Mein Titel – Märchen Erzählerin
Sei stolz auf dich, den außer dir weiß niemand, wie viele Tränen, Mut, Kraft und vertraut es gekostet hat. Dort zu stehen wo du Heute bist.
- Wir verpassen so viel Schönes weil wir im richtigen Moment mit den Falschen Gedanken beschäftigt sind.
Geprägt vom und für Leben:
Angst zu Versagen
Redeangst
Angst zu vertrauen
Angst vorm Alleinsein
Angst vor Enttäuschung
Angst vor Verlust
Zu mir, ich bin Anfang 20 und würde gerne behaupten dass ich mein Leben im Griff hätte, doch das wäre eine Lüge! Mich verfolgen die Depressionen, diese Panik Attacken und dieser Dauerzustand Angst. Ich habe Tage, da schaffe ich es nicht mal die Rollos in meiner Wohnung hochzuziehen, geschweige denn Arbeiten zu gehen oder den Haushalt zu führen.
Doch an anderen Tagen stehe ich auf und frage mich, was ich heute alles Unternehmen möchte, denn an diesen Tagen vergeht die Zeit wie im Flug. Doch diese Tage sind selten, sehr selten. Die Nächte sind grausam. Ich träume schlaflos und liege wach und denke drüber nach, über die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft. Denn ich gehe durch die Welt und fall hin und stehe wieder auf. In der Vergangenheit, vor vielleicht nicht mal 8 Jahren habe ich einfach nur Funktioniert, versucht es jedem Recht zu machen, jedem helfen zu wollen und keinen zu Enttäuschen. Heute kann ich sagen es ist zu schwer, nein eigentlich sogar unmöglich, doch ich ertappe mich heute immer wieder, es zu versuche aber merke auch wie ich an meine Grenzen komme. Doch ich würde Es nie offen zugeben, doch ich hab früher von meinen Eltern beigebracht bekommen, dass wenn irgendetwas ist, man es nicht sagen darf, dass man selber das Problem ist und man selber Schuld an allem hat. Und damit lebe ich, dadurch bin ich still, verschlossen und allein. Meine Maske die ich trage, ist der Teil in meinem Leben der mir Halt gibt, denn es kann keiner sehen, wie es wirklich in mir aussieht. Ich rede ungern über mich, ich bin nichts Wert, ich bin nutzlos und Ballast für jede Person die auf irgendeiner Weise in mein Leben tritt. Ich habe ein gebrochenes Herz, Flashbacks im Kopf und frische Schnittwunden am Körper. Alle sagen sie mir „es wird wieder, alles wird gut, stell dich nicht so an, sei mutig“ Doch diese Wörter kann ich nicht mehr hören. Den Mut ist der Erste Schritt zu Scheitern. Ich nehme mein Leben nicht mehr wirklich ganz wahr. Es zieht an mir vorbei, wie die Wolken am Himmel. Ich weine oft tagelang ohne ersichtlichen Grund. Ich verstehe mich selbst nicht, denn ich müsste doch in der Blüte meines Lebens stehen, wo Geschichte geschrieben wird, Abenteuer erlebt und Erinnerungen erschaffen werden. Ich steh still, wie ein Boot auf See ohne Wind, Ich treibe hin und her.
Ich frage mich, wie viele Erwartungen darf man an sich selbst eigentlich haben, ist es normal sich ständig mit Menschen in seinem Umfeld zu vergleichen? Und sich nie genug zu fühlen.
Ich fühle mich viel zu oft alleine, verlassen und einsam, ich würde gerne Menschen in mein Leben lassen, doch da wären wir bei dem Thema Vertrauen und da ich mir nicht mal selber Vertrauen kann, wie soll ich mich den auf jemand anderes einlassen. Wie soll eine ein Mensch mich mögen wenn ich mich selbst nicht mal anerkenne. Und die Frage ist ja, wer soll mit mir klar kommen wenn ich selber mit mir überfordert bin, wenn es mir schlecht geht, ich keine Kraft habe und wieder an den Punkt angekommen bin, kein Sinn mehr in meinem Leben zu sehen. Ich bin verschlossen und zurückhaltend aber manchmal will ich wirklich drüber reden, aber dann halte ich doch den Mund. Weil ich lieber in mir selbst ertrinke und durch die Hölle geh als mich jemanden anzuvertrauen oder mich dieser Person auszusetzen.
In klaren Momenten ist mir bewusst, dass sind keine Lösungen für meine Probleme, dieses sich zurück zuziehen, stillschweigend durch die Welt zugehen & sich selbst zu verletzen, dennoch gibt es mir den Halt in meinem Leben, den ich brauche und der mir bisher noch nicht gegeben wurde. Ich habe festgestellt das ich ein Doppelleben führe & das irgendwie mit mir selbst. Ich geh arbeiten und besuche täglich meine Großeltern und genau dann habe ich meine Maske auf, es geht mir gut, ich habe die Fassade aufrecht, dieses so zu tun als ob ich immer gute Laune hätte. Es scheint gut zu funktionieren den keiner fragt nach und einerseits ist es ja gerade das was ich möchte, unerkannt bleiben. Für niemanden sichtbar zu sein und mich dem auszusetzen zu müssen, dass jemand die Wahrheit über mich erkennen könnte, die Wahrheit dass ich ein kaputtes, gebrochenes und verletztes Mädchen bin. Und wenn ich Zuhause oder ehr in meiner Wohnung bin fällt die Maske und die Fassade bröckelt, ich bin wie ausgewechselt, ich setze mich auf den Boden oder lege mich ins Bett und schaffe nix oder ich sitze auf dem Sofa und trinke ein Bier nach dem anderen, die Klinge steht’s neben mir und sie hält mich am Leben.
Was ich in diesen Jahren gelernt habe?
Überleben heißt nicht Leben. Lachen heißt nicht glücklich sein. Hübsch aussehen heißt nicht, dass man sich hübsch fühlt. Große Worte haben meistens nur einen kleinen Sinn. Zu lieben heißt nicht zwangsläufig geliebt zu werden. Und unter vielen Menschen zu sein heißt nicht, dass man nicht einsam sein kann.
Mein Leben ist geprägt von Angst, um es genau zu sagen von Verlustängsten. Im jungen Alter hatten sich meine Eltern getrennt und geschieden. Irgendwie wurde ich immer nur hin und her geschoben. Wahrscheinlich fühle ich mich deswegen nirgends Zuhause oder Angekommen. Ich habe Angst vor Nähe, weil jeder der sagte „Ich bin immer für dich da“ mich verlassen hat.
Jetzt ist es schon 4 Jahre her, als ich das letzte Mal bei meiner Mutter war oder bei meinen Geschwistern. Es stimmt nicht ganz, meine Geschwister hatte ich zwischendurch einmal versucht zu besuchen, ca. einem Jahr nach meinem Auszug. Doch es brach mir mein Herz in tausende kleine Splitter, die ich wohl nie wieder zu einem Ganzen führen kann. Denn ich stand vor meiner kleinen Schwester, ich kann es ihr ja nicht mal übel nehmen, denn sie war zu klein um sich an alles oder überhaupt an mich zu erinnern. Als ich ging war sie vielleicht gerade erst 2 Jahre jung. Auf jeden Fall guckte sie mich nur an als wäre ich ein Fremder Mensch, ich fing an zu weinen, sie war so groß geworden und ich habe es nicht mitbekommen. Ich ging rein und hatte ein komisches Gefühl, vor kurzer Zeit, war das hier alles noch mein Zuhause, doch jetzt bin ich fremd. Mein kleiner Bruder war auf dem Dachboden und mein Stiefvater rief ihn runter, er kam und guckte mich an und meinte „okay, ich geh wieder hoch“ er erkannte mich auch nicht. Der älteste begutachtete mich einige Minuten, erst als ich ihm gesagt hatte ich sei seine Schwester guckte er mich anders an & er nahm mich in den Arm. Es tat so gut, ihn mal wieder zu sehen und ihm im Arm zu halten, aber es zeigte mir auch dass er mich auch vergessen hatte, welches mich zu tiefst traf. Ich hatte sie großgezogen, ich war immer da, ob ich für sie gekocht habe, sie vom Kindergarten abgeholt oder gemeinsam mit ihnen gespielt. Und nicht mal Ein Jahr später war es so als wäre ich nie da gewesen. Heute nach mehreren Jahren schätze ich mal dass sie sich überhaupt nicht erinnern ob oder dass es mich gibt. Ich vermisse sie jeden Tag! Nur weil meine Mutter und ich im Streit auseinander gegangen sind, muss es doch nicht auch über meine Geschwister gehen?! Meine Mutter hat mir auch verboten sie zu sehen. Ich war beim Jugendamt um nach zu fragen wie meine Möglichkeiten aussehen, sie dennoch zu sehen. Es gab Zwei Möglichkeiten, die erste war dass man sich zu dritt, sprich die Frau vom Jugendamt, meine Mutter und Ich uns gemeinsam zusammensetzen um eine Passende Lösung