Cover

Larson geht auf und ab. Geht bis zum Fenster und wieder zurück. Geht wieder zum Fenster, schaut kurz hinaus und dreht sich wieder herum nur um die gleiche Runde die er schon seit einer geschlagenen Stunde geht erneut zu begehen.
Sein weis grau karierter Schal beugt sich vor und zurück, wird alle paar Minuten über die Schulter geworfen und streift den Rücken.
Larson ist langweilig. Fernsehen? Nein keine Lust auf Comedy. Film ausleihen? Dauert zu lange. Es muss doch etwas geben, was er machen will!
Der eigentliche Grund warum ihm nichts einfiel war der dass das was er machen wollte nicht realisierbar war. Zugrunde liegend beispielsweise seine finanziell abgrundtief negative situation und seine relative Sucht zur Sicherheit.
,,RRRRR'' Larson knurrt einfach um seinen Ärger Platz zu geben, er will nicht schreien weil es zu laut ist und auch nichts kaputt machen da es wieder was Kosten würde.
Wieder ging er auf und ab, striff mit seiner Hand abwesend an der Tapete entlang, duckte sich unter der Lampe die eigentlich tiefer über dem Tisch hang , der nun um seiner sinnlosen im Zimmer rum lauf Attacke auszuweichen, schief an der Wand stand.
Eigentlich wollte er ja...
Nein bestenfalls denkt er erst nicht an die Situation der Unerreichbarkeit und konzentriert sich darauf sich bloß nicht darauf zu konzentrieren sondern einfach auf seine Schritte zu achten die ihm irgendwann endlich dorthin bringen wo er hin will. Mist er dachte schon wieder zu weit.
Wahrscheinlich waren die Gedanken bereits der Gedanken zu viel , weil das einzige an was er denken konnte der Gedanke war was er eigentlich machen will. Doch wie?
Ja! Und wie überhaupt?
Und ausserdem , wie um gottes willen?
und warum überhaupt?
Hat er Fieber? Nein, wenn dann muss es chronisch sein er will es schon immer tun.
Sein momentane Planung sieht so aus:
Larson läuft stundenlang durch die Wohnung, solang bis er nach etlichen hundert Kilometern in eine Art Wacht Traum lauf gelangt, durch die er dann eine Lösung findet um das zu tun was er tun will.
Oder sollte es einfach tun? Allen Begrenzungen, innerlich wie äußerlich rebellisch entgegenbrüllen?
Ja, das will er.
Sein Entschluss ist gefasst. Er rennt in sein Zimmer nimmt einen Rucksack, mehr wollte er nicht, ein Notizblock, ein Stift, ein Steak (fertig gebruzelt in alufolie gewickelt), und eine Decke.
Und natürlich, einen Kompass.
Larson zieht sich feste Schuhe an, trinkt noch einen
Kaffee, plündert seinen ,,Safe'' der relativ genau so aussieht wie eine normale Schublade die man zusperren konnte. Zweihundertzweiundzwanzig Euro und zweiundzwanzug Cent.
Er hoffte nur das Zweiundzwanzig seine Glückszahl war.
Blinzelt geht er zu der Ausgangstür seiner Wohnung die weit über der Stadt liegt.
,,Adios'' sagt er wie zu einem Freund der im Sterben liegt.
Ohne weiteres Zögern verlässt er sie und geht. Geht um seine Sterne zu suchen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /