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Prolog:

Der Fahrtwind wehte Shleets (wie sie sich selbst nannte und es auch von Freunden erwartete) Haare nach hinten und kühlte sie etwas ab. Draußen waren es 35, nein, knapp 36 Grad Celsius.
Shalet freute sich einerseits auf das Internat, doch andererseits...Ihr würden ihre Eltern fehlen, das war klar.
"Mom, ich werde euch vermissen. Kann ich nicht mit euch mitfahren?", quengelte sie noch einmal.
Ihr Mutter sah sie genervt an und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Du weißt, das du in die Schule gehen musst", erklärte Mom lächelnd und zugleich ziemlich bestimmend.
Das Mädchen verzog das Gesicht zu einer traurigen Maske, dachte an diese Zeit ohne Eltern, die sie, wenn sie nicht so lang gewesen wäre genossen hätte.
Wie jeder normale Teenager mochte Shalet ihre Eltern gern, sehr gern, doch manchmal nervten sie sie auch. Jedes Mädchen kannte die Worte einer besorgen, nervenden Mutter nur zu gut.
Genau wie Shleet auch. Aber ein ganzes Jahr auf einem Internat, das mit Leuten gefüllt war die sich alle kannten, in dem sie wie eine Außenseiterin wirkte, zu verbringen war ebenso schlimm.
Ja, vielleicht sogar schlimmer. Shalet beschloss, nicht mehr an das Internat zu denken und nahm ein Buch heraus.
Ein Buch über Fabelwesen, Monster und Übersinnliches Zeug. Sie wusste ja nicht, wie nahe dieses "Übersinnliches Zeug" den Menschen und vor allem ihr war. Doch in Büchern wurde es ganz anders beschrieben, als es in Wahrheit war. Es war nicht so schlimm, in Wirklichkeit.


1. Kapitel

Der Park um die Schule herum war nicht besonders hübsch. Die Bäume waren klein und nicht besonders bunt, beziehungsweise nicht besonders mit Blättern bestückt.
Das bernsteinfarbene Gebäude sah in mitten des großen Parkes etwas komisch aus. Wie eine Hexenhütte mitten im Wald.
"Schatz, nun geh schon hin und sie dir das schöne Haus an. Du wirst dich schon einleben". Das waren nicht gerade die schönsten letzten Worte, eines Vaters, wenn man sich fast ein Jahr nicht mehr sah, aber Shleets Dad war noch nie ein großer Redner gewesen, besonders nicht wenn es darum ging, Gefühle auszudrücken.
Jetzt war sie allein, stand hier herum wie bestellt und nicht abgeholt.
Schließlich ging Shleet langsam auf das Gebäude zu, sah es sich an und öffnete letztendlich doch die Tür um einzutreten.
Shalet sah nur weiße Wände. Niemand war im Inneren des Internats. Dort waren nur Blumen und Urkunden, meist gewonnen bei Sportwettbewerben, sonst nichts. Auch keine Menschen.
Das Mädchen ging langsam den langen Gang entlang, bis sie eine nussbraune Tür entdeckte. Neben ihr, auf einem Schild stand "Anmeldung".
Dort war Shleet richtig, sie musste fragen in welche Klasse sie gehen sollte, wo ihr Zimmer war. Als sie den Raum, mit einem großen Schreibtisch, der wahrscheinlich nicht besonders teuer gewesen war betrat, wurde sie von einem altmodischem "Kling" begrüßt, das von einer Glocke kam, die an der Tür ging. Sie ließ sich nicht beirren, trat an den Schreibtisch und setzte sich neben die große, dunkelhaarige Frau auf einen großen, gemütlichen Drehstuhl.
Shalet wurde von der Frau freundlich begrüßt und beraten, gefragt ob sie in einem Zweibett- oder Vierbettzimmer schlafen wollte. Mit einem "Wir werden uns sicher noch sehen" verabschiedeten sie sich und Shalet ging auf ihr Vierbett-Zimmer.
Dann packte sie all ihre Klamotten aus und wartete bis die anderen Mädchen kamen. Sie sollten "Marcy" und "Mary" heißen, Schwestern und stets freundlich sein, mehr wusste Shleet noch nicht.
Dann war da noch ein Mädchen namens "Lenya". Von ihr wusste Shleet noch nicht viel. Die Frau an der Anmeldung hatte gesagt, Lenya war immer sehr hilfsbereit, aber auch gern allein. Sie hatte ihr geraten sie in Ruhe zu lassen, wenn sie sie nicht selbst ansprach. Shalet würde auf sie hören, sie war nie ein Freund von Streit gewesen.
Schließlich kamen die drei Mädchen doch. Nicht gerade leise stürmten sie in ihr Zimmer. Sie lachten, schrieen und klatschten sich gegenseitig. Doch deshalb war sie nicht so geschockt.
Shleet war über das Aussehen geschockt. Sie waren nicht hässlich. Ganz und gar nicht. Doch sie sahen anders aus. Shalet hatte noch nie zuvor solche Menschen gesehen.
Sie hatten sehr große Augen, in leuchtenden Grün, mit denen sie Shalet anstarrten, als wäre sie von einem anderen Planet.
"Hey", begrüßten die drei Shleet locker, ohne wirkliche Gefühle auszudrücken.
"Ich bin Marcy, das ist Lenya und sie ist meine Schwester Mary". Sie zeigte auf jeden der drei und sah die "Neue" zwischen ihnen an. Dann breitete sich ein Lächeln auf den Gesichtern der drei Mädchen aus. "Ich bin Shalet, aber ich hasse diesen Namen. Nennt mich bitte, Shleet", bat Shalet ihre "neuen Freundinnen". Die anderen sahen die "Neue" erneut an, setzten sich auf ihre türkisfarbenen Betten, die allesamt aus Holz waren und kunstvolle Muster zeigten. Dann unterhielten alle vier sich über die Schule, doch Shleet war unheimlich zu mute, denn die Mädchen sahen sie mit ihren riesigen, grünen Augen an.
Rote und Braune Sprenkel verzierten sie. "Was guckst du denn so", fragte Lenya, als es ihr zu viel wurde.
Shalet konnte nicht antworten. Es war ihr peinlich wie sie ein Mädchen, das bald ihre neue Freundin werden sollte, angesehen hatte.
Gerade in diesem Moment bekam sie Heimweh, nach ihren Eltern, sie erinnerte sie an die lieben, verständnisvollen Augen, die ihre Mutter hatte und eine Träne füllte ihr Auge.

