Cover

Prolog

Wir alle kennen sie, die Teufelsfrüchte, es gibt Menschen die nur eine Bestimmte essen können, es gibt aber auch welche, die vertragen die Früchte der Verführung nicht.Und genau zu diesen Menschen zähle ich, Csaba.Es könnte daran liegen das ich auch nur zur Hälfte ein Mensch bin, die andere Hälfte von mir schimpft sich einen Cyborg. Ich bin nicht gerne gesehen, na ja eigentlicht schon, jedenfalls das Metall aus dem ich zur Hälfte bestehe ist das was Gangster, Diebe, Piraten und Handlanger haben wollen.Die Verwandlung zu einem Halbcyborg war die einzigste Möglichkeit zu überleben und ich bin froh das geworden zu sein, was ich nun bin.Ich arbeite seit geraumer Zeit auf einem Schiff, der Kapitän mag mich sehr, ich bin fleißig, bin engagiert und schnell lernfähig. Schon als Kind war ich das, weswegen es mein Wunsch war eines Tages auf einem Schiff zu arbeiten....

- 5 Jahre zuvor -

Heller Sonnenschein, ruhige Wellen, fast schon schleichend steuerte das große Segelschiff den Hafen des kleinen Dorfes ".........." an.Der kleine Csaba rannte die staubigen Straßen, von seinem Hügel, hinunter um zu dem fast schon majestätischen wirkenden Schiff zu gelangen, damals war er noch menschlich.Ja der Junge liebte diese aus Holz bestehenden, schwimmenden Gestalten der Meere, schon sein Vater hatte ihm ständig Geschichten darüber erzählt, wenn er von seinen abenteuerlichen Reisen wieder zurückkam.Lange hatte er seinen Vater nie, wenn es hochkam vielleicht 3 Tage, dann war die Crew zum auslaufen bereit und es konnte von neuem losgehen, die Zeit die Csaba´s Vater fehlte, was mitunter um die 3 Monate gehen konnte, nutzte der Junge um seine Liebe zu Schiffen noch weiter auszubauen.Er hatte sich früh ein eigenes kleines Floß gebaut, es ist nicht weiter nennenswert, es zu erwähnen ist schon übertrieben. Mit diesem kleinen Floß kann man sich höchstens 100m weit vom Hafen entfernen, ab da musste man aufpassen nicht von vorbei fahrenden Ungetümern erfasst zu werden und zu zerschellen. Immer wieder sah Csaba aus seinem Fenster, wenn seine Mutter ihm erneut Stubenarrest erteilt hatte, weil er mit seinem kleinen Floß auf dem offenen Meer gefahren war und träumte davon eines Tages wie sein Vater auf einem Schiff zu arbeiten und die ganze Welt zu sehen.Abenteuer erleben, das ist es was der kleine Junge wollte und es sollte schon bald soweit sein. Die Nachricht traf sie überraschend, eigentlich musste man damit rechnen, ja jeden Tag, sollte man darauf gefasst sein eine schlechte Nachricht überbracht zu bekommen, aber niemand hätte gedacht das es sich um die Sterbebekennung von Csaba´s Vater handelte. Sein Schiff kam eines abends wieder, diesmal jubelten sie nicht, die Rumkrüge schellten nicht aufeinander und keiner der Crewmitglieder hatte auch nur ein Lächeln auf dem Gesicht, denn sie wussten was sie der Ehefrau und vor allem dem Sohn des Verstorbenen nun überbringen mussten.Gleich nach der Bekanntgabe fing es draußen an zu regnen, die staubigen Straßen die all die Jahre mit nur wenig Niederschlägen zu rechnen haben, schienen fast überflutet und es schien, als wär der Himmel über dieses Geschehen ebenso wenig erfreut.Jeder litt, die Ehefrau weinte jeden Tag, drückte ein altes Hemd, das nach ihrem Mann roch an sich und betete das dies einfach nicht wahr sei.Doch noch schlimmer traf es Csaba, sein Idol, sein Vorbild und Vater war verstorben, bei einem heftigen Orkan auf dem Meer vom Schiff gerissen, als er die Mäste sichern wollte, ein Donnergräuel übertönte den Schrei als der Mann von Bord fiel und in die reißende Flut gestürzt war.Was soll Csaba nun tun, was blieb ihm? Sein kleines Floß, der Schmerz in seiner Brust und vor allem die Leere, die sein Vater immer mit seiner kurzen Zeit der Anwesenheit füllen konnte, sei es mit Geschichten, spielen oder einfach nur dem gemeinsamen beisammensitzen bei Tisch. Jeden Tag ging er zu seinem Floß, ehrlich gesagt, traute er sich gar nicht mehr darauf zu steigen und auf dem Meer zu segeln. Jetzt erst wurde dem Jungen bewusst, weswegen seine Mutter ihm ständig predigten hielt, das er nicht auf seinem Holzfloß auf die weite See fahren durfte....Wenn ein richtiges Schiff versenkt werden kann, in Stürme gerät und wahrscheinlich noch an Klippen zerschellt, was wird dann mit einem kleinen, popeligen Floß passieren...Trotz alle dem Csaba wollte immer noch auf einem Schiff arbeiten. Ganz besonders als er sah wie sich seine Mutter jeden neuen Tag, sich immer mehr zurückzog, sie kochte nichts mehr, aß nichts....märkelte ab....Csaba lernte den Haushalt zu führen, mit seinen 13 Jahren war er ein Junge gewesen der wusste was Verantwortung bedeutet. Doch das half nichts, seine Mutter aß dennoch nichts und wenn doch, dann nur so viel wie auf ihre zierliche und knochige Hand passte...Und so kam es wie es kommen musste, das Immunsystem seiner Erzeugerin verringerte sich unaufhaltsam, sie wurde anfällig gegenüber Krankheiten, bis sie schließlich an einer sehr starken Fiebergrippe erkrankte.Was sollte ein Junge wie Csaba schon machen, es war ihm nur möglich sich das Leid anzusehen und Nacht um Nacht zu hoffen, das sie eines Tages von ihren Leid befreit oder er genug Geld gespart hat um die teure Medizin in den Großstädten des Landes zu kaufen....

Tage vergingen und tatsächlich tauchte ein Schiff auf, dockte am Hafen an und die Crewmitglieder verließen es um Vorräte zu kaufen."Los Männer, beeilt euch, wir müssen weiter!" ein lauter Ruf war zu vernehmen und gleich darauf traten geschätzt zwanzig Mann auf das Festland ein und lachten mit Freude endlich mal wieder unter anderen Menschen zu sein.Das Leben auf dem Meer war wohl einsamer als man dachte, viele Männer hatten Haus und Hof aufgegeben um auf Abenteuer zu gehen....manch Andere hatten keine Wahl, Geldnot, zwang sie sich von ihren Familien zu verabschieden.Schnaufend und nach Luft keuchend hatte Csaba endlich das Schiff erreicht, die Männer liefen an ihm vorbei, schienen den Jungen gar nicht zu sehen, doch an diese wandt sich der Kleine auch nicht. Nein er sah den Käpten an. "Ent...Entschuldigung...ich...." fragende Blicke ruhten auf ihm, ein durchdringendes Augenpaar, von unzähligen Eindrücken und Ereignissen geprägt, die so viel gesehen hatten, nun sahen sie auf diesen kleinen Jungen mit den braunen Haaren die in einzelnen Strähnen im Wind schwebten. "Was willst du Junge sprich dich aus!" es war ein barscher Befehlston und Csaba gehorchte sogleich. "ich will bei euch mitmachen, ich....möchte mit auf euer Schiff...." Zweifel schwangen in den Worten des Jungen mit, sollte er seine Mutter alleine im Dorf lassen? Sicher würden sich die anderen Bewohner um sie kümmern, er brauchte doch irgendwie Geld, keiner kann ihm helfen, das ganze Dorf ist in Nöten, sei es Geld oder Nahrung, das was man hatte trug man an sich oder versteckte es zu Hause, doch keiner konnte von sich sagen das er reich war. Und dennoch die Nächstenliebe war groß genug, das Csaba den Leuten die einzigste Person anvertraute die ihm etwas bedeutet, die er noch hatte...."hahahaha, der war gut Kleiner, so ein halbes Würstchen wie du will also auf unserem Schiff arbeiten? Mit dir kann ich doch gar nichts anfangen, zum kämpfen zu schwach das seh ich doch von hier und klug scheinst du mir auch nicht zu sein, solltest du tatsächlich denken auf diesem Schiff, meinem Schiff Fuß fassen zu dürfen!" Bei diesen Worten hatte sich Csaba auf die Unterlippe gebissen und knabberte darauf herum, er wusste das diese Idee nicht die Beste war, doch in ihm keimte die Hoffnung das er Geld sammeln und Medizin kaufen könnte. "Hey Kapitän? Soll ich mich um den Kleinen hier kümmern? Wie wäre es wenn wir ihn für die Drecksarbeit einsetzen, wischen, dem Schiffskoch helfen, all das, also ich finde wir könnten ihn gut gebrauchen." ein Mitglied der Crew hatte Partei ergriffen und zu Guten von Csaba, dieser sah den Anderen überrascht an, sah auf die Gestalt die nun neben ihm stand und ihn ansah. Dieser Mann...er setzte sich für ihn ein."Ich werde alles tun! Ich muss an Geld kommen für meine Mutter, sie liegt krank im Bett und braucht Medizin...!" nun klang Csaba deutlich entschlossener und der Kapitän sah zum ersten mal in Ernste und fest entschlossene, braune Augen, ja so gefiel der Junge ihm besser.Mit einem lachen und Kopf schütteln winkte Kapitän Wigg ihn auf sein Schiff. Er hatte es geschafft, er war Teil einer Crew! Gut er durfte nur die Drecksarbeit erledigen, aber vielleicht konnte er sich ja einen Titel anarbeiten, wenn er nur am Ball blieb.....

Das Schiff legte ab, als alle Crewmitglieder mit reichlich Proviant und Rum wieder auf den hölzernen Kahn aufgestiegen sind. Ja das Floß von Csaba konnte gegen dieses Monstrum nichts ausrichten und mit erstaunen hatte er sich alles von Blaize zeigen lassen. Blaize war derjenige gewesen der sich für ihn eingesetzt hat und der sein Trainingspartner werden wird.Zu Anfang wurde Csaba von allen Mitgliedern gehänselt, beschimpft und unmöglich behandelt, geschupst, angepöbelt, doch Blaize meinte es sei nur eine Art Test, was denn der Neue so alles aushalten würde und wie lange sie brauchen um den Jungen auf dem Boden kauern und weinen zu sehen.So war das Gesetz auf dem Schiff, sie hatten ihn zwar für die Drecksarbeit angeheuert und die Bezahlung war auch eher sperrlich, aber sie würden ihn nicht schonen, denn wenn es Hart auf Hart kommt, muss jedes Mitglied mit Schwert und Mut sein Leben für diesen Kahn auf´s Spiel setzen.Nach drei Wochen war die Crew aber mit ihrem neuen Jungen einverstanden, sie gaben auf, denn nicht eine Sekunde hatten sie Reue in den Augen Csaba´s gesehen und selbst der Kapitän war zuversichtlich das sie einen guten Fang gemacht hatten, auch wenn der Fisch eher freiwillig zu ihnen ins Netz gesprungen war.In weiteren Wochen hatte sich Csaba hochgearbeitet, er kämpfte mit Blaize, ließ sich von ihm trainieren, wurde mit dem Schwert vertraut gemacht und hatte in der Kombüse des Schiffes zu tun, man merkte schnell das Csaba lernfähig war und das er vor allem wusste wie man kocht. Keiner der mehr mit Magenkrämpfen in seiner Hängematte lag.Und jeden Abend besah Csaba die Sterne,, selbst der Kapitän stand neben ihm und war Stolz, fast schon wie ein Vater auf seinen Sohn. Er hatte seinen Traum erfüllt, er hing mit dem Kopf in den Wolken, war glücklich, auch wenn sein Herz schwer war, er hatte seine Mutter alleine gelassen, doch bisher hatte er alles Geld was er bekommen hatte beiseite gelegt und achtete nicht auf sich selbst. Nein er hatte ein Versprechen abgegeben und genau daran wird er sich auch halten.

Wellen schlugen heftig gegen das Schiff. Es wackelte, schwankte hin und her und es regnete wie aus Kübeln. Ein Sturm war aufgezogen, so schnell hatten sich die Wolken zusammengezogen das keiner der Crewmitglieder schneller reagieren konnte als Mutter Natur."Holt die Masten ein, wir dürfen sie nicht verlieren!!" kamen es von allen Seiten, jeder zog an den Tauen die für die Masten zuständig waren, auch Csaba hing daran, doch was bei den Anderen so einfach aussah, war für den Jungen ein Kampf, das Seil riss ihm fast die Arme ab, wenn der Wind hart peitschte und die schweren Taue wegzerrte.Eine Welle größer als die Andere landete sogar auf dem Deck, es wurde rutschig und genau das führte zu jenem Unfall den der Junge erlitt.Csaba rutschte aus, das Tau traf ihn hart gegen den kopf und der Junge taumelte über das Deck, Blaize wollte ihn och zu sich ranziehen, doch eine weitere Welle erwischte das Schiff und spülte den Jungen über Bord.Csaba spürte nur noch wie das kühle Nass seinen Körper empfing, wie er hinunter gezogen, in einen Strudel, unter Wasser gezerrt wurde und dann das Bewusstsein verlor, der schwarze Schleier der Ohnmacht hatte Besitz von ihm ergriffen, das war das Ende...da war sich Csaba sicher. Mit dem letzten was er noch wahrnehmen konnte, war er sich sicher, das er so enden wird, wie sein Vater.Sein Leben durch einen Sturm verloren, elendig ertrunken....

So schwerelos, behütet und sicher fühlte es sich an, was war das? War das der Empfang zum Himmel? Ja das muss es sein, da war sich Csaba so sicher wie noch nie gewesen, los mach die Augen auf und schau wie der Himmel aussieht, vielleicht liegt er ja auf einer Wolke und kann von oben auf sein Dorf hinab schauen.Csaba zwang seinen Körper die Augen aufzuschlagen, nur beschwerlich und mit starkem blinzeln hatte er es geschafft, doch das was er sah war anders als er es sich vorgestellt hatte.Er lag in einer Höhle, nahe dem Eingang, ein Arm hing draußen, auf den die Sonne schien, es war wohl mittags. Die kühle Erde unter ihm, bekleidet in zarten, dünnen Stoff, wo war er? War er nicht auf dem Schiff? Ach nein er wurde von Bord geschwemmt, stimmt, hatte ihn jemand gerettet? Hatte er sich mit eigener Kraft selbst retten können? Aber wenn ja, wie? Schließlich war er doch in Ohnmacht gefallen...Sich aufsetzend sah sich der Junge erst einmal um, seine Glieder waren schwer und er stöhnte vor Schmerz, doch er konnte einfach nicht sagen woher dieser kam. Erst als er soweit bei Verstand war oder glaubte es zu sein, sah er an sich herab, wobei seine Augen immer größer wurden. "Was....um Himmels willen!" Sein linkes Bein, sein rechter Arm und....Csaba riss sich das Hemd auf, selbst ein Teil seiner Brust war....war....durch Maschinenteile ersetzt worden! Wie war das möglich? Kabel verliefen in wirren Windungen um seinen Arm, sein Bein, es war aber alles genauso beweglich wie immer. Selbst einzelne Finger konnte er bewegen, konnte sie zu einer Faust ballen, nach Steinen greifen, einfach alles und selbst der Standtest beim Bein hatte bestanden, nachdem sich der Junge aufgerichtet hatte. An der Wand kraxelte er entlang, bis er sich sicher war, das seine beiden Beine ihn tragen konnten.Er merkte es selbst, doch es schien ihm so unmöglich, das konnte alles nur ein Traum sein, vielleicht war er ja doch tot. Panische Blicke sahen sich weiter in der Höhle um, die sich jedoch nur als Unterschlupf herausstellte, es ging zwar etwas tiefer hinein, doch schon nach wenigen Schritten blockierte eine Felswand das weitere vorgehen. Doch etwas anderes erweckte die Aufmerksamkeit des Jungen, es war ein Rucksack, in dem sich zwei Kännchen, gefüllt mit Öl befanden, etwas zu Essen und zu trinken und ein Zettel.Aufmerksam ließ Csaba diesen und konnte den Worten darin irgendwie nicht glauben.

"Junge,

Leider weiß ich deinen Namen nicht, ich habe dich am Strand, etwa 2 Kilometer von hier westliche Lage gefunden, du hast stark geblutet und kaum noch geatmet, ich hatte schon gedacht dich nicht mehr retten zu können.Doch wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, konnte ich dich retten, mir blieb leider keine andere Wahl als Teile deines Körpers durch Maschinenteile zu ersetzen, sie haben für dein Überleben gesorgt.Ich habe dir diesen Rucksack zurecht gemacht, ich konnte leider nicht länger bleiben um dir alles genau erklären zu können, aber ich bin mir sicher das du es auch ohne meine Hilfe hinbekommen wirst. Es mir nicht möglich dir noch weiter zu helfen, doch du wirst es schaffen, viel Glück.

