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Kapitel 1 - Mein erster Tag.

Es war mein ersten Tag am House of Night und ich war ein wenig aufgeregt. Nicht, weil es eine neue Schule war, die voller Vampyre waren, wie ich es jetzt einer war, nein. Ich war sowas wie ein neuer Vampyrtypus. Mein Mal war weder rot oder blau. Nein.mein Mal war Lila. Ich wusste nicht, warum und wieso grade ich aber ich wusste, das mich natürlich alle erst mal dumm angucken würden und sich nicht mit mir auseinander setzen würden, da sie bestimmt angst hatten. Ich allerdings hatte auch Angst vor mir selber da ich selbst nicht wusste was es zu bedeuten hat und was ich für Kräfte besaß. Ich ging durch den Haupteingang der Schule und begegnete auch schon den ersten roten Vampyren. Ihren abfälligen aber zugleich auch neugierigen Blicken durchbohrten mich regelrecht. Mir wurde schlecht aber ich musste mich zusammenreißen. Wenn ich schwäche zeigen würde, dann würde ich hier an der Schule nicht weit kommen. Ich versuchte sie so gut wie es ging zu ignorieren und ging einfach an ihnen vorbei. Ich bemerkte das sie mir hinterher sahen und hörte sie tuscheln und lachen. Ich seufzte.
„ Reiß dich zusammen. Nun bist du hier also ziehst du das jetzt auch durch!“, ermahnte ich mich.
Ich ging einfach immer weiter die Flure entlang doch hatte keine Ahnung wo ich überhaupt war. Nach endlos langem laufen hatte ich die Schulmensa gefunden in der viel los war. Eigentlich war ich auf der suche nach Thanantos aber ich hatte einen anstrengenden Flug hinter mir also beschloss ich, da ich schon mal hier war, etwas zu essen. Ich atmete tief ein, da ich nicht wusste was mich erwarten würde. Ich schloss meine Augen, dachte daran wie ich es in meiner alten Schule getan hatte.
„Einfach rein gehen und dein Ding machen. Ignoriere sie. Klar bist du nicht normal. Aber wer ist das schon? Geh da rein und zeig ihnen, ganz egal wie dein Mal aussieht, das du eine von ihnen bist“ flüsterte ich mir zu. Ich öffnete die Augen und drehte mich einmal um meine eigene Achse und zu gucken, ob keiner hier war der mich hörte. Ich öffnete die Tür und sah mich um. Ein großer, schöner Saal mit vielen Tischen und Sitzecken für die Schüler und ein großer, langer Tisch um denen einige Lehrer saßen. Gut zumindest weiß ich, das ich mich da nicht hinsetzen brauch. Ich spähte durch den Raum um einen freien Platz zu suchen damit ich mich sofort dort hinsetzen konnte wenn ich mein Essen hatte. Ich sah einen Platz ganz hinter am ende der Mensa direkt neben dem Hinterausgang was für mich bedeuten würde, ich müsste einmal komplett durch den Raum. Also ging ich zur Theke nahm mir ein Tablett auf dem ich einen Salat und eine Cola stellte. Na gut, auf in den Kampf, dachte ich und ging los. So langsam fingen die Leute mich an zu bemerken. Einige hörten auf zu essen und starrten mich an, andere wiederum fingen an zu tuscheln und bedachten mich mit seltsamen Blicken aber ich konnte ihnen es nicht verübeln. Ich hatte mein weißes Kleid an mit den kleinen schwarzen Blümchen drauf dazu meine halb-hohen braunen Stiefel. Bevor ich Gezeichnet wurde hatte ich kurze, lila gefärbte Haare gehabt aber wie jeder Vampyr der gezeichnet wurde, hatte ich nun auch lange Haare, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. Ich hatte meine Haare zu einem Zopf gemacht war einfach und schlicht war. Ich war geschminkt wie auch in meiner alten Schule. Kajal, Wimperntusche, Eyeliner und dezent rote Lippen. Auf meiner alten Schule meinten viele ich sei eingebildet weil ich mich schminke aber so ist das nicht. Ich bin unzufrieden mit mir und nur durch Schminke fühle ich mich schön und selbstsicher. Es klingt komisch aber es ist nun mal so. So bin ich nun mal. In meinen Gedanken versunken ging an einem Tisch vorbei an dem eine große Gruppe von Kids saßen. Ich wollte eigentlich nicht hinschauen aber ich musste und bemerkte das mich alle an diesem Tisch ansahen. Aber sie sahen mich nicht abfällig oder vorwurfsvoll an. Nein, sie sahen mich mit einer Wärme an und ich merkte schnell das ich hier Willkommen war. Trotzdem wollte ich zu meinem Platz aber dazu kam es nicht.
„Hi, bist du neu hier? Also ich bin Stevie Rae. Und das sind meine Freunde.“ sagte das Mädchen mit den kurzen. Lockigen Haaren und zeigte mit ihrer Hand in die Runde.
