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Chapter 1




*Kami*

„Kami, kommst du! Wir müssen los!“ ruft Lydia, eine meiner zwei besten Freunde von unten. „Ich komme.“ Ich ziehe meine Tasche vom Bett und renne die Treppe runter. Unten umarmt mich Lydia fröhlich. Das dieses Mädchen immer so fröhlich ist! Aber dafür liebe ich sie.
„Jade wartet schon draußen.“ Ich nehme meinen Schlüssel und wir machen uns auf den Weg nach draußen, wo tatsächlich schon Jade steht. Dazu muss man sagen, seit dem sich mein Bruder Chris vor einem Jahr von ihr getrennt hat betritt sie mein Haus nicht mehr. Ehrlich gesagt ist das auch besser so. Denn sonst wird wieder jede Kleinigkeit zum riesigen Streit zwischen den beiden. Draußen umarme ich dann auch noch Jade und bevor wir uns auf den Weg zum Einkaufscenter machen können geht es auch schon los. Jade und Lydia springen im Kreis und kreischen wie immer.
„ Oh mein Gott. Morgen ist das Konzert!!!!!“ Da kann ich nur die Augen verdrehen und eine Ewigkeit warten, bis die beiden endlich fertig sind. Ja, die beiden sind Directioner. Ich nicht! Nur um das erwähnt zu haben. Sie haben drei Karten und schleppen mich morgen mit auf das Konzert. „Habt ihr es gleich geschafft?“ frage ich die beiden grinsend, die dadurch ihr rumgehüpfe unterbrechen und wir uns endlich auf den Weg ins Einkaufscenter machen. Sie wollen unbedingt ein neues Outfit für morgen. Und ich muss mir auch eins kaufen, da ich gegen die beiden keine Chance habe. „Kami jetzt lach doch mal, das wird toll morgen!“ Ich zwinge mir ein Lächeln auf. Ich gehe nur mit, weil ich meine besten Freunde nicht im Stich lassen will und weil ich sie echt sehr lieb habe. Auch wenn ich absolut keine Lust habe, mich da irgendwo zwischen kreischenden Teenies aufzuhalten! Nach fünf Minuten sind wir auch schon an unserem Ziel. Lydia und Jade jagen mich von Geschäft zu Geschäft und probieren tausende von Sachen an. Nach einer Ewigkeit gehen wir dann alle zurück. Jade und ich schlafen heute bei Lydia, damit wir uns so richtig auf das Konzert ‚vorbereiten‘ können. Keine Ahnung was die vorbereiten wollen aber naja.
„Lydia, bist du das?“ ruft ihre ältere Schwester Jasmin von oben. „Dannie hat sich dein Oberteil genommen, nicht ich!“ schreit sie zurück. Dann folgen wir ihr in ihr Zimmer. Das wohl bemerkt riesig ist. Dafür habe ich sie schon immer beneidet. Da ihre Eltern etwas mehr Geld haben, haben sie ein riesiges Haus, sogar mit Pool wohlbemerkt! Andererseits, haben ihre Eltern deshalb fast nie Zeit für ihre Kinder. Lydia ist mit 16 Jahren die jüngste zu Hause. Dann hat sie noch zwei Schwestern, Dannie, 18 und Jasmin, 21. Ich wollte auch schon immer eine Schwester haben. Auch wenn sich Lydia zum Beispiel oft mit ihren Schwestern streitet. Nicht zu Letzt wegen One Direction, was völliger Schwachsinn ist! Ich würde mich niemals mit irgendwem wegen One Direction streiten! Na gut, eigentlich streiten sie sich auch mehr um die Lautstärke, in der die Musik durch das ganze Haus dröhnt. Bei Jade zu Hause ist das allerdings auch nicht anders. Sie ist mit 18 Jahren die älteste und hat zwei kleiner Brüder, welche Zwillinge sind, und eine jüngere Schwester. Ihre Schwester ist 13 und heißt Viola. Ihre Brüder sind 7 und heißen Dustin und Justin. Auch sie streitet sich oft mit ihren Eltern um die Lautstärke der Musik. Da habe ich es mit Chris, meinem älteren Bruder, der mittlerweile 20 ist leichter. Er ist fast nie zuhause. Dadurch kann ich mich mit ihm auch nicht streiten. Ich bin mit 17 Jahren die Mittlere von uns dreien. Und wir kennen uns schon seit Ewigkeiten, obwohl wir völlig verschieden sind!

*Lydia*

Als der Wecker klingelt und mit voller Lautstärke ‚Live while we’re young‘ durch das Zimmer hallt springen Jade und ich direkt auf und fangen an zu kreischen. AHHHHHHH heute ist das Konzert, auf das ich bereits seit Monaten warte! Als wir fertig sind drehen wir uns zu Kami, die immer noch in aller Seelenruhe auf meinem Bett liegt und ihr Gesicht im Kissen vergraben hat. Ich schaue zu Jade. Wir sehen uns nur an und denken beide dasselbe. Jade zählt langsam mit den Fingern runter, bevor wir auf meinem Bett rumspringen.
„Habt ihr sie noch alle?“ fragt Kami geschockt.
„WAHHHHH! Heute ist das Konzert!“ schreien Jade und ich gleichzeitig. Seufzend steht sie auf und geht runter in die Küche. Da meine Schwestern zum Glück samstags arbeiten müssen, genauso wie meine Eltern sind wir alleine zu Hause. Ich sprinte zu meiner echt guten und sehr teuren Anlange und drehe auf volle Lautstärke. Jade und ich tanzen die ersten beiden Lieder durch, als dann ‚Little Things‘ kommt singen wir mit und begeben und ebenfalls in die Küche zu Kami. Man hört die Musik selbst hier unten. „Leute, ich bitte euch! Es ist nur ein Konzert!“ sagt Kami während sie ihr Brot runterschlingt. „Für dich ja, für uns ist es ein Traum!“ sagt Jade. Kami verdreht die Augen und verschwindet. Dafür setzen sich Jade und ich an den Tisch. „Kommt mir das nur so vor, oder geht sie uns aus dem Weg?“ frage ich schnell, bevor das nächste Lied beginnt. „Wahrscheinlich will sie nur ihre Ruhe haben, da sie gleich in einer Menschen Masse stehen wird und wir wissen beide, dass Kami das hasst!“ antwortet Jade. Ich nicke nur “Wahrscheinlich hast du Recht.“ Nachdem wir gegessen haben rennen wir wieder hoch um uns die gestern gekauften Sachen anzuziehen. Kami haben wir eine schwarze Röhrenjeans gekauft, da sie ihr einfach total gut steht! Und eine weiße Bluse ohne Ärmel. Da gerade Hochsommer ist, haben wir uns entschlossen, die Jacke wegzulassen. Jade hat sich eine hellblaue Jeanshotpan geholt mit einem bunt gemusterten Top und braunen Riemchensandalen. Auch sie sieht wunderschön aus. Ich trage eine dunkle Hotpan mit einem Olivgrünen top, auf dem ‚New York Kisses‘ steht und schwarze Ballerinas. Ich lasse meine langen braunen Haare offen über die Schulter fallen. Kami bindet ihre langen blonden Locken zu einem lockeren Dutt und Jade bindet sich ihre Schulterlangen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwank. Nachdem wir alle fertig sind und tausendmal geprüft haben, ob wir wirklich nichts vergessen haben fahren wir los. Nach Oberhausen. Zu einem Konzert. Unserer Lieblingsband. One Direction!

Chapter 2


*Kami*

Als wir an der Konzerthalle ankommen setze ich mich in ein Café, dass direkt um die Ecke ist, da Jade und Lydia unbedingt drei Stunden früher da sein wollten, um bei irgendeinem unsinnigen Flashmob mitzumachen. Ich bestelle mir einen Café Latte und beobachte die Mädchen, die kreischend und total aufgedreht an der Glasscheibe vorbei ziehen. Die meisten tragen Pullis oder T-Shirts auf denen ‚1D‘ steht oder auf denen die Namen aufgelistet sind. Außerdem tragen viele noch Plakate mit sich. Ich habe absolut keine Ahnung wie man so verrückt nach einer Band sein kann. Aber zum Glück muss ich Jade und Lydia nicht verstehen, sondern nur akzeptieren, dass sie Fans sind. Sie würden jetzt wahrscheinlich wieder ausrasten, weil ich ‚Fans‘ gesagt habe. Sie bestehen darauf, ‚Directioner‘ genannt zu werden. Keine Ahnung wie man auf so etwas kommt. Ich sehe auf mein Handy und habe drei verpasste Anrufe. Zwei von Jade und einen von Chelsea. Chelsea ist eine gute Freundin von mir, zu der ich immer weniger Kontakt habe. Früher haben wir immer alles zu viert gemacht, aber als Jade und Lydia dann zu ‚Directionern‘ wurden, wollte Chelsea das nicht akzeptieren, da sie immer nur von One Direction geredet haben. Dadurch hat sie sich dann langsam von uns abgekapselt und versucht mich andauernd zu überreden, Jade und Lydia im Stich zu lassen. Aber ich sehe das so, warum sollte ich Jade und Lydia einfach sitzen lassen, nur weil sie Interesse an einer Boygroup haben, die ich hasse. Sie haben sich sonst nicht geändert. Es sind immer noch meine zwei besten Freunde, so wie vorher auch. Zuerst rufe ich Jade zurück.