Die Nacht war für alle anderen ruhig und normal. Doch Shalet konnte aus Heimweh nicht schlafen.
Sie stieg auf, ging an das große, nussbraun schimmernde Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Der Mond erhellte das Zimmer und den Himmel zwar, aber dunkel war es immer noch. Irgendwie wirkte die Dunkelheit auf Shleet beruhigend. Ihre Augen waren sehr schwer, als sie sich wieder ihrem Bett näherte und schließlich einschlief ohne noch ein Einziges Mal an ihre Eltern zu denken, die jetzt wahrscheinlich schon in Nizza waren und auf ihren ersten gemeinsamen Abend anstießen. Mit einem Sekt, wahrscheinlich.


2. Kapitel

Die knallige Sonne die in das Zimmer schien, weckte Shleet am nächsten Morgen. Die weißen Wände färbten sich sonnengelb.
Shalet stieg aus ihrem Bett und zog sich ihre weiße Bluse an, während sie die anderen beobachtete die sich die karierten Decken bis zum Kinn gezogen hatten und laut schnarchten. Marcy und Mary sabberten, während Lenya ständig die Füße aus dem Bett streckte, wieder anzog und wieder streckte.
Shleet ekelte sich vor den sabbernden, schnarchenden Mädchen, deren leuchtende, hellgrüne Augen in einem merkwürdigen Winkel verdreht waren. Sie zog ihre verblasste, weite Hip-Hop-Jeans über und drehte ihren MP3-Player so laut auf, dass sie anderen stöhnend erwachten.
Sie schimpften, darüber das die Neue sie geweckt hatte.
Jeder der drei zog die Decke erneut bis zum Kinn, schloss die Augen und begann wieder zu schlafen.
Shalet hatte keine Lust mehr ihre neuen Freundinnen zum Aufstehen bewegen zu wollen und ging schließlich allein in die große Küche, in der man nur Leere vernehmen konnte. Der einzige, der dort war, war der große, vom Naschen dicke Koch, der sie mit einem lustigen "Tagchen, Madame" begrüßte.
Shleet hatte keine Lust, allein zu sein also nahm sie ihren angebrannten Speck und ihr Brötchen mit auf ihr Zimmer.
Sie sah sich die friedvollen Wolken an, die langsam am Fenster vorbeizogen, lächelte kurz und stopfe dann ein Stück des gebratenen Specks in ihren Mund. Die Sonne stach Shleet in die Augen, während sie ihr Brötchen in das Öl, das aus dem Speck tropfte, tunkte.
Plötzlich wachte Lenya mit lautem Geschrei auf, klatschte Mary und Marcy, bis diese auch aufwachten. Die sabbernden, schnarchenden Kreaturen hauten sich und lachten dabei, als wären sie kleine Babys.
Shleet beobachtete die drei angewidert, ließ ihr Essen in den Mülleimer gleiten und wischte sich das Öl von dem Finger. Sie erschrak als Marcy schrie: „Essen, Essen, die Neue hat für Essen gesorgt“. Herzhaft biss sie in den Speck, der im Rot-Braunen-Blecheimer lag.
Die anderen kamen hinzu, schnappten sich ebenfalls etwas von dem Abfall und aßen ihn in Sekundenschnelle auf. Shalet konnte förmlich spüren, wie sich langsam Ekelblasen auf ihrem Gesicht bildeten, sie sah schnell weg, als sie spürte, wie ihr Frühstück in ihren Mund stieg und einen widerlichen Geschmack hinterließ, als sie es wieder heruntergeschluckt hatte.
Die Mädchen aßen, kicherten und beachteten Shleet gar nicht. Da wurde Shalet klar, das die drei Freundinnen nicht nur widerlich, sondern auch nicht ganz normal waren.
Sie nahm sich ihren MP3-Player, schaltete ihn an und machte ihn so laut, dass man ihn wahrscheinlich bis nach unten, in der Anmeldung hören konnte. Die drei Mädchen erschraken, sahen Shleet an und brachten es doch tatsächlich fertig sie zu fragen „Willst du auch noch was, davon, Shleet?“.
Sie fasste sich an die Stirn, zeigte den Freunden einen Vogel, erklärte sie für bekloppt. Das konnte doch nicht ganz normal sein, die konnten doch nicht ganz normal sein!
Doch Marcy, Mary und Lenya drehten sich auf der Stelle wieder um, aßen weiter und kicherten über die Neue, die so tat als wäre es etwas Komisches Abfall zu essen. Das war doch ganz normal.
Die drei benahmen sich wie Babys, nein, tatsächlich, sie verhielten sich schlimmer. Das Rote Kleid, das Lenya an hatte, war schon völlig mit meinem Abfall-Essen bekleckert, doch sie schien das wenig zu stören.
Mary ebenfalls nicht, deren Kleidung schon so mit Essen befleckt war, das man die Farbe der Hose eher als Grün und nicht als Blau ansah. Der Kamillentee, den Shleet aus der Küche mitgebracht hatte, war schon verschüttet worden und die Brötchen waren in kleine Krümel gerissen und überall verstreut wurden.

Plötzlich wuselten alle im Raum herum, holten Rucksäcke und Taschen in die sie allen möglichen Schulkram taten und zogen sich saubere Strickjacken über die fleckigen Klamotten. Schließlich stürzten alle drei Mädchen aus dem Zimmer. Als Shalet fertig mit packen war, rannte sie den Freundinnen nach, von denen sie dachte das sie in den Klassenraum gelaufen waren, der ihr von der Frau an der Anmeldung gezeigt wurden war. Und siehe da: Dort standen die Mädchen, klopften wild an die Tür und rannten dann doch in die Klasse, ohne auf ein „Herein“ zu warten. Shleet rief ihnen nach, ging schüchtern auf den Lehrer zu, der eine Glatze, grüne Augen, die mit dunklen Ringen umrandet waren und einen dicken Bauch hatte und ebenfalls komisch aussah. Shalet hatte sich jedoch schon an diese Gesichter gewöhnt, doch als sie die anderen Kinder sah, schreckte selbst sie zurück. Die Mädchen und Jungen sabberten, warfen mit angespuckten Papierkrümeln und klatschten sich, als wären sie Kindergartenkinder gekreuzt mit Babys. Der Lehrer stellte sie vor und setzte sie neben ein ebenfalls sabberndes, sich klatschendes Kind. Shleet konnte sich nicht konzentrieren und genau in diesem Moment dachte sie noch mehr an ihre Eltern.


