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Laura ist jetzt schon seit fast einer Woche auf einer traumhaften Insel mitten im Pazifik. Ihr gefällt es hier sehr aber die täglichen Ausflüge mit ihren Eltern und ihrer Schwester findet sie langweilig.
An einem schönen warmen Tag geht sie wieder einmal am Strand entlang. Sie genießt die salzige Meeresluft und spürt den warmen Wind in ihrem Gesicht.
Ihre Mutter reißt sie aus ihren Gedanken, als sie ihr ins Ohr schreit: "Hey, hast du deine Schwester gesehen?"
Laura schüttelt sich und antwortet ganz müde: "Nein. Warum? Sie hat gestern zu mir gesagt, dass sie heute den ganzen Tag am Pool liegen wird."
Ihre Mutter lächelt kurz, setzt aber dann gleich wieder eine ernste Miene auf. "Sie hätte schon vor einer Stunde wieder hier sein müssen. Langsam mache ich mir Sorgen."
Laura kommt das alles sehr komisch vor. So kennt sie ihre kleine Schwester gar nicht.
Ihre Mutter geht zurück zu ihrem Ferienbungalow und versucht weiter nach Mia, Lauras Schwester, zu suchen.
Laura setzt sich in den Sand neben eine Palme und denkt über die Situation nach. Ihre Schwester, die drei Jahre jünger ist als sie, ist das genaue Gegenteil von ihr selbst. Laura ist eher der Ausenseiter, der immer allein sein will. Mia dagegen ist sehr beliebt und versucht alles um im Mittelpunkt zu stehen.
Nach einer Zeit geht sie ein paar Schritte weiter zum Wasser und bemerkt ein leises Kreischen.
Sie vermutet, sich verhört zu haben. Aber als sie eine Zeit später noch einmal so ein Geräusch hört überlegt sie: "Was könnte das gewesen sein!"
Angestrengt blickt sie in den Sonnenuntergang. Sie konnte nichts erkennen.
Wieder hört sie einen Schrei, aber diesmal konnte sie etwas verstehen: "Hilfe! Hilfe! Warum hilft mir denn keiner?"
Nach diesem Schock weiß sie nicht genau was sie tun soll. Soll sie zu ihren Eltern gehen? Nein! Sie muss es selbst in die Hand nehmen! Aber wie? Sie weß ja nicht einmal wo die Schreie herkommen.
Noch einmal schaut sie ganz angestrengt auf die Wellen und erkennt einen kleinen schwarzen Punkt.
Schnell läuft sie ins Wasser und versucht durchzuhalten. Nach einer Weile kann sie einfach nicht mehr. Doch sie war zu weit im Meer um wieder umzukehren. "Was soll ich denn jetzt tun?" schniefte sie. "Hilfe! Laura bist du das? Hey, hier bin ich! Schnell bitte, hilf mir!"
Laura konnte ihren Augen kaum trauen. Dort im Wasser treibt ihre eigene Schwester, völlig nass und zitternd. Sie versucht so schnell sie kann zu Mia zu gelangen und schafft es.
"Oh Mia, komm, wir müssen dich hier wegbringen!"
Sie strengt sich an, um ihre Schwester, die nicht sehr gut schwimmen kann, an Land zu bringen.
Sie schafft es und zu zweit liegen sie im Sand, erschöpft und nass.
"Wie bist du denn hier her gekommen?" fragt Laura ihre Schwester erschrocken.
Mia erklärt, dass sie mit einem Jungen am Strand war, der einfach so gern schwimmen gehen wollte und weil Mia ihn mochte, hat sie mitgemacht. Doch auf einmal verlies der Junge Lauras Schwester und die trieb immer weiter ins Meer.
Laura kann das gar nicht glauben, was Mia ihr da erzählt.
Die Beiden humpeln zu ihrem Bungalow und begrüßen ihre geschockte Mutter. Die umarmt erst Mia und dann Laura.
"So und jetzt gehts erst mal unter die Dusche" lacht Laura. "Oh ja, und nach dir bin ich dran!" kichert Mia.
"So spielt der Zufall!" ruft Lauras Vater erleichtert.

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Tag der Veröffentlichung: 04.12.2010

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