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Einführung


Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es sein kann, sich von der täglichen Zigarette befreien zu wollen. Heute bin ich seit mehr als dreißig Jahren rauchfrei, aber ich kann mich immer noch an meine vielen Versuche erinnern, das Rauchen aufgeben zu wollen.

Vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich. Es gelingt Ihnen vielleicht für eine Weile, manchmal sogar für einige Jahre und dann passiert irgendetwas im Leben und man denkt sich: "Es wäre schön, eine Zigarette zu rauchen" und gerade in diesem Moment der Schwäche bekommt man auch noch eine Zigarette angeboten und schon ist man wieder in der alten Gewohnheit. Und obgleich man sich vormacht, jederzeit aufhören zu können, gelingt es einfach nicht. Egal was jemand sagt, Gefühle sind immer stärker als jede Logik. Ich weiß es, ich bin da gewesen. Nur noch diese Schachtel zu Ende rauchen, und dann kaufe ich mir eben keine neue. Aber die guten Vorsätze hielten nicht an. Am späten Abend suchte ich dann nach dem nötigen Kleingeld, um die nächste Zigarettenpackung aus dem Automaten ziehen zu können. All das Wissen, dass Zigaretten ungesund sind nutzte nichts, ich rauchte trotzdem. Noch bevor ich auf der Arbeit angekommen war, hatte ich bereits mehrere Zigaretten hinter mir. Glauben Sie mir, ich war ein starker Raucher, etwa drei Schachteln am Tag.

Ich weiß nicht, wie oft ich damals aufgehört habe. Manchmal für eine kurze Weile, manchmal sogar für einen längeren Zeitraum. Immer wieder fing ich von Neuem an und oftmals auch mit Zigaretten, die stärker waren als die, die ich zuvor geraucht hatte.

Einmal sagte mir jemand, dass ich das Gefühl eine Zigarette rauchen zu wollen, nie loswerden würde oder zumindest nicht für eine sehr lange Zeit und ich habe dieser Person damals nicht geglaubt, aber es war wirklich so, nur mit einem Unterschied. Nachdem ich damals rauchfrei wurde, hatte ich von Zeit zu Zeit in bestimmten Situationen noch den Gedanken vielleicht Zigaretten kaufen zu müssen, aber das starke Gefühl war nicht mehr da. Gedanken kann man ändern, aber um Gefühle ändern zu können, da braucht es schon mehr, als nur die Richtung seiner Gedanken zu ändern.

Jeder Mensch hat seine eigenen auslösenden Momente, bei mir war es als ich an der Kasse im Supermarkt stand und dachte: "Ach du musst ja noch Zigaretten kaufen". Aber ich war ja bereits rauchfrei, also wozu? Es war nur ein Gedanke und deshalb lenkte ich nur meine Gedanken in eine andere Richtung und schon war der Wunsch verschwunden.

Als ich damals den Entschluss fasste, wieder einmal das Rauchen aufzugeben, war ich in einer stressvollen Situation. Eine Woche lang Prüfung, jeden Tag ein anderes Thema, also stress pur und eine Zigarette war eine willkommene Auszeit.

Was tat ich damals? Jemand empfahl mir, doch mal Akupunktur zu versuchen. Während der Sitzung steckte man mir Akupunkturnadeln hauptsächlich in die Ohren, aber auch an anderen Körperstellen wie z.B. auf der Hand, soweit ich mich noch daran erinnern kann. So aufgespießt musste ich für eine Weile liegen bleiben. Die Therapeutin machte aber noch etwas anderes, sie gab mir für den Zwischenzeitraum zur nächsten Sitzung, von denen ich insgesamt drei hatte, eine homöopathische Flüssigkeit, von der ich heute weiß, dass es Nicotin enthielt, aber nur in homöopathischer Form. Und diese homöopathische Flüssigkeit, machte meines Erachtens den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus.

Was nämlich nach einer kurzen Zeit passierte war, dass ich den Geruch einer Zigarette nicht mehr mochte. Entzugserscheinungen, wie der starke Drang nach einer Zigarette zu schmachten, oder Gewichtszunahme blieben aus.

Heute weiß ich, dass die homöopathische Flüssigkeit, eine natürliche Entgiftung des im Körper befindlichen Nikotins verursacht und somit die Entzugserscheinungen drastisch verringert. Alles, was ich danach noch zu tun hatte war, mir eine andere Gewohnheit zuzulegen oder in den gewohnten Situationen, in denen ich gewöhnlich geraucht hätte, meine Finger mit etwas anderem zu beschäftigen, wie z.B. mit einem Kugelschreiber oder einem Bleistift.

Wie gesagt, das war vor über dreißig Jahren. Damals gab es die Technik des emotionalen Friedens nicht, die ähnlich wie Akupunktur ist, nur wir benutzen statt der Nadeln die Fingerkuppen einer Hand sowie eine emotionale Komponente. Damals gab es nur wenige Möglichkeiten, sich das Rauchen abzugewöhnen, meistens war man auf seine Willenskraft angewiesen und je länger man raucht, desto schwieriger wird es, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Die Macht der Gewohnheit


Heute gibt es Nikotinpflaster oder -kaugummi, was vielleicht für den ein oder anderen eine erfolgreiche Methode darstellt. Ich kann hierzu nur sagen, dass ich einen Klienten hatte, der zwar aufhörte "Zigaretten" zu rauchen, aber dann die Zigarette mit Nikotinkaugummi ersetzte. Über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg versuchte er immer wieder, von diesem Nikotinkaugummi loszukommen. Der Arzt legte ihm mit Nachdruck ans Herz, sich des Kaugummis zu entledigen. Aber wie er mir sagte: "Ich komme gegen dieses Gefühl" nicht an. Gesundheitlich fühlte er sich schlecht, aber trotzdem gelang es ihm einfach nicht, von seinem täglichen Nikotinkonsum über das Kaugummi loszukommen. Nikotinpflaster oder -kaugummi sind meines Erachtens nur eine clevere Idee der Industrie, wie man unter dem Banner "gesund" am Markt der Zigarettenindustrie teilhaben und somit viel Geld verdienen kann. Denn, ob Nikotinpflaster oder -Kaugummi

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Christa Graves
Bildmaterialien: Fotolia
Tag der Veröffentlichung: 16.10.2012
ISBN: 978-3-95500-402-6

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