3. Kapitel

Wir wollten Shalet nie unglücklich machen, wir wollten immer das Beste für sie. Doch dieses Internat war wichtig für sie, unsere Shleet musste dorthin. Wir waren immer mit Übersinnlichem in Verbindung gebracht wurden und dasselbe musste mit unserer Tochter geschehen, sie musste später Gespenster- und Monsterjägerin werden, genau deshalb musste sie auch unterscheiden können welches dieser Monster nett und welches gefährlich war. Klar, Shalet würde am Anfang verzweifeln, genau wie es uns gegangen war, uns als Eltern. „Mama “- das war ihr erstes Wort gewesen- jetzt war sie schon so groß… und musste schon in der Schule sein, die schon so schlimm war, so gefährlich. Dann war Dad gekommen und dann hatte sie ihren Bruder benannt. Tja, die beste Idee war es vielleicht nicht gewesen, Gespensterjäger zu werden, ohne an die Folgen für Shalet zu denken, aber jetzt war es geschehen. Und sich als Maklerin auszugeben, das war noch Falscher gewesen, doch jetzt gab es kein Zurück mehr: Shalet musste dort- in einem Monsterinternat- bleiben.

Einige Wochen vergingen und langsam gewöhnte Shalet sich an das Leben im Internat. Sie hatte neue Freunde gefunden- gute Freunde und war ohnehin zu Hause oft gelangweilt gewesen. Wenige Tage hatte sie abends auf ihrem Bett verbracht, geweint und Heimweh gehabt. Doch nun war Shleet fast einen Monat hier und sie fühlte fast keinen Schmerz mehr, außerdem wusste sie jetzt dass sie auch in diesem Internat nicht allein war. „Shalet, wo ist meine Hose, hast du die schon wieder“, ertönte am Morgen die Stimme von Marcy. „Nein, die liegt im Schrank, wie immer“, erwiderte Shalet und wühlte selbst in ihrem Rucksack nach den Kaugummis, die sie sich am Vortag in der Schülerbar gekauft hatte. „Die grüne meine ich, die ist nicht im Schrank“, widersprach Marcy. Shleet stiefelte an den begehbaren, nussbraunen Kleiderschrank und holte blitzschnell die grüne Jeans heraus. So ging das fast jeden Tag- bis zu diesem einen anderen Tag, der bald kommen sollte.

