Stille trat ein, die vorher gut hörbaren Geräusche der Nacht verstummten. Jetzt waren nur noch die Schritte der schweren gepanzerten Stiefel des Ritters der Kirche des Flammenden Schwertes zu hören. Der in Jahren festgestampfte Kies auf dem Weg der über den Friedhof führte, gab unter dem Gewicht der gepanzerten Gestalt nach und verdichtete sich noch ein wenig mehr.
Die gerade noch hörbaren schmatz- und Kaugeräusche verschwanden in der stille der Nacht. Der Ritter verfluchte seine Rüstung und ihr Gewicht. In allen anderen Situationen, in den er sich schon wiederfand, war sie nützlich. Doch hier. Das Schwert mit beiden Händen ergriffen und aufrecht haltend schritt er vorsichtig weiter.
Es war nur ein kurzes Geräusch, nur ein kurzes kaum merkbares Zischen. Doch der Ritter hörte es. Beide Hände in lange geübten Bewegungen, schwangen das Schwert, doch sie trafen nichts, die Klinge schlug ins leere. Ein weiteres Geräusch, das selbe Zischen. Jetzt von der anderen Seite. Wieder ein Zischen und noch eines. In geübten Drehungen wand sich der Ritter immer wieder zu dem Geräusch um und schlug zu. Doch ihm war kein Glück beschert. Immer und immer wieder schlug er ins leere. Durch die ständigen Ausfallschritte und das ziehen der schweren Stiefel über den Weg, hatte sich ein niedriger Kies Wal gebildet. Es sah beinahe so aus, als grenze er etwas aus. Doch er zog die Grenze seiner Reichweite.
Ein weiteres Zischen, hinter dem Ritter. Er schnellte herum doch schlug er nicht zu. Wie ein Blitz aus den Wolken, stieß ein Gohl aus der den Ritter umgebenen Dunkelheit und verbiss sich in die Panzerung seines Arms. Als wäre das, das Startsignal gewesen, stürmten aus allen Richtungen der Dunkelheit weitere Gohlen. Sie nagten und kratzten an der Rüstung. Durch das zusätzliche Gewicht, kam der Ritte aus dem Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Ein Schrei zerriss die Nacht. Einer der Gohlen fand die offene Stelle der Rüstung an einer der Kniekehlen. Wie als wenn er es sehen wollte, schob die Sichel des Mondes an den Wolken vorbei und beschien den weisen Kiesweg über den Friedhof mit seinem fahlen Licht. Das Blut spritzte aus der Kniekehle und wie abgesprochen, fanden auch die anderen Gohlen Stellen der Rüstung die sie durchließen. Erneut kamen schwere Schritte auf den Kiesweg. In einem Anflug von Verzweiflung, streckte der Ritte seinen Arm, an dem sich vier der Kreaturen verbissen hatten, der Quelle der Schritte entgegen.
Ihm wurde eine Hand gereicht und er ergriff sie. Ein Ruck, der Arm wurde aus dem Gelenk gerissen und ein neuerlicher Blutschwall ergoss sich über den Weg. Der Neuankömmling war ein riesiger Guhl. Ein glucksendes Geräusch entrann dem Ritter und sein Mund füllte sich mit Blut, als der Guhl einen Holzpfahl in seine Brust durch die Rüstung rammte. Es vergingen noch einige Sekunden, bis der Funke des Lebens aus dem Ritter wich. Seine Augen gaben die Quallen wieder die er gerade erleben musste, doch das störte den Gohl nicht. Er fraß sich an seinem Gesicht satt.
