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Kapitel 1




Jacky

Ich bin so nervös, weil es morgen nach England geht. Ich werde Mom glaube ich niemals verzeihen, dass sie mich nach England mitschleift, nur weil meine tolle große Schwester dort heiraten will. Ich finde die Welt manchmal wirklich unfair. Jetzt werde ich dazu verdonnert, nach England zu ziehen, in das Land, mit der meisten Niederschlagsmenge im Jahr. Wir werden bei meiner Tante Leonie und meiner Cousine Lina leben, da sie ein riesiges Anwesen in London haben. Zum Glück hat Mom etwas wirklich sehr überzeugendes an sich, wodurch sie es geschafft hat die Mutter meiner Freundin Anne zu überreden, dass sie für ein Jahr mit nach England darf. Mom hatte die Ansicht, dass es mir den Anfang in England leichter machen würde, wenn eine Freundin dabei ist, was wirklich nur zu meinem Vorteil ist.
Das Anne mit nach England kommt, macht die Situation zwar etwas besser, aber meine Wut Mom gegenüber wird dadurch nicht weniger. Sie zieht mich einfach aus meinem gewohnten Umfeld, hier habe ich meine Freunde, meine Schule, meinen geliebten Tanzverein, hier habe ich einfach alles.
Sie ist aber der Meinung, dass wir meine Schwester nicht alleine nach England ziehen lassen können, und wir sie ja unterstützen müssen. Seitdem mein Vater uns vor zwei Jahren mit meiner kleineren Schwester Melina verlassen hat hängt sie an meiner älteren Schwester. Es gibt Momente, in denen sie mich gar nicht mehr wahrnimmt. Meine Schwester ist alles für sie.
Zu meinem Vater hatte ich bis vor kurzem auch noch ein gutes Verhältnis, von Meiner Schwester Melina ganz zu schweigen, mit ihr habe ich mich schon immer gut verstanden, nur sie hat sich oft mit Mom gestritten. Ich war oft bei ihnen, vor allem wenn Mom mich mal wieder ignorierte. Aber als dann feststand, dass wir nach England ziehen und ich meinen Vater gefragt habe, ob ich nicht bei ihm und Melina wohnen könnte, sagte er zu mir, dass das nicht geht, weil ich zu viel Stress mache. Ich verstehe zwar nicht, wieso Melina bei ihm wohnen darf und ich nicht, aber ich verstehe einiges an meinem Vater nicht. Mein Leben könnte nicht besser sein. Ich habe eine Mutter, die mich immer ignoriert, und die nur für meine Schwester lebt. Und einen Vater, der mich nicht haben will. Ich war schon kurz davor mich freiwillig in einem Heim anzumelden, dort wäre aber alles viel strenger als zu Hause. Etwas Positives hat es nämlich, dass Mom mich immer vergisst, ich kann manchmal Tage lang wegbleiben, ohne, dass sie etwas merkt, oder sie merkt es und es ist ihr egal, so ganz dahinter gekommen bin ich noch nicht.
Wie auch immer, in ungefähr 10 Stunden geht unser Flieger nach England. Ich werde jetzt die letzte Nacht in Deutschland verbringen. Die letzte Nacht in meiner Heimat.

Anne

Ich kann es kaum glauben, morgen früh fliege ich mit meiner Freundin Jacky nach England! Das ist alles so aufregend. Ich werde ein ganzes Jahr in England wohnen, und dort zur Schule gehen. Jacky freut sich nicht wirklich, dass sie nach England zieht. Ich würde so gerne mit ihr tauschen. Ich meine, es ist wirklich nicht okay von ihrer Mutter, dass sie Jacky gegen ihren Willen nach England mitschleift, aber ich kann sie auch ein bisschen verstehen. Jackys Schwester Kim, hat letztes Jahr, als sie ein Jahr als Au-pair-Mädchen in England war ihren Freund Greg kennengelernt, und sie wollen in zwei Tagen heiraten. Ich glaube, ich würde als Mutter auch lieber mit nach England ziehen. Auf jeden Fall finde ich es großartig, dass Jackys Mutter, Mom dazu überredet hat, dass ich mit darf. Es ist zwar nur für ein Jahr, aber immerhin besser, als hier in Deutschland rumzusitzen.
Ich fasse es immer noch nicht, in ein paar Stunden stehen Jacky und ihre Mutter vor der Tür und holen mich ab, damit wir zum Flughafen fahren können.
Kim ist schon in England, sie wohnt bei ihrem Freund.
Mir wird es zwar schwer fallen meine Eltern alleine in Deutschland zurückzulassen, aber manchmal muss man sein Glück eben wahr machen und nicht immer nur auf andere gucken, außerdem bin ich in einem Jahr leider schon wieder zurück.
Ich schaue auf meinen Wecker. Oh Gott in 9 Stunden geht es los!