Zehn Tage später: Gleichzeitig schauten die drei Mädchen auf die Tafel, auf der für sie nur wirre Zeichen standen: Mathe! Die SMS, die an Shalets Mutter ging war zwar erfolgreich gesendet wurden, aber Shleet wartete immer noch auf die Antwort. Die Wolken die sich weiß vom blauen Himmel abhoben, waren schon einige Male am Fenster vorbei gezogen und es waren schon vier geschlagene Stunden vergangen, doch ihre Mutter schrieb nicht zurück- während Schalet sich vor Sorgen den Kopf verbrach. Ja, vielleicht war sie im Stress oder hatte ihr Handy während ihrer Arbeit als Maklerin auf Lautlos gestellt, aber sie könnte auch schon seit Stunden tot oder verschleppt sein. Wieder sah Shalet auf die Uhr: 12: 43……….eine lange Zeit verging bis sie 12: 44 ausmachen konnte. Als plötzlich ein „Gong“ ertönte, erschrak sie so, dass ihre Mappe herunterfiel- direkt ihrem Lehrer auf den Fuß- was an sich vielleicht nicht schlimm gewesen wäre, schließlich nahmen Lehrer Entschuldigungen IMMER an. Nur dieser hier wollte Shalet nicht einfach so davon kommen lassen. Und dann, als Shalet- natürlich nachdem der Lehrer wutentbrannt den Klassenraum verlassen hatte- ihre neuen „Klassenkameraden“ fragte warum er so streng sei, platzte es plötzlich aus Marcy heraus: „Mann, wir sind Monster. Monster! Und der Lehrer auch, wir sind nicht so nett und freundlich und toll wie ihr, Monster, Monster, Monster, Monster, verdammt Monster“. Das sagte sie so lange, bis es bei der „Neuen“ schließlich doch Klick machte und sie erstaunt den Mund aufriss, bevor sie wild zu lachen begann. „Der war gut!! Monster“, kicherte sie. Doch Marcy´s Gesicht war- ebenso wie Mary und Lenya´s- Gesicht ernst und angestrengt. „Shalet, das ist kein Witz. Es ist ernst. Wir sind Monster- nicht so wie man sich Monster vorstellst aber es gibt ein Monsterreich. Wir sind monstermäßiger Abstammung, auch wenn man das nicht glaubt. Tja und deine Eltern sind Gespensterjäger, deshalb musst du ja auch in dieses Internat.“, erklärte Lenya. Shalets an sich blasses Gesicht wurde dunkelrot (vor Wut, Enttäuschung oder warum sonst wusste sie nicht) und die grünen Augen weiteten sich. „Moo…Monster. Nein, das meinst du nicht ernst, Lenya, Marcy, Mary, das ist doch nur Spaß…?“. Ungläubig musterte Shalet die drei Mädchen, die sie so ernst ansahen dass sie langsam wirklich an diese Monstergeschichte glaubte. „Ernst.“. Das war alles was die drei sagten. Auch die anderen Monster hatten sich versammelt und Shleet bekam Angst. Wollten die sie etwa töten, oder so? Das Fenster war in Vergessenheit geraten, aber Shalets Mom war noch immer in den von ihr. Natürlich, sie hatte Angst. Um ihre Mutter und um ihr Leben. „So und jetzt zu dir….“.
Das war der Knackpunkt. Shalet rannte weg- rannte in ihr Zimmer mit den weißen Wänden und schloss zu. Immerhin hatte ja nur sie den Schüssel, weil sie die einzige gewesen war die nicht so schnell gerannt war wie die anderen.
