Gefährliche Liebe____ Der neue Lehrer 1
*es wirkte so beruhigend, das sanfte Meeresrauschen, die Welles schlugen zärtlich gegen die Brandung, es war nicht viel mehr als ein leises klopfen. Der Vollmond spiegelte sich im Meer wieder, mit ihn auch die aber Millionen Sternen, keine Wolke bedeckte den Himmel. Wie sie ihn anschaute, wie er sie an schaute, diese Augen, dieses Klietzern. Nein verdammt! Sie wollte ihn nicht verletzen um alles auf der Welt wollte sie dies nicht. Aber er roch so unendlich gut, so süß und doch so gefährlich bitter. Sie schloss ihre Augen und schüttelte den Kopf. „Hau bitte ab!“, bettelte sie ihn an. Er wollte aber nicht von ihr weichen. Der Wind weht zärtlich durch sein Haar, kitzelt ihn am Nacken. Sie stand ihn gegen über mit den Blick zum Meer, hinter ihr lag der tiefe Wald, der in ein Schwarz getaucht war, ein Schwarz was so viel versprach, was so geheimnisvoll und schon fast unerreichbar aussah. Er wollte sie nicht verlassen, sie war kein Monster das wusste er doch. Der Mann trat einen Schritt auf die junge Frau zu. Sie schüttelte heftig den Kopf, dabei wehte ihr Pech, schwarzes Haar, mit den Blutrotensträhnen die man nur sah wenn das Mondlicht darauf schien „Nein, verschwinde!!! Bitte du musst verschwinden!!“, in ihrer Stimme war so viel Verzweiflung. Er roch doch so gut, er würde sicher auch genauso gut schmecken. Sie trat schnell einen Schritt zurück, fühlte wie ihr Zahnfleisch wich um den spitzen Eckzähnen platz zu machen. Nein, sie wollte nicht, sie wollte ihn nicht in Gefahr bringen! Sie würde sich selber dafür hassen, so sehr das sie nie wieder atmen wollte! Noch immer waren ihre Augen geschlossen, er hatte nicht vor ab zu hauen, er glaubte an das Gute in ihr, er glaubte nicht daran, dass sie ihn schaden würde. Er liebte sie doch viel zu sehr dafür und sie liebte ihn!!! Das wusste er.
Warum wehte denn nur dieser verräterische Wind auch noch in ihre Richtung? Sein Geruch umspielte ihre Nase, nein es war nicht fair, sie wollte nicht, aber immer mehr spürte sie das Verlangen danach ihn zu schmecken. „Hau ab!“, keuchte sie und drehte ihn den Rücken zu. Er sah sie hilflos an, sie wollte ihn nicht töten, nein, niemals würde sie ihn dies antun.
Seine Hände umgreifen ihre schmalen Schultern und er zog sie an sich ran. Sie erschrak als sie seine wärme, seine stärke und seine Nähe spürte. Es war falsch, er musste sie hassen. Wieso liebte er sie denn nur? Sie war ein Biest. Sie versuchte sich aus seinen Griff zu befreien, doch er drückte sie nur noch enger an sich her ran. „Ich lass dich nicht los! Ich lasse dich nie mehr los, Josephine, ich liebe dich!“, hauchte er ihr zärtlich ins Ohr, sein Atem schlug gegen ihre Haut, brachte ihre eine Gänsehaut und wieder stieg ihr zu dem noch der Geruch seines Blutes in die Nase, ihre Eckzähne konnte sie nicht mehr verleugnen, verstecken, sie waren schon vollkommen ausgefahren, wie die Krallen einer Katze, die gleich auf ihre Beute zu springen würde. Nein! Sie möchte ihm nicht schaden. Sie liebte ihn doch.
Noch immer schlugen die Wellen unten gegen die Brandung, Jäsen hätte nur drei Schritte zurück gehen müssen und er wäre hinab in die Tiefe gestürzt, aber nicht das war die Gefahr in der er schwebte.
Sie fühlte noch immer seinen Körper an ihrem, er hatte nicht vor sie los zu lassen. Vorsichtig drehte er sie um, sie schaute auf den Boden, er sollte nicht sehen welch ein Monster sie war, aber vielleicht musste er dies einfach, um endlich zu begreifen das sie nicht das war was er glaubte.
Sanft hob er mit seinen Finger ihr Kinn an, sie schaute ihn mit ihren großen eisblauen Augen an, er lächelte sie an. „Ich liebe dich doch!“, flüsterte er ihr zu. „Ich vertraue dir so sehr!“, mit diesen Satz senkte er seinen Kopf zu ihr hinunter und seine Lippen waren nun kurz vor den ihren, eine heftige Gänsehaut durch fuhr ihren Körper, verdammt sie wollte ihn, aber es war falsch, sie wusste sie würde sich nicht beherrschen können. Seine Lippen berührten nun ihre, sie waren so weich, so flehend, sie schmeckten so gut und seine Zunge, so süß, kaum zu beschreiben und wieder schoss der Gedanke durch ihren Kopf wie wohl sein Blut schmecken würde. Sie hasste sich dafür wollte sich los reizen, doch er hielt sie fest an sich gedrückt. Immer tiefer drang sein Geruch in ihr Unterbewusstsein ein, verdammt, sie war ein Raubtier, Raubtiere waren unberechenbar wenn sie Blut rochen und jetzt spielte er so mit seinen Leben, warum nur?
Sie genoss einfach nur noch seinen Kuss, es ging nicht anders, sie schaltete vollkommen ab und dann passierte es, sie hasste sich dafür. Sie trennte ihre Lippen von seinen. Flehend stöhnte er auf, sie sollte ihn nicht verlassen.
Josephine kam seinen Hals näher, spürte das Pochen seiner Halsschlagader, leckte sich schon fast den Mund, nach seinem süßen Blut, oh wie gut er schmecken musste!
Bestimmend presste sie ihre weichen Lippen auf seine Haut, er stöhnte auf als er ihren Kuss spürte, wie sie immer weiter hinauf küsste und leckte, bis sie an seiner Halsschlagader ankam, bis sie sein Blut pochen spürte. Sie wollte nicht, sie konnte aber nicht anders. „Josephine, ich liebe dich so sehr!“, sagte er wieder einmal, er wollte ihr zeigen, sagen das er ihr vertraute, das er sie niemals verlassen würde, er glaubte an das Gute in ihr. Aber plötzlich weiteten sich seine Augen und er konnte nichts mehr sagen außer noch einmal nach Luft zu schnappen.
Er schmeckte wie ein Traum, wie das Meer, wie die Sonne, wie Weihnachten! Nein, dass alles beschrieb nicht nur im Geringsten wie er schmeckte. Es war einfach unbeschreiblich es war so süß und doch so bitter! es war fast wie Wein und dann wieder rum wie Bier. Es war wie Feuer und dann aber auch wie Wasser. Aber es ging ihr tief unter die Haut und sie konnte nicht aufhören von ihm zu trinken, sein Blut zu kosten. Es war so warm in ihrem Mund, es streichelte ihren Hals als es hinab floss. Wie lecker es war. wie verdammt lecker es war.....*
Schweiß gebadet schreckte sie auf, ihr Atem hetzte sich, ihre Augen starrten in das Dunkle ihres Zimmers. Wieder dieser Traum! Wieder hatte er sie verfolgt. Wieso konnte der Traum sie nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso kam er so oft und brachte sie um den Verstand? Hastig schaltete sie die kleine Lampe neben ihrem Bett an. In ein schummriges Licht, wurde nun ihr Zimmer getaucht. Und sie wusste sie war zu Hause, sie war nicht wie sie jedes Mal davor angst hatte, wenn sie erwachte, an der Brandung. Sie kannte den Mann doch gar nicht, wieso aber träumte sie dann von ihn??
Als sie am Morgen erwachte und die Sonne durch das Fenster schien, wurde ihr klar, dass sie mal wieder verschlafen hatte, wie sie es jedes mal tat, wenn sie schlecht träumte und danach wieder einschlief. Eilig sprang sie aus dem Bett und machte sich fertig, noch eine Verwarnung mehr, bald konnte sie sich keine mehr erlauben und das Schuljahr hatte doch erst angefangen. So wie der Sommer erst angefangen hatte.
Der Schulhof war wie jedes mal wenn sie kam, also zu spät kam, schrecklich lehr, so kannte man ihn gar nicht, nirgends standen Schüler und rauchten oder sonst irgendetwas. Sie schüttelte den Kopf als ihr klar wurde das sie jetzt schon eine halbe Stunde zu spät war.
Schnell lief sie die Treppen ins Schulgebäude hinauf und flitzte, durch die Aula dann die Treppen hoch, an den Anderen Räumen vorbei und kam endlich schnaufend an den Klassenzimmer an. Komisch, es war sonderbar ruhig, kaum einer sagte etwas, nein, keiner sagte etwas. Normaler weise war ihre Klasse nie leise, es war die reinste Chaotenklasse. Wer weis vielleicht waren sie ja auch gar nicht da. Das musste es sein, sie waren sicherlich in die Sporthalle gegangen oder in den Filmraum. Also öffnete sie einfach die Tür und trat hinein.
„Junge Dame, was halten sie denn vom anklopfen?“, fragte sie die Stimme eines Lehrers aber sie kannte ihn gar nicht, er schrieb grade was an die Tafel und stand mit den Rücken zur Klasse und sie sah ihn von der Tür aus, von der Seite. Dabei hielt er noch ein Buch fest, schrieb ein par Stichpunkte an die Tafel, er hatte sie nicht einmal angesehen. Sie schaute ihn noch immer verwundert und baff an. Und sie musste zu geben das er gar nicht schlecht aussah, sogar ganz im Gegenteil. Nun wandte er sich zu ihr und schaute sie mit seinen außergewöhnlichen Augen an, sie wirkten irgendwie Undurchschaubar, dieser matte Glanz, sie konnte die Farbe gar nicht beschreiben, blau mit schwarz gemischt. Albern, keiner besaß schwarze Augen! „Bekomme ich vielleicht noch eine Antwort?“, fragte er sie und senkte das Buch schaute sie nun eindringlich an. „Ich dachte hier wäre keiner“, gab sie zu und setzte an um auf ihren Platz zu gehen. Keiner ihrer Mitschüler tuschelte oder so, das war schon fast sehr fragwürdig und irgendwie unheimlich, nie waren sie alle leise. Und normalerweise machten sie noch doofe Sprüche wenn Josephine wieder einmal zu spät kam. Aber heute waren sie alle still und schauten nur interessiert zu. Wieso hatten sie überhaupt einen Neuen Lehrer? Man hatte ihnen davon gar nichts erzählt.
„Könnten sie bitte so freundlich sein und stehen bleiben ich bin noch nicht fertig!“, er hatte seine Stimme nicht erhoben aber dennoch wirkte sie so als sollte man ihn nicht wieder sprechen. Sie blieb also stehen und wandte sich wieder an ihn, schaute ihn schon fast schüchtern an, dass war eigentlich ganz und gar nicht ihre Art. „Ich habe verschlafen tut mir leid.“, entschuldigte sie sich und hoffte er würde sie nun endlich in ruhe lassen. Er schüttelte den Kopf, er hatte zwar ein markantes Männliches Gesicht, aber es sah trotzdem sehr ausdruckstark und hübsch aus, er hatte eine perfekte Nase und seine Haare, waren etwas länger, er hatte sie lässig zu einen Zopf zusammen gebunden, einzelne Strähnen vielen jedoch her raus und lockerten den Zopf somit wieder etwas auf und dann noch dieser Körperbau, er war ziemlich groß, muskulös und er hatte breite Schultern, man könnte meinen er würde viel Sport treiben.
Er schaute sie skeptisch an. „Verschlafen?“, fragte er überflüssigerweise. Sie nickte „ja, tut mir leid“, entschuldigte sie sich abermals. Er schüttelte den Kopf, legte das Buch auf dem Lehrerpult und schaute sie dann ernst an. „Mir auch...“, sagte er nun etwas leiser. „Da du ja scheinbar nichts Welt bewegendes gestern erlebt hast, was dein zu spät kommen in Gewissermaßen entschuldigen würde, schlage ich vor du wirst die restliche Stunde Draußen verbringen!“. Entsetzt schaute sie ihn an. „Aber...“. „Es gibt kein Aber!“, unterbrach er sie sofort und deutete ihr mit einer Handbewegung an das sie hinausgehen soll. Sie warf ihn noch einem zornigen Blick zu und verschwand dann wieder vor die Tür. Lehnte sich dort an die Wand und starrte aus dem großen Fenster. Es war einfach nur ungerecht, sie wussten doch gar nichts von ihr, von ihrem Leben. Sie konnten sich kein Urteil über sie bilden und sie hatten nicht das Recht sie jetzt auch noch aus der Klasse zu werfen.
Langsam ließ sie sich an der Wand hinab gleiten. Na ja, was sollte es, so konnte sie noch etwas schlafen, jedenfalls dösen.
Kurz vor den Klingeln ging die Tür auf, sie sah auf und der neue Lehrer trat zu ihr, sie sah ihn noch immer sauer an. Er lächelte sie nun lieb an und schaute zu ihr hinab, als er die Tür hinter sich schloss. „Übrigens ich heiße Herr Steiner!“, sie schaute ihn nun Stirn runzelnd an. Vorstellen brauchte der sich bei ihr auch nicht mehr, nach dem er sie so bloß gestellt hat. „aha“, war alles was sie sagte. Seine schwarzen Augen (verdammt, es gibt doch keine schwarzen Augen, aber sie waren es mit blau gemischt!) schauten sie interessiert an. „Hmm... sie sind Josi richtig?“, fragte er sie nun und noch immer schaute er zu ihr hinab, wieso konnte er nicht einfach weg sehen! „Nein...“, sie hielt inne und er hob sich. „Josephine!“, verbesserte sie ihn, er hatte nicht das Recht ihren Spitznamen zu benutzen. Er musste schmunzeln, sie schien nach tragend zu sein. „Gut, Josephine, ich hoffe wir werden uns verstehen, ich bin ab heute der neue Klassenlehrer und ab sofort heißt das für sie, entweder Pünktlich kommen oder nach sitzen und Draußen warten. Aber keine Angst heute müssen sie noch nicht nach sitzen. Erst ab Morgen!“. Josi schaute ihn nun vollkommen entsetzt an, dieses Jahr, hatte so gut angefangen und nun hat sie so einen Arsch als Klassenlehrer. Die Welt war einfach gegen sie!
„Wenn sie meinen!“, passend zu ihren letzten Satz ertönte das Pausenklingeln und sie war erlöst, von diesen arroganten Typen, sie ging ohne ein weiteres Wort an ihn vorbei, aber sie spürte ganz genau das er ihr noch hinter her sah, sollte er doch. Ihr war es egal, ihr war die ganze Schule egal. In drei Jahren würde sie eh in eine andere Stadt ziehen und dann wieder die Klassenstufen machen. Es war doch immer dasselbe Spiel, so war es nun einmal, nie wieder würde es anders sein.
„Junge Frauen soll mal einer verstehen...“, murmelte er grinsend und erlöste dann den Rest der Klasse vom Unterricht.
Der Rest des Schultages lief ganz ruhig und schon fast langweilig ab, Herr Steiner ließ sie in Ruhe und Josi kümmerte sich auch kaum um ihn. Sie schlief fast die meiste Zeit im Unterricht, sie kannte den Stoff einfach in und auswendig und wenn sie keinen schlechten Tag hatte, wenn sie die Arbeiten darüber schrieben, würde es sicher wieder eine 1 werden, hätte sie einen schlechten so zu mindestens eine 2. Also konnte sie doch genauso gut schlafen.
Langsam legte sich die Dunkelheit sachte über die Stadt und den angrenzenden Wald. Alles wirkte nun so vollkommen anders, sie fühlte sich in der Nacht geborgen und wohl, sie fürchtete die Nacht und die Dunkelheit nicht, sie schätzte sie viel mehr und war dankbar das es sie gab.
Der Stadtpark war verlassen, die Menschen mieden die dunklen Ecken, verbanden sie immer mit Gefahr und den Tod, warum? Sie würde es nie verstehen. Meist geschah es doch eh am Tag, wenn die Sonne fröhlich vom Himmel schien. Aber vielleicht mieden sie die Dunkelheit auch, weil ihr Instinkt sie vor so etwas wie Josephine warnte.
Sie senkte ihren Blick, ihr Pech schwarzes Haar, viel vor ihr Gesicht und ihre eisblauen Augen starrten auf den Boden. Sie spürte das sie Hunger hatte, aber sie wollte erst Morgen Abend was essen, noch war es einfach zu früh und außerdem, hatte sie sich fest vorgenommen nur zwei mal im Monat auf die Jagd zu gehen. Daran würde sie sich auch halten!
Auf einmal musste sie an den neuen Lehrer denken, irgendetwas war seltsam an ihn, waren es seine schwarzen Augen? Nein, es gab keine schwarzen Augen! Aber er hatte sie mit einen kleinen blau Stich drinnen. Sie wirkten so hinterhältig. Vielleicht bildete sie sich dies auch nur ein, damit sie noch einen Grund mehr haben konnte ihn nicht zu mögen.
„Jäsen....dieser Name...“, murmelte sie. Wie kam sie denn nur wieder jetzt darauf? Es war doch nur ein Traum gewesen, er hatte nichts zu bedeuten! Sie konnte sich so genau an alles erinnern, zu oft hatte sie den Traum schon geträumt.
Aber sie kannte kein Jäsen und sie würde sicherlich auch nie einen kennen lernen, es war nur ein Traum, pure Fantasie, schrecklich Fantasie! Sie wollte niemals jemanden schaden den sie liebte! Niemals, aus diesem Grund würde sie auch niemals lieben! Sie war dazu verflucht alleine zu sein, ewig alleine... es graute ihr davor, sie wollte nicht für immer alleine sein.......
Gefährliche Liebe____ Mehr als nur ein Traum? 2
Gedanken verloren starrte Josi aus durch den Raum, aus den Fenster hinaus, sie nahm jedoch nichts wahr, außer ihre Gedanken. Dieser Traum, was hatte er zu bedeuten? Zeigte er vielleicht etwas, was sich bald in der Zukunft abspielen würde? Nein, dachte sie, es war nur ein Traum, ein Traum der nur wegen ihren Ängsten produziert wurde! Aber dieser Traum zeigte ihr, dass sie niemanden an sich her ran lassen durfte, sie durfte sich niemals jemanden anvertrauen, niemand durfte ihr vertrauen!
1. sie musste die Menschen vor sich schützen!
2. sie würde es nicht ertragen wieder jemanden zu verlieren!
3. sie musste sich schützen, sich und ihr verfluchtes Geheimnis!
Keiner durfte je davon erfahren, denn sonst...
„Josephine?!“, die kräftige Stimme von Herr Steiner ließ sie zusammen schrecken, endlich nahm sie das Bild vor ihren Augen wieder war. er stand direkt vor ihren Tisch und schaute zu ihr hinab. „Würden sie nicht auch, ihr Geheimnis über alles auf der Welt schützen? Wenn sie an seiner Stelle wären?“. Sie schaute ihn vollkommen verwirrt an. Welches Geheimnis? Für einen Bruchteil der Sekunde fragte sie sich, ob sie vielleicht laut gedacht hatte. Ihre eisblauen Augen schauten ihn schon fast panisch an, sein ernster Blick wurde weich und ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Als sie ihn in die Augen starrte kam es ihr seltsam vor. Seine Augen, sie waren heute anders als sonst, zwar immer noch matt aber der blaue Stich in ihnen überragte das Schwarze. „Wie mir scheint habe ich sie grade beim schlafen gestört...“, er machte eine kleine Pause, etwas wie er sie ansah, sie konnte es nicht beschreiben, er sah sie so komisch an so als ob er etwas wüsste... „Passen sie in Zukunft besser auf, sonst stehen sie bald wieder draußen, dann werden sie sicherlich wieder wach!“, damit wandte er sich um und ging an den anderen Tischen vorbei, Richtung Tafel.
Josephine schaute ihn entgeistert nach, wieso ließ er sie nicht einfach in Ruhe? Irgendwie kam ihr dieser Typ komisch vor, dies lag sicherlich nicht nur daran das er sie immer verwarnte, sondern an der Art, wie er sie ansah, wie er sich bewegte, selbstbewusst, sicher, als würde ihn niemand etwas anhaben können als wäre er un... unerschütterbar??
Als sie endlich den Weg nach Hause antreten konnte, hatte sie es als Einzige scheinbar nicht sonderlich eilig. Die Anderen waren schon alle an ihren Autos, oder auf der anderen Straßenseite. Das Wetter war wieder traumhaft schön, die Sonne schien auf die Erde hinab, als könnte sie gar nichts anderes.
„Hey! Josi! Warte mal!!“, gut sie war doch nicht die Letzte. Tanja, eine aus ihrer Klasse, kam ihr nachgelaufen und sprang die letzten zwei Stufen der Treppe ins freie hinab. Eigentlich hatte Josephine kein Interesse daran zu warten, aber da Tanja eigentlich ganz nett war, wollte sie nicht unhöflich sein, also blieb sie stehen und wartete bis das blonde Mädchen neben ihr zum stehen kam. Ihre blauen Augen glänzten wie sie es seltsamer weise jeden Tag taten, Tanja war ein lebenslustiger Mensch, sie schien stets gute Laune zu haben und man erlebte es nur sehr selten, dass sie mal nicht lächelte oder lachte. Noch dazu war sie ein wirklich hübsches Mädchen, sie hatte eine weibliche Figur, mit schönen Kurven, nicht so wie Josephine, die einfach schlank und sportlich wirkte, nicht sehr viel Oberweite besaß und Hüften eigentlich auch nicht wirklich.
Die Jungs nannten Tanja immer liebevoll kleine Schmunzlerin und dieser Spitzname hatte sich eigentlich schon über ihren richtigen gestellt.
Josi schaute Tanja abwartend an und beide Mädchen gingen gemeinsam vom Schulgelände.
„Was machst du am Weekend?“, fragte Tanja nun und zupfte ihren Zopf zu Recht, der ihr dickes Haar hielt.
„Arbeiten, denke ich...“ sagte sie und blieb an der Ampel stehen.
„Hättest du denn Lust? Am Samstag feiere ich nämlich meinen 18 Geburtstag, vielleicht hast du ja auch Lust vorbei zu kommen?“.
Josephine grinste, Tanja schien nie auf zu geben, schon am ersten Schultag an, hatte Tanja versucht sie mit in die Gruppe einzubauen. Aber Josephine hatte kein Interesse daran, sie brauchte niemanden, sie kam am Besten alleine klar und so war es auch für alle anderen am Besten.
Die Beiden jungen Frauen schlenderten die Einkaufsstraße entlang. Die schon gut besucht war, viele schienen das heiße Wetter nicht anders zu nutzen, zu wissen, außer es beim shoppen zu genießen. Shoppen und genießen? Josi hatte keine Ahnung, wie diese beiden Wörter zusammen passen sollten.
„Tut mir Leid, aber ich muss Sonntag früh hoch und dann muss ich fit sein. Ich fürchte wenn ich Samstag feiern geh, wäre ich dies nicht“; dies war von ihr nicht einmal gelogen, auch wenn sie eh nicht hin gegangen wäre, selbst wenn sie nicht arbeiten müsste. Tanja wirkte deutlich enttäuscht und überspielte dies schnell mit einen Nicken. „Schade, aber kann ich verstehen...“, nein eigentlich konnte sie es nicht verstehen, selbst wenn sie früh hoch müsste, würde sie sich keine Party entgehen lassen „Ich muss meine Bahn bekommen, wir sehen uns ja Morgen wieder !“, verabschiedete sie sich schnell, Josephine lächelte und wünschte ihr ne gute Heimfahrt, dann sah sie zu wie die kleine Schmunzlerin die Treppen zur U-Bahn hinunter huschte. Ihr süßer Duft der leicht nach Vanille roch, wurde leicht vom starken Parfum überdeckt. Eigentlich ein Jammer, dachte Josi sich, wenn Tanja wüsste das ihr eigener Geruch viel besser und intensiver roch als dieses Blumen/Zimt gemischte Parfum, würde sie sicher viel Geld sparen! Ihr natürlicher Geruch drang bei Josi tief in ihren Geruchssinn ein und legte sich dann auf ihren Geschmackssinn, sofort verspürte sie wieder Hunger und Appetit.
Sie sah wie Tanja die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte und dann um die Ecke verschwand.
Er schaute aus den Fenster und seufzte laut, die anderen Kollegen waren mittlerweile alle schon nach Hause gefahren, hatten ihre Arbeit beiseite geschoben und höchst wahrscheinlich deswegen, das Draußen eine drückende Hitze von 30° Krad herrschte, die einen kaum klar denken ließ. Der Parkplatz den man vom Lehrerzimmer aus gut im Blick hatte, war ungewöhnlich lehr. Nur noch sein schwarzer Geländewagen stand einsam und verlassen auf den großen Betonplatz.
Zögerlich schob Herr Steiner die Mappen der Schüler wieder in seine Tasche zurück, nur eine blieb auf seinen Tisch liegen.
„Josephine Kavandra, hmmm:..“, lass er laut den Namen darauf und schlug die blaue Mappe auf.
Schon der erste Satz, diese ganze Formulierung, ließ ihn klar werden, dass es an dem Referat sicher nichts zu nörgeln gab. Sie hatte den 2 Weltkrieg so gut beschrieben, als hätte sie selber alles miterlebt. Vor allem hatte Josi so viel Gefühl mit eingebaut das es einen wirklich darüber nachdenken ließ.
Nachdem er das Referat durch gelesen hatte, zeichnete er eine 1 drunter und seine Unterschrift.
Er sah sie genau vor sich, wie sie ihn heute angesehen hatte, als er sie angesprochen hatte, als ob sie sich bei irgendetwas erwischt gefühlt hatte. Nicht so wie die Schüler ihnen anschauten, wenn sie sich erwischt fühlten weil sie nicht aufpassten. Nein bei ihr war es etwas anderes gewesen und diese Augen, immer wenn er in sie sah, musste er automatisch an das weite Meer denken, sah Eisgletscher vor sich die hoch in den Himmel impor ragten. Ihre ganze Erscheinung wirkte wie eine Elfe, zerbrechlich, hilflos und unscheinbar. Sie war eine wirklich hübsche, junge Frau und wie er wusste, hütete sie ein großes Geheimnis...
Der Fernseher flimmerte leise im Hintergrund und verpasste den sonst dunklen Raum, eine schummriges Licht. Es war still, der Straßenverkehr war ruhig, wie er es eigentlich immer um 1 Uhr Morgens war.
Josephine wühlte sich von einer Seite auf die Andere, ihr Gesicht war angespannt und wieder war ihr Körper vom Schweiß bedeckt.
Sie ließ langsam ihre Lippen von Jäsen los, sein Fleisch war noch warm, doch sein Leben war ganz klar aus ihm gewichen. Noch immer lag sein Geschmack in ihrem Mund und streichelte sanft ihre Geschmacksnerven. Langsam erwachte sie aus ihrer Trance, es dauerte seine Zeit bis sie die Benommenheit bekämpft hatte, noch immer war sie vom Rausch befallen. Langsam öffnete sie ihre Augen und langsam zog sie ihre Zähne aus seinem Fleisch. Sie spürte sein ganzes Gewicht in ihren Armen. Endlich erwachte sie aus ihrem Rausch. Wie gelähmt hielt sie Jäsen an sich, spürte ihn aber er fühlte sich so unecht an. „Was... was habe ich getan?“, ihre Augen flammten vor Verzweiflung auf. Sie wagte es kaum ihn los zu lassen. Nicht einmal das Klopfen der Wellen, die gleichmäßig gegen die Brandung schlugen, nahm sie war. nach einer Ewigkeit, sie stand sicher eine halbe Stunde einfach so da, brachte sie es über sich, ihn vorsichtig auf den Boden zu legen. Die Steine knirschten unter seinem Gewicht.
-„ ich liebe dich Josephine“- schoss seine Stimme durch ihren Kopf, Tränen rannen in ihren Augen. „Du hast ihn umgebracht!!!“, diese Stimme ließ sie aufschrecken, sie kannte die Stimme von irgendwoher, nur wem gehörte sie? Sie hatte schon viel zu viele Menschen kennen gelernt! Die Stimme schwebte in der Dunkelheit der Nacht umher.
„Du bist ein Monster Josi! Du kannst dich nicht und vor allem die Menschen, vor dir beschützen!! Jahr zu Jahr wirst du immer gieriger!“, diese Stimme... von wo kam sie? Plötzlich war alles um sie herum verschwunden, ihr Körper war in Vollkommender Dunkelheit getaucht. Ängstlich schaute sie sich um, ihre Zähne waren noch immer ausgefahren, sie hatte keine Kraft sie zu verstecken. „Nein ich kann es verdrängen!“, schrie sie bitterlich, Tränen tropfen hinab. „Du bist eine Lügnerin und du bist eine Bestie!“...*
„Nein!!!“, ihre Stimme hallte durch den Raum. Sie hatte so laut geschrieen, dass der Hund der Nachbarn anfing zu bellen. Sie war auf dem Sofa eingeschlafen. Ihr Atem überschlug sich schon fast, es war nur ein Traum machte sie sich klar. Aber sie konnte sich nicht beruhigen. Sie hatte den Traum noch nie weiter geträumt, als bis zu der Stelle, wo sie sein Blut kostete. Was hatte das zu bedeuten? Sie hatte diesen Alptraum jetzt schon seit 30 Jahren und plötzlich träumte sie mehr vom dem so als setzte sie ihn fort.
Irgendetwas würde geschehen und sie wusste nicht was, sie spürte es nur in ihrem ganzen Körper das es bedrohlich war und das es alles vernichten konnte, was sie sich Jahre lang erkämpft hatte...!
Gefährliche Liebe____den Vampir akzeptieren? 3
Das unechte Lichtflackern, brachte ihr schon fast Kopf schmerzen, sie hasste dieses übertriebene Licht. Ihre Augen waren sehr empfindlich und so gut an die Dunkelheit angepasst wie die einer Eule. Dadurch war dieses unechte Lichterspiel echt eine Qual.
Genervt nippte sie an ihrer Cola, doch es schmeckte ihr nicht, ihr Magen knurrte nach was ganz anderen. Sie durfte nicht, aber sie wusste es war zwecklos, heute Nacht würde sie ihren Hunger wohl oder übel stillen müssen. Sie beobachtete die Menschen auf der Tanzfläche, wie sie sich dicht an dicht drängten, wie sie sich antanzten, berührten, küssten… sie schüttelte den Kopf, erhob sich vom Barstuhl und ging Richtung Toilette, etwas Wasser im ihren Gesicht würde sicherlich gut tun. Die ganzen Gerüche machten sie fast wahnsinnig, sie rochen fast alle so verdammt gut. Es war nicht sonderlich schwer jemanden zu finden, der mit ihr mitgehen würde. sie war eine attraktive junge Frau, sicherlich würde sie auch heute Nacht einen finden.
Als sie die Tür zum WC öffnete, war es zu ihrer Überraschung lehr, keine langen warte Schlangen, kein Gedränge vor dem Spiegel. Erleichtert stützte sie sich mit den Händen am Waschbeckenrand ab und schaute mit ihren Eisblauen Augen in den Spiegel, sie wirkten Pfahl und lehr, kein gutes Zeichen, es war wirklich Dringens vom Nöten das sie endlich wieder Blut zu sich nahm. Sie wuschelte ihr Haar durch, spritzte sich Wasser in ihr Gesicht und verließ das Bad, um sich wieder unter die Menschen zu mischen.
Als sie grade auf den Weg zur Tanzfläche war, spürte sie wie man sie am Arm fest hielt. Der Griff war grob nicht besonders vorsichtig, wütend drehte sie sich um und musste etwas hoch schauen um den Mann der sie festhielt in die Augen schauen zu können. er erwiderte ihren Blick, diese braunen, kleinen Augen, die fest in ihre schauten, sein Blick hielt den ihren fest …
~~~~“Alex lass mich bitte los!“, die Stimme der Frau klang panisch, weit und breit war doch nichts außer der Wald und Alex war mehr als nur besoffen. Er schaute sie gierig an, hielt noch immer ihren Arm fest und hatte gar nicht vor sie los zu lassen, stattdessen zog er sie noch enger an sich ran. „Stell dich nicht so an!!“, schrie er sie genervt an. Der Laubboden war nass und feucht, von den Regen der vor gut einer Stunde noch ununterbrochen auf die Erde nieder gefallen war, es war Herbst und nicht besonders warm. Die Augen der blonden Frau waren voller Panik. So kannte sie Alex doch gar nicht. Er drückte ihren Körper gegen einen Baum sie stand mit den Rücken am Stamm. Er drängte sich dicht an sie. küsste ihren Hals, sie versuchte ihn weg zu schubsen doch seine Hand umfasste ihren Hals drückte ihr die Luft ab. „Bitte Alex… lass mich losss…“, es war nur noch ein Stammeln was aus ihren Hals drang. Alex schaute ihr vollkommen kalt in die Augen, er lockerte seine Hand nicht. drückte stattdessen noch doller zu. „Du bist so eine verzogene Zicke! Erst mich heiß machen und dann…!!“, Zorn lag in seinen Augen und seine Stimme knirschte schon fast vor Wut. „Ich … ich bekomme keine Luf…“, stotterte sie und rang keuchend nach Sauerstoff. Alex spürte wie in ihr das Leben wich und ließ sie dann achtlos zu Boden fallen, schaute noch einmal zu ihr hinab und bückte sich dann um sein Bier auf zu heben, was er abgestellt hatte. „Wer nicht will, den bestraft das Leben!“….~~~
Josi erschauderte, ihr ganzer Körper war voller Gänsehaut, wieder einmal hatte sie einen Menschen in die Seele geschaut, wieder einmal hatte sie etwas gesehen was sie nicht sehen wollte. Diese Frau war mal grade 16 Jahre alt, sie war nicht einmal seines alters würdig. Er war schon sicherlich 30. es widerte sie an und sie spürte wie ihr übel wurde. Er hatte den Blickkontakt zum Glück unterbrochen, sie wollte auch gar nicht mehr sehen, sie hatte genug gesehen! Alex schaute ihr nun in Ruhe in den Ausschnitt. Er hielt sie immer noch an ihrem Arm fest. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte er sie grinsend, noch immer schaute er ihren Körper an. Er war genau der Richtige, sein Blut roch zwar nicht so gut und war mit Alkohol verunreint aber was solls, es würde ihren Hunger stillen und er schien durch und durch schlecht zu sein.
Josi schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe auf was ganz anderes Appetit… kommst du mit raus?“. Seine Augen funkelten vor Glück.
Herr Steiner betrat den Raum, das Gemurmel wurde sofort eingestellt und alle Köpfe waren nach vorne gewandt, Josi war es noch immer ein Rätsel, wie er es geschafft hatte das alle ihn Respektierten. Vielleicht weil er diese gewisse Selbstsicherheit ausstrahlte??
Er legte die Mappen auf seinen Tisch und lächelte durch die Klasse. „Guten Morgen, ich hoffe ihr seit fit?“, begrüßte er sie und setzte sich auf die Tischkante, sofort traf sein Blick wieder den ihren. Josi schaute nicht weg, sie schaute einfach fest zurück.
„Ich habe mir eure Referate durch gelesen und war angenehm überrascht, ihr habt alle gute Arbeit geleistet, na ja, außer eins, zwei Ausnahmen, aber die gibt es ja immer mal.“
Tanja drehte sich zu Josi um und grinste sie an. „Du hast sicher wieder ne 1..“, flüsterte sie ihr zu. Josi zuckte mit den Schultern „Kann schon sein…“
„Ihr Beide dahinten, seit still oder geht raus!!“, die Stimme von Herr Steiner ließ keinen Zweifel daran, dass er dafür sorgen würde das sie Draußen sein würden, wären sie nicht still. Tanja drehte sich sofort wieder um und Josi stützte ihren Kopf auf den Händen ab.
„Also, am Besten hat mir Josis Referat gefallen. Sie hat alles gut beschrieben, hat sogar Situationen aufgezählt, als Beispiele…“, während er sprach ging er auf ihren Tisch zu. Sein Blick traf ihren und er schaute ihr tief in die Augen als er mit ihrer Mappe vor ihrem Tisch stehen blieb. „sie hat Menschen gut dargestellt die alles verloren haben, die ihre Liebe verloren haben oder ihre Eltern…“, sie schaute noch immer in seine Augen und stellte zu ihrer Überraschung fest, das alles Schwarze aus seinen Augen gewichen war, sie waren jetzt matt blau, so blau wie der Nachthimmel. „als ich es lass, kam es mir fast vor, als hättest du ihn selber miterlebt… komisch nicht war?“, dieses komisch nicht war, betonte er sehr deutlich, so als zweifelte er an irgendetwas. Sie nickte nur stumm und zuckte mit den Schultern. Er legte ihr die Mappe auf den Tisch. „Wirklich gut, du bekommst eine 1 für diese meister Arbeit!“. Dann wandte er sich um und ging wieder nach Vorne. Tanja drehte sich wieder zu ihr und ihre blauen Augen strahlten Josi nun an. „Was hab ich dir gesagt, nä??“
„Tanja!“
sofort wandte sie sich wieder um, als Herr Steiners Stimme durch den Raum hallte.
“ich habe dich verwarnt, du kannst den Rest der Stunde Draußen verbringen!“
sie schüttelte den Kopf. „Natürlich“, murmelte sie klein laut, erhob sich vom Platz und verschwand nach Draußen. Josi öffnete die Mappe, sah sich ihre 1 an und schaute Gedanken verloren auf die Zettel. Ihr Hunger war gestillt und sie fühlte sich gleich viel besser, sie fragte sich ob man ihn schon gefunden hatte? Aber was interessierte sie das, er hatte den Tod verdient und wenn das Gesetz ihn nicht bestrafte, dann tat sie es nun einmal halt.
Das Läuten der Pause erweckte die Klasse wieder zum Leben, sie stürmten alle hinaus, Josi packte ihre Sachen in die schwarze Tasche und ging ebenfalls zur Tür.
„Josephine?“, sie stoppte, als sie seine Stimme hörte, sie stand noch immer mit den Rücken zu ihn, im Türrahmen als sie ihn antwortete: „Was denn?“.
„Ist alles in Ordnung? Sie wirken so abwesend mit ihren Gedanken betrügt sie irgendetwas?“. Sie schüttelte den Kopf. „nein, nichts… es ist alles in Ordnung, danke“.
„Wieso danke?“, sie spürte und hörte wie er näher zu ihr kam.
„Na ja, weil sie gefragt haben!“, sagte sie etwas verwirrt. Er lächelte, stand nun dicht hinter ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Natürlich frage ich, wenn einer meiner Schüler nicht gut drauf ist weil er oder sie Probleme hat, dann mache ich mir Sorgen. Hör zu Josephine, ich weis sie mögen mich nicht besonders, aber sie müssen wissen, dass ich ihnen immer zuhören werde und ihr Geheimnis wäre bei mir sicher, egal was es ist, ich behalte alles für mich, okay?“. Es war seltsam diese Worte von ihn zu hören und irgendwie, wurde sie dieses bedrückende Gefühl nicht los, dass er wusste das sie wirklich etwas Geheim hielt und das sie dies niemals Preis geben wird, so wenig, wie ein Pirat seinen Schatz hergeben würde. sie nickte nur zögerlich. „Ja…ähmm… danke!“, stammelte sie, Josi wusste nicht warum aber er machte sie verlegen, in seiner ganzen Art und Weise und er schien es zu wissen. „Gut dann bin ich beruhigt, also wenn sie reden möchten, kommen sie einfach zu mir!“. Wieder nickte sie nur und trat zur Tür hinaus, um endlich seiner Berührung zu entwichen. Sie war nie so eigentlich, nichts machte sie verlegen, aber er? Irgendetwas war seltsam an ihn.
Er schaute ihr nach wie sie den hellen Flur entlang ging, nicht besonders schnell, sie schien es nicht eilig zu haben, gemütlich ging sie die Treppen hinab, zur Empfangshalle.
Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht und er strich sich durch sein dunkles Haar, krempelte den Ärmel seines Hemdes hoch und wandte sich dann wieder an seine Arbeit.
Schon bald würde sie anbeißen, dachte er sich schon fast zu sicher…
Tanja stand Draußen auf den Schulhof und wartete dort auf Josi, die grade hinaus kam, die Sonne schien ihr fröhlich ins Gesicht und sowie Tanja strahlte könnte man meinen die Strahlen kämen von ihr, ihr blondes Haar glänzte schon fast wie Gold in der Sonne.
„Hast du auf mich gewartet?“, fragte Josi, als sie zu Tanja kam. Diese nickte. „Jap, jap, das habe ich, wusstest du dass wir bald einen neuen Schüler bekommen?“, fragte sie und ihrer Stimme war deutlich an zu hören dass es ein Junge sein musste, so wie sie sich freute. Josi schüttelte den Kopf und band ihr dickes, schwarzes Haar zusammen. „nein, das wusste ich noch nicht, aber jetzt weis ich es.“ „Ich bin schon gespannt wie er aussieht, sicherlich sehr gut!“, noch immer war ihre Stimme voller Elan. „Ja, das kann schon sein…“
mir ist es ziemlich egal, Hauptsache er lässt einen in Ruhe… aber irgendetwas mit Herr Steiner stimmt nicht, irgendetwas scheint er zu wissen, nein das ist unmöglich. Ich bilde mir sicher nur wieder was ein… „…Findest du nicht auch?“ Josi sah verwundert zu Tanja.
„Ähm, was finde ich auch?“, fragte sie noch immer etwas in ihren Gedanken. Tanja grinste. „Na, das wir wieder hübsche Kerle in unserer Klasse brauchen.“ Josi zuckte mit den Schultern. „Kann schon sein…“ sie hatte anderes im Kopf, als sich Gedanken über den Neuen zu machen und womöglich darüber wie er aussehen könnte.
Es war bereits 21 Uhr, der Tag war wieder viel zu schnell vorüber gezogen, es würde nicht lange dauern und die Woche läge hinter ihn. Er ließ sich auf die schwarze Ledercoach fallen und ging an das Telefon, welches laut und anhaltend klingelte.
„Ja?“, meldete er sich.
„Bist du weiter?“, er wusste sofort wem die Stimme gehörte. Sofort wurde er wieder wacher.
„Ich komme gut voran, gebt mir noch einen Monat Zeit, sagt euch der Name Kavandra was?“.
„Hmm… Kavandra sagst du? Ich werde mir ihn notieren und dann mal nachgehen. Sonst noch irgendetwas?“
„Nein, das ist erst einmal alles was ich wissen möchte, einfach etwas über diesen Nachnamen und wie viel Zeit bleibt uns noch?“
„Wenn ich das wüsste, ich habe keine Ahnung…melde dich wenn du was weist, ich mache mich schlau über den Namen. Also wir sprechen uns…“, Beide legten Zeit gleich auf.
Er griff nach seiner Zigarettenschachtel und zündete sich eine an. Zog gierig daran und schaute aus dem Fenster. Josi, wenn du wüsstest, wenn du nur ein bisschen was wüsstest…
Ich spüre das du es bist, ich spüre es so genau…
Sie wollte nicht schlafen, viel mehr konnte sie nicht schlafen, sie hatte Angst wieder diesen Traum erleben zu müssen, oder überhaupt wieder Schweiß nass auf zu erwachen. Darauf konnte sie verzichten, dann würde sie ihre Zeit lieber sinnvoller verbringen. Also war sie auf den Weg zur kleinen Bar, bei ihr um die Ecke. Dort würde Hannes auf sie warten und mit ihm konnte sie sich dann noch etwas den Abend vertreiben.
Langsam legte sich die Abenddämmerung über den Horizont, färbte den Himmel in ein warmes Orange und ließ alles friedlich und ruhig aussehen. Sie ging langsam die Straßen entlang, bis zu der Bar waren es mal grade 10 Minuten. Josi wusste das dieser friedliche Himmel eine Täuschung war, nichts als ein Trugbild auf diesen Planeten, denn diese Erde war alles andere als friedlich. So viele Menschen lebten auf ihr mit diesem Zorn in sich, mit dem Hass und sie hatten schlimme Vergangenheiten, schlimme Sachen hatten sie getan. Josephine kannte zu viele, sie hatte zu viel gesehen, hatte zu tief in ihre Seelen geschaut. Sie schüttelte den Kopf, wollte nicht mehr dran denken.
Sie ging über die Straße und sah schon die kleine Bar, die immer gut besucht war, sie war nicht sehr stark beleuchtet und hatte so ein bisschen was vom alten Styl.
Die junge Frau öffnete die Tür und begrüßte den alten Wirten mit einen Nicken, er kannte sie schon sehr gut, sie war ja auch ziemlich oft hier und trank ihr Glas Cola. Warum sie überhaupt trank? Sie tat diese Dinge, Essen, Trinken, Lebensmitteleinkaufen, aus dem einen Grund, sie durfte nicht auffallen, in keinerlei Hinsicht. Sie musste wir jeder andere auch, diese nebensächlichen Dinge tun, um nicht irgendwann einmal auf zufallen, zu viele waren hinter ihr her, zu viele jagten solche wie sie. Es schauderte ihr schon allein an den Gedanken einen Holzpfahl durch die Rippen gestochen zu bekommen.
Hannes winkte ihr zu, aus der hintersten Ecke, es war nicht verwunderlich das er dort saß, sie nahmen meist den Tisch, er war schön abseits von allen Anderen, man hatte seine Ruhe und keiner würde einen bei den Gesprächen belauschen. Sie lächelte ihn an und setzte sich ihn gegenüber auf den Holzstuhl, er trank ein Glas Rotwein, der liebliche Geruch stieg in ihre Nase. Sie lächelte ihn an. Seine braunen, mandelförmigen Augen schauten sie musternd an. Er war ein attraktiver Mann, selbst mit seiner blassen Haut und seinen dünnen Haar, er hatte einfach eine gewisse Ausstrahlung. Man sah ihm seine 37 Jahre nicht an, er sah deutlich jünger aus und er hatte stets ein Lächeln auf den Lippen. Sie kannte diesen Mann schon verdammt lange und sie vertraute ihn so sehr wie sie sich selber vertraute. Er war ein guter Freund, schon fast wie ein Bruder für sie und er dachte in einigen Sachen genauso wie sie. er war der Jenige der sie vor den Schwarzen geschützt hatte. Wäre er damals nicht gewesen, wäre ihre Seele sicherlich ins Schwarze übergegangen, dann wäre sie ein Willenloser Vampir, ein Vampir der lebte um zu jagen, zu trinken und sich an den Leid der Anderen zu erfreuen. Sie war damals so tief unten gewesen, sie hatte alles verloren und hatte nichts, kein Geld, kein zu Hause, keine Verwandten, nur ihre neue Fähigkeit, ihr neues Leben, das sie nun bis in alle Ewigkeiten leben würde, würde man sie nicht töten.
„Wieder dieser Traum?“, fragte er sie nun und nahm noch einen Schluck vom Wein. Sie nickte, ihr Gesicht wirkte nun noch blasser als sonst und ihre sonst so roten Lippen, wirkten nun schon fast farblos, etwas belastete sie, irgendwas lag schwer auf ihr.
“Ich habe den Traum weiter geträumt, Hannes. Ich habe ihn einfach ein Stückchen weiter geträumt…“, sie unterbrach als der Kellner kam und ihre Bestellung auf nahm, sie bestellte sich eine Cola. Als er wieder verschwunden war. Fuhr sie fort. „Ich habe geträumt wie ich ihn zu Boden fallen ließ und dann drang aus den nichts eine Stimme, hat mich beschimpft, Vorwürfe gemacht und alles um mich rum war dunkel… Hannes, ich habe gespürt wie er leblos in meinen Armen lag, wie er sich anfühlte, so unecht. Mein Herz hat so furchtbar gebrannt… aber ich kenne diesen Mann nicht einmal. Ich kenne ihn doch gar nicht. wieso fürchte ich mich denn nur so vor diesen Traum?“, ihre Augen schauten verzweifelt in die seine, er wusste sie machte sich wirklich zu große Sorgen. Hannes war noch ein Vampir des alten Schlages er war mehr als 200 Jahre alt, die Jahre hatten ihn abgehärtet, ihn viel das Töten nicht schwer, er genoss das Blut welches warm und lebensreich durch seinen Mund floss, die Kehle hinab. Er war vom ganzen Herzen ein Vampir, er war sicher keineswegs böse, aber er liebte sein Leben, er liebte die Unsterblichkeit und die Kräfte die er nun besaß.
Er griff nach ihren zierlichen Händen und drückte sie fest. „Josi, du musst aufhören dich verrückt zu machen, tief in deinen Herzen, wärst du gerne wieder ein Mensch, ein Mensch der stirbt, du kannst dich nicht damit abfinden zu töten um zu leben. Du denkst du bist dadurch etwas Schlechteres als alle andere, du wärst ein Monster. Aber…“, er drückte ihre Hände fester und schaute ihr ernst in die Augen. „Du bist nicht böse, du bist nicht schlecht! Die Menschen ernähren sich von den Tieren, essen diese, töten diese. Sie denken sie stehen ganz Oben in der Nahrungskette, aber dies ist nicht so. also betrachte dich einfach als das was du bist, ein Vampir, nichts anderes, nichts schlechteres, nichts Böseres. Du bist einfach wunderbar okay? Und wenn du dich nicht endlich damit abfindest was du bist, wirst du diese Alpträume nie los…“, er schluckte und schaute an ihr vorbei. „Warum verliebst du dich nicht wieder? Warum unternimmst du nicht endlich wieder was mit anderen?“, jedes mal stellte er ihr diese Frage, dabei wusste er genau warum sie es nicht tat. „Um wieder zu sehen wie sie sterben? Oder um sie in 3 Jahren wieder zu verlieren, weil ich umziehen muss, damit sie nicht bemerken das ich nicht altere, oder um sie noch zu verletzen, weil sie sich in den Finger gestochen haben und mich der Geruch ihres Blutes, total wahnsinnig macht, das Raubtier in mir weckt? Nein, Hannes, ich möchte das nicht, ich möchte dies alles nicht mehr.“, er merkte ihrer Stimme an, das ihr Herz noch immer schmerzte. Vorsichtig streichelte er ihr durch das Haar und strich eine Strähne hinter ihr Ohr.
„Hallo Josephine!“, erschrocken drehte sie ihren Kopf zur Seite und schaute ihren Lehrer verwundert an. Der sie eindringlich an schaute und dann lächelte. Verfolgt der mich etwa?
„Hey“, sagte sie perplex. Hannes hatte noch immer seine Hand an ihren Haaren. Herr Steiner schaute nun zu dem Mann der an den Tisch seiner Schülerin saß und warf ihn einen unbeschreiblichen Blick zu. „Ich wollte euch bei euerem Date nicht stören, nur mal kurz Hallo sagen…“ „haben sie ja jetzt! Dann sehen wir uns ja Morgen in der Schule!“, ihre Stimme klang viel härter als sie es eigentlich sollte. Ihr Lehrer nickte und verstand. „Sicherlich, gute Nacht Josi!“, verabschiedete er sich und ging grade an Hannes vorbei. „Sie sollten sich eine in ihren Alter suchen!“, flüsterte er Hannes zu, Josi konnte nichts verstehen, schaute ihren Lehrer nur verwundert nach. „Ich heiße Josephine!“, murmelte sie ihn hinter her.
Hannes schüttelte den Kopf über den Kommentar von ihm aber er machte sich nichts weiter draus, die Leute sollten denken was sie wollten, das hatte ihn noch nie gestört.
Sie rannte den Flur entlang, ihre Schritte hallten durch den Raum, ihr Atem hetzte sich. schon wieder hatte sie verschlafen, genau das wollte sie vermeiden. Nicht auch noch bei der stunde wo sie Herr Steiner hatte. Sie geriet fast ins stolpern als sie die Treppe hoch huschte und um die Ecke hechtete.
„Nicht so schnell junges Fräulein, oder wollen sie sich noch was brechen?“
erschrocken blieb sie stehen und drehte sich zu Herr Steiner um, der sie nun anlächelte und gegen die Wand gelehnt war. Na, der hat Nerven…
„Müssten sie nicht schon mit den Unterricht angefangen haben?“, fragte sie verwundert, noch immer war ihr Atem am hetzen. Er sah nun endlich von der Wand ihn gegenüber weg und schaute sie nun an. Sie trug einen Knie langen, weisen Knitterrock und ein rotes Top, welches perfekt zu ihren Lippen passte, alles im allen, passte diese Kleidung allgemein sehr gut zu ihr.
„Ja, aber ich dachte wenn ich vielleicht noch etwas hier im Flur stehe kommt auch die letzte Schülerin vor mir im Raum an.“, ein Grinsen legte sich auf seine schmalen Lippen. Josi spürte wie sie etwas rot wurde. Hat er wegen mir gewartet?? Sei nicht albern…
„Keine Sorge, ich meine damit nicht sie, aber nun gehen sie schnell ins Klassenzimmer, ehe ich sie doch noch überhole. Ich werde noch auf den neuen Schüler warten. Ach und Josephine?“, sie spürte nun wie sie noch roter wurde. Wie konnte ich nur kurz daran denken er hätte auf mich gewartet so ein Blödsinn… sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Gehen sie und rennen sie nicht, sie wissen dies untersagt der Schulordnung.“, er zwinkerte ihr zu und schon das ließ ihr Herz einen merkwürdigen Satz machen. Sofort drehte sie sich um, aus Angst er würde ihr etwas anmerken. Was ist nur los? Was mache ich da? Ich… ich bin doch bescheuert…! Eilig ging sie zur Tür, drehte sich nicht noch einmal um, aber sie spürte ganz genau dass er ihr nach sah.
er lächelte und warf einen Blick auf die Uhr. Dann habe ich ja jetzt 16 Minuten bei dir gut, Kleines… er sah auf, als er Schritte auf der Treppe hörte. Sicherlich der neue Schüler….
Gefährliche Liebe____ Erinnerungen 4
Als die Tür vom Klassenzimmer auf ging, verstummten alle Schüler plötzlich. Josi hatte jedoch kein Interesse daran, wer oder was durch diese Tür zu ihnen treten würde. Sie lass ihr Buch weiter, ein oder zwei Schüler mehr, wen störte es? Sie hatte wirklich andere Probleme.
Sie hörte die festen und sicheren Schritte von Herr Steiner und dann eher schlürfende, stoppende, wahrscheinlich war sich der Schüler ziemlich unsicher und machte sich grade die Gedanken, ob ihn seine Mitschüler auch akzeptieren würden, sie waren doch so ziemlich alle gleich, die Menschen.
„Darf ich euch euren neuen Mitschüler vorstellen? Das ist Jäsen Muran!“, schallte nun die Stimme durch den Raum. Ein Wunder war geschehen, die Schüler fingen wieder an zu tuscheln und zu reden. Das ließ Josephine dann doch auf schauen, immerhin wollte sie wissen, wer oder was, dafür verantwortlich war, dass die sonst doch so ruhige und artige Klasse endlich ihr Gelübde brach. Langsam schaute sie mit ihren eisblauen Augen vom Buchrand hinweg.
Ein Knall durch brach das Flüstern und Tuscheln. Herr Steiner schaute verwundert zu Josi her rüber und auch die Anderen hatten ihren Blick vom Neuen losgerissen und schauten nun interessiert zu Josephine hin, die Kreide bleich da saß und den neuen Schüler anstarrte, so als hätte sie grade einen Geist gesehen, ihr Buch welches sie grade noch in der Hand gehalten hatte, lag nun auf den Boden, vor ihren Tisch.
„Was ist denn mit der los?“, fragte Markus grade seinen Sitzpartner der nur mit den Schultern zuckte. Josi erhob sich vom Stuhl, stützte sich mit ihren Händen jedoch auf ihren Tisch ab. Ihr Blick klebte immer noch bei Jäsen. „Ich... ich muss... muss...“, sie stockte, er schaute ihr direkt in die Augen, diese Augen, sie machten sie fast verrückt, er war es...
„Was musst du, Josephine?“, fragte nun Herr Steiner, äußerst verwundert über ihr merkwürdiges Verhalten.
„Jetzt fängt die auch noch an zu stottern...“, es sollte nicht so laut sein wie es grade durch die Klasse hallte, das hatte Markus sicherlich nicht beabsichtig, und er unterbrach den Satz auch, als ihn bewusst wurde das es zu laut war.
Herr Steiner schaute Markus fast schon eisig an. Dann zeigte er mit dem Finger auf die Tür. „Du kannst Draußen weiter lästern, Markus!!“. Stirn runzelnd fügte sich der Schönling, sich diesen Urteil und ging Schulter zuckend zur Tür, er schloss diese nicht grade laut los hinter sich. Herr Steiner fuhr sich mit seiner Hand durchs offene Haar. Dann wandte er seinen Blick wieder zu Josi, die noch immer vollkommen bleich da stand und sich am Tisch abstützte. „Ist ihnen nicht gut, Josephine??“, fragte er sie nun besorgt. Ihre Augen fixierten den Neuen, sie wandte den Blick nicht einmal ab und er schaute sie verwundert an. Fragte sich warum sie ihn so seltsam anstarrte. „Ich muss...“, wieder stockte sie, ihr Blick viel auf seinen Hals, kein Zweifel blieb mehr in ihr übrig. „Was müssen sie denn?“, die Anderen Schüler wurden schon ungeduldig, dies würde sicherlich noch für Gesprächsstoff in der Pause reichen, doch der Lehrer drängte sie nicht, er fragte sich nur grade was sie hatte und als er ihren Blick folgte, wusste er das sie Jäsen anstarrte, es musste zweifellos an ihn liegen.
Langsam ging sie an ihrem Tisch vorbei, sie musste hier raus, ganz schnell, sie brauchte ne Ladung kaltes Wasser ins Gesicht und sie musst sicher gehen das sie nicht träumte. An liebsten hätte sie einfach laut los geschrieen, aber sie beherrschte sich und ging stock steif, an den Tischen vorbei Richtung Tür. Nicht einmal, ließ sie Jäsen dabei aus den Augen und seine Augen, dieses satte, kräftige Grün. Ihr wurde Schwindelig sie geriet ins stolpern. Knallte gegen die Tasche einer Mitschülerin und taumelte zur Wand. Noch bevor alles schwarz vor ihren Augen wurde und sie den Halt unter ihren Füßen verlor, spürte sie Hände an ihren Körper, und einen kräftigen Oberkörper der sich gegen ihren Rücken presste. Panisch griffen ihre Hände an der rauen Wand entlang, verdammt, sie wollte sich fest halten aber da war nichts, was ihr halt geben würde, außer der Körper hinter ihr. Sie hatte gar keine Chance da gegen an zu kommen.
Herr Steiner hielt die junge Frau fest in seinen Armen als sie auf einmal zusammen klappte und in seinen Händen landete. Es war nicht schwer gewesen dies Vor raus zu sehen, also war er ihr etwas näher gekommen um sie schnell auffangen zu können. Sie hatte seine warnenden Worte gar nicht mehr war genommen und jetzt lag sie regungslos in seinen Armen.
Jäsen fragte sich was sie hatte, dieses Mädchen, war irgendwie sonderbar in seinen Augen, wie sie ihn mit ihren großen eisblauen Augen angeschaut hatte, dieser Blick... und ihre Haut, die sowieso schon Bleich war, wurde auf einmal vollkommen bleich als sie ihn angesehen hatte. Nun lag sie in den Armen ihres Klassenlehrers, ihr Kopf hing schlapp hinab, in den Nacken, ihr langes Pech schwarzes Haar, viel wild hinab. Sie war eine Schönheit, er konnte es nicht anders sagen, sie war einfach perfekt und makellos aber etwas an ihr war seltsam...
„Die macht sich doch nur wichtig!“, drang die Stimme von einer Schülerin zu Tanja durch. „Halt die Klappe!“, warnte die kleine Schmunzlerin sie, denn eine Unmacht konnte sie gewiss nicht so gut vorspielen, zu mal Josi auch gar nicht so eine Person war die sich in den Vorderrund spielte. „Ich bringe sie ins Krankenzimmer, ihr verhaltet euch still, bis ich wieder da bin, ist das klar?!“, seine Stimme klang hart und jeder wusste das er es ernst meinte.
Jäsen sah zu wie Herr Steiner sie langsam hoch hob und sie in seinen Armen hielt, er war äußerst vorsichtig dabei und er hielt sie in seinen Händen als würde sie gar nichts wiegen.
Mit Josephine in seinen Armen, wandte er sich an Jäsen. „Such dir einfach einen freien Platz!“. Jäsen nickte nur, er konnte zurzeit nichts anderes als zu nicken.
Als sie wieder zu sich kam, donnerte ihr der Kopf, es fühlte sich an als würde man ihren Kopf mit einen Presslufthammer bearbeiten, das zweite was sie dann war nahm waren diese Augen, diese grünen, kräftigen Augen, die zu ihr hinab schauten. An liebsten hätte sie angefangen zu schreien, aber sie konnte nicht, ihr Kopf tat zu doll weh und sie fühlte sich schwach. Langsam fing auch der Rest an, wieder klar zu werden und sich zusammeln.
„Hey...“, begrüßte er sie lieb, seine Stimme klang genauso wie in ihren Traum, männlich und musikalisch und einfach angenehm...
„Verschwinde!!“, sagte sie leise, ihre Augen schauten direkt in seine. Er durfte nicht hier sein, er durfte gar nicht Exzehstieren und doch saß er hier vor ihr, in ihr drehte sich der Magen. Es war nur ein Traum, versuchte sie sich klar zu machen, aber jetzt nahm ihr Traum die Wirklichkeit ein. Wie konnte eine Person die in ihren Traum war, plötzlich hier vor ihr sitzen? 30 Jahre lang hatte sie von ihn geträumt und jetzt saß er hier...
das war nicht ganz die Antwort gewesen die er erwartet hatte, er hatte sich Sorgen gemacht, die Anderen schrieben eine Arbeit und da er sie sowieso nicht mit schreiben konnte, dachte er sich, einmal nach ihr zu sehen und als Dank bekam er ein: Verschwinde!
„Bist du immer so freundlich oder liegt das nur an mir?“, fragte er sie lieb. Er streichelte sich nervös über seinen rechten Arm. Josi wollte sich aufsetzen doch sie war einfach zu schwach.
„An dir...“, sagte sie knapp, er sollte verschwinden, sich in Luft auflösen oder wie eine Seifenblase zerplatzen, ihr war alles Recht, nur hier bei ihr sollte er nicht bleiben.
„Gut, gut, komisch, ich habe dir nicht einmal was getan...“, er berührte sie ganz vorsichtig an ihrem Arm, diese Berührung kam ihr so vertraut vor. Erschrocken drehte sie sich etwas näher an die Wand, die Liege wackelte kurz unter der schnellen Bewegung. „Ein Traum...“, murmelte sie nur ein Traum, er ist nicht hier, er darf nicht hier sein, es war ein Traum und er war ein Teil davon, ich träume wieder! Doch tief in ihr, wusste sie dass sie nicht träumte, das er wirklich grade vor ihr saß und sie mit seinen hübschen Augen anschaute.
„Du hast geträumt?“, fragte er sie verwundert über ihre zwei Worte. „Was?“, fragte sie ebenso verwundert zurück.
„Na du meintest eben nur ein Traum...“
“Hab ich nicht gesagt!“; oder habe ich laut gedacht, ich bin so durch einander.
„Doch hast du... na ja ist ja auch egal. Ich heiße Jäsen und du bist Josi, richtig?“.