„ Kami, der Flashmob ist vorbei, du bist schon seit zwei ein halb Stunden weg. Kommst du, wir gehen jetzt gleich rein.“ So lange sitze ich hier schon? Kam mir überhaupt nicht so vor.
„Okay, ich komme. Wir treffen uns vor dem Eingang.“ Dann lege ich auf und bezahle.
Auf dem Weg zum Eingang schreibe ich Chelsea eine sms.

Hay Chels, was war? :) Kami



Ich muss auch gar nicht lange auf eine Antwort warten.

Ich wollte fragen, was du so machst. :)



Dumme Frage, sie weiß genau, dass heute das Konzert ist!

Ich gehe jetzt mit Lydia und Jade auf das Konzert :) Bye.



Ich bin mittlerweile schon am Eingang und packe mein Handy weg. Überall suche ich nach den vermutlich einzelnen vertrauten Gesichtern in dieser Masse. Ich entdecke jedoch nirgendwo eine meiner zwei Freundinnen. Doch als von hinten plötzlich jemand auf mich drauf springt, hat sich das suchen sofort erledigt.
„Jade, zieh Lydia von mir runter!“ schreie ich lachend und versuche sie abzuschütteln, was mir auch relativ gut gelingt, da sie im nächsten Moment auf dem Boden liegt.
„Der Flashmob war der Hammer!“ schreit mir Lydia entgegen als sie fröhlich aufspringt. Sie und Jade sehen sich an und springen wieder aufgeregt im Kreis.
„Gehen wir da jetzt rein, oder fahren wir wieder zurück?“ frage ich lachend und ernte einen geschockten Blick von den beiden verrückten neben mir. Im nächsten Moment sind sie jedoch schon in der riesigen Konzerthalle. Ich glaube, die haben es etwas zu wörtlich genommen. Ich folge ihnen langsam und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zu unseren Plätzen. Wir haben Plätze im Innenraum. Also Block 6 um genau zu sein. Die beiden haben an dem Tag, an dem der Vorverkauf gestartet hat extra die Schule geschwänzt, um Plätze im Innenraum zu bekommen. Aber sie haben es schließlich auch geschafft. Nach dem wir noch eine ganze Zeit gewartet haben, wird es in der Halle immer dunkler. Ich verstehe meine eigenen Gedanken kaum. Überall um mich herum kreischen verrückte Mädchen. Ich halte mir die Ohren zu und setze mich auf den Stuhl. Das gesamte Konzert läuft so ab. Lydia und Jade springen rum, kreischen die Songs mit und unterbrechen hin und wieder um das ein oder andere Foto zu schießen. Ich bleibe in der Zeit sitzen und halte mir die Ohren zu. Entweder kommt mir das nur so vor, oder man hört nicht einmal, wie die Jungs singen vor lauter Gekreische. Ich spüre, wie Lydia und Jade mich antippen und wir zu verstehen geben, dass ich zuhören soll. Jade kommt ganz nah ran und schreit schon fast in mein Ohr: „Hast du das gerade gehört?“ fragt sie mich ungläubig.
„Ja, das Konzert war wirklich toll!“ sage ich mit einem unechten Lächeln.
„Nein Kami, ich weiß, dass du nicht ein Lied gehört hast, aber darum geht es gar nicht.“ Ich werde hellhörig. Worüber redet sie sonst?
„Harry hat gerade gesagt, dass ein Handy abgegeben wurde, es wurde draußen gefunden, Sie rufen jetzt jemanden aus dem Kontaktbuch an.“ Sagt sie total aufgeregt. Jetzt sehe ich das erste Mal an diesem Abend auf die Bühne. Durch Lydia und Jade kann ich den Jungs die Namen halbwegs zuordnen. Wenn ich mich richtig erinnere ist Harry der mit den Locken. Ein weiterer Junge, ich glaube Louis oder Liam, kommt mit einem Handy auf die Bühne. Man erkennt das kleine Handy kaum von hier.

„Wollen wir doch mal sehen, wenn rufen wir denn an?“ sagt der Junge.
„Oh mein Gott, Liam ruft jetzt an!“ höre ich hinter mir. Das heißt, der Junge heißt Liam. Die anderen vier Stellen sich hinter ihn und schauen auf das Display.
„Guck mal da Liam, da steht Bro. Wenn das ihr Bruder ist, wissen wir wem es gehört.“ Sagt der Blonde, Nil glaube ich und unterdrückt, genau wie die anderen, ein Lachen. Wahrscheinlich finden die es sehr lustig, bei fremden Familien anzurufen.
Sie drücken ab und machen auf Lautsprecher, dann wird auch noch ein Mikrofon dran gehalten, damit alle in der Halle mit hören können.

Tut…Tut…Tut…

„Was ist Kami?“ fragt die Stimme, die sich anhört wie Chris. Lydia und Jade sehen mich perplex an. KAMI? Das ist mein Name!
„Guck sofort, ob du dein Handy noch hast!“ schreit Jade. Ich suche hekteisch meine Taschen ab. Normalerweise habe ich mein Handy immer in meiner Jackentasche. Als ich panisch in den Jackentaschen nachsehe fällt mir die Kinnlade runter. Anstatt meinem Handy ist ein riesiges Loch in meiner Jackentasche. Das heißt wiederrum, dass das Handy auf der Bühne wirklich von mir ist! Von MIR! Wieso? Ich will einfach mein Handy wieder! Und jetzt rufen die auch noch Chris an. Hoffentlich denkt er nicht, dass ich ihn verarschen will!
Liam setzt das Gespräch fort. Auf Englisch natürlich.
„Hay, hier ist Liam. Würdest du bitte Englisch reden, wir verstehen kein Deutsch!“ Hoffentlich glaubt er das.
„Wer bist du, und wieso hast du das Handy meiner kleinen Schwester?“ fragt er skeptisch, was die Jungs nur noch mehr zum Lachen bringt.
„Ist deine Schwester zufällig heute auf das One Direction Konzert gegangen?“ fragt er grinsend.
„Ja, mit ihren Freunden, obwohl ich immer noch nicht verstehe, wieso. Ich meine, sie hasst diese komische Band!“ Und wieder fällt mir die Kinnlade runter. Musste er das jetzt sagen? Von den Mädchen um uns herum, die eben mitbekommen haben, dass es mein Handy ist ernte ich hass erfüllte Blicke. Bei meinem tollen Bruder werde ich mich noch persönlich bedanken!
Aber auch die Jungs scheint das zu wundern, denn auch sie gucken das Handy merkwürdig an.
„Gut zu wissen, dass sie uns hasst. Also hier ist die Band, ihr Handy wurde abgegeben, kannst du uns vielleicht ihren Namen sagen, damit sie es gleich abholen kann?“ fragt Liam nun ohne zu lachen. Ich glaube den fünf ist das Lachen vergangen. Jade und Lydia starren nur mit offenem Mund auf die Bühne.
„Kamilla Hendricks. Ist das jetzt echt kein Witz?“ , „Nein, das ist kein Witz und danke Bruder von Kamilla Hendricks.“ Dann legt Liam auf und wendet sich wieder an die Fans.
„Ich bitte, Kamilla Hendricks gleich beim Backstage-Eingang ihr Handy abzuholen.“ Dann übernimmt der Lockenkopf und bedankt sich bei allen Fans für ihre Unterstützung und das Erscheinen, das übliche halt. Als die Jungs von der Bühne verschwunden sind sagen Lydia und Jade immer noch kein Wort sondern starren mich nur an.
„Würdet ihr jetzt BITTE wieder reden? Das ist ja gruselig!“ Dann breitet sich wie auf Knopfdruck ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern aus und sie springen wieder im Kreis. Nur, dass sie mich dieses mal mit ziehen.
„Liam hat mit Chris telefoniert! Sie haben dein Handy! Wir werden sie treffen!“ schreien sie im Chor. Dann bleiben wir stehen.
„Erstens, ist es total peinlich, dass er gesagt hat, dass ich die Band hasse. Und zweitens, haben sie gesagt, ich soll es abholen, nicht, dass sie es mir persönlich überbringen.“ Von einer Sekunde auf die andere habe ich schon ein schlechtes Gewissen. Die beiden haben sich gerade so gefreut, und ich nehme ihnen diese Hoffnung.
Dann machen wir uns wortlos zum Backstage-Eingang, der mit Mädchen belagert ist. Wir kämpfen uns durch die Menge durch. Vorne angekommen steht dort ein sehr großer und kräftiger Mann. Er sieht etwas Angst einflößend aus!
„Ich bin Kamilla Hendricks. Ich wollte mein Handy abholen.“ Sage ich und zeige ihm meinen Ausweis. Dann händigt er mir mein Handy wieder aus und wir machen uns wortlos auf den Weg zum Auto. Ich hasse es, die traurigen Blicke meiner besten Freunde zu sehen, und dann kommen auch noch diese Todesblicke von den kranken Fans auf dem Weg dazu. Besser hätte dieser Tag nicht werden können!