„ Stevie Rae, nun mach mal langsam. Sie ist grade angekommen also überfordere sie nicht Puppe“ sagte ein anderes Mädchen. Sie hatte langes, wunderschönes Blondes Haar.
Alles was ich raus brachte war ein“hi“ und ein schiefes grinsen. Ein junge namens Stark bot mir an mich zu ihnen zu setzen und genau das tat ich auch.
„Also wie es aussieht bist du wirklich neu. Das ist schön. Wir hatten schon lange niemanden neuen mehr hier“ sagte ein Junge zu mir, der Damien hieß und strahlte mich an.
„Ja klar bin ich neu. Sonst würdet ihr mich ja kennen.“ Ich verdrehte die Augen.
„Uhh schlagfertiges Mädchen die neue.“
„Ich bin nicht“ die neue“ damit das klar ist. Ich bin Catrice.“
„Wow was für ein schöner Name. Ist das dein richtiger?“, sagte Stevie Rae zu mir.
„Nein, mein richtigen Namen behalte ich für mich. Ich bin ab heute Catrice. Und nur Catrice.“ war alles was ich sagen konnte ich warf dem Mädchen mit dem blonden Haaren, die mich Neue nannte einen blick zu.
„Okay, schon kapiert sagte sie. Komm wieder runter.“
„Ich bin unten, süße.“
Eine Stille trat ein und ich aß weiter in ruhe meinen Salat und trank einen Schluck von meiner Cola.

Nach endlose langen Minuten des Schweigens schaute ich wieder zu den anderen. Bis zu diesem Moment war ich froh das mich niemand auf mein Mal ansprach, dachte ich als zwei Mädchen wie im Chor „ Ach du scheiße“ sagten und ich wusste sofort das es die Zwillinge waren von denen ich gehört hatte. „ Was ist denn nun wieder los? Habt ihr jemanden gesehen der die gleichen Schuhe anhat wie ihr? Ohje ihr armen Zwillinge.
„Aphrodite, nein, glaub mir dann würden wir ausrasten aber sieh doch“. Das Mädchen das Schaunee hieß, zeigte mit ihrem Finger auf meine Stirn und ich sah in die Runde und alle sahen mich mit offenem Mund an. „Wie konnten wir das nur übersehen?“
Okay, das war der Moment vor dem ich Angst hatte und ich wäre am liebsten aufgestanden und weggelaufen. Aber stattdessen fing es in meiner Tasche an zu klingeln. Ich kramte drin rum. Es war mein Handy das ein Lied von David Guetta spielte und wusste das es mein freund war ohne auf den Display zu schauen und ging ran.
„Schatz, hast du dein Laptop da?“ fragte er mich.
„Na klar. Skype?“
„Jap“ war seine kurze und knappe Antwort.
„Aber ich bin in der Mensa“
„Na und. Also sieh zu Schatz.“
„Von mir aus.“ waren meine letzten Worte bevor er auflegte. Ich holte den Laptop aus meiner Tasche, klappte ihn auf und nahm den Anruf von meinem Freund entgegen.
„Hey, und gut angekommen?“
„Klar, der Flug war lang und anstrengend, aber es ging. Ich bin ja nicht gestorben oder so“
„Na besser ist auch. Ich hab Neuigkeiten für dich und die werden dir nicht gefallen.“. Oh nein er will doch nicht Schluss machen oder?
„Ok und welche?“. Ich war total nervös und warf einen Blick auf die anderen die mich beobachteten.
„SIE wurde auch Gezeichnet.“ war alles was Jack sagen zu brauchte, um genau zu wissen wen er meint.
„Oh fuck, sag mir BITTE nicht, das sie ans House of Night hier in Tulsa kommt. Oh göttin bitte nicht.
„ Es tut mir leid, Catrice.“. Mein Freund blickte mich traurig an und mir war zum kotzen zu mute.
„Okay, ich danke dir. Hey lass uns später wieder skypen ok? Es sei denn du bist wieder feiern“ sagte ich zu ihm und sah ihn böse an. Er schwieg, Also wusste ich, das er wieder feiern gehen würde, wie jeden Tag.“ Tut mir leid“ war alles was er zu sagen hatte.
„Weißt du ich hab es satt das jeden Tag von dir zu hören. Ich weiß das es dir scheiße geht und so aber ist es wirklich nötig sich deswegen jeden Abend fast ins Koma zu saufen? Ich finds langsam echt nicht mehr witzig oder cool von dir. Das fuckt mich ab. Denk mal drüber nach, das wenn du so weiter machst, tot bist, aber das stört dich ja eh nicht. Also melde dich wenn du wieder ein bisschen klarer im Kopf bist!!“ brüllte ich ihm zu und beendete den Anruf. Ich war so sauer auf ihn wie sonst auch. Es ging alles wieder von vorne los, genau das war der Grund warum ich damals mit ihm Schluss gemacht habe. Und nur weil er mir versprach sich zu zügeln bin ich wieder mit ihm zusammen aber irgendwie glaub ich langsam nicht mehr dran das er sich ändert.
