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Wald der Elemente –
(1) Feuer im Blut

Inhalt:
 Feuer, Erde, Wasser & Luft
 Die Nachkommen der großen Götter
 Schattengestalten
 Die große Versammlung


Feuer, Erde, Wasser & Luft

In der Vergangenheit… so heißt es in den alten Schriften erschufen 4 Götter gemeinsam diese Welt, es heißt sie erschufen sie ausschließlich für Tiere und Pflanzen… womit sie nicht gerechnet hatten waren die Menschen… sie entwickelten sich aus den Primaten und bezwangen die Elemente… schließlich wusste kaum noch jemand, dass es die Götter jemals gegeben hatte und die Tiere vergaßen wer sie waren und entwickelten sich zu dummen Dienern der Menschen. Nur in einem abgelegenen Wald vergaßen die Tiere nicht, dass sie von den Göttern erschaffen worden waren und das sie nicht dazu gedacht waren den Menschen zu dienen. In diesem Wald fernab von jeglicher Zivilisation gelten noch immer die ältesten Gesetze der Welt. Die Gesetze der 4 Elemente.
Sie werden dort von 4 Völkern vertreten die jeweils eines der Elemente anbeten und sich ihm verschrieben haben.


Da gibt es die Falken und Adler die zusammen das Luftvolk ergeben… sie sind die und das schnellste Volk der 4.

Zum Wasservolk gehören jegliche Bären des Waldes, ihre unbändige Stärke und Geschicklichkeit macht sie zu starken Kämpfern und gefährlichen Gegnern, allerdings kämpfen sie nur dann wenn sie es nicht vermeiden können da sie eigentlich ein friedvolles und ruhiges Volk sind.

Das 3 Volk besteht aus Wildkatzen, sie sind die geschicktesten Jäger und hinterlistigsten Köpfe des Waldes

Das 4 Volk sind die Wölfe, sie sind die gefürchtetsten Kreaturen des Waldes, sie sind schnell, stark, schlau und wild wie loderndes Feuer.



In jedem der 4 Völker gibt es allerdings nur wenige auserwählte, die die Kraft des Elementes besitzen… diese wenigen stammen in direkter Linie von den alten Göttern ab.
Der Luftgöttin: Aguila
Dem Wassergott: Oso
Dem Erdgöttin: Gata
Und dem Feuergott: Lobo

Soweit man zurück denken kann herrscht unter den Völkern Streit und es kommt häufig vor das sie sich bekriegen…
Häufig hat es etwas mit den Gebieten zu tun in denen sie Leben und Jagen dürfen oder aber sie streiten sich darum wer das Recht hat worüber zu entscheiden.
Am liebsten bleiben die Völker unter sich und regeln ihre Angelegenheiten alleine.


Die Nachkommen der großen Götter


>Hey Kleine Lust auf ein Duell?< fragte einer der Erstlinge auf die ich an diesem Morgen aufpassen sollte. *Der traut sich ja was* schmunzelte ich in Gedanken und wollte ihm grade erklären warum man MICH besser nicht herausfordern sollte als ein andere Erstling mir zuvor kam: >Chico, sag mal spinnst du weißt du überhaupt wer sie ist?< >Klar weiß ich das, sie ist irgendeine Zimtzicke die mit unserer Überwachung betraut wurde…< meinte der Erstling von dem ich jetzt wusste das er Chico hieß und wieder musste ich ihn für seine Kaltschnäuzigkeit bewundern… er war groß für einen Erstling und sehr vorlaut… sein Rostbraunes Fell schimmerte in der Sonne und er hatte dunkle Augen… auf viele hätte seine forsche Art und seine Größe vielleicht Eindruck gemacht aber ich kannte junge Wölfe wie ihn, bei mir musste er schon was besseres auffahren.
Ich sah Chicos Freund an, das er jetzt lieber ganz woanders gewesen wäre aber er wollte seinen Freund wohl nicht im Stich lassen > Alter, mit der würde ich mich nicht anlegen glaub mir… das wäre ein RIESEN Fehler< Menschenskinder redete der um den heißen Brei herum… sag es ihm doch einfach. Na ja es war nicht verwunderlich, die wenigsten sprachen darüber… ich weiß nicht ob sie es nicht verstanden oder ob es ihnen einfach Angst machte, jedenfalls wussten nur sehr wenige wer ich wirklich war und die die es wussten redeten nicht darüber.
> Verdammt mach dir doch nicht ins Fell du Schisser < meinte Chico gerade > Das ist auch nur eine gewöhnliche Wölfin… ein Mädchen. Sie ist schwach! < Chicos Freund warf mir einen Blick zu der sowohl Angst als auch Faszination zu sein schien. > Chico komm wir verschwinden < sagte er dann. Chico schien die Lust vergangen zu sein… wo bleib denn da der Spaß wenn sein bester Freund sich hier ins Fell machte… > na gut du Schisser < und an mich gewandt fügte er hinzu > glaub ja nicht das ich Angst vor dir habe < mit diesen Worten verschwand er… schade es wäre mal eine Abwechslung gewesen jemanden zu ärgern.
Chico hatte natürlich Glück gehabt, denn ICH war alles andere als gewöhnlich, aber ich hätte ihm nichts getan… ich war ja nicht bösartig…ich hatte ein hitziges Temperament… das schon… aber ich war nicht böse. Es überraschte mich das Chico überhaupt den Mut gefunden hatte mich herauszufordern, denn normalerweise hielten sich selbst die von mir fern die nicht wussten wer ich war. Ich denke es lag an meiner Erscheinung das alle das Weite suchten wenn ich kam. Mein Fell war Pechschwarz und lang und meine Augen waren ebenfalls Schwarz… in der Nacht sah man mich nicht, außer man war vom Luftvolk. Natürlich war mein Aussehen nicht der Grund warum alle Respekt vor mir hatten, nein, es war einer der Gründe aber nicht der Hauptgrund.

