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Kapitel 1

„Chris, schau mal da!“, Kevin deutete auf die Person, die da am Weidezaun lehnte und den Kopf den weit entfernt grasenden Pferden zugewandt hatte, ihr langes blondes welliges Haar wehte sanft im Wind. Chris schaute die junge Frau musternd an, dann wandte er sich an seinen Kumpel. „Ich denke das ist die Nichte von Karla…“, antwortete Chris seinen Freund, seine blauen Augen schauten neugierig zu der jungen Frau hinüber. „Sie scheint hübsch zu sein“, stellte Kevin fest. die Beiden blieben in genügend Entfernung stehen und Beide grinsten sich an. „Was meinst du, schaffst du diese auch?“, Kevins Augen funkelten, er liebte es mit seinen Freund zu wetten und er widerte eine neue Gelegenheit dazu. Chris musterte noch einmal die sportlich wirkende Blondine und zuckte dann mit den Schultern. „Zwei Monate höchstens!“, sagte er dann von sich überzeugt. „Ich gebe dir höchstens ein Monat!“, widersprach Kevin und sah seinen dunkel Haarigen Freund grinsend an. „Na schön, dann halt einen Monat“, willigte Chris dann ein.
Keity hatte jegliches Zeitgefühl vergessen, sie stand sicherlich schon eine halbe Stunde einfach so da und schaute den Pferden beim fressen zu, ihre Gedanken jedoch war ganz wo anders, weit fort von all dem hier. Ihr Blick war lehr und ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren, den hatte man ihr genommen, den Lebenslustigenglanz, dass Funkeln worum sie jeder beneidet hatte. Sie hatte die jungen Männer nicht bemerkt, die sie ordentlich gemustert hatten und über sie redeten als wäre sie nichts weiter als eine Trophäe.
Gestern Abend war sie hier angekommen und sie fühlte sich fremd und hilflos. Ihre Mutter, sie würde es nie verstehen, wieso sperrte man sie weg? Für etwas, was jede andere Mutter doch auch für ihr einziges Kind getan hätte?! Doch Keity konnte nicht wütend sein, genauso wenig wie sie trauerte, es schien fast so als wäre sie nichts weiter, als eine lehre Hülle.
Ein kurzer Blick auf ihre Uhr, versicherte ihr, dass es gleich Zeit fürs Abendessen war und sie wollte ihre Tante nicht unhöflich warten lassen, schließlich gab Karla sich so viel mühe.
Zögernd drehte sie sich um, obwohl die beiden Jungs nun direkt in ihren Blickfeld standen, sah sie die Zwei nicht, nicht einmal als sie an den Zwei vorbei ging und Chris ihr ein Hallo schenkte, er wunderte sich darüber und es verletzte auch sein Ego wie konnte dieses Mädchen nur so arrogant sein und ihn einfach nicht beachten?
„Das war wohl nichts!“, stichelte Kevin ihn, Chris fuhr sich Gedankenverloren durch sein Haar und schaute der Blonden hinter her. „Oh man, das ist ne Zicke, ganz klar!“, murmelte er und grinste dann breit. „Umso besser, dann wird’s noch viel lustiger!“.

„Und wie fühlst du dich?“, Karla schaute besorgt von ihren Teller zu ihrer Nichte hin über, die Stumm ihr Brot und den Salat aß, kurz schaute Keity auf, ihr grün-gelben Augen sahen fest in die ihre. „Du weißt doch, dass ich die Frage nicht mag, ich möchte nicht jeden Tag gefragt werden wie es mir geht, es geht mir gut ok?“, ihre Stimme klang viel zu hart, dass hatte sie eigentlich nicht gewollt, aber sie sollte auf hören, sie wie eine schwer Kranke zu behandeln und sie endlich wieder normal behandeln, so wie sie es mit jeden anderen auch tat. Karla lächelte gezwungen, senkte ihren Blick wieder und aß ebenfalls weiter, ihre roten Haare, hatte sie zu einem Zopf zusammen gebunden. „Freust du dich Morgen schon auf die Schule?“, Karla gab nicht auf, irgendwie würde sie schon ein Gespräch zu stande bekommen. „Na ja, so wie man sich halt auf Schule freut, aber es wird schon gut laufen!“
„Du wirst sehen, sie sind hier alle sehr nett!“
„Alle? Nein, dass glaube ich nicht, es gibt immer Idioten!“
Nun schmunzelte Karla und schaute ihre Nichte kurz an. „Ach mit denen wirst du schon fertig werden.
„Sicher“
„Was ziehst du denn an?“
„Das übliche halt“
„Hmm… nichts Besonderes?“
„Nö, warum denn?“
„Na ja, ist das nicht eigentlich so in euren alter, dass….“, Keity erhob sich und unterbrach ihre Tante: „Sei mir nicht böse, ich werde schlafen gehen“. Karla lächelte und Keity senkte den Blick, genau dasselbe Lächeln wie ihre Mutter….

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Die Sommersonne strahlte heiß auf die Erde hinab und der Hof war gut besucht, jeder wollte das Wetter nutzen und sich um sein Pferd kümmern, Keity sah den Treiben mit gemischten Gefühlen zu, den ersten Schultag hatte sie hinter sich gebracht, er verlief wie nicht anders zu erwarten, ruhig verlaufen und verging sehr langsam. Sie war froh endlich aus den Raum raus zu können und den vielen neugierigen Augen zu entkommen, sie hatte gespürt wie sie über sie getuschelt und geredet hatten. Jetzt war sie endlich wieder auf den Hof und sie hatte sich an den Koppelzaun gelehnt, schaute stumm den treiben unten am Hof zu.
Es war eine hübsche Ranch, die in einen sozusagen Loch gebaut wurde, eingegrenzt von den Bergen, man konnte von dem Koppelzaun aus das ganze Hoftreiben hinab schauen.
Eigentlich hatte Keity nichts für Pferde übrig, damals als sie noch 10 gewesen war ist sie ab und an mal hier geritten aber als sie dann 12 wurde, hatte sie das Interesse daran verloren und ihre Tante hatte sie auch nicht mehr besucht. Nun würde sie hier für sehr lange Zeit wohnen.
Sie drehte sich um und wandte sich somit der Koppel zu. Lehr…schoss es durch ihren Kopf, sie war wirklich lehr, aber was sollte es, ob sie nun eine lehre Koppel anstarrte oder eine mit Pferden drauf, die sie doch eigentlich eh nicht richtig wahrnahm.
„Falls du die Stuten suchst, die haben wir heute auf die Sommerweide gebracht“, lautlos war Chris an sie ran getreten. Erschrocken fuhr Keity zusammen und schaute ihn in dann stumm in die blauen Augen.
Chris lief es kalt den Rücken hinunter als er ihre Augen erblickte, die völlig glanzlos in die seine sahen, fast schien es so als wären sie leblos. Wie die einer toten.
„Nein habe ich nicht…“, sagte Keity nach einer weile. Chris sah gut aus, dunkel braunes Haar, blaue freche Augen, ein markantes männliches Gesicht und ein durch trainierten Körperbau, seine Muskeln, die natürlich wirkten, konnte man durch sein schwarzes Hemd nur erahnen. „So und was machst du dann hier?“, hakte er nach und musterte ihren hübschen Körper von oben bis unten, sie war keine Schönheit, also nicht das Bild, was man von einen super Model erwartete, sie war klein, sportlich, hatte kaum Oberweite und ihr Gesicht war rundlich, erinnerte an einen Mond. Aber ihre Lippen, perfektere Lippen hatte er noch nie gesehen, so einen sinnlichen Mund, würde er niemals vergessen und ihre glanzlosen Augen, waren groß und wenn sie nicht ihren Glanz verloren hätten, könnten sie mit den dunklen langen Wimpern sicher jedes Herz zum erweichen bekommen.
„Warum muss ich dir sagen was ich hier mache?“, sie wirkte leicht gereizt. Chris setzte sein charmantes freches Lächeln ein, doch sie ließ es kalt. „Na vielleicht kann ich dir ja helfen?“.
Keity schüttelte mit dem Kopf. „ich denke nicht!“. „Du bist doch die Nichte von Karla oder?“, fragte er, er wollte nicht so schnell nachgeben. „Ja…“
„Gut, ich bin Chris und du bist dann ja sicherlich Keity?“, langsam nervte er sie, aber er hatte eine wahrhaft unfassbare Ausstrahlung. „Richtig und du willst mich jetzt sicherlich mit Fragen durch Löchern, warum und weshalb ich hier bin? Hab ich recht?“, Chris schüttelte mit den Kopf und schaute lässig an ihr vorbei. „Nein, eigentlich interessiert mich das gar nicht, ich wollte nur wissen ob du auch deinen Pflichten nachgehen wirst?“
„Meinen Pflichten??“, verwundert sah sie ihn an, doch er schaute noch immer an ihr vorbei.
„Na ja, jeder hier auf den Hof hat Pflichten, jedenfalls die, die in den Haus wohnen und das tust du ja wohl und da Ferien sind, denke ich wirst du nun mit anpacken müssen, ach das wird dir Karla sicherlich selber noch erzählen, wundert mich, dass sie es nicht schon gemacht hat.“
Nun sah er sie wieder kurz an, seine frechen Augen blitzten sie etwas Macht besessen an, was sie nicht richtig deuten konnte. „Ich denke nicht…“, murmelte Keity, Chris lächelte sie nur noch mal an, wobei sie nicht sagen konnte ob er sie anlächelte oder ob er einfach nur so lächelte. Sie hatte jedenfalls nicht vor ihn ein Lächeln zurück zu schenken. „Wirst sehen!“, mit diesen Satz ging er einfach an ihr vorbei, in seiner Hand hielt er einen Strick, sicherlich wollte er sich eines der Pferde holen. Er war ihr unsympathisch und denn noch hatte er irgendetwas an sich, was sie anzog auf eine Art und Weise die sie nicht beschreiben konnte.

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„Bitte was?!“, wütend erhob sich Keity und blitzte ihre Tante zornig an, diese jedoch blieb gelassen und ruhig, blickte vom Küchenstuhl auf und schaute ihre Nichte ruhig an.
„Du hast schon richtig verstanden, so ist das nun einmal auf einer Ranch, da muss jeder mit helfen und ich weis das du reiten kannst und das du ein gutes Händchen für Tiere hast.“
„Das ist nicht dein Ernst? Ich werde mich nicht auf so einen störrischen Gaul setzen und den zu Recht biegen!“, knurrte Keity weiter, ihr Gemüt kochte wie Feuer.
„Glaub mir, du wirst! Es gibt Regeln hier Keity und an die musst auch du dich halten!“, beharrte Karla weiter. „Uhh …. Du weist ganz genau was mir wieder fahren ist!“
„Ja, das weiß ich sehr wohl, aber du hast selber gesagt ich soll dich nicht anders als sonst auch behandeln und dir wird diese Arbeit gut tun, mach das Pferd Reiterfertig und dabei bleibst!“
„Du kannst mich nicht dazu zwingen!“ Karlasaugen schauten nun intensiv in die ihre und sie faltete die Hände in einander. „Ich habe darüber mit deiner Mutter gesprochen, ich habe gesagt, das ich hier niemanden was schenken kann, ich habe dich gerne hier aufgenommen aber du musst mit helfen sonst funktioniert das nicht!“
„Was soll das heißen?“, nun war ihre Stimme nicht mehr ganz so laut und aggressiv eher geknickt und ängstlich, sie wollte zu keinen aus der Familie ihres Vaters gehen müssen.
„Ich kann wie gesagt niemanden was schenken, also was ist Keity greifst du mir unter die Arme und machst das Pferd zum Verkauf fertig?“, hakte sie nach. Keity die sich in die enge getrieben fühlte, nickte. „Gut, gut ich werde es ja machen…“, gab sie sich geschlagen.
Karla lächelte darüber und sah ihrer Nichte zu wie diese hinaus auf den Hof ging, klar, fühlte sie sich etwas schlecht, ihrer Nichte damit zu drohen sie abzuschieben, war nicht besonders lobenswert aber sie hatte doch einen ganzen anderen Plan dabei gehabt. Das junge störrische Pferd sollte den Lebensmut ihrer Nichte wieder holen, das Tier hatte sicherlich genauso viel durch gemacht wie sie und Beide konnten von einander lernen und vielleicht würden die Narben verheilen.

