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1. Kapitel

Kristy zog sich eilig den rosanen Pullover über ihren Kopf, ehe sie ihren Rucksack packte und ihren Eltern aus dem großen Zelt auf dem Zeltplatz vor der Arena der Quidditch Weltmeisterschaft folgte. Heute war das Eröffnungsspiel: Irland gegen Bulgarien. Zu Kristys Freude würde sie Draco endlich nach der langen Ferienzeit wiedersehen, sowie Ron, Hermine und natürlich Harry. Kaum zu glauben das es nun schon bald ihr viertes Jahr in Hogwarts sein würde. Kristy kam es so vor als sei es erst gestern gewesen das sie gelernt hätte auf einem Besen zu fliegen oder Zaubertränke zu brauen. Genauso wie ihr erster Kuss mit Draco im ersten Jahr, der sie aber leider einander nicht viel näher brachte wie es sich Kristy gewünscht hätte. Sie vermutete Draco hatte es längst vergessen.

„Kristy! Na komm schon Liebes, sonst wird es immer voller im Stadion!“, bat Hannah, Kristys Mutter ihre Tochter zum Aufbruch. Ungewollt wurde Kristy aus ihren Erinnerungen gerissen und folgte ihren Eltern den Hügel hinauf zum riesigen Stadion, das man mit dem Fußballstadion der Muggel vergleichen konnte. Auf den eisernen Treppenblöcken begegnete sie Harry und Hermine sowie den Weaslys, die aber ganz oben ihre Plätze hatten und daher weiter mussten und sie nur kurz begrüßten. Kristy hingegen saß mit ihrer Familie in der Ministerlonge, da ihr Dad im Zauberministerium arbeitete. Nur ein paar Sitze weiter saß Draco und lächelte über Beide Wangen, als er sie erkannte. Vorsichtig stand er auf und kam auf sie zu. Anständig erhob sich Kristy, schaute verlegen unter sich und wurde rot. „ Hi Kristy. Wusste gar nicht, dass deine Eltern für das Ministerium arbeiten.“, erkundigte er sich freundlich und sah sie mit einem ruhigen Blick an. „ Mein Dad arbeitet erst seit kurzem im Ministerium. Und…wie waren deine Ferien?“, fragte sie zögerlich nach, sah Draco kurz in seine grauen Augen und strich sich verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Draco begann von den Ferien zu reden:„ Naja, ziemlich langweilig wenn ich ehrlich bin, meine Tanten kamen zu Besuch und…“. „Draco? Komm, setz dich zu uns, es geht los.“, hallte die Stimme von Lucius Malfoy durch die Longe, was Kristy eine Gänsehaut verpasste. Schulterzuckend, aber lächelnd nickte Draco Kristy zu und meinte sie würden sich in Hogwarts sehen, ehe er zu seinen Eltern hinüber ging.

Die Show war der Knaller und Kristy kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Jedoch fand sie diesen Viktor Krumm, der weltbeste Sucher nicht so gutaussehend wie die anderen Mädchen die sie in den Ferien getroffen hatte. Luna und sie hatten in dem Cafe gesessen, den Kopf geschüttelt und gelächelt, als sie das Geschnatter der anderen Hogwartsmädchen vernahmen. Luna, dachte Kristy, ob ich sie wohl wieder in der Kutsche oder im Zug nachher sehe? Mit diesen Gedanken verließen sie das Stadion wie all die anderen Besucher auch und machten sich auf den Weg zum Zeltplatz. Kaum waren sie in ihrem Zelt angekommen herrschte draußen heiteres Treiben, doch das waren nicht, wie zuerst gedacht, die feiernden Iren, sondern etwas anderes, das bereits Feuer gelegt hatte. In Panik stürzten die Shepards aus ihrem Zelt und eilten mit der panischen Menge zum Portschlüssel. Dabei war die noch ganz geschockte Kristy etwas unachtsam und fiel über eine gespannte Schnur eines Zeltes und wurde von der Menge überrannt. „ Kristy!“, rief eine ihr bekannte Stimme und half ihr auf. Es war Hermine, die sie nun am Handgelenk packte und weiter zerrte. „Wo ist Harry? Hast du Harry gesehen?“; schrie sie Kristy verzweifelt an. „Nein ich habe auch meine Eltern aus den Augen verloren. Keine Ahnung wo er ist. Wo sind die Weaslys?“, erkundigte sich Kristy mit rasendem Puls und sah sich um. Immer mehr Menschen gerieten in Panik und immer mehr Zelte standen in Flammen. Der Qualm und das plötzlich aufziehende Gewitter sagten nichts Gutes. Als Kristy in nicht mehr allzu großer Distanz von ihnen Gestalten in schwarzen Kutten mit spitzen Hüten und silbernen Masken war nahm, packte sie Hermine und rannte los. „ Was ist Kristy!?“, fauchte sie diese an, da Kristy sie grob mit sich gerissen hatte, ehe Hermine von selbst lief. „ Todesser“, raunt sie ihr zu, ehe ihre Stimme vor Nervosität und Angst versagt.

