Der Inhalt dieses Buches ist spontan niedergeschrieben.
Es handelt sich nicht um ein spezielles Thema.
Ich schreibe einfach, was mir gerade wichtig ist und
womit ich mich momentan befasse.
Einige Bilder wird es auch wieder geben.
Dieses Jahr ist ein außergewöhnlich ereignisreiches Jahr.
Zunächst zähle ich mal die Schwerpunkte auf,
die nicht nur für mich relevant sind:
- Abschied von lieben und sehr geschätzten Menschen.
- Corona-Virus, der die Menschen in der Welt ereilt.
- Plötzlicher Stillstand aller Lebensgewohnheiten.
- Auswirkungen des Älterwerdens.
Zunächst habe ich einen guten Freund,
den ich 16 Jahre kannte und dem ich
vieles zu verdanken habe, verloren.
Ich habe viele gute Tipps bekommen,
was Digitalisierung anbetrifft und vor
allem auch auf dem Gebiet der Fotografie.
Vieles konnte ich dazu lernen.
Dieser gute Freund hatte eine lange
schwere Krankheit.
Er starb vor 2 Jahren mit 79 Jahren.
Die Trauer war groß.
Dann starb kürzlich eine hoch betagte
Dame aus unserem Senioren-Kreis.
Wir haben ein gemeinsames Forum,
das sie eingerichtet und gepflegt hat.
Sie gab allen wichtige Tipps und hat
so manchem geholfen, wenn er mit
der Technik nicht zurecht kam.
Ihren 90sten Geburtstag konnte sie
nur noch im Pflegeheim feiern nach
einem schweren Schlaganfall.
Alle geplanten Termine konnten
durch die Corona-Krise nicht
wahrgenommen werden.
Es starben auch große bekannte
Persönlichkeiten, die einem klar
machten, dass das Leben endlich ist
und man diesem Zeitpunkt immer näher kommt.
Was der Menschheit mit diesem
schrecklichen und gefährlichen Virus
eingebrockt wurde, ist schon sehr
einschneidend.
Als von den Virologen erkannt
wurde, welche Ausmaße diese
Krankheit annehmen kann,
musste plötzlich "von nun auf
gleich" alles gewohnte Leben
gestoppt werden. Ganze Bereiche,
komplette Städte, viele Schulen, Kitas
und Stadtteile wurden abgesperrt.
Schutzmasken mussten getragen
werden, Krankenhäuser haben die
Intensivstationen erweitert,
besonders Beatmungsbereiche.
Die Menschen begannen zu hamstern,
wie Klopapier, Mehl, Nudeln, Konserven etc.
Plötzlich waren viele Regale in den
Supermärkten wie leer gefegt.
Die Masken entwickelten sich wie passendes Mode-Zubehör.
Auch Identitäten sind vielfach in den Masken zu finden.
Sie waren anfangs knapp, man brauchte viel mehr und
dann sprang der Markt auf diesem Gebiet an,bis
es endlich genügend gab.
Keiner Weiß, wie's weiter geht.
Weltweit wurden alle möglichen
Vorkehrungsmaßnahmen getroffen.
Es gibt noch keinen Impfstoff.
Die Forscher arbeiten hart daran.
Wird es jemals einen geben???
Die Menschen werden der monatelangen
Einschränkungen und Verbote müde.
Es wird sich auch nicht überall daran gehalten.
Besonders junge Leute überschreiten
die Maßnahmen und wollen auf große
Feiern nicht verzichten.
Das sind dann die Herde, wo der
Virus übertragen wird.
Für uns persönlich, da wir ja schon
hoch betagt sind, fällt der Verzicht
nicht allzu schwer.
Außer Haus gehen wir nur, wenn es
unbedingt nötig ist.
Man muß mal einkaufen und hat
auch andere wichtige Dinge zu
erledigen.
Besuche finden so gut wie nicht mehr statt.
Es gibt heutzutage die moderne Technik:
E-Mail, What'sApp und natürlich das
Telefon.
Die Welt ist immer kleiner geworden
durch Vernetzungen, durch die
moderne Computertechnik.
Wer nicht auf dem laufenden bleibt,
ist ganz schnell "weg vom Fenster".
Ich bin froh, dass ich in den 1990er
Jahren "am Ball" geblieben bin und
mich immer neugierig mit diesen
Dingen beschäftigt habe.
