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1.Kapitel



"Hi, ich glaube ich sollte mich euch erstmal vorstellen! Also, ich bin Amy, ein Mädchen und werde bald 17, von mir selbst gibt es nicht viel zu erzählen, außer das ich nun ja keine normalen Eltern habe hab, sondern Vampire. Aber nur weil ich ein Vampir bin bedeutet das nicht, dass ich Menschen aussauge und ihr Blut trinke! Ich weiß, dass klingt alles sehr kompliziert und unlogisch....

Ganz ehrlich, eigentlich ist es das auch, das einzige, was daran unkompliziert ist, ist die Tatsache, dass ich niemandem davon erzählen darf, dass ich ein Vampir bin, denn das darf niemand wissen...

Meine Mutter wurde kurz nachdem Jesus gestorben ist geboren, richtig krass finde ich, doch mein Vater lacht mich immer aus, wenn ich meiner Mutter sage, wie cool das sein muss so alt zu sein, wie sie es ist! Ihr solltet vielleicht wissen, dass mein Vater als Jesus geboren wurde schon 169 Jahre alt war, aber hat sich äußerlich nicht mehr verändert, seid er 26 Jahre alt war, das ist wohl bei allen reinrassigen Vampiren so. Meine Eltern und ich sind reinrassige Vampire, von uns gibt es nur sehr wenige sagt Dad immer. Den letzten reinrassigen Vampir außerhalb unserer Familie sah er 1862, damals war eine große Vampirjagdt im Gange. Solche Vampire wie wir sind schwer zu töten, da wir aus der direkten Blutlinie von Dracula stammen. Ja, es klingt verrückt, doch es gab ihn wirklich. Die Betonung liegt auf dem Wort "gab" , er wurde bereits vor vielen hunderten von Jahren von seinen eigenen Kindern umgebracht, weil er beinahe die Hälfte aller Menschen in Vampire verwandelt hatte, unreine natürlich ( so nennen wir Vampire, die nur durch den Biss und Austausch des Blutes zum Vampir werden und nicht als solcher geboren wurden), denn wenn er das weiter gemacht hätte wären viele Vampire gestorben, weil nur das Blut eines reinrassigen Vampirs oder Menschen für Vampire genießbar ist.

Achja, um Vorurteile schon mal zu beseitigen...Vampire schlafen nicht in Särgen, außer sie sind tot und werden begraben, doch dann schlafen sie genau wie Menschen für immer. Auch glitzern oder sterben tun wir nicht, wenn uns Sonnenlicht trifft, es macht uns nichts aus. Es ist nur ein Mythos, den wir zu unserem eigenen Schutz verbreitet haben, genau wie das mit dem Weihwasser oder Knoblauch! Wie würde denn Zaziki ohne Knoblauch schmecken? Und das mit den Vampirzähnen? Nun ja, ich lache mich bei diesen riesigen Vampirzähnen meistens kaputt, für solche Beißerchen wäre Dracula wohl durchs Feuer gelaufen! Bei diesen ganzen Vampirfilmen werden wir zudem schon fast als Märchenfiguren dargestellt, irgendwann wird es bestimmt einmal ein Märchen geben, indem ein Prinz seine Prinzessin von dem bösen Vampir befreien muss.... Wenn wir nicht so versteckt leben würden, dann wäre bestimmt schon so manch ein Regisseur wegen Diskriminierung oder ähnlichem angezeigt worden. Doch wie euch nun sicherlich klar ist, gibt es uns Vampire wirklich...

So genug erzählt, jetzt erfahrt ihr meine Geschichte!"

2. Kapitel


Gewidmet an meine sich etwas übernehmende beste Freundin, die ich aber trotzdem ganz doll liebe ;D...du weißt das du gemeint bist<3

