Die Laterna magica, auch Skioptikon genannt, (lateinisch „Zauberlaterne“) ist ein Projektionsgerät, das vom 17. bis ins 20. Jahrhundert hinein in ganz Europa verbreitet war und im 19. Jahrhundert zum Massenmedium avancierte. Sie stellte die technisch-apparative Zusammenfassung bekannter optischer Effekte in einem einzigen Instrument dar. Die verschiedenen Formen der Bildprojektion der Laterna Magica werden unter dem Begriff der Projektionskunst zusammengefasst.
Die Bilder, die zur Projektion in die Laterna geschoben werden, waren entweder gemalt (mitunter auch gedruckt) oder später Fotografien, die meist koloriert waren. Trägermedium für transparente Farbflächen und opake Konturen ist Glas.
Die Laterna Magica funktioniert nach dem umgekehrten optischen Prinzip der Camera obscura. Es handelt sich um einen Kasten mit einer Öffnung, in dem sich eine Lichtquelle befindet – im 17. Jahrhundert zunächst eine schlichte Kerze, Öllampe oder Pechfackel, später ein Kalklichtbrenner oder eine elektrische Bogenlampe. Dieses Licht dringt durch die Öffnung und durch ein Linsensystem an der Vorderseite des Kastens nach außen. Ein Hohlspiegel hinter der Lichtquelle erhöht die Helligkeit des austretenden Lichtstrahls. In die Bildführung, die zwischen Kasten und Linsensystem angebracht ist, werden die Laternbilder eingeschoben und mit dem ausfallenden Licht projiziert.
(Quelle: Google - Wikipedia)
Es war immer ein besonderes Ereignis, wenn uns unsere Mutter geheimnisvoll »Nachher gibt’s Laterna Magica« ankündigte. Wir Kinder konnten es kaum erwarten, bis sie dann am Nachmittag ein weißes Bettlaken über die Zimmertür gespannt, es glatt gestrichen, die Laterna Magica auf dem Esstisch auf einem Hocker platziert und schließlich das Kabel an eine Steckdose angeschlossen hatte. Dann endlich war es so weit: Der Lichtkegel bildete auf dem Bettlaken einen hellen Kreis, eine durch die etwas beschädigte Linse verursachte „Blase“ am oberen Rand störte dabei nicht. Als dann das erste bunte Bild erschien, herrschte absolute Stille und alle lauschten den humorvollen Kommentaren der Mutter.
Das gleiche, uralte Projektionsgerät mit einer Vielzahl von Laternbildern befindet sich immer noch in meinem Besitz. Bereits meine Mutter, Jahrgang 1902, erlebte in ihrer Kindheit viele solcher faszinierenden Lichtbildvorführungen. Vermutlich stammt das Gerät aus dem letzten Quartal des 19. Jahrhunderts, denn die Laternbilder enthielten auch Schlachten-Motive vom deutsch-französischen Krieg 1870/71. Vor der generellen Einführung der Glühlampe Anfang des 20. Jahrhunderts wurde wahrscheinlich noch Kerzenlicht o.ä. als Lichtquelle verwendet.
Auf den folgenden Seiten zeige ich nun eine Auswahl von Laternbildern, deren Projektion und Digitalisierung mir etwas Improvisationtalent abverlangte. Da sich jeweils vier solcher Bilder auf einer 18 x 5 cm messenden Glasplatte befinden, musste ich zunächst von einem normalen Dia-Projektor den frontalen Dia-Einschub entfernen, dann die Bilderplatte per Hand vor die Optik halten und die Abbildung auf der Leinwand justieren. Dann galt es gleichzeitig die Digitalkamera einzurichten den Auslöser zu betätigen, ohne etwas zu verwackeln. Und tatsächlich, das Ganze klappte, und die meisten Laternbilder sind ganz passabel geworden.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Betrachten der Bilder!
Fernsehen, Dias, Videos: Noch lange nicht erfunden.
Vor hundert Jahren zauberte die Laterna magica mit Licht und Hohlspiegel Bilder an die Wand.
Diese Weihnachtskarte aus dem Jahr 1914 zeigt die kinderleichte Bedienung des Projektors.