P.S. Das Öl nur dann verwenden wenn du spürst das dein Bein oder dein Arm sich langsamer bewegen, stocken oder schwer werden. Und pass auf gierige Menschen auf, ich habe das härteste Metall für dich verwendet, es ist sehr viel Geld wert, aber vor allem ist es zum Schutz geeignet, nutze deine Kräfte nur im äußersten Notfall und vertraue niemandem."

Mit diesen Worten endete der Brief und zum ersten Mal, seit seinem Erwachen sah er sich seinen Arm ganz genau an. Kabel führten von seiner Schulter und zogen sich über seine gesamte Armlänge, bis hin zu seiner Hand und den Fingern, die ebenfalls ausgetauscht waren. Immer wieder blitzte Metall hervor und eine glänzende Schicht war über die Kabel begossen. Die Finger waren frei beweglich, die Hand konnte gedreht, geknickt und gebogen werden, wie eine echte und auch konnte der Arm sich beugen. Csaba war nicht eingeschränkt, er spürte eine gewisse Stärke, die er aber erst noch genau definiert werden musste.Alles in allem eine wirklich gute Arbeit und auch das Bein sah nicht minderwertiger aus, selbst die Brustplatten die quer über seinen Oberkörper verliefen waren super in Schuss.Es sah so aus als wäre Csaba von irgendetwas fast zerteilt worden, so wie seine Reparatur aussah.Okay dann wollte er mal, so zog sich der Halbcyborg sein Hemd wieder richtig an, schlang ein Tuch um seinen Körper um sich wenigstens etwas vor den Blicken der Menschen schützen zu können. Denn das nächste was sich der Junge vorgenommen hatte war, seinen Retter zu finden und natürlich ein Schiff auf dem er weiterhin die Welt bereisen und Geld sammeln konnte.Was alles auf seiner Reise passieren wird, davon konnte Csaba natürlich nichts wissen, doch er war bereit sich jeder Herausforderung zu stellen die sich vor ihm aufbaut.Mit leicht wackeligen Beinen aber mit einem Ziel vor Augen.

 

Der Fremde

 

Ich hatte es geschafft nach wenigen Tagen in einer nicht sehr wohnlichen Schlafunterkunft, kam mein Glück doch tatsächlich wieder. Ein größeres Schiff als mein Erstes hatte den Hafen angesteuert und es hatte noch nicht einmal viel Überredung gekostet das ich auf dem Schiff arbeiten durfte. Klar es ist wieder Deck schrubben, doch ich kann von mir selbst behaupten das die Decks die ich schrubbe im hellen Glanz erstrahlen.Irgendwie muss ich mich ja motivieren, wobei ich wirklich sagen muss, eine Schlafmöglichkeit ist gegeben, ich bekomme mein Heuer, also meinen Lohn und ich habe, nun ja, wirklich sehr nette Gesellschaft, die kleinen Tierchen freuen sich immer wieder wenn ich sie besuchen komme. Also doch irgendwie gar nicht mal so schlecht.Alles in allem laufen meine Tage sehr geregelt ab. Arbeit, arbeit und nochmals arbeit und abends, wenn die See mal ruhig ist, auch ein wenig Schlaf. Oh ich vergaß zu erwähnen das es das Highlight war, wenn ich mal bei Kyle, dem Schiffskoch, helfen musste, da konnte ich wenigstens hin und wieder naschen und konnte von ihm großartige Geschichten hören. In Gedanken verglich ich sie mit denen, die mir mein Vater immer erzählt hat und ich konnte tatsächlich leichte Übereinstimmungen erkennen.Ein lächeln lag auf meinen Lippen und Kyle beobachtete mich immer mit etwas Stolz in seinem Blick und das obwohl ich erst eine Woche auf dem Schiff gearbeitet hatte.Nun sind daraus ganze 5 Jahre geworden.Mein Handicap konnte ich bis her gut verbergen, ich trage lange Kleidung und einen Handschuh, noch nicht einmal eine Schraube blitzt hervor, ich weiß zwar noch immer nicht was ich von dem Brief, geschweige denn dessen Inhalt halten soll, aber ich will lieber Mal nichts riskieren.Es ist ruhig auf Deck, ich ringe gerade den Lappen vom wischen aus, ich kann mir einfach nicht vorstellen wie Menschen, ohne das sie großartig an Land sind, immer so viel Dreck machen konnten, das vorher klare Wasser hat eine Färbung angenommen, die ich lieber nicht beschreibe und ich will nicht von den seltsamen Brocken reden die auf der Oberfläche herum schwimmen.Ein Schauer überkommt meine Schultern und eine Gänsehaut macht sich, überall da wo ich noch menschlich bin, breit."Csaba! Komm rauf!" ein sofortiges zusammenzucken war die Reaktion auf diesen unerwarteten Ausruf, es brauchte keines Blickes, ich weiß wer mich da zu sich gerufen hat, der Kapitän.Ich weiß nicht ob mein Charme, ich will es mal so nennen, mich auch dieses Mal gut beim Oberhaupt der Meute dastehen lässt, es wird wohl nicht viel Zeit brauchen, bis ich die Antwort auf meine innerlich gestellte Frage bekomme. Erfürchtig lauf ich die knarrenden Stufen der kleinen Treppe hinauf, die zum Steuerrad führt, dort steht der Kapitän immer, ich weiß gar nicht oder kann mich einfach nicht daran erinnern, wann er nicht da oben steht, selbst in tiefster Nacht ist er dort, starrt auf die See als wäre sie sein Feind den er bezwingen muss.Als ich ihn eines nachts so in die Ferne abschweifenden Blickes gesehen hatte, steht er auch jetzt da, nur diesmal bemerkt er mich, im Gegensatz zu damals. Ich sehe ein seichtes lächeln, was schon mal keine schlechten Nachrichten bedeutet, so traute ich mich nun auch ganz in seine Nähe, den erfürchtigen Blick eines Untergebenen immer noch aufgesetzt."Csaba, es ist schon eine Weile her, seitdem du auf unser Schiff gekommen bist, ich muss sagen ich hätte nicht gedacht das du dich gegen die Anderen hier behauptest, umso mehr bin ich überrascht und froh dich in unserer Crew zu haben. Nun." sein Blick fokussierte mich nun fest, ich musste einen Schritt zurück treten und leicht wegschauen, lange konnte ich diesen Augen nicht standhalten.Ein freundschaftlicher Schulterklopfer holt mich wieder zum Geschehen zurück. "Was ist los Jüngling? Ich will dir nur sagen das ab morgen für dich ein härteres Leben anfängt. Du sollst nämlich von meinem besten Schwertkämpfer trainiert werden, ich möchte das du nicht nur der Junge für alles bist, sondern uns auch im Kampf tatkräftig unterstützt." Für einen Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte, doch wieder nahm mir der Käpt´n die Entscheidung ab, denn eine Wahl gibt es wohl nicht. So muss ich mich meinem neuen Schicksal wohl oder übel fügen. "D...Danke Käpt´n das ist eine große Ehre für mich, ich bin bereit diese Herausforderung anzunehmen und sie mit ihrer vollsten Zufriedenheit zu erfüllen." und genau das war das Stichwort, der oberste Mann der Crew lachte fröhlich und zieht mich in seine Arme, eine gewisse Vertrautheit ist schon zu spüren, das kann ich nicht leugnen. Die fünf Jahre die ich nun schon auf diesem Kutter verbringe haben mir ein Leben eröffnet, welches ich schon immer wollte, aber ehrlich gesagt, ein wenig Angst ist durchaus mit von der Partie.

"Los verteidige dich gefälligst Csaba, im echten Kampf wärst du nun tot!" faucht Stuart mich an, die Schwertspitze zeigte auf meine Kehle und ich schluckte unmerklich. "Tut mir leid...Ich kämpfe nicht oft." ich hatte meine Hände wie ein Unterwürfiger erhoben und mein Trainingspartner lässt das Schwert auch sofort sinken."Du musst wirklich besser aufpassen, sonst haben wir dich nicht lange als vollwertiges Crewmitglied Csaba." ist es nur Schein oder schwingt tatsächlich ein wenig Sorge mit in der Stimme des eingefleischten Seefahrers?

"Laaand!!" schrie Hank der im Ausguckkorb eben dieses erblickt hatte. Endlich lange sind wir nun schon auf der rauen See die uns schon viel Kraft gekostet hat. Sofort rennen die Mitglieder an die Rehling und jubelten. Endlich, sie brauchen dringend wieder Vorräte und vielleicht springt auch mal ein Besuch im Pub dabei heraus. Das ist immer wieder ein Fest und tatsächlich der Käpt´n gab sein Okay.Auch ich freue mich und brauche nicht lange, bis ich eine Hand um mein Handgelenk spüren konnte, auch ein gewisser Luftzug war zu vernehmen der angenehm mein Gesicht streichelt."Stuart sei doch nicht so stürmisch, ich komm doch schon." ja wenn es um Rum aus echten Pubkrügen ging war er einfach Kind und es erfreut mich sein sonst so ernstes Gesicht fröhlich zu sehen. So sagte ich nichts mehr bis wir vor den schweren Holztüren standen die den Eingang zum gewünschten Paradies versperren, noch.Ich habe mich an das Gesöff gewohnt, ich muss sagen...wenn ich bedenke das ich früher bei Milch und Wasser als Kleinkind fast geheult hatte weil ich das ungern trank, hätte mein Vater mir nur Rum oder anderen Alkohol anbieten müssen.Wir betraten den 'heiligen' Boden und es ist wirklich sehr angenehm, der Geruch von Alkohol, Schweiß und tagelangem nicht Duschen hing zwar in der Luft, aber im Gegensatz zu draußen, in der prallen Sonne, ist es hier angenehm kühl. Ich habe schon bemerkt das meine Hand unter meinem Handschuh schon fast glüht.Die anderen Crewmitglieder traten nach uns ein, es dauert auch nicht lange bis sie sich gesetzt hatten, wie eine Familie, lachen sie, erzählen sich Witze und bestellen bei der sehr freizügigen Bardame. Nun ja in unserer Zeit ist sie eine Frau für alles und das ist nicht nur auf das Ausgeben von Getränken bezogen.Hin und wieder wird über ihren Hintern gestreichelt, sie nimmt es mit Fassung, sie verdient damit ihr Geld und wenn es sein muss, gibt sie sicher auch ihren Körper dafür her. Ich beobachte das lieber mit Skepsis, ich hab vergessen zu sagen das mir Frauen ein unerklärliches Rätsel sind und das mir an Männern, so weitläufig alles besser gefällt. Auch die Hinterteile einiger Männer in dem Pub sehen zum anbeißen aus.Da finde ich es schon fast peinlich zu wissen das ich deswegen schon nicht gern gesehen werde, durch mein Handicap auch nicht wirklich und nun ja am peinlichsten ist wohl die Tatsache das ich noch....Jungfrau bin. Mit meinen nun neunzehn Jahren....Ich weiß ja nicht wie ich es sonst erklären soll, aber ich sag mir immer das auf dem Schiff, auf dem ich arbeite, es keinen anderen Mann gibt der seine Neigung auf seines Gleichen offen zugibt, noch das die Zeit dafür vorhanden ist bei der vielen Arbeit die ich zu erledigen habe. Zum anderen kann ich aber wohl getrost sagen das ich ein Feigling bin was das angeht."Hey Csaba willst du nicht auch mal ran?" Ich bin so in Gedanken versunken das ich gar nicht gemerkt habe wie sich Stuart die Bardame geschnappt hatte und ihr unsittlich an die Brüste ging, das geht in meinen Augen viel zu weit. "Lass das..." mit diesen Worten bewege ich mich lieber zum Bartresen der freundlicher aussah, als der Typ der dahinter stand.Ich traue mich gar nicht erst zu bestellen, meine Laune und vor allem meine Lust ist deutlich in den Keller gesunken. Es ist so laut in dem Pub das ich gar nicht meine eigenen Gedanken hören konnte, doch plötzlich verstummte einfach jeder und die Blicke fielen zu den Flügeltüren die gerade beiseite gestoßen wurden. Ich folge allen Augenpaaren im Raum und auch mir stockte der Atem.Ein wirklich sehr blass aussehender Mann, ich vergleiche seine Haut einfach mal als Porzellanartig so Weiß war sie, seine blauen Augen schimmern in kleinen Kristallen, mal hell, mal dunkel und sein Samuraischwert blitzte auf, als die letzten Sonnenstrahlen von draußen dieses beleuchteten. Irre ich mich oder wurde es in dem Pub noch kühler als es eigentlich schon war? Keiner der Anwesenden will seine Augen von dem Fremden lassen, erst als dieser durch die Runde blickte besinnen sich alle wieder und tranken freudig weiter, nur ich....schaue ihn immer noch an.Sein Gang ist klar, leicht, aber dennoch spürte man das dieser Mann anders ist, er hat eine Aura an sich die Gefahr bedeutet, ich kann es spüren. Seine Füße tragen ihn in genau meine Richtung und ich drehe mich schlagartig wieder zum Barausschenker um. "Na hat dir gefallen was du gesehen hast?" meint der Typ etwa mich? Ein kurzer Blick neben mich und Tatsache, er hat sich direkt neben mich gesetzt und seine Augen, sehen mich an. Und schon wieder spüre ich es, die Aura die mir schon beim eintreten des Fremden aufgefallen ist, ich weiß nun endlich wie ich sie beschreiben kann, sie ist eindeutig....kalt. Es kommt mir so vor als wär es schlagartig um die 10 Grad kälter....bilde ich mir das wirklich nur ein?"Tze ich habe nichts besonderes gesehen ehrlich gesagt." hey das klang doch gar nicht mal so schlecht, selbst ich glaube mir sogar ein wenig. "Ganz schön taffes Kerlchen muss ich sagen, du wirkst anders als deine Kumpels an dem Tisch da drüben. Mein Gefühl sagt mir du bist nicht der für den du dich ausgibst." okay was soll das jetzt werden? Will der Typ mich sauer machen? Wenn ja dann hat er es gleich geschafft. Gerade als ich zu meiner schlagfertigen Antwort greifen wollte sehen meine Augen wie ein anderer Fremder zum Porzellanpüppchen läuft, ich sehe aber auch deutlich die Klinge seines Messers aufblitzen.Schnell stand ich auf, der Barhocker auf dem ich bis gerade noch gesessen hatte fiel um und ich hab die Hand des Angreifers gepackt. Meine Hand umschloss seine Finger und das kühle Leder meiner Handschuhe presste sich an die Finger des Anderen."Ich weiß ja nicht was dir dieses blasse Milchgesicht getan hat, aber ich glaube ein Messer in den Rücken zu treiben ist feige." ich übe Druck auf die Finger aus, ich sehe wie sich das Gesicht des Mannes zu einer schmerzempfindenden Fratze wandelt, ehe man nur noch die Knochen hört die unter dem Druck meiner Cyborghand zerbrechen.Schnell nehme ich meine Hand wieder weg, oh Gott das hätte nicht passieren dürfen! Mein Blick fällt auf den weißen Fremden der nur vor sich hin zu lächeln scheint, so als würde er mich kennen.....Meine Füße tragen mich, schnell ich will nicht mehr feiern, am liebsten würde ich das gerade Geschehene vergessen und hinter mir lassen. Ich kann wirklich nicht sagen was mich da geritten hat, doch dieser Fremde...er hat es tatsächlich geschafft mich wütend zu machen, für einen Moment hab ich wirklich die Beherrschung verloren.Auf dem Schiff angekommen atme ich zum ersten Mal aus, unbewusst hatte ich die Luft angehalten auf dem Weg vom Pub zum Schiff, nun hieß es warten ohne die anderen legen wir nicht ab. Ein seufzen meinerseits war zu hören, ich habe einem Mann die Finger gebrochen und dabei, war der Druck den ich ausgeübt hatte nur dezent gewesen.Immer mehr wird mir bewusst, wie unkontrolliert das noch alles ist. Ich benutze meine Hand nicht oft, so gut wie gar nicht um den Schein zu wagen, aber durch gerade eben wird es wohl eher Fragen auf die anderen Crewmitglieder zurück geworfen haben.Nun es ist wohl besser wenn ich es dabei belasse, ich weiß das dieser Zwischenfall oder sonstiges in dieser Art und Weise nie wieder passieren darf. Meine Tarnung darf nicht auffliegen. Mittlerweile geht die Sonne schon langsam unter und taucht den noch eben so azurblauen Himmel in feuriges Rot und ein romantisches Orange. Der Kapitän hatte beim Anlegen nichts von einer Übernachtung in dieser Kleinstadt gesagt, also müssen die Anderen sicher bald eintrudeln. Ich entscheide mich schon mal in die Kombüse unter Deck zu gehen, sicher sind ein paar hungrige Mäuler nachher dabei und der viele Rum hatte dieses Gefühl des Hungers sicher noch verstärkt.Ein Glück war ein Teil der Crew dafür abkommandiert worden Vorräte zu kaufen denn das Lager miefte, viele der guten Lebensmittel sind zum Teil schon verdorben und so wirklich voll war dieser eh schon kleine Raum nie. Nun gut da muss ich wohl mit dem vorlieb nehmen was noch halbwegs gut roch und auch besser aussah als die Fliegen besetzten Dinger.So brutzelt ein bisschen Fisch und Fleisch vor sich hin und ein wenig Obst, welches so teuer und selten war das man die meisten Früchte gar nicht kannte. Nun ja für Piraten war es auch eher wichtiger zu überleben, solange es schmeckt und man davon nicht ins Gras beißt war es auch gut. Ich muss sagen, einige Sichtweisen schrecken mich schon ab, ich hatte es auch sehr hart lernen müssen, denn früher als neues Mitglied der Bande hatte ich die verderblicheren Speisen abbekommen. Heute ist das zum Glück nicht mehr der Fall, manchmal bin ich sogar für das Essen der ganzen Meute zuständig, da kann ich von Glück reden wenn sie mir mal etwas übrig lassen.Stuart aber der hat immer etwas für mich, irgendwie süß, doch wenn er auch so mit Fremden umgeht, sollte er sich nicht wundern irgendwann genau so ein Charakterzug zum Untergang führt.Ein Poltern auf Deck schreckte mich auf und Stuart, wenn man vom Teufel spricht, kommt zu mir in die Kombüse. "Hey los komm hoch Csaba, wir sind wieder da die Vorräte müssen ins Lager gebracht werden und der Käpt´n will das wir alle oben sind, nun komm!" meine Augen rollen leicht, aber dennoch gehorche ich und trete auf das Deck. Tatsächlich, alle sind da, freuen sich, manchen sieht man die Zweifel an, doch das ist nicht das was mich an diesem Anblick stört. Etwas anderes nimmt Überhand und bekommt meine volle Aufmerksamkeit und das war der Neue, sehr auffällige Mann unter meinen Freunden.

