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Warum ist der Schnee kalt?

Ich starrte aus dem Fenster und dachte nach. Es schneit, also muss es draußen kalt sein. Warum ist der Schnee kalt? Wieso ist nicht die Sonne kalt und der Schnee warm? Ich grübbelte, doch mit viel nix logisches ein.

Es klopfte an der Tür.

Ich fand es nicht lustig in meinen Gedanken unterbrochen zu werden. Ich finde es gar unhöflich eine denkende Person zu stören, wobei sie warscheinlich grade heraus fand wie man vielleicht eine Kuh zum fliegen bringt. Aber da es sich bei mir nur um Schnee handelte nahm ich mir vor dem Unruhestiffter zu verzeihen und drehte mich Richtung Tür. 

Ein fetter Fleischkloß rollte herein.

Darf ich vorstellen. Mein Bruder.

Er glich auf dem ersten Blick einem zu prall gestopften Teddybären. Er ist ungefähr 5 Käselaiber groß und gefühlte 20 Käselaiber schwer. 

Aber was soll ich sagen ich bin auch nicht grad die Traumfigurträgerin. Ich wiege 100kg verteilt auf 1,75m Körperlänge und bin zumindest stolz darauf dieses Gewicht über die Jahre hinweg konstant gehalten zuhaben .

Ich bin auch nicht Opfer von i-welchen Mobbing-Versuchen oder Ähnlichem. Ich bin einfach ein dickes Mädchen. Bei meinem Bruder ist das anders er schaufelt stehtig mehr in sich rein und muss langsam aufpassen, dass er beim Treppe runterlaufen nicht ausrutscht, weil er die Stufen nicht mehr sehen kann. Vielleicht bin ich aber auch selbst Schuld. Villeicht bin ich einfach ein schlechtes Vorbild. Ich schaue zurück zu meinem "eingefleischten" Bruder. 

Er schaute mich mit seinen glubschigen Augen ganz gezielt an, wie immer, wenn er etwas bekommen hatte, was mich warscheinlich uuuuuuuuuuuunglaublich (also garnicht) beeindrucken würde.

>Hey, Du.< ,quakte er. In unserer Familie gibt es nur Dus. Außer meine Mutter. Die hat einen ganz speziellen Namen. Nämlich >Du da.< und darauf ist sie stolz.

>Ich hab was bekommen.< quakte die Kröte weiter.

>Oh, ....was für eine Überaschung.< Mein Bruder bekommt ständig was. Ich trat gespielt von einem Bein aufs andere, so als ob ich es nicht erwarten könnte zu erfahren was er diesmal bekommen hatte.

Es schien ihm zu gefallen.

> Ich sags dir erst wenn du...< >Du bist der collste Bruder der Welt< ,sagte ich in meinem immerwähreden Langweilston. Ich kenne das alles schon und weiß ganzgenau was ich zu sagen habe.

>Na schön< ,sagte er und sonnte sich in seiner Arroganz. > Ich habe von Mama einen Kuss bekommen.<

.....

Meine Mutter hatte mich nie geküsst. Seit mein Bruder da ist spricht meine Mutter nicht mit mir.

> Außerdem hat Mama gesagt, dass ich das süßeste Kind der Welt bin.< Ich bekam eine Gänsehaut. Ich konnte kalte Schneeflocken auf meiner Haut spüren.

Mein Bruder sagte i-was und verließ dann halbwegs hoppsent das Zimmer. Ich drehte mich um und wollte das Fenster schließen, doch es war geschloßen. Der Riegel hatte sich keinen Centimeter bewegt. Ich hörte die Worte meines Bruders in meinem Kopf wieder hallen. Es wurde immer kälter.

Warum ist der Schnee so kalt. Ich schien meiner Mutter egal zu sein. Ich schaute auf meinen Arm und drückte das Blut in meiner Ader hin und her. Was sie woll tun würde wenn ich sterben würde? Ich würde es niemals erfahren, denn wenn ich es ausprobieren würe dann wäre ich ja tot und dann wäre alles egal. Ich dachte weiter. Und was würde passieren wenn mein Bruder.... Doch dann kam es wie aus heiterem Himmel. Nicht der Schnee ist kalt. Ich bin es die der Kälte Ursprung ist und heute Nacht wird sie einen anderen Körper heimsuchen.

Den meines ach so tollen Bruders. Was meine Mutter dann wohl macht?

Ich schnappte mir ein Messer aus der Küche und ging langsam in das Zimmer meines Bruders. Er schlief fiedlich in seinem Bett. Als ich ansetzte zum Schnitt wurde es kalt um mich herum und ich konnte die Wärme die von seinem Körper ausging auf meiner Hand spüren. Als das warme Blut meine Hand berührte und ich sie mir anschaute, liefen warme Strahlen meinen Arm hinunter. Ich stach tief in den warmen Körper und die Wärme kroch mir die Arme hoch und erfülte mich mit Glück. Das Blut breitete sich auf dem Bett aus, bis es leise über die Bettkante auf den Teppich tropfte. Ich ließ das Messer fallen und schlief in der Flamme aus Glückseeligkeit ein.

 

Warum? Warum? Warum? Sie fragten mich warum, aber über das Warum hab ich mir nie Gedanken gemacht. Tja warum? Warum hatte ich es vedient einmal glücklich zusein. Ich sah meiner Mutter ins Gesicht. Tränen liefen an den knochigen Wangen hinab. In ihren Augen war Hass, Wut und Trauer. Interessiert staarte ich sie an und sagte. >Warum ich ihn umgebracht hab fragen sie? 

...Weil der Schnee kalt ist. <

 

Ende

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Tag der Veröffentlichung: 09.07.2014

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