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Endlich Nähe

 

Nach Wochen, wenn nicht sogar Monaten, befand sich der junge Asiate  wieder Zuhause. Wenn er das überhaupt Zuhause nennen konnte. Aber so weit, war es das irgendwie schon. Mehr als hier, hatte er sich nie Zuhause gefühlt. Nur fühlte er sich hier, seit Florian nicht mehr mit ihm redete, auch nicht mehr wirklich wohl. Flo hatte das alles erst zu seinem wirklichen Zuhause gemacht, denn überall wo er war, war Soras Zuhause. Mit einer schlichten schwarzen Umhängetasche über der Schulter, betrat er das gemütliche, aber relativ große Heim der Schröders. „Ahhhh, mein Baby ist wieder Zuhauseeeee~!“, flötete Nina Schröder durch den gemütlichen Eingangsbereich und kam auf ihren Adoptivsohn zugelaufen. Die fröhliche und erfolgreiche Geschäftsfrau, schloss den zierlichen Jungen in eine Begrüßungsumarmung. „Flo kommt erst heute Abend oder morgen, er weiß es noch nicht. Er hat noch in der Uni zu tun.“ Sie lächelte ihn freudestrahlend an. Nina war die Tante von Florian und hatte sie beide vor knapp acht Jahren adoptiert. Zuvor hatten sie beide bei Florians Vater in einem etwas heruntergekommenerem Viertel gelebt. Dieser war aber irgendwann nach einer Schlägerei im Krankenwagen verstorben und sie beide waren von einer heruntergekommenen Wohngegend in eine mehr oder weniger reiche Gegend gezogen. Nina war die Schwester von Flos Mutter und hatte, als das Jugendamt sie als Vormund für den Älteren bestimmt hatte, Sora gleich mit offiziell aufgenommen. Davor war er immer mittellos gewesen. Da er nie offiziell irgendwo gemeldet oder adoptiert worden war. Er hatte schon in einem Kinderheim gelebt, seit er denken konnte. Und danach auf der Straße, bis er Florian kennenglernt hatte. „Okay.“ Er lächelte sie freundlich an. Er mochte Nina, sie hatte ihn immer gut behandelt und sich gut um sie gekümmert, sogar als ihr Mann vor 4 Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben war. „Gut, das Essen ist schon fertig, du hast bestimmt seit Wochen mal wieder nichts Richtiges zwischen deine Beißerchen bekommen!“ Sie machte sich um sie immer noch genauso viel Sorgen wie am Anfang, als der große, viel zu dünne Florian und der kleinere noch viel dünnere Sora zu ihr gekommen waren. „Du hast abgenommen! Ich muss dir unbedingt mehr Essenspakete schicken mein guter, du fällst mir ja fast vom Fleisch!“ Bestürzt schlug sie sich eine Hand vor den Mund und zog den gutmütig lächelnden Jungen einfach hinter sich her. Er war es ja gewohnt, und irgendwie war es ein gute Gefühl zu wissen, dass sich jemand so um ihn sorgte. Nachdem er seine Sachen in sein Zimmer im oberen Stock gebracht hatte, half er der Blonden noch ein wenig in der Küche. Dann machten sie sich beide über das leckere Festmahl her. „Unnnnd wie läuft’s mit der liebe, hast du einen Freund?“, fragte sie rundheraus. Sie wusste dass er Homosexuell war und hatte nie etwas dagegen gehabt. Als er es ihr unter roten Wangen gestanden hatte, war ihr erster Kommentar gewesen, dass sie jetzt immer zusammen über heiße Typen schwärmen konnten. In diesem Moment hatte er unendlich erleichtert aufgeatmete. Viele nahmen Schwule sogar zu dieser Zeit nicht ernst oder verleugneten sie und irgendwie hatte er Angst gehabt, dass sie ihn sofort rausschmeißen würde. Umso erleichterter war er über ihre Reaktion gewesen. Nina war damals, als sie die beiden aufgenommen hatte, erst 23 gewesen und deswegen war sie nun noch so jung und befand sich vom Alter her nicht so weit weg von ihren Söhnen, wie es normal üblich war. „Ja, Jon und ich sind seit ein paar Wochen zusammen.“ Erklärte er rundheraus, er hatte keine Geheimnisse vor ihr. Außer vielleicht, das er, seit er denken konnte in Florian verliebt war. Das würde er ihr aber niemals erzählen! „Uhhh, wie sieht er denn aus?“ Sie strahlte über das ganze Gesicht und beobachteten ihn neugierig aus ihren blauen Augen. Bald waren sie beide in ein Gespräch über ihren perfekten Traummann verstrickt. Unweigerlich musste er dann immer an Florian denken, da er sein absoluter Traummann war. Das markante Gesicht, die unglaublichen grünen Augen, die beeindruckende Größe und Präsenz, einfach alles an ihm stimmte und versetzte sein Herz sofortig in Beschleunigung und Blut sammelte sich in den unteren Regionen seines Körpers. Viel zu oft verbot er sich die Gedanken an seinen quasi adoptiv Bruder, da es entweder mit einer Erektion oder in Tränen endete. Und beides war eher störend.