Das Zusammentreffen

 Was....was will DER denn hier?! Csaba glaubte zu träumen, die Dämpfe in der Vorratskammer, der verweste Geruch, bestimmt war der daran Schuld das er glaubte das Milchgesicht aus dem Pub da stehen zu sehen!Nein das ist ein schlechter Scherz und Csaba war gerade nicht für Scherze aufgelegt, denn durch diesen Mann hatte er seine Beherrschung verloren und fast sogar seine Tarnung. "Kapitän...ich...was soll das werden?" doch mehr als ein Lächeln bekam er nicht als Antwort. Der Kapitän gesellte sich zu dem neuen, unbekannten Mann und legte eine Hand auf dessen Schulter ab. Wie bei einem Vertrauten. Was ging hier nur vor?"So meine Handlanger, ich habe euch etwas zu sagen, das hier ist Yoh, er ist Kopfgeldjäger, er hat mich gebeten ihn mit auf´s Schiff zu nehmen, ihn zur nächsten Stadt zu bringen. Dafür will er uns beschützen, falls wir von anderen Piraten angegriffen werden oder gar die Marine hinter uns her ist! Ich möchte das ihr ihn mit Respekt behandelt und nicht in die Quere kommt." der Ton den der Kapitän dabei anschlug war rau, aber man konnte eine gewisse Vertrautheit, zum Kopfgeldjäger, in den Worten lesen.Okay nun war der Cyborg wirklich sprachlos.Dieser Mann der sich Yoh nennt sah sich in Ruhe um, seine Augen fixierten jeden einzelnen, aber ganz besonders, so schien es, blieb er an Csaba hängen und erneut lächelte er. Das Lächeln ist so selbstgefällig und arrogant, etwas was Csaba ganz und gar nicht mag, oh keine Sorge, er wird dem Fremden nicht im Weg sein, nein er wird einen großen Bogen um ihn machen."Danke Kapitän das ich mit auf ihr Schiff kommen durfte, wenn etwas ist, bin ich sofort zur Stelle." noch ein kurzer Blick zu dem Braunhaarigen und mit Schwung kletterte die Porzellanfigur an den Seilen hoch zum Ausguckkorb. Anscheinend will er von da oben die Augen offen halten. "Ach Csaba?" diesmal war es der Kapitän der den Jungpiraten ansprach. "Mach dem Neuen etwas ordentliches zu Essen und bring es ihm rauf!" und es klang nicht nur wie ein Befehl, es war auch einer.Was soll Csaba bei so einem Befehlston schon entgegen setzen, Unsympathie war nicht wirklich ein Grund jemanden kein Essen zu machen und so nahm er es schlicht und weg hin und kochte, trotz des Unmutes den er dem fremden Mann gegenüber spürte. "Das ist doch nicht zu fassen....für einen dahergelaufenen Kopfgeldjäger essen machen, wer weiß was der alles für Dreck am Stecken hat." murmelte Csaba vor sich hin, doch er war nicht alleine, Stuart hatte sich runtergeschlichen."....Csaba und das aus deinem Mund, glaubst du wir Piraten sind die Lämmer der See?" diesmal erschrack Csaba nicht wie sonst immer, irgendwie hatte er ein Gespür dafür entwickelt wenn Stuart in seiner Näher war."Ich weiß...aber....immer wenn ich diesem Typen in die Augen sehe....ergreift ein eiskalter Schauer meinen ganzen Körper. Ich weiß auch nicht, aber er hat etwas an sich was mich einfach nicht loslässt." und es sollte gar nicht so klingen wie Csaba es ausgesprochen hatte, denn plötzlich war ein verächtliches Schnaupen zu vernehmen."Csaba weißt du was? Du solltest lieber auf deine Umgebung achten, auf die Menschen um dich herum und nicht auf einen Mann der dir, uns, so völlig fremd ist." okay was war das denn jetzt für ein Spruch? Als sich der Angesprochene umdrehte sah er direkt in die Grünen Augen Stuarts, wie kam dieser so schnell an ihn heran? Und wieso war er so nah bei ihm? "Stuart, was....was soll das werden....ich meine damit das mir der Typ nicht geheuer ist und er etwas an sich hat, was ich als sehr gefährlich empfinde..." und dennoch, der Abstand zwischen beiden Männern wurde nicht größer, nein er verringerte sich sogar, Stuart kam unaufhörlich näher und hatte eine Hand auf Csabas gelegt."Vergiss ihn einfach, akzeptiere seine Anwesenheit, nach Erreichen des nächsten Festlandes ist er wieder weg..." die Stimme des erfahrenen Seefahrers wurde immer leiser. "Stuart...hör auf....nicht verdammt!" mit etwas mehr Druck als gewollt hatte er seinen besten Freund von sich gestoßen. Nein nicht Stuart, nicht sein bester Freund, klar will Csaba etwas vergleichbares in dieser Hinsicht, doch er hat das Gefühl das Stuart der Falsche dafür gewesen wäre."Ich muss...das Essen für den Neuen hochbringen....geh etwas mit deinem Schwert herumfuchteln oder lenk dich andersweitig ab, ich...will nicht das Gleiche was du willst." schneller als sonst lief Csaba die Stufen hoch die zum Deck führten. In seiner Handschuh verschleierten Hand hielt er eine Schüssel Suppe, mit ordentlich viel Fleisch und Gemüse darin und verdammt heiß, aber davon spürte Csaba nichts. Was war da unten nur vorgefallen, natürlich wusste er ganz genau was da beinahe passiert wäre, aber wieso musste es ausgerechnet Stuart sein?Der Mann der ihm das Kämpfen mit dem Schwert beibringt, der gute Freund der immer auf ihn ausgepasst hat, ihm Essen brachte wenn die Anderen nur an sich gedacht hatten...derjenige der einfach nur ein guter, sehr guter Freund für ihn ist? Seufzend sah Csaba zum Ausguckkorb hinauf, er hatte wenig Lust unten in der Kombüse bei Stuart zu sein, aber noch weniger Lust hatte er zu dem komischen Vogel zu klettern um diesen sein nicht verdientes Essen zu bringen.Nun gut es bringt nichts hier unten zu warten bis die Suppe kalt geworden war, so musste sich Csaba erneut seinem Schicksal fügen. Der Weg hinauf war beschwerlich mit einer Hand, doch es geschehen noch Wunder. Csaba hatte es endlich geschafft, schnaufend war er oben angekommen. Und was er da sah ließ ihn fast schon wieder wütend werden, das Milchgesicht schlief doch tatsächlich in aller Seelen ruhe!Den Atem einsaugend mit der Absicht den Faulpelz laut anschreiend zu wecken, stockte der junge Pirat dann aber, er nahm sich die Gelegenheit den Anderen etwas genauer zu betrachten. Der kurze Augenblick im Pub war nicht lange genug gewesen um alles an diesem Mann genau erkennen zu können. Was auffiel war das er wirklich sehr helle Haut besaß, die platinblonden Haare ließen ihn noch heller erstrahlen und Csaba konnte sich noch genau an diese so schimmernden blauen Augen erinnern.Diese Augen die ihn angestarrt hatten als wollte Yoh ihm in die Seele schauen, sein wahres Ich suchen. Erschreckend, denn Csaba spürte tatsächlich eine gewisse Art der Angst in ihm hochsteigen."Wie lange willst du mich eigentlich noch anstarren?" Csaba war so in Tagträumen versunken das er gar nicht bemerkt hatte das an die eben noch gedachten Augen ihn nun tatsächlich ansahen. "Sei still...ich bin nur hier um dir dein Essen zu bringen." mit vorsichtigem Blick sah Csaba den Neuling an, der sogleich nach der Schüssel griff. "Pass auf, die ist heiß" ein überhebliches Lächeln stahl sich wieder in das Gesicht des Anderen und die eben noch dampfende Schüssel, dampfte plötzlich nicht mehr. Ohne mit der Wimper zu zucken aß Yoh mit den Fingern, holte Gemüse und Fleisch heraus und ließ sich das Süppchen schmecken. "Ach das geht schon in Ordnung mit meinen Eiskräften ist es nur noch eine lauwarme Brühe, aber danke für die Warnung." Eiskräfte? Das kann ja wohl nur ein Scherz sein, so etwas gab es doch gar nicht, anscheinend ist der Mann ihm gegenüber nicht nur von der Haut her sehr hell, sondern auch im Kopf nicht wirklich der klügste. Ein fragender Blick hatte sich über Csabas Gesicht gelegt und Yoh schien zu begreifen, er lachte ihn tatsächlich aus. "Ach komm schon, sag bloß du hast noch nie etwas von Teufelskräften gehört? Oder glaubst du auch das ist eine Sage die man sich erzählt?" ohne das der Pirat antworten konnte hatte Yoh seine Finger in die noch restliche Suppe getaucht und ließ diese zu Eis ertarren. Ungläubig was Csaba da sah war er hochgeschreckt, konnte er seinen Blick nicht von diesem Schauspiel lassen, doch innerlich wusste Csaba das er Recht gehabt hatte, dieser Mann ist gefährlich!"Kapitäään!" weiter kam Csaba aber nicht, plötzlich lag er auf dem Holzboden des Ausgucks und spürte das Gewicht des Anderen auf sich, der sich frech auf seine Hüfte gesetzt hatte und seinen Mund zuhielt."Sei ja still! Weißt du ich könnte euer Schiff mit einem Fingerschnipps zerstören, zu Eis erstarren oder euch zu Eisskulpturen machen! Doch ich brauche euch, na ja eigentlich nur eine Mitfahrgelegenheit, also wenn du irgendetwas sagst, dann geht dieses Schiff unter und ich kann mir denken das vor allem du nicht schwimmen kannst." der anfangs barsche Ton wandelte sich in Gehässigkeit und Übermut. Ein süffisanter Blick von Seiten des Samurais, ehe er Csabas Hemd aufriss und einen Teil seines Geheimnisses lüftete. Ein anerkennender Pfiff überkam Yoh der über das kühle Metall bei Csabas Brust streichelte und seine Augen über den menschlichen Teil des Mannes wandern ließ."Eigentlich müsste ich ja derjenige sein der überrascht ist, ich habe bisher noch nie einen Cyborg gesehen und ich glaube deine Crewmitglieder auch nicht und am sichersten bin ich mir, das sie bei deinem Geheimnis hellhöriger werden." Die blauen Augen sahen in die Braunen von Csaba, dieser Mann wusste es also....wie war das möglich? Sicherlich durch das Szenario im Pub, aber schon vorher war es dem Piraten vorgekommen als wüsste Yoh mehr über ihn."Also ich denke wir beide wissen das es besser ist wenn wir beide schweigen, wie dein Kapitän schon gesagt hat, beim nächsten Besuch am Festland verlass ich euch wieder, geleite euch Schutz, aber vergiss nicht das ich auch derjenige sein kann der euch in die tiefen des Meeres versenken kann!" langsam nahm der Teufelskraftnutzer seine Hand wieder vom Mund des unterwürfigen Jungen der sich wirklich nicht traute weiterhin nach dem Kapitän zu rufen."Ich...werde nichts verraten, versprochen..." kaum war der Satz zu Ende gesprochen stand Yoh wieder von ihm auf und setzte sich im Schneidersitz neben ihn. "Gut so, ach und übrigens, die Suppe war lecker, aber nächstes Mal mit weniger Gemüse." na wenn dieser Freak nichts anderes zu meckern hatte.Doch sicher fühlte sich Csaba nun noch weniger, Teufelskräfte, von denen hatte Csaba wirklich nur aus Sagen und Geschichten gehört. Sein Vater soll angeblich ein paar gefunden haben. Sie sollen die Menschen verführen, denn ihnen wird nachgesagt das sie bestimmte Kräfte verleihen. Jede Frucht sieht anders aus, hat ihren eigenen Namen, doch man kann in seinem ganzen Leben nur eine einzige Essen. Erstens braucht es Glück überhaupt eine der so seltenen und beliebten Früchte zu finden und zum zweiten sollte man die Früchte vom Namen und Aussehen her kennen. Nicht das man plötzlich eine erwischt die unbrauchbar ist. Denn auch bei den Früchten gibt es welche die einem nicht von Nutzen sind.Es wäre wohl am besten den Samurai nun alleine zu lassen, doch trotz der Gefahr die von Yoh ausgeht war Csaba neugierig. "Du sagtest etwas von Teufelskräften, sag ähm...wie kamst du dazu?" die Tatsache das der Samurai die Kälte beherrschen konnte war offensichtlich, doch wie kam er dazu? Man findet Teufelsfrüchte nicht überall auf der Welt. Ein verächtlicher Blick von Seiten Yohs war die Antwort darauf und schaubend stand Csaba dann auch auf."Ach vergiss es, lass uns einfach...einander aus dem Weg gehen, das ist vermutlich das Beste." man ist er froh, wenn der Typ endlich wieder verschwindet, zu lange musste er diesen Mann schon ertragen. Der Abstieg vom Ausguckkorb war einfacher und so wollte Csaba nur noch in seine Kajütte und in seine Hängematte, endlich schlafen. Dieser Tag heute war so anstrengend und nervig, da konnte man ja nur müde werden und zu guter letzt gähnte der junge Pirat auch noch.Auf dem Weg in sein Zimmer lief er an das von Stuart entlang, kurz kam der Gedanke auf mit ihm reden zu wollen, wegen dem Vorfall in der Küche, aber....nein vielleicht wird sein bester Freund es nur als 'Annäherungsversuch' ansehen, es wird wohl besser sein morgen das Gespräch, bei Tage zu führen.Doch so gut Csaba die Sache mit Stuart verdrängen konnte, umso weniger konnte er das mit Yoh vergessen. Dieser Mann kennt sein Geheimnis, wenn er es jemals erzählen würde....dann konnte Csaba nicht mehr hier leben, sie würden Jagd auf ihn machen oder gar komplett meiden...auf alle Fälle waren es keine schönen Aussichten. "Dieser Mistkerl..." und vorhin auf dem Ausguck, was der Typ sich da erlaubt hat, ihn einfach so umzuwerfen und sich auf ihn zu setzen...und dann...Und dann fiel es Csaba wieder ein, Yoh hatte ihm ja sein Hemd aufgerissen und er lief nun die ganze Zeit damit herum, in der Wut hatte Csaba einfach nicht mehr daran gedacht und so rannte der Cyborg die letzten Meter in sein Zimmer. An der Tür lehnend und an sich herunter auf die Brust schauend bekam Csaba einen eher traurigen Blick in seinen sonst vor Trotz und Stolz strahlenden Augen. Kurz sah er auf den Lederhandschuh, streifte ihn ab und besah sich wie jeden Abend seine Hand. Fast schon hypnotisch betrachtet er jedes einzelne Teil genau, man konnte meinen er versucht mit seinen Gedanken sich sein Geheimnis wegzuzaubern, zu wünschen das dies gar nicht wahr ist...das dieser Unfall von damals gar nicht erst passiert war...Das Leben was der Junge einst geführt hatte, war nun ein zu einer Last geworden, jeden Tag auf´s neue mit der Gefahr entlarvt zu werden, aufpassen zu müssen.Wäre es nicht besser für ihn gewesen wenn sein Retter ihn damals einfach am Strand hätte sterben lassen?Mit diesen Gedanken schwang sich Csaba in seine Hängematte. Den Handschuh wieder über das Metall gestülpt, schloss er die Augen und floh in das Land seiner Träume, welches er sich selbst aufgebaut hatte. Da war er am liebsten, denn dort lebt sein Vater noch und seine Mutter war gesund und sie aßen alle drei zusammen zu Abend....