Kapitel 2




Jacky

Mom rüttelt mich aus dem Schlaf: >> Jacky, steh auf. Wir müssen los, du weißt doch, dass man immer 4 Stunden vor dem Flug am Flughafen sein muss. <<
>> Und vergess Anne nicht! << sagte ich mit noch verschlafener Stimme, da ich wusste, dass sie wieder vergessen hatte Anne einzuplanen.
Sie zieht mir die Decke weg und sagt nun mit einer etwas lauteren Stimme: >> Dann beweg deinen faulen Hintern Jacky, sonst holen wir Anne eben nicht mehr ab. Du musst in einer halben Stunde fertig sein! << Mit diesen Worten verlässt sie mein Zimmer.
Langsam stehe ich auf und mache mich auf den Weg zu meinen schon am Vortag rausgelegten Sachen. Ein pinker Jogginganzug von adidas mit einem grauen Top.
Das Badezimmer sieht so ungewohnt aus, so erstaunlich leer. Sonst war das Badezimmer immer voll mit Sachen. Duschzeug und Shampoo die Schminke von mir meiner Mutter und meiner Schwester, es sah halt so aus, wie ein normaler Frauenhaushalt aussieht. Voll gestopft mit jeglichem unnötigen Kram.
Worauf ich mich schon freu, und dass ist wirklich das einzige, ist, dass ich in England mein eigenes Badezimmer habe, dass an meinem Zimmer angrenzt.
Innerhalb von wenigen Minuten bin ich fertig und helfe Mom, die letzten Kartons ins Auto zu tragen. Nach ungefähr 5 Minuten Verspätung fahren wir dann auch endlich zu Anne.
Vor Annes Haus angekommen würge ich Mom schnell ab, bevor sie etwas sagen konnte: >> Mom ich hol sie, bleib du ruhig sitzen. << Wenn Mom mitgegangen wäre, würde sie sich in ein Gespräch mit Annes Mutter verfangen und wir unseren Flieger nicht kriegen. Eigentlich wäre das ja gut, aber so wie ich Mom kenne, wird sie wahrscheinlich behaupten, dass es meine Schuld sei.
Ich steige aus dem Auto aus und bewege mich langsam auf die Haustüre zu.
Dort öffnet sich dann ganz plötzlich, ohne dass ich geklingelt habe die Türe und Anne springt mir entgegen.
>> Da seid ihr ja endlich! Ich dachte schon ihr hättet mich vergessen. << Dabei lachte sie aber. Ich frage mich, wie dieses Mädchen so fröhlich sein kann.
>> Gib mir mal deinen Koffer, dann kann ich den schon mal ins Auto packen während du dich verabschiedest. <<
Ich nahm ihr den Koffer aus der Hand und mache mich auf den Weg zum Auto.
Ich hieve mit all meiner Kraft den Koffer in den Kofferraum und setze mich auf die Rückbank.
>> Wo bleibt Anne? Wir müssen los. << beschwert sich Mom von vorne.
Da ich zu faul zum Aufstehen bin öffne ich die Autotür einfach einen kleinen Spalt weit und brülle einmal über den ganzen Parkplatz: >> Anne, gib Gas, sonst verpassen wir den Flug. << und ehe ich mich versehe sitzt sie schon Freude strahlend neben mir im Auto.
>> Wie kannst du dich so freuen? <<