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„Ja Ma, ich soll ein Pferd einreiten“, Keity freute sich tierisch darüber die Stimme ihrer Mutter zu hören aber es brannte auch in ihren Herzen, wie sehr vermisste sie, sie.
„Ist doch schön mein Schatz, du kannst doch reiten!“, natürlich war Dana in alles eingeweiht und sie hielt es für eine gute Idee, sie wusste welch Wunder ein Tier erbringen konnte.
„Ach, aber ich habe nichts mehr dafür übrig… und außerdem werde ich eh versagen!“
„Hör auf, du wirst das schon schaffen, das verspreche ich dir“
„hmm… und wie geht’s dir so?“, fragte Keity und setzte sich in ihr Bett, zog die Decke über ihre Beine und machte es sich etwas bequem der Blick ging aus den Fenster, sie hatte den Vorhang extra aufgelassen um hinaus auf den Hof schauen zu können und damit etwas Mondlicht hinein fließen konnte, denn sie fürchtete sich in der Dunkelheit und es plagten sie doch so schon genügend Ängste und Alpträume.
„Ich kann mich nicht beschweren, es ist hier nicht so schlimm wie man es in Fernsehen vermittelt bekommt, eigentlich geht es den Meisten hier sogar zu gut“
„Hast du denn auch nette Leute getroffen?“
Das sanfte, freundliche Lachen von Dana wirkte ehrlich und herzlich. „Ach Schatz, ich halte mich hier lieber von allen fern... Meine Gesprächszeit ist rum, ich werde mich aber wieder bei dir melden und sei deiner Tante nicht böse, sie meint es nur gut mit dir. Schlaf gut.“
„Ja, du auch.“, dann hörte sie nur noch das Piepen und sie wusste das nun die Verbindung nicht mehr bestand. Mit gemischten Gefühlen legte sie den Hörer auf den Nachttisch.
Nun war es wohl eine beschlossene Sache, sie musste das junge Pferd, zähmen und einreiten, da führte kein Weg dran vorbei. Lange Zeit kämpfte sie mit sich selbst, ob sie nun das Licht an ihren Bett an ließ oder ausmachen sollte, dann jedoch blieb es an.
Die Angst davor er würde wieder vor ihren Bett stehen, war zu groß, dabei wusste sie doch, dass es unmöglich war, er war tot, doch alles in ihr fürchtete sich noch immer vor ihn und davor er würde wieder kommen.


Der leichte Sommerwind, wehte beruhigend und angenehm belebend, durch ihr dickes Haar, Keity saß das erste mal seit sehr langen wieder auf einen Pferd und zu ihrer Verwunderung fühlte sie sich wohl da oben. Karla lächelte ihre Nichte zufrieden an. „Und du sag noch einmal das du nicht reiten kannst!“, tadelte diese sie. Keity lächelte ihre Tante kurz an, aber sofort erstarb das Lächeln in ihren Gesicht auch wieder, es wirkte fast so also müsste sie sich zu allen Gefühlen zwingen, es konnte einen das Herz brechen, was hatte er nur mit den fröhlichen Mädchen getan, aber sie versuchte stark zu sein, versuchte die Fassade aufrecht zu erhalten, dass es ihr gut ging, dass sie mit all dem klar kam, sie wollte kein Mitleid haben und das rechnete Karla ihrer Nichte stolz an.
Die Beiden Frauen ritten den Berg hinauf und verließen somit den Hof, weit und breit war nun nur noch die weite Ebene Landschaft zu sehen, wo man die vielen Weiden der Ranch erblicken konnte. Würden sie genau in die andere Richtung reiten würden nur noch der riesige Wald vor ihnen liegen.
„Wie wäre es mit ein Wettrennen?“, fragte Karla und schaute Keity, die neben ihr ritt stichelnd an, die braune Stute, die Keity ritt, war ein ruhiges und verlässliches Tier, ganz das gegenteil davon, welches sie nun bald einreiten sollte. Keity schaute stur nach vorne, konzentrierte sich darauf nichts falsch zu machen. „Sind wir dafür nicht etwas zu alt?“
Karla musste sofort lachen und wieder konnte man den Lachen erkennen das sie die Schwester von Dana war, sie hatten vieles gemeinsam, Karla war die jüngere von Beiden und auch die Jenige die sich ihren Traum erfüllt hatte. „Für so etwas meine Süße ist man nie zu alt! Auch du mit deinen süßen 16 Jahren nicht! Also was ist nun?“
Doch Keity schüttelte nur mit den Kopf und Karla musste es wohl oder übel hin nehmen, es war fast aussichtslos wieder den Lebensmut und die Lebenslust in der Kleinen zu erwecken.
Also ritten sie still weiter bis sie an eine weit laufende Weide gelangten, Keity konnte kein Pferd entdecken, dabei sollte sie doch jetzt ihr plagendes Ross vorgestellt bekommen.
Beide Frauen saßen ab und ließen die Zügel über den Sattelhorn, des Westernsattels hängen, die Pferde blieben ruhig stehen und dachten nicht einmal daran zu grasen, sie hatten es so gelernt, ruhig stehen zu bleiben und geduldig zu warten, Jahre langes Training.
Die rote Haarige Frau trat an den Koppelzaun her ran und winkte Keity herbei. Die sich schlapp an den braunen Holzzaun anlehnte. „Und nun?“, fragte diese.
„Ich möchte dir noch eins zu den Pferd sagen, es ist vielleicht nicht ganz das was du erwartest von einen jungen Pferd, es ist wie soll ich sagen, den kleinen wurde ganz schon geschadet. Wir haben ihn vom Tierschutzverein bekommen, die haben ihn einen Bauern weg genommen“, versuchte sie zu erklären. „Was hat er den Pferd angetan?“, fragte Keity nun und es schien fast so als es ob es sie wirklich interessierte. „Er hat das Tier geschlagen und es ist unterfüttert und wirkt kraftlos, als wir den Hengst bekommen haben, war er völlig abgemagert, er lässt so gut wie niemanden an sich ran und sobald du ihn in eine Box sperrst schlägt er dir alles kurz und klein, kein Wunder sie haben ihn ja auch beim Bauern in einen kleinen völlig dunklen Stall vorgefunden...“, Keity schluckte und sie fühlte wie ihr Herz zu stechen begann, sofort schoss er wieder die Frage durch den Kopf, wieso Menschen so grausam sein konnten? Es ließ sie innerlich bluten und sie wusste das, dieses Geschöpf viel besseres als dies verdient hatte. Karla bemerkte den wütenden und zu gleich tief traurigen Gesichtsausdruck, doch sie bereute es nicht, vielleicht wieder ein paar Wunden in ihr aufgerissen zu haben, denn es war das erste mal seit dem sie hier bei ihr war, dass sie so ein tiefes Gefühl in ihr erkennen konnte. „Hier, geb du ihn bitte das Fressen, der Eimer steht am Gatter, ich werde zurück reiten, hab noch einiges zu tun und du kannst dich schon einmal mit ihn vertraut machen“, damit legte Karla den Lederbeutel mit Hafer und den Möhren auf den Boden und schaute noch einmal zu ihrer Nichte hinüber die noch immer diesen Gesichtsausdruck voller Gefühle hatte. „Sein Name?“, fragte sie fast melanconisch. Während Karla auf ihr Pferd aufstieg „Er besitzt noch keinen, such du dir einen schicken und passenden aus, okay?“ verwirrt sah Keity zu ihr hinüber. „Ich? Aber das geht doch nicht!“
Doch Karla zuckte nur mit den Schultern. „So und wieso nicht?“, fragte sie verwundert, doch wartete sie nicht auf eine Antwort. „Dir wird schon einer einfallen, denk daran um 13 Uhr gibt es Mittag essen!“, damit ritt sie im Trab davon und ließ ihre Nichte zurück. Keity sah ihrer Tante verwundert und verdutzt hinter her.
Doch es half nichts Löcher in die Luft zu starren, sie sollte doch das Pferd füttern und von alleine würde das nicht geschehen und außerdem war sie neugierig auf das Tier und dessen ebenso wie ihre geschundenen Seele. Sie fühlte den Hafer und die Möhren in den schwarzen Eimer und kletterte dann über den Zaun, wobei sie sich fragte, ob es überhaupt so ratsam war, sich einen misshandelten Pferd gleich so sehr zu nähren. Schnell schob sie den Gedanken bei Seite, dass Tier würde sie nicht angreifen, davor fürchtete es sich sicher zu sehr vor den Menschen. Sie konnte das Pferd nirgends sehen also beschloss sie zu der Baumreihe zu gehen, vielleicht würde es ja dort stehen, als sie am ersten Baum ankam, er starrte sie regelrecht und ihr Herz machte einen Sprung, dass Pferd was da stand, war wunderschön und denn noch war sein Anblick tot traurig, doch trotz der Narben, der verheilenden Wunden und dem Dreck, sowie der abgemagerten und dünnen Figur, war es das schönste Pferd was sie je gesehen hatte und er hatte eine solche Ausstrahlung die sie niemals bei einen Tier erwartet hatte. Unter dem ganzen geschundenen Pferd, war ein edles und ausdruckstarkes Pferd.
Natürlich hatte der junge Hengst das Mädchen entdeckt, nun hob er neugierig und mit panischen Augen den Kopf, schaute mit seinen dunklen Augen zu den Mädchen hinüber die in sicherer Entfernung stand, keiner von Beiden rührte sich. „Hey kleiner, ich hab hier ein bisschen was an fressen für dich...“, murmelte sie mit ruhiger und sanfter Stimme, machte zu gleich einen Schritt auf ihn zu und blieb erschrocken stehen, als das Tier sich blitz schnell wendete und davon galoppierte in einer solch edlen Haltung wie sie eigentlich nur ein Araber zu haben vermag. Natürlich blieb Keity ruhig stehen und beobachtete den Hengst genau, dessen Fell hell zu sein scheint, nun aber über und über mit Dreck beschmiert war.
Sie stellte den Eimer ganz langsam auf den Boden und ging dann einige Schritte Rückwärts zurück. „Du bist ein solch schönes Tier…“, murmelte sie, doch obwohl sie nun weiter weg gegangen war, kam das Tier nicht näher sondern blieb in sicherer Entfernung stehen und beobachtete genau jede Bewegung die Keity tat.
„Na gut, ich versteh dich schon ich verlange auch von Menschen das sie viel abstand von mir halten..“ das Pferd lauschte ihrer Stimme und senkte etwas den Kopf, allerdings nicht um zu fressen. Er sah der jungen Frau genau zu wie diese langsam zum Weidenzaun schlenderte und hinüber kletterte, erst als der Zaun die Beiden von einander trennten, machte er einen Schritt auf den Eimer zu, blieb stehen und blickte noch einmal prüfend zu den Mädchen hinüber, als diese sich jedoch nicht rührte, trat er entschlossen an den Eimer her ran und senkte gierig seinen Kopf in ihn. Keity musste schmunzeln und sie genoss es richtig den Tier dabei zu zusehen wie er sich den Bauch voll schlug, die lange Mähne, war total verknotet und dreckig.
Nach einiger Zeit hatte er schließlich aufgefressen hob seinen Kopf und schaute zu ihr hinüber, sie schnalzte etwas mit der Zunge und der junge Hengst spitzte aufmerksam die Ohren, dann jedoch schlug er wie von einer Tarantel gestochen mit seinen Hinterbein um sich und wirbelte wie ein Wirbelwind in die andere Richtung, dort schlug er wie ein bekloppter Haken und warf seinen feinen Kopf runter und wieder hoch. Keity sah ihn genüsslich zu.
„Ja, ja, zeig mir ruhig welch Kraft in dir steckt, ich habe ja auch so schon genug Respekt vor dir!“, rief sie den Tier amiesiert zu.
„Redest du grade mit den Gaul?“, erschrocken zuckte Keity zusammen und drehte sich sofort um, lehnte somit an den Weidenzaun und schaute direkt in die Augen von Chris.
Sie hatte gar nicht bemerkt gehabt das er sich ihr genährt hatte.
„Was geht dich das an!“, raunte sie ihn nur an und wollte sich grade wieder um drehen, da hielt er sie bestimmend und trotzdem vorsichtig an ihren Arm fest. „Warum so zickig?“, fragte er sie grinsend, als in ihr verspannte und verkrampfte sich, ihre Haut war wie elektrisiert und ihre Augen schauten ihn voller Panik und angst an.
„Fass mich nicht an!!!!“, sie schrie es so laut das ihn fast das Trommelfeld geplatzt wäre, sofort ließ er ihren Arm los, ihre Stimme schien durch die weite Landschaft zu hallen und der junge Hengst blieb für einen kurzen Moment ganz ruhig stehen. Erschrocken und verwirrt sah Chris, die zitternde und völlig hysterisch wirkende junge Frau an die da vor ihn stand und völlig aufgelöst zu sein schien. „Sorry…“, war das Einzige was er in diesen Moment noch von seinen Lippen bekam, so verwundert und verwirrt war er über ihre Reaktion, er hatte sie doch nur am Arm angefasst. Tränen standen ihr in den Augen, bereit jeden Moment aus zu brechen, aber das wollte Keity um keinen Preis zu lassen, wütend und völlig durch einander schubst sie ihn zur Seite und stürmte an ihn vorbei, ihr langes blondes Haar wehte wie ein Schleier im Wind. „Keity??!!“, rief er ihr fragend hinter her, so verdutzt hatte er wohl noch nie da gestanden und er fühlte sich auf einmal so Machtlos, was hatte er denn nur falsch gemacht oder überhaupt was war los mit ihr?
Keity stürmte regelrecht auf die wartende Stute zu, so dass diese sich kurz erschreckte, doch schnell griff das Mädchen nach den Zügeln und redete den Tier beruhigend zu, dann stieg sie in den Sattel und ritt im schnellen Schritt davon. Sicher hätte Chris sie locker einholen können mit seinem Pferd aber er war grade einfach nicht im Stande dazu.