Ein etwas anderer Kampf

 

Die nächsten Tage verliefen für Csaba mehr als ruhig, er wusste nicht wieso aber er hatte sich bisher immer noch nicht getraut mit Stuart über die Sache zu reden die zwischen Ihnen verharrt blieb. Sonst ist der so gewandte und schlagfertige Junge, jetzt nur noch ein kleines Mäuschen und die Bezeichnung Mann oder Maus, traf bei ihm eher auf das süße kleine Nagetier zu.Csaba wär Stuart auch weiterhin aus dem Weg gegangen, wenn heute nicht wieder Training mit dem Schwert anstehen würde. Stuart war bereit, mit einem lächeln, welches er sonst auch immer an den Tag legte, wartete er auf den Braunhaarigen. Wie schaffte Stuart das? So zu tun als wär nichts gewesen, das war wohl etwas, was Csaba persönlich noch lernen musste.Yoh hatte sich diesmal auf Deck nahe der Reeling gelehnt und sah den beiden Piraten zu. "Üben...entweder man kann es oder man lässt es." in Yoh´s Augen ist das alles nur Zeitverschwendung, außerdem war er der Meinung das Csaba mit seinen Fähigkeiten gar kein Schwert benötigt, es würde ihn sogar nur behindern. Dennoch war die Lust auf dieses Spektakel wirklich groß und so schaute der Samurai zu.Die Sonne brennt schon seit ein paar Tagen auf das Schiff hernieder und auch heute ist sie wieder voller Tatendrang dabei den Menschen auf dem Schiff einzuheizen. Ein Knistern lag in der Luft und Csaba drückte sein Schwert fest umschlossen in seiner Hand und startete zum Angriff! Doch wie Csaba noch lernen musste sich nichts anmerken zu lassen muss er auch noch mehr lernen, wenn es um das Thema Schwertkampf ging. Die Angriffe waren unkoordiniert und unüberlegt, schließlich war der Junge immer darauf bedacht Stuart nicht ernsthaft zu verletzen. "Csaba denk nach bevor du angreifst das hab ich dir schon tausend Mal erklärt!" Und wieder ein Angriff Csaba´s der ins Leere ging und Yoh, der das Ganze immer noch beobachtet brach in schallendes Gelächter aus."Das ist ja nicht mit anzusehen, kommt lasst mich mal." da drängte sich doch glatt Yoh zwischen die Beiden, während sein helles Lachen immer noch nicht verebbt war. "Los Stuart, ich hab ja schon gesehen das Csaba nichts drauf hat, wollen wir doch mal sehen ob ich ein besserer Gegner bin." was er definitiv war, aber diesen Teil des Satzes dachte er sich lieber nur. Kurz trafen seine Augen Csaba´s, der sich wütend und schnalzend verzog, allerdings so das er das Geschehen im Blickfeld hatte."Na du spuckst ja ganz schön große Töne. Csaba ist noch Anfänger, ist doch nur verständlich das er das noch nicht kann." wandte der Piratenfreund ein, wurde aber nur mit einem spöttischen Lächeln angeschaut. "Wenn du Angst hast sag es gleich." und das ließ sich Stuart nun wirklich nicht gefallen. "Na dann los Landratte, wollen wir doch mal sehen was hinter der großen Klappe steckt!" und ohne das noch eine Sekunde vergehen konnte rannte Stuart dem Samurai mit Kampfschrei entgegen, das Schwert zum Schlag hoch in die Luft gestreckt.Ein Klirren war zu hören, die Klinge des Schwertes traf, aber nicht auf eine Klinge, sondern nur auf die Scheide des anderen Schwertes. Stuart verwendete sehr viel Kraft, ein Zittern drang durch das Schwert, doch Yoh blieb ruhig, hatte blitzartig die Schneide gezogen und hielt den Piraten nur damit auf."Na aber....lass mich doch wenigstens mein Schwert ziehen." wieder dieses ach so bekannte lächeln, ehe Yoh, in seiner Position beharrend, sein Schwert zog. Mit einer Hand konnte er so viel Kraft aufbringen um Stuart immer noch von einem durchaus tödlichen gewesenen Schlag abzuwehren. Nur allein die Scheide trennte den Tod von Yoh, doch dieser schien immer noch mehr als ruhig zu bleiben. Jeder der das sah, würde wohl nun denken das Yoh auch sein Schwert verwendet, doch er steckte es in den Ledergürtel, in dem bis vor ein paar Minuten noch das Schwert mitsamst Scheide steckte."Was...was...soll das?" kam es völlig irritiertend von Stuart, der genauso ungläubig dreinschaute wie Csaba.Erstaunlich, es war einfach nur erstaunlich, woher kam dieser Typ nur? War das auch das Werk der Teufelsfrucht die der Samurai vor etlichen Jahren gegessen hatte? Zu dem ganzen Treiben kamen nun auch die anderen Crewmitglieder, es sprach sich schnell rum das Stuart gerade mit ihrem Beschützer einen Probekampf absolvierte.Man sah immer noch das überhebliche Grinsen Yoh´s, anscheinend labte er sich da dran das sie nun umzingelt von den Mitgliedern angestarrt wurden.Es war für ihn eher eine Show, er zeigte was er kann und mit wie wenig Aufwand er es schaffte Stuart vor sich in Schacht zu halten. Mal schauen wie lange es dauert bis dem Samurai langweilig werden würde.Yoh fixierte sein Gegenüber mit tiefen Blicken, er musterte den Anderen, analysierte seinen Stand, seine Haltung, die Kraft die er immer noch aufbrachte um Yoh anzugreifen. Es war wirklich sehr interessant, zwar war Stuart erfahrener als Csaba was den Schwertkampf anging, doch er plante auch nur 2 Schritte voraus, Yoh machte es gleich 5 Schritte.So nun aber genug geplänkel, der Samurai drückte nun seiner Seite aus Stuart entgegen, der eh schon schnaupend den Atem ausstößt. So war es keine Anstrengung den Piraten von sich zu stoßen.Stuart taumelte nach hinten und genau das nutzte der Samurai. Er rannte auf ihn zu, allerdings nicht so unkoordiniert wie Stuart und Csaba, gerade auf rannte er dem Piraten nach, nur um dann im nächsten Augenblick die Spitze der Scheide gegen Stuarts Brust zu stoßen. Ohne viel Kraft taumelte der erfahrene Pirat immer mehr nach hinten, verlor das Gleichgewicht und stieß hinfallend, mit dem Rücken, gegen die Reling. Keuchend sah er zu Yoh auf, sein Schwert hatte er beim zurücktaumeln verloren und der Fremde hob es geräuschlos auf."Ich glaube du hast verloren." meinte er nur stumpf und besah sich das Schwert genauer an. "Damit hättest du mich noch nicht einmal ritzen können." und wie ob es Csaba gewusst hatte, warf Yoh das Schwert so zu Stuart, das es knapp neben seinem Kopf im Holz stecken blieb.Ein raunen ergriff die Runde, sie hatten doch alle Angst um ihren Kollegen gehabt, der um ein Haar nur dem Tode entronnen war. Zitternd sah der so eben Geschlagene, man sah deutlich das sein Ego mächtig angekratzt worden war. Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte Yoh nun auf dem Absatz ab und steckte sein Schwert wieder in die Scheide zurück, welche ein klirrendes Geräusch machte.Es dauerte nicht lange bis alle Crewmitglieder zu Stuart gelaufen waren, nur Csaba blieb stehen, die ganze Sache hatte ihn wirklich beeindruckt, doch er hatte auch bemerkt das Yoh das als Bloßstellung genutzt hatte, Wut ergirff den Halbcyborg, der sich aber wieder runterbringen konnte."Na was ist?" Csaba hatte gar nicht bemerkt das Yoh nun direkt vor ihm stand. "Ich wollte dich noch einmal daran erinnern was ich dir vor ein paar Tagen gesagt habe." lächelnd, wie immer, lief Yoh weiter, er brauchte eine Pause, nein, eigentlich nur ein kleines Nickerchen, hatte ihn dieser Kampf oder wie man es auch nennen mag, eher müde gemacht.Es vergingen etliche Stunden, inzwischen war wieder Ruhe auf dem Schiff eingekehrt, wobei sich Stuart in seiner Kabine verschanzt hatte, nicht weiter wunderlich bei dem was ihm wiederfahren war. Noch immer wusste Csaba nicht was er nun machen sollte, eigentlich fühlte er sich wie im falschen Film.War es zu Anfang für ihn nur wichtig Geld für seine Mutter zu beschaffen, hatte er so viel verrücktes und sonderbares erlebt. Er stand nun vor der hölzernen Tür zu Stuarts Zimmer.Sanft klopfte er."Hey Stu...ich bins..." Csabas Stimme klang sehr unschlüssig, er wusste nicht ob er sich das trauen sollte, schließlich hatte er den Anderen erst vor ein paar Tagen abserviert, gesagt das er ihn nicht so will, wie er. So stand Csaba wartend vor dem schweren Holz und er dachte schon das er keine Antwort mehr bekommen würde. "Komm rein..." kam es leise, sodass Csaba dachte das er sich verhört hatte, doch er traute sich einfach mal.In seiner Hängematte liegend sah der Pirat zur nun geöffneten Tür, sofort trafen sich ihre Blicke. "Hey...wie geht es dir?" ein verächtliches Schnaupen war zu hören und Csaba wandte sich zur Seite."Achte nicht darauf was der Typ getan hat, der ist einfach nur überheblich." die Worte die Csabas Mund verließen brachten eh nichts, so gut kannte er Stuart, wenn dieser einfach verletzt worden war, konnte er wochenlang Trübsal blasen.Er konnte sich gut vorstellen wie der Schwarzhaarige den Kopf schüttelte. "Hast du gesehen was dieser Typ konnte? Der hat mich nur mit der Scheide seines Schwertes besiegt!!" Leider hatte es jeder auf dem Schiff gesehen, das konnte der Halbcyborg nicht leugnen.Wie gerne würde Csaba sagen wer Yoh eigentlich war, was sein Geheimnis ist, doch er wusste von den Konsequenzen und hatte gesehen mit was für einer Leichtigkeit Stuart besiegt worden war. Nun drehte er sich entschlossener um. "Wie viel Erfahrungen hast du? Du bist Pirat, er ist ein Samurai. Meinst du nicht das er andersweitig Erfahrungen gesammelt hat? Wir sind auf hoher See nicht vielen Leuten begegnet mit denen du dich, wir uns messen konnten, natürlich hat er mehr Kampferfahrung, doch du bist mit der Beste hier auf diesem Schiff und mein Trainer!" dabei sah Csaba mit festem Blick zu dem doch recht erstaunten Mann in der Hängematte. Das hatte Csaba noch nie gebracht, das er einen doch so zurechtweisen kann.Mit einem etwas intensiveren Nicken stimmte der eben noch trübsinnige Pirat ein. Csaba hatte ja Recht. Draußen rauschten die Wellen ans Schiff, heute war es etwas turbulenter als sonst. Leicht bewegte sich das Holzungetüm hin und her und stille kehrte zu beiden Piraten wieder zurück."Du Csaba." diesmal war es Stuart der anfing. "Wegen...dem was vor ein paar Tagen passiert ist also...." man merkte das es dem sonst so taffen Mann der See schwer fiel die richtigen Worte zu finden, geschweige denn einzugestehen was er beinahe gemacht hätte. So nahm Csaba ihm die Entscheidung lieber ab."Schon gut, is ja nichts passiert, nennen wir es einfach, geistige Verwirrtheit okay?" ein schwaches Lächeln kam in Csabas Gesicht auf, irgendwie klang es schon seltsam, doch es war wohl besser wenn beide Piraten ihre sexuellen Hintergründe verbargen.Auf den ersten Blick hin hätte Csaba schwören können gesehen zu haben wie Stuart ein wenig zusammengezuckt war, doch..."Ja du hast recht, belassen wir es dabei, es wird auch nicht wieder vorkommen, diese 'geistige Verwirrtheit', versprochen." ein Zwinkern und alles was gerade zwischen Ihnen vorgefallen war, sollte nun für immer in der Vergangenheit verweilen."Gut, dann ich mach in ein paar Stunden Essen, komm ja pünktlich sonst setz ich dich in den stinkenden Vorratsraum." und ja es war eine Drohung, denn wie schon oft erwähnt, stinkte der Vorratsraum wirklich.Ein Schauer überkam Stuart der sofort hoch und heilig die Finger kreuzte und lachte. "Auf deine Verantwortung." waren Csabas Worte als er lachend aus der Kabine ging.Abends, als die ersten Sterne den Himmel bereicherten war in der Kombüse regen treiben, die Meute saß am großen Tisch, unterhielten sich lautstark, tranken jetzt schon ihren dritten Krug Rum und natürlich wurde auch viel gelacht und über die Marine hergezogen. Ein großes Fleischstück nach dem Anderen schmiss Csaba in einen Tiegel, so würde man es heutzutage nennen, damals war es wirklich nur eine Blechschüssel die ein wenig Hitze abhalten konnte. Gekonnt warf der Junge ein fertiges Stück Fleisch auf jeden Teller, aus Holz, und brachte es an den großen Tisch.Der Kapitän sah Stolz in die Runde, auch Stuart, obwohl dieser verloren hatte und leider, was Csaba feststellen musste, auch pünktlich erschienen war. Schade, Csaba hätte sich wirklich gefreut wenn er ihn in den Vorratsraum geschickt hätte."Csaba komm setz dich zu uns, lass unserem Koch hier auch noch etwas Arbeit." bestimmend legte der Kapitän seinen Arm um die Hüfte des Jungen und zwang ihn so sich zu setzen."Komm iss du musst groß, aber vor allem stark werden Junge." lachte der alte Mann herzlich und biss ein großes Stück seines dampfenden Fleischstückes ab.Die Männerrunde hier war echt nichts für schwache Nerven, wenn Csaba nicht vorher schon auf einem Schiff gearbeitet hätte, würde er wohl jede Nacht mit neuen, erschreckenden Erkenntnissen ins Bett gehen. So aber lachte er mit, scherzte und schmatzte vor allem.

 