>> Wieso sollte ich mich nicht freuen? Die beste Zeit meines Lebens beginnt heute! <<
>> Ich verstehe dich nicht. <<
>> Ich weiß, dass dir das alles hier nicht passt Jacky, das weiß jeder. Du hast uns das oft genug deutlich gemacht, aber im Gegensatz zu dir sehe ich das positive! <<
Mom fuhr los und mischte sich von vorne ein: >> Jacky, da muss ich ihr Recht geben, es wäre schön, wenn du mir ein bisschen entgegen kommen würdest. Ich kann doch auch nichts dran ändern, sollen wir Kim alleine nach England lassen? <<
>> Mom, sie ist 23. Wenn du mal zur Abwechslung dein eigenes Leben leben würdest könnten wir das ja. Aber eine Tochter reicht dir ja nicht. <<
Mom fährt an den Rand und dreht sich dann zu uns nach hinten um.
>> Jacky, ich habe keine Lust mit dir zu diskutieren, und ich muss mir das von dir nicht anhören! Wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, dann bleibt Anne hier! Dann musst du alleine zu Recht kommen. Es ist dann zwar schade für Anne, aber ändern kann ich es trotzdem nicht. <<
Jetzt schaute mich Anne mit einem total verzweifelten Hundeblick an.
>> Ist ja okay, regt euch ab. Und ich wäre dir sehr verbunden wenn du weiter fahren würdest, bevor Anne noch einen Kollaps kriegt. <<
Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und höre mit voll Lautstärke Sun is up von Inna.
Da ich noch sehr müde bin schlafe ich allerdings sofort ein.
Ich schrecke hoch, als ich von der Seite angetippt werde.
>> Jacky, wir sind da. Komm. << Anne stand an der Türe und wartet darauf, dass ich aussteige.
>>Ich bringe unsere Koffer und Kartons weg und ihr geht schon mal rein, wir treffen uns gleich. << Ich knalle die Autotür zu und winke Mom verschwörerisch grinsend hinterher.
Als ich auf der anderen Straßenseite angekommen bin und mich umdrehe sehe ich, wie Anne noch auf der anderen Seite steht und mich enttäuscht anschaut.
>> Komm jetzt Anne! << Ohne, dass sich ihr Blick verändert kommt sie ebenfalls auf die andere Seite.
>> Jacky, was ist dein Problem? Ich habe mich so sehr hier drauf gefreut, und mit deiner miesen Laune schaffst du es sogar mich runter zu ziehen. Du kannst es nicht rückgängig machen. Akzeptier es doch einfach. Und ich finde dein Verhalten Kim gegenüber sehr unfair. Sie wird morgen heiraten. Meinst du nicht, dass du dich vielleicht darauf freuen solltest? Es geht nicht immer nur um dich. Ich kenne dich so überhaupt nicht! Diese Seite, diese negative, manipulative und egoistische Seite habe ich bei dir noch nie gesehen. Sei bitte wieder normal. Die normale fröhliche immer positive und herzliche Jacky war mir lieber. << Jetzt schaut sie mich genervt an und verschwindet im Gebäude.
