Cover

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Er sah aus wie ein Frettchen.
Als ich hereinkam, waren seine erste Worte "Psssst!".
Dad hatte seine Lesebrille aufgesetzt und sah merkwürdig verspannt aus. Ein blaugrüner Bleistift zierte sein Ohr, wie bei einem richtigen Klischeearchitekten. "So darfst du nicht über deinen eigenen Vater reden, Feli!", hätte Cass genörgelt, wäre sie hier gewesen. Aber statt mich mit ihr rumzuschlagen, musste ich mich erst mit Dad rumschlagen. Morgen war mein sechzehnter Geburtstag. Der magischste Tga im Leben eines Mädchens, sagt man. Der Tag, an dem ein Mädchen seine Flügel ausbreitet und seine wahre Bestimmung vor Augen hat. In meinem Kopf hatte ich mir schon ein paar Fantasien zurechtgelegt, wie ein perfektes Gespräch anfangen könnte. Es war eine Mischung aus "Nicht jetzt, Felicity, ich habe gleich ein Treffen!" und "Natürlich Schätzchen, für meine Tochter habe ich immer Zeit!".
"Soll ich später wiederkommen?", fragte ich, weil ich mir fehl am Platz vorkam und einen Krieg im Ruhestand mit der Architektur führte. Leider hatte sie immer gewonnen. Das erklärte wahrscheinlich auch meine schlechten Einschätzungen seitens meinem "Vater-Tochter"-Gespräch im Bezug auf meinen Geburtstag. Da ging es mit Dad wie mit den Pferden. Eine falsche Bewegung und er brannte durch. Dies hatte ich zu Genüge gesehen. Damals, als die Männer in den neonorangenen Westen mich aus dem demolierten BMW meiner Mom geholt, und sicher auf dem Boden abgestellt hatten, hatte ich nicht an mir halten können. Ich hatte meine Hand nach Dads Gegenstück ausgestreckt, doch er hatte sie weggezogen, in dem Moment, in dem ich zu versinken drohte. Es war als habe er mein rettendes Seil losgelassen, das mich vor der Tiefe des Meeres aus Trauer retten konnte. Ich war immer tiefer gesunken, bis ich auf den Grund namens "16. Geburtstag" gestoßen war.
"Nein, nein, Maus. Ich bin gleich soweit", sagte Dad. Er klang abwesend, während die Miene in seinem Bleistift immer kleiner und kleiner wurde.
"Gut, dann rufe ich nochmal Leah an. Wir müssen noch etwas wegen... einem Projekt besprechen. Du weißt schon. Schule und diese anderen abgefahrenen Sachen... lass dich nicht von mir stören"
Ein weiterer Stift kratzte über Dads Papiere. Ich erhielt keine Antwort, darum zückte ich das Telefon in Dads Arbeitszimmer (eher aus Trotz und Rache, da er nun die Telefonrechnung für das Anrufen teurer Handynummern bezahlen musste), anstelle meines Handys und wählte Leahs Nummer.
Sie stand im digitalen Telefonbuch unseres Telefons, dies war aber gar nicht nötig, da ich sie so oder so auswendig konnte. Sie diente lediglich dazu, dass mein völlig verwirrter Dad bei Problemen (die sich meistens als "Hat meine Tochter ihre Tintenpatronen bei dir vergessen?" oder "Seid ihr sicher, dass ihr euch morgen um 16:00 Uhr treffen wollt?" rausstellten) schnell anrufen konnte.
"Sekretariat Orthaniel, mit wem spreche ich?" Leahs Mutter hatte mit ihrer hochnäsigen und extrem hohen Stimme geantwortet, die meistens so klang, als habe sie einen Heliumballon verspeist. Mrs. Orthaniel und Mr. Orthaniel führten gemeinsam eine Tierarztpraxis, was durchaus für das natur- und tierfreundliche Klima ihrer Tochter sprach. Während Mrs. Orthaniel sich im organisatorischen Bereich betätigte, war Mr. Orthaniel der geborene Tierarzt, der oftmals auf eine sehr nervige Art und Weise bei verletzten Hunden oder Katzen auf die Tränendrüse drücken konnte.
"Hey, Big-O!", schrie ich in den Höhrer, so laut, dass sogar Dad für einen Moment perplex inne hielt. Ich musste mich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Es war Mrs. Orthaniels und mein Ritual: Sie meldete sich mit ihrer quietschigen Stimme und ich lachte sie dafür aus.
"Leah, es ist schon wieder Felicity..." Es rauschte im Hintergrund, während Leahs Mom den Apparat an ihre Tochter weitergab.
"Musst du ihr noch einen Grund geben dich zu hassen? Wenn du so weiter machst, hört sie auf, die Daten an denen du sie schikaniert hast, für ihren Therapeuten anzukreuzen. Und zwar einfach nur, weil sie fast alltäglich geworden sind!", meinte Leah vorwurfsvoll. Leah Orthaniel war seit der dritten Klasse meine beste Freundin, bis Cass Ridders im fünften Schuljahr dazu gekommen war und unser Zwei-Mann-Wolfsrudel Zuwachs bekommen hatte. Wir drei ergaben auf seltsame Art und Weise das perfekte Trio ab: Cass war die Sportlerin, Leah Diejenige, die keiner Ameise bewusst auf den Kopf treten konnte (was uns in so manchen Feuerameisensituationen schon den Hintern gerettet hatte) und ich war die versnobte Architektentochter, die für was-auch-immer stets das Geld hatte. Ich hatte mich nie einsam gefühlt. Immer gab es Jemanden, der an ein wenig Geld von dem reichen Mädchen von nebenan interessiert war. Cass und Leah waren jedoch anders. Wenn ich Geld erwähnt, verzogen sie das Gesicht. Sie hielten nicht viel von Luxus und pinken Nägeln mit glänzenden Strasssteinen- von denen ich, ehrlich gesagt, auch nichts hielt.
"Musst du mir immer einen Grund geben, dich anzurufen, schwer beschäftigte Leah?", startete ich eine Gegenfrage.
"Welchen Grund denn!", empörte sie sich.
"Frag nicht so blöd! Wir alle haben unsere Probleme! Heule ich 'rum? Nein, tu' ich nicht!"
Und dann war es still. Leah Orthaniel war sehr schnell beleidigt, wie sich in den letzten Jahren herausgestellt hatte, aber dennoch um einiges erträglicher als meine quirlige Freundin Cass Ridders. Als ich Leah das erste Mal gesehen hatte, dachte ich, sie sei eines dieser kleinen Girliemädchen, die sich erst eine Freundschaft erschleimten und dich dann boom volle Kanne ausnutzten. Rausgesetellt hatte sich jedoch, dass Leah einfach nur ein Girlie war. Leah lachte viel und lebte meist zwischen den Seiten der Bücher, die sie las. "Was willst du von mir, Feli?", seufzte meine Freundin. Ich hörte, wie Jemand neben ihr verärgert aufschrie. "Ich bin beschäftigt", fügte sie hinzu.
"Wer schreit da?", fragte ich interessiert. Ich hasste Leahs niedliche Seiten und arbeitete hartnäckig daran, einen Draufgänger aus ihr zu machen. Es war nur eine Frage der Einstellung (und der Kleidergröße für schwarze Klamotten, versteht sich). Noch vor drei Monaten hegte es den Anschein, als sei Leah Orthaniel un-be-lehr-bar. Sie beharrte stur auf ihren freiwilligen Dienst in einer Bibliothek und auch von ihrer Schreibgruppe konnte sie sich nicht trennen. Doch da kam die Erleuchtung: Was wäre, wenn Leah in der Bibliothek draufgängerische Bücher lesen und in der Schreibwerkstatt Protokolle über Punker und Rocker und deren Freiheit schreiben würde? So war ihr das Straßenleben ein klein Wenig näher gebracht. Auch, wenn sie nach wie vor darauf beharrte, weiße statt schwarzen Kleidern anzuziehen.