Die Flucht

 Yoh hatte sich die Runde nicht mit angeschlossen, er stand oben, konnte die wilden Schreie und das Gelächter auch hier ganz gut hören und lächelte. So sorglos wie Piraten sein können, ein Kopfgeldjäger hat es in seinen Augen noch besser. Na ja sollten sie sich ihr Leben auf dem Wasser ruhig schön trinken, Yoh war froh wenn er wieder an Land sein konnte.Spielerisch hauchte er seinen Atem in die Luft, durch seine Kräfte konnte er eben diesen sichtbar machen, wie als wäre es hier draußen -10 Grad, und ließ daraus dann kleine Eiskristalle werden die schwer auf den Boden des Schiffes fielen. Sofort wurden diese schönen und transparenten Eiskristalle zu Wasser und keiner würde ahnen, was der Samurai für Kräfte besitzt.Dann aber wurde seine Aufmerksamkeit anderweitig erregt, Csaba kam gerade die Treppen zum Deck nach oben, er brauchte dringend frische Luft. Bei so vielen Männern, durfte man sich nicht wundern kaum noch Luft zu bekommen, so wie sie diese einsogen beim Lachen.Kichernd trat der Jungpirat nach draußen und musste erschrocken feststellen das er mit Yoh alleine war.Sofort legte sich seine gute Stimmung wieder."Na...frische Luft gefällig?" lächelnd hauchte Yoh Csaba zu und tatsache, es wurde frisch. Fröstelnd funkelte Csaba Yoh an der wieder einmal über ihn zu lachen schien. "Komm jetzt zieh mal ein freundlicheres Gesicht, du tust ja fast schon so als ob ich dir deinen Teddy zum Schlafen gestohlen hätte." Kopf schüttelnd wandte sich Yoh ab und hauchte erneut in den Himmel hinauf. Irgendwie hatte dieses Milchgesicht recht, dachte er es sich doch aber lieber nur, als diesem arroganten Mistkerl öffentlich zuzustimmen."Ich sag es ungern, aber es war sehr beeindruckend dein Kampf heute." am liebsten hätte sich der Junge, auf diese Worte, lieber die Zunge rausgeschnitten, denn Yoh lachte und wandte seinen Blick wieder zum Braunhaarigen. "Das nennst du Kampf? Gut okay ich vergaß du hast ja keinerlei Erfahrung darin." nun kam der Samurai doch tatsächlich auf ihn zu, kurz vor ihm blieb er stehen.Nach dieser Aussage verfinsterte sich der Blick des Jungen wieder, dieser überhebliche..."Sieh her." Yoh streckte die Hand zwischen ihm und Csaba vor und hauchte darauf. Milchige Atemwirbel verformten sich, immer weiter hauchte Yoh, das Gebilde auf seiner Hand nahm immer mehr Formen an, bis daraus tatsächlich eine Blume, besser gesagt eine Rose, entstanden war. Eine Eisrose. Wunderschön, das waren die einzigen Gedanken die der Halbcyborg aufbringen konnte. Sachte nahm Yoh die zerbrechliche und kühle Pflanze zwischen Zeigefinger und Daumen und reichte sie seinem Gegenüber. Der immer noch Verblüffte besah sich das Eisgebilde ganz genau an, sogar an kleine Dornen hatte das Milchgesicht gedacht und kurz sah Csaba ihm in die Augen. Er konnte deutlich das Funkeln, welches von der Rose ausging, auch in seinen eisblauen Augen ablesen. Die kühle Rose hielt der Halbcyborg in seiner Leder umhüllten Hand, sie tropfte schon leicht, war aber dennoch sehr schön anzusehen. Es sah fast so aus als würden die Tropfen funkeln. „Was....soll das werden?“ fragte der Braunhaarige leicht irritiert, aber mit einem gewissen Dämpfer in der Stimme und fixierte seine Augen in die des, vor ihm stehenden, Samurai´s.Was sie jedoch nicht bemerkten war der Nebel der plötzlich aufgetaucht war und diesmal war es nicht die Schuld des Samurais, im Ausguck hatte sich eins der Crewmitglieder niedergelassen, anscheinend hatte er geschlafen und war nun erwacht, wobei er eine schreckliche Entdeckung machte."MARINEEE!" ertönte seine nun wache Stimme und Csaba ließ erschrocken die Eisrose fallen. Schnell waren die Anderen auf dem Deck aufgetaucht, bereit dazu ihr Schiff zu verteidigen. "Wie viele!" rief der Kapitän nach oben. "3 Schiffe, á 10 Kanonen an jeder Seite, Boss das schaffen wir niemals!!" und als die Marine das gehört hätte, nahmen sie sofort Kurs auf das vor ihnen aufgetauchte Piratenschiff. Durch den Nebel hatte keiner den jeweils anderen bemerkt. Schon nach wenigen Minuten waren die Marineschiffe Schuss bereit. Und keine Sekunde später wurde schon die erste Kugel von Seiten der Marine abgefeuert. Ein Glück...daneben."Los alle Mann bereit machen!!" selbst wenn ihr Kapitän Angst haben sollte, man hörte es ihm an seiner immer noch imposanten Stimme nicht heraus.Alle machten sich bereit, Enterhaken in der einen Hand, in der anderen das Schwert zum Angriff und zur Verteidigung. Ein Marineschiff fuhr nah an sie heran, während die beiden Anderen Sicherheitsabstand hielten und weiterhin mit ihren Kanonen auf das Piratenschiff schossen.Dann dockten sie an, Schiff an Schiff, jetzt begann der Kampf auf hoher See.Sofort rannten beide Fronten aufeinander los, niemand zeigte auch nur einen Hauch Angst, auch Csaba hatte zu seinem Schwert gegriffen, nun war er vollkommen bei der Sache, hier ging es schließlich nicht nur darum zu zeigen was er kann, sondern er musste das Leben seiner Freunde wahren und beschützen.Die zerbrochene Rose war nur noch eine Pfütze in die ein Marinemitglied trat um Csaba anzugreifen. Er parierte den Angriff gekonnt, wie es Stuart ihm immer gezeigt hatte, anscheinend hatte der Junge doch etwas gelernt. Im nächsten Augenblick wurde er aber zurückgedrängt, bis er Etwas oder besser gesagt Jemand kühlen am Rücken spürte, es war Yoh mit dem er nun Rücken an Rücken stand und beide sich gegen die Angreifer wehrten. In einem Kampf war es wichtig, die Unstimmigkeiten zwischeneinander abzulegen und zusammen zu arbeiten.Diesmal hatte der Samurai sogar sein Schwert gezogen. „Jetzt zeig mir was du kannst Kleiner.“ Kampfeslust war in der Stimme des Anderen zu hören, es klang schon fast so als würde Yoh das alles als eine Art Spiel ansehen, als kleine Ablenkung neben dem langweiligen Leben auf dem Schiff. Dieser Mann ist und bleibt ein echtes Rätsel.Und dennoch in Yohs Augen konnte man den Ernst erkennen, er nahm diesen Kampf ganz und gar nicht auf die leichte Schulter, er schätzte das es grob 20-30 Marinesoldaten pro Schiff sein mussten, sie hingegen waren 10 Mann, mehr nicht.Die ach so friedliche Runde war nun, wie ein sinkendes Schiff, untergegangen, dafür brachen nun hitzige Kämpfe um sie herum aus. Klirrende Schwerter die aufeinander trafen, Kampfgebrüll von der Einen, aber auch von der Anderen Seite. Jeder wird sich bis auf´s Blut bekämpfen, die Stärksten werden überleben, so war das Gesetz und dieses galt auch auf den Ozeanen dieser Welt.Etliche gingen zu Boden, wie es aussah lief es für die Piraten gar nicht mal so schlecht, wären da nicht die anderen beiden Schiffe, die ohne zu zögern weiter feuerten, auch wenn sie ihre eigenen Männer treffen würden. Die Sache verschärfte sich immer mehr und beide, Yoh wie Csaba, keuchten, hielten jedoch weiteren Angriffen stand. Stuart wäre sicher stolz auf den Braunhaarigen gewesen, wenn er das sehen würde.Ein kurzer Blick zu Stuart verriet Csaba das dieser gerade angegriffen wurde, von vorne wehrte sein Freund gerade einen Marinesoldaten ab, während....oh nein! Ein anderer von hinten angriff!Schnell reagierte der Halbcyborg, erinnerte sich daran was Yoh gemacht hatte, wie er Stuarts Schwert gehabt hatte und nach ihm geworfen hat und genau das tat er nun auch, mit einem Tritt schmiss er seinen Angreifer weg, nahm sein Schwert an der Spitze, zwischen Zeigefinger und Daumen, wie vorhin die Eisrose und warf das Schwert in Stuarts Richtung.Ohne darauf gefasst zu sein das er auch seinen Kameraden treffen konnte, flog das Schwert, sich um die eigene Achse drehend auf den eben Besagten zu und....Csaba hatte doch tatsächlich den Angreifer getroffen. Ein Aufschrei von Schmerz erklang, das Schwert steckte in der rechten Schulter des Soldaten, den Rest erledigte Stuart selbst, in dem er sich umdrehte und dem Feigling das Schwert in die Brust zu rammen. Keuchend drehte er sich zu seinem Retter um und nickte dankend.Doch nun war der Halbcyborg ungeschützt, ohne Mittel sich zu verteidigen, jedenfalls sah es für jeden Anderen danach aus. Getrennt voneinander kämpften Yoh und Csaba weiter, wobei der jüngere schnaufte, er war noch nicht lange Kampferprobt, geschweige denn wurde er noch nie so oft und schnell nacheinander angegriffen. Die Crew hatte sich geteilt, 5 Mann hatten es geschafft sich auf das Marineschiff zu kämpfen, wobei die anderen 5 ihr Schiff verteidigten und die Marinesoldaten abfingen die es wagten und schafften auf ihren Kutter zu kommen.Leicht Verletzte, schwer Verletzte und auch Tote gab es in diesem unerbitterlichen Kampf schon, ab und an konnte man sehen wie Piraten und Soldaten erschöpft zu Boden gingen, es war grässlich mit anzusehen und noch lange nicht vorbei.In Yoh keimte die Wut auf, Frust das es immer noch so viele waren und sie immer noch mit Kanonenkugeln beschossen wurden, er hatte langsam die Nase voll. Er ist ein sehr guter Schwertkämpfer, keine Frage, doch mit seinen Kräften könnte er viel mehr erreichen und als dann eine Kugel den Hauptmast des Piratenschiffes traf, gab es für den Teufelskraftnutzer keinen Grund mehr sich zurückzuhalten.Der Mast brach, zersplitterte und krachte auf das Deck, einige Marinesoldaten, aber auch Piraten wurden unter der schweren Last des Holzes begraben, ein Schockmoment, denn Stuart und ein anderer guter Freund hatte es erwischt.Csaba erstarrte, seine Augen waren weit aufgerissen, sein Körper zitterte, war aber nicht mehr in der Lage sich zu bewegen und genau das nutzte einer der Soldaten, gerade als dieser sein Schwert zum Angriff erhob, tauchte Yoh auf der die Gelegenheit nutzte um Csaba zu schützen. Sein Schwert bohrte sich tief in die Brust des Angreifers der sofort zusammensackte."Csaba! Spinnst du?!!" brüllte der Samurai den Jungen an, der fast wie in Trance da stand. "Csaba!!" ein erneuter Versuch und diesmal hatte Yoh den Jungpiraten erreicht. Leicht schüttelte der Braunhaarige seinen Kopf, er war wieder da, doch auch ihn hatte die Wut gepackt. Brüllend drehte er sich zu den Marinesoldaten um, in der Ferne konnte man sehen das die zwei anderen Schiffe nun auch Kurs auf das drohend sinkende Schiff nahm."Ihr Ratten!!" schrie der Braunhaarige und war nicht mehr aufzuhalten. Er packte zwei Soldaten am Hinterkopf und donnerte ihren Köpfe aneinander, ein Knacken war zu hören, ehe ihre Leiber leblos zu Boden sackten, einer griff den nun Aufgebrachten von hinten an, sofort drehte sich Csaba um, schnappte sich mit seinerm Cyborghand das heruntersausende Schwert, verbog es mit einer unsagbaren Leichtigkeit und rammte den Griff des Schwertes gegen die Brust des Angreifers. Einen Anderen hatte er am Kragen gepackt, über seine Schulter geworfen und auf den Boden geschmissen, der Körper der durch die enorme Wucht auf das Holz aufgekommen war, durchschlug dieses und der nun Seele entwichene Körper sauste durch ein Loch direkt in die Kombüse nach unten. Wie ein wildes Tier schlug sich Csaba durch die Massen an Soldaten.Yoh machte einen Satz auf die Reling, sprang und noch ehe auf dem Wasser aufkam wurde dieses unter seinen Füßen zu Eis. Ein Eisweg ging vom Piratenschiff aus und verlief Richtung Festland, von dem sie immer noch weit entfernt waren."Csaba komm, wir müssen fliehen, es hat keinen Zweck!" die Worte drangen sehr schwer in Csabas Ohr ein, er war wie im Rausch, gefangen in seiner Wut und darauf bedacht jeden Feind zur Strecke zu bringen.Doch erneut hatte es der Samurai mit dem Rufen seines Namens geschafft den Jungen zu Verstand zurückzubringen, dieser lief nun schnellen Schrittes zum besagten Ziel. Auf dem Weg zur Reling schlug der Cyborg einen angreifenden Soldaten ins Gesicht, der Kiefer, den er getroffen hatte brach und der Soldat flog mit einer unglaublichen Wucht gegen das kleine Vorratshäuschen.Aber nicht nur er, auch Marinemitglieder sprangen auf das Eis, einige rutschten aus, doch der Großteil der Meute hatte einen festen Stand.Doch so einfach wird Csaba es ihnen nicht machen. Yoh ahnte was der Junge vorhatte. "Vergiss es, das schaffst du nicht, das Eis ist meterdick!" Doch wieder hörte der Halbcyborg nicht hin, er hob die Metallhand zum Schlag und ließ diese auf das Eis nieder schnellen. Ein Riss, ein kleiner Riss war entstanden und Yoh schüttelte den Kopf. Was der erfahrene Kämpfer aber nicht wusste war, dass der Kern des Eises brach, es dauerte etliche Sekunden, doch plötzlich bebte die meterdicke Eisschicht und zerbarstete. Schollen entstanden, die noch eben gestandenen Soldaten lagen auf der Scholle die noch am Piratenschiff klebte."Mein Rucksack..." fiel es dem Jungpiraten wieder ein, er braucht ihn, er ist wichtig! "Hier!" erschrocken, nein überrascht sah Csaba auf und fing tatsächlich seinen Rucksack auf. Der Kapitän hatte den Kampf gesehen den sein Sprössling gehabt hatte und seine Intuition hatte ihm gesagt das Csaba den Rucksack braucht.Lächelnd stand der Kapitän an der Reling als plötzlich eine Schwertspitze durch den Brustkorb nach außen trat. Erschrocken und mit riesig aufgerissenen Augen sah der Braunhaarige Blut vom Mundwinkel seines Kapitäns und Ziehvaters, tropfen...Csaba sackte auf die Knie, die Augen immer noch weit aufgerissen, den Mund offen, aber kein Ton hinausbekommend und Tränen die nun seine Wangen herunterliefen. Yoh stellte sich vor den Jungen schloss die Augen und erhob die Hand in die Luft.Der Nebel war noch dichter als vor dem Kampf und genau das nutzte er nun aus. Nebel hieß gleich Nässe, so formte er aus dem Nebel 5 Meter lange und 1 Meter dicke Eiszapfen, 10 Stück an der Zahl und mit wütendem Blick sah er die restlichen Marinesoldaten an. "Ich muss das tun Csaba..." waren seine einzigen Worte. Die eben noch schwebenden Eiszapfen rasten nun auf die Marineschiffe zu, aber auch...auf das Piratenschiff selbst. Die Eisspitzen brachen das Holz, bohrten sich tief hinein, rissen Rümpfe auseinander, brachen sie inzwei und zerstörten alles auf was sie trafen.Eine Wasserfontäne spritzte nach oben, als die Eisgeschosse in die transparente Flüssigkeit eintauchten und die Eisscholle, durch die entstandenen Wellen, in Bewegungen setzten.Holzteile und leblose Körper schwammen auf dem unruhig gewordenen Ozean, es war still, totenstill, der Kampf war zu Ende und es gab nur zwei Überlebende...

Das Geheimnis

 

Was war geschehen? Was um himmels Willen war nur passiert? Trotz der Erleichterung das sie es geschafft hatten schwebte Stille auf der kleinen Scholle. Keiner der Beiden hatte bisher ein Wort gesagt. Csaba kniete immer noch an der gleichen Stelle wie vorhin, als sein Kapitän und Ziehvater vor seinen Augen getötet wurde. Stumme Tränen liefen noch immer die Wangen des Cyborgs runter, aber ein Glück zitterte er nicht mehr vor Wut, das war dem Samurai wichtig. Denn diese Scholle war dafür zuständig das sie nicht ertrinken.Seufzend sah Yoh auf den Piraten hinab, er konnte ihm da leider nicht helfen, so böse wie es klang, aber...auf dem Meer musste man immer gefasst sein zu sterben, den Tod mitzuerleben...Natürlich war es keineswegs etwas schönes, besonders nicht wenn es die eigene Crew und sogar den Kapitän betrifft, doch ändern kann man an der Sache leider auch nichts.Schmerzlich muss Csaba es nun akzeptieren und Yoh konnte nur hoffen das sich der junge Mann wieder beruhigt hat, wenn sie an Land gekommen sind. Noch war kein Stück Land in Sicht, auch konnte keiner der Beiden sagen wo sie sich genau befanden, die Scholle trieb einfach nur vor sich hin, wobei Yoh verhinderte das sie durch die starke Sonne schmolz.So wie der Kopfgeldjäger Csaba ansah, hatte er wirklich niemals gedacht das der Halbcyborg so stark war. Als er so ausgetickt war und auf die Marinesoldaten losgestürmt war, man hätte Tatsache Angst vor ihm kriegen können. Und das war noch nicht einmal das Beeindruckenste gewesen. Das Beeindruckenste was der Samurai gesehen hatte war wie Csaba einfach so sein Eis mit bloßer Hand gespalten hatte.Nachdem es ruhig geworden war und die riesige Welle, die von den Eiszapfen ausging verebbt war, hatte sich der Samurai das genau angesehen.Scharfkantig und glatt durch war das Eis gebrochen, als hätte man mit einem Schwert einen sauberen Schnitt gemacht und das aber bis ganz unten. Anscheinend hat Yoh den Jungen doch etwas unterschätzt, er hat zwar gewusst das ein Schwert Csaba nur behindern wird bei seiner Kraft, aber das diese so immens ist war selbst dem Milchgesicht nicht klar gewesen. Man konnte den Kopfgeldjäger nicht so leichts ins Staunen versetzen, aber Csaba hatte es Tatsache geschafft.Nun aber drehte sich der erfahrene Kämpfer um und sah den immer noch trauernden Jungen. Okay da liegt es wohl jetzt an ihm den Jungen aufzumuntern oder wenigstens von seinem Leid ein wenig abzulenken, noch eine Herausforderung für den Samurai. Er ist nicht wirklich der Typ für sentimentalen Quatsch. So setzte er sich im Schneidersitz vor Csaba und legte sein Schwert neben sich ab, ganz wie er es von seinem Vater gelernt hatte."Csaba..." der Junge sah nicht hin. "Ich...ich weiß wie du dich fühlst, glaub mir..." Immer noch nicht, Csaba sah in weite Ferne, schien gar nicht wirklich anwesend zu sein. "Nun hör mir doch mal zu verdammt!" kam es nun energischer vom Schwertkämpfer, da war ja jeder Schwertkampf einfacherer als den Jungen in die Realität zurückzuholen.Doch es schien als hätte er nun die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich gelenkt."Was weißt....was weißt du schon..." kam es leise aus dem Mund des Jungen und Yoh glaubte sich verhört zu haben. "Wie bitte?" fragte er nun misstrauischer nach und bekam auch glatt seine Antwort."Was weißt du schon hab ich gesagt! Ich hab alles verloren, meinen besten Freund, meine Crew und meinen Ziehvater, den Kapitän, was weißt du schon?!" blaffte Csaba zurück. Der Junge hatte Mut oder war einfach nur dumm, denn niemand, nein wirklich NIEMAND hatte es jemals gewagt so mit dem Samurai zu reden.Nun war Yoh es der sich runterfahren musste, in Gedanken hatte er den Braunhaarigen gerade eins ins Gesicht verpasst."Nun hör auf! Meinst du, du bist der Einzige dem schlimmes wiederfahren ist?! Denkst du das! Dann lache ich. Kleiner es gibt genug Menschen auf dieser Welt die es sogar noch schlechter getroffen haben als du. Lass mich dir eine Geschichte erzählen und dann kannst du mir noch einmal ins Gesicht sagen das DU es schlimm hast." Csaba wollte gerade etwas sagen, als Yoh schon das Wort ergriff, diesmal hörte der Junge zu, der Samurai hat langsam aber sicher die Schnauze voll.