Sie hasste es... „Nein, Josephine!!“.
„Hmm... Gut ich verstehe, JOSEPHINE!!!“, er betonte ihren Namen etwas eingeschnappt.
Ihr war es egal, er sollte endlich zerplatzen.
„Wie lange war ich weg?“
er warf flüchtig einen Blick auf die große Uhr die an der Wand hing
„Eine gute halbe Stunde, denk ich. Ich muss mal gleich den Herr Schleiner bescheid sagen, dass du wach bist..“ Josi zog ne Augenbraue hoch. „Steiner...“
„Was ist mit Steinen??“, fragte Jäsen nun verwundert. Genervt atmete sie die Luft tief ein und aus. „Er heißt nicht Herr Schleiner, sondern Herr Steiner...“, verbesserte sie ihn. Jäsen musste nun grinsen. „Dir kann es ja nicht mehr so schlecht gehen...“, er erhob sich vom Stuhl und ging Richtung Tür. „Ich werde jetzt den Herr Steiner holen, dass er mal nach dir schaut“.
Langsam öffnete er die Tür des kleinen Krankenzimmers. Dann wandte er sich noch einmal an Josi die nun wieder ihre gewöhnliche Blässe besaß. „Und du lauf nicht weg, Süße“.
Noch bevor sie etwas da gegen sagen konnte, dass er sie grade Süße genannt hatte, war er schon verschwunden und sie lag alleine im Raum.
Süße?? Boa... spinnt der?? Was bildet der sich eigentlich ein? Mein Traum wird niemals war werden... es sei denn er geht mir weiter hin so auf die Nerven dann vielleicht... ein breites Grinsen legte sich auf ihr Gesicht, sie wusste selber das sie ihn nie was antun würde, keinen aus ihrer Klasse, würde sie je etwas antun. Es gab zu viele Gründe dafür.
Nach einer weile klopfte es an der Tür, dann wurde sie geöffnet. Josephine wusste auch ohne das sie hin sah, dass es ihr Lehrer war.
Leonardo ging mit langsamen Schritten zu ihr und schaute sie noch immer besorgt an.
„Wie geht es ihnen Josephine?“, fragte er sie dann. Warum sagte er immer zu ihren Namen? Als wüsste sie ihn selber nicht!
Sie wandte den Kopf zu ihm hin. Er schaute ihr in die Augen, Das Schwarz darin war verschwunden? Sie runzelte die Stirn. Wie war das möglich? Fragte sie sich, wie konnten sich Augen einfach so verändern??
„Es geht mir gut“, eigentlich ging es ihr ganz und gar nicht gut, ihr Alptraum schien war zu werden. „Was bedrückt sie? Sie können mir alles anvertrauen und sagen sie mir nicht wieder, es wäre nichts, man kippt nicht einfach so um!“, seine Stimme war so ernst und fordernd, als würde er es nicht akzeptieren wenn sie ihn nicht alles erzählen würde.
Sein hübsches und makelloses Gesicht schaute sie immer noch an. Es machte sie einwenig verlegen. Und sie spürte wie sie rot wurde. Was war nur mit ihr los??
„Wie kommen sie darauf dass es mir nicht gut ginge? Mein Leben ist perfekt! Wirklich, dass sollten sie mir glauben!“, es klang nicht ganz so überzeugend wie sies eigentlich gewollt hatte. Herr Steiner legte seine Stirn in Falten und berührte sie ganz sanft an ihren Arm.
Sie zuckte zusammen. Er war kalt, nicht so kalt wie man es war weil man fror, nein, er war so kalt wie der Tod. Erschrocken schaute sie ihn an, was stimmte mit ihm nicht?
„Alles in Ordnung?“, fragte er sie, da sie ihn noch immer so seltsam anschaute. Sie versuchte sich zusammen zu reizen. „Ähmm... ja...“, stotterte sie etwas. „Und wenn sie mich das noch einmal fragen, dann werde ich ihnen meine ganze Lebensgeschichte erzählen und die ist lang!“, nun klang ihr Stimme etwas belustigt sie ist sehr, sehr, sehr lang....
er musste lächeln. „Nein, nein, ich schätze so viel Zeit haben wir nicht...“
aber irgendwann werde ich sie erfahren und zwar alles, alles was dich umgibt und was dich leitet überhaupt alles...! er musterte ihren Körper vorsichtig und stand dann auf.
„Sie ruhen sich jetzt noch etwas auf und dann besuchen sie bitte ihren Schularzt, vom Unterricht sind sie heute befreit..“ er ging langsam zu Tür hin, mit den Rücken zu ihr gewandt. „Ach und Josephine...“ schon wieder nennt er meinen Namen... „passen sie doch bitte gut auf sich auf, sie sind ein wirklich sehr nettes junges Mädchen...“, sie spürte wie ihr sonst bleiches Gesicht plötzlich in Farbe getaucht war, roter Farbe. Sie war sehr erleichtert dass er mit den Rücken zu ihr stand und ihr davon also nichts ansah. „Werde ich“, sagte sie leise und knapp und sah zu wie er hinaus ging und die Tür leise hinter sich schloss.
Hannes musterte sie prüfend, er kannte diesen Blick, wenn sie ihn so anschaute, überhaupt so durch die Gegend schaute bedrückte sie etwas und sie wusste nur nicht wie sie es ihn sagen sollte. „Alles in Ordnung?“, fragte er dann vorsichtig, damit sie endlich anfangen würde zu reden. Sie schaute nun zu ihm, in seine Augen. „Nein, nicht wirklich... Hannes, irgendetwas passiert hier und ich weis nicht was, ich weis nicht einmal wie ich darauf komme, aber ich spüre es so deutlich, in jeder Faser meines Körpers...“. sie stocherte wieder in ihren Bratkartoffeln rum, sie hatte nicht wirklich Appetit. Hannes hatte bereits seine Portion auf und Josi hatte nicht einmal die Hälfte geschafft. „Wie meinst du das?“; fragte er sie nun verwundert. „Ich habe ihn getroffen!“, ihre Stimme war so leise, dass er sie kaum verstand.
„Wen denn? Mensch, Josi nun lass dir doch nicht alles so aus der Nase ziehen und erzähle mir endlich alles.“
Sie nickte und schluckte legte die Gabel mit der aufgespießten Kartoffel wieder hin und schaute auf ihren Teller. „Er war da, ich meine der neue Schüler, er ist der Mann aus meinen Träumen, ihn bringe ich um, ihn gehört im Traum mein Herz... ich... ich habe mir immer ein geredet das so etwas nie passieren wird, dass ich nie jemanden töten werde, weil ich nie einen Menschen mehr an mich ran lassen werde, ich habe doch aus meiner Vergangenheit gelernt und jetzt steht dieser Mann vor mir?...“, sie hielt inne und spürte das Hannes sie eindringlich ansah. „Ich... ich muss hier weg... genau ich muss das Land wechseln, werde einfach neu anfangen.“... Der Vampir griff nach ihren Händen die sie auf den Tisch gelegt hatte. Er schüttelte den Kopf. „Ach, Kleines... du weist das es nicht geht, du weist das der Rat dir nur alle drei Jahre erlaubt das du das Land bzw. die Stadt wechselst. Es sei denn du hast einen guten Grund, z.b. das dich jemand entlarvt ...“ schluckend unterbrach sie ihn. „Ich kenne die Gründe und weis selber das ich es nicht darf, aber ich muss... ich kann doch nicht hier bleiben, dieser Traum darf nicht war werden!“, ihre Augen funkelten fest entschlossen.
„Dann töte ihn...“, er sagte die Worte sehr leise, er wusste sie wollte diese nicht hören, aber er selber wusste, dass es eine Lösung wäre. Sie könnte ihn töten noch bevor er irgendeine Rolle in ihren Leben spielen konnte und vielleicht würden dann ja auch ihre Alpträume auf hören.
Erschrocken und zornig über seine Worte schaute sie ihn an. „Spinnst du??“, fragte sie ihn vollkommen entsetzt. Sie wusste er meinte es auch so wie er es gesagt hatte. Er war ein Vampir durch und durch, für ihn war ein Mensch ein Mensch, er akzeptierte sie aber würde sich immer mehr schützen als sie und sie schmeckten ihn auch viel zu gut.
Er zog eine Augenbraue hoch. „Bevor er dir weh tun kann, kannst du ihn töten, er bedeutet dir dann noch nichts und du wirst dich nur einige Tage, was ich vollkommen sinnlos finde, schlecht fühlen, du verstehst was ich meine? Wann hast du zu letzt süßes, leckeres Blut getrunken, was deine Sinne vollkommen benebelt, was deinen Körper einnimmt und was du noch Monate danach auf deiner Zunge spüren kannst? Du solltest dich nicht immer von bösen Seelen ernähren, das kräftigt deinen Körper nicht so, wie es sollte. Also nimm dir diesen Jungen und...“, sie unterbrach ihn zornig und mit bissiger Stimme: „Nein!!“. Zeitgleich sprang sie vom Stuhl auf und schaute Hannes mit funkelnden, wütenden Augen an. „Ich bin nicht so wie du oder ihr!! Ich will das alles nicht! Ich möchte keine Bestie sein!“, damit legte sie 30 Euro auf den Tisch und verließ eilig das Lokal. Die Leute schauten verwundert zu dem nun allein sitzenden Mann und tauschten fragende Blicke mit einander. Wieder war es Hannes egal, er machte sich nur grade Gedanken um Josephine. Sie musste sich endlich mit ihrem Schicksal abfinden. Endlich lernen dass sie nicht schlecht war und dass sie ebenso ein Recht hatte zu leben.
Sie wusste nicht wie lange sie schon auf der Parkbank saß, wie viele Menschen an ihr vorbei gegangen waren und wie oft der Zeiger ihrer Uhr sich gedreht hatte. Alte Geister ihrer Vergangenheit quälten sie, immer wieder holten sie, sie ab und zu ein und spuckten in ihrem Kopf umher, quälten sie und machten ihr schlimme Gedanken.
~~~Es war eine heiße Sommernacht, sie war so glücklich wie noch nie, sie hatte das erste Mal mit ihn geschlafen und sie liebte ihn, sie liebte alles an ihn. Nun lag er neben ihr, das schwache, kleine Kerzenlicht erleuchtete seinen nackten, perfekten Körper. Sie fuhr mit ihren Finger seine alte Narbe entlang, die er von einer Schlacht behalten hatte. Dann musste sie lächeln, er war so gut zu ihr, er gab ihr alles. Er gab ihr seine Liebe, er gab ihr ein zu Hause, er schützte sie und ihr Geheimnis, er hatte gesagt sie schaffen das zusammen, sie würden es schaffen und er würde sie schützen vor allem was komme. Er ging mit ihr jagen, sie ernährte sich vom Wild, es schmeckte nicht besonders gut, aber es ließ sie am Leben und das war das was zählte, oder?
Sein Brustkorb bewegte sich ruhig auf und ab und sie musste lächeln, ihn einfach nur zu beobachten, zu sehen wie friedlich er schlief. Ließ sie lächeln, ließ sie glücklich sein. Sie war glücklich. Sie was so verdammt glücklich. Er hatte ihr versprochen dass er es auch wollte. Er wollte mit ihr die Ewigkeit leben, er wollte mit ihr alles erleben, er liebte sie so sehr, hatte er gesagt und ihr dabei zärtlich durchs Haar gestreichelt. Sie war so glücklich darüber.
Noch immer brannte ihr Körper von seinen lustvollen und heißen Küssen. Er war so vorsichtig gewesen als er in sie eingedrungen war, hatte ihr dabei tief in die Augen geschaut und gefragt ob sie es auch wirklich wollte. Ja, sie hatte gewollt, sie wollte noch viel mehr, sie wollte es jeden Abend. Er war der Richtige, er war ihr Herz.
Langsam rekelte er sich und öffnete seine neugierigen braunen Augen, er schaute sie an. Sie trug nichts, ihr langes Haar, umspielte zärtlich ihre kleinen, festen Brüsten. Sie schaute zu ihm hinab, ihr eisblauen Augen, die sich so tief in seine Seele gebrannt hatten. Langsam streckte er seinen Arm nach ihr aus und streichelte ihr über den Rücken. Dann drückte er sie zu sich hinab. Ihre Lippen pressten sich auf seine und er küsste sie fordernd und heiß. Seine Zunge massierte ihre und seine Hand streichelte immer wieder über ihren Rücken. Als sie sich trennten schauten sie sich tief in die Augen. „Tu es bitte, Engel...“, flüsterte er ihr mit erregtem Atem zu. Sie wusste was er wollte und sie war so glücklich darüber. Ihre Augen funkelten wie Diamanten. „Jetzt? Hier und jetzt?“; fragte sie heiser. Er nickte und sie setzte sich auf seine Hüften, er war noch immer erregt, aber das war es nicht was sie tun sollte, sie sollte nicht jetzt seine Lust stillen, sie sollte was ganz anderes. „Bist du dir sicher? Willst du es auch wirklich?“, fragte sie noch einmal. Oh, er roch so gut, niemals würde sie diesen starken männlichen Geruch vergessen der aus seinem Blut drang. Er nickte. „Ja, nun tu es endlich, Englein...“, er schaute ihr noch einmal in die Augen dann schloss er diese und legte seine Hände auf ihre Oberschenkel. Sie wusste es würde weh tun, dass hatte es bei ihr auch, sein Körper würde gleich sterben und dann würde er wieder geboren werden, als etwas anderes, Stärkeres...
Sie senkte ihren Kopf zu seinen Hals hinab und schloss ihre Augen, langsam schob sich ihr Zahnfleisch zu Seite und entblößte ihre Zähne. Sie roch an seinen Hals, genoss den Geruch seines Blutes, berührte ihn berührte ihn vorsichtig mit der Nasenspitze. „Ich liebe dich mein Engel“, hauchte er ihr zu. Sie lächelte. „Ich dich auch...“ dann presste sie ihren Mund an sein Fleisch und ihre spitzen Zähne bohrten sich in sein Fleisch hinein. Er stöhnte vor schmerz auf, es war allerdings ein angenehmer Schmerz, ein Schmerz der ihn auf eine seltsame Art und Weise erregte. Sie spürte sein heißes Blut in ihrem Mund. Und auf einmal, wurde alles in ihr ausgeschaltet. Sie saugte an ihn und trank sein Blut, konnte nicht mehr klar denken. Ihr war zwar bewusst das sie ihn umbringen würde, würde sie nicht auf hören, doch sie konnte nicht damit aufhören, sie wollte mehr, immer mehr, es war so warm, so süß, es war besser als Honig, besser als die Sonne auf ihrer Haut besser als... ?? besser als was sie je erlebt hatte... sie wollte mehr immer mehr.... aber sie durfte nicht, sie brachte ihn um.... sie konnte nicht anders es tat soooo gut....~~~
Sie zuckte zusammen und schrie, ihre Stimme hallte durch die Dunkelheit.
Es war nachts, wie lange hatte sie wohl hier auf der Bank gesessen?? Sie wusste es nicht.
„Julius, es tut mir leid, ich liebe dich...“, Ihre Stimme zitterte und sie weinte, Tränen liefen an ihren Wangen hinab. Sie war ein Monster, nie mehr wollte sie so etwas tun, nie mehr....!
Gefährliche Liebe____Scherben und Krankenpfleger 5
Der schrille Wecker war kaum zu überhören, er war so laut, dass er ihr schon in den Ohren schmerzte. Aber sie dachte nicht einmal daran auf zu stehen. Heute würde sie um nichts auf dieser Welt in die Schule gehen, da war sie sich sicher. Also tastete sie genervt mit der rechten Hand zum Wecker hin und stellte ihn aus, um sich dann die Decke über den Kopf zu ziehen und weiter zu schlafen. Nein, sie wollte ihn heute nicht sehen, nicht noch einmal diese grünen, kräftigen Augen und diesen Blick… sie bekam schon eine Gänsehaut wenn sie nur daran dachte. Er war ihrem Traum so ähnlich und er kam ihr so vertraut vor. Sie kniff die Augen fester zusammen und wollte endlich dieses Bild loswerden. Heute würde sie nicht zur Schule gehen und vielleicht auch die restliche Woche nicht!
Jäsen hörte den Lehrer kaum zu, er schaute auf den lehren Platz, wo gestern doch noch dieses sonderbare Mädchen gesessen hatte. Ob es an ihn lag das sie heute nicht da war? Er bemerkte erst als er den Stift durch hatte und die blaue Farbe an seinen Lippen hin ablief, dass er wieder einmal auf einen Stift her rum gekaut hatte. Ärgerlich wischte er sich die Tinte aus dem Gesicht, aber sie verschmierte viel mehr, als das es besser wurde. Wieso machte er sich eigentlich über Josephine Gedanken? Sie konnte ihm egal sein, er kannte sie nicht mal richtig und außerdem war sie ganz schön arrogant. Aber trotzdem fragte er sich was sie wohl hatte. Also hob er seine Hand.
Leonardo schrieb grade eine Matheformel an die Tafel und ohne sich um zu drehen, nahm er Jäsen dran: „Was gibt es, Jäsen?“.
Wieder schaute Jäsen unbewusst zu den lehren Platz von Josi hin.
„Wissen sie was mit Josephine ist?“, fragte er dann. Die Klasse schaute verwundert zu ihm, noch nie hatte es jemanden wirklich interessiert ob sie da war oder nicht. wieso also interessierte es denn dann den Neuen?
Herr Steiner wandte sich zur Klasse hin, ließ seinen Blick zu Josi’ s Platz schweifen und dann zum neuen Schüler. Er zuckte mit seinen breiten Schultern. „Ich habe keine Ahnung, tut mir Leid, Jäsen!“.
Leonardo ließ das kalte Wasser über sein Gesicht laufen, es war schon wieder so übertrieben heiß und obwohl er das Wetter eigentlich von seiner Heimat, Spanien, gewohnt war, brachte es ihn fast um den Verstand, es war eindeutig zu heiß um klar denken zu können.
Josi war heute den ganzen Tag nicht in der Schule gewesen und er wurde das doofe Gefühl nicht los, dass es an Jäsen lag. Wie sie ihn angeschaut hatte, sie war Kreidebleich gewesen.
Plötzlich verkrampften sich seine Hände, er bohrte sie fest an den Marmor des weisen Waschbeckens, seines Badezimmers. Nein, nicht schon wieder! Ich habe doch erst gegessen! Er schaute mit verschwommenen Blick in den Spiegel, über seine blauen Augen legte sich wieder der schwarze Schleier, wie der Nebel über die weite Feldlandschaft zog und sie bedeckte, so tat es das Schwarz in seinen Augen. Seine Hände fingen an weh zu tun und der Schmerz zog höher und höher bis er seinen Hals erreicht hatte. Seine Adern unter seiner Haut fühlten sich an als ob sie mit Blei gefüllt wären, das Blut zog zehflüssig durch die Adern und erreichte nur langsam sein schlagendes Herz. Leonardo schrie vor schmerz auf, er spürte sein Blut richtig, es kratzte an der dünnen Haut seiner Adern, fühlte sich an wie Glassplitter die durch ihn durch flossen. Langsam rutschte er an den Waschbecken hinab und landete auf dem weißen kalten Fließen. Wieder schrie er auf, sein quälender Schrei hallte durch das Badezimmer. Verdammt er brauchte Fleisch sofort, er brauchte viel Fleisch und Blut! Seine Augen loderten wie die eines wild gewordenen Raubtieres.
Sie war tatsächlich den ganzen Tag im Bett geblieben und jetzt war sie endlich aus ihrem Bett geschlüpft und hatte sich eine Jeans und ein Top angezogen, sie musste raus aus ihrer Wohnung, bevor sie noch durch drehen würde. Immer wenn sie eingeschlafen war quälten sie böse Alpträume. Sie hatte die Nase voll, sie musste sich ablenken gehen. Also schnappte sie sich ihren Schlüssel von der Kommode und ging ins Treppenhaus, zog die Tür hinter sich ins Schloss und steckte den Schlüssel ins Schloss um ab zu schließen.
„Josephine?“, Jäsen war deutlich verwundert und stand auf der vorletzten Stufe, die zu ihren Stock führte. Er schaute sie mit vielen Fragezeichen an.
Fast hätte Josi vor schreck den Schlüssel fallen gelassen doch stattdessen verkrampften sich ihre Hände nun fest daran. Sie glaubte ihren Ohren kaum, stand da jetzt wirklich hinter ihr, Jäsen? Das durfte nicht war sein, da schwänzte sie wegen diesen verdammten Kerl die Schule, um ihn nicht sehen zu müssen und nun stand dieser vor ihrer Haustür! War das denn alles noch war?
Wie in Trance drehte sie sich zu ihm um und musterte ihn vorsichtig von unten bis oben. Er tat genau das selbe und sie sah wirklich gut aus, in der hellen, engen Jeans, mit den Schlag und den roten engen Top, was ihre schlanke Figur super betonte, ihr schwarzes Haar war locker hoch gesteckt und ihre Augen verspielt aber dezent geschminkt. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „na, krank biste ja nicht grade, so wie du aussiehst scheinst du eher feiern gehen zu wollen!“, stellte er dabei fest und lehnte sich mit der Seite an die Wand. Sie blitzte ihn fassungslos an. „Was suchst du hier?“, fragte sie kühl. Langsam ließ sie das Schlüsselbund in ihrer Hosentasche verschwinden. „Ich habe mal ein bisseln in Schulakten geschnüffelt und her raus gefunden das du hier wohnst, da dachte ich, dass ich mich mal bei dir zu einen Bier einlade, meinetwegen auch zu einen Kaffee!“, noch immer grinste er sie breit an. Sie schaute ihn fassungslos an. Wie er den coolen spielte, lässig gegen der Wand lehnte und sie von oben bis unten mit diesem Grinsen musterte… eingebildeter Machoarsch!! … sie zuckte mit den Schultern. „Verschwinde einfach!“. Sie hatte wenig Interesse daran sich mit ihm weiter hin zu unterhalten und überhaupt, was suchte er in ihrem Treppenhaus? Er bemerkte dass sie nicht grade sehr belustigt war, aber irgendwie fand er sie niedlich wenn sie sich aufregte. Er lächelte also charmant. „Nein, tut mir Leid, aber ich wohne ein Stockwerk über dir Zimmernummer 16!“, gab er zu und wartete ihre Reaktion ab. Sie wusste nicht ob sie lachen, weinen oder schreien sollte, entschied sich dann aber nur für ein Schulter zucken. „Wen interessierst?“, fragte sie und lehnte sich gegen ihre Tür. Das kalte Holz der Wohnungstür tat unheimlich gut an ihrem heißen Rücken. „Du bist echt schlimm, würde mich nicht wundern wenn du alleine wohnst…“, murmelte er und schaute sie fragend an. Er sah richtig wir ihr ernstes Gesicht auf einmal weich wurde und sie senkte etwas ihren Blick. Hatte er vielleicht einen Wunden Punkt von ihr getroffen? Er schaute sie fragend an. Dann wollte er ablenken:
„oder lebst mit deinen Stecher zusammen? Aber nicht das ich abends wegen euch Beiden nicht schlafen kann!“. Alleine… dieses Wort lag schwer in ihrem Magen…alleine… immer wieder schleifte dieses bescheuerte Wort in ihrem Kopf rum, oh wie sie es hasste! „Nein…“, murmelte sie kaum verständlich und trat dann zur Treppe. Ihre Hand griff nach den Eisengeländer und sie ging die erste Stufe hinab. Jäsen schaute ihr verwundert dabei zu wie sie ohne ein weiteres Wort die Treppen runter ging. Verdammt! Ich Idiot, habe bestimmt etwas falsches gesagt!... „Ey! Warte doch mal!!“, schrie er ihr nach und rannte ebenfalls die Treppen hinab. „Wir könnten doch zusammen Morgens zur Schule fahren!“, schrie er ihr pustend hinter her, er erreichte grade die letzte Stufe als sie auch schon die Tür vom Treppenhaus geöffnet hatte und hinaus ins freie ging, in die Dunkle Nacht hinein. Ohne überhaupt auf seine Worte ein zu gehen, schloss sie einfach die Tür hinter sich und ging Richtung Stadtgetümmel. Er schaute ihr verwundert nach. Was hatte er falsch gemacht?
Ihre Schritte waren schwer und irgendwie fühlten sich ihre Schritte wie Blei an. Immer wieder spukte dieses blöde Wort in ihrem Kopf umher. Sie war alleine, ganz alleine und sie wurde so lange alleine bleiben, so lange, so furchtbar lange…
Josi ging nicht schnell, wozu auch? Sie hatte kein bestimmtes Ziel vor Augen, das matte Laternenlicht, erhellte ihr etwas den Fußweg und sie hörte den Straßenlärm, von der Stadtmitte. Das brauchte sie jetzt, Lärm, ganz viel Lärm, Stimmen und Autos, vielleicht würde sie sich dann nicht ganz so alleine fühlen.
„Julius…“, sie sprach seinen Namen kaum aus, formte ihn nur mit ihren roten Lippen. Nie wieder wollte sie dass es noch einmal geschah. Warum hatte man sie eigentlich am Leben gelassen? Wieso hatte man sie nicht auch getötet? So wie man damals ihre ganze Familie eiskalt getötet hatte? Nur sie hatte man verschont und jetzt war sie für immer in den Körper einer 18 Jährigen gefangen, niemals würde sie erwachsen werden, niemals durfte sie heiraten und Kinder bekommen.
Die Schreie, sie waren so furchtbar laut gewesen, manchmal träumte sie noch von dieser Nacht und dann fuhr sie jedes Mal Schweiß gebadet hoch und ihre kleinen, feinen Härchen waren aufgestellt. Sie sah sogar manchmal ihre Gesichter vor sich, leblos, blass und diese lehren großen Augen. Ihre Hände krallten sich in den Stoff ihrer Jeans fest. Sie wollte nicht dran denken, sie wollte es vergessen! Aber wie konnte man etwas vergessen, was einen fürs ganze Leben geprägt hatte? Das ging nicht, dies konnte man einfach nicht.
Sie nahm die Menschen kaum war die an ihr vorüber gingen, es kam ihr alles so unecht vor, so als würde sie gar nicht hier sein, als würde sie??... Träumen…?? Sie wusste es nicht.
Das Mondlicht strahlte auf ihren Kopf hinab und eine Blutrote Strähne viel direkt vor ihr Auge, diese Farbe machte sie fast aggressiv. Immer wenn das Mondlicht auf ihr Haar schien, war ihr Haar, nicht mehr nur Pech Schwarz, sondern sie hatte viele feine rote Strähnen, die die Farbe des Blutes besaß. es lag nicht an ihrem Vampirblut, nein sie hatte es schon als Sterbliche gehabt, damals hatte man sie Hexe geschimpft und als ihre Eltern mit ihr in eine neue Stadt zogen, durfte sie das Haus nur noch mit einen Tuch, Mütze, Hut, wie auch immer, verlassen, in der Nacht…
Sie wusste noch genau wie sie hoch geschreckt war und alles war dunkel, aber dieses Poltern, die Schreie… und dann diese Stimme der ihren Namen rief aus der Ecke ihres Zimmers, sie hatte angst, große angst und als die Männliche Stimme ihr weiter zu redete das sie sich nicht fürchten sollte, schaffte sie es sich vom Bett zu erheben und sie ging auf ihn zu. Niemals würde sie seine Augen vergessen, sie wirkten lebendig und denn noch Tod und wie er sie angeschaut hatte, aber sie hatte ihn vertraut, von ihn ging eine solche Kraft aus. Er hatte sie sanft an sich gezogen und sie gefragt ob sie leben möchte, sie wollte leben, sie wollte nicht sterben, sie war doch noch viel zu jung. Jetzt hasste sie sich dafür dass sie ja gesagt hatte! Hätte sie nicht einfach nein sagen können? was war das jetzt für ein Leben welches sie führte? Konnte man es denn noch leben nennen??
Sie spürte einen harten Schlag an ihrer Schulter und schreckte auf. Jemand hatte sie angerempelt, sie blieb stehen und schaute den Pärchen hinter her, die Arm, in Arm gingen und sie scheinbar nicht einmal bemerkt hatten, geschweige denn gespürt hatten, dass sie, sie angerempelt hatten. Egal sie war ihnen dankbar, immerhin hatten sie, sie aus ihren Tagträumen geholt. Ihr Blick wanderte zu der kleinen Nachtbar aus der Live Musik drang. Die kräftige aber dennoch sanfte Stimme und dazu der Gitarrenklang, hörten sich richtig gut an. Also ging sie in diese Bar hinein, setzte sich an einen Tisch der mit Kerzenlicht erleuchtet wurde und schaute zu dem einsamen, jungen Sänger der mit großer Leidenschaft seine Gitarre spielte und dazu von einem Leben ohne Geld sang.
Es war nach 2 Uhr als Josi wieder bei sich zu Hause war und ihre Kleider vom Leib warf, sich dann das hauch dünne, schwarze Seiden Nachthemd überwarf und sich einen Tee kochte, mit den sie dann auf den Balkon ging. Sie atmete die frische, aber schwüle Nachtluft tief ein und schaute von ihren Balkon auf die Stadt nieder. Dann trank sie in Gedanken einen großen Schluck vom kochend heißen Früchtetee und verbrannte sich den Mund, die Zunge und den Rachen. Mit einen schmerzenden, lauten Schrei ließ sie vor schreck die Tasse fallen, die klirrend zu Boden viel und in Tausend Einzelteile zersprang. Sicherlich hatte sie so laut geschrieen, dass nun ihre ganze Nachbarschaft wach sein müsste. Sie streckte ihre Zunge hinaus die noch immer brannte. „Alles in Ordnung??“, die laute ihr sehr bekannte Stimme ließ sie vor Schreck in die Luft springen, so sehr hatte er sie erschrocken, bei ihrer Landung trat sie ungeschickt in eine Scherbe der kaputten Tasse und wieder schrie sie, aber diesmal nicht ganz so laut, sie verlor das Gleichgewicht und viel auf ihren Hintern, zu Boden. Ihr Blick ging Automatisch hoch und sie schaute nun in das Gesicht, welches auf Kopf stand, von ihren neuen Hausbewohner. „Bist du bekloppt?!“, fragte sie ihn empört. Da er sich über seine Balkonbrüstung gelehnt hatte und zu ihr hinab schaute, sein Blondes Haar viel Kerzengrade nach unten, er schaute sie Stirn runzelnd an. Sein Blut lief ihn in den Kopf. „Na du hast geschrieen, als ob man dich abschlachtet, da darf man jawohl noch mal nach schauen oder nicht?“, fragte er lieb. Sie spürte wie etwas ihren Fuß hinab lief, es brannte furchtbar, so doll, dass sie sogar den Schmerz in ihrem Mund vergaß. „Autsch…“, murmelte sie ungewollt und schaute sich dann ihren Fuß an. Die Scherbe steckte noch immer in der Wunde. Jäsen sah sie besorgt an. „Das solltest du behandeln“, schlug er vor. „Sag bloß!!“, giftete sie und schaute dann wieder zu ihn hoch doch er war weg sicherlich wurde ihn schlecht, von der Verrenkung die er machen musste um zu ihr hinab schauen zu können. warum hatte sie nur auch noch das „Glück“ das er direkt über ihr Apartment wohnte?
Als sie grade zu Küche gehüpft war, gehen ging nicht da die Scherbe noch immer in ihren Fuß steckte, klingelte es an ihrer Tür. „Oh man, Hannes…“, stöhnte sie genervt, dass er sie immer einfach mitten in der Nacht besuchen kam, sie verstand es einfach nicht, sie kam nie auf die Idee, Nachts um 1 Uhr oder sogar 4 Uhr Morgens bei ihm zu klingeln aber er schien nichts schlimmes darin zu sehen, sie Abends aus ihren Träumen zu reizen, wahrscheinlich weil er wusste das sie immer schlecht schlief. Also hüpfte sie zur Tür und riss sie auf. Doch nicht Hannes stand da vor ihr. Sie schaute verwundert in seine grünen, kräftigen Augen. Einen Moment lang war sie so verwundert dass sie nichts anderes machen konnte als ihn an zu starren und er nutzte diese Chance, bevor sie ihn wieder die Tür vor der Nase zu schlagen konnte oder ihn beschimpfen konnte, er trat einfach an ihr vorbei und schloss die Tür hinter sich. endlich erwachte sie wieder aus ihrer Starre und schaute Jäsen vollkommen entsetzt an. „Was soll das?“, fragte sie ihn, ihre Stimme klang längst nicht so hart wie sie es eigentlich sollte. Er seufzte und schaute sie besorgt an, sie hielt sich immer noch den verletzten Fuß hoch und stand auf einen Bein.
„Dir helfen, du Tollpatsch…“, sagte er leise. „Sag mal spinnst du? Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten du bist ja wohl…“, noch ehe sie diesen Satz zu Ende sagen konnte seufzte er und hob sie einfach vorsichtig hoch, trug sie in seinen Armen wie ein Bräutigam seine Braut, das strampeln und wilde treten ignorierte er einfach. „Lass mich los! Du hast sie doch nicht mehr alle!“, doch auch das ignorierte er und setzte sie auf ihren schwarzen Ledersofa ab. Kniete sich vor ihr und noch bevor sie wieder hoch springen konnte, drückte er sie wieder auf die Couch hinab, an ihren Schultern. Diese Berührung kam ihr so verdammt vertraut vor, sie schaute ihn verlegen in die Augen. Er schaute sie vollkommen ernst an. „Tu nicht so stark, du kleiner Dickkopf…“, sagte er leise und griff dann schon fast besitz ergreifend nach ihrem Bein, legte ihren verletzten Fuß auf seinen Oberschenkel und schaute sich ihre Wunde genau an. Sie war sich sicher das sie rote Wangen haben musste und sie war so verwundert und durch einander das sie sich nicht einmal gegen ihn wehrte. „Sieht nicht ganz so schlimm aus, ich werde dir mal eben Verbandszeug holen und …“, erschaute sich mit seinen Blick um und fand direkt neben ihr auf der Couch alles was er brauchte, scheinbar hatte sie sich den ganzen Kram schon zusammen gehüpft… ähh gesucht… ;-)
„Ah, da ist es ja, was ich brauche…“. Er war äußerst vorsichtig als er ihren Fuß behandelte und seine Hände waren wirklich geschickt, sie konnte nicht anders, als ihn die ganze Zeit zu beobachten. Als er ihren Fuß dann perfekt verbunden hatte, schaute er ihr grinsend in ihre Augen, die ihn noch immer vollkommen verwirrt und verlegen anschauten. Was war nur mit ihr in letzter Zeit los? Sie war noch nie so gewesen außer…. Nein, das war egal!!
„Übrigens du siehst richtig sexy in diesen Hauch vom nichts aus…“, sagte er dann grinsend. Sie spürte richtig wie sie wieder rot an lief und endlich erwachte sie aus ihrer Trance. „spinnst du!!“, schrie sie ihn an gefolgt von einer knallenden Ohrfeige, die nun seine Wange traf, perplex schaute er sie an, sie sprang auf, allerdings aufs Sofa da sie nicht an ihn vorbei gekommen wäre und schaute völlig wütend zu ihn hinab. „Du bist ja wohl nicht mehr ganz dicht! Was denkst du dir nur dabei mich so zu behandeln? Einfach in meine Wohnung zu treten!!“, ihre Stimme war vollkommen ernst. Anstatt das er sie sauer ansah lächelte er einfach packte die Schere ebenfalls in den Verbandskasten zurück und stand dann auf, schaute sie lächelnd an. „Gute Nacht, du kleiner Hitzkopf“, sagte er sanft und wandte ihr den Rücken zu, ging Seelenruhig zur Tür, öffnete sie und schloss sie hinter sich. er ließ die vollkommen durch einander, Gedanken verwirrte, völlig im Chaos denkende Josephine zurück, die sich nun auf das Sofa zurück fallen ließ und verträumt auf ihren verbundenen Fuß schaute.
Spürte sie grade etwas Reue dass sie ihn eine Ohrfeige gegen hatte?? Aber er hatte sie doch verdient oder? Sie einfach so zu behandeln…. Ob er wohl sauer ist? … verwirrt schüttelte sie den Kopf, griff das Kissen was neben ihr auf den Sofa lag und warf es mit aller Gewalt gegen die Zimmerwand… er soll verschwinden, aus meinen Leben! Was bildet der sich eigentlich ein???
Gefährliche Liebe____Blut auf Eis 6
Jäsen schaute ungeduldig zur großen Uhr die über der Tafel hing, es war nun fünf vor Neun, er fragte sich ob sie heute kommen würde und er fragte sich ob er gestern vielleicht doch falsch gehandelt hatte, vielleicht war es ja doch viel zu aufdringlich gewesen? Unbewusst kaute er wieder auf seinen Kugelschreiber rum. Er musste lächeln, als er daran dachte wie sie vor ihn auf den Sofa stand und ihn zornig anblitzte, mit ihren Augen, die unbeschreiblich waren, er hatte noch nie solche Augen gesehen. War er etwa dabei sich in sie zu verlieben? Darüber musste er schmunzeln. Er kannte sie ja nicht einmal und außerdem war sie ihn viel zu zickig, nein, außer das sie sehr gut aussah, war nichts an ihr, was er schätzen konnte… oder?
Die Tür ging auf und Jäsen sah wie Josephine ins Klassenzimmer trat, sie sah wieder einmal wunderschön aus, ihr dickes, schwarzes Haar hatte sie zusammen geflochten und sie trug eine kurze Jeans, dazu ein enges hellblaues Top. Sie wirkte etwas abgehetzt und sie ging ziemlich steif. Wahrscheinlich lag es noch an ihrer Fußverletzung. Er begrüßte sie nicht als sie an ihn vorbei ging, zu ihren Platz, sie schenkte ihn ja noch nicht einmal einen Blick.
Sie saß zwei Reihen hinter ihn, er hatte einen Fenster Platz und sie saß mehr mittig, aber er spürte ganz genau dass sie ab und an mal zu ihm schaute. So was spürte man einfach, dafür brauchte man sich nicht um zu drehen.
Die ersten Schulstunden gingen schnell vorüber Englisch und Chemie, nach der Pause stand Sport auf den Plan. Getrennter Sport. Die Mädels hatten andere Kurse als die Jungs.
Die Mädchen konnten zwischen, schwimmen, tanzen, joggen, Gymnastik, Ballet und Eiskunstlaufen wählen. Die Jungs hatten die Wahl zwischen, Fußball, Eishockey, Joggen, Basketball und Judo. Jäsen trug sich für wohl den beliebtesten Sport ein, Fußball.
Das Gymnasium bot viel für ihre Schüler und die Lehrer waren sehr errangiert das ihre Schüler sich auch am allen beteiligten und wohl fühlten.
Josi zog ihre Schlittschuhe fest zu, es schmerzte unangenehm, als sich die Sohle gegen ihre Wunde presste, aber sie wollte heute fahren, sie hatte nicht mehr viel Zeit bis zum großen Turnier und sie musste noch eine Menge üben und aufholen, sie konnte es sich nicht leisten auszufallen. Die Anderen waren schon viel zu gut. Sie war die Letzte, die aus der Umkleidekabine hinaus kam und auf ihren Schlittschuhen steif und mit zusammen gebissenen Zähnen zu der Eisfläche stakste. Die anderen Mädels machten sich schon warm. Sie versuchte den Schmerz zu ignorieren aber es war wie ein unaufhörliches Pochen. Jede Bewegung die sie tat, drückte sofort auf ihren Fuß und erweckte die Wunde wieder zum leben.
Warum waren Vampire nicht so wie sie doch immer dargestellt wurden, im Fernsehen und Büchern, konnten sie fliegen, ihre Wunden heilten blitzschnell und sie waren sehr stark. Was war sie?? na ja, okay, dafür konnten diese auch nicht bei Tageslicht raus und mussten in Särgen schlafen.
Etwas wackelig betrat sie das Eis aber als sie die ersten Schritte getan hatte, bekam sie wieder ihr Gefühl und die Sicherheit, die sie manchmal wie ein Engel übers Eis fliegen ließ. Sie liebte es Schlittschuh zu laufen, sie fühlte sich stets frei wenn sie dies tat. Und es war einfach unbeschreiblich wenn man Anderen dabei zusah, wie sie auf den Eis tanzten. Sie hoffte dass sie genauso gut dabei aussehen würde, wenn sie dies tat. Aber sie war beiweiten noch nicht so gut, wie die meisten Mädchen aus ihren Kurs. Als die zwei Stunden vergangen waren und die Lehrerin sich von den Mädels verabschiedete blieb nur noch Josi auf den Eis zurück, sie wollte noch etwas üben und die Pause war lang, so konnte sie die Zeit doch noch etwas nutzen. Die Eishalle war lehr, nur noch das schwarz Haarige Mädchen zog ihre Bahnen und drehte sich um die eigene Achse, sprang mit gestreckten Beinen in die Luft und warf ihren Kopf nach hinten in den Nacken. Hätte sie sich selber sehen können, hätte sie gewusst dass sie besser war als sie dachte. Sie konnte viel freier fahren, wenn sie wusste dass sie alleine war.
Herr Steiner stand ganz oben auf der letzten Zuschauerbank, eigentlich hatte er Frau Mikada gesucht, da er noch etwas mit ihr besprechen musste und da sie den Schlittschuhkurs leitete, dachte er, er würde sie hier finden. Doch jetzt sah er verwundert zu seiner Schülerin hinab, die mit geschlossenen Augen über das Eis sauste, als wäre es das leichteste auf dieser Welt. Es spielte zwar keine Musik im Hintergrund, aber er konnte sich die feinen Musikalischenklänge richtig vorstellen zu denen sie tanzte. Begeistert setzte er sich auf die Bank und schaute ihr zu. Wie sie Anlauf nahm und in der Mitte des Eises zu einen Sprung ansetzte der so graziös aussah und so viel Anmut mit sich brachte, das es ihn fast eine Gänsehaut zu fügte. Ihre Arme hielt sie gespreizt und angespannt von ihrem Körper ab, in jeden ihrer Muskeln schien reine Energie zu pochen. Er fragte sich ob sie genau so geschickt und begabt im Kampf war?! Seine Augen formten sich zu kleinen Schlitzen als er daran dachte wie gefährlich sie für ihn werden könnte, wenn sie es wüsste, wenn sie wüsste wer sie war, dann möge nur noch sein Alter und sein Wissen ihn aus dieser Lage helfen. Plötzlich holte ihn ein dumpfer Schlag aus seinen Gedanken zurück, er sah wie sie auf den Eis lag und dann ihr Bein an sich ran zog, ihr Gesicht war vom Schmerz verzogen.
Sie war bei der Ladung zu hart aufgekommen, war zu schnell gelandet und ihr verletzter Fuß musste all ihr Gewicht halten, sie hatte richtig gespürt wie ihre Wunde nach gegeben hatte und noch weiter eingerissen war. Sie spürte das Blut welches aus ihr floss und sich warm an ihren Fuß drückte.
Das kalte Eis unter ihr, vernahm sie gar nicht. sie war hart auf der Seite gelandet, aber der Schmerz reichte nicht einmal an den Schmerz heran den sie wegen ihrer Schnittwunde hatte bitterlich biss sie die Zähne zusammen. Leonardo schaute besorgt zu ihr hinunter dann sprang er über die Bänke und eilte zu ihr hinunter aufs Eis, wo er fast selbst hin geflogen wäre, da es total rutschig unter seiner glatten Sohle war.
Verwundert schaute Josi zu ihm auf, sie hielt sich noch immer ihr Bein fest. Aber fragte sich was er hier suchte. Er hockte sich zu ihr hinunter. „Alles okay, Josephine?“, fragte er sie besorgt. Wieder sagt er meinen Namen, was soll das? Er soll mich in Ruhe lassen… warum macht der sich so viele Sorgen um mich? Sie nickte und schluckte dann, in der Hoffnung ihre Stimme würde nicht so sehr zittern vor Schmerz. „Ja, ich bin nur falsch aufgekommen, alles in Ordnung…“, log sie dann und hoffte er würde sich damit zu frieden geben, doch er tat es natürlich nicht. „das sah aber übel aus, kannst du denn dein Bein bewegen?“, fragte er sie ruhig, sie schaute ihn etwas leicht fragend in die Augen, sie waren blau, ohne Schwarz… was ist er ???... sie nickte „Mir fehlt ehrlich nichts, gehen sie ruhig wieder!“. Sie wollte nicht dass er noch weiter bei ihr blieb, er verunsicherte sie, sie fühlte sich so hilflos wenn er in ihrer Nähe war. Doch das Blut hatte sich inzwischen eine Stelle am Schuh gesucht um hinaus zu fließen und tropfte nun am schwarzen Schlittschuh hinab aufs Eis. Erschrocken wisch Herr Steiner zurück. Und sah auf das Eis wo höchstens zwei Tropfen Blut klebten. Was hat er auf einmal?... seine Augen waren geweitet und er schaute schon fast panisch. Der Geruch des süßen Blutes, schlich immer tiefer in seine Nase hinein und reizte seine Sinne. Solch ein Blut hatte er noch nie gerochen, es war verdammt süß und verdammt verlockend, sie musste wunderbar schmecken. Wenn sie nicht sofort die Blutung stoppen würde und noch mehr Blut aus der Wunde dringen würde dann…. „Ich hole die Krankenschwester!“; sagte er schnell, seine Stimme überschlug sich fast so hektisch war er im Satz sprang er auf und hielt sich die Nase zu. Sie schaute ihn Stirn runzelnd nach, wie er über das Eis hechtete und aus der Eishalle lief. Etwas stimmte mit ihm nicht und sie wurde das doofe Gefühl nicht los das es mit ihrem Blut zusammen hing. War er vielleicht ein Vampir? Schoss es durch ihren Kopf, aber das war unmöglich, sie müsste dies spüren, Vampire spürten es einfach wenn jemand zu ihrer Rasse gehörte, aber bei ihn spürte sie gar nichts. Trotzdem, er war seltsam und ihr Blut hatte ihn eindeutig verunsichert und er hielt sich die Nase zu, warum wohl? Menschen konnten kein Blut riechen, dafür waren ihre Sinne einfach nicht gut genug ausgeprägt aber er schien es zu riechen, er war ein Vampir. Aber warum versteckte er es dann vor ihr??
Als die Schule zu Ende war und sie sicherlich Herrn Steiner 10 mal versprechen musste das sie zum Arzt ging mit der Schnittwunde, ging sie endlich Richtung Wohnung. Noch immer zerbrach sie sich den Kopf darüber wer ihr neuer Lehrer war, bzw. was er war. Sie ging sogar den längeren Weg um etwas mehr darüber nachdenken zu können. sie konnte viel besser nachdenken wenn sie an der frischen Luft war. Aber auch wenn sie noch Stunden überlegen würde, würde ihr sicher kein Licht auf gingen, sie tappte im Dunkel. Fragte sich ob er ihr gefährlich werden könnte, doch Vampire hatten vor anderen Vampiren nichts zu befürchten, außer sich einander zu verlieben… verlieben?... dieses Wort, sie wusste was liebe bedeutete hatte es doch selber schon erfahren, oder? Konnte man sich vielleicht nur einmal in seinen Leben verlieben? Dann hatte sie nur eine kurze Zeit mit ihrer Liebe verbringen können und sie war schuld daran! Sofort wurde ihre Laune noch schlechter und sie dachte wieder einmal daran wie sie mit ihn ihre Zeit verbrachte, er brachte ihr das reiten bei, damals durften Frauen nicht wie Männer reiten, aber da sie es gerne so reiten wollte, brachte er es ihr bei und sie hatte es geliebt mit ihn über die Felder zu jagen, wett rennen zu machen und einfach durch den Wald zu irren, aber nach seinen Tod… sie fand kein Genuss mehr an diesen „Sport“!
Leonardo wischte sich den Schweiß von der Stirn und starrte sich im Schaufenster an, seine Gedanken waren quer durch einander, beinahe hätte er sich verraten! Aber er hatte in ihren Augen lesen können, dass sie etwas wusste, ahnte, nur was? Wie viel wusste sie von ihm? Wie viel hatte er durch seinen kleinen Ausfall verraten? Nun lastete dieser Fluch schon so viele Jahre auf ihn, verdammt viele Jahre und er hatte sich immer noch nicht richtig unter Kontrolle wenn er Blut roch, dass musste auf hören. Das Klingeln seines Handys holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück er nahm ab. „Steiner“, sagte er und hörte die Stimme seines Kollegen.
„Sieht gut aus, mit der Kleinen!“. Sofort wurde Leonardo wacher.
“Wie gut?“
„Ich würde sagen das sie es sein könnte, denn der Name Kavandra ist bis in das Mittelalter zurück zu verfolgen und was man aus den Büchern erfährt, ist immer das Selbe: der Name Kavandra starb im Mittelalter aus. Da eine Familie, sie waren reiche Landsleute, lebten in Deutschland, jedenfalls wurde die ganz Familie tot aufgefunden, Blut lehr, kein Tröpfchen Blut war mehr in ihren Adern und eine ihrer Töchter war spurlos verschwunden, man fand nichts von ihr, man schloss den Fall damit ab, das sie ihre ganze Familie getötet hatte und dann untergetaucht war, man sagte ihr nach sie sei eine Hexe. Jedenfalls wissen wir es besser, sie ist keine Hexe sondern ein Vampir und es sieht ziemlich gut für uns aus das sie die Jenige ist… die Auserwählte!“. Leonardo lächelte kühl, aber fast sogar erleichtert er trat vom Schaufenster weg und ging Richtung Parkplatz zu seinen Geländewagen. „Gut, ich muss mich jetzt nur noch vergewissern, dass sie es wirklich ist. Dafür brauche ich ihr ganzes Vertrauen, drück mir die Daumen Clemens!“, damit legte er auf, schloss sein Auto aus und stieg ein. Es wird mir sogar richtig spaß machen, dich um dein Vertrauen zu betrügen…
Die Sonne war grade am unter gehen und Josephine genoss noch die wenigen Strahlen auf ihren Balkon, sie liebte diese Ruhe, die sie hier hatte. Kein Straßenlärm drang auf die Seite des Hauses wo der Balkon war und sie liebte es ihre Füße auf das Geländer zu legen ihren Stuhl zurück zu klappen, und die Augen zu schließen um in ihren Gedanken zu schwimmen.
Es war herrlich ruhig.
„Du bist soooo süß, Jäsen!“, Moment mal, diese Stimme kannte sie doch, oder? War das nicht die arrogante Gina aus ihrer Klasse, war die wirklich grade oben bei Jäsen auf den Balkon?
„Ich weis, aber wenn es von deinen perfekten Lippen kommt, hört es sich wie Musik an…“, sie musste schmunzeln als sie Jäsens geschleimte hörte und auf einmal fand sie es viel interessanter den Beiden zu zuhören, als über Herrn Steiner nach zu denken.
Sie hörte wie die Beiden mit zwei Gläsern anstießen. Und dann hörte sie wie Gina leise lachte, es war so ein gespieltes Lachen, so eins was man auf setzte um zu sagen, ach du bist so witzig ich bin so von dir begeistert du kannst mich haben… Josi schüttelte sich als sie daran dachte was er an Gina fand, klar, sie hatte eine perfekte Figur, Kurven wie… wie würde ein Mann es ausdrücken… hmm… Kurven wie ein Ferrari??... wie vertraut die Beiden da oben scheinbar schon mit einander waren. Ihre konnte es doch egal sein, so ließ er sie in Ruhe!
„Du bist echt wunderschön, Jäsen!“, flüsterte Gina ihn wohl zu und Josi konnte sich schon richtig vorstellen wie sie ihn mit ihren Schlitzaugen anschaute. Was findet der denn nur an der?? „Danke und du bist zuckersüß…“ flüsterte er zurück, Josi bekam Schwierigkeiten etwas zu verstehen, aber sie wollte es verstehen! also strengte sie sich besonders an. Aber sie redeten nicht mehr. Was um alles in der Welt treiben die da oben?? Sie erhob sich vom Stuhl und trat nun näher an ihr Geländer ran. Hörte aber nichts. Doch! Jetzt! Ein ….Schmatzen??
küssen die sich etwa?? Er küsst diese dumme, eingebildete Zicke?? … was interessierte sie dies überhaupt? Sie schob ihren Stuhl wieder an den Tisch zurück, nicht grade laut los, er sollte ruhig hören, das sie auch auf den Balkon war, anfangen zu stöhnen, sollten sie hier nämlich nicht! nicht wenn sie noch unter ihnen war. Aber was juckte sie dies überhaupt?
Er hatte sie seltsamerweise in der Schule vollkommen ignoriert. Erst machte er sich Sorgen um sie und dann behandelte er sie wie Luft? Was war er für einer? Ach, es konnte ihr doch egal sein! Sie ging in ihre Wohnung zurück und schob die Balkontür zu, dann den Vorhang und setzte sich auf ihr Sofa, griff nach ihrem Buch und begann zu lesen.
„Polter…. Rums…“, genervt schaute sie zur Decke hoch, was um alles auf der Welt trieben die Beiden da nur oben? Und wieder schepperte es. Sie riss ihren Blick von der Decke los und blickte wieder in ihr Buch, sie lass zwar weiter aber verstand nichts von dem was sie da überhaupt lass. Das Poltern hörte nicht auf aber dafür kam ein anderes Geräusch dazu ein ihr sehr bekanntes Geräusch. Wütend machte sie das Buch zu, warf es auf die Couch zurück und ging zu ihrem Schlafzimmer, sie sollte jetzt schlafen gehen. „Polter…“ boa!! Können die denn wenigstens nicht, wie normale Menschen das Bett benutzen???
Verschlafen schloss sie ihre Wohnungstür hinter sich und sah dann wie Jäsen mit einen strahlenden Lächeln die Treppen hinunter kam, er sah sogar sehr gut aus, musste sie zu geben, seine blonden Haare, hatte er etwas hoch gegellt und er trug ein schwarzes Hemd, die ersten Beiden Knöpfe waren offen und zeigten etwas von seinen glatten, strafen Body.
„Guten Morgen“, sagte sie zu ihm und ließ den Schlüssel in die Schultasche rutschen.
„Morgen!“, sagte er fröhlich aber denn noch etwas verhalten, dann huschte er auch schon an ihr vorbei und ging die letzten Treppen hinunter. Verwundert schaute sie ihn nach. Hatte er sie grade teilweise ignoriert? Sie zuckte mit den Schultern. Was sollte es, sie wollte es doch so! und außerdem war es doch gut so, sollte er sich doch mit Gina vergnügen, ihr war es recht!
Gefährliche Liebe____Sommerrummel 7
Der Schularzt hatte es ihr verboten Schlittschuh zu laufen, aber sie tat es trotzdem. Was hinderte sie daran? Die blöde Verletzung? Nein sicherlich nicht, sie liebte es zu sehr über das kalte, glatte Eis zu laufen und sich Vogel frei fühlen zu können. sie regte sich richtig darüber auf, dass sie vom Sportunterricht ausgeschlossen wurde und nicht mit machen durfte. Na ja, was sollte es? Sie würde einfach die Halle in der Pause nutzen, also schaute sie den Mädels ihrer Mannschaft beim laufen zu, ganz besonders klebt ihr Blick an Gina, der Brünetten mit der obigen Oberweite. Sie lief nicht schlecht und sie sah sehr gut in der engen, gelben Hot Pen aus und der dunkel braunen Strumpfhose, die fast die Farbe ihrer Haut hatte und dann noch ihre obige Oberweite, die in ein irgendwie viel zu enges Top gequetscht wurde, zog die Blicke auf sich. aber sie lief gut, sie hatte eine grade Haltung, war total konzentriert und schwebte schon fast über das Eis, selbst das Rückwärtslaufen machte ihr keinerlei Probleme, dazu noch ihre Gesichtmimik wie die einer Göttin. Sauer biss Josi die Zähne zusammen und presste ihre Lippen auf einander. Wieso konnte sie denn nicht besser sein als diese eingebildete Kuh? Oh Gott, sie klang schon wie ein Teenager, dabei hatte sie doch die Jahre langsam hinter sich gebracht oder? Sie wandte ihren Blick ab und schaute stattdessen auf ihre schwarzen Schlittschuhe, die glänzten und noch Neu aussahen, obwohl sie schon fast 3 Monate alt waren. Wahrscheinlich kam dies daher, dass Josi sie fürsorglich behandelte.
Nach einiger zeit machten die Mädchen Feierabend und verließen das Eis. Gina bekam wieder einmal ein übertriebenes Lob von der Trainerin, nein, es war nicht übertrieben, sie war wirklich so gut! Und Josi wusste dies, es machte sie aus irgendeinem Grund zornig, das helle Tageslicht, schien nur spärlich durch die Halle, so dass man den Raum noch zusätzlich mit künstlichem Licht beleuchten musste. Gina strahlte über das lob der Lehrerin und öffnete ihr streng nach hinten gebundenes Haar, es viel wie Seide über ihre Schultern.
Josephine sah hinter der Mädchengruppe hinter her und wartete bis sie mit umziehen fertig waren und man sah wie sie am Fenster der Halle vorbei gegangen waren. Endlich gehörte das Eis ihr und ihren Fuß, sie konnte laufen unbeschwert laufen und nachdenken.
Noch immer schmerzte ihre Wunde, aber es war ihr egal, sie machte sich nichts daraus und der dicke Verband, war wirklich nervig, er schränkte sie in ihrer Bewegungsfreiheit ein, also zog sie den Schlittschuh noch einmal aus und löste den Verband, streckte ihr Bein durch und bewegte ihren Fuß. Ja, es war schon gleich viel, viel besser.
Das aufwärmen ging schnell vorüber und sie fuhr zu der Anlage hin die am Rand der Eisflächenmauer stand, auf einen Brett sie machte die CD an und die Musik tönte leise aus den Lautsprechern her raus, sie hatte sich ein wirklich merkwürdiges Lied ausgesucht um damit auf zu treten und ihre Trainerin, war erst dagegen gewesen, jedoch konnte Josi sie mit den Argument überzeugen, das es mal was anderes ist und sie es liebte zu kraftvollen Klängen zu tanzen. So kam es also das sie zu den Lied: I need a Hero, lief. Sie liebte dieses Lied, obwohl sie keinen Helden brauchte, sie war ihr eigener Held, ehr müsste sie ihren Helden vor sich selber beschützen.
Die Musik spielte ein und sie fing an zu laufen, schloss wieder ihre Augen und hörte ganz auf die Klänge die aus der Musikbox drangen. Es war wunderbar zu laufen, auch wenn ihr Fuß noch immer schmerzte, sie durfte halt nicht wieder dieses blöden Fehler machen und zu unsanft landen.
Jäsen trat vorsichtig in die Eishalle hinein, er hörte die Musik gedämpft, denn sie war sehr leise. Ob Gina alleine lief? Wenn sie überhaupt noch auf den Eis war, sie hatte zwar zu ihn gesagt er solle in der Pause zu ihr kommen, aber da er mit einen: ich muss aber noch selber trainieren, geantwortet hatte, könnte es ja auch sein, dass sie nicht auf ihn gewartet hatte.
Als er zum Rand der Wand ging, der Wand die, die Eisfläche von den Beton trennte, blieb er stehen und schaute verwundert zu Josi, die sich grade im Kreis drehte und dann Rückwärts lief, sie bewegte sich passend zu der Musik, fast so als wäre sie einst mit ihr und ihre Augen waren geschlossen, ihre Körperhaltung war graziös. Er konnte nicht anders als sich auf das Geländer zu lehnen und ihr dabei zu zusehen. Es sah wunderbar aus. Sie trug eine schwarze Hot Pen, Hautfarbene Strumpfhose, ein rotes enges Top und über den schwarzen Schlittschuhen, waren Stulpen gestülpt, aber trotzdem sah sie aus wie eine Elfe, die über das Eis tanzte, ihre ganze Erscheinung, war so zerbrechlich, wie eine Glasperle.
Sie war eine wirklich hübsche junge Frau, aber sie war auch scheinbar sehr temperamentvoll und ein bisschen Hitzköpfig.
Sie bemerkte nicht, dass sie nicht mehr alleine war, sie war vollkommen auf die Musik fixiert und hatte keinen Kopf für anderes Zeug, ihr Gedanken gehörten nun ganz alleine den Eiskunstlaufen und ihrer Körperhaltung, ihre Haar hatte sie hoch gesteckt, aber nicht sonderlich gut befestigt, durch die schnellen Bewegungen, hatten sich ein paar Strähnen gelockert und waren hinaus gefallen. Doch dies störte sie nicht, nun kam der Teil, wo die Stimme der Sängerin Bonnie Tyler kräftiger wurde und sie aus voller Seele i need a hero sang, bei diesen Satz setzte Josi zum Sprung an, trat sich geschickt mit den Füßen ab und in der Luft musste sie sich um die eigene Achse so zu sagen drehen, bis dahin klappte es auch wunderbar, Jäsen staunte nicht schlecht als er sah wie sie durch die Luft wirbelte, als der Satz i need a hero zu Ende war, erreichte sie wieder das Eis mit ihren Kufen, nur leider war sie keines Wegs sanft dabei und dies wirkte sich sofort wieder auf die Wunde aus, der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen und floss hoch bis in ihr Knie, ihr Beine wurden weich, sie war noch nicht einmal ganz aufgekommen da lag sie auch wieder ausgebreitet auf den kalten Eis und spürte das schreckliche Pochen ihrer Wunde. Besorgt schaute Jäsen zu ihr hin, sollte er zu ihr gehen? Doch noch ehe er handeln konnte, richtete sie sich wieder auf, ziemlich wackelig stand sie auf ihren schlanken Beinen, wie ein junges Fohlen, was noch nie zu vor auf seinen vier Beinen gestanden hatte, stand sie nun da. Aber sie war stolz und sie wollte sich keine schwäche ein gestehen, sie ignorierte das brennen und wackeln ihrer Beine, sie setzte an und lief weiter, aber nicht mehr im Takt der Musik. Sie wollte um alles auf dieser Welt diesen Scheiß Sprung schaffen! Jäsen schaute ihr verwundert dabei zu wie sie nun wieder zum Sprung ansetzte, alles klappte prima, bis es wieder zur Landung über ging, wieder viel sie zu Boden und wieder erhob sie sich, drehte eine runde, lief zur Mitte der Eisfläche hin und sprang wieder ab, doch man hörte nur wieder den dumpfen Aufschlag. Es trieb ihr die Tränen in die Augen, nicht nur wegen den schmerzenden Fuß, sondern auch deswegen, weil sie diesen bekloppten Sprung nicht schaffte, der Sprung der doch der Höhepunkt ihrer Aufführung war, also machte sie es wieder und landete wieder auf den harten Eis, doch zu Jäsens Verwunderung blieb sie diesmal liegen und zog ihre Beine an ihren Körper. Sie wusste nicht dass sie nicht alleine war, ihre Gedanken, Gefühle fuhren Achterbahn. Sie wollte doch diesen blöden Sprung schaffen, warum funktionierte es nicht? sie fühlte sich schrecklich mies. Jäsen hatte Recht gehabt, sie war alleine, ganz alleine und je mehr Tage vergingen umso einsamer fühlte sie sich…
Jäsen schaute ungeduldig zu Josephine rüber, sollte er sich evtl. bemerkbar machen? Steh schon auf, Josi und lauf weiter… plötzlich viel ihn wieder ein das sie sich den Fuß verletzt hatte und als das nächste klassische Lied anfing aus den Boxen der Anlage zu dröhnen, viel ihn wieder ein, dass sie sich doch den Fuß verletzt hatte.
