JACOB BLACK
Ich hatte nie geglaubt, dass ich einmal zwischen meiner großen Liebe und meiner Familie entscheiden muss, deswegen habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Für mich war es immer selbstverständlich, dass Renesmee Carlie Cullen rund um die Uhr bei mir war. Es war wie eine Routine. Ich war immer dabei, wenn sie aufstand, wenn sie aß, wenn sie schlief. Doch mir wurde schlagartig klar, dass dies keine Selbstverständlichkeit war. Bella hatte gesagt, dass sie umziehen müssen. Bella, der Cullen-Clan, aber vor allem: Renesmee. Allein der Gedanke daran, sie für immer zu verlieren, tat mir weh, deshalb schmerzte es mir noch mehr, das es letzlich wirklich geschah. Alleine saß ich nun an meinem Schreibtisch. In Gedanken bei ihr, bei Renesmee, in Michigan, in Detroit. Was sie wohl gerade tat? Ich würde es wohl nie heraus bekommen. Ich hatte jeglichen Kontakt zu ihr verboten bekommen, außerdem hatte ich Verpflichtungen. Sam hatte ein Jahr zuvor aufgehört sich zu verwandeln. Das Heißt, alles hing an mir, ich war von dem Moment an Leitwolf. Das mächtige Alpha-Tier. Wie ich es hasste. Seit dem hatte ich nur Stress. Ich musste dies tun, das tun, hier den Babysitter für meinen Neffen spielen, da auf die Tochter von Leah aufpassen. Was mich dabei am meisten störte, war aber die Tatsache, das jeder Geprägte, ich ausgeschlossen, glücklich wurde. Sam mit Emily, Paul mit Rachel, Jared mit Kim, Leah mit "ihrer" Person Cole, sogar Quil mit Claire. UND ICH? Ich hockte nur dumm da, allein, ohne sie. Ich stand auf, ging auf mein Bett zu und schmiss mich regelrecht darauf. Ich wollte einfach wieder zu ihr, doch ich durfte nicht. Ich schloss meine Augen und startete einen Versuch Schlaf zu finden, doch vergeblich, deshalb ließ ich es bleiben. Ich wältze mich einfach weiterhin in meinem Bett herum, bis ich schließlich in einen traumlosen Schlaf glitt.
Ich erwachte aus einem unruhigem Schlaf. Ein Albtraum. Ich setzte mich auf, rieb mir die Augen und dachte noch mal über meinen Traum nach. Ich saß im Wohnzimmer, ich weinte. Meine Mutter hatte mir gerade gesagt, dass wir umziehen müssen. Dann stand ich auf und lief einfach weg. Was für ein Schwachsinn, dachte ich als ich wieder in die Realität zurück gekehrt war. Wir werden niemals umziehen. Ich erhob mich und ging hinunter in das Wohnzimmer, wo ich, wie gewohnt, meine Familie antraf. Und Jacob. Doch irgendwas stimmte nicht mit Jake. Ich sah ihn mir genauer an. Hatte Jacob geweint? Besorgt fragte ich: ,,Jacob hast du geweint?" Er sah zu mir auf und wischte sich einige Tränen aus dem Gesicht. Ja hatte er. Nun war ich verwirrt. Ich hatte Jacob noch nie weinen sehen. ,,Mom, was ist denn los?" Sofort stand sie auf und legte ihre Hand auf meine Schulter. ,,Nessie setz dich bitte." Ich gehorchte und setzte mich neben Jacob. Ich guckte meine Mutter fragend an, doch sie sagte kein Wort. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich es Leid zu warten und sagte: ,,Wenn ihr mir jetzt nicht sagt was los ist gehe ich." Zu meiner eigenen Verwunderung war es Jacob der mir das sagte was ich bis zu dem Zeitpunkt noch hören wollte: ,,Nessie du ziehst nach Detroit!" Ich sah Jacob an und lachte: ,,Sehr witzig Leute, also was ist wirklich los?" Jetzt sah mich meine Mutter verärgert an. Ihr Blick verriet mir alles. ,,Das ist euer Ernst?" Diesmal sprach mein Großvater: ,,Ja Renesmee, wir müssen wegziehen." Ich glaubte schon mich verhört zu haben. Vorsichthalber fragte ich erneut: ,,Ist das euer Ernst?" ,,Ja ist es!", antwortete meine Mutter. Mir wurde klar, dass sie es sehr ernst meinten, ich sprang auf und begann zu schreien: ,,Wieso??? Wie könnt ihr mir das antun? Seid ihr wirklich so narzisstisch?" Meine Familie starrte mich entsetzt an. Meine Mutter rang nach Worten. Schließlich sagte sie: ,,Nicht in diesem Ton Renesmee Carlie Cullen. Uns selbstverliebt zu nennen geht zu weit. Wir sind immerhin schon fast sieben Jahre länger als geplant hier. Indem wir umziehen, schützen wir uns und die Menschen Renesmee. Wir müssen umziehen. Das ist auch in deinem Interesse. Glaub mir. Außerdem wirst du dort in die Schule gehen und du kannst soziale Kontakte knüpfen." Ich schluckte, setzte mich wieder, nahm allen Mut zusammen und fragte: ,,Wann?" ,,Übermorgen!" Ich wollte widersprechen, doch stattdessen lehnte ich mich gegen Jacobs Brust und brach in Tränen aus. Sofort schloss er mich liebevoll in seine Arme. ,,Ich will bei dir bleiben.", sagte ich einige Minuten später. Jacob schien verwirrt und erfreut zugleich. Er lächelte mich an, sagte jedoch nichts. ,,Ich will dich nicht verlieren." Kaum hatte ich diesen Satz vollendet, verschwand sein Lächeln und sein Blick wurde leer. Hab ich was falsches gesagt? ,dachte ich und fragte. ,,Jacob ist alles in Ordnung?" Keine Reaktion. ,,Jake ist alles okay?" Dann reagierte er. ,, Ja es ist alles okay Renesmee. Komm mit mir." Er stand auf, also tat ich es ihm gleich. Kaum war ich richtig aufgestanden zog er mich schon mit sich. ,,Jake wo ge-!" Ich konnte meine Frage nicht stellen, denn kaum waren wir aus dem Haus herausgestürmt warf Jacob mir seinen Motorradhelmen zu und gebot mir, ihn auf zu setzten. Ich tat wie mir geheißen, stieg auf und klammerte mich an Jacob. Er startete die Maschine und wir fuhren los. Es fühlte sich so an, als wären alle Lasten von meinen Schultern gefallen. Doch die Fahrt neigte sich meiner Ansicht nach viel zu schnell dem Ende zu. Ich stieg von der Maschine und wusste sofort wo ich war. Vor Jacobs Haus. Er nahm meine Hand und führte mich hinein. Ich war nervös. Plötzlich rief eine tiefe Stimme ,,Jacob!" und ich erschrak. Jacob lachte und meinte: ,,Nessie das ist doch nur mein Dad!" Ich entspannte mich wieder und schon zog Jacob mich weiter, bis wir in der Küche angekommen waren. ,,Hi Dad!", sagte Jacob und ließ mich los. ,,Hi Jake, oh Besuch?" Mein Stichwort. ,,Oh...ähm...ich weiß nicht ob Sie sich noch an mich erinnern, ich bin Renesmee. Die Tochter von Bella." Ich hielt ihm meine Hand hin. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass er meine Hand nicht nehmen wollte, umso erfreulicher war es, dass er sie doch nahm. ,,Natürlich erinnere ich mich noch an dich. Renesmee Carlie Cullen. Wow du bist...wie sag ich das jetzt am besten...erwachsen geworden." Er strahlte als er mich noch einmal betrachtete. ,,Danke Mr Black." ,,Nein, nenn mich Billy, ich nenn dich doch auch nicht Ms Cullen, also, was führt dich hierher?" Und so erzählte ich ihm von dem Umzug. Er war geschockt. ,,Das kann Isabella doch nicht machen. Gibt es keine Möglichkeiten für dich hierzubleiben?" Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. Aufeinmal hörte ich wie Jacob sich räusperte. ,,Dad?", fragte er, ,,Stört es dich, wenn wir jetzt gehen?" Billy blickte verwirrt drein. ,,Nein natürlich nicht! Geht nur wenn ihr wollt." ,,Ciao Dad!", verabschiedete sich Jacob. Ich sagte ebenfalls ,,Tschüss" und schon waren Jake und ich bei Emily und Sam. Wie erhofft trafen wir auch den Rest des Rudels dort an. Seitdem Jacob Leitwolf war, verbrachte das Rudel noch mehr Zeit bei Sam und Emily, da Sam ausgetreten war. Seth erblickte mich als Erster und schloss mich in seine Arme. Mal wieder ein wenig zu fest. ,,Seth...ich...bekomme...keine...Luft...mehr." ,,Oh...Tut mir leid. Aber...wow, du bist schon wieder gewachsen!" Seth strahlte mich an, genauso wie Jacobs Vater zuvor. In der Zwischenzeit hatte sich eine Schlange hinter Seth gebildet. Sie warteten alle darauf mich in die Arme zu schließen. Nach einer halbem Stunde hatte sich die Schlange aufgelöst und alle außer Jacob und mir schlugen sich die Bäuche voll. Dann fiel mir etwas auf. Ein Unterschied. Ein Verlobungsring an Emilys Finger., ,Emily, seit wann denn das?" Sie wusste sofort wovon ich rede und antwortete: ,,Seit fünf Monaten. In einem Jahr ist es dann soweit." Ich strahlte Emily an, doch meine gute Laune hielt nicht lange an, denn aufeinmal fragte Jared: ,,Was ist los Jake? Dich bedrückt irgendetwas." Jared hatte recht, Jacob sah bedrückt aus. Bevor er etwas erwidern konnte, meldete ich mich zu Wort. ,,Es ist wegen mir glaube ich, weil...ich..na ja..also ich werde übermorgen nach Detroit ziehen." Alle starrten mich an. Ich blickte verlegen zu Boden. ,,Was?", riefen alle wie aus einem Munde. Ich nickte. ,,Ihr habt schon richtig verstanden Leute, ich ziehe nach Michigan." Plötzlich sprang Quil auf. ,,Das kann Bella nicht machen, denkt sie auch mal an dich? Hast du nicht auch ein eigenes Leben? Was ist mit Jacob?" Dann sah Quil zu Jacob, der dann ebenfalls aufstand und sagte: ,,Leute hört doch mal auf. Ich wurde von Edward gefragt, ob ich mitgehen möchte...ich...ich hab abgelehnt." Sofort schnellte mein Kopf in Jacobs Richtung. ,,Was?" Ich merkte nicht einmal, dass ich laut gesprochen hatte. ,,Nessie! Bitte ich...!" Jacob schluckte, ,,Ich muss hier bleiben. Ich bin Leitwolf, ich habe Verpflichtungen...ich...!" Er stockte, ,,Das heißt nicht das du mir egal bist Nessie. Ich hoffe du weißt das ich immer für dich da bin!" Dann lächelte er mich an. Auch ich zwang mich zu einem Lächeln, was mir nicht sonderlich gut gelang. Jacob merkte dies und sagte: ,,Komm mit Nessie." Ich folgte ihm ohne zu zögern. Eine geschlagene halbe Stunde später standen wir am Rand einer Klippe. ,,Jake, was machen wir hier an einer Klippe?", fragte ich. Er lächelte zaghaft und begann: ,,Hier," ,sagte er und deutete auf den Boden, ,,Genau hier habe ich deiner Mutter vor ungefähr 8 Jahren das Leben gerettet. Das war als dein Dad sie wegen dem Vorfall mit Jasper verlassen hat. Sie wollte nicht mehr ohne deinen Vater leben, deswegen sprang sie hier runter. Ich habe sie dort heraus geholt und sie hat dem Himmel sei Dank überlebt. Sie hat mich vor 8 Jahren zum glücklichsten Wesen der Welt gemacht." Ich war geschockt und schaute zu Boden. ,,Weil sie dich zur Welt gebracht hat Renesmee! Alles was ich will bist du. Ich brauche dich. Ich...!" Dann beugte er sich zu mir herunter, seine Lippen trafen auf meine und er legte die Hände um meine Taille. Zuerst war ich verwirrt, doch dann erwiderte ich seinen Kuss und legte meine Arme um seinen Hals. Es war ein absolut neues Gefühl für mich. Nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so frei gefühlt wie in diesem Moment. Es fühlte sich so richtig an. Einige Minuten später löste sich Jacob von mir und er schaute mir tief in die Augen. Ich starrte ihn nur an und begann zu weinen. Er drückte mich an sich und fragte: ,,Was ist denn los Kleines? Hab ich was falsch gemacht?" Ich schüttelte den Kopf und lächelte. Er dachte er hat etwas falsch gemacht. Süß. ,,Nein Jake!" Ich drückte ihn von mir weg. ,,Du hast nichts falsch gemacht.",sagte ich behutsam. Ich fuhr mit Tränen in den Augen fort: ,,Jake ich...!" Dann brach ich entgültig in Tränen aus. ,,Jake ich möchte dich nicht verlieren." Diesmal starrte er mich an. ,,Nessie...!", begann er, doch ich unterbrach ihn: ,,Komm mit bitte!" Seine Kinnlade klappte nach unten. ,,Nessie ich kann nicht. Ich muss hier im Reservat bleiben. Ich möchte aber ich kann einfach nicht." Ich schaute traurig zu Boden. Ich wusste das Jacob recht hatte, er konnte nicht, er hatte Verpflichtungen. Ich wandte mich zum Gehen, doch er hielt mich fest. ,,Nessie. Bitte, sei jetzt nicht sauer auf mich, es tut mir Leid. Dich nicht begleiten zu können tut mir weh. Das musst du mir glauben." Er kam erneut auf mich zu um mich zu umarmen, doch ich blockte ihn ab und sagte:,,Jacob ich will nach Hause." Er wich zurück. ,,Ich bin nur ein Störfaktor für dich, wieso hast du die letzten Jahre mit mir verbracht wenn ich dir doch egal bin?" Er war den Tränen nah, dann ging er vorran, bis wir schließlich wieder an seinem Motorrad angekommen waren und er mich nach Hause brachte. Zu Hause angekommen hechtete ich in mein Zimmer. Ich war wütend. Auf meine Familie, auf Jacob aber vor allem auf mich. War ich wirklich naiv genug zu glauben, dass Jacob alles stehen und liegen lässt, nur für mich? Ja war ich, doch tief in mir wusste ich, dass es Jacob verwährt war mit mir zu gehen. Wegen seiner Famile und Freunde, dem Rudel und dem Stamm. Ich spürte wie sich erneut einige Tränen den Weg über meine Wange bahnten. Ich schloss die Augen und legte mich hin, in der Hoffnung, alles nur geträumt zu haben.
***
Als ich einige Stunden später wach wurde dachte ich, mein Kopf würde explodieren. Ich setzte mich auf und erschrak. Jacob stand in der Tür. ,,Jacob? Was machst du hier?", fragte ich ihn. ,,Ähm...ich...!" Er schaute wieder einmal verlegen zu Boden. ,,Ich muss noch mal mit dir reden." Er kam auf mich zu, schnappte sich meinen Schreibtischstuhl und fuhr fort, ,,Es geht um vorhin bei der Klippe...Ich wollte nicht das es so blöd rüberkommt. Ich meinte nicht das du mir nichts bedeutest, und deine Unterstellung war nicht fair, Nessie. Ich...ich würde so gerne mir dir gehen Nessie. Es wird mir mehr als schwer fallen ohne dich weiterleben zu müssen." Ich war überfordert. Was? dachte ich. Ich antwortete: ,,Jacob, geh bitte. Ich werde umziehen, wie stellst du dir das vor? Ich bin in Detroit und du hier. Ich finde du solltest die Gelegenheit nutzen mich zu vergessen und ich möchte keinen Kontakt mehr zu dir haben. Nun bitte ich dich zu gehen." Er sah mich geschockt an und wandte sich zum gehen: ,,Renesmee ich werde dich nie vergessen." ,waren die Worte die er an mich richtete als er ging. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, zu packen. Doch dann kam mein Vater plötzlich in mein Zimmer. Er war in Rage: ,,Renesmee Carlie Cullen, bist du verrückt? Du solltest die Gelegenheit nutzen mich zu vergessen? Wirklich?" ,,Ja Dad, das habe ich zu Jacob gesagt. Um es ihm und mir leichter zu machen. Was hat er denn davon weiterhin mit mir befreundet zu sein wenn ich so weit entfernt von ihm lebe?" Mein Vater rang nach Worten. Wenn Vampire rot werden könnten, wäre er jetzt bestimmt schon knallrot. Peinlich berührt, da er kein Argument fand, machte er auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Endlich wieder allein, dachte ich und machte mich wieder daran meine Klamotten im Koffer zu verstauen.
***
Fünf Stunden später waren alle meine Sachen in geschlagenen drei Koffern verstaut. Nur mein Tagebuch lag noch auf dem Schreibtisch. Ich hatte schon lange nicht mehr hinein geschrieben. Wieso eigentlich? Deshalb setzte ich mich auf meinen Stuhl, öffnete mein Tagebuch und schrieb:
Liebes Tagebuch,
Wir ziehen übermorgen nach Detroit. Ich freue mich, aber irgendwie auch nicht. Wegen dem Umzug habe ich mich mit Jacob gestritten. Na ja Streit kann man es nicht wirklich nennen, denn er hat mir nur erklärt warum er hier bleiben muss und alles was ich gesagt habe hat er einfach hingenommen. Am Ende habe ich ihm gesagt, dass ich es besser finde wenn er die Gelegenheit nutzt um mich zu vergessen und dass ich keinen Kontakt zu ihm möchte. Er hat gesagt, dass er mich nie vergessen würde und ist einfach gegangen. Einfach gegangen. Dann hat mein Vater noch versucht mich umzustimmen, erfolglos. Ich möchte keinen Kontakt mehr zu Jacob, ich kann das auch nicht mehr. Ich gehe mir jetzt eine Blutkonserve holen. Bis gleich!!! :-)
Ich legte den Stift hin und ging hoch in das Arbeitszimmer von meinem Grandpa. Die Tür war verschlossen. Ungewöhnlich. Ich klopfte an. Die Tür wurde so heftig auf gezogen, dass ich zusammen zuckte. ,,Oh!", sagte Grandpa. ,,Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken." Er lächelte mich an und zog mich an der Hand in sein Arbeitszimmer. ,,Grandpa, ich wollte dich was fragen." ,,Ja Renesmee." ,,Hast du noch eine Blutkonserve? " Er sah mich stirnrunzelnd an und nickte: ,,Ja habe ich, warte ich hole sie dir schnell!" Er ging weg und kam keine 30 Sekunden später zurück. ,,Hier bitte sehr!" Er reichte mir die Konserve, ich nahm sie und bedankte mich bei ihm. Dann ging ich zur Tür hinaus, wieder in mein Zimmer. Ich setzte mich wieder auf meinen Schreibtischstuhl und schrieb weiter.
Außerdem gehe ich in Detroit in die Schule. Ich habe Panik davor. Was ist wenn die Schüler mich nicht mögen? Oder was ist wenn sie mich auslachen?
Weiter konnte ich nicht schreiben, denn mein Onkel rief nach mir: ,,Nessie???" ,,Ja Emmett?", rief ich zurück. ,,Willst du mit mir einen Film gucken?" Ich überlegte kurz und willigte ein. ,,Ja Emmett, ich komme!" Also machte ich mich auf den Weg nach unten. Vor der Küche hörte ich meine Mutter reden. Mit Jacob. Ich lauschte:
,,Jacob erwartest du jetzt von mir?", fragte meine Mutter entnervt. ,,Bella, vielleicht kannst du noch mal mit ihr reden." ,,Jacob, das ist deine Welt, nicht meine, du hast dich entschlossen es ihr nicht zu sagen, das kannst du jetzt aber nicht machen und ich verbiete es dir." Jacob schien sprachlos. ,,Bella?" ,,Nein Jake, wenn sie keinen Kontakt mehr zu dir möchte, werde auch ich alles daran setzten, dass du keinen Kontakt zu ihr aufnimmst. Erst wenn sie willentlich mit dir reden möchte werden wir es nicht mehr verhindern. Geh wieder Jacob, bevor sie kommt." ,,Zu spät Mom!" , sagte ich als ich in die Küche kam, mit der Blutkonserve in der Hand. ,,Hallo Mutter, wie geht es dir denn?" Sie schaute mich fragend an und antwortete: ,,Gut und...und dir?" Ich lächelte und öffnete die Konserve. ,,Gut, ich finde, dieser Umzug ist gut und wir beschützen die Menschen." Jacob war erneut den Tränen nah, weil ich ihn ignorierte. Er wandte sich zum gehen, doch meine Mutter hielt ihn fest. ,,Jacob...!" Jacob nickte kurz und drehte sich wieder um, in dem Moment rief Emmett nach mir. ,,Nessie, wo bist du denn?" ,,In der Küche Emmett! Was gucken wir eigentlich?" Auf einmal stand Emmett neben mir und antwortete: ,,Na ja also, ich habe hier Transformers, Star Wars, Van Helsing, oooh Vampire und Werwölfe, Harry Potter eins bis sieben Teil zwei, I am Legend, iRobot, Die Mumie eins bis drei, der Herr der Ringe, Fluch der Karibik, Troja, Tintenherz und Titanic." ,,Titanic! Ich möchte Titanic gucken. Bitte?" Er lächelte mich an und sagte: ,,Engelchen, natüüüüürlich. Darf der Rest der Familie mit gucken?" Ich sah ihn an: ,,Das war aber eine Funfrage, natürlich!" Sofort rief er: ,,Edward, Rose, Carlisle, Esme, Alice, Jasper kommt 'Schiffe versenken' gucken" ,,Ja klar!" riefen alle. Meine Mutter ging auch. Nun war da noch die Sache mit Jacob. ,,Jacob, möchtest du auch mit gucken?" Er sah auf, grinste und antwortete: ,,Klar gerne, aber Nessie, kann ich kurz mit dir reden?" ,,Ja natürlich!" Er ging zur Tür und verschloss sie. ,,Nessie ich...!" Ich wusste sofort worauf er hinaus wollte und blockte ab: ,,Jacob lass uns bitte dem Film gucken gehen!" Er nickte und öffnete die Tür. Wir gingen hinunter, wo meine Familie schon auf Jacob und mich wartete. Der Film hatte schon angefangen. Jacob und ich setzten uns auf das Sofa. Während des Films waren hier und da Kommentare zu hören, wie zum Beispiel ,,Nein Rose du musst mit Jack zusammen kommen." oder ,,Passt doch auf da ist ein Eisberg." oder ,,Nein Rose, Jack hat den Diamant nicht gestohlen." Dann begann die Titanic langsam zu sinken. Ich brach in Tränen aus und meine Mutter, Rose und Alice schluchzten. Nach einer Stunde sank die Titanic immer noch und Emmett fragte: ,,Wie lange braucht ein Schiff zum sinken?" Wir lachten. Der Film neigte sich langsam dem Ende zu und Rose, im hohen Alter, starb. Ich weinte immer noch. Jacob bemerkte dies und umarmte mich. ,,Nessie, alles okay?" Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und nickte. ,,Nessie? Du musst schlafen gehen, morgen steigt noch eine Abschiedsparty im Reservat für dich." Ich nickte und sagte: ,,Nacht Leute!" Dann ging ich hoch und legte mich schlafen. Zu meiner Verwunderung schlief ich auch sofort ein.
Am nächsten Abend stand ich schon angezogen und geschminkt vor der Haustür, mit einer Tasche voll Wechselklamotten, als Jacob zur Tür herein kam. Ohne T-Shirt. Ich sah wie meine Mutter ihre Augen verdrehte, ich musste kichern. Jacob grinste und sagte: ,,Wow, unverschämt hübsch!" Ich wurde rot und ich schaute ihn mir genauer an. ,,Und du gehst wo hin?", fragte ich gespielt arrogant, woraufhin er zu lachen begann. Ich liebte es ihn glücklich zu sehen. Ich starrte ihn an. Sah Jacob schon immer so gut aus? ,fragte ich mich. Dann wurde ich je aus meinen Gedanken gerissen. ,,Nessie gehen wir dann mal los?" ,,Ja klar" Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie. So geleitete er mich nach draußen und ich bemerkte, dass er mit seinem neuen Auto gekommen war. Ein Audi TT. Ich fragte mich , woher er das Geld für diesen Spaß hatte. ,, Jake, woher hast du das Geld für den Wagen?" Er lächelte mich an und antwortete: ,,Wofür gibt es Arbeit?" Ich blieb stehen und lachte: ,,Du hast einen Job?" Jetzt sah er mich gespielt verletzt an und antwortete: ,,Hey ja habe ich, bei einem Juwelier, falls es dich interessiert." Ich starrte ihn verblüfft an, sagte jedoch nichts weiter. Ein Juwelier. An seinem Wagen angekommen, öffnete er mit die Tür. ,, Steigen sie bitte ein Madmoiselle Cullen." Ich schnaubte und sagte: ,,Angeber!" Er grinste als ich mich in den Wagen setzte und die Tür schloss. Dann ging er zur Fahrertür und setzte sich ebenfalls hinein. Er startete den Motor und fuhr los. Wieder und wieder sah ich Jacob an und ich fragte mich, wieso er eigentlich kein Shirt an hatte. Er war doch schließlich mit dem Auto gekommen, folglich fragte ich nach. Er antwortete nur, dass es heiß sei. Während dem Rest der Fahrt sagten weder er noch ich etwas. Die Stille war erdrückend. Schließlich kamen wir an. Zuerst wusste ich nicht wo ich war, doch ich war mir ziemlich sicher, dass wir bei den Klippen waren, denn ich hörte Wasser rauschen. Einige Leute waren schon da, wie mir sofort auffiel, die Stammesältesten. Jacob stieg aus und flüsterte: ,,Nessie, warte kurz." Ich nickte, er sah es, dessen war ich mir durchaus bewusst. Schon verschwand er hinter dem Auto und öffnete den Kofferraum. Ich währenddessen blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Es war Vollmond. Ich lachte in mich hinein. Vollmond! Welch eine Ironie. Plötzlich hörte ich Stoff reißen. ,,Jake?" ,,Was denn?" Ich war erleichtert. ,,Nichts!" Er kam zur Beifahrertür und ich staunte: Ein Anzug? ,, Ja Nessie, ein Anzug." Na Super, jetzt kann er auch noch Gedanken lesen, aber wow. ,,Du siehst... gut aus!" brachte ich heraus und er grinste. Dann hielt er mir seine Hand hin um mir heraus zu helfen. Drei Minuten später saß ich mit Jacob an einem Tisch voll mit Geschenken. ,,Leute, ich will keine Geschenke haben." sagte ich, doch alle winkten ab. ,,Nessie, du ziehst um, das sind alles Sachen die du gebrauchen könntest!" Widerstand war zwecklos. Nach geschlagenen zwei Stunden, in denen ich mit Geschenken überhäuft wurde, kam Leah auf mich zu. Oh nein, dachte ich. Leah konnte mich nicht ausstehen. ,,Hallo Renesmee.", sagte sie und umarmte mich. Ich war baff. ,,Öhm...Hallo Leah." Sie lächelte und fuhr fort: ,,Jakes Dad erzählt jetzt ein paar Stammesgeschichten wegen dir, er meint, deine Mutter durfte sie hören, dann darfst du das auch. Das dauert noch circa eine Stunde. Es tut mir leid, dass ich in den letzten sieben Jahren so fies zu dir wahr, ich habe dir nie die Chance gegeben zu beweisen wie viel Mensch in dir steckt. Ich hoffe...woahh." Ich fiel ihr um den Hals. ,,Leah, das ist mir jetzt so egal und ich war auch nicht gerade freundlich zu dir. Tut mir leid." Sie grinste und nahm meine Hand. ,,Komm." Leah zog mich an ihren Platz, wo auch Cole und ihre Tochter Cloe saßen. ,,Hi Cole, Hi Cloe." ,,Hi Renesmee.",sagte Cole. Er zwinkerte mir zu. Ich mochte Cole. Ich mochte den ganzen Stamm. Sie akzeptierten was ich war. Ein Halbvampir. Ich setzte mich neben Leah und wartete. Einige Sekunden darauf gesellte sich Jacob zu mir und ich lehnte mich gegen seine Schulter. Dann begann Billy zu reden. ,,Ich gehe davon aus, dass jeder weiß, warum wir hier sind, wenn nicht sage ich es noch einmal. Wir sind hier um Renesmee zu verabschieden, die Morgen nach Detroit, in den Bundesstaat Michigan zieht. Wir sind alle froh, dass du vor sieben Jahren auf diese Welt gekommen bist, ohne dich würde jedem etwas fehlen." Aufeinmal hob Jacob sein Glas hoch und sagte: ,,Auf Renesmee Carlie Cullen, einer der größten Schätze auf der Welt." Alle taten es ihm gleich. Ich wurde erneut rot und sagte: ,,Danke." Dann fuhr Billy seine Rede fort: ,,Renesmee, vor sieben Jahren durfte deine Mutter die Stammesgeschichten hören, jetzt erzählen wir sie dir." Ich nickte und er fragte: ,,Möchtest du sie denn hören?" Ich nickte erneut und rückte näher an Jacob heran. Dann begann Billy zu erzählen: ,, Die Quileute waren schon immer ein kleines Volk, und ein kleines Volk sind wir auch heute noch, doch wir sind nie verschwunden. Wir hatten nämlich immer etwas Magisches im Blut. Nicht weil wir uns in Wölfe verwandeln konnten, das kam erst einige Zeit später. Vorher waren wir Geisterkrieger." Ich starrte Billy ungläubig an und er nickte. ,,Anfangs ließen wir uns hier nieder und wir wurden Schiffsbauer und Fischer. Doch da wir ein kleines Volk sind, und es zu viele Fische gab, und immer noch gibt, kamen Andere die es auf unser Land abgesehen hatten. Ein großer Stamm griff uns an und wir nahmen unsere Schiffe und flohen. Kaheleha war nicht der erste Geisterkrieger, doch an Geschichten vor seiner Zeit erinnern wir uns nicht. Kaheleha war der erste große Geisterhäuptling in der Geschichte unseres Volkes. In dieser Notlage setzte Kahaleha diese magischen Kräfte ein um unser Land zu verteidigen. Er und seine Krieger verließen die Schiffe, was bedeutet nicht ihre Körper, sondern ihre Geist verließ das Schiff. Ihrer Frauen währenddessen wachten über deren Körper." Dann stupste Jacob mich an. ,,Nessie?" Ich sah ihm tief in die Augen und versank darin. Nach einiger Zeit riss ich mich von seinem Blick los und hörte wieder zu. ,,Taha Aki ließ seinen Körper an einem geheimen Ort zurück und flog mit dem Wind, um sein Volk zu bewachen. Utlapa wartete, bis er sichergehen konnte, dass der Häuptling in seiner Geistergestalt ein Stück zurückgelegt hatte. Taha Aki merkte sofort, dass auch Utlapa in die Geisterwelt eingetreten war, und im selben Augenblick wusste er auch von Utlapas mörderischem Plan. Er flog zurück, doch er war nicht schnell genug. Als er angekommen war, war sein Körper verschwunden und Utlapas Körper lag verlassen da, aber Utlapa hatte Taha Aki keinen Ausweg gelassen Denn mit Taha Akis Händen hatte er seinem eigenen Körper die Kehle durchgeschnitten. Verzweifelt musste Taha Aki mit ansehen, wie Utlapa seinen Platz als Häuptling der Quileute einnahm. Utlapa war stehts darauf bedacht, dass alle anderen ihn für Taha Aki hielten, dann führte er nach und nach Neuerungen einzuführen. Er verbot allen, die Geisterwelt zu betreten, angeblich wegen einer Vision, doch in Wahrheit fürchtete er, das Taha Aki seine Chance nutzt um alles zu berichten. Doch Taha Aki hatte andere Pläne. Er wollte seinen Körper töten, indem er einen Wolf los schickte dies zutun. Als der Wolf einen jungen Krieger tötete, schickte er ihn wieder fort. Doch der Wolf folgte seinem Geist. Es war ein ungewöhnlich großer und schöner Wolf. Taha Aki beneidete das Tier. Der Wolf, im Gegensatz zu ihm, hatte einen Körper und ein Leben. Und dann hatte er die Idee, die alles veränderte. Er bat den Wolf, ihm Platz zu machen, seinen Körper mit ihm zu teilen. Der Wolf war einverstanden und dankbar trat Taha Aki in den Körper ein. Es war nicht sein menschlicher Körper, doch besser als die Leere der Geisterwelt. So kehrten der Mann und der Wolf in das Dorf zurück. Die Menschen waren angsterfüllt und riefen die Krieger zur Hilfe. Die Krieger traten mit ihren Lanzen hervor. Utlapa hielt sich versteckt. Doch Taha Aki griff nicht an, stattdessen versuchte er die Lieder seines Volkes zu heulen. Die Krieger begriffen, das dieser Wolf kein gewöhnliches Tier war und das er unter Einfluss eines Geistes stand. Ein Älterer Krieger, Yut, beschloss den Befehl des falschen Häuptlings zu missachten und versuchte sich mit dem Wolf zu verständigen. Kaum hatte Yut die Geisterwelt betreten, verließ Taha Aki den Wolfskörper um mit Yut zu sprechen. Yut bekam die Wahrheit zu hören und hieß Taha Aki willkommen. Währenddessen kam Utlapa um zu sehen ob der Wolf besiegt war, doch er bemerkte das Yut die Geisterwelt betrat und wollte ihn töten. Yut sprang wieder in seinen Körper um seine Mitmenschen zu warnen, doch in dem Moment setzte Utlapa ihm ein Messer an die Kehle und hieltz ihm den Mund zu. Taha Aki sah zu wie Yuts Geist in das ewige Land der Vorfahren glitt. Er empfand eine solche Wut, stärker als alles was er je empfand. Er trat in den Wolf zurück, mit dem Ziel Utlapa die kehle herauszureißen, doch dann geschah es: Die Liebe zu seinem Volk und der Hass auf Utlapa waren zu gewaltig für den Wolf, zu menschlich. Der Wolf zitterte und verwandelte sich vor aller Anderen Augen in einen Mann. Utlapa versuchte zu fliehen, doch Taha Aki tötete ihn. Taha Aki führte wieder die alte Ordnung her, doch das Betreten der Geisterwelt blieb verboten. Viele Jahre lang führte Taha Aki den Stamm, denn er alterte nicht. Immer wenn es nötig war verwandelte er sich. In den Jahren zeugte er viele Söhne, und einige stellten fest, dass auch sie die Wolfsgestalt annehmen konnten. Doch jeder war unterschiedlich. Einige nahmen die Verwandlung an, doch einige verweigerten diese Eigenschaft und sie begannen wieder zu altern. Taha Aki lebte lange. Nach dem Tod seiner ersten und zweiten Frau, nahm er sich eine dritte in der er seine wahre Gefährtin fand." Billy guckte in die Runde. Ich jedoch sah zu Sam und Emily. Sie küssten sich. Ich lächelte in mich hinein. Dann sagte Billy: ,,Die Bindung zwischen Taha Aki und seiner dritten Frau nennt man Prägung." ,,Was ist das?" ,entfuhr mir. Ich sah zu Jacob auf. Er lächelte. ,,Jacob?" Er sah zu seinem Vater, der nickte. ,,Nessie, Prägung ist unbeschreiblich. Manchmal finden wir auf diese Weise unsere Gefährten. Vergleichbar mit Seelenverwandtschaft. Mächtiger und absoluter als Liebe auf den ersten Blick. Wie Schwerkraft. Plötzlich wirst du nicht mehr von der Erde angezogen sondern von ihr." Ich starrte ihn an und begriff. Er wurde geprägt? ,,Jacob. Bist du.. ich meine DU?" Er nickte und sagte: ,,Ja Nessie...ICH!" Ich wurde traurig, doch ich wurde je aus meinen Gedanken gerissen. ,,Renesmee?" Leah redete. ,,Ja Leah?" ,,Kommst du noch mit uns?" ,,Wohin?" ,,Ja Feiern wohin sonst?" Ich wunderte mich, willigte jedoch ein. ,,Jacob kommst du mit?" Er grinste mich an. ,,Natürlich. Leah, Cole? Treffen wir uns an der Grenze?" Beide nickten. Ich nutzte die Gelegenheit und ging zu Billy. ,,Billy?" ,,Ja Renesemee?" ,,Wegen der Prägung..!" Er nickte. ,,Du möchtest wissen wer alles?" Ich nickte und er begann aufzuzählen. ,,Sam und Emily, Quil und Claire, Leah und Cole, Paul und Rachel, Jared und Kim und natürlich Jacob und du." ,,Was? Er und ich?" Er nickte. ,,Aber Renesmee? Du darfst ihm nicht sagen das du es weißt. Und vor allem nicht das du es von mir weißt." ,,Ja natürlich." Ich hielt ihm meine Hand entgegen, doch er sagte: ,,Komm schon!" ,,Ich nahm ihn in den Arm. ,,Danke!",flüsterte ich ihm ins Ohr. Dann stupste mich jemand an. Jacob. Ich drehte mich um. ,,Oh! Hallo Jacob!" Ich wusste die Wahrheit, wie gehe ich jetzt mit Jacob um? ,,Ciao Dad!" ,,Tschüss ihr beiden, viel Spaß!" ,,Ciao." Dann zog Jacob mich mit sich. An seinem Wagen angekommen, riss er sich förmlich sein Hemd vom Leib. Da war wieder sein Sixpack. Ich ging auf ihn zu und sah ich an. Weniger sein Gesicht als seinen Körper. Doch dann sah ich in sein Gesicht. Wie er mich ansah. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Da war sie wieder. Diese Leidenschaft. Plötzlich hob er mich hoch, ließ jedoch nicht von meinen Lippen ab. Er öffnete die Autotür und setzte sich mit mir rein. Ich löste mich kurz von ihm. Wow seine Augen. Dann küsste ihn wieder. ,,Nessie." ,nuschelte Jacob dann. ,,Ja Jake?" ,,Gehen wir uns bei mir zu Hause umziehen?" ,,Ja Jake." Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und keine halbe Stunde später waren wir auf dem Weg in eine Disco. Ich war nervös. Ich war noch nie feiern. Die Fahrt war viel zu schnell vorüber. Ich stieg aus. Sofort stand Jacob neben mir. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Die Security ließ mich durch, wahrscheinlich wegen Jacob. Schon waren wir drin. Jacob zog mich sofort auf die Tanzfläche. Dafür das ich mich nie in Menschenmengen aufhielt ging alles gut. Ich erkannte sogar das Lied. Skinny Love, Birdy. Ich zog Jacob an mich heran und genoss es einfach mit ihm zu tanzen. Dann schaute ich zu ihm hoch. Ich konnte nicht wiederstehen. Ich küsste ihn und vergaß für den Rest des Abends, dass ich lange keine Zeit mehr mit ihm verbringen würde.