Später am Abend, als der Tisch wieder sauber war und Essen für den älteren, fein säuberlich beschriftet, im Kühlschrank verstaut worden war, ging Sora ins Bett und die ältere in ihr Arbeitszimmer um noch zu Arbeiten. Seit ihr Mann verstorben war, zählten in ihrem Leben nur noch Kochen, ihre beiden Jungs und Ihre Arbeit. Sie war damit zufrieden und hatte ab und an ein One-Night-Stand, dann passte das alles schon. Nach einer festen Beziehung sehnte sie sich nicht, da sie nur wieder verletzt werden konnte.

Schlurfend betrat er sein Zimmer. Eigentlich war er nicht wirklich müde und er machte sich, wenn er hier war, eh zu viele Gedanken, die ihn nur vom Schlafen abhalten würden. Also setzte er sich an seinen Schreibtisch und startete den Laptop. Nachdem dieser hochgefahren war, öffnete er den Ordner ‚geschriebenes‘ und dann eine von den vielen Dateien und schrieb. Das war eine seiner wenigen Abwechslungen gegenüber dem Kendo. Es entspannte ihn und er konnte alles rauslassen, der Fantasie freien Lauf lassen. Ein bisschen setzten die Geschichten an seinem Leben an, aber vieles war auch einfach dazu gedichtet worden, so wie er es sich erträumt hatte. Manchmal schrieb er auch kleinere Storys über Leute aus seiner Umgebung oder einfach frei ausgedachte. Hier konnte er scheiben was er wollte und niemand würde ihn verurteilen. Im Internet Foren war er unter dem Namen Hatomi bekannt und lud seine Geschichten hoch. Er schrieb zwar für sich selbst, freute sich aber wenn anderen seine Ideen und Storys gefielen. Er wusste nicht wie lange er schrieb, aber als er auf die Uhr guckte, waren fast vier Stunden vergangen. Wenn er einmal angefangen hatte, vergingen die Minuten und Stunden nur so, inzwischen war es 3 Uhr morgens und er sollte langsam mal ins Bett gehen. Er hatte lange nicht mehr geschrieben, da er in letzter Zeit ziemlich viel durch die Schule abgelenkt worden war. Gähnend schloss er seinen Laptop und machte das Licht am Schreibtisch aus, jetzt war es dunkel im Zimmer und nur noch der schein des leuchtenden Mondes erhellte das Zimmer minimal. Er zog sich seine Hose, Socken und sein Shirt aus und legte diese über seine Stuhllehne. Inzwischen etwas müde, fuhr er sich einmal durch seine langen, viel zu glatten schwarzen Haare, die ein Erbe seiner Asiatischen Eltern waren, ebenso wie sein komplettes Aussehen. Er stöhnte frustriert, kein Wunder das Flo nichts von ihm wollte! Aber das größere Problem war ja eigentlich, dass er keine Frau war. Nur noch in Pants bekleidet, schlich er langsam auf sein Bett zu um sich in dieses fallen zu lassen. Plötzlich aber, schloss sich eine feste Hand um seinen Oberarm und er wurde gegen die nächste Wand gedrückt. Ein Schwerer, fester und sehr großer Körper drücke sich an seinen viel kleineren. Sora wusste sofort wer es war, denn er kannte diesen herben und unvergleichlich männlichen Geruch. Aber was wollte er hier?

Rasend vor Wut und auch vor Eifersucht, als Nina ihm von dem Gespräch mit Sora erzählt hatte, war er einfach in dessen Zimmer geplatzt. Wieso hatte er davon nichts gewusst? Früher hatte er ihm doch auch immer alles erzählt. Wieso auf einmal nicht mehr? Er wusste es ja selber, er hatte scheiße gebaut. Er war es gewesen, der sich von ihm distanziert hatte, aber trotzdem. Ohne weiter darüber nachzudenken hatte er ihn beim ins Bett gehen gestoppt und mit seinem Körper an die nächste Wand gepinnt. Erst jetzt bemerkte er den wundervollen Körper des kleineren und das dieser nichts mehr, bis auf seine schlichten schwarzen Retropants trug. Genüsslich leckte er sich über die Unterlippe und senkte seinen Kopf um in die überraschten dunklen Augen von Sora zu blicken. „Was machst du hier? Was soll das werden?“ Er wollte jetzt nicht reden! Denn all die angestaute sexuelle Anziehung, die sich über die Jahre angestaut hatte und die er unterdrückt hatte, kam mit einem mal hoch und er wollte ihn, hier und jetzt. Dieses absolut anbetungswürde Gesicht, mit den göttlichen Augen, hatte es ihm schon immer angetan. Kurz entschlossen senkte er, ohne weiter drüber nachzudenken, seinen Kopf und verschloss, bevor dieser noch irgendeinen Einwand vorbringen konnte, mit seinen Lippen den Mund des anderen.