Leises kaum merkbares knirschen des Kieses, gab bekannt, es kommt noch jemand. Ein kurzes schurren von Stahl auf Holz, ein Zischen und das kurze aufblitzen einer Klinge im blassen Licht des Mondes. Der Guhl, der sich mit dem Arm begnügte und versuchte das Fleisch aus der Metallhülle zu knabbern verlor seinen Kopf. Er rollte über den Weg und blieb neben dem Körper des Ritters liegen. Als wenn der Körper es noch nicht mitbekommen hätte, führte er den Arm noch einmal zu der Stelle, wo der mit Messer scharfen Zähnen bewerte Schlund der Kreatur war. Jetzt schien es dem Rest der Kreatur aufzugehen, das es nicht mehr geht und sie sackte in sich zusammen, wären schwarzes Blut aus dem Halsstumpf sprudelte. Die Gohlen waren von den Geschehnissen nicht sehr beeindruckt und fraßen gemütlich weiter. Nach zwei weiteren Streichen mit der Silberschimmernden Klinge, sahen die Gohlen sich bedroht und flüchteten in die Dunkelheit der Nacht. Das Schwert glitt zurück in die Scheide. Die Augen des Mannes sahen in der Dunkelheit besser als die anderer Menschen. Er konnte alles in seiner Sichtweite erkennen, die Kreaturen umrandete ein roter Schimmer und die Umgebung leuchtete in den verschiedensten Grüntönen. Schwarz bildeten sich Bäume und Wände vom grünen Hintergrund ab. Mit zwei schnellen Schritten setzte er einer der Kreaturen nach, zog erneut sein Schwert aus der Scheide und zerteilte sie von der Schulter bis zum Scharmbein.
Die anderen waren auch für ihn nicht mehr zu erreichen und er lies das Schwert zurück in die Scheide gleiten. Ein kurzer blick auf den Ritter, da war nichts mehr zu machen. Er schnitt denen, die er erwischt hatte, mit dem Messer aus seinem Stiefel Ohren und Nasen ab, entfernte ihnen die Herzen und Hirne so wie den Magen des Guhls. Er verstaute alles in einem Lederbeutel und verschnürte ihn wieder an seinem Gürtel. Sich noch einmal nach den Kreaturen umsehend, machte sich der Mann auf den weg zur Kapelle, welche sich im Mondlicht vor im abzeichnete.
Der Morgen graute, als er die Kapelle wieder verlies. Seine schwarze Kleidung war von einer dicken Schicht Staub bedeckt und lies nicht zu, dass man Einzelheiten der Gewandung hätte erkennen können. Selbst Gesicht und Haare waren vom Staub bedeckt. Er unterlies es sich abzuklopfen und schritt schnellen Schrittes in Richtung des Friedhoftors. Kleine Tropfen schwarzen Blutes lösten sich aus dem Lederbeutel an seinem Gürtel und legten eine Spur. Die in der Nacht getöteten Aasfresser und der Ritter waren nicht mehr da, andere Aasfresser haben in der restlichen Nacht ihre Arbeit gemacht.
„Seit gegrüßt Meister Ben.“ „Seit gegrüßt Stadtvogt.“ Der Staubbedeckte Mann deutete eine Verbeugung an und löste den Lederbeutel von seinem Gürtel. Der Stadtvogt, war ein in edle Gewänder gekleideter leicht untersetzter Mann. Sein umfang maß fast seine höhe, doch sollte er ein behänder und vorbildlicher Fechter sein. „Nun sagt schon Meister, was habt ihr in der Kapelle oder in den Grüften darunter gefunden?“ Ben griff in den Lederbeutel und warf dem Stadtvogt einige der abgeschnittenen Ohren auf den Schreibtisch. „Nichts habe ich gefunden.“ „Ach nein,“ schrie der Vogt auf. „Ihr seit doch ein Schwein. Meine Papiere:“ Der Vogt sammelte schnell die Ohren auf und warf sie in eine Schale, die am Rand seines Schreibtisches stand. „Wie nichts, was ist das hier?