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Impressum

Die in diesem Buch beschriebene Fantasiereise wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgt die Nutzung auf eigene Verantwortung. Die Autoren können keinerlei Haftung für eventuelle Nachteile oder Schäden übernehmen, die direkt oder indirekt aus der Anwendung oder Verwertung der Fantasiereise entstehen.

 

 

2. Auflage 2018

© 2016 KreaTiVi-Production

Vivien Stennulat, Timo Firtina

Werftstraße 18, 10557 Berlin

info@kreativi-production.de

Alle Rechte vorbehalten.

 

Idee: Timo Firtina und Vivien Stennulat

Text: Timo Firtina und Vivien Stennulat

Illustrationen: Vivien Stennulat

Lektorat: Sarah Fricke

 

 

www.kreativi-production.de

Titel

 

 

Kapitel 1 – „Kann-Ich-Nicht“ gibt es nicht mehr

„Kann-Ich-Nicht!“, hallt es lautstark aus der Drachenhöhle.

„Kaaaaaann-Iiiiiich-Niiiiicht!“

Da, schon wieder! War das der kleine Drache? Hat er nicht bei seinem letzten großen Abenteuer gelernt, dass er ab jetzt alles schaffen kann, wenn er an sich glaubt? Lass uns lieber gleich nachschauen, was da los ist.

„Kann-Ich-Nicht, deine Freunde sind da!“, ertönt die Stimme erneut. Jetzt wird alles klar. Nicht der kleine Drache hat gerufen – seine Mama steckt dahinter. Die schaut nun ins Kinderzimmer und entdeckt ihren Sohn tief versunken in sein Spiel mit der Holz-Ritterburg.

 

 

Der kleine Drache scheint nichts gehört zu haben. Deshalb stupst Mama Drache ihn jetzt einfach an und sagt: „Kann-Ich-Nicht, deine Freunde warten auf dich.“ 

Sofort unterbricht der kleine Drache sein Spiel und blickt seine Mutter vorwurfsvoll an. „Mama, du weißt doch, dass du mich nicht mehr so nennen sollst. Ich kann doch jetzt alles alleine!“, schnaubt er.

 Mama Drache lächelt verständnisvoll. „Du hast recht, mein Großer. Es ist Zeit, dass du dir deinen richtigen Namen aussuchst.“

Im Drachenland ist es nämlich so üblich, dass die Kinder sich – sobald sie alt genug sind – selbst einen passenden Namen aussuchen dürfen. So hat sich Mama Drache damals den Namen Kiana gegeben.

Der kleine Drache seufzt. Es gibt so viele Namen, wie soll er da nur den richtigen finden? Seine Freunde haben es gut – die haben ihre neuen Namen schließlich schon.

 

 

 

Genug gegrübelt! Der kleine Drache legt seine Spielfiguren beiseite, springt auf und saust in Sekundenschnelle an seiner verdutzten Mutter vorbei. Draußen warten das Eichhörnchen Fiona, der Igel Mo und die Eule Zana schon ganz ungeduldig auf ihn. Heute haben sie nämlich etwas Besonderes vor: Alle dürfen beim kleinen Drachen übernachten. Und nicht nur das, es gibt auch noch ein großes Lagerfeuer und leckeres Stockbrot.

 

Als die Nacht sich wie ein dunkelblaues Tuch über den Wald legt und die ersten Sterne geheimnisvoll am Himmel glitzern, setzen sich die Freunde gemeinsam um das Feuerholz. Nun ist das Können des kleinen Drachen gefragt: Er holt tief Luft und mit einem kräftigen Atemstoß treten leuchtende Flammen aus seinem Mund hervor. Im Nu ist das Holz entzündet und die Freunde schauen verträumt in die tanzenden Flammen. Jetzt fehlt nur noch eines: Das leckere Stockbrot!

Da kommt Kiana auch schon mit einer großen Schüssel voll Teig aus der Höhle und schaut in vier erwartungsvolle, hungrige Gesichter. „Na, wie sieht es aus? Hat jeder von euch einen schönen Stock gefunden?“

 „Na klar!“, rufen alle im Chor und recken ihre Äste stolz in die Höhe.

Mama Drache umwickelt Stock für Stock vorsichtig mit der gleichen Menge Teig und schon halten der kleine Drache, Fiona, Zana und Mo ihr Brot ins Feuer. Während sie warten, gesellt sich Miro, der Papa vom kleinen Drachen, zu der heiteren Runde. Er hat ihnen nämlich eine spannende Geschichte versprochen.