Josi saß noch immer auf den Eis, der Schmerz ihrer Wunde wollte gar nicht auf hören zu brennen und lodern, aber der Schmerz in ihrem Herzen war viel größer und doller, es lag jetzt schon mehr als 300 Jahre zurück, Himmel war sie alt! 300 Jahre, hatte sie noch gezählt, dann hatte sie damit aufgehört ihre Jahre zu zählen, wozu auch? Für die Menschen war sie 18 und mit anderen Vampiren sprach sie kaum. Trotz den langen vergangenen Jahren, hatte sie Julius nicht vergessen, hatte sie ihre Familie nicht vergessen! Nie mehr wollte sie dass so etwas geschah, nie mehr.
„Du bist doch echt bescheuert…“, Jäsens Stimme riss sie aus ihren Gedanken, sie war sogar zusammen gezuckt, nun schaute sie in seine Augen, die sie entsetzt und zugleich besorgt anschauten. Ihr Gesichtsausdruck war noch immer lehr. „Mit dieser Verletzung Schlittschuh zu laufen! Willst du das die Wunde nie verheilt?!“, seine Stimme klang vorwurfsvoll. Warum ließ er sie denn nicht in ruhe? Sie sah ihn plötzlich böse an, er hatte sich zu ihr hinunter gehockt und war dicht neben ihr auf den Eis. „Das geht dich gar nichts an, ich brauche deine Hilfe nicht!“, sagte sie zickig und sah nach vorne um sich hin zu stellen, sie schaffte es auf einmal auch wieder, auf ihren Beinen zu stehen. Jäsen sah sie verständnislos an. „Du bist so ein Dickkopf!“, murmelte er und stand ebenfalls auf. Sie setzte zum ersten Schritt an, Richtung Ausgang, sie hatte kein Interesse daran mit ihn zu reden, sollte er doch wieder zu dieser eingebildeten Gina gehen, oh Gott, war sie etwa eifersüchtig?
Flüchtig musterte sie Jäsen. Nein, niemals, er war ihr egal, er sollte sie in Ruhe lassen.
Jede Bewegung tat höllisch weh. Als würde sie durch Abermillionen spitzen, kleinen Glassplitter gehen, die sich langsam in ihre Haut bohrten. Jäsen schüttelte verständnislos den Kopf. „kannst du mir mal sagen was du gegen mich hast?“, rief er ihr fast sauer hinter her. Warum um alles in der Welt interessierte ihn das eigentlich? Er hatte es doch gar nicht nötig einen Mädchen hinter her zu rennen, also warum machte er sich grade zum Affen?
„Lass mich einfach in Ruhe!“, schrie sie ebenfalls zurück, grade wo sie ihren ersten Schritt machen wollte und auftrat, schrie sie auf. Ihre Wunde hatte bereits wieder angefangen zu bluten und der Schmerz war unerträglich, es tat furchtbar weh, als ob etwas in das eh schon verletzte Fleisch rein bohrte. Ihr Gesicht war Schmerz verzerrt. Jäsen sah sie besorgt, sie stützt sich an der Wand ab und hielt sich so fest. Jäsen zögerte nicht weiter sondern eilte zu ihr. Er griff nach ihren Arm um sie zu stützen, doch sie wehrte ihn mit einer hastigen Bewegung ab. „lass mich…“, quengelte sie schon fast wie ein kleines Kind. Doch Jäsen zog es nicht mal in betracht, sie los zu lassen er hielt sie weiter hin fest und als sie wieder wild um sich schlug, er sollte ihren Arm endlich los lassen! Packte er sie einfach und nahm sie wieder einmal in seinen Arm, ging vom Eis weg und setzte sie auf die erste Zuschauerbank. Dann sah er zu ihr hinab schaute ihr in ihre eisblauen Augen, die ihn aufgerissen anschauten und etwas zu flackern begannen. War sie etwa verlegen? Jäsen schüttelte den Kopf „ich sollte dich wahrscheinlich echt einfach in Ruhe lassen, ich kenne dich ja nicht einmal, aber irgendwie scheint es mir so, als könntest du nicht alleine auf dich aufpassen, also muss ich das wohl übernehmen“, mitten im Satz hockte er sich zu ihr runter nahm ihr Bein, legte es wieder auf sein Bein und begann damit ihren Schlittschuh auf zu schnüren, sie schaute ihn verwundert an. Warum ließ sie es zu? Wieso schubste sie ihn nicht einfach weg und ging? Gefiel es ihr etwa, dass er sich um sie sorgte? Verrückt…
sanft zog er nun ihren Schlittschuh aus und legte ihn auf den Boden, das Blut war schon durch die Strumpfhose und die Socke getrunken, er schüttelte den Kopf. „Du bist echt nicht normal, oh man…“, vorsichtig begann er damit ihr die weise Socke auszuziehen und dann riss er ganz zärtlich ihre Strumpfhose auf. „Ey! Die war…“, plötzlich hielt sie inne, sie starrte ihn mit offenen Mund an, sie war vollkommen durch einander, was tat er nur da? Er streichelte ganz sanft ihren Fuß und kümmerte sich nicht einmal darum, was sie sagte, er schaute sie nicht einmal an. „Du hast schöne Beine und einen schönen Fuß, wäre doch schade, wenn du es dir für immer mit den Eiskunstlaufen versaust, du siehst dabei so gut aus…“, er sprach nicht sehr laut, es war mehr wie ein flüstern. Josephine spürte wie sie knall rot anlief und ihn noch immer verlegen anschaute. meint er das etwa ernst?? Dann hörte sie wie er ein Stück seines Hemdes zerriss und dann begann er es um ihren Fuß zu binden. „Du solltest besser auf dich aufpassen, auch Dickköpfe sind nicht unverwundbar, weist du?“, seine Stimme klang so vollkommen anders, kam sie ihr vertraut vor? Nein, es durfte nicht sein, er musste sie in ruhe lassen, bevor noch etwas Schlimmes geschehen würde!
Sie bekam eine richtige Gänsehaut als er ihr wieder in die Augen schaute, diese Augen, wie er sie anschaute, sie konnte den Blick nicht ganz deuten. Zärtlich legte er ihren Fuß wieder von seinem Bein hinab. „Du brauchst nicht gleich rot werden, ich hab dich doch nur verarztet, Süße!“, sagte er nun fast wieder scherzhaft. Plötzlich wurde sie wieder wach, was tat sie da eigentlich? Nein! Was tat er da eigentlich? Sie schüttelte heftig mit dem Kopf. „Für dich Josephine und wie oft noch? Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten und wegen dir werde ich sicher nicht rot! Du bist wirklich arrogant!“, ihre Stimme klang schon fast hektisch, nun musste er breit grinsen. „ja, ja, sicher!“, murmelte er noch immer grinsend und stand auf. „Hast du eigentlich Gina gesehen?“, fragte er sie dann. Warum fragte er sie jetzt nach dieser Kuh? Sie zuckte mit den Schultern. „Ist in der Pause, denk ich!“, gab sie knapp als Antwort. „Okay, dann werde ich sie mal suchen gehen…“, mit diesen Worten ging er los, „Ach ja, pass auf dich auf!“, das waren seine letzten Worte dann verschwand er mit seinen kaputten Hemd aus der Eishalle. Sie saß verdutzt da. Wieso brachte er sie immer wieder aus dem Konzept?
Es war früher Abend, als sie grade aus der Dusche kam und sie vor den Fernseher stand, wieder berichtete man, über eine Frauenleiche die vollkommen zerfleischt am Waldrand gefunden wurde, man warnte jeden davor, in Moment in den Wald zu gehen, ein Tier mit Tollwut soll daran schuld gewesen sein. Josi rubbelte sich ihre Haare trocken, es war Unsinn, kein Tier würde sein Opfer so zerfleischen und nicht mal alles verwerten, die Opfer die man fand waren alle auf grausamste Weise zerstückelt, zerfetzt worden, das machte doch kein Tier, vor allem in Deutschland nicht, es gab in Deutschland erst seit kurzen wieder Wölfe, aber Wölfe waren dazu doch nicht fähig, sie zweifelte sogar daran, dass wenn sie Tollwut haben sie so eine tat begehen würden, aber anderseits kannte sie sich damit auch nicht besonders gut aus, sie erinnerte sich noch daran wie ihr Vater einmal einen Wolf erlegt hatte und mächtig stolz drauf war, er meinte diesen Tier hätte der Teufel auf sie gehetzt, jede Nacht war der Wolf gekommen, auf ihren Hof und hatte sich an ihren Schafen vergriffen, ein Schaf wart damals sehr viel wert gewesen, nicht so wie es heute war, dieser Wolf hatte mehrere Schafe gerissen, aber nie auf so eine grausame Art und weise wie man die Leichen fand. Nein, das konnte doch kein Wolf sein aber doch auch kein Bär oder? Josi fing nun an ihr Haar zu kämmen und hörte sich den Bericht weiter an. In der letzten Woche waren 3 Menschen so grausam getötet, vorgefunden wurden, alle in der Nähe des Waldes, vielleicht ein Serienmörder? Schaurig wenn man darüber nachdachte das der Wald nicht sehr weit von ihrer Wohnung entfernt war. Aber was hatte sie schon zu verlieren? Sie war für Tiere nicht schmackhaft, Tiere scheuten sie, leider, dachte sie sich, sie liebte Tiere, aber diese rochen wahrscheinlich das sie Körperlich tot war, bzw ein mal schon gestorben war, denn tot war sie ja nicht wirklich, durch ihren Adern floss ja Blut und ihr Herz schlug auch noch, war irgendwie anders, wenn sie so drüber nach dachte, aber es schlug, sie lebte.
Es war 23 Uhr und sie hatte verdammt noch mal Hunger, aber sie wollte nicht, doch selbst wenn sie schlief, träumte sie davon wie sie trank und wie sie tötete. Verdammt sie hatte doch erst getrunken? Warum reichte das denn nicht? hatte Hannes Recht und ihr Körper brauchte einfach auch mal gutes Blut nicht immer nur verseuchtes? Konnte sie davon vielleicht nicht ewig leben? Sie zuckte mit den Schultern, dann sollte sie halt sterben, keiner würde sie vermissen! Und sie müsste nie mehr jemanden umbringen. Aber was war dann? Wenn sie tot war? Sie fürchtete sich zu sehr vor den Tod, jedenfalls vor den Tod der ihr bevor stand, ein Vampir verbrannte qualvoll, bei lebendigen Leib. Sie hatte einmal mit erlebt, wie ein Vampir vor ihren Augen starb nie wieder würde sie es vergessen, er hatte geschrieen und sein ganzer Körper hatte sich verkrampft, so wie in den Filmen, löste er sich dann langsam auf, dann lag nur noch ein Skelett da und am Ende nur noch ein Haufen Asche, nein sie hatte zu große Angst vor diesen Tod. Sie war so schlecht, so furchtbar schlecht, dachte nur an sich. wie konnte sie sich eigentlich noch in die Augen schauen.
Verdammt sie brauchte jetzt wirklich Blut, ihre Zähne drangen schon aus den Zahnfleisch hervor, jetzt musste sich nur noch einer ihrer Nachbarn in die Finger stechen und sie müsste ihr Blut wittern dann könnte sie sich nicht mehr unter Kontrolle halten und dann?? Furchtbare Vorstellung, da Draußen lief sicherlich noch ein Mensch herum der schlimme Dinge getan hatte, der den Tod wenigstens etwas verdient. Oh man, was war sie? sie hatte nicht das Recht darüber zu bestimmen wer den Tod verdient hatte und wer nicht!
Die warme Luft umschmeichelte sanft ihre Haut, sie trug nichts besonderes, nur eine Jeans und ein normales Top, sie wollte nur schnell was trinken und dann würde sie sich auch wieder in ihr Bett begeben, es war Donnerstag Abend und trotzdem war auf den Straßen und in der Innenstadt viel los, sie wollten alle feiern, aber warum? War etwas Besonderes los. Und dann hörte sie den Rummellärm, das Lachen, die Karussellsprecher und die gemischte Musik. Sie bekam auch gar nichts mit, nicht einmal das von Donnerstag bis Sonntag der Sommerrummel war. Perfekt, da gab es genug Menschen und irgendwo musste es ja auch einen geben der was verbrochen hatte.
Es war merkwürdig völlig alleine durch die Menschenmengen zu rennen und sich in einen Meer von bunten Lichtern zu befinden, alles wirkte hier so vergnügt, so anders, so Märchenhaft, sie mochte solche Feste, wo jeder scheinbar gute Laune hatte und sie genoss es normalerweise auch über solche Feste zu gehen. Aber heute mochte sie es nicht, es bereitete ihr keine Freude. An einer großen Achterbahn blieb sie stehen und schaute zu wie die Bahn, mit 100 Sachen um die Kurve jagte, sie war selber noch nie in einen solchen Teil gefahren, sie traute den Dingern nicht, wahrscheinlich würde sie den nicht einmal in 20 Jahren vertrauen. Was fanden die Menschen daran nur witzig? Plötzlich schweifte ihr Blick zur Schlange und dort sah sie doch tatsächlich Jäsen, traf sie den denn auch überall?? Aber er war nicht alleine Gina stand neben ihn, hatte seinen Arm um ihre schmalen Schultern und sie lächelte ihn die ganze Zeit an, während seine Lippen sich bewegten, wahrscheinlich erzählte er ihr irgend so ein Quatsch, das sie wunderschöne Brüste… ähh… Augen hätte! Und sie war so dumm und glaubte ihn den ganzen Scheiß auch noch! Weiber können so richtig schön naiv sein.
Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, erschrocken wandte sie sich um und schaute nun ihren Lehrer verdutzt an der sie anlächelte, er sah wirklich nicht schlecht aus, trug eine dunkle Hose und ein weises Hemd seine Haar waren wieder locker zusammen gebunden. „Das ist aber ein Zufall!“, sagte er begeistert und strahlte sie an, schon wieder fühlte sie sich auf eine seltsame Art und Weise hilflos ihn gegen über. Sie lächelte ebenfalls. „Ja, das kann man wohl sagen…“, murmelte sie und sah weiter hin zu ihn auf er war mindestens ein Kopf größer als sie. „Sind sie denn alleine hier?“, er schaute ihr direkt in die Augen, so heftig, dass sie angst hatte, er könnte in ihren Gedanken lesen. „Ja, bin ich!“, sagte sie knapp. „Lust mich etwas zu begleiten?“, fragte er sie vorsichtig, an liebsten hätte sie ja nein gesagt, aber irgendwas in ihr wollte nicht nein sagen, aber warum nur? Also nickte sie und Beide gingen an der Schlange der Achterbahn vorbei.
„Ich hab sie so ausgelacht! Ich meine wie kann man ein grünes Shirt zu blauen Nägeln tragen?“, Gina bemerkte nicht einmal das Jäsen ihr gar nicht zu hörte, er schaute nämlich vollkommen sauer hinter den Beiden hinter her, die schon fast vertraut mit einander wirkten, Zorn und Wut mischten sich in seinen Kopf. „Das ist doch…“, murmelte er und fixierte Herrn Steiner schon fast bissig, der seinen Arm um die Schulter von Josi gelegt hatte. Gina nickte „Ja, das habe ich mir auch gedacht das habe ich ihr auch gleich gesagt…“ er nahm ihre Worte jedoch nicht war. So ein Perversling! Das ist doch verboten! Der kann sich doch nicht einfach an eine seiner Schülerinnen ran machen!! Wenn ich den erwische dann…. Ohne ein weiteres Wort riss er sich von Gina los und eilte den Beiden hinter her. „Jääääääsen!! Wo willst du denn hin???“, rief sie ihn wütend hinter her. Doch Jäsen nahm sie gar nicht war sein Blick heftete an seinen Lehrer
Gefährliche Liebe____ Geisterbahn 8
Jäsens Gedanken waren vollkommen durch einander, wie konnte ein Mann der seinen Schülern doch ein Vorbild sein sollte, so etwas tun? Wie konnte er sich an seine Schüler ran machen und dann auch noch grade Josi? Er durfte ihr nichts tun, er sollte sie nicht verletzen, sie war ein so wunderbares Mädchen. Aber warum machte er sich Sorgen um sie? Weil sie anders war als die Anderen? Das war sie wirklich, das machte sie aber auch grade so interessant. Sie war nicht zu durch schauen und sie war eine Herausforderung.
Er war schon fast ganz hinter den Beiden, er hätte nur noch ein älteres Paar überholen müssen und dann wäre er hinter ihnen, aber erst mal wollte er die Beiden beobachten, er wusste ja auch nicht was er sagen sollte. Josephine konnte ihn doch eh nicht leiden und wer weis vielleicht stand sie ja auch auf Herrn Steiner? Schon alleine das war absurd, er war doch viel älter als sie, aber Mädchen standen doch gerne mal auf ältere oder? Und Herr Steiner war alles andere als unattraktiv.
„Wohnen sie eigentlich allein?“, fragte er und schaute zu ihr hinab, sie ging schon die ganze Zeit so ruhig neben ihn, er wusste das sie sich nicht ganz wohl fühlte, aber das würde er schon bald ändern. Sie schaute zu ihm auf und erschrak schon fast als sein Blick den ihren traf. Wie er sie ansah, so interessiert?? Die Menschen die den Beiden entgegen kamen, wischen ihnen aus, als ob keiner sich traute den Mann zu berühren. „Ja, ich wohne schon seit längeren alleine, aber es stört mich nicht!“, natürlich war das gelogen. Er schaute sie musternd an. „Was ist mit ihren Eltern?“, wieso interessierte ihn das? Fragte sie sich. Sie zuckte mit ihren schmalen Schultern, auf den noch immer sein Arm lag. „Die leben nicht mehr...“, ihre Stimme klang viel zu niedergeschlagen, warum erzählte sie ihn das nur alles?
Jäsen wurde schon fast wütend er konnte alles verstehen was die Beiden da redeten. Und es machte ihn fast rasend vor Zorn, schien Herr Steiner es etwa aus nutzen zu wollen, das Josephine ganz alleine war? „Das tut mir Leid, das ist schrecklich...“, sagte Leonardo und seine Stimme klang wirklich voller Mitleid. Sie wollte doch gar kein Mitleid. Ihr Blick ging zu der kleinen Wildwasserbahn, das eine Kanu stürzte grade den Fluss hinunter und seine Insassen schrieen. Herr Steiner folgte ihren Blick. „Bist du schon mal mit so einen Teil gefahren?“, fragte er sie und deutete auf die Wildwasserbahn. Josi schüttelte den Kopf. „Nein, noch nie..“, gab sie zu. Sie spürte wie er sie zu der Bahn hin lenkte. „Dann wird es ja jetzt mal höchste Zeit! Ich lade dich auf eine Fahrt ein, einverstanden?“, fragte er sie, seine Stimme klang voller Freude. „Aber...“, wollte Josi grade einwenden. Er drängte sie weiter zu der Wasserbahn hin. „Kein Aber, du musst es einfach mal erlebt haben!!“. Und schon standen sie auch schon an der Warteschlange. Jäsen stand etwas abseits sein Blick sagte schon alles. Er kochte vor Wut und gleichzeitig fühlte er sich hilflos, was sollte er denn schon machen?
Er sah zu wie beide in ein Kanu einstiegen, Josi vorne und Herr Steiner hinten. Wenigstens hat er seine Hände noch bei sich!...
Josephine fühlte sich ganz schön unwohl, sie traute diesen Technischen Ding nicht und auch das sie nicht alleine in diesen Boot saß machte es nicht grade anders, ihr Blick schien dies auch zu verraten. „Du brauchst keine Angst zu haben und du kannst mir glauben, du wirst dieses Teil lieben, wenn du die erste Fahrt hinter dir hast bist du süchtig!“, munterte er sie auf. Sie konnte da aber noch nicht ganz so dran glauben und alles das Teil sich auch noch in Bewegung setzte, einen hohen Wasserberg hoch gezogen wurde, bereute sie es überhaupt eingestiegen zu sein, außerdem lag der Hunger noch immer in ihren Magen, sie brauchte noch immer Blut. Seltsam, wieso roch sie eigentlich sein Blut nicht? Grade wo sie so dicht bei einander saßen und sie solch Durst hatte, waren ihre Sinne noch viel ausgeprägter, aber warum nahm sie seinen Geruch nicht war? sie wurde nach hinten gedrückt, als das Kanu hoch gezogen wurde, sie spürte seinen Oberkörper an ihrem Rücken an und irgendwie gab es ihr etwas das Gefühl von Sicherheit. Aber warum roch sie nur nichts? Sie lehnte ihren Kopf zurück und konnte nicht anders als an seinen Hals zu riechen. Aber sie roch nichts, gar nichts. Das war unmöglich. Herr Steiner schaute sie verwundert an. „Alles in Ordnung?“, fragte er sie und legte sein Arm um ihren Bauch. Sie schrak hoch. Was tat sie nur? Aber seine Berührung fühlte sich sehr gut an, sie fühlte sich so sicher. „Ja mir geht es gut“; sagte sie leise und hatte auf gehört an seinen Hals zu riechen, schaute ihn nun an, in seine Augen, er erwiderte ihren Blick. „Sie sind wirklich etwas besonderes“, sagte er ganz leise, fast verstand sie seine Worte nicht, dann spürte sie wie sie wieder rot wurde schnell wandte sie den Blick ab und schaute stur nach Vorne, hätte sie bloß nicht nach Vorne geschaut! Dann müsste sie jetzt nicht diesen blöden Abgrund sehen. Sie kniff ihre Augen zusammen und presste ihre Lippen aneinander, als das Boot den steilen Berg hinab stürzte und der Wind ihr ins Gesicht peitschte, Herr Steiner hatte noch immer seine Hand an ihren Bauch. Josephine hielt sich mit aller Kraft an der Eisenstange an den Seiten fest. Ihr Körper war total angespannt und als sie den Berg hinter sich hatten und das Wasser das Kanu empfing, spritzte ihr ne Ladung Wasser ins Gesicht und trotz des kalten Wassers musste sie anfangen zu lachen und zu strahlen, sie wandte sich an Leonardo. „Sie haben Recht! Hat man die erste Fahrt überstanden, so macht es einen Spaß!“, ihre Stimme klang total fröhlich, er nickte. „Und wie!“
Jäsen schaute den Beiden hinter her wie sie aus den Kanu ausstiegen und dann weiter den Rummel entlang schlenderten und Josi strahlte, so hatte er sie ja noch nie gesehen, sie wirkte total glücklich. Sein Blick wurde etwas weicher. Vielleicht schwärmte sie ja doch für ihren Lehrer? Er sollte sich nicht einmischen, jedenfalls nicht so dass sie es mit bekam, sie würde ihn danach ja nur noch mehr hassen. Aber er würde es verhindern, mit aller Macht, das Herr Steiner sie verletzte oder sich auch nur in irgendeiner sexuellen Hinsicht an sie ran machte. Dann denn war er sicherlich nicht mehr zu halten! Erst wollte er die Beiden nun alleine weiter ziehen lassen, aber irgendwie wollte er wissen was sie trieben.
Sie blieben an einer Geisterbahn stehen und tatsächlich gingen sie rein. Ja, ja, du denkst dir auch dass du dort leichtes Spiel haben wirst! Nichts da!... er kaufte sich schnell auch ein Ticket, wartete bis Beide drinnen waren und ging ebenfalls rein. Er hatte damit gerechnet dass es dunkel sein wird aber so Dunkel? Er sah ja nicht mal seine eigene Hand vor Augen. Woher sollte er denn also wissen wo Herr Steiner sein Hand bei ihr hatte?? Es machte ihn fast rasend vor Wut, nur allein der Gedanke daran, das er mit ihr...
Schnell ging er weiter tastete sich voran ab und an flog mein unechtes Skelett nach unten mit leuchtend gelben Augen. Diese Teile sahen aber echt verdammt unecht aus.
„Nein lass das!“. Jäsen lauschte auf, das war ganz klar Josis Stimme und es klang so, als ob, sie etwas nicht wollte. „Warum denn? ist doch nur spaß!“. Und dies war ganz klar Herr Steiner. Jäsens Augen blitzten fast vor Wut! Was dachte der Perversling sich eigentlich! So nicht! „Nein du solltest lieber deine Hände davon lassen!“
„Ach, komm nun stell dich mal nicht so an, etwas spaß muss doch sein!“. Jäsen hastete in eil Tempo um die dunkle Kurve, was bildete der sich eigentlich ein? Sie einfach an ihr zu vergreifen? Boa, der kann was erleben! „Aber wenn man uns erwischt??“.
„Was dann? Hast du etwa angst?“.
Jäsen rutschte fast um die Ecke und dann musste er die Augen zusammen kneifen das Licht war zu grell was ihn plötzlich entgegen strömte. „Nimm sofort deine perversen Hände von ihr! Sie hat nein gesagt!!!“, schrie laut und hart los. Als er wieder vorsichtig die Augen öffnete, sah er wie Josi und Herr Steiner ihn irritiert anschauten. Josephine schaute vollkommen wütend und entsetzt und Leonardo machte den Stift zu in aller Ruhe mit den er grade noch einen Geist bearbeitet hatte und ihn ein Grinsendes Gesicht auf gemalt hatte.
„Bist du noch ganz dicht, Jäsen?“, fragte Josi ihn fassungslos. Jäsen spürte wie er knall rot wurde und er schaute vollkommen verwundert zu den offenen Stift. Er kam sich vor wie ein Idiot als ihn bewusst wurde das Herr Steiner seine Hände nicht an ihren Körper hatte sondern an den unechten Geist. „Kannst du mir mal erklären was das soll?? Ich meine hast du mich verfolgt? Was bildest du dir eigentlich ein, so eine Show ab zu ziehen?!“, sie klang richtig wütend und Jäsens Blick klebte noch immer an Leonardo der plötzlich anfing zu Grinsen. „Naja, wie muss sich das denn auch für ihn angehört haben?“, sagte Leo dann plötzlich und schaute Jäsen aber mit einem ziemlich komischen Blick an. „Ist doch gut, dass er sich einmischen wollte, hätte ich an seiner Stelle auch gemacht!“, wandte er sich dann an Josi und ließ den Stift in seine Hemdtasche verschwinden. „aber bitte verpetze uns nicht, wegen den Geist und den Gesicht, ja ?“, sagte er nun grinsend. Jäsen nickte, er kam sich noch immer wie ein Idiot vor, aber irgendwie traute er seinem Lehrer nicht. Josi schaute allerdings noch immer wütend drein. „sag mal hast du uns verfolgt oder was?“, zischte sie ihn an. Ihre Augen feuerten fast Blitze, sie war sauer. Er zuckte mit den Schultern. „Nun bilde dir mal nichts ein, du arrogante Zicke, als ob ich es nötig hätte so einer wie dir nach zu spionieren!“, zickte er zurück, verdammt, das hatte er doch aber gemacht! Sie schaute ihn schnippisch an. Leonardo wandte sich dann an Jäsen. „Ihr habt doch den gleichen Weg, bringst du sie für mich nach Hause, dann muss ich mir keine Sorgen um sie machen!“, bat er Jäsen. Der blonde schaute Josi sauer an, er fragte sich was sie wohl grade dachte. „Ich gehe alleine...!“ sagte sie nur und setzte an um zu gehen, sie hatte keine Lust mehr auf das Theater. Also ging sie alleine weiter und ließ die Beiden stehen. Jäsen musterte Leo wie ein Wolf seinen Rivalen. „Bringen sie, sie bitte nach Hause, mit mir würde sie eh nicht gehen!“, murmelte er dann, obwohl ihn diese Worte schwer über die Lippen gingen. Herr Steiner nickte. „Danke, Jäsen, du bist ein feiner Kerl!“; mit den Worten ging er und folgte Josi. Jäsen kochte noch immer, er mochte Leonardo nicht, er wurde das Gefühl nicht los, dass mit ihn etwas nicht stimmte! Aber kam sich auch wie ein völliger Idiot vor, nun war er bei Josi sicher richtig durch, was hatte er sich auch nur dabei gedacht die Beiden zu verfolgen, oh man, was war nur mit ihn los?
Am nächsten Tag in der Schule hatte Josi ihn einen sehr bösen Blick zu geworfen als sie in die Klasse kam aber sie hatte kein bissigen Satz gesagt, darüber war er schon dankbar. Das übernahm dann auch Gina. Sie stürmte schon wie ein aufgebrachtes Huhn in die Klasse, ging sofort zu Jäsens Tisch, schaute ihn bissig an und warf ihr Tasche auf den Boden.
„Noch nie hat mich jemand so behandelt!!!“, fing sie an und holte Luft, sie wollte wohl gleich richtig los legen, er verdrehte die Augen, er hatte sie auch echt vergessen. „Was fällt dir ein mich einfach auf den Rummel stehen zu lassen?! Das kannst du mit irgendeinen billigen Flittchen machen aber nicht mit mir!! Das werde ich dir nicht verzeihen! Damit ist alles vorbei was uns verband! Ist dir das klar?!“, ihre Stimme hallte durch den Klassenraum, die Anderen schauten interessiert zu den Beiden und hörten amüsiert zu. Jäsen nickte nur mild. Was war auch schon aus? Der Sex? Er hatte schon mal besseren erlebt! Und sie redet doch eh nur Von Nägeln und Haaren! Josephine schüttelte kurz den Kopf dann lass sie in ihrem Buch weiter und bekam eh nichts mehr mit von all dem was geschah. Erst als Herr Steiner her rein trat und seine Tasche abstellte klappte sie das Buch wieder zu.
„Guten Morgen, in der dritten Stunde bekommen wir besuch von einem Beamten, genauer gesagt einen Polizisten, er wird in der Aula etwas über die Morde sagen die in der Umgebung in der Woche so passiert sind, wie werden uns also alle zu beginn der dritten Stunde in der Aula treffen!“, Gemurmel brach aus. „Ruhe! Noch ist es nicht so weit! Wir werden uns jetzt lieber den Prozentrechnen widmen!“, schrie er etwas lauter durch die Klasse, es war wieder still und alle hörten ihn zu. „Geht doch!“, sagte er zu Frieden und fing an etwas an die Tafel zu schreiben. Josephine spürte wie ihr schlecht wurde, sie hatte verdammten durst. Es war einfach gefährlich jetzt in der Schule zu sitzen, sie brauchte Blut. Bevor sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatte und das wäre gefährlich für sie und für die Anderen, also stand sie auf. „Herr Steiner, ich habe noch einen Arzttermin, wegen meinen Fuß, bin aber in der dritten Stunde wieder da, darf ich gehen?“, fragte sie, ohne sich um zu drehen nickte er. „Bring ein A-Test mit !“ wollen doch mal sehen wie du es in einer Arztpraxis aushältst! Viel Spaß, kleines und komm mir ja heil zurück, ich brauch dich noch!
„äh, natürlich!“, mit den Satz ging sie hinaus... ohh nein, ich brauch doch nur Blut zu riechen und! Wo bekomme ich ein A-Test her? Ich kann da nicht hinein oder??
Gefährliche Liebe____hinterhältiger Plan 9
Gut, sie hatte ihren Durst gestillt und es war bis dahin auch leicht gewesen, sie hatte jetzt noch eine Stunde Zeit bis sie wieder in der Schule sein musste. Wo bekam sie jetzt einen A-Test her? Klar, beim Arzt, aber dann müsste sie sich auch durch checken lassen, bzw. sich eine gute Ausrede einfallen lassen müssen und wie sollte sie dies anstellen? Wenn man sie zu genau untersuchen würde, würde man her raus bekommen, dass ihr Körper in einigen Sachen anders war, das sie überhaupt anders war und außerdem brauchte nur jemand mit einer offenen blutenden Wunde in die Praxis kommen und sie könnte dann Gefahr laufen, sich zu verraten, nicht mehr unter Kontrolle zu haben, nein! Das war unmöglich... wer könnte ihr denn jetzt helfen? Hannes! Klar, Hannes hatte für alles eine Lösung und er würde ihr sicherlich auch ein A-Test besorgen können. Sie tippte also die Nummer ins Handy und hielt es an ihr Ohr. Der warme Sommerwind pustete sanft durch ihr schwarzes Haar. Es dauerte eine Zeit lang bis jemand ran ging und fast hätte sie aufgelegt, doch dann meldete er sich doch.
“Josephine?“, fragte er verwundert. Handys waren schon eine tolle Erfindung! Und das der Display auch noch die Nummer anzeigte, hatte sehr viel gutes, man musste nicht bei jeden ran gehen. „Hey Hannes, ich bräuchte deine Hilfe...“, als sie ihn ihre ganze Lage erklärt hatte, hörte sie ein Seufzen am anderen Ende der Leitung. „Du machst Sachen, wie soll ich denn jetzt für dich bitte ein A-Test besorgen?“, murmelte er fraglich in den Hörer. Josi ging zur Bank hin, die in der Einkaufsstraße stand und ließ sich auf sie nieder sinken.
„Du hast doch sonst auch immer so gute Ideen, bitte Hannes lass mich jetzt nicht hängen!“, bat sie ihn. Er grummelte so in etwa, es war ein wie-soll-ich-da-denn-nein-sagen-Grummel,
„Warum lässt du dir nicht einfach für die Stunden eine schlechte Note aufschreiben, ich meine du bist doch sonst immer so gut und bewerben musst du dich ja eh nicht!“. Das war nicht ganz die Antwort die sie erwartet hatte, es war eine ganze weile still am Telefon. „Na gut, na gut! Ich bringe dir in einer halben Stunde eines vorbei, wo bist du grade?“, gab er dann schließlich nach und Josis Augen strahlten, sie wusste auf ihren alten Freund war immer Verlass.
„Ich sitze gegen über von meiner Schule, in der Einkaufsstraße auf einer Bank!“....
tatsächlich brachte er ihr ein A-Test von einen Arzt vorbei und es war perfekt, als sie fragte wie er da ran gekommen ist, hatte er nur mit den Schultern gezuckt und was von Beziehungen gemurmelt. Sie hatte sich ausführlich bedankt, ihn noch einen Kuss auf die Wange gegeben und war dann zur ihrer Schule zurück geeilt.
Natürlich schaffte sie es nicht ganz pünktlich, sie musste nach dem sie in der Klasse keinen mehr getroffen hatte, gleich zur Aula gehen und dort hielt schon ein ziemlich dicker alter Polizeibeamte eine Rede. Sie huschte durch die Zuschauer reihen zur der Reihe hin wo ihre Klasse saß.
„Und es ist wichtig, das ihr nicht alleine in die Nähe des Waldes geht! Wir wissen nicht was es ist, oder wer er ist!...“, der Beamte schien da oben auf der Bühne gar nicht mehr aufzuhören wollen zu reden. Josephine hatte glück sie bekam einen freien Platz neben Tanja die sie auch sofort anlächelte. „Und was sagt der Arzt?“, fragte sie neugierig im Flüsterton und schaute Josi interessiert an. „Das es gar nicht mal so schlimm ist, ich kann und darf sogar wieder beim Sport mit machen!“, oh man, was war sie gut beim Lügen. Tanja schien sich wirklich darüber zu freuen. Doch Josi hörte ihr gar nicht mehr zu denn was der Mann da oben auf der Bühne ins Mikrofon sprach war interessanter: „Wir haben spuren eines Hundes gefunden in der Nähe der Leiche und Fell haben wir auch dort aufgefunden, wir gehen also davon aus das es ein Hund ist der sich vielleicht mit Tollwut angesteckt hat. Von den Spuren her, nehmen wir an das er größer ist als ein Schäferhund. Wir bitten euch also inständig drum das ihr euch von streunen Hunden fernhaltet, solltet ihr einen sichten, so meldet es bitte sofort der Polizei!!!“ was geht hier nur bitte vor? Was passiert hier in unserer Stadt seit neusten?
In dieser Nacht schlief Josi wieder schlecht sie wühlte sich von einer Seite auf die andere, ihr Bettlagen war schon völlig verwühlt.
*„Verschwinde Jäsen! Ich will dass du mich in Ruhe lässt! Ich bin nicht gut genug für dich! Ich würde dir nur schaden!“, ihre Stimme war völlig verzweifelt, Jäsen schaute Josephine verwundert und hilflos zugleich an. Dann griff er nach ihren schmalen Schultern und drückte sie fest an sich. „Nein! Du bist nicht das Problem Josi! Du musst uns retten vor diesen Monster was hier um her zieht und alles zerfleischt! Josi mein Schatz, ich habe so großes vertrauen in dich!“, seine Stimme klang völlig voller Zuversicht. Sie umklammerte ihn fester. Und plötzlich bekam sie eine Gänsehaut, das Geheule drang durch den ganzen Wald, es erreichte sogar die Beiden die in vollkommener Dunkelheit dastanden und sich fest im Arm hielten, das Heulen klang wie das eines Wolfes aber nur noch viel wütender, gieriger, es ging tief unter ihre Haut, es war mit keinen Heulen zu vergleichen was sie jemals zuvor gehört hatte. „Rette uns Josi, bitte nur du kannst es stoppen! Rette uns!“, seine Stimme, es war nicht mehr Jäsen der sie grade im Arm hielt und zu ihr Sprach, völlig steif schaute sie zu ihn hoch, ganz langsam konnte sie nur ihren Kopf heben, wie konnte dies sein? Und dann schaute sie wirklich in seine Augen. „Julius?“, sprach sie seinen Namen aus, sie konnte es nicht glauben. Liebevoll streichelte er ihr such das Haar und schaute sie wie sein kleines Mädchen an, dass er um alles auf dieser Welt beschützen musste. „Ja, mein Engel, ich liebe dich so sehr!“, seine Worte hörten sich so gut an, so verdammt gut. Sie lächelte und drückte ihren Kopf an seinen Oberkörper, er fühlte sich so gut an, er gab ihr Sicherheit! Er lebte! Alles sie seine Hand durch ihr Haar streicheln spürte, hob sie wieder ihren Kopf, dann erschrak sie, als sie in die schwarzen Augen von Herr Steiner schaute der sie fest im Arm hielt und ihr durch das Haar streichelt, Blut klebte an seinen Lippen und seine Augen waren so schwarz wie Edelholz. „Ich liebe dich auch Josi...“, flüsterte er ihr zu und wieder drang das Heulen zu ihr durch aber nun war es noch viel näher und sie konnte spüren wie „ES“ nur darauf wartete sie zu fassen und zu zerfleischen. Sie wollte weg rennen, doch Herr Steiner ließ sie nicht, er hielt sie ganz fest an sich. „Fürchte dich nicht, fürchte dich nicht, fürchte dich nicht...“, immer wieder flüsterte er ihr die Worte zu gefolgt von einen Lachen, was so voller Freude war...*
Schweiß gebadet wachte sie auf, ihre Haare klebten an der Stirn und ihr Herz raste, schnell griff sie nach den Lichtschalter der kleinen Lampe an ihren Bett und als das Licht ihr kleines Schlafzimmer erhellte und sie sah das sie alleine war und nichts auf sie lauerte, konnte sie wieder ruhig atmen. Aber es dauerte bis sie sich wieder völlig beruhigt hatte, der Traum war gemein gewesen und sie verstand den Sinn ihres Traumes nicht, vielleicht träumte sie von den Drei Männern, weil diese sie in Moment am meisten beschäftigten? Oder steckte da vielleicht doch mehr hinter? Sie wusste es nicht. jedenfalls konnte sie in dieser Nacht nicht schlafen, erst als die Sonne am Horizont stand und der Morgen angebrochen war, fand sie wieder einen ruhigen schlaf, ein Glück war heute Samstag und sie konnte aus schlafen.
„Wir müssen sie in eine Falle locken!“, die Stimme von Clemens klang tot ernst, ihn war die Sache auch ernst, er wollte dieses Mädchen so schnell es ging los werden und er verstand seinen Kollegen nicht, das er noch nicht einmal den Versuch gemacht hatte sie aus zu schalten. Leonardo trank einen Schluck von seinen Kaffee, die Mittagssonne brannte heiß auf die Beiden Männer nieder die in einen kleinen Kaffee saßen und sich Gedanken um Josephine machten. Das Cafe war nicht sehr voll, sicherlich waren die meisten Leute bei so einen schönen Wetter schwimmen, noch dazu war es Samstag. „Ich kann sie nicht so einfach aus den Weg räumen und das weist du auch!“, Leo war schon fast zornig darüber, es klang ja fast so als machte Clemens ihn Vorwürfe. Der dicke Mann schüttelte den Kopf und schob sich die Gabel mit einem Stück von der Schokotorte drauf, in den Mund. „Ich weis, ich weis…“, murmelte er mit vollem Mund. Leonardo sah ihn überlegend an dann fuhr er fort: „ich habe schon eine Idee, ich werde mir ihr Vertrauen erschleichen und du wirst mir dabei helfen!“.
Clemens schaute seinen Kollegen neugierig an. „und wie stellst du dir dies vor?“, fragte er verwundert. „Wir locken sie in eine Falle, sie muss ihre Zähne zeigen und ich werde ihr zur Hilfe kommen, da du sie fast getötet hättest, na ja ich werde sie retten und sie wird mir ihr kleines Geheimnis anvertrauen!“, schoss es aus Herr Steiner her raus, Clemens musste erst einmal darüber nach denken und die ganze Idee verarbeiten, dann zog er eine Augenbraue hoch und schaute Leonardo an. „Ich soll sie also angreifen, ja? Und du meinst ich habe mich dann noch unter Kontrolle wenn ich erst einmal verwandelt bin und Fleisch wittere?“, fragte Clemens, er klang ganz und gar nicht von der Idee überzeugt. Leo nickte. „Ja, du greifst sie an und ich werde ihr zur Hilfe kommen, denk dran nicht du würdest sie zerfleischen, sie würde dich zerfleischen, wenn sie wirklich das ist was wir befürchten…“, murmelte er und winkte die Kellnerin her ran, um gleich bezahlen zu können.
Das Klingeln an ihrer Tür ließ sie aufhorchen, sie fragte sich wer was von ihr wollen würde. Hannes konnte sie ausschließen, dies war nicht seine Zeit, er kam wenn ja nur mitten in der Nacht. Aber trotzdem schlürfte sie zur Tür, sie trug nur eine Jogginghose und ein schlapper T-Shirt, selbst ihr Haar hatte sie noch nicht mal gekämmt. Etwas verschlafen öffnete sie die Haustür und schaute nun verwundert Jäsen an der sie lieb anlächelte. „Na, außen Bett gefallen?“, fragte sie und musterte sie lächelnd, es war nicht so ein Lächeln, das es spöttisch war, sondern eher freundlich. „Ja, ich bin eben erst aufgestanden. Was willst du denn?“, fragte sie noch etwas verschlafen, natürlich sagte sie ihn nicht das sie nicht wirklich geschlafen hatte und eher an Schlafmangel litt. „Heute Abend feiert Tanja doch ihren Geburtstag und sie fragt ob ich dich nicht irgendwie dazu überreden kann mit zu kommen…“, man merkte richtig das Jäsen nicht so ganz wusste wie er es anfangen sollte. Josephine fand dass es mal was anderes war, den sonst so selbstbewussten Jäsen, nun so verlegen da stehen zu sehen, ob es ihn noch peinlich war wegen gestern? Sie hoffte es. „Nein, ich habe keine Lust!“, sagte sie nur und wollte die Tür grade wieder schließen, doch Jäsen stellte sein Fuß dazwischen. „Warum nicht?“, fragte er nun hastig. Sie hörte auf die Tür zu zuziehen. „Ich meine, wieso verschließt du dich vor allem Menschen so??“, fragte er sie. „Tue ich nicht“, doch sie tat es und sie wusste es selber auch. „Doch das tust du! Komm bitte mit, ich brauche noch eine nette Begleitung!“, bat er sie und seine Stimme klang nun zuckersüß. Einen Moment lang, überlegte sie sogar nicht doch mit zu gehen. Aber dann vielen ihr zehntausend Dinge ein die dagegen sprachen. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke, ich muss Morgen arbeiten!“.
Er schaute sie eindringlich an, fast so als wollte er prüfen, dass sie auch grade die Wahrheit sagte. „Wenn du es dir anders überlegst, du weist ja wo du mich findest, ich werde so um 20 Uhr losgehen!“. Sie nickte und nahm es damit zur Kenntnis. „Wie geht es deinen Fuß?“, fragte er sie, wollte er vielleicht das Gespräch noch nicht als beendet sehen? Sie schaute ihn misstrauisch an. „Gut, gut“, sagte sie schnell dann wollte sie das Thema als beendet wissen und sagte schnell: „Ich hab Wasser auf den Herd, es müsste bereits kochen! Wir sehen uns ja.“ Er verstand und nickte, nahm sein Fuß aus den Türrahmen und trat zur Seite. „Ja, wir sehen uns!“, damit drehte er sich um und verschwand die Treppen hoch, Josi schaute ihn noch hinter her. Hörte er eigentlich nie auf sie zu nerven?
Die Zeit wollte nicht vergehen und Josi schaute immer wieder zur Uhr es war halb 7, dann war es zehn nach halb 7 und dann viertel vor… sollte ich vielleicht doch mit hin gehen? Was habe ich z verlieren? Sie wusste was sie z verlieren hatte, aber sie hatte es auch satt, sich ewig hier ein zu sperren und was war schon dabei wenn sie einmal auf eine solche Feier ging? Sie hatte erst Blut zu sich genommen, also konnte doch nichts passieren oder? Irgendwie wusste sie dass es nicht in Ordnung war hin zu gehen, aber denn noch machte sie sich fertig und sie wollte gut aussehen, aus welchem Grund eigentlich? Wen wollte sie denn beeindrucken? Sie zog den schwarzen Kajal fein entlang und setzte dann noch etwas, zart braunen Liedschatten auf. Lange hatte sie überlegt was sie anziehen sollte, dann hatte sie sich doch für den schwarzen, Knie langen Knitterrock entschieden, dazu eine rote Seidenbluse, ein Knopf würde sie auflassen und ihren Körper etwas zu betonen. Sie sah nicht schlecht aus, der Rock und die Bluse passten irgendwie zu ihrer Erscheinung, es wirkte zwar sexy aber es war auch nicht zu gewagt, es verdeckte noch genug, um etwas Fantasie anzuspielen. Sollte sie jetzt wirklich gehen? Sie hatte doch noch nicht mal ein Geschenk oder? Das würde sie schnell auf den Weg dort hin besorgen. Als Josi zur Uhr schaute, glaubte sie es kaum es war 20 Uhr, eben wollte die Zeit nicht vergehen und dann raste sie plötzlich an ihr vorbei, schnell zog sie sich noch passende Schuhe und dann eilte sie hinaus in das Treppenhaus. Grade als sie die Tür zu zog, hörte sie wie unten die Haustür ins Schloss fiel. Verdammt ist der Pünktlich…
Schnell huschte sie die Treppen hinunter und riss die Tür auf, sie sah wie Jäsen grade über die Straße gehen wollte. „Hey! Jäsen! Warte! Ich komme mit!“, schrie sie ihn hinter her. Als er Josephines Stimme hörte musste er lächeln, er hätte nicht erwartet dass sie doch noch mit kommt, lässig drehte er sich um und winkte ihr zu. Sie kam auf ihn zu und er musterte sie gründlich. Es verschlug ihn fast die Sprache, so wunderschön war sie, ihre langen, schlanken Beine, die hohen Schuhe, dieser Gang und ihre Augen die ihn neugierig anblickten. „Schön, dass du doch mit kommst!“, gab er zu und konnte noch immer nicht seinen Blick von ihr lassen. Sie genoss es richtig dass er sie so ansah. „Ja, was soll’s, dann bin ich Morgen halt etwas müde auf Arbeit.“, gab sie zu und Beide gingen Richtung S-Bahn. „Was arbeitest du denn?“, fragte er neugierig und riss seinen Blick endlich von ihr los, sie hatte ihn einfach gefesselt. Diese Ausstrahlung die sie besaß, war unbeschreiblich. „Hmm… unwichtig…“, wich sie seiner Frage aus. „Wenn du meinst… Schön das du mich doch begleitest“, gestand er ihr. Sie sagte erst nichts dann schaute sie lachend an. „Ich gehe nicht als deine Begleitung dahin, was denkst du eigentlich? Du hältst dich auch für unwiderstehlich, was?“, sagte sie neckend und musterte ihn von der Seite. Er schaute sie nachdenklich an. „Nein, tue ich nicht! ich weis was unwiderstehlich ist!“, gab er zu. Sie schaute ihn nun interessiert an. „So und was wäre das?“, sie blieb stehen und schaute ihn noch immer interessiert an. Er holte noch mal tief Luft dann blieb er auch stehen, griff nach ihrem Arm und zog sie an sich ran, sie war so verwirrt über seine Handlung und so verlegen das sie ihn nur mit großen Augen anschauen konnte, er schaute ihr direkt in die eisblauen Augen, eine weile trafen sich deren Blicke nur und Beide schwiegen. Auf ihrer Haut lag eine Gänsehaut, sie spürte seinen warmen, lebendigen Atem und er roch so unwiderstehlich gut, dass es ihre Sinne schon fast berauschte. Sie durfte nicht… doch ehe sie zu Ende denken konnte, senkte er seinen Körper zu den ihren hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr: „Ich weis ganz genau was unwiderstehlich ist!“. Nun war ihr ganzer Körper von einer Gänsehaut umspielt, ihr Herz raste und sie wurde Puderrot. Er ließ vorsichtig ihren Arm los und schaute die völlig ernst an, ihre Augen flackerten und ihre Wangen waren noch immer rot. Er konnte nicht anders als…
„Du brauchst gar nicht zu erröten, Naseweis! Dich meinte ich damit sicherlich nicht!!“,
sagte er lachend, ihr Herz rast noch immer und denn noch nahm sie seine Worte zu Kenntnis sauer sah sie ihn an. „Das ist mir schon klar!“, zickte sie ihn an. Er grinste und setzte seinen Weg fort. „Gut, dann habe ich es mir sicherlich auch nur eingebildet das du für einen kurzen Moment, richtig verlegen warst!“, neckte er sie weiter. Sie stand noch immer da, langsam kam sie wieder zu sich und eilte ihn hinter her, noch immer hatte sie den Geruch seines Blutes im Kopf, er roch genauso wie in ihrem Traum. „Du kannst mich mal!“, sagte sie nur und war wieder neben ihn. Er schielte sie von der Seite an. „Was?...“, fragte er ernst und sah sie noch immer an. „Lecken?“. Jetzt spürte sie wie Wut sich in ihr breit machte. „Du kannst mich mal!!“, ihre Stimme war nun noch wütender. „Ja, was denn? Lecken?“, sein Grinsen war nun noch breiter geworden. „Als ob du das könntest!“, murmelte sie und ging etwas schneller. „Du meine Zunge kann Sachen anstellen, davon träumst du nur, du würdest meinen Namen schreien!“, sagte er nun lauter damit sie ihn da vorne auch hörte. Puderrot lief sie weiter. Was war nur mit ihr los? Sie ist doch kein Teenager mehr! Und trotzdem machte er sie verlegen. Eine Frau die mit ihren Kinderwagen grade an Jäsen vorbei ging, warf ihn einen entsetzten Blick zu, aber Jäsen ignorierte ihn gekonnt. „Josi, nun komm schon, tu nicht so ernst!“, rief er ihr nach, doch ihre Schritte wurden nicht langsamer. Waaa… der kann mich mal! Der soll endlich erwachsen werden! Warum lässt der mich nicht einfach in Ruhe?
Leonardo stand vor der Haustür von Josephine, er roch sie er roch wie sie über die Straße gegangen war und das sie nicht alleine ist. Jäsen ist bei ihr. Herr Steiners Blick verfinsterte sich. dieser Junge! Der soll bloß nicht meinen Plan zu Nichte machen! Der ist mir sowieso ein Dorn in den Augen, vielleicht sollte ich ihn aus dem Weg schaffen!!
Aber erst einmal wollte er sich um seinen ausgedachten und noch lang geplanten Plan kümmern, sie würde ihn schon bald blind vertrauen und er würde der Einzige sein, den sie hatte, den sie ihr Vertrauen schenken würde und dann… ja, dann würde er sie zerquetschen… wie ein überflüssiges Insekt! Und er würde es genießen. Schade drum dass sie solch eine Schönheit ist, aber auf dieser Welt war kein Platz, entweder sie oder er. So war es nun einmal. Und er zog doch eher sich vor!
Gefährliche Liebe____schwere Nacht 10
Sauer setzte sie ihren Weg fort, sie hatte nicht auf ihn gewartet und er war ihr die ganze Zeit hinter her gegangen und hatte was von, sei nicht so, war doch nur Spaß und nun hab dich doch nicht so, gelabert. Aber natürlich nahm sie ihn das Krumm! Was wollte er eigentlich von ihr? Erst ist er nett zu ihr und dann bringt er wieder einen dummen Kommentar, was sollte das? In Gedanken stieg sie in die S- Bahn ein und Jäsen sprang grade noch rechtzeitig hin ein, dann schlossen sich auch schon die Türen mit einem Piepen und die Bahn setzte sich in Bewegung. Jäsen stand noch immer an der Tür er schaute Josi überlegend an, dann kam er auf sie zu und setzte sich ihr gegen über. Die Bahn war fast ganz lehr. Na ja die Meisten fuhren jetzt auch mit der U- Bahn Richtung Rummel. Er musterte sie andauernd, sie schaute aus dem Fenster, sah es aber aus dem Augenwinkel her raus. „Du solltest öfters lachen…“, murmelte er. Sie wandte sich nun zu ihm. „Und du solltest auf hören dich in mein Leben ein zu mischen!“, sagte sie matt und ihr Blick war schon fast eiskalt. Er schaute ihr tief in die Augen, wollte in ihnen lesen, was sie dachte und was sie versuchte zu verbergen. „Du glaubst wohl, dass sich alles um dich dreht oder?“, fragte er ernst, er wich ihren Blick nicht. sie zuckte mit den Schultern. „Nein, es dreht sich zum Glück nicht alles um mich!“, gab sie zu. Er lächelte „Siehst du! Ich mische mich sicherlich nicht in dein Leben ein!“. Sie zuckte mit den Schultern und ihr Blick ging runter zu ihren Fuß, wie liebevoll er ihn verarztet hatte, welch Sorgen er sich um sie gemacht hatte… „Nur weil ich mir ab und an mal Sorgen um dich mache, mische ich mich doch noch nicht in dein Leben ein!“, gestand er und ahnte warum sie auf ihren Verletzten Fuß sah. sie zuckte wieder mit den Schultern. „Warum solltest du dir Sorgen um mich machen?“, fragte sie verwundert. Er musste lächeln, dann lehnte er sich tiefer in den Sitz zurück. „Du hast scheinbar sonst niemanden der sich Sorgen um dich macht und ich glaube du fühlst dich ganz schön alleine, aber warum? Ich meine das könntest du doch ändern“, er ahnte nicht einmal wie war seine Worte waren und sie trafen Josephine tief ins Herz, sie konnte ihren Blick nicht heben, aus angst er würde erkennen, dass sie die Worte zu denken gaben und so viel Wahrheit in ihnen lag. „Ich bin nicht alleine!“, sagte sie und gab sich mühe zu lächeln. Aber man hörte ihrer Stimme deutlich an, dass sie ihren Worten selber kaum glaubte. „So? ich verstehe dich nicht, Josi. Warum lässt du mich nicht einfach etwas in dein Leben treten?“, fragte er und noch immer ruhte sein Blick auf ihr. Wie meint er das denn jetzt? In mein Leben treten… will er etwa? Also meint er damit etwa??... ihre Gedanken waren wirr durch einander. „Damit meine ich nicht, dass ich dich heiraten möchte!“, sagte er lachend, dann lehnte er sich etwas vor. „Ich möchte nur gerne als ein guter Freund für dich da sein, ist das denn so verkehrt?“. Sie bemühte sich zu lächeln und als sie dachte, dass es ihr wenigstens etwas gelang, hob sie ihren Kopf und lächelte ihn bemüht an. „Du und ich Freunde? Na, ich weis nicht…“, sagte sie. Nun zuckte er mit seinen Schultern und seine tiefen, neugierigen, grünen Augen schauten sie interessiert an. „Du siehst heute wirklich bildschön aus!“, lenkte er das Thema um, sie spürte das sie wieder rot wurde, aber warum nur? Sie schämte sich dafür, meine Güte! Sie war doch schon älter als 300 Jahre und saß hier wie ein eingeschüchtertes kleines Mädchen! Reis dich zusammen, zeig ihn nicht dass seine Worte dich erröten lassen!!! Er spielt doch sowieso nur…!!!
„Danke, wann sind wir eigentlich da?“, nun lenkte sie schnell ab. Er zog eine Augenbraue hoch. „DU kennst den Weg nicht?“, fragte er nun baff. Sie schüttelte verwundert den Kopf. „Nein, wieso?“. Plötzlich musste er lachen und fasste sich an die Stirn. „Dann haben wir Beide keine Ahnung, wie wir dahin kommen!“, gab er zu. Sie schaute ihn fassungslos an. „Das ist nicht war? Wir sitzen in der Bahn und haben keine Ahnung ob wir richtig sind?“, schnauzte sie ihn an. Er nickte „Du bist doch gleich in die Bahn gesprungen! Als ob du wüsstest wo wir hin müssten!“
„Ja, aber doch nur, weil du mich so wütend gemacht hast, mit deinen *Lecken* !!“.
nun schaute er sie sauer an. „Ach! Also ist das meine Schuld das du wenn du wütend bist einfach in eine Bahn springst!“
„Ja! Du hättest ja ruhig mal sagen können das du keine Ahnung hast wohin es geht!“
„Du bist unmöglich Josi! So ein Dickkopf wie du es bist kann man doch gar nicht sein!“
„Nenn mich nicht Josi!“
„ich nenne dich so wie ich will, JOSI!“
„Boaaa..arr… du bist so Kindisch! Wird endlich erwachsen!“
„Und du bist viel zu verklemmt! Soll ich dir den Stock aus deinen Arsch ziehen? Damit du nicht mehr so steif gehst?“, grummelte er ihr zu und sah sie sauer an. Sie sprang vom Sitz auf, als die Nächste Haltestelle angesagt wurde.
„Du kannst mich mal!“
„Ja, ich weis das du es gerne hättest das ich dich lecke!“
Die Tür ging auf und sie trat hinaus, er eilte ihr hinter her und schaute sie an wie ein wild gewordener Stier, so wie er ihr hinter her ging und sie wütend vor weg, konnte man meinen die Beiden hätten eine Ehekrise! „Bevor du mich lecken dürftest, müsste schon ein Wunder geschehen!“, schrie sie zurück, ohne sich um zu drehen.
“Ach ja?? Dich würde ich sowieso niemals mit meiner Zunge berühren! Du siehst zwar gut aus, aber der Rest ist echt fürn Arsch! Möchte mal wissen was bei dir schief gelaufen ist! Ist doch kein Wunder das du alleine bist, wer will mit so einer Zicke schon was zu tun haben?!“, seine Stimme zog mehrere verwunderte und fassungslose Blicke auf sich und Josi brachte es zum stehen bleiben stock steif stand sie da, eine Windprise wehte durch ihr schwarzes Haar und brachte es zum Flattern, langsam drehte sie sich um und schaute ihn mit Tränen in den Augen an. vielleicht hat er Recht? Vielleicht??... es ist doch meine Schuld… aber??
Ich hasse ihn! Er hat kein Recht so was zu sagen!!
Er bereute auch schon seine Worte, es tat ihn wirklich leid und er wollte sich entschuldigen, hörte das Gemurmel von den anderen Leuten auf den Bahnsteig, einige nannten ihn –Arschloch- oder sie nannten ihn – Herz los-… was hatte er sich dabei gedacht so etwas zu sagen? Er wusste doch, dass dies scheinbar ein Wunderpunkt von ihr war. Eilig ging er auf sie zu. Sie konnte nicht anders und sie war so wütend deswegen, nun stand sie vor ihn und weinte doch tatsächlich! Verdammt, sie wollte nicht weinen! Er sollte nicht sehen dass sie schwach war. Sie hasste ihn so sehr! Er trat zu ihr und seine grünen Augen schauten sie völlig hilflos an. er griff ´nach ihrem Arm, wollte sie an sich ziehen. „Josi, es… es tut mir so Leid…“, fing er grade an sich zu entschuldigen, doch sie wollte ihn gar nicht erst zu Ende reden lassen, ihr Verstand war ausgeschaltet und erst als ihn die schallende Ohrfeige traf, die diesmal viel doller und härter war, als die erste die sie ihn mal gegeben hatte, wusste sie wieder was sie tat und es tat ihr Leid, trotzdem konnte sie sich nicht dafür entschuldigen, sie wollte nur noch weg! Jäsen schaute sie immer noch hilflos an, das Gemurmel der Anderen Leute drang nicht einmal zu ihm durch, er hatte nur noch Josi im Kopf. Aus ihren Wunderschönen Augen rannen nun Glasklare Tränen und das war seine Schuld. Durch die Ohrfeige hatte er von ihr abgelassen und faste sich nun an die Knall rote Wange, sie hatte sich umgedreht und war davon gelaufen, lief die Treppen hinab, zu den U- Bahnen. Er konnte ihr nicht hinter her rennen. Obwohl sein Herz da nach schrie. Was hatte er nur getan? Er war so ein Idiot!
Es war schon spät abends und Josephine saß noch immer auf der Parkbank, schaute auf die Lichter des Rummels und hörte den Lärm der von ihm kam. Es sah so schön aus, die vielen sich Bewegenden Lichter, vor ihr der See, der Vollmond der sich im Wasser wieder spiegelte und dann noch die vielen leuchtenden Sterne. Sie seufzte und träumte vor sich hin, dann schaute sie auf ihre Handfläche, mit der sie vorhin Jäsen geschlagen hatte, es tat ihr Leid, aber er hätte es nicht sagen dürfen! Aber warum nicht? er hatte nur die Wahrheit gesagt, sie war alleine und es war ihre Schuld. Ihr Blick ging wieder lehr nach vorne und sie schaute den Lichter Spiel des Festes zu. Sie war nun mal alleine und sie würde auch dafür kämpfen dass es so blieb. Plötzlich drang das Heulen eines Hundes durch die Dunkelheit zu ihr, sie schrak zusammen. Dieses lang gezogene Heulen, was den Lärm des Rummels schon fast nebensächlich erschien ließ, fügte ihre eine Gänsehaut zu und sie erkannte es auch wieder, genau dasselbe Heulen! Genau von diesem Heulen hatte sie geträumt und es schien bedrohlich nah zu sein. Dann erinnerte sie sich an die Worte von den Polizeibeamten, es hieß die Opfer wären vom einem tollwütigen Hund angegriffen wurden. Was ist wenn es dieser Hund war? Aber Tiere mieden sie, hatten angst vor ihr und deswegen brauchte sie sich auch nicht zu fürchten, oder? Aber das Geheule hörte sich schon fast nicht mehr wie des eines Tieres an. drehte sie jetzt vollkommen durch? Und dann war es still, zu still, ihr geschärften Sinne, hörten nicht einmal einen Vogel mehr, oder einen Hasen. Was war los? Nur der Rummel verbreitete noch Lärm. Das zweite Heulen war nun nicht mehr ganz so lang, aber dafür auch viel lauter, entweder hatte der Hund lauter geheult und deswegen nicht so lang, oder aber er war näher gekommen und schon alleine bei diesen Gedanken drehte sich ihr der Magen um. Mit zittrigen Beinen stand sie auf, sie wollte weg hier. Aber was hatte sie zu befürchten? Ihr war es egal, sie fühlte sich nicht wohl, sie wollte nur noch weg.