Obwohl sie sich geschworen hatte nicht deswegen mehr zu weinen, rann ihr Tränen über die glatte Haut und ihre Augen brannten schon richtig, sie erkannte kaum mehr was durch den Tränenschleier. Erinnerungen kamen hoch schreckliche Erinnerungen, die sie doch einfach nur vergessen wollte, angst davor es würde noch einmal passieren. Waren alle Männer schlecht? Schoss es durch ihren Kopf, sie konnte sich diese Frage nicht beantworten.
Aber es hatte sie geprägt und sie zu tiefst verletzt, hatte sich in ihr Herz und in ihre Seele gefressen, hatte sie äußerlich, sowie auch innerlich bitter verwundet.

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Kevin schaute seinen Freund verwundert an, Chris wirkte richtig nachdenklich, er zerbrach sich wirklich den Kopf über dieses Mädel. „Sie hat dich also angeschrieen?“, fragte er noch einmal und Chris nickte wieder mal. Die Männer saßen im kleinen Raucherraum der Ranch und zogen Beide in ihren Gedanken an der Zigarette.
„Wusstest du, dass ihre Mutter im Knast steckt?“, warf Kevin dann in den lehren und leisen Raum, sofort schaute Chris seinen älteren Freund an, der mit seinen 22 Jahren, zwei Jahre älter als er selber war. „Nein, wieso das?“, sofort war Chris Neugier geweckt.
„Das ist ja grade das krasse, sie hat ihren Alten umgebracht! Wahnsinn oder?“ Chris blickte nun an seinen Freund vorbei aus dem Fenster der einen den Blick auf die Ställe gewehrte. „Du spinnst doch…“, doch Kevin schüttelte den Kopf. „Ne, ich habs von meinem Nachbarn erfahren, der weiß es wohl irgendwie weil sein Großvater sich mal intensiv über das Thema mit Karla unterhalten hatte!“
„Das ist echt mal ne Story…“, murmelte Chris und irgendwie tat ihn Keity jetzt richtig Leid, wie musste es für sie sein ihren geliebten Vater verloren zu haben und die eigene Mutter war dafür verantwortlich, jetzt musste sie ihre Mutter doch mehr als nur hassen und verachten.
Sollte er sie vielleicht darauf ansprechen?
„Aber unsere Wette steht noch?“, fragte Kevin dann und drückte den Zigarettenstummel aus, Chris schaute seinen Freund mit einem seltsamen Blick an.
„Du wirst doch wohl jetzt keine weichen Knie bekommen?“, grinste Kevin seinen Kumpel an, doch Chris schüttelte den Kopf. „Warum sollte ich denn in einen Monat habe ich sie ins Bett bekommen“, sagte er von sich überzeugt und sein Rahnschleichendes schlechtes Gewissen schob er ganz weit nach hinten in seinen Kopf. „Gut, ich werde jetzt mal Sultan fertig machen, du weist ja, die Rinder kommen nicht von alleine auf die Sommerweide, bist du mir behilflich? Oder kann ich nur auf Jessica und Alex vertrauen?“, fragte er Chris der jetzt auch seine noch ebene glimmende Zigarette ausgemacht hatte.

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Keity wischte sich die Tränen aus den Gesicht und boxierte den schweren Westernsattel auf den Sattelbock, als grade die Tür zur Sattelkammer auf ging und jemand ihr ohne ein Wort den schweren Sattel abnahm und diesen mit einer Leichtigkeit auf den Bock legte. Keity traute sich nicht, der Person ins Gesicht zu schauen, aus Angst man würde ihre Tränen sehen, also schaute sie krampfhaft auf den Boden. Erst beschlich sie die Vermutung das der nervige Junge es war der nun neben ihr stand doch das Gefühl verflog ganz schnell als sie die samtweiche Stimme eines Mädchen hörte die sie freundlich ansprach: „Anfangst sind die Dinger verflucht schwer, was meinste was ich immer für Muskelkater in den Armen hatte und wie lange ich gebraucht habe so ein Ding auf den Rücken von einen Pferd zu bekommen, gar nicht so leicht…. Aber mit ein bisschen Übung ist das ne Leichtigkeit und außerdem bekommt man Mukis“ nun musste Keity etwas grinsen, da redete sie eine wild fremde Person an und sabbelt gleich wie ein Wasserfall. Nun schaute Keity auch vom Boden auf und sah durch ihre glasigen Augen, in die blauen, leuchtenden Augen, die sie sofort fesselten.
„Übrigens ich bin Jess!“, stellte sich Jessica ihr vor und blinzelte sie freundlich an.
„Keity“, murmelte sie leise. Die junge Frau die da vor ihr stand war eine wirkliche Schönheit, noch nie zu vor hatte sie ein Mädchen mit ihren wahnsinnig schönen aussehen gesehen. Lange schlanke Beine, einen perfekte Taile, schöne makellose Brüste und ein Gesicht das an eine Elfe erinnerte, kleine Sommersprossen auf den Wangen und zwei bronzefarbene geflochtene Zöpfe. Gekleidet wie ein Cowgirl sah sie keineswegs lächerlich aus, sondern es passte zu ihr und es war so als wäre sie aus einen Wildwestfilm entlaufen, wo sie die Hauptrolle spielte und trotz ihrer Schönheit, wirkte sie kein Stück eingebildet oder arrogant. Sie war Keity sofort sympathisch.
Musternd schaute Jess sich ihr gegenüber an, dann verzog sie das wunderschöne Gesicht zu einer Fratze, was Keity ein Schmunzeln auf die Lippen brachte. „Ne Keity, passt nicht zu dir… ich nenn dich Key!! Das klingt viel lässiger und cooler und ich glaube genau das bist du lässig und cool!“, auch obwohl ihre Tränen verschmierten Augen nicht zu übersehen waren, sprach Jessica sie nicht drauf an und widmete den gar keine Beachtung, Taktgefühl oder sah sie es einfach nicht? Keity war es nur recht und sie war ihr über aus Dankbar dafür.
„Oder ist Keity schon dein Spitzname?“, hakte Jess nach und grinste Keity noch immer an. diese schüttelte ihren Kopf. „Nein, das ist wirklich also mein ganzer Name!“
„Gut, dann hast du ab heute einen Spitznamen! Sei mir nicht böse aber man verlangt nach mir, ich in schließlich die Beste Viehtreiberin hier auf der Ranch…“, berichtete sie lachend wie ein Sonnenmädchen und drehte sich um, kurz bevor sie in der Tür stand und die Sattelkammer verließ, wandte sie sich noch einmal an das blonde Mädel: „Man sieht sich Key!“ und so schnell wie sie gekommen war, war sie auch wieder verschwunden.
„Man sieht sich …“, murmelte Keity verwundert und ein kleines Lächeln machte sich in ihren Gesicht breit, sie mochte diese Jess. Auf einmal war ihr Kummer verschwunden und sie musste nicht mehr an die Berührung mit Chris denken, Jess wirkte wie eine Sonne, sie strahlte voller Fröhlichkeit und Keity würde gerne mehr von ihr geniesen.

Kapitel 3

Eine Woche war bereits vergangen, eine Woche war Keity jeden Morgen und jeden Abend zur Weide geritten und hatte den Hengst fressen gegeben, jedes mal hatte sie ihn den Eimer hin gestellt und war dann auf die andere Seite des Zaunes zurück geklettert um den Tier keine Angst zu machen, er sollte von sich aus zu ihr kommen und nicht weil sie ihn zwang.
Auch heute war sie hier und sah den Tier gemütlich beim Fressen zu, die Luft stand und kein Windzug war zu spüren, es war richtig erdrückend und die Hitze war auch nicht mehr angenehm sondern fast brennend auf der Haut, Keity hatte sich ein Glück ein Capi auf gesetzt, ansonsten würde sie sicherlich einen Sonnenstich bekommen. Mittlerweile hatte sie sich einigermaßen dort auf den Hof eingelebt, kannte die Meisten dort vom Namen her und redete ab und an mal mit Jess, aber so eine richtige Freundschaft zwischen denen Beiden, hatte sich noch nicht aufgebaut, Jessica war meistens zu beschäftigt hier auf der Ranch und Keitys einzige Aufgabe hier war sich um das Pferd zu kümmern, was viel Zeit und Geduld brauchte. Sie dachte daran was ihre Mutter wohl tat, sie hatte schon lange nichts mehr von ihr gehört ob es ihr wohl gut geht? Nur sie allein war daran schuld, dass ihre Mutter im Gefängnis saß, nur sie und das konnte ihr kein anderer ausreden, wäre sie nicht gewesen wäre das alles doch nicht passiert und ihr Blick wurde wieder glasig und verschwamm dahin.
„Hey Zicke!“, schreckte sie plötzlich eine Stimme auf und ihr ganzer Körper bekam eine feine Gänsehaut, ihr Herz fing plötzlich schneller an zu klopfen und sofort sammelte sich das Blut in ihren Wangen, was war denn auf einmal mit ihr los. Sie wandte sich nicht zu Chris hin der sich nun dicht neben sie ebenfalls auf den Zaun anlehnte und das Pferd betrachtete.
„Sag mal willst du ihn nicht langsam mal zähmen?“, fragte dieser verwundert. Keity schüttelte den Kopf. „Noch nicht, er ist noch nicht so weit…“, antwortete sie ihn mit leiser Stimme. Chris schaute zu ihr, sah ihren bedrückten Gesichtsausdruck, er fragte sich was mit ihr los war, was sie so traurig wirken ließ, trauerte sie um ihren Vater? Auf einmal wurde die Wette nebensächlich für ihn, er wollte sie irgendwie gar nicht mehr gewinnen, denn sie tat ihn leid und sollte er dann noch weiter mit ihren ohne hin schon angeschlagenen Herzen spielen?
„Hast du heute Abend Lust mit auf eine Party zu kommen?“; verwundert über seine angedeutete Einladung, sah sie ihn nun doch an und ihre Augen trafen direkt die seine. Was sie sofort wieder nervös werden ließ… verdammt noch mal was ist los mit mir?.... schnell wandte sie den Blick wieder den Hengst zu, das war doch besser als ihn rot an zu glotzen.
„Hmm.. ich weiß nicht so genau…“ Chris schaute sie prüfend an dann zuckte er mit den Schultern. „So und wieso nicht? musst du zu Hause wieder die Decke anstarren oder kommt was Interessantes im Fernsehen?“, fragte er sie dann schnippisch. Doch obwohl er jetzt eine wütende Reaktion von ihr erwartet hatte, kam es ganz anders.
„Nein, hast recht, wann und wo??“, fragte sie nun zu seiner Überraschung.
Verdutzt schaute er sie an, dann aber fing er sich auch wieder. „Ich kann dich um 22 Uhr abholen, dann fahren wir gemeinsam hin?“, fragte er sie, sie drehte sich zu ihn und grinste sogar. „Gut, aber es ist kein Date!“, darüber musste er schmunzeln und strich sich etwas leicht lachend durch sein dickes Haar. „Nein, natürlich nicht!“, sagte er ebenso lachend.