Dann klopfte es. „Ja“. Das war das schüchterne, ängstliche Wort das aus dem Mund des Mädchens kam, das sich von irgendwelchen Leuten Angst einjagen ließ, die sich als Monster ausgaben. Sie erklärte sich selbst für verrückt, als sie daran dachte, dass sie zugeschlossen hatte, wegen irgendeinem Scherz. „Mach auf“. Shalet rührte sich nicht, es war ihr egal wer vor der Tür stand, sie war versunken in der Sorge um ihre Mom und darum jetzt als Verrückt erklärt zu werden. „Bitte Shleet“. Wieder Worte, auf die sie nicht hören wollte. Das Holzbett knarrte unter ihr, als sie sich auf den Bauch legte. „Shalet, wenn du nicht aufmachst hole ich den Hausmeister“. Das war der Stichpunkt, Shleet erwachte aus ihrer Starre und ging zur Tür. Ein paar Sekunden stand sie davor und starrte die nussbraune Zimmertür an, dann öffnete sie. „Geht doch“, meinte Lenya, setzte sich auf Shalets Bett, auf dem sie schon wieder saß und umarmte die „Neue Freundin“ lange. „Shalet, hör zu. Alle Menschen, deren Eltern Gespensterjäger sind müssen hier her, egal ob sie später auch mal diesen Beruf ergreifen wollen oder nicht. Niemand will das und wir Monster wollen dich auch nicht quälen, alle wollen das es dir gut geht. Aber im Monsterreich, zu dem auch deine Familie teilweise gehört, gibt es ein Gesetz, das besagt das die Kinder der Gespenster- bzw. Monsterjäger eine Schulung in dieser oder einem anderen Internat, das so eine Förderung besitzt, machen müssen. Tja und alle Leute hier sind nett. Verstehst du dass deine Eltern keine Wahl hatten? Ach, hey, Süße nicht weinen“, tröstete sie mich. "Ich bin müde, ich leg mich schlafen" erwiderte Shleet. "Mitten am Tag?" Erstanut sah Lenya ihre Freundin an, verließ dann aber sofort das Zimmer. Shalet hatte Lenya lieb gewonnen, seit sie mit mir im Zimmer lebte. Sie war ein sehr schüchternes Mädchen, das einen magischen Touch hatte. Man konnte sie schlecht durchschauen, da sie ohnehin lieber allein war. Jedoch wusste Shalet, das sie nicht so war wie man es zu erwarten hatte, nachdem man sie das Erste mal gesehen hatte. Langsam ließ Shleet sich auf das Bett gleiten und nahm ihr Buch in die Hand.
Sie hätte nie gedacht, das dieses zum Teil so gar die Wahrheit war. Ja, es gab Monster, auch wenn es sich nicht wirklich glaubhaft anhörte. Das Mädchen hatte einen anderen Eindruck von "Monstern" seit sie hier war- oder besser seit sie überhaput wusste das dieses Internat nicht ganz (ganz?) normal war.


Impressum

Texte: Rechte by Verfasser und http://img135.imageshack.us/img135/5945/hauntedhouse3zg.jpg
Tag der Veröffentlichung: 27.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen, die so tolle Bücher schreiben, z.B R.L.Stine.

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