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Kapitel 1:

Ich schmiss meinen Koffer in die Ecke meines Zimmers und landete auf meinem Bett. Ich starrte an die Decke. Waren die letzten Tage Realität? Ich war auf Klassenfahrt mit meiner Klasse aus der mich nur Ben, der Brillenjunge der nach Schweiß stinkt, mochte. Doch aufeinmal wendete sich alles. Nun war ich innerhalb von 5 Tagen eine Beliebtheit gewurden und mit dem aller tollsten Jungen aus unserer Klasse zusammen. Jason. "Hey Schatz, wie gehts dir? Schon zu Hause?", meldete sich Jason am Handy. "Hey", ich musste grinsen, auch wenn Jason das natürlich nicht sehen konnte,"ja, ganz gut, ich bin schon zu Hause. Ich kann garnicht glauben das die letzten Tage wahr sind." Er lachte: "Tja, Schatz .. Sie sind aber wahr, schätz dich doch glücklich. Hast du morgen und übermorgen was vor?" Jason und ich verabredeten uns für Samstag und Sonntag und wir verabschiedeten uns. Ich war wirklich froh das alles gekommen ist wie es ist. Nach dem Telefonat machte ich mich daran meinen Koffer auszupacken. Ich packte meine Schmutzwäsche mit Eile in den Wäschekorb und rannte von Zimmer zu Zimmer um alles an die Orte zu bringen, wo es hingehörte. Tom, mein Bruder, beobachtete jeden meiner Schritte. Tom war echt ein hübscher Junge. Ich liebte meinen Bruder einfach, er stand immer zu mir und so richtig Streit hatten wir auch noch nie. Nur immer so Kleinigkeiten. "Ach meine Kleine, soll ich dir helfen", lachte mich Tom von hinten an, da ich verzweifelt versuchte die Sonnenmilch auf das Regal zu stellen. Mein Bruder nahm die Sonnenmilch und stellte sie für mich auf den Schrank. Mit einem Danke-Blick verabschiedete ich mich von ihm und rannte zurück in mein Zimmer. Ich wollte noch einmal zu John. John war mein bester Freund schon seit ich denken konnte. Ich nahm meine FlipFlops und meinen Schlüssel, rannte die Treppe hinunter und zog unsere Wohnungstür zu. Ich machte einen relativ eleganten Sprung über die Hecke, die das Haus von John und mein Haus trennte und klingelte. "Einen Moment", schrie es hinter der Tür. Ich grinste und setzte mich auf die Treppe. Von hier aus hatte man schon immer die schönste Sicht über den Garten den Johns Eltern pflegten. Ich starrte so rund 3 Minuten vor mich hin. Oh Man, auf Johny musste man auch immer warten, dachte ich, als sich zwei Hände vor meine Augen legten.

Kapitel 2:

"Mensch, endlich", meinte ich und erhob mich. Ich drehte herum und gab John einen Kuss auf die Wange. "Na, was wollen wir jetzt machen?", fragte ich ihn als er mich aus dem Vorgarten drängte. "Mhh", meinte er, "lass uns zum Spielplatz gehen, da waren wir lang nicht mehr." Den ganzen Weg bis zum Spielplatz redete John kein einziges Wort mit mir. "Johny'lein? Ist irgend etwas los?", ich merkte sofort wenn mit meinem besten Freund irgendwas nicht stimmte. Dafür kannte ich ihn einfach zu gut. "Naja", er senkte seinen Kopf und steuerte das Klettergerüst an, welches auf dem Spielplatz stand, "Ich weiß einfach nicht ob ich der Aufgabe 'Vater zu sein' gewachsen bin. Ich meine, ich bin siebzehn und nicht 22 oder so. Ich weiß auch nicht was Chantal von mir erwartet. Soll ich meine ganze restliche Jugend wegschmeißen und nurnoch für das Kind da sein? Wie soll das alles werden? Oh Man, Lilly ich hab doch garkeinen Plan." John kletterte auf das Klettergerüst und setzte sich in das Häuschen, von dem aus eine Rutsche wieder auf den Boden führte. Ich versuchte John zu beruhigen. "Du bist doch 18 wenn das Kind kommt", versuchte ich, "und ich denke du bekommst das hin. Klar wirst du eine große Verantwortung tragen müssen und so, aber ich denke du schaffst das zusammen mit Chantal. Gerade weil ihr beiden euch liebt." Er grinste und bedankte sich für meine Hilfe. Wir beschäftigten uns intensiv mit dem Spielplatz, genau wie früher. Ich dachte gerne an die alten Zeiten zurück. "Weißt du noch, als du von dem Häuschen gesprungen bist, weil du Selbstmord begehen wolltest und dir den Arm gebrochen hast.", lachte John mir entgegen. Damals war ich 12 und er wie auch immer 3 Jahre älter. Ich hatte damals wirklich einen Knall. Lautstark fing ich an zu lachen und Johny kam zu mir. "Ja", lachte ich weiter, "aber weißt du noch, als du Pilot werden wolltest und so hoch geschaukelt bist, bis sich die Schaukel überschlagen hat. Du hast nurnoch geschrien und als die Schaukel angehalten hat musstest du kotzen und hast richtig dolle geweint." John und ich lachten wieder. Bis sein Handy klingelte. Er schaute auf den Display und verzog sein Gesicht, "Chantal". "Geh schon ran", meinte ich. Er drückte den grünen Hörer und fing an mit Chantal zu sprechen.
"Hey Babe."
"Ja, alles ok."
"Nein, das habe ich nicht vergessen."
"Schon klar."
"Ja, 20 Uhr 30 beim Italiener."
"Geht klar."
"Bis dann, mein Schatz."
"Ja, ich liebe dich."
Er betätigte den roten Hörer und schaute mich etwas verzweifelt an. "Sie will sich 20:30 Uhr mit mir treffen und zum Italiener schick essen gehen um für das Baby zu planen. Es ist jetzt 19 Uhr, also lass uns langsam gehen." Ich nickte und wir verließen gemeinsam den Spielplatz.