Chapter 3


*Jade*

Im Auto angekommen sagen wir nichts. Totale Stille. Bis Kami sie unterbricht.
„Leute, seid doch nicht so traurig! Ihr wart gerade auf dem Konzert, auf das ihr schon Monate wartet!“ Irgendwie hat sie ja schon Recht.
„Ja, aber wir dachten, dass wir die Jungs jetzt sehen wegen deinem Handy und dann kommt die Enttäuschung!“ sagt Lydia seufzend.
„Aber Kami hat Recht Lydia! Wenn wir gar nicht erst die Hoffnung gehabt hätten sie zu sehen, wären wir jetzt fröhlich!“ Lydia sieht mich an und fängt dann auch schon wieder an zu lächeln.
„So, jetzt seid ihr gefälligst fröhlich! Ich war mit euch auf diesem Konzert, ja! Und jetzt hören wir auf dem Weg nach Hause die Musik, falls jemand die CD dabei hat. Sagt niemals ich würde nicht alles für euch tun!“
Lydia gibt ihr wieder fröhlich die CD und dreht auf volle Lautstärke. Also das muss man Kami lassen, sie würde echt alles für uns tun! Und das ist einer der Gründe, wieso wir sie so lieben, sie ist immer für uns da. Auf der Fahrt kreischen Lydia und ich die gesamten Lieder mit. Als wir gerade in unserer Stadt ankommen checke ich mit dem Handy die offizielle One Direction Seite.

Spontan haben sich die Jungs dazu entschieden, eine Autogramm Stunde für die Fans zu geben, quasi als Dankeschön für den, von den Fans organisierten, Flashmob heute. Die Autogramm Stunde wird unmittelbar nach dem Konzert in dem Eingangsbereich der Konzerthalle stattfinden, und jeder Fan wird ein Autogramm bekommen!



Lese ich vor. Lydia und ich fangen sofort wieder an zu kreischen.
„Denkst du dasselbe, was ich denke?“ Frage ich Lydia grinsend. Diese Nickt und wir schauen Kami mit einem Hundeblick an. „Also wieder zurück?“ fragt diese genervt. Als wir beide hysterisch nicken seufzt Kami und fährt wieder zurück auf die Autobahn. Jetzt sind Lydia und ich natürlich noch besser gelaunt als eben und drehen auf der Fahrt völlig durch. Das gute ist, dass die meisten Directioner schon dran waren, als wir an der Konzerthalle ankommen. Lydia und ich ziehen Kami mit in die Halle, wo wir uns direkt in der Reihe anstellen. Wir springen nur die ganze Zeit fröhlich umher und haben ein dauergrinsen drauf, während Kami mit ihrem Handy beschäftigt ist. Nach knapp zwei Stunden warten sind nur noch zehn Personen vor uns. Bei jeder Person werden wir immer aufgeregter. Als wir heute zum Konzert gefahren sind, hätte ich niemals damit gerechnet, dass ich am Ende des Tages One Direction getroffen habe. Ich werde immer aufgeregter. Bis nur noch eine Person vor uns steht.

*Kami*

Ich gucke auf mein Handy und spiele Fruit Ninja

während die Mädchen um mich herum hysterisch am Kreischen sind.
Plötzlich zieht mich Jade hektisch weiter. Ein paar Schritte und dann stehen wir vor einem total langen Tisch, hinter dem die Jungs von One Direction sitzen. Lydia und Jade machen Fotos mit ihnen und bekommen Autogramme. Ich gehe weiter mit dem Blick auf meinem Handy. Dann werde ich am Arm festgehalten und hinter den Tisch gezogen. „Bist du Kami Hendricks?“ fragt mich einer der Jungs. Er hat braune Haare. „Ja, woher weißt du das?“ frage ich ihn total verwirrt. „Deine Handyhülle!“ sagt er nur lachend. Ja, meine Handyhülle gibt es glaube ich nicht sehr oft. Der Hintergrund der Hülle ist Neon pink. Außerdem ist ein Bild von Lydia, Jade und mir drauf, auf dem wir der Kamera alle die Zungen rausstrecken. Über dem Foto steht ganz groß ‚PARTY TIME‘. „Wartest du kurz. Wir sind gleich fertig.“ Brüllt er mir schon fast entgegen, da das Gekreische immer noch sehr laut ist. Einer der Bodyguards packt meinen Arm und zieht mich hinter eine Absperrung. Na super. Was soll ich jetzt hier? Mein Handy klingelt, da Lydia mich anruft.

>> Wo bist du Kami? << fragt sie mich besorgt.
>> Keine Ahnung, warte kurz, wo seid ihr? <<
>> Am Eingang. <<
>> Okay. << Dann lege ich auf.

Hier ist alles voller Menschen. Ich glaube ich bin im Backstage Bereich.
„Entschuldigung, holen sie bitte sofort meine Freundinnen oder ich gehe!“ sage ich dem Mann, der mich auch hier hin geführt hat.
„Wo sind sie denn?“
„Am Eingang, sie heißen Lydia und Jade.“ Der Mann nickt mir zu und verschwindet.
Ich setze mich auf einen Hocker an der Wand und beobachte die Menschen um mich herum. Sie laufen hektisch hin und her und manche sagen irgendwelche mir unverständlichen Dinge in ihre Mikros. Außerdem hängen hier überall Bildschirme mit denen man die ganze Halle sehen kann. Lydia und Jade kommen kreischend auf mich zu gerannt und umarmen mich.
„Oh mein Gott Kami!!!! Wie bist du in den Backstage Bereich gekommen??“ fragt mich Jade überglücklich.
„Einer der Jungs, er hat braune Haare, hat gesagt ich soll hier auf sie warten.“
„Das heißt wir werden One Direction treffen??“ schreien beide im Chor.
„Freut euch nicht zu früh!“ Doch dieses Mal hält sie nichts und niemand vom Kreischen ab. Als sie sich gerade beruhigt haben, na gut so weit beruhigt, wie das bei den beiden geht, kommen die Jungs nach einander um die Ecke.
Als der Braunhaarige von eben mich sieht kommt er lächelnd auf uns zu.

Chapter 4


*Lydia*

Ich kann es immer noch nicht fassen. Wir sind im Backstage Bereich!! Ich werde die Jungs treffen! Ich meine, ich habe ein Autogramm und Fotos, aber HIERMIT hätte ich niemals gerechnet. Kami verdreht die Augen und guckt schnell weg. Jade und ich drehen uns gleichzeitig um. Und ich glaube nicht, was ich sehe. Louis kommt lächelnd auf uns zu. Louis William Tomlinson kommt auf uns zu! Ich werde mit jedem Schritt den er auf uns zukommt nervöser und ich sehe Jade an, dass es ihr nicht anders geht.
„Hey.“ Sagt Louis lächelnd und umarmt Jade und mich. Dann geht er weiter zu Kami und gibt ihr die Hand. Sie sieht ihn fragend an. „Wieso sollte ich denn hier warten? Das sind übrigens Lydia und Jade.“ Sagt sie und zeigt auf uns.
„Freut mich euch kennen zu lernen Ladys!“ sagt er lachend und verbeugt sich. Das sieht wiederrum so lustig aus, dass sich auch Jade, Kami und ich kein Lachen verkneifen können. „Dann kommt mal mit.“ Sagt er und geht in einen langen Gang. Kami stellt sich zwischen und. „Sag mal ignoriert der meine Frage?“ fragt sie verwundert. „Jaaa.“ Sagen Jade und ich nur lachen und Kami verdreht die Augen. „Das kann ja noch was werden.“ Sagt sie dann aber auch lachend. Ich würde schon gerne wissen, o wir gerade hingehen. Auf dem Weg kommen uns ein paar Menschen entgegen, die Louis grüßen oder ihm zu dem gelungenen Konzert gratulieren. „Lydia, ich glaube ich weiß wo wir hingehen!“ flüstert mir Jade zu. Ich sehe sie mit großen Augen an. „Na spucks schon aus Jadelina Quanna Marx!“ Ich liebe es sie so zu nenne, da sie sich immer so schön darüber aufregt. Aber man kann nun mal nichts für seinen Namen. Jade sieht mich böse an fängt dann aber auch an zu grinsen. „Ich glaube wir gehen in einen Aufenthaltsrau. Sowas hab ich schon mal im Fernseher gesehen.“ Jade guckt sich gerne Dokumentationen an. Anscheinend auch Dokumentationen über Konzerthallen. Die Augen von Kami und mir weiten sich. „Das ist doch nicht dein Ernst?! Das heißt wir sehen die anderen ja auch noch.“ Gibt Kami genervt von sich. „DAS HEIßT WIR SEHEN DIE ANDEREN AUCH NOCH!“ freue ich mich dann etwas zu laut. Louis dreht sich um und sieht uns verwirrt an. Zum Glück reden wir deutsch, so dass er uns nicht versteht. Anderenfalls wäre das ziemlich peinlich geworden. Er zuckt mit den Schultern dreht sich um und geht weiter. Das ist echt ein langer Weg! Er hält vor einer Tür und wartet bis wir bei ihm sind. Wir hatten einen kleinen Abstand, da wir nicht gerade die schnellsten sind und der Weg gerade kam mir vor wie ein Marathon!
Er öffnet die Tür und tritt in den Raum. Wir folgen ihm. Wir drei müssen uns echt ein Lachen verkneifen! Harry versucht irgendetwas in die Haare von Zayn zu schmieren, der von Liam festgehalten wird damit er nicht wegrennen kann. Zayn wiederrum hält Niall fest, der versucht sich loszureißen.
„Zayn lass mich los! Ich will was essen!“ schreit Niall und versucht sich in Richtung Büfett zu bewegen. „Niemals! Hilf mir lieber Niall!“ antwortet Zayn. Als Louis vor Lachen fast auf dem Boden liegt, können auch wir uns kein Lachen mehr verkneifen.
„Boobear!“ ruft Harry als er Louis erblickt. Auch die anderen drehen sich um, was Zayn dazu nutzt sich loszureißen und sich hinter Louis zu verstecken.
„Also Jungs, das sind Kamilla Hendricks, Jade und Lydia.“ Sagt er und zeigt in dieser Reihenfolge auf uns. „Du bist also die, die uns hasst!“ stellt Zayn grinsend fest und setzt sich neben Liam, der Niall festhält, auf das Sofa. Alle sehen zu Kami, welche rot wird. „Nein…also…Doch….Nein… ich kenn euch doch gar nicht, ich mag nur eure Musik halt nicht.“ Sie ist rot und stottert. Anscheinend ist ihr diese Situation wirklich peinlich. Dann herrscht Schweigen. „Leute, wollen wir jetzt leise sein, darüber diskutieren, warum Kamilla uns hasst der mir was zu essen geben?“ sagt Niall grinsend und Kami nickt ihm danken zu. Situation gerettet. „Nur Kami.“ Sagt sie. „Niall du kriegst nichts mehr zu essen!“ Sagt Liam und hält ihn fest. Ich gehe zum Büffet, nehme ein Sandwich und werfe es Niall zu der sich direkt darauf stürzt.
„Sie ist der Feind!“ sagt Liam und zeigt auf mich, was die anderen wieder zum Lachen bringt. „Ach ja, vielleicht sollten wir uns erst einmal begrüßen.“ Sagt Harry fröhlich und kommt auf mich zu. Er umarmt erst mich dann Kami und Jade. Dann folgen ihm die anderen. Als letztes kommt Niall zu mir. „Danke übrigens für das Sandwich, sonst wäre ich verhungert!“ sagt er lachend.

