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Inhalt



-Meine ersten drei Lebensjahre
-Der Missbrauch
-Der Kinderschutzbund



©Yvonne Holler








Hinweis



Alle Namen der Personen, die in meinem Buch erscheinen sind frei erfunden!
Die Geschichte ansich, ist Wahr!!!

Und nun wünsche ich viel Spass beim lesen!








Kapitel 1




Meine ersten drei Lebensjahre




Ich wurde am 19.01.1984 geboren. Meine
Mutter
war bei meiner Geburt gerade 16 Jahre alt.

Sie ging mit meinem Vater (der damals 15
war)
in die gleiche Schule in Butzbach.

Marlon (mein Vater) stritt ab das er mein
Papa ist, das machte meine Mutter echt
fertig.

Meine Mutter lebte damals noch bei Ihren
Eltern in Nieder-Weisel. Es gab noch zwei
Schwestern und einen Bruder. Sie alle
freuten
sich sehr auf mich, was ich durch
erzählungen
weiß.

Meine Mama und ich bekamen nach meiner
Geburt, das größte Zimmer im Haus und soweit
ich weiß, wurde es total schnell umgebaut,
so
das Mama und ich uns dort wohlfühlen
konnten.

Mein Opa trank gerne mal einen über den
Durst
und war immer froh, wenn mal jemand zu
besuch
vorbei kam, damit er nicht allein trinken
mußte.

Ab und zu, kam wohl auch Marlon vorbei um
mal
nach mir zu sehen, aber das er wirklich mein
Vater ist, wollte er wohl nicht glauben.

Also mußte ein Vaterschaftstest gemacht
werden, denn er war ja für mich
Unterhaltspflichtig!

Der Vaterschaftstest war positiv. Also
musste
er Unterhalt zahlen.

Meine Mutter erzählte mir, das mein Vater
damals nicht für mich da war und das er sich
dementsprechend wenn er mal da war, lieber
zu
meinem Opa in die Küche gesellte und mit Ihm
etwas trank, als bei mir zu sein.

Ich habe bei meiner Tante ein Bild gefunden
worauf ich mit meiner Mutter zu sehen
bin.Ich
muss da so circa 9 Monate alt sein. Dieses
Bild entstand bei meinem Vater im Zimmer. Er
Lebte damals noch bei meinen Großeltern in
Butzbach.

Irgendwann zog meine Mutter dann nach
Okarben
und hat geheiratet. Wann genau, das kann ich
nicht sagen. Es wurde eine Namensänderung
gemacht und somit hieß ich genauso wie meine
Mutter und deren Mann.

Ich weiß noch aus Erzählungen, das dieser
Herr wohl ein Alkoholiker war und es meiner
Mutter bei Ihm auch nicht so gut ging. Sie
wurde Schwanger und ich freute mich wie ein
Schneekönig.

Im März 1986 bekam ich eine kleine Schwester
und meine Mutter hatte echt einiges mit uns
zu tun.

In Okarben ging ich dann auch in den
Kindergarten und ich hatte meinen ersten
Freund gefunden. Er hieß Pascal und trug
immer einen Igelhaarschnitt. Ich mochte Ihn
sehr.

Ich hatte eine kleine grüne
Kindergartentasche (mit der Biene Maja vorne
drauf).Mama hängte Sie mir jeden Morgen um
wenn wir in die Kita liefen. Wir liefen über
einen Bahnübergang und kamen immer an
Pferden
vorbei, das ist das einzige, an das ich mich
aus der Zeit in Okarben noch erinnern kann.

Irgendwann zogen wir wieder um, warum weiß
ich nicht. Wir zogen nach Dietzenbach in den
Starkenburgring. Das schimpfte sich auch
„Ring“.

Ich ging dort in den Regenbogen Kindergarten
und ich hatte schnell eine Freundin. Sie
hieß
Mona und war genauso alt wie ich. Wir
spielten auch zuhause miteinander. Vom
Kindergarten , bis zu uns nachhause war es
nicht weit. Vielleicht 10 Minuten zu laufen.
Manchmal liefen wir auch alleine und mein
Opa
beobachtete uns von seinem
Schlafzimmerfenster aus (er wohnte im
11.Obergeschoss, im Haus nebenan).

Meine Tante Mariella wohnte auch mit Ihrem
Freund/ Mann dort im Ring. Ich weiß nicht,
ob
die beiden damals in der Zeit schon
verheiratet waren. Ich war jedenfalls oft
bei
denen zu besuch und als dann nach und nach
meine Cousin´s geboren wurden sowieso, denn
ich hatte schon damals eine anziehung zu
Baby´s und kleinen Kindern. Was Ihr aber
später noch merken werdet. Ich habe ein Jahr
bei meiner Tante gewohnt. Das wurde mit dem
Jugendamt und meinen Eltern (meiner Mutter)
so abgesprochen, da meine Mutter ja ein Jahr
in einem Hotel wohnen musste.da war es so
besser, da ich weiterin meinen Kindergarten
gehen konnte!

Meine Oma und mein Opa wohnten mittlerweile
auch im Ring, im Haus nebenan.