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Sie hatte keine Ahnung warum sie zu gesagt hatte und warum sie plötzlich immer aufgeregter wurde, lag es daran das sie Chris doch mochte?
So ein Schwachsinn… er ist arrogant und außerdem kann ich ihn nicht leiden!...
Aber warum eigentlich nicht? er sah wirklich gut aus und bis jetzt war er doch nett zu ihr gewesen, besonders die ganze letzte Woche, hatte er sie nur immer freundlich gegrüßt und sie gefragt ob sie irgendwo bei Hilfe benötigen würde.
Die verwaschene Jeans und die blau, weiß gestreifte Bluse, waren nichts besonderes aber warum sollte sie sich auch schon etwas Besonderes anziehen? Sie war ja schließlich auch nichts Tolles und ihren Körper verabscheute sie. Sie hatte nicht einmal den Drang dazu sich zu schminken, sie wollte keinen gefallen, denn wenn man sie attraktiv finden würde, könnte das zu etwas führen was sie nie wieder erleben wollte. Grade als sie außer Haus gehen wollte klingelte das Telefon und ihr Herz machte vor Freude einen Sprung die Hoffnung in ihr stieg das ihr Mutter sich melden würde, doch als ihre Tante traurig den Kopf schüttelte, wie sie es jedes Mal tat wenn sie ans Telefon ging und Keity sie erwartungsvoll ansah. Warum meldete ihre Mutter sich nicht mehr bei ihr? Durfte sie nicht? oder war ihr jetzt endlich klar geworden, dass es Keitys Schuld war, das sie da war, wo sie nun war.
Die laue Abendluft tat richtig gut und beruhigten ihre Gedanken ein bisschen, sie sollte aufhören sich nun darüber den Kopf zu zerbrechen, warum und weshalb ihre Ma sich nicht meldete, es gab mit Sicherheit einen Grund dafür.
Sie blieb in der Nähe des beleuchteten Hauses stehen, wagte es nicht au den Lichtkegel zu treten und eingehüllt in der Dunkelheit zu warten, sie war angespannt und ängstlich, würde sie sich je wieder in der Dunkelheit wohl fühlen?
Es kam ihr eine Ewigkeit vor, die sie warten musste bis das Auto endlich kam und sie nicht mehr alleine war, doch zu ihrer Verwunderung war Chris nicht alleine im Auto und das passte ihr überhaupt nicht, denn nur hinten war noch ein Platz frei und das neben einen jungen Mann den Sie kein Stück kannte, alle Nackenhaaren stellten sich an ihren Körper auf und alles in ihr sträubte sich dagegen neben dem Fremden zu sitzen. Als sie nur stumm da stand sich nicht rührte und die winkende Einladung von Chris nicht befolgte, schaltete dieser den Motor des Wagens aus und stieg zu ihr aus, schloss die Tür hinter sich und lächelte sie an.
„Was ist los, hast du es dir anders überlegt?“, fragte er sie dann freundlich, er musterte sie von oben bis unten, wie sie so da stand wie ein kleines eingeschüchtertes Mädchen, ihr Blick schien völlig fern zu sein. Doch sie schüttelte den Kopf. „Nein ähh ich steige ein…“, sie sagte es wie in Trance, so als hätte irgendwer es ihr befehlt. Chris sah sie besorgt an, was war nur los mit diesen Mädchen?
Dann jedoch stellte er sich ihr in den Weg, ließ es nicht zu das sie nach hinten einsteigen konnte, seine Augen schauten fest in die ihren. „Du sitzt vorne!“, sagte er nun entschlossen, ohne dass sie ein Wort dagegen sagen konnte öffnete er die Beifahrertür.
„Denni, ab nach hinten!“, befahl er seinen Kumpel nun energisch, Keity war es sichtlich unangenehm, das dieser nun seinen Platz für sie frei machen musste, aber sie sagte nichts.
Erst streikte Denni heftig dagegen, doch als Chris darauf bestand das dieser nach hinten verschwinden sollte, gab er sich geschlagen.
Es war keine lange Auto fahrt, es dauerte mal grade eine halbe Stunde, bis sie das hübsche Haus erreichten wo schon ordentlich was los zu sein schien, die laute Musik war kaum zu überhören, aber wenn sollte es auch schon stören, der nächste Nachbar war gut 2 km weit weg.
Keity wich Chris nicht von der Seite und er war nett zu ihr, sogar sehr, machte keine blöden Sprüche und hielt Abstand von ihr, jedenfalls Körperlich gesehen, er kam ihr vor wie ein anderer Mensch. Das Haus war gerammelt voll mit Jugendlichen und sie hatte keine Ahnung, wessen Geburtstagsfeier das überhaupt war, schien jedoch auch unwichtig, sowie Chris nämlich erzählte war es der Gastgeberin egal wer da war, Hauptsache das Haus ihrer Eltern war voll und das war es wirklich, so voll das man kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte und so voll das die Eltern ihrer Tochter sicherlich den Kopf für die vielen Flecken auf den Teppich abreißen würden.
Die Technomusik war so laut, das man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte, also war es auch kein Wunder das sie nichts davon verstand was Chris grade versuchte ihr zu sagen, deshalb nickte sie immer nur und schwups war Chris fort und sie stand völlig alleine im Flur, obwohl alleine? Jedenfalls kannte sie nun keinen mehr von denen die um sie her rum wuselten. Sie lehnte sich an die Wand hinter sich verschränkte die Arme in einander und beobachtete das Bunte Treiben. Dann endlich kam Chris zurück, in der Hand hielt er zwei Gläser, er forderte sie auf ihn zu folgen und Beiden kämpften sich den Weg durch die tanzende und saufende Masse, bis sie an eine Tür gelangten, wo dick und Fett „Verboten!!!“ drauf stand, Chris öffnete ohne nach zu denken die Tür und Keity tat es ihn gleich. Erst schloss er die Tür hinter sich dann machte er das Licht an und zu Keitys Verwunderung standen sie in einer kleinen, schicken Einbauküche, die bis zum erbrechen glänzte, vor dem Kochbereich war ein Dressen mit 4 Stühlen, und Chris setzte sich auf einen und sah Keity erwartungsvoll an. „Was suchen wir hier?“, fragte sie irritiert, Chris lächelte sie schief an, sie war wirkte wirklich unschuldig und so als könnte sie niemanden was zu leide tun, irgendwie fand er sie wirklich niedlich. Bisher hatte er noch nie ein Mädel niedlich gefunden, entweder sie war hübsch oder hässlich, nett, süß oder niedlich gab es nicht!
„Ich fand es schade das wir nicht wirklich reden konnten“, gab er zu und sah zu wie sie sich ebenfalls auf einen der Barhocker hinsetzte, Chris schob ihr ein Glas rüber.
„Was ist das?“, fragte sie skeptisch und sah das Glas mit der dunklen Flüssigkeit an,
es sah aus wie Cola roch aber deutlich strenger. „Na, Bacardi Cola, wolltest du doch haben…“
das war wohl das Gespräch gewesen, wo sie nur genickt hatte und kein Wort verstanden hatte.
„Achso, ähh ja gut… Danke“
Wie lang war es her dass sie keinen Alkohol mehr getrunken hatte? Seit den Erlebnis, seit dem Ereignis was ihr ganzes Leben verändert hatte, mied sie all so ein Zeug.
Chris schaute ihr dabei zu wie sie vorsichtig dran nippte und dann genüsslich mehr davon trank. „Kennst du diese Mische nicht?“, fragte er verwundert. Grinsen schaute sie ihn an, es tat ihn gut auf eine komische Art und Weise sie so zu sehen, sie lächelte zu wenig.
„Doch na klar, hab aber lange kein Alkohol mehr getrunken“, gab sie zu und setzte das Glas wieder an um es fast bis auf die Hälfte aus zu trinken. „Dann solltest du wohl langsam machen…“, sagte er grinsend und nahm auch noch einen Schluck, er war Alkohol gewöhnt, war wirklich trink fest, aber er wusste wie ein Absturz war und das wollte er ihr lieber ersparen. Keity lächelte ich keck an. „Ach was, das Zeug ist einfach lecker!“, sagte sie und innerlich dachte sie, sie könnte doch wenigstens mal für einen Abend wieder die Alte sein, könnte das alles vergessen und so tun als wäre nichts gewesen und somit berührten ihre Lippen wieder das kalte Glas. „Hmm…“, Chris passte es nicht so richtig.
„Sag mal Keity, von wo kommt’s du eigentlich her?“, fragte er sie schließlich.
„Aus Hamburg…“, Chris unterbrach sie lachend: „Hamburg meine Perle, du wunderschöne Stadt!“ Keity grinste verwundert trank noch einen Schluck und sank dann weiter: „Du bist mein zu Haus, du bist mein Leben!“
Chris musste schmunzeln, sie wirkte plötzlich so anders, nicht so gefangen und zurück haltend fast so als wäre sie eine schwere Last von ihren Schultern los, irgendwie sehnte er sich danach sie in den Arm zu nehmen und zu drücken, ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben! Verdammt! Seit wann war er so sentimental? Noch nie wollte er einer Frau Sicherheit geben, er wollte sie sich nur unterwerfen und das bei einen ganz bestimmten Thema, aber Keity? Irgendwie dachte er plötzlich anders darüber, er wollte sie nicht unterbuttern, er wollte sie nicht klein machen und sich ihn unterwerfen. Er wollte dass sie glücklich war, dass sie lacht, das sie sich Sicher bei ihn fühlt.
„Was los?“, fragte sie verwundert, als sie bemerkte dass er abweisend war. Chris schaute sie aus seinen Gedanken gerissen an und schaute ihr tief in diese Glanz losen Augen.
„Wieso bist du eigentlich zu deiner Tante gezogen?“, fragte er nun grade her raus, feuerte ihr somit unbewusst wieder einen Pfeil ins Herz, verletzt senkte sie den Blick.
„Ich musste einfach…“, murmelte sie still, er bemerkte sofort das er ihr eine falsche Frage gestellt hatte aber er wollte einfach wissen was ihr wieder fahren war, er wollte sie verstehen können, deswegen hakte er nach: „Warum musstest du denn? Es muss doch einen Grund dafür geben!“
„Gibt es ja auch“, murmelte sie wieder leise fast kindlich, dann auf einmal hob sie ihren Kopf lächelte schief und nahm das Glas in die Hand, was mittlerweile lehr war. „Ich könnte noch einen vertragen! Holst du mir bitte noch einen?“, fragte sie nun wieder energiegeladen. Chris wusste wenn er ihr keinen holen würde, würde sie sich selber einen holen, also was sollte es dann würde er es halten machen, so konnte er wenigstens die Mische bestimmen.