Hilfe brauchte ich eher weniger,
weil mir Technik liegt und ich sie
spannend finde.
Jedes Jahr gibt es was Neues
auf dem Markt.
Tablets, moderne PCs in allen Variationen.
Was das Herz begehrt.
Wer kreativ ist, hat die vielfältigsten und schönsten
Möglichkeiten.
Für mich ist das ein Eldorado, auf das
ich nicht mehr verzichten möchte.
Doch - in meinem Alter wird es auch
schon weniger, was die Entdeckungen
anbelangt.
Außer meinen täglichen Aufgaben,
wie Haushalt (noch mache ich alles selbst),
kümmere ich mich um meinen lieben Mann,
mit dem ich über 66 Jahre verheiratet bin.
Er ist geh- und sehbehindert. Das Hören
funktioniert nur noch mit Hörgerät
einigermaßen.
Sehr oft ist er schon hingefallen.
Bisher konnte ich ihm immer helfen,
mit kleinen Tricks wieder aufzustehen.
Allein schafft er es nicht mehr.
Um meinem Alltag etwas Freude und
Spaß zu geben, befasse ich mich mit
meinem PC, mit Fotografie und mit
Schreiben.
Die Malerei habe ich aufgegeben, die
eigentlich mein ganzes Leben begleitet hat.
Mehr und mehr interessiert mich Architektur,
Bildhauerei und Geschichte.
Langeweile habe ich also nicht.
Nach einem langen Leben hat man viele Erinnerungen:
Eigene Erlebnisse, schöne, weniger schöne und
traurige.
Die traurigen Erlebnisse, die mir manchmal
in den Kopf kommen, sind viele im
2. Weltkrieg.
Schöne Dinge sind meine behütete Kindheit,
meine vorbildlichen Eltern und Großeltern
und die Kreativität in dieser Zeit und
während der problematischen Schulzeit.
Problematisch durch die Kriegseinwirkungen.
In den letzten Tagen habe ich alte Fotos
herausgesucht und zusammengestellt.
Der Grund war eine Mail eines
Studienrates des Vincent Lübeck Gymnasiums.
Er hat die Aufgabe, die chaotischen
Unterrichtsverhältnisse von 1945-1950
für die Schulchronik
zu ordnen und die damaligen Schüler
ausfindig zu machen.
Viele leben nicht mehr, sind im Ausland
oder aus gesundheitlichen Gründen
nicht mehr zu befragen.
Keiner weiß es - jeden Tag hört
man in den Medien etwas Neues.
Kinder und Alte leiden besonders
unter den immer strengeren Maßnahmen,
die notwendig sind, um Covid 19 nicht
noch schneller verbreiten zu lassen
wie im Moment. - Es ist erschreckend und
macht Angst.
Heute ist ein neuer Tag, der 11.10.2020.
Ich will keine traurigen Gedanken zulassen.
Angst macht krank, sagt man
und das stimmt wohl auch.
Es wird kühler und es regnet fast täglich.
Der Garten freut sich, denn er hat es nötig.
Was leuchtet denn da so gelb auf unserem Rasen.
Sind es herbstliche Blätter, die zu Hauf dort liegen?
Das muss ich jetzt aber wissen. Ich kann es von
hier aus nicht erkennen.
Es ist ein großer Haufen kleiner gelber Pilze.
Ob man sie essen kann? - Lieber nicht probieren.
Erst mal Onkel Google studieren.
Es scheint der Hallimasch zu sein.
Er ist eßbar, aber probieren - NEIN.
Die Vielfalt des Seins.
Ein unendliches Thema. Dazu hat wohl
jeder andere Gedanken.
Meine Gedanken schwirren durch das
gesamte Universum.
Gibt es irgendwo ein Ende?
Ist das menschliche Gehirn zu klein, um all das
zu erfassen und zu begreifen?
Ich bewundere die Forscher, was bisher alles möglich ist.
Das ist sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Ich will es so,
ich mache es so
und ich spüre, dass es geht.
In sich ruhen.
Mit sich im Einklang sein.
So läuft alles gut.
Die Kraft wird stärker.
Andere können und
sollen davon profitieren.
Jeder ist einzigartig.