Einige Minuten später finden sie sich mit den Weaslys zusammen und Hermine sowie Ron machen sich auf die Suche nach Harry, während Kristy bei Ginny und Fred und George bleibt. Die Zeit in der Mr. Weasly, Ron und Hermine weg sind kommt den vieren wie eine Ewigkeit vor, doch als sie endlich mit dem unverletzten Harry ankommen, nimmt Kristy ihn beruhigt und froh in den Arm. „Harry! Gottseidank ist dir nichts passiert!“, beruhigt Kristy ihr Gewissen und sieht zu Ron und Hermine, die wie Harry jedoch eine ernste Miene ziehen. Ohne zu fragen wieso sieht Kristy in den Himmel und erkennt den Grund für ihr Verhalten. Am dunklen Gewitterhimmel erstrecken sich ein Totenkopf und eine Schlange, das Zeichen Voldemorts. „Er ist zurück.“, murmelt Kristy. Sie hatte wieder einmal recht mit ihren Träumen behalten, die eine gewisse Handlung in der Zukunft vor raus sagten. So hatte sie im Traum die Schlange und den Totenkopf in den Wolken gesehen. Jedoch hatte sie nicht damit gerechnet, sie schon nach kurzer Zeit zu sehen, vor allem von ihr selbst.

Die Weaslys nahmen Kristy sowie Hermine und Harry in ihrem Haus auf, ehe sie am nächsten Morgen mit dem Hogwartsexpress nach Hogsmeade fuhren. Während der Zugfahrt schlief Kristy ein, da sie die ganze Nacht geweint hatte, aus Angst, ihren Eltern sei etwas zugestoßen. In ihrem Traum stand sie auf einer Blumenwiese, trug ein helles Kleid und ihr Hund Nando lief neben ihr her. Die beiden tobten und spielten, wobei der schwarz weiße Wuschelhund Kristy umwarf. Freudig knuddelte sie den Hund und rappelte sich auf. Während sie schlief, weinte Kristy, was Draco bemerkte, als er am Abteil der vier vorbeiging. Kurz überlegte er, ob er eintreten sollte, doch Hermine blickte ihn mit wütenden Augen an, worauf er es lieber ließ und weiter ging. Nun fiel ihr Blick ebenfalls auf Kristy, die immer noch schlief und weinte. Liebevoll nahm Hermine ein Taschentuch und wischte sanft die kommenden Tränen weg. „ Alles wird gut Kristy.“, flüsterte sie ihr zu und strich ihr durchs Haar. Dabei wurde Kristy wach und streckte sich genüsslich. „Ist Shannon im Abteil?“; fragte sie verschlafen, da sie ihren Eltern schreiben wollte, noch ehe sie Hogwarts erreicht hatten. Hermine tat ihr den Gefallen und holte den Käfig samt der Schleiereule von Kristy. „ Dankeschön. Hat einer von euch Briefpapier?“, erkundigte sich Kristy und wühlte in ihrer Tasche und holte Feder und Fass heraus. Gelangweilt reichte ihr Harry zwei Blätter, während er weiterhin mit Ron aus dem Fenster starrte. Wieder bedankte sich Kristy und begann zu schreiben. Kristy erkundigte sich bei ihren Eltern über ihren Verbleib nach dem Überfall der Todesser und berichtete ihnen, das mit ihr alles in Ordnung und sie auf dem Weg nach Hogwarts sei.