Ihre Schritte waren zwar schnell. Aber sie rannte nicht, sie ging nur zügig zum Ausgang des Parks. Sie wollte nur schnell unter Menschen. Aber warum? Sonst fürchtete sie sich doch auch nicht? sie wurde das doofe Gefühl nicht los dass sie verfolgt wurde. Nicht umdrehen, denk dran, wenn du dich um drehst und anfängst zu laufen, hast du das Spiel eröffnet, schön ruhig weiter gehen und nach vorne schauen!... es war wirklich tief Dunkel, aber ihre Augen sahen sehr gut, sie waren für die Dunkelheit geschaffen, wie auch alle anderen Sinne, war ihr Sehsinn schärfer geprägt. Plötzlich blieb sie stehen sie hörte die Schritte, sie hörte das Atem und sie hörte das Schlagen des Herzens, aber sie roch es nicht! wieso roch sie es nicht? alles roch, warum roch dieses *Wesen* nicht? sie wusste nun das es kein Hund oder Wolf war, es war etwas anderes nur was? Ihr Herz schlug schneller und ihr Puls raste. Was um alles in der Welt war es? Wollte sie es denn überhaupt wissen?
Sie spürte wie automatisch ihre Spitzen Eckzähne hervor kamen. Sie wusste nicht wieso, aber sie traten aus dem Zahnfleisch hervor und sie stellte sich angespannt in die Richtung, aus der die Laute drangen. Ihr Puls raste noch immer, genauso wie ihr Herz. Was um alles in der Welt geschah hier?
Als es langsam aus den Schutz der Büsche und Bäume hervor trat, gefror Josi das Blut in den Adern und sie schaute mit gemischten Gefühlen auf das *Wesen* was langsam auf sie zukam. Noch immer konnte sie seinen Geruch nicht erfassen, aber was es war, das wusste sie nun, sie hatte es schon in vielen Filmen gesehen und in vielen Büchern von gelesen. Aber niemals hatte sie daran gedacht dass sie mal eines gegen überstehen würde. es bewegte sich seltsam auf den zwei, Beinen die mit Fell überzogen waren und die eines Wolfes glichen, es hatte seine Ohren zu ihr gespitzt und schaute sie gierig, lauernd und wachsam mit seinen dunkel, tief, schwarzen Augen an. sie konnte nicht erkennen wie groß es war, aber sie wusste dass es größer sein musste als sie es ist. Was hatten die anderen Vampire über diese Viecher erzählt? Sie konnte sich kaum mehr dran erinnern, immer hatte sie fest daran geglaubt, niemals so einen *Wesen* gegen über zu stehen und jetzt schaute es sie sabbernd an, kam Schritt, für Schritt auf sie zu und fixierte sie, wie ein Fuchs einen Hasen….
Leonardo schaute auf seine Uhr, es war jetzt 22.46 Uhr, wenn alles gut gegangen war, war Clemens nun bei ihr und er musste nur noch etwas warten, warten bis er schreie hörte. Noch ahnte Josephine nicht einmal welch Kräfte sie hatte, also konnte sie seine Hilfe sicher gut gebrauchen. Er lehnte sich an den Laternenpfahl und schaute abwartend und geduldig in den Park hinein. Das Heulen hatte er schon gehört und nun müsste er nur noch auf ein drittes Heulen warten, dann war es soweit… hoffentlich hatte Clemens sich im Griff und unter Kontrolle, sonst würde es für ihn mit Sicherheit nicht so gut ausgehen!
Da stand Jäsen nun, noch immer mit seinen Gedanken bei Josi, warum musste er nur immer alles vermasseln? Was interessierte ihn dieses Mädchen eigentlich? Er trank noch einen Schluck von den eisgekühlten Becks, dann schaute er weiter in den Garten, die meisten Gäste badeten im Pool, oder aber machten mit einander rum, na ja und einige hatten es auch mit den guten alten Alkohol übertrieben und kotzten sich grade die Seele aus den Leib. Ja, das hatte er auch mal gemacht, er hatte mal so einen Absturz gehabt das er sich sogar an nichts mehr erinnern konnte, er war aufgewacht in einer Hecke, direkt gegenüber vom Bahnhof und er hatte den schlimmsten Kater seines Lebens, darüber musste er dann doch etwas schmunzeln. Kurz nach dem Josephine weg gerannt war, kam ihn Felix entgegen, ein Junge aus der Parallelklasse, mit den er zusammen in der Fußballmannschaft spielte, er hatte ihn dann mit hier her zu Tanja genommen. Aber genießen konnte er die Party nicht, er fühlte sich noch immer mies, wieso hat er Josi nur so behandelt, warum machte er bei ihr alles falsch? Hoffentlich ging es ihr gut. Genau, er würde jetzt gehen und bei ihr vorbei schauen und sich entschuldigen! Er stellte das Bierglas ab und ging zu Tanja die grade damit beschäftigt war, einen Pärchen klar zu machen, das das Zimmer ihrer Eltern tabu wäre, aber das Pärchen hatte kein Interesse daran die Finger von einander zu lassen und der junge Mann schob seine Hand immer weiter hinauf, in das Top seiner Freundin. Jäsen trat ebenfalls in das Schlafzimmer, lächelte als er die Beiden auf dem Bett liegen sah und dann schaute er zu Tanja die nicht sehr glücklich zu den Beiden flirtenden schaute. „Ähh…ich hau dann jetzt mal ab! War ne echt gute Party!“, begann er, Tanja sah noch immer zu den zwei fummelnden sie war wirklich nicht glücklich, wahrscheinlich starb in ihr grade die Hoffnung, das Pärchen aus den Bett zu bekommen. „Ja, ist gut, danke dass du gekommen bist. Tschau“, das war das Einzige was sie sagte dann schrie sie gleich los wie eine Sirene das die Beiden endlich aus den Zimmer sollten. Jäsen kniff kurz die Augen zusammen und verschwand dann ebenfalls aus dem Zimmer. Er fragte sich ob er es jemals wieder gut machen konnte, was er ihr angetan hatte…
Gefährliche Liebe____Vertrauen 11
Der Vollmond schien in seiner ganzen Pracht auf die Erde nieder, alles wirkte so friedlich,
zu einem das Lachen der Menschen auf den Rummel, mit der lauten, bunt gemischten Musik, im Hintergrund. Und zum anderen die Autos die auf der Straße fuhren, das Lachen eines Kindes welches die Hand seiner Mutter hielt und mit großen Augen den Luftballon an seiner anderen Hand betrachtete. Aber es war nicht friedlich.
Es lauerte eine große Gefahr auf alle. Der Werwolf starrte Josephine ununterbrochen an, seine Pech schwarzen Augen lauerten nur darauf das sie einen Schritt machte und er sich auf sie stürzen konnte. Josis Herz raste wie wild, ihr Puls pochte wie wild. Sie wusste das es diese Wesen gab, aber dass sie einmal einen gegenüber stehen würde, hätte sie niemals erwartet. Ihre ganze Muskulatur war angespannt. Es gab nur eine einzige Chance mit den Leben davon zu kommen, entweder sie würde schnell los rennen und ihn irgendwie abhängen, was allerdings nicht so leicht war, er war so schnell wie ein Wolf! Oder aber sie müsste sich einen Kampf stellen, doch wie sollte sie gegen dieses Untier gewinnen? Es war sicherlich grade mal 2 Minuten her, dass sie ihn gesehen hatte aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Ununterbrochen bohrten sich seine Augen in die ihren. So schwarz wie seine Augen sind, so schwarz muss auch seine Seele sein. Plötzlich trat er näher zu ihr und sie spürte wie sie ganz automatisch einen Schritt zurück ging, dass was sich da auf sie zu bewegte war kein Geschöpf Gottes! Seine riesigen Fangzähne blitzten hervor als er sich etwas duckte. Sie realisierte zu spät, dass er sich grade zum Sprung bereit machte, schon war sein massiger, Fellbestickter Körper in der Luft, sie schaffte es mal grade kurz auf zu schreien vor angst und einen Schritt nach hinten zu treten, dann lag auch schon ihr Körper unter den schweren Geruchlosen Körper des Werwolfes, der nun auf sie hinab sabberte und ein wütendes Heulen aus seinen Kehlen stieß, ein Heulen was die Nacht durch brach, ein Heulen welches man sicher noch Meilen weit weg hören würde. Josi wollte ihn von sich stoßen aber sie traute sich nicht, ihre fehlte der Mut, sie war wie gelähmt, ihre eisblauen Augen starrten nur das Vieh auf ihr an. sie wusste bald wäre es aus, sie brauchte einen Schutzengel wenn sie hier wieder mit den Leben davon kommen wollte. Haben Vampire überhaupt das Recht auf einen Schutzengel? Wie konnte sie sich denn jetzt darüber Gedanken machen? Sie brauchte eine Idee, eine sehr gute!
Von anderen Vampiren wusste sie das Werwölfe nicht besonders schlau seien. Aber wie sollte sie ihn denn jetzt austricksen? Sie war grade in keiner so günstigen Lage. Sein Atem stank, es stank nach verfaultem Fleisch und nach etwas was sie nicht deuten konnte.
Herr Steiner eilte den Park entlang, das dritte Heulen hatte ihn erreicht und ein Schrei auch, sie hatte angst, sie wusste ja noch nicht wer sie war. Ein Grinsen umspielte sein Gesicht, er fand es belustigend, eigentlich müsste Clemens angst vor ihr haben, aber stattdessen fürchtete sie sich. umso besser, dachte er sich, dann hatten sie leichtes Spiel mit ihr.
Er lud die Waffe, den schwarzen Revolver, keine Silberpatronen, er wollte seinen Freund ja nicht verletzen nur etwas erschrecken und dafür würde das schon reichen. Dann sah die Beiden auch schon, unter den Licht einer Laterne liegen, ganz dicht am Parksee, er sah wie Clemens gegen sich ankämpfen musste, ihr nicht sofort die Zähne in die Kehle zu rammen. Na ja, er sollte das Spiel schnell beenden, bevor es noch eine andere Wendung nehmen würde.
„Hey!!!“, schrie er aus voller Kehle in die Dunkelheit hinein. Josephine erschreckte bei dem Klang seiner Stimme und sie erkannte sie sofort wieder. Sie freute sich richtig ihn zu sehen, aber ihre Zähne waren noch ausgefahren er durfte sie so nicht sehen, wie sollte sie ihn das denn nur erklären? Aber es war doch völlig egal, er würde ihr vielleicht erstmal helfen, nur wie sollte er es denn schaffen? Der Kopf des Untieres hob sich hoch, dadurch schlug ihr nicht mehr dieser stinkende Atem ins Gesicht, er fixierte nun Leonardo. Doch seine Pfoten, waren es überhaupt Pfoten? Sie waren mit Krallen ausgestattet und mit Fell überzogen, dunkel grauen, stumpfen Fell, aber sie glichen trotzdem auch die eines Menschen. Der Werwolf drückte sie jedenfalls mit seinen *Pfoten* auf den Boden nieder.
„Verpiss dich! Du mist Vieh!!“, kaum hatte Herr Steiner die Worte geschrieen, zielte er auch schon mit seinen Revolver auf das Vieh und dann drückte er ab, die Kugel schoss mit solcher einer Schnelligkeit aus der Waffe hinaus und jagte auf Clemens zu, dass er noch nicht einmal Zeit hatte zu fliehen, selbst wenn er es gewollt hätte. Sie drang unaufhaltsam in seine Seite des Rückens ein. Sofort jaulte der Werwolf auf und sprang von seinem Opfer weg. Es tat nicht sonderlich weh aber er kannte den Plan, dann würde er sich halt wo anders etwas zu fressen besorgen, es gab ja genug Menschen. Also warf er Leo noch einen wütenden Blick für, denn von einer Kugel war nie die Rede gewesen und dann jagte er schnell in den Schutz der Büsche zurück und machte sich aus dem Staub. Josi schaute noch immer mit zitternden Leib der Bestie hinter her. Dann allmählich erwachte sie aus ihrer Angststarre. Leonardo war bereits zu ihr geeilt und hatte sich zu ihr hinunter gehockt, er schaute sie richtig besorgt an, seine Waffe hielt er noch immer in der Hand. Josephine sah zu ihn, schaute ihn direkt in die Augen, was hatte sie für Glück gehabt das er in ihrer Nähe war. Sie versuchte zu lächeln, es war zu spät als ihr einfiel, dass ihre Zähne noch nicht eingezogen waren. Leo schaute sie musternd an.
„Du bist ein Vampir…“, murmelte er und strich ihr dann eine blut rote Strähne aus den Gesicht, behielt sie dann aber noch in seinen zwei Fingern und schaute sie an. das nächste Zeichen, du bist es wirklich, du hast die Blutsträhnen… „Ich… Ich meine es ist nicht so wie…“, versuchte sie sich gleich dafür zu entschuldigen was sie war, doch erlegte sanft seinen Finger auf ihren weichen Lippen, sie schaute ihn verwundert an, in ihren Augen sah man immer noch die Angst. „Ist schon gut, Josephine! Du brauchst mir nicht klar zu machen was du bist, ich habe schon mit vielen von euch zu tun gehabt! Hab keine angst, dein Geheimnis ist bei mir sicher“, sagte er mild und nahm langsam seinen Finger von ihren Lippen, dann strich er ihr über die Wange. „Deine erste Begegnung mit einen Werwolf?“, sie nickte nur als Antwort. Zu verwirrt war sie über alles, was geschah hier nur? Wieso wusste ihr Lehrer von all den Wesen? Er war doch ein sterblicher oder? Sie schaute ihn musternd an, versuchte ihn nicht misstrauisch an zu sehen. Er bemerkte ihren Blick, hoffte sie würde ihm trotzdem vertrauen. „Ich weis das war jetzt alles ein ganz schöner Schock für dich, aber möchtest du nicht erst mal mit zu mir kommen, ich koch uns beiden einen Capuccino und dann reden wir, ich muss wirklich dringend mit dir reden!“, er klang total bittend und sie hatte nichts dagegen, sie wollte auch mit ihn reden, wollte wissen, wie lange er es schon wirklich wusste das sie ein Vampir ist und wieso er mit einen Revolver her rum lief und wer er nun wirklich war. „Ich begleite sie!“, ihre Stimme klang noch immer zitternd, der Schock saß noch tief in ihren Knochen. Er erhob sich und half ihr hoch, sie war mit eins, zwei Kratzern davon gekommen, die nicht mal verarztet werden mussten.
Die Auto fahrt verlief relativ ruhig, aber die Situation war spürbar angespannt. Sie schaute aus dem Fenster, sie fuhren grade aus der Stadt hinaus und auf die Landstraße, die Gegend wurde immer schöner, umso weiter man sich von ihr entfernte. Josephine fühlte sich viel wohler auf den Land, sie mochte das Stadt leben nicht so sonderlich, aber da sie alle Zeit der Welt hatte, zog sie auch mal in die Stadt und lebte dort. Allerdings war das Leben auf den Land viel einfacher für sie, dort konnte sie sich eher zurück ziehen und die Leute akzeptierten es wenn sie ihre Ruhe haben wollte und mit keinen was zu tun haben wollte, klar bekam sie dafür böse Blicke, aber die Leute redeten nur hinter ihren Rücken und man grüßte sie nicht mehr, oh ja, da hatte sie dann wirklich ihre Ruhe.
Sie waren einen holprigen Landweg ein gebogen und nur noch die Scheinwerfer des Geländewagens sorgten für Licht. Und dann sah sie ein kleines Haus, mitten im Wald, es war ein älteres Haus, weiß und erinnerte an den Baustil aus den USA, es sah wirklich nett aus. Er parkte seinen Wagen neben den Haus und wandte sich, während er sich abschnallte an Josi: „Da wären wir, mein kleines, bescheidenes Reich, also Capuccino oder doch lieber nach Hause?“. Josephine lächelte ihn an, als sie dann die Tür öffnete. Er nickte. „Keine Frau sagt bei einen Capuccino nein!“, sagte er lachend und trat ebenfalls, aus dem Auto raus.
Sein Haus war gemütlich eingerichtet, er hatte viele Antike Sachen, sogar sehr alte Ölgemälde. Es war wirklich alles sehr freundlich eingerichtet und es strahlte eine wärme aus.
Heißt es nicht eine Wohnung strahlt die Seele eines Menschen aus?? Hmm… aber irgendwas stimmt an ihn nicht…
Leonardo brachte ihr den heißen Capuccino, mit Sahne an den Küchentisch, die Küche war im alten Stil gehalten, alles wirkte wie eine alte Bauernküche, sah aber richtig bequem aus.
Sie schaute ihren Lehrer noch immer etwas komisch an, bedankte sich für das heiße Getränk und schlürfte einen Schluck, bekam aber fast nur Sahne in ihren Mund. Herr Steiner hatte sich ihr gegen über auf den hellbraunen Holzstuhl gesetzt und schaute sie nun neugierig an.
„Herr Steiner??“, fing sie nun vorsichtig an, doch Leo winkte mit einer Handbewegung ab. „Nenn mich einfach Leo, ich meine wir haben doch jetzt schon ganz schön viel zusammen erlebt…“, sagte er grinsend. Sie nickte und hielt den Becher in ihren Händen, auf den Tisch fest. „Gut, ähm… woher wissen sie von all dem?“, ihre Stimme klang noch immer ganz schön durch einander. Er lächelte ihr aufmunternd zu.
„Ich habe mal eine Frau gehabt, als wir geheiratet haben, wusste ich noch nicht das sie ein Vampir war, aber als sie, na ja, als wir mit einander geschlafen haben, hat sie mir plötzlich die Zähne ins Fleisch gerammt. Sie hat nicht viel getrunken. Dadurch hat sie sich verraten, sie meinte sie wollte das alles nicht, sie hat darunter sehr gelitten und eines Tages hat sie mich verlassen…“, seine Stimme klang betroffen, Josi schaute ihn mit fühlend an, fragte sich aber ob er auch wirklich die Wahrheit sprach. „Sie meinte sie müsse gehen bevor sie mich noch umbringt, ich bräuchte mir nur eine kleine Schnittwunde zu ziehen und sie hätte keine Kraft mehr gegen ihren Blutrausch an zu kommen, hat sie gesagt. Ich wollte damals nicht das sie geht, aber sie ging und ließ mich alleine zurück…“, er hielt wieder inne und schaute ihr tief in die Augen. Josi bekam sofort eine Gänsehaut, als sie in seine ganz blauen Augen schauten, nichts Schwarzes war mehr in ihnen zu sehen. „irgendwann stand ein Mann vor meiner Tür, es war mitten in der Nacht, er fragte mich ob ich etwas Zeit hätte es ginge um Kimberly, klar ließ ich ihn rein…“, Josi unterbrach ihn: „Kimberly war ihre Frau richtig?“. Er nickte und fuhr fort. „Er erzählte mir dass sie in der Nacht wo sie mich verlassen hatte, von einem Werwolf angegriffen wurde, sie überlebte es nicht…“, fast hätte seine Stimme versagt, er senkte seinen Blick und schaute nun in seinen Becher. „Ich habe sie nie mehr gesehen, aber seit dem ich von euch weis, von Vampiren, die nicht ganz so nett sind wie meine Liebste und von Werwölfen, trage ich immer eine Waffe als Schutz mit mir rum!“.
Josephine musterte ihn prüfend, sie fragte sich ob er wirklich die Wahrheit sprach oder ob er log? Seine Stimme zitterte leicht und es viel ihn scheinbar schwer darüber zu sprechen. Also sprach er die Wahrheit?? Sie wusste es trotzdem nicht, ob sie ihn glauben konnte. mittlerweile hatte ihr Herz sich wieder beruhigt, ihr Puls war auch langsamer geworden, so dass sich ihre Zähne auch wieder ins Fleisch zurückzogen. „Das ganze alte Zeug was du siehst, die vielen antiken Dinge, das hat sie alles aus ihren Leben mit gebracht. All das gehörte mal ihr. Sie war um die 400 Jahre alt, als ich sie kenn gelernt hatte, aber sie hatte einen Körper, eine Lunge, wie eine 25 Jährige. Ich habe sie so sehr geliebt und sie war wirklich nicht böse, auf ihr lastete nur ein Fluch der sie quälte und quälte und …. Ich glaube der Tod war eine Erlösung für sie…“, wieder hielt er inne und schaute nun Josephine lächelnd an. „Ich verurteile dich nicht, ich finde nicht das ihr Bestien seit, ihr seit wunderbar, einige von euch und du.. du bist wunderbar! Du hast eine Ausstrahlung die einfach nur Herzlich wirkt. Du musst sehr unter den Fluch leiden, richtig? Du bist deswegen alleine weil du es so möchtest, weil du keinen in deiner Nähe wissen willst, aus angst jemanden zu verletzen“, er traf es haar genau und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich auch gleich wieder. Sie hatte noch nie mit jemanden über ihre Vergangenheit gesprochen nicht einmal mit Hannes. Leonardo schaute sie mit fühlend an dann griff er nach ihren Händen und hielt sie fest, erschrocken schaute sie auf, ihn direkt in die Augen, ihr Herz raste schon wieder, aber diesmal aus einen anderen Grund. Seine Berührung tat unendlich gut und ließ sie grade das Gefühl haben, dass sie nicht alleine ist.
“Erzählst du mir wie es zu deiner Verwandlung kam?“, fragte er leise, sie sah ihn mit gemischten Gefühlen an, konnte sie sich ihn anvertrauen, wollte sie dies überhaupt?
Sie hatte doch noch nie mit jemanden drüber geredet, doch mit einen schon, Julius.
„Du musst natürlich auch nicht, wenn du nicht möchtest!“, sagte er sanft, hielt aber noch immer ihre Hände fest in den seinen. Sie seufzte leise. „Sie haben meine ganze Familie getötet, ich war damals 18, ich hatte mich an den Abend mit meinen Eltern gestritten, darum musste ich auf mein Zimmer, der Rest meiner Familie saß zusammen, ich weis nicht was sie gemacht haben, ich weis noch genau wie ich ihre Schreie gehört habe und dann sprach Sukan zu mir er sprach mir mut zu und dann biss er mich, er verwandelte mich an den Beiden, an den meine ganze Familie starb…“, sie hielt inne und holte Luft, es war schwer für sie darüber zu reden. Es war fast so als durch lebte sie das alles noch einmal. „Er nahm mich mit zu sich, er lehrte mich was ich zu beachten habe, wie ich mich verhalten musste, wie ich mich unter Kontrolle hatte, er lehrte mich all das was ich heute kann. Man suchte mich, machte mich für den Tod meiner Familie verantwortlich, also musste ich weg, er ließ mich alleine gehen. Ich weis bis heute nicht wer meine Familie getötet hat. Ich werde es wohl nie erfahren“.
Es war eine weile still, dann drückte er ihre Hände fester. „Du brauchst dich nicht mehr alleine zu fühlen, ich werde von nun an für dich da sein, wenn du es möchtest?“, fragte er vorsichtig und schaute sie forschend an. sie seufzte in ihren Augen schimmerten Tränen, sie würde ihre Vergangenheit nie verarbeiten, hatte sie das Gefühl. „Das wäre leichtsinnig ich meine…“, er schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein, das wäre es nicht, ich vertraue dir, du bist ein wunderbarer Mensch!“. Sie schaute zu ihm auf, sollte sie ihn glauben? Das was sie heute Nacht alles erlebt hatte, musste sie erst einmal verarbeiten, außerdem war sie müde, sehr müde. „Ich möchte jetzt gerne nach Hause“, sagte sie nur. „Selbstverständlich, ich fahre dich!“.
Jäsen stand an der Haustür und schaute auf die fast leeren Straßen, nichts rührte sich mehr es war jetzt halb 3 und Josi war nicht bei sich zu Hause, er hatte ein paar mal Sturm geklingelt, er hatte gelauscht ob er was hörte, es brannte kein Licht in ihrer Wohnung und die gute, alte Frau Gnellich, die immer alles mit bekam was in diesen Haus geschah, hatte ihn erzählt das Josephine noch nicht nach Hause gekommen war. Er machte sich Sorgen, fragte sich wo sie war, was sie machte und ob es ihr gut ging, er wollte hier Draußen auf sie warten und dann wollte er sich bei ihr entschuldigen. Doch nun wartete er schon so lange und sie war noch immer nicht da, er fragte sich langsam ob ihr etwas passiert ist. Aber daran sollte er nicht einmal denken. Nervös zog er sich eine Zigarette aus der Verpackung und zündete sie an. eigentlich hatte er mit dem Rauchen aufgehört aber heute hatte er wieder angefangen, als er auf den Weg nach Hause war, von der Party. Jetzt war es wie Balsam für seine Nerven, an den glühenden Stängel zu ziehen. Ein Auto bog auf die Straße, er erkannte erst nur die Scheinwerfer, der Wagen hielt direkt gegenüber von dem Haus. Und dann erkannte er das Auto, der große Geländewagen gehörte seinem Lehrer. Und dann ging die Tür auf. „Josi…“, murmelte er fast fassungslos als sie aus den Wagen stieg, er sah wie Leonardo sich über den Beifahrer sitz beugte und ihr einen Kuss auf die Hand gab. Was für ein widerlicher Schleimer! Was denkt der sich eigentlich und was hat Josi bei ihm zu suchen gehabt? Wie konnte sie nur in sein Auto steigen??
Also sie den Auto hinter her gesehen hat bis es um die Ecke gebogen war, wandte sie sich dem Haus zu und sah wie Jäsen an der Tür stand. Sofort dachte sie wieder an die Ohrfeige und dann aber auch daran was Jäsen zu ihr gesagt hatte. Ihr schlechtes Gewissen war nur noch ganz nebensächlich. Sie ging die Treppen hoch, Jäsen lehnte noch immer an der Tür mit den Rücken und schaute sie irgendwie merkwürdig an. Er hatte sich klar gemacht sich nur zu entschuldigen, er konnte sich nicht noch mehr Minus Punkte leisten. „Josephine, es tut mir leid, ich hätte das niemals sagen sollen!“, entschuldigte er sich, sie wühlte den Schlüssel aus ihrer Hosentasche, schaute ihn nicht einmal an. „Geh bitte zur Seite damit ich die Tür aufschließen kann!“, ihre Stimme klang höflich aber auch hart. Er nickte und machte sofort die Tür frei, er sah ihr dabei zu wie sie die Tür auf schloss. „Es tut mir wirklich leid, du bist nicht daran schuld ganz sicher nicht! du bist etwas besonderes. Ich verstehe die Menschen nicht, dass sie dich alleine gelassen haben…“, das reichte ihr, sie wollte nicht das er noch mehr sagte, er wusste nichts von ihr, er hatte nicht das Recht so zu tun als ob er sie kennen würde! „Jäsen, du hast gar keine Ahnung, lass mich einfach in ruhe und mich dich nicht in meine Angelegenheiten ein!“, damit öffnete sie die Tür trat ins Treppenhaus und flitzte die Treppen hoch. Jäsen stand völlig verwirrt vor der Tür. Er hatte es vermasselt, gründlich vermasselt. Und sie merkte nicht einmal das Herr Steiner sie doch nur ausnutzte, wieso war sie so blind, wieso lief sie ihn direkt in die Arme?? Aber warum interessierte es ihn überhaupt? Es konnte ihn doch egal sein, aber es war es nicht… Warum? Liebte er sie etwa?
Darüber musste er fast lachen… ich und Liebe? Ha… so ein Quatsch! Liebe ist doch nur eine Illusion, die gibt es nicht in der Wirklichkeit, oder? Aber warum geht sie mir nicht mehr aus den Kopf? Wieso weis ich nicht, wie ich mich in ihrer Nähe benehmen soll? Wieso mache ich mir Sorgen um sie und warte Stunden Draußen vor der Tür nur um mir wieder einen Korb einzufangen? Ist das vielleicht doch Liebe? Liebe ich sie vielleicht doch?? Doch davon wollte er nichts hören er schüttelte den Kopf und ging dann ebenfalls rein…
Gefährliche Liebe____ Versuchskaninchen 12
Der Sonntag war ziemlich ruhig vergangen, Josephine hatte nicht sonderlich viel gemacht, eigentlich gar nichts, sie hatte ihre Wohnung die ganze Zeit nicht verlassen, auf Arbeit hatte sie sich krank gemeldet. Sie war zu durch einander, zu unkonzentriert gewesen um irgendetwas machen zu können. wie sie fand war der Sonntag zu schnell vergangen. Jetzt stand sie vor der Tür ihrer Klasse, hörte wie Herr Steiner grade etwas vorlass und sie fühlte wie ihr Herz pochte, als sie daran dachte wie sie ihn am Samstag gegen über gesessen hatte und ihn alles erzählt hatte wie er ihre Hand fest gehalten hatte und dann als er sie nach Hause gefahren hatte, wie er ihre Hand geküsst hatte. Automatisch bekam sie dieses seltsame Gefühl, es war nicht richtig was sie Beide taten und vor allem war es falsch, ganz falsch. Ihre Hand ruhte schon an dem Holz der Tür, sie bräuchte also nur noch an zu klopfen, aber sie traute sich nicht, was sollte sie sagen? Was sollte sie tun? Wie sollte sie sich verhalten? Als sie dann daran dachte, dass sie jetzt vielleicht schon hätte Tod sein können, wäre Leonardo nicht gekommen, pochte ihr Herz noch mehr. Sie wusste, dass er nun alles wusste, sie musste ihn also vertrauen, wenn er sie irgendwie verraten würde… sie schloss ihre Augen, nein, er würde sie nicht verraten, aber wie konnte sie sich da so sicher sein? Es tat gut jemanden zu vertrauen, aber bisher, hatte ihr dies später immer geschadet. Nein, sie konnte jetzt nicht ins Klassenzimmer gehen, sie konnte ihn in Moment nicht unter die Augen treten, sie wusste einfach nicht wie sie sich verhalten sollte. Also drehte sie sich um, schaute aus den Fenster hinaus und seufzte kurz, als ihr bewusst wurde das sie vielleicht einen großen Fehler gemacht hatte, in dem sie sich Leonardo anvertraut hatte. Wie hieß es doch so schön? *Vertraue Niemanden außer dir selbst!* bisher hatte sie sich ja auch immer daran gehalten und nur wegen den sch… Werwolf war alles zusammen gebrochen was sie sich aufgebaut hatte. Sie könnte schreien, heulen vor Wut, doch sie wollte nicht! sie wollte einfach jetzt nur nachdenken. Irgendetwas musste sie sich überlegen. Also ging sie die Treppen hinunter und betrat die große Aula, sie erinnerte sich an den dicken Polizisten der seine Rede über das *Vieh* gehalten hatte was hier sein Unwesen trieb, sie ahnten nicht einmal was es war, aber Josephine wusste es. Sie wusste was es war, sie war ihn entkommen. Es würde weiter jagen und töten. Sie seufzte abermals. Moment! Vielleicht konnte sie es aufhalten! Vielleicht, gab es eine Chance es zu töten und die Stadtbewohner vor ihn zu schützen… was interessierte sie es eigentlich? Sie musste traurig lächeln. Sie war doch auch nicht besser.
Somit verließ sie die Schule und stieg in die Bahn, sie fuhr zum Badesee, warum sollte sie bei den schönen Wetter nicht auch mal einfach nur entspannen? Und derweil kann sie sich ja noch den Kopf darüber zerbrechen, wie sie vorgehen würde, was sie tun musste.
Herr Steiner beobachtete Jäsen schon die ganze Zeit der bekam jedoch nichts mit, er war mit den Gedanken völlig bei Josi, fragte sich warum sie nicht hier war und dann dachte er an Herr Steiner, wie er ihr einen Handkuss zum Abschied gegeben hatte, vielleicht ist da ja noch mehr gelaufen? Und nun schämte sie sich, nun war es ihr unangenehm und deswegen erschien sie nicht in der Schule. Nein, das war doch absurd seine Fantasie ging doch grade mit ihn durch oder? Er warf einen Blick nach vorne, sein Blick traf direkt den von Herr Steiner und Beide Männer schauten sich intensiv an, so als ahnten sie, dass irgendetwas zwischen ihnen lag und sie wussten Beide was es war, eine junge Frau eine die heute nicht erscheinen würde. Jäsen fixierte seinen Lehrer schon fast undurchdringlich, er wurde das doofe Gefühl nicht los, dass etwas mit ihn nicht stimmte und dass er Josephine schaden würde.
Als die zwei Schulstunden zu Ende waren hielt Jäsen es nicht mehr aus, er musste Herr Steiner zur rede stellen. Ihn fragen was er von Josephine wollte. Er ging aus dem Zimmer, lehnte sich neben der Tür an die Wand und schaute zu wie seine Mitschüler alle das Klassenzimmer verließen um hinaus auf den Pausenhof zu gehen. Dann trat Herr Steiner hinaus und schloss die Tür hinter sich zu er hatte Jäsen noch nicht bemerkt. „Ich muss mit ihnen reden!“, Jäsens Stimme klang locker aber dennoch bestimmend. Leonardo war noch nicht einmal zusammen gezuckt, er drehte sich zu seinen Schüler hin und lächelte ihn gespielt an, er wusste genau worum es ging. „So? und worüber? Wenn es um ihre Noten geht, dann können wir darüber ja nach der Pause…“, Jäsen schnitt ihn das Wort ab, er wusste das sein Lehrer ganz genau wusste, worum es geht. „Meine Noten, Herr Steiner, sind nicht das worüber ich mit ihnen reden möchte!“, sagte er nun mit einem Ton der ziemlich barsch klang. Leo zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn warnend mit seinen schwarzen Augen an. „Worüber denn dann?“, fragte er nur und starrte den jungen Mann vor sich fest in die Augen. „Haben sie zu jeder ihrer Schülerin so ein Verhältnis?“, fragte Jäsen nun grade her raus. Leos Blick wurde auf einmal dunkler und wirkte nun fast schon bedrohlich. „Was soll das werden?“, fragte er nun warnend. Jäsen zuckte mit den Schultern, er ließ sich nicht aus der Fassung bringen. „Sagen sie es mir! Ich meine sie geben ihr einen Handkuss, fahren sie nach Hause und gehen Arm im Arm mit ihr über den Rummel. Macht man das neuer Dings so als Lehrer?“, Jäsen war wütend, dies hörte man ihn auch sofort an, aber dennoch sprach er ruhig. Herr Steiner strich sich eine Strähne aus den Gesicht und schob sie hinters Ohr, für einen kurzen Moment senkte er den Blick, dann schaute er wieder Jäsen in die Augen, aber diesmal viel Jäsen auf, dass seine Augen, mit einen feinen, schwarzen Schleier durch zogen war, seine sonst blauen Augen, waren mit einen feinen schwarzen Strich gezeichnet. Jäsen konnte nicht anders als ihn anzustarren. War er etwa krank? Fragte er sich.
„Ich finde es ja wirklich gut dass du dir solche Sorgen um deine Mitschülerin machst, aber du machst dir ohne Grund Sorgen. Ich habe sie auf den Rummel nur zufällig getroffen und da sie etwas Kummer hatte, habe ich ihr angeboten mit mir über das Fest zu gehen, sie hat dann mit mir geredet und wieso sollte ich nicht den Arm um sie legen? Ich habe nichts getan, ich habe sie nicht belästigt oder bedrängt, frag sie doch selber, sie wird dir sicherlich dasselbe sagen wie ich es grade tat. Und nun entschuldige mich ich muss noch einiges im Lehrerzimmer vorbereiten, für die nächste Stunde!“, der Ton in Leonardos Stimme, gefiel Jäsen ganz und gar nicht, er wusste es steckte noch viel mehr dahinter, als das was er grade erzählte. Doch Herr Steiner ging einfach an ihn vorbei, der Blick war nach vorne gewandt. „Ich sage ihnen, sollten sie Josi belästigen, dann …“, es reichte Leo, er ließ sich sicherlich nicht von einem Sterblichen drohen, wütend drehte er sich um, seine ganze Körperhaltung war angespannt. „Was dann?“, seine Stimme war total kühl und hart. Verwundert und fast schon erschrocken schaute Jäsen den Mann vor sich an, dessen Augen schon fast vor Zorn loderten, mit ihn stimmte etwas nicht, nur Jäsen wusste einfach nicht was es war. „Hör zu Jäsen Muran! Ich lasse mir von dir nicht drohen! Du bist mein Schüler und wenn du möchtest das wir noch eine weile gut, miteinander auskommen, dann halte dich aus meinen Angelegenheiten raus! Verstanden?“, auch wenn Jäsen ganz anderer Meinung war, nickte er, er würde schon noch raus bekommen, was mit seinen Lehrer nicht stimmte und er würde ihn im Auge behalten, denn er traute ihn nicht im geringsten.
Josephine lag schon eine ganze weile am See und sonnte sich, ihre Augen waren geschlossen und sie schwimmte in ihren Gedanken. Dachte an all das was passiert war und dann plötzlich an Jäsen, wieso ging jetzt dieser Kerl ihr durch den Kopf? Es gibt doch wirklich wichtigeres worum sie sich sorgen machte. Aber irgendwie konnte sie grade nur noch an ihn denken. Machte er sich vielleicht wirklich Sorgen um sie? wollte er vielleicht wirklich nur für sie als ein guter Freund da sein? Aber sie brauchte keine Freunde! Sie kam doch super alleine zu recht. Außerdem hatte sie ja noch Hannes und den würde sie ein Leben lang haben, wenn sie sich nicht stritten, denn er hatte eine andere Einstellung gegen über Menschen und nicht grade die netteste…. Jemand versperrte ihr das Sonnenlicht und riss sie somit aus den Gedanken, müde und vorsichtig öffnete sie die Augen, er kannte aber nicht viel, da die Gestalt, im Sonnenlicht stand und sie somit nur einen schwarzen Umriss erkannte, ganz klar, war es eine schlanke Frau, mit schönen Kurven. „Josephine Kavandra?“, fragte der Schatten sie nun. Verwundert runzelte sie die Stirn, sie kannte die Stimme nicht, aber woher kannte sie ihren Namen? „Ja…“, gab sie nur knapp als Antwort und richtete sich dann etwas auf, dann rieb sie sich die Augen, um endlich besser sehen zu können. Der Schatten hockte sich zu ihr hinunter und Josephine erkannte nun endlich alles. Sie schaute in die wunderschönen braunen Augen einer Frau die im alter von 25 und 30 Jahren sein musste. Sie hatte sehr feine Gesichtszüge und schmale Lippen, die verschönert waren mit einem roten Lippenstift, ihre Haare waren frech und kurz geschnitten. „Ich bin Fiona Lufina…“, stellte sie sich vor. Josi spürte sofort das sie einer von ihrer Art war, sie war ebenfalls ein Vampir und sie hatte eine solche Ausstrahlung, das man denken könnte man würde von ihr geblendet werden. „Ich muss mit ihnen reden!“, ihre helle freundliche Stimme war wirklich gut anzuhören. Josi runzelte die Stirn. Viele Fragen schossen durch ihren Kopf. Z.B. Warum sie mit ihr reden wollte und woher sie ihren Namen kannte und wusste dass sie hier am See war. „Worüber denn?“, fragte Josephine nun etwas irritiert. Fiona lächelte sie verständnisvoll an. „Vielleicht fühlen sie sich wohler wenn ich ihnen sage das der Vampirrat mich geschickt hat, ich arbeite als Vampsec dort, warte…“, sie holte aus ihrer Jeanstasche einen Ausweis heraus und hielt ihn Josi hin, es war das erste mal seit 160 Jahren, das sie wieder so einen Vampsecausweis zu sehen bekam. Als Vampsec bezeichneten die Vampire, ihre so zu sagen F.B.I Leute, diese Vampire arbeiten für den hohen Vampirrat. Sie sorgten dafür dass Vampire die einfach töten aus Hass, oder Vampire deren Seele schwarz war, aus den Verkehr gezogen wurde. Man konnte eigentlich auch sagen das sie dafür sorgten das es ein Geheimnis blieb das es ihre Blutsauger gab.
Josephine nickte als sie den Ausweis lang genug angeschaut hatte, dann schaute sie fragend in die Augen von Fiona, was wollte sie denn nun von ihr? „Es ist mir lieber wenn sie mit mir, zu mir nach Hause fahren, oder meinetwegen auch zu ihnen, ich muss wichtiges mit ihnen besprechen und das muss ja hier keiner von den Sterblichen mit bekommen. Hätten sie vielleicht bald Zeit für mich. Wenn es geht so schnell wie möglich.“ Josephine war sich sicher, dass sie nichts zu befürchten hatte, also wieso sollte sie nicht mit Frau Lufina mitgehen und mit ihr reden, außerdem war sie neugierig, was konnte man schon von ihr wollen?
Auf einmal wurde Josi noch blasser als sonst, sie war fast Leichenblass, als es ihr durch den Kopf schoss und sie ahnte was Fiona Lufina von ihren wollen könnte.
Ob sie weiß dass ich mit Leonardo darüber geredet habe?? Oh nein… aber eigentlich kann sie es gar nicht wissen, wir waren doch alleine, oder?
Fiona sah den bedrückten Ausdruck in Josephines Gesicht und sie lächelte lieb. „Sie brauchen sich keinen Kopf zu machen, es hat zwar was mit ihnen zu tun, aber es ist nichts wovor sie Angst haben müssten. Also wann haben sie Zeit?“, irgendwie beruhigte es Josephine nicht wirklich, jemand von Vampsec kam nicht einfach so zu einen und wollte mit einen reden. Aber sie nickte nur und sagte: „Wir können zu mir gehen, jetzt“.
Die Autofahrt verlief relativ ruhig, sie redeten nicht viel mit einander, Josephine war einfach zu angespannt, dies merkte Fiona auch und sie beließ die Fahrt in ihren schwarzen BMW erst einmal ruhig verlaufen. Als sie die Wohnung von Josephine betraten, kochte Josi erst einmal heißes Wasser auf für einen Cappuccino und stellte eine Schale mit Keksen auf den Wohnzimmertisch, warum sollte sie auch unfreundlich sein? Frau Lufina hatte ihr ja nichts getan und wer weis was sie überhaupt wollte. Aber Josi hatte es schon im Gefühl das es ein längeres Gespräch werden würde. Also stellte sie die Keksschale ab und den heißen Cappuccino. Fiona hatte schon Platz auf der schwarzen Couch genommen und sah sich interessiert mit den Augen in der freundlich eingerichteten Wohnung um. Josephine nahm nun auf den Sessel, ihr gegen über platz und schaute sie intensiv an. „Ich hoffe sie mögen Schoko Cappuccino?“, fragte sie dann, um das Schweigen zu brechen. Nun wandte die Frau ihren Blick wieder zu Josi hin, ihr Lächeln wirkte total ehrlich. „oh ja, finde ich super lecker und Kekse sind auch Klasse“, kaum hatte sie den Satz beendet, beugte sie sich nach vorne und nahm einen mit Schokolade überzogenen Keks aus der Schale. Josephine lächelte nun auch und es war nicht mehr ganz so angespannt. „übrigens wir sind ja Beide noch nicht so alt….“, dann mussten Beiden Frauen gleichzeitig darüber lachen, Fiona bemerkte wie dumm dieser Satz doch war, herrje, natürlich waren sie alt, immerhin war sie selbst schon 151 Jahre alt und Josephine sicherlich weit aus älter. „Na ja, wie auch immer, sag doch einfach du zu mir!“, schlug sie vor und zwinkerte der noch immer lachenden Josi zu. „Ja, na klar!“, gab sie prustend zu verstehen.
Nach einer weile Luft schnappen, wurde Frau Lufina ernst. „Es ist sehr wichtig was ich dir nun erzählen werde, hoffe du hast Zeit?“, fragte Fiona. „Ja, ich habe den ganzen lieben Tag Zeit und wenn nötig auch die ganze Nacht, immerhin bleibt mir ja noch die Ewigkeit!“, wieder musste sie etwas grinsen, aber Fiona erwiderte es nicht sie nickte nur und holte dann eine braune Akte aus ihrer Umhängetasche. Sie reichte ihr die Akte wortlos und Josephine nahm sie Stirn runzelnd an. „Was ist das?“, fragte sie und öffnete diese dann.
Auf der ersten Seite stand nur Josephine Kavandra. Als sie dann weiter blätterte, fing ihr Herz an zu rasen, gezeichnete Bilder, die Bilder zeigten ihre Eltern tot und ihre Geschwister, der ganze Ort des Verbrechens war zeichnerisch fest gehalten wurden und daneben stand ein langer Text, den Josi auch sofort durch lass, er beschrieb was mit ihrer Familie geschehen war. Dann schlug sie noch eine Seite weiter und sah das Bild von Sukan, er war perfekt gezeichnet wurden, wie alle Bilder die sie gesehen hatte, in dieser Akte.
Als sie weiter und weiter blätterte, wurde ihr Kopf ganz wirr. Die ganze Akte, bestand aus Ereignissen in ihren Leben und als sie dann Julius entdeckte, wurde sie ganz sprachlos, es war beschrieben wie er gestorben war, dass sie, Josephine Kavandra ihn getötet hatte! Und dann standen noch ganz viele andere Sachen in der Akte die sie erlebt hatte, es würde sicherlich viel zu lange dauern, bis sie dies alles durch gelesen hätte. Verärgert schmiss sie die braune Akte schon fast auf ihren Wohnzimmertisch. „Was soll das???“, konnte sie nur fassungslos sagen und schaute auf das braune, reichlich abgenutzte Ding. Fiona lehnte sich etwas nach vorne und schaute Josephine ernst an. „Es ist ihr Leben…“, wollte sie anfangen, Josephine schaute auf, ihre Augen blitzten vor Wut. „Hat man mir mein ganzes Leben lang nach spioniert? Macht ihr das bei jedem Vampir? Selbst meine Privatensachen stehen in ihr! Was soll das?“, ihre Stimme klang kalt. Fiona nickte verständnisvoll, sie verstand vollkommen warum sich Josephine aufregte. „Lässt du mich dir dies jetzt bitte erklären? Es hat einen Sinn warum der Vampirrat dies getan hat!“, sagte sie höflich. Josi konnte sich keinen Grund denken außer das sie Macht besessen waren und über jeden bescheid wissen mussten, um sie unter Kontrolle zu halten, damit keiner aus der Reihe tanzte. „Dann bin ich ja mal wirklich gespannt!“. Josephine konnte nicht anders als patzig zu werden, es ärgerte sie so dermaßen, hatte man sie wirklich ein ganzes Leben lang beobachtet? All die Jahre? Ohne das sie was bemerkt hatte?
„Als Sukan dich gebissen hat, tat er es nicht um dir einen gefallen zu tun, er ließ dich damit nur am Leben um sich selber einen gefallen zu tun. Sukan war schon ein alter erfahrener Vampir, er hatte viel gelernt und hatte viel, viel Zeit und so wollte er etwas erschaffen was die Werwölfe vernichten könnte, schließlich sind diese unsere einzigen Feinde, das war schon damals so. ich selber würde nicht sagen das Sukan ein Verbrecher und Irrer ist, ich achte diesen Mann, denn ihn ist es gelungen, er hat es wirklich geschafft, ein Wesen zu erschaffen was mächtiger ist als ein Werwolf…“, Fiona hielt inne, sie griff nach ihren Becher und trank ein Schluck des Cappuccinos, Josi war total ungeduldig sie wollte endlich wissen was Sache ist. So als hätte sie alle Zeit der Welt, stellte Fiona den Becher wieder ab. „kurz bevor der Angriff auf dich und deine Familie geschah. Wurde Sukan von ganzen Königreichen gesucht, unser Rat wurde nur Aufmerksam auf ihn, weil er kein Gold, schmuck oder Silber klaute, er stahl Gewürze, Gewürze in aller Art. Du musst wissen das Gewürze damals im Mittelalter sehr selten waren und nur die Reichen sich dies leisten konnten…“, Josephine rollte mit den Augen „Ich habe in dieser Zeit gelebt, schon vergessen?“. Fiona sah zu ihr und lächelte. „Stimmt, also gut ich erzähl weiter... Man fing an sich zu fragen, wozu er die Gewürze brauchte und dann berichteten viele Bauernlaute von einem Mann, den sie dabei erwischten, wie sie seinen Hunden und Pferden Blut aussaugte. Dadurch wurde der Hohe Rat natürlich noch aufmerksamer, immer hin brachte Sukan damit uns alle in Schwierigkeiten. Also schickte man einen Vampsec, damals hießen sie ja noch anders…“, Josi nickte, aber sie erinnerte sich nicht mehr daran wie sie früher hießen, es war zu lange her. „zu Sukan hin, er beobachtete den Vampir dabei wie er etwas zusammen braute, Sukan war wirklich sehr gebildet jedenfalls für die Verhältnisse von Früher. Er mischte die Gewürze und das Tierblut gekonnt zusammen. Der Vampsec behielt Sukan sehr lange, Wochen sogar im Auge und dann eines Abends trommelte Sukan einige Vampire zusammen, sie stürmten dein Haus, töteten deine Familie, wir wissen nicht warum er dich auserwählt hat jedenfalls solltest du sein Versuchskaninchen werden, man ließ dich am leben! Kurz bevor er dein Haus betrat, fuhr er seine Zähne aus und schmierte seine Eckzähne mit der Flüssigkeit ein, die er Monate lang entwickelt hatte, dann biss er dich. Und wir nehmen an das die Flüssigkeit in dein Blut gedrungen ist. Du bist etwas ganz anderes als wir es sind!“, Fiona versuchte alles gut zu erklären aber viel Verstand Josephine nicht, was sie da so erzählte, sie wusste nicht was das mit der Akte zu tun hatte und was sollte das heißen, Josephine sei anders als die Anderen? Völlig verwirrt schaute Josephine Fiona an. Fiona erzählte einfach weiter: „Er nahm dich nicht aus den Grund mit zu sich, weil du ihn leid tatest, sondern weil er dich beobachten wollte, er wollte wissen ob seine Flüssigkeit das bewirkte was sie sollte, du warst ab dann der erste Vampir der sich ungeschadet in die Sonne stellen konnte, wir müssen unsere Haut mehr schützen als du, allgemein du hast viele ungeahnte Fähigkeiten und alles nur aus einen einzigen Grund! Er wollte das du die Werwölfe jagst!“. Nun fragte sich Josephine ob Fiona noch alle Tassen im Schrank hatte? Wollte diese Frau ihr etwa grade weis machen das sie Genmanipuliert oder so etwas war? So ein Schwachsinn! Sie war nicht anders als die anderen, sie nicht. Wie sollte sie auch alleine gegen alle Werwölfe ankommen, die auf der ganzen Welt lebten? Ein Vampir gegen Millionen Werwölfe? Fast hätte sie darüber gelacht, wäre da nicht die Akte auf ihren Tisch, wäre da nicht das mit der Sonne, was ihr damals auch schon aufgefallen war und würde nicht eine Frau die vom Hohen Rat geschickt wurde, ihr gegenüber auf den Sofa sitzen und alles andere als belustigt aussah. Was wurde hier gespielt? Wieso kam man dann jetzt erst zu ihr? Und nicht schon vor 100 Jahren, wenn sie doch so wichtig ist?
Gefährliche Liebe____Männersorgen 13
Also gut, sie fasste es kurz zusammen, sie sollte ein Versuchskaninchen sein. Sukan hatte sie also nur ausgenutzt. Hmm aber er hatte nie so gewirkt als würde er sie nur ausnutzen, er war so lieb zu ihr gewesen, er hatte ihr so viel kraft damals gegeben und er hatte ihr soviel beigebracht, er hatte sie fast wie eine Tochter behandelt und als sie los ziehen wollte, hat er sie gehen lassen. Sie schaute Fiona etwas merkwürdig an, konnte sie ihr denn auch glauben? Na ja, sie hatte ja genug beweise, die ganze Akte über ihr Leben, alles was sie wichtiges erlebt hatte, stand in ihr drinnen, von da an wo sie zum Vampir geworden war und nun ein neues Leben für sie begann.
“Es ist schwer zu verstehen, dass kann ich mir durch aus vorstellen, aber sie sind wirklich sehr wichtig für den hohen Rat!“, riss sie plötzlich die junge Frau aus den Gedanken. Josi schaute verwundert auf. „Wieso?“, schoss es knapp aus ihr her raus. Fiona sah sie nur abwartend an. dann plapperte Josephine auch schon weiter: „Ich meine, gut, vielleicht bin ich etwas anders, wie sie es so schön sagten, weil mir so ein komisches Zeug in die Blutlaufbahn geraten ist, aber wieso bin ich dadurch so wichtig für den Hohen Rat? Ich meine was kann ich denn schon verändern?“. Nun lächelte Frau Lufina und trank einen Schluck vom Cappuccino, danach schob sie sich einen Keks in den Mund. „Weist du…“, fing sie an, während sie noch kaute. „wenn es wirklich stimmt das diese Flüssigkeit das war was wir alle befürchten, dann bist du verdammt wichtig für uns, dann bist du des Rätselslösung!“. Langsam aber sicher wurde Josi ziemlich ungeduldig, warum konnte Fiona nicht endlich mal auf den Punkt kommen? „Und was für eine Lösung sollte das bitte sein??“, fragte sie genervt. Fiona erhob sich vom Sofa, trank den letzten Schluck vom Cappuccino und lächelte die junge Frau mit dem Pech, schwarzen Haar an. „Ich hole dich Morgen um 19 Uhr von hier ab, dann werden wir zusammen zu Jemanden fahren der dir alles genau erklären wird…“, dann hielt sie inne und schaute Josi in die Augen. „Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und für die leckeren Kekse, jetzt muss ich leider los!“. Josephine dachte sie höre nicht richtig, erst sie heiß machen auf das was sie zu erzählen hatte und dann nur die Hälfte erzählen! Sie erhob sich ebenfalls. „Fiona, du sagst mir vorher noch was ich sein soll!“, ihre Stimme war kräftig und ernst, der Ton war überhaupt nicht mehr freundlich. Ernst schaute nun Frau Lufina in die eisblauen Augen und dann schüttelte sie den Kopf. „Tut mir Leid, das darf ich nicht. Morgen wirst du alles erfahren!“, und mit diesen Satz ging sie Richtung Tür. Josephine wollte dies nicht dulden, wie konnte man nur so sein? Wie konnte sie glauben, einfach so in ihre Wohnung zu kommen, ihr etwas zu erzählen was sie alles viel anders sehen ließ und dann einfach verschwinden und sie mit der halben Wahrheit hier stehen zu lassen?
„Halt!!!“, schrie sie ihr nun hinter her und schritt ebenfalls auf die Tür zu. Der Vampsec drehte sich nicht einmal um. „Es tut mir Leid aber so ist das nun ein mal, du musst dich bis Morgen gedulden!“, damit öffnete Fiona die Tür und verschwand einfach so nach Draußen.
Vollkommen wirr stand Josephine nun da. Was hatte das nur alles zu bedeuten?
An liebsten wäre sie hinter her gerannt und hätte es wenn nötig aus Fiona her raus gequetscht aber das hätte wohl möglich nichts gebracht außer einen Haufen Ärger. Also beließ sie damit bleiben und rutschte auf den Sessel zurück, die Akte hatte der Vampsec mitgenommen.
Was sollte sie jetzt tun? Sie musste sich ablenken und den Kopf etwas frei bekommen,
also schnappte sie sich ihre Schlittschuhe und verschwand ins Treppenhaus.
Die Eishalle war wie immer nicht abgeschlossen so konnte sie zum Glück etwas üben.
Sie schnürte die Schuhe fest zu und begab sich auf das dicke Eis. Etwas laufen, dass würde ihr nun gewiss gut tun. Hier war sie ungestört und sie konnte sich ganz der Musik hingeben.
Sie schaltete den CD- Player an und machte das Lied an zu den sie auftreten würde. dann wärmte sie sich erst einmal, mit ein paar leichten Übungen auf, das Lied war auf Repeat gestellt und wieder holte sich so mit wenn es zu Ende war, von alleine. Sie war also wichtig für den hohen Rat! Sie lebte doch nun schon so verdammt lange, wieso kam man denn jetzt erst zu ihr damit an und ließ sie ein leben lang im Glauben, sie wäre nichts Weiteres als ein normaler Vampir? Vielleicht würde sie ja Morgen mehr verstehen. Sukan und sie hintergangen? Das konnte sie sich kaum vorstellen und es machte sie unendlich traurig, nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie bei ihn jemanden gefunden der ihr Geborgenheit gab, der sie beschützte und sie vielleicht sogar auch erzog? Aber nun sollte das alles gar nicht echt gewesen sein. Es trieb ihr die Tränen in die Augen, denn es verletzte sie so sehr. Sie hatte Sukan sehr gemocht. Damals hatte er ihr erzählt das er Menschen ebenfalls achtete und das er nie einen unschuldigen Menschen töten würde, von Sukan hatte sie gelernt Menschen in die Seele zu schauen, wenn sie wollte, von Sukan hatte sie gelernt nur die schlechten zu töten und jetzt hieß es, er hätte die Vampire auf ihre Familie gehetzt um an ihr her ran zu kommen, um sich ihr vertrauen zu erschleichen? Und sie hatte ihn vertraut!
Leonardo lächelte als er sie da auf den Eis laufen sah, er hatte gewusst das sie nicht krank war und er hatte es sich gedacht, sie hier zu treffen. Aber schon alleine so wie sie grade lief, konnte man ihr ansehen das sie durch einander war. Sie lief viel zu hektisch und zu unkonzentriert. Ein kleines Lächeln legte sich auf sein Gesicht, es war nur gut für ihn, wenn sie Kummer hatte.
Er ging ans Geländer der Eisfläche und lehnte sich an. „Dich bedrückt was, du läufst zu hektisch“, sagte er dann zu ihr, um auf sich aufmerksam machen. Erschrocken durch seine Anwesenheit zuckte sie zusammen und verlor das Gleichgewicht. Sie viel zu Boden und schlitterte noch etwas auf den Eis entlang dann blieb sie liegen und fluchte laut. Nichts schien zu gelingen. Sie war doch grade sowieso schon so nahe am Wasser gebaut, wieso musste er jetzt auch noch hier sein und sie so durch einander sehen. Tränen liefen an ihren Wangen hinab und sie traute sich nicht ihren Kopf zu heben um zu ihn zu schauen er sollte ihren Kummer nicht bemerken. Aber Leonardo hatte es schon gleich bemerkt, er kam auf die Eisfläche und ging vorsichtig zu ihr hin, selbst auf den Eis, waren seine Schritte völlig sicher.
„Nein… Geh bitte weg“, ihre Stimme vibrierte. Er lächelte und hockte sich zu ihr hinunter, legte seine Hand auf ihren Rücken und zog sie zu sich hoch, so dass sie auf den Knien saß, aber ihren Kopf hatte sie noch immer gesenkt, sie wollte ihn nicht ansehen. Zärtlich hob er ihr Kinn mit seinen Fingern an. „Was ist los mit dir, Josi?“, fragte er leise und schaute nun in ihre Tränen gefüllte Augen. Sie schämte sie für ihre Tränen und wollte weg sehen doch er ließ es nicht zu. „Kleines, du brauchst deinen Kummer nicht zu verbergen, ich bin für dich da!“, sagte er zärtlich und lächelte sie liebevoll an. Sie war so durch einander aber es tat gut, dass er grade bei ihr war und sie fest hielt und dann schlank er sanft seinen Arme um sie und drückte sie an sich, sie ließ es geschehen und dieser enge Kontakt, ließ sie nur noch mehr weinen, sie fühlte sich sicher und geborgen. Weinend lag sie fast in seinen Armen und er hielt sie fest an sich, fuhr ihr mit der einen Hand zärtlich durchs Haar und mit der anderen, streichelte er sanft ihren Rücken. Sie ließ ihren Tränen freien lauf. „Was ist mit dir?“, flüsterte er nun zärtlich in ihr Ohr. Sein Atem war warm und er kribbelte auf ihrer Haut, als sie einatmete, roch sie wieder nichts, gar nichts. Wieso nicht?? er musste doch nach irgendetwas riechen?
Aber er schien keinen Geruch zu haben, das lenkte sie so sehr ab, dass sie sogar auf hörte zu weinen und sie lag nun ganz ruhig in seinen Armen. Er hielt sie jedoch noch immer fest. Bis sie sich aus seinen Armen entwendete und ihn nun in die Augen schaute, da lag wieder ein schwarzer Schleier in seinen Augen, sie starrte ihn tief in die seine. „Alles okay mit dir?“, fragte er sie nun sanft. Sie nickte vorsichtig. „Ja, ähmm… Danke, ich hatte nur einen kleinen Aussetzer“, versuchte sie sich raus zu reden, in Moment machte sie sich mehr Gedanken darum, wer er war, ob sie ihn vertrauen konnte.
„Du vertraust mir doch oder? Ich werde dein Geheimnis wirklich bewachen und es für mich behalten, das weist du hoffe ich!“, sagte er nun und schaute sie ganz fest an. sie nickte. „Ja, das weis ich…“, sagte sie und versuchte sich auf die Beine zu kämpfen. Doch zu zittrig waren ihr Beine und als sie grade wieder auf den Füßen stand, verlor sie das Gleich Gewicht. Doch Leo fing sie auf, er war bereits auch aufgestanden. Sanft hielt er sie fest und streichelte ihr dann zärtlich durchs Haar. „Was hast du?“, fragte er sie besorgt, er spürte wie unruhig sie war. „Nichts…“, log sie. sie waren sich verdammt nah und er konnte spüren wie ihr Herz raste. Wieso tat seine Nähe so verdammt gut? Noch ehe sie nachdenken konnte spürte sie wie er ihren Kopf an hob und ihr wieder tief in die Augen schaute. „Du brauchst dich nicht mehr alleine zu fühlen“, flüsterte er ihr zu, während er seinen Kopf senkte und seine Augen schloss. Sie spürte wie sie errötete und dann schloss sie ebenfalls ihre Augen, war sie Verrückt? Fragte sie sich noch kurz, doch dann trafen seine Lippen auch schon sanft auf die ihre und er knabberte liebevoll an ihrer Unterlippe, dann küsste er sie zärtlich und drang mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Sie war total durch einander. Fühlte sich hilflos, aber selbst wenn sie kraft gehabt hätte sich da gegen zu wehren, hätte sie es überhaupt getan? Seine Zunge massierte sanft ihre und seine Hand spielte liebevoll mit ihren Haar. Sie war vollkommen ihn verfallen und erküsste verdammt gut und gekonnt. Ewigkeiten schienen zu vergehen…
Als er sie nach Hause fuhr und vor ihrer Wohnung anhielt, schaute er sie liebevoll an. „Ist alles in Ordnung? Also fühlst du dich wohl?“, fragte Leo sie lieb. Josephine schaute etwas durch einander zu ihm. Sie nickte zaghaft. „Ja, ich denke doch…“, murmelte sie. sie wusste nicht so recht was sie von dem Kuss halten sollte ob das alles so richtig war. „Hör zu, ich bin immer für dich da, okay, kleines?“, er schaute sie so ernst und besorgt an, das es sie schon ganz unsicher machte, sie nickte wieder nur und öffnete die Autotür. „Gute Nacht!“, sagte sie nur noch dann warf sie die Tür zu und ging auf wackligen Beinen zur Tür. Was war nur los mit ihr? War das denn alles so richtig? Der Kuss hatte sie völlig durch einander gebracht und dann noch das er nicht roch… nie zu vor war sie einen Lebewesen/ Menschen begegnet der Geruchlos war. Als sie die letzte Stufe erlangte schaute sie zur ihrer Wohnungstür und sofort war ihr Kopf wieder ganz wo anders. „Was machst du vor meiner Tür, Jäsen?“, fragte sie ihn mit harter Stimme, Jäsen trug nur ne Jogginghose und ein schlapper T-Shirt. Er lächelte sie an. „Auf dich warten, ich muss mit dir reden!“, sagte er ruhig. Sie schüttelte den Kopf und wühlte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. „Ich denke nicht!“, lenkte sie gleich um. Er seufzte, dann ging sein Blick zu ihren Schlittschuhen. „Du warst wieder Schlittschuh laufen“, fing er an und trat nicht von der Tür beiseite. Sie schaute ihn giftig an. „Na und?“, schnauzte sie ihn nur an. er schüttelte den Kopf. „Was ich gesagt habe tut mir Leid, ich hätte es nicht sagen sollen!“, sagte er vorsichtig und trat näher zu ihr. „Du musst viel durch gemacht haben…“, fuhr er fort und trat noch einen Schritt auf sie zu, sie ging etwas zurück und prallte mit den Rücken an die Wand. Er trat nun ganz nah zu ihr und versperrte ihr den Weg mit seinen Armen in dem er sie an die Wand ab stützte. Dann sah er ihr tief in die Augen. „Ich lasse dich erst gehen wenn du mir verzeihst“, sagte er leise. Sofort drang sein Geruch in ihre Nase, sein Blut roch verdammt gut, und sie erinnerte sich sofort an den Traum, er war genauso wie sie ihn im Traum wahrgenommen hatte. Sie konnte ihn einfach nicht beschreiben. Warum ließ er sie nicht in Ruhe? Doch er hatte nicht vor sie gehen zu lassen erschaute ihr noch immer tief in ihre Augen und sie fühlte wie sich eine Gänsehaut auf ihre Haut legte. „Geh beiseite…“, stammelte sie, ihre Stimme klang völlig ohne Selbstbewusstsein, was war denn nur mit ihr los? Er schüttelte den Kopf. „Erst wirst du meine Ent…“, er konnte gar nicht zu Ende sprechen, jemand packte ihn hart an der Schulter und riss ihn beiseite, mit solcher einer Wucht das er fast die Treppen runter gefallen wäre.
