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Prolog




„Was bist du wirklich?“, fragte er mit ängstlicher Stimme. Ich schluckte. Ich musste es ihm sagen. Die ganzen Geheimnisse der letzten Tage hatten ihn stutzig gemacht und ich konnte es ihm nicht verübeln.
„Eine Vampirin“, antwortete ich ihm unter Tränen. „Du bist … was?!“, schockiert kroch er immer weiter in die Ecke des Raumes, um Abstand von mir zu gewinnen, „Eine Vampirin? Aber, aber ich dachte … so etwas gibt es nicht?!“ Er schien total verwirrt zu sein. Ich roch den Geruch von Angst und Schock. Sein Herz raste und das dumpfe Rasen grollte in meinen Ohren. Sein Atem ging hektisch.
Weitere Tränen traten aus meinen Augen und ich rang nach Erklärungen, „Gibt es doch. Wir halten unser Dasein geheim. Nur wenige Menschen wissen, dass es uns gibt und diese haben dann aber eine besondere Bindung zu einem Vampir und hoffen, dass sie bald verwandelt werden.“
„Bitte, bitte tu mir nichts.“, keuchte er aufgewühlt und verängstigt. Er quetschte sie so gut es ging in die Ecke. Ich sammelte mich. Er dachte, ich könnte ihm? Nicht wirklich.

„Ich- Ich könnte dir nie was tun, Merlin.“, schluchzte ich, „Ich liebe dich.“

Kapitel 1



Merlin und Daria saßen auf einigen, mit Büchern gefüllten, Kisten. Daria stützte ihren Kopf auf ihren Armen. „Na dann, wollen wir mal?!“, sagte Merlin voller Vorfreude.
Die beiden wollten wieder in ihr altes Leben zurück. Nachdem sie Spike und Emma geholfen hatten, den Mörder von Emmas Familie zu finden, waren Merlin und Daria nicht mehr so wichtig für das Glück der beiden. Daria und Merlin wollten endlich wieder nach Hause und sie wollten versuchen, die Dinge, die zwischen ihnen standen, zu klären.
Zwar lebten die beiden unter einem Dach, doch in einem Haus gab es ja meistens mehrere Wohnungen.
„Eigentlich ist es hier doch schön, Merlin. Wir zwei haben hier ein Zimmer für uns zusammen und die Vergangenheit können wir doch einfach hinter uns lassen…“, Daria zweifelte und Merlin wusste genau, dass das passieren würde. Er war vorbereitet. „Engelchen, hier ist so viel passiert. Ich will endlich wieder nach Hause und dort weiterleben, wo wir aufgehört haben. Ich will, dass du mich verwandelst und dass wir für immer zusammen bleiben können.“ Daria seufzte, „Ich kann dich nicht verwandeln. Ich kann das einfach nicht. Wann begreifst du das endlich? Ich bin nicht bereit für einen so großen Schritt.“
Merlin ging auf Daria zu. Er zog sie von der Kiste hoch und nahm sie in den Arm, „Du bist stark genug. Ich weiß das und ich lasse dir alle Zeit der Welt.“ Es war nur ein Flüstern, dass seinen Mund verließ, doch Daria verstand ihn auch so klar und deutlich. Sie schüttelte den Kopf, „Nein.“ Ein schluchzen verließ ihren Mund.
„Ich weiß es.“, murmelte Merlin an ihr Ohr und küsste ihr Ohrläppchen, „Du kannst das schaffen. Ich bin geduldig.“

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Tag der Veröffentlichung: 01.04.2012

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