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"Amy, los wach auf!", meine Freundin Stasy stupste mich an. "Fräulein Amy, möchten sie uns die Lösung mitteilen?" Frau Müller sah mich fragend an. "-56! Da es ein rationaler Bruch ist." raunte mir Stasy zu. "-56, es ist ein rationaler Bruch, Frau Müller!", wiederholte ich laut. "Richtig, beim nächsten Mal besser aufpassen, Amy." Puh,... das war knapp gewesen, ich las den Zettel, den Stasy mir zuschob ´Warst du gestern wider zu lange auf? Hast du an **** gedacht? xD´ Ich wusste genau en sie meinte. Automatisch wendete ich meinen Blick nach vorne und ich sah ihn schwärmerisch an. Er war richtig süß und sein Lächeln erst...Fast so als könnte er Gedanken lesen, drehte er sich in genau diesem Augenblick um, sah mich an, zog eine Augenbraue hoch und lächelte mich an (mit diesem unglaublich süßem lächeln, bei dem ich jedes Mal schwach werde). Im Augenwinkel sah ich, wie Stasy sich gerade noch zusammenriss um nicht vor lachen laut los zu brüllen. Ich war mir bewusst, dass ich lächerlich aussehen musste, so wie ich ihn regelrecht anschmachtete, doch ich konnte einfach nicht anders. Er war der angesagteste Junge auf der Schule, natürlich hatte er auch eine Freundin. Hinzu kam, dass er Schülersprecher war und jetzt schon wusste, dass er später studieren würde. Seine Freundin hieß Timea Gold, der Name passte perfekt zu ihren goldenen Haaren, welche sie im Gegensatz zu mir allerdings kurz trug. „Ding-Dong…“ Es klingelte und ich war gerettet vor Stasys Frage, denn ich konnte ihr ja wohl schlecht sagen, dass ich gestern mit meinen Eltern mal kurz zu meiner Oma geflogen bin. Meine Oma ist genau wie meine Eltern ein Vampir, nur das sie gestern ein tödlich verletzter Vampir war. Wir wissen zwar nicht von wem oder was sie gestern angegriffen wurde, doch sie hatte eine große meng an Blut verloren und sie hätte sterben können, wenn wir ihr nicht geholfen hätten. Das Problem ist, dass man als halb ausgebluteter Vampir das unbefleckte Blut eines unschuldigen Menschen oder Vampirs, der noch nie jemanden mutwillig getötet hat braucht. Da wir keinen Menschen verletzen wollten, war ich die Person, von der meine Oma das Blut nahm. Normalerweise wäre das auch nicht weiter schlimm gewesen, doch das war nun schon das dritte Mal in zwei Wochen und wir wussten immer noch nicht, wer meine Oma angegriffen hatte. Mein Vater hatte gesagt, er könnte keinen ungewöhnlichen Geruch riechen, das mag im ersten Moment zwar etwas komisch klingen, doch wir Vampire können außergewöhnlich gut riechen. So kann man zum Beispiel, wenn man den Geruch einer Person kennt und ihn zuordnen kann, diese Person ‚erriechen’ noch bevor sie den Raum betritt. Man daher eigentlich auch immer den Geruch der Person wahrnehmen, welche eine andere zuletzt berührt hat, doch meine Oma roch laut meinem Vater einfach nur nach nichts. Und das ist sehr ungewöhnlich, denn jedes Lebewesen hat einen Geruch. Meine Mutter wusste auch keine Lösung und das sollte was heißen, sie hat sonst immer irgendeine Idee, doch diesmal war sie Ratlos. Das ist schon etwas gruselig, aber ich schweife vom Thema ab…Zurück zu Stasy! Nun ja, meine Freundin Stasy darf nicht wissen, dass ich ein Vampir bin. Du denkst jetzt sicher: „Ach was, sie hat ein Recht darauf es zu wissen und als echte Freundin wird sie dich auch als Vampir mögen. Es wird nichts an eurer Freundschaft verändern, schließlich veränderst du dich ja nicht plötzlich völlig, sondern du erzählst ihr nur die Wahrheit! Du musst deinen Eltern ja nur nicht unbedingt auf die Nase binden!