Ich öffnete die Augen, erschrak und schnappte nach Luft. Jacob lag neben mir. Ohne Shirt. Offenbar hatte ich ihn geweckt, denn auch er öffnete seine Augen. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. ,,Morgen Nessie!“ Dann lächelte ich auch. ,,Morgen Jacob!“ ,sagte ich und kuschelte mich an seine warme Brust. Dann kamen meine Erinnerungen an den vorherigen Abend zurück: Wir waren feiern und ich bat ihn, bei mir zu übernachten, nachdem ich ihn geküsst hatte. Der Kuss... Bei dem Gedanken daran lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich zitterte. Jacob schien die nicht einmal falsch zu deuten. Er begann meine Wange mit seinem Handrücken zu streicheln. Ich schloss die Augen und summte vor mich hin. Plötzlich hielt Jacob inne und ich machte meine Augen wieder auf. ,,Was ist los Jake?“ ,,Nichts!“ ,antwortete er und nahm seine Hand von meiner Wange. Aus reinem Reflex nahm ich seine Hand und legte sie wieder an meine Wange. Er lächelte und stand auf. ,,Jake!“, sagte ich schon fast flehend, woraufhin er in die Hocke ging, um mit mir auf Augenhöhe zu sein, und mir tief in die Augen sah. Wieder schmolz ich dahin, wie Wachs. Ich lehnte mich vor, sodass unsere Nasen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren, doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich wurde die Tür meines Zimmers aufgerissen. ,,Renesmee Carlie Cullen!!! Wolltest du gerade...“,schrie meine Mutter. Ich schrak zurück und knallte mit voller Wucht mit meinem Rücken gegen die Wand. Der Schmerz ließ mich aufstöhnen. Dann hörte ich eine weitere Stimme schreien: ,,Isabella Marie Cullen! Hast du nichts besseres zutun als deine Tochter so dermaßen zu erschrecken das sie sich weh tut?“ Jetzt sah meine Mutter Jacob geschockt an. ,,Was bildest du dir eigentlich ein Jacob Black?“ ,,Ich bilde mir viel ein Bella! Jetzt geh einfach raus und lass Renesmee in Ruhe!“ Dann rastete sie aus. ,,Jacob verlasse dieses Haus, bevor ich mich vergesse! Du tust so als hättest du Rechte wegen Renesmee nur wegen dieser Wolfsscheiße, nur damit das klar ist: Renesmee war, ist und bleibt auf Ewig meine Tochter, wenn ihr verheiratet seid, dann kannst du gerne mit Rechten ankommen. JETZT NICHT!!! VERSCHWINDE!“ Das war der Zeitpunkt an dem mir die Situation zu bunt wurde und begann ebefalls zu schreien: ,,Mom, es reicht jetzt. Jacob ist hier weil ich es ihm gesagt habe, und er wird erst gehen wenn ICH ihn wegschicke, ist das klar?“ ,die Gelegenheit zu antworten gab ich ihr jedoch nicht und redete einfach weiter, ,,Und noch etwas, was geht es dich eigentlich an mit wem ich Kontakt habe und mit wem nicht? Ich meine es ist mein Leben und ich bin geistig keine drei mehr okay? Wichtiger ist, was geht es dich an, wen ich küssen will und wen nicht? Wenn ich heute Seth küsse und morgen Embry, was geht es dich an? Sind es deine Lippen? Ich glaube Dad hat auch nichts gesagt als du mit ihm zusammen warst und trotzdem mit Jake rumgeknutscht hast, oder hat er das doch?“ Jetzt standen meine Mutter und Jacob mit offenen Mündern da. Schnell sagte ich an Jacob gerichtet: ,,Das mit Seth und Embry war nur ein Beispiel, das würde ich nie tun und Jacob das mit meiner Mutter und dir ist seit mehr als sieben Jahre vorbei. Das weiß ich.“ Ich ging auf ihn zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr, dass ich noch einmal mit ihm reden müsse. Er nickte und ich entfernte mich wieder von ihm. ,,Mutter, bitte tu uns einen Gefallen und geh.“ Ich hatte nicht erwartet, dass sie wirklich gehen würde, doch sie tat es. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und sagte: ,,Tut mir leid Jacob!“ Dann schloss sie die Tür und ließ mich und Jacob allein. Letzterer stand verwirrt da. Ich klatschte einmal in die Hände und er erschrak. ,,Nessie, was meinte sie mit <Tut mir leid Jacob>?“ Ich holte einmal tief Luft und suchte nach den richtigen Worten, bis ich sie schließlich fand. ,,Jacob!“, begann ich, ,,Es kommt jetzt unerwartet, und es fällt mir nicht leicht, doch, da ich ab morgen in Detroit wohne, halte ich es wirklich für besser, wenn wir nichts mehr miteinander zu tun haben. Ich weiß, vorgestern habe ich gesagt ich war nur wütend, das war ich auch, doch desto länger ich darüber nachgedacht habe, desto plausibler erscheint es mir, den Kontakt abzubrechen.“ ,,Was?“, flüsterte er fragend. ,,Du hast dich nicht verhört Jake.“ Eine Träne bahnte sich den Weg über seine Wange. ,,Aber Renesmee, gestern hast du mich noch geküsst und heute willst du nichts mehr mit mir zu tun haben? Das macht keinen Sinn.“ Nun weinte ich auch. Schluchzend brachte ich folgendes heraus: ,,Ich weiß Jacob, es macht keinen Sinn, aber es ist das Beste für uns.“ ,,Nessie, hast du überhaupt eine Ahnung was das Beste für mich ist?“ ,entgegnete er wütend. Aufgrund seines groben Tones zuckte ich zusammen. Sofort stand er neben mir und umarmte mich. ,,Tut mir leid Nessie, das sollte nicht so grob rüber kommen.“ Dann tat er etwas, was ich nicht erwartet habe. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sagte:,,Nessie, ich liebe dich.“ Dann küsste er mich. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, ich hatte ihm eigentlich gesagt, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wolle, doch fühlte der Kuss sich richtig an. Ich legte meine Hände an seinen Kopf und vergrub sie in seinem Haar. Er lachte kurz, ließ jedoch nicht von meinen Lippen ab. Einige Minuten später, musste er jedoch von mir ablassen, denn jemand stand in der Tür und räusperte sich. Mein Vater. Komischerweise schien es Jacob nicht einmal peinlich zu sein, dass mein Vater uns erwischt hatte. Mein Vater schmunzelte und ich blickte fragend drein, doch dann viel mir ein, dass er Gedanken lesen kann. ,,Ja Nessie, das kann ich, und nein Jacob ich bin nicht sauer auf dich weil du meine Tochter geküsst hast. Nessie hat vielleicht sogar recht. Es ist besser, wenn ich euren Kontakt abbrecht. Jacob, kann ich mal kurz mit dir reden, danach möchte ich mit dir reden Renesmee. Warte bitte in deinem Zimmer!“ Ich nickte und ließ Jacob los. Er ging aus dem Zimmer hinaus und mein Vater schloss die Tür. Nun stand ich ganz allein in meinem Zimmer. Ich ging an den Schreibtisch und kramte in meiner Handtasche herum, bis ich es fand: Mein Tagebuch. Ich schlug es aus und las mir meinen Eintrag des vorgestrigen Tages durch. Ein Satz sprang mir ins Auge. <Ich möchte keinen Kontakt mehr zu Jacob, ich kann das auch nicht mehr.> Wieso schrieb ich diesen Satz? Er war gelogen und ich hasste es zu lügen. Dann griff ich nach einem Stift und verfasste einen neuen Eintrag.
Liebes Tagebuch,
Heute Abend fahren wir nach Detroit. Ich habe Angst. Ich möchte nicht gehen. Anderes Thema, Jacob hat mir vorhin seine Liebe gestanden. Und ich glaube ich verliebe mich in ihn. Ich weiss es nicht. Was soll ich denn nun tun? Ich
Dann tippte mir mir jemand auf die Schulter und ich schrie auf. Dann bemerkte ich dass es mein Vater war. ,,Achso Dad du bist es nur.“, sagte ich erleichtert. ,,Nessie, du bist verliebt.“ Ich starrte ihn an und nickte. ,,Nessie, ich weiß es ist hart, doch du wirst...!“ Ich hörte schon gar nicht mehr zu und dachte an das Gespräch mit Billy. ,,Nessie, du weißt davon?“ Ich nickte erneut. ,,Nessie, du fühlst dich aber nicht dazu gezwungen mehr für Jacob zu empfinden oder?“ Geschockt starrte ich meinen Vater an. ,,Bist du verrückt? Natürlich nicht, ich liebe ihn um seiner Selbst willen! Nicht wegen der Prägung.“ Diesmal nickte mein Vater. Nessie, ich will nur nicht, das ihr Beide verletzt werdet. Und der Kontakt?“ ,,Ich muss darüber hinweg kommen.“ Er nickte erneut. ,,Nessie, über deine Gefühle habe ich kein Bestimmungsrecht. Wenn du es für richtig hältst, habe ich nichts einzuwenden.“ Er küsste mich auf die Stirn und ging heraus aus meinem Zimmer. Also nahm ich wieder den Stift in die Hand und schrieb weiter:
habe ihn geküsst, mehrere Male sogar, und jetzt gehe ich weg und lasse ihn allein. Und er ist auch noch
,,Ich bin auch noch.... was?“ Ich fuhr herum und erblickte die bestaussehende Person der Welt: Jacob. ,,Oh Jacob, ich wollte schreiben, dass du..!“ Mist! Was sage ich jetzt?, dachte ich. ,,Dass ich...?“ ,half er mir auf die Sprünge. ,,Dass du mir wichtig bist. Jacob was hast du sonst noch gelesen?“ ,,Naja, also nur das du mich mehrere Male geküsst hast und...tut mir leid. Ich weiß das macht man nicht!“, antwortete er verlegen. ,,Ist schon okay!“,beschwichtigte ich ihn und klappte das Buch zu. ,,Komm, lass uns Runter gehen.“ Ich stand auf und ging hinunter, wohl wissend, dass er mir folgte. Im Wohnzimmer angekommen, erblickte ich Emmett und Rosalie. Sie sahen sich etwas an. ,,Was guckt ihr denn?“ fragte ich. Rosalies Kopf fuhr herum, sie erblickte mich und begann zu lächeln. ,,Wir sehen uns eine Serie über Vampire an!“ Ich sah sie stirnrunzelnd an. ,,Aha über Vampire?“ Jacob fing an zu lachen. ,,Als hättet ihr es nötig!“ Nun lachte auch Emmett. ,,Diese Serie heißt the Vamire Diaries! Es geht um ein Mädchen, dass sich in einen Vampir verliebt, der weiß aber, dass es zu gefährlich für sie wird und naja irgendwie kam mir das von Anfang an bekannt vor!“ ,,Haha Sehr witzig Emmett!“ Mein Vater hatte gesprochen. ,,Jetzt fehlt nur noch der Werwolf in den sie sich verliebt.“ Diesmal hatte Rosalie einen Einwand: ,,Nein nein Edward! Sie verliebt sich in den Bruder des Vampirs, der auch ein Vampir ist. Ihre beste Freundin wird auch ein Vampir und DIE verliebt sich in einen Werwolf!“ Ich verdrehte die Augen. ,,War ja so klar, lass mich raten, sie wird auch ein Vampir!“ ,,Ja wird sie!“ ,,Wow für wen entscheidet sie sich?“ ,,Für den in den sie sich als erstes verliebt hat!“ Wow, war ja gar nicht zu erwarten, dachte ich und mein Vater schmunzelte. ,,Ja Nessie das war gar nicht zu erwarten.“ Ich drehte mich und und dachte:,,Ich habe dich lieb Daddy!“ ,,Ich habe dich auch lieb Süße! Komm, setz dich und ich bring deine Koffer in das Auto, wo möchtest du mit fahren?“ ,,Möglichkeiten bitte!“ ,,Also du kannst bei mir mitfahren, bei deiner Mom, bei Rose und Emmett..!“ ,,Bei dir! Fährst du alleine?“ ,,Ja mache ich.“ ,,Okay, dann bei dir!“ ,,Okay ich bin dann mal deine Koffer verstauen.“ Mein Vater verschwand oben in meinem Zimmer und trug alle meine Koffer auf einmal zum Auto. Dann stand Emmett auf und rief:,,Edward kann ich dir helfen?“ ,,Ja kannst du!" Emmett entfernte sich und ich setzte mich sofort auf seinen gerade frei gewordenen Platz. Dann dachte ich wieder an meinen Tagebucheintrag. Hätte Jacob noch eine Sekunde länger gewartet hätte er gesehen was ich weiß. Wäre er dann wütend gewesen? Wäre er enttäuscht gewesen? Ich hatte keine Ahnung. Dann wurde ich je aus meinen Gedanken gerissen, als mein Vater plötzlich neben mir stand und mir etwas ins Ohr flüsterte: ,,Wäre er nicht Nessie! Dafür liebt er dich zu sehr!" Danke Dad, dachte ich und er ging wieder weg. Dann fiel mir etwas auf: Jacob war nicht mehr da. Da Rose die einzige Person im Raum war fragte ich sie: ,,Rosalie, wo ist Jacob?" Sie sah mich lächelnd an und antwortete: ,,Drei mal darfst du raten!" Ich dachte nach und meinte: ,,Ich geh dann mal in die Küche und zerre Jake vom Kühlschrank weg." Mein Vater und Emmett, die gerade an der Tür vorbei liefen, prusteten los, Rosalie tat es ihnen gleich. So stand ich auf und ging hoch in die Küche. Wie zu erwarten traf ich dort Jacob an, jedoch stand er nicht am Kühlschrank, sondern saß er auf einem Stuhl, mit dem Kopf auf der Tischplatte. ,,Jake?" Er schreckte hoch. ,,Renesmee!" Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. ,,Was macht dich so glücklich?" ,,Nichts macht mich glücklich Nessie, in..." Er schaute auf die Uhr. ,,Nicht einmal vier Stunden fahrt ihr weg, und du willst nichts mehr von mir wissen." Er stand auf und ging auf mich zu. ,,Nessie, das tut mir weh, mehr als du dir vorstellen kannst!" Mit diesen Worten verließ er die Küche. Von weither hörte ich das Reißen von Stoff, was mich schießen ließ das er gegangen war. Ich verließ ebenfalls die Küche und ging wieder hinunter in das Wohnzimmer wo nun Rosalie, Alice, Grandma und meine Mutter saßen. Sie schauten immer noch diese Serie. Ich setzte mich neben meine Mutter und erschrak, denn plötzlich sagte Rosalie: ,,Nessie, willst du noch mal alles von Vorne gucken, wir sind jetzt am Ende der Zweiten Staffel." Ich sah in den Fernseher und erschrak erneut, ein nicht schlecht aussehender Vampir saugt einen Menschen aus, an einem Feuer, bei Vollmond. Entschlossen sagte ich:,,Nein ich verzichte!" Daraufhin sagte meine Mutter: ,,Wenn du meinst. Der Vampir heißt übrigens Klaus." Mein Interesse wurde geweckt, deshalb blieb ich sitzen und guckte mit. Irgenwann starb Elenas Vater für Elena und er wurde beerdigt, dann hörte ich das Lied. Tränen liefen über meine Wangen und Rose stand auf um mich zu trösten. ,,Nessie, gehen wir mal hoch in dein Zimmer, ich möchte mit dir reden!" Ich nickte, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und folgte meiner Tante. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett. ,,Nessie, du hast nicht geweint weil die Szene so traurig ist, weshalb dann?" ,, Rose, gestern war ich ja noch mit Leah, Cole und Jacob weg feiern. Dieses Lied lief dort, als ich Jacob geküsst und ihn gebeten habe bei mir zu übernachten." Sie sah mich verwundert an: ,,Welches Lied, Skinny Love?" Ich nickte. ,,Nessie!" sagte Rose und nahm mich in den Arm. ,,Du bist verliebt! In Jacob! Nur wieso gehst du dann weg? Bleib doch hier." ,,Ich kann nicht.", erwiderte ich und verließ mein Zimmer. Ich ging erneut ins Wohnzimmer und fragte: ,,Mom, gibst du mir mal bitte deine Autoschlüssel?" ,,Wieso?" ,,Egal gib sie mir bitte!" Sie warf sie mir entgegen und schon saß in ihrem Wagen auf dem Weg in das Reservat. Zielstrebig fuhr ich sofort zu Sam und Emily. Wie gewohnt saß jeder da. Quil, Embry, Leah, Seth, Jared... Und Jacob. Ich stieg aus und ging auf ihn zu. ,,Jacob, was sollte das gerade?" Einfach aus den Haus stürmen und sagen, das tut mir mehr weh als du dir vorstellen kannst? Doch das kann ich mir vorstellen, ich empfinde nicht anders. Ich werde dich furchtbar vermissen Jacob, doch was soll ich denn bitte machen? Einfach nein sagen? Habe ich doch schon getan. Hast du eine bessere Idee?"
JACOB BLACK
Jeder starrte Renesmee an. Ich stand auf und ging auf sie zu. ,,Nessie?" ,,Bleib bloß fern von mir Jacob!" Das genügte mir, Prägung hin oder her. ,,Nessie! Hör mir doch bitte zu!" ,,Was?! Hör auf mit diesem Spiel Jacob!" ,,Wovon redest du? Welches Spiel? Ich spiele nicht mit dir, du spielst mit mir. Du spielst mit meinen Gefühlen, und das verletzt mich!", schrie ich sie an, es war mir egal, dass sie weinte, es war mir egal, dass jedes Rudelmitglied mithörte. ,,Jacob!", hörte ich Jared sagen, doch ich ignorierte ihn. ,,Jake hör doch bitte auf!" ,,Ness-!" ,,Ich liebe dich Jacob!", schrie sie mir entgegen und stellte sich vor mich. ,,Was hast du gesagt?" ,,Du hast mich schon verstanden Jake!" Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Damit sie sich nicht strecken musste, hob ich sie hoch, ließ sie jedoch beinahe fallen, als sie ihre Hand an meine Wange legte und sie ihre Lippen von meinen nahm. ,,Huch!", sagte ich und sie lachte. Plötzlich sah ich sie und mich, lachend an ihrem vierten Geburtstag. Sie war überglücklich, wegen dem Geschenk, das ich ihr machte. Ein Tagebuch. Sie wollte damals immer schon eines haben. Die Szene wechselte zu ihrem fünften Geburtstag. Sie stand grinsend vor der riesigen Leinwand, bedruckt mit dem Foto von ihr in einem pinken Kleid in meinen Armen. Sie sah damals aus wie eine Vierzehnjährige. Dies war die Zeit als ich mich wirklich in sie verliebt habe. Auf dem Foto hatte sie Haare bis zu ihren Hüften, offen und gelockt. Ihre Lippen leicht Rosa. Der Fotograf hatte das Bild so bearbeitet, dass alles schwarz-weiß war, mit Ausnahme ihres Kleides und ihrer Lippen. Diese Bereiche blieben rosa. Wunderschön war sie und das Herz schlug mir bis zum Hals. Die Szene veränderte sich. Mein einundzwanzigster Geburtstag. Sie schenkte mir gerade den riesigen rostroten Plüschwolf. Ich war so glücklich darüber, dass ich sie beinahe erdrückt hätte. Ich ließ sie herunter, doch hielt ich ihre Hand, sodass sie weiterhin auf meiner Wange lag. Nächsteres verwirrte mich. Renesmee sprach mit meinem Vater und mein Vater sprach mit meinem Vater. Mein Vater sagte:,,Er darf aber nicht wissen, dass du es weißt, schon gar nicht von mir." Sie nickte, dann nahm sie ihre Hand von meiner Wange. ,,Jake? Das tut mir leid." ,,Was weißt du, was ich nicht wissen soll?" Sie schaute zu Boden, doch ich legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an. ,,Was weißt du, was ich nicht wissen soll?" Prompt antwortete sie: ,,Nichts Jacob!" ,,Renesmee!" ,sagte ich etwas wütender. ,,JACOB!" ,sagte Sam und legt eine Hand auf meine Schulter. ,,Lass es bleiben, so machst du es kaputt, so tust du ihr weh!" Ich sah ihn an und nickte. ,,Okay Nessie!" ,meinte ich ,,es tut mir leid, wenn du es mir nicht sagen willst ist es okay, Du musst es mir nicht sagen!" Ich nahm ihre Hand und zog sie in meine Arme, dass sie es mir nicht sagen wollte störte mich, ich immerhin hatte auch keine Geheimnisse vor ihr...außer die Prägung. Ich fuhr fort:,,Ich denke nicht, dass du deine Meinung geändert hast, du hast noch ungefähr....!" Ich schaute auf die Uhr. ,,zwei dreiviertel Stunden Zeit bevor du gehst." Ich schluckte und fuhr fort ,,Möchtest du diese mit mir verbringen?" Sie lächelte mich an und nickte. ,,Ich liebe dich!" Sie gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und sagte: ,,Steig ein!" Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich verabschiedete mich und stieg ein. Nur, dass sie mir die Autoschlüssel zuwarf, und ich auf der Fahrerseite einstieg. So fuhr ich einen, auch ihr bekannten Weg. Den Weg zu den Klippen, wo ich sie küsste. ,,Jake?", fragte sie, als ich ausstieg.. ,,Komm schon raus!" Sie tat wie ihr geheißen, ich hielt ihr meine Hand hin und sie ergriff sie. Mein Herz führte einen Stepptanz bei dieser Berührung auf. Ich führte sie einige Meter weiter, bis sie zum Wasser hinunter sehen konnte. Beim Anblick des Wassers schrie sie auf, doch ich sagte: ,,Nessie, dir geschieht nichts!" Sie nickte und fragte: ,,Willst du mit mir da Runter springen?" Ich nickte und fragte: ,,Vertraust du mir?" ,,Ja Jacob, ich vertraue dir! Ähm, aber Jacob, dann sind meine Klamotten nass, und ich habe keine Wechselklamotten dabei!" Da sah ich sie nachdenklich an und sagte vorsichtig: ,,Naja, du könntest auch einfach Hose und Bluse ausziehen, sie auf die Motorhaube legen, und sie später wieder anziehen." Ich machte mich schon auf eine Ohrfeige gefasst, doch stattdessen lächelte sie mich an: ,,Ja Jacob, das würde dir gefallen." Dann knöpfte sie ihre Bluse auf und legte sie auf die Motorhaube. Sie trug einen rosa-karierten BH. Dann zog sie ihre Hose aus und legte diese ebenfalls auf die Motorhaube. Das war der Zeitpunkt an dem ich weg sah, allerdings nicht, weil es ihr peinlich werden konnte, sondern mir. Plötzlich drehte sie mein Gesicht in ihre Richtung und fragte: ,,Bin ich denn so hässlich?" Ich schüttelte den Kopf und sah an ihr herunter. Ich öffnete erstaunt den Mund und fragte mich seit wann sie solche Hüften hatte. Als Antwort auf ihre Frage sagte ich: ,,Im Gegenteil Renesmee!" Sie sah verlegen zu Boden, doch ich hob ihr Gesicht wieder an und küsste sie, dann nahm ich ihre Hand und zog sie mit mir. Am Rand der Klippe nahm ich sie hoch und sprang. Sie schrie, oder lachte sie? Ich wusste es nicht, in jenem Moment war es mir egal und wir tauchten in das Wasser ein. Mit ihr schwamm ich an die Wasseroberfläche und wir schnappten nach Luft. Stotternd sagte sie: ,,Oh Gott ist das kalt!" Da sie mich losgelassen hatte, nahm ich ihre Hand und schwamm los. Einige Minuten später, wir waren noch nicht am Ufer angekommen, sagte sie: ,,Ich kann nicht mehr Jacob, ich fühle mich wie ein Eisberg." Ich lachte: ,,Nessie, leg dich auf meinen Rücken und ich schwimme dich an das Ufer!" Sie legte sich demnach zufolge auf meinen Rücken und innerhalb weniger Minuten lag sie völlig erschöpft am Strand. Während sie einfach im Sand lag, beschloss ich ihre Sachen zu holen. Ich wandte mich zum Gehen, doch sofort sprang sie auf und griff nach meinem Arm. ,,Wo gehst du hin?" Ich sah sie an und erklärte: ,,Ich gehe deine Sachen holen!" Stirnrunzelnd fragte sie: ,,Kann ich mitkommen?" Ich nickte und verwandelte mich. Dann machte ich mich kleiner und sie stieg auf meinen Rücken. Sie legte ihren Kopf zwischen meine Ohren. Ich brummte zufrieden dann lief ich gemächlich los. Einige Sekunden gab sie mir einen Schlag auf die Schnauze und ich winselte. ,,Jake lauf schneller, es muss dich nicht jeder SO sehen. Und mich auch nicht!" Also rannte ich los und brachte sie zum Wagen ihrer Mutter. Dort nahm sie ihre Klamotten und zog sie übernatürlich schnell an, was mich nicht wunderte, denn wir standen ja über der Natur. Als sie angezogen war, ging ich zu ihr und stupste sie mit der Schnauze an, woraufhin sie mir mein Shirt gab, welches ich vor dem Sprung ausgezogen hatte. Ich verwandelte mich zurück und zog es an. Danach ging ich zu Renesmee, legte meine Arme um ihren Rumpf und meinen Kopf auf ihre linke Schulter. ,,Ich werde dich vermissen Nessie, ich werde dich nie vergessen!" Sie schluchzte und schuldbewusst ließ ich sie los. ,,Nessie ich wollte dir kein schlechtes Gewissen machen." Sie sah mich mit Tränen gefüllten Augen an und sagte:,,Jacob, darum geht es nicht! Ich gehe, weil ich dich nicht verdient habe!" Ich starrte sie entsetzt an. ,,Renesmee!", fuhr ich sie an, ,,Bist du verrückt? Wenn wir schon von 'verdienen' sprechen: Ich bin es, der dich nicht verdient hat! Du bist perfekt, du bist wunderschön, du...!" Ich küsste sie, doch wir lösten uns schon wenige Sekunden darauf. Sie ging zum Wagen und sagte: ,,Komm Jacob, ich muss nach Hause." Ich ging zum Wagen, stieg ein und fuhr los, denn sie hatte den Motor schon angelassen. Bei der Abzweigung, die entweder aus dem Reservat raus führte oder zu Sams und Emilys Haus, sagte sie plötzlich: ,,Warte, ich will mich noch verabschieden." Also fuhr ich noch einmal zu Sam und ließ sie sich verabschieden. Dann fuhr ich sie aber zu den restlichen Cullens. Keine Minute zu früh, denn sie schienen schon früher fertig geworden zu sein. ,,Oh hallo Renesmee, hi Jake!", sagte Rosalie zu uns. Ich parkte traurig den Wagen, stieg aus und fragte Rosalie: ,,Ihr seid schon fertig?" Ihr lächeln verschwand, sie kam auf mich zu uns umarmte mich. ,,Ja, es tut mir sehr leid!" Ich löste mich aus ihrer Umarmung, nicht weil sie mir lästig erschien, keineswegs, sondern weil ich merkte, dass ich weinte. Dann schrak ich zusammen, weil jemand meinen Namen sagte: ,,Jacob!" Es war Emmett. ,,Kommst du mal bitte kurz?" Ich nickte und folgte ihm. ,,Ist alles okay?", fragte er. Ich sah ihn an und antwortete: ,,Ja Emmett, es ist nur so, dass mein Herz nach Detroit zieht und ich hierbleibe." ,,Ich verstehe, Jacob, stimmt es, dass sie keinen Kontakt mehr zu dir möchte!" Ich nickte. ,,Hast du versucht sie umzustimmen?" Ich nickte abermals. ,,Okay! Sollen Edward und ich dich auf dem Laufenden halten, was Nessie betrifft?" ,,JAAA!" Emmett nickte nun, und plötzlich stand Jasper neben mir. ,,Jacob, soll ich mal-!" ,,Nein!!!", sagte ich wütend, allein, dass er daran gedacht hat, jenes zutun machte mich rasend und ich empfand es als dreist. ,,Nein Jasper, du beeinflusst ihre Gefühle nicht. Sie will es nicht, dabei bleibt es! Es ist mir lieber zu wissen, dass nichts mit mir zutun haben will, anstatt wissen zu müssen, dass sie nur mit mir zutun hat, weil sie manipuliert wurde!" Jasper nickte, machte auf dem Absatz kehrt und ließ mich mit Emmett dort stehen. ,,Danke Emmett!" sagte ich und begann nach Edward zusuchen. Dann tippte mir jemand auf die Schulter und ich fuhr herum. ,,Edward!" Er nickte und sagte: ,,Ja so heiße ich. Seit mehr als hundertachtzehn Jahren!" ,,Haha Edward!" ,,Weshalb suchtest du mich denn?" Habs vergessen, dachte ich. ,,Jacob, es ist trotzdem gut, dass ich dich gefunden habe, denn ich habe eine Bitte an dich! Eher gesagt wir! Bellaschatz!" Sofort stand Bella neben ihm. ,,Jacob, wir möchten dich um etwas bitten!" Nächsteres sagten sie gemeinsam: ,,Mach keinen Mist, wenn Renesmee weg ist!" Ich sah beide abwechselnd an. Dann sagte ich entschlossen: ,,Ich verspreche nichts!" Ich ging zurück zu Renesmee, die schon weinend auf dem Beifahrersitz des Wagens ihres Vaters saß. Ich klopfte leicht an die Scheibe und sie öffnete die verschlossene Tür. Sie stieg aus und fiel mir um den Hals. ,,Jacob, ich werde dich vermissen." Ich sah sie an, hob sie hoch und brachte sie noch einmal ins Haus. Dort brachte ich sie in die Küche, wo ich sie auf der Tischplatte absetzte und mich neben sie setzte. ,,Nessie, ich dich auch! Ich liebe dich!" Ich küsste sie erneut, diesmal länger. Ich weiß nicht wie lang wir uns küssten, doch dann räusperte sich plötzlich jemand. Alice. ,,Oh tschuldigung, ich wollte euch ja nicht stören, aber Renesmee, wir fahren jetzt." Mir stiegen Tränen in die Augen. Renesmee begann zu weinen und lehnte ihren Kopf gegen meinen Arm. ,,Nein!" Ich stand auf und nahm sie in den Arm. So trug ich sie runter zu ihrem Vater: Sie weinend mit dem Kopf auf meiner Schulter mich umklammernd, ich mit den Tränen kämpfend. Unten angekommen, konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich vergrub mein Gesicht in Renesmees Haaren und begann hemmungslos zu weinen. ,,Ich will dich nicht verlieren Renesmee!" Dann griff sie nach meinen Haaren, zog meinen Kopf zurück und sagte: ,,Jake, du musst loslassen...wie ich!" Dann stand sie auf und ging weg. Ich saß verwirrt und verletzt da, dann stand auch ich auf und hielt sie fest, drehte sie zu mir um und küsste sie leidenschaftlicher denn je. Nach einigen Sekunden erwiderte sie den Kuss und ich vergaß alles, doch das Schicksal schien es nicht gut mit mir zu meinen, denn sie löste sich von mir und meinte: ,,Es ist besser für und Beide!" Sie setzte sich in Edwards Wagen und verriegelte die Tür. ,,Renesmee!" Dann stand Bella vor mir und nahm mich in den Arm: ,,Jacob! Sie wird zu dir zurückkommen. Früher oder später!" Mit diesen Worten von ihr stiegen alle in ihre Wägen ein und fuhren los. Den Schmerz den ich in diesem Moment empfand war unbeschreiblich. Ich schrie: ,,Renesmee!" Immer und immer wieder schrie ich ihren Namen, doch es brachte sie nicht zu mir zurück. So verwandelte ich mich und schrie innerlich immer wieder ihren Namen, ich heulte auf, plötzlich hörte ich mehrere Stimmen in meinem Kopf.
,,Jake was ist los?", fragte Seth mich.
,,Sie ist weg!", berichtete ich ihm.
,,Das tut mir leid Jacob!", meinte Quil.
,,Halts Maul Quil, du weißt nicht wie es ist sie zu verlieren."
Quil winselte und meinte:,,Du hast recht, das möchte ich auch nicht erfahren."
,,Jake, was ist passiert?",fragte diesmal Paul.
,,Sie ist weg Paul, Renesmee ist weg!"
Er begann los zu rennen und war wenige Minuten später neben mir.
,,Jake, verwandel dich zurück!"
,,Nein!"
,,Glaub mir, es ist besser den Schmerz jetzt zu spüren als erst in drei Wochen!"
Ich verwandelte mich zurück und brach weinend zusammen, weil ich den Schmerz nicht ertrug. Paul sagte daraufhin:,,Jacob, komm steh auf, sie wird zurückkommen. Weinend sagte ich: ,,Woher willst du das wissen?" ,,Jacob, deine Schwester hat mich vor drei Jahren doch auch einmal verlassen! Sie kam zurück, und sie war auch kurz weggezogen." Ich stand auf und sagte: ,,Sie wird aber nicht zurückkommen." Er reichte mir seine Hand und half mir hoch. Ich spürte immer noch diesen stechenden Schmerz in meiner Brust und kugelte mich auf dem Boden zusammen.
,,Renesmee!", wimmerte ich. ,,Renesmee!" Immer wieder. Plötzlich setzte sich jemand an meine rechte Seite und sagte: ,,Jacob, wenn sie dich liebt, wird sie zu dir zurückkommen!" Es war Seth. ,,Ich sah ihn an und brummte unzufrieden. Dann hörte ich Zweige zerbrechen. Das Rudel stand plötzlich auf der Lichtung. ,,Jacob! Was ist passiert?", fragte mich eine weibliche Stimme. Sam hatte Emily mitgebracht. ,,Emily, Renesmee ist weg." Sie setze sich an meine linke Seite und sagte: ,,Jake, es wird alles gut!" Ich sah sie an und fragte sie: ,,Versprichst du es?" Sie sah mich ungläubig an und antwortete: ,,Ja, das tue ich." Ich schnaubte verächtlich. ,,Jacob, ich habe gehört wie sie gesagt hat, dass sie dich liebt, und sie hat die Wahrheit gesagt. Die Art wie sie es gesagt hat, kann man nicht vortäuschen." Ich sah sie wieder an, immer noch weinend, und senkte den Blick wieder. ,,Jacob!", sagte Leah, die Cole mitbrachte. ,,Vertrau uns, sie kommt wieder." Entschieden antwortete ich wütend: ,,Nein, wird sie nicht, sie hat gesagt, sie will keinen Kontakt mehr zu mir, und sie meinte, dass ich loslassen müsse." Jetzt traten Quil, Jared und Rachel aus der Reihe hervor und sagten wie aus einem Munde: ,,Doch sie kommt wieder!" Ich schaute in die Runde und bemerkte, das jeder Geprägte gerade "seine" Person mitgebracht hat. Ich kochte innerlich und sprang auf: ,,Ihr seid hergekommen um mir zu helfen? Tolle Hilfe Leute! Ihr bringt eure Mädchen, beziehungsweise deinen Jungen Leah, mit während ich meines verloren habe? Das macht es nicht besser!" Alle starrten mich geschockt an. Dann sagte meine Schwester: ,,Jacob, sollen wir jetzt auf unser Glück verzichten, nur weil du denkst, dass du keines mehr hast?" Ich ging auf sie zu und antwortete: ,,Nein, dass habe ich nicht verlangt! Du verstehst mich nicht Rachel! Wer von uns beiden wurde geprägt?" Plötzlich war ihre Faust in meinem Gesicht. Ich begann zu lachen und sagte: ,,Glaubst du das hätte was gebracht?" ,,Jacob es reicht!" ,meinte Paul. Ich drehte mich um und entgegnete: ,,Wirklich? Ich glaube nicht!" Ich trat auf Paul zu und meinte: ,,Ihr versteht mich alle nicht, ich war noch nicht mit ihr zusammen, doch in den letzten zwei Tagen...!" Ich drehte mich wieder zu meiner Schwester um, die plötzlich hinter mir stand, um mich bei ihr zu entschuldigen: ,,Rachel? Hast du dir die Hand gebrochen?" Sie schüttelte den Kopf und ich lächelte müde: ,,Dann bist du um einiges geschickter als Bella! Es tut mir leid!" ,,Schon okay Jake!" Sie nahm mich in den Arm. ,,Ich vermisse sie jetzt schon!" Sie sagte nur, dass sie mich verstehe und das alles gut werden würde. Schließlich musste ich mich aus ihrer Umarmung befreien, denn mein Handy klingelte. Ich schaute auf das Display und las den Namen Emmett Cullen. Ich nahm ab und sagte:
,,Jacob Black!"
,,Ah! Hi Jake, wir sind gerade auf den Highway gefahren."
Ich schluckte und fragte: ,,Wann kommt ihr denn ungefähr an?"
,,In circa siebenunddreißig Stunden!"
,,Okay, wie geht es Renesmee?" Anstatt Emmett antwortete Rosalie:
,,Wie soll es ihr denn gehen? Sie wollte umkehren, doch Edward ist einfach weitergefahren!"
Ich schaute verwirrt in die verwirrt dreinblickende Runde.
,,Wieso?"
,,Jake, das ist eine etwas längere Geschichte, die kann ich dir erst erzählen wenn wir in Detroit angekommen sind! Tut mir leid!"
,,Rosalie, warte!"
,,Was denn?"
,,Danke!!"
,,Gern geschehen Jacob! Bis übermorgen!"
Dann legte sie auf und ich verstaute mein Handy wieder in meiner Hosentasche.
,,Jacob, ist Rosalie nicht die blonde Vampirin?" Ich nickte und verkündete: ,,Ich gehe nach Hause!" Ich verwandelte mich im Sprung und heulte auf. Dann trat ich den Heimweg an und war einige Minuten später bei mir zu Hause. Dort verwandelte ich mich zurück und ging ins Haus, wo ich meinen Vater antraf. ,,Hi Jacob!" Er kam mir lächelnd entgegen, doch sein lächeln verschwand mit meinem Anblick. ,,Oh Jacob, setz dich doch bitte zu mir und Charie." Klasse, Charlie ist auch da, dachte ich und folgte meinem Vater. ,,Hallo Charlie!" ,,Oh Jacob, was ist denn los?" ,,Renesmee ist auf dem Weg nach Detroit." Er sah mich fragend an, doch dann schien er verstanden zuhaben. ,,Das tut mir leid Jacob! Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet hat!" Ich drehte mich zu meinem Vater um und er nickte mir zu. Ich wandte mich erneut an Charlie und sagte: ,,Ich gehe dann hoch in mein Zimmer, Ciao Charlie!" Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Ich dachte an die letzten Tage: Es waren die besten, doch zugleich schrecklichsten Tage meines Lebens. Die Besten, weil Renesmee und näher gekommen waren, doch die Schrecklichsten, weil wir uns wieder so schnell voneinander entfernten. Ich schloss die Augen, schlief ein und begann von ihr zu träumen.
RENESMEE CULLEN
Ich saß im Wagen meines Vaters und dachte über die vergangenen Stunden nach. Jacob und ich sind von der Klippe gesprungen, dann habe ich mich von allen verabschiedet, dann hat Jacob mich nach Hause gefahren, dort habe ich ihn einfach stehen lassen und bin gegangen. Er hat mich ein letztes Mal in das Haus getragen, wir haben uns geküsst, dann kam Alice und hat gesagt, dass wir gehen müssen, Jake trug mich runter, dort sagte ich, dass er loslassen müsse, er küsste mich noch einmal und ich stieg in den Wagen meines Vaters und verriegelte die Tür. Ich sah nur noch wie meine Mutter Jacob umarmte, wie alle einstiegen und dass wir los fuhren. Wir waren gerade um die Ecke gefahren als wir einen lauten Schmerzensschrei hörten. ,,Renesmee!" Jacob schrie meinen Namen. Er schrie vor Schmerz. Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen und ich sagte: ,,Dad dreh um!" ,,Nein!" ,,Dad dreh um!", schrie ich meinen Vater an, doch er fuhr einfach weiter. Ich wollte die Tür öffnen, doch er hatte die Türen von innen verriegelt. Also blieb mir nichts anderes übrig als seinen Namen zu schreien. ,,Jacob!" Ich war mit vollem Herzen dabei. ,,Nessie, du wirst ihn wieder sehen." Ich sah ihn an. ,,Ich will jetzt wieder zu ihm, nur einmal!" Mein Vater schüttelte den Kopf. Es sind ja nur meine Gefühle Dad, dachte ich. ,,Hey! Nicht so mit deinem Vater!" Ich knurrte ihn an und dachte: Ja natürlich König.
,,Wenn du meinst!"
,,Lass mich einfach in Ruhe Dad!"