Stunden später fanden sie sich alle in der Empfangshalle wieder, wo Dumbledore verkündete, das dieses Jahr das Trimagische Turnier in Hogwarts stattfinden wird und deshalb Schüler und Schülerinnen des Durmstrang-Instituts sowie der Beauxbatons-Akademie in Hogwarts verweilen. Unter ihnen sind die französischen und hübschen Schülerinnen von Madame Maxim sowie die osteuropäischen Schüler und Viktor Krumm sowie deren Schulleiter Igor Karkaroff. Jede Schule hat nur einen Schüler der am Turnier teilnimmt und dieser muss über siebzehn sein, ansonsten kann er seinen Zettel nicht in den Feuerkelch werfen. Alle beginnen zu tuscheln als Dumbledore die Rede beendet hat und Ellistor Moody eintritt, ein ehemaliger Lehrer von Hogwarts der dieses Jahr die dunklen Künste unterrichten wird. Nachdem er sich zu den Lehrern gesellt hat, beginnt das Essen und alle beginnen über die Besucher und das Turnier zu reden. Nur Kristy nicht. Sie starrt an die Decke und hofft das Shannon bald kommt, obwohl sie genau weiß, das dieser wahrscheinlich erst morgen Mittag in der Eulenpost sitzen wird. Als sie kurz aufsteht um zu den Toiletten zu gehen, sieht sie, wie Dracos Blick sorgenvoll auf ihr liegt. Er zögert kurz, steht dann aber auch auf und folgt Kristy nach draußen. Kristy geht unbeirrt weiter in Richtung Mädchentoilette, doch Malfoy hält sie durch eine Hand auf ihrer Schulter zurück. „ Warte Kristy. Kann ich kurz mit dir reden?“, bittet er sie während sie sich zu ihm umdreht. „ Tut mir leid, aber im Moment ist es schlecht. Mir geht es nicht so gut und…“, schnell rennt Kristy in die Toilette, als sie merkt wie ihr das wenige Essen, das sie bisher gegessen hat, hochkommt.
Im Waschbecken reinigt sie ihren Mund und ihre Hände sowie ihr Gesicht, ehe sie zurück in die große Halle geht. Auf dem Weg dorthin sieht sie Draco, der sie einholt.“Alles okay mit dir?“, erkundigt er sich sorgenvoll bei ihr. Doch Kristy ist die Sache total peinlich und sie nickt nur und rennt vor raus zum Griffindortisch, wo sie sich neben Hermine fallen lässt. „Wo kommst du denn her?“, erkundigt sich Hermine nun überrascht, da sie das Verschwinden von Kristy wohl nicht bemerkte. Kaum sitzt Kristy wieder am Tisch und riecht das ganze Essen, muss sie wieder würgen und rennt abermals auf die Toiletten, Hermine Kopfschüttelnd hinter ihr her. Während Hermine Kristys Haare hält überlegt sie nach einem Grund für ihr Erbrechen. „ Entweder kommt es von der Aufregung oder du hast dir den Magen verdorben. Ich bringe dich besser in den Krankenflügel. „, beruhigend stützt Hermine Kristy auf dem Weg zur Krankenschwester, welche sie nach einer kurzen Untersuchung da behält, da sie den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung hat.


