Bäume
Bäume sind Leben
Bäume gab es schon im Paradies
Bäume spenden Schatten
Bäume spenden Sauerstoff
Bäume lassen Obst wachsen
Bäume liefern Olivenöl
Bäume liefern Bau- und Möbelholz
Bäume sind Nistplätze
Bäume sind unverzichtbar
Bäume bringen Freude.
Bäume haben für mich etwas ganz besonderes.
Nicht nur die Vielfalt, die die Natur an Bäumen zu bieten hat.
Nein, vor Bäumen, gerade vor großen alten Bäumen stehe ich mit einer gewissen Ehrfurcht. Sie ankern mit ihren dicken, kräftigen Wurzeln fest im Erdreich und stehen wie eine Trutzburg in der Landschaft. Ich stehe oft bewundernd davor und staune und freue mich, dass die Natur etwas so schönes für uns bereit hält.
Unzählige Bäume, die mir besonders ins Auge gestochen sind, habe ich fotografiert, sei es im Winter, dick mit Schnee bedeckt oder kahl, entlaubt im Herbst mit buntem Blätterteppich darunter oder im Frühling, wenn die ersten Knospen sprießen, später blühend und vollbelaubt. Sie sind immer faszinierend und ich erfreue mich an diesen schönen Bildern.
Bäume überleben viele Menschengenerationen.
Sie überleben Kriege und Stürme.
Sie haben vieles in ihrem Leben gesehen und überstanden.
Bäume sind für manche Menschen Orte von besonderer Bedeutung.
Sie dienen oft als Treffpunkt. Als Treffpunkt für junge Paare, als Treffpunkt für Gruppen bei Veranstaltungen.
Es gibt sogar Bäume, die als Briefkasten dienen. Im TV gab es mal einen Bericht über einen Baum-Briefkasten (ein Astloch), der schon etliche Verliebte zur späteren Ehe zusammengeführt hat.
Manch verliebtes Paar ritzt auch gern Herzen in die Rinde mit ihren Initialen.
In NRW gibt es sogar einen Hochzeitswald. Er besteht aus Bäumen, die von jungen Brautpaaren zu ihrer Hochzeit gespendet und mit ihrem Namensschild ausgestattet werden. Eine schöne Idee, wie ich finde.
(s. nächste Doppelseite)
Auch ich habe einen ganz persönlich Bezug zu Bäumen. Für den Bremer Bürgerpark habe ich 2007 eine Buche gespendet, die im Februar 2008 gepflanzt wurde. Der Park erleidet dann und wann Windbruch und so wird es erforderlich, diese Lücken wieder aufzufüllen. – Bekanntlich wird der Bremer Bürgerpark ausschließlich durch Spenden und Sponsoren unterhalten.
Meine Buche, die ich GLORIA getauft und der ich zur Taufe einen Spruch gewidmet habe, besuche ich nicht nur zu ihrem Geburtstag, sondern ebenso in der schönsten Jahreszeit, wenn sie voll belaubt ist.
Schon lange hegte ich den Traum,
zu hinterlassen, das da weiterlebt,
wenn ich nach oben schon entschwebt.
Da dachte ich an einen Baum.
Er soll auch einen Namen haben, klar.
Ich tauf’ dich auf den Namen GLORIA.
Baumübergabe vom Direktor des Bremer Bürgerparks
Einen schönen Platz hat meine Buche im Park bekommen.
Sogar eine Bank in der Nähe, auf der man verweilen kann.
Die nächste Seite zeigt
den Tag des ersten Geburtstags,
der natürlich mit einem Gläschen
Sekt begangen wird.
Es gibt einen weiteren Baum, dem ich mich ganz besonders verbunden fühle. Es handelt sich um eine rotblühende Kastanie.
Mein Vater, der schon 1982 verstorben ist, hat aus einer Frucht, die er aus seinem Stammurlaubsort Meran mitgebracht hat, im eigenen Garten einen kleinen Baum herangezogen. Er hat ihn später der Gemeinde Lamstedt für einen öffentlichen Platz gespendet.
Heute steht dieser mittlerweile stattliche Baum im Bereich des dortigen Landschaftsparks in der Nähe des Rathauses.
Auch dieser Baum wird in regelmäßigen Abständen von mir besucht, am liebsten zur Blütezeit.
Wenn ich vor diesem Baum stehe, muss ich ihn berühren. Dann denke ich an meinen Vater und habe das Gefühl, er lebt in diesem Baum weiter mit der Erinnerung an sein Lieblingsziel Meran.
(s. nächste und übernächste Doppelseite Seite)
Texte: Alle Rechte liegen
bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 06.04.2011
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