Leonardo??... wurden ihre Augen groß, als sie ihn da stehen sah und er schaute völlig kalt zu Jäsen den er eben noch am Kracken gepackt hatte und weg gezogen hatte.
„Man(n) bedrängt ein Mädchen nicht!“, sagte er kühl zu Jäsen, der ihnen ebenfalls kalt ansah.
In Beiden Männer loderte Zorn und Wut und Beide fühlten sich stark. Beide starren sich tief in die Augen wie zwei Wölfe die um ihren Rang kämpften. Völlig durch einander schaute Josi von einen zum anderen. Ihr Kopf war wirr durch einander, sie spürte die Anspannung die zwischen den Männern lang und fühlte den Zorn den Beiden für einander empfanden.
Gefährliche Liebe____dunkle Höhle 14
Beide Männer starrten sich verbissen an, keiner zwinkerte auch nur. Josephine sah von einem zum anderen. Dann trat sie zwischen den Beiden und stellte sich vor Leonardo. „Danke, für deine Hilfe aber ich schaffe so was auch alleine!“, sagte sie nun völlig selbstsicher. Leo antwortete ihr, schaute sie dabei allerdings nicht an: „Ich kann es nun mal nicht leiden wenn jemand aufdringlich wird!“. Jäsen musste richtig die Zähne vor Wut zusammen beißen, er mochte diesen Kerl nicht und er wusste das er Josi nur schaden würde, aber denn noch schien Josephine diesen Mann mehr zu vertrauen als ihn und was sollte er da gegen tun? Wenn er jetzt den großen Macker raus hängen lassen würde, wäre er gleich ganz durch bei ihr also entschied er sich einfach dafür zu erst die drückende Stille zu brechen, die zwischen den beiden Männern stand. „Ich werde jetzt schlafen gehen! Wir sehen uns ja eh Morgen alle in der Schule!“. Herr Steiner deutete nur ein Nicken an, er schaute genau zu wie Jäsen die Treppen hoch ging und dann war er nicht mehr zu sehen, nun wandte er sich völlig zu Josi hin. Er streichelte ihr zärtlich über die Wange. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sie leise. Sie zuckte mit den Schultern und sah ihn fest in die Augen. „Ich weis nicht, eventuell nicht…“, gab sie zu. Er sah sie verwundert an, dass sie ihn so schnell alles erzählen würde, hatte er nicht erwartet. „Eigentlich ist gar nichts in Ordnung. Leonardo, ich halte das alles nicht für richtig!“, sagte sie dann grade her raus. Nun schaute er sie baff an, damit hatte er nicht gerechnet. „Wieso nicht? Ich meine was hältst du für nicht gut?“, fragte er verwirrt. „Der Kuss, du bist mein Lehrer, ich deine Schülerin…“, ihre Stimme war nicht mehr sehr fest. Sie wusste es war besser so, jetzt alles zu beenden, bevor es zu spät ist. Er sah sie nun lächelnd an. „Josi, du bist doch viel mehr für mich als meine Schülerin, außerdem, wie oft hast du schon dieses Schuljahr gemacht? Hmm…? Du bist ein Vampir und ich möchte dich unterstützen, ich möchte dir beiseite sein und ich möchte an deinen Leben Teil haben!“, seine Stimme klang schon fast Sieges sicher.
Jäsen dachte er höre nicht richtig! Erst einmal hatte ihn die Sache mit dem Kuss geschockt, aber dann zu hören das ein Erwachsener Mann zu seiner Schülerin sagte, sie wäre ein Vampir! War mehr als nur absurd und es klang verdammt albern. Entweder hatte der Kerl nicht mehr alle Latten am Zaun, oder aber er meinte irgendetwas anderes damit.
Klar, das Jäsen nicht hätte lauschen sollen ist selbstverständlich, er hatte es auch nicht vorgehabt immer hin hatte er die Tür schon aufgeschlossen aber dann hat ihn das nun einmal interessiert was die Beiden da unten so zu bereden hatten. Nun kam er sich jedenfalls aufs gründlichste verarscht vor. Sie und ein Vampir? Er musste Schmunzeln.
„Nein, ich meine es ernst! Es ist besser für uns wenn wir das alles vergessen, den Kuss sowie das du weist was ich bin!“, gab Josephine zu verstehen. Jäsen trat näher an das Geländer her ran. Nun fing es wirklich an interessant zu werden.
„Warum? Hast du angst wieder jemanden zu verlieren?“, irgendetwas in Leonardos stimme gefiel ihr nicht. „Vielleicht! Aber ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben, außer es geht um die Schule. Es tut mir Leid Leonardo aber ich kann das nicht und ich will es nicht!“.
Dann hörte Jäsen wie eine Tür ins Schloss viel, er nahm an das Josi in ihre Wohnung gegangen war, Leo war aber nicht mit gegangen, dass verriet sein wütendes Stöhnen und die schweren Schritte als er die Treppen hinab ging. „Richtig so….“, murmelte Jäsen und ging dann ebenfalls in seine Wohnung. Ja, es freute ihn, dass Herr Steiner einem Korb bekommen hatte. Aber eigentlich sollte ihn dies doch egal sein oder?
Natürlich war sie wieder nicht zur Schule gekommen, was hätte sie auch zu Leonardo sagen sollen? Gut er hätte sie wahrscheinlich eh nicht angesprochen, aber sicher war sicher. Sie hatte die ganze Zeit versucht Hannes zu erreichen, sie musste mit ihn reden, aber er ging nicht ran, sicherlich war er wieder die ganze Nacht unterwegs gewesen und schlief sich nun aus, dann bekam ihn nichts wach. Also hatte sie den ganzen Nachmittag alleine verbracht, sie ging auch nicht Schlittschuh laufen, aus angst Leonardo oder sonst irgendwem zu begegnen. Der Abend brach relativ schnell an und sie zerbrach sich nun den Kopf darüber was sie anziehen sollte. Was zog man auch schon an wenn man den Vampiren vom hohen Rat entgegen treten musste? Sie entschied sich dann einfach für eine enge Jeans und eine schwarze Bluse, das Haar steckte sie hoch und ihr Gesicht schminkte sie mild. Als sie in den Badezimmerspiegel blickte, erschrak sie fast, der rote Lippenstift und die schwarze Bluse machten sie nur noch blasser, jetzt sah sie wirklich aus wie ein Vampir.
Fiona holte sie Pünktlich ab und die Auto fahrt verlief erst relativ ruhig, dann aber brach Frau Lufina das Schweigen: „Wenn du nachher vorm Hohen Rat stehst, senke deinen Blick, schaue ihnen erst in die Augen wenn sie dich ansprechen und wenn du fertig gesprochen hast senke deinen Blick wieder, dass ist sehr wichtig. Sie mögen es nicht wenn du sie zu lange ansiehst“. Andere Länder andere Sitten, dachte Josi sich, aber das traf ja nicht so zu. Sie schaute aus den getönten, dunklen Scheiben und sah wie die Landschaft immer voller mit Bäumen wurde und die sonst so flache Gegend, langsam Bergig wurde. Sie fuhren also ins Gebirge, wohin auch sonst? Entweder fuhren sie wie in diesen Horrorfilmen, zu einen alten urigen Schloss, oder vielleicht ja auch zu einer stink normale Berghütte. Sie würde es ja bald erfahren. Langsam wurde ihr richtig mulmig. Gleich stand sie sehr bedeuteten Vampiren gegenüber die Jahrhunderte alt waren, die mächtig waren und die so viel wissen besaßen…
„Ach und spreche auf keinen fall dann wenn du nicht gefragt wurdest oder einer von ihnen spricht!“, so langsam machte Fiona ihr nur noch mehr angst. „Werde ich nicht“, sagte sie und schaute weiter hin aus dem Fenster.
Die Straße schlängelte sich nun ein hohes Gebirge hoch und bot einen Traumhaften Blick über die ganze Gegend. Ab und an hatte man nichts aus dem steilen Abgrund an der Seite der Straße und dies verursachte ein wirklich nicht sehr angenehmes Gefühl in Josis Bauch. Die Bäume wurden immer spärlicher und dürrer, lag vielleicht an der dünnen Luft hier oben? Josephine wusste es nicht, aber es war ein seltsames Gefühl immer höher den Berg hinauf zu fahren, alles wirkte da unten nun so klein und unecht, so als wäre es nur Spielzeug. Dann erreichten sie einen großen, breiten Parkplatz, kein anderes Auto parkte dort aber Fiona parkte ihren schwarzen Wagen fein, säuberlich ein und verbrauchte somit auch nicht mehr Platz als nötig. Beide Frauen stiegen aus, Josephine fragte sich zwar was sie hier wollten, denn hier war weit und breit nichts außer Natur und Steine. Josi ging auf wackligen Beinen zum Straßenrand und schaute hinab, fast wurde ihr schlecht, ihr Magen drehte sich auf einmal so merkwürdig als sie hinab schaute und kaum mehr etwas dort unten erkannte, nur viele bunte Punkte, sollten wohl die Häuser eines Dorfes sein und durch die grüne Landschaft zog sich eine kurvenreiche, blaue Linie, wohlmöglich ein Fluss?
„Josephine? Kommst du?“, fragte Fiona ungeduldig, sie stand schon an einen Trampelpfad der den Berg noch weiter hinauf führte und ziemlich steil aus sah. „Moment ich komme!“, und schon war sie unterwegs zu ihr.
Der Weg war wirklich anstrengend, jedenfalls für jemanden der es nicht gewohnt war zu wandern oder überhaupt Berg auf zu gehen. Josi hing ganz schön nach, der Vampsec hingegen hatte überhaupt keine Probleme, sie atmete nicht einmal angestrengter oder hektischer, während Josi schon der Schweiß den Rücken hinab lief. Wieso hatte sie sich eigentlich hübsch gemacht? Und wieso hatte sie diese blöden unbequemen, neuen Schuhe angezogen? Sie waren zwar ohne Absatz aber noch nicht eingelaufen und vor allem nicht für Wanderungen geeignet. Als blieb sie an einen Baum stehen, stützte sich mit der einen Hand am Ast ab und zog die Schuhe aus, Fiona wartete einige Meter entfernt auf sie und wirkte ziemlich ungeduldig. Josephine war es egal. Immer hin hätte sie, sie ja auch mal vorwarnen können! sie liefen sicherlich eine Stunde diesen scheiß Pfad hinauf und Josi kam es so vor als würde er mit jeden Schritt steiler und unebener werden. „Wann sind wir endlich wieder auf einen richtigen Weg?“, fragte sie dann prustend. „Du hast es gleich geschafft, wir sind gleich da, vielleicht noch 10 Minuten“, oh Gott, selbst 10 Minuten waren zu lang. Aber wenigstens stimmten Fionas Worte, es dauerte wirklich nur 10 Minuten dann blieb der Vampsec stehen und wartete bis Josi bei ihr war. „Wir sind da!“, teilte sie freudig mit. Irgendwie fühlte sich Josephine etwas verarscht. Wo da? Hier waren nichts außer Bäume, tote Bäume, Baumwurzeln, Büsche, Unkraut und Steine, viele Stein. „ähh…“, konnte sie nur prustend raus bringen, ihre sonst so blassen Wangen waren vollkommen rot, so heiß war ihr. Fiona wollte ihr gar nichts erklären sie ging wie selbst verständlich auf einen hohen Stein zu, Der Vampir war vielleicht einen Kopf höher als das Gestein, sie trat hinter ihn und duckte sich. Josi fragte sich einmählich ob Fiona sie verarschen wollte. „Was wird das? Wenn du grade ne Pinkelpause machst lass mich es wissen dann kann ich mich 5 Minuten hin setzen!“. „Komm jetzt endlich!“, hörte man die Stimme vom Vampsec hallen. Stirn runzelnd zuckte Josi mit den Schultern und trat dann zu ihr hinter den Stein.
„Eine Höhle…“, murmelte sie verwundert. Als sie sah was Fiona von den Büschen befreit hatte, der kleine Stein war ein Höhlen Eingang, ein dunkler und enger Höhleneingang. „Da geh ich nicht rein…“, sagte Josi gleich und schaute verdutzt zu Fiona, die schüttelte den Kopf. „Du musst, also los jetzt!“, drängte sie ungeduldig. Selbst die guten Nachtsehaugen von Josephine hatten in dieser Dunkelheit Probleme zu sehen. Außerdem zog ein muffiger Geruch aus den Höhleninneren zu ihr hinauf. „ich gehe da nicht rein!“, protestierte Josephine weiter. „Beweg dich endlich der Hohe Rat wartet nicht gerne! Außerdem hast du keine Wahl ich bitte dich jetzt zum letzten Mal geh da rein!“, Fionas Stimme her raus konnte man richtig ihre Ungeduldigkeit hören, aber langsam wurde Josephine misstrauisch, sie schaute den Vampsec von der Seite her an. „Sonst was?“. Sie hätte nicht fragen sollen, sie hatte doch schon dieses doofe Gefühl gehabt, dass sie aus der Sache nicht mehr so leicht her raus kommen würde, doch jetzt hatte sie die Bestätigung als sie den kalten Lauf eines Revolver an ihrem Nacken fühlte. „Ich möchte sie nicht benutzen, sie ist geladen mit Silberpatronen, bitte zwing mich jetzt nicht sie zu benutzen!“, drohte Fiona, ihre Stimme klang zwar drohend aber auch bittend. Jetzt gab es nicht mehr viele Möglichkeiten für Josephine, entweder sie ging mit oder aber sie würde vielleicht das Silber in ihrem Blut spüren. „Ich verstehe, so gut scheint ihr ja doch nicht zu sein aber ich werde mit dir gehen!“, nun Klang Josis Stimme völlig erwachsen. „Es tut mir Leid, aber es ist sehr wichtig dass du mit uns kommst!“, sagte sie und nahm den Lauf der Waffe wieder aus Josis Nacken. Josi sagte nichts weiter sie trat einfach in die Höhle und wurde von der Dunkelheit empfangen, sofort umhüllte sie eine unangenehme Kälte…
Ziemlich angespannt saß Leo im Cafe und wartete auf seinen Kollegen. Der nun langsam und mit einen grimmigen Gesicht hinaus in den Cafegarten trat. Er brauchte nicht lange bis er Leo entdeckte das Cafe war nicht voll. Er begrüßte ihn kurz mit einen Nicken und nahm dann am Tisch Platz, ihm gegenüber. „Du bist ein Arschloch…“, murmelte er nun mürrisch. Leonardo zog eine Augenbraue hoch. „Stell dich nicht so an, es war eine einfache Kugel“, sagte er etwas grinsend. „Du hast gut reden, das brannte wie Feuer!“, sagte er schnippisch. Leo zuckte mit den Schultern und trank ein Schluck vom kühlem Wasser. „Es musste nun mal echt aussehen!“. Clemens Laune besserte diese Aussage nicht grade. „Wie sieht es mit den Gör aus?“; fragte er dann, damit war das Thema Kugel vergessen. Leonardo lächelte breit. „Sie kann meinem Charme sicherlich genauso wenig wieder stehen, wie einer Katzer einer Maus. Ich denke mal bald gehört all ihr Vertrauen mir.“
„Bist du dir da sicher?“
Leo trank noch einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch ab, dann winkte er die Kellnerin ran um sich noch etwas zu bestellen. Als sie weg war fuhr er fort.
“Sicherlich bin ich mir sicher. Wir bekommen sie noch auf unsere Seite und dann können wir sie vergessen, danach brauchen wir sie ja nicht mehr. Und glaube mir auf dieses eine Erlebnis freue ich mich richtig…“. Clemens grinste dreckig. „Oh ja, das kann ich mir vorstellen, sie ist eine wirkliche schöne Frau, etwas beneiden tue ich dich ja“, gestand er. Leonardo grinste ebenfalls „Ja, das wird schon spaß machen und dann haben wir bald das was wir brauchen…“
Die Höhle war wirklich nicht sehr gemütlich, ihre Augen hatten sich zwar an die Dunkelheit gewöhnt aber was sie nun sah, war nicht sehr aussagend, einer langer, schmaler Gang, der in den Felsen eingemeißelt war, man musste arg auf seinen Kopf auf passen, durch die vielen spitzen Steine die ab und an mal von der Decke hinab hingen, die Luft war ziemlich feucht und unangenehm in der Lunge, außerdem lag dieser ekelhafte faulige Geruch in der Luft. Schwer vorstellbar das hier nun der Hohe Rat irgendwo sein sollte. War Josephine vielleicht in eine Falle geraten? Aber wer sollte ihr denn eine Falle stellen? Sie war doch unbedeutend, oder? Fiona hielt etwas Abstand von ihr, aber Josi spürte das der Vampsec sie immer im Auge hatte. Der Weg führte immer tiefer in den Berg hinab. wo führte Fiona sie hin? Plötzlich kam ihr ein Gedanke der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Konnte es sein das Fiona sich das alles nur ausgedacht hatte, das zwar der hohe Rat wirklich hinter ihr her war, aber einzig und alleine aus den Grund, das man ihr den Mord an ihrer Familie vorhielt. Man hat nie die wahren Vampire gefunden, die ihrer Familie dies angetan hatten, aber Moment wieso sollte man sie deswegen umbringen wollen? Vampire durften Menschen töten, für die waren die Menschen doch nichts anderes als Vieh. Aber irgendetwas stimmte hier doch nicht…
Gefährliche Liebe____der Hohe Rat 15
Langsam wurde sie es müde, immer wieder den Kopf zu ducken und sich so vor den spitzen Steinen zu retten und prompt knallte sie auch mit der Stirn an einen Stein, sie stöhnte sauer auf und rieb sich kurz die Stelle, die schmerzte. „Verdammt! Wo bringst du mich nur hin?“, fragte Josephine dann leicht sauer. Fiona hatte scheinbar überhaupt keine Probleme mit den Weg und so. „Zum Hohen Rat, hab ich doch gesagt!“, sie wirkte leicht genervt. Josi hörte ein leises Tropfen, was gleich mäßig ertönte, wahrscheinlich ein Tropfstein? Oder ein unterirdischer Fluss? Sie hasste Höhlen, alles war so bedrückend eng und man fühlte sich dort so hilflos, über all Gestein, über ihr, unter ihr und an den Seiten. „Bleib stehen!“; Fiona schrie es hektisch her raus und Josephine blieb vor schreck wie angewurzelt stehen. Noch bevor sie fragen konnte was denn los sei, konnte sie sich ihre Frage selber beantworten. Jetzt war auch noch vor ihr eine Felswand, das machte die Sache nicht grade viel gemütlicher. Fiona hatte sie in eine Sackgasse geführt, aber wieso? Kannte sie sich hier selber nicht aus?
„Worauf wartest du? Bück dich endlich!“, fuhr Fiona sie an. „Was?“, Josi fand das grade alles nicht so lustig und jetzt war sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt für ein perverses Spielchen. „Mach jetzt endlich! Wir müssen da durch!!“, schrie sie nun schon fast, Fionas Stimme nach zu gehen, war sie nicht sehr gut drauf. Na ja, vielleicht war sie ja besser drunter? Jetzt musste Josi grinsen, wie konnte sie denn jetzt über so was nachdenken? Zu mal es sie sowieso nicht interessierte! Also begab sie sich tapfer auf die Knie und nun sah sie den kleinen, engen Schacht. Konnte man es denn Schacht nennen? Es war viel mehr ein Loch in der Steinwand, in der man sich auf den Bauch legen musste und durch robben musste. Super, sie liebte es ja eng und kuschelig, aber verdammt noch mal! Sie waren tief unter der Erde und wer weis wo dieses Loch hin führte, wer weis ob es überhaupt irgendwo hin führte? Es könnte eben so gut auch einfach enden und wie sollte man dann sich um drehen, um wieder zurück zu kommen? Rückwärts robben? Oder es wurde einfach enger und sie blieb stecken?! Keine schöne Vorstellung. Oder Fiona würde ihr von hinten einfach eine Kugel … nein, absurd! Darüber brauchte sie nun wirklich nicht nachdenken, wenn Fiona sie hätte umbringen wollen hätte sie es schon getan!
„Hier durch?“, fragte Josi dann überflüssigerweise, sie betete für ein Nein.
„Ja!“
ach, verdammt!
Also biss sie die Zähne zusammen und legte sich auf den Bauch, es war wirklich merkwürdig als ihr kopf dann das Loch erreichte und sie ihren Körper nach zog. Das Gestein fühlte sich kalt und feucht unter ihren Körper an und sie fragte sich wo für sie sich so schick gemacht hatte und warum sie bloß ihre gute Bluse angezogen hatte. Die konnte sie sicherlich heute Abend weg schmeißen! Wenn sie überhaupt noch hier raus kam.
Fiona kam ihr hinter her, sie stellte sich allerdings nicht so ungeschickt an wie Josephine und ihr schien es noch dazu furchtbar leicht zu fallen. Josi spürte wie sie sich eine Schramme am Bein zu zog, es schmerzte unangenehm, aber sie verkniff sich tapfer ein Fluchen und robbte einfach weiter. zum Glück war bisher noch nichts von dem passiert was sie befürchtete aber es schien einfach kein Ende zu nehmen und Josi taten die Ellbogen und Knie weh. Aber sie traute sich nicht zu fragen wann sie endlich wieder eine hohe Decke erreichen würden.
Endlich! Sie sah Licht, ein kleines schwaches flackerndes Licht! Waren sie vielleicht gleich wieder Draußen? Oder kam das Licht von einer Fackel? Es konnte so vieles sein, aber Josi munterte es zum schneller robben auf. Also steckte sie all ihre Kraft in die letzten paar Meter und dann konnte sie aus den engen, Loch hinaus krabbeln, jedoch war sie zu ungeschickt und flog mit den Kopf voran auf den harten Boden und kullerte wie ein tollpatschiger Welpe ein paar Meter weiter, bis zu einer Steinwand die sie dann bremste. Natürlich schlug sie unbeholfen mit dem Kopf dagegen. „Scheiße…“; fluchte sie nun leise und rappelte sich auf. Der Vampsec hatte wieder mal keine Probleme sie rollte sich aus den Loch hinaus und trat dann geschickt mit den Füßen auf den Boden auf. Dann klopfte sie sich den Staub von der Kleidung. „Ich Liebe es!“, sagte sie grinsend und strahlte wie ein kleines Kind. Fuhr sich danach mit ihren Fingern durch das kurze Haar. Josi schüttelte verständnislos den Kopf. Wie konnte man so etwas lieben? Als sie sich endlich mit wachen Augen umsah, bemerkte sie das sie in einen großen, breiten Viereck standen und das Gestein war sauber bearbeitet, fast so glatt wie eine Hauswand, die Decke war sicherlich 5 Meter hoch außerdem führten zwei ebenso gut bearbeitete Gänge von diesen *Raum* hinaus, sie lagen sich gegen über. In der feinen Wand, wo Josephine gegenüber stand, war das kleine Loch, was sie richtig an grinste. Josi kam schon außer Atem dachte sie daran dass sie da auch wieder hin durch zurück musste, gab es denn ein zurück für sie? sofort vertrieb sie den Gedanken aus ihren Kopf. Natürlich kam sie hier wieder raus, fragte sich nur ob Tod oder Lebendig? Arg! Nein… sie kam hier raus!!
“Oh man, der Hohe Rat tut mir leid wenn er immer diesen Weg gehen muss!“, gab Josephine zu Fiona die lächelte mild, dann nahm sie den linken Gang und ging ihn entlang. Josi huschte ihr schnell hinter her. „Ach, das ja nur selten der Fall, wenn der Fahrstuhl mal kaputt ist…“.
Fahrstuhl???!!... „Wie Fahrstuhl?“, fragte Josephine baff und ihr Gesicht sah genau so fassungslos aus. „Denkst du die haben Lust sich immer durch diesen Schacht zu quetschen? Das doch nur ein Notausgang! Aber ich liebe ihn! Er fetzt richtig!“. Hatte sie grade richtig verstanden? Also, dass sie eigentlich auch mit einen Fahrstuhl hätte hin ab fahren können? ihre Kleidung nicht an einigen Stellen Zerrissen wäre und ihre Friseur noch sitzen könnte?? Sie war sich sicher das Fiona ihr Zähne knirschen hören konnte. „Das ist ja wohl…“, oh ja, Josi war eigentlich richtig in Pfad den Vampsec mal die Meinung zu sagen, aber das gönnte man ihr ja nicht. Fiona drehte sich hektisch um und unterbrach sie: „Wir sind gleich da reiz dich zusammen!“, und ihr Gesicht, wie ernst es auf einmal war. Ja ja, gleich da! Hauptsache du musst dir mein Gejammer nicht anhören! Boa ey, dir biete ich das nächste Mal Hundekekse an wenn du bei mir bist!
Plötzlich hörte sie Musik durch den Gang tönen, feine klassische Klänge, sie wirkten ruhig und rhythmisch. Sie hörte sich sehr gut an, wie Josephine empfand. Jetzt viel auch auf das der ganze Gang mit kleinen Kerzen erhellt wurde, die an den Wänden hingen. Sie gingen um eine Ecke und dann wurden Beide regelrecht geblendet, der große runde Saal, war aus weisen Marmor gemeißelt, Marmor so weis wie reiner Schnee. Das war das erste was Josephine sah aber dann entdeckte sie die vielen Kleinigkeiten, wie z.b. die Rosenblütenblätter die zerstreut auf den Boden lagen und die Kerzenständer die unwillkürlich im Raum standen und den Saal tapfer ihr Licht schenkten und dann sah sie den Tisch in der Mitte des runden Saales stehen. Und die drei Vampire die an ihn saßen, drei Vampire die eine solche Ausstrahlung besaßen, die Josi sich klein und mickrig vorkommen ließ. Sie wirkten alle so verdammt erhaben und…. Göttlich??... sie wusste es nicht. Fiona blieb am Anfang des Marmorgesteins stehen, senkte ihren Blick und wartete. Josephine konnte nicht anders als zu starren. Alle drei, waren einfach so vollkommen, das es schon eine Beleidigung erschien sie schön zu nennen, sie waren mehr als das.
Die einzige weibliche Person am Tisch, erhob sich aus ihren schwarzen Stuhl und wandte sich zu den Beiden wartenden hin. Ihre Haut war gebräunt und glänzend, sie trug ein grünes kurzes Kleid, was schlicht war aber an ihr perfekt aus sah und ihre Schönheit nur umspielte. Ihre großen Augen, strahlten in einen Himmelsblau und ihre langen, welligen Haare, die bis zu ihren Hintern reichten strahlten, Kupferrot. Josi konnte nicht anders als sie an zu starren. Bis Fiona die neben ihr stand, an ihrer Bluse zuckte und sich räusperte, senkte sie schwer ihren Blick.
Leonardo stand vor der Wohnung und schaute zum Fenster hinauf. Sollte er Jäsen jetzt schon aus den Weg schaffen? Ja, eigentlich wäre es das Beste, er kam ihn einfach zu oft in die Quere und er schien sich ernst haft für Josephine zu interessieren. Es ist besser wenn er nicht mehr am Leben ist und außerdem hatte er doch sowieso ein verdammtes verlangen nach Fleisch. Richtig schönes saftiges und vor allem junges Fleisch. Wäre es denn aber sehr sinnig sich hier zu verwandeln? Hier waren zu viele Häuser, die Straßen waren zwar lehr aber man konnte nie wissen und Augenzeugen brauchte er sicherlich nicht. zumal wenn er erst einmal verwandelt wäre, gäbe es kein zurück mehr dann blieb er es auch erst einmal. Würde Jäsen denn vielleicht gleich das Haus verlassen? Er befürchtete nicht… es war jetzt schon 22 Uhr und Morgen war wieder Schule, Jäsen würde sicher nicht mehr hinausgehen. Warten?, schoss es durch seinen Kopf, er musste immer zu warten? Er hatte schon so lange auf Josephine gewartet. Josephine? Wo war die überhaupt? Er roch sie nicht und er spürte ihre Anwesenheit nicht? war sie vielleicht selber auf der jagt oder hatte man sie schon aufgesucht? Oh nein! Das wäre überhaupt nicht gut! Wenn der Hohe Rat sie eher in die Finger bekam als er sie! dann war sein Spiel um einiges schwerer und seine Chance zu gewinnen 50 zu 50.
Wieso stand er denn wie ein verrückter auf seinen Balkon und lauschte ob er sie hörte? War er denn noch normal? Er benahm sich ja wie ein Storker und alles nur weil er sich Sorgen um sie machte. Niemals hätte er gedacht sich mal um ein Mädchen so zu sorgen, so zu fühlen. Moment! Er empfand nichts für sie! sie war doch nur eine arrogante Zicke! Seufzend ließ er sich auf den Stuhl neben der Tür nieder rutschen. Nein, sie hatte etwas was ihn fesselte und es war einfach alles an ihr, was anders war und irgendetwas schien sie doch zu bedrücken. Sollte er vielleicht hinaus und sie suchen gehen?
Auch wenn es albern war, er schnappte sich seine Schuhe zog sie an und flitzte die Treppen hinunter. Sie konnte doch nicht ewig sauer auf ihn sein!
Kurz bevor er die Tür erreichte, sieht er seinen Lehrer dort Draußen stehen und er fragt sich was er hier sucht. Sofort wurde er wieder wütend. Was bildete der sich nur ein?
Gefährliche Liebe____Verhängnis der Gier? 16
Etwas unwohl fühlte sie sich ja an den runden Tisch, sie war schrecklich nervös und wusste gar nicht wo sie hin sehen sollte, also entschied sie sich auf die ebene Tischplatte zu starren.
Vor ihrer Nase stand ein Weinglas, mit einer dunkel roten Flüssigkeit drinnen, aber der Geruch verriet das kein Wein in den Gefäß zu sein schien, der Blutgeruch war nicht mehr besonders stark, klar, er war ja auch nicht mehr in einen Menschlichen Körper sondern war abgefüllt wurden in ein Weinglas, irgendwie ganz schon makaber wie Josephine fand. Aber es roch wirklich verlockend, es schien kein unreines Blut zu sein.
„Trink ruhig! Das Blut ist frisch keine Sorge“, irgendwie schreckte sie die kräftige aber ruhige Stimme des dunkel Haarigen Mannes auf. Sie traute sich allerdings noch immer nicht ihn an zu schauen. „Es ist schön Frau Kavandra, dass sie hier her gekommen sind“, nun sah sie ihn doch kurz an, seine Augen rissen sie fast in einen Bann. Sie schimmerten fast Golden, aber waren vermischt mit einem Kupferton, sie wirkten freundlich und aufgeweckt. Josi traute sich nicht mehr als nur zaghaft zu nicken. Der junge Vampir, der eigentlich nur jung aussah, sowie jeder hier am Tisch, er war einer der Ältesten, er musste schon verflucht alt sein. „Sie können ruhig mit uns reden Frau Kavandra, sie sind wirklich sehr wichtig für uns…“, fing er an und nahm dann mit seinen dünnen Fingern, das Weinglas in die Hand und führte es zu seinen Lippen hin, seine Lippen waren schmal und sahen zart und weich aus, seine Haut war genauso blass wie ihre eigene. Er beobachtete Josephine, er bemerkte deutlich wie sie ihn anschaute und musterte, bei jedem anderen Vampir wäre er mürrisch geworden, aber sie war wichtig, sie war ihnen ebenwürdig. Vorsichtig stellte er das Glas wieder ab. „dein Blut, was in deinen Adern fließt ist vermischt mit den Genen, einiger Tiere und Pflanzen.“ Verwundert schaute Josephine ihn an aber sie sagte nichts, erst einmal wollte sie abwarten was er ihr zu erzählen hatte, vielleicht würden dadurch schon einige Fragen verschwinden. Der Raum der im Kerzenlicht erhüllt war, wirkte wie auf einen anderen Planeten, er wirkte irgendwie unecht.
„Du hast die Fähigkeiten einiger Pflanzen und Tiere angenommen, dass nehmen wir an, wenn Sukan recht behält. Müsstest du seit 3 Monaten einige Veränderungen gespürt haben. Wir wissen nur noch nicht welche Gene du dir zum nutzen gemacht hast, welche du gebrauchst und welche Sinne ausgeprägter bei dir sind, als bei jeden Anderen.“ Nun brannte aber wirklich eine Frage in ihr, die sie unbedingt loswerden wollte. „Was habt ihr davon, dass ich anders bin als ihr?“. Alle Drei schauten sie verwundert an, nur Fiona hatte ihren Blick gesenkt und sah nicht zu ihr, wahrscheinlich aus Respekt dem Hohen Rat gegenüber.
„Nun ja…“, fing nun die Frau an. „Du bist so wichtig weil du vielleicht die Jenige sein könntest die den Werwölfen überlegen ist. Du könntest die Kraft haben sie zu vernichten. Wir wissen selber dass es seltsam klingt. Immerhin bist du nur eine einzige Person und Werwölfe gibt es sehr viele, aber wir glauben, dass du durch deine Fähigkeiten die Kraft hast es zu schaffen…“ nun fühlte Josi sich wie in einen falschen Film, unruhig wandert ihr Blick von einer Kerze zur anderen, sie musste klar denken, passende Fragen finden, passende Antworten aber es wollten ihr einfach keine einfallen, vorhin hatte sie doch noch ein Haufen Fragen, die sie den Hohen Rat stellen wollte aber jetzt wollte sie einfach nur noch fort. Es wirkte alles nicht richtig, sie sollte nicht hier sein.
Es vergingen Stunden und sie redeten ununterbrochen, es war anstrengend alles zu verstehen, alles mit zu bekommen, alles zu hören und zu verdauen. Ab und an trat mal eine in ganz schwarz gekleidete Frau her rein und füllte die Gläser auf. Nur Josephines nicht, denn sie hatte ihrs nicht angerührt sie ekelte sich einfach davor. Man versuchte ihr immer wieder klar zu machen wie wichtig sie doch sei, man versuchte her raus zu finden, ob ihr Körper schon ein bisschen sich verändert hatte, doch Josephine schüttelte immer wieder den Kopf und als die 4 Stunde anbrach, war sie es müde und konnte kaum mehr zu hören, sie kämpfte dagegen an nicht hier und jetzt ein zu schlafen. Und dann kam etwas was ihr nicht passte, sie sollte doch tatsächlich jeden Tag unterricht bekommen, Unterricht in was? Sie schaute fragend von einen zum Anderen, sie diskutierten wild mit einander, die Beiden Männer waren dafür das sie schon gleich Morgen anfängt, aber die Frau war dagegen, sie war der Ansicht es wäre noch zu früh. Ja, zu Früh, fand Josephine dies auch. Sie sollte doch tatsächlich von einen Vampir in Sachen kämpfen unterrichtet werden und sie sollte lernen wie sie ihre Fähigkeiten einsetzen kann. Ha! Als ob die ihr das beibringen könnten, die hatten doch alle diese Fähigkeiten nicht! jetzt musste sie sich nicht nur damit abfinden das sie ein Vampir war, für alle Zeit, sondern das sie nicht nur ein Vampir war sondern ein Versuchskaninchen! Eine Auserwählte die den Werwölfen die Zähne ziehen soll… sie gähnte müde, ihr Kopf dröhnte, sie nahm die Stimmen der Anderen kaum mehr war, sah nur ab und an mal die schwarz gekleidete rein kommen und nach schenken und sah wie die Kerzen immer kleiner wurden, der Wachs schwand, hoffentlich würden sie gleich nieder brennen, dann würde alles in einer ruhigen Dunkelheit liegen und sie könnte schlafen…
„Was sagen sie dazu Frau Kavandra?“, die Stimme von den Mann mit den Kupfernden Haar, riss sie hoch. Verschlafen schaute sie ihn an. jetzt bloß nicht anmerken lassen, das ich gar nicht zu gehört haben… sag etwas… irgendetwas passendes oder ausweichendes nur was???
“Jaein, also ähmm… ich meine darüber muss ich noch mal nachdenken!“, ihre Stimme wirkte richtig verwirrt. Alle Drei schauten sie fragend und ernst zu gleich an nur Fiona nicht, sie lächelte über Josis Antwort. Sie hatte schon länger bemerkt dass sie gar nicht wirklich zu gehört hatte, aber der Hohe Rat, schien es zum Glück nicht bemerkt zu haben.
„Hmm…“, räusperte sich nun der eine mit der blassen Haut und schaute dann ernst zu Josephine hin, er schaute ihr so fest in die Augen das es ihr schon fast angst machte. „Also wird in 2 Tagen ein Vampsec vor deiner Tür stehen und du wirst dann unterricht nehmen, du wirst des Öfteren Kontaktieren mit uns und uns von deinen Fortschritten erzählen.“, so wie er es ihr erzählte, ließ seine Stimme keine Verweigerung zu und Josephine hätte wahrscheinlich eh nicht nein gesagt, es war nicht sehr schlau den Hohen Rat zu verärgern, also nickte sie und stimmte somit zu, es verging nur noch eine halbe Stunde, dann war das Gespräch beendet, man verabschiedete sich höflich und Fiona führte die völlig verwirrte Josi aus den Raum hinaus. Fiona schaute überlegend zu Josephine hinüber, sie dacht über etwas nach, aber es war Josi egal über was sie ihren hübschen Kopf zerbrach, denn sie war zu Müde um noch irgendwas zu Fragen oder aber zu beantworten.
„Also ich nehme an auf das Krabbeln hast du k…“, bevor der Vampsec den Satz beenden konnte unterbrach Josi sie. „Fahrstuhl!!!“, ihre Stimme klang scharf und ohne Widerspruch. Fiona musste schmunzeln. „War ja auch nur ein Gedanke!“, gab sie zu und lächelte dann als Josi vorging, den schmalen Gang entlang. „Ja ja, super Gedanke, mich durch dieses blöde Loch zu zwingen und mir meine gute Bluse versauen zu …“, Fiona hörte Josephine gar nicht mehr zu sie musste einfach Grinsen und folgte ihr dann.
Sauer trat Jäsen einen Kieselstein beiseite und schaute verpissen dabei zu wie der Stein gegen eine Mülltonne prallte. Noch immer war er auf 180 wieso hatte er ihn nicht einfach am Kracken gepackt und diesen Dreckskerl ordentlich durch geschüttelt?? Was bildete dieser Wichtigtuer sich nur ein? Er würde sie Sorgen um Josephine machen, tzz Lächerlich, einfach nur Lächerlich! Er wollte sie doch nur zum Spaß. Es war einfach nur widerlich was Herr Steiner tat.
Noch immer sauer ging Jäsen einfach so den Weg entlang, er wusste nicht was er auch sonst tun sollte und vielleicht würde er ja Josi finden. Verdammt dieses blöde Weib hatte sich einfach zu tief in seinen Verstand hin eingefressen! Warum war sie ihm verdammt noch mal nicht egal??
Nun musste er wieder an seinen Lehrer denken der unten vor der Tür gestanden hatte, als er hinaus trat, der ihn verachtungsvoll angesehen hatte und dann fragte ob ER sich wieder beruhigt hatte. Er hatte jedoch nur einen bösen Blick als Antwort kassiert und dann hatte er es auch noch gewagt sich ihn in den Weg zu stellen und ihn nicht vorüber gehen zu lassen. Zischte ihn zu er solle seine Finger von Josephine lassen. ER! Ha! Wieso denn er? Er war wenigstens in ihren alter, war nur ein Mitschüler und nicht ihr LEHRER! Und dann die Augen von diesen Kerl, sie waren Schwarz, ohne Zweifel sie waren so schwarz wie der Nachthimmel bei einen Unwetter. Es machte ihn immer noch eine Gänsehaut wenn er daran dacht und wenn er daran dachte dass er in Josis Nähe war. Hoffentlich fand er sie schneller als Herr Steiner sie!
Josi stieg dankend aus dem schwarzen Auto aus und verabschiedete sich flüchtig, dann schloss sie die Tür und das Auto fuhr an. Doch Josephine ging nicht wie geplant über die Straße zu ihren Haus hin, denn als sie Leonardo da stehen sah, war ihr die Lust vergangen, er sollte sie in Ruhe lassen. Sie musste ihn erst einmal aus dem Weg gehen. Schnell wandte sie sich um und eilte zum Park. Doch Leo hatte sie schon längst gesehen, er hatte jedoch nicht damit erwartet dass sie vor ihn fliehen würde, was war los? Ahnte sie etwas??
Schnell ging er ihr nach. „Josephine! Warte doch!!“, schrie er ihr hinter her, doch sie dachte nicht einmal daran zu warten sie ging ihren Weg weiter und er ging ihr nach. „Josi!!! Warum redest du nicht mit mir?“, seine Stimme ließ er absichtlich verzweifelt klingen. „Tu nicht so als ob du mich nicht hören würdest ich weis genau dass du mich hörst!“, wieso blieb sie nicht stehen? Was hatte sie vor ihn zu befürchten, in ihren Augen war er doch nur ein sterblicher oder?
Sie erreichte endlich den Park, in der Dunkelheit war sie ihn überlegen, hier konnte sie sich verstecken. Der Mond schien hell auf die Erde nieder und verzauberte alles schon fast Märchenhaft. Doch dafür hatte sie keine Ahnung. Warum verfolgte Leo sie? machte er sich Sorgen? Oder steckte etwas anderes dahinter?
Er folgte ihr den Park hinein und ehe sie ganz im Dunkeln verschwinden konnte fing er an zu laufen und holte sie schnell ein, er griff nach ihren Arm und hielt sie fest, sie zuckte erschrocken zusammen und wollte sie erst los reißen, aber es war eh sinnlos, er hatte sie fest gepackt und außerdem was hatte sie zu befürchten? Also wandte sie sich zu ihm und blitzte ihn sauer an. „Warum rennst du weg!“, es war keine Frage, es klang viel mehr wie ein Vorwurf, er schaute ihr fest in die Augen und sofort viel ihr auf das seine Augen wieder schwarz waren, aber diesmal völlig schwarz. Sie schluckte, er machte sie wieder so unsicher, sie fühlte sich wieder so hilflos und klein aber warum? Sie war doch viel stärker als er, er war doch nur ein Mensch, oder?? Wieso zweifelte sie da nun plötzlich dran, weil sie etwas fühlte, etwas ging von ihm aus, etwas was ihn für sie gefährlich, bedrohlich und stark erschienen ließ. Sein offenes dunkles Haar wehte nun sanft im Wind, der Wind pustete ihr zärtlich in Gesicht und ließ sie wieder zu sich kommen. „Ich bin nicht gut für dich…“, murmelte sie nun, aber war das wirklich der Grund weshalb sie vor ihn weg lief?
Er schüttelte seinen Kopf und nun wurde sein Blick bitter weich. „Josi, das darfst du nicht denken, Kleines!“, sagte er nun mit sanfter Stimme. er zog sie an sich ran, sie ließ es geschehen. Aber warum? Aus Angst er könnte sie verletzen? Aus Angst er wäre stärker als sie oder aus Angst das er merken würde das sie ahnte das er nicht das war was er vor gab zu sein.
Ich drehe durch, natürlich ist er das was er ist! Er ist ein Mensch, er will mir nichts böses! So langsam sehe ich nur noch Gespenster und Schatten. Wird meine Seele auch langsam ins Schwarze übergehen??? Ihre Augen wirkten hilflos und wie die eines Kindes, sie spürte seinen Körper und seine Hände die sie fest und lieb umschlungen.
Jäsen schaute aus den Schutz der Dunkelheit zu beiden hinüber, da war er grade auf den Gedanken gekommen Leo zur Rede zu stellen und zu fragen was er für ein Spiel spielte, da sah er die Beiden doch wirklich Arm in Arm da stehen. Sofort stieg wieder Wut in ihn auf…
„Nein, ich bin nicht gut für dich lass mich bitte los!“, nun bettelte sie schon fast, sie musste irgendetwas tun sie musste diese Nähe vermeiden, sie musste fort. Doch er ließ sie nicht los. „Josi, ich weis du willst es vielleicht nicht hören, aber ich liebe dich, ich möchte nicht wieder so etwas Kostbares verlieren, bitte lass es uns versuchen…“
er liebt mich… wurden ihre Augen groß und nun war alles in ihren Kopf durch einander, was sollte sie denn nun noch glauben. Es reichte! Nie mehr durfte jemand etwas für sie empfinden, genau so wenig wie sie etwas für jemanden empfinden durfte!
Sie drückte sich nun mit aller Macht von ihm weg, und er ließ sie verwundert los. Sie taumelte ein paar Schritte zurück und sah ihn dann völlig hilflos an, ihre Augen flackerten wild. „Nein! Versuchen?? Das ich nicht lache!! Und dann wenn es nicht klappt, hast du kein Leben mehr und ich ein Leben mehr auf den Gewissen!“, schrie sie ihn nun hilflos an. er schüttelte den Kopf und trat nun etwas auf sie zu. „Du bist nicht Herzlos du bist keine Mörderin!“, versuchte er sie zu besänftigen, trat noch einen Schritt auf sie zu, sie schüttelte wild mit den Kopf und trat zwei Schritte zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Willst du es nicht begreifen? Bist du so naiv?? Ich bin ein Vampir!! Dein Blut hält mich an leben! Und dann sagst du mir ich bin nicht Herzlos?!“, ihre Stimme bebte nun vollkommen, doch Leo trat noch einen weiteren Schritt auf sie zu. „Josi, Bitte hör mir …“, sie unterbrach ihn wild. „Ich werde dir jetzt mein wahres ich zeigen! Und dann verschwinde und lass mich endlich in Ruhe!!“, kaum hatte sie das gesagt oder eigentlich mehr geschrieen fuhr sie ihre Zähne aus und schaute ihn sauer an. „Hau ab ich kann sonst auch deinen Blut nicht widerstehen….“, plötzlich hielt sie inne, sie roch etwas, nicht Leo, der roch ja wie immer nach nichts, aber ein ihr sehr bekannter Geruch stieg in ihre Nase… Jäsen… nein!! … panisch versuchte sie ihren Hunger zu unterdrücken, versuchte ihre Zähne wieder ein zu fahren aber es war sinnlos, sie stürzte wie eine Besessene auf die Dunkelheit zu, zu der Stelle wo Jäsen stand und eben noch alles beobachtete hatte, nun schaute er erschrocken auf Josi, die mit ausgefahrenen Zähnen und wilden Blick vor ihn stand. Er hatte angst, das spürte sie sofort und sein Blut wirbelte wild durch die Adern, was den fabelhaften Geruch nur verstärkte und sein Puls jagte, aber trotzdem schrie er nicht oder lief vor ihr Weg, er schaute sie nur verwundert an und erschrocken. Wich keinen Millimeter von seinen Platz. Unmöglich…
Aber er sah es schließlich selbst was da vor ihn stand, war es denn noch Josephine?
Sie führte grade einen Kampf mit sich selber, sie durfte ihn nicht beißen und verletzen, aber sein Geruch, stieg in ihre Nase und schlich immer weiter hinauf und verdammt noch mal er roch so unbeschreiblich gut und langsam betäubte es ihren Verstand…
Gefährliche Liebe____ Keine Fragen??? 17
Jäsen wagte es nicht einmal zu Atem, aus angst sie würde sich auf ihn schmeißen. Ihre Augen, sie wirkten so anders, so kalt und so wild. Er musste träumen ganz klar, er träumte. Es gab keine andere logische Erklärung dafür außer das es ein Traum war, ein ziemlich mieser Traum. Wie sie vor ihn stand, sie war total angespannt und ihre Augen, er musste einfach zurück starren.
„Josi, komm zu dir!!!“, brach plötzlich Leos Stimme die Stille. Er trat etwas zu ihr heran. Aber sie zeigte keine Reaktion, sie schien eine Bestie zu werden, alles nur weil sein Blut so gut roch. Leonardo bemerkte dass sie nicht zu sich kommen würde, was sollte er tun? Sollte er sie an sich reisen und fest halten? Sollte er Jäsen anschreien er sollte weg laufen? Oder sollte er sie einfach machen lassen? Denn wenn sie Jäsen tötete war sie noch mehr Seelisch belastet und er hatte ein Problem weniger, dann musste er ihn nicht mehr aus dem Weg räumen, aber war das wirklich so eine gute Idee?
Josephine trat einen Schritt auf Jäsen zu. Er wich nicht zurück schaute sie nur verwirrt an.
Ich... ich darf nicht... nein, ich muss stark sein... sie versuchte ihre Zähne ein zu ziehen aber es war fast so als wäre sie zwei Personen, eine war sie, Josephine und die andere das war nicht sie, dass war eine ausgehungerte Bestie. Langsam streckte sie die Hand aus, um nach ihn zu greifen und anstatt das Jäsen weg lief, streckte er ihr seine entgegen und seine Hand umschloss fest ihre. Alleine diese Berührung diese ihr schon fast vertraute Berührung ließ sie kurz auf schrecken und ihre Augen verloren für einen Moment den wilden Ausdruck. Jäsen dachte nicht einmal daran ihre Hand los zu lassen, es war verrückt was er tat, er konnte es sich nicht einmal selber erklären warum er dies tat, aber es schien ihn das Einzig Richtige in diesen Moment und so kam es das er seine Finger fester um ihre Hand schloss und er sie dann zu sich ran zog, sie konnte sich nicht einmal da gegen wehren, es kam ihr so seltsam vor, so verrückt. Auf einmal fühlte sie sich nicht mehr wie ein wild gewordenes Tier, sondern sie fühlte sich schutzlos und hilflos zu gleich. Sie spürte wie er sie an sich zog und an sich drückte, fühlte dann wie ihre Beiden Oberkörper an einander gepresst wurden. Wie er seine Arme an ihren Rücken drückte und eine Hand durch ihr Haar fuhr. Er wusste selber nicht warum er so reagierte, aber es war wie eine innere Stimme die ihn dies zu flüsterte und auf einmal ergab es alles für ihn einen Sinn warum er so handelte und nicht anders.
Josi fühlte seinen ganzen Körper an den ihren, seine wärme und seine Stärke. Wie er sie fest an sich drückte und er fühlte sich so unendlich gut an, sie hatte kaum mehr das Verlangen danach ihn zu beißen. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust, hörte wie sein Herz leise und gleichmäßig schlug und spürte wie sein Oberkörper sich bewegte, weil er die Luft ein atmete. Sie fühlte sich so sicher in seinen Armen, langsam schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich ganz alleine auf darauf wie er atmete und wie sein Herz schlug und wie zärtlich seine Hand durch ihr Haar fuhr.
Leonardo schaute mehr als nur verwundert zu den Beiden hin über die sich fest an einander hielten, das war einfach nur unmöglich. Sie musste ihn beißen und vor allem, musste er angst haben, wieso hielt er sie nun so beschützermässig fest?
Langsam spürte Jäsen wie ihre ganze Anspannung verschwand und sie langsam sich wieder entspannte, wie sie ruhig atmete und wie sie sich beruhigte. War das alles wirklich echt? Er hatte ihre spitzen Zähne selber gesehen und ihren wilden Ausdruck, dass konnte er sich nicht eingebildet haben, aber ein Vampir? Das war unmöglich es gab keine Geister und Vampire oder?
Sie fand endlich die Kraft ihre Zähne wieder ein zu ziehen und das tat sie jetzt auch, ganz langsam verschwanden sie wieder ins Zahnfleisch und die Bestie verschwand vollkommen. Aber sie hielt sich noch eine weile an Jäsen fest der sie noch immer fest umschlungen hatte. Es fühlte sich so gut an, so vertraut und es gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, wie lange hatte sie so ein Gefühl nicht mehr gehabt? Selbst sein Geruch ließ sie völlig kalt, es gab nichts mehr außer dieses schöne Gefühl und seine Nähe. Das Mondlicht schien matt auf die drei Personen hinab und der See wurde durch den zärtlichen Wind etwas aufgewirbelt, dir Blätter rauschten leise im Wind und es hatte alles eine so komische Aura, es war nicht zu beschreiben was sich hier grade abspielte.
Leo wurde es zu viel, dieser dumme Mensch zerstörte alles. Er kam auf die Beiden zu geeilt.
„Josi, sag doch etwas...“, murmelte er besorgt. Und legte eine Hand auf ihre Schulter, doch Jäsen strich sie mit seiner beiseite und schaute seinen Lehrer warnend an, über ihren Kopf hinweg. „Lass sie in Ruhe!“, zischte Jäsen ihn nun zu und drückte sie noch etwas fester an sich. Josi ließ alles geschehen sie hatte sich noch nie, wirklich noch nie oder war es einfach zu lange her gewesen? Jedenfalls hatte sie sich schon lange nicht mehr so sicher und geborgen gefühlt. Leos Augen sahen Jäsen prüfend an, er konnte fest in diesen Menschenaugen lesen das er nicht vor hatte, zu weichen und sie auf zu geben, er liebte dieses Mädchen, nur schien er es selber noch nicht zu wissen. Also schüttelte er nur matt den Kopf. „Bring sie heil nach Hause und pass auf sie auf“, waren seine letzten Worte, damit drehte er sich um und ging den Parkweg entlang, von wo er gekommen war, sauer zündete er sich eine Zigarette an und zog den giftigen Rauch gierig ein dich bekomm ich schon noch, Josephine, du wirst schon noch mir gehören, dafür werde ich Sorgen. Aber erst einmal geniest eure Zweisamkeit!!
Jäsen schaute Herrn Steiner noch hinter her bis er nicht mehr zu sehen war und dann dachte er daran was er eben erlebt hatte, war das nun alles war, oder gab es nun ein logische Erklärung dafür. Langsam versuchte er sich von ihr zu lösen, doch sie hielt ihn fest an sich. „Lass mich bitte nicht los...“, ihre Worte waren kaum hörbar doch sie erreichten ihn und es gab seinen Herzen einen angenehmen schlag, es war das erste Mal das sie seine Nähe selber wollte, oder akzeptierte. Nun drückte er sie wieder fester an sich und fuhr ihr zärtlich mit den Fingern durch ihr Haar, er blickte dabei ihre Blutrotensträhnchen. Die nun seinen Blick gefangen hielten. „Du hast ja rote Strähnchen...“, murmelte er ihr zärtlich zu, er hörte wie sie seufzte „Sie sind Blutrot...“; verbesserte sie ihn leise und schmiegte ihren Kopf enger an seinen Körper. Er musste Lächeln.
Sie standen nun noch lange so da, einfach so da und dann hob er zärtlich ihren Kopf an und schaute ihre tief in die Augen, sie spürte wie in ihr alles kribbelte und ihr ganz anders wurde, doch er machte nicht einmal den Versuch sie zu küssen sondern sah ihr nur still in die Augen, dann lächelte er ihr lieb zu. „Alles in Ordnung, kleines?“, fragte er leise, es klang wie Honig in ihren Ohren. Sie musste nun auch Lächeln. „Ja..ähm ich denke schon... das sollte ich dich wohl eigentlich eher fragen!“, sagte sie müde. Er schüttelte nur kurz den Kopf. „Nein, mir geht es prima.“. wieso stellte er ihr keine Fragen? Wieso wollte er nicht wissen was los war? was sie war und wie lange? Wo sie her kam und was sie hier suchte? Stattdessen fragte er sie nur ob alles okay mit ihr sei, wie durfte sie das verstehen? Wollte er sie vielleicht noch nicht mit den ganzen Fragen belasten? Zärtlich rutschte seine Hand an ihren Rücken hinab und suchte nach ihrer Hand, die er dann auch fand, er hielt sie sanft in seiner. „Wollen wir nach Hause?“, fragte er nun lieb. Sie strahlte ihn schon fast wie ein kleines Kind an.
Als sie Beide Hand in Hand den Heimweg antraten, sagte keiner von Beiden etwas, sie gingen einfach stumm neben einander und genossen die Nähe vom Anderen, das Wissen das sie nicht alleine waren.
Er lehnte an der Wand im Treppenhaus und sah ihr dabei zu wie sie ihre Wohnung aufschloss. Dann hielt sie die Stille nicht mehr aus, als der Schlüssel im Schloss steckte, drehte sie sich zu ihm hin und schaute ihn an. „Warum fragst du mich nichts?“, fragte sie ihn nun, er schien über ihre Frage nicht überrascht zu sein, sondern zuckte nur mit seinen breiten Schultern. „Was soll ich dich Fragen?“, gab er ihr nun eine gegen Frage. Sie schaute ihn nun verwundert an. „na, was ich bin...“, sagte sie leise. Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht Frage ich dich deshalb nicht, weil ich angst vor der Antwort habe, oder weil ich nicht weis ob ich sie dir glauben kann..:“; gab er nun zu. Sie wurde aus diesem Mann nicht schlau, mal konnte er ein solches Arschloch sein aber wenn sie ihn dann so sah wie heute, dann war er ein wirklich guter und lieber Mensch. Er musste ein wunderbarer Freun.... sie unterbrach sich selbst in ihren Gedanken so durfte sie nicht einmal denken, darüber durfte sie einfach nicht nach denken! Das Thema hatte sie schon viel zu oft... „Wirklich alles okay? Oder soll ich dir noch etwas Gesellschaft leisten damit du nicht alleine bist?“, schreckte er sie nun aus ihren Gedanken hoch. Sie schüttelte heftig den Kopf. „Nein, nein, danke, es geht mir gut, ich muss nur etwas nachdenken..“, sie musste nachdenken? Hatte sie grade gesagt dass sie nachdenken musste? Worüber denn? Sie wusste doch schon längst was sie war oder? Nein sie konnte nicht nachdenken, er musste wohl eher nachdenken. Was hatte sie nur aus ihren Leichtsinn her raus angerichtet? „Dann schlaf gut, kleines und wenn was ist du weist ja wo ich wohne“, das war alles? Er machte keinen dummen Spruch? Er ging jetzt einfach so die Treppen hoch und fragte sie nichts, gar nichts? Als er Oben war, schloss sie die Tür auf und verschwand in ihre Wohnung.
Das erste was er jetzt brauchte war ein Bier, ein kaltes Bier, also ging er in die Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm sich ein Dosenbier her raus, welches er dann über der Spüle öffnete, es lief zwar nichts über aber sicher war sicher. Schnell setzte er an und trank einen großen Schluck vom bitteren, herben Bier. Was schrecklich gut tat, dann ging er mit einer Chipstüte und der Dosebier hinüber zur Wohnzimmercouch. Ein Vampir, sie ist also ein echter Vampir... wie das klang?
Er ließ sich auf das Stoffsofa fallen und griff automatisch nach der Fernbedienung. Er schaltete umher. Ein wunderschöner Vampir... Gott wie denke ich denn bitte? Sie hätte mich umbringen können und ich denke darüber nach wie hübsch sie ist und wie hilflos sie in meinen Armen wirkte? Bin ich noch ganz dicht?
Nirgends kam etwas, was ihn interessierte, also ließ er die Nachrichten laufen und öffnete die Tüte Chips. Aber seine Gedanken waren eh Einzig und allein bei Josi.
Es ist nicht gesagt das sie ein echter Vampir ist, vielleicht ist sie ja auch einfach krank. Genau sie muss Krank sein, ganz klar krank!! Es gibt doch ein Haufen außergewöhnliche Krankheiten die, die Menschen sogar zwei Seelen haben lässt und sie können sich am nächsten Morgen nicht mehr dran erinnern! Er führte die Dose wieder zu seinen Lippen und trank einen Schluck. Und plötzlich wusste er einfach das sie nicht krank war, das sie auch nicht verrückt oder so war, sie war wirklich etwas, was er nie zu wagen geglaubt hätte, aber sie war es und er wusste es, er wusste das sie wirklich ein Vampir war....
Josephine war müde ins Bett gefallen und auch völlig kaputt sie war sogar sofort eingeschlafen ohne an irgendetwas zu denken. Aber nun plagte sie wieder dieser Traum:
*es wirkte so beruhigend, das sanfte Meeresrauschen, die Welles schlugen zärtlich gegen die Brandung, es war nicht viel mehr als ein leises klopfen. Der Vollmond spiegelte sich im Meer wieder, mit ihn auch die aber Millionen Sternen, keine Wolke bedeckte den Himmel.
Wie sie ihn anschaute, wie er sie an schaute, diese Augen, dieses Klietzern. Nein verdammt! Sie wollte ihn nicht verletzen um alles auf der Welt wollte sie dies nicht. Aber er roch so unendlich gut, so süß und doch so gefährlich bitter. Sie schloss ihre Augen und schüttelte den Kopf. „Hau bitte ab!“, bettelte sie ihn an. Er wollte aber nicht von ihr weichen. Der Wind weht zärtlich durch sein Haar, kitzelt ihn am Nacken. Sie stand ihn gegen über mit den Blick zum Meer, hinter ihr lag der tiefe Wald, der in ein Schwarz getaucht war, ein Schwarz was so viel versprach, was so geheimnisvoll und schon fast unerreichbar aussah. Er wollte sie nicht verlassen, sie war kein Monster das wusste er doch. Der Mann trat einen Schritt auf die junge Frau zu. Sie schüttelte heftig den Kopf, dabei wehte ihr Pech, schwarzes Haar, mit den Blutrotensträhnen die man nur sah wenn das Mondlicht darauf schien „Nein, verschwinde!!! Bitte du musst verschwinden!!“, in ihrer Stimme war so viel Verzweiflung. Er roch doch so gut, er würde sicher auch genauso gut schmecken. Sie trat schnell einen Schritt zurück, fühlte wie ihr Zahnfleisch wich um den spitzen Eckzähnen platz zu machen. Nein, sie wollte nicht, sie wollte ihn nicht in Gefahr bringen! Sie würde sich selber dafür hassen, so sehr das sie nie wieder atmen wollte! Noch immer waren ihre Augen geschlossen, er hatte nicht vor ab zu hauen, er glaubte an das Gute in ihr, er glaubte nicht daran, dass sie ihn schaden würde. Er liebte sie doch viel zu sehr dafür und sie liebte ihn!!! Das wusste er.