„ Hey Catrice, ich bin Stolz auf dich das du dir nicht auf der Nase herumtanzen lässt. Frauen sollten das sagen in der Beziehung haben“. Aphrodite gab einen kleinen Applaus von sich.
Ich murmelte ein“Danke“ vor mich hin und aß weiter meinen Salat. Oh Göttin, wie konnte ein Mensch nur so egoistisch sein und nur an sich denken? Plötzlich merkte ich, das sich etwas im Raum veränderte und ich kannte das Gefühl. Ich sah auf und drehte mich so um das ich den Eingang sehen konnte und sah SIE. SIE nahm sich ein Tablett und setzten sich an den freien Tisch der ein Paar Meter von uns weg stand und genau so, wie ich sie kannte, hatte sie sich das gleiche genommen wie ich. „Hey was ist los mit dir? Du siehst gar nicht gut aus“ hörte ich Stevie Rae sagen, aber ich war unfähig zu antworten. Ich stand auf und nahm meine Tasche. Ohne ein Wort von mir zu geben ging ich auf das Mädchen zu was grade in den Raum reinkam. Ich setzte mich gegenüber von ihr hin.
„Hey. Können wir reden?“
Sie sah zu mir auf, schaute mich böse an und wendete sich wieder ihrem Salat zu.
Oh göttin, ich wusste ja wie stur sie war aber das hatte ich bis jetzt noch nie von ihr erlebt.
„Ich rede nicht mehr mit dir, falls du das schon vergessen hattest.“
„Nein natürlich nicht, aber...“. Sie schnitt mir das Wort ab.
„Nein,Stopp. Ich möchte nichts mehr von dir hören“ sagte sie zu mir, stand auf und ging.
Als sie schon fast den Ein- und Ausgang erreicht hatte, konnte ich mich nicht mehr vor Wut halten.
„Na schön, dann hau doch ab wie du es immer tust, Isa. Das konntest du schon immer am besten wenn du nicht mehr weiter wusstest.“ brüllte ich ihr hinterher. Ich bemerkte das es ruhig in der Mensa wurde und alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet war, doch mir war es egal. Mein Blick hielt ich weiterhin auf Isa's Rücken. Sie hielt inne, schüttelte mit dem Kopf und ging dann einfach raus. Wie konnte sie mir das antun? Wir waren wie Schwestern gewesen. All die Jahre hatte ich ihr alles von mir anvertraut und nur weil ich ihr einmal die Wahrheit gesagt habe, machte sie gleich so ein Drama draus und kündigt mir die Freundschaft. Ich meine, sie hat mir so oft ihre Meinung ins Gesicht gesagt und ich habe es akzeptiert und versucht es zu ändern. Ich hab alles getan. Und sie? Verlässt mich einfach. Ich war so voller Wut, nahm meine Tasche und verließ wütend die Schulmensa. Ich ging immer schneller, rempelte ein paar Kids um die mir, meiner Meinung nach im weg standen. Ich ging solange bis ich die Tür erreicht hatte, durch die ich gekommen war. Ich stieß sie auf und lief in die Nacht hinein. Es war Samstag. Also gab es zum Glück noch keinen Unterricht. Ich lief über eine große Wiese die mir endlos vor kam, bin ich die Nyx Statue von weitem sah und ich wurde ruhiger. Mein Schritte verlangsamten sich und ich atmete tief ein und aus. An der Statue angekommen, ließ ich meine Tasche in das Gras fallen und sank zu Boden. Auf Knien saß ich dort und weinte. Ich konnte es nicht verstehen und ich wollte es auch nicht verstehen. Wieso bin ich eigentlich immer so naiv? Nach einer Weile sagte ich mir, das ich mich beruhigen muss um einen klaren Gedanken zu fassen auch wenn es mir schwer fiel. Meine Beine fingen langsam an einzuschlafen und ich setzte mich im Schneidersitz hin und stützte meinen Kopf mit beiden Händen und atmete gleichmäßig bis ich mich beruhigt hatte. Ich schloss meine Augen und genoss für einen kurzen Moment die ruhe die in der Nacht herrschte. Doch plötzlich merkte ich wie sich etwas kleines, sehr weiches auf meinen Schoß legte und anfing zu schnurren. Ich öffnete die Augen wieder und sah eine kleines, weißes Kätzchen das zusammengerollt da lag und mich mit ihren kleinen süßen Augen anschaute. Ich hatte mich sofort in sie verliebt.
„ Hallo süße, wer bist du denn hm? Du bist ja eine schöne. Und so weiches Fell hast du.“
Sie schaute mich nur weiterhin an. Ich wusste auf Anhieb das sie etwas besonderes war. So wie ich.
Auf dem Rückweg in mein Zimmer machte ich mir Gedanken darüber wie ich Körbchen und Katzenfutter besorgen sollte. Ich kannte mich hier ja noch nicht so gut aus und fragte mich, ob wir das Schulgelände eigentlich verlassen durften. 

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Tag der Veröffentlichung: 09.06.2015

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