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Prolog

Eine Zukunft, ein ganzes Leben zieht an meinen Augen vorbei. Das Leben eines Fremden. Meine Hand schreibt, ich habe keine Kontrolle darüber. Unaufhörlich schreibt sie das Schicksal eines anderen auf. Den natürlichen Lebensstrang. All seine Gefühle und Gedanken. Stundenlang.

Bei jeder kleinen Bewegung reißen die Ketten an meinen Fußgelenken. Die wunden Stellen fangen an zu brennen. Ich verziehe mein Gesicht und will schreien. Ich schreibe weiter. In der Dunkelheit kann ich nicht erkennen, was genau ich schreibe.

Mein Blick klärt sich auf und die Visionen verschwinden, doch ich kann nicht aufhören zu schreiben. In dem Moment, indem die Visionen anfangen zu verblassen weiß ich, was ich nun schreibe.

domestia erkenta daiva. domestia erkenta daiva. domestia erkenta daiva. domestia erkenta daiva.

Die Bedeutung dieser Worte kenne ich nicht. Doch während ich sie schreibe, fühle ich mich leer. So leer, so leer.

Plötzlich fängt es an in meinem Kopf zu pochen, das Pochen schwillt an und mein Kopf droht zu platzen. Schmerzen überwältigen mich. Ich lasse die Feder fallen und fasse an meinen Kopf. Erst halte ich den Atem, doch als sich die Schmerzen vervielfachen schreie ich und schreie und schreie.

 

 

 

 

 

 

Weg. Die Schmerzen sind einfach verschwunden, so plötzlich wie sie gekommen sind. Ich fühle mich friedlicher, freier. Ich schreibe nicht mehr, habe keine Visionen. Doch vor meinen Augen verschwimmt alles und Dunkelheit, noch dunkler als es schon ist, überwältigt mich.

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Tag der Veröffentlichung: 11.12.2013

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