Kapitel 3:

Nach einer relativ kurzen Nacht wachte ich auf. Ich konnte kaum schlafen, weil ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber machte, wie es wohl sein wird wenn Johny Vater ist. Ich konnte immernoch nicht glauben das er bald Vater wird. Wie sollte das nur funktionieren? Der "kindische" John, der sich nie einen Kopf über irgendwas machte, nichtmal über sein Aussehen, was aber trotzdem übertrieben toll war, sollte sich mit einem Baby rumschlagen. Ich schaute auf den Wecker. Dieser blinkte mir die Zeit '8:30 Uhr' entgegen. Also lies ich mich zurück ins Kopfkissen sinken und kramte blind in meinem Nachtisch nach der Fernbedinung für den Fernseher. Jetzt lief natürlich nichts gescheites im Fernseher und nach 2x durchswitchen entschied ich mich den Fernseher wieder auszuschalten und mich für den Tag fertig zu machen. Ich schlüpfte aus meinem Schlafanzug und stellte mich unter die Dusche. Nachdem ich geduscht hatte föhnte ich mir die Haare ganz glatt. Ich zog mir ein enges Top und einen Minirock aus Jeansstoff an. So war ich fertig angezogen. Ich stellte mich vor den großen Spiegel in meinem Zimmer und fing an mich zu schminken. Als ich fertig war drehte ich mich im Kreis und betrachtete mich von allen Seiten im Spiegel. So werde ich schon rausgehen können, dachte ich mir und schaute erneut auf meinen Wecker. '10:32 Uhr' blinkte er. Ich schnappte mir mein Handy und wählte die Nummer von Jason. Nachdem es 3x getutet hatte hob er ab. "Guten Morgen, Schatz.", meldete ich mich.
"Hey Engel, du hast mich geweckt."
"Ouh, tut mir Leid, ich wollte fragen wie das heute wird, weil wir ja das Wochenende etwas miteinander unternehmen wollten."
"Ja, stimmt. Ehm, willst du bei mir übernachten?"
"Klar"
"Ok, dann hole ich dich 16 Uhr ab. Sei bis dahin fertig und zieh dir was schönes an, ich hab ne Überraschung für dich."
Wir unterhielten uns noch eine Weile und mit einem 'Ich liebe dich' beendete Jason das Gespräch dann nach rund 2 Stunden. Ich überlegte was ich nun tun konnte. Erstmal packte ich alle meine Sachen zusammen. Danach schaute ich ob schon jemand bei mir wach war. Alle aus meiner Familie waren Langschläfer. Ich setzte eine Kanne Kaffee an, als ich merkte das noch niemand richtig wach war, und bereitete das Frühstück vor. "AUFSTEHEN", kreischte ich durch das ganze Haus, "FRÜHSTÜCK IST FERTIG". Nach 10 Minuten saß meine ganze Familie am Essenstisch. Meine Eltern sahen mich an und mein Bruder schmierte sich ein Brötchen. "Mama?", grinste ich sie an, "ich hab ne Frage..-" Meine Mutter unterbrach mich, "Ob du bei diesem Typen übernachten kannst. den du gestern auf dem Parkplatz angeblich halb tot geknutscht hast?" Ich stutze. "Mensch, Mama", giftete ich meine Mutter an. Sie grinste. Wie ich sowas hasse, sie kann mich doch auch einfach fragen lassen. "Ja", holte meine Mum mich aus dem Zorn, "von mir aus, aber denk ans Kondom!" Sie grinste schon wieder. "DU BIST SO-", ich konnte meine Wut garnicht zusammenfassen, "BLÖÖD. Ich bin doch noch nicht mal eine Woche mit Jason zusammen." Wutentbrannt stand ich auf und raste ohne weitere Umwege in mein Zimmer. Ich schaute wieder mal auf den Wecker. '13:26 Uhr'. Ich legte mich ins Bett und fing an nachzudenken. John hatte doch gestern das Date mit Chantal, wie es wohl gelaufen ist?, fragte ich mich und griff nach meinem Handy.
"Hey Johny", begrüßte ich ihn als er abhob. "Boah Lilly", lachte er in den Hörer, "wie gehts meiner besten Freundin an diesem wunder-, wunderschönen Samstag Mittag?" Anscheinend war er ziemlich gut gelaunt. "Wieso bist du denn so gut drauf? Ja, mir gehts ziemlich gut, ich bin schon so lang wach ich weiß garnicht wie ich mir bis 16 Uhr die Zeit tot schlagen soll." Jason lachte wieder, "Das Date gestern mit Chantal war richtig toll. Alle meine Zweifel wegen des Babys sind jetzt verflogen. Ihre Mutter wird uns helfen den kleinen Racker groß zu ziehen wenn er da ist. Ich werde zu meinem 18. Geburtstag zu Hause ausziehen, damit Chantal, das Baby und ich eine richtige Familie werden. Ist das nicht schön? Lilly, ich freu mich so wahnsinnig, das geht echt überhaupt nicht." Ich wusste garnicht was ich sagen sollte, deswegen schwieg ich und ließ John einfach weiter quatschen. "Lilly", redete er ununterbrochen weiter, "ich hab Montag Nachmittag einen Termin bei dem ersten Vermieter. Das Haus ist in der Stadt also schon ziemlich weit weg von hier. Ich-" Aufeinmal fand ich meine Stimme wieder und ich kochte heute zum 2. Mal vor Wut, "WAS? In der Stadt? Du willst uns hier verlassen um in die Stadt zu ziehen? Mit deinem Baby und Chantal? Ich versteh dich echt nicht. Ich dachte du willst in euerem Haus den Keller ausbauen. Dann könntet ihr doch in den Keller ziehen? Und wie willst du bitte die ganzen Kosten finanzieren. John, du verdienst doch garnicht so viel Geld um Miete und all sowas zu bezahlen." Ich verstand ihn einfach nicht. "John", ich beruhigte mich etwas, "du wirst schon in 3 Wochen 18... 3 Wochen und dann bist du hier weg, oder wie? Echt, vergiss es. Ich hoffe du hast richtig entschieden." Ich legte auf und kurz darauf stieg Trauer in mir hoch. Wieso musste John sich dafür entscheiden gezuziehen? Was soll das? Ich dachte immer er wäre hier glücklich. Tränen brannten in meinen Augen. Aber ich versuchte sie zu verdrängen. Reiß dich zusammen, sagte ich mir selber, du hast jetzt für sowas keine Zeit... du musst dich fertig machen, gleich wird Jason kommen. Und mit den Gedanken an Jason verdrängte ich die Gedanken an John. Wie schlau von mir.

