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„Irgendwo tief in mir, bin ich ein Kind geblieben…“
…hat ja bereits Peter Maffay gesungen.
Als ich neulich dieses Lied hörte, gesungen von einer fantastischen Behindertengruppe, wurde mir echt warm im Inneren. Fast kamen mir die Tränen.
Daher möchte ich dich, mein inneres Kind, mein altes „Ich“
endlich erreichen. Ich versuche es mal mit einer Art Gedicht für Dich, oder mehr einem Versuch der Kontaktaufnahme:

Zuerst nannte ich dich Willi. Das war zu einfach.
Du bist doch ich, also trägst Du auch meinen Namen.

Ich weiß, Du leidest in mir.
Aber wie erreiche ich Dich?
Ich will Dich trösten, in den Arm nehmen, Dir Liebe schenken.


Aber wie erreiche ich Dich?
Indem Du leidest leide auch ich.
Ich bin krank und weiß genau, nur mit Dir werde ich gesund.
Aber wie erreiche ich Dich?
Weinst Du gerade? Nein, lass es sein. Ich bin doch bei Dir. Sei Du doch auch bei mir.
Aber wie erreichen wir uns?
Ich sehe dich vor mir, klein, niedlich, blond.
Sehe ich dich auf vergilbten Bildern meiner Kindheit, dann fange ich an zu weinen.
Sag mir warum das so ist?
Was fehlte Dir damals und fehlt Dir noch heute.
Ich möchte es so gerne wissen.
Aber wie erreiche ich Dich?
Du bist so weit weg und eigentlich so dicht bei mir wie nichts anderes.
Ich spüre Dich jeden Tag, weil ich Probleme habe.
Probleme mit dem Leben.
Oder was ist es?
Sag Du es mir.
Ich liebe dich doch. Verzeih mir, wenn ich dich immer wieder enttäusche. Mach mir keine Vorwürfe.
Ich will Dich finden, wiederfinden.
Was möchtest Du gerne machen?
Auf was hast Du Lust? Wollen wir toben, spielen, reden?
Ich möchte vieles Vergessene nachholen.
Aber wie erreiche ich Dich?
Ich leide, bin bedrückt. Ich möchte Dich glücklich machen, Dir Freude bringen.
Oder ist es gar nicht das, was Du möchtest? Muss man immer glücklich sein um glücklich zu sein ?
Auf jeden Fall soll es Dir gut gehen. Wir haben uns so lange nicht gesehen oder gesprochen. Lass uns wieder gemeinsam durch das Leben gehen. Mit Spaß und Freude.
Aber wie machen wir das?

Lass es uns einfach tun.
Egal wie. Lass uns kindliche Dinge tun. Fröhlich sein, spielen. Lass uns erfreuen an der Schönheit bestimmter Sachen in der Natur.
Sag mir wo Du bist und was Du gerade machst.
Lass mich an Dir teilhaben. Wir sind eins. Wir gehören zusammen, denn nur zusammen können wir leben.
Aber wie erreiche ich Dich?
Bitte sag es mir und verzeihe mir meine Sünden. Verzeihe mir dass, was ich Dir angetan habe. Ich liebe Dich und brauche Dich.
Ich habe nun auch schon Kinder. Ich stelle Dich mir in Ihnen vor.
Sie machen kindliche Dinge. Ich kann von ihnen lernen, Dich zu finden. Endlich.
Ich sollte einfach logisch denken. Naiv ein wenig.
Und wenn es lange Zeit braucht, ich werde Dich erreichen und Dich in meine Arme schließen.
Das ist meine verdammte Vaterpflicht. Du bist mein inneres Kind. Ich sorge für Dich. Hab keine Angst.
Wenn jemand Angst hat, dann ich.
Entspanne Dich, versuche nicht auszubrechen.
Ich komme zu Dir.
Ich werde einen Weg finden. Vertraue mir und beruhige Dich für den Anfang.
Ich habe ein Ziel vor Augen. Aber Ziele sind oft schwerer zu erreichen als man denkt.
Aber eines Tages sind wir wieder zusammen glücklich, oder sagen wir mal zufrieden.
Warte auf mich, bald habe ich den Weg gefunden.
Das Ziel bist Du …


...Ich freue mich auf Dich.

Impressum

Texte: Fotos und Texte sind meins .
Tag der Veröffentlichung: 09.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nur für Dich

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