2. Kapitel
Die nächsten Tage kommen allerhand von Freunden um sich nach Kristy zu erkundigen und sie aufzuheitern. Hermine erzählte ihr, wie Fred und George versuchten den Feuerkelch mit einem Alterungszauber auszutricksen und sich dabei gehörig blamierten. Kristy musste allein bei der Vorstellung von Fred und George mit grauen langen Bärten lachen und kam so auf andere Gedanken. Als ihr Hermine stolz berichtete, Viktor Krumm habe sie intensiv angesehen, als er seinen Namen in den Kelch warf, wurde sie total rot. „Er scheint dich zu mögen. Aber ich schätze, wenn er dich mag wirst du sicherlich das Opfer von Eifersuchtsattaken der anderen Mädchen. Mir natürlich ausgenommen.“, berichtete Kristy lächelnd aber auch besorgt. „Weißt du eigentlich inzwischen wie du zu deiner Vergiftung gekommen bist?“, lenkte Hermine nun gekonnt vom Thema ab. „ Ja, ich denke es muss so gewesen sei: Das letzte Mal, wo ich etwas zu mir genommen habe und dieses behalten habe, war in der Ministerloge bei den Quidditchweltmeisterschaften. Wenn ich mich genau erinnere, gab es am Buffet keinen grünen Wackelpudding mehr und da sich grade alle erhoben hatten und keiner auf seinem Platz saß, nahm ich den letzten von einem Stuhl ziemlich vorne. Natürlich ersetzte ich den Pudding durch einen anderen, den ich zauberte, damit man mich nicht verdächtigte. Aber wer eigentlich auf diesem Stuhl saß, weiß ich nicht mehr.“, beschrieb Kristy ihre Überlegungen. „ Das heißt, es war eigentlich ein geplanter Anschlag? Oh Kristy und du hast es abbekommen...“, begann Hermine Kristy zu bedauern doch diese winkte ab. „ Schon okay. Ich muss ja nicht mehr lange hier bleiben. Wenn ich Glück hab, sitze ich in zwei Tagen wieder mit euch im Gemeinschaftsraum.“, beruhigte sie die Freundin und legte sich wieder ins Bett.
Nachdem Hermine das Zimmer verlassen und Kristy sich grade wieder am einmummeln war, klopfte es an der Tür und ein neuer Besucher trat ein. Zu Kristys Überraschung war es Draco, der sich zögernd ihrem Bett näherte. „Stör ich?“, fragte er zögerlich und setzte sich an ihre Bettkante, nahe dem Fuße des Bettes. „Nein, kein Problem. Schön das du da bist.“, freute sich Kristy und sah ihn neugierig an und fragte sich, wieso er sie wohl besuchte. „Ich habe von ein paar aus Griffindor gehört, das es dir schon so gut geht, dass du bald wieder hier weg kannst. Du hast viel verpasst, weißt du. Ellistor Moody ist echt sehr gut in seinem Fach und zeigt uns auch praktische Sachen. Aber bevor ich es vergesse…ich war vorhin in der Eulenpost und deine Eule hatte einen Brief. Ich hab ihn für dich mitgenommen. Hier bitte.“, mit diesen Worten überreichte Draco Kristy den Brief ihrer Eltern. Schnell öffnete sie ihn und laß begierig die Zeilen. Erleichtert atmete sie nach einiger Zeit aus und faltete den Brief wieder zusammen. „Der Brief war von meinen Eltern. Ich hatte richtig Kummer, da ich, seitdem ich sie nach dem Eröffnungsspiel verlor, nichts mehr von ihnen gehört hab. Aber ihnen geht’s gut, aber sie haben sich tierische Sorgen um mich gemacht.“, klärte Kristy Draco auf. „Deshalb hast du im Zug geweint…“, murmelte er unverständlich, als ihm ein Licht aufging. „Was hast du gesagt?“, fragte Kristy neugierig nach, da sie ihn nicht verstanden hatte. „Weißt du schon, wer alles vom Feuerkelch erwählt wurde?“, erkundigte sich Draco. „Nein, das hatte Hermine gar nicht erwähnt. Wer tritt denn für Hogwarts an?“, interessierte sich nun Kristy für den Kandidaten ihrer Schule. „ Das ist etwas merkwürdig. Harry und Cedric wurden außerwählt. Von dem Durmstrang-Institut wurde Viktor Krumm ausgewählt und von der Beauxbatons-Akademie Fleur Delacour. Es macht den Anschein, als hätten sich Weasly und Potter deshalb in der Wolle“, berichtete Draco und rückte näher zu ihr. „Merkwürdig. Ich denke es wird immer nur ein Schüler auserwählt und der muss über 17 sein?!“, sichtlich überrascht über die Tatsache, das Harry am Trimagischen Turnier teilnahm. „ Sicher. Daher diskutierten die Lehrer anscheinend lange darüber, doch letztendlich nimmt er doch daran teil.“, beendete Draco das Thema. „Soll ich dich schlafen lassen?“, fragte er vorsichtig und sah Kristy gefühlvoll an. „Nein. Bitte bleib noch ein bisschen. Mir ist immer so langweilig wenn ich hier alleine versauere. Erzähl mir, was ist los mit Harry und Ron?“, bat Kristy ihn und setzte sich in ihrem Bett auf. Und so erzählte ihr Draco von der Stimmung der Schüler in Hogwarts. Die meisten waren für Cedric und meinten Harry sei ein Betrüger, anstatt das sie beide Teilnehmer feierten, wurde nun einer ausgestoßen. Ron war anscheinend eifersüchtig auf Harry, die beiden gingen sich nur noch aus dem Weg, berichtete Draco Kristy, die aufmerksam zuhörte und dabei Draco genauer ansah. Sein Mantel war grade und fast ohne eine Falte, sein grüner Schal sah so wunderbar zu seinem blondem Haar aus und erst seine Augen oder seine Lippen. Wie gern würde Kristy sie auf den ihren spüren, nur noch ein einziges Mal, was würde sie nicht dafür geben wenn er der ihre wäre. „Kristy, hast du mir zugehört?“, schnipste Draco nun mit seinen Fingern vor ihrer Nase wobei sein Gesicht dem ihren so nah war, das sie seinen Atem spüren konnte.“Tut mir leid… ich ….habe …ein wenig…vor mich her geträumt.“, sprach sie den Satz in Teilen und mit zittriger Stimme aus. Zu ihrer Verwunderung distanzierte sich Draco nicht wieder von ihr, sondern lächelte sie sanft an, seine Hand fuhr in Richtung ihrer Wange, doch ehe er sie berühren konnte, schwangen die Türen des Krankenflügels auf und die Stimme der Schwester ließ beide zusammenzucken. „Mr. Malfoy, sie können später wieder kommen. Mrs. Shepard braucht jetzt Ruhe, sonst kann ich sie morgen nicht entlassen.“, mahnte sie und wartete solange vor Kristys Bett, bis Malfoy sich erhoben hatte. „Ich werde dich dann ja morgen wieder in der großen Halle erblicken. Hoffe ich doch. Wenn nicht, komm ich dich hier besuchen. Bis dann.“, verabschiedete er sich und Kristy brachte nur ein halb lautes sanftes „Bis dann.“ Hervor und starrte ihm nach, ehe er den Raum verlassen hatte. Sanft ließ sie sich in ihre Kissen fallen. Überglücklich rollte sie sich zur Seite. „Es ist noch nicht alles verloren.“, dachte sie und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.