"Kinder kommt essen!" rief die nette Frau im Waisenhaus alle Kinder zu sich. Man hörte das schnelle Trampeln der Kinderfüße auf dem Holzfußboden, lautes jubeln ertönte und eine Scharr an Kindern drängte sich durch die schmale Tür zum Esszimmer.Kinder aus allen Nationalitäten waren vertreten, sei es ein dunkelhäutiges Kind, Kinder mit anderen Sprachkenntnissen und sogar Behinderungen, aber unter all den andersartigen Kindern, war eines ganz besonders auffällig.Platinblondes Haar, eine Haut wie Porzellan so weiß und eisblaue Augen die mit durchdringendem Blick sehr Angst einflößend sein konnten. Alle Kinder mieden es, niemand wollte mit ihm spielen, mit dem Jungen namens Yoh.Er saß immer alleine am Tisch, wie auch jetzt lachten die Kinder fröhlich, trotz das sie keine Eltern mehr haben, ob sie sich überhaupt noch an die Gesichter ihrer Eltern erinnern können? Yoh konnte dies nur noch ganz schwach.Sein Vater war Dojo-Meister und trainierte junge Männer im Bereich des Schwertkampfes, auch seinen Sohn nahm er immer mit in den Trainingsraum wo er ihn von frühs bis abends manchmal die ein und die selbe Übung machen ließ. Oft war der Junge mit Muskelkater ins Bett und mit noch mehr Muskelkater wieder aufgewacht, doch das hatte seinen Vater nie davon abgehalten noch mehr aus seinem Jungen herauszuholen. Anscheinend sah er großes Potenzial, was Yoh natürlich nicht sah, oft, nein sehr oft hatte er Einstecken müssen und umso weniger hatte er Austeilen können.Doch mit den Jahren, ganze 12 an der Zahl wurde Yoh immer besser, er stieg auf, kleine Turniere die sein Vater veranstaltet hatte gewann er sogar, ein glückliches Leben wie es schien.Doch eines Tages, als Yoh Besorgungen machen sollte und wiederkam fand er etwas schreckliches vor, der Dojo brannte. Schreie waren zu hören, seine Mutter, wie sein Vater waren darin gefangen. Die heruntergefallenen und brennenden Holzbalken versperrten den Weg ins Innere, Dorfbewohner hatten sich darum versammelt und versuchten kläglich das hitzige Feuer in Schach zu halten.Die Älteste des Dorfes hatte Yoh an sich gedrückt, er sollte das alles nicht mitbekommen, doch hatte Yoh mehr gesehen als er sehen wollte. In den Flammen hatte er die Gestalt seines Vaters gesehen.Nach etlichen Stunden war das Haus komplett abgebrannt, nur langsam und vorsichtig trauten sich die starken Männer des Dorfes hinein und erschracken bei dem was sie sahen. Zwei verbrannte Leichen, schwarz wie Kohle, Arm in Arm und die Gesichter zu schmerzverzerrten Fratzen verzogen. Yoh hielt es in den Armen der alten Frau nicht mehr aus, er stieß sich von ihr ab, wollte zu seinen Eltern und bekam dieses schreckliche Bild zu Gesicht. Sofort hatte ihn einer der Männer aufgehalten und trug ihn hinaus. Was nun? Yoh besaß keine weiteren Verwandten, so blieb ihnen leider nichts anderes übrig als den zitternden und alleingelassenen Jungen ins Waisenheim zu bringen."Hier wird es dir gut gehen." hatte man damals gesagt, na ja wie gut es ihm ging sah man ja. Die Einzige die wirklich einen Funken Mitleid aufbringen konnte war die Leiterin des Heimes.So aß Yoh in Ruhe, während die anderen Kinder schon fertig waren und raus zum spielen gingen. Yoh hatte auch einen Platz zum spielen, da die Anderen ihn ja auch noch nicht einmal mitspielen ließen war er zu den Klippen gegangen. Bei denen hatte der Junge einen Weg nach unten in eine Höhle gefunden in der er immer, jeden Tag, mit einem Holzschwert weiter trainierte. Die Höhle ging nicht sehr tief, doch sie barg ein sehr tiefes Geheimnis im Inneren, eine Teufelsfrucht. Nichts ahnend das es so Etwas überhaupt gab kam der Junge näher, das Gebilde vor ihm sah so wunderschön aus. Ein Funkeln, wie kleine Kristalle und eine glatte und kühle Oberfläche waren die markantesten Merkmale. Zweifel was er nun damit machen sollte, machten sich in den kleinen Körper breit, doch Etwas in ihm sagte das er diese Frucht essen sollte und so tat er dies auch.Kaum war das letzte Stück in den Mund geschoben, fing Yoh plötzlich an heftig zu zittern, ihm war schlagartig kalt, er kämpfte, kämpfte um seine Wärme. Seine Körpertemperatur sank bis nahe 30 Grad und weniger, bis er schließlich nur noch Schwarz sah und in Ohnmacht fiel.Aber er wachte wieder auf, etliche Stunden später besann sich Yoh wieder, er lag auf dem kühlen Felsenboden der Höhle, seine Glieder fühlten sich so schwer an und ihm war immer noch so kalt, jedoch wies sein Körper die 36 Grad auf die normal waren.Was genau mit ihm geschehen war konnte er noch immer nicht sagen, ansonsten, wenn man von der Kälte absah, fühlte sich Yoh wie immer.Es vergingen ein paar Tage in denen nichts geschah, anscheinend hatte auch keiner der Anderen etwas bemerkt, wie auch wenn sie ihn die ganze Zeit eh schon mieden. Wieder einmal spielten an diesem Tag die Kinder draußen, einige hatten sich hoch auf die Klippen gewagt die Fallhöhe war beachtlich und wenn man nicht aufpasst würde man nach einem tiefen Sturz auf dem tobenden Wasser aufkommen.Einige Kinder spielten verstecken, gerade zählte ein Junge von 10 nach rückwärts, ein Mädchen welches noch immer nicht wusste wo es sich verstecken sollte lief rückwärts, die Augen huschten nach einem Versteck zu den Büschen, doch sie lief immer weiter nach hinten, bis sie abrutschte...Sie hatte sich an einem kleinen Felsvorsprung festhalten können, doch lange wird er sie nicht mehr tragen können. Die anderen Kinder riefen um Hilfe und Yoh kam. Sofort legte er sich auf den Bauch und streckte die Hand nach dem Mädchen aus, welche in die eisblauen Augen sah und ihn einfach nur ansah."Nimm meine Hand, los!" Trotz der gefährlichen Situation sah man Zweifel in den braunen Mädchenaugen aufblitzen. "Nun mach schon!" als hätte Yoh einen Schalter in ihr umgelegt nahm das Kind nun die Hand, doch Yoh war so kalt das sie erschrack und aus Reflex wieder losließ...Sie stürzte, ohne nachzudenken sprang Yoh ihr nach, konnte sie noch im Fall einholen und an sich drücken, ehe sie mit einem heftigen Aufprall auf dem ebenso kalten Wasser aufkamen.Beide konnten nicht schwimmen. Kurz tauchten sie auf, Yoh mit dem ohnmächtig gewordenen Mädchen im Arm, ein erneuter Kampf ums überleben, doch die Kraft versagte und mit einer erhobenen Hand sanken beide Kinder in die Tiefen der Meere hinab.Doch, es geschah etwas seltsames, das Wasser veränderte sich, eine Plattform tauchte auf, genau da wo die beiden Kinder eben noch um ihr Leben gekämpft hatten und diese Platte bestand aus.....Eis.Die Platte wuchs immer mehr, die Klippen nach oben, das Mädchen war immer noch ohnmächtig und Yoh, ja Yohs Augen leuchteten.Inzwischen war oben auf den Klippen die Leiterin des Heimes aufgetaucht und nahm Yoh dankend das Mädchen ab und sie gingen. Erschrocken über diese Erkenntnis und dem nicht kontrollieren seiner Kräfte wurde das Eis wieder zu Wasser. Ein Sprung hatte den Jungen gerettet nicht wieder abzustürzen.Keuchend sah Yoh den Anderen nach, Tränen liefen über seine Wangen, trotz dieser Aktion beachtete ihn immer noch niemand, nein sie nahmen sogar noch mehr reißaus...

"Ab da beschloss ich das Waisenhaus zu verlassen, mich selbst durchzuschlagen und mein Geld mit Kopfgeldjagd zu verdienen. Ich weiß bis Heute nicht wie unser Dojo in Brand geraten konnte. Ich will den Grund herausfinden und sollte es Brandstiftung gewesen sein, den Verantwortlichen seine gerechte Strafe zuweisen!" Das hatte sich Yoh schon bei seiner Ankunft im Waisenhaus geschworen das er herausfinden wird was damals passiert ist, wer daran Schuld war...Csaba hatte die ganze Zeit zugehört, seine Augen nicht von dem vor ihn sitzenden Samurai ablassen können. "Weißt du Csaba...jeder auf dieser Welt hat sein Päckchen zu tragen. Jeder wartet auf die Sonne, also merk dir das." Gott nun konnte das Milchgesicht aber wirklich nicht mehr viel tun, noch nie hatte jemand die Hintergrundgeschichte des Schwertkämpfers erfahren, Csaba sollte sich geehrt fühlen.Und ja, Csabas Blick zeugte von Reue, er hatte verstanden...Hier waren nun weitere Worte unnötig, Yoh ist nicht gerne ein Mensch der darauf wartet bemitleidet zu werden.Sein Blick glitt nach vorne und Tatsache ihr kleine Eisscholle hatte sie in die Nähe von Land getragen, aber was Yoh sah gefiel ihm dennoch nicht."Ich glaub da vorne ist Land." auch Csaba drehte sich um und sah...

Heiß, heißer Wüste

 ...Wüste, na super, das konnte doch nicht wahr sein. Kopf schüttelnd sah der Samurai auf das vor ihnen liegende Festland. Csaba selbst freute sich aber auch nicht, er war auf solch einem Untergrund noch nicht geübt und er wusste auch nicht wie sich der Sand auf sein Metall auswirken wird.Sie hatten zwar beide keine Lust dort an Land zu gehen, doch keiner von Beiden weiß, wie weit das nächste Festland entfernt war, so waren sie wohl oder übel dazu gezwungen dort anzulegen. "Na komm, uns bleibt wohl nichts anderes übrig." Yoh drückte sich im Schneidersitz nach oben und kam ohne große Anstrenung im stehen oben an. Dann half er noch Csaba auf, wobei er immer noch erstaunt über seine gewaltige Kraft war."Ist auch nichts kaputt gegangen?" fragend sahen sich beide Männer in die Augen, ehe Csaba wusste was genau gemeint war. Csaba spürte durch seinen Handschuh hindurch die kühlen Finger des Anderen, dennoch war ein gewisses Kribbeln zu spüren."Ich...ich denk es ist alles okay." sanft wurde das Leder vom Metall abgezogen und Tatsache, nichts war beschädigt, kein Kratzer nichts, war das überhaupt möglich?"Wow nicht schlecht, ehrlich Csaba ich bin beeindruckt von dir und deiner Kraft." mit ernsten Worten unterstrich er den Inhalt seiner Aussage. Der Halbcyborg spürte jetzt schon, wo er sah wie Yoh seine Hand hielt, wie warm seine Wangen geworden waren, jetzt durch die Worte des Anderen stieg die Hitze noch mehr nach oben."D..danke...ehrlich gesagt weiß ich kaum noch wie und was ich alles getan habe." In der Wut hatte Csaba nicht mehr klar denken können, nun jetzt wo er wieder bei geistigem Verstand war, konnte er sich an das was er getan hat nicht ganz erinnern.Ein Lächeln war auf den Gesicht des Schwertkämpfers aufgetaucht, er hatte es sich schon denken können, aber wenn es so weitergeht wird sich Csaba seiner Kräfte durchaus bewusst werden."So nun komm, wir sollten langsam an Land." kamen nun die Worte aus dem Mund des Samurai´s, der immer noch die Hand des Jungen hielt. So lief das Milchgesicht los und das Wasser wurde unter seinen Füßen erneut zu Eis. So ging es zum Festland, erst da wurde die Hand losgelassen."Ich muss noch kurz was machen." Yoh holte Wasserbeutel hervor und ging zum Ufer zurück wo er die klare Flüssigkeit aufsammeln konnte. Zum trinken war es natürlich nicht gedacht. Csaba beobachtete alles genau, ein bisschen Verwunderung war mit dabei und irgendwie sah er Yoh jetzt ein wenig anders, in einem anderen Licht. Vielleicht lag es an der Hintergrundgeschichte die ihm der Samurai erzählt hatte, er weiß es ehrlich gesagt nicht. Doch darüber will sich Csaba nun erst einmal keine Gedanken machen, er musste herausfinden was er als nächstes Tun soll, was wollte er? Wieder ein neues Schiff? Dabei hatte er noch nicht einmal den Tod seines besten Freundes, Ziehvaters und der anderen Crewmitglieder überstanden...eigentlich steht Csaba wieder komplett am Anfang...Seufzend über diese Tatsache kam Yoh wieder, gut gelaunt, trotz das sie hier auf diesem miserablen Stück Land angekommen waren."So ich glaub wir brauchen Proviant, also lass uns mal los laufen, vielleicht ist hier in der Nähe eine Stadt oder ein Dorf." gesagt getan, sie liefen los, auch wenn es für den Braunhaarigen kein schnell Vorankommen war, er sackte immer wieder mit seinem Metallbein im feinen Sand ein, sein Schuh wies eine Sohle aus feinen Körnchen auf und schnaufend war diese viel zu warme Luft kaum erträglich.Dennoch liefen sie schon etliche Stunden, doch außer der prallen Sonne und vielen Sanddünen gab es nichts was auch nur im Entferntesten wie eine Stadt aussah.Die Sonne stand selbst nach den Stunden die die Beiden schon liefen immer noch hoch oben, so als würde sie die Beiden auslachen wollen und Csaba war der erste der schlapp machte und auf die Knie sackte."Ich kann...ich kann nicht mehr...ich komme kaum vorwärts." sofort war Yoh bei ihm und kniete sich zu ihm runter. "Hey nun komm, noch ein paar Stunden und die Sonne geht unter, dann wird es eiskalt und das wär für dich auch nicht wirklich besser." Yoh sah sich um, es musste hier doch irgendetwas geben...doch....in weiter Ferne konnte er dunkle Schatten erkennen, verschwommen vom aufgewirbelten Sand könnte er schwören das er eine Nomadengruppe auf sie zulaufen sah."Csaba schau hin dort!" und Tatsache sie hatten Glück, es war keine Fata Morgana, ihre Gedanken waren, trotz der sengenden Hitze, klar. Die Karawane kam immer näher und erkannte das Leid welches den Beiden wiederfahren war. Sofort holte einer der Männer Umhänge aus dem Wagen den sie hinter sich herzogen, so konnten sich Beide vor der Sonne schützen."Dankeschön...ich hab da auch eine Frage, ist hier in der Nähe ein Dorf oder ähnliches?" Kurz sahen sich die Männer untereinander an und nickten, wahrscheinlich ihrem Boss, zu der dann in die Richtung zeigte, wo Csaba und Yoh hinlaufen wollten."Sehr gut, könntet ihr uns vielleicht hinbringen, also nur wenn ihr auf der Durchreise in dieses Dorf seid natürlich." wieder trafen sich die Blicke der Nomaden untereinander, Yoh fand dieses Verhalten mehr als merkwürdig. Doch ein Nicken ließ seinen doch recht misstrauischen Ausdruck wieder sanfter werden. Doch Yoh lag noch etwas auf dem Herzen, er sah Csaba an, der immer noch keuchte. "Ich weiß es ist ganz schön viel verlangt aber meinem Partner hier geht es nicht gut...könnte er bei euch hinten im Wagen sich ein wenig ausruhen?" diesmal kam die Antwort schneller, zwei Männer halfen Csaba aufzustehen, während ein Anderer die Verdeckung öffnete, damit der junge Mann aufsteigen konnte. Hinten auf der Ablage standen Kisten und der Mann der eben noch die Verdeckung zur Seite geschoben hatte klopfte auf die Kisten und schüttelte mit dem Kopf. Das sollte wohl so viel beudeten das Csaba nicht reinschauen durfte oder eben besser gesagt, die Finger davon lassen soll.Erschöpft wie Csaba ist, nickte er daraufhin nur, die stumm scheinenden Nomaden nickten und gaben Yoh ein Kamel auf das er sich aufsetzen konnte. Noch einmal bedankte sich der Samurai bei Ihnen, ehe es dann weiterging. Da hatten sie echt noch einmal Glück gehabt, doch noch waren diese Männer dem Schwertkämpfer ein echtes Rätsel, keiner von ihnen sprach ein Wort, aber anscheinend konnten diese Männer verstehen was sie sagten. "Seltsame Typen..." meinte Yoh leise zu sich selbst. Auf dem Weg wurde immer wieder nach ihm geschaut, was er wohl trieb. Doch Yoh beschäftigte eher, wieso Csaba so ruhig war. "Hey alles okay Kumpel?" fragte er leicht besorgt.Csaba der hinten auf der Ablage saß schüttelte gerade sein letztes Kännchen mit Öl, es war nicht mehr viel drin, was den Halbcyborg missmutig stimmte. "Na ja...es geht...mein Öl neigt sich dem Ende und mein Metall ist so unsagbar heiß...die Temperatur geht einfach nicht runter..." das ließ sich der Teufelskraftnutzer nicht zweimal sagen, er sprang vom Kamel und reichte es einem der Männer und versicherte nur kurz nach seinem Partner zu schauen, sie konnten aber ruhig weiter laufen. Dann war Yoh aber auch sofort hinten bei Csaba, auf die Ladefläche, draufgesprungen. "Klingt nicht gut, weißt du wo wir Öl herbekommen können?" natürlich nicht, Csaba zuckte mit den Schultern, vielleicht konnte man das auch irgendwo in Städten oder so kaufen, aber wo genau wusste der Halbcyborg nicht wirklich. "Gut okay, dann lass mich erstmal dir bei deinem anderen Problem helfen." da verschlug es Csaba die Sprache. "Aber...nein...das ist viel zu heiß, glaub mir." und mit einem Blick der sagte "Hast du nicht aufgepasst was ich kann?" sah Yoh den Anderen nun an und schüttelte wie so oft den Kopf. So legte Yoh den metallen Arm Csabas frei, nein sie mussten es anders machen. "Los zieh dein Hemd aus." waren die klaren und monoton klingenden Worte Yoh´s, was Csaba wieder einmal rote Wangen einbrachte."Vergiss es...das hatten wir schon..." und ehe Csaba seinen Satz vollständigen konnte, konterte Yoh sofort. "Dann müsstest du ja mitlerweile wissen das ich ohne zu zögern dir dein Hemd vom Leib reißen würde, also los jetzt." mein Gott war der Junge prüde dachte sich der Samurai nur, doch er sah wie Csaba seufzend und ergeben sein Hemd auszog. Schweiß glitzerte über die menschliche Haut, wobei man deutlich sah dass das Metall fast schon zu glühen anfing. "Okay entspann dich einfach okay?" wieder ein kurzes Nicken von Csaba und Yoh kniete sich über die Beine des Mannes um seine Hand flach auf die metallplatten auf der Brust zu legen. Dabei kam er nicht drum herum sich den Oberkörper Csaba´s genauer zu betrachten. Der Junge zeigte leichte Ansätze von Muskeln, die der Retter des Jungen berücksichtigt hatte, zeichneten diese sich auch auf den Platten ab. Leider besaß Csaba nur noch eine Brustwarze, aber dafür ein sehr schönes Schlüsselbein. Die Metallplatten verliefen dann weiter nach oben bis zur Schulter, wo sie dann mit dem metallenen Arm zusammenliefen. Das war die Arbeit eines Meisters, das konnte Yoh sofort erkennen, da kannte sich jemand sehr genau damit aus.Die flache Hand auf dem Metall ließ dieses nun langsam abkühlen, dabei musste sich Yoh nur sehr wenig anstrengen, so strich seine Hand über die Platten und dann hoch zu den Schultern um dann den Arm wieder hinab zu gleiten. Dabei fiel der Blick des Milchgesichtes wieder auf die Brustwarze Csaba´s und ein diebisches Lächeln tauchte in seinem Gesicht auf.Noch ehe Csaba reagieren konnte hauchte Yoh kühle Luft entgegen und ließ die Warze sich so etwas verhärten und dabei drang ein lieblicher Ton aus dem Mund des Halbcyborgs hervor, wie gerne hätte Yoh noch mehr davon gehört."H...Hör auf damit..." kam es leise und unterdrückt von Csaba. Kichernd ließ Yoh dann von ihm ab. "Und besser?" vorsichtig fasste sich der Junge an Arm und Brust und musste feststellen das sie wieder eine angenehme Temperatur aufwiesen. "Ja viel besser dankeschön." Und während sich Csaba das Hemd wieder anzog fielYoh´s Blick nun aber auf das rechte Bein des Jungen."Wie sieht es mit dem Bein aus?" fragte er sogleich nach. "Ohja das müsste vielleicht auch...aber denk bloß nicht dran!" denn Csaba erkannte den Blick und dieses erneut aufkommende Lächeln in Yohs Gesicht. "Ich zieh nicht meine Hose aus!" Schade hätte ja klappen können. "Gut dann eben so" hauchte ihm Yoh entgegen und kam näher, dabei glitten seine Hände unter das Hosenbein, spürten das heiße Metall, welches unter den kundigen und kühlen Händen sofort wieder abkühlte. Allerdings kühlte sich das Verhältnis zwischen Csaba und Yoh nicht wirklich ab. Je weiter Yoh mit seinen Händen nach oben fuhr, umso näher kam er dem Halbcyborg, bis nur noch wenige Zentimeter beide Gesichter voneinander trennte.Gerade jetzt hatte Yoh einen Blick drauf, den Csaba noch nie gesehen hatte und er spürte wie er ganz automatisch dem Anderen entgegen kam. "So ist es gut, entspann dich..." flüsterte Yoh weiter und knapp bevor sich ihre Lippen treffen konnten, wurde die Verdeckung aufgerissen und Waffenmünder zielten direkt auf sie Beide. Doch es waren nicht die Nomaden die sie angriffen. "Aussteigen aber sofort!" kam es barsch von einem doch recht jungen Mann, den man bei dieser Waffe aber lieber nicht wiedersprechen sollte. So stiegen Yoh und Csaba aus.Kaum waren beide Männer von der Ablage gesprungen wurden sie zu Boden, genauer gesagt auf die Knie, gedrückt. Ohne sich zu wehren nahmen sie es hin, sie wussten schließlich nicht was genau vor sich ging. "Was machen wir mit ihnen?" kam es fragend von dem Einen, der sich an eine ganze Gruppe von solchen Männern mit Gewehren wandt. "Soll sich der Richter um sie kümmern." mit Richter war ein ganz besonderer Mann gemeint, dieser sogenannte Richter würde darüber entscheiden ob Yoh, Csaba und die Nomaden leben durften.