Kapitel 4:

Pünktlich 16 Uhr klingelte es an unserer Wohnungstür. Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel. Ich hatte mich umgezogen. Das Top und den Minirock gegen ein schwarzes Kleid getauscht. Nachdem ich mich betrachtet hatte, verließ ich mein Zimmer und lief die Treppe hinunter. "Schwesterchen, du siehst so wahnsinnig toll aus", Tom machte große Augen und ich grinste ihn an. Jason saß auf der Couch. Langsam und elegant ging ich die Treppe hinunter. Jason folgte jeden meiner Schritte, das konnte ich in seinen Augen sehen. Mein Grinsen wurde immer größer und ich wollte schnellstmöglich zu Jason also wurde aus meinem eleganten, langsamen Gang ein immer Schnellerer bis ich kichernd in Jaosns Arme fiel. Er drückte mich ein Stück von sich weg um mich zu betrachten. "Lilly, du siehst so wunderschön aus.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Seine Lippen hinterließen ein Kribbeln an meiner Stirn und in meinem Bauch. Ich ginste."Danke." Jason nahm meine Hand und drehte sich zu meinen Eltern um, die im Türrahmen, der zur Küche gehörte, lehnten. "Ich bringe sie morgen wieder nach Hause", sagte Jason und meine Eltern nickten gleichzeitig. Ich musste lächeln. Jason nahm meine Tasche und wir verließen das Haus. "LILLY, LILLY, Mensch, warte, bleib stehen!!", das war eine mir sehr bekannte Stimme, doch ich ignorierte, dass John nach mir rief. Der kann mir gestohlen bleiben, soll er sich doch mit seiner Chantal verpissen, dachte ich mir und wurf provokant mein braunes Haar nach hinten. "Was ist denn bei euch beiden los?", fragte mich Jason, als wir im Wald waren. "Naja", meinte ich,"ist egal, John hat Mist gebaut. Das erzähle ich dir wann anders, aber nicht jetzt. Er zählt im Augenblick nicht.. sondern nur wir zwei." Ich stapfte weiter gerade aus. Jason und ich redeten nicht weiter. Durch den Wald zu laufen, war der schnellste Weg in die Stadt. Hier war man meistens ungestört und konnte seine Zeit genießen. Ich lief oft hier durch, weil mich der Wald irgendwie verzauberte. Die großen Bäume, die bis in die Wolken zu ragen schienen und das Bächlein was neben dem Weg plätscherte. Jason brach das Schweigen: "Hier ist es echt wunderschön. Bist du oft hier oder so? Also ich wäre hier jeden Tag, würde ich hier wohnen. Der Wald ist einfach der Kracher." "Ja", ich lachte,"ich bin hier so aller zwei Tage. Hier ist echt ein guter Platz um nachzudenken und einfach mal allein zu sein. Hier kann man einfach alle Sorgen vergessen - ach was red ich da, ist egal, ich kling schon als wäre ich total verzweifelt oder so.", ich musste schonwieder lachen, aber wollte weiter reden, "Guck mal, da drüben, dort wo das Licht so einfällt. Das ist mein Lieblingsplatz hier. Von dort aus nimmst du einfach alle Geräusche im Wald war: Die Vögel, das plätschern des Bächleins, selbst die Wildschweine hört man manchmal grunzen." Jason lachte und ehe ich mich versah, rannte er zu meinem Lieblingsplatz. "KOMM", schrie er und ich rannte los. Lachend und gleichzeitig keuchend fiel ich in das hohe Gras und die Sonne schien in mein Gesicht. Jason fiel neben mir ins Gras und nahm meine Hand. "Wah", meinte er, "du bist verdammt schnell." Ich grinste und genoss die Sonne auf meiner Haut. Nach einer gefühlten Ewigkeit rappelten wir uns auf und gingen weiter durch den Wald in Richtung Stadt. Jason trug wieder meine Tasche und wir redeten ziemlich viel.

Kapitel 5:

"Wir sind da.", grinste Jason mich an und gab mir meine Tasche damit er die Haustür aufschließen konnte. Jason wohnte in einem Mehrfamilienhaus am Stadtrand. Das Haus sah schon ziemlich veraltet aus und es sah von außen aus, wie als würde es bald zusammen brechen. An den Fenstern waren überall grüne Fensterläden in denen in der Mitte eine herzförmige Öffnung war. Die Fasade war alt und bröckelig und ein paar der Dachziegel lagen auf dem Boden. Jason nahm meine Hand. "Sieht schlimmer aus, als es ist.", er lachte und ich grinste etwas skeptisch. Man konnte sich garnicht vorstellen, das der immer gut aussehende Jason in so einer Bruchbude lebte. Wir gingen zur Haustür und er schloss sie auf. Das Treppenhaus spiegelte das das äußere des Hauses wieder. "Ich wohne fast ganz oben", meinte Jason. Auch das noch, dachte ich mir und betrat langsam die Treppen. "Es ist von heute zu morgen bei mir niemand zu Hause", Jason schloss die Wohnungstür auf, "also sind wir allein." Ok, das kann ja noch was werden, allein bei Jason. "Willkommen in unserem bescheidenen zu Hause", lachte Jason und schmiss den Schlüssel auf ein naheliegendes Schränkchen. "Wow", war das einzige was ich rausbekam. Der Flur der Wohnung war wie ein langer heller Schlauch in weiß und schwarz. An den Wänden waren auf weißen Untergrund schwarze Kästchen gemalt und der Flur hatte eine sehr hohe Decke. Auf dem Boden lag ein flauschiger Teppich und ich fühlte mich schon in diesem Flur richtig wohl. Jason kam auf mich zu und grinste mich an, ich grinste zurück. Irgendwie war die Stimmung komisch. Langsam ließ er seinen Kopf immer mehr in Richtung zu meinem senken und nach gefühlten 5 Stunden küsste er mich. Langsam öffnete ich die Lippen und seine Zunge trat in meinen Mund ein. In mir kitzelte alles und ich fühlte mich wie als würde ich schweben. Der Kuss wurde immer intensiver und Jason drängte mich durch die Wohnung, bis ich auf ein Bett fiel. Er legte sich neben mich, ohne damit aufzuhören mich zu küssen. Langsam schob er mein Oberteil nach oben. Er will doch nicht? Ich machte mich von ihm los und richtete mein Oberteil. "Jason", verwirrt blickte er mir in die Augen, "wir sind noch nicht so lang zusammen und ich glaub auch nicht, das ich DAS schon will." Er guckte wütend. "Gut", Jason richtete sich auf, "wie du meinst." Er stapfte aus dem Zimmer in dem ich immernoch verwirrt saß. Das war mir einfach zu viel. Ich rannte aus dem Zimmer, schnappte meine Tasche und lief in Richtung Wohnungstür. Ich drehte mich noch einmal um und als ich sicher war, das Jason mir nicht hinterher laufen würde, öffnete ich die Wohnungstür und knallte sie mit voller Wucht zu. Ich trampelte schon beinah die Treppen zur Haustür hinunter. Mein Gang wurde immer schneller und ich rannte mit Tränen im Gesicht in Richtung Wald. Wie konnte Jason nur etwas von mir verlangen, was ich nicht will und dann auch noch so böse deswegen sein? Als ich den ganzen Wald durchquert hatte und endlich zu Hause war öffnete ich die Wohnungstür. Meine Mutter stand entsetzt in der Küche doch ich beachtete sie nur und ging geradewegs in mein Zimmer, schloss die Tür ab und ließ mich in meinem Bett fallen. Nachdem ich eine ganze Weile gedankenverloren auf meinem Bett lag piepte mein Handy. Ich schaute auf den Display 'eine neue Mitteilung'. Ich öffnete die SMS :

"Hey Engel,
tut mir Leid, dass ich so blöd reagiert habe.
Aber wenn du noch nicht willst, dann ok.
ich liebe dich, Jason."

Sofort war ich wieder gedanklich anwesend. "So ein Spinner", sagte ich laut und hilt mir kurz darauf den Mund zu.

"Hey Jason,
wenn das deine ach so tolle Überraschung war,
ist sie missglückt. Ich bin sauer, du hättest
dir auch selbst denken können das ich noch nicht will. BB Lilly.°

Ich schaltete mein Handy ab und legte mich wieder in mein Bett, heute können mich von mir aus mal alle.