"Ist doch egal", wich Leah aus und ich lauschte dem merkwürdigen Rasselgeräusch am anderen Ende, bis ich begriff, dass sie die Schnur ihres steinalten Drehscheibentelefons um ihren Finger wickelte. Mr. und Mrs. Orthaniel wehrten sich strickt gegen Alles, was sich kurzum "Fortschritt" nannte. Als Familienausflug galt eine Wandertour im Sonnenschein und mit lange Aufbleiben war bei den Orthaniel's alles nach der Abendröte gemeint.
Ich seufzte. Dad beugte sich immer noch wachsam über seinen Plan, als sei er ein Sakrileg. Früher hatte ich immer gedacht, sein Job wäre ihm mehr ans Herz gewachsen als sein eigen Fleisch und Blut, seine Tochter- Inzwischen war ich mir deren sicher.
"Ich wollte dich anrufen, um Dad auf mich aufmerksam zu machen, Leah", nuschelte ich.
Leah war unsere krisenhafte Vater-Tochter-Beziehung bekannt. Sie versuchte seit Anfang unserer Freundschaft meine gute Fee zu spielen und Dad irgendwie vom Thema Architektur auf Familienliebe zu bringen, bisher leider erfolgslos. Ihre Streitschlichterausbildung war bislang nicht besonders hilfreich gewesen, zumal ihre abschreckend freundliche Art sowieso jedes streitende Pärchen in die Flucht schlug.
"Nicht schon wieder", stöhnte Leah.
"Oh doch. Weißt du, ich trage manchmal Windeln, weil ich mich allein fühle. Oh und ich habe deinen Hund gestern Nacht in die Luft gesprengt. Ich habe ein Shirt mit "Los Bin Laden" in meinem Schrank und stehe neuerdings total auf Jungs in Ballett-Tutus. Ahm, ich bin für den Orkan Joachim verantwortlich und kämme meine Haare morgens mit Dads Zahnbürste!"
Bei den Ballett-Tutus wurde Dad hellhörig und mit "Joachim" hatte ich ihn vollkommen als mein Puplikum.
"Den ersten baletttanzenden Jungen in meinem Haus wird es geben, wenn ich drei Meter unter der Erde liege!", krächzte Dad mit ernster Miene und guckte extrem wieselartig.
Ich lachte nervös. "Hast du jetzt Zeit, Dad?"
Ich erhielt wieder keine Antwort. Ich beschloss, dass Leah mich noch ein wenig ablenken konnte. Fünf Minuten in Doktor Leahs Obhut und selbst die Punker flochten sich gegenseitig Blumenkränzchen ins Haar.
"Du musst irgendwann mit ihm reden", beschloss Leah.
Leah hatte allerdings auch keine Ahnung. Ich wunderte mich schon, wenn sie und Cass sich nicht zerfleischten, wenn sie mehr als eine Stunde alleine waren. "Es ist ihre Entscheidung!", hätte Cass gefaucht und Leah hätte beleidigt den Ärger weggeblinzelt und sich mir zugewandt, Cass ignorierend.
"Das ist nicht so leicht, L.", seufzte ich. Damals waren ihre Worte noch 'Ich muss mit ihm reden' gewesen. Das war fünf Wochen nach dem Autounfall gewesen.
Ich hatte meine Hand auf Moms Holzsarg gelegt, an der Stelle, an derman ihr Herz hätte schlagen hören müssen. Cass hatte Abseits gestanden, während Leah sich über das billige Weichholz des Sarges beschwert hatte. "Da sticht ja ein Kugelschreiber fast durch!", hatte sie genörgelt. Alle außer Dad hatten bei der Zeremonie geweint. Manche schluchzten hörbar, manche erstickten die Laute in ihren weißen pikfeinen Stofftaschentüchern mit den "Ave-Maria"-Stickungen darauf. Bei dem anstimmenden Trauerlied hatte dann selbst Cass ein paar Tränen vergossen. Sie sagte immer, dass Tränenvergießen sterben bedeutet, innerlich sterben, aber Cass, die so fest war wie ein Fels in der Brandug, hatte ich angesehen, dass sie schon vorher innere Tode gestorben war.