Das Wüstendorf

 Was war nur los? Wieso hatten sie Beide nur so ein Pech? Erst die Sache mit dem Marineangriff, dann die Feststellung das sie hier auf sandigem Untergrund gelandet waren und jetzt dieser Überfall.In Reihe hintereinander herlaufend wurden sie an einem langsam Seil gebunden, welches am Pferdesattel befestigt worden war. Ganz zu Anfang steht Yoh, danach kam Csaba und nach und nach dackelten die Nomaden hinten dran. Hoffentlich würde der Weg nicht mehr allzu lange dauern, Yoh machte sich Sorgen um Csaba, er hatte zwar das Metall gekühlt, doch wenn sie nun wieder über Stunden unterwegs sein werden, würde es wieder schlimmer werden.So sah der Schwertkämpfer zu dem Mann auf, der auf dem Pferd sitzt, an dem sie angebunden sind. „Darf man hier Fragen stellen?“ und ja, auch das war eine Frage und eine Antwort darauf bekam er nicht wirklich. Was war dieser sogenannte 'Richter' für ein Mensch, war er ein Mensch? Und wieso verdammt soll dieser Typ entscheiden ob die leben dürfen oder nicht? Was war hier nur wieder los.Seufzend ließ Yoh aber nicht locker.„Na gut, ich frag einfach mal frei raus, denn es kann ja sein das wir bald nicht mehr leben...Aaaalso...wohin geht es? Wie heißt die Stadt und dürfte ich vielleicht etwas Hintergrundwissen erfahren? Da wir ja eh bald sterben ist es ja egal oder? Ich würde schon gern wissen, bevor ich ablebe wo es denn genau hingeht und was mich erwartet.“ er konnte den Mann auf dem Pferd schnalzen hören, anscheinend hatte er ihn genervt. „Wenn du dann endlich die Klappe hältst von mir aus!“ genervt funkelte der Reiter den Samurai an, so jemanden hatte er noch nie erlebt, aber irgendwo hatte er ja Recht, sie werden wahrscheinlich bald nicht mehr am Leben sein, da wollte er ihm diesen Wunsch erfüllen.„Wir werden zum Wüstendorf Megiddos reiten das Dorf ist Trainingsstädte und Bürgerwehrzentrale zugleich. Wir von der Bürgerwehr trainieren dort und beschützen die dahinter liegende Stadt Nimrodos.“ Yoh überlegte, er hatte die Namen des Dorfes und der Stadt mal gehört, war aber nie dort gewesen. „Ihr solltet es ja eigentlich wissen, denn ihr seid es ja die unsere Stadt angreifen wollen!“ meinte der Reiter plötzlich und Csaba und Yoh sahen sich gegenseitig an. Doch noch ehe sie sich verteidigen konnten, sprach der junge Reiter weiter. „Im Zentrum der Stadt Nimrodos steht ein riesiger Wassertank, dieser Tank ist für das Leben der Menschen in der Stadt und des Dorfes zuständig und jeden Tag bringen wir dem Nomadenvolk Wasser, doch anscheinend reicht es euch nicht, schon oft habt ihr versucht uns zu überfallen, aber nicht mit uns! Diesmal sind wir am längeren Hebel.“ die Stimme des Soldaten war ernst und das gefiel Yoh ganz und gar nicht. Er weiß gerade nicht weiter, sie sind höchstwahrscheinlich in einen Konflikt geraten mit dem Nomadenvolk und den Soldaten.Na super, von Glück konnte man nun wirklich nicht mehr sprechen.„Die Stadt ist nicht nur berühmt für den Wassertank sondern auch durch die ganze Mechanik mit der das Tor und alles im Inneren gelenkt wird.“ bei diesen Worten lauschte Csaba auf, das war genau das was sie brauchten. Ein kurzer Stolperer brachte den Jungen aus dem Konzept, doch Yoh hatte ihn noch auffangen können. „Es wird alles gut Csaba, versprochen.“ „Hey nicht trödeln los, wir wollen vor Sonnenuntergang ankommen!“ wurden sie sogleich angepöbelt. Mit wütendem Blick sah Yoh den Soldaten an. „Wie weit ist es denn noch?“ fragte er daraufhin und ein Wink in die richtige Richtung ließ einen schwarzen Schleier in der Ferne erkennen und dieses Gebäude oder was das auch immer sein sollte, sah schon aus der Ferne sehr imposant aus.Yoh ließ Csaba widerwillig los, gerade musste er wirklich überlegen wie sie vorgehen sollen, sie saßen in einer echt tiefen, braunen Soße und das war gar nicht gut, der einzige Lichtblick war das Stadtzentrum von Nimrodos. Die letzten Meter waren die schlimmsten, der feine Sand setzte sich in der Mechanik des Jungen fest, ließ Arm und Bein schwerer erscheinen als sie eigentlich waren.Doch die Aussicht darauf das er neues Öl und "Ersatzteile" kaufen kann, war Antrieb genug und so quälte sich Csaba, der dicht hinter Yoh lief. Dieser war so nett und versprühte ein wenig Kälte, jedoch nicht so intensiv das die Anderen etwas davon mitbekamen.Geschrei war auf der anderen Seite eines riesigen Tores zu hören, bestimmt über zehn Meter war es Hoch und hatte eine beachtliche Dicke. Beeindruckt sah Csaba das steinerne Tor an und kaum war das Geschrei auf der anderen Seite verblasst, bewegte es sich. Langsam, sehr langsam wurde es hochgelassen und auch nur minimal erhöht, es mussten ja nur Menschen hindurch passen.Überall standen solche Soldaten wie die, von denen sie hierher geführt haben, das ist also die Bürgerwehr. Böse wurden sie angefunkelt, anscheinend wusste jeder mehr als sie, aber auch ihre Nomadenfreunde schienen zu wissen was los war. "Wo ist unser Richter?" "Der weiß bescheid, ich soll sagen das er morgen früh die Nomaden hinrichten wird, solange sollen sie in die Zelle gebracht werden!" meinte ein Soldat, wahrscheinlich war dieser Untergeordneter. Ohne großartig noch Worte zu verlieren wurden Csaba, Yoh und die Nomaden in eine riesige Zelle gesperrt. Was machen sie nun? Yoh wurde sein Schwert entrissen und die Wasserbeutel wurden ihm weggenommen, die Nomaden und Csaba hatten nichts dabei was man ihnen abnehmen konnte.So saßen sie nun alle beisammen in der Zelle, auch hier war es stickig heiß und voller Sand, wobei man auch hier etliche technologische Dinge bewundern konnte."Eine ganze Nacht hier in dieser Zelle, na super und morgen treffen wir diesen angeblichen Richter..." seufzend sah Yoh in die Runde und konnte sehen das die Nomaden vor sich hin lächelten, so langsam wurde es ihm zu bunt, doch er wird nichts machen, denn sie konnten nicht wissen was die Konsequenzen sind, außerdem besaß er keinerlei Hintergrundinformationen über ihre Begleiter.Da hatten sie sich in eine wirklich missliche Lage manövriert. Csaba der an der rechten Seite Yohs saß war richtig müde, der ganze Tag war so anstrengend gewesen zudem machte die Hitze ihm wirklich sehr zu schaffen. "Was soll nur aus uns werden?" meinte er leise zu Yoh gewandt, irgendwie war das Leben des Jungen ziemlich auf den Kopf gestellt worden, es geschahen Dinge die ihn total überforderten, auch wenn er als kleiner Junge immer ein Abenteuer erleben wollte und mit Yoh schien er das auch nun zu haben.Nicht nur das er den Typen gar nicht leiden konnte, sie waren sich schon so nah gekommen, irgendwie machte es ihm schon Angst.Er war sonst immer taff und ließ sich nicht so leicht aus der Fassung bringen, doch das Milchgesicht schaffte es immer wieder, sei es seine freche Art, dieses überheblich sein, er konnte es nicht wirklich definieren. Und trotz dieser Antipathie hatte er ihn so nah an sich herangelassen. Kurz huschte Csabas Blick seitlich zu Yoh der überlegt dreinschaute, so vom Profil her sah er wirklich nicht....oh Gott nein weg mit diesen Gedanken! Innerlich schüttelte Csaba den Kopf und sah zum sandigen Untergrund, doch die Müdigkeit überkam ihm immer mehr, bis er schließlich einschlief.Yoh überlegte tatsächlich, wie kamen sie nur von hier weg und das lebendig, er hatte zwar keinerlei Angst wegen diesem sogenannten Richter, doch er wollte Csaba nicht in Gefahr bringen....Apropo Csaba, dieser war so in Tiefschlaf versunken das er seinen Kopf auf Yoh´s Schulter sinken ließ. Lächelnd sah der Samurai den Braunhaarigen an, ehe nun auch er selbst die Augen schloss um ein wenig Kraft und Ruhe zu tanken.Nebenbei kühlte er den wieder erhitzten Körper des Piraten.

Der Richter

 

Qualm durchflutete den Raum, eine angezündete Zigarette war der Grund für die Verschmutzung und die Hustanfälle der Soldaten im Raum, die gerade bericht erstatten, das eine Nomadenkollone soeben auf dem Weg hierher sei.Sie wurden auf der Strecke abgefangen die die Bürgerwehrsoldaten bei der Patroulle zum Schutz der Stadt und des Dorfes ablief. Da es eine Grenze zu den Nomaden gab und sie diese überschritten hatten, war es der Bürgerwehr erlaubt gewesen sie gefangen zu nehmen."Sehr interessant, lange blieb es ruhig zwischen den Nomaden und unserer Stadt, aber anscheinend haben sie nun genug, verstehe, ich werde mich gleich morgen in den Morgenstunden darum kümmern, lasst sie solange in der Zelle schmoren, da können sie nochmal genau darüber nachdenken, weshalb sie sich wagen unser Gebiet ohne Erlaubnis zu betreten!" Die rauchige und dunkle Stimme des Richters brach den Qualm und die aufgekommene Stille im Raum auf."Nun geht..." müde sah der Anführer der Bürgerwehr seinen Soldaten nach, einer von ihnen hustete noch immer um sein Leben, was für ein Weichei, wer noch nicht einmal ein bisschen Zigarettenrauch aushielt, wie soll es dann bei einer Schlacht zugehen bei der Sand aufgewirbelt wird? Nun vielleicht lag es daran das dieser Soldat eine Art Muttersöhnchen ist, von Mutti dazu überredet worden etwas Gutes zu tun, zu einem Mann zu werden, wenn es denn jemals irgendwelche Fortschritte diesbezüglich gegeben haben sollte, waren diese wirklich sehr minimal.Ein Seufzen verließ den im guten Alter stehenden Mann, der von seinem Sessel sich erhob und zum Fenster ging. Dieses trostlose und verwesene Land auf dem diese atemberaubende Stadt erbaut wurde, war dessen einfach nicht würdig, das war dem Richter schon lange aufgefallen, undankbare Nomaden die nun geplant haben sie anzugreifen, schwächliche Soldaten die für den Schutz der Mauern zuständig waren und die Armut denen manche Menschen verfallen sind, all diese Dinge machten ihn traurig. Er konnte als einzelner Mann nichts ausrichten, doch er hat sich als Ziel gesetzt diese Mauern und die dahinterliegende Stadt mit allem was er hat zu beschützen, koste es was es wolle...Den Nomaden musste einhalt geboten werden und das wird er morgen definitiv tun, keiner der Eindringlinge sollte am Leben bleiben, ein Zeichen der Macht setzen...Er sollte wohl vorher seine Schusswaffen polieren.

