Zu dem „Selvaggio Blu“ gibt es nichts Vergleichbares, denn das Trekken entlang der sardischen Felsküste ist in seiner Art absolut einzigartig und gerade deshalb so wundervoll. Bereits der Name „Wildes Blau“ sagt vieles und lässt doch auch alles offen. Dahinter verbirgt sich, was in der Führerliteratur als der „schwierigste“ Trek Italiens und als eines der 100 schönsten Trekkings der Welt beschrieben wird: eine sechstägige Wanderung von Santa Maria Navarrese entlang der Steilküste des „Golfo di Orosei“ bis nach Cala Gonone. Dazwischen liegt wilde und naturbelassene sardische Steilküste mit traumhaften Buchten. Teils knapp über dem Meeresspiegel und teils auf einer Höhe von über 700 m über dem Meer, teils auf Hirtenwegen und teils im weglosen Gelände, teils entlang ausgesetzter Felsbänder und teils im wilden Gestrüpp der sardischen Macchia führt der Trek der Küste entlang. Die größten Herausforderungen sind die Orientierung, sowie das nicht vorhandene Trinkwasser. Deshalb muss man sämtliches Essen und Trinken, sowie die zum Abseilen und Klettern nötigen Seile und Gurte im Rucksack mittragen. Wir tragen deshalb auch kein Zelt mit, sondern genießen die Nächte unter freiem Sternenhimmel oder, bei schlechtem Wetter, unter einem der vielen Felsüberhänge und Höhlen. Das erfrischende Bad im Meer nach einem anstrengenden Trekkingtag, das abendliche Lagerfeuer und die sternenklare Nacht im kuscheligen Schlafsack mit Wellenrauschen bieten unvergessliche Erlebnisse, Abenteuer und wilde Romantik. Obwohl die Tagesetappen weder sehr lang sind, noch der zu bewältigende Höhenunterschied erschreckend ist, bleibt der „Selvaggio Blu“ anstrengend und gespickt mit einigen einfachen Kletterstellen, mit Hitze und Durst und mit viel weglosem Gelände. Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß bei einem Einblick in dieses unvergessliche Abenteuer Selvaggio Blu!
Anfahrt zum Selvaggio Blu: Man kommt mit dem Flugzeug oder dem Auto per Fähre nach Sardinien. Vom Flug- oder Fährhafen kann man auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Atart in Santa Maria Navarrese gelangen. Busse fahren zwar nicht übermässig häufig, sind aber gut aufeinander abgestimmt. Die genauen Fahrpläne kann man im Internet beziehen. Mit dem Auto ist die Anreise auf teilweise kurvigen, aber gut ausgebauten und beschilderten Strassen kein Problem. Am Ende der Tour, wenn man nicht gerade abgeholt wird, kann man mit Bus oder Schiff zum Ausgangspunkt zurückkehren. Fahrpläne ändern sich von Zeit zu Zeit, aber freundliche Bewohner oder das Internet helfen gerne weiter. Vorsicht, das Schiff fährt Santa Maria Navarrese nur bei gutem Wetter an.
Der Charakter der Tour: wild, romantisch, wunderschön. Man durchwandert im mediterranen Karst eine uralte Kulturlandschaft voller Farben und Gerüche. Aufgrund des unwegsamen Geländes betragen die Tagesetappen teilweise nur wenige Kilometer. Bis auf eine der Kletterstellen (bis zum Grad IV+) kann man alles alleine gehen, zu zweit oder mehreren ist es aber einfacher, da man sich das Gewicht der Seile teilen kann.
Voraussetzungen: sehr gutes Orientierungsvermögen; sicheres Beherrschen des Abseilens und
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 19.06.2015
ISBN: 978-3-7396-0066-6
Alle Rechte vorbehalten