We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun<<

"Dann werde ich es übernehmen", meinte die Leah im Hier und Jetzt entschlossen.
"Wie willst du das anstellen? Du kannst doch noch nicht einmal Nudeln kochen!" Als Cass, Leah und ich kochen wollten, hatte Leah uns den Gefallen tun wollen. Sie wollte uns bekochen, was jedoch in einem Spaghettiregen endete, der selbst mich "Halleluja!" aufschreien ließ.
Cass hatte stundenlang auf Leah eingeredet, ob sie denn den Verstand verloren hatte, uns umbringen wollte und welchen Zweck dieser Kochkurs gehabt hatte. Sie bot ihr sogar Nachhilfestunden in Sachen [i]'Nudeln in den Topf[/i] geben' an.
Mit Cass war es wie mit Schuhen. Man musste sie erst einlaufen, damit sie bequem wurden. Manchmal passte die Farbkombination nicht, aber öfter waren Schuh und Frau ein himmlisches Duo.
"Na, besten Dank", seufzte Leah, ehrlich enttäuscht. Sofort fühlte ich mich schlecht. Ich wollte mich nicht mit Leah streiten, schließlich war sie eines der Elemente, die mich und Dad zusammen hielten, so gut es eben ging.
"Sorry", schnaubte ich. Entschuldigungen kamen mir immer schwer über die Lippen, seit Mom gestorben war. Sie hatte mir beigebracht, mich wegen jeder Kleinigkeit zu entschuldigen, sei es weil ich ein Brettspiel gewann oder Jemand von hinten auf meine Schuhferse trat. Schließlich war ich der fiese Gewinner und Derjenige, der zu langsam gegangen war. Mom hatte immer darüber gelacht, während Dad damit gedroht hatte, mich in eine Zelle zu stecken und erst wieder herauszuholen, wenn ich den Verstand und somit den Sinn des Wortes 'Entschuldigung' verloren hätte. Da hatte Mom noch mehr gekichert und war in verzerrten Bewegungen mit ihrem Körper nach vorne und wieder zurück geschaukelt.
Dads Blütezeit war schon lange um, und das nicht nur, weil er graue Haare und ein erschreckend schlechtes Gedächtnis bekam(Nun, gestern dachte er zum Beispiel, dass der nette Bibliothekar aus dem Urban Books sein Sohn wäre), sondern weil er sich in seiner Arbeit fest biss und sich um Niemanden scherte, nicht einmal um sich selbst. Wenn er Besuch bekam, hatte dieser immer einen Blick drauf, als wäre Dad eine Arbeitsanweisung, die die Besucher zwar lesen konnten, aber den Sinn darin nicht verstanden.
"Es ist in Ordnung" Leah klang abwesend und ihre Stimme war ferner als eben, als hätte sie den Telefonhöhrer weit von sich gestreckt. Etwas raschelte in der Leitung.
"Leah?", fragte ich.
Keine Antwort. Ich wurde sauer. Nie eine Antwort zu bekommen ertrug ich nicht! Rede mit mir, Leah!
Ein Knacken. "Leah?", rief ich jetzt. Ich merkte, wie panisch mein Ton war und warf einen Blick über die Schulter, um zu überprüfen, ob Dad misstrauisch geworden war. Aber er saß so ruhig wie eh und je auf seinem Stuhl, stützte die Ellbogen auf den Holztisch und stierte seinem Plan in die nicht vorhandenen Augen. Wieder dieses Knacken. Und dann... war die Leitung tot.
Wie verrückt hackte ich auf die Plastiktasten des Geräts ein.
Die Gedanken in meinem Kopf wirbelten durcheinander, bis sie sich ineinander verknoteten und so auf den Grund segelten, unbeachtet.
Es vibrierte in meiner Hand. Erst nach einigen Sekunden merkte ich, dass dies der Rufton des Telefon war. "Felicity!", kreischte Leah.