Sora wusste nicht wie ihm geschah, als er diese wundervollen Lippen auf seinen spürte und wie sich der Körper von Florian stärker an seinen drückte. Was war denn jetzt los? Als er dann auch noch begann, über die weiche Haut an seinem Rücken zu streicheln, war es vorbei. Er liebte ihn schon so lange und endlich hatte er die Gelegenheit dazu etwas von ihm zu kosten. Das würde er sich ganz sicher nicht entgehen lassen! Ihm war in diesem Moment auch egal, was die Beweggründe waren, das er sich für ihn interessierte. Was ihm am allerwenigsten in diesem Moment durch den Kopf ging, war das er eigentlich einen Freund hatte und gerade im Bezug war diesen zu betrügen. Er hob die warme Hand und schloss sie um den Nacken des größeren und zog diesen weiter in den Kuss. Dieser reagierte sofort und drängte mit seiner Zunge in den Mund des anderen. Er verschlang ihn regelrecht! Etwas in ihm explodierte und er schwelgte in diesem Moment der im so unwirklich erschien und doch so unbeschreiblich schön war. Seine Gefühle erreichten einen regelrechten Höhepunkt. Er hätte einfach nie gedacht, dass Florian ihn jemals küssen würde! Die Erektionen von beiden drücken sich an ihren Bäuchen gegeneinander. Viel Stoff war nämlich nicht vorhanden. Aber auch dieser wenige war ihnen zu viel. Kurz entschlossen, löste der ältere sich und dirigiert Sora zum Bett. Mit einem gezielten Schupser landete dieser rücklings auf diesem. Bevor er sich versah, war auch schon Florian über ihm und bearbeitet, mit seinen Lippen und Zähnen und einer  Entschlossenheit seinen Hals, dass er nicht mehr wusste wo oben oder unten war. Konnte es sein das er ihn genauso begehrte, wie Sora ihn schon immer? Die Hand des Braunhaarigen wanderte tiefer und erfühlte die Straffe Erektion von Sora, welche sich durch den dünnen Stoff der Shorts drängte. Er umschloss diese sanft und strich fest über die Eichel. Sora stieß ein lautes stöhnen aus und drückte seine Hüften der Hand entgegen. Dem anderen wurde es nun auch deutlich zu eng in seiner Jeans. Das verzogene Gesicht, welches umrahmt von lange rabenschwarzem Haar war, brannte sich in seine Netzhaut und ließ ihn fast sofort kommen. Er war einfach zu schön, um noch als menschlich durchgehen zu können. Er war engelsgleich! Florian rieb noch einmal über den Schaft und zog Sora dann den störenden Stoff von den Hüften. Währenddessen wanderte sein Kopf weiter nach unten über den schmalen aber definierten Oberkörper. Seine Zähne umschlossen erst die eine Brustwarze und dann die andere. Er küsste und saugte sich weiter nach unten, bis er bei dem stolzen Stück Fleisch angekommen war. Er leckte einmal über den gesamten Schaft und ließ ihn dann in seinen Mund gleiten. Mit den Händen umschloss er die Hoden und massierte diese sanft. Soras Hände krallten sich ins Laken und er stöhnte laut auf. Niemals hätte er gedacht, das Flo ihm einen blasen würde, klar erträumt hatte er sich das einige Male, aber die Wirklichkeit war um Längen besser. Weiter stöhnend schob er die Hüften nach oben. Er wollte mehr von diesem Mund, der ihn zuvor noch so leidenschaftlich geküsst hatte. Der ältere leckte einmal über die gesamte Länge. Er ließ seine Zunge über den kleine schlitz an seiner Eichel gleiten und leckte dabei den klaren tropfen von dieser auf. Sofort wurde er in den siebten Himmel befördert. Verdammt schmeckte sein kleiner gut! Mit einem leisen Seufzer umschloss er mit seinen Lippen wieder die gesamte Länge. Er bewegte sich schneller und umschloss ihn noch stärker mit seinen Lippen und bewegte sich mit diesen auf und ab. Zwar dachten alle er wäre nicht Schwul, aber er war auch nicht Herero, er hatte sich schon immer für beide Geschlechter interessiert. Aber am meisten schon immer für Sora, der gerade unter seinen begnadeten Lippen zerging. Kurz bevor dieser von einem erlösendem Orgasmus überrollt wurde, entließ Florian den prallen Schwanz aus seinen Lippen und richtete sich auf. Mit einer fließenden Bewegung befreite er sich von seinem