> Dakura < das war doch Sombra’s Stimme. Sombra ist unser Anführer. Was wollte er jetzt schon wieder?! Ihm hatte ich es zu verdanken dass ich auf die Erstlinge aufpassen durfte. > Dakura, ich möchte das du die Nachtwache übernimmst < … Die Nachtwache? Na gut immer noch besser als hier rum zu hocken… > Ja ok, mache ich < > Nimm dir noch 3 andere mit… zur Verstärkung. < *Zur Verstärkung ?! Hatte der sie noch alle?! Für wen hielt der sich eigentlich… er mochte ja Bodyguards brauchen aber ich konnte auf mich aufpassen!* Mein Blick schien alles zu sagen denn er beeilte sich hinzuzufügen… > Natürlich nur wenn du willst… ich meine … ich dachte… also… mach doch was du willst!Schattengestalten

Es war weit nach Mitternacht als sich das erste mal etwas tat… ich lag jetzt schon fast 6 Stunden hier auf diesem Felsen und hatte die Hoffnung, das etwas passieren könnte, schon fast aufgegeben als ich plötzlich einige Stimmen hörte… konnten das…?

Ich erhob mich geräuschlos von meinem Felsen und schlich mich in den Wald zu meiner rechten in Richtung des Monte, dem größten Berg des Waldes und der Grenze zum Gebiet des Luftvolkes das direkt dahinter lag. Ich hatte mich nicht verhört am Fuße des Berges stand eine Gruppe von Schattengestalten, die sich flüsternd besprachen.
Plötzlich wisperte eine der Stimmen die mir am nächsten standen >Da kommt jemand…< Mit einem Mal veränderte sich das Gebaren der ganzen Gruppe. Ihr Fell sträubte sich, sie bleckten die Zähne, ihre Krallen blitzten hervor und ein fauchen und Knurren stieg in den nachtblauen Himmel. Jeder der sie so gesehen hätte, hätte das Weite gesucht oder zu mindestens den Schwanz eingezogen, jeder, außer mir.
Ich wusste das sie mir haushoch unterlegen waren, dass sie keine Chance hatten und spätestens jetzt, wo mein Geruch bei ihnen angekommen war, wussten sie es auch. >Oh nein!< hörte ich einen von ihnen zischen. Das würde ein Kinderspiel werden…
Ich trat aus dem Schatten der Bäume. >Was wollt ihr hier?< fragte ich, von oben auf sie herabblickend, >Das ist Gebiet des Feuervolks auf dem ihr euch da befindet< >Das ist uns klar!< fauchte einer der Schatten… ich erkannte ihn an seinem Geruch, es war Hoja, der 2 Anführer des Erdvolkes. >Was tut ihr dann hier? Wenn ihr doch wisst wo ihr seid, müsstet ihr doch auch wissen was es für Folgen hat oder?< fragte ich, es war mehr eine Warnung als eine Drohung. >Und wer soll uns bestrafen? Du etwa Dakura? Wir sind zu 10 und du, bist alleine. Du musst doch wissen das du keine Chance hast.< Ich lächelte, so kannte ich Hoja, er war schon immer so gewesen und ich achtet ihn er war ein starker Kämpfer, aber er wusste genau so gut wie ich, dass er keine Chance gegen mich hatte, es gab nur wenige die es mit mir aufnehmen konnten. >Du glaubst also… ich hätte keine Chance?< fragte ich und fühlte die mir wohl bekannte Hitze in mir aufsteigen >Du glaubst also, ihr wärt mir überlegen?< Ich wartete jetzt nur noch darauf das sie angriffen, die Hitze in mir war auf ihrem Höhepunkt, ich war bereit und zitterte vor Vorfreude. Auf ein zucken von Hoja’s Schwanz hin setzen sich die Katzen in Bewegung. Das war das Zeichen auf das ich gewartet hatte, die Hitze brach aus mir heraus und plötzlich war die Nacht taghell. Für diejenigen die es nicht wussten musste ich aussehen als stände ich in Flammen, aber tatsächlich war ich Feuer, mein Körper war vollständig aus Flammen und meine Gegner schlugen Haken um der Hitze auszuweichen… >Zieht euch zurück!< befahl Hoja und als alle weg waren drehte er sich noch einmal zu mir um >Dakura, ich muss sagen, ich bin beeindruckt, bei unserem letzen Kampf hattest du dien Fuego noch nicht so gut im Griff…< Damit verschwand er und ich kühlte langsam ab. Er hatte Recht… bei unserem letzten Kampf war ich unerfahren und leichtsinnig gewesen. Ich hatte ein Stück Wald weggebrannt und somit ein Stück Geschichte. Aber jetzt war ich älter, stärker und erfahrener. So etwas würde mir nie mehr passieren!