Als sie auch das dritte Glas gelehrt hatte und ihre Augen mittlerweile leicht geschrumpft waren, sie auch nicht mehr so wirklich deutlich reden konnte, lehnte er ihre Bitte ab und weigerte sich ihr noch ein Glas zu holen, nun schaute sie ihn wie ein bockiges Kind an dann richtete sie sich auf sprang vom Hocker, schnappte sich das lehre Glas und ging mit den Worten, dann hol ich mir halt selbst was, zur Tür.
„Keity, meinst du nicht du hast genug?“, fragte er sie ernst und sah dabei zu wie sie Türgriff runter drückte. „Ich habe dann genug, wenn ich es selbst meine…“, lallte sie leicht. Chris sprang ebenfalls vom Stuhl nahm ihr das Glas ab und schickte sie wieder auf ihren Platz zurück. „Man, ich hol dir was, du Ali!“; zickte er sie an. sie grinste Siegessicher und schritt zum Hocker zurück. „Dankeeee!“.
Natürlich hatte sie es bemerkt das in diesen Glas kein Tropfen Alkohol vorhanden war, natürlich fand sie das scheiße und natürlich holte sie sich selber das was sie nun ihrer Meinung nach am meisten benötigte, Chris konnte nichts weiter tun, als ihr in die Menge zu folgen jeden Kerl, der sie anschaute, einen bösen Blick zu zuwerfen und mit ihr in den Garten zu gehen wo das ganze Trinken stand und dann nahm die sich auch noch die ganze Bacardi Flasche und trank ihn pur, Chris wurde schon vom zu schauen schlecht. Vorsichtig versuchte er ihr diese wieder weg zu nehmen. „Wass solln dass??!“, raunte sie ihn an und ließ sich lachend ins frisch genähte Gras fallen. Er hockte sich zu ihr hinunter schaute ihr in die Grün- Gelben Augen und schüttelte den Kopf. „Ich glaube du hast genug Keity!“, sagte er ernst.
Doch sie ließ die Flasche nicht los. „Lass mich… ich wes was ich mach!“, pampte sie ihn an und wirkte dabei wieder wie ein kleines unerzogenes Kind.
„Chris!!! Dein Auto!!!“, hörte er eine aufgebrachte Frauenstimme rufen und sofort ahnte er nichts gutes. „Du bleibst genau hier!“, befahl er den jungen Mädel vor sich auf den Boden die eine Flasche Bacardi so fest umarmte das man hätte denken können, es wäre überlebenswichtig für sie.
dann flitzte er auch schon los und ließ sie alleine.
Es dauerte keine 5 Minuten da war er auch wieder zurück und sagte sie solle aufstehen, zu seiner Verwunderung protestierte sie nicht sondern ging gleich mit ihm. Die Jungs die auf der hinfahrt schon im Auto saßen, waren nun auch wieder dabei und warteten schon ungeduldig, Chris kämpfte noch kurz mit ihr und ihrer Bacardiflasche verlor aber kläglich und ließ sie dann mit Flasche einsteigen.
Er fuhr wirklich gesittet, doch trotzdem drehte sich in Keity alles und sie versuchte dieses Ekelhaft Karussellgefühl weg zu spülen, was es natürlich nur noch schlimmer machte und dann kam es wie es kommen musste und ihr Körper streikte.
„Chriss…. Ich …ich … musss…“, stammelte sie. die Jungs hinten fingen an zu grinsen.
„Ey Alter, halt mal an, ich glaub die muss sich mal übergeben!“, sagte einer der Männer lachend. Chris schaute Keity musternd an, sie war Blass wie eine Leiche.
„Ach, son Dreck!“, jammerte er und hielt dann an einen Seitenstreifen an.
sofort öffnete sie die Tür, stolperte zum nächsten Baum, beugte sich vor und tat das was sie tun musste.
„Oh man, wie geil ist die denn!“, sagte einer der Drei und lachte.
„Tja Chris, poppen kannste die wohl nicht mehr heute!“, sagte der nächste.
„Aber wer will die auch noch poppen bei dem was sie da tut…“
wütend drehte Chris sich zu den Dreien auf der Rückbank um, seine Augen funkelten voller Zorn. „Entweder ihr haltet den Mund, oder ihr könnt laufen!“; schrie er sie an.
Alle Drei schauten sich verdutzt an, aber sie waren ruhig, sogar dann als Chris aus stieg und zu Keity ging der es elendig geht.
„Was machst du nur für Sachen…“, murmelte er und wollte sich ihr nähren damit er sie stützen konnte. Doch plötzlich sackte sie zusammen und viel auf die Knie tauchte ihr Gesicht in die Hände und weinte bitterlich. „Was ist los Kleines?“, fragte er sie und wurde nun langsam nervös, was war mit diesen Mädel nur los? Wieso verstand er sie nicht, wieso war sie für ihn nicht zu durch schauen.
„Ich bin schuld, nur ich…“, stammelte sie und dann erlosch ihre Stimme und nur noch ihr Schluchzen war zu hören. Chris überlegte nicht lange sondern griff ihr unter die Arme und zog sie auf seine Arme, wie ein kleines zerstörtes Kind hing sie da in seinen Armen, ihren Kopf an seine Schulter gepresst, sie schämte sich ihrer Tränen, aber sie flossen einfach und sie redete einfach, sie hatte sich und ihren Körper kein Stück mehr unter Kontrolle. Sofort stieg einer der Jungs aus, sah nun auch besorgt zu Keity, die zitternd und wimmernd in Chris Armen gehalten wurde. Fahr du!“; sagte Chris und warf ihn den Schlüssel zu, setzte sich dann mit ihr auf den Beifahrersitz und streichelte ihr liebevoll durch das Haar.
Ihre wimmernden Worte hatten sich in seinen Kopf gefressen und er fragte sich immer wieder, woran war sie schuld? Was hatte sie schlimmes getan das sie nun völlig fertig war und so durch einander und so verschlossen?
Er drückte sie fester an seinen Körper, er wollte sie beschützen, nur vor was? Was war denn nur mit ihr los.
Keity spürte seine Umarmung seine Nähe deutlich, doch es beruhigte sie, es fühlte sich gut an, wie ein Gurt der in ihren Karussell gefehlt hatte, es beruhigte sie, sie drückte ihren Kopf noch fester an seine Schulter und er roch so gut, er roch so vertraut.
So lange sie in diesen starken Armen lag, konnte dieser Typ ihr nichts anhaben.
Ich bin schuld, ich habe es doch provoziert… hämmerte es in ihren Unterbewusst sein, an liebsten hätte sie es hinaus geschrieen aber sie blieb stumm, wollte nur diese Stärke und diese Sicherheit genießen und fühlen.


Kapitel 4

Gedanken verloren und voller Reue, hatte sie sich in das Gras gesetzt in der Nähe des Zaunes, der Hengst fraß genüsslich den Hafer und schaute ab und an mal zu den Mädchen hinüber, deutliche Neugier lag in seinen sonst so panischen Augen, doch Keity nahm dies nicht war, sie war zu vertieft in sich. was hatte sie nur gestern Abend getan? Chris… verträumt schloss sie ihre Augen, um noch einmal die Wärme, die Nähe und die Geborgenheit zu sich zurück zu rufen, die er ihr letzten Abend gegeben hatte. Chris war kein ARschl**ch, er war kein schlechter Mensch und schon wieder stieg ihr die Hitze in die Wangen und färbte diese rot. Was war los mit ihr? Schnell verdrängte sie die Erinnerungen daran, wie sie in Chris Armen gelegen hatte, wie er ihre Tante sagte, es wäre nicht ihre Schuld gewesen, sie irgendwie aus den Ärger redete und sie dann vorsichtig ins Bett gelegt hatte, er war nicht sofort verschwunden, warum eigentlich nicht? sie wusste das sie etwas zu ihn gesagt hatte, als sie da im Bett gelegen hatte, aber sie wusste einfach nicht mehr was es gewesen war und das machte sie nachdenklich. Er hatte sich wirklich zur ihr gesetzt, ihr zärtlich über die Wange gestichen und sie angesehen, dass war das letzte was sie mit bekommen hatte, dann war sie nämlich eingeschlafen.
Was habe ich getan?? Hämmerte es immer wieder in ihren Kopf, sie wusste selber, dass sie auf den Besten Weg war, sich in ihn zu verlieben, oder hatte sie es schon längst getan?
Aber sie wollte nie wieder einen Mann lieben und vertrauen, denn man hatte es schon einmal ausgenutzt, sie hatte diesen Kerl unwahrscheinlich gern gehabt, hatte ihn geliebt und dieser?
Wütend, verletzt und geknickt, kniff sie ihre großen Augen zusammen, wollte somit die nahe stehenden Tränen verdrängen.
Das Schnauben des jungen Pferdes, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Tier und sie bewunderte den im Dreck gehüllten Hengst, der Trotz der ganzen Narben und des Schmutzes, so edel und hübsch aussah, solch eine Ausstrahlung hatte und seine Augen, sie waren keines Wegs Kraftlos, sie sprühten fast Funken so lebendig waren sie. An einigen Stellen, schimmerte etwas Hellfell hin durch, es sah aus wie das pure Sonnenlicht, hell und freundlich, Creme Farbend und an Sahne erinnert.
Der Anblick dieses Tieres zauberte Keity ein Lächeln auf die Lippen, ließ ihren Kummer verfliegen, vorsichtig stand sie auf und ging zu dem Zaun hin, betrachtete das Pferd ausgiebig. „Ich habe noch immer keinen Namen für dich, Kleiner…“, murmelte sie leise, das Tier hatte seine Ohren auf sie gerichtet und lauschte ihrer Stimme neugierig.
„Aber welcher Name könnte dir auch schon gerecht werden? Es muss ein Wort sein, was all deine Schönheit, deine Kraft und deine Freiheit ausdrückt… Jap Freiheit… da nach sehnst du dich doch oder Kleiner?“. Langsam aber sicher wurde der Hengst immer neugieriger, er spürte die Traurigkeit in dem Herzen des Mädchen, er fühlte das auch sie sich einsam fühlte und gefangen.
Keity senkte den Blick und seufzte, wie gerne hätte sie den Tier seine Freiheit gegeben. Plötzlich zuckte sie innerlich zusammen, etwas weiches, warmes hatte sich an ihre Hand gedrückt, verwundert schaute sie auf und sah nun wie der Hengst nicht weit weg von ihr stand, aber sein ganzer Körper war angespannt, so als wollte er sich auf einen Sprung vorbereiten, seinen Hals hatte ganz lang gestreckt, damit er mit den Nüstern an ihrer Hand riechen konnte und nun hatte er seine samtweiche Schnauze in ihre Handfläche gedrückt. Ein Moment den Keitys Herz schneller schlagen ließ, sie wagte es nicht sich zu bewegen oder gar zu atmen. Es vergingen mal grade einige Sekunden, vielleicht eine Minute, doch ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, bis der Hengst seine Nüstern von ihrer Haut entwendete und dann sich um drehte um wieder etwas mehr Abstand zu gewinnen, in sicherer Entfernung blieb er dann stehen und beobachtete sie wieder. Das junge Mädchen konnte nicht anders als zu lächeln und plötzlich verwandelte dieses Lächeln sich in ein zufriedenes Strahlen, für diesen Moment leuchteten ihre Augen wieder und der Glanz war in ihnen wieder zurückgekehrt.

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„Hey Dornröschen!“, Chris stimme hallte freudig durch die Stallgasse, wo Keity grade dabei war, eine von vielen Ställen auszumisten, um somit ihrer Tante etwas zu helfen. Erschrocken hätte sie fast die Mistgabel fallen gelassen, mit Chris hatte sie nun nicht gerechnet.
Er trat zu ihr an die Stahltür die ganz weit offen stand, Keity selbst stand grade ganz hinten und schaute nun Chris an, er hatte also wirklich sie mit Dornröschen gemeint und wieder spürte sie wie sich ihre Wangen rot färbten. Was Chris keineswegs entging und schon wieder viel ihn auf wie süß und unschuldig sie doch aussah. „Hey…“, gab sie schüchtern von sich, denn der Abend gestern hatte sich nicht aus ihren Kopf verdrängen lassen und ihr war ihr kleiner Auftritt sichtlich unangenehm.
„Hast du gleich Zeit?“, fragte er sie in einen Ton die sie nicht deuten konnte, irgendwie wirkte er nachdenklich. Keity nickte. „Ich muss noch 5 Ställe machen, dann hätte ich Zeit“.
Chris nickte musterte sie, sie war wirklich auf ihre ganz eigene Art und Weise hübsch, selbst in dieser Latzhose und den weisen, dreckigen T- Shirt, sah sie gut aus. Ihr Mondgesicht und die blonden, welligen, langen Harre… umso länger er sie ansehen würde, um so mehr gefallen würde er an sie finden. „Gut, dann mach ich Nasim fertig und dann kannste ja einfach zu mir kommen, ich bin Draußen am Putzplatz!“.
Somit verschwand er auch einfach wieder und ließ sie alleine zurück, was er wohl wollte? Wollte er mit ihr über den gestrigen Abend reden, hatte sie noch irgendwas Blödes getan, woran sie sich nun ganz und gar nicht mehr erinnern konnte?

