Warum ist die Welt so kompliziert?
Warum machen Menschen sie kompliziert?
Warum erwarten andere, dass man so handelt wie sie?
Nur weil einige so handeln muss man doch selbst nicht auch so handeln!
Aber warum denken andere, auch die, die einen kennen, dass man so handelt?
Es gibt nichts Schlimmeres für mich, als von anderen ausgefragt, gelöchert zu werden!
Darum ist es für mich selbstverständlich, dass ich andere nicht ausfrage!
Wenn ich also merke – und das geht bei mir schnell – dass es meinem Gegenüber nicht gut geht… und ich frage was los ist… und mir mein Gegenüber sagt, dass er nicht darüber reden will… Dann bin ich die letzte, die noch einmal fragt!
Denn wenn die Person darüber reden will, dann muss sie das entscheiden…
…Und nicht ich!
Warum wird mir dann gesagt, dass ich mich nicht um andere kümmer?
Warum muss ich diejenige sein, die immer wieder ankommt??
Hier stoppte sie ihren Text, da ihre Mutter den Raum betrat. Sie ging zu ihr herüber und legte ihre Arme um sie.
Sie musste die Tränen zurückhalten. „Ich weiß mein Schatz, dass das nicht fair ist!“
Die Worte ihrer Mutter machten es ihr noch schwerer.
„Und? Ob das fair ist oder nicht ändert die Situation auch nicht! Ich war auch krank und nun meckert er rum, dass ich mich nicht melde, weil er krank ist! Das ist total bescheuert! Total übertrieben! Woher soll ich denn wissen, dass es ihm so schlecht geht? Dass er von einem Arzt zum andern läuft! Und dann ist er sauer, weil ich letzte Woche was nicht mitbekommen habe… meine Güte, das kann doch mal passieren! Und dann heult er rum, weil wir uns eine Woche nicht gesehen haben… Hallo?? Wir sind nicht zusammen und er hat keinerlei Besitzansprüche an mich! Also was soll der Mist??“ Sie war so außer sich, so aufgelöst und verwirrt, dass es nur so aus ihr heraussprudelte.
Ihre Mutter hielt sie einfach nur im Arm. Ein paar Minuten vergingen als sie fragte: „Schreibst du es grad auf?“ Sie nickte nur. „Hilft das?“ Wieder nickte sie. Sie hatte sich etwas beruhigt, ihre Mutter ließ sie los, gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging zur Tür. „Na, dann schreib mal weiter. Wenn du mich brauchst, ich bin unten!“ Sie lächelte ihre Mutter dankbar an „Jetzt ist der Fluss weg… Ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch“, erwiderte sie, ebenfalls lächelnd, und ging.
Sie starrte ihren Computer und das Geschriebene an.
Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, was sie tun sollte.
Sie machte sich Musik an. Irgendetwas, was zu ihrer Stimmung passte und schaltete das Internet an.
Sie musste sich ablenken und später, mit klarerem Kopf überlegen, was sie tun sollte.
Warum nur war das so kompliziert? Warum nur musste er sich in sie verliebt haben?
Warum…
Erst ablenken, dann überlegen. Erst zur Ruhe kommen und dann das Problem lösen!
Texte: Das kursiv Geschriebene habe ich mehr aus Frust geschrieben und das danach ist eine Erzählung, was danach passierte.
(Ist alles schon ne Weile her)
Tag der Veröffentlichung: 01.04.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für Freunde, die auch dann noch welche sind, wenn es ihnen gut und dir selbst schlecht geht.