Warum wehte denn nur dieser verräterische Wind auch noch in ihre Richtung? Sein Geruch umspielte ihre Nase, nein es war nicht fair, sie wollte nicht, aber immer mehr spürte sie das Verlangen danach ihn zu schmecken. „Hau ab!“, keuchte sie und drehte ihn den Rücken zu. Er sah sie hilflos an, sie wollte ihn nicht töten, nein, niemals würde sie ihn dies antun.
Seine Hände umgreifen ihre schmalen Schultern und er zog sie an sich ran. Sie erschrak als sie seine wärme, seine stärke und seine Nähe spürte. Es war falsch, er musste sie hassen. Wieso liebte er sie denn nur? Sie war ein Biest. Sie versuchte sich aus seinen Griff zu befreien, doch er drückte sie nur noch enger an sich her ran. „Ich lass dich nicht los! Ich lasse dich nie mehr los, Josephine, ich liebe dich!“, hauchte er ihr zärtlich ins Ohr, sein Atem schlug gegen ihre Haut, brachte ihre eine Gänsehaut und wieder stieg ihr zu dem noch der Geruch seines Blutes in die Nase, ihre Eckzähne konnte sie nicht mehr verleugnen, verstecken, sie waren schon vollkommen ausgefahren, wie die Krallen einer Katze, die gleich auf ihre Beute zu springen würde. Nein! Sie möchte ihm nicht schaden. Sie liebte ihn doch.
Noch immer schlugen die Wellen unten gegen die Brandung, Jäsen hätte nur drei Schritte zurück gehen müssen und er wäre hinab in die Tiefe gestürzt, aber nicht das war die Gefahr in der er schwebte.
Sie fühlte noch immer seinen Körper an ihrem, er hatte nicht vor sie los zu lassen. Vorsichtig drehte er sie um, sie schaute auf den Boden, er sollte nicht sehen welch ein Monster sie war, aber vielleicht musste er dies einfach, um endlich zu begreifen das sie nicht das war was er glaubte.
Sanft hob er mit seinen Finger ihr Kinn an, sie schaute ihn mit ihren großen eisblauen Augen an, er lächelte sie an. „Ich liebe dich doch!“, flüsterte er ihr zu. „Ich vertraue dir so sehr!“, mit diesen Satz senkte er seinen Kopf zu ihr hinunter und seine Lippen waren nun kurz vor den ihren, eine heftige Gänsehaut durch fuhr ihren Körper, verdammt sie wollte ihn, aber es war falsch, sie wusste sie würde sich nicht beherrschen können. Seine Lippen berührten nun ihre, sie waren so weich, so flehend, sie schmeckten so gut und seine Zunge, so süß, kaum zu beschreiben und wieder schoss der Gedanke durch ihren Kopf wie wohl sein Blut schmecken würde. Sie hasste sich dafür wollte sich los reizen, doch er hielt sie fest an sich gedrückt. Immer tiefer drang sein Geruch in ihr Unterbewusstsein ein, verdammt, sie war ein Raubtier, Raubtiere waren unberechenbar wenn sie Blut rochen und jetzt spielte er so mit seinen Leben, warum nur?
Sie genoss einfach nur noch seinen Kuss, es ging nicht anders, sie schaltete vollkommen ab und dann passierte es, sie hasste sich dafür. Sie trennte ihre Lippen von seinen. Flehend stöhnte er auf, sie sollte ihn nicht verlassen.
Josephine kam seinen Hals näher, spürte das Pochen seiner Halsschlagader, leckte sich schon fast den Mund, nach seinem süßen Blut, oh wie gut er schmecken musste!
Bestimmend presste sie ihre weichen Lippen auf seine Haut, er stöhnte auf als er ihren Kuss spürte, wie sie immer weiter hinauf küsste und leckte, bis sie an seiner Halsschlagader ankam, bis sie sein Blut pochen spürte. Sie wollte nicht, sie konnte aber nicht anders. „Josephine, ich liebe dich so sehr!“, sagte er wieder einmal, er wollte ihr zeigen, sagen das er ihr vertraute, das er sie niemals verlassen würde, er glaubte an das Gute in ihr. Aber plötzlich weiteten sich seine Augen und er konnte nichts mehr sagen außer noch einmal nach Luft zu schnappen.
Er schmeckte wie ein Traum, wie das Meer, wie die Sonne, wie Weihnachten! Nein, dass alles beschrieb nicht nur im Geringsten wie er schmeckte. Es war einfach unbeschreiblich es war so süß und doch so bitter! es war fast wie Wein und dann wieder rum wie Bier. Es war wie Feuer und dann aber auch wie Wasser. Aber es ging ihr tief unter die Haut und sie konnte nicht aufhören von ihm zu trinken, sein Blut zu kosten. Es war so warm in ihrem Mund, es streichelte ihren Hals als es hinab floss. Wie lecker es war. wie verdammt lecker es war.....
Sie ließ langsam ihre Lippen von Jäsen los, sein Fleisch war noch warm, doch sein Leben war ganz klar aus ihm gewichen. Noch immer lag sein Geschmack in ihrem Mund und streichelte sanft ihre Geschmacksnerven. Langsam erwachte sie aus ihrer Trance, es dauerte seine Zeit bis sie die Benommenheit bekämpft hatte, noch immer war sie vom Rausch befallen. Langsam öffnete sie ihre Augen und langsam zog sie ihre Zähne aus seinem Fleisch. Sie spürte sein ganzes Gewicht in ihren Armen. Endlich erwachte sie aus ihrem Rausch. Wie gelähmt hielt sie Jäsen an sich, spürte ihn aber er fühlte sich so unecht an. „Was... was habe ich getan?“, ihre Augen flammten vor Verzweiflung auf. Sie wagte es kaum ihn los zu lassen. Nicht einmal das Klopfen der Wellen, die gleichmäßig gegen die Brandung schlugen, nahm sie war. nach einer Ewigkeit, sie stand sicher eine halbe Stunde einfach so da, brachte sie es über sich, ihn vorsichtig auf den Boden zu legen. Die Steine knirschten unter seinem Gewicht.
-„ ich liebe dich Josephine“- schoss seine Stimme durch ihren Kopf, Tränen rannen in ihren Augen. „Du hast ihn umgebracht!!!“, diese Stimme ließ sie aufschrecken, sie kannte die Stimme von irgendwoher, nur wem gehörte sie? Sie hatte schon viel zu viele Menschen kennen gelernt! Die Stimme schwebte in der Dunkelheit der Nacht umher.
„Du bist ein Monster Josi! Du kannst dich nicht und vor allem die Menschen, vor dir beschützen!! Jahr zu Jahr wirst du immer gieriger!“, diese Stimme... von wo kam sie? Plötzlich war alles um sie herum verschwunden, ihr Körper war in vollkommener Dunkelheit getaucht. Ängstlich schaute sie sich um, ihre Zähne waren noch immer ausgefahren, sie hatte keine Kraft sie zu verstecken. „Nein ich kann es verdrängen!“, schrie sie bitterlich, Tränen tropfen hinab. „Du bist eine Lügnerin und du bist eine Bestie!“...*
erschrocken fuhr sie hoch und starrte in die Dunkelheit ihres Zimmers hinein, es war ein Traum ein mieser Traum, den sie schon viel zu oft gehabt hatte, doch urplötzlich musste sie an Leonardo denken, und brachte ihn in Verbindung mit den Traum. Diese Stimme! Nun weis ich wen sie gehört... sie wurde noch blasser als sonst. Schnell tastete sie nach den Lichtschalter ihrer Lampe und kroch aus dem Bett, sie brauchte frische Luft, es war alles so verrückt, langsam ging sie zur Balkontür und schob sie auf. Sofort drang ihr frische Luft entgegen. Sie empfing sie freundlich genauso wie die Nachtstille, langsam trat sie an das Balkongeländer und starrte in den Himmel hinauf, der mit vielen kleinen Sternchen und Planeten besetzt ist. Ohh was hat das nur alles zu bedeuten?? Wie soll das nur alles ausgehen???
Gefährliche Liebe____Jäsen 18
Da saß er nun in der U-Bahn und seine Gedanken kreisten nur bei Josephine, er konnte ihren Ausdruck in den Augen nicht vergessen, diesen wilden und unmenschlichen Ausdruck. Er schluckte und schaute stumm aus dem Fenster, immer wieder fragte er sich ob er träumte oder ob das alles war ist, ob alles was er nun gesehen hatte die Wahrheit war. war sie wirklich ein Vampir, war sie deswegen einsam? Weil sie schon Hunderte von Jahren alt war und all die Menschen verloren hatte, die ihr mal etwas bedeutet hatten? Ihn wurde richtig komisch, umso mehr er darüber nach dachte, das klang alles so verrückt und bescheuert, er war 19 Jahre alt und keine 13 mehr, wo man vielleicht noch an so was hätte denken durfte.
In Gedanken fasste er sich an die Stirn und senkte den Blick, schloss seine Augen. Eine alte Dame die ihren Hund auf den Schoss hatte beobachtete ihn jetzt schon eine ganze weile lang.
„Geht es ihnen nicht gut, junger Mann?“, fragte sie ihn dann besorgt und musterte ihn durch ihre Brillengläser. Er zuckte mit den Schultern, die Bahn war fast ganz lehr, außer noch 3 weiteren Fahrgästen war nirgends mehr einer. „Ich weis es nicht...“, gab er leise zu und schluckte schwer. Niemals würde er ihre Augen vergessen.
Die alte Frau lächelte Mütterlich und beugte sich etwas nach vorne. „Liebeskummer oder Körperliche beschwerden?“, fragte sie dann eben so leise. Er zuckte wieder mit den Schultern.
„Liebeskummer? Hmm... ich wäre doch verrückt würde ich sie lieben...“. die Frau zog eine Augenbraue hoch und fuhr ihren Dackel durchs Fell, der nun genussvoll die Augen schloss.
„Warum wären sie denn dann verrückt?“, fragte sie ihn dann. Wieso wollten alte Leute immer alles wissen? Es war ihn ein Rätsel. Aber irgendwie tat es gut mit ihr darüber zu sprechen, nur was sollte er ihr erzählen? Das er sich für einen Vampir interessierte?
Die Bahn hielt derweil an und die letzten Fahrgäste stiegen aus, nun waren sie nur noch zu Zweit in der Bahn. Die Drei Jugendlichen waren schon ganz gut angetrunken und schwankten sich nun ihren Weg hin zur Treppe.
„Weil es keine Liebe gibt...“, gab er ihr nun eine Antwort und irgendwie kam es ihn fast so vor als würde er sich selber belügen. Wie konnte er behaupten das es keine Liebe gibt, wenn er doch Tag ein und Tag aus, an dieses Mädchen denken musste. Von den Tag an als er sie das erste mal gesehen hatte, wie sie umgekippt war, da hatte er nur noch an sie denken müssen, alles in ihn war bei ihr und er machte sich immer zu Sorgen um sie, wenn das keine Liebe war, was war es denn dann?
Die Frau schüttelte entgeistert den Kopf. „Also, also, junger Mann, wie kommen sie darauf das es keine Liebe gibt? Wie können sie denn so was denken? Sie sind doch noch jung, es ist klar dass sie nicht gleich die Liebe ihres Lebens finden, aber zu behaupten es gäbe sie nicht...“; sie hielt inne und sah dann aus den Fenster hinaus, in die Dunkelheit. „Manchmal dauert es halt nur etwas bis wir sie finden und bis wir sie erkennen und wenn wir sie dann haben, kann es leider auch sein das man sie uns zu schnell weg nimmt, aber zu behaupten es gäbe sie nicht... nein das wäre doch eine wirklich bittere Lüge!“, er dachte etwas über ihre Worte nach, ja er war noch jung. Aber er hatte schon mal den Hass zu spüren bekommen, er wurde schon mal enttäuscht:
* „Es ist besser mein Sohn, besser wenn du verstehst das ich dich nicht alleine groß ziehen kann...“, die Stimme seines Vaters klang bitter und dennoch traurig. Der kleine Kerl, wollte nach der Hand seines Vaters greifen doch er schüttelte nur den Kopf und steckte seinen großen Händen in die Hosentasche, er schaute seinen Sohn nicht einmal mehr an. „Geh nicht...“, bettelte der Kleine, Tränen standen in seinen Augen. „Doch Jäsen, ich muss gehen, du hast deine Mutter auch gehen lassen, verstehe ich kann dir nicht mehr in die Augen schauen...“, die Stimme des Mannes klang hart. Die Augen des kleinen blonden Jungen füllten sich mit Tränen. „Ich... Ich... wollte nicht... bitte Papa...“, das klägliche Stottern des Kleinen war nun von Kummer schon fast unterdrückt, dann spürte er die zarten Hände seiner Oma auf seinen Schultern und fühlte wie sie ihn an sich zog. „Verschwinde Franz!!“, die Stimme der alten Frau klang wütend und voller Hass. Der Mann nickte und senkte seinen Blick, er ertrug es nicht einmal mehr seinen Sohn das letzte mal in die Augen zu schauen, an seinen 5 Geburtstag verschwand sein Vater durch die Tür, mit einen Rucksack und Geld, er ließ alles zurück, das Haus, Fotos und Erinnerungen, er verschwand durch die Tür, bereit ein Leben neu zu beginnen, ein Leben, wo er keinen Sohn hatte...
Jäsen drückte sich an die Mutter seiner Mutter ran und weinte, sein kleiner Körper bebte und zitterte bitterlich, die alte Dame streichelte ihn zärtlich durchs Blonde Haar. „Du bist nicht an ihren Tod Schuld..“, flüsterte sie ihn zu.... damals hatte er ihr nicht geglaubt.
Doch heute wusste er es besser, heute wusste er das er nicht an ihren Tod schuld war, er war zu Klein gewesen um es hätte verhindern zu können, aber sein Vater konnte es nicht ertragen ihn in die Augen zu schauen, lag es vielleicht daran das er die selben Augen hatte wie seine Mutter, die selben grünen Augen? Sagte sein Vater deswegen, dass er schuld an den Tod seiner Mutter war? aber er war es nicht! Wie konnte ein Erwachsener Mann so etwas einem Kind ein reden, seinen eigenen Sohn? Wie konnte er ihn all die Jahre in den Glauben gelassen haben, dass er schuld an den Tod seiner geliebten Mutter war? wie konnte ein Vater sein Fleisch und Blut zurück lassen, abschieben an die Oma und ins Ausland verschwinden, sich nie wieder bei ihn melden und ihn vorher noch so eine Last ein reden? er wird den Tag nie vergessen, nie vergessen wie er im Krankenhaus auf den Stuhl saß und bitterlich weinte und sein Vater ihn nur anschaute und sagte: „Du bist dran schuld nur du!“....*
„Junger Mann?? Junger Mann??...“, die intensive Stimme der Dame ihn gegenüber holte ihn aus seinen Erinnerungen zurück, völlig blass schaute er auf, in die Bernsteinfarbenen Augen der alten Frau, die ihn völlig besorgt anschaute. „Was?“, fragte er verwundert, da er nichts mehr mit bekommen hatte. „Ich fragte, ob ihnen nicht gut sei?“, wiederholte sie sich und ihr Blick wurde nun noch besorgter. „Äh doch... ich denke schon... alles okay“, gab er ihr eine Antwort und versuchte zu Lächeln. Aber nun hatte er die Erinnerungen wieder hoch geholt und es waren wirklich keine angenehmen Erinnerungen, er hatte lange gebraucht um sie zu verarbeiten, er war sich nicht einmal sicher ob er es geschafft hatte.
„Hören sie, es geht mir wirklich gut, danke. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend, hier muss ich aussteigen. Kommen sie gut nach Hause!“, verabschiedete er sich und erhob sich. Als die U-Bahn am Gleis an rollte und langsam zum stehen kam. Die Frau nickte und schaute ihn immer noch besorgt an. „Gehen sie mit Gott“, sagte sie und schaute ihn nach wie er zur Tür ging. Er musste den Kopf schütteln. Gehen sie mit Gott, Ha! Das ich nicht Lache! Wie kann es denn einen Gott auf dieser sch... Welt geben???! Langsam fange ich eher an, an den Teufel zu glauben. Ist sie schlecht? Ich meine ist sie böse? Ist sie so wie man sie immer in Büchern und Filmen beschreibt. Durch und durch böse und von Blutrausch getrieben? Kann sie so sein? Ich meine habe ich sie denn nicht eigentlich anders kennen gelernt?... er eilte schnell die Treppen hoch und kam am Hauptbahnhof raus, hier würde er zur Einkaufsmeile gehen, dort gab es genug Bars und Diskotheken, dass war die Beste Idee um nach zu denken und sich ab zu lenken. Doch die Straßen kamen ihn einsam und verlassen vor, es kam ihn vor als wäre er der Einzige hier, der sich seinen Weg suchte, er wusste er war nicht der Einzige, hier waren noch andere die ebenfalls den Fußweg im Schein der Laterne mit teilten, aber er nahm sie kaum war, keine Frau hatte eine solche Ausstrahlung wie Josephine, keine hatte so ein Lächeln wie sie und keine hatte solche Augen. Wie konnte sie böse sein? Wie konnte sie ein Vampir sein?
Er betrat die erste Bar die einigermaßen gut aussah, er setzte an den Tisch in einer Ecke bestellte einen Whisky und setzte das Glas erst wieder ab als es lehr war, dann bestellte er sich noch eins und noch eins, danach entschied er sich für Vodka- Osaft. Aber nichts von dem Zeug machte es ihn leichter etwas zu verstehen, dass zu verstehen was er grade erlebte und was er schon erlebt hatte...
die Hand der blonden Frau, hing schlapp am Bett hinab und wirkte so unecht und anders als sonst. Der kleine Kerl ging auf das Krankenbett zu und schaute seine Mutter mit glasigen Augen an. „Mama??“, es war mehr ein fragendes Flüstern als alles andere. Aber die Augen der Frau schauten ihn nun lehr an, wirkten wie die Augen einer Puppe, jegliches Leben war aus ihnen gewichen. „Mamaaa??“, fragte er wieder leise und berührte vorsichtig die Hand seiner Mutter, keine Berührung kam zurück, keine Antwort kam zurück. Der kleine Kerl schaute seine Mutter nun einfach an.
Als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. „Charlotte???!!!“, die Stimme des Mannes klang verzweifelt, sofort stürmte er zu den Bett seiner Frau hin und schubste den Kleinen unsanft zur Seite. „Du darfst mich nicht verlassen, Charlotte ich liebe dich!!“, bettelte er ihr ins Ohr und drückte dann ihren Oberkörper an sich. „Papa!“, sagte Jäsen flehend, er wünschte sich doch nun nichts Sehnlicheres als in den Arm genommen zu werden. Verdammt er war doch erst 4! „Scher dich raus Jäsen!“, sagte nun Franz völlig kalt und fing dann bitterlich an zu weinen. Wie sollte ein kleiner Junge verstehen dass man ihn unrecht tat? Wie sollte ein kleiner Junge damit fertig werden, dass er auch nichts an den Unfall hätte verhindern können, selbst wenn er es gewollt hätte. Wenn doch aber sein Vater ihn dies Vorwurf, der Mensch zu den er doch Vertrauen gefasst hatte, zu den er auf sah....*
Er wusste nicht das wievielte Glas mit Alkohol er sich die Kehle hin unter goss, aber langsam fing es an ihn in den Kopf zu steigen.
Josephine war heute nicht in der Schule erschienen, Herr Steiner auch nicht. Der traute sich wahrscheinlich erst einmal gar nicht Jäsen unter die Augen zu treten. Herr Steiner wusste also auch schon länger was Josephine war. schon und gut, sie war ein Vampir. ein Vampir! nun rutschte auch schon das nächste Glas Osaft- Vodka seine Kehle hinunter. Er starrte in das lehre Glas und musste plötzlich anfangen zu grinsen. Da saß er also nun, betrinkt sich und denkt über einen Vampir nach, noch dazu hatte er seine Vergangenheit wieder aufgewühlt. Schon und gut, dass war mit Sicherheit alles scheiße, aber warum betrank er sich? Warum kippte er sich zu? Das ergab keinen Sinn, aber ihn war danach.
Er hatte Josi heute nicht gesehen und als er an ihrer Tür vorüber gegangen war, hatte er laute Musik aus ihrer Wohnung ertönen hören, sie war also da. Aber er hatte nicht den Mut gehabt bei ihr zu klingeln, warum nicht? Wie hätte er sich denn verhalten sollen? Was hätte er denn sagen sollen? Sicher er machte sich immer zu Gedanken um sie und ihn schwirrten so viele Fragen wegen diesem Weib im Kopf rum aber was hätte er denn sagen sollen?
Als er das mit Sicherheit 10 Glas Whisky den Hals hinunter gespült hatte, verließ er schwankend die Bar, alles wirkte nun auf einmal wie ein Karussell, aber er fühlte sich leichter und er musste die ganze Zeit übers ganze Gesicht grinsen, er sah zwar die Beiden jungen Männer die auf ihn zu kamen aber er konnte einfach nicht ausweichen, also stieß er mit einen von ihnen zusammen und wurde von den Kerl verärgert weg geschupst. „Scheiß Säufer!“, beschimpfte dieser ihn noch. Jäsen kam aus den Gleich gewicht und hielt sich rettend an den Laternenpfahl fest. Doch anstatt groll gegen den Mann zu haben. Hielt er sich nun einfach grinsend an der Laterne fest.
“icch glooobe ....“, er hielt inne, umfasste nun auch mit der anderen Hand die Laterne, da anfing zu rutschen. „Also ickkk gloooooobe ick hab mich in die verliegt....“....
Josi schaute wieder in den Sternenhimmel und die leise Musik im Hintergrund, umspielte sanft ihr Gemüt. Was hatte sie getan? Nun wussten schon zwei Menschen von ihren Geheimnis. Konnte sie Jäsen vertrauen? Er hatte sie bei der Hand genommen und hatte sie einfach in den Arm genommen, als sie wieder mal im Blutrausch gewesen war. wieso war er nicht weg gelaufen? Wieso hatte er keine Angst vor ihr gehabt? Doch er hatte angst gehabt, das hatte sie doch eindeutig gespürt und gerochen. Aber trotzdem war er nicht davon gelaufen sondern hatte sie einfach an sich gedrückt und ihr liebevoll durchs Haar gestreichelt.
Wieso hatte er ihr nicht einmal eine Frage gestellt?
Sie verstand diesen Typen einfach nicht und eigentlich war er ihr doch egal... aber er war ja doch ganz süß... sie seufzte und goss sich noch ein Glas Wasser ein, da sich ihre Kehle so trocken anfühlte. Nein, er ist weder süß noch sonst was... er ist einfach ein nervender Arsch... oder? Sie schluckte einen Schluck Wasser hinunter, aber wie immer war es nicht zu vergleichen mit einen tropfen Blut. Wie hatte ihr früher eigentlich ein Glas Wasser geschmeckt? Früher hatte sie immer fest geglaubt Wasser hätte keinen Geschmack, aber das war falsch, Wasser hatte auch seinen eigenen Geschmack, nur nach was hatte es geschmeckt? Nach was hatte ein Stück Fleisch geschmeckt, nach was hatte eine Kartoffel geschmeckt....??
Wütend warf sie das Glas gegen die Hauswand und sah wie es in tausend Stücke zersprang. Das Klirren war kaum zu über hören. Sie zog ihre Beine auf den Stuhl und schlang ihre Arme um diese.
Und dann musste sie an Leo denken. Er hatte sie geküsst, also sie hatten sich geküsst, er hatte sie vor den Werwolf beschützt, war das wirklich ein Zufall gewesen?
Und warum war er in ihren Traum diese Stimme die sie verurteilte dass sie eine Bestie wäre?
Gefährliche Liebe____ Gespräch 19
Als Jäsen am Morgen aufwachte, fühlte sich sein Kopf an, als ob ihn ein Lkw über die Birne gefahren wäre, außerdem war in seinen Mund dieser ekelhafte Geschmack von Alkohol, dass trieb ihn fast die Kalle in den Mund. Langsam versuchte er sich auf zu setzen, aber das war gar nicht allzu leicht, zu mal er auch noch aufpassen musste, dass er nicht auf die lehren Alkoholflaschen trat, die sich vom gestrigen Abend, auf den Boden noch tummelten.
Er hatte es nicht einmal geschafft in sein Bett zu gehen um zu schlafen. Verdammt, was hatte er gestern eigentlich überhaupt getrieben? Er war mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof gefahren, um dort einige Kneipen zu besuchen, aber wie viele hatte er denn nun wirklich hinter sich? Er rieb sich seine Stirn und stand nun ganz vorsichtig und behutsam auf. Erst einmal eine Aspirin, ja genau das würde sicherlich helfen!
Josephine stand vor den Klassenzimmer, sollte sie jetzt hin eingehen? Was ist wenn sie dort nun Jäsen trifft oder noch viel schlimmer auf Leonardo traf? Wie sollte sie sich den Beiden gegenüber verhalten? Sie atmete ruhig ein und lehnte sich gegen die kalte, glatte Wand. Was war so schwer diese scheiß Tür zu öffnen? Wollte sie denn überhaupt? Sie könnte auch einfach wieder nach Hause gehen und noch einmal die Schule schwänzen ein Tag mehr oder weniger wen störts? Immer hin hatte sie noch eine ganze EWIGKEIT vor sich. Sie seufzte, als nur daran dachte, das Jäsen nun bescheid wusste. Und dann errötete sie, als sie daran dachte wie er sie an sich gezogen hatte und sie fest umschlungen hielt. Er hatte ihr keine einzige Frage gestellt warum nicht?
„Hey, du auch endlich wieder hier??“, erschrocken schaute Josephine zu Tanja auf, die sie nun freudig anstrahlte, ja ja, wenigstens die kleine Schmunzlerin würde sie nicht vergessen. Josi nickte und zwang sich zu einen Lächeln. „Ja, ich.. ähmm... war krank!“, sagte sie dann und spürte wie die Blonde sie am Arm packte und mit sich in den Klassenraum zog, sie waren die letzten die den Klassenraum betraten. Aber wo war Jäsen? Sie konnte ihn nicht entdecken und sein Platz war lehr. Etwas enttäuscht setzte sie sich auf ihren Platz und kramte aus ihrer Tasche das Geobuch her raus.
Herr Steiner war wirklich verwundert Josephine heute hier zu sehen und umso mehr war er verwundert darüber das nun Jäsen fehlte. Aber das sollte ihm nur recht sein. Er stellte sich an sein Lehrerpult und schaute in die Klasse.
„Ach, sehen wir mal wer uns hier endlich wieder beehrt. Ich hoffe du hast dich von deiner Grippe wieder erholt?“, sagte er nun und schaute Josephine intensiv an.
Von meiner Grippe erholt?? Sie brauchte einpaar Sekunden bis ihr klar wurde das er damit sie mehr in Schutz nahm und scheinbar ihre Fehltage so gut wie entschuldigt sah.
„Ja, danke mir geht’s wieder gut!“, schenkte sie ihn eine Antwort und damit war erst einmal das Thema erledigt, nun stand der Unterricht an.
Die Schulzeit ging ziemlich schnell vor rüber und als es endlich klingelte und sie endlich in die Freizeit stürzen konnten. Bat Leo Josi noch kurz zu warten.
Sie hatte eigentlich wenig Lust mit ihn zu reden gab sich, den dann aber doch hin. Etwas bedrückt kam sie zu ihm an den Tisch. Sie mied den Augenkontakt, ertrug sie es etwa nicht ihn in die Augen zu schauen?
„Josi, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte er sie nun und versuchte ihren Blick zu fangen, sie wich ihn jedenfalls aus. „Ja, es geht mir gut, danke“
„Denkst du immer noch so, also so darüber das wir Beide nicht ...“, sie unterbrach ihn:
„Ich denke immer noch so, und es ist viel besser glaub mir, ich sollte die Schule wechseln“
Leonardo schüttelte den Kopf „Nein, dass solltest du nicht, ich möchte dir helfen, ich möchte dir wirklich helfen. Aber das kann ich nicht wenn du es nicht zulässt...“, was wollte er eigentlich von ihr? Was verlangte er? Wie sollte er ihr denn helfen können?
Sie schüttelte den Kopf. „du kannst mir nicht helfen, aber ich kann dich beschützen. Und dir sollte eigentlich etwas an deinen Leben liegen“, das war das letzte was sie sagte dann verließ sie den Raum und ließ ihn zurück.
Wütend ballte er die Hand zur Faust. „So eine scheiße!“, fluchte er laut und griff wütend nach seiner Tasche. Jäsen! Das ist alles Jäsens schuld, sie empfindet etwas für ihn! Ich sollte ihn endlich töten...
Gut die Tablette hatte er nun hinunter gespült und das schon zum zweiten mal, also hatte er nun schon zwei Aspirin geschluckt und es wurde und wurde nicht besser. Sein Kopf donnerte immer noch wie am Morgen und er war auch einfach nicht in der Lage die lehren Flaschen weg zu räumen, denn sobald er Alkohol roch wurde ihn sofort schlecht, hatte er sich eigentlich gestern übergeben? Er wusste es nicht. Was wusste er überhaupt noch?
Dann schellte es an seiner Tür, das Klopfen dröhnte in seinen Ohren und als es zum zweiten Mal ertönte, begab er sich dann doch noch leicht wankend zur Tür. Er öffnete sie vorsichtig.
„Josi??“, seine Stimme klang genauso überrascht wie er es auch war sie hier stehen zu sehen.
Sie versuchte zu lächeln und nicht verlegen zu wirken. „Hey, oder sollte ich eher guten Morgen sagen?“, begrüßte sie ihn dann mit gemischten Gefühlen. Sie konnte nicht anders als ihn zu mustern und es war nicht schwer zu erraten das er bis eben scheinbar noch durch gehangen hatte oder aber sogar noch gepennt hatte. Deswegen hatte sie auch guten Morgen gesagt und außerdem trug er nur ein Boxershorts und sonst nichts. Das machte sie schon etwas verlegen und sie musste sich eingestehen dass er einen verdammt schicken Körperbau hatte. Er spürte ihre Blicke deutlich und er fragte sich ob er grade genau so scheiße aussah wie er sich auch fühlte. Dann raffte er sich zusammen, zwang sich zu einen Lächeln, was ihn allerdings schwer viel und schob die Tür noch etwas auf. „Na, dann komm doch einfach rein wenn du schon hier bist.“, lud er sie somit in seine Chaoshöhle ein. Sie nickte und trat zu ihm in die Wohnung. Kaum hatte er die Tür geschlossen nahm sie auch sofort den Geruch von Alkohol war. „Ich würde sagen wir setzen uns in die Küche, möchtest du einen Kaffee oder ...ähm.. trinkt ihr so was nicht?“, fragte er sie dann trocken und fuhr sich durch sein durch gewuseltes Haar. Josi musste nun grinsen und fast lachen, irgendwie war auf einmal jegliche Anspannung aus ihr gewichen. Wie er da so stand in seiner Short und den ungezähmten Haar, halb verschlafen und verkatert und dann die Frage ob sie überhaupt Kaffee trank. Sie lächelte noch immer belustigt als sie einfach an ihn vorbei ging und sich an den Tisch in der Küche hin setzte. Die Wohnungen in den Gebäuden waren alle gleich aufgebaut und einer ähnelte der anderen aber natürlich waren sie alle von den Mietern anders eingerichtet worden und Jäsen Wohnung war ziemlich modern und ein Tick von Japanisch eingerichtet, sie sah richtig schmuck aus und passte auch zu ihn.
Jäsen folgte ihr und setzte sich ihr gegenüber hin dann schaute er ihr einfach eine weile tief in die Augen und ihr gefror fast das Blut in den Adern, wie er sie ansah, da war kein Hass, da war keine Angst, keine Verachtung, er sah sie so an als wäre sie noch immer Josephine, die Josephine die er als Mensch sah.
„Ach ja.. Kaffee oder?“, fragte er dann einfach und stand auf. Sie sah ihm dabei zu wie er zwei Becher aus dem Schrank holte und dann den Kaffee aufsetzte. „Du glaubst mir das alles?“, fragte sie verwundert. Er zuckt mit den Schultern, er sah zwar nicht dass sie zu ihm schaute aber er spürte deutlich dass sie ihn beobachtete. Doch es machte ihn nicht einmal verlegen.
Er stellte die vollen Becher auf den Tisch und stellte noch eine Milchpackung dazu dann setzte er sich ebenfalls wieder an den Tisch und musterte sie. Sie nippte vorsichtig am Kaffee.
„Wie kommt es das du mich beehrst?“; brach er dann die unangenehme Stille. Sie zuckte mit den Schultern und zwang sich dann zu einen lächeln. „Ich denke mal das du einige Fragen hast die ich dir beantworten soll?“, murmelte sie und schaute etwas verlegen in den dunklen Kaffee. Er lehnte sich tiefer in den Stuhl zurück, sein Kopf schmerzte noch immer die Tabletten schienen gar nicht zu helfen. „Ja, klar habe ich fragen, aber ich weis einfach nicht wie ich damit anfangen soll. Ich meine ich kann es selber kaum glauben!“, gab er zu und trank nun ebenfalls einen Schluck. Josephine sah nun zu ihm auf. Er schaute richtig nachdenklich und er war heute gar nicht so ein Machoarsch, er wirkte richtig freundlich. Außer das halt nur in einer Shorts vor ihr saß, könnte man meinen er hätte eine richtig gute Erziehung genossen.
„Du täuschst dich nicht, ich bin wirklich ein Vampir!“, gab sie nun einfach trocken zu, sie wusste einfach das jegliche Ausrede nun keinen Zweck mehr hatte, er würde die Bilder nicht vergessen die er gesehen hatte und was sollte sie ihn versuchen ein zu reden? das sie einfach Spielzeugzähne im Mund hatte und einfach mal ein bisschen geschauspielert hatte? Nein, sie würde ihn nun die Karten offen hinlegen und dann würde er sich auch ganz sicher von ihr fern halten. Sie müsste sich dann also keine Sorgen mehr darum machen ihn zu nahe zu kommen, weil er sich selber von ihr fern halten würde.
Er zuckte einfach mit seinen breiten Schultern und schaute sie noch immer völlig entspannt an. Was war los mit diesem Kerl? Wieso reagierte er so locker?
„Irgendwie seltsam das ich einmal an so was glauben würde, aber du hast es mir ja nun einmal bewiesen das es euch gibt.“, sagte er nun trocken und goss sich noch etwas Milch in seinen Becher. Josi schaute ihn einfach nur verblüfft an, das war alles, er nahm es einfach so hin? Er hielt sie nicht für verrückt? Er warf sie nicht aus seiner Wohnung? Und er bombardierte sie nicht mit etlichen Fragen? Was war nur los mit ihn?
Sie schaute ihn richtig misstrauisch an, das blieb ihn auch nicht verborgen. Wieder musterte er sie gründlich dann zuckte er wieder mit den Schultern. „Keine angst, ich werde dir keinen Pfahl durchs Herz rammen oder dich an Labors verkaufen. Ich muss es einfach selber etwas überdenken, beziehungsweise mir im klaren darüber werden, was ich da anfange zu glauben, das sich mein ganzer Glauben mal eben in Luft aufgelöst hat...“, er hielt kurz inne, sah sie dann ganz intensiv an. „Aber eins interessiert mich schon, wie viele?“. Erst verstand sie die Frage nicht, aber dann begriff sie was er damit meinte und die Frage gefiel ihr nicht, ganz und gar nicht, was sollte sie ihn denn nun sagen? Das sie schon viele hatte umgebracht? So viele das es ihr nicht einmal mehr möglich war sie auf zu zählen, selbst wenn sie es gewollt hätte?
„Das kann ich dir nicht sagen!“, gab sie nun zu. Er schaute sie nun nachdenklich an, dann trank er wieder einen Schluck vom Kaffee. „So viele?“, fragte er sie dann kühl. Sie nickte automatisch und bereute es dann auch gleich. Dann war es eine weile still. Man spürte deutlich die Anspannung. „Was macht dein Fuß?“, was ?? hatte sie grade richtig verstanden? Hatte er sie grade nach seinen Fuß gefragt?
Völlig erstaunt sah sie ihn an. „Den geht es eigentlich wieder gut“, sagte sie nur und schaute dann in ihren Becher. „Schön, das freut mich...“, mit den Satz stand er auf und ging zur Spüle um seinen lehren Becher ab zu waschen. Josi schaute ihn dabei zu. „Soll ich besser gehen?“, fragte sie ihn nun leise. Langsam drehte er sich zu ihr um und schaute sie intensiv an, so intensiv das es ihr eine Gänsehaut brachte. Und er ließ den Blick nicht von ihr, er dachte über etwas nach, nur über was? Sie konnte sich keinen Reim auf all das machen.
„Nein, ich möchte nicht das du gehst, Josi...“, gab er nun endlich zu. Sie sah ihn erwartungsvoll an, wusste nicht was sie nun sagen sollte. „Ich hab gestern ziemlich über den Durst getrunken und das nur wegen dir?“. Verwundert sah sie ihn an.
Wie meinte er das? Wegen mir?? Was will er mir sagen???
Gefährliche Liebe____ Ein Kuss 20
Sie sah ihn fragend an und er sah ihr in diese ausdruckstarken Augen,
sollte er jetzt wirklich damit her raus platzen? Sollte er ihr wirklich alles verraten? Er war sich doch nicht einmal selber darüber sicher, ob er so fühlte und ob es gut war. „Wieso hast du wegen mir so viel getrunken?“, fragte Josephine nun neugierig. Sie hielt es nicht mehr aus. Erhob sich vom Küchenstuhl und trat zu ihn an die Küchenzeile, er sah ihr fest in die Augen, er konnte einfach nicht anders. Dann trat er näher zu ihr her ran und nur noch ein Finger passte nun noch zwischen Beide. Sie spürte richtig wie angespannt die Situation war, nicht wegen Hass, Wut oder der Gleichen, nein, es war etwas ganz anderes, ihr Körper schienen sich zu einander hin gezogen zu fühlen. Vorsichtig hob Jäsen seine Hand an und streichelte ihr zärtlich über die Wange, sie zuckte innerlich bei dieser Berührung zusammen, aber Äußerlich blieb sie stehen und rührte sich nicht, nur das Funkeln ihrer Augen, verriet wie verwirrt, verlegen und durch einander sie war. ganz zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr und dann nährte er seinen Kopf dem ihren. Noch bevor seine Lippen die ihre berührten, blieben seine Lippen vor den ihren ruhen. Aber er hatte schon längst die Augen geschlossen und nun schloss auch Josi ihre Augen, sie nahm seinen unbeschreiblichen Blutgeruch war, der so zu seinen Äußerlichen passte, sie roch seine stärke, roch seine Lust und sie roch das er aufgeregt war. sein Atem schlug gegen ihre Lippen und pochte warm dagegen. „Was auch immer du bist, was auch immer du tust. Ich möchte dich auf Ewig beschützen!“, es war mehr ein Hauchen als alles andere, aber es erreichte sie und es fügte ihr einen solche Gänsehaut zu und ein solches Herz raßen als wäre es viel mehr als nur Worte und sie spürte das es auch so war, das er es wirklich ernst meinte. Er ließ ihr keine Zeit zum antworten denn seine Hände die sich sanft aber bestimmend, in ihr Haar gegraben hatten, drückten sie nun zärtlich zu sich und seine warmen, weichen Lippen, berührten endlich die ihre, sie öffnete machtlos den Mund, machtlos dagegen auch nur seinen Kuss im geringsten zu wieder stehen, denn das war unmöglich, sie wollte es genau so sehr wir er es wollte, nicht einmal die Angst war mehr in ihr, die Angst ihn zu beißen, alles war wie weg gezaubert als er mit seiner Zunge in ihren Mund ein drang und sie zärtlich küsste.
Leonardo schaute sich nun schon seit einer Stunde in der großen Bücherei um, aber nichts war hier zu gebrauchen, gar nichts! Er wurde aber ganz und gar nicht ungeduldig, irgendwann würde ihn sicherlich schon noch das richtige Buch in die Hände fallen. Irgendetwas was ihn weiter helfen könnte. Und als er sich weiter durch jedes Bücherregal suchte, blieb er in der Mitte der riesigen Bücherei stehen und schaute auf ein bestimmtes Regal. Da hatte er noch nicht nach gesehen. Also begab er sich mit festen Schritten zu den alten Holzregal hin und schob ein paar alte dicke Bücher hervor, doch immer noch nichts was ihn gefiel. Bis ihn ein ziemlich altes und ein gestaubtes Buch auf fiel, er zog es vorsichtig zwischen den anderen her vor und lass die Aufschrift. „Zum leben, muss man sterben“. Dass ihm dieses Buch nun unbedingt weiter helfen sollte konnte er sich nicht vorstellen, aber es schien schon etwas älter zu sein und nicht besonders gut erhalten und das wieder rum machte es interessant. Also ging er mit den Buch zu einen der Tische und Stühle die unter dem großen Glasdach standen und setzte sich hin. Er überschlug einige Seiten. Bis ihn der Spruch ins Auge stach:
Nichts ist von Dauer, alles geht zu Nichte, wenn der Hass, macht einen Sauer
Gut, es klang etwas seltsam und komisch, aber als er näher drüber nach dachte er gab der Spruch einen wirklichen Sinn. Also lass er sich den ersten Satz auch noch durch und das restliche Kapitel.
Und als er jedes Wort gierig auf genommen und verschlungen hatte, er gab es alles einen Sinn, ihn wurde klar was dieser Spruch zu bedeuten hatte und dieses Buch schien gar nicht mal so unsinnig zu sein und nutzlos es schien einen Zweck zu haben.
Als er sich sicher war das keiner der Anwesenden im Raum schaute, steckte er das dicke Buch in seine Tasche, stand auf mit der Lederumhängetasche und verließ zu frieden die Bücherei.
Hass.... schoss es durch seinen Kopf und ein schmutziges Grinsen verzog sein markantes Gesicht, als er die Kreuzung über querte.
Was hatte sie da grade getan? Wie kam es dazu?
Noch immer völlig wirr stand sie nun vor ihn, er hatte grade ganz zärtlich seine Lippen von den ihren getrennt und schaute sie nun mit halb offenen Augen an, so als genieße er noch den langen, sinnlichen Kuss. Ihr wollte es gar nicht so klar werden, was sie da grade getan hatte. Noch vor ein paar Minuten war sie sich völlig sicher gewesen, das er sich nun von ihr fernhalten würde, dass er sie nun in ruhe lassen würde und sie gar nicht mehr die Chance bekommen würde sich in seiner Nähe zu befinden. Wie konnte sie sich denn so irren? Wie konnte sich so verhalten und sich einfach von ihren Hormonen lenken lassen? Sie wurde völlig bleich noch bleicher als sonst. Sie würde seinen Geschmack nie vergessen, den Geschmack der auf seiner Zunge lag, dieser sinnlich, süße aber zu gleich bittere Geschmack, der sie so stark an den Geruch sein Blutes erinnerte. Wie gut er wohl schmecken musste? Nein, jetzt dachte sie wieder da rüber nach! Es war nicht fair, sie war so dumm und unüberlegt! „Ich... ich...“, fing sie an zu stottern und berührte ohne es zu bemerken mit ihren Finger ihre Lippen. Die er noch eben so sanft geküsst hatte. Jäsen schüttelte den Kopf und trat etwas weg von ihr. „Nein, nicht du, ich! Aber es tut mir nicht Leid was ich da grade getan habe! Ich habe mich in dich verliebt!“, gestand er ihr. Ihre Augen wurden größer und völlig erschrocken sah sie ihn an. Er sich in sie verliebt? Das durfte nicht passieren, dass war das, was sie am aller wenigstens gebrauchen konnte. Er sollte sie hassen und sich von ihr fern halten! Sie konnte sich nicht ewig in Griff haben auch wenn sie es doch so sehr wollte. Wie konnte er nur so naiv sein und sein eigenes Leben so aufs Spiel setzen? Sie schüttelte erst zaghaft aber dann heftig mit dem Kopf. „Das hast du nicht! Das ist doch absurd und selbst wenn du dich verliebt hast.... es ist doch unmöglich! Du musst dich vor mir schützen. Verstehst du denn nicht was ich bin?“, ihre Stimme klang noch längst nicht so hart und sicher wie sie es sollte aber Jäsen hatte diese Worte gehört und er schaute sie verständnislos an.
„was kann ich dafür? Wenn ich mich aber in dich verliebe? Bis vor kurzem, habe ich nicht an die Liebe geglaubt genauso wenig wie an Vampire. Aber seit dem ich dich kenne, glaube ich an die Beiden Dinge. Nur das du mir nicht Böse vorkommst, du, du wie soll ich sagen? Du ernährst dich halt nur anders...“. jetzt musste Josephine lachen, wirklich sie lachte. Da stand ein Sterblicher vor ihr, gestand ihr seine Liebe und machte ihr weis dass es nicht schlimm ist, dass sie seine Leute aß und eher aussaugte? Das versuchte ihr grade ein Mensch zu sagen. das wäre ja, wie wenn ein Schwein freiwillig von der Weide spaziert und zu seinen Bauer sagt : „Sir, sie haben gut für mich gesorgt, ich geh dann mal zum Schlachter, dann sparen sie sich den Weg!“ und dann einfach so in seinen Tod hin ein läuft. Nein! Das war lächerlich, keiner würde akzeptieren nur als Futter zu dienen und nichts Weiteres zu sein als ein Stück – Fleisch/ Nahrung- oder? Sie wusste nicht was sie glauben sollte oder konnte aber wenn er sein Leben schon nicht schätzte und schützte dann musste sie das wenigstens.
„Hör zu, ich habe dir bisher nur nichts getan, weil wir engeren Kontakt haben, schon alleine das wir in einer Klasse sind, wäre zu auffällig gewesen aber dann wohnst du auch noch im selben Haus wie ich. Da wäre es zu auffällig gewesen oder eher zu leichtsinnig dich zu töten. Obwohl mir manchmal danach ist, immerhin riechst du echt gut, sehr verlockend und wer kann einer Torte schon immer wieder stehen an der er jeden Tag am Schaufenster vorbei gehen muss? Wenn er doch gerne isst und vor allem Torten!“, sie hielt inne und senkte den Blick. „Versteh es, ich möchte dir aus dem Weg gehen, damit ich nicht über dich herfalle und dir dein Blut weg trinke. Denn ich kann nicht immer stark sein und gegen meinen Trieb ankämpfen. Du hast gefragt wie viele ich getötet habe? So viele das es mir nicht mal mehr möglich ist sie auf zu zählen und einer mehr oder weniger wäre da auch nicht weiter wichtig, der Einzige Grund warum ich dich noch am Leben gelassen habe ist, dass es einfach zu auffällig wäre und ich angst habe das sie mich entlarven! Und nun wünsche ich dir noch einen restlichen schönen Tag und ich hoffe die Meldung ist bei dir angekommen?“, mit den Satz ging sie einfach an ihn vorbei, sie schaute ihn nicht an, denn er bräuchte sie nur mit einen ganz bestimmten Blick an sehen und es wäre wieder um sie geschehen. Diesen Kuss würde sie niemals mehr vergessen, dieser Kuss hatte sie so tief und innig berührt... wie??? Ja wie was eigentlich?
Jäsen verstand die Welt nun gar nicht mehr, war das grade seine Josi gewesen? Die Josi die er kannte? Wieso glaubte er eigentlich sie zu kennen? Er kannte doch eigentlich gar nichts von ihr, aber trotzdem er liebte sie! Er war verliebt in einen Vampir und er glaubt ihr kein Wort von dem was sie grade gesagt hatte. Kein einziges Wort!
Der Abend brach schnell ran und Josephine war mit ihren Kopf nur bei Jäsen, sie konnte sich nicht vorstellen das er sich in sie verliebt haben könnte, sie wollte es einfach nicht glauben. Das war doch unmöglich. Sie war ein Monster, wie konnte er sie denn Lieben. Grade als sie sich den Fernseher angemacht hatte und es sich richtig bequem auf den Sofa gemacht hatte, spürte sie das irgendetwas in ihrer Wohnung anders war.
„Guten Abend, junge Lady!“, die Männliche, kräftige Stimme ließ sie aufschrecken und zusammen zucken, aber sie schrie nicht, sie hatte nur ihren Kopf zu der Ecke gewandt aus der die Stimme erschienen war. aber jetzt zuckte sie zusammen, als sie die in einen dunklen Mantel gehüllte, große Gestalt sah, sie wirkte unheimlich und bedrohlich, der Kopf war gesenkt und mittel langes dunkles Haar was Strähnen haft hinunter viel, verdeckte das Gesicht völlig. Langsam hob er den Kopf und schaute sie aus tief dunklen Augen an, er zog seine schmalen Lippen hoch und entblößte seine Zähne zu einen Lächeln. Es war irgendwie ein beunruhigendes Lächeln, ein falsches. Wie war er überhaupt in ihre Wohnung gekommen? War er etwa schon länger hier und zeigte sich ihr erst jetzt? Sofort spürte sie dass er kein Sterblicher war, er war ihr ebenwürdig. Er war genau so wie sie ein Vampir. er starrte sie aus seinen dunklen, schlitzförmigen Augen her raus an. „Josephine richtig?“, fragte er dann mit einer rauen und doch durch aus attraktiven Stimme. Sie nickte nur und versuchte ihren Kopf wieder zu ordnen. Der Vampir hatte sich nicht aus der Ecke her vor bewegt, er stand noch immer da. Nun lehnte er sich aber lässig an die Wand mit den Rücken und schaute sie teils neugierig aber auch teils gleichgültig an, sie konnte es nicht definieren, was er wollte, was er vor hatte oder wie er dachte. Allein seine Anwesenheit machte ihr eine Gänsehaut.
„Wer sind sie?“, brachte sie nun endlich hervor und erhob sich von dem Sofa, um etwas sicherer zu wirken. Der dunkel Gekleidete zuckte mit den Schultern. Irgendwie wirkte sein ganzes Bild schlaksig aber denn noch anziehend. Er strahlte etwas anregendes Gefährliches aus, etwas was so verlockend und geheimnisvoll schien dass man sich, obwohl man wusste, es war nicht gut für einen, trotzdem diesen Mann nähren musste. „Ich habe dich etwas gefragt!“, Josephines Stimme sollte sicher und selbstbewusst klingen, aber sie klang nur laut und hart. Der Vampir hatte ein Dauer Lächeln auf dem Gesicht, dieses falsche und undurchschaubare Lächeln! Sie hasste es schon jetzt. „Rede gefälligst!“, drängte sie ihn, als er immer noch nicht die Anstalt machte ihr zu antworten. „Du hast angst...“, seine Stimme brach alles andere im Raum, es schien so, als hätte er ihre Worte gar nicht wahrgenommen. Sie zog eine Augenbraue hoch und wurde immer unsicherer. Wieso lächelte er sie ununterbrochen an? Er machte sie richtig nervös. Was suchte er in ihrer Wohnung. „Hab ich einen Grund angst vor dir zu haben? Mein Leben wurde mir schon vor ein paar langen Jahren genommen!“, sagte sie und versuchte etwas locker dabei zu wirken. Auf einmal wurde sein Gesicht nicht mehr von diesen Lächeln begleitet und er schaute sie so kalt wie Eis an. „Du solltest angst haben!“, sagte er nur kühl.
Gefährliche Liebe____Der Schmerz, ist dein Freund 21
„Du fragst mich wer ich bin?“, brachte er nun nach kurzem Schweigen her vor, Josi schaute ihn mit ihren großen Augen abwartend an. was um alles in der Welt wollte er von ihr?
Der Mann schüttelte verständnislos den Kopf und trat nun etwas von der Wand weg.
Er musterte sie ganz neugierig und interessiert. Blieb kurz vor ihr stehen und ließ seinen Blick an ihr hinab gleiten, dann schüttelte er wieder den Kopf. „Du sollst also die Auserwählte sein? Irgendwie habe ich mir diese Frau etwas anders vorgestellt! Du bist ja auf Ewig in einen Teenagerkörper gefangen!“, murmelte er vor sich hin, seine Augen blieben dann auf ihren langen, schlanken Beinen kleben. „Was willst du, verdammt noch mal!“, schrie sie ihn nun schon fast an, er machte sie einfach immer unsicherer. Langsam löste sich sein Blick von ihren Beinen und er schaute ihr mit den dunklen Augen tief in die ihre. Sekunden verstrichen, wo Beide sich einfach nur anstarrten. „Hab ein bisschen mehr Respekt, Weib!“, grollte er sie an und brach den Blick Kontakt nicht. Sie blieb diesen Blick ebenfalls stand. „Beantworte du mir meine Frage!“, ließ sie nicht locker. Nun verzerrte sich sein Gesicht wieder zu diesem falschen, beklemmenden Lächeln. „welche deiner Fragen? Du hast mir so viele gestellt!“, eindeutig spielte er mit ihr und ihrer Geduld, er schien es zu genießen, das er etwas wusste und sie nicht. Das er wusste wer sie war, aber sie nicht wusste, wer er war. Sie zog eine Augenbraue hoch und trat nun endlich einen Schritt, selbstbewusst nach Vorne. „Wenn du mir nicht sofort sagst was du von mir möchtest und was du in meiner Wohnung suchst, könnte es nicht gut enden!“, gab sie ihn nun z verstehen. Nun lächelte der Vampir nicht nur, sondern er lachte. „Nur zu, tu was du nicht lassen kannst….“, stichelte er sie an. Josephine biss wütend die Zähne zusammen, wie lang war es her wo sie mal gegen einen Vampir gekämpft hatte? Sicherlich 15 Jahre. Sie versuchte ihn mit ihren Blick zu fixieren, versuchte seine Gedanken zu lesen und sein Vorhaben her raus zu finden, aber er blockte ab, es schien so, als habe er ihn seinen Kopf und um sich rum eine feste und hohe Mauer gezogen.
Nun lachte er wieder und packte sie urplötzlich an ihrer Schulter und seine Berührung fühlte sich an, als hätte jemand mit einer Stahlstange gegen sie geschlagen, sie flog von der kurzen Berührung nach hinten auf das Sofa und noch bevor sie sich wieder hoch raffen konnte, stand er auch schon neben ihr und drückte sie mit einer Hand unsanft auf die weiche Couch, wo sie eben noch ganz gemütlich Fernseh, geschaut hatte. Er starrte ihr mit seinen Schlitzförmigenaugen in ihre und schaute sie nun völlig ernst an. Er strengte sich nicht einmal großartig an, sie hingegen verwendete ihre ganze Kraft und schaffte es nicht sich von ihn zu befreien. „Du musst so vieles lernen, dummes Weib!“, raunte er ihr zu und ließ sie dann endlich los, er setze sich auf die Tischplatte und beobachtend sie. Sie lag erst noch so da und rappelte sich dann auf, blieb allerdings sitzen. Dieser Vampir hatte eine solche Kraft, das hatte sie schon lange, bei keinen mehr gespürt. „Hör mir zu, verstanden?“, sagte er in einen scharfen Ton, der sie davor warnen sollte ihn das Wort abzuschneiden. „Sicher!“, gab sie ihn zu verstehen und schaute ihn an, er saß ihr direkt gegenüber und sie nahm den Geruch von Wind und Wasser war. „Mein Name ist Liam, ich wurde auserwählt dich zu unterrichten! Ich soll dir beibringen, deine Kräfte richtig ein zu setzen und dich hart zu machen. In der Zeit wo ich dich trainiere, hast du mir zu gehorchen, du hast mir Respekt entgegen zu bringen und du musst diszipliniert sein!“. Sie musste fast schlucken. Er war jetzt also ihr Lehrer? Waren die Vampsecs denn völlig verrückt, ihr so einen durch geknallten zu schicken? Der würde ja selbst Tote wieder zum Leben erwecken! „Du bist also mein Lehrer, richtig?“, fragte sie dann um noch einmal sicher zu gehen, vielleicht war das ja auch nur ein Missverständnis, aber daran glaubte sie nicht mal selbst. „Was ist daran so schwer zu verstehen?“, zischte er sie an und stand dann auf. Er ging zu dem großen Fenster und zog den Vorhang beiseite um hin aus in die Nacht zu schauen. „Magst du Schmerzen?“, fragte er sie nun etwas leiser und fixierte in der Ferne einen Lichtpunkt, den man nicht ganz zu ordnen konnte. verwirrt zog Josi eine Augenbraue hoch und drehte sich zu ihm, so dass sie ihre Hände auf die Lehne der Couch stützte und zu ihn schaut. „Ob ich Schmerzen mag?“; fragte sie verwundert über eine solche Frage. Er stöhnte kurz genervt auf. „Du sollst mir einfach meine Fragen beantworten und sie nicht nach plappern wie ein Papagei!“, schnauzte er sie an. sie sah ihn verständnislos an, dieser Kerl war einfach nur ernst und…?? Und… was war er noch? Unheimlich? Kühl?
„Antworte jetzt endlich!“, riss er sie aus ihren Gedanken. Noch immer schaute sie ziemlich verwirrt aus der Wäsche. „Wer mag denn schon den Schmerz?“, fragte sie ihn nun. „Ich habe dich nicht gefragt wer schmerzen mag, sondern ob du schmerzen magst. Ich erwarte von dir das du mir nicht mit gegen Fragen antwortest!“. Ja, er war ein ziemlicher Grieskram so wie Josephine feststellte, sogar ein ziemlich großer. „Nein, ich mag keine Schmerzen!“, gab sie zu und stützte nun ihren Kopf, in ihren Händen ab. „Du solltest aber anfangen sie zu mögen! Das wird das Erste sein, was ich dir beibringen werde, der Schmerz ist kein Feind er ist dein Freund, denn so lange wie du Schmerzen empfinden kannst, bist du noch am Leben!“.
Oh man dieser Kerl ist doch nicht mehr ganz normal in seinen Kopf, ich komme mir vor wie in einen schlechten Film, „Der Schmerz ist dein Freund“ herrje ich bin doch kein Sadoweib!
„Das hat überhaupt nichts mit Sadomasso zu tun, meine Liebe!“; mischte er sich ein und drehte sich nun zu ihr, um sie an zu sehen. Josephine war außer sich, er hatte in ihren Gedanken gelesen und sie hatte es nicht einmal bemerkt gehabt! Sie sollte besser aufpassen was sie dachte, wenn er anwesend war, aber wie sollte man denn seine Gedanken Unterkontrolle haben? „Wir brauchen den Schmerz, nur dann wissen wir wann wir auf hören sollten uns ins Fleisch zu schneiden und wann wir zum Arzt gehen sollten. Wir müssen ihn schätzen, er zeigt uns das wir nicht Tod sind, denn nur wer Tod ist empfindet kein Schmerz!“.
Oder in Narkose liegt….sie musste grinsen.
„Du solltest auf hören, dich lustig darüber zu machen und die Sache hier ein bisschen ernster nehmen!“, gab er ihr zu verstehen.
oh man, hat der etwa schon wieder in meinem….
„ Ich werde das noch weiterhin tun, wenn du mir nicht endlich konzentriert zu hörst!“; unterbrach er sie und verschränkte seine Arme in einander.
„Hör gefälligst auf damit!“, schnauzte Josephine ihn an und starrte ihn ernst in die Augen.
„Du solltest eigentlich wissen, wie bedeutend du bist!“, murmelte er.
„Ja und?“
„Dann solltest du endlich anfangen erwachsen zu werden!“
„Willst du mich verarschen?“
„Wage es nicht noch einmal so mit mir zu reden!“, auf einmal wurde sein Ton wieder scharf.
Was bildet der sich ein, schneit hier rein in meine Wohnung, zieht seine Show ab und wirft mir vor ich sei nicht erwachsen, dann tut er so als ob ich ihn zu gehorchen hätte das ist ja wohl ein dummer Dreckske…. Ahhh… und wieder ließt er meine Gedanken, egal er kann das ruhig alles hören, lesen… wie auch immer..! was ich über ihn denke…. So ein arroganter …
„Hast du nun genug genörgelt?“, fragte er sie ruhig und schaute sie mit einer hoch gezogenen Braue an. er wirkte nun aber ganz ruhig und gelassen und nicht mehr ganz so zynisch.
„Nein, ich war eigentlich noch längst nicht fertig…“, gab sie zu. Er nickte wissend,
„ja, dass war mir klar, du bist ja auch eine Frau“, sagte er nun grinsend.
„Was soll das denn heißen?“.
Er zuckte mit den Schultern. „Ist egal, zieh dir etwas Sportliches an und dann komm mit mir mit, wir werden jetzt hinausgehen!“.
Jäsen starrte das Foto von seinen Vater an, der Mann lächelte ungezügelt und fröhlich in die Kamera, er wirkte auf den Foto wie ein Herzensgutermensch, dass war das Einzige Bild was er mit genommen hatte von seinen Vater, warum er es getan hatte das wusste er selbst nicht einmal. Vielleicht weil ihn dieser Mann mal etwas bedeutet hatte und er zu seinen Leben gehört hatte. Wütend feuerte er das Foto in die tiefste Schublade seines Wohnzimmerschrankes und schaute dann sein Spiegelbild im ausgeschalteten Fernseher an. „Geht denn immer nur alles schief? Was will die Welt eigentlich noch von mir?“, murmelte er vor sich hin und wankte dann an den Alkoholflaschen vorbei, vom vorigen Abend um sich dann auf das Sofa fallen zu lassen. Er starrte die weiße Decke an und sah Josephine vor sich, wie er ihr ganz nah war und er ihren Atem fühlen konnte, es reichte völlig aus, das er nur daran dachte und schon wurde er völlig schwach. Er liebte sie, das wusste er nun, aber wie sollte er ihr denn seine Liebe beweisen? Warum wollte sie es nicht hören dass er sie so sehr liebte? Sie hatte ihn geküsst. Er musste grinsen und wie sie ihn geküsst hatte! Niemals würde er diesen Kuss vergessen und es konnte doch nicht bei diesem einen Kuss bleiben. Nun wollte er doch so viel mehr. Er wollte ihre Haut berühren, zärtlich mit den Fingern ihren Hals hinab fahren, zu ihren Brüsten und … oh Gott, er wollte so viel mehr. Vor allem aber wollte er für sie da sein, für Ewig an ihrer Seite sein, sie hatte ihn den Kopf verdreht, er konnte doch nur noch an sie denken, dass war doch schon unmöglich.
Was sie wohl jetzt grade tat? Dachte sie an ihn? Hatte sie auch so ein Verlangen nach ihn? Klar, er hatte verstanden was sie ihn vorhin gesagt hatte, aber vielleicht hatte sie es ja auch einfach gesagt weil sie sich vor sich selbst fürchtete. Ein Vampir…schoss es durch seinen Kopf.
