CATville
– Du kommst hier nicht mehr raus!
Das Internat „Catville“, lag inmitten eines mächtigen, Märchen ähnlichen Waldes. Es war wie ein altes Schloss aufgebaut und ließ nur erahnen wie die Erziehung verläuft, wer auf dieses Internat ging.
Miguel Connor, war einer der 1200 Jungen die auf das „Catville“ gingen. Er war 17 Jahre alt und hasste es, sich an Regeln und Vorschriften halten zu müssen.
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das Internat auch mit einer Erziehungsanstalt für schwer Erziehbare Jungen, man hätte vergleichen können. Wo den Jugendlichen Anstand und Sitte beigebracht wird.
Miguel strich sich über seinen schwarzen Wuschelkopf und seufzte. Wo hatten ihn seine Eltern den jetzt hingebracht? Die wussten echt nicht mehr was sie mit ihrem Mittleren Sohn machen sollten. „Catville“ war der letzte Versuch, ihren Sohn Anstand und Sitte beizubringen.
Misstrauisch beäugte der Junge seine zukünftigen Mitschüler. Alle hatten die gleiche Uniform an und sogar den gleichen Haarschnitt. Zudem sah Miguel nur Jungen! Na das konnte spaßig werden. Seine Eltern hatten ihn hier raus geschmissen und waren gleich weiter gefahren. Nicht mal mit hinein, sind die gekommen, dachte Miguel verbittert. Aber er brauchte sie sowieso nicht! Da tippte ihm jemand von hinten auf die Schulter und Miguel fuhr herum und blickte in zwei tiefblaue Augen. <<Hey, du bist der Neue nicht wahr? Ich bin Luca. Ich werde dein „großer Bruder“ für die ersten 3 Monaten sein. Wenn du bestraft wirst, werde ich auch bestraft, also halt dich gefälligst an die Regeln und Vorschriften genau dasselbe gilt natürlich umgekehrt! Wenn ich Mist baue, bekommst du ebenfalls die Strafe aufgebrummt. Ich bin 16 Jahre alt und dein Ansprechpartner bei all deinen Fragen und Kummer und Sorgen. Zwar haben wir hier auch ausgebildete Psychologen, jedoch würde ich mich immer eher an deine Mitschüler halten! So ich werde dich nun zu deinem Zimmer für die nächste Zeit bringen. …. Moment ich nehme dir einen Koffer ab, den Rest trägst du! >> Miguel starrte Luca mit offenen Mund an. Ein 16 Jähriger, sollte sein „großer Bruder“ sein? Welch Ironisches Genie hat sich diesen Mist ausgedacht?! Er war 17 Jahre alt und musste sich von einem 16 Jährigen rum führen lassen? Zudem das mit den Strafen verstand er nicht, jedoch getraute er sich nicht nachzufragen. <<Hey.... kommst du endlich? >> riss ihn die Stimme von seinem großen Bruder aus den Gedanken. Verwirrt trottete Miguel seinem Bruder hinterher. Er sah nur nach vorne, nicht nach links oder rechts. So wäre er beinahe mit Luca zusammengestoßen der vor einem Zimmer stehen blieb und sagte <<So hier wären wir. Das wird dein Zimmer sein. Du wirst dir dieses Zimmer mit drei anderen teilen müssen. Und wenn einer von euch Mist baut, büßt das ganze Zimmer! Also überlege dir vorher, ob du Mist bauen willst oder nicht. Luca öffnete das Zimmer und Miguel betrat es nach Luca. Das Zimmer war in vier Teile aufgeteilt. In jedem Eck , stand ein frisch bezogenes Bett und in der Mitte von jeweils zwei Betten, war ein großes Schrank aufgebaut und an jedem Bett war ein kleiner Nachtisch gestellt. <<Falls du dich fragst, wo das Bad ist.... hier gibt es nur sechs Gemeinschaftsbäder und 40 Toilettenräume. Also musst du früh genug aufstehen, um es noch vor dem Frühstück und Unterricht zu schaffen dich fertig zu machen. Am Anfang wird es für dich vielleicht etwas problematisch werden , allerdings mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen. Deine Mitbewohner sind eigentlich relativ nett. Sie sind alle schon länger als du hier. Da du mitten im Jahr hierher gekommen bist, wirst du auch bis aufs weitere der Neue sein. Falls du mich mal nicht auffinden solltest, wende dich bitte an deine Mitbewohner. Zudem merke dir deine Zimmernummer genau, falls Belohnungen oder Strafen verordnet werden wird immer die Zimmernummer genannt, selten die Namen. Deine Zimmernummer ist 213. Falls du mich suchen solltest, meine Zimmernummer ist 493, zwar schon ein Stück weiter als du wohnst aber wir regeln das schon. … So stell deine Sachen am Besten neben dein Bett und komm erstmal mit. Da es gleich zum Mittagessen läuten wird. Ich denke von der langen Anfahrt hierher hast du bestimmt mächtigen Hunger. Ich glaube es gibt Kartoffelsalat mit Fisch und Brot. Ach so, bevor ich es vergesse! Wenn du gegen irgendetwas allergisch bist oder etwas nicht magst oder sonst wie …. im Laufe der ersten Woche wirst du alle Formulare, die für dich wichtig sind zugereicht bekommen. >> Wie aufs Stichwort, ertönte eine schrille Klingel und durch einen Lautsprecher wurde mitgeteilt <<So meine Herren,. Genug der schweren Arbeit! Es ist Zeit zu Mittag zu speisen!>> Miguel lief wie ein Dackel hinter Luca die Flure und Treppen entlang, bis sie an einem großen Saal mit vielen Tischen ankamen. Irgendwie erinnerte das Miguel an Hogwarts. Er heftete sich nun doch ziemlich eingeschüchtert an Luca´s Fersen. Dieser blieb an einem der langen Tische stehen und begrüßte einige und sagte mit lauter Stimme <<Hey Leute, …. das hier ist der Neue. Micha Connor. ->> Miguel unterbrach Luca und sagte patzig <<Miguel wenn schon.... >> am Tisch wurde es ruhig. Da bemerkte Miguel das ihm gegenüber ein gut aussehender Lehrer stand. <<Meine Herren, für Kaffeekränzchen ist es noch zu früh. Luca, warum stehen Sie noch und weisen Ihrem Bruder nicht einen Platz zu?>> Luca brachte kein Wort hinaus. Da ergriff Miguel Partei und sagte <<Herr..... ähm..... keine Ahnung. Aber Luca trifft keine Schuld. Ich wollte, dass er mich vorstellt und da ist ihm ein kleiner Fehler unterlaufen, bei meinem Namen und da habe ich ihn mit einer ziemlich kindischen Tonlage korrigiert, was diesen Laden hier anscheinend ziemlich aufgehalten hat. >> Der Lehrer räusperte sich und fragte <<Und wie ist Ihr Name nun richtig?>> <<Sag ich Ihnen doch nicht, Sie haben sich mir ja auch nicht vorgestellt.>> Ein Raunen geht durch die Reihen. Doch der Lehrer nahm es gelassen und sagte <<Da haben Sie Recht. Verzeihung, mein Name ist Herr Jordanus ….>> Miguel lächelte und sagte <<Cool, hey Herr Jordanus, mein Name ist Miguel. Miguel Connor.>> Herr Jordanus lächelte zurück und sagte <<Sehr erfreut, Miguel und jetzt setzen Sie sich bitte hin und wir können mir unserem Mahl anfangen, einverstanden?>> <<Yes, Sir!>> salutierte Miguel und setzte sich auf irgendeinen freien Platz. Der Lehrer nickte und ging zum Lehrertisch nach ganz vorne. Miguel sah in die Runde seiner neuen Mitschüler und blickte in bewundernde Gesichter. Zufrieden wandte er sich dem Essen zu. Da stieß ihn Luca unsanft in die Seite und wies stumm auf die anderen, die ihren Kopf gesenkt hielten, die Hände gefaltet zum Gebet. Ach du Scheiße, dachte Miguel, das konnte heiter werden.
<< So jetzt haben wir zwei Stunden Freizeit. In der Zeit kannst du dich ausruhen oder in die Stadt laufen. Aber jetzt bleibst du am Besten erst mal bei mir und deinen Mitbewohnern. Ich stell dir die drei mal vor. …. Also das hier ist Mikey und das ist James und der andere Typ da ist.... Vincent, aber wir nennen ihn alle Vince.>> die drei begrüßten Miguel mit einem kurzen Abschlag und einen nicken. <<Hey Miguel, …. das vorhin beim Jordi war echt klasse. Willkommen im wunderschönen Sklavenpalast CATVILLE.>> sagte Mikey und klopfte Miguel aufmunternd auf die rechte Schulter. Miguel ließ sich etwas geschafft aufs Bett fallen und seufzte tief aus. <<Na, Miguel.... schon fertig mit der Welt?>> kicherte Vince und ließ sich neben Miguel nieder. Miguel räusperte sich und sagte <<Auch auf die Gefahr hin mir schon jetzt Feinde zu machen, aber würdest du bitte von meinen Bett gehen sonst knallst.>> Vince sprang mit hochrotem Kopf vom Bett, wo die anderen ihn lachend empfingen. Miguel fragte an Luca gewandt << gibt’s hier nicht irgendwo Weiber?>>
Tag der Veröffentlichung: 29.01.2011
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