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TOD AUF DEM GOLFPLATZ

"Heute mache ich wahrscheinlich nicht mehr als neun Löcher", sagte Theo Hirslanden.
"Hm" brummte seine Frau Isabel gelangweilt. Im Gegensatz zu Theo hatte sie kein Interesse am Golf.

"Heute komme ich etwas früher", sagte Theo wenig überzeugend. Bevor er ging, küsste Isabel auf die Wange. "Wir werden sehen, sagte sie und lächelte geheimnisvoll". Nur sie wusste, dass Theo heute das Haus mit Golfstöcken zuletzt verliest, die er mehr liebte, als sie.

Bald nach der hektischen Hochzeit hat Isabel gemerkt, dass mit Theo nicht das wahre Glück zu erfahren war, wovon sie träumte.

Theo, ein Nachkomme einer alten und einflussreichen Familie, verliebte sich in Sie unter dem Einfluss vom Alkohol und Schlagerhits für Verliebte. Und sie hat wieder ein Lifestyle imponiert, welche Theo führte, im Gegensatz zum Leben in ihrem Unsprungland. Aber das währte nur kurz. Nur so lange, bis Isabel spürte, dass in der Stadt, wohin sie nach dem Zeitpunkt der Heirat zugezogen ist, ihre Versuche sich in die feine Gesellschaft zu integrieren gescheitert sind, weil sie nicht aus einem der berühmten oder reichen Familie stammte. Bald begann Theo selbst, sich so verhalten. Aber nach einer Scheidung, hat es nicht ausgesehen, es wurde überhaupt nicht über Scheidung gesprochen. Bei Theo sorgen bislang auch Prestigegründe für eine gewisse Wechselunwilligkeit.

Isabel träumte, es wäre am besten, eine reiche Witwe zu werden. Am Anfang war es nur eine blosse Idee, später begann sie sich mit dieser Überlegung, direkt methodisch befassen. Aus der Lektüre der Romane von Georges Simenon hat sie gelernt, dass der Mord mit Psychologie zusammenhängt. So begann sie die Zuneigung seines Mannes zum Golf, welches sie direkt gehasst, lächerlich darzustellen, anstatt sich aufzuregen und Szenen zu machen. Sie machte sogar Witze, als Theo manchmal in den frühen Morgenstunden aus dem Bett gesprungen ist, um noch vor dem Frühstück ein paar Löcher zu spielen. In Ed McBain wiederum lehrte sie einiges aus der polizeilichen Praxis, und sie wusste, wie gefährlich es ist, über Probleme mit den Nachbarn, Freundinnen und Verwandten zu sprechen. Deshalb spielte sie die Rolle einer zufriedenen und glücklichen Frau. Durch Lesen von Detektivromanen wusste sie, wie man sich verhalten muss und wie vorsichtig sie bei jeder Kleinigkeit sein muss. Der Gedanke, eine Schusswaffe sich zu besorgend hat sie bereits am Anfang abgelehnt. Wenn sie eine Schlusswaffe legal besitzen würde, wäre sie fast automatisch verdächtig. Und eine Pistole durch Insider irgendwo in den Pups sich zu besorgen, da konnte sie leicht ein Opfer von Erpressen werden.

Also begann sie sich Gedanken über ein Messer zu machen, aber bald, zeigte sich, dass sie etwas ungeschickt ist – schon beim Schneiden des Brotes hat sie sich geschnitten. Sie muss sich etwas einfachen ausdenken. Deshalb hat sie begonnen Erzählungen von Agatha Christie zu lesen und wie häufig es in Romanen vorkommt, spielte ein Zufall eine entscheidende Rolle. Eines Abends hat sie erfahren, dass bekannter Arzt, einheimischen Bewohner ihre Hunde und Katzen behandelt, eine Frau sucht, die über genügend freien Zeit verfügt, um in der Lage zu sein, sich um neu gegründeten Tierheim für Haustiere zu kümmern. Selbstverständlich ging es um eine unbezahlte Tätigkeit, was sozialverträglich, mit gesellschaftlicher Anerkennung verbunden war und somit mit Theo Vorstellungen übereinstimmte.

Und weil Isabel Haustiere wirklich gerne hatte, war sie für Dr. Markwalter die ideale Person. In seinem Labor entdeckte Isabel dann so viele Giftstoffe, mit denen sie ein Stier töten konnte. “Sicherlich finde ich darunter etwas für Theo“, dachte sich Isabel. Bald, in der Tat, hat sie etwas passendes entdeckt. Es waren geschmacklose und geruchlose Tropfen, die auch auf Menschen anwendbar waren.

Das ist es, dachte sie, es ermöglicht meine Mordabsicht zu verwirklichen. Alles, was sie benötigte hatte sie direkt von Dr. Markwalter aus gelegentlichen, völlig unauffälligen und unschuldigen Gesprächen erfahren. Sie wachte sein Vertrauen so sehr, dass er ihr den Schlüssel für den Schrank mit Giftstoffen anvertraute.

Isabel war vorsichtig und benahm sich so, dass niemanden nichts auffällig war. Sie nahm die Flüssigkeit wirklich nur tropfenweise, über einen längeren Zeitraum, und versteckte sie direkt bei sich in eine kleine Flasche Parfüm. Der Weg die giftigen Tropfen im Theo Körper zu bekommen, war aus gesamten Veranstaltung die einfachste Sache,

Wie die meisten Golfspieler hatte Theo die Gewohnheit in seiner Golftasche eine flache, im Leder gewickelte Flasche mit seinem Lieblings-Cognac zu tragen. Gründe für einen Drink waren immer genug. Wenn nicht von der Freude des Gewinns, dann an der Klippe einer Niederlage. Theo war gewohnt sich die ganze Golfausrüstung schon am Abend vorbereiten, inklusive einer Flasche Cognac, damit er den nächsten Tag nicht behindert ist und direkt von der Bank zum Golfplatz fahren konnte.

An diesem Morgen, vor Sonnenaufgang, ging Isabel leise in die Garage. Und wenn sie

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 28.01.2014
ISBN: 978-3-7309-7905-1

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