*Jade*

Als letztes kommt Liam zu mir und umarmt mich. Unsere Blicke treffen sich und ich schaue ihm in seine wunderschönen braunen Teddyaugen. Auf den Postern und Bilder waren sie ja schon wundervoll aber in echt sind sie unbeschreiblich. Wir sagen nichts sondern schauen uns eine ganze Zeit einfach in die Augen. „SAMIRA!“ ruft Harry glücklich in sein Telefon und ich erschrecke mich zu Tode. Liam lacht als er merkt, wie sehr ich mich erschrocken habe. „Er telefoniert mit seiner Freundin.“ Erklärt mir Liam. „Mit seiner Freundin? Harry hat eine Freundin?“ frage ich ihn verwirrt. Also eigentlich müssten Lydia und ich das doch mitbekommen haben. Ich meine Twitter weiß alles. „Ja, aber sie sind noch nicht so lang zusammen. Kaum einer weiß, dass Harry eine Freundin hat. Auf jeden Fall freut er sich riesig wenn sie anruft.“ Klar, wer würde sich da nicht freuen. „Hat noch irgendeiner von euch eine Freundin, von der niemand was weiß?“ sage ich mehr als Witz. Liam sieht mich lächelnd an und kratzt sich am Hinterkopf. Wie süß das doch aussieht. „Nun Jaaa… Wir haben alle eine Freundin.“ Sagt er und lächelt. Ich starre ihn mit offenem Mund an. JETZT bin ich sprachlos. „Du kannst den Mund wieder zu machen, nur Harry hat eine Freundin.“ Sagt er und hält sich den Bauch vor Lachen. Als er sich dann wieder halbwegs beruhigt hat herrscht eine peinliche Stille zwischen uns. Liam sieht nervös hin und her. Anscheinend hasst er Stille genauso wie ich. „Alsooo magst du unsere Musik oder hasst du sie auch wie deine Freundin?“ fragt er mich lächelnd. Ich liebe dieses Lächeln! „Ist das ein Witz? Ich liebe eure Musik!“ sage ich ehrlich und Liam scheint erleichtert. „Aber ich fand es Schade, dass ihr Summer Love heute nicht gespielt habt.“ Hoffentlich klinge ich nicht enttäuscht. Denn das bin ich. Summer Love ist mein Lieblingslied und genau das spielen sie nicht. „Ja wir waren auch dafür, dass wir den Song spielen, aber unser Management hat die List gemacht.“ Sagt er traurig. „LEUTE SAMIRA KOMMT MORGEN!“ ruft Harry während er gut gelaunt ins Zimmer gestürmt kommt. Die Jungs gehen alle zu ihm „Echt, das ist ja der Hammer!“ Da wir uns gerade irgendwie fehl am Platz fühle gehen Lydia, Kami und ich lieber raus. Draußen setzen wir uns auf eine Bank und Lydia und ich grinsen uns an.

Chapter 5


*Kami*

Das ist ja nicht zum Aushalten. Gerade als wir uns endlich hingesetzt haben grinsen die beiden sich an. Im nächsten Moment springen sie auch schon auf und beginnen einen kleinen Freudentanz. Normaler weise, würde ich die beiden jetzt ziemlich lustig finden, da gibt es nur ein Problem. Ich will hier weg! Sofort! Die Aktion gerade eben war mir schon peinlich genug, wenn mich dieser Blonde, der sich mir als Niall vorgestellt hat, nicht gerettet hätte, wäre das mit Sicherheit noch peinlicher für mich ausgegangen! Ich dachte immer er heißt Nil. Naja, man kann sich auch täuschen.
„Würdet ihr euch jetzt BITTE wieder hinsetzen?“ frage ich sie dann. Doch die beiden ignorieren mich eiskalt und führen ihren Freudentanz fort.

*Lydia*

Wir haben One Direction getroffen! Ich meine so richtig! Das war der Hammer! Jade und ich führen unseren berühmten Freudentanz auf. Als Kami uns bittet uns zu setzen, ignorieren wir sie und tanzen weiter.
Als wir dann hinter uns lautes Lachen hören drehen wir uns schnell um und starren in die fünf Gesichter, die hinter uns stehen und uns offenbar auslachen.
„Ihr seid zu lustig, wisst ihr das eigentlich?“ fragt Zayn lachend. Jade und mir steigt die röte ins Gesicht. Wir haben uns gerade vor den fünf besten Typen in dieser Welt blamiert. Besser geht es nicht. Kami steht auf und stellt sich zwischen Jade und mich. „Natürlich sind sie lustig, sie sind ja auch meine besten Freundinnen!“ stellt sie zufrieden fest und sieht Zayn herausfordernd an. Was sie damit bezwecken will weiß ich allerdings nicht.
„Auf jeden Fall, fahren wir jetzt wieder zurück ins Hotel. Aber wir würden euch gerne Karten für das Konzert in Berlin nächste Woche geben. Wir würden euch nämlich gerne wiedersehen, und außerdem müssen wir Kami noch von uns überzeugen!“ sagt Liam grinsend und drückt Jade drei Karten in die Hand. Wir umarmen alle noch einmal, bevor uns so ein gigantischer Muskelbepackter Mann nach draußen bringt. Als würden wir das nicht selber finden. Na gut, wahrscheinlich würden wir in irgendeiner Abstellkammer oder auf der Toilette landen. Hat anscheinend doch seine Vorteile. Draußen angekommen rasten Jade und ich wieder völlig aus und werden von den anderen Directionern, die darauf warten, dass die Jungs rauskommen, doof angestarrt. Am liebsten würde ich sie jetzt fragen, ob bei denen alles gut geht, aber dafür haben wir ja Kami. „Sag mal, was guckt ihr uns denn so doof an? Wollt ihr ein Passfoto?“ fragt Kami gereizt. Die anderen starren uns nur noch dümmer an, was Jade und mich zum Lachen bringt. Kami ist echt die beste. Das Angestarre der anderen wird unterbrochen, als alle kreischend zum Abgesperrten Hintereingang rennen. Jade und ich sehen uns nur grinsend an. Im nächsten Moment packt sie meine Hand und rennt mit mir zum Hintereingang. Wir quetschen uns durch, so dass wir ganz vorne stehen, als die Jungs rauskommen. Sie gehen zum Auto und winken den brav ihren Fans zu. Nacheinander steigen sie in den Van. Als sich Liam noch einmal umdreht entdeckt er uns und tippt Niall an, der gerade in den Van einsteigen will. Als auch er uns sieht sagt er den anderen Bescheid. Sie steigen alle wieder aus und kommen auf uns zu. Die Blicke der anderen sind alle auf uns gerichtet. In den meisten Blicken ist purer Neid.
„Können wir uns darauf verlassen, dass wir euch nächste Woche in Berlin sehen?“ fragt Harry, während er den Mädchen die neben uns stehen Autogramme gibt.
„Natürlich!“ sagt Jade lachend. „Wo habt ihr eigentlich Kami gelassen?“ fragt Louis und verwirrt. „Die steht nicht so darauf, sich in eine Menge kreischender Mädchen zu quetschen.“ Sagt Jade wieder lachend. Ich sage nicht sonderlich viel. Aber ich wüsste glaube ich auch gar nicht, was ich sagen soll. „Verstehe ich!“ lacht nun auch Louis. Harry, Zayn und Louis umarmen uns nochmal über den Zaun drüber und verschwinden nacheinander im Van. Niall sieht mich nochmal an und ich könnte für Stunden in seinen wunderschönen blauen Augen gucken. „Wir sehen und nächste Woche Lydia!“ sagt er lächelnd und umarmt mich. Ich bringe nichts raus. War klar. Dann kommt noch Liam. „Sorg dafür, dass deine Freundinnen heil in Berlin ankommen!“ sagt er lachend zu mir, umarmt mich und verschwindet hinter Niall im Van. Niall hat sich meinen Namen gemerkt! Wir haben Karten für ein zweites Konzert! Besser könnte es doch gar nicht sein!! Plötzlich werde ich an der Hand aus der Menge rausgezogen. Mehrere Mädchen folgen uns durch die Menge. Als Jade und ich wieder bei Kami sind sieht diese genervt in unsere Richtung. „Leute, ihr werdet verfolgt!“ Wir drehen uns um und tatsächlich, hinter uns stehen ganz schön viele Mädchen.
„Ihr kennt die Jungs?“ fragt uns ein Mädchen total arrogant. Sie hat blonde Haare, grüne Augen und ist ziemlich stark geschminkt! Das sieht echt schlimm aus! Außerdem trägt sie einen richtig kurzen Minirock! Die Betonung liegt auf richtig kurz!
„Ja….Also nein…..also doch.“ Was soll ich denn jetzt dazu sagen? Zum Glück kommt mir Kami zur Hilfe. „Ja, wir kennen die Jungs. Und jetzt würden wir gerne nach Hause fahren und den Jungs erzählen, was für arrogante Weiber wir gerade gesehen haben!“ Dann macht sie mit ihrem Handy ein Foto und dreht sich um. Die Mädchen sehen sie alle erschrocken an. „Oh nein! Bitte sag ihnen nichts!“ fleht die Blonde. „Das entscheide ich zu Hause!“ sagt Kami und will gerade weitergehen. „Nagut, aber lasst bloß die Finger von ihnen! Sonst seid ihr dran!“ ruft uns das blonde Mädchen hinterher. Also das hätte ich echt nicht erwartet! Ich hab schon mehrere Directioner kennengelernt. Auf Treffen oder im Internet, und die waren bis jetzt wirklich ALLE super lieb! Diese Mädchen haben mich echt verwundert. Wir folgen Kami zum Auto. „Die war echt mega arrogant!“ sagt Jade dann und verkneift sich ihr Grinsen. „Was machst du jetzt eigentlich mit dem Foto?“ frage ich Kami neugierig. Sie bleibt stehen und fängt an zu lachen. „Keine Ahnung, ich wollte nur die Reaktion von ihr sehen! Habt ihr die gesehen? Ich meine, diese Reaktion…die war einfach GÖTTLICH!“ sagt sie immer noch lachend. Immerhin hat sie etwas an diesem Tag erlebt, über das sie sich freut. Aber ihr Lachen ist echt viel zu ansteckend! Denn jetzt fangen auch noch Jade und ich an zu lachen.
Als wir uns alle beruhigt haben machen wir uns weiter auf den Weg zum Wagen. Im Wagen angekommen machen wir wieder One Direction an und fahren nach Hause. Also Kami schmeißt Jade und mich nacheinander zu Hause raus.