“ Naja, es geht ja auch nicht darum, dass ich Stasy nicht vertraue, nein das Gegenteil ist der Fall, ich vertraue ihr voll und ganz. Ich bin sogar sicher, dass sie es mir glauben, wenn nicht sogar cool finden würde, doch ich kann es nicht! Es erinnert mich an das Schicksal meines Großvaters, vielleicht kann ich euch damit besser verdeutlichen, wieso ich es ihr nicht erzählen kann. Mein Großvater erzählte seinem besten Freund damals, dass er ein Vampir war und sein Kumpel hielt es für einen Scherz, er zog meinen Opa in der Öffentlichkeit mit seinem Geständnis immer mal wieder auf. Eines Tages tat er dies in der Öffentlichkeit, wo es ein sogenannter Vampirjäger mitbekam. Der Vampirjäger fing den besten freund meines Vaters eines Tages ab, zwang ihn mit grausamen Mittel den Aufenthaltsort meines Großvaters preis zu geben und tötete ihn danach. Der Vampirjäger schickte meinem Großvater eine Nachricht in der stand, wo er hinkommen sollte, da er sonst seinen besten Freund nie wieder sehen würde. Als mein Großvater an dem Treffpunkt ankam, fand er dort den verschandelten und toten Körper seines Freundes vor. Von der Trauer überwältigt sank er auf die Knie und fing an zu weinen. Das war genau das worauf der Vampirjäger gewartet hatte! Er schlich sich leise von hinten an meinen Großvater an und tötete ihn. Seine Ermordung hatte unsere gesamte Familie sehr mitgenommen und mich beschäftigt sein Tod, obwohl ich ihn wegen diesem Vorfall nie kennenlernen konnte, auch heute noch. Meine Mutter hatte den Vampirjäger dreißig Jahre lang gesucht, sie hatte ihn gefunden, als er gerade einen anderen reinrassigen Vampir (Thomas) ermorden wollte… Als sie sah, wie blutrünstig der Vampirjäger war, wurde sie dadurch nur noch wütender und tötete den Vampirjäger nach einem erbitterlichem Kampf schließlich. Damit rächte sie dann nicht nur den Tod meines Großvaters, sondern sie rettete auch Thomas. Seit dem hat unsere Familie neue Vampirfreunde. Denn die Familie von Thomas, den meine Mutter vor dem Vampirjäger rettete, war uns so dankbar, dass sie mit unserer eine Blutvereinigung (ein uraltes Ritual, welches nur sehr selten durchgeführt wird) abschloss, sodass wir nun eine einzige große Familie sind. Thomas war gestern auch mit seiner Frau Serena und seinem Sohn Chris da, nachdem meine Oma angegriffen wurde…
„Hey Amy, warte doch auf mich!“, Stasys Stimme riss mich völlig aus meinen Gedanken. Ich blieb stehen, drehte mich um und sagte. “Dann beeil dich doch mal, du lahme Schnecke!“ „Wie bitte?“ Stasy sah mich gespielt entsetzt an und blieb stehen. Als ich darauf hin Anstalten machte mich wieder um zudrehen und weiter zu gehen, sprintete sie aber wieder los. Schnaufende Geräusche nachahmend lief ich ihr entgegen. „Das ist nicht witzig, ich bin voll aus der Puste! Heb mal meine Tasche hoch, die ist richtig schwer!“ Ich hob ihre Tasche hoch, für mich war sie leicht, doch das lag wohl daran, dass ich ein Vampir war und daher sagte ich: „Tja, die Schule will halt, das wir nicht zu schnell flüchten können!“ Wir fingen beide an zu lachen. Immer noch prustend fragte sie mich schließlich: „Und, was hast du jetzt gestern so gemacht, das du jetzt noch müde bist?“ Nun musste ich ihr eine glaubwürdige Geschichte erzählen: „Ich war gestern die ganze Nacht lang im Internet und habe nach einem schönen Kleid für die Cocktailparty von Leon…“ Der Rest meines Satzes ging in Stasy´s hysterischem Gekreische unter: „Was? Oh mein Gott! Das ist ja so cool, seine Partys sind immer voll der Hammer, ich fasse es nicht, dass er dich…“ Diesmal war ich es, die sie unterbrach: „Ich korrigiere: ‚uns’ er meinte ich könnte ruhig Freunde mitbringen!“ „Hey, meinst du das ernst oder sagst du dass nur, damit ich die nächsten Tage nicht rumschmolle?“ „Wegen beidem würde ich sagen!“ erwiderte ich zwinkernd. „Hast du denn auch ein schönes Kleid gefunden?“, fragend sah sie mich an. „Es könnte sein, da war so ein schulterfreies Cocktailkleid, es war… >Hupp,Hupp