Es waren insgesamt fünf Hochhäuser mit neun
bis siebzehn Stockwerken.

Hinter den Häusern führte eine stillgelegte
Bahnschiene entlang auf der wir als Kinder
immer spielten und auch Brommbeeren klauten,
denn davon gab es dort echt genug.

Aber davon erzähle ich euch später mehr.

Meine Mutter war also mit mir und meiner
Schwester sehr beschäftigt und hatte nun
aber
auch Ihre Familie wieder in greifbarer nähe,
die Sie mit mir und Nora unterstützten.

Morgens war ich ja in der Kita, da hatte
Mama
nur die kleine und auch etwas mehr Zeit für
sich.

Ich ging sehr gern in die Kita und ich weiß
noch, das an meinem Platz ein Symbol hing,
damit ich weiß, wo meine Jacke hingehört. Es
war ein Blau/Roter Regenschirm.Ich mochte
Ihn...



Kapitel 2




Der Missbrauch




Meine Mutter brachte mich nach dem Aufstehen
in den Kindergarten und erklärte mir nochmal
auf dem Weg, das Sie einen Termin hätte und
wenn Sie nicht zuhazuse ist wenn ich heim
komme, dann soll ich zu meiner Tante
Mariella
gehen. Sie ist die Schwester meiner Mutter.

Der Tag im Kindergarten ging immer so
schnell
vorbei, das machte mich irgendwie traurig.

Ich lief also wie meine Mama es wollte
nachhause und Sie war noch nicht da. Also
ging ich zu Mariella, aber auch dort machte
mir keiner die Tür auf.

Ich weiß nicht, ob meine Mutter und Ihr Mann
Franz mal zusammen wohnten, aber ich habe
noch wage erinnerungen. Er lebte nun auch
zwei Häuser weiter im Ring und ich lief über
den Spielplatz zu Ihm.

Ich kletterte auf eine große Mülltonne und
dann auf seinen Balkon. Er lebte im ersten
Stockwerk, daher schaffte ich das locker. Er
hatte Tauben, die standen in einem Käfig auf
dem Balkon.

Ich klopfte an die Scheibe und er machte mir
auf. Er freute sich, aber er roch wahnsinnig
nach Alkohol.Er schaute gerade Fern und
setzte sich wieder in seinen Sessel, der nur
einen Meter vom Fernseher weg stand. Er bat
mich auf seinen Schoss und ich weiß noch,
ich
hatte einen rosa,weiß und hellblau
gestreiften Sommerrock an. Er gab mir einen
Kuß auf den Mund und ich wischte mir den
Mund
ab, denn er schmeckte nach Bier. Er hielt
mich ganz fest in seinen Armen, ich bekam
kaum noch Luft. Er lachte und sagte: Ich
finde es schön das Du da bist.

Er schob seine Hand unter meinen Rock und
ich
versuchte meinen Rock wieder runter zu
ziehen. Denn meine Mama hat mir immer
gesagt,
das wenn ich einen Rock anhabe immer darauf
achten muß, das niemand meine Unterhose
sehen
darf. Aber es half nichts. Er nahm meine
Hand
und sagte:

„Hey! Das machen alle Papis mit Ihren
Kindern
wenn Sie die ganz dolle lieb haben!“

Er schob meine Unterhose zur Seite und
berührte mich an meiner Scheide, ich lachte,
denn es kitzelte und Ihm gefiel es auch.
Irgendwann sagte er, so Du mußt jetzt heim,
Mama wartet bestimmt auf Dich. Ich weiß
noch,
das ich sagte das ich zu Oma gehe, weil Mama
nicht daheim ist.

Er sagte, ich dürfte niemandem von unserem
spaß erzählen, denn andere sagen, das man
das
nicht darf. Aber die Leute lügen.

Oma wohnte im Haus nebenan. Ich benutzte den
Fahrstuhl da Sie im elften Stockwerk wohnte.

Opa stand wie immer am Fenster im
Schlafzimmer und schaute raus.

Oma machte mir eine Tasse Kakao mit Wasser,
da Sie nicht so viel Geld hatten und die
Milch immer leer war. Ich aß bei Opa und Oma
mit. Es gab selbstgemachte Dampfnudeln mit
Vanillesoße.

Es schmeckte mir immer, denn Opa machte die
besten Dampfnudeln der Welt.

Gegen abend, es wurde langsam dunkel
draussen, schickte Oma mich zu Mama heim.

Mama war zuhause und fragte mich wo ich war,
denn Sie hätte mich ja zu Mariella
geschickt.

Was sollte ich denn machen, Sie war ja nicht
da, als ich vom Kindergarten kam. Sie machte
mir eine Scheibe Brot und steckte mich in
die
Badewanne. Dann kam Sie und trocknete mich
ab, cremte mich ein und legte mich ins Bett.

Am nächsten Morgen brachte Sie mich wieder
in
den Kindergarten. Ich spielte dort mit den
Puppen und den Jungs in der Puppenecke. Der
Tag verflog wieder wie im Flug. Dann war es
soweit, wir Kinder mußten uns anziehen, denn
die Mama´s und Papa´s kommen uns jetzt
gleich
abholen.

