Der Selbstschutz
Darf man sich völlig für andere
Dinge aufgeben?
Es gibt einen unsichtbaren Schutzmantel, der beim Menschen sehr unterschiedlich ist. Der Schutzmantel ist mehr oder weniger durchlässig, je nach genetischer oder charakterlicher Eigenart eines jeden.
Wir Menschen sind grundsätzlich hilfsbereit, gutmütig, offen und mitfühlend.
Diese guten und anerkennenswerten Eigenschaften sind unerlässlich und uns mitgegeben, um in unserem engeren und weiteren Umfeld als gute und vorbildliche Erdenbürger leben und bestehen zu können.
Es gibt z.B. starke und mutige Menschen, die ihre ganze Einsatzkraft für andere bereit halten. Das ist außerordentlich lobenswert und erfordert oft sehr viel physische Kraft, die sicherlich nicht jeder hat.
Manchmal kommt es auch soweit, dass Hilfsbereitschaft an Grenzen stößt, so dass Einsatzkräfte selber großen Schaden erleiden, der erst nach Jahren oder gar nicht mehr behoben werden kann.
Sie konnten ihren Selbstschutz nicht rechtzeitig erkennen.
Ein ganz anderer Selbstschutz ist die Skepsis, die man gegenüber unsicheren oder unsicher erscheinenden Dingen hat. Ich denke an giftige Pflanzen, Tiere, die man nicht einschätzen kann, ob sie für uns gefährlich sind oder nicht.
Auch die Skepsis gegenüber fremden Menschen gehört dazu, die sich so verhalten, dass man erst einmal vorsichtig reagiert. Ist das, was man Instinkt nennt?
Wir beobachten in unserer Gesellschaft immer wieder, dass man für seinen Selbstschutz das Gefühl und das genaue Hinschauen benötigt.
Wie es mit allen Dingen im Leben ist, ist das den einzelnen Menschen nur mehr oder weniger gegeben.
Ich bin der Meinung, dass man sich nicht völlig zum eigenen Schaden aufgeben und aufopfern darf. Man muss sich auch selbst etwas wert sein und an seine eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen denken. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Dieses Recht, seine eigene Gesundheit und damit sein eigenes Leben zu schützen, hat jeder.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es immer mehr physisch und psychisch geschädigte Menschen gibt. Das muss nicht sein.
Der Selbstschutz braucht Augenmaß und Beachtung der Grenzen.
Das ist nicht immer leicht.
Texte: Alle Rechte liegen bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2010
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