*Jade*

Ich verabschiede mich noch schnell bei meinen zwei besten Freunden und gehe ins Haus.
„Endlich bist du da Jade. Wir müssen jetzt auch schon los!“ verabschiedet sich meine Mum, als ich gerade das Haus betrete und verschwindet mit meinem Dad im Schlepptau. In letzter Zeit verschwinden die beiden immer und ich darf Babysitter spielen. Naja, ich hab meine kleinen Geschwister ja lieb. Ich ziehe mir die Schuhe und die Jacke aus und gehe ins Wohnzimmer, wo Viola und meine Brüder auf der Couch sitzen und Fernseher gucken. Oder sich eher gesagt streiten.
„Ich will iCarly gucken! Gebt jetzt die Fernbedienung her.“ Zickt Viola Dustin und Justin an. „Wir wollen das aber nicht gucken!“ sagen die beiden im Chor. Manchmal sind die echt anstrengend.
„Hallo erst einmal. Viola lass die doch hier was weiß ich nicht was gucken und geh in mein Zimmer. Guck da.“ Sage ich genervt. Sie verdreht die Augen und verschwindet die Treppen rauf. Meistens guckt sie dann bei mir Fernseher und die Zwilling im Wohnzimmer. „Habt ihr schon was gegessen?“ frage ich die beiden und gehe in die Küche. „Nein!“ rufen die beiden zu. Meine Eltern können nicht einmal dafür sorgen, dass die was zu essen bekommen. Ich mache Nudeln mit Sauce. Ist am einfachsten. Ich mache die Anlage in der Küche an und lege meine One Direction CD ein. Als das essen fertig war rufe ich die anderen drei. Wir essen gemeinsam und ich bringe die Zwillinge noch ins Bett, da morgen wieder Schule ist.
Meine Schwester ignoriert eh immer, was ich sage. Dann lege auch ich mich ins Bett und schließe die Augen. Der Tag läuft vor meinem inneren Auge noch einmal ab. Das war einer der besten tage meines Lebens! Ich war auf dem Konzert meiner Lieblingsband! Und ich habe sie kennengelernt. Außerdem habe ich mich mit Liam unterhalten. Und ebenfalls ein Grund, dass das einer der besten Tage meines Lebens war, ist, dass ich diesen Tag mit meinen beiden besten Freunden verbringen durfte.

Chapter 6




*Kami*

Wir sitzen im Auto auf dem Weg nach Hamburg. Die letzte Woche war die Hölle! Lydia und Jade haben jeden Tag nur darüber geredet, wie toll die Jungs sind und wie sehr sie sich auf den heutigen Tag freuen! Als Jade dann gestern so schlau war, mal auf die Karten die Liam ihr gegeben hat zu sehen, hat sie bemerkt, dass es Backstage Pässe sind. Also sind die beiden seit gestern noch schlimmer! Wir werden jetzt gleich zum zweiten Mal auf ein Konzert dieser Band gehen um sie danach ein zweites Mal zu treffen. Wundervoll! Hoffentlich bemerkt man meine Begeisterung. Als wir angekommen sind stürmen die beiden schon förmlich auf die Arena zu. Als wir nach einer Gefühlen Ewigkeit an unseren Plätzen, Reihe eins, angekommen sind lasse ich mich auf den Stuhl fallen. Wieso muss es auf Konzerten von Boybands immer so laut sein? Ich habe mir heute einmal vorgenommen, zu zuhören. Ich werde nicht aufstehen und kreischend rumspringen wie Lydia oder Jade, nein, ich werde auf diesem wirklich unbequemen Sitz sitzen, den Jungs beim Singen zuhören während ich mich über die Reaktionen der ganzen Mädchen wundere, wenn einer der Jungs irgendetwas sagt. Die Jungs sind noch nicht auf der Bühne und trotzdem hüpfen überall schon alle kreischend rum. Nur neben mir der Platz ist immer noch frei. „Leute, es geht erst in zwanzig Minuten los!“ wende ich mich genervt an Lydia, die neben mir steht. Jade starrt auf die Bühne. Keine Ahnung wieso. „Na und?!“ sagt sie und dreht sich wieder zu Jade. Ich gehe mit meinem Handy noch etwas in Facebook, bis sich jemand neben mich auf den Stuhl setzt. Ich hebe meinen Blick und schau mir das Mädchen neben mir etwas genauer an. Sie ist ungefähr genauso groß wie ich. 1.70m. Ihre Haare sind sehr lang, glatt und schwarz. Ebenfalls wie ihre Augen. Ja, sie hat fast schwarze Augen. Sie sieht richtig hübsch aus. Bei solchen Mädchen wird man direkt depressiv. Sie lächelt mich freundlich an. „Wie kommt es, dass du nicht genauso ausrastest, wie all die anderen Mädchen?“ fragt sie mich freundlich. Also sie scheint wirklich nett zu sein. „Ich bin kein Fan. Ich bin mit den zwei Chaoten hier.“ Sage ich und deute mit dem Kopf in die Richtung meiner zwei besten Freunde. „Und wieso bist du so ruhig?“ gebe ich die Frage wieder zurück. „Sagen wir mal so. Für mich ist es nichts Neues. Hast du denn einen Band-Liebling, auch wenn du kein Fan bist?“ Die Tatsache, dass sie es gewohnt ist auf Konzerten von Boybands zu sein, ignoriere ich jetzt einfachmal. Sie wirkt nämlich nicht, wie ein durchgeknallter Fan bzw. Stalker. „Nein, ich habe mich noch nie wirklich mit den Jungs befasst.“ Ich muss ihr ja nicht erzählen, dass ich die fünf schon einmal gesehen habe. Nachher rastet sie doch aus und wir haben sie den ganzen Tag am Hals. Obwohl, sie komischer Weise wirklich nett ist. „Wer ist dein Band-Liebling?“ frage ich sie dann weniger aus Interesse, mehr aus Höflichkeit dann auch. „Ganz klar Harry! Ich liebe diesen Typen!“ Na super, ich nehme alles zurück. Doch ein durchgeknallter Stalker. Bevor ich irgendetwas erwidern kann kommen die Jungs auf die Bühne gestürmt und ich halte mir die Ohren zu. Dass die fünf bei dieser Lautstärke noch nicht taub sind. Jetzt erhebt sich auch das Mädchen neben mir aus ihrem Stuhl und sieht mich fragend an. „Du magst sie wirklich nicht, oder?“ fragt sie mich dann lachend. „Wieso? Ist das so offensichtlich?“ frage ich sie. Ich habe mir extra vorgenommen, wenigstens so zu tun, als würde ich Spaß haben. Lydia und Jade zu liebe. „Ja, das sieht man an deinem Gesichtsausdruck. Und sieh dich mal um, du bist die einzige die noch sitzt.“ Sagt sie lachend. Nein, schreit sie lachend. Anders würde ich sie gar nicht verstehen. Mein Blick wandert durch die Halle. DAS sind viele Menschen! Und alle um uns herum stehen und mustern mich mit schiefen Blicken. Widerwillig stehe ich dann auch auf. Als Harry anfängt zu reden gilt ihm dann die Aufmerksamkeit in der ganzen Halle. Ein Blick zu meinen zwei Freundinnen verrät mir, dass auch ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf Harry liegt. Dann wandert mein Blick auf die andere Seite zu der schwarz haarigen. Auch sie sieht Harry an, als würde niemand mehr existieren. Das ist echt krank. Das diese Fans einfach nicht damit klar kommen, dass sie die Jungs wahrscheinlich NIEMALS treffen werden! Na gut, wir drei haben sie auch getroffen. Das war einmaliges Glück für die beide.