“ „Nur Gohlen und ein Guhl. Die Mistviecher haben einen Ritter gefressen.“ Ben Lächelte. „Nun Meister,“ Der Vogt setzte eine erboste Miene auf. „Das der Orden der Ritter und ihr euch nicht mögt, das ist das eine. Doch sich über das ableben eines Ritters zu freuen.“ Der blick des Vogtes verdunkelte sich weiter. „Nein, ich amüsiere mich über die Tatsache, dass die kleinen Scheißer seine Rüstung mitgeschleift haben. Sonnst lassen sie sie an Ort und Stelle liegen. Doch sie haben sie wohl mitgenommen, da sie ihn nicht komplett aus seinem Panzer fressen konnten.“ Ein Anflug von Heiterkeit legte sich auf das Gesicht des Vogtes. „Jetzt noch mal zur Gruft. Gab es da wirklich nichts?“ Bens Gesicht verhärtete sich, „nein. Es gab nichts. Wenn es hier einen Nokturnen gibt, hat er ein anderes Versteck oder er ist fort. Eure Kapelle und das darunter, ist so leer wie meine Taschen.“ „Ich verstehe,“ das Gesicht des Vogtes wurde wieder ernst. „Für den Nokturnen, oder wie du den Alb auch immer nennen möchtest, hätte ich dir 250 Kronen gezahlt. Doch nur, weil du da warst.“ Der Vogt überlegte und sah in das sich verfinsternde Gesicht seines gegenüber. „Ich gebe dir 25 Kronen pro Gohlen und noch mal 25 für deine Mühen.“ „Und der Guhl?“ „Ach ja, der Guhl.“ Der Vogt legte die Stirn in Falten. „Herr Valleran, Stadtvogt von Bladenhorst! Zahlt ihr?“ „Ja, ihr bekommt euer Geld. Also,“ Valleran straffte sich und griff zu der kleinen Truhe auf seinem Tisch. „75 Kronen für die Gohlen, 25 Kronen für eure mühen und noch mal 30 Kronen für den Guhl. Das macht dann 125 Kronen.“ Die Hände Bens griffen nach der Tischplatte des Schreibtisches an dem der Vogt saß. „Ihr meint doch 130 Kronen, oder?“ Valleran sah von der Truhe zu seinem gegenüber auf, „nein. Ich meine 125 Kronen. 5 Kronen muss ich einbehalten für den Stadtzins auf besondere Dienste und Leistungen.“ „Na da bin ich ja froh, dass ich nichts gefunden habe, sonst hätte ich wahrscheinlich nichts mehr bekommen.“ Ben Straffte sich legte ein ernstes und unzufriedenes Gesicht auf. Nahm das Geld vom Tisch und schlug mit einem mächtigen Schwung die Tür hinter sich zu.
Sie war schön, unglaublich schön. Ihr durchsichtiges Satin Gewand, schmiegte sich eng an ihren Körper. An den Stellen, wo es nicht den Körper berührte, konnte man im schwachen Licht des Raumes, hindurchsehen.
Sie stützte ihre Hände rechts und links neben seine Schultern auf das Bett. Legte eines ihrer Knie auf den Rand des Bettes und schwang das andere über ihn. Er sah sie mit Erwartungen an und sein verlangen nach ihr, vertrieb jeden anderen Gedanken aus seinem Kopf. Nichts war mehr da, nichts. Außer dem Verlangen nach dem was sie ihm jetzt geben könnte.
Sie Bewegte ihren Unterleib in leicht kreisenden Bewegungen in höhe seiner Hüften. Was er jetzt wollte, war ihr klar und sie spürte es. Sein Glied pochte gegen ihren Unterleib, sie lies es sich auf seinen Bauch ablegen und setzte sich darauf. Mit leichten vor und zurück Bewegungen steigerte sie sein und ihr eigenes Verlangen.
Kurz bevor er in ihr Spiel eingreifen wollte, um endlich richtig zur Sache zu kommen, erhob sie kurz ihren Unterleib und führte sich ihn ein. Langsam bewegte sich ihr Unterleib wieder herab und sie stöhnte leicht auf. Ein leises und verlangendes Grunzen von ihm, gaben ihr recht. Jetzt ist es die richtige Zeit.
