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Inhalt:

Gedanken im Kreis
Virtuelles Gedankenaquarell
Ein ungeschickter Brief


Gedanken im Kreis



Tausend Farben.
Ich habe das Gefühl zu fallen und gleichzeitig Rückenwind zu kriegen,
mein Körper hebt und senkt sich wie im Rausch,
und doch führt nichts zum Ziel.

Mein Kopf ist so voll,
ich höre Stimmen, die auf Worten tanzen
und mit Musik sprechen als wären sie Engel,
Engel des Nichts...

Ich spüre meinen Körper wieder fallen und habe nichts vor Augen,
außer kalten, roten Blitzen, die wie eine einsame Rhapsodie
langsam auf meine Erde fallen...
Sie wird zerfleischt...

Es dauert eine Minute und ich erkenne,
dass alles Leben auf dieser Welt an mir vorbei rennt,
ohne den Hauch einer Kenntnis...
Müssen sie das?

Wenn ich über eine Kenntnis nachdenke, spüre ich das verlangen...
ein Verlangen nach grundlosen Gewalttaten in meinem Hirn,
ich male sie aus, mit Wachsmalern...
in Rot und Schwarz...

Meine Rhapsodie der Stille,
gefangen in mir und versiegelt in meinem Hirn,
das ich gänzlich zur Verwirklichung meiner Gedanken einsetze.
Wie wir alle...

Fühlst du meinen Schmerz?

Denn ich fühle ihn nicht mehr, ich habe mich ergeben,
habe mich sinnlos verrannt in diesem Netz, das mich beherrscht
von innen mit kalten Klauen an mir reißt.
meine eigenen Adern...

wie heiße Lava strömt es vor, ich glaube zu explodieren,
fange den drang ab und katalysiere einen Schrei in die Nacht,
bis zum nächsten Tag bin ich ermattet und ausgelaugt,
von dieser Tat...

Habe ich einen Fehler gemacht?! Habe ich die Welt verstanden?
bestimmt nicht. wieso auch? ich bin ein Mensch. Ich bin anders.
Ich bin ich.

Ich bin Legion.


Virtuelles Gedankenaquarell



Tausend Pixel, Zehntausend Farben,
Ich stelle mir vor, wie dein Gesicht aussieht,
wenn du liest was ich schreibe...

Wirst du lachen wie ein Sommermorgen,
á la Shakespeare oder bleibt alles verborgen,
hinter Myriaden aus Stein?

Ist dein Gesicht lebendig, voller Leben,
oder bist du schon tot, während du redest?
Ich weiß es nicht...

Ich stelle mir vor wie du lachst, wie du weinst,
wie tausend Lieder singst und dabei tanzt...
Doch alles bleibt Illusion...

Ich tippe auf den Tasten und wundere mich,
dass es dich erreicht...dieser schlechte Brief...
diese ungeschickten Zeilen...

Immer wieder ertappe ich mich, wie ich „Enter“
drücken will...Und es nicht kann...Weil tausend Pixel...
meine Gedanken verwirren...

Doch was habe ich schon davon wenn du siehst
wer ich bin...Ich kann nichts bieten, dass anderen
zum Nachteil gereicht...

Ich falle aus dem Rahmen, tanze nicht im Takt,
sehe nicht gut aus, fühle mich nackt,
wenn du mich sähest...

Darum verbleibe ich, ganz stumm und heimlich,
in tiefer Agonie...
Silber im Stein...Ein Hoffnungsschimmer...


Vielleicht...





Ein ungeschickter Brief


Jenes Gefühl, so frei empfunden,
nun als eis'gen Dolch enttarnt,
tief im Herzen, stumm verbunden,
doch durch Seele und Verstand gewarnt

Frei gewesen, doch gekettet,
an dunkle Wände und mit Funken,
aus dem schwarzen Tal gerettet,
und in ein schwarzes Meer gesunken

Schaue hoch, schaue runter,
lebe meines Lebens Schritt,
meine Sonne, sie geht unter,
und Du, Du gehst mit...

Wünsche Freiheit, wünsche Leben,
hinter aller Worte Bande,
wünsche, was Du einst gegeben,
wünschte, ich brächte es noch zustande

Tausend Tränen, verschlossen im Herz,
gar nicht gewahr der einsamen Stunden,
musste erkennen: Liebe ist Schmerz,
habe mich nur in eigenen Ketten gewunden...

Angst, so bindend, so kalt,
gefesselt scheint mein Geist,
jede Wunde, noch so alt,
reißt auf und blutet, wie du weißt...

Und wie soll ich mich erwehren,
dieser stillen, dunklen Macht,
Sag mir die Losung, sag mir Begehren,
zeige mir das Licht in diesem dunklen Schacht.

Und wenn ich hier stehe, besudelt mit Leben,
blicke ich hinunter auf des Lebens Licht,
wünschte das Nehmen und sehnte das Geben,
und bekam es beides nicht...

Doch eines unter vielen bleibt gewiss:
Ich werde immer hier stehen und warten,
Denn wenn die Hölle die Wiederholung ist,
erreiche ich niemals den Garten...

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.01.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den Schatten meiner Seele ist dieses Werk gewidmet. Freilich ist dies kein Grund, zu danken, aber ich bin dankbar für die Chance einen Einblick zu geben in das menschliche Empfinden. Vielleicht aber auch in die Verwirrtheit so mancher Situation Stefan Dutz Januar 2010

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