Cover

Einleitung

 

Mein Name ist Horst Tabler. ich bin 76 Jahre alt und meine jetzige Tätigkeit ist Heilpraktiker für Psychotherapie mit dem Fokus auf Hypnosetherapie. Ich beschäftige mich in meiner Praxis schon seit gut 15 Jahren überwiegend mit Suchtpatienten aber auch gelegentlich mit Patienten die Krebs haben. Wichtig ist, dass diese Patienten austherapiert sind. Das bedeutet, dass die bei Krebs üblichen medizinischen Therapien wie Stahl, Strahl und Chemo durchgeführt wurden.

 

Jetzt hat es mich erwischt. Ich habe Krebs.

 

 

     Mit 76 Jahren hat man sicher sein Leben schon hinter sich, aber ich wollte es so eigentlich nicht abschließen.

      Dieses ebook ist als Information für Krebspatienten gedacht. Es ist sicher auch ein Teil meiner eigenen Psychotherapie. Ich habe, seit bekannt  ist, dass ich  Krebs habe, das sind jetzt  ca. 5 Monate, einige Übungen mit Selbsthypnose recht erfolgreich getestet. Konkrete Vorschläge finden Sie in den Kapiteln 15, 16, 17, und 18.

      Und ich weiß sicher, dass ich in ca. 8 Wochen wieder auf meinem Surf-Board stehen und über die Ostsee gleiten werde. Kommen Sie mit, ich lade Sie ein nach Fehmarn an den Wulfener Hals.

    Und eins sollte klar sein, ich habe beide Behandlungen genutzt, die schulmedizinische und die Alternativmedizin.

 

Und noch etwas: Auf Grund der Krebserfahrung bin ich "radikal" geworden. Radicius bedeutet Wurzel. ich gehe den Dingen auf den Grund und akzeptiere keine Ungenauigkeiten mehr, zuerst mal bei mir.

Die Diagnose Chemo u. Nebenwirkungen

 

Die Diagnose, Chemo  und Nebenwirkungen

     Die Diagnose

Die Ärzte waren sich bei meiner Einlieferung in die Klinik nicht über meinen körperlichen Zustand im Klaren.  Vom Hausarzt wurde auf Grund eines Laborbefunds Borreliose festgestellt. Durch verschiedene Untersuchungen konnte das in der Klinik nicht bestätigt werden. Dann wurden ein CT und ein MRT gemacht.

Das Ergebnis war ich hatte Krebs medizinisch korrekt ausgedrückt:

    Hochmalignes B-Zell-Lymphom, ,diffus großzelliges B-Lymphom mit sekundärem ZNS (Zentral-nerven-System)

     Also Krebs im Kopf, Scheisse, dachte ich, du hast dir noch dazu eine Stelle ausgesucht die inoperabel ist. Man hofft ja als Laie  immer, dass Krebs etwas ist, das man rausschneiden kann. Pech gehabt. Das Ganze löste dann noch  ein akutes  Nierenversagen während der Chemo aus, das aber durch  Infusionen und viel trinken aufgefangen werden konnte.

    Aber man machte mir die Hoffnung, dass eine „kurze und scharfe“ Chemotherapie, (MTX- Hochdosis und Procarbazin)   die den ganzen Körper umfasst gute Ergebnisse bringen kann, sodass auch evtle Metastasen in anderen Bereichen gelöscht werden.

    So lag ich da, mit dem Ergebnis, Krebs im Kopf, warum ich? Ich hatte nie etwas getan wie Rauchen, Trinken oder Drogen. Woher  konnte das kommen?   Ok, Krebs ist  manchmal auch auf emotionale Faktoren zurück zu führen. Aber in der Literatur wird darauf hingewiesen, dass die Entstehung eines Hirntumors, nicht - wie z.B. Lungenkrebs bei Rauchern - eine Begründung in einem Fehlverhalten hat. Irgendwie war das Ganze noch sehr weit weg von mir. Heute ist mir Nachhinein klar, dass ich mit Antidepressiva zugedeckt wurde.

     Chemo und die Zeit  danach.

     Ich habe die  zwei Chemo-Therapien gut vertragen. Ich hatte nicht das geringste Problem.  Ich musste mich nicht übergeben und ich hatte auch keine  Übelkeit.

Angeblich war bei mir die Chemo auf eine spezielle, zeitlich Art der Vorgehensweise aufgebaut. Es gab eine medikamentöse Vor- und Nachbereitung. Dann wurde mir an zwei Tagen ein extrem starkes Antikrebsmedikament - MTx -gegeben.

     Ich habe in der ganzen Zeit schon sehr intensiv meditiert, Da ich Hypnosetherapeut bin, hab ich natürlich auch Techniken der Selbsthypnose (siehe Kapitel 13) angewandt. Ich werde später noch konkreter darauf eingehen, sodass ich mich im sogenannten Alphabereich befand. Das ist ein sehr konzentrierter Zustand der einer Meditation ähnelt. In diesem Zustand - es gibt dazu viele Studien - können bewusste Gedanken den Körper dazu bringen, Schmerzen zu ertragen, ernste Krankheiten, z.B. Krebs zu heilen und praktisch  auf jede Erkrankung einzuwirken.

  1. Newton schreibt in einer Studie: Wenn solche zutiefst veränderte Bewußtseinszustände  regelmäßig wiederholt werden, hilft dies die physiologischen Vorgänge (z.B Krebsabwehr nach Chemo) zu normalisieren, und das wiederum trägt dazu bei, sowohl die physische wie auch die psychische Heilung zu verstärken.