 

 

„Hmmm! Das duftet ja himmlisch!“, schwärmt er. „Gebt ihr mir etwas von eurem Stockbrot ab?“

„Nur, wenn du uns eine Geschichte erzählst“, antwortet der kleine Drache und grinst frech. Schnell rücken alle ein wenig dichter zusammen, um Miro Platz zu machen. Der fragt dann: „Was für eine Geschichte wollt ihr denn hören?“ Er nimmt sich eine Portion Teig, wickelt ihn um einen Stock und hält ihn ins Feuer.

„Eine mit Magie und Zauberkräften!“, rufen alle vier begeistert.

„Hmmm.“ Miro überlegt. Dann räuspert er sich, setzt einen verschwörerischen Blick auf und raunt: „Habt ihr jemals von der uralten Legende der Königsdrachen gehört?“

Kapitel 2 – Eine königliche Geschichte

Mit großen Augen schütteln die Freunde den Kopf und Miro beginnt zu erzählen: „Es gab einmal eine Zeit, in der Drachen lebten, die mächtiger und stärker waren, als ihr es euch vorstellen könnt. Man nannte sie Königsdrachen. Von ihnen gab es nur sehr Wenige und sie verfügten über atemberaubende Fähigkeiten. Stellt euch vor: Einige von ihnen konnten Blitze abfeuern, die so hell waren, dass sie die dunkelsten Höhlen erleuchteten. Andere beherrschten das Wasser und konnten Wellen erschaffen, die so groß waren wie Berge. Und wieder andere konnten Gedanken lesen. Das machte sie nahezu unbesiegbar. Der Mächtigste unter ihnen wurde zum Drachenkönig ernannt und gemeinsam beschützten die Königsdrachen unser Land vor allen Gefahren. Es heißt, sie lebten in einem Tempel im Dschungel, bis sie in einer Nacht plötzlich verschwanden und nie wieder zurückkehrten.“

Der kleine Drache blickt seinen Vater mit weit aufgerissenen Augen an. „Wie? Einfach so?“

„Einfach so. Die Drachenältesten munkeln, dass die Menschen etwas damit zu tun hatten.“

„Die Menschen?“, fragt Zana ungläubig.

„Ja“, antwortet Miro. „Man sagt, sie hätten Angst vor der übergroßen Macht der Königsdrachen gehabt. Vor allem der König der Menschen fühlte sich von ihnen bedroht. Diese Legende führte dazu, dass es noch heute immer wieder Streit zwischen dem Volk der Drachen und dem der Menschen gibt. Das ist wirklich sehr traurig. Dabei hat niemand je herausgefunden, was wirklich passiert ist.“

 

 

Gespannt lauschen die Freunde den Worten von Miro. Selbst Fiona, die sonst nie länger als ein paar Minuten stillsitzen kann, hört wie gebannt zu. Was brachte die Königsdrachen nur dazu, von hier wegzugehen?

„Der Legende nach, haben die Königsdrachen kurz vor ihrem Verschwinden ihren größten und wertvollsten Schatz versteckt.“

Die Augen des kleinen Drachen funkeln. „Was denn für ein Schatz?“

„Diese Frage beschäftigt uns Drachen schon seit langer, langer Zeit“, erzählt Miro weiter. „Die Königsdrachen waren die wohl mächtigsten Wesen, die je in dieser Welt gelebt haben. Deshalb muss ihr Schatz unbeschreiblich kostbar gewesen sein.“

„Hat denn schon mal jemand nach dem Schatz gesucht?“, will Zana wissen.

Miro nickt und fährt fort: „Es gab immer wieder tollkühne Abenteurer, die es versucht haben. Aber bisher ist keiner von ihnen je wieder zurückgekehrt. Der Letzte, von dem ich gehört habe, war der verrückte Fred. Er hat sich vor vielen Jahren ganz allein in den Dschungel gewagt. Doch auch er ist bis heute verschwunden.“

„V-verschwunden?“ Mos Stimme zittert. „Im Dschu-hu-huuungel?“ Er zieht die Knie an seinen Körper und macht sich vor lauter Angst klitzeklein.

„Was glaubst du, was mit ihm passiert ist?“, fragt der kleine Drache seinen Vater.

Fiona versucht, die ängstliche Stimmung etwas aufzulockern und kichert: „Bestimmt hat er den Schatz gefunden und sich damit klammheimlich aus dem Staub gemacht. Jetzt lebt er irgendwo in einem riesigen Schloss aus Gold, trägt Klamotten aus reinster Seide und schlemmt den ganzen Tag wie ein König.“

 

 

Der kleine Drache und Zana lachen kurz auf, doch Mo ist so gar nicht nach Lachen zumute. Er blickt

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Timo Firtina und Vivien Stennulat
Bildmaterialien: Vivien Stennulat und Timo Firtina
Cover: Vivien Stennulat und Timo Firtina
Lektorat: Sarah Fricke
Satz: Vivien Stennulat
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2018
ISBN: 978-3-7438-5839-8

Alle Rechte vorbehalten

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