Seine Gedanken gingen komplett verloren. Nichts war mehr da, noch nicht mal die Gedanken an die Begierde, die er vorher noch hatte. Ihre auf und ab Bewegungen, steigerten ihr Tempo und leicht kreisende Bewegung kamen hinzu.
Ihre Gedanken kreisten nur noch um das eine, die Nacht ist die Richtige. Heute werde sie ein Kind empfangen. Nein, nicht ein Kind, das Kind. Ihre Ziele laufen auf das eine hin, sie sollen sich erfüllen. Die alten Weissagungen, sollen in dieser Nacht Erfüllung finden. Ein Kind, ein Kind, ein Kind.
Jede ihrer Bewegungen löschte mehr von ihm aus. Sein gesamtes sein war nicht mehr vorhanden und er fieberte nur noch auf den einen Punkt hin. Er kam ihn näher, näher und näher.
In einem Schrei des Sieges, ergoss er sich in sie und auch sie stieß einen Schrei aus, der von einem wilden Tier hätte stammen können. Beide zuckten in leichten unkontrollierten Bewegungen, dann lösten sie sich von einander und legten sich nebeneinander zur Decke starrend. Keiner sagte etwas nur ihr schwerer Atem war zu hören und wie die von Sex aufgeladene Luft sich in leisem knistern beruhigte.
Er legte seine Hand auf ihren Schenkel, doch sie drehte sich von ihm weg auf die Seite. Er von der Geste entsetzt und verletzt drehte sich ebenfalls von ihr weg und sagte:
„So sind wir in der Nacht, auch wenn wir gemeinsam hier sind einsam.“
„Nein, ich gewähre euch keinen Zugang!“ Der Wachmann vom Orden der Tempelritter stellte sich dem Mann in der Stählernen Obsidian Farbenden Rüstung in den Weg. „Nur angemeldete Besucher werden zum Zirkel durchgelassen und dann auch nur ohne Rüstung. Vor allem aber ohne Waffen.“ Der Templer musterte den Besucher und seine Waffen wie seine Rüstung. „Hört zu guter Mann, ich muss zum Zirkel, es ist ein Königlicher Befehl und duldet keinen Aufschub um mich erst anzumelden.“ Der Templer sah der Rüstung in die Sehschlitze des Helms. „Muss ich erst den Kommandanten rufen? Ihr seit nicht angemeldet und damit muss ich euch den Zugang verweigern.“ Der Templer straffte sich, „von Isaldrim der Hauptstadt und Königssitz zum Turm, sind es selbst mit dem schnellsten Pferd, eine fünf Tage Reise. Der Hofzauberer, hätte in der Zeit eine Gedankenpost senden können und euch beim Obersten Magister anmelden können. Doch ihr seid ohne Anmeldung hier und somit bleibt ihr draußen!“ Der Templer legte seine Hand auf den Schwertgriff und streckte dem Mann seine Brust entgegen.
Ein weiterer Mann näherte sich der Zerstörten Brücke die zum Turm des Zirkels führte. Sein schwarzes Lederwams war mit Silbernen Ketten bestückt. Die Ärmel seines Hemdes und seine Hose waren an den Gelenken verstärkt und mit abgerundeten Silbernieten bestückt. Die Wadenhohen Stiefel hatten dicke neue Sohlen und waren vorn und an der Ferse mit Silberplatten verstärkt. Das Schwert trug er nicht wie andere an der Hüfte, sondern auf dem Rücken zusammen mit einem Schild, auf dem ein Greif abgebildet war. Sein Blondes Haar bedeckte ein Schwarzer Filzhut mit einer breiten Krempe.
Alles an ihm wies darauf hin, dass er kein freundlicher Zeitgenosse war.