Mein Vater zuckte mit den Schultern und schaltete die Musikanlage an. Debusy, wie immer eigentlich. Mein Vater begann zu lächeln, doch ich streckte ihm die Zunge heraus. ,,Bleib gefälligst aus meinem Kopf raus!!!" Mein Vater begann zu lachen, doch mich machte das noch rasender. Deshalb nahm ich mein Handy raus und rief Rosalie an. Sie nahm prompt ab.
,,Renesmee, du hast geschrien!"
,,Ja habe ich Rose, wegen Jake, hast du ihn nicht gehört?"
,,Doch habe ich, ich wollte selbst umdrehen!"
,,Dad wollte nicht umdrehen."
,,Ich habe es gehört, es ist aber besser so, dann wärst du nie von ihm los gekommen."
,,Rosalie, soll ich ihn mal anrufen?"
,,Nein Nessie, du sollst ihn nicht mal anrufen!"
,,Wieso?"
,,Nessielein, du hast selbst gesagt, du möchtest keinen Kontakt, das macht es leichter für dich!"
,,Aber nicht für ihn, das macht es nicht leichter für Jacob!"
,,Ja Kleines, aber denk nur dieses eine Mal an dich!"
,,Aber-!"
,,Nichts aber, denk an dich, und lege dich schlafen, wir sind erst in ungefähr siebenunddreißig Stunden da. Mach mal bitte den Lautsprecher an." Ich machte den Lautsprecher an und Rosalie fuhr fort.
,,Edward, morgen tauscht Renesmee den Wagen, sie fährt dann mit mir und Alice!"
,,Weshalb?"
,,Wir müssen noch shoppen wegen der Schule!!!"
,,Achso na klar! Bis Morgen dann Schwesterherz." Ich schaltete den Lautsprecher wieder aus und sagte:
,,Rose, müssen wir echt shoppen gehen?" Sie holte erschrocken Luft und antwortete:
,,Ja müssen wir, ich hab dich lieb kleines!"
,,Ich dich auch Rosalie, bis Morgen!"
Ich legte auf und dachte, ich lege mich jetzt schlafen Daddy, ich hab dich lieb. Er schaute mich an und lächelte. Ich schloss die Augen und schon war ich eingschlafen. Ich träumte von keinem Anderen als Jacob.
****
Dads Wagen hielt an und ich wurde wach. Wie lange hatte ich geschlafen?
,,Ungefähr zehn Stunden!"
,,Danke Dad!",antwortete ich.
,,Kein Problem!"
Ich schnappte meine Tasche und stieg aus. ,,Bis Morgen Daddy!" Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann setze ich mich auf den Rücksitz von Alice' gelbem Porsche. Dort legte ich meine Tasche ab und lehnte mich vor zu meinen Tanten und gab beiden einen Kuss auf die Wange.
,,Hi Alice. Hi Rosalie!"
,,Hallo Schätzchen, wir gehen jetzt shoppen!" Ich nickte und antwortete:
,,Meinetwegen!"
Schon waren wir in der Mall und wir gingen zu Hollister. Hollisterkleidung war schon immer die billigste Kleidung die ich je bekam, sonst gab es immer Prada, Dolce&Gabbana oder Gucci. Sofort steuerte Rosalie den Tisch mit den Kleidern an. Dort nahm sie ein blutrotes Minikleid in meiner Größe. Ich sah es an. Es war schön, aber... ein Minikleid.
,,Hier Nessie, das probierst du an!"
Ich nahm das Kleid, doch plötzloch sagte Alice: ,,Mit genau diesen Schuhen!"
Ich sah die Schuhe an. Keine Schuhe: High Heels.
,,Alice?"
,,Ja komm, es ist dein erster Schultag! Da musst du Eindruck machen!"
Ich verdrehte die Augen, nahm die High Heels und verschwand in der Kabine. Dort zog ich erst das Kleid an, dann die High Heels. Ich betrachtete mich im Spielgel. Ich sah nicht schlecht aus.
,,Nessie, bist du fertig?"
,,Ja bin ich!" Ich trat aus der Kabine an und sah wie Rose und Alice' Augen sich weiteten.
,,Wow, du bist wunderschön!" Ich schaute zu Boden.
,,Komm Nessie, schau mal in die Kamera und das Kaufen wir!"
Ich schaute in die Kamera und lächelte. Dann ging ich wieder in die Kabine, zog mich wieder um und schon war ich die Besitzerin der High Heels und des Kleides.
****
Den Rest der Shoppingtour verbrachten wir in zehn weiteren Geschäften unter anderem einem Schreibwarengeschäft. fünf Stunden später waren ich mit zwölf, Alice mit acht und Rosalie mit zehn Tüten bepackt und bereit zugehen. So gingen wir zum Wagen zurück, verstauten die Sachen und fuhren weiter. Schneller als erlaubt.
,,Du Alice?"
,,Ja Spatz?"
,,Wie ist die Schule denn so?"
,,Wenn man offen ist findet man Freunde, und man hat Spaß!"
,,Glaubst du nicht, dass die anderen merken, dass ich anders bin?"
,,Nein, solange du dich so verhältst wie wir es dich gelehrt haben, fällt es keinem auf!"
Ich nickte zufrieden, ging an meine Tasche und holte mein Tagebuch heraus.
Und er ist auch noch
Stimmt ja, ich hatte nicht weitergeschrieben. Also tat ich es:
geprägt, auf mich!
Dann blätterte ich zur ersten Seite um. Mein erster Eintrag. Es war mein vierter Geburtstag.
Liebes Tagebuch,
heute ist mein vierter Geburtstag, meine Familie und das Rudel ist da und ich habe viele tolle Geschenke bekommen. Das schönste war von Jacob. Er weiß ja auch wie gern ich schreibe, deshalb hat er mir dieses Buch geschenkt. Jacob ist auch mein bester Freund, und er wird es immer bleiben, egal wo ich bin. Egal wie weit wir voneinander entfernt sind.
Renesmee
Ich schlug das Buch zu und spürte erneute Tränen in mir aufkommen. Ich unterdrückte sie und lehnte mich in den Sitz zurück.
,,Jacob.",murmelte ich noch, bevor ich die Augen schloss, ,,Ich werde immer deine beste Freundin sein. Für Immer und Ewig."
Dann schlief ich, wie am Tag zuvor im Wagen meines Vaters, ein, in der Hoffnung, meinen besten Freund wenigstens in meinen Träumen nicht zu verlieren..
Ich wurde wach und merkte, dass ich nicht mehr im Auto meiner Tante saß. Ich lag seelenruhig in meinem neuen Bett. Ich gähnte, streckte mich und schaute mich nach der Tür um. Sie war direkt links von meinem neuen Bett. So stand ich auf und öffnete die Tür. Sofort sah ich die Treppe die hinunter führte. Ob diese Treppe ins Wohnzimmer führt?, dachte ich und sofort wurde meine Frage beantwortet: ,,Ja Nessie, diese Treppe führt ins Wohnzimmer." Mein Vater kam mir entgegen und nahm mich in den Arm: ,,Ist alles Okay?" Ich nickte und löste mich von ihm. ,,Ja ist es Dad!" Er lächelte mich zufrieden an und meinte: ,,Nessie, du musst dich fertig für die Schule machen!" Ich riss meine Augen noch weiter auf als sie schon waren und schrie: ,,Mist heute ist mein erster Schultag!" Ich rannte zurück in mein Zimmer und ging zu dem, nicht zu übersehenden, Schrank. Ich riss die Tür auf und fand sofort das blutrote Kleid, welches ich an diesem Tag anziehen sollte. Die High Heels standen direkt daneben. Schnell nahm ich das Kleidungsstück und begann nach meiner Unterwäsche zu suchen. Die ich jedoch nicht fand. Schnell rief ich:
,,Alice?"
,,Was denn?"
,,Wo ist meine Unterwäsche? Und wieso ist dieser Schrank so riesig?"
Urplötzlich stand sie lachend neben mir.
,,Deine Unterwäsche ist dort!" Sie zeigte auf eine kleine, unauffällige Komode neben dem viel zu großem Schrank. Sie öffnete die Komode und sagte:
,,Ich würde dir empfehlen, den trägerlosen BH anzuziehen, du weißt schon, den Roten!"
Ich nickte und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. ,,Sind denn alle zwölf Tüten schon im Schrank?"
,,Ja sind sie! Geh duschen Kleines, du hast nur noch eine Stunde, und ich muss dich noch aufhübschen!"
Ich verdrehte die Augen und willigte ein. ,,Ja okay, gib mir eine viertel Stunde!"
Ich ging an Alice vorbei, an meinem Bett blieb ich stehen, legte die Klamotten ab und drehte mich um. Da war eine andere Tür.
,,Alice?"
,,Ja?"
,,Ich habe ein eigenes Badezimmer?"
,,Wie kommst du da drauf?"
,,Weißt du, hinter dir ist ja nur eine Tür mit dem Aufdruck <Renesmees Badezimmer> Also wie komme ich da drauf?"
,,Ja du hast ein eigenes, jeder hat ein eigenes, also jedes Pärchen. Rosalie und Emmett, Jazz und i-"
,,Ja ja, ist okay, ich habe schon verstanden!"
Sie grinste mich an und schwebte förmlich aus meinem Zimmer raus. Ich wiederum ging in mein Badezimmer und musste staunen:
Eine Badewanne, eine Dusche, Ein Schränkchen, dass, wie ich später heraus fand, dazu da war Handtücher aufzubewaren, alle Handtücher waren mit meinen Initialien versehen, ein Wandschränkchen mit diversen Hautpflegeprodukten und Make-up. Alles so luxuriös gestaltet, dass ich mir vorkam wie eine Prinzessin. Ich entledigte mich meiner Kleidung und stellte mich unter die Dusche. Der Innenraum der Duschkabine ließ mich nicht weniger staunen. Rosafarbene Armaturen und an der Wand war ein pinkes Wort geschrieben. Kein Wort, ein Name: Renesmee. Ich riss meine Augen von diesem schönen Anblick, dann stellte ich das Wasser an. Es war wie als würde das Wasser alle meine Sorgen weg waschen. Ich wusch mich und stellte meiner Meinung nach das Wasser viel zu früh ab. Ich stieg aus der Dusche und wickelte mir eines meiner Handtücher um meinen Rumpf, das andere um meinen Kopf. Plötzlich klopfte es an meiner Tür.
,,Nessie, bist du fertig?"
,,Ja bin ich Alice, kannst du mir meine Klamotten mitbringen?"
,,Ja natürlich!" Keine zwei Sekunden später war sie im Badezimmer.
,,Hier, ich bin in einer Minute wieder hier drin, dann bist du angezogen!"
,,Ja wohl Ma'am!", erwiderte ich kichernd und ich begann mich anzuziehen. Alice hielt ihr Wort, denn sie war wirklich eine Minute später wieder bei mir.
,,So Kleine, jetzt setz dich mal auf den Stuhl!" Ich setzte mich hin und schon begann sie an meiner Frisur zu hantieren. Zuerst der Föhn, dass das Glätteisen, dann der Lockenwickler. Am Ende fand sogar ich meine Frisur schön UND angemessen, denn manchmal fand ich das was sie mit meinen Haaren anstellte einfach übertrieben, zwar schön, aber übertrieben. Dann ging sie an den Wandschrank und holte das Make-up raus.
,,Schließ die Augen."
,,Okay!" Ich schloss die Augen und schon roch ich die lästigen Düfte von Mascara und Eyeliner. Ich saß einfach still da und ließ mich von ihr schminken. Fast wäre ich eingeschlafen, doch dann sagte sie:
,,Fertig!"
Sie drehte den Stuhl so hin, dass ich mich selbst betrachten konnte und ich war positiv überrascht.
,,Wow Alice, danke, das ist schön!"
,,Nein nein, DU bist schön!"
Ich betrachtete mich erneut im Spiegel und fragte mich, ob die Person im Spiegel wirklich ich war.
,,Komm steh auf, wir müssen los!" So stand ich auf und ließ mich von Alice nach unten begleiten. Unten, dort wo ich das Wohnzimmer vermutete, traf ich meine Familie an.
,,Hallo Schätzchen!" ,sagte meine Mutter.
,,Morgen Mommy!" In meiner Stimme hörte man die Nervosität.
,,Oh du bist nervös, das wird schon, wenn du erst Freunde gefunden hast!"
Ich nickte und meinte: ,,Naja das wird schon schief gehen!"
,,Komm Renesmee, wir müssen los!" ,sagte Rosalie.
Ich sah meine Familie ein letztes Mal an, dann folgte ich Rosalie und Alice. Ich setzte mich in Alice Wagen und schon fuhr sie los. Wir kamen keine halbe Stunde später an der Highschool an. Wir stiegen aus und schon wurden wir angesehen, als wären wir vom Mars gekommen.
,,Rosalie, die starren uns an!"
,,Ja, wir sind neu, dass ist normal!"
,,Okay!"
Ich folgte meinen Tanten, und ich spürte, dass mich alle ansahen.
,,Achso, Nessie, du weißt, wir sind deine Schwestern, nicht vergessen!"
Ich nickte und dachte alles was ich sagen würde durch.
Ich heiße Renesmee Carlie Cullen! Ich bin siebzehn Jahre alt und ich komme ursprünglich aus Forks, doch wir sind vor einigen Tagen hierher gezogen.
Auf die Frage ob Alice und Rosalie mit mir verwandt sind würde ich schlicht und einfach antworten:
Ja, sie sind meine Schwestern.
Okay, ich bin bereit, dachte ich.
Es läutete zur ersten Stunde, und wir gingen zum Sekretariat, wo wir unsere Klassen zugeteilt bekamen.
,,Hallo, was kann ich für sie tun?", fragte die Sekretärin.
,,Wir sind die neuen Schülerinnen, Rosalie Hale, Alice und Renesmee Carlie Cullen. Wir haben unsere Klassen nicht zugeteilt bekommen, wir möchten sie bitten-"
,,Ja natürlich Ms Hale, Ms Cullen und Ms Cullen, sie gehen in ein und dieselbe Klasse nämlich die ...!" Sie wühlte in einigen Formularen rum und beendete ihre Rede: ,,12b. Das ist in Raum 109, den Korridor lang, dann rechts die erste Tür."
,,Danke!"
,,Gern geschehen!"
Wir gingen zu unserem Klassenraum und klopften an.
,,Herein!" Rosalie öffnete die Tür und wir traten ein. Plötzlich war alles still.
,,Hallo?"
,,Hallo, wir sind die neuen Schülerinnen. das ist die 12b oder?"
,,Ja, hallo, ich bin Mr West, ich bin euer Klassen- und Mathelehrer, möchtet ihr euch denn bitte euren Klassenkameraden vorstellen?"
,,Ja klar! Ich heiße Rosalie Hale, bin siebzehn Jahre alt und ich bin gerade aus Washington hierher gezogen." Dann war Alice dran:
,,Hallo, ich bin Alice Cullen, bin siebzehn Jahre alt und ich bin ebenfalls aus Washington hierher gezogen!" Ich war dran:
,,Hi, ich heiße Renesmee Carlie Cullen, bin siebzehn Jahre alt und bin gerade aus Forks, eine Kleinstadt in der Nähe von Seattle, her gezogen."
Sofort schnellten einige Hände in die Höhe.
,,Ja bitte?"
,,Seid ihr verwandt?"
Dem Himmel sei Dank, Alice antwortete: ,,Ja wir sind Adoptivschwestern."
Alle Hände gingen runter.
,,Okay, jetzt seid ihr dran!", sagte Mister West. ,,Der Sitzreihe nach bitte."
Ein braunhaariges Mädchen fing an:
,,Hallo Renesmee, Alice und Rosalie, ich bin Cathryne Jordin Thintera. Ich bin auch siebzehn Jahre alt und bin in Idaho geboren."
,,Ich bin Zacharia Smith bin achtzehn und wohne schon mein Leben lang in Detroit."
,,Ich bin Jeanette....!"
Es stellten sich noch Angy, Carolina, Mary, Matthew auch Matt genannt, Jonathan, Samantha auch Sam genannt, Reg, Ronda, Caprice, Teresa, Phineus, Veronica, Sabine, Harry und Jason vor. Ich war mir nicht sicher ob ich Teresa gut leiden konnte, denn sie kam mir so arrogant vor. Aber ich dachte mir, nicht nach dem Äußeren gehen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich der Lehrer sagte: ,,Renesmee, setz dich bitte neben Cathryne, Rosalie, setz dich bitte neben Samantha und du Alice, setz dich bitte neben Jason." Wir setzten uns jeweils auf unsere Plätze und der Lehrer fuhr fort:
,,Wie ich gerade sagte, wird dieses Jahr ein Schüleraustausch nach Forks veranstalltet." Das Wort Forks ließ mich aufhorchen.
,,Nur ein Schüler der Schule wird dort hingehen, die Anmeldebögen teile ich gleich aus."
Ich sah hinüber zu Rosalie und sofort musste ich an Jacob denken, denn sie saß neben SAM. Sam sah mich an und lächelte, irgendwie war sie mir sympathisch, also lächelte ich zurück. Dann sprach mich plötzlich jemand an:
,,Renesmee?" Cathryne sprach.
,,Ja Cathryne?"
,,Du kommst aus Forks?"
,,Ja!"
,,Wie war es da?"
,,Es ist schön dort, nur leider habe ich meinen besten Freund dort zurücklassen müssen."
Sie schien wirklich mitzufühlen und sagte: ,,Oh das tut mir leid Renesmee, meine Freunde nennen mich übrigens Cat!" Sie hielt mir ihre Hand hin und ich ergriff sie.
,,Meine Freunde nennen mich Nessie, weißt du, ist kürzer als Renesmee!" Sie lächelte mich an und meinte: ,,Ja das stimmt."
Mister West begann die Zettel auszuteilen. Sollte ich mitmachen? Ich nahm den Zettel entgegen und packte ihn in meine Tasche. Darüber würde ich mir später Gedanken machen, dachte ich. Aber dann wurde ich ein wenig neugierig, wegen den Pausen. Demnach zufolge fragte ich nach:
,,Du Cat?"
,,Hmm?"
,,Wo verbringt ihr eure Pausen?"
,,In der Kantine oder auf dem Hof! Du kannst in den Pausen gerne mit mir und meinen Freunden rumhängen, ich meine du bist neu und ich mag dich."
,,Natürlich. Ich mag dich auch" Es entsprach der Wahrheit und ich freute mich, dass ich schon so etwas wie eine Freundin gefunden zu haben.
,,So Schüler, jetzt wenden wir uns euren Stundenplänen zu."
Aus allen Richtungen kam ein gelangweiltes <Okay>, doch der Lehrer ließ sich nicht irritieren.
,,So Montags habt ihr Mathematik, Chemie, Biologie und Gemeinschaftskunde. Dienstags habt ihr Deutsch, Französisch, Spanisch und Schwimmen..."
Ich hörte nicht mehr zu: Schwimmen???
,,Cat, ihr habt eine Schwimmhalle?"
,,Ja haben wir wieso?"
Ich habe keine Badeanzüge oder Bikinis oder so etwas in der Art, dachte ich, doch antwortete ich folgendes: ,,Nur so, ich hatte kein Schwimmen auf der anderen High School."
,,Achso, schwimmen ist aber toll, das coolste Fach an der Schule! Das wird dir Spaß machen."
Ich nickte. Cathryne und ich redeten noch die nächsten zwei Schulstunden miteinander, bis es läutete. Wir packten zusammen und sie nahm mich bei der Hand:
,,Komm schon Nessie, die warten schon alle."
,,Ja okay ich komm schon!"
In der Kantine waren schon die meisten Mitschüler an einem Tisch versammelt.
,,So!", begann Cathryne, ,,Das sind meine Freunde Nessie, wir zusammen bilden die größte Clique der Highschool. Das sind Zac, Jen, Angy, Carolina, Mary, Matt, John, Sam, Reg, Ronda, Capri, Phin, Ver, Sabi und Jason." Alle begrüßten mich mit einem interessierten <Ja>.
,,Hi Leute!"
,,Freunde, Das ist Nessie, sie ist das neueste Cliquenmitglied und meine neue beste Freundin!"
Da war ich überrumpelt, aber ich nahm es an. So war Cathryne meine erste beste Freundin.
Alle standen auf und nahmen mich der Reihe nach in den Arm. Alle schienen mir sehr sympathisch. Ich mochte sie alle sehr und wir redeten noch eine Weile über diverse Dinge, über das Schwimmteam der Schule, über die <Schulloser> wie sie es nannten. Dann kam Teresa zu uns und Cat meinte: ,,Oh nein die Trulla schon wieder."
,,Hallo Leute, wie geht es euch? Also mir geht es fantastisch. Natürlich ICH BIN FANTASTISCH! Bye Loser!" Sie ging weg, so arrogant wie sie gekommen war.
Das bestätigte, dass sie arrogant war und ich beschloss sie einfach zu ignorieren und ihr aus dem Weg zugehen.
,,Wie ist diese Teresa so?" Alle verstummten.
,,Naja!", Samantha redete, ,,Sie ist nunmal eine Trulla, sie hat jede Woche einen neuen Freund und sie..."
,,Macht jeden krank!", beendete Capri Sams Satz.
Alle nickten zustimmend. Ronda wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. Wir gingen in den Unterricht und Cat und ich redeten weiter. Die ganze Stunde. Sie war nunmal meine beste Freundin. Wir redeten über alles Mögliche: Über ihre Familie, über meine Familie, unsere Lieblingstiere. Wie ich heraus fand war sie eine Wolfsfanatikerin. Doch der Tag war viel zu schnell vorbei, und das letzte Klingeln ertönte. So ging ich zu Alice Wagen und wartete. Plötzlich kam Cats Clique angerannt und alle schrien: ,,Nessie, warte." In dem Moment kamen meine Tanten.
,,Hi Nessie!"
,,Hi Rose, wartet ihr kurz! Ja Leute?"
,,Wir müssen noch Handynummern austauschen!"
,,Wir müssen noch was?"
,,Handynummern austauschen."
,,Okay!" Gott sei Dank, das war nämlich schnell erledigt. Die Gruppe um Alice gelben Porsche löste sich auf, nur noch Cat stand da und sagte:
,,Wir müssen uns unbedingt treffen Nessie! Ich wohne in der Shelby Street, und du?" Ich sah Rose und Alice an, beide nickten. Ich antwortete: ,,Griswold Street ja wir sollten uns unbedingt mal treffen!" Schon fiel sie mir um den Hals. Sie ließ mich los und fragte: ,,Darf ich dich heute besuchen kommen?"
Ich schaute mich um und sah eine nickende Alice und eine nickende Rosalie. Ich nickte ebenfalls und meinte: ,,Cathryne, ich muss langsam nach Hause, mein Dad macht sich bestimmt Sorgen! Bis später dann!"
,,Ja bis später Nessie!"
Sie umarmte mich noch einmal und rannte dann zu ihrem Wagen. Ich stieg in Alice Wagen und schon fragte Rosalie:
,,Was schon Freunde gefunden?"
,,Wenn du wüsstest Rosalie! Wenn du wüsstest...!"
Alice lachte und fuhr los. Ich grinste von einem Ohr zum anderen. Cathryne war eine nette Person und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Und sie mich, genau wie ihr Clique eher gesagt auch meine Clique. Ich wurde wieder aus meinen Gedanken gerissen, als Alice fragte:
,,Wer waren denn die anderen Schüler bei denen du in den Pausen warst?"
Ich grinste und sagte: ,,Das sind meine FreundeZac, Jen, Angy, Carolina, Mary, Matt, John, Sam, Reg, Ronda, Capri, Phin, Ver, Sabi und Jason. Das Mädchen das zu uns kommt ist meine beste Freundin Cathryne Jordin Thintera, meine Sitznachbarin."
Rosalie meinte daraufhin: ,,Siehst du, Schule ist nichts schlimmes!"
,,Ja da hast du recht. Ich freue mich total auf ihren Besuch nachher."
Dann bogen wir ab und kamen an unserem Haus an. Dort standen meine Eltern. Alice fuhr in die Garage, wir stiegen aus und ich rannte auf meine Eltern zu:
,,Mom, Dad, wir müssen alles was verraten könnte, dass wir Vampire sind verstecken, Cathryne kommt nachher."
,,Eh hallo Renesmee, es freut uns auch dich zu sehen." ,sagte meine Mutter.
,,Oh ja stimmt hi Mom, hi Dad!"
,,Also!", begann mein Vater, ,,Wer ist Cathryne?"
,,Meine Freundin, sie wollte mich besuchen kommen." Plötzlich klingelte mein Handy: CATHRYNE JORDIN THINTERA ruft an.
,,Hi Cat!"
,,Hi Nessie, wegen dem Besuch, ich wollte sagen, das ich in einer halben Stunde da bin,wenn es dir recht ist."
In Gedanken machte ich Luftsprünge. ,,Ja natürlich bis in einer halben Stunde Cat!"
,,Ja bis gleich!" Wir legten auf und schon sagte mein Vater:
,,So wir müssen den Keller zu schließen, die ganzen Fotos von dir können stehen bleiben, außer das Foto von deiner Mutter nach ihrer Verwandlung...ähm Carlisle ist oben, wir gehen ihm und Esme mal Bescheid sagen." Er nahm meine Hand und führte mich hoch. Dort trafen wir auf Carlisle und Esme.
,,Hallo Grandpa, hallo Grandma!", begrüßte ich meine Großeltern.
,,Hallo Kleines!", sagte Esme, sie kam auf ich zu und umarmte mich.
,,Was ist denn los?", fragte mich Carlisle.
,,Grandpa,",begann ich, ,,Ich bekomme Besuch von einer Freundin."
Er lächelte mich an. ,,Okay, wir müssen, den Keller zu schließen..!"
,,Ja Carlisle!", sagte mein Dad. Plötzlich kam Alice zu uns und sagte:
,,Cathryne ist in weniger als zehn Minuten da."
,,Wie kannst du-? Achso stimmt ja." Alle prusteten los.
,,So, Alice, schließ bitte den Keller ab, Edward, machst du das Bild-"
,,Schon erledigt!"
,,Ja, gut, Renesmee, du weißt, Edward ist dein Bruder, Bella deine Schwägerin, Esme und ich deine Eltern."
,,Ist gut, <Dad>!" Es klingelte an der Tür. Ich flitzte schnell, aber dennoch menschlich an die Tür und sagte: ,,Hi Cat, komm doch rein!" Sie trat herein und begann zu staunen.
,,Wow, ihr habt ein schönes Haus."
,,Findest du?"
,,Ja Oh mein Gott bist du das als Kleinkind?" Sie zeigte auf ein Bild, dass mich mit zwei Jahren darstellte, allerdings sah ich aus wie eine Sechsjährige.
,,Ja das bin ich mit sechs!"
,,Ist das dein Bruder? Er ist verheiratet?"
,,Ja ist er, mit Isabella Marie Cullen, also so heißt sie jetzt früher hieß sie Swan."
,,Oha, dein Bruder sieht dir total ähnlich. Seid ihr richtige Geschwister, ich meine ja nur, Rosalie und Alice sind ja nur deine Adoptivschwestern."
,,Ja Edward ist mein richtiger Bruder."
,,Wie alt ist er denn?"
,,Zwanzig."
,,Und deine Schwägerin?"
,,Zwanzig."
,,Wo ist deine Familie eigentlich?"
,,Im Wohnzimmer, komm mit."
Sie folgte mir. Im Wohnzimmer saß mittlerweile meine ganze Familie.
,,Oh! Hallo!",begann meine Großmutter. ,,Du musst Cathryne sein, Nessies beste Freundin, oder?"
,,Ja! Sind sie Nessies Mutter, oder?"
,,Ja das bin ich. Esme Cullen! Das hier ist Renesmees Vater!" Sie zeigte auf Carlisle, der aufstand und sagte:
,,Hallo Cathryne, ich bin Nessies Vater. Carlisle Cullen."
,,Hallo Mr und Mrs Cullen!"
,,Nein Esme und Carlisle bitte!"
,,Okay Hallo Esme und Carlisle!"
,,Und ich bin Edward, Nessies Bruder." Mein Vater reichte Cathryne seine Hand und sie ergriff sie.
,,Hallo Edward.
,,Das ist meine Frau, Bella."
,,Hallo Cathryne!"
,,Hi Bella."
Cathrynes Grinsen wurde immer Größer, je mehr Personen sie aus meiner Familie kennen lernte.
,,Uns kennst du bereits!"
,,Ja na klar, Rosalie und Alice oder?"
,,Ja genau."
,,Cat!",sagte ich. ,,Und das sind meine anderen Brüder: Emmett und Jasper."
,,Hallo Emmett und Jasper."
,,Hi!",sagten sie gleichzeitig. Wir standen einige Minuten einfach da, bis Cathrynes Blick auf die Wand fiel:
,,Nessie, ist das dein bester Freund?" Ich sah die Leinwand an und nickte:
,,Ja das ist Jacob!"
,,Wow, ihr seht echt süß zusammen aus." Ich sah verlegen zu Boden.
,,Warte mal. Jacob sieht aus wie ein Quileute, ist er einer?" Ich sah Cat erstaunt an.
,,Wow du kennst dich aus." Meine Familie sah Cathryne verwundert an.
,,Meinst du? Ich finde die Geschichte der Quileute interessant." Ich sah Cat noch einmal an und dachte: Dad ich gehe mit Cat hoch in mein Zimmer.
Plötzlich sagte mein richtiger Vater:,,Wieso geht ihr nicht hoch in dein Zimmer, Renesmee!"
,,Ja machen wir." Ich nahm Cathryne bei der Hand und zog sie in mein Zimmer. Oben angekommen setzte sie sich auf mein Bett.
,,Deine Familie ist furchtbar nett Nessie!"
,,Findest du? Danke!"
Ich setzte mich neben sie und wir redeten wie in der Schule stundenlang, bis sie plötzlich das Thema Forksaustausch ansprach.
,,Willst du dich da auch anmelden?"
,,Wobei?"
,,Ja bei dem Forksaustausch!"
Ich sah sie an und sagte: ,,Weiß ich noch nicht Cathryne! Ich weiß nicht ob ich das machen will."
,,Bitte mach mit, ein Versuch ist es Wert!"
Ich sah sie lächelnd an und antwortete: ,,Okay, ich mache mit!"
Sie fiel mir um den Hals, schaute auf die Uhr und sagte: ,,Oh Mist, ich muss nach Hause! Bis morgen in der Schule Nessie" Sie umarmte mich noch einmal, dann rannte sie die Treppen runter, verabschiedete sich noch schnell von meiner Familie und verschwand. Ich ging hinunter zu meiner Familie und setzte mich hin.
,,Deine Freundin ist echt nett.",sagte mein Vater.
,,Danke Dad, sie ist was ganz besonderes!"
,,Ja, das ist sie, verrückt, aber etwas ganz besonderes."
RENESMEE CARLIE CULLEN
Die nächsten Wochen verliefen nicht anders als der erste Tag. Ich hatte den Anmeldebogen für den Forksaustausch abgegeben, ebenso wie Cathryne, alle anderen der Clique und Rose und Alice. Kein Monat nach Ablauf des Abgabetermins bekamen wir gesagt, dass der Termin der Losung des Gewinners am Freitag vor dem Ende der siebten Schulwoche war. Wir waren alle total aufgeregt, und der Pegel der Aufregung stieg jeden Tag an. Keiner hielt es mehr aus. Eine Woche vor der Losung kam Cathryne wieder zu mir nach Hause und wir redeten über den Austausch.
,,Du Nessie?"
,,Hmm?"
,,Wärst du sauer auf mich wenn ich den Austausch gewinnen würde?"
Ich sah sie wieder einmal an und sagte entschieden: ,,Nein, wieso fragst du?"
,,Nur so!" Doch dann platzte es aus ihr heraus: ,,Ich sehe doch wie sehr es dich freuen würde ihn wiederzusehen!"
,,Wen?"
,,Na Jacob!" Na super, genau ins Schwarze getroffen. Mein wunder Punkt: Jacob Black.
,,Wie meinst du das?" Ich spielte die Dumme, in der Hoffnung, dass sie das Thema auf sich beruhen lassen würde, aber jenes tat sie nicht.
,,Du willst Jacob wiedersehen Nessie!"
Ich schluckte und nickte. ,,Ja ich will ihn wiedersehen, aber wenn ich nicht gewinne ist das auch nicht so schlimm."
,,Was ist eigentlich so schlimmes zwischen euch vorgefallen, das du solche Angst hast ihn wiederzusehen?"
,,Nichts ich...!" Dann platzte die Wahrheit aus mir heraus. ,,Ich habe mich in ihn verliebt...und er sagt, dass er mich liebt und dass ist alles nur zwei Tage vor dem Umzug geschehen."
Cathryne sah mich traurig an. ,,Deswegen vermisst du ihn so!?"
,,Ja das stimmt!"
,,Nessie, wieso rufst du ihn nicht einfach an?"
,,Ich habe gesagt, dass er über mich hinweg kommen muss."
,,Wenn er dich liebt, ist er noch lange nicht über dich hinweg! Das dauert mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre."
Ich sah sie an und fragte: ,,Bist du sicher?!"
,,Ja natürlich bin ich das."
Cat nahm mich in den Arm. Mit jedem Tag den wir uns kannten ist sie ruhiger geworden, sie kannte mich in und auswendig und ich sie.
,,Nessie, wenn du ihn nicht anrufst wird er dich irgendwann anrufen!"
,,Okay!"
Mit dem Thema Jacob ließ sie mich dann in Ruhe und sie lästerte wieder über Teresa. Mit jedem Tag wurde dir Highschool immer unruhiger. Das einzige Gesprächsthema war der Austausch. Ich hoffte nur, dass ich ihn gewinnen würde, und dann war der Tag der Losung.
Freitagmorgen fuhr ich wieder mit Alice und Rosalie in die Schule, doch mit dem Unterschied, dass wir in die Sporthalle gingen und ich sofort bei Cat und den anderen war. Es war extrem laut in der Sporthalle. Der Schulleiter und die Schulsprecherin standen ganz vorne mit einer riesigen Kugel, worin, wie ich vermutete, Zettel mit den Namen von den Teilnehmern waren.
Der Schulleiter sagte: ,,Schüler. Ruhe bitte. RUHE BITTE!!"
Alle verstummten: ,,So jetzt wird Kelly einen Zettel aus der Kugel ziehen und der Schüler dessen Name auf dem Zettel steht, kommt nach vorne und holt sich das Flugticket nach Forks ab."
Gesagt, getan, Mr Broads drehte die Kugel und Kelly zog einen Zettel. Ich hoffte inständig, dass es der Zettel mit meinem Namen war.
,,Und die Gewinnerin ist.." Ein Mädchen, dachte ich. ,,Cathryne Jordin Thintera!"
Cat neben mir schrie auf und rannte nach vorne, wo sie ihr Flugticket entgegen nahm.
,,Möchtest du etwas sagen Cathryne?"
Sie nickte und sagte: ,,Ich danke euch allen, vor allem aber meiner besten Freundin Renesmee Carlie Cullen! Sie ist die beste Freundin der ganzen Welt."
Sie kam wieder zu mir und nahm mich in den Arm.
,,Ich freue mich total!"
,,Ich freue mich für dich!"
In Wahrheit war ich enttäuscht und traurig, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Ich wollte Jacob unbedingt wiedersehen. Ich vermisste ihn, doch ich traute mich dennoch nicht ihn anzurufen. Den Rest des Schultages blendete ich alles aus. Ich nahm weder meine Tanten noch meine Freunde noch den Unterricht war. Ich war einfach zu traurig um mit jemandem zu reden. Dann kam die Erlösung. Das letzte Klingeln. Ich verließ das Schulgebäude und ging zu Alice' Wagen, wo ich auf meine Tanten wartete. Sie kamen schnell und wir fuhren nach Hause. Zu Hause stürmte ich in mein Zimmer und weinte los. Ich wollte, nein ich musste Jacob sehen. Ich ging in mein Badezimmer und ließ Wasser in die Badewanne einlaufen. Als sie voll war zog ich mich aus und setzte mich hinein. Ich dachte wieder an ihn, und an die Zeit die wir immer miteinander verbracht haben...
JACOB BLACK
Renesmee war jetzt schon über einen Monat weg und ich vermisste sie immer mehr. Seit dem sie weg war, ließ ich niemanden mehr an mich ran. Ich war meistens immer so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal mehr hörte wenn mich jemand rief. Genauso wie am jenem Tag. Mein Schwester rief mich:
,,JACOB!!!!"
,,Äh ja Rachel, was ist denn los?"
,,Ich rufe dich jetzt schon zum siebten Mal. Passt du bitte auf Julian auf?"
Julian, mein Neffe, der Sohn von Rachel und Paul.
,,Wenn es sein muss!"
Schon war Rachel in meinem Zimmer und übergab mir ihren Sohn.
,,Pass bitte gut auf Juli auf."
Juli, wieso kann sie nicht einfach Julian sagen, dachte ich.
,,Ja mach ich Rachel!"
Sie fiel mir um den Hals. ,,Danke Jaki!"
Ich knurrte und fragte: ,,Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich Jacob heiße?"
Sie streckte mir ihre Zunge heraus und sagte: ,,Denkt dran, Juli muss um acht ins Bett! Danke Brüderchen!"
,,Ja klar, geh zu deinem Traumprinzen!"
Sie verließ den Raum. Meine Beziehung zu jedem geprägten Rudelmitglied war auf Eis. Sie hatten Glück UND ICH? Ich nicht, das fand ich unfair. Sofort erinnerte ich mich an das Gespräch dass ich einige Wochen zuvor mit Bella:
Sie sagte: ,,Ich verbiete dir mit Renesmee zu reden. Wenn sie es will kannst du gerne. Doch gerade will sie es nicht also verbiete ich dir den Kontakt zu ihr. Lebe wohl Jacob."
Dann hat sie aufgelegt. Seitdem wusste ich nichts mehr über Renesmee. Auch wenn Emmett mir versprach, alles über zu Renesmee zu berichten,tat er es nicht, wegen Bella. Ich begann mich mit meinem Neffen zu beschäftigen. Mein Neffe war ein süßer kleiner Junge, der einem immer Spaß machte, egal wie man sich fühlte. So machte er mir viel Spaß, er ließ mich einfach für einige Momente vergessen wie sehr ich Renesmee vermisste. Ich spielte lange mit Julian, doch dann schaute auf die Uhr: fünf vor acht.
,,So Kleiner! Du musst gleich schlafen gehen."
Der Kleine sah mich an. Zuckersüß. Ich ging in das Zimmer wo sich sein Babybett und sein Wickeltisch befanden. Ich wickelte ihn und legte ihn in sein Bettchen. Dann machte ich seine Spieluhr an, gab ihm ein Küsschen und ging zu meinem Vater.
,,Hi Dad!"
,,Hi Jacob, schläft Julian schon?"
,,Nein noch nicht!"
,,Was hast du heute vor?"
,,Was meinst du?"
,,Na ob du was machen willst?"
Was meinte er mit etwas machen wollen?
,,Ich habe nichts vor!"
,,Komm Jacob, geh raus, leb dein Leben, von mir aus gehst du auch in eine Discothek, aber mach was! Das du dein Leben, das deine Mutter und ich dir geschenkt haben, einfach in den Dreck wirfst tut mir weh, und es bringt dir Renesmee nicht zurück."
Mein Vater hatte recht. Deshalb beschloss ich seinen Rat zu befolgen. Vielleicht geht es mir danach ein wenig besser, dachte ich. Deshalb ging ich hoch in mein Zimmer, zog mir etwas anderes an und ging zu meinem Wagen. Ich fuhr in die Disco, in der Renesmee mich geküsst hatte. Der Türsteher ließ mich rein und ich steuerte die Bar an. Dort bestellte ich mir Tequila Sunrise. Kaum hatte ich ihn, schon war er weg. Ich bestellte mir noch einen, mit dem geschah das Selbe wie mit dem davor. Ich bestellte noch ungefähr fünfzehn weitere. Nach dem siebten war ich leicht angetrunken, nach dem letzten war ich völlig betrunken. Es machte den Schmerz erträglicher. Er war nicht völlig verschwunden, doch er war erträglicher. Plötzlich wurde ich angesprochen:
,,Hi!"