zu finden, doch das wurde nichts, den darauf ließ sich meine Mutter nicht ein. Die zweite Möglichkeit war, vor Gericht zu gehen, doch das brachte ich nicht übers Herz, denn egal was zwischen meiner Mutter und mir stand, wollte ich Meine Geschwister nicht damit Belasten und mit so einer Situation konfrontieren, also die einzige Option die mir blieb,- Aushalten und warten. Warten bis sie groß und alt genug sind über sich und deren Leben zu bestimmen. Doch für die jüngste wären das noch 12 Jahre. Aber da ich denke, dass sie sich nicht an mich erinnern können, trage ich dieses Päckchen allein. Doch eins Versteh ich nicht, ich bin zwar zu meinen Großeltern gezogen dennoch hatten sie nichts mit dem Streit zwischen mir und meiner Mutter zu tun, doch warum meine Mutter sich dafür entschieden hat auch diese aus ihrem Leben zu Steichen. War für mich unverständlich. Das kostet mir sehr viel Kraft, mir nicht dafür die Schuld zu geben, denn ich weiß auch wenn Sie es nicht zugeben würden, leiden meine Großeltern drunter, denn Sie ist ja schließlich ihre Tochter. Diese Schuldgefühle begleiten mich schon seit längeren und sie sind ein Teil von mir geworden. Ich frage mich oft wie es wohl gewesen wäre, wenn ich damals einfach dort geblieben wäre, bei meiner Mutter, den egal was zwischen uns ist und auch was passiert war, ich liebe sie und wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Vor einigen Wochen hatte ich Ihr ein Handgeschrieben Brief zu kommen lassen, wo ich ihr geschrieben habe, das es mir leid tun wie ich zu ihr war, dass ich sie vermisse und mir wünsche wieder bei ihr zu sein und hatte auch nachgefragt ob wir uns vielleicht zusammen setzen wollen um zu reden. Ich wartete auf eine Antwort doch selbst eine Woche später bekam ich keine. Also Schrieb ich ihr noch einmal und bekam folgende Antwort.- „ Vielen Dank für deine Ehrlichen Worte. Ich muss dir aber sagen, dass für mich die Zeit noch nicht gekommen ist. Dafür ist einfach zu viel passiert, gesagt und erzählt worden. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für deinen weiteren Weg“
Ich frage mich was ich alles falsch gemacht habe, dass sie kein Teil mehr von mir sein möchte. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich sie vermisse und sie liebe. - Ich hatte mich seit langen mal wieder jemanden geöffnet und ihr meine Gefühle offenbart & ich wurde wieder mal nur abgewiesen.
Aber damit muss ich mich abfinden, so wie mit allen Dingen, die mir passieren. Vielleicht bin ich auch einfach zu naiv für die Welt, den ich glaube immer an das Gute in jedem Menschen. Egal wie oft ich verletz wurde, doch ich Stumpfe ab, immer mehr ab. Gefühlskalt. Innere Leere. Ich werde immer mehr zur Einzelkämpferin. Lass mir nicht helfen & ich will lieber alleine Scheitern als zu zugeben das ich Hilfe bräuchte. Ich weiß nicht was noch alles auf mich zu kommt oder was ich noch alles erleben werde, aber ich versuche es auf mich zukommen zu lassen und nicht von vornherein alles abzublocken. Es sagte eins mal ein Kluger Kopf: Die einzigen wirklichen Feinde eines Menschen sind seine eigenen Negativen Gedanken. Und ja es stimmt, würde ich nicht jeden einzelnen Tag gegen meine eigenen Gedanken kämpfe, würde ich vielleicht mein Leben mehr und besser wahrnehmen. Mein Leben genießen, um Geschichten zu schreiben, Abenteuer erleben und Erinnerungen zu schaffen, daran dass, das Leben schön ist & man jeden einzelnen Atemzug davon bewusst war nehmen sollte. Ich habe mich dazu entschlossen mich selbst zu finden, wer ich wirklich bin denn es ist nie zu spät um zu sein, wie man will. Doch dafür muss ich erst einmal herausfinden wer ich jetzt bin und wer oder was ich überhaupt sein möchte. Es wird schwer, dennoch glaube ich dran es zu schaffen. Denn das Leben ist wie ein Buch man weiß nicht wie es weiter geht oder endet. Man sagt am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist kann es auch nicht das Ende sein.
Tag der Veröffentlichung: 16.04.2018
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