Foto: AGK/Peter Weiss - Aus der Süddeutschen Zeitung vom 4./5./6. Januar 2014
Nachwort des Herausgebers und Autors Claus H. Stumpff
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Claus H. Stumpff
Verzeichnis meiner eBooks:
Der Schwur am Shaw Hill Castle
– ein mörderisches Komplott
Schottland-Kriminalroman mit
Detective Chief Inspector
Paul O'Brien vom CID Inverness
Autor: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1494945800
Die Jagd nach dem
geheimnisvollen Medaillon
Schottland-Thriller und eine Art
«Reiseführer» durch die Highlands
mit Detective Chief Inspector
Paul O'Brien vom CID Inverness
Autor: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als Taschenbuch
unter ISBN 978-151758396
Der Pirat
Realistischer Seeräuber-Roman
nach Captain Frederick Marryat
(1782 - 1848)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1511747882
Der Schifbruch der Pacific
Familiendrama auf einer Koralleninsel
Klassiker der Seeabenteuerromane,
nach Captain Frederick Marryat
(1782 - 1848)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1511798518
Die Flusspiraten des Mississippi
Überarbeitung und Neufassung des Romans
von Friedrich Gerstäcker (1816 - 1872)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1512106398
Die Regulatoren in Arkansas
Die abenteurliche Geschichte des
US-Bundesstaates Arizona
Überarbeitung und Neufassung des Romans
von Friedrich Gerstäcker (1816 - 1872)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1512312201
Die Nordsee-Piraten
Spannende Erzählung
vom grausamen ›Henker-Käpt'n‹
Henning Feddersen, sowie über die
Piraterie in der Nordsee
im 19. Jahrhundert
Autor: Claus H. Stumpff
Kommissar Bex
Drei mysteriöse Kriminalfälle
- Betörender Duft
- Ein ungewöhnlicher Tatort
- Das Engelsgesicht
Autor: Claus H. Stumpff
Späte Vergeltung auf
Woodsford Castle
Kriminalerzählung aus Südengland
Autor: Claus H. Stumpff
Gefährliche Neugier
Spannender Thriller mit
schicksalhaften Verstrickungen
und einem überraschendem Finale
Autor: Claus H. Stumpff
Jetzt auch als als Taschenbuch
unter ISBN 978-1508613305
Orientalische Geschichten - Teil I
- Das Gespensterschiff
- Die Errettung Fatmes
- Der falsche Prinz
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Orientalische Geschichten - Teil II
- Almansor
- Saids Schicksale
- Der kleine Muck
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Orientalische Geschichten - Teil III
- Die abgehauene Hand
- Kalif Storch
- Zwerg Nase
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Zauberhafte Märchen - Teil I
- Das kalte Herz
- Der Reußenstein
- Die Höhle von Steenfoll
- Der Hirschgulden
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Zauberhafte Märchen - Teil II
aus der Sammlung »Träumereien an
französischen Kaminen«,
nach Richard von Volkman-Leander
(1830 - 1889)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Astronomie contra Astrologie
Eine naturwissenschaftliche und
erkenntnistheoretische Kritik der
Sterndeutekunst
von Univ.-Prof. Dr. Karl Stumpff
(1895 - 1970)
Herausgeber: Claus H. Stumpff
Der Herausgeber und Autor Claus H. Stumpff wuchs in Berlin und Graz auf. Seine weiteren Lebensstationen waren u.a. Göttingen, Frankfurt am Main, Nürnberg und München. Der gelernte Industriekaufmann befasste er sich drei Jahrzehnte lang – überwiegend in leitender Position – mit Planung und Vertrieb naturwissenschaftlicher Lehrmittel und Fachraumeinrichtungen für Schulen. Danach leitete er bis zu seiner Pensionierung die Münchner Niederlassung eines Großunternehmens der Automobil-Zulieferbranche. Erst im Ruhestand konnte er sich endlich der Schriftstellerei – einem seiner zahlreichen Hobbys – widmen. Seine besondere Liebe gehört den schottischen Western Highlands – seiner zweiten Heimat – was aus seinen ebenfalls als eBook veröffentlichten Romanen »Das schottische Medaillon« und »Der Schwur am Shaw Hill Castle« hervorgeht.
Der Autor hat drei erwachsene Kinder und lebt seit 1977 mit seiner Ehefrau in einem Münchner Vorort.
A.) ROMANE
von Claus H. Stumpff
Der Schwur am Shaw Hill Castle
– ein mörderisches Komplott
Schottland-Kriminalroman mit
Detective Chief Inspector
Paul O'Brien vom CID Inverness
(Auch als Taschenbuch
unter ISBN 978-1494945800)
Das schottische Medaillon
Schottland-Thriller und eine Art
«Reiseführer» durch die Highlands
mit Detective Chief Inspector
Paul O'Brien vom CID Inverness
(Auch als Taschenbuch
unter ISBN 978-1494421380)
Der alte Wunderdoktor
Spannender Thriller mit
schicksalhaften Verstrickungen
und einem überraschendem Finale
ISBN 978-3-7309-7179-6
B.) ROMANE und MÄRCHEN
aus der Weltliteratur
in Neufassung und Überarbeitung
durch Claus H. Stumpff
Der Pirat
Realistischer Seeräuber-Roman
nach Captain Frederick Marryat
(1782 - 1848)
Der Schifbruch der Pacific
Familiendrama auf einer Koralleninsel
Klassiker der Seeabenteuerromane,
nach Captain Frederick Marryat
(1782 - 1848)
Die Flusspiraten
Vom Kampf der Siedler im
›Wilden Westen‹ der Union gegen das
sich ausbreitende Bandenunwesen.