,,Hallo."
Ich drehte mich um, ein Mädchen. War ja klar.
,,Wie heißt du?",fragte sie mich.
,,Jacob, und du?"
,,Cadence!"
,,Hi Cadence."
Ich ließ es einfach zu. Egal worüber sie mit mir redete, ich antwortete. Nach einiger Zeit empfand ich es nicht mal mehr als lästig mit ihr zureden, im Gegenteil, es war sogar schön. Sie war witzig, charmant und eigentlich sehr hübsch, doch da war immer noch Renesmee.
,,Cadence?"
,,Hmm?" ,sie hat gerade einen Schluck ihres Drinks genommen.
,,Bist du alleine hier?"
,,Nein, ich bin mit meinen Freundinnen hier, und du? Hast du eine Freundin?"
Ich schüttelte denn Kopf: ,,Ich bin alleine hier und ich bin Single."
,,Schön!"
Sie rückte näher an mich ran. Ich bemerkte es, rückte jedoch nicht von ihr weg. Plötzlich fragte sie mich:
,,Gehen wir weg? Hier wird es mir zu laut."
Ein Teil in mir schrie nein, doch ich willigte ein. Ich folgte Cadence. Ich wusste es war ein Fehler, doch ich tat es, und das Schlimmste war, ich war mir dessen völlig bewusst.
,,Wo wiillst du hin Jacob?"
,,Ist mir egal."
Dann begann ich den ersten Fehler, ich beugte mich vor und küsste Cadence. Sie erwiderte sofort den Kuss, darauf war sie auch schon die ganze Zeit aus, das wusste ich. Alles in mir schrie, dass ich aufhören sollte, doch ich tat es nicht. Ich dachte mir nur, verdrängen kann ich auch. Auch wenn ich mich nicht genau an den Rest des Abends erinnern konnte, war ich mir am nächsten Morgen sicher, dass ich mit Cadence geschlafen hatte. Ich schämte mich und verließ mein Zimmer nicht mehr, ich verwandelte mich nicht mehr, das ersparte mir die Enttäuschung meines Rudels. Ich wünschte mich nur noch sehnlicher zu Renesmee. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich dachte an einige Wochen zuvor als ich an meinem Schreibtisch saß. Es war der Tag als Renesmee wegzog:
Ich hatte nie geglaubt, dass ich einmal zwischen meiner großen Liebe und meiner Familie entscheiden muss, deswegen habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Für mich war es immer selbstverständlich, dass Renesmee Carlie Cullen rund um die Uhr bei mir war. Es war wie eine Routine. Ich war immer dabei, wenn sie aufstand, wenn sie aß, wenn sie schlief. Doch mir wurde schlagartig klar, dass dies keine Selbstverständlichkeit war. Bella hatte gesagt, dass sie umziehen müssen. Bella, der Cullen-Clan, aber vor allem: Renesmee. Allein der Gedanke daran, sie für immer zu verlieren, tat mir weh, deshalb schmerzte es mir noch mehr, das es letzlich wirklich geschah. Alleine saß ich nun an meinem Schreibtisch. In Gedanken bei ihr, bei Renesmee, in Michigan, in Detroit. Was sie wohl gerade tat? Ich würde es wohl nie heraus bekommen. Ich hatte jeglichen Kontakt zu ihr verboten bekommen, außerdem hatte ich Verpflichtungen. Sam hatte ein Jahr zuvor aufgehört sich zu verwandeln. Das Heißt, alles hing an mir, ich war von dem Moment an Leitwolf. Das mächtige Alpha-Tier. Wie ich es hasste. Seit dem hatte ich nur Stress. Ich musste dies tun, das tun, hier den Babysitter für meinen Neffen spielen, da auf die Tochter von Leah aufpassen. Was mich dabei am meisten störte, war aber die Tatsache, das jeder Geprägte, ich ausgeschlossen, glücklich wurde. Sam mit Emily, Paul mit Rachel, Jared mit Kim, Leah mit "ihrer" Person Cole, sogar Quil mit Claire. UND ICH? Ich hockte nur dumm da, allein, ohne sie. Ich stand auf, ging auf mein Bett zu und schmiss mich regelrecht darauf. Ich wollte einfach wieder zu ihr, doch ich durfte nicht. Ich schloss meine Augen und startete einen Versuch Schlaf zu finden, doch vergeblich, deshalb ließ ich es bleiben. Ich wältze mich einfach weiterhin in meinem Bett herum, bis ich schließlich in einen traumlosen Schlaf glitt.
CATHRYNE JORDIN THINTERA
Mein Name wurde gezogen. Ich war überglücklich, doch tief in mir auch traurig. Renesmee vermisste ihren Jacob so sehr und sie wollte ihn umbedingt sehen. Doch nun war diese Chance davon gelaufen. Ich blendete diesen Punkt aus und packte weiter meinen Koffer für Forks, denn am nächsten Tag würde ich schon nach Forks fliegen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Meine Eltern waren nicht da, deswegen machte ich mich auf den Weg nach unten. Unten öffnete ich die Tür.
,,Renesmee? Was ist denn los?"
,,Ich habe Streit mit meiner Schwägerin."
,,Mit Bella?"
,,Ja."
Ich ließ sie rein, und sie begann zuweinen. Ich tröstete sie einfach und sagte nichts.
,,Achso, habe ich dich beim packen gestört?", fragte sie plötzlich.
,,Nein, für dich habe ich immer Zeit!"
,,Soll ich dir beim packen helfen?"
,,Ja wenn du möchtest!"
Sie ging mit mir in mein Zimmer und half mir beim packen. Keine halbe Stunde später waren wir fertig.
,,Wir müssen unbedingt noch shoppen gehen Süße!", sagte sie dann.
,,Okay!"
Ich nahm meine Tasche und schon waren wir in der Mall. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Sie schleppte mich zu Hollister und dieversen anderen Läden. Wir gingen zwischendurch noch zu Kentucky Fried Chicken und aßen. Am Ende hatte jeder von uns eine Tüte und wir gingen wieder zurück nach Hause.
,,Du rufst mich an wenn du zum Flughafen fährst okay?"
,,Ja na klar!"
So trennten wir uns. Sie lief zu ihrem Haus ich zu meinem. Zu Hause packte ich die neuen Sachen ebenfalls in den Koffer. Es war schon sieben Uhr abends, das bedeutete, dass meine Eltern jeden Moment eintreffen mussten. Und das taten sie auch.
,,Hi Cathy!",rief mein Vater.
,,Hallo Dad, und ich heiße nicht Cathy!" Ich hasste es wenn meine Eltern mich Cathy nannten.
,,Hallo Cat!",rief diesmal meine Mutter.
,,Hallo Mom!"
Ich ging runter zu meinen Eltern und umarmte sie.
,,Siehst du Dad, von Mom kannst du dir eine Scheibe abschneiden, sie nennt mich Cat!"
Mein Vater lachte: ,,Komm schin, lass uns nicht streiten, ab Morgen bist du einen Monat lang in Washington."
Ich nickte und meinte: ,,Du hast recht Daddy! Was gibt es denn zu essen?"
,,Dein Lieblingessen!"
Spaghetti Carbonara. Ich gab meiner Mutter einen Kuss und setzte mich an den Esstisch. Ich musste nicht mal lang warten, denn eine viertel Stunde später war das Essen schon auf dem Tisch. Wir aßen und schon war es acht Uhr. Ich ging ins Bett um hellwach sein zu können, wenn ich nach Forks ging.
***
Mein Wecker klingelte: vier Uhr. Stimmt ja, dachte ich, mein Flug. Ich griff nach meinem Handy und rief wie Versprochen Renesmee an:
,,Hallo Renesmee Cullen.", meldete sie sich verschlafen.
,,Hi ich bin es Cathryne!"
,,Achso, dein Flug!"
,,Ja mein Flug!"
,,Mach dich fertig, wir treffen uns in einer Stunde am Flughafen!"
Sie legte auf.
,,Okay!" ,sagte ich noch und machte mich fertig. Kaum war ich fertig, war ich am Flughafen, wo Renesmee auf mich wartete:
,,Hey Süßii!",schrie sie.
,,Hi Kleines!"
Ich lief auf sie zu und umarmte sie herzlich.
,,Ich wünsche dir viel Spaß in Forks."
,,Danke dir Süße!"
,,Tschüss!"
,,Ja bis bald!"
Mein Flug wurde aufgerufen und ich musste mich beeilen. Ich kam noch pünktlich zu meinem Flieger, ich ging rein, suchte meinen Sitz und packte mein Handgepäck weg. Dann erst setzte ich mich hin und ich fragte mich wie es wohl in der Highschool sein würde und wie Renesmee sich jetzt wohl fühlte...
CATHRYNE JORDIN THINTERA
Ich wurde wach, aufgrund einer Durchsage, die den Passagieren berichtete, dass wir bald ankommen würden. Nur noch zehn Minuten. Gut. Ich war auch um einiges ausgeschlafener als vorhin. Das Flugzeug setzte zur Landung an und alle verließen die Maschine. Ich holte meinen Koffer und nahm ein Taxi zu dem Hotel in dem ich wohnte. Dort legte ich mich erstmal in das Bett und schlief weiter, bis mein Wecker wieder klingelte. Der Titel des Weckers war: Geh die Stadt erkunden und fahre nach La Push!! Demnach zufolge ging ich raus. Es regnete, wenigstens hatte ich einen Regenschirm. Ich fand, Forks war eine schöne kleine Stadt. Es war nur weniger los als in Detroit. Mir wurde langweilig und ich beschloss Renesmee anzurufen.
,,Hallo?"
,,Hi ich bin's Cat!"
,,Cat, wie ist es so?"
,,Schön, aber irgendwie auch langweilig."
,,Ja aber du bist auch den ganzen Trubel gewohnt! Geh nach La Push, da ist immer was los!"
,,Echt???"
,,Ja ich bin da immer gerne gewesen!"
,,Okay, dann gehe ich mal nach La Push."
,,Morgen ist dein erster Schultag!"
,,Ja ich bin nervös."
,,Wieso?"
,,Weil ich dort keinen kenne."
,,Ist doch egal!"
,,Wenn du meinst!"
Dann hörte ich Piepen, was mich schließen ließ, dass mein Akku fast leer war.
,,Du Nessie, mein Akku ist gleich leer, ich geh ins Hotel, lade mein Handy auf und gehe dann nach La Push. Dann ruf ich dich an."
,,Okay Cat, viel Spaß!"
,,Tschüss!!"
Ich legte auf und ging wie gesagt ind´s Hotel zurück, wo ich mich zurück auf das Bett legte und mein Handy an das Ladekabel anschloss. Dann ging ich an meine Tasche und nahm ein Buch raus. Ich wusste nicht wie lang ich gelesen hatte, bis plötzlich wieder mein Handy piepste: Akku vollständig geladen. Ich nahm es an mich und ging wieder aus dem Hotel raus. Dort stand ein Polizeiwagen. Und ein Polizist, der gerade mit einem Mann im Rollstuhl redete. Im Polizeiwagen saß jemand, der mir bekannt vorkam. Ausgeschlossen, dachte ich, ich kenne diesen Jungen nicht. Ich stellte mich hin und rief wieder Renesmee an, diesmal machte ich den Lautsprecher an:
,,Hi!"
,,Hi Kleines!"
,,Bist du schon in La Push?"
Ich drehte mich um und sagte: ,,Nein, ich stehe noch vor dem Hotel, ich habe keine Ahnung wie ich dort hin komme!"
,,Öhm mit dem Taxi?!"
Ich lachte: ,,Hmm, da bin ich jetzt nicht drauf gekommen Renesmee!"
Ich schaute auf, denn der Polizist fragte: ,,Renesmee? Hat sie gerade Renesmee gesagt?"
Ich achtete nicht weiter darauf und redete weiter: ,,Du Nessie, hast du Verwandschaft im Polizeidienst?"
,,Ja, mein Grandpa, Chief Swan. Wieso?"
,,Da steht gerade jemand, der dich zu kennen scheint."
,,Mein Grandpa?"
,,Ich glaube ja, ähm Renesmee, wie geht es denn eigentlich Jason?"
Sie schien verwirrt, doch ich brauchte Gesprächstoff um des Polizisten Aufmerksamkeit auf mich zuziehen. Wenigstens sagte ich die Wahrheit.
,,Jason, wie soll es ihm gehen?"
,,Nur so, ich mene ich bin mit ihm befreundet und er steht auf dich!"
,,WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS"
Der Schrei war so laut, dass sogar der Junge in dem Wagen aufhorchte.
,,Jason steht auf dich."
,,WIESO?"
,,Renesmee, guck dich doch mal an, du bist nicht gerade hässlich und er weiß das mit deinem Fast-Freund doch nicht."
,,Mit meinem WAS?"
,,Mit deinem Fast-Freund, du weißt schon. Fängt mit J an hört mit B auf. Mittlerer Buchstabe C. Zweiter und Vorletzter A und O."
,,Ich verstehe nur Bahnhof!"
Da wurde ich wütend: ,,MAN RENESMEE ICH REDE VON JACOB!"
Der Junge in dem Wagen stieg aus.
,, Ich rufe dich später an Nessie!"
,,Ja okay mach das!"
War sie etwa wütend auf mich? War mir aber egal. Ich ging auf den Polizisten zu und fragte:
,,Entschuldigen sie bitte?"
,,Ja Miss?"
,,Sind sie Chief Swan?"
Der Polizist sah mich verwundert an und nickte: ,,Ja der bin ich."
,,Vater von Isabella Marie Cullen?"
,,Ja?"
,,Hat diese einen Ehemann, namens Edward Cullen?"
,,Ja hat sie, woher weißt du das alles?"
Der Junge hinter Chief Swan schien sich immer mehr für mich zu interessieren.
,,Ich mach einen Schüleraustausch und komme eigentlich aus Detroit."
,,Okay?"
,,Ich kenne ihre Tochter und ihren Ehemann."
,,Okay!"
,,Eigentlich möchte ich wissen, wie ich nach La Push komme."
Diesmal sagte der Mann im Rollstuhl etwas: ,,Wie könnten dich mitnehmen, wenn du möchtest, wir wohnen in La Push."
Ich sah den Mann an. Auch er kam mir bekannt vor. ,,Ja wäre nett danke."
Der Junge trat hervor: ,,Wie heißt du?"
,,Cathryne Jordin Thintera, und du?"
,,Ich heiße Jacob Black!"
Sofort wusste ich wieder woher ich ihn kannte. Meine beste Freundin war immerhin in ihn verliebt.
,,Freut mich sehr, dich kennen zulernen." Ich hielt ihm meine Hand hin.
,,Geht mir auch so!" Er ergriff meine Hand. Sie war übernatürlich warm. ,,Komm mit."
Er führte mich zu einem Audi TT, seinem Wagen. Er öffnete die Beifahrertür.
Ich fragte: ,,Kommt dein Dad nicht?"
,,Woher weißt du das er mein Dad ist?"
,,Er hat Ähnlichkeit mit dir!"
,,Achso, ist ja auch mein Dad."
Ich lachte. Jacob war mir sympatisch und ich mochte ihn schon vom ersten Moment an.
,,Aber nein, er bleibt bei Charlie."
,,Charlie?"
,,Chief Swan!"
Ich stieg ein und er fuhr mich nach La Push. Während der Fahrt redeten wir aber nicht miteinander. Dann klingelte mein Handy: Renesmee. Ich hob ab und machte den Lautsprecher an:
,,Cathryne!"
,,Hi Cat!"
Jacobs Kopf fuhr herum, hatte er ihre Stimme erkannt?
,,Was gibt's?"
,,Nichts ich wollte fragen ob du denn schon in La Push bist."
,,Noch nicht ganz."
,,Wie noch nicht ganz?"
,,Ich habe mich noch mit deinem Grandpa unterhalten."
,,Mit Charlie Swan?"
,,Ja, mit genau dem."
,,Und was hat er gesagt?"
,,Er war halt verwundert, dass ich Bella und Edward kenne."
,,Okay, hat er irgendetwas seltsames gesagt?"
,,Nicht das ich wüsste."
,,Gut gut!"
,,Was ist los? Wenn es um deine Existenz geht, bist du immer total seltsam. Als wärst du etwas das nicht auf diese Welt gehört."
,,Wieso, ich bin ein Mensch."
,,Ja und ich auch, ich meine es ist ja nicht so als würde es Vampire und Werwölfe geben."
Sie gab ein nervöses Lachen von sich: ,,Ja genau, so was gibt es nicht!"
,,Aha!"
,,So zurück zu: Jason steht auf mich."
,,Ja?"
,,Wie meinst du das?"
,,Spiel nicht die Dumme, das nervt total! Er findet dich hübsch, er findet dich nett, und mal ganz unter uns, jeder Junge auf der Schule möchte dein erster fester Freund sein."
,,Aber.."
,,Die wissen nichts von IHM!" Ich schaute Jacob an.
,,Du schon."
,,Ja und?"
,,Nichts ja und!"
,,Doch!"
,,Ich will nur ihn, keinen anderen."
,,Ja dann beweg deinen süßen Hintern hier her und sag ihm das ins Gesicht."
,,Ich kann nicht!"
,,Wieso? Was ist zwischen euch passiert?"
,,Nichts ist zwischen uns passiert."
,,Wieso hast du dann Angst?"
,,Ich okay ich sags dir!!"
,,Halleluljah!"
,,An dem Tag ist er einfach aus unserem Haus rausgestürmt. Ich bin zu ihm gefahren. Habe ihn zur Rede gestellt. Da hat er mich angeschrien."
,,Ja komm zum Punkt!"
,,Als er mich nach Hause gefahren hat, hat er mich geküsst, doch ich habe gesagt, er müsse loslassen, dann bin ich in den Wagen meines Vaters gestiegen, wir sind losgefahren und kaum waren wir um die Ecke gefahren, da hat er meinen Namen geschrien. Immer und immer wieder. Ich wollte umdrehen, doch mein Vater ist einfach weiter gefahren."
,,Und wo ist das Problem?"
,,Ich habe Angst, das er mich nicht mehr will, weil ich nicht zurückgegangen bin."
Jacob neben mir schien verstanden zuhaben, dass ich mit Renesmee redete und schüttelte mit dem Kopf. Ich fragte mich wieso er mir nicht das Handy aus der Hand riss um mit ihr zu reden.
,,Ich glaube nicht dass er sauer gewesen wäre."
,,Ich nicht."
,,Renesmee, ich muss auflegen!"
,,Ich auch Cat!"
,,Tschüssii!"
,,Bye!"
Ich legte auf und fragte: ,,Du weißt mit wem ich gesprochen habe?"
,,Ja, mit Renesmee Cullen."
,,Trifft alles zu was sie erzählt hat?"
,,Ja tut es!"
,,Wieso rufst du sie nicht an?"
,,Darf ich nicht."
,,Wieso?"
,,Ihre Brüder verhindern es."
,,Was Edward, Jasper und Emmett? Wieso sollten sie das tun."
,,Sie wollen nicht, dass Renesmee sich unwohl fühlt und sie wollen, dass sie von sich aus mit mir redet."
,,Okay und deswegen lässt du es zu das Renesmee jegliche Gefühle zu dir wegschließt?"
Jacob nickte: ,,Ja so ist es."
,,Wieso?"
,,Ich weiß es nicht!"
,,Was hast du in den letzten Monaten eigentlich gemacht?"
Er sah mich schuldbewusst an.
,,Ich habe mit einem Mädchen geschlafen, dass ich nicht kannte."
Ich sah ihn geschockt an.
,,Wieso?"
,,Ich war betrunken und ich.."
,,Kannst du dich eigentlich genau an diese Nacht erinnern?"
,,Nein, aber ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ich mit Cadence geschlafen habe."
,,Jacob, wieso betrinkst du dich denn auch?"
,,Ich weiß es nicht Cathryne, ich weiß es nicht."
Er hielt an.
,,So wir sind in La Push."
,,Okay."
,,Soll ich dich ein wenig rumführen?"
,,Ja bitte."
Er parkte nur schnell den Wagen und führte mich durch La Push. Er zeigte mir den First Beach, die Klippen, er erzählte mir Geschichten und er stellte mir sogar seine Freunde vor. Er gab mir das Gefühl nicht allein zu sein. Irgendwann vergaß ich sogar Renesmee. Doch ich musste wieder in das Hotel. So fuhr Jacob mich zurück zum Hotel. Er nahm mich zum Abschied in den Arm. Ich wusste es war falsch, doch ich küsste ihn auf die Wange.
,,Tschüss Cathryne!"
,,Ciao Jacob!"
,,Nenn mich doch einfach Jake!"
,,Okay Jake, nenn mich doch einfach Cat!"
,,Okay Cat, sehen wir uns Morgen? Soll ich dich von der Schule abholen?"
Mein Herz machte einen Hüpfer. ,,Ja bitte Jake!"
,,Okay, dann bis Morgen!"
Er stieg wieder ein und fuhr fort. Ich wiederrum ging wieder zurück in mein Hotelzimmer, zog mich um und ging ins Bett.
***
Am nächsten Morgen, als ich in der Schule war, wurde ich sofort von allen angestarrt. Ich ignorierte es einfach und ging zu meiner Klasse. Ich klopfte an die Tür und trat ein.
,,Hallo, sie müssen Ms Thintera sein oder?"
,,Ja die bin ich."
,,Schüler, das ist unsere Austauschschülerin."
,,Hallo ich bin Cathryne.", sagte ich schlicht und einfach.
Alle antworteten mit einem einfachen Ja und ich setzte mich an den einzig freien Platz. Ich hoffte, dass dieser Schultag schnell vorbei gehen würde, denn ich wollte gegen jede Vernunft so viel Zeit mit Jacob verbringen wie möglich. Ich wuuste nicht wieso, und ich wusste, dass es ein Fehler war, dennoch wollte ich es. Der Unterricht flog an mir vorbei und mit jemandem reden wollte ich auch nicht und schon war Schule aus. Ich ging raus, wo ich sofort Jacob erkannte. Ich rannte zu ihm, blieb jedoch vor ihm stehen.
,,Hi Cat!"
Er umarmte mich. In meinem Herzen tobte ein Feuerwerk. Ich dachte nur: Oh nein, ich verliebe mich doch nicht in den Typen meiner besten Freundin? Das kann ich ihr nicht antun.
,,Hallo Jake!"
,,Wie geht es dir?"
,,Besser!"
,,Besser?" Jacob schaute mich besorgt an.
,,Oh nein, ich bin nur nicht an die Highschool gewöhnt!"
,,Achso! Komm wir gehen wieder ins Reservat."
,,Klar!"
Ich war glücklich, er wollte auch Zeit mit mir verbringen. Ich folgte ihm und sah, dass er ein Motorrad hatte. Er gab mir einen Helm.
,,Komm steig auf!"
,,Ich bin noch nie Motorrad gefahren, und auch noch nie mit jemandem!"
,,Dann wird es Zeit!"
,,Okay!"
Ich stieg auf, wie er verlangt hatte und schon fuhr er los. Wir fuhren keine halbe Stunde, schon waren wir bei seinen Freunden, die, wie ich mich erinnerte, Sam und Emily hießen.
,,Hallo Jake!" ,sagte Emily, ,,Oh du hast deine Freundin mitgebracht."
Ich winkte ihr zaghaft zu und sie lächelte mich an.
,,Hi Emily!"
,,Emily, Cat und ich gehen heute Abend feiern, möchtet ihr mitkommen"
Wir gehen feiern, dachte ich, gut dass ich das auch erfahren habe. Plötzlich hörte ich jemanden oder etwas knurren. Wie Wolfsknurren. Ich fuhr herum. Dort sah ich Seth Clearwater.
,,Hi Emily, hast du was zu essen gemacht?"
Ich verdrehte die Augen. ,,Hi Seth!"
Er blieb stehen und sah mich an. ,,Hallo Cathryne!"
,,Wie schon gesagt: Hi Seth!"
Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Seth ließ mich aber sofort wieder los. Wir waren noch einige Stunden bei Emily, doch dann sagte Jacob.
,,Cat, hast du im Hotel was anderes zum Anziehen?"
,,Ja klar ich muss nur hin."
,,Klar, wir fahren nur kurz zu mir, damit ich mir was anderes anziehen kann, dann fahren wir zu dir."
,,Okay, wo ist-" Ich suchte den Helm.
,,Der Helm ist hier Cat!" Jacob reichte ihn mir. Ich stieg auf und er fuhr zu sich nach Hause. Dort wartete ich einige Minuten bis er wieder heraus kam. Er fuhr mich zum Hotel, dort begleitete er mich jedoch nach oben. Ich öffnete die Zimmertür und flitzte zu meinem Koffer. Wo ist das Kleid, dass Nessie für mich ausgesucht hat?, fragte ich mich und ich fand es.
,,Warte hier, ich bin in zwei Minuten wieder da!" Ich ging ins Bad und zog mich an. Mist, ich habe die High Heels im Koffer gelassen, bemerkte ich. Ich flitze wieder zu meinem Koffer und holte meine High Heels. Dann zog ich sie an und stellte mich vor Jacob, des sich bequem auf den Zimmersessel gepflanzt hatte.
,,Und, wie sehe ich aus? Overdressed oder?"
Jacob saß mit geöffnetem Mund da. ,,Nein, du bist genau richtig angezogen Cat."
Er stand auf und nahm meine Hand, dann ging er wieder mit mir herunter und er fuhr mich zu einer Discothek. Dort waren erstmal die Türsteher, die mich nur reinließen, weil Jacob dabei war. Ich hatte es irgendwie eilig hinein zu kommen. Jaum waren wir es, zog ich ihn an die Bar und ich bestellte einen einfachen Vodka. Normalerweise trank ich sehr wenig Alkohol, doch an dem Abend trank ich ohne Ende...bis Jacob mir dann verbot Alkohol zu trinken.
,,Nein nein Cat, es reicht jetzt langsam mit dem Alkohol!"
Komisch, dachte ich in dem Moment, er hat genauso viel getrunken wie ich, wenn nicht sogar noch mehr, wieso ist er nicht total betrunken?
,,Okay!"
Er schulterte mich und brachte mich aus dem bis zum Rand gefüllten Laden. Dort setzte er mich ab und gab mir etwas, das aussah wie eine Wasserflasche.
,,Trink."
Ich nahm die Flasche und trank.
,,Geht es dir ein wenig besser?"
,,Ja natürlich."
Ich stolperte auf Jacob zu, doch ich dann fiel ich beinahe hin. Jacob fing mich Gott sei Dank noch auf, denn sonst hätte ich mir echt weh getan.
,,Danke Jacob."
Er richtete mich auf und ich sah in seine Augen. Sie waren schön. Ich näherte mich seinem Gesicht, obwohl ich wusste, dass es falsch war, bis mir auffiel, dass er dasselbe tat. Ich schloss die Augen und schon trafen meine Lippen auf seine.
JACOB BLACK
Ich näherte mich Cathrynes Gesicht und küsste sie. Es war ein Fehler, doch ich tat es. Irgendetwas an ihr erinnerte mich an Renesmee. Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas musste es gewesen sein. Sie erwiderte den Kuss. Ob sie vergessen hat, dass ich im Herzen schon vergeben war? Nun ja, für diesen Moment hatte ich es ja selbst vergessen. Der Kuss wurde immer intensiver, wurde feuriger und mein Verlangen nach ihr wurde mehr. Ich hob sie hoch und sie schlang ihr Beine um meine Hüften. Auch wenn ein Teil in mir sagte, dass es falsch war, hörte ich nicht auf.
,,Cathryne?" brachte ich gerade noch so heraus.
,,Ja?"
,,Gehen wir?"
Sie lehnte sich einige Zentimeter nach hinten und fragte: ,,Wohin?"
,,Naja, zu mir nach Hause geht nicht, in dein Hotel!"
Mein Verlangen nach ihr war immer noch da. Ich setzte sie ab und setzte mich auf meine Maschine.
,,Komm Cat!"
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen, sie stieg auf und ich fuhr schneller als erlaubt zu ihrem Hotel. Dort stiegen wir ab und ich begeitete sie auf ihr Zimmer. Ich ließ ihr nicht mal die Zeit die Tür von innen zu verschließen, denn ich drehte sie zu mir uns küsste sie. Sie allerdings drückte mich von sich weg.
,,Warte."
Sie zog ihre Jacke und Schuhe aus und schmiss beides achtlos auf den Boden. Währenddessen zog ich ebenfalls meine Schuhe und Jacke aus. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich presste sie jedoch an mich und sank auf den Boden. Dort drückte sie meinen Oberkörper auf den Teppich und sie beugte sich über mich. Sie küsste mich weiter, doch mir wurde das langsam etwas langweilig. Deshalb suchte ich nach dem Reißverschluss ihres Kleides. Ich fand ihn ziemlich schnell und ich begann ihn zu öffnen. Sie ließ es zu und dann lag sie nur mit Unterwäsche bekleidet auf mir. Ich setzte mich wieder auf und zog mein Shirt aus.
Sie flüsterte: ,,Wow!", wahrscheinlich weil sie glaubte, dass ich jenes nicht hören würde.
Ich lachte leise, stand mit ihr auf und legte mich mit ihr auf das Bett. Dort lag sie aber nicht lange. Sie setzte sich sofort auf und sorgte somit dafür, das ich mich auf dem Bett hinkniete. Sie nutzte die gelegenheit und begann meinen Gürtel zu öffnen. Ich aber sah auf ihren Rücken herab und öffnete ihren BH. Kaum hatte ich nur noch Boxershorts an, küsste sie mich schon wieder. Ich löste mich von ihren Lippen und wanderte hinunter zu ihrem Hals. Sie stöhnte. Ich wanderte immer weiter hinab, bis ich an ihren Brüsten ankam. Sie zuckte leicht zusammen als ich noch weiter hinunter wanderte. Dann kam ich an ihrem Slip an und zog ihr auch diesen aus. Ich wurde von ihr unterbrochen als sie aufstöhnte. Ich hörte abrupt auf, plötzlich wanderte sie an mir hinunter und zog meine Boxershorts aus. Mein Verlangen konnte ich nun nicht mehr im Zaum halten und ich drank in sie ein.
***
Am Morgen darauf wurde ich von Cathryne geweckt.
,,Jacob, wach auf, dein Handy klingelt jetzt schon zum dritten Mal!"
Ich brummte und sagte: ,,Geh du doch dran."
Sie tat wie ich gesagt habe und ging dran: ,,Catrhryne Jordin Thintera an Jacobs Handy!"
Sie holte erschrocken Luft und sagte: ,,Oh mein Gott, nein, ich kann das erklären Nessie!"
Ich fuhr hoch und meinte: ,,Scheiße!"
Sie gab mir das Handy, drückte jedoch vorher auf den roten Knopf.
,,Jacob, du musst gehen."
,,Ich weiß, Cathryne, ich weiß!"
RENESMEE CARLIE CULLEN
Cathryne war kaum zwei Tage weg, schon sagte sie mir am Telefon das ich Jacob anrufen sollte. Nach unserem Telefongespräch legte ich mich in mein Bett und schlief. Doch irgendwann wachte ich auf und schwor mir Jacob am nächsten Morgen anzurufen. Das tat ich auch. Ich wählte seine Nummer und ließ durchklingeln. Keiner ging dran. Ich drückte Wahlwiederholung und ließ erneut durchklingeln. Auch dieses Mal ging keiner an das Telefon. Ich rufte ein drittes Mal an und diesmal hob prompt jemand ab:
,,Cathryne Jordin Thintera an Jacobs Handy!"
Ich traute meinen Ohren nicht. Im Hintergrund hörte ich jemanden Gähnen.
,,Cathryne, wieso bist du bei Jacob?"
Sie holte erschrocken Luft:,,Oh mein Gott, nein, ich kann das erklären!"
,,Was kannst du erklären?" Plötzlich verstand ich.
,,Nein, du hast doch nicht mit... Du Schlampe!"
Ich legte auf und stürmte aus meinem Zimmer in das Wohnzimmer. Ich brauchte einen Rat. Kaum war ich die Treppe herunter gegangen, stürmten Rosalie und mein Vater mir entgegen.
,,DAS HAT ER NICHT GEWAGT!!!" schrie mein Vater.
,,Nessie, was ist passiert?",fragte Rosalie.
,,Er hat mit Cathryne geschlafen."
,,Wer hat mit...nicht Jacob! Nessie er ist-"
,,Auf mich geprägt worden? Sieht aber anders aus Rose."
Mein Vater griff in seine Hosentasche und holte seine Autoschlüssel raus.
,,Nessie?"
,,Was Dad?",schrie ich meinen Vater an.
,,Du nimmst mein Auto und fährst nach Forks."
,,Nein, ich kann nicht-"
,,Natürlich, wofür haben wir einen Arzt in der Familie? Du gehst nach Forks und stellst ihn zur Rede."
,,Aber-"
,,Nichts aber, geh packen."
Widerstand war zwecklos. Ich ging hoch, packte innerhalb weniger Minuten und schon wurde ich von meiner Familie verabschiedet. Ich fuhr los und dachte über das Gespräch mit meiner <besten Freundin> nach.
Ich kann das erklären!
Ich begann zu weinen und ich fuhr ohne Pause den ganzen Weg durch. Als ich genau sechsunddreißig Stunden gefahren war, fiel mir etwas ein:
Moment, dachte ich dann. Ich kann nicht einfach die Tür hineinspazieren und ihn zur Rede stellen. Ich brauche einen Plan. So rief ich die erste an die mir in den Sinn kam: Leah Clearwater. Sie hob sofort ab.
,,Nessie?"
,,Ja ich bin es Leah, weißt du was neues über Jacob?"
,,Nein, wieso?"
,,Ich schon."
,,Was denn? Er hat es nicht leicht!"
,,Nicht leicht?" Ich lachte gehässig. ,,Nicht leicht? Deshalb vergnügt er sich mit meiner besten Freundin?"
,,Was soll er getan haben?"
,,Du hast dich nicht verhört Leah, Jacob hat mit meiner besten Freundin geschlafen."
,,Nein, das hat er nicht, er liebt dich."
,,Dann hätte er nicht mit Cathryne geschlafen."
,,Renesmee, dass ist bestimmt ein großes Missverständnis."
,,Nein, wir treffen uns an der Grenze in einer Stunde und ich zeige dir das was ich gehört habe."
,,Wie, du bist schon in Washington?"
,,Ja bin ich."
,,Okay, wir treffen uns dort."
Gesagt, getan, eine Stunde später traf ich mich mit Leah und ich zeigte ihr meine Erinnerung.
,,Oh mein Gott, das hätte ich nicht von Jacob erwartet. Erst jammert er uns die Ohren voll und dann schläft er mit dieser Trulla die er die ganze Zeit mit anschleppt."
,,Immer noch?"
,,Nein, erst seit vorgestern, aber sie war zwei Tage nur im Reservat."
,,Okay...!" Ich war den Tränen nah. Leah nahm mich in den Arm und ich fragte:
,,Was soll ich denn jetzt machen?"
,,Wie wäre es wenn ich dir dabei helfe, beide an einen Ort zu bekommen, damit du beide drankriegst?"
Ich sah auf und fragte: ,,Das kriegst du hin?"
,,Ja, aber eines muss ich dich fragen, nämlich, darf ich Jacob fragen ob es stimmt?"
Ich schaute sie an. ,,Ja darfst du, aber ich weiß, dass er mit ihr geschlafen hat."
,,Okay!"
Sie stieg in ihren Wagen und ich in meinen, so fuhr ich zu meinem Großvater. Ich klopfte an die Tür.
,,Wer ist da?"
,,Deine Enkelin!"
Die Tür wurde aufgerissen.
,,Renesmee!" Mein Grandpa nahm mich in den Arm.
,,Hallo Grandpa."
,,Was machst du hier?"
,,Ich bin hier wegen Jacob."
Er sah mich an: ,,Wieso bist du dann nicht bei ihm?"
,,Nein, er darf auch nicht wissen, dass ich in Forks bin, er hat Mist gebaut."
,,Was hat er getan?"
,,Kannst du dich noch an ein braunhaariges Mädchen erinnern?"
,,Wer Cathryne?"
,,Ja genau, er hat mir ihr geschlafen."
,,WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS? Und was hast du jetzt vor?"
,,Leah hilft mir, sie bringt Cathryne und Jacob an den selben Ort, damit ich beide zur Rede stellen kann."
,,Okay, solange bleibst du aber bei mir oder?"
,,Ja natürlich."
Er nahm mich erneut in den Arm. So blieb ich geschlagene fünf Tage bei Charlie, bis mich endlich Leah anrief. Mit erfreulichen Nachrichten...
LEAH CLEARWATER
Ich fuhr gerade von der Grenze weg und ich konnte immer noch nicht glauben was Renesmee mir gezeigt hat. Ich steuerte sofort Jacobs Haus an. Dort klopfte ich viel zu laut an der Tür.
,,Hallo?"
,,Billy, ich bin's Leah!"
,,Hi Leah!"
Billy öffnete die Tür.
,,Hi Billy, ist Jacob da?"
Er sah mich verwirrt an.
,,Ja ist er, wieso denn?"
,,Lange Geschichte!"
Ich quetschte mich durch die Tür und ging zu Jacobs Zimmer. Dort riss ich die Tür auf und sah einen deprimierten Jacob auf seinem Bett liegen.
,,Jacob, stimmt das was Renesmee mir erzählt hat?"
Er sah auf und brach sofort in Tränen aus.
,,Ja leider."
,,Wieso?",schrie ich ihn an.
,,Ich weiß es nicht."
<Ich weiß es nicht.> Die Ausrede die jeder Typ benutzt. Ich ging auf Jacob zu, der sich inzwischen aufgesetzt hat, und haute ihm mit voller Wucht meine Faust ins Gesicht, sodass sein Unterkiefer brach. Er schlug nicht einmal zurück und meinte:
,,Ich habe es verdient."
,,Aber wieso? Wieso ihre beste Freundin?"
,,Ich habe getrunken und ich habe nicht nachgedacht."
,,Ja das hat sie auch schon bemerkt."
Er nickte und meinte: ,,Wenn ich doch nur mit ihr reden könnte..."
Ich legte meine Hand auf meinen Mund, damit er mein leichtes Grinsen nicht sah, naja immerhin könnte er.
,,Jacob, du hast doch bestimmt Cats Nummer, gib mir die Nummer und ich kläre das. Komm morgen bei mir essen, dann kannst du wenn du willst drüber reden."
Er nickte und ich ging wieder. So fuhr ich zu meiner Tochter und meinem Verlobten zurück. Cole erwartete mich schon.
,,Hallo Schönheit."
Ich sah Cole an und lächelte. ,,Hallo Liebling."
Ich setzte mich auf die Couch und seufzte.
,,Was ist denn los Leah?"
Ich sah ihn an. Er kannte mich wirklich besser als ich. Er wusste immer wenn etwas nicht stimmte.
,,Cole, Jacob hat mit Renesmees bester Freundin geschlafen."
Cole sah mich entsetzt an.
,,Nein, das passt nicht zu ihm, so ist er nicht."
,,Das hat er aber getan."
,,Aber er ist doch auf Renesmee geprägt."
,,Ja, wenn man zu viel trinkt... Ich habe ihn zum Essen eingeladen für morgen, und Cathryne lade ich auch ein."
,,Wofür?"
,,Renesmee ist bei Charlie, sie kommt auch."
Cole nickte und horchte auf. Cloe rief ihn.