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Sie zögerte eine ganze weile damit zu ihn zu gehen, beobachtete ihn lieber erst einmal dabei wie er den schweren Westernsattel auf das Pferd hinauf legte, es war ein schönes Pferd, welches er besaß, Schneeweiß und eine edle Ausstrahlung, sowie es sich für einen Vollblutaraber auch gehörte und irgendwie passte das Pferd zu den jungen Mann, der genauso temperamentvoll wirkte wie dieses Pferd.
Sie musterte die Beiden so Gedanken verloren das sie gar nicht bemerkte dass Chris nun zu ihr rüber schaute.
„Sag mal, Naseweis, willst du da Wurzeln schlagen?“, rief er ihr lachend zu. Keity fühlte sich leicht ertappt. „Nein… Nein… sicherlich nicht!“, schrie sie ihn hektisch zu und gesellte sich dann zu ihn. Musternd sah Chris sie an und das so auffällig das es ihr auf viel.
„Was?!“, fragte sie ihn energisch, sofort musste er keck grinsen. „Gut, du hast dich nicht umgezogen!“
„Warum sollte ich denn auch?“
„Na wegen den treffen mit mir?“, sagte leicht neckisch. Keity verdrehte die Augen. „Sicher und dafür soll ich mich dann hübsch machen?“, fragte sie ihn leicht ironisch.
„Ich find dich wunderschön, so wie du bist“
Zack! Sofort waren ihre Wangen wieder Puderrot und sie verstummt. Chris belustigte es etwas sie so zu sehen. „Komm steig auf!“, lenkte er ab. „Wie? Was? Aufsteigen?“, fragte sie nun verwirrt. Sah dann das Pferd an, welches leicht von einen Fuß auf den anderen trat. „Na ich möchte dir was zeigen, also hoch jetzt!“, sagte er leicht lachend weil ihn, ihr nervöser Eindruck nicht entgangen war. „oder soll ich dir rauf helfen?“, sofort schüttelte Keity den Kopf. Und trat ruhig an das Pferd ran, eine Hand in die Mähne und an die Zügel, die andere Hand an das Sattelhorn, dann mit den linken Fuß in den Steigbügel und schnell zog sie sich hoch. Als sie oben saß, stand das Pferd ruhig und Chris schwang sich ebenfalls hinauf, er saß jedoch nicht im Sattel sondern, dich dahinter, dann nahm er die Zügel aus ihren Händen und als sich ihre Hände berührten, spürte Keity am ganzen Körper eine Gänsehaut, jedoch war es zu ihrer Verwunderung nicht mit Angst und Ekel begeleitet, es fühlte sich einfach noch kribbelnd und schön an. er hatte sie nun mit seinen Armen umschlossen und schon allein wie er hinter ihr saß, sein Oberkörper sich an ihren Rücken schmiegte, sie seine Wärme und Nähe fühlte und sein Atem durch ihr Haar streifte, fühlte sie sich sicher und geborgen, was ihr selbst ein Rätsel war.
Sie ritten nicht an den Weiden vorbei, sondern in die andere Richtung in den Wald hinein der mit jeden Schritt tiefer und dichter wurde, fast wirkte er bedrohlich, doch Keity hatte keine Angst, nicht einmal obwohl es ganz schon dunkel dort im Wald war, den nur an ganzen wenigen Stellen, schaffte es die Sonne durch das dichte Blätterdach zu brechen.
„Wohin reiten wir?“, fragte sie leise, so als hätte sie Angst, die Ruhe des Waldes zu stören.
„Lass dich einfach überraschen“, sagte er ebenfalls leise. Mehr redeten sie auch Beide nicht mit einander, denn es war viel zu schön diese Ruhe, die Nähe einander und die Gedanken, die in den Köpfen rum gingen, sie hatten Beide kein Verlangen danach, diese Stille und Ruhe zu brechen. Es war also ein angenehmes Schweigen und Keity hätte niemals gedacht, je wieder solch ein Vertrauen zu einem Mann aufbauen zu können.
Chris ritt den Schimmel einen kleinen Hang hinauf dort oben gelangten sie an eine große Lichtung und man könnte meinen man wäre im Paradies gelandet, ein kleiner hübscher See, geschmückt mit Wasserrosen die in voller Blüten waren, zierten die Lichtung, und hohes, saftiges grünes Gras, war Knie hoch gewachsen, die Sonne strahlte auf das glatte Wasser hinab und ließ es Azurblau schimmern. „wow…“, war das Einzige was Keity nun her raus brachte, denn es war einfach ein Atemberaubend schöner Anblick. Chris lächelte erleichtert. Er hatte gehofft gehabt das es ihr hier gefallen würde. vorsichtig sprang er aus den Sattel und legte ihr eine Hand aufs Bein, unter dieser doch sehr vertrauten Berührung schreckte Keity auf und ein Schauer lief ihr durch den Körper, mit weit geweiteten Augen schaute sie ihn an.
Doch als sie sein sanftes und zufriedenes Lächeln sah, verschwand ihr Missmut und auch sie musste lächeln, wir er da so vor ihr unten auf den Boden stand, sie auf einen hübschen Schimmel saß und umgeben von dieser Fabelhaften Landschaft waren, fühlte sie sich wie in einen Märchen und Chris gab den auch noch einen perfekten Schliff.
„Darf ich dir runter helfen, mein Dornröschen?“, fragte er sie leise, wieder stieg diese Röte in ihr Gesicht, wieso nannte er sie immer so seit heute? Aber irgendwie gefiel ihr es.
Eine Antwort brachte sie nicht her raus, doch das brauchte sie auch gar nicht, ihr Gesichtsausdruck sagte alles aus, dieses kleine zufriedene und erwartungsvolle Strahlen, ja sie strahlte und Chris hatte sie noch nie so gesehen. Als legte er auch seine andere Hand auf ihre Oberschenkel und streichelte mit Beiden gleichzeitig hinauf zu ihrer Hüfte, was ein sanftes Kribbeln in Keitys Körper verursachte. Dann hielt er sie fest und zog sie aus dem Sattel hinaus, als würde sie nichts wiegen.
Als sie mit ihren Füßen den Boden berührte, fühlten diese sich Butterweich an.
Sie standen sich so nahe, wie lange stand sie einen Kerl nicht mehr so nahe? War sie einen Mann überhaupt mal so nah gewesen, jetzt nicht vom Körperlichen gesehen, sondern von fühlen her, vom Bauchgefühl, vom Herzen? sie schauten sich einfach stumm in die Augen, dann schloss er seine Augen und nährte sich ihren Kopf. Ein großes Ausrufungszeichen ertönte in ihren Kopf und plötzlich schien eine große Mauer ihr vertrauen und ihr Empfinden für ihn einzusperren, die Mauer konnte man auch Selbstschutz nennen. Sie wollte nie wieder so verletzt werden!
schnell schubste sie ihn mit aller Kraft von sich, Chris wusste gar nicht wie ihn geschah, prompt landete er auch schon auf den Boden und stieß mit seinen Kopf an einen Baum an. „Sch…e!!!“, schrie er launisch auf und seine Augen schauten die junge Frau für einen Moment lang zornig an. Keity führte einen Kampf mit sich selber an liebsten wäre sie jetzt weg gerannt, aber sie wollte nicht, sie mochte Chris doch.
Dieser fasste sich an seinen Kopf und schaute sich dann das Blut an seinen Händen an. Keity die nun auch das Blut zur Kenntnis nahm, traf es wie ein Blitz, was hatte sie schon wieder getan, Blut, schon wieder Blut, schon wieder nur wegen ihr!
Keuchend brach sie zusammen und in ihr drehte sich alles, Erinnerungen kamen wie eine riesige Welle auf sie zu gedonnert und schienen sie in nu zu überrollen und unterzutauchen, an ihr zu zerren. Völlig machtlos musste sie sich ihnen hingeben:

*„Keity Schatz, schläfst du schon?“, verschwommen nahm sie die Stimme ihres Vaters war, doch seine Stimme klang anders nicht so wie sonst, er schien getrunken zu haben.
„Was ist?“, fragte sie leicht verschlafen und genervt, wie spät schien es wohl zu sein? 4 Uhr Morgens musste es bestimmt schon gewesen sein, normalerweise kam er doch nie in ihr Zimmer, warum denn ausgerechnet jetzt? „Du solltest doch noch zu mir kommen!“, sagte er in dir Dunkelheit hinein, ja, er hatte zu ihr gesagt, als sie nach der Party von ihrer Freund nach Haus gekommen war, dass er mit ihr reden müsste, doch es war zu Spät und sie war müde. Plötzlich spürte sie wie die Matratze sich neigte. Warum setzte er sich zu ihr aufs Bett? Das tat er doch sonst nie. „Ich bin müde…“, gab sie ihn nur zurück und wollte sich gemütlicher in ihren Kissen kuscheln, doch plötzlich spürte sie wie er ihr Decke zurück zog und seine Hand auf ihren Oberschenkel legte, dort wo ihr Nachthemd endete. „Geh!“, schrie sie ihn nun plötzlich heißer an und Panik spiegelte sich in ihrer Stimme wieder, es war nicht normal das ein Vater seine Tochter so berührte und er stank so unerträglich nach Alkohol. „Wie redest du mit mir?“, fragte er sie ruhig und schob nun seine Hand höher und höher. Keity schob völlig angewidert seine Hand bei Seite und setzte sich aufrecht hin, sie wollte aus den Bett stürzen doch es war zu spät, er hatte einfach ihre beiden Händen mit den seinen gepackt und sie nieder auf das Bett gedrückt. „Was fällt dir ein, ich werde dir Manieren bei bringen!“, schrie sie laut Hals an und sein Atem pochte in ihr Gesicht. „Du kleines L*der ziehst dir einen kurzen Rock an, du provozierst so etwas doch richtig mit deinen Kleidungssachen!“. Sie fühlte sich machtlos und Klein, sie fühlte sich ekelhaft und beschmutzt, wie konnte ihr Vater ihr nur so etwas an tun? Sie spürte wie er seinen Körper zwischen ihre Beine presste und wie er sein ganzes Gewicht auf ihren Körper legte. „Du kleines Stück, sollst spüren wie das ist gequält zu werden… du willst es doch so, du bist doch selber dran schuld“, immer wieder warf er ihr diese Worte entgegen. Als sie anfing zu schreien und zu zappeln, schlug er ihr mit voller Kraft ins Gesicht und dann öffnete er seine Hose. Pure Panik war in Keity am brodeln, wie konnte ihr Vater nur sein?
War sie wirklich daran schuld? Hatte sie ihn provoziert.
Während er an hantieren an seinen Reisverschluss der Hose war, nutzte sie dies und taste ihren Nachttisch ab, schließlich bekam sie die kleine Nachttischlampe zu packen und donnerte diese ohne zu überlegen ihn auf seinen Kopf, grade wo der Gegenstand seinen Kopf berührte wurde die Tür geöffnet und das Licht angemacht.
Danas Augen starrten völlig verwirrt auf das Bett ihrer Tochter, die nun fast unter den Körper ihres Mannes begraben war. Der ganze angestaute Frust kam in ihr hoch, Wut und angst breiteten sich in ihr auf, wie konnte dieser Mann es wagen ihre Tochter anzufassen?
Vor 4 Monaten hatte er seinen Job verloren und nun trank er jeden Tag, machte dumme Bemerkungen und hatte sich von einen liebenswerten Ehemann und Vater in einen Trinker verwandelt. Voller Hass geleitet, packte Dana ihren Ehemann mit solcher ein Kraft am Hals und schleuderte ihn regelrecht von ihrer Tochter hinunter, die wimmernd und völlig zerstört auf ihren Bett wie ein Haufen elend hockte.
„Du mieser Kerl!“, schrie sie ihn nun heulend an und trat ihn immer wieder mit den Fuß in den Bauch, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen, dieser Kerl sollte nie wieder ihre Tochter, ihr eigenes Fleisch und Blut anfassen!
Das Blut an seiner Stirn nahm Dana in ihren blinden Wut gar nicht war, doch als Keity voller Panik die Blut verschmierte Lampe weg warf und diesen mit einen lauten Knall gegen die Wand flog und in alle Einzelteile zerfiel. Hielt ihre Mutter inne und schaute nun auf den regungslosen Körper ihres Mannes nieder. Dann hörte sie endlich das jämmerliche weinen ihrer Tochter und versuchte sich wieder zu fassen.
„Keity, Keity!!“, sagte sie leise und so lieblich als würde sie mit einen Baby sprechen, dann kam sie auf ihr völlig zerstörte Tochter zu und nahm diese ohne ein weiteres Wort ganz fest in den Arm und drückte sie ganz fest an sich, kämpfte mit sich selbst, nicht zu weinen.
Ich habe es provoziert, ich habe ihn dazu getrieben, ich habe alles zerstört… hämmerte es immer wieder durch ihren Kopf*

Keity?? Was ist los mit ihr? … der Schmerz an seinen Hinterkopf schien nebensächlich zu sein, als er die junge Frau dort auf den Boden kauern sah, in sich völlig zusammen gefallen, ihre Augen völlig lehr und ihr süßer Mund war stets am Zucken. Ihre Hände hatte sie auf ihre Oberschenkel gelegt und ihre Fingerkuppen hatten sich so fest in ihre Haut gedrückt das es angefangen hatte zu bluten. Doch sie schien den Schmerz überhaupt nicht wahr zu nehmen.
Sofort erhob Chris sich und ging völlig verwirrt und durch einander auf das Häufchen elend zu. Was ist mit ihr? Was ist nur verdammt noch mal mit diesen Mädchen los??!