„Meister Darius, was führt einen Vertreter eures Ordens zum Turm des Zirkels?“ Die Schwarze Rüstung begutachtete den Neuankömmling und gab ein abfälliges grunzen von sich. „Ich grüße euch Garrett. Wie ich sehe, seid ihr in der Gunst des Kommandanten immer noch nicht gestiegen und bewacht immer noch den Eingang zum Turm.“ Der Templer machte ein beklemmendes Gesicht. „Ja, ja.“ Der Templer winkte ab. „Der alte ist eben eine harte Nuss. Doch was verschafft mir das Vergnügen eurer Anwesenheit?“ Die Rüstung gab erneut ein Grunzen von sich. „Och, ich habe einen Kontrakt mit einem der Magister und möchte nun die Erfüllung verkünden und die Bezahlung dafür in Empfang nehmen.“ „So, so.“ entgegnete Garrett. „die Erfüllung eines Kontraktes führt euch also hier her. Welchem der Magister darf ich eure Anwesenheit melden?“ Die Rüstung baute sich auf und wollte gerade was entgegnen, da schnitt das Schwert, in einer fliesenden und kaum sichtbaren Bewegung aus der Scheide am Rücken gezogen, exakt zwischen Helmkante und Halsberge hindurch und trennte den Kopf vom Körper. Blauschwarzes Blut quoll aus dem Halsstumpf, während der Körper langsam in sich zusammensackte. „WAS SOLL DAS?“ Schrie Garrett und blickte unverständlich auf den davon rollenden Helm, in dem noch immer der Kopf steckte. „Ist es jetzt Brauch bei den Wächtern Ritter des Königs zu erschlagen?“ Darius von Beerenbruch hob beschwichtigend die Hände, nachdem er das Schwert zurück in die Scheide gesteckt hatte. „Mal ganz ruhig Garrett. Er war weder ein Mensch noch hatte er einen Auftrag von unserem König.“ Wären Darius sich nach dem Kopf umsah und ihn in einen Sack stopfte, versuchte Garrett sich darüber klar zu werden, was hier gerade geschehen ist. „Kein Mensch und auch ohne Königlichen Auftrag?“ Garrett versuchte sich zu beruhigen und seine zitternden Hände zu verbergen. „Dann erklärt mir doch bitte, wer oder was er war und warum es hier war und warum ihr ihn hier vor meinem Tor töten musstest.“ Darius befestigte den Sack an seinem Gürtel der mit vielen kleinen Fächern und Haltern für Fläschchen überseht war. „Ich habe dir Doch gesagt, dass ich einen Kontrakt mit einem der Magister habe,“ „Ja,“ fiel im Garrett ins Wort. „nur mit welchem, hast du mir immer noch nicht gesagt.“ Darius resignierte, „ok, dann fange ich von vorne an.“ Sie setzten sich auf die großen Felsen, die das Ufer säumten und die zerstörte Brückenteile trugen.
„Magister Isagnito,“ fing der Wächter an. „Er schickte mir einen Boten, mit der Aufforderung mich im Turm einzufinden.“ Garrett stutzte, „ihr wart aber schon seit über einem Jahr nicht mehr hier.“ „Manche Aufgaben dauern eben etwas länger.“ Darius nahm den von Garrett gereichten Becher mit Met und machte eine bedankende Geste. „Ich bekam den Auftrag eine Gruppe von Wesen zu suchen und zu töten, die noch keiner je gesehen hat und die wohl auch neu in dieser Welt waren.“ Garrett schüttelte den Kopf. „Diese Magier, kaum gibt es etwas Neues, wollen sie es haben und wenn man dafür erst Völkermord begehen muss.“ „Nun, eure Schwarzkünstler, haben die Wesen wohl durch einen Unfall in diese Welt geholt und mussten sie nun wieder loswerden. Dein Kommandant, der Oberste Magister und der Kirchenrad stimmten meinen Bedingungen zu und schlossen mit mir den Kontrakt.“ Darius Trank den letzten schlug aus dem Becher und gab ihn Garrett zurück. „Danke für den Met. Doch jetzt muss ich hinein und meinen Teil erfüllen.“ „Halt,“ der Templer sah Darius fragend an. „jetzt weis ich immer noch nicht, was das Ding hier gemacht hat.“ Darius winkte mit den Händen ab und bedeutete damit, dass er es nicht erzählen würde.