,,Daddy?"
Er sah mich fragend an.
,,Komm geh schon."
Er ging zu unserer Tochter und ich nutzte seine Abwesenheit und rief Cathryne an.
,,Cathryne Jordin Thintera?"
,,Hallo Cathryne, ich weiß nicht ob du dich noch erinnerst, ich bin Leah Clearwater."
,,Doch natürlich erinnere ich mich, du bist Seths große Schwester, was gibt es denn?"
Wenn du wüsstest...
,,Ich möchte dich zum Essen einladen, morgen um acht bei mir und Cole."
,,Ja ich komme gerne. Bis morgen dann Leah."
,,Ja bis morgen."
Ich legte auf und rief sofort die nächste Person an: Renesmee.
,,Renesmee Cullen?"
,,Ich habe dir deine Chance besorgt."
,,Was?"
,,Morgen um acht kommen Jake und Cat zum Essen, eine viertel Stunde später kommst du und dann, mach was du willst. Ich habe ihm vorhin den Kiefer gebrochen."
,,Schön, hoffentlich hat es ihm auch wehgetan."
,,Ich verstehe dich, ich habe nur nie gedacht, das ein Geprägter sein Mädchen je betrügen könnte. Wir sehen uns morgen Nessie. Vergeltung."
,,Ja danke, bis morgen."
Ich legte wieder auf und ging zu meiner Tochter, die mittlerweile auch nach mir rief.
Leah rief mich an um mir zusagen, dass sie alles vorbereitet hatte. Wie ich mich freute den beiden verbal Schmerzen zufügen zu dürfen. Am nächsten Abend machte ich mich auf den Weg ins Reservat, wo ich, wie ich hoffte, Jacob und Cathryne antreffen würde. Ich fuhr den gewohnten Weg entlang, wo ich am Straßenrand jemanden sah, den ich nur zu gut kannte. Seth Clearwater. Ich ließ das Fenster runter und fragte:
,,Was machst du so alleine hier draußen Seth?"
Er erschrak und erblickte mich.
,,Nessie, oh mein Gott, Jacob wird sich ja so fr-!"
,,Nein, wird er nicht."
,,Wieso denn das?"
So erzählte ich kurz was er getan hatte. Seth sagte nur, dass er mitkommen wolle und schon fuhr ich mit Seth Clearwater auf meiner Seite zu Leah. Dort wurde ich schon erwartet.
,,Hallo Kleine, die beiden essen schon, eher gesagt sie isst und er hat keinen Hunger."
,,Danke Cole, der Appetit wird ihr noch vergehen. Ich habe Seth auf dem Weg aufgegabelt, ist doch kein Problem?"
,,Nein natürlich nicht, kommt rein."
Wir gingen in das Haus von Leah und Cole, wo mir sofort Cloe entgegen sprang.
,,Renesmee!!!!"
Der Schrei war allerdings nicht laut genug, denn weder Jacob noch Cathryne kamen in den Flur. Also flüsterte ich.
,,Cloe, wo ist den Mommy?"
Sie flüsterte dann ebenfalls. ,,Mommy ist im Wohnzimmer."
,,Gut, tust du mir einen Gefallen?"
Sie nickte. ,,Schön. Jetzt rennst du ins Wohnzimmer zu deiner Mommy und schreist: Mommy Renesmee ist da. Okay?"
Sie schien verstanden zu haben, denn ich ließ sie runter und schon rannte sie ins Wohnzimmer.
,,Mommy, Mooooooommyyyyy! Renesmee ist da, Renesmee ist da!"
Ich lief weiter auf meinen zehn Zentimeter High Heels und ging geradewegs ins Wohnzimmer. Bei meinem Anblick verschluckte Cathryne sich und Jacob senkte beschämt den Blick.
,,Was machst du hier Renesmee?",fragte Cathryne.
Ich antwortete. ,,Die Dreistigkeit das zu fragen hat auch nur Mrs Ich lass mich jetzt mal von dem Jungen flachlegen, in den meine beste Freundin verliebt ist."
Sie sah mich geschockt an.
,,Was?"
,,Nichts was Cathryne, ich weiß das du mit ihn geschlafen hast!"
,,Beweise es!"
Schon meldete sich Jacob zu Wort.
,,Cathryne hör auf es zu verleugnen, es ist passiert. Ja es stimmt, wir haben miteinander geschlafen."
Ich schluckte.
,,Hast du auch was anderes dazu zusagen?"
Jacob sah mich an und stand auf.
,,Es tut mir leid."
,,Und glaubst du mit einem <es tut mir leid> ist alles wieder vergessen? Nein, vergiss es, ich werde das niemals vergessen. Nicht in hundert Jahren."
Diesmal schluckte er.
,,Weißt du Jake, ich habe dich wirklich geliebt, aber wie ich sehe ist es dir wichtiger mit meiner besten Freundin zu schlafen anstatt mit mir. Und du Cathryne was hast du dazu zusagen?"
,,Was soll ich bitte dazu sagen? Ich bereue es nicht, Sex ist etwas natürliches, auf anderem Wege stünden wir heute nicht hier."
Das hätte sie nicht sagen sollen, denn schon war meine Hand an ihrem Hals und ich drückte zu. Dann griff sie nach meinen Haaren und riss meinen Kopf nach hinten. Ich schrie auf und trat mit meinem Absatz mit voller Wucht gegen ihr Schlüsselbein. Es brach aber nicht. Doch der Tritt schleuderte sie auf den Boden. Sie blutete. Oh nein, dachte ich nur noch, bevor ich auf sie zu ging. Plötzlich hielt mich jemand fest.
,,Nessie nein, bitte hör auf."
Ich schlug so fest ich konnte hinter mich und spürte wie jemand zu Boden sank. Es war Jacob. Doch ich konnte ihm nicht aufhelfen, denn Cathryne schubste mich so heftig, dass ich auf Jacob landete und ich Knochen brechen hörte.
,,Weißt du was Renesmee? Behalte ihn doch einfach. Ich brauche ihn nicht."
Sie verließ das Haus. Ich rollte mich von Jacob herunter und sah, dass er sich vor Schmerzen krümmte.
,,Jacob? Was genau ist denn gebrochen?"
Antworten tat er aber nicht. Ich tastete seine linke Seite ab und spürte Splitter durch seine Haut durch. Seine linke Körperhälfte war zertrümmert. Aber wieso heilte es nicht wie alles andere?
,,Oh nein, das wollte ich nicht, es tut mir leid, was kann ich tun?"
Er öffnete seine Augen und brachte hervor, dass er nur Bettruhe brauche.
,,Okay, aber ich bleibe bei dir und schaue wie es dir geht."
Er nickte kurz und irgendwie bugsierten Leah, Seth und ich ihn dann im Wagen meines Vaters. Seth, der ja mit mir gekommen war, schnappte sich Jacobs Autoschlüssel und fuhr seine Wagen zu seinem Haus, denn er musste mir ja noch helfen, Jacob in sein Bett zu tragen. Billy war nicht da, als wir ankamen. Schon lag Jake in seinem Bett und ich saß neben ihm.
,,Nessie, es tut mir so leid, dass ich dich betrogen habe."
,,Das klingt fast so als wären wir verheiratet gewesen Jacob, schlaf erst mal eine Runde und dann sehen wir weiter."
,,Du gehst?"
Ich sah ihn an und meinte: ,,Jake ich muss ja noch meine Sachen holen oder?"
,,Du kommst wieder?"
,,Ich habe deine linke Körperhälfte zertrümmert und du bist mir noch eine Erklärung schuldig, also ja ich komme wieder!"
JACOB BLACK
Ich wurde von Leah zum Essen eingeladen, weil ich über meinen Fehler reden sollte. Kein Problem, dachte ich, aber ungeschehen macht es den Fehler nicht. So machte ich mich am nächsten Abend auf den Weg zu Leah, wo mich ein Schlag traf. Cathryne stand auf der Veranda. Ich ging auf sie zu und fragte:
,,Was machst du hier?"
Sie sah mich lächelnd an und meinte: ,,Ich bin eingeladen worden."
,,Was wieso?"
,,Woher soll ich das wissen?"
Sie klopfte an der Tür und Leah machte auf.
,,Hallo ihr beiden! Kommt doch rein."
Wir gingen rein und Leah servierte das Essen. Spaghetti Napoli. Pasta, natürlich. Mir allerdings war der Appetit bei Cathrynes Anblick vergangen, immerhin habe ich den größten Fehler meines Lebens mit ihr begangen. Ich lehnte den Teller ab plötzlich schloss Cole die Tür. Cloe, seine Tochter,sprang ihm entgegen, oder der Person die gerade gekommen war. Dann rannte die kleine zu Leah und schrie etwas das mich nach Luft schnappen ließ.
,, Mommy, Mooooooommyyyyy! Renesmee ist da, Renesmee ist da!"
Renesmee trat ins Wohnzimmer und Cathryne verschluckte sich.
,,Was machst du hier Renesmee?"
Das was sie darauf erwiderte war wie ein Messer in meinem Herzen.
,,Die Dreistigkeit das zu fragen hat auch nur Mrs Ich lass mich jetzt mal von dem Jungen flachlegen, in den meine beste Freundin verliebt ist."
Ich hörte nicht mehr mit, doch ich bekam noch den zum scheitern verurteilten Versuch von Cathryne alles zu verleugnen.
Ich wolte Renesmee diesbezüglich nich anlügen also sagte ich die Wahrheit und entschuldigte mich dafür. Sie aber meinte nur, das sie jenes niemals vergessen würde. Sie fragte Cathryne ob sie auch etwas dazu zu sagen hätte, die antwortete nur.
,,Was soll ich bitte dazu sagen? Ich bereue es nicht, Sex ist etwas natürliches, auf anderem Wege stünden wir heute nicht hier."
Renesmee ging auf sie los und würgte sie. Ich saß wie angewurzelt da, unfähig zu verhindern, dass sie sich verletzt. Dann lag Cathryne blutend am Boden. Und Renesmee fixierte Cats Wunde. Ich sprang auf und hielt sie fest.
,,Nessie nein, bitte hör auf."
Sie schlug mich mit solch einer Heftigkeit, dass ich zu Boden sank. Das lenkte sie ab und sie schien mir helfen zu wollen. Doch dazu kam es nicht, denn Cathryne stand auf und schubste sie, sodass Renesmee nach hinten auf meine linke Körperhälfte knallte. Ich stöhnte auf, es war wieder wie bei dem Kampf gegen die Neugeborenen, als meine rechte Körperhälfte zertrümmert wurde. Ich hörte nur noch wie Cathryne gleichgültig aus dem Haus stürmte. Renesmee begann sich zu entschuldigen und mich zu bemuttern.
,,Ich brauche nur Bettruhe Renesmee, es ist nicht schlimm." sagte ich nur und schon wurde ich zu ihrem Wagen gebracht, mit dem sie mich nach Hause brachte. Dort brachten mich Renesmee und Seth in mein Bett. Seth ging sofort wieder, aber Renesmee setzte sich neben mich und entschuldigte sich immer wieder. Bis ich sagte, dass es ihr nicht leidtun muss, immerhin hatte ich es verdient. Dann entschuldigte ich mich für meinen Fehler. Plötzlich stand sie auf. Auf meine Frage, wo sie denn hin wolle antwortete sie nur, dass sie ihre Sachen holen müsse und das sie wiederkomme.
***
Am nächsten Morgen wurde ich wach und entdeckte eine schlafende Renesmee neben mir. Sie war so süß wenn sie schlief...naja, sie war immer süß, egal ob sie schlief oder wach war. Als ich meine Hand auf ihren Rücken legte wurde sie wach.
,,Morgen, wie geht es dir?",fragte sie.
,,Es heilt noch, aber sonst geht es mir gut."
Sie nickte zufrieden. ,,Gut Jake."
Ich fragte mich ob sie hungrig war, deshalb fragte ich sie.
,,Nein Jacob, ich habe keinen Hunger. Zumindest nicht auf menschliche Nahrung."
Diese Aussage ließ mich schließen, dass sie schon etwas länger kein Blut mehr getrunken hatte. Witzig, das mir Carlisle einen kleinen Kühlschrank mit Blutkonserven für Renesmee gegeben hatte, falls sie bei mir Durst bekommen sollte.
,,Nessie, der kleine Kühlschrank in der Ecke, da sind Konserven drin, wenn du möchtest, ich meine wegen gestern hast du doch bestimmt..."
Schon flitzte sie los und holte eine Konserve.
,,Danke Jake, wegen gestern, wie ich Cathryne genannt habe hat dir doch sehr wehgetan..."
,,Schon okay, irgendwo hast du sogar recht."
,,Ich muss dich aber etwas wichtiges fragen Jacob."
,,Ja alles!"
,,Hast du öfter als einmal mit ihr geschlafen?"
Ich sah sie an. Eine berechtigte Frage.
,,Ich habe nur einmal mit ihr geschlafen."
,,Wirklich?"
,,Ja wirklich, und ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen!"
,,Wieso? Cathryne ist doch hübsch und nett."
,,Sie ist aber nicht du!"
Sie sah mich erstaunt an.
,,Wie meinst du das?"
,,Ich habe nicht gelogen als ich gesagt habe, dass ich dich liebe. Du bist mein Leben."
Hat Jacob wirklich gesagt, dass ich sein Leben sei? Überzeugte mich nicht wirklich. Oder doch? Ich wusste nicht wirklich ob ich ihm einfach vertrauen sollte.
,,Jacob, ich glaube dir nicht!"
,,Was?"
,,Ich kann dir das jetzt nicht glauben, nicht jetzt, beweise es mir."
,,Ich verstehen dich, aber ich meine es ernst was ich gesagt habe."
Ich nickte und stand auf.
,,Gehst du?"
Ich öffnete die Tür.
,,Nein, ich muss mit Mom und Dad reden!"
Ich rief meinen Vater an und schloss die Tür hinter mir.
,,Nessie, und was sagt er dazu?"
,,Hallo Dad, mir geht es auch gut danke der Nachfrage."
,,Ja und was ist jetzt?"
,,Ich bleibe hier für die nächsten Tage, solange bis ich mir im klaren darüber bin wie es weitergehen soll."
,,Okay, und nun?"
,,Es scheint ihm wirklich leid zutun. Ich gebe ihm die Chance zu beweisen, dass ich ihm etwas bedeute."
,,Okay, aber wenn er dir noch einmal weh tut dann reiße ich ihm den Kopf ab."
,,Ja Dad, bis bald. Ich habe dich lieb."
,,Ich dich auch Nessie. Bis Bald!"
Mein Vater legte auf. Zwei Wochen später, ich hatte gerade mit meinem Vater über Jacob geredt (denn er hat wirklich bewiesen, dass ich ihm etwas bedeutete), ging ich ging wieder in das Zimmer rein. Jacob saß auf dem Bett.
,,Jake leg dich wieder hin, du hast eine zertrümmerte Körperhälfte."
,,Ist schon okay es geht schon."
Jacob schaute aus dem Fenster.
,,Die Sonne scheint, komm gehen wir raus Nessie!"
,,Was, wieso willst du denn raus?"
,,Zeit mit dir verbringen!"
,,Okay, warte ich zieh mich nur um."
Ich nahm eine normale Jeans und ein rotes Top und wollte gerade hinaus gehen, als Jacob sagte:
,,Du musst nicht rausgehen, ich guck nicht, versprochen."
Ich sah ihn an und nickte.
,,Gut!"
Ich zog mich um und schon gingen wir an den Strand. Dort trafen wir die restlichen Rudelmitglieder. Sie spielten Fußball. Naja die meisten davon. Leah kümmerte sich gerade um ihre Tochter und Jared und Kim küssten sich gerade. Kitschig. Ich ging zu Leah.
,,Hi Leah."
,,Hi Kleine."
Sie drehte sich um und sagte:
,,Och nicht doch."
Ich drehte mich auch um und sah Cathryne.
Sie kam auf mich zu.
,,Hallo Renesmee."
Sie trug das Kleid das ich ihr geschenkt hatte.
,,Hallo Schlampe." antwortete ich.
,,Komm sei nicht sauer auf mich."
,,Bin ich aber, verschwinde Cathryne."
,,Nein wieso? Komm schon Nessie, es ist ja nicht so als ob es schon ein 'ihr' gab."
,,Ein was?"
,,Naja es ist nicht so als ob ihr zusammen wart."
Ich haute ihr meine Faust ins Gesicht. Sie blutete schon wieder, doch es war mir egal, denn ich hatte erst Blut zu mir genommen.
,,Nessie bist du noch nie verliebt gewesen und dann betrogen worden?"
,,Nein, Jacob ist der erste und einzige Junge für mich."
,,Wie kommst du darauf?"
,,Die Wahrheit? Er sieht gut aus, hat Humor und er liebt mich nicht wegen meinem Aussehen, sondern, wegen meinem Charakter."
,,Ja klar."
,,Doch das tut er!"
In dem Moment glaubte ich daran. In dem Moment habe ich mich entschieden. Für Jacob. Und ich habe ihm verziehen. Weil ich meinte, dass es weniger seine sondern ihre Schuld war.
,,Geh einfach Cat."
Sie ging wirklich. Ich ging zu Jacob und schmiss mich ihm in die Arme. Ich hatte mich ja entschieden.
,,Wow Nessie habe ich was verpasst?"
,,Nein, ich habe mich nur dafür entschieden dir eine Chance zu geben."
Er strahlte mich an und küsste mich. Es war das einzig richtige, wurde mir klar. Ich liebte ihn immerhin. Und er mich auch....
***
Ungefähr ein Monat später waren Jacob und ich ein glückliches Pärchen. Und ich wohnte allein im Haus meiner Familie in Forks. Ich durfte nur unter der Bedingung in Forks bleiben, dass ich getrennt von Jacob wohne. Doch ich sah ihn trotz der Entfernung jeden Tag. Alle zwei Tage ging ich zu ihm und er kam alle zwei Tage zu mir. Dann schauten wir meistens Filme, oder saßen einfach nur auf dem Sofa und redeten. Oder wir küssten uns. Einmal, Jacob war gerade gekommen, schenkte er mir einen Strauß rote Rosen. Er stand einfach vor der Tür. Ich öffnete die Tür und schon lag ich in seinen Armen.
,,Hier mein Schatz!"
Er drückte mir die Blumen in die Hand und fragte:
,,Machen wir uns einen schönen Tag und reden über dich und mich und andere Dinge..."
,,Ja gerne."
Ich lächelte ihn an und schon machten wir es uns vor dem Fernseher gemütlich und redeten über mich und ihn und andere Dinge. Es tat mir gut einfach mit ihm zu reden und ich glaubte, dass es ihm auch nicht schlecht bekam einfach nur zu reden.
Am Abend machten wir aus, dass ich am nächsten Tag kommen sollte. So ging er nach Hause und ich legte mich in mein Bett.
***
Ich wachte mit einem unguten Gefühl auf. Irgendwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. Ich machte mich dennoch fertig und lief los zu Jacob. Ich wollte zu ihm laufen, damit er mich nach Hause bringen musste. Immerhin war jede Minute mit ihm kostbar. Ich ging immer tiefer in den Wald. Plötzlich stand jemand an einem Baum gelehnt da. Ich erkannte ihn auf anhieb: Alec! Er war nicht angezogen wie sonst immer. Er sah auß wie ein normaler Schüler, bis auf die roten Augen.
,,Hallo Renesmee."
Ich bekam Angst und begann zu zittern.
,,Hallo Alec, was machst du denn hier?"
,,Naja, das wirst du noch herausfinden..."
Alec kam auf mich zu. Ich jedoch rannte los, weg von ihm. Doch er hielt mich auf.
,,Nein, du bleibst hier Renesmee!"
,,Was willst du von mir?"
,,Das wirst du schon noch sehen."
Er begann meine Wange zu streicheln. Mir wurde klar was er wollte.
,,Nein, Alec, bitte geh wieder nach Volterra, lass mich in Ruhe."
Er lachte spöttisch und fragte:
,,Wieso sollte ich auf dich hören?"
Er rückte mir immer mehr auf die Pelle.
,,Du bist hübsch Renesmee."
Er küsste mich, doch ich konnte mich nicht währen. Plötzlich hörte ich Stoff reißen und mit einem Mal war mir kalt. Ich merkte, dass ich kein Shirt mehr an hatte. Ich wusste, dass ich keine Chance gegen Alec hatte, deshalb schloss die Augen und ließ es einfach über mich ergehen, dass Alec mich küsste. Bis meine Hose zerriss. Ich schrie auf, als er in mich eindrang. Nach wenigen Minuten hörte Alec auf er biss mich und schmiss mich förmlich achtlos auf den Boden und verschwand. Ich wusste nicht wie lang ich dort im Laub lag, doch ich stand auf und ging zu Jacob. Ich war fertig, Blut lief an mir hinab und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ich fiel einige Male hin, stand jedoch immer wieder auf und ging weiter. Bis ich bei Jacob ankam und an seiner Tür klopfte. Kaum öffnete er die Tür, wurde alles schwarz um mich herum.
JACOB BLACK
Ich wurde wach und spürte das etwas mit Renesmee nicht stimmte. Ich redete mir ein, dass alles gut sei und ging hinunter ins Wohnzimmer, wo meine Freunde saßen. Als nach mehreren Stunden das Gefühl immernoch da war begann ich mir ernsthafte Sorgen zu machen. Ich rief sie an, mehrere Male, bis es an der Tür klopfte. Ich rannte an die Tür, riss sie auf und fing Renesmee gerade noch pünktlich auf. Sie war bewusstlos. Ich sah sie mir an. Ihre Kleidung war zerrissen. Sie lag sozusagen nackt in meinen Armen. Ich sah das sie blutete. Stark. Ich hob sie hoch und das Blut floss an ihren Beinen hinunter. So legte ich meinen Arm unter ihre Kniekehlen und trug sie in ins Haus.
,,Wer ist das Jacob?"
Ich sah noch mal zu Renesmee herab und bemerkte, dass sie Handabdrücke unter ihrer linken Brust hatte. Ich wusste was geschehen war und ich hasste die Person die ihr das angetan hatte. Auch wenn ich jene nicht kannte.
,,Jared, bring mir mal bitte eine Decke, schnell!",schrie ich panisch, da der Blutfluss immer stärker wurde. Jared kam mit einer Decke und zuckte zusammen.
,,Oh mein Gott!"
Das alamierte auch die anderen. Denn jene kamen in den Flur und erschraken vor meiner Freundin. Ich hüllte sie in die Decke und trug sie in mein Zimmer. Vorher jedoch bat ich die Anderen zu gehen. In meinem Zimmer legte ich sie liebevoll ins Bett und setzte mich neben sie. Dann nahm ich mein Handy und wählte die Nummer ihres Vaters, da ich die ihres Großvaters nicht kannte. Sofort hob jemand ab.
,,Bella Cullen?"
,,Bella, ich bin's Jacob!",antwortete ich panisch.
,,Jake, was ist los?"
,,Renesmee sie ist bewusstlos und blutet sehr stark. Bella, ich glaube sie wurde vergewaltigt."
Bella holte erschrocken Luft und schon hatte ich Carlisle am Telefon.
,,Jacob, jetzt erzähle mir genau, was los ist."
,,Also, Renesmee ist vor ungefähr fünfzehn Minuten gekommen und sie fiel in Ohnmacht, ich war gerade noch pünktlich um sie auffangen zu können. Sie Blutet sehr stark..naja, Blut läuft aus..."
,,Schon verstanden Jacob."
,,Und ihre Klamotten sind nur noch Fetzten. Unter ihrer linken Brust ist ein Handabdruck."
Renesmee drehte gerade ihren Kopf auf die andere Seite, sodass eine frische Bisswunde freigelegt wurde. Der Biss eines Vampirs.
,,Carlisle sie wurde von einem Vampir vergewaltigt."
,,Woher willst du das wissen?"
,,Sie hat eine Bisswunde am Hals und sie ist frisch."
,,Okay, du wartest jetzt einfach, bis sie wach wird, dann rufst du mich an und wir reden weiter."
Er legte auf und ich legte mich neben Renesmee. Ich schaute sie die ganze Zeit an. Bis sie einige Stunden später wach wurde.
,,Wo bin ich?"
Ich sah sie an und stand auf.
,,Du bist bei mir zu Hause Renesmee."
Ich ging wieder zu ihr um sie zu umarmen, als sie plötzlich vor mir zurückwich. Ich wich ebenfalls vor ihr zurück, ihr verhalten machte mir Angst.
,,Nessie, ich bin's Jake. Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dir sowas antun würde oder?"
Sie antwortete nicht.
,,Nessie? Ich würde dich nie zu etwas zwingen was du nicht willst."
Sie sah mich an, sagte jedoch nichts.
,,Renesmee?"
,,Jacob, ich..."
,,Was denn Nessie? Ich würde dich nie vergewaltigen!"
Bei dem Wort zuckte sie zusammen.
,,Er stand im Wald, und ich war nicht stark genug um ihn wegzudrücken, ihn daran zu hindern. Er hat meine Kleidung zerissen. und dann..."
Sie brach in Tränen aus. Ich setzte mich neben sie und strich ihr sanft über den Rücken. Dieses Mal wich sie nicht zurück. Sie lehnte sich gegen meine Schulter.
,,Jacob..."
,,Wer war er?"
,,Alec, von den Volturi."
Ich sprang auf und stürmte zur Tür.
,,Dafür wird er bezahlen."
,,Nein, Jake, lass mich jetzt nicht allein. Bleib hier."
Wie konnte ich ihr einen Willen abschlagen? Ich drehte mich um und setzte mich wieder neben sie.
,,Renesmee, ich lasse dich nicht allein."
Sie stand auf und setzte sich auf meinen Schoß.
,,Ich liebe dich Jacob!"
,,Ich dich auch Renesmee!"
Ich küsste sie sanft. Sie erwiderte den Kuss nicht sofort, wahrscheinlich musste sie noch realisieren, dass ich ihr nichts tun wollte. Ich legte mich mit ihr auf dem Bauch hin und schlief ein.
***
Mit dem Vorfall mit dem Volturi brach eine harte Zeit an. Wenn sich eine männliche Person sich ihr auf mehr als fünf Meter näherte, klammerte sie sich sofort an mich und begann zu weinen. Doch wenn wir wir alleine waren, durfte nicht einmal ich sie berühren. Sie zuckte sofort zusammen und ging weg. Ich gab ihr Zeit: eine Woche, zwei, drei. Ein Monat zwei Monate, drei. Es wurde nicht besser. Ich war am verzweifeln. Was konnte ich sonst noch tun? Ich konnte ihr nur Zeit geben, soviel wie sie brauchte.
Es war eine schwierige Zeit nachdem jenes geschah. Ich brauchte lange um es zu verarbeiten und es wunderte mich, dass Jacob mir diese Zeit gab. Eines Morgens wurde ich von Jacob geweckt.
,,Nessie?"
,,Was denn?"
,,Wir gehen zu dir nach Hause."
,,Wieso?"
,,Das wirst du noch sehen."
Was war denn so wichtig? Ich wusste es nicht. Ich nahm meine Klamotten. Jacob wandte sich zum gehen.
,,Nein, bleib hier Jake."
Er drehte sich zu mir um und lächelte. Es machte ihn wirklich glücklich, dass er mir dabei zusehen durfte, wie ich mich umzog? Ich zog mich um, am Ende trug ich ein schwarzes Kleid mit schwarzen High Heels. Ich folgte Jacob. Er brachte mich nach Hause. Vor der Tür sagte er:
,,Augen zu."
Ich schloss die Augen und ließ mich von ihm hinein führen. Er ließ mich los und ich öffnete die Augen. Plötzlich sprangen all meine Freunde und Familienmitglieder in mein Blickfeld und schrien.
,,Happy Birthday."
Ich sah alle an. War heute wirklich der zehnte September? Sah so aus. Ich sah zu Jacob, der mich verlegen ansah.
,,Was ist los Jake?"
Sein Blick wurde immer verlegener.
,,Nichts, du hast nur deinen eigenen Geburtstag vergessen."
,,Ich weiß! Hallo Samantha."
Sam kam zu mir und umarmte mich.
,,Komm Geschenke auspacken."
Ich folgte ihr ins Wohnzimmer, wo ein ganzer Haufen Geschenke lag.
,,Wow, steht auch drauf von wem welches ist?"
Alle nickten und ich griff in den Geschenkehaufen. Dort fand ich das Geschenk von Jason. Ein silbernes Diadem mit Swarovskikristallen. Ich sprang Jason in die Arme.
,,Danke Jason."
,,Selbstverständlich ist das doch."
Ich nahm das nächste Geschenk. Von Alice. Eine große Ansammlung an Make-up. Von rotem Lippenstift, bis rotem Eyeliner war alles dabei. Das nächste Geschenk war von Mom und Dad. Ich nahm eine Schachtel entgegen. Ich öffnete sie, ein Autoschlüssel. Ich nahm den Brief der beigelegt war und las vor:
Alles Gute zu deinem achtzehnten Geburtstag, nun bist du alt genug für deinen Audi R8.
Den Rest las ich nicht vor: "deine Mutter und dein Vater". Wow, einen Audi?, dachte ich. Dann bekam ich noch ein iPad, Kleidung, ein Fotoalbum mit Fotos der Clique, Geld, aber am meisten freute mich die Reise nach Neapel für zwei Personen. Bis Jacob mir sein Geschenk gab. Eine Kette aus Gold mit drei Diamanten darin eingearbeitet. Ich fiel Jacob um den Hals und küsste ihn.
,,Ist doch nicht der Rede wert Nessie!"
,,Nicht der Rede wert? Jake."
,,Ist es nicht, komm geh feiern. Du bist immerhin achtzehn Jahre alt."
Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit zu meinen Freunden, die eine CD in die Anlage schoben. David Guetta. Wir tanzten einfach noch eine lange Zeit. Bis Jacob die Musik leiser machte und auf mich zukam.
,,Nessie, ich weiß wir sind noch nicht solange zusammen...aber ich weiß es ist richtig was ich jetzt tue. Du bist die Frau mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte."
Er holte ein prachtvolles, kleines Kästchen hervor und kniete sich vor mir nieder.
,,Renesmee Carlie Cullen, möchtest du meine Frau werden?"
Ich starrte ihn an. Es war ja so unglaublich süß, dass er mich das gefragt hat. Und ich wusste wie ich auf diese Frage antworten würde. Ich wollte ihm dabei aber in die Augen schauen. Deshalb kniete ich mich ebenfalls hin.
,,Jacob, ich sage dir das jetzt furchtbar gerne. Nein!"
Alle holten erschrocken Luft. Es musste bestimmt auch total peinlich für Jacob sein, dass ich ihn eigentlich abserviert habe, aber ich war ja noch nicht fertig. Ich drehte sein Gesicht so, dass er mich ansehen musste und fuhr fort.
,,Auf diese Frage kann ich nicht mit ja antworten, das drückt nämlich nicht aus, wie gerne ich deine Frau sein würde. Ich liebe dich Jacob Black."
Er sah mich an und steckte mir den Ring an den Finger. Dann stand er auf und küsste mich. Ich war so unglaublich glücklich. Ich würde ihn heiraten, doch ich fragte mich, wieso er das eigentlich wollte. Ich habe ihn nicht an mich ran gelassen, er durfte mich nicht mal umarmen, und doch sollte ich seine Frau werden. Und ich wusste, dass ich mich somit an gewisse Dinge band. Doch ich musste anfangen ihm wieder völlig zu vertrauen. Er selbst hat gesagt, dass er mich nie zu etwas zwingen würde, was ich nicht wollte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Jacob mir etwas ins Ohr flüsterte.
,,Da hast du recht Renesmee."
Wie konnte er wissen, was ich gedacht habe?
,,Nessie, deine Hand liegt an meiner Wange!"
Erst jetzt bemerkte ich das wirklich meine Hand an seiner Wange lag. Ich nahm sie weg. Dann bemerkte ich Samantha, sie weinte, wieso?
,,Jacob, entschuldigst du mich kurz?"
,,Ja natürlich!"
Er setzte sich auf das Sofa, doch ich ging zu Sam.
,,Sam, was ist denn los?"
,,Wie kannst du so glücklich mit jemandem sein, der dich betrogen hat?"
Das war direkt.
,,Woher..?"
,,Von Cathryne, sie hat uns das erzählt, wir haben sie deshalb aus der Clique geworfen. Wie kann dieser Mensch dich so glücklich machen?"
,,Mit ihm ist alles leichter für mich. Wenn ich falle, weiß ich, dass er mich auffängt. Wenn ich ein Problem habe ist Jacob der erste der es erfährt. Er kann mir dann helfen es zu lösen, weil er mich besser kennst als ich. Wenn ich weine, bringt er mich zum lachen. Er gibt mir wirklich das Gefühl geliebt zu sein."
,,Wirklich?"
,,Ja wirklich."
Ich nahm sie bei der Hand und tanzte mit ihr. Immer wenn ich bei meinen Freunden war, vergaß ich, dass in mir noch ein halber Vampir schlummerte. Ich fühlte mich einfach wie ein normaler Mensch. Dann wechselte das Lied: Without you von David Guetta und Usher. Da kam Jacob zu mir. Samantha ging nun zu Jason, der dann freudig, aber ernst mit ihr tanzte. Jacob zog mich in seine Arme und bewegte sich langsam mit mir. Dabei sang er mir leise das Lied vor. Es ließ mich vergessen, dass noch meine Freunde und Familie dabei waren. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste Jacob. Nach einiger Zeit spürte ich seine Zunge an meinen Lippen und ich öffnete meinen Mund. Unsere Zungen spielte miteinander und es gefiel mir. Ich wollte mehr. Doch ich kam wieder in die Realität zurück und hörte auf. Jacob schien dies nicht zu gefallen, doch er wusste, dass es nicht ging. So warteten wir beide sehnsüchtig auf das Ende der Party, sodass wir allein sein konnten. So kam es auch. Alle verschwanden und brachen ihren Weg zurück nach Detroit an, sogar meine Familie. Wir verabschiedeten uns voneinander und schon waren Jacob und ich allein. Ich ging hoch in mein Zimmer und holte eine Decke, weil unten nur eine lag. Ich gesellte mich zu Jacob, der den Fernseher eingeschaltet hatte und Family Guy guckte.
,,Hi Jake!"
Er sah mich lächelnd an und zog mich zu sich.
,,Hallo Renesmee."
Er beugte sich zu mir runter und küsste mich. Ich spürte wieder seine Zunge an meinen Lippen und so öffnete ich meinen Mund. Mein Verlangen nach ihm wurde wieder geweckt, doch ich hatte trotzdem Angst davor, diesen wichtigen Schritt zu machen. Ich hörte abrupt auf. Jacob war verwirrt.
,,Was ist denn los Süße?"
,,Jake, ich kann das noch nicht. Es tut mir leid.."
Tränen flossen über meine Wangen, doch Jacob nahm mein Handgelenk, zog mich auf seinen Schoß und sagte:
,,Ist schon gut Nessie! Lass dir Zeit."
Dann küsste er mich zärtlich.
,,Ich liebe dich Renesmee, und ich kann warten."
Ich legte meine Hand an seine Wange und dachte:
Ich liebe dich Jacob, danke.
,,Wofür?"
Er lächelte mich an, und legte sich mit mir hin. So schlief ich ein und träumte von Jacob. Dem Jungen dem mein Herz gehörte.
Zwei Wochen waren vergangen, nach meinem Geburtstag. Die Reise nach Neapel stand an und wen nahm ich natürlich mit? Jacob. Die Nacht vor der Reise verbrachte ich bei Jacob zu Hause. Abends saßen wir einfach da und guckten Fernseher. In der Zeit zwischen meinem Geburtstag und der Abreise ist Jacob noch zurückhaltender als vorher gewesen. Da kam mir die Reise nach Italien recht, denn ich hatte etwas vor.
,,Du Jacob."
,,Hm?"
Er sah mich nicht an.
,,Jake, könntest du mich bitte ansehen, wenn ich mit dir rede, ich bin deine Verlobte."
Schon sah er mich an.
,,Was ist denn Renesmee?"
,,Freust du dich auf Italien?"
,,Ja natürlich."
Sein Ton missfiel mir in dem Moment.
,,Hast du da keine Lust drauf?"
Er sah mich geschockt an.
,,Doch."
,,Oder hast du keine Lust auf den Urlaub wegen mir?"
,,Renesmee, jede Minute ohne dich ist eine Verschwendung meiner Zeit."
Ich lächelte ihn wieder an. Er legte eine Hand an meinen Hinterkopf und küsste mich.
,,Ich liebe dich Renesmee!"
,,Ich dich auch Jake."
Wir sahen weiter fern.
,,Wir müssen los!",sagte Jake dann plötzlich.
,,Okay, stimmt müssen wir."
Wie nahmen unsere Koffer und fuhren zum Flughafen. Dort kamen wir schnell durch und wir warteten auf unsere Maschine. Und wir warteten und warteten bis unser Flug aufgerufen wurde. Wir stiegen in die Maschine. Sitzreihe 10 Platz a und b. Im Flugzeug schlief ich schnell ein und wurde erst wach, als wir schon angekommen waren. Jacob hatte mich nicht geweckt, erst im Hotel wurde ich wach.
,,Jake, wieso hast du mich nicht geweckt?"
Er sah mich wieder an und meinte:
,,Du sahst so zufrieden aus und da konnte ich dich nicht wecken."
Ich wollte ihn gerade zu mir ziehen, als es an der Tür klopfte. Ich stand auf und ging zur Tür.
,,Scusi, io mi chiamo Angelo, Io sono loro guida."
Es kam mir gelegen, dass ich italienisch sprechen konnte.
,,Buongiorno, io mi chiamo Renesmee."
Ich gab ihm meine Hand.
,,La sua mano è molto caldo. È bene per loro?"
,,Sì sto bene."
,,Sì devo andare. Ciao."
,,Ciao Angelo."
Ich schloss die Tür und ging zurück zu meinem Verlobten.
,,Wer war das?"
,,Das war unser Reisebetreuer, falls wir Hilfe brauchen hilft Angelo uns."
Jacob sah mich misstrauisch an.
,,Jake wirklich, soll ich dir das ganze Gespräch übersetzten?"
Er sah mich an und nickte leicht.
,,Jake, das ist lächerlich."
,,Nein ist es nicht."
,,Okay!",sagte ich leicht angesäuert. ,,Er hat angefangen mit <scusi, io mi chiamo Angelo. Io sono loro guida> Was heißt <Entschuldigung ich heiße Angelo. Ich bin ihr Reisebetreuer.> Daraufhin habe ich gesagt. <Io mi chiamo Renesmee.> Ich gab im meine Hand, deshalb hat er gesagt < La sua mano è molto caldo. È bene per loro?> das heißt. <Ihre Hand ist warm. Geht es ihnen gut?> Ich habe geantwortet <Sì sto bene.> <mir geht es gut.> <sì devo andare. Ciao Renesmee.> <Ja ich muss gehen. Tschüss Renesmee.> Ich habe mich dann ebenfalls verabschiedet mit <Ciao Angelo.>!"
,,Achso."
,,Jacob, wieso vertraust du mir jetzt plötzlich nicht mehr?"
,,Wie ich vertraue dir."
,,Deshalb wirst du eifersüchtig auf den ersten Mann der mich anspricht?"
,,Es tut mir leid, ich reiße mich zusammen."
,,Jake, wie kann ich dir lange böse sein, wenn du dich so verhältst?"
Er zog mich zu sich und flüsterte:
,,Gar nicht."
,,Ich weiß!"
Ich küsste ihn und meinte:
,,Wir sollten an den Strand gehen Jake."
,,Wenn du möchtest, gehen wir an den Strand."
,,Hast du denn die riesige Strandmatte dabei?"
,,Ja natürlich habe ich die dabei."