3. Kapitel


„Hi!“, rief ich laut durch das Haus „Ich bin wieder da!“ Keine Antwort….
Seltsam, eigentlich antwortete Mum immer sofort und forderte mich dann zum Essen auf. „Mum, Dad?“, fragte ich erneut nach. „Im Wohnzimmer Schatz vernahm ich leise Mum´s zittrige Stimme. „Schnell komm nach oben Amy, deine Oma Anne, Tobias und dein Vater sind…“ hörte ich eine Stimme sagen, die der von Chris (dem Sohn von unserer Blutvereinigungsfamilie) sehr ähnlich klag. Alarmiert rannte ich die Treppe zu unserem Wohnzimmer hoch und bekam so nur den ersten Teil von Chris Satz bewusst mit. “Chris?! Was machst du hier eigent…“ Der Rest meiner Worte blieb mir im Hals stecken, als ich meine und Chris Familie um den großen Wohnzimmertisch versammelt vorfand. „Was ist los?“, fragte ich. Langsam traten alle einige Schritte vom Tisch weg. Mir blieb vor Schreck der Atem weg. Dort lagen Anne, ihr Mann Tobias und Dad, alle schwer verwundet. An ihren Armen und Beinen klafften riesige Wunden aus denen mit dem stetigen Pumpen des Herzens immer mehr Blut floss. Die Handtücher, welche unter und auf dem Tisch lagen, waren völlig von Blut durchtränkt und bei jedem Atemzug spritzte aus ihren Hälsen Blut heraus. Ich war geschockt, wie konnte das passieren? Wer hätte es geschafft sie so zu verletzen. Sie lebensbedrohlich zu verletzen… In diesem Moment wurde ich mir der Situation erst bewusst, sie waren tödlich verletzt! Sie brauchten unbedingt Hilfe. „Er war bei ihnen, als sie erneut angegriffen wurden…“ Den Rest des Satzes lies meine Mutter unausgesprochen in der Luft hängen, ich spürte einen Stich in meinem Herzen. Schweren Herzens wendete ich den Blick von meinen geliebten Familien Mitgliedern ab und blickte zu meiner Mutter. Ihr standen Tränen in den Augen und sie sah aus als wäre sie um Jahre gealtert, was natürlich unmöglich war. Als ich in ihre Augen sah, bemerkte ich den bittenden Blick, welchen sie mir zu warf. Ohne weiter darüber nach zu denken nahm ich mein Taschenmesser und schnitt mir in mein Handgelenk. Dann ließ ich mein Taschenmesser fallen und rannte zu meinem Vater. Ich drückte ihm mein Handgelenk an den Mund und hielt mit der anderen Hand die klaffende Wunde an seinem Hals zu, sodass er min Blut schlucken konnte. Ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, bis er seine Augen öffnete und schwach versuchte mein Handgelenk von seinem Mund zu schieben. Verwirrt blickte ich ihn an, warum wollte er nicht, dass ich ihm half, bis er wieder genug Kraft hatte? Als könnte er meine Gedanken lesen, sah er mir fest in die Augen, hob seinen Kopf leicht an und brachte unter einigem Stöhnen schließlich „Anne!“ heraus. Dann sagte sein Kopf wieder auf den Tisch zurück und er schloss seine Augen. Meinen eigenen Vater so sch wach und verletzlich zu sehen versetzte mir einen harten Schlag in den Magen, doch er hatte Recht. Anne und Tobias brauchten auch meine Hilfe! Entschlossen trat ich auf Anne zu und flößte ihr vorsichtig mein Blut ein. Ich hatte das Gefühl, dass es bei ihr noch länger dauerte, bis man die ersten Veränderungen bemerken konnte. Bei ihr schlossen sich die Wunden noch langsamer als bei meinem Vater, doch schließlich öffnete auch sie für einen kurzen Moment ihre Augen. Doch was ich in ihren Augen sah machte mir Angst, da war nichts! Kein funkeln, keine Pupille, einfach nichts. Schnell drückte ich mein handgelenk zusammen, sodass mehr blut in ihren Hals floss, sie durfte nicht sterben. Das würde ich nicht verkraften. Verschwommen nahm ich neben mir eine Stimme war:„Amy, es ist genug, schau ihre Wunden schließen sich. Hör auf, du brauchst auch noch Blut!