Kapitel 5


Tausend Fragen schossen durch seinen Kopf, hatte er was falsch gemacht? Warum hatte sie ihn von sich weg geschubst?
Vorsichtig ging er auf sie zu, sie hatte noch immer ihr Gesicht in ihre Hände vergraben und weinte bitterlich, grade als er sich zu ihr runter hocken wollte, hörte er wieder ihre wimmernden Worte: „Ich bin schuld an allen…“, immer wieder wiederholte sie diesen Satz. Chris schaute sie fragend an, woran war sie denn nur schuld? Vorsichtig hockte er sich zu ihr hinunter, er traute sich erst nicht sie anzufassen, angst davor sie würde es wieder nicht wollen oder sie würde nur noch mehr in Panik geraten. Doch als er bemerkte wie klein und zerbrechlich sie wirkte, konnte er nicht anders als sie einfach mit seinen Armen zu umschlingen und sie fest an sich zu drücken immer wieder ihr zusagen, das alles in Ordnung wäre. Er wusste nicht was mit ihn los war, aber ihn blutete richtig das Herz sie so zu sehen, er wollte ihr einfach helfen, was auch immer sie erlebt hatte, es schien nichts gutes zu sein, aber wer würde es auch schon gut weg stecken wenn die eigene Mutter den Vater umbringt, plötzlich empfand er einen unbeschreiblichen Hass auf Keitys Mutter, es war ganz allein ihre Schuld das ihre Tochter nun so Seelischkaputt war.
Chris konnte nicht sagen wie lange sie da zusammen saßen, wie lange er sie so im Arm hielt, erst als die Sonne am unter gehen war, hatte sie aufgehört zu zittern und war langsam wieder ansprechbar. Doch er sagte nichts zu ihr, er hielt sie einfach in seinen Arm und drückte sie an sich, er wollte sie nicht unter druck setzen, wollte sie nicht damit hetzen sich ihn anzuvertrauen, er hatte ja eh schon so eine Vorahnung was mit ihr los war.
Keity fühlte sich so geborgen in seinen Armen, die Erinnerungen, die in ihr wieder hoch gekommen waren, schwanden langsam wieder, aber sie würde sie nie völlig vergessen können. „Chris…?“, fragte sie leise und ganz zaghaft, erstaunt darüber das sie seinen Namen sagte, schaute er zu ihr hin unter und lächelte dann liebevoll. „Ja?“, fragte er ebenso leise.
„Ich glaube ich tue dir nicht gut…“; gab sie leise zu und ihr Blick war voller Traurigkeit. Chris schüttelte den Kopf und sein dunkel langes Haar flog ihn dabei fast in sein Gesicht.
„So ein Schwachsinn, du glaubst gar nicht wie gut du mir tust“, sagte er noch immer lächelnd. Sie seufzte und drückte ihren Kopf noch fester an seinen Brustkorb und er umschlang sie sogleich noch fester mit seinen Armen. Fragte sich immer wieder warum dieses Mädel ihn scheinbar so viel bedeutete? Dabei war sie doch wie jede Andere auch oder?
Er sah sie nachdenklich an und wie so in seinen Armen saß und ihren Kopf an ihn gepresst hatte, wollte er sie an liebsten nie wieder los lassen.
„ ich … ich habe etwas schlimmes getan…“, murmelte sie dann leise. Er legte sein Kinn vorsichtig auf ihren Kopf und zog ihren lieblichen Geruch durch seine Nase. „Was hast du denn getan?“, fragte er sie sanft. „Ich bin schuld daran das mein Vater tot ist…“, sie sagte es mit solch einer zittrigen Stimme, aber so ernst, das man meinen könnte sie wäre echt dran schuld. Aber er wusste innerlich dass es nicht so war. „Nein, Dornröschen. Das bist du nicht!“, sagte er mehr zu sich als zu ihr. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, er hatte sie schon wieder so liebevoll Dornröschen genannt. „Wieso nennst du mich so?“, fragte sie nun zu seiner Verwunderung, nun musste auch er kurz lächeln. „du meinst Dornröschen?“
„Ja..“, hauchte sie mehr das Wort als das sie es aussprach. „Als ich dich gestern nach Hause gebracht habe, hast du zu mir gesagt, ich solle dich nicht alleine lassen, ich solle bei dir bleiben, bist du eingeschlafen bist und das habe ich auch gemacht und wie du da so geschlafen hast, wusste ich du bist meine persönliche Dornröschen“, erklärte er ihr und meinte es auch so wie er es gesagt hatte. Wieder seufzte sie und kuschelte sich noch enger an ihn. „Bitte bleib auch diese Nacht bei mir ja?“; fragte sie fast heißer, ihre Augen brannten schrecklich vom weinen. „Wenn du es gerne möchtest dann werde ich ab heute, jede Nacht bei dir verbringen.“

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„Nein, auf gar keinen Fall, Chris!“, Karla klang ernst und beharrte darauf dass es nicht gut für Keity wäre. Chris schaute Karla verständnislos an. „Aber sie hat mich darum gebeten, überhaupt was ist daran so schlimm?“, fragte er nun nicht mehr ganz so beherrscht.
Die Augen von Keitystante blitzten schon fast, sie hasste es wenn man ihr widersprach.
„Du hast überhaupt keine Ahnung, was sie erlebt hat Chris, du weißt nicht warum sie nun so ist!“, schnaufte sie wütend. Chris lehnte sich leicht verzweifelt an die Flurwand und schaute Karla fest in die Augen, er hatte es Keity doch versprochen, hatte zu ihr gesagt er würde dies regeln und sie sollte erst einmal baden gehen um sich wieder zu entspannen.
„Vertraust du mir nicht? ich rühre sie nicht an!“, sagte er fast verächtlich. Er hatte damit zu kämpfen die Beherrschung nicht zu verlieren, wieso konnte Karla nicht einfach Keityswunsch akzeptieren? „Oh nein, darüber mach ich mir ganz und gar keine Sorgen, sie würde schreien wie am Spieß wenn du sie anrühren würdest!“, sagte sie kalt. Plötzlich hörten Beide damit auf sich an zu fauchen, denn das Treppen knarren verriet das Keity zu ihnen hin unter kam, beide schauten die im Bademantel gehüllte junge Frau an. Karla lächelte und Chris schaute noch immer verbittert. „Karla, ich möchte aber gerne das er bei mir bleibt, bitte …“; man merkte das sie sich wieder beruhigt hatte aber denn noch, zitterte ihre Stimme etwas. Karla musterte ihre Nichte eine weile, dann bemerkte sie wie Chris sie ansah, voller Mitgefühl, voller Sorge, Chris schien wirklich sehr viel an ihr zu liegen. Karla nickte. „Schön, meinetwegen, ihr seit alt genug!“, gab sie sich dann letztendlich doch geschlagen und sofort zauberte sich ein Lächeln auf Keitys Gesicht.
Als Keity am Morgen erwachte lag sie noch immer in seinen Armen und er hatte einen Arm um sie gelegt, sie hatte so gut schon lange nicht mehr geschlafen, dabei hätte sie gedacht, dass sie nie wieder einen Mann vertrauen konnte, aber bei Chris war es etwas anders, irgendwas in ihr fühlte sich bei ihn einfach nur sicher. Sie beobachtete ihn eine weile beim schlafen, wie er da so friedlich lag, den Mund etwas geöffnet und völlig sorglos, sanft küsste sie seine Wange, durch diese zärtliche Berührung wachte er auf und schaute sie zufrieden an. keiner von Beide sagte etwas, schauten sich einfach nur tief in die Augen und dann konnte Keity nicht anders als ihren Kopf zu ihn zu senken und ihre Augen zu schließen um ihn lange und zärtlich zu küssen, sie spürte keine Angst mehr oder etwas Falsches, ihr Körper wurde einfach nur warm und sie gab sich diesen zärtlichen Kuss ohne Gedanken hin.

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Chris suchte schon vergebens seinen Freund Kevin, er musste unbedingt diese blöde Wette auflösen bevor es noch blöd endete. Keity durfte nichts von den scheiß erfahren, wenn sie dies hören würde, wäre ihr vertrauen sicherlich kaputt und das würde sie sicherlich auch nicht mehr so schnell aufbauen. Aber er wollte dieses Mädchen nicht verlieren, er wusste nicht ob es Liebe war was er für sie empfand, denn er hatte zu vor noch nie geliebt, aber er wusste wenn er sich jemals verlieben würde, dann nur in sie.
Doch er entdeckte Kevin nirgends und langsam wurde er ungeduldig. Jess die grade beim putzen eines Pferdes war, winkte ihn freudig zu, Chris lächelte sie freundlich an und machte sich dann auf den weg zu ihr, vielleicht wusste sie ja wo Kevin war.
„Sag mal Jess, hast du eine Ahnung wo Kevin steckt?“, fragte er sie dann, sie überlegte kurz.
„Der ist zurzeit bei der Rinderweide, Wassertank sauber machen, wieso?“, neugierig wie immer musste sie natürlich auch gleich den Grund wissen. „Nur so…“, sagte Chris jedoch nur, dann wandte er sich um und flitzte zu seinen Auto, er musste endlich das mit der Wette beenden erst dann hätte er ein ruhiges Gewissen.

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Die Tage und Wochen vergingen, Keity öffnete sich Chris immer mehr, jedoch hatte sie ihn noch nicht ihr Geheimnis anvertraut, sie schaffte es einfach nicht darüber zu sprechen. Chris schlief so oft es ging bei ihr, aber es gab auch noch genügend Nächte wo sie alleine war und alleine in ihren Bett schlafen musste und dann holte sie ganz schnell ihre Angst wieder ein und sie träumte davon wie ihr Vater durch die Tür kam und ihren Namen nannte. Sie wusste zwar er war tot, aber irgendwie schien es ein kleines Stück in ihr, nicht zu akzeptieren nicht daran zu glauben.
Mit den Hengst kam sie gut vor ran, sie konnte ihn sogar schon auf halftern ihn putzen und mit ihn spazieren gehen, er schien ihr zu vertrauen und sie schloss dieses Tier immer mehr in ihr Herz, aber sie wusste das sie ihn irgendwann wieder her geben musste und schon alleine das verbot es ihr auch nur daran zu denken, wie es wäre mit ihn eine wirklich enge Beziehung auf zu bauen, eigentlich lächerlich, denn wie die Beiden zu einander standen war schon fast mehr als nur Freundschaft. Karla hatte recht behalten, dass Tier tat ihrer Nichte gut, sie hing in den Sommerferien nicht mehr durch, sie hatte eine Aufgabe an die sie sich voller Elan ran hängte.
So verstrichen auch die letzten Ferientage und Keity fürchtete sich vor den Schulbeginn, sie wollte nicht wieder all die Fremden Menschen um sich haben, Chris hatte ihr Felsenfest versprochen, sie von der Schule abzuholen, was sie etwas gut stimmte.