Als sie endlich den Waldweg mit den Auto erreicht hatte und er seinen roten Geländewagen neben zwei alten Buchen geparkt hatte, fing es an zu regnen, es war Nieselregen, aber er würde sie trotzdem durch nässen und ihre Kleidung tränken, zum Glück hatte sie die schwarze Jogginghose gewählt und nicht die weise! Beide stiegen aus dem Auto aus und Josi schaltete ihre Taschenlampe an, Liam warf grade seine Fahrertür zu, als er den Lichtkegel sah. „Was wird das, Josephine?“, fragte er sie mit einem leicht grinsenden Ton. Sie schaute zu ihm und bemerkte genau seinen tiefen Blick. „Ich… ähhmm.. wollte uns, na ja Licht machen!“, gab sie zu. „Mach das Ding aus! Wir sind Vampire!“, murmelte er und schüttelte verständnislos den Kopf, dann ging er den schmalen Waldweg entlang. Sie schaltete gehorsam die Lampe aus, steckte sie jedoch in ihre Tasche und eilte ihn nach. „Du solltest deine Augen nicht so verwöhnen, du wirst sonst eines Tages vergessen haben, wie du deine Fähigkeiten nutzen kannst, außerdem musst du sie trainieren und verfeinern und nicht verschlechtern!“. Sie nickte, obwohl sie wusste dass er es nicht sah. „Wohin gehen wir?“, fragte sie ihn neugierig. Doch Liam gab ihr keine Antwort und die restlichen 10 Minuten redeten sie auch nicht mit einander, sie waren einfach zwei Gestalten die auf den Waldpfad spazierten und die Luft einatmeten. Dann kamen sie an eine Lichtung, da das Mondlicht hier besser hingelangte, war es etwas heller. Der Regen hatte bereits ihr T-Shirt durchdrungen und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, dann würde er auch ihre Hose geschafft haben. Liam der noch immer seinen schwarzen Mantel trug, blieb nun stehen und wandte sich zu ihr, er hatte seine Kapuze vom Mantel auf gesetzte und sein Gesicht war trotzdem etwas nass, einige Strähnen seines dunklen Haares, klebten ihn nun wegen der Nässe im Gesicht.
„Du wirst lernen den Schmerzen zu ertragen und ihn hin zu nehmen, du wirst lernen müssen, ihn einfach zu akzeptieren, wie müssen dich immun machen gegen ihn.“, fing Liam an und schaute ihr wieder mal fest in die Augen.
Kann man denn gegen Schmerz immun werden?
„Natürlich kann man das, besonders wir Vampire können dies!“, Josephine wunderte sich schon gar nicht mehr darüber das er ihr eine Frage beantwortet hatte, die sie ihn doch gar nicht gestellt hatte.
„Du wirst jetzt deine Schuhe ausziehen“ sie schaute ihn fragend an, aber sie wusste das er es ernst meinte und sie wohl oder übel keine andere Wahl hatte, zum Glück war es nicht so kalt, nur nass, und das würde sich sicherlich nicht besonders gut unter den nackten Füßen anfühlen. Aber sie machte sich an die Arbeit und knotete ihre Schuhe auf und zog Beide aus, dann stopfte sie ihre Socken in einen der Turnschuhe hinein.
„Gut, du wirst jetzt durch das hohe Gras gehen bis du an eine Schlucht kommst, ich werde deine Schuhe mitnehmen und dort auf dich warten! Und um drehen ist nicht“, mit den Worten ging er seinen Weg, ziemlich zügig und ließ Josephine allein zurück.
Sie fragte sich zwar was das alles sollte aber denn noch war sie artig und machte sich auf den Weg die ersten 5 Minuten waren kein Problem und sie fragte sich was das nun sollte, aber als sie dann einen weiteren Schritt machte, fluchte sie laut vor Schmerz auf. „Brenneseln… der schickt mich durch Brenneseln!!!“ wütend bis sie die Zähne zusammen und fühlte wie ab und an mal dieses Unkraut an ihren nackten Fuß drang und ihr Bein etwas verbrannte, jedenfalls fühlte es sich so an, als ob ihr dieses Kraut die Haut verbrannte. Tapfer biss sie die Zähne zusammen und ging artig weiter, warum tat sie das nur? War sie denn bescheuert?
Das Brenneseln Beet wollte gar nicht mehr aufhören.
Plötzlich blieb sie stehen und schaute verständnislos auf das was dort vor ihr lag. Das kann doch nicht sein ernst sein oder?
Gefährliche Liebe____Neue Nachbarin 22
Gut, er musste entweder sehr viel Humor haben, oder aber er war einfach nur total irre. Sie entschied sich dann dafür dass er einfach nur irre war und keinerlei Humor besaß. vor ihr lag ein Felsenmeer, das Gestein sah uneben, nass und rutschig aus, noch dazu schien es viele spitze Ecken zu haben, all das war grade zu dafür gemacht sich entweder den Fuß oder den Knöchel auf zu schlitzen, oder aber aus zu rutschen und sich sämtliche Knochen zu brechen. Was sollte das bezwecken? Wollte er sie etwa umbringen? Das hier hatte doch kaum mehr was mit Abhärtung zu tun, dies war reine Folter. Außerdem brannten ihre Füße und ihre Fußknöchel furchtbar von dem Unkraut. Die Brenneseln hatten ihr scheinbar die ganze Haut verbrannt, sie waren völlig übersät mit Ausschlag und etwas angeschwollen waren sie auch schon. Josephine blieb eine weile stehen und starrte auf ihre nackten Füße, was sollte das ganze? Den Unterricht hatte sie sich wirklich anders vorgestellt. Hätte sie das gewusst, hätte sie sich nie drauf eingelassen, warum hatte man sie unbedingt zu den Versuchskaninchen gemacht? Grade sie! sie war doch nicht anders gewesen, als alle anderen Menschen auch. Sie hatte eine Familie gehabt, ging damals nicht zur Schule, arbeitete stattdessen auf den kleinen Hof ihrer Eltern mit, sollte irgendwann einmal verheiratet werden. Herrje! Sie hatte doch all das Stink normale Zeug gemacht was man damals halt so tat! Und dann wählte man sie aus? Manchmal wünschte sie sich, dass sie ebenfalls an den tag wo ihre ganze Familie starb, sie ebenfalls gestorben wäre, doch damals hatte sie sich für das Leben entschieden, würde sie es heute auch noch tun?
Und obwohl Josi wusste das sie auch einfach hätte umdrehen können, zurück durch die Feuerqual, entschied sie sich dafür, ihren Weg wieder anzutreten und es durch zu ziehen, selbst würde sie dabei sich alles an Fleisch auf schneiden was ihren Körper schützte, sie würde nicht umdrehen, sie würde es jetzt einfach so durch ziehen. Als trat sie auf das glitschige Felsgestein und spürte auch sofort das es wirklich rutschig war. Aber die ersten Schritte gingen noch, dann als es immer steiler wurde, war es nicht mehr ganz so leicht und sie begann schon ab und an mal zu rutschen. Aber dadurch dass sie Eiskunstläuferin ist, hatte sie ein ganz gutes Gleichgewicht. Selbst mit dem Brennen ihres Fleisches. Tapfer machte sie einen Schritt nach den anderen, der Regen wurde langsam schwächer, aber trotzdem war das Gestein noch rutschig und gefährlich. Als sie schon ne lange Strecke hinter sich hatte, baute sich zu ihrer linken Seite sich eine Felswand auf und zur ihrer rechten, war der Boden gespalten und ein schwarzer langer immer breiter werdender Riss, war nun zu sehen. Sie schluckte etwas und taste sich nun noch langsamer vor ran, die linke Hand tastend und festkrallend an die Wand gepresst. Sie fühlte schon kaum mehr, wenn etwas ihren Fuß auf schlitzte und sie sah auch kaum mehr das Blut was hinab lief, denn Tränen erschwerten ihr die Sicht. Warum war sie nicht umgedreht? Warum war sie weiter gegangen? So weit das nun schon ihre Füße bluteten und ihr leben in Gefahr schwebte? Das was hier lief war kein Unterricht mehr, das war nicht mehr eine Illusion und die Kräfte trainieren, das war ein Kampf ums Überleben und sie war so dumm gewesen und hatte ihn begonnen!
Jäsen starrte mit lehren Augen durch den Raum, verdammt er brauchte nur 5 Minuten mal nicht beschäftigt zu sein und fast wurde er verrückt, dauernd ging ihn Josephine durch den Kopf! Was sollte er nur machen?
Plötzlich klopfte es an der Tür und erschrocken zuckte Jäsen zusammen, damit hatte er nun nicht gerechnet. Sofort strahlten seine Augen, als es ein weiteres Mal an der Tür klopfte, war das etwa Josi?
Ohne zu zögern erhob er sich schob schnell die lehren Alkoholflaschen unters Sofa und trabte schon fast zur Tür. Schnell zog er sie auf und grade als er schon das „J“ über die Lippen bekommen hatte, verstummte er und schaute nun verwundert und etwas verwirrt in die tief braunen, großen Augen, einer jungen außergewöhnlichen, hübschen Dame. Sie lächelte ihn keck an, sah ihn deutlich an das er mit jemanden ganz anderes gerechnet hatte. „Entschuldigung die späte Störung, aber na ja, wie man unschwer sieht ist meine Dusche kaputt gegangen!“, sagte sie leicht lachend und deutete dann mit einen Blick nach unten auf ihren Seidenbademantel, der schwarz glänzte und ziemlich eng an ihren schlanken, aber Fraulichen Körper anlag. Nun viel Jäsen auch erst auf das ihr Haar triefte und ihr Haut noch feucht vom Wasser zu sein schien, außerdem hatte sie an einigen Haarstellen noch Schaum kleben. Er versuchte sich zu bemühen nicht allzu zu sehr auf ihre perfekte und feste Brust zu schauen, die sich unter den Bademantel gut abzeichnete. Ihr blieb es nicht verborgen das er dort hin schaute, aber es störte sie nicht im geringsten, sie wusste nun mal das sie ein wirklich schönen Körper hatte, also warum sollte man(n) ihn nicht ansehen. „Ihre Dusche ist kaputt?“, fragte er verwundert nach dem er sich endlich von diesen faszinierenden Anblick gelöst hatte. Sie nickte und nun viel Jäsen auch auf das sie barfuss war. Er trat zur Seite und öffnete die Tür etwas mehr. „kommen sie doch erst mal rein, die Fließen sind kalt!“. Sie nickte dankend und trat zu ihm in den Flur und Jäsen zog sie zu. Sie schaute sich mit ruhigen Blicken um. „Es tut mir Leid das ich jetzt so dreist einfach Frage, aber kann ich eventuell schnell bei ihnen zu Ende duschen? Mein Heißwasser geht nicht. Das ist mir wirklich unangenehm.“, fragte sie dann und schaute ihn wieder mit diesen schönen, tiefen Augen an. „Ja, klar das ist kein Problem!“. Wieso ist sie mir noch nie hier aufgefallen? Wohnt sie überhaupt hier?
Ein bisschen kam er sich ja auch wie in einen Film vor, immer hin klopfte man doch nicht einfach irgendwo und fragte ob man duschen kann. Er ging zum Badezimmer und sie folgte ihn ohne zu zögern, ihr nackten Füßen patschten auf das Packet und er hörte damit also das sie hinter ihn zum stehen kam. Er wandte sich vor der Badtür noch mal schnell zu ihr. „Ich muss nur kurz was weg räumen, einen Moment!“, mit den Satz betrat er das Badezimmer räumte seine Kleidungsstücke von Boden auf und warf sie in den Wäschekorb, dabei fragte er sie ob sie hier im Haus wohnte. „Ja, ich wohne im obersten Stockwerk, aber erst seit Gestern. Bin also erst eingezogen, tut mir wirklich leid wegen den Umständen!“. Ihre Stimme klang richtig sanft und angenehm. Er drehte sich zu ihr und machte ihr nun die Tür weiter auf dabei viel sein Blick auf ihre langen schlanken Beine, die richtig zu glänzen schienen. „So, sie sind hier also neu zu gezogen, na dann fühlen sie sich mal wohl hier. Brauchen sie ein Handtuch?“, er hatte ihr noch nicht einmal die Frage ganz zu Ende gestellt da hatte er auch schon ein sauberes aus den Schrank gesucht und auf das Regal gelegt. „Keine umstände. Danke schön, Jäsen! Ich heiße übrigens Charlotte!“, stellte sie sich vor und trat nun zu ihn ins Bad. Jäsen schaute sie erstaunt an und fragte sich woher sie seinen Namen wusste. „Na, sie heißen doch Jäsen oder? So steht es jedenfalls an ihrer Klingel?“, hakte sie nach. Nun musste er Lächeln. „Ja, na klar, das ist mein Name. Wie kommen sie ausgerechnet an meine Haustür?“
„Ach, ich hatte erst bei der alten Dame hier gefragt, aber die hatte nur garstig gesagt ich solle doch zu den gehen, der hier immer am meisten Krach macht, immerhin wäre der doch genau so unerzogen. Dann hat sie mir halt ihren Namen genannt! Und da ich hier halt keinen kenne, dachte ich, ich frage wirklich mal hier an.“ Charlotte strahlte übers ganze Gesicht und wartete seine Reaktion ab. „Unerzogen….“, murmelte er. „als wäre man ein kleines Kind, na die Alte hat nerven…“. Sie nickte ihn zustimmend. Jäsen fasste sich dann wieder und ließ sie alleine im Bad zurück. Aber eine Frage kreiste nun in seinen Kopf rum, wie alt schien Charlotte zu sein? Sie hatte eine wunderschöne Figur und wirkte wirklich jung aber um die 25 musste sie doch auch schon sein.
Nach 15 Minuten kam sie zu ihn ins Wohnzimmer, ihre Haare waren natürlich immer noch nass und sie trug auch wieder den Bademantel, aber man sah deutlich das der Schaum aus ihren Harren draußen war. „Danke noch mal…“, sagte sie leise. Und schaute zu ihm rüber. Er hatte seinen Blick vom Fernseher abgewandt um zu ihr zu schauen. Sie wirkte so elegant, wie eine richtige Lady halt, nichts Kindliches war mehr an ihr. „Dafür nicht…. sag mal Lust noch mit mir einen Trinken zu gehen oder etwas essen? Ich weiß es ist schon spät, aber ich weiß heute einfach nichts mit mir anzufangen.“, fragte er sie dann einfach her raus. Sie schien überhaupt nicht überrascht zu sein, über diese Frage. „Sicher, ich ziehe mir schnell was richtiges an und dann hole ich dich ab okay?“, fragte sie ihn dann. „Na dann, bis gleich!“.
Josephine kämpfte sich immer weiter vor ran, der Schmerz war nun kaum mehr ertragbar und dann erreichte sie eine Sackgasse der Weg endete an einer steilen Wand, sie konnte also nur noch den Weg gehen, von den sie auch gekommen war. Oder sie nahm die Schlucht. Wütend atmete sie ein und aus, presste ihre Lippen fest auf einander. Wollte Liam etwa das sie den Weg auch wieder zurück ging? Aber das würde sie nicht aushalten. Sie wagte es kaum auf ihre Füße zu schauen, doch tat sie es trotzdem. Als sie sah was mit ihnen war, verging ihr jegliche Lust den Weg wieder zurück zu gehen. Tiefe Schnitte gezeichneten ihre Füße, aber da sie voller Blut waren konnte man nicht erkennen wie tief sie waren, vielleicht war das auch besser so…. plötzlich schreckte sie auf, ein kalter Luftzug wehte ihr ins Gesicht und im Augenwinkel sah sie einen dunklen Schatten, sie war nicht mehr alleine. Als sie auf schaute, sah sie in das Gesicht von Liam, diesmal grinste er nicht, er schaute scheinbar ohne jegliche Mimik sie an. er stand ziemlich dicht vor ihr und irgendwie machte ihr, seine Anwesenheit, eine Gänsehaut. Dann verzog sich sein Gesicht wieder zu diesen unheimlichen lächeln und öffnete seine Lippen zum reden: „Nicht schlecht, wirklich, hätte nicht gedacht, das du durch das reich der Schmerzen so weit gehst… hmm…. Das hat uns doch schon mal ein Tiergen von dir verraten!“. Noch immer mit glasigen Augen schaute sie ihn an. „Was?“, fragte sie verwundert und presste dann schnell wieder die Lippen auf einander um nicht den Schmerz, den sie fühlte hinaus zu schreien.
„Komm, ich bring dich hier weg!“, sagte er mit einer zufriedenen Stimme und trat einen Schritt auf Josephine zu, um sie dann einfach zu packen und über seine Schulter zu werfen. Jegliches zappeln und fluchen brachte ihr nichts, er ließ sie nicht los….
Gefährliche Liebe____Geschworen 23
Ehe sie sich versehen konnte waren sie wieder am Auto und obwohl er sie noch auf seinen Schultern trug, bereitete es ihn keine Probleme die Beifahrertür zu öffnen und Josi auf den Sitz zu verfrachten. Ihre Füße sahen fürchterlich aus, dass musste selbst Liam sich eingestehen. Josephine fragte sich wie Liam es schaffte den Weg in weniger als 5 Minuten zurück zu legen, für den sie doch scheinbar eine halbe Ewigkeit gebraucht hatte.
Langsam ging ihr Atem, alles an ihr war verspannt und sie traute sich kaum sich zu entspannen, der Schmerz war einfach zu heftig. Liam schaute sie musternd an, prüfte mit nur einen kurzen Blick ob sie noch lange bei Bewusstsein sein würde und als er feststellte das sie erschöpft und müde wirkte, schnallte er sie ohne ein weiteres Wort an und schloss die Tür zu, dann begab er sich zu ihr ins Auto, startete den Motor und fuhr den Weg zurück den sie gekommen waren.
Kämpfend nicht einzuschlafen zwang Josi sich die wenigen Worte her raus, die sie kläglich her vor bracht: „Was sollte das ganze?“. Er ignorierte ihre Frage und drückte stattdessen doller aufs Gas. Auch als sie ihn die Frage noch einmal stellte und dann sagte er solle endlich mit ihr reden reagierte er nicht im Geringsten. Bis sie schließlich einschlief und völlig ruhig atmete.
Jäsen schaute immer wieder von seiner Pizza auf, die er in einen schnell Restaurant ergattert hatte, Charlotte saß ihn gegenüber und sie wirkte blendend. Ihr Haselnussbraunes Haar, viel etwas gelockt über ihre schmalen Schultern und sie beobachtete ihn neugierig beim Essen. Sie waren eine ganze schön Zeitlang in der Stadt umher geirrt bevor sie endlich ein offenes Lokal gefunden hatten, ein schnell Restaurant, beim Bahnhof in der Nähe und sie waren die einzigen Gäste. Aber egal die Pizza schien jedenfalls zu schmecken, Charlotte hingegen blieb lieber bei ihren Kaffee. Mittlerweile wurde es Draußen schon wieder hell und die Leute machten sich auf den Weg zu Arbeit, man konnte richtig zu sehen, wie die kleine Stadt wieder zum leben erweckt wurde. Sie hatte sich beide viel erzählt, aber nichts wichtiges, eher uninteressante Dinge und denn noch, war es ihnen beiden nicht langweilig geworden. Und auf einmal musste Jäsen wieder an das dunkelhaarige Mädchen mit den eisblauen Augen denken. Er hatte sie doch tatsächlich vergessen gehabt, wie war das möglich?
Er seufzte unbemerkt, was Charlotte keinesfalls entging. „Alles in Ordnung?“, hakte sie dem nach und musterte ihn. Er nickte, schob sich noch ein Stück Pizza in den Mund. Dann als er das Stück her runter geschluckt hatte wandte er sich an sie: „Ja, doch ist alles Bestens, ich mache mir nur etwas Sorgen um eine gute Freundin.“, irgendwie kam er sich komisch vor sie gute Freundin zu nennen, aber was anderes war zwischen den Beiden doch auch nicht oder? Er wollte zwar, aber sie wollte nicht und was sollte er daran ändern? Warum wollte sie eigentlich nicht? her je, sie ist ein Vampir und er denkt darüber nach mit ihr eine Beziehung zu führen, war er noch bei sinnen? „Was ist denn mit ihr?“, fragte sie ihn nun, da ihre Neugier geweckt worden war. Er wandte mit einer Handbewegung ab. „Nichts was jetzt der Rede wert wäre, wo hast du eigentlich vorher gewohnt?“, mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet und man sah ihr deutlich an das sie überlegte. „ich habe auf einen kleinen Hof in einen kleinen Dorf gelebt, den Namen des Dorfes brauche ich eigentlich gar nicht zu erwähnen, denn mit seinen 8 Einwohnern, kennt es hier wohl keiner.“, sagte sie grinsend. Er legte seine Stirn etwas in Falten, darüber verwundert warum sie ihn nicht einfach den Namen verriet, aber wahrscheinlich hatte sie ihre Gründe, vielleicht eine schlechte Vergangenheit und nun war sie hier, um damit ab zu schließen, also fragte er nicht weiter nach und sie beließen es dabei.
Als Josephine wieder zu sich kam, spürte sie das sie in ihrem warmen, bequemen Bett lag, aber sie erinnerte sich nicht daran, wie sie hier her gekommen war, langsam richtete sie sich auf und bemerkte auch das sie ihr Nachhemd trug, außerdem schien sie Socken an zu haben. Verwundert schlug sie die Bettdecke weg und stellte fest, das sie keine Socken, sondern Verbände trug, wer hatte ihr die um gemacht? Und überhaupt, wie war sie in ihre Wohnung gekommen? Außerdem zog der Geruch von heißen Wasser und Kräutern durch die Zimmer. „Jäsen?!“, rief sie fragend. Aber dann fragte sie sich sofort wie sie auf die Idee kam das es Jäsen war der hier in der Wohnung umher irrte, das war nun wirklich lächerlich. Eigentlich kämen nur zwei Leute in Frage Liam oder…. Plötzlich ging ihre Zimmertür auf und Hannes betrat ihr Schlafzimmer, er hatte ein Tablett in der Hand und strahlte Josi an, als er sah dass sie wach war. „Guten Morgen!“, begrüßte er sie und stellte das Tablett neben ihr auf den Nachttisch. Dann marschierte er zum Fenster und öffnete die Vorhänge, sofort strömte das Tageslicht hin ein und erhellte den Raum freundlich. „Hannes, du??“, konnte sie es kaum glauben und war nun deutlich verwirrt. Er wandte sich zu ihr. „Klar ich, wer sonst? …“, kurz legte er eine Denkpause ein dann nickte er. „Ach so, ja klar, Liam. Nein, den arroganten Kerl habe ich nach Hause geschickt, der meinte doch tatsächlich, das deine Wunde nicht verarztet werden müssten. So ein Spinner!“. Hannes setzte sich zur ihr aufs Bett und deutete auf das Tablett, wo ein Bescher Tee (wahrscheinlich hatte Hannes diesen wieder selbst gemixt) und Zwei Scheiben Brot standen. Sie wusste es würde nichts helfen, wenn sie ihn sagen würde, dass sie kein Hunger hatte, also nahm sie lächelnd ihre Scheibe Brot, biss ab und spülte dann mit den Tee nach. „Hab ich etwa…“, wollte sie grade anfangen, doch Hannes unterbrach sie:
„Du hast nicht geträumt nein. Du und die Auserwählte, womit hast du das nur verdient, dir wird wohl noch einiges bevor stehen. Ach ja, bevor ich es vergesse..“, er griff zum Fußende des Bettes und nahm die Zeitung die dort lag, eine bestimmte Seite war schon aufgeschlagen, die reichte er ihr nun. Josephine stellte den Becher ab und lass den Titel laut vor: „Neues Opfer von unbekannten Mörder gefunden“, sie schluckte und lass den Rest auch noch durch. Diesmal wurde ein 8 Jähriges Kind zerfleischt gefunden, es war wohl von der Schule am Nachmittag nicht nach Hause gekommen und hatte sich stattdessen im Wald mit Freunden zum spielen getroffen, gegen Abend, so erklärten es die anderen 3 Kinder, hatten sie sich getrennt und jeder war nach Hause gegangen. Marcel (so hieß das Kind) wollte wohl den schnelleren Weg durch den Wald nehmen, doch kam er zu Hause nie an, er wurde stattdessen von einen Hundeführer an einen östlichen Waldweg tot aufgefunden, dieser alarmierte sofort die Polizei, neben der Leiche konnte man Pfoten abdrücke finden, die von der Größe her von einen Wolfshund, sein könnten.
„Warum zeigst du mir das?“, fragte sie ihn als sie die Zeitung zu Seite legte.
„Ich dachte dass es dich interessiert, oder nicht?“
„Schon aber, ich weiß nicht, mich nervt das grade alles nur, weist du wie sehr meine Füße gestern schmerzten und ich möchte nicht wissen was ich noch durch zu machen habe! Das ist doch echt unfair, ich weis nicht einmal ob ich das überhaupt alles möchte!“
Hannes lächelte beruhigend und erhob sich vom Bett dann drückte er sie sanft an den Schultern zurück ins Bett und deckte sie zu. „Du bleibst erst einmal liegen und ruhst dich aus, du wirst sehen deine Füße sind Morgen früh fast wieder heil und du wirst auch wieder fit sein, wenn du möchtest bleibe ich hier bei dir?“, fragte er sie und wartete eine Antwort ab. „Woher weist du eigentlich das ich die Auserwählte bin? Und von Liam und so?“, ha diese Frage schwebte ihr grade echt im Kopf rum, denn sie hatte ja noch nicht die Gelegenheit gehabt ihn dies zu erzählen und wahrscheinlich hätte sie es ihn auch gar nicht erzählt, es reichte schon das sie es wusste. „Schätzchen, ich bin ein Vampir und kein junger mehr. Ich habe gute Drahte nach oben und bin immer bestens informiert.“ Eigentlich hätte sie es sich denken können. „Danke Hannes, für alles, aber du brauchst nicht mehr hier zu bleiben, ich werde dich anrufen wenn ich deine Hilfe brauche, ich möchte jetzt einfach nur schlafen!“, gab sie zu und gähnte, sie war wirklich noch müde und ihr Körper fühlte sich irgendwie Kraftlos an. Hannes nickte. „Gut, dann schlaf dich aus, ich werde Morgen früh, vor der Arbeit noch einmal zu dir kommen und nach dir sehen. Ich denke Liam wird dich erst einmal in Ruhe lassen, jedenfalls für heute…“, obwohl sie nicht vor gehabt hatte jetzt sofort wieder einzuschlafen, hatte sie den Satz von Hannes nicht einmal zu Ende gehört, da war sie auch schon ins Reich der Träume zurück gegangen. Hannes lächelte herzig und verließ dann das Schlafzimmer. Ließ sie alleine zurück in ihrer Wohnung.
Der Abend war wirklich nett gewesen mit Charlotte aber jetzt war er wieder zurück in der Realität, wenn man es denn noch so nennen konnte, immer hin machte er sich die ganze Zeit Sorgen um einen Vampir. Was sie wohl grade machte? Fragte er sich und schlug die Zeitung zu, legte sein Frühstücksbrot beiseite und spielte für einen Momentlang mit den Gedanken, einfach bei ihr zu klingeln und sie zu fragen ob sie Zeit hatte. Doch würde sie ihn überhaupt auf machen? Sie hatte ihn zurück gewiesen und nicht er sie, er hatte ihr gezeigt das er sie liebt und sie hatte ihn einen Korb gegeben, seine Gefühle verletzt und sich eigentlich nicht darum gekümmert wie es ihn ging und denn noch wollte er nichts anderes als bei ihr in der Nähe zu sein, er konnte sich auf gar nichts anderes konzentrieren nicht einmal auf Schule hatte er Lust. Er würde einfach so lange durch hängen bis Josi wieder ein Lebenszeichen von sich gab.
*Regungslos hielt sie ihn in seinen Armen, sie hatte ihn gebissen, sie hatte ihn wirklich gebissen! Sie wollte ihn doch verwandeln! Was hatte sie getan? Sie hatte ihn umgebracht. Das Kerzenlicht fackelte mild und verpasste den Raum nun nicht mehr eine ruhige, romantische Atmosphäre, sondern nun wirkte alles bedrohlich und kalt. Julius Augen waren geschlossen, er hatte sich nicht einmal gegen ihren Biss gewehrt gehabt, denn er hatte ihr vertraut, ihr sein kostbares Leben anvertraut und sie hatte es vernichtet. Ihre eisblauen, großen Augen füllten sich mit Tränen und ihr Herz pochte wild. Bumm Bumm… Bumm Bumm… immer wieder und sehr schnell ging ihr Herzschlag, wieso war es nicht sein Herzschlag den sie hörte?
Noch immer hatte sie seinen Blutgeschmack im Mund, nie mehr würde sie diesen lieblichen, kostbaren Sinnesrausch vergessen. Sie hatte ihn getötet! Nur schweren Herzens ließ sie ihn los und schaute seine perfekte, leblose Hülle an, seine Haut glänzte noch immer im Kerzenlicht, aber nun wirkte alles so anders, sein Körper lag vor ihr, unter ihr. Es ekelte sie, nicht sein toter Körper, sondern dass sie ihn umgebracht hatte, sie! die ihn doch liebte und verehrte. „Julius…“, zitterte ihre Stimme heißer und sie strich ihn zärtlich über seine noch warme Wange. Doch er würde ihr nie mehr eine Antwort geben. Wie hatte er sie liebevoll genannt?? Engel… sie schluckte schwer, sein Blut klebte noch an ihren Lippen.
Sie war kein Engel. Doch, aber ein anderer als er es meinte, sie war nichts Weiteres außer ein Todesengel! Als sie sich vom Bett erhob und ihr Gewand überstreifte schwor sie sich, sich nie mehr zu verlieben, nie mehr zu versuchen einen Menschen zu ihrem Gleichen zu machen. Genug Gründe hatte sie ja.
1. Es war eine Qual zu wissen man würde Ewig leben, aber nur wenn man andere Seelen dafür tötete.
2. zu wissen das man lebte und denn noch nicht lebendig war
3. jeden den man liebte oder mochte überlebte man.
4. man musste versteckt leben, sein Geheimnis hüten
5. es gab für einen keinen Dezember, Januar, Sonne oder Mond, den die Zeit war für einen selbst gestorben, man hatte eine endlose Ewigkeit vor sich….*
Plötzlich schreckte sie auf, Draußen dämmerte es bereits schon, sie hatte den ganzen Tag verschlafen und fühlte sich trotzdem noch ausgelaugt und fertig.
Aber ihr war wieder klar geworden, dass sie sich wirklich von Jäsen fernhalten musste, ihn durfte nicht das gleiche Schicksal erwarten, wie es Julius erleiden musste. Sie hatte es sich geschworen und sie würde es auch halten! Die Erinnerungen hatten sie gewarnt oder warnten sie immer wieder davor, etwas zu begehen was ihren Verstand zerstörte und die Bestie in ihr erwachen ließ!
Gefährliche Liebe____Ein Leben für die Bestimmung 25
Sie hatte das alles nicht verstanden, nicht verstanden wie sie auf einmal so verletzt und zu gleich wütend reagieren konnte, sie selbst hatte es doch nicht anders gewollt und sie hatte es sich doch selbst ausgesucht. Aber wie hätte sie sich auch so schnell für ihn entscheiden sollen? Und scheinbar hatte er nicht warten können und sich gleich die nächst Beste gesucht und dazu noch eine verdammte hübsche „nächst Beste“. Ihre Augen füllten sich wieder mal mit Tränen, doch sie wollte nicht weinen, sie hatte sich doch daran gewöhnt alleine zu sein. Sie hatte sich doch schon lange damit abgefunden. Dafür wurde ihr das ewige Leben geschenkt, nur dafür musste sie es ertragen ein einsames Herz zu haben. Aber das war unerträglich und viel schlimmer als der Tod. Jeder musste irgendwann einmal sterben, so war es vorbestimmt! Sie schluchzte und ging mit wackligen Beinen zur Küche, den Schmerz von den Wunden, die sie sich am Nächtlichen Abend zu gezogen hatte, nahm sie kaum war und auf eine Art und Weise war es sogar ein angenehmer Schmerz, ein Schmerz der ihr bewies das sie noch lebte. Denn sie fühlte sich nicht mehr lebendig und das schon seit langen nicht mehr, wann hatte sie sich denn zu letzt lebendig gefühlt? Ihr Herz war doch schon an den Tag gestorben, wo sie ihren Schatz umgebracht hatte, der Mann, der sie verstanden hatte, der ihr Wärme gegeben hatte und der sie geliebt hatte. Nein! Sie wollte jetzt nicht auch noch an ihn denken! Also fing sich damit an das dreckige Geschirr abzuwaschen, so konnte sie sich wenigstens einreden das die Tränen die an ihr hinab liefen, nur vom Spülwasser kamen, bescheuert? Aber es half ihr, sie erlaubte es sich zu weinen und sie erlaubte es sich, sich selbst zu bemitleiden. Und dann wurde ihr klar, wie sie endlich die Sünden wieder etwas gut machen konnte, die sie begangen hatte, sie war die Jenige der es möglich war einen Werwolf ebenwürdig zu sein, ja sie sollte sich endlich darauf konzentrieren, wofür man sie geschaffen hatte. Das war nun das Einzige worauf sie sich konzentrieren wollte, entschlossen fasste sie den Gedanken, das es nur noch ihre Einzige Tätigkeit sein sollte, sie wollte sich nur noch ganz und gar auf das Training konzentrieren und auf nichts weiteres! Ihre Gefühle waren nur noch Nebensache, eine lästige blöde Nebensache, wo sie sich immer wieder für bestrafen würde wenn sie ihnen Aufmerksamkeit schenkte.
Liam war äußerst erstaunt darüber wie motiviert seine Schülerin auf einmal war und wie Wissbegierig. Sie wollte alles wissen, alles lernen und so gut wie nie eine Pause machen, denn das Training war das Einzige was sie ablenkte, denn sobald sie wieder alleine war und nicht wusste was sie mit sich anfangen sollte, dachte sie zu viel nach und verfiel wieder ihrer Trauer und ihrer Einsamkeit. Josephine beschwerte sich nicht mehr über das anstrengende und harte Training, sie nahm die vielen Stunden hin und sie nahm den Schmerz mit schon fast Gleichgültigkeit ebenfalls hin. So als wäre sie nichts weiter als eine Kampfmaschine. Doch Liam war es Recht, ihn war alles Recht um endlich einen Weg gegen diese wilde Wolfsbrut zu finden. Er fragte sie nie nach ihren plötzlichen Wandeln, er fragte sie auch nie danach wie es ihr ging, denn das war ihr Brot und nicht seins, er war nur ihr Lehrer und sie seine Schülerin.
Wie er bald sogar feststellen musste, eine sehr gute Schülerin.
Jäsen klopfte des Öfteren an ihre Tür aber nie war sie da, nie machte sie ihn auf und nie kam sie zur Schule, er begegnete ihr nicht einmal im Treppenhaus, in der Stadt, im Park oder im Supermarkt. Es war fast so als gäbe es sie nicht mehr, es existierte nicht viel mehr als ihre Wohnungstür die stets zu, zu sein schien, und ihren Namen an der Klingel und am Briefkasten. Er fragte sich ob ihr etwas passiert sei, aber was sollte er tun, bei der Polizei anrufen und sagen dass sie mal bei ihr vorbei schauen sollte? Irgendwie fühlte er dass es ihr gut ging, jedenfalls Körperlich, er wusste aber auch aus irgendeinen Grund, das es ihr ebenfalls wegen ihm schlecht ging und sie ihn nun aus den Weg gehen wollte.
Nie würde er ihren verletzten Gesichtsausdruck vergessen der sich in ihren Gesicht gespiegelt hatte, als sie Charlottes Worte gehört hatte „ gute Freundin“-
Charlotte und er waren gute Freunde geworden aber man merkte deutlich das sie mehr von ihn wollte, als es ihn recht war, denn sein Herz gehört nur einer und niemals hätte er gedacht das es einmal soweit kommen würde, das er sogar Abends Alpträume wegen einer Frau bekommen würde und wie er sie hatte jede Nacht wachte er schweiß gebadet auf, immer wieder sah er Josephine, im Mondlicht stehen, ,mit Blutroten Strähnen im Haar, an einer Klippe und er ging auf sie zu, sie sagte ihn immer wieder das er sie in Ruhe lassen sollte, dann sie wäre ein Monster, doch er wusste das sie kein Monster war, er wusste das sie eine reine Seele hatte, so gestand er ihr immer wieder seine Liebe und dann küsste er sie. Aber irgendwas an den Kuss war gefährlich und bedrückend Dunkel. Jede Nacht erwachte er an dieser Stelle und vergewisserte sich das er nur geträumt hatte. Er vermisste sie, ihre Zicke und Störrische Art, ihren Wilden Ausdruck im Gesicht, wenn er sich wieder mal über ihr verneinen hin weg gesetzt hatte und ihr lachen. Er dachte immer wieder an den Kuss der zwischen Beiden in seiner Küche statt gefunden hatte, er hatte doch deutlich gespürt gehabt das sie auch was für ihn empfand und das schien nicht nur Freundschaft gewesen zu sein! Ihre Nagst davor ihn zu verletzen oder gar zu töten war, so absurd! Außerdem nahm er das Risiko gerne hin, wenn er dafür mit ihr zusammen sein konnte.
Nun vergingen Monate, der Sommer war lange dahin gezogen und der Herbst war auch schon fast zu Ende gegangen.
Er hatte noch immer nichts von ihr gehört aber am Anfang des Herbstes wo die Blätter langsam ihre satte grüne Farbe verloren hatten und nun alles irgendwie spielerisch bunt verzauberten, hatte er sie gesehen wie sie ihre Wohnung verlassen hatte und die Treppen hinab gesprintet war, sie hatte nicht auf sein Rufen und Bitten geachtet, doch sie konnte es unmöglich überhört haben, so laut war es gewesen. Sie sah gut aus, ihre Haut schien ein Tick Muskulöser geworden zu sein und ihre Art wie sie sich bewegt hatte sah geschickter aus als früher.
Seine Alpträume hatten sich zwar etwas verringert blieben aber nicht ganz aus und immer wieder war es derselbe Traum.
Liam war stolz auf Josi und er zeigte es ihr sogar, er war anders geworden zu ihr, er schien nicht mehr so verschlossen zu sein und kalt, er fragte sie sogar, wenn sie Morgens das Training begangen, ob sie gut geschlafen hatte, auch wenn er wusste das sie ihn nie eine ehrliche Antwort gab, denn sie sagte jedes Mal wieder mit einen extra aufgelegten Lächeln „Hervorragend“. Doch ihre tiefen Augenringe und ihre Augen zeigten etwas anderes, sie schien erschöpft zu sein, schien schon sehr lange nicht mehr richtig erholt und gut geschlafen zu haben. Aber nie Mals fragte er sie nach dem Grund, er ließ sie in den Glauben daran, dass er dachte, es ginge ihr gut. Im Training machte sich ihr weniger Schlaf auch nicht bemerkt bar und so konnte er sie Ende des Herbstes endlich auf die Jagd schicken. Natürlich sie alleine, denn ein Werwolf war zu gefährlich für einen Vampir und er war schwächer als sie, Josi schlug ihn immer wieder beim Training, jeden Kampf gewann sie. also teilte er ihr von ihren großen Fortschritt mit und zum ersten Mal seit langen strahlten ihre eisblauen Augen.
15 Dezember
Leonardo lehnte ungläubig an seinen Transporter seine Hände waren angespannt und man sah ihn deutlich an das er über die neuen Nachrichten nicht grade begeistert war, dass er damit nicht gerechnet hatte. Sein Plan war fehlgeschlagen, waren in Stücke zerrissen und mit dem Winde verweht wurden. Dabei hatte alles so gut ausgesehen! Sie war nicht mehr zu Schule erschienen, Jäsen hatte sie auch nicht gesehen und sah auch nicht sonderlich gut aus, traf sich aber trotzdem weiterhin mit seinen Lockvogel: Charlotte. Aber sein Plan war scheinbar deutlich nach hinten Losgegangen, statt wie es in den Buche stand, das Hass alles zur nichte machte. Stattdessen hatte es sie scheinbar nur weiter angespornt.
Und jetzt stand Clemens vor ihn und berichtete ihn davon das ein Vampir einen von ihnen ermordet hatte. Ohne Probleme den riesigen Wolf zu Boden gedrückt hatte, die spitzen Zähne in das Fleisch des Wolfes gerammt und ihn jeden noch so kleinsten Tropfen Blut aus den Adern gesaugt hatte. Josephine hatte ihre Bestimmung akzeptiert und schien nun eine wirklich ernste Bedrohung für sein Volk zu sein, besonders dann wenn…. Er schüttelte den Kopf, denn soweit würde er es nicht kommen lassen, es gab ja immer noch einen anderen Weg und dieser Weg gefiel ihn sehr gut, er würde ihn sogar sehr viel Spaß bereiten. Noch war gar nichts verloren, sie war zwar neu geboren, aber sie war erst im Teenageralter, noch war sie stürmisch, leichtsinnig und hatte sich noch nicht direkt für einen Weg entschieden.
Der erste Schnee viel vom Himmel, kleine Schneeflocken tanzten freudig im Winde und legten sich auf die Herbstlandschaft nieder, deckten die Erde zu und verzauberten alles in einer glitzernde Landschaft, die zum träumen und romantischer Zweisamkeit einlud.
Leo steckte seine Handfläche aus und fing eine dicke, kalte Flocke auf, betrachtete sie kurz und zerquetschte sie dann in seiner rauen Faust. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Josephine konnte ihn nicht entkommen sie hatte gar keine Wahl, er wusste genau das ihr Herz einsam war und ihre Seele rein und unschuldig, genau da musste er sie zerstören, genau da wo sie sowieso schon am schwächsten war!
Gefährliche Liebe____Lieben ohne Herz? 26
Josi ging Gedanken verloren und träumend durch den verschneiten Park, der Schnee viel nun nicht mehr in feinen Flocken, sondern mittlerweile in dicken, die auch auf den Boden liegen blieben, innerhalb einer Stunde war der Schnee auf den Boden und den Dächern der Häusern so hoch das auf jeden fall die Sohle der Schuhe darin verschwand. Mit knirschenden Schritten ging sie Richtung Wohnung. Sie hatte den Werwolf getötet, sie hatte es wirklich geschafft, sie war da angekommen, wo sie ankommen musste. Aber was war jetzt? Wo sie nun nicht mehr ganz so viel Training brauchte, jetzt hatte sie wieder mehr Freizeit, mehr Zeit um nach zu denken. Dann rückte Weihnachten auch noch immer näher! Dieses bescheuerte Fest, sie hasste es! Traurig senkte sie ihren Blick und betrachtete den Boden der mit der weißen Pracht bedeckt war. Sie seufzte als sie sich selber eingestand, dass sie dieses Fest doch eigentlich gar nicht hasste, früher hatte sie es doch geliebt! Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie es immer mit ihrer Familie verbracht hatte, sie waren sogar in die Kirche gegangen und selbst das hatte ihre Freude bereitet, sich schick an zu ziehen und mit ihrer gesamten Familie dort hin zu gehen, danach mit ihnen am Kamin zu sitzen, zu lachen und dann die spärliche Bescherung, sie hatten nie viel bekommen, aber das war auch nicht das gewesen was gezählt hatte. Denn gezählt hatte für sie und sicherlich auch für den Rest ihrer Familie, das sie alle beisammen waren.
Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie so daran zurück dachte. Dieses Jahr würde sie wieder einmal alleine verbringen. Sie schluckte, wollte nicht daran denken und schüttelte die Gedanken an ihre Vergangenheit ab, das was heute zählte, war das sie es geschafft hatte, einen Werwolf zu töten und das war durch aus schon ein Fortschritt. Liam war stolz auf sie gewesen.
Plötzlich schreckte sie auf, als sie Schritte hinter sich im Schnee war nahm, erschrocken drehte sie sich um und schaute nun die im Mantel gekleidete Person musternd an. die ganz dicht vor ihr stand. Erst nach längeren hin sehen erkannte sie die muskulöse Figur, mit den langen, dunklen Haaren. „Leonardo?“, fragte sie verwundert. Sie war sich sicher dass er es war, aber trotzdem fragte sie lieber nach. Er schaute sie mit einem seltsamen und vorwurfsvollen Blick an. „Dir geht es gut, ein Glück!“, sagte er nun barsch und trat etwas näher zu ihr. Die Beiden gestalten wurden vom Mondlicht matt erhellt und in Josis Haaren hatten sich einige kleine Schneeflocken festgesetzt, denn sie trug nicht wie er eine Kapuze. Leo sah ihr deutlich an, dass sie kaputt und müde zu sein schien und er konnte deutlich ihre Traurigkeit in ihren Augen lesen. „Wieso sollte es mir nicht gut gehen?“, fragte sie ihn nun verwundert und etwas patzig, was suchte er zu so später Stunde hier? Es war mittlerweile schon 2 Uhr Morgens. „Du warst schon sehr lange nicht mehr in der Schule!“, sagte er vorwurfsvoll, doch sie zuckte nur mit den Schultern und wandte sich um, um weiter zu gehen, sie war nicht sonderlich interessiert an einen Gespräch und sich rechtfertigen zu müssen. Doch Leo hatte nicht vor die junge Frau gehen zu lassen und packte sie kurz entschlossen, mit festem Griff an ihrem Handgelenk und hielt sie fest. Erschrocken über seine Reaktion, stieß sie ein wütendes EY aus und blieb mit den Rücken zu ihm stehen. „Was ist passiert?“, fragte er sie nun mit einem scharfen Ton, er lockerte den Griff keineswegs. Sie versuchte stark zu sein, aber sie konnte nicht stark sein, warum nicht? alles überschlug sich an Gefühlen in ihr und wieso fragte plötzlich ihr Lehrer nach ihrem befinden? Er merkte das sie ihn keine Antwort gab und legte seine freie Hand an ihre Schulter um sie dann grob an sich zu ziehen, sie wehrte sich nicht, nicht einmal dann als sie mit ihren Rücken gegen seinen Körper stieß und spürte wie er ihr mit der einen Hand durchs Haar fuhr. Er senkte seine Kopf näher zu den ihren. „Was ist passiert? Warum erscheinst du nirgends mehr und reagierst auf keinen meiner Anrufe?“, er flüsterte es fast, aber seine Stimme ließ keinen Widerspruch gelten. „Lass mich in Ruhe!“, sagte sie nur patzig. Doch er ließ sie nicht los. „Ich habe dir doch gesagt das ich für dich da sein möchte, oder hast du das schon vergessen? Ich habe dir gesagt das ich mir Sorgen um dich mache und ich habe dir gesagt das ich dich nicht in ruhe lassen möchte, rede bitte mit mir, Josephine!“. Eine Zeit lang war es ganz still zwischen Beiden und man konnte meinen zu hören wie der Schnee zu Boden viel. Dann seufzte sie, sollte sie ihn wirklich alles erzählen? Er wollte doch mehr von ihr, als sie von ihm. Aber es tat vielleicht gut sich an jemanden anlehnen zu können und zu wissen dass man in Moment nicht alleine war, immer hin kannte er ihr Geheimnis doch eh schon. Aber sollte sie sich wirklich ihn anvertrauen, ganz und gar?
„Du zitterst Josi, lass uns zu dir gehen und dann in Ruhe reden, du kannst mir nicht immer aus den Weg gehen“. „Na schön…“; murmelte sie nun sich geschlagen gebend. Beide gingen still durch die verschneite Landschaft und sie redeten nicht mit einander. Aber Josi spürte seinen Blick ganz genau, spürte dass er sie prüfend musterte und versuchte scheinbar aus ihr schlau zu werden.
In ihrer Wohnung angekommen, drehte sie als aller erstes die Heizung auf dann verschwand sie in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf, auf einen Kaffee hatte sie zur so später Stunde nun ganz und gar keinen Appetit. Leo war ihr in die Küche gefolgt und schaute ihr bei ihrem machen zu. „Du siehst nicht besonders gut aus“, stellte er besorgt fest, sie seufzte und drehte den Wasserhahn zu. „Liegt wahrscheinlich daran das es mir auch nicht grade sehr gut geht“, gab sie zu und war nun dabei zwei Becher aus den Schrank zu holen. Leo lehnte sich an die Wand. „Was ist nun los mit dir?“, es klang so als ob ihn es wirklich am Herzen lag, was mit ihr war. „Ich weis nicht, wie ich es erklären kann, eigentlich weis ich ja selber nicht was los mit mir ist. Es geht mir einfach nicht gut“, sie packte in jeden Becher einen Teebeutel und goss nun das kochende Wasser darüber. „Du kannst dich mir ganz und gar anvertrauen und das weist du auch, ich habe dein Geheimnis ja auch für mich behalten.“ Einerseits wollte sie ihn ihr ganzes Herz ausschütten, aber anderseits wollte sie auch nicht darüber reden, denn sie wusste nicht was schwerer war, den Kummer zu verdrängen und zu verleugnen oder aber darüber zu reden, man wurde sich doch immer erst bewusst über das was passiert war, wenn man mit jemanden drüber sprach oder nicht?
„Magst du bitte die Becher zum Wohnzimmertisch bringen? Ich komm auch gleich nach“, sagte sie ohne auf seinen Satz ein zu gehen. Er nahm artig die Becher und musterte sie noch einmal kurz, ihre blasse, glänzende Haut, ihre zierliche Nase und dann ihre Figur die kaum betont wurde, da sie einen schlapper Pullover und eine lockere Hose trug, aber trotzdem sah sie so perfekt und vollkommen aus das einen schon fast das Herz blutete.
Er riss seinen Blick von ihr los und ging dann in die Wohnstube.
Kurze Zeit später gesellte Josephine sich dann zu ihm, sie hatte einen Teller mit Keksen in der Hand und stellte ihn in die Mitte des Tisches.
„Ich weis nicht wo ich anfangen soll zu erzählen!“, gestand sie als sie sich zu ihn auf die Couch setzte. Er lächelte sie an und Beiden schauten sich in die Augen und wieder roch sie seinen Duft nicht, wieder roch er einfach nach gar nichts. Aber sie wollte sich darüber nicht auch noch Gedanken machen. „Ist schon in Ordnung, fang einfach da an wo du willst, Kleines“, sagte er mit ruhiger Stimme und legte ihr zärtlich seine Hand auf den Oberschenkel.
„Der einzige Grund warum ich gebissen wurde, ist der, dass ich ein Experiment bin, mein Blut wurde mit Tier Genen vermischt, ich soll also einige praktische Eigenschaften von Tieren haben. Nun bin ich verpflichtet die Werwölfe zu töten, wahrscheinlich mein Leben lang!“, auch wenn es alles gar nicht so schlimm klang wie sie es erzählte, spürte man deutlich das es sie belastete und das da noch viel mehr war, ihre Stimme zitterte. Zärtlich streichelte Leonardo ihren Oberschenkel und hörte ihr zu. „Außerdem muss ich ewig alleine sein, ich muss ewig Menschen töten um zu überleben und ich muss stets angst haben, denen Weh zu tun, die mir etwas bedeuten. Ich habe meinen Geliebten umgebracht…“, ihre Stimme versagte und sie konnte nicht mehr weiter sprechen, denn dir Tränen hatten sie für sich in Anspruch genommen und sie weinte jetzt bitterlich ohne das sie es hätte verhindern können, sofort drückte Leo sie an sich und sie drückte ihren Kopf an seinen Oberkörper, er nahm sie schließlich auf seinen Schoss und hielt sie eng fest. So als wäre sie ein kleines Kind. Aber es tat ihr gut und es fühlte sich schön an, seine nähe zu spüren und zu spüren das man gehalten wurde, so lag ihr Kopf einfach nur eine ganze weile an seiner Brust und ihre Tränen liefen still über ihr Gesicht. Er streichelte ihr zärtlich über den Rücken. Ihn erfreute es zu sehen wie kaputt und fertig sie war und wie klein und verletzlich sie nun wirkte. Er verkniff sich ein freudiges Grinsen, legte stattdessen sein Kinn auf ihren Kopf und flüsterte ihr ruhig und verständnisvoll zu: „Ist schon gut, du darfst weinen, du musst dich nicht schämen. Ich lasse dich nicht los, hörst du? Du kannst auf mich bauen, ich möchte immer zu bei dir sein!“. Seine Worte hörten sich in ihren Ohren auf einmal so gut an und dann spürte sie wie er ihre Haare küsste und dann wurde ihr wieder klar das er scheinbar Geruchlos war und das sie deshalb nie auf die Idee kommen könnte ihn zu beißen, war das vielleicht…? sie fühlte sich doch auf einmal in seinen Armen so wohl und sicher. Sollte sie vielleicht..? Für ihn würde es nie eine Gefahr sein, bei ihr in der Nähe zu sein und sie wusste er wäre nie was das angeht bei ihr in Gefahr. Aber konnte sie wirklich…? Wollte sie es denn wirklich…? Würde sie sich nicht eigentlich selber betrügen wenn sie es tat..? aber wieso…? Ohne weiter drüber nach zu denken hörte sie auf zu weinen, spürte noch wie die letzte Träne ihre Wange runter rollte und hob dann vorsichtig ihren Kopf, ihn entgegen. Sie schaute ihn tief in die Augen und sie fühlte sich auf einmal so unendlich sicher, dann senkte er stumm seinen Kopf zu ihrem entgehen, sie schloss ihre Augenlider und dann spürte sie seine Lippen auf den ihren, sie wusste nicht ob es richtig oder falsch war, sie wusste nicht ob sie es schaffen würde ihr Herz zu betrügen und sie wusste nicht ob es falsch Leo gegenüber war, denn sie liebte doch einen anderen. Aber sie wusste das sie sich in seiner Nähe so unendlich gut fühlte und das es gut tat ihn zu spüren, ist es denn so falsch wenn man sich davon nur leiten ließ????
Jäsen schaute aus den Fenster hinaus, sah wie immer mehr Schnee auf die Landschaft viel und er war immer wieder mit seinen Kopf bei diesen Mädchen, das Mädchen mit den Pechschwarzen Haar, mit den Eisblauen Augen und mit der blassen Haut, das Mädchen das so wunderschön war wie nichts auf der Welt, das Mädchen der sein Herz gehörte, sie hatte es geschafft ihn zu zeigen das es Liebe gab, das sie doch existierte aber wo war sie nur? Was war nur mit ihr los? Er musste um sie kämpfen. Sollte sie ihn doch töten, ihn das Blut aus den Adern nehmen, bis er nur noch eine Lehrehülle war, aber wenn er es nicht versuchte in ihrer Nähe zu sein, wenn er damit Leben musste, ohne sie zu sein, dann war er tot, dann war er doch eh schon nicht viel mehr als eine Lehrehülle. Und er wusste, spürte, dass sie einsam und ein verlorener in der unendlichen weiten Galaxie kreisender Stern war, der nach und nach sein Strahlen verlor, weil er sich immer weiter von seinen geliebten Mond entfernte, der ihn nicht folgte. Er schüttelte den Kopf, ließ seinen Blick noch einmal über die verzauberte, weiße Welt kreisen und wandte sich dann von seinem Fenster weg.
Er würde ihr folgen….
Gefährliche Liebe____ vertrauter Feind? 27
Es dauerte eine weile bis ihr klar wurde was sie da grade tat und das es diesmal nicht mehr so leicht ein zurückgab. Noch mal konnte sie ihn doch nicht weismachen dass dies ein Ausrutscher war. Aber sie liebte ihn doch gar nicht. trotzdem fühlte sich der lange zärtliche Kuss sich unheimlich gut an, für diesen Moment gab es keine Ängste mehr die sie in Besitz nahmen, es gab keinen Kummer mehr. Nur das was grade jetzt passiert, war das was zählte, sie sollte jetzt nicht über die Folgen nachdenken oder vielleicht doch? Es war falsch von ihr, sie dachte grade doch nur an sich. doch Leo ließ es nicht zu, dass sie ihre Lippen von den seinen trennte, er wollte viel mehr als nur diesen einen Kuss, er wollte erst ihr Vertrauen, das hatte er nun schon teilweise und er war sich sicher das es nicht mehr lange brauchte da hätte er es ganz für sich und dann würde er nach ihren Herzen greifen und es sich in Besitz nehmen, um es dann zu zerquetschen!
Vorsichtig drückte er sie zurück in die Kissen, die auf der Couch lagen und sie leistete keine wieder stand, er strich ihr sanft ein Strähne aus den Gesicht und trennte sanft und widerstrebend seine Lippen von den ihren, um ihr dann tief in die Augen zu sehen, sie sah ihn so seltsam an, so als wäre sie sich nicht sicher mit dem was sie tat, aber darauf wollte er keine Rücksicht nehmen, er durfte nicht zu lassen das sie es sich anders überlegte und wieder so abweisend zu ihr wurde. Deswegen schaute er ihr nun innig in die Augen und streichelte mit der einen Hand immer wieder über ihre Wange. Dann drückte er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und küsste dann ihre Nasenspitze, er spürte wie immer mehr ihre Anspannung wich. Dann schaute er ihr wieder tief in die Augen, sein Mund war ganz dicht an den ihren und sie hatte ihren noch ganz leicht geöffnet, als konnte sie einen Kuss nicht abwarten. „Ich liebe dich, hörst du diese Worte? Ich liebe einfach alles an dir!“, gab ihr leise aber mit intensiver Stimme zu verstehen und berührte nun wieder mit seinen Lippen, die ihre und Beide küssten sich innig. Auf einmal waren alle Zweifel in ihr gestorben. Wieso sollte sie ihn denn nicht versuchen zu lieben? Vielleicht würde sie ihn ja eines Tages in Herz schließen, Jäsen war für sie tabu, er sah nichts weiter als eine Freundin in ihr. Das war gut so! es wäre zu gefährlich, würde er ihr in die Nähe kommen.
Leo und Josi schliefen in dieser Nacht nicht mit einander, aber er lag bei ihr auf den Sofa, küsste mal ihren Mund, mal ihre Stirn, dann ihre Nasenspitze und dann wieder ihren Mund, streichelte ihr sanft über den Arm und strich ihr durchs Haar, flüsterte ihr immer wieder zu das er sie liebte und erwartete nicht einmal von ihr eine Antwort. Das alles machte er so lange, so zärtlich und sanft, bis er von ihr hinunter rutschte sich auf den Rücken legte, sie sich mit den Kopf an seine Brust schmiegte, einen Arm um ihn legte und seinen Arm um ihre Schulter spürte, sanft streichelte er ihren Arm. Sie fühlte sich so wohl, so beschützt und sie konnte beruhigt die Augen schließen, in dieser Nacht, so dachte sie es sich, würde sie keine Alpträume haben. Kurz bevor sie einschlief spürte sie noch einmal, wie Leonardo seinen Kopf zu ihr wandte, ihren einen Kuss auf die Stirn gab und ihr dann ins Ohr flüsterte das er sie niemals mehr verlassen würde. sie wusste nicht warum, aber irgendwie beängstigte sie dies etwas, obwohl sie sich doch grade so sicher fühlte. Doch darüber wollte sie sich heute nicht das Köpfchen zerbrechen.
Als sie am nächsten Tag erwachte bemerkte sie dass sie mit den Rücken zu ihn lag, er aber seinen Arm um sie gelegt hatte, vorsichtig legte sie ihn bei Seite und richtete sich auf um sich erst einmal zu strecken. Die Sonne schien durch das Fenster hin ein und sie sah das es auf gehörte hatte zu schneien, doch die Nacht über hatte es sicher die ganze Zeit geschneit gehabt, denn der Schnee lag wahnsinnig hoch über die Landschaft verteilt. Sie lächelte und ging langsam zum Fenster hin, es war ein wirklich schöner Anblick wie die weiße Pracht da so lag. Dann bemerkte sie die stickige Wärme im Zimmer, sie hatte ganz vergessen dass die Heizung vollkommen aufgedreht war. Also schaltete sie, diese erst einmal auf Stufe zwei runter.
Bereitete das Frühstück vor und deckte den Tisch. Wenn Leo aufwachen würde, sollte er wenigstens gleich Frühstücken können. als sie ihn beim schlafen betrachtete fragte sie sich, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war. Ihr Herz blutete wegen etwas ganz anderen, wegen eines ganz anderen, aber vielleicht war Leo ja in der Lage ihre Wunde zu heilen. War es fair so zu denken? Sie wusste es noch immer nicht.
Der ganze Tag war herrlich verlaufen, sie hatte den Tag wirklich genossen, war mit ihn Schlittschuhen laufen gewesen auf den See im Park der völlig zu gefroren war, danach waren sie durch die Weihnachtlich geschmückte Stadt gelaufen, hatten sich die Schaufenster angeschaut und hatten geredet über alles mögliche, sie hatte ihn alles erzählt, was sie bedrückte, nur Jäsen hatte sie nicht erwähnt. Sie wollte Leo nicht verletzen, er war so lieb zu ihr und er baute sie auf und außerdem tat er ihr gut. Es war wirklich ein toller Tag gewesen, sie waren Hand in Hand durch den Schnee gegangen, aber er hatte ihr kein einziges mal die Frage gestellt ob sie nun zusammen waren, ob sie es nun wollte, entweder war das für ihn schon klar, oder aber er merkte das sie sich noch nicht sicher war. Aber Josephine war ihn dankbar dafür das er sie dies nicht stellte, denn sie wusste einfach noch nicht was sie tun sollte. Er hatte sie bis vor die Haustür gebracht, mittlerweile war die Sonne unter gegangen und es war halb Neun, er schaute ihr wieder so intensiv in die Augen, beugte sich dann zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, nur auf die Stirn! Höflich und bescheiden aber denn noch viel entsprechend.
Als sie in ihrer Wohnung war, wurde sie schon von Liam erwartet. Sie schenkte ihm sogar ein strahlendes, ehrlich gemeintes Lächeln, sonst regte sie sich immer darüber auf. Das er einfach in ihre Wohnung drang, ohne das er anklopfte oder sich ankündigte. Deshalb sah er sie nur verwundert an. „Alles in Ordnung?“; fragte er leicht verwirrt. Josephine warf ihre Tasche in die Ecke und nickte. „Sicher doch, was denkst du denn?“, sie wollte natürlich keine Antwort haben, es war nur eine einfach so gestellte Frage. Liam zuckte mit den Schultern. „Wie dem auch sei… es gibt arbeit für dich!“, gab er nun trocken zu. Sie nahm es strahlend hin. „Ein Glück, ich zieh mir schnell was anderes an!“, schon war sie ins Schlafzimmer verschwunden und nach 5 Minuten kam sie wieder zu ihn, sie trug eine dehn bare Jeans, einen schwarzen Rollkragen Pullover und hatte ihre Haar zusammen gebunden, während er erzählte was passiert war und wo sich das Vieh wahrscheinlich aufhielt, schnürte sie ihre Wanderschuhe zu.
Die Autofahrt verlief ruhig und verging schnell, bis sie am Wald waren, noch fast beim fahren öffnete sie die Tür. „Josephine, sei nicht unüberlegt, auch wenn du einen erledigt hast, denk daran das es würdige und gefährliche Gegner sind und du bist nicht die Kriegerin Xenia!“. Sie schaute ihn ernst an „Keine Angst! Ich bin mir dessen sicher!“. Er nickte, wirkte aber nicht so überzeugt. Doch sie nahm es nicht weiter war. Sondern stieg aus und flüchtete sich in den Wald. Als sie tief genug drinnen war, blieb sie stehen, schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf die Umgebung, Liam hatte ihr bei gebracht, wie sei die Werwölfe wittern konnte und sie nahm das Vieh auch war, es war südlich von ihr und es lief, aber die Richtung wohin es sich flüchtete, gefiel ihr ganz und gar nicht, Richtung Stadt! Schnell rannte sie ihn hinter her sie war schnell und geschickt und so kam es das sie auch dieses Wesen schließlich einholte.