>Warum hast du uns nicht Bescheid gesagt?< Sombra war sauer, das sah man ihm an, er hasste es wenn ich Alleingänge unternahm
>Weil sie mir haushoch unterlegen waren Sombra< Ich war vor 10 Minuten erschöpft und müde von der Nachtwache zurückgekommen und hatte Sombra gerade berichtet was geschehen war. Es war vorauszusehen gewesen das er sich aufregen würde, das tat er immer und langsam langweilte es mich. >Du sollst deine Kräfte nicht so leichtsinnig einsetzen, weißt du nicht was letztes mal passiert ist?< Jetzt ging er zu weit! Und das wusste er auch, aber er machte keinerlei Anstalten sich zu entschuldigen. >Sombra ich sage das jetzt nur 1 mal!< Ich knurrte es fast >Ich bin kein Welpe mehr ich bin älter und Stärker als damals, ich weiß was ich tue und wenn du mir nicht vertraust dann weiß ich nicht ob du ein guter Anführer bist!< >Zweifelst du etwa an meiner Autorität, Dakura?< Sombra richtete sich zu voller Größe auf. >Nein, aber du stellst mich die Erbin des Fuego infrage! Und das bedeutet du stellst unseren Gott Lobo in Frage!< Ich hatte es nicht sagen wollen aber wenn er es nicht anders verstand. Sombra‘s Augen wieteten sich als ihm klar wurde das ich Recht hatte. >Entschuldige Dakura, ehrwürdige Tochter des Lobo und Erbin des Fuego< Ich war überrascht das er mich mit meinem vollen Titel ansprach… ich beschloss ihn zu erlösen. >Ach vergiss es, halb so wild… ich kann ja verstehen das du dir sorgen machst aber ich bin jetzt eine Kriegerin Sombra…! Ich nehme deine Entschuldigung an… ach ja und ich gehe jetzt und lege mich was hin.< Ich verließ Sombra’s Behausung… er würde mich jetzt in Ruhe lassen, das wusste ich und insgeheim war ich sehr froh darüber, jetzt konnte ich endlich in ruhe schlafen!