Ich ging an die Tasche. Leer.
,,Im Schrank Nessie."
,,Im Schrank? Ja ähm natürlich."
Ich ging zum Schrank und holte meinen Monokini raus. Der Monokini war schwarz wie die Nacht. Ich zog ich an und stellte mich vor Jacob, der in Badeshorts da stand und mich mit offenem Mund anstarrte.
,,Jacob, könntest du bitte aufhören mich anzustarren. Ich bin kein Diamant."
,,Okay, ich höre auf dich anzustarren. Ich finde nur, dass du eine schöne Figur hast."
,,Danke Jacob, ich liebe dich."
Ich ging zu ihm und strich über seine Brust.
,,Nessie, gehen wir nun an den Strand?"
,,Ja klar."
Ich nahm seine Hand und wir gingen zum Strand. Es war angenehm warm und ich freute mich auf das Wasser. Und ich freute mich einfach auf die Zeit mit Jacob. Am Strand legte er die Strandmatte aus und setzte sich mit mir hin. Dann küsste er mich kurz und stand wieder auf. Er hob mich hoch, schulterte mich und rannte los ins Wasser. Ich schrie auf, als er mich ins Wasser schmiss.
,,Jacob spinnst du?"
,,Manchmal schon."
Ich griff ins Wasser, nahm Sand und schmiss ihm den Sand mitten ins Gesicht.
,,Na warte."
,,Oh hab ich Angst."
Er nahm ebenfalls Sand und schmiss ihn mir ins Gesicht. Wir machten beide nur Spaß, doch bald hörten wir auf und gingen wieder zum Hotel um zuduschen.
,,Geh schon duschen."
,,Wieso alleine?"
,,Soll ich etwa mit duschen gehen?" fragte er scherzend.
,,Ja." antwortete ich ernst.
,,Nein Nessie."
,,Dann geh du als erstes duschen."
Er ging ins Bad und schloss ab. Das störte mich und ich war sauer auf Jacob. So wartete ich bis ich duschen konnte. Kaum öffnete er die Tür huschte ich ins Bad und duschte. Das warme Wasser beruhigte mich und ließ mich vergessen wie sauer ich auf Jacob war. Als ich einige Minuten später aus dem Bad rausging, lag ein Zettel auf dem Bett. Ich nahm ihn und las:
Renesmee,
Ich bin an der Rezeption Geld tauschen. (Du weißt ja hier haben die Euro.) Ich liebe dich.
Dein Jacob
p.s. es tut mir leid, wenn ich dich gekränkt habe.
Geld tauschen. Okay. Ich zog mich an und ging hinunter an die Rezeption, wo tatsächlich Jacob stand. Doch gleich darauf beschloss ich, einfach an ihm vorbei zur Hotelbar zu gehen. Jenes tat ich dann. Ich wusste, Jacob hatte mich bemerkt, denn er kam mir hinterher.
,,Wo gehst du hin?"
,,An die Hotelbar. Buongiorno signore. Vorrei una tequila."
,, Può vi identificate?"
,,Sì."
Ich zeigte meinen Reisepass. Schon hatte ich meinen Tequila. Ich bestellte noch einen. Nach dem zehnten Tequila habe ich aufgehört zu zählen. Ich war schon total betrunken und wollte gerade noch einen Tequila bestellen, als Jacob zu mir kam.
,,Es reicht langsam mit dem Alkohol."
,,Che ne sai già?"
Was weißt du denn schon?
Ich wollte ihn ärgern, indem ich eine andere Sprache mit ihn sprach. Plötzlich antwortete Jake.
,, Ho comprendo molto. Lo devo al l'alcol il più grande errore della mia vita."
Jacob kann italienisch sprechen?, dachte ich. Er versteht eine Menge. Dem Alkohol verdankt er den größten Fehler seines Lebens.
,,Comprendo?"
Ich nickte und ging zu ihm.
,,Es tut mir leid."
,,Was tut dir denn leid, ist schon gut, aber wir gehen jetzt lieber ins Bett. Es ist hier schon halb elf."
,,Halb elf? Gehen wir."
Jacob und ich gingen auf unser Zimmer. Dort fiel ich ins Bett und schlief ein.
***
Ich wurde wach, durch den Geruch von Essen.
,,Jacob?"
,,Hi Süße komm essen."
Ich ging zu ihm und küsste ihn kurz bevor ich mich über das Essen hermachte.
,,Mangiare."
Jacob schüttelte den Kopf und lachte dabei, was soviel hieß wie: Typisch Renesmee Cullen.
,,Sì, e poi c'è un gelato."
Und dann gibt es ein Eis.
,,Ti amo.",sagte ich dann.
Er beugte sich zu mir herüber und sagte:
,,Ich liebe dich auch."
Er küsste mich zärtlich. Dann aßen wir. Die Tage danach verliefen nicht anders als der erste. Wir gingen zum Strand, sahen Fern und aßen. Mir wurde das ein wenig langweilig, deshalb plante ich etwas. Wir waren wieder auf dem Weg zum Strand, als ich meine 'Mission' startete. Wir hatten einen Picknickkorb dabei. Am Strand öffnete ich jenen, in dem ich etwas versteckt hatte, nämlich eine Dose Red Bull. In Italien ist dieser Energydrink viel konzentrierter als in den anderen Ländern. Und klebriger. Ich griff in den Korb und holte die Dose raus. Ich schüttelte sie und machte sie dann nahe meines Verlobten auf. Das Getränk schoss aus der Dose heraus, direkt auf Jacob.
,,Och nein, Renesmee."
,,Tschuldigung."
Naja eigentlich tat es mir ja gar nicht leid. Ich wollte genau das was er dann erwähnte erreichen.
,,Dann müssen wir zum Hotel, damit ich duschen gehen kann."
Er stand auf und wir machten uns auf den Weg zum Hotel. Im Zimmer konnte es ihm mit dem Duschen gar nicht schnell genug gehen. Nur er konnte diesmal nicht abschließen, denn ich hatte die Schlüssel zum Bad.
,,Nessie, wo sind die Schlüssel?"
,,Jacob, als würde ich dir etwas abgucken."
,,Ist ja schon gut."
Er ging rein und stellte das Wasser an. Ich währenddessen zog mich aus und wickelte mir ein Handtuch um. Ich ging ins Badezimmer rein. Jetzt gibt es kein zurück mehr, dachte ich. Ich räusperte mich und Jacob zuckte zusammen. Er drehte sich schlagartig um. Das erste Mal, dass ich ihn gänzlich ausgezogen sah. Und sein Körper war perfekt. Ich ging auf ihn zu.
,,Nessie, was ist denn los?"
Ich suchte nach den richtigen Worten, während ich mein Handtuch achtlos auf den Boden warf.
,,Ich will dich. Jetzt!"
Kaum hatte ich das gesagt, küsste er mich und zog mich in die Dusche. Wieder spürte ich seine Zunge an meinen Lippen und ich öffnete meinen Mund, sodass unsere Zungen sich berührten. Doch das reichte mir nicht mehr. Und er schien es zu spüren, denn er wanderte langsam zu meinem Hals, und tiefer. Bis er an einem Punkt stehen blieb. Auch wenn ich es erwartet hatte, zuckte ich zusammen, als er meine empfindlichste Stelle mit der Zunge berührte. Ich stöhnte auf. Plötzlich hörte Jacob auf und kam wieder auf Augenhöhe mit mir.
„Ich liebe dich Renesmee."
Jacob drang in mich ein und ich stöhnte auf. Er begann sich in mir zu bewegen. Für einen kurzen Moment dachte ich wieder an einige Monate zuvor, doch ich konzentrierte mich sofort wieder auf die Gegenwart. Und die fand nunmal mit Jacob in der Dusche statt. Jacob hörte plötzlich auf.
,,Was ist los Jake?"
„Nichts."
Er hob mich hoch, jeweils eine Hand unter meinen Oberschenkeln und trug mich ins Bett. Dort legte er mich sachte hin und er sah mich an. Dann küsste er mich wieder, legte sich so auf mich, dass er mich nicht erdrückte und drang erneut in mich ein, diesmal aber fordernder als zuvor. Er bewegte sich in mir und diese Stöße wurden immer heftiger. Es überkam mich. Ich krallte meine Fingernägel in seinen Rücken, es schien ihn nicht zustören, und schrie seinen Namen. ,,JACOB!!!" Er lachte kurz und machte weiter. Er wurde immer heftiger und schneller, und dann war er derjenige der meinen Namen schrie. ,,RENESMEE!!!" Er hörte auf, dann legte er sich neben mich, zog mich in seine Arme und legte den Kopf auf meinen. Ich liebte diesen Mann abgöttisch. Und das ,was wenige Momente zuvor geschah, bestätigte mir, dass er Richtige war.
,,Wow!"flüsterte ich.
Jacob nahm den Kopf von meinem und nahm mein Gesicht in seine Hände.
,,Ja das war es!"
Dann küsste er mich zärtlich. Und wir schliefen ein. Arm in Arm und nackt.
***
Ich war gerade aus dem Hotelrestaurant zurück. Da es schon Mittag war und Jacob immer noch schlief, habe ich mir erlaubt uns eine große Pizza zu holen. Ich stellte die Pizza auf den Tisch und ging zum Bett, wo ich mich auf meinen Freund legte und ihn wach küsste.
,,Guten Morgen mein Schatz."
,,Morgen."
Er umschloss mich mit seinen Armen und schaute auf die Uhr.
,,Du bist aber witzig, Morgen, wir haben halb eins."
,,Ja und es gibt Essen."
,,Was denn?"
,,Pizza."
Ich ging von Jacob runter, und er stand auf. Er war immer noch nackt. Ich wollte ihn schon wieder. Er schien dieses zu merken und zog sich an.
,,Das ist auch der Grund, warum ich dich so zurückgewiesen habe, Renesmee. Ich wollte nicht zulassen, dass die Lust mich kontrolliert. Ich will auch, aber lass uns erst essen."
Das war aber mal ein Wort. Ich setzte mich zu Jacob und aß. Er sah so glücklich aus. Wieso, alles ist wie immer,dachte ich.
,,Was macht dich so glücklich?"
,,Das fragst du mich?"
,,Ja."
,,Ich sage dir was mich so glücklich macht: Ich hatte gestern den besten Sex, den ich je gehabt habe und das auch noch mit dem Mädchen meiner Träume."
Ich grinste ihn an.
,,Und was macht dich heute so glücklich Renesmee?"
,,Naja, ich hatte gestern Sex mit dem Mann den ich abgöttisch liebe."
Jacob kam zu mir.
,,Oh, darf ich den mal kennen lernen?"
,,Natürlich, wenn du dich vor den Spiegel stellst siehst du ihn."
Jacob nahm mich hoch und schon lagen wir wieder nackt im Bett. Es war unglaublich. Mit ihm zu schlafen war unbeschreiblich. Und es tat mir unheimlich weh, dass dieses unbeschreibliche Gefühl so schnell wieder schwand. So verbrachten wir noch den Rest unseres Urlaubs, bis wir leider wieder nach Hause mussten. Diesmal hatten wir keinen Direktflug, wir mussten von Neapel mit dem Zug nach Rom, von Rom nach München in Deutschland, von dort nach Frankfurt am Main und von dort zurück nach Seattle. Es war Stress pur. In der Maschine von Frankfurt nach Seattle redete ich die ganze Zeit mit Jacob. Der Flug neigte sich dem Ende zu. Wir stiegen aus und wir fuhren zu Jacob nach Hause. Den Urlaub in Neapel würde ich niemals vergessen. Es war ein unvergesslicher Urlaub.
Jacob und ich waren wieder in La Push. Dort lief es nicht anders ab als in Neapel. Wir gingen an den Strand, wir sahen Fern, und wir schliefen miteinander. Ich war so glücklich, ich vergaß sogar das Trinken von Blut, obwohl es notwendig gewesen wäre. Ein Nebeneffekt dieses <Blutfastens> wie Jacob es nannte, war, dass ich als Ersatz für das fehlende Blut, mehr Menschennahrung zu mir nehmen musste. Das machte meiner Figur zuschaffen. Nicht das ich hundert Kilo zugenommen hätte, aber diese fünfzehn Kilo, die ich wirklich zugenommen hatte, machten sich bemerkbar. An meinem Bauch. Seth fragte mich das erste Mal ob es denn schon Nachwuchs gibt. Ich habe ihm die Zunge rausgestreckt. So wie es aussah würde ich Jacob nie Kinder schenken können. Nicht, dass ich nicht wollte. Eines Abends kam Jacob nach zehntägiger Abwesenheit in sein Zimmer gestürmt, in dem ich saß. Er kam auf mich zu und küsste mich stürmisch.
,,Ich habe dich ja so vermisst Renesmee."
,,Ich dich auch."
Schon machte ich mich an seiner Hose zuschaffen. Er lachte nur und zog sein Shirt aus. Kaum war er ausgezogen war ich es auch. Er legte sich auf mich und küsste meinen Hals, bis ich etwas sagte, was ihn verwunderte.
,,Jacob ich weiß es klingt verrückt, aber ich möchte ein Kind mit dir."
Er hörte abrupt auf und setzte sich neben mich.
,,Nessie?"
,,Jacob, ich weiß wie verrückt sich das anhört."
,,Nein, das ist nicht verrückt. Ich wünsche mir doch auch eines. Aber wir wissen nicht ob es möglich ist."
,,Dann versuchen wir es einfach und schauen ob sich was tut."
,,Nessie, ich möchte nicht, dass du am Ende enttäuscht bist, weil es nicht klappt."
,,Das bekomme ich schon hin."
Jacob war unsicher. Das gefiel mir nicht. Ich setzte mich auf seinen Schoß und küsste ihn. Und schon machten wir dort weiter, wo wir aufgehört hatten.
***
Mein Handy klingelte. Mein Grandpa rief an. Ich hatte ihn angerufen, weil ich herausfinden wollte ob ich Kinder bekommen konnte, oder nicht.
,,Hallo Grandpa."
,,Hallo Renesmee. Wie geht es dir?"
,,Gut und dir."
,,Auch gut, du wolltest wissen, ob es möglich für dich ist, Kinder zubekommen. Ich bin gerade in Forks, wr haben dir neue Möbel gebracht, komm doch vorbei und ich schau mal was ich für dich tun kann."
,,Ja bin schon da."
Ich fuhr zum Anwesen und ging hoch in das Arbeitszimmer von Carlisle. Dort klopfte ich an.
,,Renesmee komm rein."
,,Hallo."
Ich nahm meinen Großvater in den Arm.
,,Hallo Kleines. Setz dich mal hin."
Ein Ultraschallgerät stand da. Ich setze mich hin und entspannte mich.
,,So Renesmee, du möchtest wirklich ein Kind? Bist du dir sicher?"
,,Ja ich liebe Jacob und ich möchte ein Kind mit ihm."
,,Gut, dann musst du dich hinlegen und dein Shirt so hochziehen, dass dein Bauch frei ist."
Ich tat wie mir geheißen und mein Grandpa setzte da Gerät an.
,,Interessant."
,,Was denn?"
,,Schhht. Renesmee du bist sehr wohl in der Lage Kinder zubekommen."
,,Wirklich?"
,,Ja schau her."
Er zeigte auf den Monitor. Ein Fötus. Er zeigte weiter. Ein zweiter Fötus.
,,Sind das..?"
„Ja. Nessie, dass sind schon weit entwickelte Kinder. In einer normalen Schwangerschaft wärst du schon im fünften Monat."
,,Woran sieht man das denn?"
„Um sie herum ist ein weiterer Umriss. Die Fruchtblase. Du trägst zwei Kinder in dir. Herzlichen Glückwunsch."
,,Danke!"
Er druckte das Ultraschallbild aus und gab es mir. So verabschiedeten wir uns und ich fuhr zurück ins Reservat. Ich wollte Luftsprünge machen. Ich war schwanger. Mit zwei Kindern von Jacob. Ich nahm das Ultraschallbild und fuhr zu Emily. Sam war arbeiten. Sie sah mich und nahm mich in den Arm.
,,Hallo Nessie, wo warst du denn die ganze Zeit?"
,,Ich war bei Carlisle, er ist in Forks und hat mir etwas gegeben."
Ich hob das Ultraschallbild hoch. Sie stieß einen spitzen Schrei aus.
,,Oh mein Gott, du bist schwanger."
,,Ich weiß."
,,Zwei Stück? Aaaah. Ich freu mich ja so für dich und Jake."
In dem Moment kam Jacob um die Ecke.
,,Weswegen?"
Ich kam auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Dann ließ ich ihn los und zeigte das Bild.
,,Das gibt's nicht Nessie."
Er küsste mich.
,,Zwei Kinder Jacob."
,,Was auch noch zwei?"
,,Ja."
Er ging um mich herum und umarmte mich dann von hinten und streichelte meinen Bauch. Plötzlich spürte ich eine Bewegung in mir.
,,Oh."
,,Ich liebe die Kleinen jetzt schon Nessie."
,,Ich auch."
,,Gehen wir langsam nach Hause?"
Jacob konnte es wohl kaum erwarten allein mit mir und unseren Kleinen zu sein. Doch bevor wir gehen konnten rief Carlisle mich wieder an.
,,Hallo Renesmee! Ich habe noch ein wenig recherchiert und du bist nur noch Monate schwanger.
,,Woher weißt du das?“
,,Nehmen wir mal an, du bist seit Italien schwanger, dann bist du nur einen Monat schwanger und die Kinder sind schon so weit entwickelt, du müsstest im fünften sein. Zehn Monate ist man normalerweise Schwanger. Teile einfach zehn durch zwei, weil diese Kinder doppelt so weit sind, wie sie eigentlich sein sollten, dann subtrahierst du den Monat den du schon schwanger bist vom Ergebnis der vorherigen Rechnung. Also vier.“
,,Achso also zehn geteilt durch zwei minus eins.“
,,Genau, also, mach dich schon mal bereit für die Geburt, noch vier Monate.“
,,Ja bis dann.“
Ich legte wieder auf.
,,Wer war das Nessielein!“
,,Carlisle, er hat mir gesagt, dass wenn ich schon seit Italien schwaner bin, bin ich schon ein Monat schwanger und damit nur noch vier Monate.“
,,Nur noch vier Monate schwanger? Okay.“
,,Ja, machen wir einfach das beste daraus.“
,,Genau.“
Jacob nahm mich bei der Hand und brachte mich zu meinem Wagen. Ich musste ihn ja wieder dort wegfahren. So fuhr ich zu Jacob nach Hause. Dort wartete Jacob auf mich und nahm sofort wieder meine Hand.
,,Komm, wir müssen es meinem Dad erzählen.“
,,Ich weiß!“
So gingen wir herein, ich die Hand an meinem Bauch. Zu meinem Glück saß auch Charlie dort. Das ersparte mir die extra Fahrt zu ihm.
,,Hi Dad, hi Charlie!“
,,Hallo Jacob hallo Renesmee!“
,,Hi Billy, hallo Grandpa.“
Charlie stand auf und umarmte mich. In jenem Moment trat mich eines meiner Kinder.
,,Huch.“
Charlie setzte sich hin und meinte:
,,Ich weiß ich bin alt, aber dass ich jetzt noch Urgroßvater werde habe ich nicht gedacht.“
Er hatte verstanden, Billy auch, denn sofort sagte er scherzend an meinen Großvater gerichtet:
,,Tja, wenigstens werde ich nicht so schnell Uropa wie du.“
,,Naja, da wäre ich mir nicht so sicher, du weißt wie schnell Renesmee erwachsen wurde, das passiert mit deren Kleinen bestimmt auch.“
,,Kann sein.“
,,Ja ich bin schwanger. Zwei Kinder.“
,,Herzlichen Glückwunsch mein Sohn!“, sagte Billy an Jacob gerichtet.
,,Und dann auch noch Zwillinge.“
,,Ja Dad. Mir ist es aber egal.“
Das nächste sagte er an mich gerichtet, aber trotzdem laut genug, dass sein Vater und mein Großvater es hörten.
,,So lang die Mutter meiner Kinder du bist.“
Ich küsste ihn kurz und sagte:
,,Mir ist es auch egal, so lang du der Vater meiner Kinder bist.“
Er sah mich an und grinste von einem Ohr zum anderen.“
Plötzlich sagte mein Großvater:
,,Es wird ja auch langsam Zeit, dass du Kinder bekommst Jacob, du bist immerhin dreiundzwanzig.“
,,Okay und was ist mit mir? Ich bin acht.“
,,Ja aber dein Verlobter ist dreiundzwanzig.“
,,Wenn du meinst.“
***
Diese Monate waren schnell vorbei, viel zu schnell. Irgendwann wurde ich durch einen stechenden Schmerz im Bauch geweckt. Eine Wehe? Ich hoffte irgendwie darauf, dass er so war. Ich wollte diese Kinder so schnell wie möglich in meine Arme schließen. Ich weckte Jacob, denn die Kinder traten nun recht fest von innen gegen meinen Bauch.
,,Jacob, wach auf.“
,,Was ist denn los?“
Schon wieder dieser Schmerz.
,,Ich weiß nicht, ich glaube die Kleinen wollen raus.“
,,Was hast du Wehen?“
Wieder der Schmerz. Nun war ich mir sicher, dass ich Wehen hatte.
,,Ja habe ich.“
Schon hatte Jacob das Telefon in der Hand und er redete mit Carlisle. Carlisle war einige Tage vorher nach Forks gekommen, falls die Kinder kommen würden. Kaum hatte Jake aufgelegt, schnappte er mich und fuhr mich zum Anwesen meiner Familie. Während der Fahrt wurden die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer. Ich hielt die Schmerzen langsam nicht mehr aus. Gott sei Dank kamen wir an und schon lag ich im Zimmer wo ich damals geboren wurde. Dort war schon alles vorbereitet und ich ertrug die Schmerzen nicht mehr. Jacob hielt die ganze Zeit meine Hand. Plötzlich sagte Carlisle:
,,Nessie, ich glaube du weißt was jetzt zutun ist, pressen, wenn eine Wehe kommt. Das schaffst du schon.“
Ich tat alles was er wollte, ich wollte einfach nur diese Kinder aus mir raushaben. Sobald eine Wehe kam, presste ich. Bis ich Babyschreie hörte. Ich konnte es aber nicht an mich nehmen, denn es ging weiter. Jacob nahm das Baby an sich und ich musste wieder pressen. Plötzich gab mir jemand seine Hand. Ich drehte meinen Kopf zu Seite. Doch dadurch das ich Tränen in den Augen hatte erkannte ich nicht viel. Doch ich konnte trotzdem alles riechen. Und ich roch meinen Vater. Und meine Mutter.
,,Ja Nessie, ich bin's, dein Vater.“
Jemand nahm meine andere Hand.
,,Ich bin's, Mom. Du bekommst das hin, einfach pressen.“
,,Mommy, Daddy, es tut so weh.“
,,Ja, nicht mehr lange Nessie, du schaffst das. Ich glaube an dich.“
Ich nickte, dann kam die nächste Wehe und ich schrie auf. Die nächste Wehe und ich schrie mir die Seele aus dem Leib.
,,Nessie?“
Die liebliche Stimme meines Verlobten.
,,Ich liebe dich Nessie.“
Irgendwie gaben mir diese Worte Kraft und schon hörte ich wieder den Schrei eines Babys. Carlisle gab mir das jüngste und Jacob das älteste. Das Älteste war ein Mädchen, das jüngste ein Junge. Der Anblick meiner Kinder ließ mich vergessen, welche Schmerzen ich aufgrund ihrer Geburt durchlitten habe.
Ich lag in meinem Bett neben meinen Kindern. Sie waren wunderschön. Und namenlos. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Jacob unseren Sohn nahm.
,,Na du? Na Kleiner? Hallo!"
,,Jake?"
,,Ja Nessie?"
,,Hast du eine Idee wie sie heißen sollen?"
,,Für unsere Tochter habe ich eine Idee, aber für unseren Sohn nicht."
,,Dann schieß los, du suchst den Namen für unsere Tochter aus und ich für unseren Sohn."
,,Okay sie soll Melody heißen."
,,Melody? Wie kamst du darauf?"
,,Ich finde sie ist eifach eine kleine Melodie."
,,Okay, dann heißt sie Melody."
,,Aber dein Nachname, nicht meiner!"
,,Wieso nicht einfach beide Jake, es ist auch dein Kind."
,,Wie jetzt, Black-Cullen?"
,,Ja Melody Black-Cullen!"
,,Und der kleine"
Ich überlegte, ich wollte zwei Vornamen wieso wusste ich allerdings nicht. Dann kam mir die Idee für den ersten Vornamen: Tyson. Aber der zweite? Ich sah zu Jacob und setzte unbeabsichtig in Gedanken diese Namen zusammen: Tyson Jacob. Tyson Jacob? Das ist es doch. Tyson Jacob. Mit jedem weiteren denken des Namens gefiel er mir besser, dann sagte ich ihn laut:
,,Tyson Jacob Black-Cullen."
,,Was?"
,,Sein Name, Tyson Jacob Black-Cullen!"
,,Wieso mein Name?"
,,Es ist dein Kind und es gefällt mir."
,,Mir auch, wow, ich...!"
Er sah Tyson an.
,,Tyson."
Ich wiederum sah Melody an.
,,Melody!"
Plötzlich begann sie zu schreien.
,,Oh nein, Melody, nicht weinen. Nein nein, hast du hunger?"
Ich stand auf und ging hinunter, wohl wissend, das Jacob mir mit Tyson im Arm folgte. Unten angekommen blieb ich erstmal verwundert stehen. Jacobs Freunde standen da, meine Freunde, Charlie und der Rest meiner Familie. Melody schrie immernoch.
,,Melody nicht weinen."
Dann begann Tyson zu schreien.
,,Jake, vesuch du mal Melody zuberuhigen, gib mit Tyson."
Er gab mir sofort meinen Sohn und er nahm seine Tochter. In dem Moment öffnete Tyson seine Augen. Sie waren wie zwei kleine Saphire. Blau und wunderschön. Jacob aber stieß einen zuckte zusammen.
,,Nessie?"
,,Was denn?"
,,Ihre Augen sind richtig trüb."
,,Was?"
In dem Moment sagte Carlisle etwas.
,,Jacob, deshalb musst du dir keine Gedanken machen, das zeugt von Menschlichkeit, guck jetzt sind sie nicht mehr trüb."
,,Puh."
Ich sah meiner Tochte in die Augen. Sie waren rubinrot. Auch wenn die Farbe erschreckend war, waren ihre Augen wunderschön. Plötzlich schreite Tyson.
,,Hast du hunger?"
Nächsteres verwunderte mich. Er lächelte und er hatte schon zwei Schneidzähne. Es war zuckersüß, dass er schon Zähne hatte. War ich damals auch so schnell?
,,Ja Nessie warst du!"
,,Gut, und was ist mein Kleiner jetzt?"
Meine Mutter kam mit vier Flaschen zu mir.
,,Ihr habt nur zwei Möglichkeiten. Blut oder Milch!"
Dann kam Rosalie.
,,Oder Babybrei, er hat schon Zähne."
Als erstes nahm ich die Milch. Nach einigen Sekunden spuckte er jene aber aus. Dann nahm ich das Blut. Jene war nach schon einer Minute leer.
,,Wow ein Appetit wie der Vater!", meinte Seth dann.
Dann nahm ich den Brei und hielt ihm den Löffel hin. Er verschmähte den Brei nicht. Der Brei war ebenfalls nach wenigen Minuten leer. Dieses Hungerproblem war behoben. Doch Melody war noch hungrig. Also gab ich Jacob die Flasche mit der Milch. Sie verschmähte diese nicht, doch sie schien noch hungrig zusein, nachdem die Flasche leer war. Ich fragte mich ob sie denn beides trinke, deshalb gab ich Jake auch die Flasche mit Blut. Diese trank sie ebenfalls aus. Dann wendeten wir uns an unsere Freunde und Familie. Ich fing an.
,,Freunde, ich habe euch etwas vorenthalten."
Plötzlich sagte Jason.
,,Was hast du uns vorenthalten? Etwa das du ein Halbvampir bist? Kein Geheimnis Kleine."
Ich staunte über seine Aussage.
,,Wie.."?
,,Es ist nicht schwer für einen Werwolf heruaszufinden was du bist. Außerdem kenne ich Nahuel und er ist genau das selbe was du bist."
,,Okay...warte du bist ein Werwolf?"
,,Was verwundert dich jetzt daran? Meine Mutter zog vor siebzehn Jahren aus dem Reservat. Tammy. Mein Vater musste das Gen in sich getragen haben."
,,Und was ist mit deiner Mom?"
,,Sie lebt nicht mehr, sie hat meine erste Verwandlung nicht überlebt."
,,Das tut mir leid."
,,Ich, im Gegensatz zu Jason, bin kein Werwolf. Ich bin ein normaler Mensch, doch ich weiß alles über Vampire und Werwölfe."meinte Zac.
,,Wisst ihr alle bescheid?"
,,Ja glaubst du wir wären mit dir befreundet wenn wir nicht wüssten was du bist?"
,,Und was ist mit Cat?"
,,Nein, die glaubt einfach dran, wir haben sie nie eingeweiht, oder hast du es doch getan Jason?"
,,Ich liebe sie, und ich habe es ihr gesagt, bevor sie nach Forks gekommen ist."
,,Ja ich habe doch nichts gesagt, hast du dich nicht ein wenig verarscht gefühlt als sie mit Nessies Freund geschlafen hat?"
Jason schaute enttäuscht weg.
,,Doch habe ich, aber ich habe ihr verziehen und ich bin glücklich geworden. Und sie auch."
,,Ja das stimmt."
Cathryne trat ins Wohnzimmer. Mit einem runden Bauch.
,,Renesmee?"
,,Cathryne."
Sie kam auf mich zu. Ich gab Rosalie meinen Sohn und stellte mich vor sie.
,,Es tut mir leid."
,,Was genau?"
,,Das ich mit Jacob geschlafen habe."
Sie trat an mir vorbei.
,,Jacob es tut mir leid, dass ich dein Glück mit Renesmee gefährdet habe, ich hoffe du vergibst mir."
,,Schon vergessen Cat."
Er nahm sie kurz in den Arm, dann kam sie wieder zu mir und nahm mich in den Arm.
,,Cathryne, es ist alles gut."
,,Wirklich?"
,,Ja und herzlichen Glückwunsch."
,,Danke. Vielen Dank."
***
Später saßen wir um Tyson und Melody herum, die schon ihre Spitznamen geerntet hatten: Tyce und Mel.
Es war so süß wie sich alle um meine Kinder kümmerten. Ich währenddessen sprach mit Cathryne.
,,Cat, bist du mit Jason zusammen?"
,,Verlobt. Seit dem Abend deines Geburtstags. Und ich bin schwanger seit ungefähr einem halben Jahr danach. Ich bin im fünften Monat schwanger. Unser Kleiner wächst und gedeit."
,,Ein Junge?"
,,Ja, Mason."
,,Wieso Mason, ohne J mit M."
,,Ja so ungefähr. In der Schule nennen sie mich eine Schlampe, weil ich nicht verhüten kann, aber ich habe die Pille genommen. Ich schwörs dir Nessie!"
,,Du musst mir nichts schwören, es ist nunmal passiert. Schluss, Aus, Ende."
,,Danke. Und wie läufts bei dir und Jake?"
,,Naja er ist nunmal ein guter Vater wie du siehst. Ich liebe ihn."
,,Schön, da fällt mir was ein, hier."
Sie gab mir einen eingepackten Gegenstand.
,,Alles Gute nachträglich."
,,Du spinnst, nein."
Ich sah mir den Inhalt an. Ein Samsung Galaxy Ace mit meinem Namen darauf. Ich fiel Cat um den Hals.
,,Danke."
,,Das ist doch nichts."
,,Nichts, das ist ein Samsung Galaxy Ace."
,,Ja nichts."
,,Ich habe dich vermisst, du bist meine erste und beste Freundin."
,,Du meine beste."
***
Cathryne und Jason schliefen die Nacht bei mir, Jake und den kleinen. Mir tat es gut, dass ich mich wieder mit ihr vertragen hatte. Ich schlief in der Nacht wie ein Stein und träumte von meinen Kindern.
Am nächsten Tag reisten Cat und Jason wieder ab. Ich hoffte, dass Cat mich anrief, wenn der kleine Mason auf die Welt kommen würde. Währenddessen stand noch ein Ereignis offen. Meine Hochzeit. Alice hatte mich angefleht, meine Hochzeit planen zudürfen, nach ungefähr zehn Tagen, habe ich ihr erlaubt, meine Hochzeitstorte zu machen und mein Make-up. Damit war sie zufrieden. Ich machte mich auf die Suche nach einem Kleid. Ich wurde fündig, als ich einfach so in Port Angeles herumschlenderte. Ein ärmelloses Kleid, V-Ausschnitt, es erinnerte an ein Renaissancekleid. Ich liebte es und ich kaufte es. Zu Hause zeigte ich es meiner Familie, Jacob musste natürlich gehen, als ich es zeigen wollte. Mein Dad hat ihn im wahrsten Sinne des Wortes aus den Haus geschmissen. Ich zeigte mein Kleid und meine Mutter schmolz förmlich dahin, genauso wie Alice und Rosalie.
,,Ein Traum in weiß, zieh es an.", meinte Rose.
Ich zog es an. Hinten musste es wie ein Corsette geschnürt werden. Das gefiel mir so an dem Kleid. Meine Mutter kam zu mir und schluchzte.
,,Mein Kind wird heiraten. Und ich habe nie geglaub, dass ich mal die Schwiegermutter von Jacob sein würde."
In dem Moment begann Tyson zu schreien. Ich zog mich schnell aus und rannte nur in Unterwäsche zu ihm. Im Gegensatz zu Tyson war Melody viel schneller in der Entwicklung. Sie lief schon und sie konnte schon Mommy richtig sagen. Zu Jake sagte sie noch Dada, aber er fand das richtig niedlich, wie er es gesagt hat. Ich kam bei meinem Sohn an. Er stand am Bett ohne sich festzuhalten. Ich nahm ihn hoch
,,Mommy."
Ich stieß einen Schrei aus.
,,Mom, Alice, Rose, Dad, Tyce hat mich Mommy genannt."
,,Wirklich?"
,,Mommy!",sagte Tyson erneut.
,,Was denn Ty?"
,,Mommy wo Daddy?"
,,Dad hol Jake rein, ich weiß er steht vor der Tür."
Schon war Jacob oben.
,,Was denn?"
,,Daddy!"
In dem Moment kam Mel reingehüpft.
,,Mommy, Dada!"
Sie sah ihren Bruder an.
,,Tyson."
Sie ging zu mir. Ich setzte Tyson auf den Boden, in dem Moment schnappte Mel sich ihren Bruder und verschwand zu schnell für mein Augen.
,,Mel? Komm zurück. Dad, wo sind Mel und Ty?"
,,Keine Ahnung."
,,Les ihre Gedanken."
,,Ich höre nichts."
Ich rannte hinunter. Hinter dem Haus hörte ich plötzlich das Lachen meines Sohnes. Ich rannte dahinter und erblickte ich meine Kinder. Sie spielten im Sandkasten. Ich ging zu ihnen.
,,Ich habe mir Sorgen gemacht, das nächste mal sagt ihr mir bescheid okay?"
Plötzlich sagte Tyson: ,,Okay Mommy."
Ich grinste. Mein Sohn konnte reden. Und das keine zwei Wochen vor meiner Hochzeit. Jacob kam als Wolf um die Ecke und bellte. Dann geschah etwas erschreckendes. Tyson erblickte seinen Vater und just in diesem Moment stand ein kleiner Wolf da. Bevor er loslaufen konnte brach er zusammen. Ich ging zu ihm und nahm ihn hoch.
,,Tyson?"
Ein flehendes Bellen. Dann ein Heulen. Plötzlich sah Tyson auf und begann sich zurückzuverwandeln. Ein kleiner Junge lag wieder in meinen Armen.
,,Jake hol mal eine.."
Jacob reichte mir eine Decke.
,,...Decke. Danke."
Ich hüllte Tyson in die Decke und schaukelte meinen weinenden Sohn hin und her.
,,Jake, hast du...?"
,,Ja habe ich. Er hatte Schmerzen, die lasse meinen Sohn nicht allein durchleiden. Ich weiß wie sich das anfühlt."
,,D-D-Danke D-D-Daddy."
,,Kein Problem mein Kleiner. Ich hab dich lieb."
,,H-H-Hunger, M-Mommy."
,,Was möchtest du denn? Eine Pizza, Blut?"
Er nickte und sagte: ,,Beides."
Schon hatte ich mein Handy in der Hand und bestellte fünf Pizzen. Eine für Mel, eine für Tyce, eine für mich und zwei für Jacob. Wir aßen die Pizzen, nein, wir verschlangen sie und dann bekamen Mel, Tyson und ich noch eine Blutkonserve. Man sah die Abscheu in Jacobs Gesicht, doch sagte er nichts. Ich stand auf, nahm meinen Kindern die Konserven weg und meinte.
,,Mel, Tyce, wir gehen jagen."
,,Wir was machen?",fragte Mel.
,,Jagen, Tiere, Blut. Melly komm schon."
Meine Kinder standen auf. Mel schubste Tyson ein wenig.
,,Melody pass doch auf."
,,Nein."
Mein Sohn bebte, Jacob nahm ihn hoch und beruhigte ihn.
,,Melody das ist nicht nett gewesen. Tyce hat Schmerzen, wenn er sich verwandelt, bring ihn nicht dazu sich zu verwandeln."
,,Ja Dada."
,,Gut."
Wir gingen raus. Dort gingen wir in den Wald und ich stellte mich, wie eine Lehrerin, vor meine Kinder.
,,So, jagen ist einfach, ihr nehmt die Fährte eines beliebigen Tiers auf, jagt jenem hinterher und fangt es. Dann beißt ihr am besten in den Hals und saugt das Blut aus dem Tier."
Tyson stand angewidert da.
,,Mommy aber das böse."
,,Nein, so schädigen wir die Menschen aber nicht."
,,Okay."
Tyson rannte los. Keine drei Sekunden später hatte Tyson ein Häschen in der Hand.
,,Lebt noch?"
,,Ja...Gleich nicht mehr."
Mein Sohn biss in des Hasen Hals und saugte das Blut aus ihm heraus. Das dauerte bei einem Hasen nicht lange. Schon stand er auf und legte das Tier vorsichtig auf den Boden.
,,Wow Tyson. Du bist gut."
,,Danke Mommy."
Dann war eigentlich Melody an der Reihe, doch sie traute sich nicht. Also zeigte ich es ihr.
,,Schau her."
Ich nahm die Fährte eines Pumas auf. Ich rannte los und schon hatte ich den Puma.
,,Hier, trink mit."
Ich biss zu und trank. Ich spürte noch wie auf der anderen Seite auch Blut angezapft wurde. Ich ließ von dem Tier ab und überließ den Rest meiner Tochter.
,,Und?"
,,Gut Mommy."
Meinte Tyson, der gerade von einem Reh abließ.
,,Hast du das ganz allein gefangen."
,,Nein. Daddy hat mir holfen"
Ich sah zu Jake.
,,Achso, Daddy hat dir geholfen?"
Ich ging zu Jacob und küsste ihn.
,,Kommt Tyci, Melly."
Sie folgte mir und Jacob. So gingen wir nach Hause.
Tyson hatte die schlimmste Zeit überstanden und konnte seine Verwandlung kontrollieren. Ich wiederum beschäftigte mich wieder mit meiner Hochzeit. Alles war durchgeplant. Der Tag sollte ein bewölkter Tag sein, da wir einen menschlichen Priester hatte, der nichts über die Existenz von Vampiren wusste. Erst recht nichts von der der Werwölfe. Nichts mehr war zutun...außer dem Junggesellinnenabschied. Den überließ ich Alice. Abends als ich aus der Dusche kam, lag ein Zettel neben meinem Bett.
