Es regnet. Meine Haare und meine Kleidung waren durchnässt und hingen an mir herab.
Ich spürte wie die Regentropfen meine Arme und Beine hinunterliefen.
Sie fielen auf mein Gesicht und liefen wie Tränen an meinen Wangen hinunter.
In meiner Hand hilt ich meinen roten Drachen.
Meine Mutter hatte gesagt, dass sie nur kurz weg sei und mich später abholen kommt.
Eine Ewigkeit schien es herzusein, seit sie das sagte, doch ich konnte mich genau an ihr Gesicht erinnern.
Ich bin allein.
Niemand ist hier.
Um mich rum sind nur weite Graslandschaften. Alles ist still nur der Regen fällt leise auf die Erde.
Plötzlich merke ich warme Tropfen auf meinem Gesicht und stelle fest, dass ich weine.
Ob aus Angst, Trauer oder Einsamkeit, wusste ich nicht.
Ich stand nur weinend da und schaut auf die Straße, auf der meine Mutter weggefahren ist.
Plötzlich riss mich ein helles Licht aus meinen Gedanken und ein Donnergrollentrieb mir die Angst ins Gesicht.
Mit einem mal wurde mir klar, dass meine Mutter nie wieder kommen würde.
Dieser Gedanke ließ alles Andere in mir vergessen.
Die Angst, die Trauer, die Einsamkeit.
Alles war zuende. Mit einem Schlag hatte sich mein ganzes Wesen aufgegeben.
Ich versank in dem Gedanken, der mich immer tiefen zog.
Plötzlich peitschte ein kräftiger Wind über die Gräser und schlug mir meinen Drachen aus der Hand.
Ich wusste nicht wieso, aber ich hielt die Schnur so fest ich konnte in der Hand.
Die Zeit schien stehn zu bleiben, als ich auf sah und meinen roten Drachen im Regen tanzen sah.
Doch dann erschien wieder ein grelles Licht und ich spürte wie sich meine Hand vor Schmerzen verkrampfte.
Ich schaute dem brenennden Drachen hinterher, bis meine Beine nachgaben und ich unter
starken Schmerzen rücklinks ins nasse, kalte Gras fiel.
Regungslos starrte ich in den Himmel.
Mein letzter Gedanke war das Gesicht meiner Mutter, als sie mich zurück lies.
Sie hatte Tränen in den Augen.
Ih spürte wie mein Athm immer leiser wurde.
Ich sah wie das Licht vor meinen Augen erlosch und hörte den letzen Herzschlag in einem Meer aus Tränen
untergehn.
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2014
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