3. Kapitel


Tatsächlich entließ die Schwester Kristy am nächsten Morgen, sodass sie zum Frühstück hinunter in die große Halle gehen konnte. Dort angekommen wurde sie von ihren Freunden begrüßt und auch Luna kam kurz zu ihr um sich mit ihr zu unterhalten. Verstohlen blickte Kristy zum Slytherintisch wo Draco sie wieder einmal beobachtete. Als er ihren forschenden Blick bemerkte, lächelte er und begann ein Gespräch mit Crabbe. Langsam setzte sich Kristy neben Hermine und blickte erst auf Harry und dann auf Ron, danach auf Hermine, da sie hoffte diese würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. „Es ist immer noch nicht besser.“, flüsterte diese ihr zu und verdrehte unter einem Seufzer die Augen. Kristy hingegen zog nur die Augenbrauen hoch und schmierte sich ihr Brötchen. Genüsslich biss sie hinein und ging im Kopf ihren Stundenplan durch. Gleich hatten sie eine Stunde in Wahrsagerei und danach eine Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste.

In der Pause, als Hermine und Kristy grade wie viele andere Schüler durch die Kreuzgänge liefen, wurden sie Zeuge einer Auseinandersetzung von Harry und Draco. Schließlich mischte sich Ellistor Moody ein und verwandelte Malfoy in ein weißes Frettchen! Kristy quiekte kurz auf, als Moody Malfoy durch die Luft schleuderte, bis schließlich McGonagall einschritt und Draco aus seiner weißen Gestalt befreite. Peinlich berührt und ängstlich lief er davon. Kristy zögerte keinen Moment und folgte ihm. Sie folgte Draco eine ganze Weile, ehe er schließlich um eine Ecke bog und sich gegen die Wand lehnte. Kristy bog ebenfalls ab und stand ihm nun gegenüber. „Wie, woher, wieso?“, fragte Draco noch ganz außer Atem. Doch Kristy umarmte ihn prompt und erkundigte sich, ob bei ihm alles in Ordnung wäre. „Naja, ich kann mir schöner Orte als die Hose eines Slytherin vorstellen.“, scherzte er und spielte die ganze Sache gekonnt runter, so als hätte sie ihm nicht viel ausgemacht. „ Schön das dir nichts passiert ist.“, stellte Kristy klar und sah scheu umher. „Hast du was dagegen, wenn wir uns morgen während der ersten Prüfung treffen? Sagen wir nach den ersten beiden Startern unter der Tribüne.“, bot ihr Draco an und legte neugierig den Kopf schief. „Klar, gerne. Wir sehen uns dann Morgen.“, wandte sich Kristy nun von ihm ab und winkte ihm zum Abschied kurz zu. „Bis dann.“, entgegnete Malfoy leise und machte sich auch auf den Weg zum Unterricht.


