Drei Schritt sind's des Nachts ins Revier genau,
den Schweif gereckt, mein Gang ist stolz, verwegen.
Wen spiel' ich heut'? Diva oder Haudegen?
Tatz' um Tatz' schleich' ich so zur Beuteschau.
Bin listig und cool, gewitzt und recht schlau,
mein Aug' ein Schlitz, die Krallen zum Vergnügen
fauchend fix blankgezogen, auf Streifzügen
zeig' ich den Säbelzahn. Du! Siehst mich? Mau!
Ich pirsch' leise hier durchs hohe Gras, dort
ein geheimnisvolles Loch. Wem‘s wohl gehört?
Es knackt ein Zweig. Wo sitzt der lecker Knilch?
Und dann ein schneller Sprung, die Beute? Fort!
Oh alter, schlauer Haudegen, sehr wohl stört
dich die Niederlag', schlabberst nun halt Milch.
Texte: Beitrag zum Lyrikwettbewerb
Tag der Veröffentlichung: 03.07.2010
Alle Rechte vorbehalten