Die Nacht verging sehr schnell, so kam es Csaba jedenfalls vor, Soldaten hatten sich vor der Zellentür aufgestellt und verlangten das sie sich in einer Reihe aufstellten, diesmal standen Yoh und Csaba in der Mitte der Nomaden, die noch immer kein einziges Wort gesprochen hatten, noch nicht einmal untereinander."Alle einzeln aus der Zelle treten." nicht nur das sie eh keine Wahl hatten, wurden ihre Hände hinter den Rücken gebunden, trotz des Unmutes ließ es Yoh geschehen, der diesmal hinter dem Halbcyborg stand, dann ging es im Gänsemarsch nach draußen. Die Sonne ging gerade auf und tauchte den Himmel in ein gefährlich wirkendes Rot und doch ein sehr warmes und intensives Orange.Na ja wenigstens hatten sie noch was Schönes sehen dürfen, bevor ihre Reise zu Ende gehen wird. Jeder wurde in die Knie gedrückt, anscheinend sollten sie alle nach der Reihe dran sein. Neben ihnen, jeweils links und rechts, knieten zwei Nomaden.Alles war still, niemand sagte etwas, ehe auf dem großen Platz, auf dem die 'Hinrichtung' wohl vollzogen werden soll, wurde der Karren von gestern, auf dem Yoh und Csaba gesessen hatten vorgefahren. Die Planen wurden aufgezogen und die Kisten waren zu sehen, an die selbst der Halbcyborg nicht rangehen durfte.Zwei Soldaten stiegen auf und hieften die Kisten vom Wagen runter, es waren insgesamt drei und sie schienen sehr schwer zu sein.Doch dann bekam Etwas oder besser gesagt Jemand ihre volle Aufmerksamkeit.

Ein Mann mit Lederboots, einer braunen und weiten Hose, einem fast schon militärisch wirkenden Parker in dunklem Grün, mit einer goldenen Aplikation am Kragen, der aufgestellt war. Der dünne Kinnbart viel als erstes auf, ein dunkles Braun war die Farbe des Bartes und der restlichen Haare im Gesicht und auf dem Kopf. Tiefbraune, fast schon schwarzwirkende Augen, die verschlüsselt schienen, aber dennoch eine gewisse Erfahrung des Lebens aufwiesen, sahen sturr und ruhig die Eindringlinge an. Im Mund des Mannes steckte eine wohl eben frisch angezündete Zigarette.Csaba konnte nicht leugnen das dieser Mann eine sehr imposante und feste Ausstrahlung aufwies, dieser Mann kennt seine Fähigkeiten, weiß was er kann und wie er sie einsetzen muss, man konnte es fast schon spüren...Von den beiden Schusswaffen die auf dem Rücken über Kreuz festgeschnallt waren, wollte Csaba erst gar nicht sprechen, dieser Mann schien wohl der sogenannte Richter zu sein. "Öffnet die Kisten!" war das Erste was dieser Mann sagte und die Stimme war dabei so monoton wie sein Blick, was dem Halbcyborg kühl den Rücken runterlief. Selbst Yoh sah nicht danach aus, als würde er den Richter als Schwächling betrachten, nein er sah diesen Mann anders an als Stuart damals. Ein kurzer Stich ergriff das Herz des Jungen, als er an seinen besten Freund zurückdachte, ob er auf ihn da oben wartet? Und sein Vater auch? Ohja sein Vater, wie gerne würde Csaba ihn wiedersehen...In der Zeit, inder der Junge nachdachte stießen die Soldaten Brechstangen in den Deckel der Kisten und brachen diese mit dem Geräusch brechenden Holzes auf, sie nickten, denn sie hatten geahnt was sie sehen würden.Ohne ein weiteres Wort ihres Anführers abwarten zu müssen, stießen sie die Kisten um. Das schwere Holz wirbelte Sand auf und Waffen, übermaßen an Waffen fielen heraus.Erschrocken sah Csaba die Schusswaffen an, was war hier nur los? Die Nomaden jedenfalls schien es zu freuen, die lächelten nur und fixierten den Richter mit ihren nun verräterischen Augen."Wir...wir gehören nicht zu Ihnen!" schrie Csaba plötzlich, die Stille war unterbrochen und der Militärtyp fixierte nun den aufgeschreckten Jungen. Er und sein Partner vielen unter den Leuten auf, besonders Yoh fiel wohl wegen seines recht unnormalen Aussehens auf .Wenn der Richter sich Yoh und Csaba genau ansah, wirkten sie wirklich anders als die Nomaden um sie herum, dennoch, er ließ sich bestimmt nicht täuschen."Lügner! Ihr miesen Schweine wolltet uns angreifen, aber ich sag euch Gesindel etwas, mit diesen popeligen Waffen hättet ihr noch nicht einmal einen Kratzer in die Mauern schießen können!" Das darf doch nicht wahr sein, wo waren sie nur hereingeraten!"Ja genau wir wollten Euch angreifen! Aber glaub mir, wir sind nur ein kleiner Vormarsch für das was noch auf euch zukommt! Leider ist unser Plan schiefgelaufen, aber das ist nur ein kleiner Rückschlag!" diesmal hatte sich einer der Nomaden eingemischt, wow sie konnten reden, Yoh hatte es schon fast nicht mehr glauben können, doch ihm gefiel genauso wenig wie sich ihre Situation immer mehr verschlimmerte.Der Nomade lachte, ehe plötzlich ein Schuss fiel und knapp neben dem Kopf des Mannes ein Einschussloch im Beton des Hauses zu sehen war, indem sich die Zellen befanden.Wahnsinn, niemand hatte gesehen wie der Mann die Waffe gezogen hatte und anscheinend hatte er vorgehabt nicht den Kopf des Mannes zu treffen."Mein Gott wie oft soll ich das noch sagen, wir gehören nicht zu denen! Bitte, glauben Sie mir!" bat Csaba nun, dem das Ganze doch immer mehr missfiel.Doch der eben Geschossene kam nun auf ihn zu, zerrte ihn am Arm auf die Beine und schupste Csaba auf den großen Platz. "Dann wirst du der Erste sein der meine Ungnade zu spüren bekommt!" ein Messer blitzte auf und zerschnitt die Seile die den Halbcyborg an den Händen unbeweglich gemacht hatten. Sofort drehte sich Csba zum Richter um, der immer noch keine Andeutungen machte das es nur ein schlechter Scherz sein würde, die Nomaden wiederrum lächelten immer noch, schlechtes Gewissen? Keineswegs.Yoh stockte, dieser Mann, sein Blick sagte dem Samurai das er nicht scherzte, er hatte tatsächlich vor Csaba hier auf diesem sandigen Platz zu erschießen."Nein Halt!" doch der Angesprochene reagierte nicht, er hatte nur Augen für Csaba."Ich, Richter Konash, werde euch undankbarem Gesindel zeigen was passiert wenn ihr versucht uns hinterrücks anzugreifen!" und kaum waren die letzten Worte verklungen und Asche von der Spitze der Zigarette fiel, fiel keine hundertstel Sekunde später der Schuss.Die Wucht der Kugel die Csaba an der Brust traf war unglaublich, mit aufgerissenen Augen wurde der Junge nach hinten geworfen, ehe sein Körper in den weichen Sand fiel...

Der Schrecken

 Der Schock saß Yoh bis tief in den Gliedern, er konnte nur mit starren Augen auf den regungslosen Körper schauen, doch dann ergriff ihn Eins und zwar Wut.Die Nomaden neben ihm schienen nicht geschockt über die Tatsache, nein sie lächelten weiter vor sich hin, nun reichte es dem Samurai wirklich!Wie gut das einer der Soldaten alles bei sich trug was er Yoh abgenommen hatte. Im Samurai brodelte alles und so schnell er nur konnte, sprang er über seine Fesseln, indem er seine Arme wie beim Seilspringen nach vorne schwang. Noch schneller schaffte es Yoh einen der Nomaden zu packen und ihm das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Mit wütendem und aufleuchtendem Blick erlosch das Leben im Nomaden, die Anderen folgten sogleich, ehe Yoh sein Schwert und die Wasserbeutel zurückergatterte. Den Soldaten ließ er dabei am Leben.Konash´s Augen die so eben noch den Körper im Sand begutachtet hatten, sahen nun zu Yoh der sich die Fesseln durchschnitt und kampfbereit und vor allem wütend den Militärkäpt´n ansah.Der Soldat war nur ohnmächtig. Was man von den Nomaden nicht sagen konnte. "Du mieser...wieso hast du das getan?! Wieso!! Wir haben nichts, aber auch rein gar nichts mit eurer Fehde zu tun die ihr mit den Nomaden am laufen habt! Geht das endlich in deinen Schädel!" Yoh sah mit traurigem Blick zu Csaba, ehe er wieder Konash mit seinen Blicken zu töten versuchte.Der Militärkäpt´n sah Yoh ruhig an, den Lauf der Mündung auf den Eiskünstler gerichtet. "Eure Belange sind mir egal, ihr wart mit den Nomaden zusammen, nach Erklärungen suche ich nicht, ich bin für die Sicherheit der Stadt zuständig." was Konash nicht sagte, es tat ihm gerade wirklich leid, aber er konnte es nun nicht mehr ändern. Yoh war so in Rage, die Worte Konash´s machten es nicht besser, wie auch, er besah sich keiner Schuld. Das Schwert fester umschlossen hatte Yoh den ersten Schritt auf Konash zugelegt, als er im Augenwinkel eine Bewegung ausmachen konnte. Nicht nur Yoh, auch Konash sah zu dem eben noch am Boden liegenden jungen Mann, der nun unter einem dämpfenden Stöhner in sitzender Position hochkam.Sofort ließ Yoh das Schwert fallen und rannte zu Csaba. "Hey du...du lebst!" Ohne noch auf weitere Worte zu warten riss Yoh das Hemd auf, dessen Schnürung sofort nachgab. Die Augen des Samurai´s suchten alles ab und er konnte das Projektil in der Brustplatte erkennen oder jedenfalls den Abdruck davon.Wieder einmal konnte Yoh darüber nur staunen, allerdings hatte Csaba Glück im Unglück gehabt, denn die Kugel hätte nur wenige Zentimeter weiter einschlagen müssen um ihn tödlich und ohne metallischen Schutz zu treffen."Das..häuft sich echt wirklich bei uns..." bemerkte Caba beiläufig, der noch ein wenig außer Atem war, der Schuss hatte ganz schön viel Kraft dahinter gehabt, eine normale Kugel war das jedenfalls nicht, aber auch ihm war klar, dass das hätte anders enden können.Yoh lächelte sanft man sah ihm die Erleichterung an und das war irgendwie gar nicht der Yoh den Csaba kannte. Auch er lächelte sanft, ehe er auf die Beine gezogen wurde. Konash der noch immer den Lauf seiner Pistole auf die Beiden gerichtet hielt besah das ganze mit Erstaunen wenn er ehrlich war. Schon allein das dieses Bleichgesicht Teufelskräfte besaß war überraschend, aber das dieser unscheinbare Junge solch ein Geheimnis verbarg fiel um einiges mehr auf. Sachte ließ Konash seine Waffe sinken und steckte sie zurück zur Anderen. "Ich muss wohl nicht sagen das es besser wäre wenn ihr verschwindet..." um die Nomaden musste er sich ja nun nicht mehr kümmern. "Dürften wir...noch in die Stadt? Wir brauchen Vorräte..." fragte der Braunhaarige sanft, mit vollstem Respekt sah er Konash dabei an.Es dauerte ein wenig ehe sie eine Handbewegung als Antwort erhielten. "Von mir aus, aber macht mir ja keinen Ärger...meine Männer sind überall und wachsam, wenn irgendetwas ist sehen wir uns wieder und dann lass ich euch nicht gehen!" und das war ein Versprechen. So zog Konash von dannen."Gott...wir haben es geschafft, wir sind diesem Schlamassel entkommen!" Csaba war so erfreut und atmete erleichtert aus, ehe er sein Hemd wieder zuschnürte. "Ja wohl wahr...aber dieser Typ...ich hasse ihn..." bei diesen Worten konnte Csaba nicht anders, er lächelte einfach über beide Ohren. "Wir sollten uns wirklich mal die Stadt ansehen und unsere Besorgungen machen..." Yoh hatte sich nun mittlerweile auch wieder beruhigt. Er kannte zwar das allein reisen, aber irgendwie...dieser Junge, er hatte es ihm angetan, ohne Csaba ging es einfach nicht. Sie sind Beide so Grundverschieden, aber sind sich auch wiederrum so Gleich. "Irgendwelche Schmerzen?" fragte Yoh plötzlich, er war immer noch überrascht und froh zugleich den Anderen lebend neben sich stehen zu sehen. "Nun, ein leichter Druck ist noch zu spüren, das waren auf alle Fälle keine normalen Kugeln die man sonst verwendet. Aber es geht mir gut, nun komm." lächelnd deutete Csaba mit seinem Kopf in die Richtung in der es zur Innenstadt ging.Ein weiteres Tor versperrte den Beiden den weiteren Weg, aber die Soldaten hatten anscheinend schon den Befehl erhalten die Beiden durchzulassen, wenn auch mit misstrauischen Blicken. Das Tor wurde hochgezogen.Wo es außerhalb dieser Mauer noch trostlos und menschenleer gewesen war, herrschte hier reges Treiben und lautes Gelächter.Erst jetzt merkte man wieder wie dick die Mauer sein musste, denn man hatte vorher keinen Mucks gehört. Nachdem das Tor geöffnet wurde sah man Menschen über Menschen. Sicher geschützt hinter der dicken Mauer. Den Toren der Stadt.Man konnte die Augen von dem was vor ihnen lag nicht nicht abwenden. Es gab nicht nur Menschen, auch Maschinen, einige Roboter liefen hier umher. Ob groß ob klein, manche waren wohl dafür da um den Menschen die Arbeit zu erleichtern, aber einige sahen auch so aus als könnten sie jederzeit in einem Kampf mitwirken. Ob sie zur Sicherheit der Stadt und Menschen dienten? Wie gerne hätte sich Csaba sie sich einmal genauer angeschaut. Eine solche Moderne hätte Csaba dieser Stadt nicht wirklich zugetraut, doch dadurch konnte er sich sicher sein das zu finden was er dringend brauchte, Öl und Ersatzteile."Teilen wir uns auf?" anstatt einer Antwort bekam Csaba nur einen bösen Blick zugeworfen. "Als ob, wenn rauskommt was du bist will ich dich nicht an irgendjemanden verlieren der denkt mit dir viel Geld machen zu können...." noch bevor der Braunhaarige noch etwas sagen konnte packte Yoh ihn am Kragen.Er wollte schon protestieren, was fiel dem Eiskräftenutzer denn nur schon wieder ein ihn wie sein Eigentum zu behandeln! Doch Yoh hatte nicht vor Csaba irgendetwas deutlich zu machen, dieser hatte jediglich die Schnürung am Hemd gerichtet, so blitzte keinerlei Metall hervor. "So, viel besser, nun lass uns gehen, irgendwie will ich hier nicht länger als nötig bleiben." Diese Stadt hatte bei Yoh einen bleibenden Eindruck hinterlassen, allerdings keinen positiven, ihm wäre hier schließlich beinahe das Herz in die Hose gerutscht. Ein zufriedenes und leicht schüchternes Nicken bekam Yoh noch von Csaba zu Gesicht.Trotz allem war der Halbcyborg begeistert von dieser Stadt, so komplex wie diese war. Einige Lebensmittel hatten die beiden Fremden schon eingekauft, eine Flasche Wasser für jeden hatten sie auch bekommen, was die Sachen für Csaba anging, liefen sie fast den ganzen Nachmittag umher, suchten alles ab, doch es schien hier weit und breit nichts zu geben um einen Roboter reparieren zu können.Das Einzige was sie fanden war ein riesiger, quadratischer Haufen voller Metall, Eisen und Schrott zu sein, doch hier hatte eindeutig die Umwelt dran genagt. Alles war verrostet, voller Staub und Sand, hier konnte man nichts mitnehmen.Wieso der Haufen allerdings wirkt als wäre es ein Haus aus Schrott wussten Beide nicht. "Das darf doch nicht wahr sein. Woher kommen sonst bitte all die Roboter her?!" kam es wütend aus Csabas Mund. Er verstand es einfach nicht!Aber auch Yoh konnte es sich nicht erklären. Irgendwoher mussten sie ja kommen oder hergestellt werden. Mit noch mehr Wut im Bauch traf Csaba gegen den Haufen Schrott, dabei löste sich von oben etwas Metall ab, welches mit einer aufsteigenden Staubwolke den Boden erreicht hatte.Was das heruntergefallene Stück rostiges Metall zu Tage brachte war ein Schild auf dem "Gus Werkstatt" stand.War das Tatsache ein Haus? Oder in diesem Falle eine Werkstatt?

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Texte: alle Rechte bei mir
Bildmaterialien: alle Rechte bei mir
Tag der Veröffentlichung: 21.01.2013

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