Einst haben wir Margeriten gepflückt
und Kränze daraus gewunden;
wir haben damit unser Haar geschmückt,
in kindlich glücklichen Stunden.
Einst haben uns Mütter Kleider genäht,
mit Spitzen besetzt und plissiert;
wir haben uns selig beim Tanz gedreht,
die Sinne der Tänzer verwirrt.
Einst sagten wir Ja vor dem Traualtar,
voll Hoffnung auf Leben im Glück;
unser Wunsch nach Kindern wurde wahr,
doch die Liebe zerbrach Stück für Stück.
Einst standen wir ganz allein in der Welt,
kein Mensch gab uns wirklichen Halt;
da hab ich mich wieder zu Dir gesellt,
jetzt werden gemeinsam wir alt.
Dereinst, wenn uns das Vergessen ereilt,
soll es Margeriten regnen;
wir haben viel Freud und viel Leid geteilt,
wir werden uns wieder begegnen!
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2009
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