Renesmee,
Alice hat mich rausgeschmissen, ich durfte dir nur diesen Brief schreiben. Ich liebe dich von ganzem Herzen, das darfst du nie vergessen. Wir sehen uns dann Morgen vor dem Altar. Dein Noch-nicht-aber-fast-Ehemann Jacob.
Ich lachte kurz. Dann ging ich hinunter. Dort standen alle und Alice sagte:
,,Tut mir leid, dass ich deinen Noch-nicht-aber-fast-Ehemann rausschmeißen musste. Aber du kennst die Tradition."
,,Ja schon okay. Was machen wir als erstes?"
,,Wahrheit oder Pflicht."
,,Okay, schieß los."
,,Okay, Nessie Wahrheit oder Pflicht?"
,,Wahrheit."
,,Okay, wie kam es zu deinem ersten Mal und wie war es?"
Da war ich baff.
,,In Italien, ich wollte einen Schritt auf Jake zugehen, deshalb bin ich einfach zu ihm ins Bad gegangen und habe gesagt was ich will. Es war...das schönste Gefühl der Welt."
,,Okay, du bist."
,,Mom? W-?"
„Wahrheit."
„Wie war dein erstes Mal mit Daddy, nach deiner Verwandlung?"
,,Nessie.."
,,Nein, du sagst das jetzt."
,,Okay, es war ein schönes Erlebnis, ich weiß nicht, es war anders, es war einfach unglaublich. Ich bin dran. Rose, was war dein erster Gedanke nach deiner Verwandlung?"
,,Wo bin ich habe ich gedacht..."
Wir spielten noch Stunden lang, bis ich ins Bett musste. Ich schlief gar nicht gut. Ich war zu aufgeregt. Ich freute mich total auf meine Hochzeit. Am nächsten Morgen konnte ich mich nicht mal daran erinnern, dass ich aufgestanden war. Ich saß auf einem Stuhl und ließ mich herrichten. Dann kam Alice mit Gegenständen zu mir.
,,Du weißt ja, hier ist: Etwas altes, neues, geborgtes, blaues."
,,Danke, dass bedeutet mir wirklich sehr viel."
Ich bekam ein neues Diadem, die Kette, die Haarspange, die meine Mutter bei ihrer Hochzeit trug, blaue Ohrringe, und die Kette von Alice, die über neunzig Jahre alt war.
,,Danke, danke Leute. Das wird der schönste Tag meines Lebens."
,,Ja das wird er allerdings Renesmee."
Ich musste noch meine Schuhe anziehen, dann würde ich raustreten und den wundervollsten Mann der Welt heiraten. Ich würde Jacob heiraten, seine Mrs Black werden. Ich wollte nur seinen Nachnamen haben. Unsere Kinder nahmen dann auch seinen an. Tyson Jacob und Melody Black. Ich stand und ging zur Hintertür, wo mein Vater wartete.
,,Bereit?"
,,Ja, ich war mir noch nie so sicher."
,,Okay."
Ich nahm seinen Arm und er lief los. Ich lief ebenfalls los und schaute währenddessen auf den Boden. Dann liefen wir um die Ecke und ich ich sah auf. Und erblickte meinen Jacob. Aufeinmal konnte es mir gar nicht schnell genug gehen, bei ihm anzukommen. Doch mein Vater hielt mich zurück. Doch wir kamen trotzdem an und mein Vater überließ mich Jacob. Der nahm meine Hände und sah mir tief in die Augen. Ich hatte jetzt schon dahinschmelzen können plötzlich rief jemand.
,,Untersteh dich. Erst wenn er dich küsst!"
Der Priester begann.
,,Wir haben uns heute hier versammelt weil Renesmee und Jacob den Bund der Ehe eingehen wollen..."
Den Rest hörte ich nicht, denn Jacobs Augen lenkten mich zu sehr von den Worten des Priesters ab. Bis er uns aufforderte uns das Eheversprechen zugeben.
Jacob begann:
,,Im Beisein Gottes, möchte ich, Jacob Black, dich, Renesmee Cullen, zu meiner Ehefrau nehmen. Ich möchte in guten Zeiten mit dir Lachen und in schlechten Zeiten werde ich mit dir weinen. Ich werde für dich kämpfen, wenn dir Unrecht widerfährt. Ich verspreche Dir, der beste Mann zu sein, der ich sein kann. Ich werde dir eine Stütze sein, wenn du mich brauchst. Ich will Dich so annehmen wie Du bist, dir mit Respekt begegnen und Deine Stärken fördern. Ich verspreche Dir zuzuhören und ehrlich zu sein von jetzt an, bis in alle Zeit "
Ich war dran.
,,Ich, Renesmee Cullen, werde dich, Jacob Black, im Beisein Gottes zu meinem Ehemann nehmen. Ich werde den Rest meines Lebens mit dir teilen, ehrlich zu dir sein und dich respektieren. Ich werde mich nie wieder von dir trennen. Ich werde dich lieben und achten, solange wir beide leben, denn du bist mein Glück, meine Liebe und mein Leben."
Nun mussten wir unsere Ringe tauschen. Schon kam meine Tochter, mit Jakes Ring und mein Sohn mit meinem. Ich steckte Jacob den Ring an seinen Finger und er streifte den Ring über meinen Finger. Dann wurde er aufgefordert, mich zu küssen. Seine Lippen trafen auf meine. Wir küssten uns lange, wurden dann aber durch Jubel unterbrochen. Meine Mutter rannte zu mir und nahm mich in den Arm. Dann Jacob.
,,Mein Schwiegersohn."
,,Meine Schwiegermutter."
Jacob hielt mich immernoch fest im seinen Armen.
,,Ich liebe dich."
Dann ging er an mir herunter, zog mein Kleid ein wenig hoch, sodass das Strumpfband, das ich trug, freigelegt wurde, und er zog es mir aus. Mein Stichwort. Ich nahm das Kleid und riss es mir vom Leib. Darunter trug ich das blutrote Minikleid, dass ich am ersten Schultag getragen hatte.
,,Wow, du steckst voller Überraschungen, Nessie.", sagte mein Ehemann.
,,Ja, genau das liebst du so an mit."
,,Ja, das stimmt."
Die Hochzeitsfeier war noch voll im Gange, doch Jacob und ich ließen uns nicht eine Sekunde los, egal wo wir hinsollten, wir gingen zusammen. Hin und wieder verschwanden wir hinterm Haus und redeten miteinander, ohne, dass andere zuhörten. Es war als hätte ich mich neu verliebt. Als ich Jacob mein Geschenk gab, grinste er.
,,Was denn, ist doch nichts besonderes."
,,Doch, aber ich habe auch etwas für dich."
,,Ich wollte doch nichts."
,,Trotzdem, aber ich kann es dir nicht in die Hand geben. Es ist...zu groß."
,,Spinner, du bist verrückt, ich habe dir ein nur Familienportrait geschenkt."
,,Ich gebe es dir wenn wir auf Hochzeitsreise gehen."
,,Stimmt wohin gehen wir eigentlich?"
,,Na ja, sagen wir mal Nahe des Altlantiks."
,,Was, am Wasser?"
,,In der Sonne."
,,Okay."
Ich konnte es kaum noch erwarten, bis wir endlich aufbrachen. Doch dann war es soweit. Ich zog mir etwas bequemes an und ging mit Jacob. Wir fuhren zum Flughafen, der uns nach Argentinien brachte. Jacob wäre verloren gewesen, wenn ich nicht mit den Leuten geredet hätte. Die Stewardes sprach ein solch schlechtes englisch...Da blieb nur die einzig andere Sprache, die sie sprach, chinesisch.
,,Nessie?"
,,Ja?"
,,Ich habe durst."
,,Was möchtest du trinken?"
,,Ein Wasser!"
,,Lass mich nur machen."
,, 他們給我的水?"
Was soviel heißt wie: Holen sie mir bitte ein Wasser.
,, 當然,小姐!"
Natürlich Miss.
,, 謝謝!"
Danke.
Zwei Minuten später kam sie mit einem Glas Wasser wieder. Ich reichte es an Jacob weiter und küsste ihn.
,,Ich liebe dich Jacob Black."
,,Ich liebe DICH Renesmee Black."
Schon waren wir da. Von dort fuhren wir mit einer Yacht weiter. Die See war wunderschön und schon Reise genug, doch die Reise hatte noch nicht einmal angefangen. Wir blieben vor einer Insel stehen. Dort war ein Schild. Riesengroß. Welcome to Renesmee Island. Ein wenig kleiner darunter stand: This Island belongs to Renesmee Carlie Black. Ich drehte mich um. Jacob grinste.
,,Ist das..ich meine, du hast mir doch keine Insel geschenkt?"
,,Doch habe ich."
,,Wie groß ist sie?"
,,Naja, ungefähr 550 Quadratkilometer."
,,Was, die ist groß, viel zu groß."
,,Naja, da hinter dem Hügel ist eine Villa. Da ist alles drin, was wir für diese drei Wochen brauchen."
,,Auch...?"
,,Klamotten. Ja!"
,,Jacob komm."
Ich zog ihn mit mir. Bis zur Villa, denn dort nahm er mich hoch und trug mich über die Türschwelle. Dann ließ er mich wieder herunter und ich zog ihn gleich zum Bett.
,,Nessie."
,,Was denn das nennt man Hochzeitsnacht."
,,Ich nenne das heute mit meiner Frau baden gehen. Ich lasse schon mal das Bad ein meine Süße."
,,Okay."
Ich ging an meine Tasche und sah hinein. Typisch Alice, aufreizende Dessous. Hatte meine Mutter auch so was eingepackt bekommen? Ich wollte es wissen.
,,Mom?",fragte ich als sie sich meldete.
,,Ja Mrs Black."
,,Hat Alice dir auch Dessous eingepackt gehabt, damals meine ich?"
,,Ja, aber die habe geholfen, weil dein Vater nicht mehr mit mir schlafen wollte."
,,Okay, aber ich bin mir ziemlich sicher, das Jacob mir den Sex nicht verweigert, weil er mich dabei nicht verletzt. Im Gegensatz zu Dad dir damals."
,,Ja oder zieh sie als Schlafzeug an, hab ich auch gemacht, und rede nicht mit mir über dein Sexualleben, ich will nicht wissen wie Jacob wirklich zun Tier wird."
,,Oh Mom, du glaubst es mir sowieso nicht."
,,Okay dieses Gespräch wird mir zu intim, bye."
,,Bye."
Ich nahm mir eines der Dessous raus. Es war gewagt. Ich zog es auch sofort an. So ging ich zu Jake ins Bad.
,,Na du?"
Ich lehnte mich aufreizend gegen den Türrahmen.
,,Egal wie verführerisch du aussiehst, wir gehen erst baden."
Er kam auf mich zu und begann mich auszuziehen. Schon kontrollierte mich die Lust. Ich war entkleidet, dann zog er sich aus und trug mich in die Wanne. Es waren Kerzen aufgestellt, und rote Rosenblätter lagen überall verstreut.
,,Dreh dich un Nessie."
,,Wieso?"
,,Mach es doch einfach. Bitte."
Ich drehte mich um und er massierte mich. Ich war mehr als nur entspannt. Auf die Massage folgte der beste Sex den ich je hatte mit meinem Ehemann in der Badewanne. Doch es ging noch im Bett weiter. Irgendwann, als wir fertig waren, ich wusste gar nicht wie lange wir schon in der Villa waren, legte ich mich auf Jacobs Brust und schlief völlig erschöpft ein.
***
Ich wurde vom Geruch von Muffins geweckt. Mein Mann stand in der Küche und hatte Muffins gebacken. Ich nahm die Decke und lief in die Küche. Dort ging ich zu meinem Ehemann, drehte sein Gesicht in meine Richtung und küsste ihn leidendschaftlich.
,,Morgen, wie lange bist du schon wach Nessie?"
,,Zwei Minuten."
Ich setzte mich an den Tisch.
,,Es war eine schöne Nacht mit dir Renesmee."
,,Findest du?"
,,Ja, ich liebe dich."
Er gab mir einen Muffin. Im gebackenem Teig war ein rotgefärbtes Herz mit einem R und einem J. Ich lehnte mich über den Tisch und küsste Jacob.
,,Danke Jake."
,,Wofür?"
,,Für alles, für gestern, für unsere Kinder, für deine Existenz. Ich liebe dich von ganzem Herzen."
,,Ich liebe dich auch."
,,Jacob, ich muss aber mit dir über etwas reden."
In dem Moment in dem er <ich liebe dich auch> gesagt hat, fiel mir die Prägung ein, die er mir immer noch verheimlichte.
,,Du hast mir noch etwas zusagen."
,,Was denn?"
Oh nein, der erste Ehekrieg.
,,Du weißt wovon ich rede."
,,Nein, wirklich."
,,Lügner, ich rede von der Prägung, wieso hast du mir nie davon erzählt!"
Es war eher ein Vorwurf als eine Frage. Er war sprachlos.
,,Jake sag was."
,,Es tut mir leid."
Er stand auf und verließ die Villa. Ich rannte hinterher.
,,Jake, bitte bleib doch hier, ich wollte dich nicht verletzten oder dich wütend machen. Jake lass mich jetzt nicht allein, komm her."
,,Woher weißt du, dass ich auf dich geprägt wurde?"
,,Jake, ich bin nicht blöd."
,,Wer hat dir davon erzählt?"
,,Nein.."
,,WER?"
,,Dein Vater. Jake was ist dein Problem?"
,,Mein Problem ist, dass du mich bestimmt nur liebst, weil du dich dazu gezwungen fühlst."
Das reichte mir. Ich ging auf ihn zu und ohrfeigte ihn.
,,Bist du bescheuert? Ich liebe dich schon, seit lange bevor ich das herausgefunden habe. Ich liebe dich um deiner Selbst willen. Du bist mein Mann und ich liebe dich nicht wegen der Prägung, im Gegenteil, ich müsste Angst haben, weil du durch die Prägung dazu gezwungen wirst, mich zu lieben. Ich hätte gestern jeden anderen Typen heiraten können, doch ich habe dich geheiratet, jetzt beweg deinen Hintern wieder ins Bett, damit wir einen Film gucken können."
Jacob sah mich an, als wäre ich vom Planeten Cybertron gekommen. Er ging wirklich wieder ins Bett. Ich legte mich neben ihn und wir schauten Transformers the Revenge of the Fallen. Ich schlief während des Films ein und als ich wach wurde schlief Jacob.
Na super, kaum einen Tag verheiratet, schon bin ich so gut wie geschieden, dachte ich und begann zu weinen.
Ich stand auf und ging in die Küche, wir waren mittlerweile schon zwei Wochen auf Renesmee Island und Jacob redete nicht mit mir. Er übersah einfach wie sehr er mich damit verletzte.
,,Jake?"
Keine Reaktion.
,,Jake?"
Immernoch keine Reaktion. Ich musste wohl etwas härter werden. Ich nahm leere Blätter und einen Umschlag. Den steckte ich unauffällig in den Briefkasten. Ich tat so als würde ich Post holen und ging mit dem Papier in die Küche, wo mein geliebter Ehemann stand.
,,Sieh mal einer an." ,begann ich.
Ich bemerkte, dass Jacob aufgehorcht hat.
,,Die Scheidungspapiere, in genau drei Wochen sind wir geschieden, wenn du unterschreibst."
,,Nein."
,,Wie meinen?"
Ich hatte ihn, jetzt würde er mir aus der Hand fressen.
,,Ich will mich nicht von dir scheiden lassen. Ich liebe dich."
,,Davon habe ich in den letzten zwei Wochen herzlich wenig gemerkt."
,,Bitte, schmeiß das weg."
Ich holte die leeren Blätter heraus.
,,Muss man wirklich so lügen um an dich heran zukommen?"
Er schüttelte den Kopf.
,,Komm mit Nessie."
Ich folgte ihm sofort. Er ging ins Schlafzimmer, wo er mich plötzlich so hochnahm, dass sein Kopf zwischen meinen Beinen war. Und ich trug nur einen Tanga. Er schob den Stoff beiseite und befriedigte mich mit seiner Zunge. Ich stöhnte.
,,Jacob."
Er ließ sich nicht ablenken. Er legte mich im Bett ab und zog meinen Slip gänzlich aus. Ich hatte eine Corsage an, er musste sie aufschnüren, ich währenddessen erlaubte mir einen Spaß und zog seine Boxershorts aus. Er bebte jetzt schon, so sehr wollte er mich. Leider war er so geschickt, dass meine Corsage schon ausgezogen war und er mich so hinlegte, dass er in mich eindringen konnte. War das jetzt so eine Art Versöhnungssex? Ja. Und es gefiel mir, bis ich plötzlich vor Schmerz aufschrie. Nicht weil Jake mir wehgetan hat. In meinem Bauch tat es mir weh.
,,Habe ich dir wehgetan?"
,,Nein, in mir drin..."
,,Was?"
,,Ich bin schon wieder schwanger."
,,Was? Willst du es behalten?"
,,Ja, es ist ein Teil von mir und eines von dir, natürlich behalte ich das Baby."
Wollte er es nicht? Wieso.
,,Willst du es etwa nicht?"
,,Doch, aber noch eins?"
,,Ja, ist doch egal wie viele Kinder wir bekommen."
,,Ja du hast recht. Wir fliegen morgen nach Hause."
,,Morgen?"
,,Ja, morgen."
Jacob begann aufzuräumen.
,,Jake, komm doch kurz her."
Er stellte sich mit Tränen in den Augen vor mich.
,,Was denn?"
,,Wieso bist du jetzt wütend auf mich?"
,,Bin ich nicht!"
,,Was ist los?"
,,Nessie, bei dir ging das auch so schnell, Bella war keine zwei Monate schwanger, doch sie konnte noch verwandelt werden, du nicht, was ist wenn es genauso wird wie bei deiner Geburt? Ich will dich nicht verlieren, ich kann dich nicht verlieren."
Er setzte sich hin, Tränen liefen über seine Wangen.
,,Jake, es wird nicht so werden."
,,Woher willst du das wissen? Ich.."
Ich küsste ihn. Ich spürte die Verzweiflung die er empfand.
,,Jake, es wird alles gut! Wir schaffen das, zusammen. Wenn du bei mir bist geschieht mir nichts."
,,Ich kann es aber auch nicht immer verhindern, dass dir etwas geschieht. Ich bin nicht allmächtig."
,,Ja, das weiß ich. Ich liebe dich Jake. So sehr."
,,Ich liebe dich auch."
Jacob fuhr mit dem Packen fort. Am nächsten Abend saßen wir im Flieger, mein Bauch war schon dicker als vorher. Jacob ließ mich im Flugzeug nicht eine Sekunde los. Aus Angst er könnte mich verlieren. Ich schlief seelenruhig ein. Und hatte einen seltsamen Traum. Ich lag einfach im Bett, mit feuerroten Augen und drei getöteten Kindern, unter denen ich Melody und Tyson erkannte. Das dritte wiederum erkannte ich nicht. Mein ungeborenes, sagte ich mir einfach. Ich hörte eine Stimme schreien, die meines Jacobs.
,,Was habt ihr getan?"
,,Wir haben sie gerettet.",schrie meine Mutter.
Ich stand auf und ging herunter, doch an der Treppe stand ein kleiner Junge. Ich sah ihn an, plötzlich lief er auf mich zu und umarmte mich. Er sagte:
,,Daddy hasst uns. Er will uns nicht mehr."
,,Nein Ian!" sagte ich.
Sein Name war also Ian. War er mein Sohn. Ich nahm ihn auf den Arm und ging runter. Dort stand Jacob.
,,Du hast das da auch noch auf dem Arm? Dieses Monster hat Melody und Tyson auf dem Gewissen. Es hat deine Kinder getötet. Und dich."
,,Er ist mein Sohn!"
Ich ließ Ian runter und ging zu Jacob.
,,Jacob, vergiss nicht wer an ihm beteiligt ist."
Ich wurde wach. Mein Jacob saß neben mir und hielt ein Bild hoch. Drei Kinder.
,,Was?"
,,Drei Stück."
,,Das ist der Grund warum mein Bauch so schnell wächst?"
,,Ja."
Ich sah neben Jacob. Dort saßen Melody und Tyson. Unversehrt. Ich lehnte mich entspannt zurück. Ich wusste ja nicht wie hart diese Schwangerschaft werden würde...
Ich hatte nicht geahnt, wie schwer diese Schwangerschaft sein würde. Ich konnte kaum mehr schlafen, und im Gegensatz zu meiner ersten Schwangerschaft, brauchte ich mehr Blut, als menschliche Nahrung. Jacob war am verzweifeln. Er glaubte, dass ich nicht mehr lange leben würde. Es störte mich einfach. Eines Abends, Jacob kam gerade aus der Dusche heraus, fragte ich:
,,Jacob, du musst mir versprechen, dass du, egal was passiert, dich um die kleinen kümmerst."
,,Nessie ich..."
,,JACOB BLACK VERSPRICH ES MIR!"
,,Ja okay."
Der Gedanke, dass er seine Kinder nicht lieben würde, wenn mir etwas geschehen sollte, tat mir weh, so unendlich weh, und er merkte es nicht. Oder ließ er es sich nur nicht anmerken? In den wenigen Monaten meiner Schwangerschaft hasste ich Jacob. Und das sagte ich es ihm, immer und immer wieder. Ich konnte nicht mehr. An einem schönen Tag, es war gerade der 16 Juli und schön sonnig draußen, eskalierte es. Jacob kam gerade von seiner 'Schicht' zurück. Er lief einfach an mir vorbei, ohne ein Hallo.
,,Jake, sag mal geht's noch?"
Er drehte sich nicht mal um. Ich ging ihm so schnell wie möglich hinterher.
,,Bleib stehen Jacob ich bin deine Frau. Ich bin hoch schwanger, glaubst du es verlängert mein Leben? Tut es nicht, also komm sofort zurück."
Er machte nicht mal anstallten zurückzukommen. Stattdessen schrie er mir entgegen.
,,Es ist alles meine Schuld. Ich werde mir nie verzeihen, dass du meinetwegen nicht mehr sein wirst."
,,Du hast mich schon aufgegeben. Pack deine Sachen und geh. Ich möchte dich niemehr wieder sehen."
Jacob drehte sich zu mir um, mit Tränen in den Augen.
,,Du trennst dich von mir?
Ich begann zu weinen.
,,Ja Jacob, ich sehe keinen Grund mit jemandem zusammen zusein, der mich aufgegeben hat. Der mich schon als tot abgestempelt und aus seinem Leben verbannt hat. VERSCHWINDE AUS MEINEM LEBEN!"
Letzteres schrie ich ein wenig zu laut, sofort stand mein Vater neben mir. Er war gekommen um an meiner Seite zustehen.
,,Nessie, ich sag es ungern, aber ich verstehe Jacob."
,,Wieso?"
,,Ich habe genauso reagiert, als deine Mutter mit dir schwanger war. Ich habe mir die Schuld an allem gegeben. Ich habe Bella aufgegeben, doch sie hat es geschafft, und das ist der Teil bei dem du recht behälst. Du wirst es überleben."
Jacob kam auf mich zu, mit Melody auf dem einen und Tyson auf dem anderen Arm.
,,Nessie, ich habe dich nicht aufgegeben, ich liebe dich und ich hoffe darauf, dass du es schaffst."
Ich nahm ihn in den Arm, er konnte die Umarmung nicht erwidern, denn er hatte ja unsere Kinder auf dem Arm.
,,Ich liebe dich auch, doch Jacob ich habe gedacht, dass du immer an meiner Seite stehst und dass du mich unterstützt."
,,Das will ich doch auch."
In genau dem Moment spürte ich einen Schmerz, von dem ich gehofft habe ihn nie wieder spüren zu müssen. Eine Wehe, durch meine Aufregung habe ich die Wehen nicht gespürt. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Alles um mich herum wurde schwarz.
***
Ich wachte von Schmerzen gequält im Arbeitszimmer meines Großvaters auf. Die Abstände zwischen den Wehen waren nur noch sehr gering. Mein Großvater stand neben mir.
,,Nessie."
,,Grandpa."
,,Du weißt was du tun musst, du hast schon zwei Kinder bekommen."
,,Wie viel Uhr haben wir?"
,,Halb eins Morgens."
Ich schrie auf. Ich hielt es schon da nicht aus, wie sollte ich die ganze Geburt durchstehen? Ich spürte eine Wehe und presste. Ich ertrug es nicht und schrie. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. lötzlich ergriff jemand meine Hand.
,,Nessie, ich bin es, Jacob, du schaffst das,"
In dem Moment kam wieder eine Wehe und ich drückte zu. Jacobs hand brach, doch es war ihm egal. Wieder wurde alles schwarz.
JACOB BLACK
Renesmee schrie, sie schrie und ich war unfähig ihr die Schmerzen zu nehmen. Ich ertrug es nicht sie so zusehen. Ich ergirff ihre Hand und sagte:
,,Nessie, ich bin es, Jacob, du schaffst das."
Sie drückte zu und ich spürte wie meine Knochen brachen. Es war mir egal, das war nichts im Gegensatz zu den Schmerzen, die Nessie durchlitt. Ich ertrug es nicht. Dann schloss sie ihre Augen und machte sie nicht mehr auf. Ich wurde panisch.
,,Sie lebt noch, ihr Herz schlägt noch."
Ich beruhigte mich wieder und schon hörte ich das schreien eines Babys.
,,Jacob, nimm den Kleinen."
Ein Junge, mein zweiter Sohn. Plötzlich fragte meine Frau mich etwas.
,,Jake, was ist es?"
,,Ein Junge Nessie."
Sie lächelte leicht und schrie wieder. So ging es eine geschlagene Stunde weiter, bis ich das nächste schreien hörte. Ich ging hin. Ein Mädchen. Ich nahm auch meine zweite Tochter. Meine neugeborenen Kinder waren nicht weniger hübsch als meine Kinder, die schon mehr als ein halbes Jahr alt waren. Plötzlich kamen Tyson und Melody zu mir.
,,Daddy, Bruder und Schwester?"
,,Ja Tyson, Melly, deine Geschwister, seht."
Ich setzte mich mit meinen Kindern hin und kümmerte mich um alle vier, dann das nächste Babyschreien. Ich stand auf und ging erst zu Renesmee. Dort gab ich ihr unseren zweiten Sohn und unsere zweite Tochter. Dann ging ich zu Carlisle, der einen Jungen in der Hand hielt. Ich nahm meinen dritten Sohn an mich. Plötzlich hörte ich die Schreie meiner Kinder und meiner Frau. Ich wusste nicht was passiert war, und das ließ mich verzweifeln. Edward stürmte an mir vorbei.
,,Nessie, wach bleiben. Jacob nimm deine Kinder. Nessie, nein, wach bleiben, du musst wach bleiben, deine Mutter holt dir Blut, du brauchst Blut, nur noch ein paar Sekunden. NESSIE BLEIB WACH!!!"
Nessie öffnete die Augen und Edward flößte ihr Blut ein. Ich stand nur da, unfähig mich zu bewegen. Ich würde meine Frau verlieren. Tränen liefen über meine Wangen. Sie lag einfach da und mühte sich mit dem Schlucken des Blutes ab. Doch ihr Gesicht nahm wieder Farbe an, ihr natürliches weiß, nicht mehr dieses geisterhafte weiß. Ich ging zu ihr und setzte mich mit dem Stuhl neben sie.
,,Bella, könntest du mir bitte das Babybett von Tyce und Melly bringen? Für die kleinen.“
Keine Minute später lagen Nessies und meine Kinder im Bett und schliefen. Ich aber hielt Nessies Hand und schaute sie einfach an. Ich sah sie an und ließ alles andere einfach geschehen. Meine Nessie hat überlebt, nur das zählte in diesem Moment. Sie drehte ihren Kopf zu mir und lächelte mich an.
,,Jake, was ist unser letztes geworden?“
,,Ein Junge, wie sollen sie denn heißen?“
,,Ich habe keine Ahnung Jake, such du den Jungennamen aus, ich den Mädchennamen und den letzten Jungennamen suchen wir zusammen aus.“
,,Okay, lass mich überlegen...“
Ich überlegte, plötzlich fiel mir etwas ein: Xander.
,,Xander.“
,,Xander Black?“
,,Ja Xander.“
,,Xander!“,wiederholte sie.
Wir wiederholten den Namen noch ungefähr zehn Mal, bis sie anfing nachzudenken.
,,Ally Black.“
,,Ally?“
,,Ally!“
,,Gut also Ally!“
,,Und unser jüngster?“
,,Ian-Lucas Black!“
,,Ian-Lucas?“
,,Ja, ich habe von diesem Namen geträumt...bitte.“
,,Ja ist okay, also haben wir jetzt: Melody Black, Tyson Jacob Black, Xander Black, Ally Black und Ian-Lucas Black.“
,,Ja, so sieht es aus.“
Jacob kümmerte sich liebevoll um die Kinder, außer um Ian. Ian war wie Luft, so kam es mir vor. Ich nahm ihn immer und verbrachte Zeit mit ihm. Seit der Geburt von Ally, Xander und Ian sind drei Monate vergangen. Es war schon wieder mein Geburtstag, und der meiner Mutter. Groß feiern wollten weder meine Mutter noch ich. An meinem Geburtstag aßen wir einfach nur Kuchen, bis es an der Tür klopfte. Ian rannte an die Tür und machte auf. Sofort hörte ich wie mein Sohn verzweifelt versuchte Luft zuholen. Ich und Jake rannten los, dort standen Alec, Jane, Felix und der Tracker. Felix würgte meinen Sohn. Ich schrie.
,,Felix, lass meinen Sohn runter, bitte. Lass ihn runter."
Er ließ ihn runter.
,,Du hast eine Rasse erschaffen, die sich wahrscheinlich nicht kontollieren lässt, wir müssen deine Kinder mitnehmen."
,,Nein."
,,Doch."
Ich wusste, dass man die Volturi nicht umstimmen konnte, mir blieb also nur eines übrig.
,,Nicht ohne mich."
,,Nein!",schrie Jacob.
,,Doch, ihr nehmt meine Kinder mit? Mich auch."
Auf Janes Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Es war nicht hämisch, so wie ich es von ihr gewohnt war. Dann wanderte mein Blick weiter zu Alec. Er grinste Jacob provozierend an. Jacob bebte.
,,Alec, lass den Schwachsinn. Du hast schon genug angerichtet.",sagte Felix gebieterisch.
,,Ja Felix."
,,Übrigens hier, ein Brief von Aro für Renesmee."
Ich nahm den Brief und entfaltete ihn.
Renesmee,
mir ist zu Ohren gekommen, dass du geheiratet hast. Ich wünsche dir und deinem Ehemann viel Glück. Ich möchte mich außerdem für Alecs Fehlverhalten entschuldigen, er wurde hart bestraft, ich hoffe das ist für dich in Ordnung.
Mit freundlichen Grüßen
Aro
Darunter war eine Unterschrift gesetzt. Ich sah zu Alec, der immer noch grinste.
,,Spar dir dein Grinsen Alec. Weißt du was du mir angetan hast? Ich hasse dich."
,,Damit kann ich leben, weißt du, auch Vampire haben Bedürfnisse!"
Ich ging auf ihn zu und schlug meine Faust mit voller Wucht in sein Gesicht. Seine Wange zersplitterte.
,,Aua, das hat wehgetan.",sagte er gespielt weinerlich.
,,BRUDER. Lass es bleiben. Du hast genug angerichtet."
,,Ja Schwester."
Jane kam auf mich zu und flüsterte.
,,Ich weiß, dass mein Bruder einen Fehler gemacht hat. Es tut mir unendlich leid. Wo sind deine Kinder. ihnen geschieht nichts."
,,Melody, Tyson, Xander, Ally, Ian, kommt her."
Meine Kinder kamen.
,,Was denn Mom?" fragte Melody.
,,Wir machen einen Urlaub alleine, in Volterra!"
,,Mit den Vampiren, die Ian wehgetan haben?"
,,Ja, Ian hat Felix nur erschreckt. Das wollte Felix nicht."
Plötzlich schrie Felix auf.
,,Mein Kopf."
Carlisle rannte zu ihm.
,,Hm, du hattest gerade ein Anarisma. Ein Hirntumor."
,,Ein Hirntumor? Ich bin ein.."
Ein Schrei.
,,Noch ein Anarisma."
Ich sah Ian an, er knurrte und fixierte Felix.
,,Renesmee, sag deinem Kind, dass er aufhören soll.",meinte mein Dad.
,,Womit? Ian, was machst du?"
,,Ich pflanze ihm Anarismen."
,,Weswegen?"
Ich war geschockt.
,,Dad? Was denkt er?"
,,Ich kann seine Gedanken nicht lesen. Es ist wie ein unscharf gestellter Fernseher."
,,Ian hör auf damit!"
Sofort hörte er auf und sah mich schuldbewusst an.
,,Entschuldigung Mom."
,,Entschuldige dich bei Felix."
Ian trat vor Felix uns sagte:
,,Es tut mir leid, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich hätte vorsichtiger mit meiner Gabe umgehen sollen."
Felix sah meinen Sohn interessiert an.
,,Deine...Gabe?"
,,Ja meine Gabe."
,,Eine Gabe die die Jagd erleichtert. Sehr gut. Packt nun eure Sachen, wir müssen zurück nach Volterra."
Ich nahm meine Kinder und packte unter Tränen. Ich würde Jacob nie wieder sehen, wenn meinen Kindern etwas geschehen sollte, denn dann würde ich auch sterben. Und das wäre Jacobs Tod, das wusste ich mittlerweile.
,,Hey Nessie."
Jacob nahm mich von hinten in den Arm. Er weinte, seine Stimme klang heiser.
,,Jake, es tut mir so leid."
,,Was, quatsch, es ist nicht deine Schuld, es ist natürlich, dass du mitkommen möchtest. Du bist Mutter. Du musst wiederkommen."
,,Jake, wenn meinen Kindern etwas geschieht, oder sie getötet werden, musst du gleich sechs Gräber ausheben. Ich werde ohne meine Kinder nicht mehr leben. Ohne sie sterbe ich."
,,Nein Nessie, ihnen passiert nichts."
,,Hofrentlich."
Ich küsste Jacob, plötzlich klopfte es an der Tür.
,,Renesmee, wir müssen los, es tut mir so leid für dich."
,,Jane, bist du das? Komm rein."
Sie kam rein und sah mich in Jacobs Armen. In dem Moment wurde ihr Blick traurig.
,,Es tut mir so leid, dass ihr euch voneinander trennen müsst."
,,Jane, wir kommen."
Ich ließ Jacob los und nahm meine Kinder, die alle mit ihren kleinen Taschen da standen.
,,Kommt ihr Kleinen."
Tyson sah die ganze Zeit Jane an. Ließ sie nicht aus den Augen, nur um sich von seinem Vater zu verabschieden. Dann ging er zu Jane. Sie begann ein Gespräch mit dem Kleinen. Ich währenddessen verabschiedete mich von Jacob.
,,Jake, ich liebe dich, vergiss das nicht."
,,Ich liebe dich auch."
Ich küsste ihn leidenschaftlich. Dann sah ich wieder zu Tyson. Er sah schon nach einem halben Jahr aus wie ein Teenager. Er war für mich zu schnell. Ich hatte ihn nur ein halbes Jahr für mich. Jetzt war er vom Aussehen her schon vierzehn. Zu schnell, denn seine Geschwister sahen alle noch aus wie zwei oder drei. Lag wahrscheinlich daran, dass er schon seine erste Verwandlung hinter sich hatte. Ich trennte mich von Jake und ging zu meinen Kindern. Dann brachen wir auf. Wir flogen mit dem Flugzeug. In Volterra wurden wir zu allererst auf unser Zimmer gebracht, wobei Tyson eines mit Jane teilen musste. Ich fand das merkwürdig. Wir packten unsere Sachen weg und wurden zu Aro, Caius und Marcus gebracht. Aro erhob sich bei unserem Anblick und sagte:
,,So, da ist ja die kleine Renesmee. Wow, du bist...wie soll ich das sagen? Erwachsen geworden."
,,Danke Aro, ihr habt ein Problem mit meinen Kindern?"
,,Ich möchte nicht, dass du mich siezt, und ja, Hybriden Renesmee. Haben sie sich denn auch alle uuner Kontrolle?"
Ich sah hinter mich. Tyson redete mit Jane. Ian spielte mit Ally auf dem Boden, Melody hörte Musik mit meinem Handy und Xander machte gar nichts.
,,Ja, darf ich denn vorstellen?"
,,Ja natürlich."
,,Tyson, Xander, Ian, Melody, Ally? Kommt her, ich möchte euch jemanden vorstellen."
Meine Kinder traten hervor.
,,Tyson, Melody, Ally, Ian, Xander, das sind Aro, Caius und Marcus. Aro, Caius, Marcus...Das sind Tyson, Melody, Ally, Ian und Xander. Meine Kinder."
Aro stand auf und schüttelte die Hände von meinen Kindern. Um zuerfahren, ob sie sich wirklich unter Kontrolle hatten. Bei Tyson blieb er stehen.
,,Du bist deinem Vater sehr ähnlich, du siehst aus wie er, bis auf die Augen, Saphirblau. Schöne Augen."
,,Danke Aro."
,,Hast du deine Verwandlung unter Kontrolle?"
,,Ja habe ich, ich verwandle mich nur wenn es nötig ist."
,,Gut, und das ist dann wohl der kleine Ian-Lucas, der der die Anarismen pflanzen kann."
,,Ja, hallo Aro."
,,Charmant, deine Kinder haben Charme. Geht auf eure Zimmer, ihr könnte euch frei bewegen, doch ihr bleibt hier im Gebäude."
,,Ja natürlich Aro." ,sagte ich und ging mit meinen Kindern ins Zimmer. Tyson folgte mir mit Jane hinter sich. Die beiden sahen süß aus, und sie hätten gut zusammen gepasst. Nur sie war eine Volturi. Und mein Tyson ein Black. Sie waren natürliche Feinde, doch im Grunde genommen waren Jake und ich auch Feinde. Ich schaute hinter mich. Tyson sah Jane verliebt an, und Jane sah ihn verliebt an.
,,Ähm, habe ich was verpasst Tyce?"
,,Naja, nein, oder doch...ich habe mich in Jane verliebt."
Jane sah ihn glücklich an.
,,Jane, ich möchte mal mit dir reden." sagte ich dann.
Tyson nahm seine Geschwister und ging in unser Zimmer.
,,Jane?"
,,Ja Renesmee?"
,,Du und Tyson also?"
,,Ich weiß es nicht, dein Sohn ist so voller Liebe, ich war so nie, ich kann noch so viel von ihm lernen."
,,Warst du noch nie verliebt?"
,,Noch nie, aber das hat sich geändert."
,,Du kannst ja richtig nett sein, vor acht Jahren wolltest du meinen Tod."
,,Ja, aber nicht mehr. Weißt du, ich hatte auch nie Freunde, ich war immer nur bei Alec, das geht einem nach gewisser Zeit auf die Nerven."
,,Dann hast du jetzt eine."
,,Was, du und ich...Freunde?"
Sie nahm mich in den Arm, ich habe nie geglaubt, das in Jane so viel Gutes steckt.
,,Jane, aber wenn du Tyson wehtust...!"
,,Ich werde ihm nicht wehtun. Ich liebe ihn.“
Sie ging ins Zimmer und holte Tyson. Ich ging zu meinen Kindern, Melody saß konzentriert da und sagte:
,,Daddy, uns geht es gut, Mommy auch und Tyson wurde geprägt. Ich habe dich lieb."
Ich ging zu Mel.
,,Wie redest du mit deinem Dad?"
,,Mit meinen Gedanken. Ich schicke sie ihm, und sobald er sie hat, kann er eine Antwort an mich zurückschicken."
