Dieses Buch ist Jenna gewidmet.
Sean und ich haben uns die Figur und die Geschichte ausgedacht.
.... Es war einmal vor langer, langer, langer, langer Zeit in einem weit, weit, weit entfernten Land, ein kleiner Drache.
Dieser lebte mit seiner Drachenfamilie im großen und gefährlichen Drachental in Drachenhausen.
Der kleine Drache wurde Dragoni genannt und er war sehr neugierig und mutig.
Er hatte zwar kleine Flügel, konnte aber noch nicht richtig fliegen.
Eines Tages fragte er seinen Drachen Opa,
ob der ihm mal zeigen könnte, wie man diese Flügel denn nun richtig benutzt.
Der Opa überlegte kurz und meinte dann,
warum er nun unbedingt gerade jetzt fliegen möchte, er hätte ja noch so viel Zeit zum Üben.
Aber Dragoni wollte es genau in diesem Moment erlernen, denn er wollte hoch zum Mond fliegen, die Sterne angeln und jedem Stern eine gute Nacht wünschen.
Der Opa fand das eine tolle Idee und zeigte Dragoni, wie man zuerst die Flügel ausbreitet, dann langsam anfängt mit ihnen zu schlagen, immer schneller und schneller.
Dragoni war begeistert und versuchte es sofort.
Das Fliegen kann ja nicht so schwer sein.
Er flatterte ganz schnell mit seinen Flügeln und siehe da, er hob vom Boden ab und begann seine Reise zum Mond.
Er winkte seinem Opa zum Abschied zu und meinte, er solle sich keine Sorgen machen.
Dieser hatte trotzdem Tränen in den Augen und hoffte, dass Dragoni nichts passieren würde, denn der Weg war sehr lang.
Aber irgendwann, Dragoni war schon hoch am Himmel, da war er beruhigt und legte sich auf seine weichen Drachenblätter vom Drachenbaum und schaute Dragoni hinterher.
Dragoni flog immer höher.
Zuerst zogen die großen und hohen Drachenhöhlen an ihm vorbei, die anderen Wesen schauten ihm gespannt hinterher.
Dann ließ er die kleinen und großen Vöglein hinter sich.
Er flog höher, immer höher.
Plötzlich waren die Zauber Elfen direkt vor seiner Nase.
Sie sangen ihm schöne Lieder und wünschten ihm Glück für seinen weiten Weg.
Als er dann an den glitzernden und funkelnden Sternen vorbeiflatterte, sagte er ihnen nur schnell guten Tag und sauste an ihnen vorbei.
Die verwunderten Sterne schauten sich gegenseitig fragend an, doch Dragoni flog lächelnd an ihnen vorüber.
Endlich gelangte der kleine Drache dann zum Mond.
Er war erstaunt und überrascht, denn der Mond war wunderschön. Er leuchtete und flammte so hell wie das stärkste Licht im Drachental.
Plötzlich ertönte eine tiefe aber überaus freundliche Stimme.
Der Mond sprach zum kleinen Drachen:
"Hallo kleiner Dragoni, was führt Dich zu mir? Warum hast Du diesen weiten Weg gemacht? "
Dragoni war ganz verwirrt und antwortete:
"Lieber Mond, woher kennst Du meinen Namen?"
"Ich kenne jedes Wesen und somit auch Dich. Ich habe hier oben viel Zeit, alles zu beobachten und kennenzulernen."
"Du bist sehr nett", sprach Dragoni, " aber nun möchte ich Dir sagen, warum ich hier bin..."
Der Mond hörte gespannt zu.
"Ich möchte jeden Stern vom Himmel angeln und ihm eine gute Nacht wünschen. Ich möchte mich bedanken, dass sie so hell und wunderschön am Himmel strahlen und jedes Wesen beschützen."
Der Mond war überwältigt, dass ein so kleiner Drache solch edle Absichten hatte.
Und so erlaubte er Dragoni sich hinzusetzen und gab ihm die magische Sternenangel.
Dragoni wusste was er nun tun sollte.
Er warf die Angel aus und angelte sich jeden Himmelsstern.
Nacheinander bedankte er sich dann bei den Sternen und wünschte allen : "Gute Nacht kleiner Stern...und leuchte immer schön am Himmelszelt, damit wir alle unseren Weg finden können".
Die Sterne waren vor Freude wie von Sinnen, hatte sich doch bislang niemand bei ihnen für Irgendetwas bedankt.
So schliefen die Sterne dann gutgelaunt ein, und Dragoni hörte nur noch lautes Schnarchen am ganzen, weiten Himmel.
Er merkte dann, wie er selber auch müde wurde.
Schnell machte sich Dragoni dann auf den Weg zurück zum Drachental.
Er bedankte sich noch beim Mond und gab diesem die magische Sternenangel zurück.
Der Mond lobte ihn für seine tolle Idee mit den Sternen und wünschte ihm eine gute Heimreise.
Dragoni flog also los und ließ diese schöne glitzernde Himmelswelt hinter sich.
Er breitete die Flügelchen aus und machte sich auf den Weg.
Doch er musste leise sein, denn er wollte auf gar keinen Fall die Sterne aufwecken.
Die hatten sich nämlich ihre Ruhepause wirklich verdient.
Also flatterte er fast lautlos weiter.
Vorbei an den Zauberelfen, die ebenfalls selig schlummerten, vorbei an den Vögeln, die in ihren Nestern ruhten.
Er sah die anderen Drachen in ihren großen Drachenhöhlen schlafen.
Dann gelangte er endlich zurück ins Drachental.
Dort angekommen hielt er Ausschau nach seinem Opa, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
Nur schlief der Großvater jetzt so tief und fest, dass der kleine Drache auch ihn nicht aufwecken wollte.
Er hob vorsichtig einen Flügel seines Opas hoch und kuschelte sich an den warmen Körper an.
Dragoni seufzte zweimal ganz tief und schlief dann erschöpft aber unheimlich glücklich ein.
Der kleine Drache schloss seine Augen und träumte von seinem Ausflug.
Im Traum erschienen ihm dann die kleinen Sterne und sagten zu ihm:
"Gute Nacht kleiner Drache...und komme bald wieder. Danke für deinen Besuch".
Dragoni schlief tief und fest ein hatte dabei aber ein glückliches Lächeln im Gesicht ...
Und wenn er nicht gestorben ist, dann fliegt Dragoni gerade wieder zu den Sternen und erlebt ein weiteres Abendteuer.
Tag der Veröffentlichung: 22.09.2010
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