*Lydia*

Immer mal wieder sehe ich zu Kami, die sich mit diesem schwarz haarigen Mädchen unterhält. Sie ist echt hübsch. „Jade, glaubst du Kami findet es sehr scheiße hier zu sein? Ich meine, wir haben sie hier hin geschleppt.“ Sage ich dann zu Jade, deren Blicke gebannt auf der leeren Bühne liegen. „Mach dir nicht immer so viele Sorgen Lyly. Kami findet es hier bestimmt nicht so schlimm. Außerdem, was können wir dafür, wenn wir die Karten geschenkt bekommen?“ sagt sie zu mir und ich muss grinsen. Jade weiß genau, dass ich es hasse wenn sie mich Lyly nennt! Wir haben uns entschlossen, nicht zu erwähnen, dass wir die Karten von Liam bekommen haben, geschweige denn, dass wir die Jungs getroffen haben und es gleich auch wieder werden. Nicht alle Fans reagieren so super, wenn sie das mitbekommen. Im nächsten Moment kommen die Jungs auf die Bühne gerannt. Ich kann gar nicht anders. Meiner Kehle entfährt ein kreischen. Dasselbe gilt für Jade. Als ich dann zu Kami sehe steht auch sie auf. Das wird ja immer besser. Während des Konzerts achte ich auf niemanden. Meine volle Aufmerksamkeit liegt auf den fünf Jungs, die jeden Tag zu etwas besonderem machen. Ich weiß, dass sich das komisch anhört. Nur Directioner verstehen das. Diese Jungs sind ein Bestandteil meines Lebens, aber sie haben es gleichzeitig ruiniert. Ich weiß, dass das ein Widerspruch ist, aber ich kann es nicht anders erklären!
Als es dem Ende zugeht werde ich immer aufgeregter. Gleich sehen wir sie zum zweiten Mal. Ich habe niemals damit gerechnet, sie überhaupt zu treffen. Und jetzt sehe ich sie direkt zum zweiten Mal. Als das Konzert zu Ende ist hüpfe ich nervös auf und ab. Jade tut es mir gleich und Kami muss bei unserem Anblick grinsen. „Ich bin dann mal weg. War schön, dich kenne gelernt zu haben.“ Sagt das schwarz haarige Mädchen zu Kami, bevor sie sie umarmt und weg ist. „Wer war das? Kennst du die?“ fragt Jade Kami direkt. Jade ist die Neugierde in Person. Sie will immer sofort alles wissen. „Ich weiß nicht wer sie ist. Ich hab mich eben mit ihr unterhalten. Sie ist ganz nett.“ Sagt Kami lachend. Jade ist echt unverbesserlich. Chaosqueen. „OMG Leute. Wisst ihr was wir jetzt machen werden?“ brülle ich als wir in der Eingangshalle stehen und Kami und Jade pressen mir beide ihre Hand auf den Mund. „Wenn du das jetzt sagst, werden wir von den Fans überrannt!“ flüstert mir Kami ins Ohr und ich muss mich erst einmal beruhigen. Ich sollte nachdenken, bevor ich irgendetwas sage.
Mit jedem Schritt, den wir auf den Backstage Eingang zu gehen werden Jade und ich nervöser. Am Eingang zeigen wir unsere Pässe und Ausweise vor, dann werden wir hinter die Bühne gelassen. Oh. My. Fucking. God. Ich fühle mich überfordert! Ich sehe Jede Menge Menschen. Und zwar Sehr viele. Außerdem verdammt viele Türen. Und Unmengen an Elektrozeugs. Jade wendet sich an einen Mann, der an irgendwelchen Kabeln rumspielt. „Wissen sie, wo wir One Direction finden?“ der Mann verdreht die Augen und sieht uns genervt an. „Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?“ keift er uns an. Jade will gerade etwas sagen, doch Kami kommt ihr zuvor. „Sagen sie mal, für wen halten sie sich eigentlich, dass sie meine Freundinnen so doof anmachen? Das war eine normale Frage. Und ja, wenn SIE bei One Direction arbeiten, geht man davon aus, dass SIE wissen wo die Jungs sind verdammt. Aber keine Angst, ich werde die Jungs über ihre freundliche und offene Art informieren!“ sagt sie in einem sehr ruhigen Ton, was den Mann nur noch mehr aufregt. Bevor er etwas erwidern kann drehen wir uns um und gehen. So schwer kann es ja nicht sein, die Jungs hier zu finden, oder doch?

*Jade*

„Mir nach Ladys!“ sage ich grinsend zu den anderen beiden und laufe einfach mal durch ein paar Türen. Durch meine tollen Dokumentationen kenne ich mich ein wenig mit dem System Backstage aus. Und tatsächlich, nach zehn Minuten stehen wir vor dem Aufenthaltsraum von One Direction. „Wer klopft?“ frage ich nervös an die anderen beiden gewandt. Lydia schüttelt mit dem Kopf und geht einen Schritt zurück. Kami verdreht nur die Augen. „Ach kommt schon.“ Dann klopft sie. Sie wartet nicht, bis jemand uns herein bittet, nein, sie öffnet die Tür und geht einfach rein. Lydia und ich folgen ihr und im Raum klappt mir die Kinnlade runter. Vor mir steht Liam. Liam, shirtless wohlbemerkt! Liam lacht und ich spüre, wie sich die röte in meinem Gesicht verteilt. Er zieht sich wieder ein T-Shirt drüber. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt gut finden soll. Einer Seits, hätte ich den Anblick auf sein sixpack gerne noch etwas länger gehabt, anderer Seits, kann ich so definitiv besser denken! „Wieso bist nur du hier?“ fragt Kami dann, als Lydia und ich uns etwas beruhigt haben. „Keine Ahnung. Harry wollte vor einer Ewigkeit Samira holen, Lou wollte mit Harry gehen. Niall ist wahrscheinlich beim Buffet und wo Zayn ist weiß ich ehrlich gesagt nicht.“ Beantwortet Liam brav Kamis Frage und umarmt uns. Zuerst Kami, dann Lydia und zu Letzt mich. Unsere Blicke treffen sich und ich schaue wieder genau in seine wundervollen braunen Augen. Wie beim letzten Mal schon, breitet sich ein Kribbeln in mir aus. Ich schaue verlegen auf den Boden, also die Tür plötzlich aufgerissen wird. In den Raum treten Niall und Zayn. Als die beiden uns sehen umarmen auch sie uns. „Wo warst du denn eigentlich Zayn?“ fragt Liam ihn. „Ich war auf der Suche nach Haarspray und habe auf dem Weg zurück unseren kleinen Iren beim Buffet aufgegabelt.“ Ein Grinsen zieht sich über Liams Gesicht. Dann öffnet sich die Türe ein zweites Mal. Zum Vorschein kommen Louis, Harry, und…..das schwarz haarige Mädchen von eben?! Woher kennt sie denn die Jungs? Auch sie lächelt uns an, als sie und wieder erkennt. Louis und Harry umarmen uns ebenfalls bevor Harry grinsend anfängt zu reden.
„Darf ich euch meine wundervolle Samira vorstellen?“ sagt er glücklich. Uns fallen fast die Augen aus. „DU bist SAMIRA?“ spricht Kami dann das aus, was wir uns denken. „Jap., das bin ich, dann bist du sicherlich Kami. Hätte ich mir denken können.“ Erwidert Samira grinsend. Die Jungs sehen alle verwirrt zwischen uns hin und her.
„Haben wir etwas verpasst?“ fragt Niall verwirrt. Er sieht ja schon niedlich aus, wenn er so verpeilt ist. „Ich saß eben neben den dreien.“ Sagt Samira grinsend. „Na gut, ich denken die Vorstellrunde können wir uns dann erspart lassen.“ Grinst dann auch Harry und gibt Samira einen Kuss. Die beiden sind ja schon süß zusammen. Aber im nächsten Moment erntet Harry auch schon einen Schlag auf den Hinterkopf von Louis. „Alter, was geht denn mit dir?“ fragt Harry ihn entsetzt. „Hazza, wie kannst du so etwas sagen? Ich hab mich so auf die Vorstellungsrunde gefreut!“ sagt Louis und macht einen Schmollmund. Wie niedlich. Harry verdreht lachend die Augen und zeigt ihm mit einer Handbewegung, dass er fortfahren kann.
„Gut, da wir uns ja alle einig sind, dass diese Vorstellungsrunde wichtig und absolut nötig ist wollen wir einmal beginnen!“ sagt Louis glücklich und stellt sich in die Mitte. Dann atmet er Gaaanz tief ein und beginnt. „Harry, Samira, Kami, Lydia, Niall, Liam, Jade, Zayn, Louis!“ rattert er in einem Tempo runter, dass man ihn kaum versteht und zeigt in dieser Reihenfolge auf uns.