Kapitel 6:

"LILLY, LILLY", könnte das Gebrüll nach mir nie aufhören? Das ganze Wochenende lang hatte ich mich in meinem Zimmer verkrochen und das Handy ausgehabt, kamen Telefonate für mich rein, dann sagte ich meiner Familie immer, dass sie sagen sollten ich sei nicht da. "LILLY !! LILLY !!", endlich erkannte ich die Stimme, es war John. "John, hau ab.", giftete ich durch mein offenes Fenster zurück. "Heut ist Sonntag und ich will wenigstens die letzten Stunden meines Wochenendes genießen, bevor ich morgen wieder die drecks Schule muss." Ich knallte das Fenster zu und stöpselte mir die Kopfhörer meines iPods in die Ohren. Hier hat man echt nie seine Ruhe, fluchte ich innerlich und verfluchte gleichzeitig schon den nächsten Tag. Was sollte das denn alles? Wieso denn ich? Wie konnten Jason und John nur so blöd sein? Das männliche Geschlecht war mir irgendwie schon länger ein Rätsel. Ich musste noch meine Schultasche packen und alles für den morgigen Tag bereit machen, also versuchte ich nichtmehr an die Geschehen des Vortages zu denken, sondern mich auf die anderen Dinge des Lebens zu konzentrieren und nach einer Stunde war ich soweit, dass sogar meine Schminke bereit lag. Erschöpft ließ ich mich ins Bett fallen und versuchte nichtmehr groß nachzudenken.

Kapitel 7:

Ich war auf dem Weg zur Schule und man konnte mir schon im Gesicht ablesen, dass ich total genervt war. Analena und Natalie warteten schon auf mich vor dem Schulgelände. Sie waren auf Klassenfahrt meine besten Freundinnen gewurden und sie waren beide einfach unglaublich nett. Natalie war realtiv groß, sie hatte braune, lange Haare und war einfach wunderschön. Analena war etwas kleiner als ich, also ungefähr 1,60 groß. Sie war auch ein hübsches Mädchen und hatte ein Straßenköterblond als Haarfarbe. Ich umarmte die beiden und zusammen betraten wir das Schulgelände. Zum ersten Mal, seit ich in dieser Schule bin, ging ich mit jemanden gemeinsam den Weg zum Hauseingang der Schule. Es fühlte sich wahnsinnig toll an. Natalie und Analena plapperten wie zwei verrückt gewurdene Enten und ich lief nur in der Mitte und grinste. Als wir am Klassenzimmer angekommen waren liefen die beiden zu ihren Freunden. Natalie war mit Tomson zusammen. Die beiden waren gleich bei der Sache und hätte Natalie den Kuss nicht beendet hätte Tomson sie sicher zur Toilette gezerrt um mit ihr zu schlafen. Analena war seit der Klassenfahrt mit Alex zusammen. Die beiden sahen eher aus wie beste Freunde und standen sich schüchtern gegenüber. Sie waren der totale Gegensatz zu Natalie und Tomson. Aber ein Paar fehlte bei dem Anblick. Mir stockte der Atem. Jason und ich hatten seit er mit mir schlafen wollte keinen Kontakt mehr. Ich wusste nicht, ob er noch mit mir zusammen sein wollte oder ob er Schluss machen wollte. Eine Träne lief mir über die Wange, ich senkte den Kopf und schlürfte zu meinem Platz in der letzten Reihe. Ich packte mein Schulzeug auf die Bank und schaute noch einmal auf mein Handy. '7:59' Uhr. Gleich würde es zum Unterricht klingeln. Mir viel auf, dass Jason noch nicht da war und ich machte mir so langsam Sorgen. Ich schaute noch einmal auf mein Handy: 53 entgangene Anrufe, 27 neue Mitteilungen. Ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Ich hatte Mathe und da müsste ich eh noch einen Zahn zulegen. Also versuchte ich alles mitzubekommen, bis es an der Tür klopfte. "Herrein", rief unser Mathelehrer und die Tür öffnete sich. Wie nicht anders zu erwarten war es Jason, der mit gesenktem Kopf in der Tür stand. "'schuldigung, Herr Maibach, ich hatte verschlafen und dann den Bus nicht erwischt." Jason sah schlecht aus, das sprang mir sofort ins Auge. Seine sonst immer ordentlich liegenden Haare standen von allen Seiten vom Kopf ab. Er hatte die selben Klamotten an, die er auch anhatte wo ich bei ihm war und es sah nicht aus, als hätte er sie gewaschen. Er schwitzte ziemlich dolle und es sah aus, wie als wäre er die Strecke von der Haltestelle bis zur Schule gesprintet. Das schlimmste waren seine Augen. Seine dunkelblauen Augen strahlten sonst immer Fröhlichkeit aus, aber heute waren sie matt und gerötet. Er sah total unglücklich aus und das Problem war, dass ich daran Schuld war. Als Jason zu mir rüber schaute, senkte ich meinen Blick auf meinen Mathehefter. Eine Träne tropfte auf die Aufgabe, die ich grade gelöst hatte. Jason setzte sich an seinen Platz und ich versuchte wieder dem Lehrer zu folgen. Nach der Stunde packte ich meine Sachen zusammen und hastete zum nächsten Zimmer. "Lilly, Engel", schrie Jason hinter mir und ich hörte, dass er verdammt verzweifelt war, "können wir reden, bitte?" Ich drehte mich um, rannte zu ihm und fiel ihm in die Arme. Niemand konnte meine Tränen mehr halten. Ich war eine schlechte Freundin, aber Jason war mir alles wert. Das merkte ich jetzt, wo ich heulend in seinen Armen stand. "Lilly, es ist alles ok. Tut mir Leid, was am Wochenende passiert ist. Ich weis auch nicht was in mich gefahren war. Vielleicht war es - ach vergiss es." Ich war verwirrt. "Verheimlichst du mir etwas, Jason?", fragte ich ihn und wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht. "Ich glaube, es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen.", meinte Jason und küsste mich auf die Wange. Ich stutzte. 'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen'? Was zu sagen? Ich war ziemlich verwirrt aber ich lies mir nichts anmerken. Der Rest des Schultages verlief eigentlich gut. Ich konnte mich wieder konzentrieren und mit Jason war auch alles wieder ok. Bloß dieses komische Geheimniss machte mich verrückt. Zusammen mit Jason verließ ich die Schule. "Willst du mir wirklich nicht sagen, was du nach der 1. Stunde gemeint hast?", fragte ich ihn vorsichtig. "Lilly", sein Blick senkte sich auf den Boden, "das geht einfach noch nicht. Du würdest es nicht verstehen. Vielleicht, wenn wir etwas länger zusammen sind." Ok, dachte ich mir, dann wirst du eben warten. Jason nahm meine Hand und wir liefen zum Bus. "Du musst in die andere Richtung", sagte er und stellte sich vor mich. "Ja", antwortete ich, "ich weis." Er grinste. Alles war wie in Zeitlupe. Sein Kopf kam meinem immer näher und unsere Lippen trafen sich. Wie hatte ich das über das Wochenende vermisst. Ich öffnete meine Lippen und seine Zunge drang in meinen Mund ein. Mein Herz wurde immer schneller, bis Jason den Kuss beendete und mich wieder angrinste. "Ich liebe dich, Lilly.", sagte er, drehte sich rum und ging zu seiner Haltestelle. Im gleichen Moment kam mein Bus und ich stieg ein. Ich setzte mich in die letzte Reihe und stöpselte mir die Kopfhörer meines iPods in die Ohren.