Am nächsten Tag war es endlich soweit. Die erste Aufgabe des Trimagischen Turnier wurde von den vier Teilnehmern angetreten. Sie bestand darin einen Drachen abzulenken um an das goldene Ei zu kommen, welches dieser bewachte. Im Ei befand sich ein Rätsel ohne dessen Lösung man nicht zur zweiten Aufgabe zugelassen wurde. Großes Getümmel herrschte in dem Stadion in den Bergen, die jeweiligen Schulen unterstützten mit Plakaten oder Schaals ihre Teilnehmer. Hermine und Ron hatten sich ein „HP“ auf die Wangen gemalt, während Kristy nur ihren Griffindorschaal trug. Kaum ertönte die Kanone, da begab sich auch schon Cedric Diggory aus einer kleinen Höhle unter dem Teilnehmerzelt. Er hatte sowie Krumm ein leichtes Spiel mit seinem Drachen. Als Fleur Delacour die Höhle verließ, stand Kristy leise auf und schlich sich von ihrem Platz, die Treppen hinunter und schließlich hinter die Tribüne. Dort nahm sie auf einem großen Stein Platz und sah durch die Fußreihen der Tribüne dem Kampf zu. Als der Drache einen furchtbaren Schrei ausstieß zuckte Kristy in sich zusammen, doch schon spürte sie eine beruhigende Hand auf ihrer Schulter. „Keine Angst. Er kann dir nichts tun. Sie sind alle angekettet.“, beruhigte sie Draco, der nun vor sie trat. „Ich habe keine Angst vor diesen prächtigen Wesen. Sie sind mir nur nicht ganz geheuer.“, stellte Kristy klar und deutete auf den Stein. Draco verstand und setzte sich neben sie. Wie immer war er gut und modisch gekleidet und sah umwerfend im nebeligen Licht und dem Schattens der Tribüne aus. Kristy hatte ihre Haare heute offen und trug sie ohne jedes Band. „ Jetzt fehlt nur noch Potter.“, meinte Draco nach einer Weile und setzte seinen Arm, auf dem er sich abstützte nun hinter Kristys Rücken. Diese wurde ein wenig rot und sah zur Seite. Sie überlegte kurz, nahm dann aber doch ihren ganzen Mut zusammen und begann, während sie Dracos Hand nahm.“ Draco, also ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber…“, in diesen Moment flog Harry über die Tribüne und der Hornschwanz hinter ihm her, wobei er die Tribüne Streifte. Alle schrien auf und auch Draco und Kristy zuckten zusammen, als der Schwanz des Drachen auf sie zu kam. Schützend ließ sich Draco über Kristy gestützt fallen, um sie vor den Holzsplittern zu bewahren. Dabei verlor diese das Gleichgewicht und fiel vom Stein, mitsamt Draco. Dieser landete unglücklicher Weise genau auf ihr. Um Kristy wurde alles schwarz, sie war mit dem Kopf auf einen anderen, etwas kleineren Stein gefallen und nun bewusstlos. Leicht Panisch nahm Draco ihren Arm und fühlte ihren Puls. Als er diesen spürte, setzte er sich neben Kristy und legte ihren Kopf in seinen Schoß. Liebevoll fuhr er ihr durch die Haare und streichelte ihre Wange, während er sie sorgenvoll ansah. Durch einen erneuten Schrei des Drachens und eines dumpfen Aufpralls in der Ferne wurde Kristy wieder wach und blickte in Dracos graue Augen, in denen man seine Erleichterung lesen konnte. „Danke.“, flüsterte sie und fuhr mit der Hand über seine Wange. Abermals kam sein Gesicht dem ihren wie in Zeitlupe näher. „Kristy! Ist alles in Ordnung mit dir?“, hallte die heisere Stimme von Ron zu ihnen hinüber, welcher grade auf dem Weg zu ihnen war. Als er bemerkte, dass er die beiden grade gestört hatte, brachte er nur ein verlegenes „Oh.“, heraus. Doch Kristy richtete sich mit der Hilfe von Draco auf und kam auf ihn zu. „Nein, mir geht es wieder gut. Ich bin nur unglücklich gelandet, das ist alles. Was ist mit Harry? Hat er die Aufgabe geschafft?“, lenkte sie von Draco ab und wies diesen mit einem Lächeln und Kopfschütteln in Richtung der Tribüne. Dieser verstand und machte etwas betreten den Abzug.