Kapitel 6

„Sag mal, ist das nicht die Neue?“, hörte sie wie ein blondes, leicht aufgetakeltes Mädchen einer anderen zusprach. Diese nickte und Beide Mädels schauten zu Keity hin über, die leicht eingeschüchtert an ihren Platz saß, ganz alleine an einen Tisch im Pausenraum, sie hatte noch keinen Anschluss gefunden. „Wusstest du das sie mit Chris zusammen ist?“, eigentlich hatte Keity nicht vorgehabt den Beiden noch länger zu zuhören doch als sie den Namen ihres Freundes hörte blieb sie doch noch eine weile sitzen und war erst recht neugierig geworden.
„Nein, echt? Aber wusstest du nicht das Chris nur mit ihr zusammen ist um die flach zu legen, du kennst doch Chris!“, sagte die Andere verdächtig laut, so als wollte sie unbedingt das Keity alles von deren Gespräch mit bekam. Was??? Wurden Keitys Augen groß und ihr Magen zog sich zusammen. „Das sieht den Kerl ja mal wieder ganz schön ähnlich, das hat er ja bisher bei jeder Neuen gemacht, die einigermaßen gut aussah“, kicherte die Aufgetakelte. Keitys Herz fing an zu bluten, war das wirklich war? Sie hatte genug gehört mehr wollte sie gar nicht mehr wissen, also stand sie auf und ging an den Beiden Mädchen mit gesenktem Blick vorbei, ignorierte die musternden Blicke der Beiden. „NA ja, eigentlich hab ich gedacht er hätte nen besseren Geschmack!“, stichelte eine der Beiden weiter und Beide Mädels kicherten.
Der restliche Schultag verlief für sie grausam, sie kämpfte mit sich nicht zu weinen oder sogar zu schreien, wie konnte er ihr nur so etwas antun? Stimmte es überhaupt?
Sie verließ das Schulgebäude vom Hinterausgang, sie hatte keine Lust Chris nun zu begegnen, sollte er doch ruhig in seinen Auto anfangen Wurzeln zu schlagen, wie konnte er ihr nur so etwas antun? Oder war da überhaupt nichts dran? Hatten diese Weiber nur gelogen und gönnten ihr einfach nur nicht, dass sie glücklich mit Chris war. So lange sie nicht wusste ob da was dran war oder ob nicht, wollte sie Chris nicht mehr begegnen, denn schon alleine dieser Gedanke, er würde nur mit ihr spielen um mit ihr zu schlafen brannte ihr tiefe Wunden in die Seele.
Plötzlich konnte sie nicht anders als zu weinen und einfach stur einen Fuß vor den Anderen zu setzen, denn würde sie stehen bleiben, würde sie sich eventuell nicht mehr aufrecht halten könne und das wollte sie um alles auf der Welt vermeiden sie wollte nicht schon wieder zusammen brechen, dabei dachte sie, sie würde nie wieder dieses Gefühl von Hilflosigkeit spüren müssen, aber nun… wieso tat Chris, ihr geliebter Chris, ihr so etwas an.
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Jess war die Jenige die sie endlich fand, alle suchten sie verzweifelt, sie war nach der Schule nicht nach Hause gekommen, war nicht an ihr Handy gegangen und auch Abends hatte sie sich nicht blicken lassen, nun war Karla so in Sorge das sie sämtliche Leute von der Ranch beim suchen um Hilfe gebeten hatte. Chris war völlig durch einander und machte sich tierische Sorgen, wo war nur seine Keity. Alle suchten sie nun schon zwei Stunden und endlich hat Jessica sie gefunden. Keity saß an einen Baumstamm im Wald und schaute mit glasigen und geschwollenen, von zu vielen weinen, Augen auf den Boden. Sie hatte Jess nicht einmal bemerkt, diese stieg nun vom Pferd ab und kam langsam auf Keity zu.
„Keity, wir suchen dich schon alle!“, sagte sie vorsichtig aber auch etwas anklagend. Die junge Frau schaute zu der Cowboylady hoch und war erleichtert dass diese es war, die sie gefunden hatte. „Tut mir leid…“, flüsterte sie fast, Jess hockte sich zu der Blonden hinunter und schaute ihr fest in die Augen. „Was ist los mit dir?“, fragte sie nun. Keity zuckte mit den Schultern. „Ich war nur eine blöde Wette…“; murmelte sie und es auszusprechen tat noch viel doller weh, als es nur zu denken. „Wie eine Wette?“, fragte Jessica verwundert. „Chris…er ist nur mit mir zusammen um mich flach zu legen…“, berichtete sie dann seufzend. „Das glaub ich nicht!“, widersprach Jess, sofort schaute Keity mit ihren großen Augen in die ihre und ihr Blick war voller Kummer. „Ach nein?“, murmelte sie. „Pass auf ich habe Chris geschrieben das ich dich hier gefunden habe, er wird sicherlich gleich kommen und dann kann er dir ja selber sagen das du mehr als nur eine Wette bist!“, machte sie ihr Mut. „Ich möchte ihn nicht sehen…“, murmelte Keity stur. Doch kaum hatte sie den Satz beendet, kam er auch schon auf seinen Schimmel angeritten und sprang noch im Galopp von seinen Pferd ab, so erleichtert war er Keity wohl auf zu sehen. „Mein Engel!“, rief er ihr zu und kam auf sie zu geeilt. Hockte sich ebenfalls hinunter und schaute seine Freundin musternd an. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, murmelte er. Jessica lächelte als sie die Beiden wieder zusammen sah und hielt es dann für besser sie alleine zu lassen also verabschiedete sie sich und verschwand, hörte nicht auf Keitys Flehen das sie hier bleiben sollte.
„Was ist los mit dir?“, fragte Chris sie nun völlig durch einander, als Jess weg war.
„wie lange hattest du vor dieses Spiel mit mir durch zu ziehen??“, fragte sie völlig verletzt.
„Welches Spiel?“; Chris verstand grade gar nichts.
„Ich bin also nur eine von vielen“, nun war ihr Stimme fester und sie schaute ihn sogar in die Augen. „Was soll das? Eine von vielen?! Du bist die Einzige für mich…“, plötzlich dämmerte es ihn und er bekam eine böse vor Ahnung. „Oh nein..“, murmelte er.
„Also ist es war?“, fragte sie nun barsch, wie konnte er ihr dies nur antun? Schon wieder hatte ein Mann sie bitterlich verletzt und enttäuscht.
„Lass es mir dir bitte erklären, es war anders als du denkst! Ich habe eine Wette gehabt mit Kevin, aber da kannte ich dich noch nicht, ich habe sie dann sofort aufgelöst als ich dich besser kennen gelernt habe und mich in dich verliebte!“; gab er zu, Keitys Blick senkte sich , sie wusste nicht was sie denken sollte, dann sah sie ihn wieder an. „ich gehe jetzt nach Hause, ich muss nachdenken!“; sagte sie nur und erhob sich, er tat es ihr gleich. „ich bring dich“, sagte er schnell, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte alleine sein, möchte dich nicht sehen, akzeptiere das bitte! Ich melde mich bei dir und du lass mich so lange in Ruhe!“, in ihrer Stimme war so viel Härte ihn gegenüber, aber was hatte er auch gedacht? Das so ein Handeln für ihn keine Konsequenzen hatte?
Also sah er mit an, wie sie alleine den Weg Richtung Heimat antrat und ihn alleine zurück ließ.

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Genau acht Tage vergingen, acht Tage lang musste Chris bangen um seine Liebe, er wusste er liebte dieses Mädchen, er hatte ihren Wunsch akzeptiert hatte sie, wie sie es gewünscht hatte, in ruhe gelassen und nun klingelte sein Handy voller Aufregung ging er an das Telefon.
„Ja?“, sagte er fast heißer denn er wusste das sie es war, er hatte ihre Nummer im Handy gespeichert. „Ich ähm… hör zu, ich liebe dich und ich kann ohne dich nicht mehr.“, fing sie gleich an und seine Augen strahlten. „Heißt das du verzeihst mir?“
„Habe ich eine andere Wahl?“, fragte sie und sie wusste sie hatte keine andere Wahl,
Keity hatte in den Tagen viel Zeit gehabt nach zu denken und sie hatte sich in der Zeit natürlich auch um das Pferd gekümmert, aber egal was sie getan hatte sie musste immer zu an ihn denken und was sollte sie machen? Sie liebte ihn und sie brauchte ihn, klar, er hatte sie verletzt aber sie wusste tief in ihren inneren dass er es ernst mit ihr meinte.

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„Wie fühlst du dich mein Schatz?“, Chris Stimme beruhigte sie etwas und als sie seinen Arm um ihre Schultern fühlte und seine Nähe spürte, fühlte sie sich gleich viel wohler.
„Ich weiß nicht…“, murmelte sie und schaute noch immer den Grabstein vor ihren Füßen an.
wo dick und fett der Name ihres Vaters eingraviert stand. Es war Chris Idee gewesen, hier her zu kommen, sie hatte sich ihn in den vergangenen drei Monaten anvertraut, ihn von ihrem schrecklichem Erlebnis erzählt, ihn auch davon erzählt das sie Abends immer wieder die Angst überfiel, ihr Vater würde wieder vor ihren Bett stehen und deswegen hatte er sich gedacht, wenn sie sein Grab sehen würde und sich so damit auseinander setzen würde, würde sie endlich akzeptieren das er wirklich nicht mehr lebte.
Und jetzt stand sie hier vor den Grabe und starrte es mit gemischten Gefühlen an, dann warf sie die Blume auf sein Grab und murmelte ein Ruhe in Frieden, sie wünschte ihn wirklich nichts böses, auch wenn er ihr sehr weh getan hatte sollte er doch seinen Frieden finden, aber sie würde ihn nie wieder sehen wollen. Chris lächelte zufrieden drückte seinen Engel fester an sich und streichelte ihr liebevoll durchs Haar. Sie wandte sich zu ihm und umarmte ihn ganz fest, denn sie wusste nun würde alles gut werden, es konnte nur noch besser werden, mit ihn an ihrer Seite.

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Das erste mal war es nun so weit das sie es probieren wollte das Pferd zu reiten und somit versuchte sie aufzusteigen, das Tier stand ganz ruhig da und ließ es geschehen, somit konnte sie sich Mühelos auf den Rücken schwingen und der Hengst machte nichts, er stand einfach da und ließ es geschehen, es war ein tolles Gefühl auf seinen Rücken zu sitzen und sie fühlte sich so unendlich leicht, diese Ranch war das Beste was ihr hätte passieren könne, dachte sie sich und schmunzelte. Ihr Mutter hatte nur noch drei Monate Gefängnis vor sich und dann würde sie entlassen werden, aber für Keity stand schon jetzt fest das sie nicht mehr nach Hause wollte, ihr zu Hause war nun hier die Ranch ihrer Tante.
Sie trieb das Tier ein wenig an und er ging gelassen vor ran, dann jedoch als sie wieder in ihren Gedanken versunken war und nicht aufmerksam genug war, fing er an zu buckeln und sie hatte keine Chance sich fest zu halten, stürzte im hohen Bogen hinab und saß dann leicht verwundert auf den Boden im Gras und sah wie der Hengst freudig ohne Reiter seine Runden lief.
„ja ja, schon Klar, du liebst deine Freiheit ich weiß….“, rief sie ihn grinsend hinter her und stand dann auf um das Gras von ihrer Hose zu klopfen. Da viel ihr plötzlich der perfekte Name ein. „Freedom! Das ist es!“, schrie sie lachend.
Ihre Tante die den Spektakel am Zaun gelehnt zu geschaut hatte musste darüber lächeln und sie wusste das sie diesen Hengst nicht mehr weg geben konnte, denn er gehörte zu Keity und sie wollte dem Glück der Beiden nicht im Weg stehen.
Wann würde sie ihr das sagen? Vielleicht heute, vielleicht Morgen oder vielleicht sogar erst in einer Woche? Es war unwichtig, denn sie wusste das der Hengst der nun den Namen Freedom hatte, nicht mehr ohne ihre Nichte leben musste. Ihre Nichte die endlich wieder ihren Glanz in den Augen bekommen hatte und das Mädchen das endlich wieder ehrlich lachte und strahlte!

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Tag der Veröffentlichung: 22.04.2009

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