Das kleine Kistallbärchen.
Im Jahre 2007 stand in einer Vitrine neben vielen anderen Kunstwerken und Schmuckstücken
ein kleines Kristallbärchen mit schwarzen Knopfaugen.
Die vorbei schlendernden Menschen schauten interessiert durch die Glasscheiben der Vitrine und bewunderten die kleinen geschliffenen Kostbarkeiten.
Eines Tages schaute sich auch ein gut gekleideter Herr die kristallenen, in allen Farben glitzernden Exponate an.
Als sein Blick auf das Bärchen fiel, schoss ihm plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Das wäre ein Geschenk zu einem besonderen Anlass für seine Angebetete, dachte er.
Sie mag Bären, seien sie aus Plüsch oder wie hier aus Glas oder sogar lebend, wie den kleinen weißen Eisbären Knut, der leider nicht mehr lebt.
Der Herr, nennen wir ihn Mr. B. konnte an diesem Tag nicht in das Geschäft gehen, um das hübsche kleine Glastierchen zu kaufen.
Erst einige Tage später machte er sich auf den Weg. Er schaute in die besagte Vitrine und siehe da, das Bärchen stand noch an seinem Platz.
Mr. B. überlegte nicht lange und ging in den Laden.
Das gläserne Geschenk wurde sorgfältig eingepackt und in ein Samtbeutelchen gesteckt.
Zufrieden und glücklich, etwas passendes gefunden zu haben, zog Mr. B. von dannen.
Einige Wochen später war der Tag gekommen, dass Mr. B. seiner Herzensdame dieses Präsent überreichen wollte.
Beide trafen sich, wie schon so oft, an einem Ort, der ihnen sehr vertraut war.
Mit einem verführerischen Lächeln zog Mr. B. das kleine Samtbeutelchen aus seiner Jackentasche und überreichte es seiner Liebsten mit den Worten:
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
Dieses „Bärli“ soll ein
ewiges Andenken an mich sein.“
Von nun an hieß das kleine geschliffene Glasbärchen
„Bärli“.
Heute steht es in einer anderen Vitrine an einem anderen Ort und erinnert an eine wunderschöne Zeit.
Tag der Veröffentlichung: 01.09.2012
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