Am nächsten Tag hatten sich Ron und Harry nach dessen bestandenen Aufgabe wieder vertragen und so konnten sie endlich wieder entspannt miteinander umgehen. Wie jeden Morgen las Hermine im Tagespropheten und regte sich lauthals darüber auf, dass dort geschrieben wurde, dass Viktor Krumm und sie aneinander Gefallen gefunden hätten. Kristy kicherte nur und lächelte Hermine an. „Als ob das so abwegig wäre.“, zwinkerte Kristy der Freundin zu und trank von ihrem Tee. Diese seufzte und knüllte die Zeitung zusammen. Was die Liebe anging, so war es im Moment alles andere als undeutlich. Harry stand auf Cho, der er immer wieder einen sehnsüchtigen Blick zuwarf. Hermine hatte Interesse an Krumm und Kristy seit eh und je an Draco. Dieser verbrachte in den letzten Tagen viel Zeit mit ihr, jedoch wusste Kristy nicht, wie sie dieses deuten sollte. Als schlichte Freundschaft oder Liebe? Schließlich hatte er sie damals auch zurückgewiesen, nachdem sie sich geküsst und Kristy ihm ihre Gefühle offenbart hatte. Daran zu denken versetzte Kristy einen Stich und sie hatte plötzlich keinen Appetit mehr. Auch während des Unterrichts besserte sich ihre Laune nicht, erst als sie die Nachricht von Prof. McGonagall erhielten, der Winterball stehe vor der Tür. Begeistert funkelten Kristys Augen auf, als sie nach einer kurzen Einführung und Vorführung eines Walzers von McGonagall und Ron selbst tanzen durften. Kurz entschlossen schnappte sich Kristy Harry und tanzte mit ihm zusammen. Dieser hatte noch einige Probleme, sodass Kristy den Tanz führte und ihm den Takt vorzählte. Sie tanzte schon so lang sie denken konnte zuerst Ballett und seit einigen Jahren auch in einer Tanzschule Standard und Lateinamerikanische Tänze. Nie kam sie sich dabei anders oder komisch unter den ganzen Muggeln vor, da sie in dieser Sache alle gleich waren. Außerdem war sie ja mit solchen großgeworden und sie zählten zuhause in London zu ihren Freunden. Dies war ihrem Vater sehr wichtig gewesen, da er auch im Ministerium im Komitee für Muggelgerechte Entschuldigungen arbeitete. Obwohl Kristy schon seit mehreren Jahren in Hogwarts zur Schule ging und von ihrer eigentlichen Bestimmung wusste, lebte die Familie Shepard wie normale Muggel mitten unter ihnen. Andere Zauberfamilien schüttelten immer unverständlich den Kopf, wenn Kristys Eltern dies erwähnten. Sicherlich würden Dracos Eltern sie dafür verachten und als minderwertig abstempeln. Da war er wieder, der Gedanke an Draco und seine schönen Augen, in die sie gestern noch geblickt hatte, nachdem sie sich total blamiert hatte. Während sie so darüber grübelte verließ sie die große Halle und stieß mit jemand anderem zusammen, der ihr gradewegs in den Weg lief. „Pass doch auf. Oh Kristy, du bist es.“, raunte Draco zuerst, wurde dann aber sanfter, als er sie erkannte. „Oh, das tut mir leid. Wie dumm von mir..“, schnell wollte sie wieder weiter gehen und wandte sich um, doch Malfoy war noch nicht fertig.“ Warte, ich möchte dich was fragen.“, bat er sie und sah sie ungeduldig an. Kristy drehte sich wieder zu ihm um und blickte ihn mit geduldiger Miene an. „ Es ist so, also ich wollte dich fragen ob du schon, nun ja ob du schon jemanden hast, mit dem, mit dem du auf den Weihnachtsball gehst?“, rückte er endlich mit der Sprache heraus. „Ähm nein. Also mich hat noch keiner gefragt. Klar geh ich mit dir hin.“, stotterte Kristy und wurde ganz blass um die Nase, so geschockt war sie. Am liebsten hätte sie laut los gejubelt und den nächstbesten umarmt und mit Küssen übersät. „Man sieht sich.“, verabschiedete sich Malfoy noch, doch da war Kristy auch schon verschwunden. Kopfschüttelnd aber lächelnd sah er ihr nach, nachdem er sie auf einer der sich bewegenden Treppen ausgemacht hatte.

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Tag der Veröffentlichung: 03.10.2010

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