Kurz bleibe ich stehen, um das, was sie mir gerade an den Kopf geworfen hat zu verdauen. Das was sie gerade zu mir gesagt hat macht mich echt traurig, da ich im Grunde weiß, dass sie Recht hat, dass genau das auf mich zutrifft.
Ich gehe nun auch ins Gebäude und suche überall nach Anne, bis ich sie dann in einem Café sitzen sehe. Ich setze mich neben sie an den Tisch.
Jede Sekunde, die ich darüber nachdenke macht mich trauriger. Ich kann es einfach nicht mehr zurückhalten, also kullert mir eine Träne die Wange runter.
>> Anne, du hattest Recht. Mit allem, ich bin eine schlechte Schwester, und eine schlechte Freundin. Es ist nur so, meine Eltern trennen sich, dann entscheidet Mom einfach so, ohne mich auch nur zu fragen, über den Rest meines Lebens und ich habe einen Vater der mich hasst, und mich nicht bei sich haben will. Ich sehe nur vor mir, wie mein Leben den Bach runter geht. <<
Sie schiebt mir ihren Kakao zu und spricht sanft auf mich ein. >> Jacky, das ist völlig verständlich, dass du so reagierst, ich hätte dich nicht so anzicken dürfen. Ich war nur sauer, dass du meine Laune runtergezogen hast, aber du kannst ja auch nichts dafür. Und ich verstehe ja, dass du sauer auf deine Mutter bist, wäre ich auch, aber bitte lass es nicht an anderen aus, vor allem nicht an Kim. Sie kann am wenigsten dafür! << Ich nehme einen Schluck an ihrem Kakao und schieben ihn ihr wieder zurück.
>> Dankeschön. << Sie reicht mir ein Taschentuch, damit ich meine Tränen wegwischen kann.
Ich bestelle mir auch einen Kakao und gehe im Kopf nochmal meinen Koffer durch, ob ich wirklich nichts vergessen habe.
>> Wenn wir in London sind, müssen wir shoppen gehen, die meisten Sachen haben bei mir gar nicht reingepasst. << Und wieder hat sie es geschafft mich zum Lachen zu bringen.
>> Lina kann bestimmt mit uns shoppen gehen, die kennt sich da ja aus. <<
>> Lina ist deine Cousine, ne? <<
>> Genau. Sie ist wirklich nett glaub mir, ich hab die zwar seit ungefähr sieben Jahren nicht mehr gesehen, aber früher habe ich mich immer gut mit ihr verstanden. <<
>> Na dann. <<
Von weitem sehe ich Mom auf uns zukommen. Als sie uns erblickt hat winkt sie uns zu und brüllt durch den ganzen Flughafen: >> Da seid ihr ja! <<
Ich sinke in mir zusammen, Mom ist immer so peinlich. Sie hat ein Talent dazu, andere zu blamieren, aber ganz besonders mich. Sie setzt sich zu uns an den Tisch.
>> Ich habe das Gepäck weg gebracht. Wir können schon ins Flugzeug. Muss einer von euch nochmal auf Toilette? << Anne hob ihre Hand. >> Mom, ich glaube wir sind alt genug selber daran zu denken. << >> Ja, ist ja schon gut. Hier eure Tickets, ich gehe schon mal ins Flugzeug, wir sehen uns ja dann da. << Sie legte unsere Tickets auf den Tisch und verschwindet. Als sie außer Sichtweite ist lass ich meinen Kopf auf den Tisch fallen.