Jeder ist etwas Besonderes
Man muss es nur erkennen.
Horche in dich hinein.
Du wirst es entdecken.
So wie auch ich.
Deine Würde und dein Wert
sind enorm.
Mach' etwas draus.
Fliegt hoch meine bunten Luftballons.
So fühlt man sich frei und unbeschwert.
Wir trällern ein lied, wie die Lerche, die
sich an ihren Melodien empor hangelt.
Es beginnt die Zeit des Lesens.
Kinder und Jugendliche werden
mehr und mehr auf das analoge
Lesen hingewiesen und es scheint
Früchte zu tragen.
Kinderbücher werden zur Zeit stark
nachgefragt.
Kinderbücher werden immer besser
im Vergleich zu früheren Zeiten.
Der Herbst ist wunderschön und beschert uns
warme Farben, wohin man auch schaut.
Auch jetzt bringt uns die Natur traumhafte Motive,
die die Fotografen erfreuen.
Mir geht es gut und auch meiner
besseren Hälfte.
So alt, wie wir, wird kein Schwein!
"Karlheinz", da oben, sei Dank.
So alt wie JOPI Heesters werden wir wohl nicht.
Körper und Seele müssen in Einklang stehen,
dann hat man am Ende ein erfülltes Leben.
Nach und nach machen sich
immer mehr alte Leute mit der
modernen digitalen Welt vertraut.
Wenn ich unterwegs bin, staune ich immer wieder,
dass fast alle, nicht nur junge Leute,
ihr Handy aus der Tasche ziehen und
kommunizieren.
Die älteren werden meist von ihren
Kindern oder Enkeln damit vertraut gemacht.
Das finde ich gut.
Durch Beruf und Urlaub können sie
so auch aus der Ferne miteinander
kommunizieren, z.B What'sApp.
Damit kann man auch gleich Fotos
verschicken.
Auch Voice-Meldungen
über facebook sind möglich.
Man lernt nie aus.
Das läuft dann über Messenger.
Einfach Toll.
Womit beschäftigt man sich in
der gewonnen Zeit während Covid19?
Wie man hört, räumen viele Leute auf.
Das habe ich vor einigen Wochen auch gemacht.
Ausmisten: Da merkt man erst, was alles
überflüssig ist und nicht mehr gebraucht wird.
Die Medien berichten, dass jetzt viel
mehr Verpackungsmüll anfällt.
Na klar, die Leute lassen sich jetzt viel
ins Haus schicken, beispielsweise über
das Internet oder Gefrorenes für die
Gefiertruhe.
Wer fit genug ist, meldet sich für ein
Ehrenamt. Da gibt es diverse Möglichkeiten.
Man kann Bücher schreiben, handarbeiten,
malen, lesen.
Ja, das Lesen ist wieder sehr populär.
Nichts tun, faulenzen, Wurzeln schlagen oder
stundenlang telefonieren.
Oder etwa abwarten und Tee trinken?
Die nächste Zeit wird hart für alle.
Es wird eine Bewährungsprobe werden,
ob wir den Übeltäter (Covid19)
zurück drängen können.
Es muss gelingen, sonst wird
es chaotisch und die Pandemie kann
nicht mehr in den Griff bekommen werden.
Ich denke an die Ärzte und das
Pflegepersonal.
Die wissen schon jetzt nicht mehr,
wo ihnen der Kopf steht.
Ich hoffe sehr, dass die Weihnachtstage
in Ruhe und Hoffnung im Kreis der
Familie gefeiert werden können.
Vielen scheint es schwer zu fallen,
auf nicht Notweniges zu verzichten.
Mir und auch meinem Mann fällt es
nicht schwer, uns einzuschränken.
Im 2. Weltkrieg haben wir es
zwangsweise lernen müssen.
Große Hoffnung: Im nächsten Jahr wird vieles besser.
Wie schnell ist es vergangen.
Es rennt und eilt mit Bangen.
Trotz Corona war nie Langeweile.
die Nachrichten überschlugen sich in Eile.
Vergeblich habe ich nach guten gesucht,
geschaut, geschaut, doch kaum eine verbucht
und sie nirgends gefunden.
Das hat fast meinen Glauben zerschunden.
Wo sind wir bloß?
Ist hier der Teufel los???
Tag der Veröffentlichung: 29.10.2020
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