engen Muskelshirt. Sora starrte ihn schon fast sabbernd an. Florian hatte einen verdammt perfekten Körper, er würde sich nicht wundern, wenn sein Schwanz nicht auch atemberaubend währe. Wie gerne er ihn in sich spüren würde. Als ob er die sehnsuchtsvollen Gedanken des jüngeren gehört hätte, steckte er sich einmal kurz einen seiner Finger in den Mund, um ihn zu befeuchten und ließ seine Hände zum Gesäß des liegenden wandern. Gemächlich streichelte er über dessen Hintern und über die Öffnung. Knetete die prallen Arschbacken. Dabei starrte er Sora die ganze Zeit in die wundervollen Augen, welche vor Lust ganz verschleiert waren. Langsam ließ er den befeuchteten Finger in das enge Loch geleiten. Sora war ganz entspannt. Er wollt das so sehr. Er war keine Jungfrau mehr, er hatte das erste Mal mit 16, mit einem viel älteren Typen geschlafen. Aber nichts hatte sich bis jetzt so perfekt angefühlt wie Florians Finger in ihm. Wie sich sein Schwanz erst anfühlen würde! Langsam bewegte sich der Finger und wieder musste der Schwarzhaarige stöhnen. „Mach schon.“ Brachte er gerade noch heraus. Er wollte jetzt nicht den Finger, er wollte ihn! Kurz entschlossen  ergriff er die Initiative und seine Finger legten sich auf den Bund der Jeans und öffneten den obersten Knopf, ehe er den Reißverschluss herunterzog und die schlanken geschickten Finger in der Boxershorts verschwanden und sich um die stählende Härte schlossen. Nun stöhnten sie beide. „Hast du Gleitgel?“, fragend und nun auch mit verzerrten Blick, guckte er auf den untenliegenden, welcher unglaublich geschickte Hände hatte, die ihn langsam aber beharrlich streichelten. „Ja, Nachttisch.“ Sagte er. Wiederwillig löste er sich von der Hand auf seinem Schwanz und zog seinen Finger aus dem warmen Flesch von Sora. Er beugte sich weiter über dessen Körper und zog aus dem Nachttischschränkchen eine Tube Gleitgel. So konnte er auch hoffentlich sichergehen, dass Sora keine Jungfrau mehr war. Denn er konnte sich jetzt nicht mehr so lange gedulden, um ihn weiter auf seinen Schwanz vorzubereiten. Er wollte ihn jetzt! Er legte die Tube neben den bebenden Körper von Sora auf die Matratze und erhob sich unter dem verhangenen Blick von diesem, um sich gänzlich zu entkleiden. Wieder auf der Matratze, packte er den nackten Körper von diesem und drehte ihn um, so dass er nun auf allen vieren vor ihm kniete. So mochte er es am liebste. Und so hatte er ihn schon vor Jahren nehmen wollen. Schon als es noch sträflich gewesen wäre, so etwas mit jemand so jungem zu tun. Sora keuchte kurz überrascht wegen dem abrupten Stellungswechsel auf, beschwerte sich aber nicht. Ihm war es egal wie Flo ihn nahm, Hauptsache er tat es bald. Seine Erektion war immer noch steinhart und er wollte die Erlösung, aber nicht durch seinen Mund, sondern durch seinen Schwanz in ihm. Florian schnappte sich die eben abgelegte Tube und verteilte eine große Menge des Gels auf seiner Erektion und auf der Öffnung von Sora. Die Tube landete irgendwo im Zimmer, als er die schmalen Hüften packte und sich mit einem gezielten aber langsamen stoß im süßen Hintern von dem jüngeren versenkte. Beide stöhnten erlöst auf. Viel zu lange hatten sie es sich herbeiersehnt. Wunderbar eng und heiß umschloss Sora den Schwanz des anderen. Ohne weiter zu warten, zog er sich wieder zurück, um sich dann genauso schnell und hart wieder in ihm zu versenken. Sora kam jedem seiner Stöße entgegen und wurde immer stärker erregt. Flo hatte nun einen stetigen Rhythmus erreicht, in dem er gleichzeitig die Erektion von Sora streichelte. Kurz darauf erreichte der jüngere seinen Höhepunkt in der Hand des anderen. Dabei zog sich sein Ringmuskel zusammen und Florian entlud sich tief in ihm. Keuchend und zuckend, umklammerte er Sora. Er strich sanft über dessen Haare im Nacken und Küsse ihn dort flüchtig und träge.

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Tag der Veröffentlichung: 01.04.2014

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