Eine bläuliche hell leuchtende Scheibe erschien am Zugang zur Brücke. Die leicht wabernde Oberfläche sah einem Teich ähnlich. Der Wächter schritt hindurch.
Die Schlacht an den schwarzen Feldern war vorbei. Die Königsgetreuen hatten siegreich das Schlachtfeld verlassen und überließen wie es brauch war die Toten den Krähen. Es war eine verlustreiche Schlacht für das Heer des Königs. Von einst 55.000 Mannen, die sich treu und tapfer dem König, welcher selbst in erster Reihe mit in die Schlacht ritt, waren nicht mal mehr 10.000 am leben. Das schwarze Feld, wie es einst genannt wurde, weil der schwarze ertragreiche Boden viele Menschen beschäftigte und ernährte, war nun ein Massengrab. 45.000 Manne des Königs und 65.000 schwarzhäutige Monster in Menschengestallt aus einem fernen Land weit im Süden. Sie alle tränkten den Boden mit ihrem Blut.
Unter einem der seltsamen Reittiere der Fremden, bewegte sich eine Hand. Sie krallt sich in den Boden und versucht mit dem daran hängenden Arm einen Körper aus einer Mulde unter dem Tier zu ziehen. Eine zweite Hand erschien und zusammen gelang es ihnen, einen mit Blut überströmten Körper unter dem Tier hervorzuziehen.
Was gerade noch ein Feld voller Leichen war, war nun wieder ein schwarzes Feld. Schwarz von Federn und Schnäbeln, über denen gelbe Augenpaare saßen. Krähen so weit man sehen konnte und in einer unzählbaren Anzahl.
„Ein Getreuer des Königs,“ eine schwarz gewandete Gestalt mit einer schwarzen Kapuze, welche das Gesicht verbarg, lehnte sich zu dem Soldaten herunter. „Du wirst hier sterben. Das ist dir doch klar?“ Der Soldat drehte sich auf den Rücken und sah die Gestalt an, die vor ihm gebeugt stand. „Bist du Hein?“ Es quoll mehr Blut aus dem Mund des Soldaten, als dass er die Worte sprach. Doch er wurde verstanden und ausgelacht. „Nein,“ die Gestallt beugte sich tiefer zu ihm herab. „Ich kann aber dafür sorgen, das du ihn noch nicht begegnest.“ Jeder Atemzug schmerzte und die Muskeln wollten nicht mehr funktionieren. Aus der Seite des Soldaten ragte der abgebrochene Schaft einer Lanze.
„Ich helfe dir, ich bringe dich von diesem Feld und du wirst augenblicklich genesen.“ Die Gestalt reichte ihm eine mit schwarzem Eisen gepanzerte Hand. Der Soldat nahm alle seine Kräfte zusammen und versuchte die Hand zu greifen. „Nicht so schnell!“ Die Gestallt nahm die Hand wieder weg. „Es hat seinen Preis. Ich nehme mir dein erstes Kind, willige ein und du wirst leben.“ Sprechen war nicht mehr möglich. Trotz aller mühen, die Hand lies sich nicht mehr heben. Alle seine Gedanken kreisten um das Überleben, er hat keine Kinder. Er wollte nie Kinder und es wird wohl auch nie welche geben. Es ist ihm egal. Nur Überleben. Ich willige ein, das war der letzte Gedanke. Es wurde schwarz um seine Augen und die Zeit schien nicht mehr zu existieren.
„Noch nicht, noch gehört er mir.“ Vernahm er die Stimme der Gestallt und spürte einen kalten festen griff an seiner Schulter. Im nächsten Augenblick, stand er vor dem Haus seines Vaters. Den Hof den er verlassen hatte um in der Armee zu dienen. Sein Vater war tot, das hatte er in der Armee erfahren, die schwarzen Monster hatten den Hof geplündert, die Felder verbrannt und seine Familie getötet. Jetzt gehört es ihm, ein neues Leben.
Tag der Veröffentlichung: 03.01.2016
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