Und da kam sie, meine Mama holte mich ab.
Ich
lief Ihr in die Arme, denn ich freute mich.

Die Erzieherin sprach nochmal mit meiner
Mutter, es dauerte eine halbe ewigkeit.

Meine Mutter nahm mich Kopfschüttelnd an die
Hand und wir liefen zu meiner Tante
Mariella,
da Sie uns zum Mittagessen eingeladen hatte
und ich mit meinem Cousin Shorty spielen
wollte, der zu dieser Zeit gerade ein paar
Monate alt war. Er wurde im Jahr 1988
geboren.

Ich erinnere mich noch, das meine Mama und
Mariella in der Küche standen und Mama
weinte.

Sie schickten mich aber wieder ins
Wohnzimmer
zu Shorty und meinem Onkel Klaus.

Ich hatte angst... wieso weint Mama? Wegen
mir? Hab ich was falsch gemacht?

In dieser Nacht, schlief ich bei meiner
Tante. Ich freute mich, denn ich war sehr
gerne bei Ihr.

Am nächsten Tag, habe ich was gehört, das
meine Mama sagte: Ich dürfte nicht mehr zu
Franz!

Warum? Ich habe meiner Mama und niemandem
sonst was davon erzählt...


Kapitel 3




Der Kinderschutzbund e.V.




Ich kann mich noch ganz wage daran erinnern,
das ich damals immer zu einer Frau vom
Kinder-Schutz- Bund gebracht wurde. Sie
spielte mit mir und fragte mich immer
irgendwelche sachen.

Es gab dort einen Behälter, ähnlich wie ein
Tisch, indem Sand drinnen war und ich mußte
dort irgendwelche Gegenstände raus holen. Da
ich aber so gern mit Puppen spielte, nahm
ich
mir immer die Puppen wenn ich bei Ihr war.
Was ich komisch fand, war wie die Puppen
aussahen... Sie hatten Genitalien und aus
der
Scheide der Mutter-Puppe, konnte man eine
Baby raus ziehen. Ich fand das toll, denn
solche Puppen habe ich vorher noch nie
gesehen.

Meine Mama lernte in der Zeit Leon kennen.
Leon war der Bruder von Mariella´s Mann.

Meine Mutter war sehr glücklich, Sie
strahlte
und Sie lachte wieder viel mehr.

Die beiden wurden ein Paar und beschlossen
zusammen zu ziehen.

Aus erzählungen weiß ich, das Sie damals in
ein Hotel zogen und wir uns zu viert ein
Zimmer teilen mussten. Ich war denke ich 5
Jahre alt zu der Zeit.

Ich lief allein über die stillgelegten
Gleise
zu meiner Tante Mariella und Sie machte mir
ganz erschrocken die Tür auf!

Was machst Du denn hier? War das einzige was
Sie fragte.

Das Jugendamt, meine Mutter und meine Tante
beschlossen, das ich erstmal für ein Jahr
bei
meiner Tante leben solle, da das in diesem
Hotel mit zwei Kindern einfach nicht ging.

Dann fanden meine Eltern endlich eine
Wohnung
im gleichen Haus wo Mariella wohnte. Ich
freute mich, denn ich konnte endlich wieder
bei meiner Familie wohnen.

Wir zogen in eine Dreizimmer-Wohnung im
Dreizehnten Stockwerk. Meine Schwester und
ich teilten uns ein Zimmer. Aber wohlgefühlt
haben wir uns dort nicht. Ständig brannte es
in unserem Haus und die Feuerwehr kam. Auf
der Wiese vorm Haus, konnten wir auch nicht
spielen, denn da lebten die Ratten in
Scharen
und der Müll wurde einfach aus dem Fenster
auf die Wiese geschmissen. Ich habe sogar
damals gesehen, wie eine Couch vom Balkon
auf
die Wiese flog. Keiner hatte sich darum
bemüht, seinen Müll anständig zu entsorgen.
In den Wohnungen wimmelte es von Karkalaken,
so, das ich mich nicht getraut habe ohne
Hausschuhe in der Wohnung rumzulaufen. Aber
die kamen meistens Nachts raus. Hat man zum
Beispiel in der Küche was trinken wollen und
machte das Licht an, konnte man zusehen, wie
Sie ganz schnell wieder in Ihre Ecken und
unter die Schränke abhauten. Es war
ekelhaft.
Der Kammerjäger kam regelmäßig, aber die
Karkalaken auch. Wir mussten dann immer für
Stunden die Wohnung verlassen und wenn wir
wieder rein durften, machte Mama immer
erstmal überall Fenster und Türen auf, denn
das Ungezieferspray was der Kammerjäger
benutzte um die Viehcher zu bekämpfen stank
ohne ende.

Und dann lagen immer so viele überall in der
Wohnung rum. Es war echt wiederlich.

Wir lebten ja nun in der Dreizimmer-Wohnung
und waren eigentlich glücklich...
Aber wie man weiss, sind stille Wasser
verdammt tief!


Heute frage ich mich selbst total verwundert, wie aus mir ein "normaler" Mensch geworden ist!?


©Yvonne Holler


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

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