Nebelverhangene Bäume,
alles noch im Schutz der Dunkelheit des Morgens verborgen.
Das Eis, an den, durch den Winter, entkleideten Ästen der Bäume glitzert im letzten schwachen Schein des Mondes.
Ein Mädchen wandert alleine durch den Schnee,
wirkt verloren, zittert.
Beißende Kälte, die durch ihre Kleidung dringt,
macht alles klamm und schwer.
Doch sie spürt die Kälte nicht,
ist in Gedanken ganz wo anders,
in ihrer eigenen schönen Welt.
Das Mondlicht macht die Welt um sie gespenstisch.
Sie sieht einen See,
spiegelt sich in seinem Eis,
doch erkennt sich selbst nicht wieder.
Fragt sich: “Wer bin ich?“
Ein Vogel zwitschert,
sie schaudert, sieht sich suchend um.
Vor ihr erstarrt ihr Atem in der Luft.
Sie glaubt das klirren ihrer eigenen Tränen zu hören,
wenn diese gefroren auf das Eis fallen.
Sie würde so gerne die Wärme einer liebenden Umarmung spüren.
Doch wird es ihr wohl verwährt bleiben.
Macht einen Schritt zurück, dreht sich um,
wandelt weiter durch den Morgen.
Langsam erhellt sich die Welt um sie,
doch der Nebel sinkt zu Boden.
Tag der Veröffentlichung: 13.02.2010
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