Sie er blickte es an einen Bach, es war stehen geblieben und schaute sie um, seine Augen wirkten furchtbar intelligent. Sie schlich sich langsam durch das Gestrüpp zu ihn her ran, er schaute zwar in ihre Richtung aber nicht direkt zu ihr. Doch plötzlich trafen sich Beide Augen mit einander, aber er lief nicht weg und er kam auch nicht auf sie zu, es blieb einfach ungerührt stehen und wartete ab. Was hast du vor? Worauf wartest du? Das ist doch sonst nicht eure Art… sie standen sicherlich 6 Minuten einfach nur da und beobachteten sich geduldig. Bis es Josi nicht mehr aushielt sie musste dieses Vieh endlich erwischen! Sie wollte nicht den ganzen Abend hier verbringen, also sprang sie auf und rannte blitz schnell auf den Werwolf zu. Er wich nicht, kam ihr nicht entgegen und bewegte sich nicht einmal dann, als Josephine ihn ansprang und um den Hals viel. Sie brachte ihn zu keiner einzigen Bewegung, es war fast so als wäre er ein Stein, ein großer, wuchtiger, Fellbesetzter Felsklotz. Doch dann als sie gar nicht mehr damit rechnete das er sich wehren würde, packte er sie mit seiner wuchtigen Krallenhand am Arm und zog sie mit einen mal von seinen Rücken, sie flog in hohen Bogen über ihn rüber und landete mit Schmerzverzerrten Gesicht, auf den Rücken, der Schnee federte etwas ihren Aufprall, aber sie schaffte es trotzdem nicht, rechtzeitig auf die Beine zu kommen, da war das massige Vieh auch schon bei ihr und hatte sich auf sie gestürzt. Drückte ihre Hände zu Boden und fletschte die Zähne, seine Augen starrten mit völliger Wildheit in die ihre. Sie versuchte sich zu befreien aber es gelang ihr nicht, doch dann plötzlich hörte sie weit hinten im Wald ein aufheulen, sofort lockerte der Werwolf seinen Griff wandte seinen Blick ab. Josi nutzte sofort die Gelegenheit und versuchte ihn in die Kehle zu beißen, verfehlte diese jedoch, da er sich zu hektisch wieder zu ihr wand und biss ihn stattdessen in die Schulter. Jaulend sprang er auf und stürmte einfach blitz schnell davon, ließ sie einfach da liegen und kümmerte sich nur noch darum weg zu kommen. Verwundert rappelte sie sich auf, das war doch gar nicht die Art, von den Viechern einfach zu verschwinden, schoss es durch ihren Kopf, sie wollte ihn weiter verfolgen aber sie spürte ihn weit und breit nicht mehr, er war weg, oder er hatte sich wieder zurück verwandelt. Umso besser, dachte sie sich, wenn er ein Mensch war hatte sie leichteres Spiel, sie würde das Vieh an der Verletzung, die sie an der Schulter zu gezogen hatte, erkennen. Also stampfte sie durch den Schnee und verfolgte die Spuren die er unbedacht hinter lassen hatte. Doch die Spuren endeten im Flusslauf und ihr war klar, dass dieses Vieh nicht dumm war, er war im Wasser sicherlich weiter gegangen, sie hatte keine Chance ihn nun auf zu spüren! Wütend über sich biss sie die Zähne zusammen und fluchte leise, hoffentlich holte der Wichser sich wenigstens eine richtig schöne Erkältung! Das Wasser musste eiskalt sein. Aber selbst der Gedanke munterte ihre Laune nicht wirklich auf. Sie war so enttäuscht über sich selber das sie einfach den Rückweg antrat, ohne Liam anzurufen, dabei hatte er ihr angeboten sie ab zu holen, aber sie musste ihre Wut los werden bevor sie noch schmorte wenn sie in ihren Bett lag. Immerhin hatte sie ihn verletzt, irgendwie war das nur ein kleiner Trost, aber immer hin etwas.
Sie brauchte zweieinhalb Stunden bis sie endlich zu Hause ankam und das war sogar schon eine Topp Zeit, in der sie den Weg zurückgelegt hatte. Müde und mit zittrigen Händen schloss sie die Treppenhaustür auf, ihr war verdammt kalt, sie war völlig durch gefroren und für was den ganzen Aufwand? Verärgert öffnete sie die Tür als sie ihr eine sehr vertraute Stimme hinter her schreien hörte, dass sie die Tür auf halten sollte. Sie seufzte aber was sollte es. Also hielt, sie ihn die Tür auf und sah wie Jäsen zu ihr her rein fegte. Sie schaute ihn mit gemischten Gefühlen an, es tat ihr unwahrscheinlich doll weh ihn da vor sich stehen zu sehen. Er sah so verdammt gut aus und er kam ihr so vertraut vor. Nein! Solche Gefühle durfte sie erst gar nicht zulassen. „Von wo kommst du zu so später Stunde?“, fragte er sie vorsichtig. Sie sah ihn grimmig an. „Das geht dich nicht im Geringsten was an, tut mir leid.“, mit den Satz ließ sie die Tür los, obwohl er noch halb im Türrahmen stand, er wich aus, doch die Tür viel zu schnell zu und streifte ihn an seinen Arm, sofort stöhnte er auf und sein Gesicht war schmerz verzerrt. Josephine schaute ihn plötzlich misstrauisch an. nein, das ist unmöglich oder??... mit ängstlichen Augen musterte sie ihn gründlich und blieb dann mit den Blick an seiner Schulter stehen. „Was hast du da?“, fragte sie ihn, als sie sah dass er sich darüber rieb, genau die Stelle, wo sie den Werwolf vorhin im Wald verletzt hatte. Ihre Augen wurden panisch war das möglich? Verwundert sah er die Frau vor sich an und lächelte dann halb Herzig. „Ich hab nichts, gar nichts! Ich muss hoch, wir ähmm sehen uns?“, damit sprang er auf die erste Stufe und drehte sich noch einmal zu ihr um. Seine Augen sahen so besorgt, so verletzt und zugleich Liebevoll aus. Immer wieder ging ihr der Gedanke durch den Kopf warum, warum er? Ihr Blick flackerte so völlig verwirrt war sie. „Josi, es tut mir Leid, du bedeutest mir so viel mehr als nur Freundschaft..“, es viel ihn schwer den Satz aus zu sprechen, nicht weil die Verletzung am Arm ihn lähmte, sondern weil er angst vor einer Abfuhr hatte, es würde ihn das Herz brechen, wenn sie kalt reagieren würde. er liebte sie so sehr, er konnte doch nicht ohne sie leben! Er spürte wie das Blut seinen Arm hinab lief und dann nahm, Josi den verlockenden süß und zu gleich bitteren Geruch war, der sanft und zärtlich ihre Sinne berührte, sie fühlte wie sich jedes Nackenhaar in ihr auf stellte, wie sie benebelt wurde. Aber noch konnte sie klar denken! Aber ihr wäre es lieber wenn sie nicht klar denken könnte in Moment. Es war fast so als riss man ihr Herz in Stücke, als zersägte man es ganz langsam, damit es auch schön wehtat, mit einen Säbel. Mit Tränen in den Augen presste sie sich an die Tür. Sie konnte nicht anders als ihn auf die Hand zu starren denn dort topfte nun ein einziger so süßer Blutstropfen hinunter das es sie fast völlig zerriss.
Er bemerkte ihre Reaktion und plötzlich wusste er auch warum sie so reagierte, er sah wie sie am ganzen Körper zu zittern anfing und mit sich kämpfte, ihn war klar, sie roch sein Blut sie wollte es probieren, jedenfalls ein Teil in ihr wollte es schmecken und schlürfen wie Wasser. Wütend über sich, das er nicht nachgedacht hatte, warf ihr einen bittenden Blick zu. „Es tut mir Leid Josi, ich, ich verschwinde jetzt besser!“, mit diesen Satz sprang er immer zwei Stufen gleichzeitig hoch, kaum 15 Sekunden verstrichen, da hörte sie wie seine Tür ins Schloss viel. Der Blutgeruch war nun nicht mehr so intensiv aber sie roch ihn noch, wurde Zeit das sie sich in ihre Wohnung flüchtete.
Mit zittrigen Händen schloss sie die Tür auf immer wieder fragte sie sich, ob das alles wahr sein konnte. sie liebte ihn doch, ja, sie liebte ihn doch!
Gefährliche Liebe____Bisswunde 28
Ihr Herz schien still zu stehen und das schon die ganze Nacht, es machte zwar noch immer: - bamm bamm bamm bamm – aber es war lehr, fast ausgesaugt, sie lag die ganze Nacht im dunklen da und immer nur ein Gedanke kreiste in ihren Kopf um her: „warum!“. Sie fragte sich ob es wirklich möglich sein konnte, war er wirklich ein Werwolf? Oder war es nur Zufall das er dieselbe Verletzung hatte wie das Vieh, was sie verletzt hatte? Wenn er wirklich solch eine Kreatur war, dann hatte er sie von vorne bis hinten belogen, dann stimmte nichts von alldem was er erzählt hatte! Wütend drückte sie ihren Kopf fester in das Federkissen und schloss ihre müden Augen, sie musste schlafen, Morgen würde die Welt sicherlich ganz anders aussehen oder?
Der Parksee war nicht sonderlich voll eher im Gegenteil, er war so gut wie lehr, wo waren die alle nur? Schätzten die Menschen das Wetter etwa nicht? Sie schüttelte entrüstet ihren Kopf, ihr langes dunkles Haar, was in Wellen über ihre Schultern viel, ging in dieser Bewegung, wie ein breiter Schleier mit. Dann zog sie ihre Schlittschuhe fester und betrat das Eis. Es war schön, einfach mal wieder nur für sich selbst zu sein und zu laufen, sie war frei, so kam es ihr in den Moment jedenfalls vor, sie war frei von den Fesseln der Tatsachen und sie wollte jetzt nicht über Jäsen nach denken. Er war für einen Moment egal, genauso wie es Leonardo war.
Als sie so ihre Runden zum aufwärmen lief, viel ihr das Turnier ein, welches sie nun leider verpasst hatte, sie konnte ja nicht mehr zum Unterricht gehen, wenn sie schließlich nicht mal in der Schule erschien, schade eigentlich, denn sie vermisste es, aber wie so oft musste sie ihre eigenen Freuden im Leben zurück Stufen, zur Zeit war nun mal wichtig das die Werwölfe nicht noch mehr Menschen tötete, würde sie jetzt wirklich für Ewig eine Jägerin sein? Sie seufzte und drehte sich elegant um die eigene Achse, es war ihr keiner schöner Gedanke, jeden Tag für dasselbe grade stehen zu müssen.
Die Sonne strahlte freundlich auf die Welt hinab und verzauberte die Landschaft in eine glitzernde Schneekugel, es sah aus wie in Märchen. Jäsen lächelte zu Frieden und atmete die Herbstluft tief ein. Dann sah er das Mädchen einsam auf den gefrorenen See laufen und er konnte nicht anders als sich gemütlich an einen Baum zu lehnen und ihr dabei zu, zusehen wie sie graziös und energiegeladen ihre Bahnen lief. Sie wirkte so zu Frieden in Moment mit sich selber und sie wirkte so perfekt und vollkommen auf den Eis, als würde sie genau dahin gehören. Irgendwie gab sie in der Schneelandschaft das verzaubertste Detail ab, wenn sie dort nicht „tanzen“ würde, dann würde die Schneelandschaft nur halb so schön wirken, Josephine gab den ganzen einfach eine Magischennote, sie wirkte wie eine zerbrechliche Fee, die unbekümmert in ihrem Märchenwald tanzte. Er schmunzelte über diesen Gedanken, eine kleine Blutsaugendefee, schoss es durch seinen Kopf. Sie hatte gestern Abend wieder mit ihn geredet, dass war doch schon mal ein gutes Zeichen oder nicht? Vielleicht sollte er ihr mal Hallo sagen. eigentlich war ihn etwas unwohl bei den Gedanken, aber mehr als eine weitere Abfuhr konnte er ja nicht bekommen, außerdem ging es auf Weihnachten zu, da waren doch die meisten Menschen freundlich und verziehen andere ihre Fehler. So schlenderte Jäsen also durch den tiefen Schnee, steckte seine Hände lässig in die Taschen seiner schwarzen Jacke und ging nun zu ihr. Zu seiner Verwunderung, hatte sie ihn schon bemerkt, als er noch nicht einmal bei ihr angekommen war. denn sie hatte mit den Laufen aufgehört und schaute nun zu ihn „Hey!“, begrüßte er sie knapp und sah nun sogar etwas schüchtern. Er trat bis an die Eisfläche her ran. Sie schlitterte zu ihn und blieb kurz vor ihn elegant zum stehen, ihre Augen bohrten sich fest in die seine, man konnte deutlich lesen das sie eine Frage belastete. „was suchst du hier?“, fragte sie aber erst einmal, obwohl es ihr egal was er hier trieb. Er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte mir nur etwas die Beine vertreten, woher hast du gewusst das ich hier bin?“, frage er und erwiderte nun ihren Blick etwas sicherer. Sie schaute auf die Stelle wo seine Wunde war und nickte kurz „Deinen Geruch nehme ich nun viel intensiver war, durch deine offene –Wunde-!“, das Wort Wunde betonte sie mit einer merkwürdigen Stimmhebung. „Ja, das klingt logisch! Es tut mir Leid Josi, ich wollte dich nicht so verletzen, du bedeutest mir doch viel mehr als nur Freundschaft, wirklich! Was ich zu dir gesagt habe n meiner Küche, dass meine ich durch aus ernst! Bitte...“, doch sie ließ ihn nicht einmal ausreden, sondern unterbrach ihn barsch: „So? weist du Jäsen, das ist mir eigentlich scheiß egal! Aber was mir nicht egal ist...“, sie hielt inne und schaute nun wieder intensiv auf die Verletzung, die jedoch wegen der Jacke nicht zu sehen war. „...das du dort an der Schulter eine Wunde hast und ich möchte wissen wo du sie her hast?“. Er lächelte nun wieder etwas spielerisch, dass sie wieder mit ihn sprach, ließ etwas in ihn den alten Jäsen wieder hoch kommen, er bekam langsam sein Selbstbewusstsein zurück. „Du machst dir Sorgen um mich? Brauchst du nicht, ist nur eine kleine Kriegsverletzung!“, berichtete er ihr grinsend. Sie biss sich wütend auf die Lippen. Kriegsverletzung! der provoziert mich auch noch... Für sie klang es fast wie eine Bestätigung in ihrem Verdacht. „Du könntest sie ja für mich verarzten?“, sein grinsen wurde noch breiter. Nun feuerte ihr Blick schon fast Blitze, so wütend war sie. „Du bist ja wohl...!!!!“, schrie sie außer sich, bis ihr ein anderer Gedanke durch den Kopf schoss, also lächelte sie auf einmal. Abwartend sah Jäsen sie an. „Also verarzten ja?“, hakte sie nach. Er nickte. „richtig, mein Verband könnte wirklich dringend erneuert werden und währenddessen könnte ich uns eine heiße Schokolade kochen, was hältst du denn davon?“, unvermeidbare Hoffnung baute sich in ihn auf, konnte er es vielleicht schaffen das sie ihn noch einmal ihr Herz öffnete? Seine Augen strahlten fast bei den Gedanken. „Gut, meinetwegen!“, stimmte sie zu und hüpfte dann vom Eis hinunter um sich ihre Schuhe wieder an zu ziehen. Jäsen viel ein Stein vom Herzen, konnte er es wirklich schaffen, dass sie ihn wieder vertraute. Josephine hatte bei den ganzen, nur einen Gedanken, sie wollte wissen ob es ein Biss war, der ihn verwundet hatte. Wenn es kein Biss war, dann... ja was war dann? Plötzlich wurde ihr Bewusst das sie nicht weiter wusste, der Gedanke er sei ein Werwolf, hatte es viel einfacher für sie gemacht ihn zu hassen, aber was wäre wenn sie raus fand, das er nur ihr Jäsen war, der Jäsen, in den sie sich verliebt hatte, das Arschloch mit den zwei Beinen und den Kopf. Sie seufzte, dann ging der ganze Herzschmerz weiter. Sei nicht albern, Josi, der Schmerz wird immer weiter gehen, selbst dann wenn er ein Werwolf wäre, du hättest doch niemals den Mut ihn zu töten, dass würdest du doch gar nicht übers Herz bringen...
Als sie in seiner Wohnung waren setzte er heißes Wasser, für die Trinkschokolade auf und sie saß mit gemischten Gefühlen auf seinen Sofa, diesmal war die Wohnung blitze blank aufgeräumt, nirgends lag etwas rum, was nicht auch da hin gehörte. Er ließ sie nur kurz alleine dann kam er aber auch schon zu ihr mit sämtlichen Verbandszeug und einer Creme. Er legte es auf den Wohnzimmertisch und kniete sich dann vor ihr hin, zwischen ihren Beinen, so dass sie gut an seiner Schulter arbeiten konnte. Doch ihn ging es nicht um diese dämliche Verletzung, er genoss einfach nur die Zeit mit ihr und er sah eine Chance darin, das alles wieder grade zu biegen, was er verbockt hatte, die endlosen schlaflosen Nächte sollten endlich aufhören.
Vorsichtig legte er ihr seine Hand auf den Oberschenkel und sah sie intensiv an. Sie schreckte fast durch diese Berührung zusammen, doch fasste sie sich schnell wieder.
Nur die Ruhe bewahren, du bist nur aus einen einzige Grund hier, danach gehst du wieder aber was wenn er es nicht ist, oder was wenn er es ist???
Mit erschrecken stellte sie fest, das es völlig egal war ob er es nun ist oder nicht, es würde das selbe her raus kommen, nämlich das sie nicht wusste wie es weiter gehen sollte.
Er suchte vergebens ihren Blickkontakt, sie wollte dass auf alle Fälle vermeiden, sie hatte nicht vor sich in seinen Augen zu verlieren und wieder zu merken wie er ihre Sinne benebelte, sie dann wieder nicht Herr über sich selbst war. aber selbst seine Berührung alleine und die ganze Situation, brachte ihr Herz zum rasen und ihren Puls zum Pochen. Langsam schob sie sein T-Shirtärmel hoch. Jäsen schüttelte den Kopf und zog in einer schnellen Bewegung, das Shirt ganz aus , Josi stockte fast der Atem, er hatte eine solch schöne, glatte Haut und sein Körper war genau richtig, nicht zu viel von Muskeln gezeichnet, aber auch nicht zu wenig. Er hätte modeln können. Ohne es zu bemerken, hatte sein Körper sie gefangen für einen Moment, sie musste sich schnell wieder in den Kopf rufen, warum sie eigentlich hier vor ihn saß und was sie vor hatte, also tastete ihr Blick sich zu den notdürftigen Verband hin. Langsam öffnete sie den weißen Verband. Ihr Herz schien so laut zu rasen, das es selbst noch die Nachbarn, ihrer Meinung nach hören musste. Und ihre Hände wurden fast ganz schwitzig so nervös war sie.
Bitte lass es kein Biss sein! Kein Biss! Kein Biss!
Immer wieder wünschte sie sich dies, als sie die Mulde gelöst hatte und sie zu Boden fallen ließ. Sah sie die zwei kleinen tiefen Löcher. Nein!!!!
Ihr Herz schien plötzlich still zu stehen, sie sauste mit ihren Oberkörper schnell zurück an die Couchlehne und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Wunde, die genau das war, was sie befürchtet hatte. Die zwei tiefen kleinen Löcher, die rings rum mit Blut verschmiert waren, ließen keine Zweifel daran übrig, was es war. „Warum???“, fragte sie nun mit zitternder Stimme. Jäsen verstand die Welt nicht mehr, wieso war sie auf einmal voller Panik und sammelten sich da wirklich Tränen in ihren Augen? Er legte ihr behutsam die Hände auf die Beine, doch sie wischte, die Berührung mit ihren Händen weg. „Fass mich nicht an!!“, schrie sie ihn an und sprang auf, haute ihn dabei fast das Knie ins Gesicht. „was ist los????“, fragte er sie mit 100 Fragezeichen im Gesicht. Er war auch aufgestanden, folgte ihr etwas unbeholfen. „Wage es nicht mir hinter her zu kommen! Bleib ja da wo du bist du verdammter... MÖRDER!!!!“, ihre Stimme zitterte fast bei den Satz aber das letzte Wort hatte sie viel lauter gesagt als den Rest. Ja, er war in ihren Augen ein kaltblütiger Mörder und sie hatte sich in ihn verliebt, sie hatte sich angst um sein Leben gemacht, sie dachte sie wäre die, die ihn nicht gut tat! Ironie!!!
Er wusste nicht wie ihn geschah, hatte sie ihn grade Mörder genannt? Sie, ihn? Was war hier nur los, hatte sie sich nicht bis vor kurzen selber als Mörderin bezeichnet, er war es doch nicht der Menschen Blut aus saugte. Er konnte nicht reagieren, als sie völlig hysterisch das Zimmer verließ und aus seiner Wohnung flüchtete. Er verstand grade die Welt nicht mehr....
Gefährliche Liebe____auf zur Rettungsaktion 29
Da stand er nun, völlig perplex und sprachlos in seiner Wohnung, starrte noch immer auf den Fleck, wo eben grade noch Josephine gestanden hatte und ihn als Mörder beschimpft hatte. Er atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen. Strich sich durch sein Haar und musste er st einmal verdauen, was sie ihn da so vor die Füße geworfen hatte. Langsam lies er sich auf das Sofa zurück fallen und dachte nach. Sie hatte erst so reagiert als sie seine Wunde betrachtet hatte, wie kam das? Gab es damit etwa einen zusammen hang? erst einmal musste er sich wieder beruhigen und dann würde er versuchen daraus schlau zu werden.
Josephine war voller Panik aus dem Haus geflohen, sie hatte kein Ziel vor Augen gehabt, sie wollte einfach nur noch weg. wie konnte das sein? War er wirklich ein Werwolf? Schon alleine dieser Gedanke ließ sie fast auf schreien, wenn sie dann auch noch daran dachte, das sie ihn umbringen musste, sie schüttelte den Kopf, rannte um die Kurve und rutschte im Schnee aus, landete auf ihren Knien und blieb erst einmal so sitzen. Stützte sich mit ihren Händen im Schnee ab und starrte das Weiße an. was war hier nur los? Der Sturz hatte sie wieder etwas wach gerüttelt, langsam drang der kalte Schnee durch ihre Hose, sie fing unbewusst an zu zittern, da ihr kalt war, aber sie nahm es nicht war. Ihr Kopf war nur von einem Gedanken geblendet. Er hatte sie ausgenutzt! Er hatte sie belogen, er konnte sie gar nicht lieben, Werwölfe waren ein selbstsüchtiges Volk und sie hassten Vampire. Langsam legte sich ein matter Schleier in ihre Augen, sie füllten sich mit Tränen und Josi ließ ihnen freien lauf. Hier Draußen musste sie sich vor niemanden verstecken. Hier sah sie niemand, sollte sie doch weinen, wen störte das schon? Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich im Schnee. Die kurz hinter ihr aufhörten, jemand beugte sich zu ihr hinunter. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter.
„Kleines, was ist los mit dir?“, die ihr vertraute Stimme ließ sie kurz aufhorchen, sie hielt inne mit dem Schluchzen und zuckte nur mit den Schultern. Sie wusste nicht, ob sie ihn nun sehen wollte. Aber Leo würde sie jetzt ganz sicher nicht alleine lassen, wieso kam er eigentlich immer wenn sie alleine sein wollte? Er zog sie an ihren Schultern hoch, ohne das sie sich hätte währen können. ehe sie sich versah lag sie auch schon in seinen starken Armen, aber sie hatte keine Kraft um auf ihren Beinen stehen zu können. also hielt er sie fest, ganz fest an sich und hob sie dann hoch, wie ein Bräutigam seine Braut. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust, ihr offenes Haar, verdeckte ihr Gesicht, sie fühlte sich dadurch etwas geschützt, er sollte ihre Tränen nicht sehen. Natürlich hatte er schon längst bemerkt dass sie weinte. „Hat dir jemand was getan?“, hakte er nach und ging mit ihr durch den tiefen Schnee, Richtung Auto. „Er hat mich benutzt…“, stammelte sie und drückte ihre Hände in den Stoff der Jacke. „Wer hat dich benutzt, hat dich jemand angefasst?“, fragte er weiter nach, er wusste schon längst was sie meinte. Sie schluchzte laut, natürlich hatte Jäsen sie nie angefasst, aber sie fühlte sich fast genauso benutzt, er hatte mit ihren Gefühlen gespielt und das wahrscheinlich von Anfang an.
Hannes wollte grade zu Josi gehen, als er Leonardo mit ihr im Arm sah, sofort stellten sich sämtliche Nackenhaare bei ihm auf. Und wütend ballte er die Hände zur Faust. Oh er kannte Leonardo nur zu gut, vor ca. 3 Jahren war er mit ihm aneinander geraten, es ging noch einmal gut für ihn aus, um ein Haar, hätte Leo ihn getötet. Wieso lag seine kleine Josi bei ihm im Arm? Mit schnellen und geübten leisen Schritten schloss er zu ihnen auf, er war fast lautlos. Der Werwolf bemerkte ihn nicht einmal, zu sehr war er mit dem Vampir in seinen Armen beschäftigt.
„Er ist ein Werwolf, Jäsen ist ein Werwolf…“, stammelte Josephine weiter. ihr viel es schwer es zu glauben und dann es aus zu sprechen war mehr als nur seltsam und fühlte sich zu gleich äußerst Falsch an, als belüge sie sich selbst damit, ihr Herz, wollte es einfach noch nicht glauben. Leo drückte die nun so zerbrechlich wirkende Frau fest an sich. „Oh Josi, Kleines, ich werde auf dich aufpassen!“, er wusste zur Zeit nicht genau was er sagen sollte, er musste nun äußerst behutsam vorgehen, sonst könnte er alles wieder kaputt machen.
Hannes lauschte interessiert und in wurde schon fast schlecht vor Ekel, wie konnte dieser dreckige Kerl sie nur so an sich reizen? Jäsen, dachte er sich, Josi hatte ihn von diesen Sterblichen erzählt, er erschien ihr doch fast jede Nacht in den Träumen, erst einmal sollte er diesen Jungen wohl besuchen. Er und ein Werwolf wenn das so war… fast wäre ein Knurren aus Hanneskehle getrunken, aber er durfte nicht bemerkt werden.
„Kleines, ich nehme dich erst einmal mit zu mir, du musst dich ausruhen!“, hörte Hannes Leo noch sagen. Fast wäre Hannes vor Wut geplatzt, aber erst einmal würde er mit einen anderen abrechnen. Leo war zu stark um ihn alleine in den Weg zu treten und so wie Josephine grade drauf war, war nicht sonderlich auf sie zu zählen. Also würde er erst einmal die Beiden ziehen lassen und den Sterblichen aufsuchen!
Sie hatte während der ganzen Autofahrt nicht mit ihm geredet und starrte die ganze Zeit nur träumerisch aus dem Fenster. Zu Hause bei Leo, hatte er sie auf Sofa gelegt und ihr eine Wolldecke gegeben, sie hatte sich ohne sich zu sträuben, darin eingekuschelt. Er brachte ihr noch eine Wärmflasche und setzte sich zu ihr auf die Couch, streichelte ihr zärtlich durchs Haar und sah sie liebevoll an.
Jetzt oder nie!
„Josi, ich ertrage es nicht länger dich so zu sehen. Ich möchte bei dir sein, bitte lass mich ein Leben lang bei dir sein und lass mich mit dir unsterblich leben. Ich möchte nicht das du weiter hin alleine bist, das hast du einfach nicht verdient!“, Josi hatte seine Worte aufgenommen, es riss sie ein bisschen wach, verwundert schaute sie ihn nun an, ihre Augen waren voller Kummer. „Wie meinst du das?“, fragte sie leise, doch sie wusste eigentlich wie er es meinte.
„Lass mich ebenfalls so wie du werden, beiß mich und verbünde mich mit dir!“, nun klang seine Stimme viel zu intensiv, so sollte es nicht klingen das wollte er vermeiden, dass sie merkte wie wild er darauf war. Auf den Biss….
Sie schüttelte heftig den Kopf und wollte sich aufrichten, doch er drückte sie wieder in die Kissen. „bleib liegen, Schatz, du bist noch viel zu erschöpft…“ , seine Stimme klang wieder ganz sanft. Aber irgendetwas daran gefiel ihr nicht und das ganz und gar nicht.
Er bemerkte ihren Blick, ihren fast misstrauischen Blick, Wut stieg in ihn auf, sie durfte ihn auf keinen fall durch schauen, es durfte nicht alles um sonst gewesen sein. Er musste sein Volk schützen, dafür bezahlte man ihn schließlich auch. Sie hatte einfach zurzeit keine Kraft sich gegen ihn zu wehren, oder hatte sie nur einfach kein Interesse? Wofür sollte sie noch kämpfe? Alles in ihren Leben zerbrach doch andauernd. Vorsichtig senkte er seinen Kopf zu den ihren und küsste ihren Hals. „Ich liebe dich….“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste weiter ihren Hals. Doch auf einmal fühlten sich seine Küsse falsch an, es war nicht richtig, sie liebte ihn nicht.
Mit fester Faust klopfte Hannes bei Jäsen an die Tür an. noch immer etwas verwirrt und planlos ging Jäsen zur Wohnungstür und öffnete die Tür. Er hatte zwar mit vielen gerechnet aber mit dem Mann, der da an seiner Tür stand, hatte er nun ganz und gar nicht gerechnet. Aber der Vampir war auch nicht auf einen freundschaftlichen Besuch aus, ganz und gar nicht. ohne zu zögern, packte er den Jungen am Kracken und schob ihn zurück in seine Wohnung, mit der anderen Hand schloss er die Tür. Hannes Augen blitzten vor Wut. „Was hast du ihr angetan du Bastard?!“; sagte er mit erhobener Stimme. obwohl Jäsen einfach nicht einfallen konnte, was er nun so schlimmes getan hatte, wusste er sofort, wen dieser Mann meinte, der äußerst gereizt zu sein schien. „Du bist ein dreckiger Bastard!“, beschimpfte der Vampir ihn weiter ohne ihn zu Wort, zu kommen zulassen. Er drückte den nicht wissenden Jäsen gegen die Wand und starrte ihn wütend in die Augen. Doch so wie Jäsen zurück starrte und wirklich scheinbar keine Ahnung zu haben schien, entspannte er seinen Griff wieder etwas. „Du bist Kein Werwolf“, gab Hannes zu und atmete tief ein und aus, um sich zu entspannen. Nun war Jäsen völlig durch einander, was wollten die alle von ihm?
Es dauerte nicht lange, da fand man die Beiden Männer am Küchentisch wieder mit einen schönen kalten Bier, zur Entspannung nach der ganzen Aufregung. Hannes war ihm eine Erklärung schuldig und was für eine. „Was geht hier bitte grade ab?“, fragte er den Vampir. Trank einen Schluck von dem kühlen Bier und schaute ihn ungeduldig an. „Ich bin ein Freund von Josephine, ein sehr guter und ich weis, dass du weist was sie ist, na ja, und sie dachte du wärst ein Werwolf, wie verabscheuen diese Viecher…“, fing Hannes an, doch Jäsen unterbrach ihn. „Werwolf?“, fragte er fast ungläubig. „Ja, Werwolf..“, Hannes war ebenfalls nun verwundert, da wusste der Bursche von den Blutsaugern in der Nacht, aber nicht von der viel größeren Bedrohung, der Werwölfen. „Ich sehe schon ich muss nun fast ganz von vorne anfangen… na ob wir überhaupt so viel Zeit haben.“
Die Uhr tickte aber Hannes erklärte ihn alles zügig und als er alles Wichtige von Werwölfen und Vampiren erzählt hatte, waren Beide schon bei ihren 4 Bier angekommen. „Warum hält sich mich den bitte für einen Werwolf?“, ja, das konnte Jäsen sich wirklich nicht erklären. Aber Hannes wusste es ebenfalls nicht. „und woran hast du erkannt dass ich keiner bin?“.
Nun grinste Hannes. „Das ist ganz leicht, ihr sterblichen fangt an zu stinken, wenn ihr angst bekommt, Werwolfe schwitzen nicht, als Mensch gar nicht und als Wolf, halt über die Zunge. Aber deinen Schweißgeruch konnte man nicht verleugnen und warum sie das dachte, weiß ich leider nicht, aber ich glaube eine miese Ratte hat ihr da ein bisschen bei geholfen.“, noch immer grinste Hannes und trank noch einen weiteren Schluck. „Super ich bin also ein ehrlicher Stinker…“, seufzte Jäsen. „Wir sollten keine Zeit verschwenden, du bist einer Person eine Entschuldigung fällig und ich muss sie denk ich vor einen Fehler bewahren!“, mit den Worten sprang Hannes vom Stuhl auf und griff nach seinen Autoschlüssel. Sah kurz zu den lehren Bierflaschen, zuckte dann mit den Schultern. „Ernste Lage, das kann man keine Rücksicht auf so was nehmen!“, murmelte er und steckte den Schlüssel in die Tasche. „Kommst du mit Junge?“, eigentlich war das keine Frage, er würde gar nicht zu lassen das Jäsen hier bliebe. Aber er hatte auch kein Interesse daran hier zu bleiben. Also brachen die Beiden Männer auf. In der Hoffnung es wäre noch nicht zu spät. Sollte Josi, Leo beißen, dann wäre der Kampf verloren….
Gefährliche Liebe____Ende...30
Er küsste mit so viel Hingabe ihren Hals, aber sie blieb steif liegen, er spürte richtig dass sie es nicht wollte, dass sie sich ihn nicht öffnete. Er durfte es nicht versauen, nicht seinen ganzen Plan nicht seine ganze Arbeit und vor allem nicht seine letzte Chance. Zärtlich strich er ihr durch die Haare und schaute sie liebevoll und zugleich besorgt an. Er sah ihr tief in die Augen, Josi hatte schon fast angst, er könnte ihr in die Seele schauen, so tief ging sein Blick. „Was ist los, Liebes?“, fragte er nun im Flüsterton und ließ ihr so viel Zeit wie sie brauchte um ihn zu antworten. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, sie wusste doch selber nicht was mit ihr los war. „Ich kann es dir nicht sagen…“, murmelte sie nur. Das war noch nicht mal gelogen, sie wusste wirklich nicht was sie sagen sollte. Ihr Herz war gebrochen, zerrissen und verblutet. Jäsen war so tief in ihr drin gewesen, das sie es einfach nicht weg stecken konnte das er sie nicht liebte, sondern sie scheinbar nur ausgenutzt hatte. Sie hatte die Bisswunden, mit eigenen Augen gesehen, aber warum wollte ihr geschundenes Herz dies trotz allem nicht glauben? Sie fühlte sich so schrecklich kraft los und verlassen. Leos nähe fühlte sich auf einmal nicht mehr gut an, sondern eher im Gegenteil, sie hatte das Verlangen danach, schnell vor ihn zu fliehen. „Kleines, hör zu, ich möchte mit an deiner Seite leben, ich möchte dir immer zu bei Seite sein, aber das kann ich nicht als Sterblicher, denn irgendwann werde ich sterben und dann bist du wieder ganz alleine und ich weis nicht ob dies dein Herz ertragen würde. Ich liebe dich, ich würde für dich das Risiko eingehen, das ich sterben könnte wenn du mich beißt…“, er wollte seine rede eigentlich noch weiter führen, aber seine Worte hatten sie auflauschen lassen, wieso war er so versessen darauf das sie ihn Biss? „Du würdest nicht nur vielleicht sterben…“, sie hielt inne, oh, sie erinnerte sich noch zu gut daran, als sie verwandelt wurde, sie spürte wieder diesen unvergesslichen Schmerz und das Zittern ihres Körpers und dann das Gefühl wie jede Faser ihres Körpers starb. Sie zitterte an den Gedanken daran. „Du stirbst, du spürst wie dein Körper abstirbt, wie das Vampirgift, was man dir während des Bisses in die Blutlaufbahn schickt, sich im ganzen Körper austeilt und wie es scheinbar alles am Leben in dir erstickt, verätzt. Dir wird schlecht aber selbst das ist ein anderes Gefühl als sonst, ein viel schlimmeres Gefühl. Du denkst du bist in der Hölle und gleichzeitig bist du noch am Leben, du bist gefangen, zwischen Leben und Tod. Es fühlt sich an als nargen 1000 Ratten an deinen Körper, du denkst man reist dich in Stücke. Aber dein Körper blutet nicht, es gibt keine Blauenflecken, deine Lunge wird auch nicht zerquetscht, so wie du es denkst, deinen Körper passiert von außen hin nichts, aber du weist denn noch das er gestorben ist und mit ihn deine Seele…“, sie hielt inne, alles hatte sich in ihr wieder daran zurück erinnert, wie sehr sie darunter gelitten hatte, ihre kleinen Härchen hatten sich aufgestellt, es schauderte ihr bei den Gedanken daran zurück, sie hatte so bitterlich geschrieen, dachte es würde nie aufhören der Schmerz, das möchte doch kein Mensch erleben, keiner der bei klaren verstand ist?! Obwohl Jonas hätte es damals auch für sie gemacht, er hätte den Schmerz auch hin genommen, um mit ihr ewig zu leben, aber er hatte sie auch wahrhaft geliebt und sie hatte ihn getötet, sie hatte sich geschworen nie mehr jemanden zu versuchen, zu verwandeln, das musste sie einhalten!
„Das ist mir egal, Kleines, das ist ein Schmerz den ich gerne im Kauf nehme, ich möchte einfach nur bei dir sein! Bitte…. Bitte beiß mich jetzt endlich! Zögere es nicht unnötig heraus!!“, seine Stimme, klang so gierig, es verblüffte Josi, da war doch noch etwas anderes in seinen Kopf. War er etwa so gierig darauf unsterblich zu sein? Plötzlich wurde ihr klar, dass er nicht nur wegen ihr verwandelt werden wollte. Wenn es so wer würde er sie nicht dazu drängen. „Nein!!“, fuhr sie ihn nun garstig an. er sah sie erschrocken an, in ihren Augen war nun wieder dieser Glanz von Entschlossenheit, das durfte nicht war sein, wozu hatte er sich denn all die Mühe gemacht? Wieso hatte er dann extra Jäsen aufgelauert und ihn mit einen Messer in die Schulter gestochen, all seine Pläne waren fehlgeschlagen, waren zerplatzt wie Seifenblassen. Er hatte seinen Freund als Werwolf in den Wald geschickt, ihn gepredigt dass er sich nur in die Schulter beißen lassen sollte und dann verschwinden sollte! Das hatte doch alles so gut geklappt, sie hatte diesen dummen Schüler doch für einen Werwolf gehalten, wieso aber war sie nun wieder voller Entschlossenheit? Selbst das Charlotte sich an Jäsen ran gemacht hatte und ihn um den Finger gewickelt hatte, selbst das hatte sie einfach so weg gesteckt. Hatte er sie etwa unterschätzt. Er musste die Ruhe bewahren, sie musste ihn unbedingt beißen. Wenn nicht so… dann müsste er sie halt dazu zwingen, wenn er erst einmal ihr Gift in seinen Werwolfsadern hatte, brauchte er sie auch nicht mehr so unbedingt auf seiner Seite, als seine Verbündete, klar für den Hohen Rat, wäre es ein Schlag in den Nacken, ihre Hoffnungsschülerin, nun auf der Seite der Werwölfe… aber gut, darum ging es nicht hauptsächlich, wenn er es schaffte das sie ihn biss, dann war er so stark das er den hohen Rat locker besiegen konnte!
„Süße, Was ist mit dir? Fühlst du nicht so, wie ich fühle? Fühlst du nicht das wir für einander geschaffen sind?“, fragte er sie nun mit Samtstimme und schaute ihr intensiv in diese Eisblauen Augen. „Tut mir Leid Leo! Aber mein Herz gehört einen anderen!“, gab sie zu und es fühlte sich schrecklich gut an, es ausgesprochen zu haben, auch wenn Jäsen ein Werwolf war liebte sie ihn denn noch, und es war falsch sich mit einen anderen ein zu lassen, den sie doch gar nicht liebte. Klar Jäsen und sie, aus den Beiden würde niemals was werden, nicht nachdem sie wusste was er war. Aber das spielte keine Rolle, wenn sie ihn nicht lieben durfte. Dann wollte sie auch mit keinen anderen zusammen sein. Wütend über Josis Worte biss er die Zähne zusammen, an liebsten hätte er sie in Stücke gerissen aber das Schied wohl aus, er musste sich zusammen reizen.
„Warum liebst du diesen dummen Jungen? Josi, wir könnten für immer glücklich sein, verstehst du das nicht? du wärst niemals einsam, beiß mich nur einmal, nur ein Biss und wir gehören für immer zusammen!“, drängte er sie weiter. Wütend schubste sie ihn von sich runter und sprang Blitz schnell auf die Beine, das Training mit Liam hatte ihr wirklich vieles gebracht und sie würde es auch weiter hin antreten. Ohne einen Verbündeten an ihrer Seite!
„Ich gehe jetzt Leo! Tut mir Leid aber ich liebe dich nicht!“; ihre Stimme klang so hart, das sie sich selber fast davor erschreckte. Doch er baute sich vor ihr auf und versperrte ihr den Weg, für ihn war klar, das er sie nicht dazu bringen konnte, jedenfalls nicht auf die sanfte Art, die er eigentlich viel lieber vorzog. „du gehst nirgends wohin!“, machte er ihr klar und kam ein Schritt auf sie zu. Sie wich ihn nicht. schaute ihn nur zornig an. „Wenn du mich bedrängst! Könnte das nicht gut enden!“, zischte sie ihn an. doch er missachtete ihre Drohung, packte sie an ihren Armen und drängte sie zur Wand, bis sie mit den Rücken gegen die harte Wand gepresst war. „Ich bitte dich noch ein letztes mal, lass mich gehen!“, ihre Stimme klang zwar kräftig und sicher aber sie sprach trotzdem ruhig, nur wer schrie war deutlich am Verzweifeln. Er ließ zwar ihren einen Arm los und griff mit der Hand hinter seinen Rücken, um ein silbernes Messer hervor zu ziehen, nur die Messerspitze war aus Silber der Rest nicht, aber alleine das, könnte ihr Tod bedeuten und das wusste sie, sie roch das Silber, es brannte gefährlich in ihrer Nase. „Was soll das Leo?!“, fragte sie vorsichtig. Er sah sie auf einmal völlig anders an, nur noch Hass war in seinen Augen, keine Liebe, kein Mitgefühl, alles was da war, war der Hass. Es stach ihr ins Herz, hatten sie denn alle nur belogen?
„Ich hätte es gerne auf eine andere Art und Weise geschehen lassen, aber du lässt mir ja keine andere Wahl, dabei habe ich mich schon so auf unsere Liebesnacht gefreut und wir wären für immer verbunden gewesen. Das wäre doch so schön gewesen. Eine Liebe zwischen einen Werwolf und einen Vampir…“, er hielt inne, sah genau zu wie sich ihr Gesichtsausdruck auf einmal veränderte, sie fühlte sich verraten und verkauft. Als ihr plötzlich klar wurde, dass auch nur Leo mit ihr gespielt hatte. Er lachte schallend, als er ihren verletzten Gesichtsausdruck sah. „Warum??“, flüsterte sie nur noch, sie fühlte sie unendlich mies. „ES war kein Zufall das ich in ihre Klasse kam, um euch zu unterrichten, es war alles kein Zufall, ich wusste wer du bist, ich wusste so gut wie alles über dich, ich wurde dafür eingestellt dich auf unsere Seite zu ziehen, denn die Vampire hatten all ihre Hoffnungen, uns zu vernichten, in dich gesetzt, was wäre das für eine Tat geworden, wenn du dann auf einmal auf unserer Seite bist. Ich dachte wenn ich alles was dir lieb ist, vernichten würde, würdest du freiwillig auf unsere Seite kommen, ich dachte wir könnten unser Blut vermischen…“, er hielt inne und sah das sie ihn folgte und ihn zu hörte und er sah das es ihr schmerzte, sie machte sich selber Vorwürfe. Er wollte sie weiter leiden sehen, bis er ihr das ihr den Gnadenstoss gab und ihr das Silber ins Blut senkte.
„Du hast so viel Kraft in dir, aber du verschwendest sie nur. Wenn du mich beißt, meine Süße, dann hab ich ebenfalls dieses vermischte Blut in meinen Adern und kann es mir ebenso zu nutzen machen, ich wäre dann viel stärker als du es bist und als jeder andere. Du hast keine Chance du musst mich beißen! Ansonsten kleines, denke ich, nein weiß ich. Das ich dich töten muss!“, er kam sich so großartig vor, fühlte sich seinen Sieg schon so nah, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Josi nicht mehr viel mit ihren Leben verbindete. „Ich werde dich niemals beißen, töte mich! Mir liegt nicht mehr sehr viel daran weiter zu leben, ich habe schon sehr viele Jahre hinter mir und sie haben mir nichts als Schmerz und Kummer gebracht!“. Mit dieser Antwort hatte Leonardo nicht gerechnet und auch wenn er hoffte das sie nur log, zur Tarnung, verriet ihr Blick und vor allem ihre Augen, das sie wirklich nicht mehr weiter leben wollte. Es machte ihn fast rasend vor Wut! „Das liegt nur an diesen dummen Sterblichen! Hab ich Recht? Du liebst ihn! Warum kannst du mich nicht so lieben, dann müsste ich dich jetzt nicht töten! Dabei ist es eine Schande, so etwas hübsches wie dich ins Jenseits zu bringen!“, gestand er. Oh ja, sie war wirklich eine Schönheit, selbst jetzt wo sie nur noch verletzt und gekränkt aus sah, war sie so hübsch wie eine Wüstenrose, war sie so wunderschön, das es fast in den Augen schmerzte und man meinen könnte sie gäbe es nicht, wäre nur erstanden durchs Wunschdenken, doch sie stand vor ihn und sie würde nie ihn gehören. Auch dieser Gedanke machte ihn sauer!
Sterblicher????..... schallte das Wort in ihren Kopf wieder, hatte Leo ihn grade als Sterblichen bezeichnet? Ihre Augen fingen wieder an den Glanz zu bekommen, den sie doch eben verloren hatten, das entging dem Werwolf nicht. „Was ist?!“, fragte er barsch und sein Griff um ihr Handgelenk wurde fester. „Er ist gar kein Werwolf…“, sagte sie nun fast schon mit singender Stimme, wütend schaute er sie an. „Was soll das?“; fragte er verwirrt. „Du hast das doch bestimmt geplant? …“, ihre Stimme und auf einmal die Festigkeit ihrer Stimme, gefiel ihn ganz und gar nicht. „Das warst du! Du hast ihn verletzt!“, sie klang auf einmal so fröhlich, so als hätte sie vergessen in welcher Lage sie grade steckte. War sie so dumm, fragte er sich, konnte ihre Liebe sie auf recht erhalten? Er sah sie verbissen an. „Gestehe es dir endlich ein, Josephine! Er ist ein Werwolf und er hat dich verraten!“, um alles auf der Welt wollte er verhindern, dass sie wieder Hoffnung bekam und somit wieder ihre Stärke…
Hannes fuhr, auf gut deutsch gesagt, wie eine besenkte Sau. Jäsen hielt sich schon steif an den Armaturenbrett fest. Er mochte Autofahren ja noch nie so sonderlich, schlechte Erinnerungen. Aber das war wirklich eine Katastrophen fahrt! Hannes kannte scheinbar nicht die Bedeutung von Zebrastreifen und von rechts vor links und Ampeln waren für ihn scheinbar auch nur so da, zur Zierde und Beleuchtung. Doch Jäsen wagte es nicht zu sagen, das er langsamer fahren sollte, er wusste ja auch nicht, in was für einer Lage Josi sich befand. Ein Glück wusste Jäsen wo Herr Steiner wohnte, das war in der Pause mal Gesprächsstoff gewesen, das er das alte abgelegene Haus gekauft hatte.
Draußen war es Stockdunkel, der schwarze Bmw raste um die Kurven und auf grader Strecke beschleunigte Hannes auf 220 Km/h, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Bäume waren schon zu einem Tunnel geworden, alles wirkte nun so unecht.
„Kommen wir noch rechtzeitig?“, fragte Jäsen, obwohl er nicht mal so recht wusste was Sache war. Hannes starrte konzentriert auf die Straße, wofür Jäsen ihn auch dankbar war. „Ich weiß es nicht, ich hoffe es natürlich, aber wenn sie ihn beißt und sich mit ihm auf Ewig verbindet, dann ist es zu spät. Wir Vampire trinken zwar auch von euch Menschen das Blut, aber wir trinken, nie viel mehr als wir brauchen und wir sind stets darum bemüht, dass unsere Geheimhaltung nicht auffliegt. Ganz im Gegenteil zu diesem widerlichen Hundepack! Die hinterlassen sogar noch absichtlich Spuren!“, Hannes war so richtig in fahrt gekommen, man merkte ihn deutlich an, das er die Werwölfe mehr als nur verachtete.
Wütend presste Leo sie an die Wand, seine Augen blitzten vor Zorn. „Entweder du beißt mich jetzt endlich oder ich hauche dir auf der Stelle dein Leben aus und dann knöpfe ich mir diesen dummen Sterblichen vor! Ich werde ihn in Stücke zerreizen!“, er schrie sie richtig an, seine Adern pochten wütend unter seiner Haut. Und dann auf einmal, viel Josi noch etwas ein, warum die Vampire etwas den Werwölfen überlegen war, zwar nicht der Kräfte wegen, in einen Kampf zwischen Werwolf und Vampir, gewann meist immer der Werwolf. Aber der Vampir war unsterblich, der Werwolf war es nicht, er wurde irgendwann vom Tod eingeholt.
„Na schön, ich werde dich beißen, aber bitte verspreche mir tue Jäsen nichts!“, sagte sie mit ruhiger Stimme und schien sich geschlagen zu geben. Sie hatte ihren Blick gesenkt und Leo nahm es so hin, als wäre es ein Zeichen von Schwäche und das sie aufgab. „Braves Mädchen!“. Er grinste richtig, konnte sich sein freudiges, dreckiges Grinsen nicht verbergen.
Und machte für sie seinen Hals frei. Ließ aber ihren Arm nicht los, genauso wenig wie das Messer mit der Silberspitze. Josephine schloss ihre Augen und nährte sich langsam mit den Lippen seinen Hals, sie musste sich richtig dazu zwingen, dass ihre Zähne ausfuhren, er roch einfach nach nichts und sie hatte keinen Appetit darauf sein Blut zu kosten.
Doch langsam kamen sie her vor und dann drückte sie ihre Zähne in sein Fleisch. Leonardo stöhnte kurz auf, es brannte fürchterlich aber denn noch stieg in ihn eine ungeheure Lust auf, betäubten Vampire mit dieser Lust etwa ihre Opfer und machten sie Machtlos?
Dann spürte er wie sie anfing zu saugen, und zu saugen und zu saugen, er fühlte aber nichts von den Schmerz der doch alles andere absterben lassen sollte, er spürte kein Gift, welches durch seine Adern floss. Langsam stieg Panik auf, aber sie konnte seine Lust nach mehr, mehr danach Josi zu spüren, sie zu berühren und mit ihr zu schlafen nicht besiegen, obwohl sein Verstand sagte, dass da etwas gründlich da neben ging. Konnte er es nicht verhindern, er war gefangen in seiner Lust zu mehr und denn noch wusste er, er würde nie mehr von ihr bekommen....
Sein Blut, brannte in ihren Mund, es brannte überall in ihren Körper, das war doch unmöglich, so etwas hatte sie noch nie gehabt, aber obwohl es einfach weh tat, so als würde man Glassplitter schlucken, hörte sie nicht auf, sie würde ihn auch den letzten Tropfen Blut aus saugen! Damit hatte er wohl nicht gerechnet, damit dass sie ihn mit einem Biss umbrachte und er keine Chance hatte sich zu wehren.
Langsam wich auch das letzte leben aus seinen Körper, er ließ das Messer fallen und jeder Muskel in ihn erschlaffte, seine Augen wurden langsam immer Lehrer und der gierige und erregte Glanz in ihnen erstarb. Zurück blieb nur noch eine lehre Hülle die sie nun achtlos zu Boden fallen ließ, ihr war so schlecht. Schnell rannte sie zur Toilette und übergab sie keuchend. Immer wieder und wieder, bis ihre Kehle von der Säure brannte und nichts mehr in ihren Magen war, was sie hätte los werden können. dann wusch sie sich, das Blut und die Galle weg, trocknete sich ab und ging zurück ins Wohnzimmer. Sie schüttelte den Kopf, als sie Leo da so liegen sah. „Du wolltest das ich dich beiße, also beschwere dich nicht…“, langsam ließ sie den Blick weg schweifen ging zum Tisch hinüber wo ein Stift und ein Zettel lag und fing an zu schreiben
Ist unsere Welt wirklich so grausam???
Gibt es nichts, weit und breit außer Hass und Zorn?
Ich weiß es nicht, ich habe etwas anderes nie kennen gelernt,
alles was mir jemals etwas bedeutet hatte, wurde mir genommen.
Ich möchte mich nicht beschweren über mein Leben, weiß Gott nicht!
Aber es fällt mir schwer so weiter zu machen, meine Seele habe ich verloren,
an den tag wo mein neues ICH geboren wurde.
Werwölfe, Vampire, Menschen und Tiere….
Fressen oder gefressen werden… ohh wie wahr dieses Sprichwort ist!
Ich möchte niemanden mehr verletzen….
Den, den ich liebe, den darf ich nicht in meiner Nähe wissen, es wäre sein Tod,
würde er sich auch nur in den Finger stechen…
denn ich bin eine Bestie, getrieben von der Gier die mich Tage und Nächte lang umher irren lässt.
Ich weis nicht, wer den Brief findet, wer den Leblosen Körper von Herrn Steiner findet,
der besessen davon war, unsterblich zu sein und unendlich stark… aber du, der den Brief findet sollst wissen, das es uns gibt und es tut mir leid das es so ist!
Wir sind nicht grausamer als ihr Sterblichen es seid, denn ihr tötet auch!
Aber ich kann so nicht mehr weiter leben….
Denn mein Herz ist voller Verlangen, ein Verlangen, was ich niemals stillen kann…
„Jäsen, ich liebe dich… ich tue es für dich… du sollst unbekümmert leben können!“
Lebt wohl….
Sie wusste nicht warum sie das Geschrieben hatte, vielleicht weil sie nicht einfach so gehen wollte? Vielleicht weil sie die Hoffnung hatte das Jäsen irgendwie erfahren würde das sie ihn liebte, oder vielleicht weil sie der Welt einfach eine Erklärung schuldig war?
Jedenfalls war die Tinte auf dem weisen Papier, irgendwer würde dieses Blatt schon irgendwann finden, sie womöglich für verrückt erklären. Aber ihr war es egal, die Menschen sollten glauben was sie wollten. Sie wollte nicht mehr weiter leben.
Mit quietschenden Reifen brachte Hannes das Auto vor den Haus zum stehen, Beide Männer sprangen fast gleichzeitig aus den Auto hin aus und stürmten zur Tür, sie war nicht verschlossen. Es dauerte nicht lange, da waren sie auch schon in Wohnzimmer und schrieen lauthals nach Josephine, doch keine Antwort kam zurück. Nur die Terrassentür stand weit auf und der Seidenvorhang, tanzte im Wind, an der Gardinenstange gefesselt.
Jäsen entdeckte zur Erst den leblosen Herr Steiner. „Dreckskerl…“, war alles was er sagte und starrte ihn eine weile an. Bis Hannes seine Aufmerksamkeit bekam:
„Ein Brief…“. Jäsen sah auf und kam zu Hannes. „Lies vor!“, drängte Jäsen ihn und Hannes bekam damit den Abschiedsbrief laut vor zu lesen. Kaum war er fertig, war Jäsen bleich, aber er strahlte Sekunden später wie ein kleines Kind, was einen Lolli bekam. „Sie liebt mich!“, rief er außer sich. Hannes nickte und schüttelte den Kopf. „Ja, das steht hier…“, gab er zu und sah dann wie aufgeregt Jäsen zu sein schien. Bis ihn einfiel was da noch stand.
Lebt Wohl…
„sie will sich umbringen!“, schoss aus seinen Mund, sofort sah er Hannes vollkommen ernst und erschrocken an. „Ja, also, so könnte man das aus…“, doch Jäsen ließ ihn nicht ausreden. Er schüttelte heftig den Kopf. „Ich geh sie suchen…“, sagte er noch, dann war er auch schon aus der Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse gesprintet. Hannes schüttelte den Kopf. „Oh man, und das auf meine alten Tage hin. Dann werde ich sie wohl auch mal suchen. Hä? Was sagst du Jäsen? Du suchst den Wald ab und ich soll die Feldwege abklappern?? Ja? Okay!“, redete er für zwei, da Jäsen schon längst verschwunden war, um seinen verlorenen Stern zu suchen.
Vollmond
Josephine schaute auf die Brandung hinunter, die Wellen schlugen klopfend, gegen das Gestein, man roch das Meer, es wirkte so belebend und der Wellenschlag, das Rauschen, wirkte zu gleich so beruhigend. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, mit diesem Tränenschleier schaute sie auf das Meer hinauf und dann hinauf zum Vollmond. Ihre Hände umklammerten mit festem Griff, den Griff des Messers, das Silber würde sich schon bald in ihre Haut fressen und ihr endlich die Ruhe geben. Was würde sie wohl dann erwarten?
Nichts, nichts, einfach ein endloses Nichts!...
Aber irgendwie war es tröstlich, sie war das Leben leid, den Schmerz und das ganze drum und dran. Außerdem konnte sie das Risiko nicht eingehen das Jäsen durch sie sterben konnte, er war niemals vor ihr sicher und sie wollte ohne ihn nicht weiter leben.
Der Mond war so prächtig, ein dünner Wolkenschleier hatte sich über ihn gelegt und ließ ihn nun noch mehr geheimnisvoller wirken, die Sterne waren heute deutlich sichtbar und sie sprenkelten den Himmel munter und strahlend. Josi seufzte. Es war eine herrliche Nacht, eine herrliche Nacht um sich das Leben zu nehmen.
Jäsen war außer Atem als er aus den Wald trat und nun im Schnee stand, genau vor ihn sah er die Umrisse einer Frau die mit den Rücken zu ihn stand, und scheinbar nach oben in den Himmel schaute, er hörte das Meer rauschen und die Wellen die gegen die Klippen schlugen und sich dann spalteten. Sofort erinnerte es ihn an seinen Traum.
Er wusste das diese Frau die dort stand seine Josi war, aber was hatte sie vor. Er kam mit sicheren Schritten auf sie zu. „Josephine?“, sprach er zögerlich und fragend ihren Namen aus.
Erschrocken fuhr sie zusammen und ließ vor Schreck das Messer fallen, was nun im Schnee landete. Sie wich ein paar Schritte von der Schlucht zurück und hatte sich nun zu Jäsen gewandt der sie mit einen vorsichtigen Blick an sah. „Was hast du vor?“, fragte er sie leise und trat noch etwas zur Brandung hin. Bis es nicht mehr ging, sie wich von ihn zurück bis fast zum Waldrand hin. „Hau bitte ab!“, flehte sie ihn an. er sah sie nun mit so einem unbeschreiblichen Blick an, seine Augen glitzerten und dann trat er einen Schritt auf sie zu.
„Nein! Verschwinde! Bitte du musst verschwinden!“, ihre Stimme war voller flehen, doch Jäsen hatte nicht vor zu gehen, er wusste sie würde ihn nie was tun, hinter ihr lag der Wald, der fast schon bedrohlich schwarz war.
Dann kam er noch einen weiteren Schritt auf sie zu und er legte seine Hände auf ihre Schmalen Schultern, mit einer einzigen Bewegung zog er sie an sich ran. Er spürte wie sie zusammen zuckte, als sie seinen Körper spürte der sich an ihren presste. Selbst als sie versuchte sich aus seinen Griff zu befreien drückte er sie nur noch fester an sich her ran.
Dann hob er ganz sanft mit seinen Finger ihr Kinn an und sie schaute ihn mit ihren großen eisblauen Augen an, er lächelte sie an. „Ich liebe dich doch!“, flüsterte er sie zu. Ihr kam diese ganze Situation so verdammt vertraut vor und dann traf es sie wie ein Blitz, ihr Traum!!
„Ich vertraue dir so sehr!“, mit diesen Satz senkte er seinen Kopf zu ihr hinunter und seine Lippen waren nun kurz vor den ihren, eine heftige Gänsehaut durch fuhr ihren Körper. Aber es war anders als wie in ihren Traum, sie roch zwar sein Verführerisches Blut, aber sie hatte kein Interesse daran es zu kosten, warum auf einmal nicht mehr?
„Ich liebe dich“, flüsterte er ihr wieder zu, und sein Atem schlug sanft gegen ihre Lippen, es kitzelte sie angenehm. „Ich liebe dich doch auch..:“, gab sie fast stumm zu, aber er hörte ihre zärtliche Stimme. langsam streichelte er durch ihr Haar. Seine Lippen senkten sich zu den ihren noch weiter und dann küssten sie sich lange und zärtlich, nur schweren Herzens lösten sich seine Lippen von den ihren. „Mach mich zu einen von dir, ich möchte nicht das du immer in der Versuchung sein musst, mich zu kosten..:“, flüsterte er zärtlich. Sie wollte es so gerne, noch eben wollte sie sterben, doch jetzt wollte sie nur noch mit ihm zusammen sein, mit ihm verbündet sein. Nein! Ihr Versprechen! Es schnürte ihr fast die Kehle zu. „Es geht nicht, ich könnte dich umbringen…“, gab sie leise zu, ihr herz schmerzte so sehr. Sie wolle wieder ihren Blick senken doch Jäsen ließ es nicht zu. „Ohne dich, möchte ich nicht mehr leben, ohne dich kann ich nicht mehr leben, ich liebe dich so sehr, durch dich weis ich nun was liebe ist. Ich möchte doch nur dich ganz und gar lieben können und glücklich mit dir sein, ich weis das du mit nichts tust…“, alles was er sagte, dass spürte sie, stimmte…
„Du verlierst deine Seele Jäsen…“, ihre Stimme piepte fast so durch einander war sie.
er schüttelte den Kopf. „Aber die hab ich doch schon längst verloren, genauso wie mein Herz! Das alles gehört nur noch dir!“. Sie hatte noch so viele Gründe warum sie ihn nicht beißen sollte, aber plötzlich wirkte das alles so nebensächlich.
„Willst du wirklich…“; er ließ sie nicht ausreden sondern presste seine Lippen wieder auf die ihre. Jetzt handelten sie Beide nur noch, sie versenkte ihre Zähne in sein Fleisch kostete sein Blut und spürte wie es ihre Sinne benebelte aber ihr Verstand war stärker und so stoppte sie ihre tat, zog sanft die Zähne aus seinen Fleisch und legte mit der Zugspitze darüber, damit sich die Wunde Schneller schloss. Er schrie und stöhnte vor Schmerz, sank zu Boden in den Schnee, Josi konnte nur hilflos mit ansehen wie sein Körper starb. Sie hockte sich zu ihm hinunter und umklammerte ihn fest, drückte ihn eng an sich und hielt seinen zitternden Körper.
Die Schmerzen musst du nun leider überstehen, aber dann ist es vollbracht, du gehörst zu mir und ich bin ewig dein!!....
Nur der Vollmond wurde stummer Zeuge von diesen geschehen, nun wusste Josephine, hatte sie die Kraft gegen die Werwölfe zu kämpfen und sie war nie mehr alleine…
Sie presste sich enger an ihn küsste seine zitternde Stirn.
„Ich liebe dich mein Schatz, ich liebe dich so sehr….“
Tag der Veröffentlichung: 14.04.2009
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