“ Ich glaub es war Chris, ich war mir nicht sicher. Doch im Grunde war das auch egal, denn das einzige, was für mich in diesem Moment zählte war dass meine Oma diesen Tag überlebte, dass ich ihr helfen konnte und das sie ihre Augen öffnete! Ihre Augen in denen sonst immer dieses Strahlen lag, Das sie mich wieder anlächelte, mit diesem Lächeln, bei dem ich immer das Gefühl hatte, das alles gut werden würde! Das Lächeln, bei dem es mir gut ging, das Lächeln, was aussagte das es ihr gut ging! Das Lächeln welches im Moment auf ihrem Gesicht fehlte und das war so ungewohnt, denn sie lächelte eigentlich rund um die Uhr. Selbst im Schlaf trug sie normaler weise dieses Lächeln! Plötzlich spürte ich wie jemand sanft versuchte mein Handgelenk vom Mund meiner Oma zu lösen. Nein! Das durfte nicht sein, sie durfte nicht tot sein, was sollte ich denn ohne sie machen, das war nicht möglich! Ich meine sie war en Vampir, sie war fast unsterblich, sie durfte nicht tot sein, das konnte einfach nicht wahr sein! Stumm liefen mir Tränen über mein Gesicht! Sie musste aufwachen! Ich drückte mein Handgelenk och kräftiger gegen ihren Mund, mit dem verzweifelten Wunsch, das sie doch endlich ihre Augen öffnen würde! Doch sie tat es nicht! Meine Sicht verschwamm von Sekunde zu Sekunde und ich nahm Durch den Schleier meiner Tränen nur benommen wahr, dass meine Tränen auf meinen Arm und Oma´s Gesicht trafen. Ich war einfach so todtraurig und verzweifelt! Das konnte doch nicht wahr sein! Immer mehr Tränen stiegen in mir auf und ich bemerkte wie mein gesamter Körper anfing zu erbeben! Sie wachte einfach nicht auf, ich war z langsam gewesen! Sie war tot und das nur, weil ich auf dem Heimweg getrödelt hatte, weil ich mich nicht beeilt hatte. Weil ich ihr nicht rechtzeitig geholfen hatte! Es war meine Schuld, dass sie nie mehr ihre Augen öffnen würde, das sie nie mehr lächeln würde! Niemals mehr würde se mich in den Arm nehmen, niemals mehr würde sie einfach nur für mich da sein! Ich würde ihre Stimme nie mehr hören! Sie lag genau vor mir, doch trotzdem war sie so weit weg! Ich konnte sie zwar sehen, doch das war nicht sie, alles was ich sah, war das was von ihr hier geblieben war…Ihre Hülle, ihre Seele war weg! Sie war nicht mehr bei mir, sie war weg! Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz in tausend Scherben zerbrach! Unerreichbar, die Entfernung zwischen uns war unmessbar groß, sie war unbeschreiblich! Sie war gegangen, sie hatte mich verlassen, mich hier alleine zurück gelassen. Ich war alleine! Sie war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, die Realität traf mich wie ein Schlag ins Gesicht! Sie war kein Teil mehr von meinem Leben, sie war nicht mehr da! Sie war tot, sie war weg und ich konnte nichts mehr tun um das zu ändern… Geschockt stolperte ich ein paar Schritte zurück, benommen nahm ich war, wie mich jemand auffing! „Es war zu spät!“ Die Worte entschlüpften mir, ohne das ich es wirklich wollte, ich hatte keine Kontrolle mehr übe meinen Körper! Doch es war mir egal, alles war mir egal, denn Oma hatte nicht mal mehr einen Körper, sie würde nie mehr einen haben, sie war tot! „Hey Amy, schau mich an! Es war nicht zu spät! Sie lebt! Sieh doch, ihre Brust hebt und senkt sich regelmäßig, du hast ihr das Leben gerettet! Sie ist nicht tot!“ nahm ich eine Stimme an meinem Ohr. Ungläubig schüttelte ich den Kopf:“ Nein, sie ist tot, ich habe es genau gespürt, sie hat aufgehört zu schlucken!“ Ich spürte wie jemand meinen Kopf anhob und mir sanft die Tränen vom Gesicht strich:“ Ja Amy, sie hat aufgehört zu schlucken, doch nicht weil sie tot ist, sondern weil du kaum noch Blut in dir hast und sie nicht wollte, dass du dich übernimmst! Sie wollte nicht, dass du ihr mehr Blut gibst, als du es verkraften kannst!