zur selben Zeit bei Jason: Jasons Bus kam und er setzte sich. Wie soll ich Lilly das nur beibringen, dachte er, irgendwann muss ich ihr es sagen. Ich kann es ihr doch nicht ewig verheimlichen. Schließlich ist sie meine große Liebe. Sie hat verdient es zu wissen. Oh man, wieso bin ich auch so ein Volltrottel. Aber wenigstens ist alles wieder ok mit ihr und sie ist nicht mehr sauer. Er stöpselte sich die Kopfhörer seines MP3-Players in die Ohren und suchte sich ein Lied, dass er hören konnte um abzuschalten.

And When I'm Gone, Just Carry On, Don't Mourn
Rejoice Every Time You Hear The Sound Of My Voice
Just Know That I'm Looking Down On You Smiling
And I Didn't Feel A Thing, So Baby Don't Feel No Pain
Just Smile Back
And When I'm Gone, Just Carry On, Don't Mourn
Rejoice Every Time You Hear The Sound Of My Voice
Just Know That I'm Looking Down On You Smiling
And I Didn't Feel A Thing, So Baby Don't Feel No Pain
Just Smile Back...

Er wusste genau wie lange es dauerte bis er zu Hause ist. Genau 34 Minuten. Aber heute musste Jason wieder einen Umweg machen und sich wieder in die gefährlichen Gebiete der Gegend, in der er wohnt, zu machen. Er drückte den 'Stopp'-Knopf des Busses, damit er anhielt und stellte sich an die Tür. Während der Bus langsam zum Stehen kam setzte sich Jason seinen Rucksack auf und versuchte seine verstrubbelten Haare noch etwas zu richten. Dann mal los, dachte Jason und verlies den Bus. Er lief durch die Straßen, bis er in der meist gefürchtesten Straße hier ankam und holte seinen Schlüssel aus dem Rucksack. Die einzelnen Schlüssel lies er zwischen seinen Fingern hinausschauen. So das jeder wusste; Wer Jason zu nah kommt, oder ihm weh tut, hat ein arges Problem. Jason wusste, wie er sich hier zurrecht findet. In einem ganz normalen Tempo lief er, bis er vor einem alten Haus war, welches schon seit einer ganzen Weile leer stand. Er wusste was ihm bevorstand.

Kapitel 8:

Ich öffnete die Haustür und stellte meine Tasche in die Ecke. Die ganze Zeit grübelte ich was Jason wohl meinte.
'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen'
'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen', schwirrte es die ganze Zeit in meinem Kopf. Aber was denn nicht sagen? Um mich abzulenken, hatte ich die Idee mich mit John zu versöhnen. Er war schließlich mein bester Freund und wenn er nicht mehr hier wohnen will, weil er bald Vater wird und seine Familie zusammen haben möchte, dann sollte ich das nach vollziehen und ihn nicht im Stich lassen. Schließlich könnte ich ihn ja auch besuchen. Ich rannte also aus dem Haus, sprang elegant über die bekannte Hecke und klingelte. John öffnete die Tür und ich fiel ihm in die Arme. Er starrte verwirrt auf mich runter. "John", ich entschuldigte mich, "tut mir Leid, dass ich so doof reagiert hab, als du mir gesagt hast, dass du wegziehen magst. Wahrscheinlich kann ich mir das einfach nicht vorstellen, weil du ja schon mein ganzes Leben lang mein Nachbar bist und ich das halt einfach nicht will. Aber wenn es dein Wunsch ist, dann respektiere ich das und ich kann dich ja auch besuchen oder so." John grinste mich an: "Ach Lilly, Chantal und ich ziehen gleich hier in die Nähe, damit ich nicht weit weg von dir wohne. Du musst nur durch den Wald laufen und dann kommst du an ein altes Haus, welches von außen wahnsinnig abgenutzt aussieht. Die Fasade-" "bröckelt", brach ich ihm das Wort ab und redete weiter, "es liegen ein paar Dachziegel auf dem Boden, an den Fenstern sind alte, grüne Fensterläden mit einer herzförmigen Öffnung. Das Haus sieht aus, als bricht es bald zusammen. Das Treppenhaus spiegelt das Äußere wieder, aber die Wohnungen sind wahnsinnig groß und unvorstellbar hübsch. Man kann die sich richtig modern einrichten." John stutze und sah mich verwundert an. "Ich kenn das Haus", erklärte ich ihm, "da wohnt Jason."
"Na umso besser, dann sehen wir uns ja noch öfter."
"Ja, kann sein."
"Wieso bist du denn so negativ, Lilly?"
Ich erzählte ihm was das Wochenende vorgefallen war und das Jason ziemlich komisch ist.
'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen'
'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen'
'Es ist noch nicht an der Zeit dir das zu sagen',
ich verstand immernoch nicht was Jason damit meinte.
Aber John versuchte mich zu beruhigen. "Wer weis, was er damit meint.", John legte seinen Arm um meine Schulter, "vielleicht gibt es ne ganz simple Erklärung dafür. Ich denk nicht, dass es was wahnsinnig schlimmes ist. Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen." Ich grinste. John wusste schon immer welche Worte mich beruhigten. Ich war verdammt froh, dass mit Jason und John alles wieder ok war. Um 19 Uhr verabschiedete ich mich von John, sprang wieder über die Hecke und ging in mein Zimmer. Ich schnappte meinen Laptop und legte mich auf mein Bett. Was Jason wohl meinte ... ich machte mir ernsthaft Sorgen. Ich dachte mir, dass mir vielleicht bei 'Google' etwas unter die Augen stoßen könnte. Und tatsächlich. Ich fand ein Forum in dem Jason angemeldet war, zumindest hatte er mir erzählt, dass er dort angemeldet ist. Das Forum war da, damit man Hilfe für persönliche Probleme bekam. Ich tippte Jasons Namen in dem Forum ein und fand einen Artikel von ihm :

Hey Leute (:,
ich habe ein riiießen Problem.
Also, ich erzähl ma von vorn :

ich bin seit ungefähr einer Woche mit meiner Freundin zusammen. Ich liebe sie wirklich, aber ich hab ein großes Geheimnis vor ihr. Ich nehme regelmäßig Drogen zu mir, trinke Alkohol und rauche. Ich weis ehrlich nicht wie ich ihr das beibringen soll, ohne das sie mich verlässt. SIE IST DOCH MEINE GROßE LIEBE. Ich brauche unbedingt einen Rat, sonst bin ich total aufgeschmissen. In den Sommerferien bin ich auf Entzug, weil meine Ellis wissen bescheid, wie es um mich steht. Ich lag auch schon im Krankenhaus, weil ich Alkoholvergiftungen hatte. Was soll ich jetzt bloß machen?
Ihr alles gestehen, oder es geheim halten?

Liebe Grüße Jason..

Ich traute meinen Augen nicht. Jason drogenabhängig? Hä? Wieso das? Ich konnte es wirklich nicht glauben. Gleich nahm ich mein Handy und wählte Jasons Nummer. Eine vertraute Stimme meldete sich.
"Engel?"
"Ja, ich weis jetzt was du mir verheimlichst", eine Träne lief über meine Wange, "du hättest doch nicht im Ernst gedacht, dass ich deinen Artikel in diesem bekloppten Forum nicht lese, oder?" Die Tränen wurden immermehr.
"Lilly, es tut mir Leid"
"Nix tut dir Leid, du bist ein Drogenabhängiger, ein Alkoholiker und ein Raucher. Dazu noch ein mieses Arschloch und ein Lügner", ich wusste garnicht wohin mit meiner Wut und mit meiner Trauer, also drückte ich auf die Taste mit dem roten Hörer. Ich dachte, dass alles wieder ok war, aber irgendwie wurde alles schlimmer. Tränen rannen über meine Wangen, so schlimm hatte ich lange nicht mehr geweint.

Kapitel 9:

4 Wochen vergingen in denen ich Jason in der Schule aus dem Weg ging. Er schrieb mir jeden Tag eine SMS, die ich dann wutentbrannt löschte. Natürlich ohne das ich sie laß. Heute war der erste Tag der Ferien und diese verprachen richtig toll zu werden. John war mit Chantal in das Haus gezogen, in dem auch Jason wohnt und heute wollte ich die beiden besuchen. Ich pflückte noch einen Strauß Blumen aus unserem Garten und lief dann durch den Wald. Als ich vor dem Haus stand musste ich daran denken, wie Jason hier mit mir stand. Meine Miene verfinsterte sich, weil ich Jason immernoch liebte. Ich hoffte, dass ich ihn nicht treffe und klingelte bei John. Ich machte die Eingangstür auf und lief die Treppe hoch. Jason und John waren jetzt sogar Nachbarn. Ich schüttelte meinen Kopf als ich Jason's Schuhe vor der Tür seiner Wohnung stehen sah. Ich klopfte gegen Johns Tür und er öffnete diese. Er war ziemlich angespannt. "Hey", ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, "was ist los?". "Jason...", gab er zurück, "er liegt im Krankenhaus. Schwere Alkoholvergiftung.." Ich schaute John an. Schnell wurde mir klar, was zutun war. Ich zog John hinter mir her und wir rannten zusammen in das Krankenhaus. Als wir angekommen sind rannte ich an die Rezeption. "Auf ...welchen ...Zimmer...liegt... Jason... Schulze?", ich schrie der Frau an der Rezeption fast in ihr geschocktes Gesicht. "Warten Sie", antwortete sie ruhig, "ich schaue schnell nach." Und nach einer gefühlten Stunde sagte sie, dass er im Zimmer 198 und gerade aus der Intensivstation gekommen war. Wieder nahm ich Johns Hand und zog ihn hinter mir her. Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer und da lag er. Total blaß. "JASON", ich küsste ihn leicht auf die Wange und er öffnete seine Augen zu dünnen Spalten, "Lilly". Mir rollte eine Träne über die Wange. John stand teilnahmelos im Türrahmen. "Lilly", wiederholte sich Jason, "Lilly, ich liebe dich." Es war fast nur ein flüstern, das aus seinem Mund kam. "Ich dich doch auch", antwortete ich und seine Lippen bildeten ein dünnes Grinsen. "Bleib, bleib bitte bei mir, Lilly.", sagte er und streckte geschwächt einen Arm nach meiner Hand aus. "Ich bleib bei dir, aber du musst dich jetzt ausruhen", Jason sah einfach schrecklich aus. "Ich, ich habe dich geliebt, seit der Busfahrt, als du mich angelächelt hast, Lilly, bitte verlass mich nicht.", jetzt rollte eine Träne über seine Wange. "Ist doch ok, Jason.", ich schaute ihm direkt in die Augen, "ich liebe dich doch auch, ich werde hier bleiben und verlassen tu ich dich auch nicht. Also, schlaf einwenig, damit es dir besser geht, ich setzte mich dort drüben in den Sessel." Jason schloss die Augen und ich drehte mich zu John um. "Sehr romantisch", grinste er, "fast wie in einem Film. Ich werde euch dann mal allein lassen. Ich habe Hunger. Soll ich dir irgendwas bringen? Was zu Trinken? Ein Brötchen? Was Warmes? Du musst nur sagen, ich brings dir mit." Ich grinste, "Ein Brötchen und Wasser wäre nicht schlecht." Er nickte und verließ das Zimmer. Ich setzte mich in den Sessel und starrte Jason an. Fast eine Stunde saß ich so da, bis John mit Brötchen, Berlinern und Wasser wieder kam. In Jasons Zimmer stand auch ein Tisch. An diesen setzten wir uns und aßen. "Ich habe Chantal bescheid gegeben, dass ich erstmal eine Weile bei dir bleiben werde.", meinte John und biss in ein Brötchen. Ich nickte und schaute zu Jason rüber. "Ne Weile wirds schon werden.", antwortete ich und biss ebenfalls in ein Brötchen. Fast eine Woche war Jason in der Klinik. Ich saß mit John jeden Tag an dem Tisch und wir unterhielten uns. Wenn John weg war, setzte ich mich zu Jason aufs Bett und erzählte ihm irgendwas. Egal ob er schlief oder wach war. Nachts saß ich im Sessel und versuchte nicht zu schlafen. John lag immer auf dem Boden in einem Schlafsack. Meine Mutter kam ab und zu vorbei. So auch Jasons Eltern und Freunde aus der Klasse. Nach einer Woche konnte Jason das Krankenhaus verlassen. Wir verabschiedeten uns beim Arzt, der für ihn verantworlich war. "Passen Sie auf den Jungen auf", meinte er zu mir, "ich hab noch nie so eine starke Alkoholvergiftung erlebt. Hätte er einen Schluck mehr getrunken, dann wäre er gestorben."

Kapitel 10:

Jason und ich betraten seine Wohnung. Ich war total froh, dass es ihm wieder gut ging. Bei ihm war niemand zu Hause. Ich glaubte, dass seine Eltern arbeiten waren. Langsam kam Jason auf mich zu. Wir kamen uns immer näher bis unsere Lippen nurnoch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. "Ich liebe dich für immer, Lilly.", nun senkte Jason seine Lippen auf meine und aus dem vorsichtigen Kuss wurde ein immer innigerer, bis er nurnoch voller Verlangen war. Ich bin jetzt bereit, du willst es.

, dachte ich mir und sprach mir so Mut auf. Jason packte mich und trug mich auf seinen Armen in sein Zimmer. Er löste seine Lippen während dessen nicht von meinen. Langsam lies er mich auf dem Bett fallen, legte sich daneben und beugte sich leicht über mich. Er fuhr mir über den Körper und seine Hände wurden immer schneller. Binnen weniger Minuten lag ich nurnoch in Unterwäsche vor ihm und er hatte auch nurnoch eine Boxer an. So hatte ich mir alles nicht vorgestellt.

Impressum

Texte: Handlung, Figuren und so weiter sind alle frei erfunden.
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen, die sich nie unterkriegen lassen.

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