Chapter 7

*Kami*

 

Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie Samira ist. Sie ist dabei so nett und normal. Das sie mit einem Boyband star zusammen ist hätte ich nicht gedacht.

„Leute, ich bin mal grad weg. Kommst du mit Jade?“ fragt Liam sie. Diese wird leicht rot und sieht zwischen Lydia und mir hin und her. Ich gehe zu ihr und flüstere ihr zu. “Süße, du darfst

nicht vergessen zu gehen! Liam wartet auf dich. Und jetzt mach den Mund zu.“ Ich muss mir echt ein grinsen verkneifen. Jade versucht mich halbwegs böse anzusehen, was ihr überhaupt nicht gelingt und macht sich auf den Weg zu Liam. Lydia redet gerade mit Niall und Louis. Harry und Samira stehen in der Ecke und fressen sich fast auf. Wie lange haben die beiden sich jetzt nicht gesehen? Zayn steht vorm Spiegel und macht seine Haare. Er wirkt wie so ein typischer, richtig Arroganter ‚Ach ich bin so toll‘ Bobyband Star. Er dreht sich zu mir um, als er merkt, dass ich ihn durch den Spiegel beobachte. „Ist irgendwas?“ fragt er und sieht mich abwertend an. „Ach nein. Nichts. Kümmer du dich ruhig weiter um dein Ego.“ Er verdreht die Augen und geht MIT seinem wundervollen Haarspray raus. Ich verdrehe die Augen und setze mich aufs Sofa. Samira sieht kurz zu mir rüber und verabschiedet sich von Harry um zu mir zu kommen. Dieser sieht ihr etwas traurig hinterher. Man kann es auch übertreiben! Sie verschwindet nicht für immer!

Sie setzt sich neben mich aufs Sofa.

„Nimm Zayn nicht so Ernst. Seine Freundin hat gerade mit ihm Schluss gemacht.“ Ich verdrehe nur die Augen und grinse sie an. „Ich verstehe gar nicht warum.“ Jetzt muss auch sie lachen. Harry kommt zu uns. „Samira, können wir gehen? Wir wollten doch schon ins Hotel fahren.“ Ich wackel vielsagen mit den Augenbrauen und sie schlägt mir grinsend auf den Arm. Was die wohl im Hotel machen? Dumme Frage. Als auch die beiden weg sind kommt Louis auf mich zu und setzt sich…auf meinen Schoß?

„Öhm Louis, ich will ja nichts sagen, aber du sitzt auf mir.“ Er setzt sich lachend neben mich. „Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich auf dem Schoß eines hübschen Mädchens saß.“ „Jaja.“ Sage ich lachend. Also von allen hier ist mir Louis wirklich am liebsten. „Sind wir wirklich SO schlimm?“ fragt er mich lachend. „Es geht. Ihr seid halt so diese typische Boyband. Jeder hat sein spezielles Image und wird dem perfekt gerecht. Dann habt ihr natürlich noch den typischen selbstverliebten Macho und dich.“

„Und mich?“ fragt er verwirrt und ich nicke. „Und dich. Die Person, die zu jedem nett ist. Mit der man lachen kann und der man schnell verzeiht, dass sie in einer Boyband ist.“  Ich werde leicht rot. Holly Shit. Habe ich das gerade wirklich laut gesagt? Ich bin schlau. Er lacht und sieht sich im Raum um. „Wo ist mein kleiner Hazza?“ fragt er entsetzt. „Hat sich mit Samira ins Hotel verzogen.“ „Uhhhhh. Böser Hazza! Kommst du mit mir sie suchen und ihre ‚Pläne‘ für heute zerplatzen lassen?“ fragt er grinsend und hält mir die Hand hin. Ich schlage ein und nicke. Kurz darauf kommen auch schon Liam und Jade wieder. „Lydia, Kami, macht es euch was aus, wenn wir noch mit ins Hotel fahren?“ Wir schütteln beide den Kopf. Was auch immer Lou jetzt macht, ich will dabei sein! Die Enttäuschten Blicke lasse ich mir doch nicht entgehen! Und bei Lydia war es ja ganz klar!

 

*Samira*

 

Als Harry und ich im Hotel ankommen haben wir beschlossen als erstes etwas essen zu gehen. Ich bin echt am verhungern!

Kami, Jade und Lydia waren echt nett. Ich hätte sie nach ihren Nummern fragen sollen, dann könnte ich mich noch einmal mit ihnen treffen.

„Was hälst du davon, wenn wir nach den anderen zwei Deutschland Konzerten noch hier bleiben? Dann könnten wir in dem Hotel hier bleiben. Weil mein Onkel wohnt ja hier in hamburg. Wir haben ja zwischen den Kontinenten immer zwei Wochen frei.“

Begeistert nicke ich. „Ja, das wird der Hammer!“ Ich gebe ihm einen Kuss und dann suchen wir uns einen Tisch am Fenster. Dann bestellen wir uns beide etwas zu essen. „Die Mädels waren echt nett!“ „Ja, das waren sie wirklich.“ Nickt er zwischen zwei Bissen. „Harold, das ist mein Ernst!“ Ich wedele mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum. „Aber das ist nicht deren Ernst?!“ Ich drehe mich um und folge Harrys starrem Blick. Auf uns zu kommen 7 Chaoten. Sie kommen immer näher und gabeln auf dem Weg zu uns noch jeder einen Stuhl auf. Bei uns Angekommen versammeln sich alle um unseren Minitisch. „Also so hatte ich unseren Tag nicht geplant!“ brummt Harry vor sich hin und sieht wütend zu Lou, der nur zurück grinst. „Tja, was auch immer ihr vorhattet, es wird gestrichen!“ Harry sieht mich entschuldigend an, bevor er sich wieder seinem besten Freund widmet. „Du weißt doch, dass wir sowieso nicht raus dürfen Boobear!“ Lou schüttelt nur den Kopf. „Wir dürfen nicht HIER rumlaufen, da alles voller Fans ist, Aber wir dürfen bestimmt zu Kami nach Hause. Und wenn nicht, machen wir es trotzdem! Sei nicht immer so ein Angsthase Hazza.“ Kami sieht ihn geschockt an. „Nein, das können wir nicht! Mein Bruder ist zu Hause!“ Ich sehe nur von der Seite, wie Jade kurz zusammenzuckt und Liam sie besorgt mustert. „Ach dein super charmanter Bruder vom letzten mal!!“ Zayn verdreht die Augen. Also es ist ja echt nicht schön, wenn eine Beziehung zu Bruch geht, und ich verstehe, dass es einem dann echt schlecht geht, aber man muss seinen Mitmenschen gegenüber nicht gleich so scheiße sein! Ich verstehe Zayn in dem Punkt kein bisschen! Kami steht wütend auf. „Keiner sagt etwas Schlechtes über meinen Bruder, außer ich!“ Auch Zayn erhebt sich. „Ach nein? Was willst du sonst tun?“ Beide funkeln sich böse an. Wenn das so weiter geht haben wir bald Leichen.

„Zayn fahr Kami nicht so an. Sie kann rein gar nichts dafür, wenn deine beschissene Freundin Schluss macht!“ schreitet nun auch Louis ein.

„Ach wisst ihr was, ihr könnt mich mal!“ Damit verabschiedet sich Zayn und beginnt seinen dramatischen Abgang.

„Boah Zayn ist unmöglich! Ignorier ihn einfach Kami!“ sagt Lou und lächelt sie entschuldigend an.

„Wo sollen wir denn sonst hin?“

„Meine Schwestern sind da und würden sofort alle rausschmeißen!“ sagt Lydia.

„Die Zwillinge sind zu Hause was so viel bedeutet, wie, ihr werdet keinen Minuten ruhig sitzen können!“ sagt dann auch Jade.