“ Mit einem klitzekleinen Hoffnungsschimmer vor Augen, öffnete ich meine Augen und blickte in das Gesicht von Chris! Er lächelte mich glücklich an:“ Du hast sie gerettet!“ Vorsichtig drehte ich mich um und tatsächlich, Oma hatte ihre Augen zwar noch geschlossen, doch ihre Brust hob und senkte sich in einem regelmäßigem takt, dem Takt des Lebens! Sie lebte! Ich lächelte und blickte ungläubig zu Chris:“ Sie lebt, ich war nicht zu spät! Sie lebt!“ Ich bemerkte wie mir erneut Tränen über das Gesicht rannten, doch dieses Mal war es anders! Es waren Tränen des Glücks! Ich war glücklich, einfach nur unglaublich glücklich! Sie lebte! Ich versuchte mich schnell aus Chris Umarmung zu lösen, ich wollte zu ihr, zu meiner Oma, von der ich schon dachte ich hätte sie für immer verloren! Doch noch bevor ich en ersten Schritt in ihre Richtig machen konnte schwankte ich und sank wieder zurück gegen Chris Brust, welcher mich wieder in seinen Arm nahm! „Schnell Marina, “ vernahm ich die Stimme meines Vaters, der in der Zwischenzeit aufgewacht sein musste “ stopp ihre Blutung. Sie hat in den letzten Tagen zuviel Blut verloren!“ Ich bemerkte wie meine Augenlieder immer schwerer wurden und verwendete nun meine gesamte Kraft darauf, meine Augen offen zu halten um das weitere Geschehen mitverfolgen zu können! „Nicht Nötig, “, erhob Chris Vater Thomas die Stimme“ Chris hat eine Gabe.“ Ungläubig hob meine Mutter eine Augenbraue: “Das ist sehr selten!“ Chris Mutter nickte und warf ein, dass es ja auch noch nicht feststehe, dass Chris wirklich eine Gabe hat. „Doch Mum, “ unterbrach Chris sie, "alles deutet darauf hin, lass es mich versuchen! Ich habe mir vorhin doch auch in das Handgelenk geschnitten, um Tobias mein Blut zu geben, nachdem er wieder bei Kräften war, habe ich mir gewünscht, dass sich die Wunde verschließt und nun ist sie weg!“ Zum Beweis hob er seinen rechten arm hoch und tatsächlich sah ich weder einen Schnitt, noch eine Narbe und das, obwohl er die Wahrheit erzählen musste, denn Tobias saß kerngesund neben meiner Oma! Er wartete bestimmt darauf, dass sie endlich ihre Augen öffnete! Chris lenkte meine Gedanken wieder zurück zum eigentlichen Geschehen, als er meinen Arm sanft in seine Hand nahm und sie plötzlich anfing zu kibbeln! Gebannt schaute ich auf mein Handgelenk und beobachtete fasziniert, wie sich die Wunde schloss und nicht mal eine Narbe zurück blieb, fas so, als wäre dort nie etwas gewesen! Ich staunte und „Danke!“ war das einzige, was ich herraus brachte. Meine Mutter sah Chris nachdenklich an:“ Es ist lange her, seid ich von einer solch mächtigen Gabe gehört habe!“ Mein Vater nickte zustimmend hackte dann aber neugierig nach“ Wie funktioniert das denn? Wie hast du das gerade gemacht? Hast du an irgendwas Bestimmtes gedacht?“ Chris blickte kurz zu mir und antwortete dann:“ Ich habe mich ganz auf Amy konzentriert, mich auf sie und Ihren Körper eingelassen und dann habe ich sie mir vorgestellt, wie sie lächelt, wie sie sich bewegt wenn sie gesund ist und wie mutig sie ist. Danach habe ich mir gewünscht, dass sie keine Schmerzen mehr hat und als ich meine Augen wieder geöffnet habe, war ihre Wunde verschwunden!“ Ich spürte wie ich rot wurde und versuchte etwas Abstand zwischen mir und Chris zu schaffen! Doch anscheinend hatte mein Vater recht und ich hatte in den letzten Tagen tatsächlich zu viel Blut verloren, da ich in dem Moment, wo Chris mich nicht mehr festhielt das Gleichgewicht verlor! Ich bemerkte wie meine Beine nachgaben und meine Augen sich schlossen! Ich versuchte sie wieder zu öffnen, doch es ging nicht und s umgaben mich nur noch Dunkelheit sowie eine gnädige Stille!

Impressum

Texte: Chiara
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2013

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