"Leah!", schrie ich zurück. Ich empfand das dringende Bedürfnis sie umzubringen, einfach dafür, dass sie mich allein gelassen hatte. Als Leah sieben und ich acht Jahre alt war, hatten wir Nachmittags oft Kreidebildchen auf die Verkehrsstraße vor unseren Häusern gemalt. Natürlich war es in der Nähe von Brooklyn nie still, doch wir waren den Anzugtypen und ihren Lederschuhen geschickt mit der Kreide entkommen und hatten unsere Werke immer fertigstellen können. Plötzlich war Leah aufgestanden. "Ich gehe einen Eimer Wasser holen, damit wir die Bilder abwaschen und neue malen können!" Eifrig hatte ich genickt und mich hingekniet. Hingesetzt. Wieder hingekniet. Zehn Minuten lang, dreißig Minuten lang, eine Stunde, anderthalb Stunden. "Komm hoch, Engelchen, es gibt was Süßes", hatte Dad aus dem Fenster gerufen. Ich war nach oben gerannt, hatte heißen Kakao und eine Schüssel voll Milchmäusen bekommen. Weiße Crispflocken mit Schoko- und Milchcreme.
Ich hatte am Fenster gegessen und jede Minute daraus hinausgestarrrt. Es wurde Abend. Es wurde 19:00 Uhr. Dad hatte gesagt: "Sie hat dich vergessen..." Ich hatte mich im Zimmer eingeschlossen und erinnerte mich nicht mehr, wann ich am nächsten Morgen mit verheulten Augen rausgekommen war. Jedoch wusste ich, dass die nette Frau, im roten Seidenmantel, die deftige Pfannkuchen briet und meinem Dad schöne Augen machte, über Nacht gekommen sein musste und definitiv nicht Mommy sein konnte.
"Tut mir leid, Feli, ich dachte nur, ein Einbrecher wäre hier gewesen. Ich muss das Telefon fallen gelassen haben...", sagte Leah, mehr zu sich selbst.
Ich war immer noch ein Bisschen sauer, meine Laune schraubte sich wie ein Nagel an mir fest.
"Bist du sicher, dass Alles in Ordnung ist?", fragte ich mit schroffem Ton, um meine Stimme unter Kontrolle zu bringen.
Leah war wie meine kleine Schwester. Ich merkte, wenn ihr Etwas fehlte, denn sie war so selbstlos,
solche Dinge niemals zuzugeben.Als würde man ihr keine Schwächen ansehen.
Als würde ich nicht merken, wie sie Problem mit der Schule hatte. Mit Cass war es genau andersherum: Man sah ihr ihre Probleme niemals an. Sie war so voller Power- unvorstellbar, dass sie Verantwortung auf ihren Schultern trug.
Dad sprang von seinem Stuhl auf. "Ich habe die Idee!", rief er begeistert, kam auf mich zu und pflückte mir das Telefon aus der Hand. Voller Elan drückte er es auf die Ladestation, so dass Leahs Antwort irgendwo in der Stromleitung zu unserem Haus stecken blieb. Ich wollte protestieren, ich wollte es wirklich. Aber ich konnte nicht. Dad war so fröhlich gestimmt wie laneg nicht mehr. Der kleine Nagel meiner schlechten Laune drückte sich noch Etwas fester in mein Herz. Das sollte dein Verdienst sein, du solltest der Grund dafür sein, dass er lächelt. Das ist deine einzige Aufgabe als Tochter. Es liegt nicht Mal an ihm, es liegt an dir.
Diese Wahrheit war wie eine Schere, die die kleine Bindung zwischen Dad und mir kaputt schnitt.
"Toll Dad", meinte ich abwesend.
"Und du", Dad schnalzte mit der Zunge. Wahrscheinlich fehlte nicht viel und er hüpfte hoch und schlug dabei die Füße aneinander, wie ein kleiner Architektenkobold. "Du wirst mir dabei helfen!"

FORTSETZUNG FOLGT

Impressum

Texte: © Charly Fechner
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Nijas und Luca, die irgendwie Verganheit, Gegenwart und Zukunft bilden und Elena, die nie mehr in einem davon eine Rolle spielen wird

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