     Man entwickelt eine ganze Reihe von Vorstellungsbildern über machtvolle Heilungskräfte des Immunsystems, die sich mit den Kräften der medizinischen Behandlung verbinden und erfolgreich  alle entarteten Zellen oder Tumore  überwinden (siehe hierzu Kap. 17  Visualisierung)

     Man bekommt auch Antidepressiva um nicht in eine  Depression zu rutschen. Ein Mittel dafür ist Mitrazapin. Mich hat das Mittel immer umgehauen. Nachdem ich etwas klarer war, habe ich gebeten das Mittel abzusetzen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

       Ergebnis der Chemo-Therapie aus Sicht  der Mediziner

Nach dem ersten Zyklus   (Methotrexat-Hochdosis u Procarbazin) eine deutliche Verbesserung des Befundes.

Dramatische Besserung nach 2 Kursen HD-Mtx u Procarbazin. Beim 2 Kurs allerdings akutes Nierenversagen.

      Letztendlich hieß es im Ergebnis: Im Vergleich zur Voruntersuchung deutliche Größenregredienz des vorbeschriebenen Lymphknotens. Vena  jugularis (es handelt sich dabei um eine  Vene)  links nicht mehr komprimiert. Keine weitere pathologisch vergrößerten Lymphknoten. Das ist ein Ergebnis das ich so nicht erhoffen konnte. Es hat mich wieder aufgerichtet und mir Mut zum Überleben gegeben.

 

      Nebenwirkungen

Keine Abgeschlagenheit, keine Übelkeit, keine Infektzeichen,  kein Nachtschweiß, kein Erbrechen, guter Appetit. Die einzige Problematik war zunehmende Störung der Feinmotorik in den Händen die auch bis heute 8 Wochen nach der Chemo nicht nachgelassen hat.

 

      Probleme nach der Chemo.

Wie ich schon sagte, hatte ich nicht die üblichen Nebenwirkungen einer Chemo. Allerdings begann kurz nach der Chemo ein Krippeln in den Händen (tausend Ameisen) und Taubheitsgefühle in den Füssen, was zunahm und mich doch  einschränkte.

Außerdem hatte ich um den Bauch herum ein Gefühl  als ob mich ein Eisenreifen  einschnürt.  Der behandelnde Arzt meinte, dass das mit der Zeit geringer wird.

 

       Psychische Nebenwirkungen

Ich bin, wie schon gesagt Heilpraktiker/ Psychotherapie mit Fokus auf Hypnotherapie. Ich habe das Ganze recht ruhig und gelassen aufgenommen, glaubte ich.

Klar irgendwann musste das mal kommen. Ich hatte ganz besonders wenn ich unbeobachtet und allein war,  kurzzeitige  „Nervenzusammenbrüche“. Ich schrie mir die Wut aus dem Leib und es gab einen Sturzbach von Tränen, die über mein Gesicht  liefen.

      Es war ein Schrei, der tief  aus dem Innersten kam, Wut über diese verfluchte Krankheit, die mir ein Teil meines Lebens stehlen wollte. Außerdem kamen kurzzeitig auf wenige Minute beschränkt depressive Schübe die sich dahingehend äußerten, dass ich schrie und mir dann die Tränen runterliefen.

     Gut, ich komme damit zurecht. Ich habe es mehr oder weniger geschafft, aber auch dieses ebook  ist ein Teil meiner Psychotherapie.

Für mich als Therapeuten waren das Wutreaktionen auf den Krebs. Man muss das zulassen können. Ich habe die Schübe mit EMDR überwunden (Anleitung Kapitel 15). EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf  Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung von Traumatas durch Augenbewegung bedeutet. Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen von Kriegsveteranen Ende der 80er.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chemotherapie und Nervenschädigungen

 

 

    Chemotherapie und Nervenschädigungen

    (interessante Informationen von der deutschen Krebsgesellschaft)

Neuropathische Beschwerden gelten als gefürchtete Nebenwirkung einiger Krebsbehandlungen. Vor allem einige Chemotherapie-Medikamente lösen bei Patienten Missempfindungen oder Taubheit in Händen und Füßen aus. Eine Strahlentherapie oder ein Tumor selbst können ebenfalls zu Nervenschäden führen.

 

    Krebspatienten kennen das unangenehme Gefühl, wenn Hände oder Füße kribbeln. Solche Erkrankungen des peripheren Nervensystems, auch Neuropathie genannt, können als Folge einer Behandlung mit Krebsmedikamenten oder einer Strahlentherapie auftreten. Aber auch der Tumor selbst kann eine Nervenschädigung hervorrufen. Das war in meinem Fall so. Das Limphom im Kopf und an der Wirbelsäule hatte schon vor der Chemo diese Tauheitsgefühle und den Ameiseneffekt ausgelöst.

     Wie lange und wie oft eine Neuropathie auftritt, ist unterschiedlich. Laut einer finnischen Studie berichteten 76% der Patienten über Neuropathie-assoziierte Beschwerden, die Intensität wurde jedoch als gering angegeben. Auch nach zwei Jahren haben über 80% der Patienten noch neuropathische Symptome, allerdings sind diese dann vom Schweregrad eindeutig rückläufig. In schweren Fällen kann es sein, dass die Neuropathie noch mehrere Jahre nach der Therapie zu Problemen führt.

    Oft ist die Erkrankung nur

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Eigene
Cover: J. Gartmann
Tag der Veröffentlichung: 25.07.2020
ISBN: 978-3-7487-5125-0

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Jetzt , ein halbes Jahr später gibt es interessante Ergebnisse. Mehr dazu im Kapitel 19 Nachtrag Auch nach 2 Jahten ist das Ergebnis des MRT v. 24.12.22 : keine Krebszellen mehr!!

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