„Können wir echt nicht zu dir Kami? Ist das denn sehr schlimm, dass dein Bruder da ist?“ fragt Liam sie und Jade zuckt wieder kurz zusammen. „Ich weiß nicht so ganz.“ Kami sieht Jade fragend an und diese nickt zögerlich. „Na gut, wir können zu mir.“ Louis nickt zufrieden, Harry haut seinen Kopf auf den Tisch, was mich zum Lachen bringt, Liam sieht Jade besorgt an und man sieht Niall an, dass er gerade in seinem Kopf den Plan durchgeht, wie er am besten das Brötchen, was Lydia in der Hand hält, bekommen könnte. Wir stehen auf und machen uns auf dem Weg zum Hotel Ausgang. „Vier können mit mir fahren die anderen drei fahren dann hinterher würde ich sagen.“ Sagt Kami und wir nicken sie an. „Boobear, hast du eigentlich nach gefragt ob wir dürfen?“ Das ist echt furchtbar, da ich mit Harry zusammen bin bekomme ich das alles mit dem Management und so mit. Sie müssen immer fragen, wenn sie irgendetwas machen wollen. „Nein, aber ist doch auch egal.“ Harry nickt nur gleichgültig.

 

*Lydia*

 

„Ist das wirklich okay für dich Jade?“ frage ich sie nochmal etwas weiter hinten. Man hat ihr richtig angesehen, dass sie eigentlich weniger zu Kami will. Sie war jetzt fast ein Jahr nicht mehr bei ihr, und wenn dann noch Chris zu Hause ist.

„Ja, ich muss ja nicht mit ihm reden.“ Ich nicke verständnisvoll und versuche das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. „Hast du eben gesehen, wie besorgt Liam um dich war.“ Jetzt grinst auch sie. „Nein, wirklich?“ Ich nicke nur grinsend und ich weiß genau, dass es Jade freut. Ich musste mir schon immer die ganze Zeit anhören, wie toll Liam ist. „Ladys, habt ihr überhaupt etwas mitbekommen?“ fragt uns LIAM, was für ein Zufall, dass ausgerechnet er nach hinten zu ‚uns‘ kommt.

„Nein sorry.“ Sagt Jade lächelnd und ich beschließe die beiden mal alleine zu lassen. Also gehe ich zu Niall.

„Ich habe grade nichts mitbekommen, also was ist jetzt?“ frage ich ihn und er schüttelt lachend den Kopf. „Also, du, Harry, Louis und ich fahren bei Kami mit und Jade, Liam und Samira fahren mit dem Van.“ Ich nicke zufrieden. Kami fährt und Louis setzt sich neben sie, dann sitze ich hinten zwischen Harry und Niall. Ich bin wirklich sehr zufrieden.

Von der Fahrt bekomme ich nicht sehr viel mit, da ich mich durchgehend mit Niall unterhalte. Dieser Typ ist echt genial. Als wir bei Kami ankommen steigen wir aus und ich gehe sofort zu Jade und hacke mich bei ihr ein. Kami schließt auf und scheucht uns alle in ihr Zimmer. Im Zimmer angekommen atmen wir tief durch. „Hoffentlich kommt Chris nicht in mein Zimmer!“ flüstert mir Kami zu. „Wegen Jade?“ frage ich.

„ Wegen Jade und weil zufälligerweise sieben Chaoten in meinem Zimmer sitzen.“ Sie grinst mich an und schließt die Tür. Ich setze mich neben Jade auf ihr Bett.

„Dein Zimmer hat sich kaum geändert Kami.“ Stellt sie lächelnd fest. Die Jungs und Samira gehen durchs Zimmer und analysieren jedes einzelne Bild.

„Uhhhhh. Solche Mädchen wie euch trifft man auch nicht oft.“ Sagt Lou grinsend. Ich gehe zu ihm, da ich wissen will, bei welchem Bild er gerade ist. Es ist ein Bild von unserem Strandurlaub letzten Jahres. Wir drei stehen im Bikini vor der Kamera strecken ihr den Mittelfinger hin und machen einen Kuss Mund. Darunter ist im Sand ‚Fuck you‘ geschrieben. „Haha, wisst ihr nur der eine Typ, der uns dann so komisch angeguckt hat?“ Fragt Kami lachend und Jade und ich stimmen mit ein. Das war der beste Urlaub den ich je hatte! Wir setzen uns alle irgendwo hin und sofort wird die Tür eingerissen und Chris steht in der Tür. „Kami kannst du nicht mal leise sein? Momentmal, was ist denn hier los?“ Jade zuckt zusammen und blitzt ihn böse an.

„Ach Jade, schön dich mal wieder zu sehen, ich dachte du kommst nicht mehr hier hin.“ Grinst er. „Chris halt einfach deine Fresse und verschwinde aus meinem Zimmer!“ keift Kami ihn an. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Jade sich leise und unauffällig auf Kamis Balkon schiebt.

„Auf jeden Fall. Wo du schon mal hier bist, heute Abend kommt Calli, sie wollte meine kleine Schwester auch mal kennenlernen.“  „Und wer ist jetzt schon wieder Calli?“ fragt sie ihren Bruder genervt. „Meine Freundin.“ Kami scheint genauso geschockt zu sein wie ich, und ich bin froh, dass Jade draußen ist, auch wenn sie seine Freundin wahrscheinlich trotzdem früher oder später kennenlernen wird. „Das hält doch eh nicht lange halten Chris.“ „Jaja, sei einfach leise Kami. Was macht ihr hier eigentlich?“ fragt er dann doch skeptisch.

„Nichts was dich angeht.“ Sagt Kami zuckersüß und schlägt ihm die Tür vor der Nase zu bevor sie sich zu uns umdreht und uns entschuldigend anlächelt. „Ignoriert ihn einfach.“

Ich zeige Kami, dass ich raus zu Jade gehe. Am Anfang haben sich Chris und Jade immer gestritten wenn sie hier war. Aber sie hat ihn jetzt seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, und wenn er dann so abwertend redet muss das echt hart für sie sein. Vor einem Jahr hat Chris sie betrogen, nur halt nicht nur einmal. Er hat ihr vorgespielt, dass er der treuste beste Freund wäre, der sie unendlich liebt. Dabei hatte er jedes Wochenende eine andere. Als sie das dann zufällig rausgefunden hat, hat sie ihn darauf angesprochen und er hat ihr dann gesteckt, dass sie hässlich wäre und er sie nur benutzt hätte. Auch Kami hat danach sehr lange kein Wort mehr mit ihrem Bruder gewechselt. Auf dem Balkon sitzt sie am Rand und weint. Ich streiche ihr beruhigend über den Rücken. „Hay Jade. Er ist weg.“ Sie sieht mich an und zwingt sich ein Lächeln auf. „Okay. Aber kannst du mich vielleicht kurz alleine lassen?“ Ich wische ihr die Tränen weg und nicke stumm, bevor ich wieder reingehe. Wenn Jade alleine gelassen werden will, dann sollte man sie auch besser alleine lassen. Ich habe Mitleid mit seiner neuen Freundin.

 

*Jade*

 

Ich könnte mir in den Arsch dafür treten, dass ich hier sitze und weine. Genau das ist es doch, was dieses Arsch erreichen will. Das war jetzt einfach zu viel. Ich stehe auf und atme tief durch. Ich muss einfach stark sein und ihm zeigen, dass er Geschichte ist, mein Leben geht auch ohne ihn weiter. Obwohl ich irgendwie immer noch an ihm hänge. Er war die erste Person, die ich richtig geliebt habe, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mir immer was bedeuten wird, und das obwohl er ein Arsch ist. Die Balkontür geht wieder auf und Liam tritt heraus. Noch einmal wische ich mir schnell die Tränen weg und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich geweint habe.

„Geht’s Jade?“ fragt er vorsichtig und stellt sich neben mich. Ich kann nicht anders, es suchen sich erneut Tränen den Weg nach unten.

„Ja, ist schon okay.“ Ohne zu fragen schließt er mich in seine Arme und ich muss zugeben, dass es mir schon besser geht.

„Shhht. Alles ist gut. Möchtest du drüber reden?“ fragt er vorsichtig und hebt mein Gesicht an.

„Nein, du musst dir nicht die Probleme von einem durchgeknallten Fan anhören.“ Ich zwinge mir ein lächeln auf.

„Ich möchte aber.“ „Nagut.“ Er setzt sich auf den Stuhl auf dem Balkon und ich setze mich auf den daneben.

„Vor einem Jahr war ich mit Kamis Bruder zusammen. Er hat mir halt immer gesagt, wie sehr er mich liebt, aber in Wahrheit hatte er jedes Wochenende eine andere, und als ich das herausgefunden habe, hat er mir halt an den Kopf geworfen, wie hässlich ich bin und was für ein schlechter Mensch. Und dass er mich nur benutzt und mich nie geliebt hat. Seit fast einem Jahr gehe ich ihm schon aus dem Weg, ich war nicht mehr bei Kami. Jetzt habe ich ihn wieder gesehen und alles kam wieder hoch.“ Er umarmt mich wieder.

„Das ist furchtbar. Aber er hat gelogen. Du bist nicht hässlich, sondern wunderschön. Ich habe dich erst zweimal gesehen und weiß jetzt schon, dass du total nett und sehr liebenswert bist. Also vergiss es. Es ist wie du gesagt hast schon ein Jahr her. Sei offen für neues. Irgendwo da draußen ist ein Junge der nur auf dich wartet.“ Ich sehe in seine wundervollen Augen. „Danke Liam.“ Er nickt und hält mich immer noch in seinen Armen. „Und jetzt gehen wir da rein und lenken dich ab!“

Impressum

Bildmaterialien: Ich hab das mal gegoogelt:D
Tag der Veröffentlichung: 04.02.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch all meinem Lesern, die mich auch bei meiner anderen Fanfiction immer unterstützen:):*

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