Die Große Versammlung

Der Vorfall mit Hoja war jetzt 2 Wochen her und obwohl Sombra sich entschuldigt hatte, versuchte er zu verhindern das ich eine weitere Gelegenheit bekam, mich auszutoben. Im Klartext bedeutete das, dass ich Tag ein Tag aus auf die Erstlinge aufpassen durfte oder den Müttern bei der Erziehung ihrer Zöglinge helfen sollte. Im Grunde beides aufgab die jeder gerne machte. Das Problem war nur das ich auf keinen Fall die Beherrschung verlieren durfte, es hätte den ‚Kleinen‘ zu viel Angst gemacht. Chico und sein Freund, der übrigens Fino hieß waren die einzige Ablenkung und Gesellschaft die ich in dieser Zeit hatte. Chico stellte sich als begabter Kämpfer heraus und Fino war ungewöhnlich klug, er hatte nicht gewusst, dass ich eine Erbin des Fuego war, er hatte es nur vermutet.
Die beiden waren so wissbegierig das ich mit dem erzählen gar nicht mehr aufhörte, was für mich sehr ungewohnt war da ich normalerweise so gut wie gar nicht redete.
Einer der wenigen Lichtblicke in den 2 Wochen war die große Versammlung von der ich wusste das Sombra mich nicht fernhalten konnte. Schließlich war ich die Tochter des Lobo und somit einer der Mittelpunkte der Versammlung. Normalerweise freute ich mich nicht auf diese Versammlungen… dummes Gegaffe war noch nie mein Ding gewesen aber diesen Monat würde meine beste Freundin endlich von ihrer 4 wöchigen Mission zurückkommen und das bedeutete ich hätte endlich wieder jemanden der mich verstand. Novia war meine Freundin gewesen seit ich denken konnte, und selbst als die Weisen mir gesagt hatten ich sei eine Tochter des Lobo hatte sie mich nicht im Stich gelassen. Das war eine schwere Zeit für mich gewesen… denn damals konnte ich mein Fuego noch nicht kontrollieren und ein kleiner Auslöser genügte damit ich meine Umgebung in Brandt setzte.
Vor vielen Jahren hat die große Versammlung immer im Steinbruch stadtgefunden, zu dieser Zeit trafen sich Vertreter aller 4 Völker friedlich. Aber nach einer Zeit war es nicht mehr möglich gewesen und die Versammlungen waren Volksintern geworden.
Heute Abend war es soweit, es war Vollmond und die große Versammlung rückte näher. Alle versammelten sich um den Sonnenstein, der orange leuchtete wenn der Mond ihn beschien.
Sombra bestieg den Stein und heulte einmal durchdringend.
Uhrplötzlich kehrte stille ein und alle blickten zu Sombra auf.
>Liebe Freunde< begann er >Wie ihr alle wisst haben vor 2 Wochen Katzen unser gebiet betreten.< Von vielen Seiten kam ein knurren. >Zum Glück konnte Dakura sie vertreiben, aber wir wissen nicht was sie hier gewollt haben. Was wir jedoch wissen ist, dass die Katzen noch 2 weitere Male unser Gebiet betreten haben!< Entrüstetes und zorniges Knurren erhob sich über die Lichtung. Als Sombra gerade für Ruhe sorgen wollte fiel ein Fellhaufen am Eingang des Lager zu Boden und blieb Reglos liegen. Keiner der Wölfe rührte sich. Plötzlich witterte ich einen mir wohl bekannten Geruch und mir stockte der Atem. >SOMBRA< schrie ich >Es ist Novia mit ihrer Truppe< Ich stürzte vor um mir die Sache näher anzusehen.
Ich war keine 2 Meter mehr entfernt als mir ein anderer beißender Geruch in die Nase stieg, BLUT!
>Holt Sano! Schnell! Sie sind verletzt< Ich lief weiter und als ich endlich bei Novia angelangt war, brach das grauen über mich herein, alle 3 waren blutverkrustete, sowohl Novia als auch Muy und Gordo. Was war da passiert? Waren sie überfallen worden?
Hinter mir hörte ich Pfoten die sich schnell nährten. >Aus dem Weg!< Das war Sano unser Heiler. >Dakura verschwinde!< Normalerweise würde ich mir nichts sagen lassen aber Sano wusste was zu tun war und ich machte bereitwillig Platz. Es sah ganz so aus als hätte Novia die beiden anderen bis hierher getragen. Ich Zitterte vor Wut wer hatte meiner Freundin das angetan? Sombra bemerkte meine Stimmung und zerrte mich von den anderen weg. >Dakura bitte bleib jetzt ruhig< er legte mir seinen Kopf schwer in den Nacken und ich knickte unter seinem Gewicht ein. Ich zwang mich ruhig zu atmen und brachte die Hitze in mir wieder unter Kontrolle. >Danke Sombra…< murmelte ich… ich wusste was hätte passieren können wenn Sombra mich nicht aufgehalten hätte und ich war ihm dankbar. >Wir müssen abwarten< sagte Sombra leise, ich spürte wie auch sein Körper über mir bebte. Ich wusste genau warum er aufgebracht war, Gordo war sein jüngerer Bruder. Ich hatte Sombra immer für seine Selbstbeherrschung bewundert und beschloss mich nicht zu sehr aufzuregen, allein um seinetwillen. >Lass uns zurück gehen< sagte ich kaum hörbar aber beherrscht. Sombra verstand das ich mich benehmen würde und nahm seinen Kopf von meinem Nacken. >Gut< sagte er und wir kehrten zu den anderen zurück.


Impressum

Texte: Tierbilder (c) unbekannt Fotos (c) cora.mia und eine meiner Freundinnen.
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet ist dieses Buch: Mienen Freunden, die mir so wichtig sind Wie Novia Dakura & meiner Familie Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. Verfasser: unbekannt!

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