,,Seit wann kannst du das?"
,,Seit drei Monaten, das habe ich mit Ian gemacht."
,,Okay."
Ihre Augen wurden glasig.
Sie gab die Worte ihres Vaters wieder:
,,Mel, seit wann kannst du das? Egal, ich habe dich auch lieb, und die anderen Kleinen auch. Sag deiner Mutter, dass ich sie liebe, und Tyson wurde geprägt? Auf wen? Bitte antworte schnell. Ich hoffe ich sehe euch bald wieder."
Ich stieß einen Schrei aus. Ich liebe Jacob auch.
,,Mel, kannst du das noch mal machen, damit du..."
,,Daddy, Tyce wurde auf die blonde Vampirin geprägt. Jane, Mommy sagt, dass sie dich ebenfalls liebt. Xander weint, er vermisst dich so sehr und er hat Fieber, glaubst du auch er verwandelt sich?"
Schon wurden ihre Augen wieder glasig.
,,Auf Jane? Okay ich bin stolz auf Tyce. Xander hat Fieber, bitte sorgt dafür, dass er sich nicht aufregt. Ich bin mir sicher, dass Nessie mich hört also sage ich das einfach direkt zu ihr. Nessie, ich vermiss dich so sehr, ich habe mich mit deiner Mutter gestritten, sie hat mich angeschrien, dass ich das nächste Mal vorsichtiger sein soll...Ich liebe dich so sehr und grüße Tyce und Jane von mir. Oder sag ihm, dass er sich mal verwandeln soll, ich möchte mit ihm reden. Oder mit ihm denken? Keine Ahnung, was man dazu sagen soll.." Dann hörte ich noch ein Lachen.
,,Mommy, er vermisst uns."
In dem Moment hörte ich Stoff reißen...
TYSON JACOB BLACK
Ich saß mit Jane auf dem Bett und sah in ihre Augen. Auch wenn sie rot waren, waren ihre Augen wunderschön. Plötzlich hatte ich ein Gefühl, welches mir sagte, dass ich mich verwandeln sollte.
,,Jane, erschreck dich bitte nicht, ich muss mich kurz verwandeln."
,,Wieso?"
,,Ich weiß nicht, ich muss.."
Ich zog mein Shirt aus, es war mein Lieblingsshirt, das wollte ich nicht zerreißen. Dann verwandelte ich mich, meine Hose war mir egal.
Dad? dachte ich.
Tyce, du bist auf Jane geprägt worden?
Ich brummte zustimmend.
Ja, sie ist atemberaubend.
Tyson ich...
In dem Moment hörte ich andere Gedanken, die meines Bruders. Xander
Xander? Was, hast du dich auch verwandelt?
Sieht so aus Bruder, lass mich in Ruhe. Daddy ich will zurück nach Hause.
Ja ich möchte auch, dass du wieder bei mir bist.
Dad? sagte diesmal ich
Tyson, ich möchte dass du auf deine Mutter aufpasst, und natürlich auf deine Geschwister und besonders auf Melody, sie darf ihre Gabe nicht so offensichtlich einsetzen.
Gabe? Welche Gabe?
Sie kann Gedanken schicken und empfangen. Lange Geschichte.. pass auf sie auf, und habe Spaß mit deiner neuen Freundin. Ich habe dich lieb.
Ich dich auch, ich kümmere mich jetzt mal um Xander...Tschüss.
Ich verwandelte mich wieder zurück. Jane stand schon mit einer neuen Hose hinter mir.
,,Ähm hier, ich glaube das brauchst du."
,,Ja glaube ich auch."
Ich nahm die Hose und zog sie an, dann nahm ich mein Shirt und zog es an.
,,Jane?"
,,Ja?"
,,Wieviel Jahre alt warst du bei deiner Verwandlung?"
,,Ich war acht Jahre älter als deine Mutter jetzt."
,,Okay. Ich liebe dich Jane!"
Ich nahm sie in den Arm und küsste sie. Auch wenn sie aus Stein war, waren ihre Lippen weich wie eine Feder. Sie erwiderte den Kuss, mein erster Kuss, dann auch noch mit dem Mädchen, mit dem ich mein Leben verbringen würde.
,,Ich dich auch Tyce.."
Ich legte mich mit Jane auf das Bett.
,,Du Tyce? Du kannst ruhig schlafen..."
,,Danke Jane..."
Ich schloss meine Augen und schlief ein.
JANE
Tyson legte sich mit mir auf das Bett. Ich fühlte mich so schwerelos. Ich war noch nie verliebt, und dann in den Sohn von Renesmee Cullen. Ich bat Tyson ein wenig zu schlafen. Er schlief mit mir in seinen starken Armen ein. Ich fühlte mich Pudelwohl und schloss ebenfalls meine Augen, jedoch ohne zu schlafen....Bis Tyson wach wurde.
,,Morgen Jane."
,,Morgen Tyce.. Es gibt Frühstück für dich und deine Familie."
,,Wirklich?"
,,Ja, für dich, deine Familie und einen anderen Halbvampir namens Nahuel. Er besucht uns des öfteren. Er und seine Tochter Ayasha. Heute besuchen sie uns. Steh auf, komm."
Er stand auf und folgte mir. Ich führte ihn in das Speiszimmer. Dort saßen Nahuel und Ayasha. Und seine Familie, Tyce ging zu seinen Geschwistern. Bald gesellte sich auch Aro dazu.
,,Ah, habt ihr gut geschlafen?"
,,Ja." antwortete Tyson.
,,Wundervoll. Liebste Jane, komm her."
Ich stand auf und ging zu Aro. Ich gab ihm meine Hand. Ich konnte nicht aufhören an Tyson zu denken.
,,Ah, du und Renesmees Sohn Tyson. Interessant. Geh zu ihm."
Ich sah Aro dankend an und ging zu Tyson. Ich setzte mich neben ihn und küsste ihn kurz. Er schien überrumpelt.
,,Jane, ich liebe dich."
Ich sah Tyce glücklich an.
,,Ich dich auch."
Tyson aß fertig und stand auf. Dann ging er zu seiner Mutter und redete mit ihr. Er küsste sie auf die Stirn un kam zu mir. Er nahm mich in den Arm, daraufhin gingen wir in unser Zimmer. Abends ging er duschen und kam angezogen zurück. Ich stieß ihn auf das Bett und setzte mich auf seinen Schoß.
,,Jane."
,,Tyson."
,,Ich liebe dich."
,,Ich liebe dich auch."
Das erste Mal seit langem, dass ich mich wieder wie ein Mensch gefühlt habe. Ich küsste ihn, er erwiderte den Kuss stürmisch. Er schob mich von seinem Schoß und legte sich auf mich. Ich war in dieser Situation hilflos, denn ich war noch Jungfrau. War Tyson nicht auch noch Jungfrau? Ich hatte keine Ahnung. Ich trug mittlerweile keine Bluse mehr. Er kein Shirt und keine Jogginghose mehr. Tyson zog gerade meine Hose aus. Dann sah ich in seine Augen. Ich schmolz förmlich dahin. Er war meine erste richtige Liebe.
,,Tyson."
,,Jane."
Ich schloss meine Augen und erlebte die schönste Nacht meines Lebens.
JANE
In den Wochen, in denen Tyson und seine Familie 'zu Besuch' waren, verbrachte ich all meine Zeit mit Tyce oder Renesmee. Vor allem aber mit Tyce. Renesmee erzählte mir immer von ihrer Familie...und das machte mich neidisch. Sie lebte ihr Leben, ich erkannte, dass mein Leben ein ungelebtes Leben war. Jeden Tag sehnte ich mich immer mehr nach einem Leben in Freiheit, mit Tierblut...und mit Tyson. Wir hatten mittlerweile den sechzehnten November. Ich saß wir üblich mit Tyson im Zimmer und wir sahen uns einfach an. Er hat mir von Anfang an blind vertraut, genauso wie ich ihm. Tyson und ich hatten so vieles Gemeinsam...Seine Lieblingsfarbe war wie meine rot, kein Blutrot, ein stinknormales rot. Er liebte es einfach so da zuliegen und nichts zutun. Ich auch. Ich war immer froh, wenn ich mal etwas nicht tun musste. Doch mir war klar, dass ich Tyson bald nie wieder sehen würde, denn er und seine Geschwister hatten unter Beweis gestellt, dass sie sich kontrollieren konnten. Mir blieben nur zwei Möglichkeiten: Tyson bleibt bei den Volturi, oder ich gehe mit Tyson. Da ich wusste wie anfällig Tyson für Vampirgift war, konnte ich das Erste ausschließen, also blieb mir nur mein Verlassen des Volturi-Clans. Ich wusste nur nicht, ob Aro das so leicht zulassen würde, doch er hatte im Grunde keine Wahl. Entweder er ließ mich gehen oder seine Gesetzte würden in wenigen Tagen keinen Vampir mehr interessieren. Und er hätte viele Anarismen. Das hatte ich mit Ian abgesprochen. Wenn Aro mich nicht gehen lassen würde, würde Ian ihm einige Anarismen verpassen. Tyson hat sich in dem Monat auch verändert, er sah nicht mehr aus wie vierzehn, sondern eher wie sechzehn. Ungefähr so alt wie ich aussah. Tyson machte mich glücklich. Und durch jeden seiner Atemzüge machte er mein Dasein vollkommen. Eines Abends war ich mit Renesmee verabredet. Wir trafen uns im 'Wohnraum'. Sie saß entspannt da.
,,Hallo Jane."
Sie stand auf und nahm mich in den Arm.
,,Hallo Nessie."
,,Ich möchte dir etwas zeigen."
,,Was denn?"
,,Naja, Tyson war gestern so ausgeglichen, und das ist man nur, wenn man etwas unbeschreibliches erfahren hat. Ihr habt miteinander geschlafen oder?"
,,Ja."
,,Hier, ich zeige dir etwas."
Sie legte ihre heiße Hand auf meine eiskalte Wange...
Plötzlich sah ich sie und ihren Mann auf einer Insel. Sie schien unglücklich zusein. Die Szene wechselte. Jacob hatte sie hochgehoben so, dass sein Kopf zwischen ihren Beinen war. Plötzlich lagen beide im Bett und Renesmee schrie auf.
Sie nahm ihre Hand von meiner Wange.
,,Das war das letzte mal, das ich meinem Mann so nah war."
,,Du sehnst dich bestimmt nach Jacob, ich meine körperlich..."
,,Ja, aber Sex ist nicht alles. In den ersten Tagen, nach meinem ersten Mal, habe ich jeden Tag mit Jacob geschlafen, doch dann wurde ich schwanger mit Tyce und Mel!"
,,Ja, ich bin aber mit Tyce zusammen, weil ich ihn liebe, und weil ich in ihm meinen Gefährten gefunden habe."
,,Das ist gut, aber morgen reisen wir ab. Was machst du dann?"
,,Darf ich mitkommen?"
,,An mir soll es nicht scheitern, aber Aro, Caius und Marcus könnten ein Problem werden."
,,Ich weiß, aber sie sagen selbst, dass sie mich noch nie so glücklich gesehen haben."
,,Dein Glück steht gerade an einem Abgrund, kommt drauf an ob du jetzt fällst oder dich wieder vom Abgrund entfernst."
,,Ich will eine Zukunft mit Tyson. Nicht hier."
,,Ich verstehe dich, deshalb kommen Aro, Caius und Marcus gleich her."
Ich sah Renesmee erschrocken an.
,,Renesmee?"
,,Hallo Jane."
Caius war gekommen, mit Aro.
,,Hallo Caius, Aro."
Beide setzten sich hin.
,,Du möchtest weggehen."
Ich nickte.
,,Nicht, weil es mir hier nicht gefällt, wegen Tyson."
,,Ist in Ordnung, es ist zu deinem besten."
,,Ihr lasst mich gehen?"
,,Ja. Du kannst gehen."
Ich stand auf und ging zu Aro
,,Danke Aro."
Ich drehte mich um und ging ins Zimmer, damit ich packen konnte. Tyson kam gerade wieder aus der Dusche, nur mit einem Handtuch um seine Hüften.
,,Tyson, ich komme mit dir nach Hause."
Er sah mich mit einem breiten Grinsen an.
,,Gott sei Dank. Ich liebe dich Jane."
Egal wie oft er mir das sagte, es machte mich glücklich.
,,Ich dich auch."
Ich ging zu ihm und kuschelte mich an ihn.
***
Am nächsten Abend wurde ich verabschiedet. Ich wurde traurig, doch das änderte nichts an meinem Entschluss. Wir traten aus dem Gebäude. Es war ein bewölkter Tag. Das machte es leichter für mich zu gehen. Vor der Tür stand ein Mann. Tyson ließ mich los und rannte hin.
,,DAD!"
,,Tyce."
Tyson umarmte seinen Vater kurz, dann war Renesmee an der Reihe.
,,Jake."
,,Nessie."
Die Beiden umarmten und küssten sich hemmungslos inmitten von hundert Leuten. Das weckte die Sehnsucht nach Tyson. Ich ging zu Renesmee. Sie ließ von Jacob ab und nahm mich. Dann rief sie Tyson.
,,TYCE!"
,,Mom, ich bin schon da."
Sie sah mich an, dann Tyson, dann Jacob.
,,Achso, Dad, das ist Jane, meine Freundin."
Das Wort Freundin machte mich so unendlich glücklich.
,,Hallo Mr Black."
,,Nein nein, nein nein, bitte nenn mich Jacob."
,,Hallo Jacob."
,,Du bist also die Freundin meines Sohnes? Schön."
Tyson umarmte mich von hinten und küsste mich kurz. Ich war wie benebelt. Ich drehte mich um und küsste ihn. Er lachte.
,,Jane...zu Hause okay?"
Ich nickte kurz und umarmte ihn. Er nahm mich hoch. Ich vergötterte diesen Jungen.
,,Ja natürlich Tyson. Ich liebe dich."
,,Ich dich auch Jane."
Wir stiegen in geschlagene zwei Wägen ein, ich saß hinten mit Tyson. Plötzlich, ich kuschelte gerade mit Tyson, klingelte ein Handy. Ich schrak zusammen. Tyson griff in seine Hosentasche und holte ein Handy hervor. Durch mein übernatürliches Gehör bekam ich das ganze Gespräch mit.
,,Hi Tyce."
,,Xander?"
..Ja, Tyce kann ich zu dir und Jane?"
,,Wieso, was ist los?"
,Mommy und Daddy haben Streit. Ich weiß nicht genau worum es geht, ich bin gerade erst wach geworden, aber ich möchte Mom nicht schreien hören."
,,Sei mal kurz leise."
Dann hörte ich nur Nessie schreien:
Jacob lass ihm doch sein Glück!
Ich habe doch gar nichts gegen Jane gesagt, sie ist nett, sie ist hübsch und sie passt zu Tyce, aber wieso haben sie miteinander geschlafen?
Tyce ist vom geistigen und körperlichen weit genug um das zu tun. Hat mein Dad eetwas dagegen gesagt, das wir Sex hatten? Nein hat er nicht. Hat dein Dad etwas dagegen gesagt? Nein hat er nicht, also halt die Klappe.
Renesmee bitte ich will nicht streiten, ich hatte nur nichts von Tyce.
Ich auch nicht.
Ja ich weiß.
Was ist dann dein Problem?
Ich habe keines, Tyson kann schlafen mit wem er will.
Ja dann sei leise und fahr einfach weiter.
,,Xander mach den Lautsprecher an."
,,Klar Bruderherz, du hattest echt Sex mit Jane?"
Ich sah Tyson warnend an.
,,Ich wüsste nicht was es dich angeht Xander."
Ich beruhigte mich wieder. Dann hörte ich Renesmee
Tyce du hast doch nicht alles mitgehört oder doch?
,,Doch und zwar das volle Programm, Jane hat es auch gehört. Mom, Dad, ich wüsste nicht was euch mein Liebesleben angeht. Und Mom übertreib nicht immer sofort. Dad hat doch gesagt das es ihm egal ist mit wem ich schlafe, also übertreib nicht. Dad, geb nicht immer sofort klein bei, wehr dich auch mal gegen sie."
Nein Tyce, deine Mutter..
,,Hatte recht? In einigen Teilen, aber du auch alsio hört auf zu streiten und fahrt einfach weiter."
Ja Tyce.
Er legte auf.
,,Tschuldigung Schatz. Das war nicht fair."
Ich küsste Tyson kurz und meinte, dass alles okay sei. Dann legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, schloss die Augen und blendete alles aus, bis wir auf die Fähre fuhren und wir uns wieder mit Tyson's Eltern und Großeltern trafen.
Wir kamen gleich zwei Tage später zu Hause an und ich hatte mich von Jacob für kurze Zeit getrennt. Er regte mich einfach auf. Wieso musste er auch so stur sein? Eines Abends, ich saß gerade mit Ian, Tyce und Jane vor dem Fernseher, kam Jacob und meinte, er müsse mit mir reden. Ich stand auf und folgte ihm.
,,Was Jake?"
,,Es tut mir leid, dass ich so dumm war."
,,Aha, und was erwartest du jetzt?"
,,Ich möchte, dass wir wieder zusammen sind, es tut mir wirklich leid und ich werde an meinem Verhalten arbeiten, versprochen."
Schon fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn.
,,Jacob, du Spinner. Es lag nicht wirklich daran, dass du das getan hast, du hast nur nicht eingesehen, dass es falsch war."
Er sah mir tief in die Augen. In dem Moment kamen Tyson und Jane um die Ecke.
,,Ähm Mom? Jane und ich gehen Jagen, sie hat Durst. Ist doch kein Problem oder?"
,,Nein ähm, wollt ihr alleine gehen, oder könnte noch jemand mitkommen?"
,,Na klar, wer soll den mitkommen?"
,,Nimmst du Ian mit, er ist so allein in letzter Zeit. Ich weiß nicht was los ist mit ihm ist und du weißt ja, Grandpa sieht seine Gedanken kaum. Du weißt schon, wie ein unscharfer Fernseher."
,,Ja, ich kann ja mal versuchen mit ihm zu reden."
,,Danke Tyce."
Plötzlich hörte ich ein Reißen und Glas splittern. Ich rannte in das Wohnzimmer. Dort saß nicht mehr Tyson auf dem Sofa, sondern Xander und das Fenster war kaputt. Ian war weg. Ich wusste was geschehen war...aber ich wollte es absolut nicht war haben.
IAN-LUCAS BLACK
Ich wollte gerade aus dem Wohnzimmer gehen, als ich meine Mutter reden hörte.
,,Nimmst du Ian mit, er ist so allein in letzter Zeit. Ich weiß nicht was los mit ihm ist und du weißt ja, Grandpa sieht seine Gedanken kaum. Du weißt schon, wie ein unscharfer Fernseher."
,,Ja, ich kann ja mal versuchen mit ihm zu zu reden.",antwortete mein Bruder Tyson.
,,Danke Tyce."
Ich wurde wütend. Oh nein, dachte ich nur, bevor ich mich verwandelte und aus dem geschlossenen Fenster sprang. Als Wolf war alles erträglicher, doch ich konnte mich nicht einfach verwandeln wenn ich es wollte, denn keiner in meiner Familie wusste, dass das Fieber bei mir schon ausgebrochen war. Zu meinem Glück. Ich fand nur eines seltsam. Ich konnte weder die Gedanken meines Vaters hören, noch die meiner Brüder. Und wir waren alle schon gleichzeitig verwandelt. Nach einiger Zeit blieb ich stehen. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Es war einfach nur kalt. Ich schaute mich um und sah Schnee. Ich hatte noch nie Schnee gesehen. Ich legte mich auf den Boden und schlief ein.
***
Ich wurde wach und dachte Hmm wo bin ich? Nicht zu Hause, war mir klar. Ich stand auf und sah immer noch Schnee. In Gedanken lächelte ich, doch dann dachte ich wieder an meine Mutter und an meine Geschwister. Doch nicht an meinen Vater. Ich hatte so gut wie keinen Bezug zu meinem Vater. Das störte mich und tat mir unheimlich weh, doch er sah es nicht. Ich hasste es einfach so behandelt zu werden. Und jetzt würde ich erst recht Ärger bekommen, weil ich verheimlicht habe, dass ich schon ein Wolf war. Ich stand auf und trat den Heimweg an. Ich lief ziemlich lang, bis ich ankam. Dort stand meine Mutter. Ich lief an ihr vorbei ins Haus, in mein Zimmer, an meinen Schrank. Ich wollte mich gerade zurückverwandeln, als ich meinen Vater bemerkte. Er sah wirklich wütend aus. Ich öffnete den Schrank mit der Schnauze, riss den kompletten Inhalt heraus und suchte nach einer Jogginghose und einem normalen T-Shirt. Ich nahm beides und wollte mich auf den Weg ins Badezimmer machen, da versperrte mein Vater mir den Weg. Ich knurrte ihn an. Das schien ihn noch wütender zu machen.
,,Ian das ist nicht dein Ernst! Willst du mich einschüchtern?"
Ich winselte und quetschte mich an ihm vorbei. Dann ging ich ins Badezimmer, verwandelte mich zurück und schloss ab. Das letzte was ich gebrauchen konnte war mein Vater. Ich beschloss duschen zu gehen. Ich fühlte mich auf einmal so schlecht. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich stellte das Wasser ab und zog mich an. Meine Mutter stand dort.
,,Hi Mom!"
Sie fiel mir um den Hals und gab mir einen Kuss.
,,Dir geht es gut. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, du warst zwei Tage lang weg."
,,Wirklich? Mir kamen das wie Stunden vor."
Sie sah mich noch einmal an.
,,Mom mir geht es gut. Wirklich."
,,Aber wieso konnten weder Tyson, noch Xander, noch dein Vater deine Gedanken hören?"
,,Ich bin dem Rudel mit meiner Verwandlung nicht beigetreten. Ich will es auch nicht wenn ich ehrlich bin."
Mein Vater kam gerade in dem Moment hoch.
,,Was? Du willst nicht? Ich bin dein Vater!"
,,Ja, ich weiß, VATER, aber ich möchte zu niemandem gehören, der mich nicht wahr nimmt."
Ich ging in mein Zimmer. Das wird noch mal richtig Ärger geben, dachte ich und schloss die Tür ab. Ich zog mein Shirt und meine Hose aus, öffnete das Fenster und verwandelte mich bevor ich hinaus sprang. Mein Vater stand gerade mit meiner Mutter auf der Veranda und sie küssten sich. Ich heulte auf und rannte weg. Meine Eltern sahen mir hinterher. Mir war es aber so ziemlich egal. Ich hatte einfach Hunger. Jagen war das beste was ich in dem Moment machen konnte. Ich steuerte sofort den Puma an der nichts ahnend bei einem Bau stand. Er schien mich nicht wirklich wahrzunehmen. Wenigstens kann ich auch in Wolfsgestalt Blut trinken, meinte ich und biss zu. Ich war schon nach einem Puma satt. Ich wusste nicht wieso, aber es war mir egal. Ich ging wieder nach Hause, wo sollte ich sonst hin? Ich hatte kein Mädchen auf welches ich geprägt war, ich hatte keine richtigen Freunde. Ich hatte nur meine Mutter und meine Schestern. Beim Gedanken an meine Schwestern musste ich innerlich lächeln. Ich war so glücklich mit Ally und Mel. Sie waren zwei von drei meiner persönlichen Sonnen. Die dritte war meine Mutter. Schon war ich zu Hause. Nun stand auch noch Edward da. Na super! Ich verpasse ihm gleich ein Anarisma, damit er mich nicht nerven konnte. So ging ich ins Wohnzimmer, wo mich ein Schlag traf. Ally saß da, mit einem Jungen, den ich nicht kannte. Sie schienen Spaß zu haben. Ich winselte kurz auf und ging zum Sofa. Ich legte meinen Kopf darauf und schon streichelte Ally mich.
,,Wieso bist du denn gewesen?"
Der Junge schien sich nicht daran zu stören, dass ein riesiger Wolf inmitten des Wohnzimmers stand.
Ich winselte und lief weg, Ally dicht hinter mir. In meinem Zimmer verwandelte ich mich zurück und zog meine Sachen wieder an.
,,So was ist nun?"
,,Ich war enttäuscht von Mom."
,,Wieso?"
Entsetzen stand in Allys Gesicht.
,,Sie redet hinter meinen Rücken mit Tyson über mich, dass ich komisch sei."
,,Was? Du bist doch nicht komisch."
,,Ach ja und wer ist denn der Junge unten?"
,,Mein Freund. Er heißt Luke."
,,Wow, der Spitzname meines zweiten Namens."
,,Ich weiß!"
Sie umarmte mich und ging wieder zu Luke. Jetzt hat sogar meine Schwester einen Freund!!! Ich war wütend. Wieso hatten sie alle Glück und ich nicht? Ich legte mich auf mein Bett und schlief ein.
JACOB BLACK
Ich verstand meinen Sohn nicht. Wieso hatte er es nicht einfach gesagt? Er hat es alleine durchlebt, und ich habe mir geschworen, dass keines meiner Kinder diese schmerzhafte Verwandlung alleine durchmachen muss. Doch er hatte sie allein durchgemacht. Ich fühlte mich hintergangen. Und was bitte meinte er damit, dass ich ihn nicht wahr nahm? Ich nahm ihn durchaus wahr, er war mein Sohn, ich habe ihn gezeugt. Ich ging hoch in das Zimmer meines Sohnes, vorher klopfte ich an.
,,Ian?"
Die Tür wurde geöffnet.
,,Oh Dad, du bist es nur."
,,NUR? Ist jetzt egal, ich möchte mit dir reden."
,,Worum geht es?"
,,Es geht um deine Verwandlung."
Er verdrehte die Augen und sagte:
,,Komm rein."
Ich ging rein und setzte mich auf den Hocker vor seinem Bett.
,,Also..."
,,Ja Dad, es ist passiert. Ich habe mich verwandelt. Was ist denn das Problem daran?"
Das typische Teenagerverhalten.
,,Es geht nicht darum, ich hätte dir nur gerne durch diese schwere Zeit geholfen."
Er lachte verächtlich.
,,Schwer? Das war das leichteste in meinem kurzen Leben. Es hat mir nicht weh getan, ich hatte es sofort unter Kontrolle und ich finde es sogar gut, dass weder du, noch Xan, noch Tyce meine Gedanken sehen könnt, wenn wir gleichzeitig verwandelt sind."
Ich schaute traurig zu Boden. Wieso wollte er das nicht, was hatte ich ihm getan?
,,Was habe ich dir getan Ian?"
,,Was, das fragst du noch?",fragte er wütend.
,,Ja."
,,Du verbringst immer Zeit mit Tyce, Xander, Ally oder Melody aber nie mit mir."
Ich wusste nicht wie ich das verstehen sollte, mir war das nie aufgefallen, und ich wollte nicht einsehen, dass er recht hatte. Ich bemerkte nie, dass ich ihn vernachlässigte.
,,Aber das stimmt nicht Ian, das stimmt nicht."
,,UND OB ES STIMMT. DU HAST MICH NOCH NIE WAHRGENOMMEN UND DU WIRST MICH NIE WAHRNEHMEN.",schrie er
Diese Worte musste ich erst einmal verdauen. Das hatte er nicht wirklich gesagt oder etwa doch? Plötzlich verspürte ich Schmerzen wie sonst niemals zuvor. Ich schie auf und sank zu Boden, doch die Schmerzen gingen so schnell wie sie kamen.
,,Vater es tut mir so leid....ich..ich wollte dir nicht weh tun."
Ich stand auf und ließ ihn einfach stehen.
,,Das wird Konsequenzen haben Ian."
Er schluckte und schloss die Tür. Wieso hat er mir bitte ein Anarisma verpasst?
,,Nessie?"
,,Ja Jake?"
,,Was ist mit Ian los?"
,,Was meinst du?"
Dann verspürte ich wieder diesen Schmerz und alles wurde schwarz um mich herum.
RENESMEE CARLIE CULLEN
Jacob wollte mit Ian reden. Keine zehn Minuten später hörte ich wie er nach mir rief und ich ging zu ihm.
,,Ja Jake?"
,,Was ist mit Ian los?"
,,Was meinst du?",fragte ich.
Plötzlich sank Jacob zu Boden und ich wurde panisch.
,,DAD! Was ist mit Jacob los?"
Sofort stand er neben mir und er verfrachtete ihn in Carlisles Arbeitszimmer. Dort sagte er mir, dass Jacob ein Anarisma habe. Ian! dachte ich. Ich drehte mich um und lief gegen Ians Brust. Ich stellte mich einige Meter von ihm weg und ohrfeigte ihn.
,,WAS FÄLLT DIR EIN DEINEM VATER EIN ANARISMA ZU PFLANZEN?"
Er sah mich schuldbewusst an und sagte:
,,Es tut mir unheimlich leid, ich war wütend, ich wusste nicht was ich tat, ich habe nicht bemerkt, dass ich meine Gabe eingesetzt habe. Wie geht es Dad?"
,,Mir geht es besser."
,,Ian, du musst lernen, dass du deine Gabe nicht durch Wut leiten lassen darfst.",sagte mein Vater.
,,Ich weiß."
Ian ging an mir vorbei zu Jacob.
,,Es tut mir leid Dad."
,,Schon okay, ich lebe ja noch."
,,Bist du mir sehr böse?"
,,Nein, aber lerne deine Gabe zu kontrollieren."
,,Ja Dad."
Ian stand auf und kam zu mir.
,,Ich habe dich lieb Mom."
,,Ich dich auch Ian."
Ich nahm ihn in den Arm.
,,Es tut mir leid, dass ich es euch nicht gesagt habe."
,,Ist schon okay, wenistens wissen wir es jetzt. Besser spät als gar nicht, oder?"
Ian lachte und ich stimmte gleich mit ein. Jacob und mein Vater ebenfalls. Wir lachten einige Minuten, doch dann kamen Jane, Tyson, Luke und Ally rein kamen. Sofort war Ian wieder eiskalt zu uns allen.
,,Ich gehe dann mal in mein Zimmer."
,,Ian, warte doch kurz..."
Doch er war schon gegangen.
,,Ian.."
,,Was ist denn mit Ian los?",fragte Tyson.
Das war zu viel für mich.
,,WIESO GLAUBT IHR EIGENTLICH ALLE, DASS ETWAS MIT IAN NICHT STIMMT? VIELLEICHT LIEGT ES AN EUCH!"
Ich ging zu Ian ins Zimmer. Er lag auf seinem Bett und schluchzte. Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und legte meine Hand an seinen Kopf.
,,Was ist denn los Ian?"
,,Nichts ist los."
,,Irgendwas stimmt nicht."
,,Ja, alle sind glücklich und ich nicht. Du mit Dad, Grandpa mit Grandma, Ally mit Luke, Tyson mit Jane.."
,,Du willst so was auch?"
,,Ich weiß nicht...Ich fühle mich nur so ausgeschlossen.."
Ich legte mich neben meinen Sohn und nahm ihn in den Arm.
,,Es wird alles gut werden Ian, es wird alles gut."
***
Ich wurde neben meinem Sohn wach. Er lag mit offenen Augen da und starrte an die Decke. Was war da denn so besonderes? Ich sah auch an die Decke und bemerkte einen Riss in Form eines Herzens. Ich wurde traurig, da ich sah wie traurig Ian darauf reagierte.
,,Ian?"
,,Ja Mom?"
Ich konnte nichts erwidern, denn plötzlich rief Jacob nach mir und Ian.
,,NESSIE, IAN!!"
Wir standen auf und gingen hinunter. Dort standen eine glückliche Jane und ein glücklicher Tyson. Jane hatte einen Ring am Finger. Oh nein! Verlobt? Jetzt? Ungünstiger Zeitpunkt, dachte ich.
,,Ähm Familie, ich und Jane werden heiraten."
Ich drückte Ian an mich. Er schien wütend.
,,Ian, beruhige dich."
Dann begang Ian den Fehler seines Lebens. Jane brach zusammen. Ein Anarisma. Tyson half ihr auf und sobald sie auf dem Sofa saß, trat Tyson auf Ian zu und fauchte ihn an.
,,WAS FÄLLT DIR EIN MEINER VERLOBTEN SO ETWAS ANZUTUN?"
Ich griff sofort ein.
,,TYSON JACOB BLACK, hör auf, er war wütend."
,,WAS STIMMT NICHT MIT DIR IAN?"
Ian bebte. Er konnte sich nicht mehr zurük halten. Er verwandelte sich, doch er hielt sich zurück. Dann schien es Tyson zu viel zuwerden, denn er verwandelte sich ebenfalls. Dann griff er Ian an. Ich schrie und schmiss mich dazwischen. Er biss mich unbeabsichtigt. Ich schrie auf. Dann ging Jacob dazwischen und meine Söhne verwandelten sich zurück. Beide gingen weg und zogen sich neue Kleidung an, dann kamen sie wieder und ich Ohrfeigte Tyson.
,,BIST DU VERRÜCKT? WAS TREIBT DICH DAZU DEINEN BRUDER ANZUGREIFEN?"
Er setzte sich wieder auf das Sofa und kümmerte sich um Jane. Diese schien aber sehr wütend auf Tyson zu sein, und das ließ sie ihn auch spüren.
,,Tyson, lass mich in Ruhe, du hast deinen Bruder angegriffen, ich bin enttäuscht von dir."
Ich fand es nur fair. Ich ging zu Ian, der allein auf dem Boden saß.
,,Ian, ist alles okay, hat er dir weh getan?"
,,Nein Mom, aber es war dumm von dir das zu tun."
,,Was, mich zwischen euch zustellen? Das ist nicht dumm Ian, das ist die natürliche Reaktion einer Mutter."
Er lächelte mich an und ging weg.
***
Die zwei Wochen danach war Ian nicht da, er schlenderte irgendwo in der Welt herum. Als er danach wieder da war, eskalierte die Situation zwischen Ian un Jacob.
,,Was ist eigentlich dein Problem Dad?"
,,Mein Problem ist, dass du in den letzten zwei Wochen nicht da warst."
,,Was geht es dich an?"
,,Viel, ich bin dein Vater!"
,,Schön, aber das interessiert mich im Moment gar nicht, lass mich in Ruhe."
Es tat mir weh meinen Mann und meinen Sohn so zusehen. Aber keiner der beiden bemerkte es. Es war eine schlimme Zeit, Ian redete mit keinem, doch jeder war nur interessiert an Tysons Hochzeit. Mich störte es einfach nur. Es war so als würde Ian nicht existieren. Immer wenn ich ein Gespräch mit ihm anfangen wollte, ging er in sein Zimmer und schloss ab. Er kam nur zum duschen oder essen raus. Ich konnte nur erahnen, wie Ian sich fühlen musste. Doch ich musste mich langsam auf die Hochzeit von Tyson konzentrieren, denn sie sollte am nächsten Tag stattfinden. (Ob Ian kommen würde, wusste keiner.) Ich war für die Torte zuständig. Schon machte ich mich an die Torte. Sie sollte dreistöckig werden. Ungefähr vier Stunden später war die Torte fertig und ich trug sie heraus. Dort stand schon der aufgeregte Bräutigam.
,,Na Tyce, nervös?"
,,Ja ziemlich nervös sogar."
Ich umarmte ihn kurz und ging dann zu meinem Ehemann und kuschelte mich an ihn.
,,Ich liebe dich Jacob!"
,,Ich dich auch Nessie."
Dann trafen wieder einmal seine Lippen auf meine.
Das ist das letzte Kapitel dieses Buches. Ich hoffe es hat euch allen gefallen und ich hoffe, dass ihr alle die Fortsetzung dieses Buches lest. (Dark Sun wird am 12. November 12 das erste Mal veröffentlich) :-)
Wie der Name des Kapitels schon erklärt, ist jenes, das letzte Kapitel, in dem es um diese Geschichte geht, es wird noch eine Danksagung geben. Das Buch wird auf Wattpad nur etwa 60 Seiten haben, doch in Wirklichkeit hat dieses Buch über 200 A4 Seiten und über 400 gewöhnliche "Buchseiten" Ich hoffe euch gefällt das letzte Kapitel auch wenn es nich lang sein wird und ich würde mich auf einige Kommentare freuen. :-)
Die Hochzeit stand bevor und Jane sah atemberaubend in ihrem Kleid aus. Sie war sehr nervös.
,,Ist wirklich auch alles gut so wie es ist Nessie?"
,,Ja, das wird der perfekte Tag."
,,Ich hoffe es auch, am Ende läuft etwas schief."
,,Nein, es wird nichts schieflaufen."
,,Gut."
Ich half ihr aus dem Sessel raus und sie wurde erwartet von Aro zum Altar geführt. Dort stand sie einfach da und sah Tyson tief in die Augen. Er tat es ihr gleich. Der Priester redete munter vor sich hin, obwohl weder die Braut, noch der Bräutigam wirklich zu hörten. Dann hielten sie ihre Reden. Jane versprach Tyson immer treu zubleiben und Tyson versprach Jane so zu nehmen wie sie ist. Ich fand es einfach nur süß und es erinnerte mich an meine eigene Hochzeit. Ich lächelte Jacob an. Er mich auch. Dann küssten sich Tyson und Jane und ich musste noch breiter grinsen. Doch dann kam Ian dazu und stellte sich zu mir.
,,Hi Mom. Wie war die Hochzeit?"
,,Süß, was hast du denn gemacht?"
Er hatte eine Narbe im Gesicht. Ich machte mir Sorgen um ihn.
,,Jacob guck dir mal Ian an."
Er sah ihn erschrocken an. Mehr aber nicht. Kein <Wie geht es dir?>, kein <Ist alles okay?>. Ich war enttäuscht. Dann ging ich mit Ian zum glücklichen Brautpaar. Diese hatten schon ihre Sachen für die Hochzeitsreise bei sich.
,,Ihr wollt schon gehen?"
,,Ja eigentlich schon, wir müssen den Flug erwischen."
,,Viel Spaß Tyson.",sagte dann auf einmal Jacob.
,,Danke Dad!"
,,Kein Ding Tyce."
Die Beiden Glücklichen gingen.
Das war auch gut, sie hatten sich das reglich verdient. ich kuschelte mich an Jake.
,,Was ist denn los Kleine?"
,,Nichts, ich freue mich nur für die Beiden."
Das entsprach auch der Wahrheit, doch ich wusste tief im Inneren, dass noch etwas mit Ian geschehen würde...
Ich möchte noch einige letzte Worte zu diesem Buch sagen, ich bin gerade zwölf geworden, als ich angefangen habe es zu schreiben. Ich war nie der Meinung, dass es irgendwann fertig sein wird, vor allem nicht so schnell. Heute bin ich dreizehn Jahre alt und ich bin erst einmal froh, dass ich es fertig gestellt habe. Die Fortsetzung wird wahrscheinlich nicht so schnell gehen, ich werde alles viel länger schreiben. :-) Danke an alle die das lesen.
lG
Also ich wusste bis vor kurzem noch nicht mal, dass ich dieses Buch noch irgendwo veröffentlicht hatte. Das wundert mich ehrlich gesagt. Ich werde in nicht mal 5 Monaten 17 und ich frage mich gerade im Ernst, was ivh für einen Bullshit geschrieben habe xD
Ich bin mittlerweile eher selten hier unterwegs, eher auf wattpad.com
My name there is ChinseaMathers und ich habe mich mittlerweile auf Zayn Malik Fanfiction festgesetzt. Mit denen habe ich mehr erfolg als mit dieser Fanfic, die hatte auf WP ca 20 Tausend Leser und 300 Votes. Meine erste Zayn FF hat mittlerweile 46,2 Tausend Leser und knapp 1,1 Tausend Votes ♥
Naja wer das liest und lust hat mal auf WP vorbei zuschauen, dann würde mich das sehr freuen. Lots of Luv
ChInSeA
Tag der Veröffentlichung: 19.10.2012
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