Überarbeitung und Neufassung des Romans
»Die Flusspiraten des Mississippi«
von Friedrich Gerstäcker (1816 - 1872)
ISBN 978-3-7309-8273-0
Die Regulatoren
Die abenteurliche Geschichte des
US-Bundesstaates Arizona
Überarbeitung und Neufassung
des Romans
»Die Regulatoren in Arkansas«
von Friedrich Gerstäcker (1816 - 1872)
ISBN: 978-3-7309-9662-1
Orientalische Geschichten - Teil I
- Das Gespensterschiff
- Die Errettung Fatmes
- Der falsche Prinz
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Orientalische Geschichten - Teil II
- Almansor
- Saids Schicksale
- Der kleine Muck
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Orientalische Geschichten - Teil III
- Die abgehauene Hand
- Kalif Storch
- Zwerg Nase
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Zauberhafte Märchen - Teil I
- Das kalte Herz
- Der junge Engländer
- Der Reußenstein
- Die Höhle von Steenfoll
- Der Hirschgulden
nach Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Zauberhafte Märchen - Teil II
aus der Sammlung »Träumereien an
französischen Kaminen«,
nach Richard von Volkman-Leander
(1830 - 1889)
C.) KURZGESCHICHTEN
von Claus H. Stumpff
Gefürchtete Seeräuber
Spannende Erzählung
vom grausamen «,Henker-Käpt'n»
Henning Feddersen, sowie über die
Piraterie in der Nordsee
im 19. Jahrhundert
Kommissar Bex
Drei mysteriöse Kriminalfälle
- Betörender Duft
- Ein ungewöhnlicher Tatort
- Das Engelsgesicht
Späte Vergeltung auf
Woodsford Castle
Kriminalerzählung á la Agatha Christie
Weitere Kurzgeschichten siehe
unter www.chsautor.de
Manche der Bilder erinnern mich an W. Busch. Noch nie hab ich Reproduziertes einer L. magica gesehen! Gut gelungen! Noch dazu, wenn man liest, auf welch abenteuerlichem Weg .
Als Kinder gab es bei uns schon Diaprojektoren, mit so einem Rollfilmaufsatz. Dazu hatten unsere Eltern einige Märchen-"Filme". Auch wir waren dann immer mucksmäuschenstill ... meine Güte, wie lange das nun schon her ist!
buechereimaus
Wirklich schön. Ich finde es toll, wenn jemand so alte Dinge wieder aufleben läßt...Danke! So vergnügliche Bilder, die ich mit der Laterna Magica noch nicht gesehen hatte. Diese kannte ich nur vom "Hören". Die Bilder erinnerten mich an die Zeichnungen von Wilhelm Busch und Zille. Das Buch und deine Erklärungen im Vorwort sind dir ausgezeichnet gelungen!
isabella73
Schön sowas mal zu sehen. Ich erinnere mich, wir hatten auch ein merkwürdiges Ding, mit dem man Dias und auch Filmstreifen auf eine Wand projektiren konnte, dazu kam meist ein laken über den Fernseher. Meine Mutter las uns dann die Zeilen unter den Bildern vor, viele Märchen waren auch dabei. Vor ein paar jahren auf dem Dachboden wiederentdeckt und sofort ausprobiert, es macht noch genausoviel Freude wie damals, auch wenn unsere Streifen nur schwarzweiß waren. Danke für ein Stück Erinnerung und die schönen Bilder.
taphozous
Eine wunderschöne Tageseinführung diese Bilder. Mein Vater führte uns schon echte Dias vor, ob in meiner Familie jemals eine Laterna Magica existiert hat, weiß ich nicht, denn meine Eltern sind beide Kinder von Flüchtlingen. diese Bilder haben mir viele Freude gemacht, Danke!!
catarinamonti
Texte: © Claus H. Stumpff - www.chsautor.de
Bildmaterialien: Claus H. Stumpff
Tag der Veröffentlichung: 06.06.2011
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