Anne

Jackys Kopf lag auf dem Tisch. Ich zog sie auf die Beine.
>> Gehen kannst du aber selber, oder? <<
>> Wohin denn? Können wir nicht einfach hierbleiben? <<
>> Nein Jacky, ich muss aufs Klo, komm jetzt << Ich nahm ihre Hand und zog sie hinter mir her. Nach dem ich auf Toilette war und aus der Kabine rauskomme stelle ich mich vor den Spiegel. Jacky habe ich unterwegs in einem Süßwaren Geschäft verloren. Sie liebt essen. Ich spritze mir etwas Wasser ins Gesicht und stemme mich mit meinen Händen auf das Waschbecken. Ich kann es einfach nicht glauben, in ein paar Stunden bin ich in einem anderen Land, mit einer anderen Sprache und einem anderen Leben. Ich habe es immer noch nicht ganz realisiert.
Ich betrachte mich im Spiegel.
Meine Haare fallen in lichten blonden Wellen runter. Sie gehen mir bis auf die Schultern. Sie passen ganz wundervoll zu meinen blauen Augen.

Andere würden mich als eher zurückhaltend beschreiben, aber wenn man mich erst einmal näher kennt, weiß man, dass ich alles andere als zurückhaltend bin. Jacky ist der Meinung, ich bin verrückt, mit einer leichten Tendenz zu gestört. Aber vor Fremden traue ich mich nie etwas zu sagen. Ich bin dann wirklich etwas schüchtern. Also das kommt bei mir immer darauf an, wer die Person mir gegenüber ist, und wie wichtig sie für mich ist. Ist sie eher unwichtig, oder ich kenne sie nicht und habe auch nicht vor diese Person jemals kennenzulernen, dann macht es mir nichts aus.
Jacky ist genauso verrückt, oder schon etwas mehr. Wenn man sie etwas näher kennt, und man sich mit ihr an einem normalen Tag trifft, dann sieht man mal, wie bekloppt dieses Mädchen einfach nur sein kann. Ein bisschen nervig ist es allerdings, wenn sie ein für sich spannendes Thema gefunden hat. Dann redet sie, und redet sie und findet gar kein Ende mehr. Man würde am liebsten auf einen Knopf drücken damit sie endlich mal ein Ende findet. Aber eigentlich ist sie wirklich sehr lustig, und auch etwas niedlich. Ich nenne sie oft kleine, da sie jünger ist als ich. Sie war schon immer die jüngste in der Klasse. Ich finde es immer so lustig, wenn sie sich dann sauer umdreht und sagt: >>Nenn mich nicht so! << dieser beleidigte Gesichtsausdruck, denn sie dann hat. Der ist so lustig, dass ich gar nicht damit aufhören kann! Bei Fremden, ist das so ähnlich wie bei mir, wenn die Person ihr gegenüber wichtig ist, bekommt sie nichts raus und steht schüchtern daneben.
Ich trockne meine Hände ab und gehe raus. Hoffentlich ist Jacky noch in dem Laden, sonst kann ich wieder eine große Suchaktion starten.
Aber als ich um die Ecke bin sehe ich sie auch schon glücklich mit einem ganzen Korb voller Süßigkeiten vor mir stehen.
>> Wolltest du nicht eigentlich aufhören immer so viel Süßes zu essen? Ich dachte davon bekommt man Pickel? <<
>> Ja na und? Ich brauche jetzt nerven Nahrung! << strahlt sie mich an. Naja, wenn ihr essen dabei hilft wieder gut gelaunt zu sein. Kann sie von mir aus auch ein ganzes Pferd essen. Stolz holt sie jedes einzelne Teil aus ihrem Korb und präsentiert es mir. Zuerst holt sie eine Tüte mit Goldbären raus, gefolgt eine riesige Tafel Milka Schokolade. Als nächstes zwei Tüten nimm 2 Bonbons und als letztes 3 Packungen Lebkuchen. Da frage ich mich immer, wie sie so viel essen kann.
>> Da hast du dir aber eine tolle Zusammenstellung ausgesucht! << lache ich.
>> Lass mich doch! Kommt doch eh alles in einen Magen, also was soll’s? << sagt sie gespielt beleidigt und zuckt dabei die Schultern.
>> Und jetzt komm. Wir müssen zu unserem Gate, bevor der Flieger ohne uns geht. <<

>> Okay, dann gib mir mal meine Karte. << sage ich zu ihr vor dem Schalter.
>> Was? Ich dachte du hättest die Karten! << geschockt schaue ich sie an.
>> Jacky, das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ich hab die nicht. Ich dachte du nimmst die. <<
Das darf jetzt nicht wahr sein. Die können überall sein. So hatte ich mir meinen Flug ins neue Leben nicht vorgestellt.
>> Das Café! << Bevor ich auch nur etwas erwidern kann, packt sie mich bei der Hand und zieht mich förmlich zum Café.
Wir rennen zu dem Tisch, an dem wir eben saßen. Der Tisch war leer, und es lagen auch keine Karten mehr dort.
>> Scheiße! Anne, das ist alles meine Schuld und es tut mir so unendlich leid, ich bin immer so dämlich und verliere alles! << Sie schlägt sie mit ihrer Hand auf die Stirn. Man kann schon die Tränen in ihren Augen sehen. Jacky hat immer einen leichten Hang zur Dramatik. Ein Fleck auf der Hose, die Welt ist untergegangen. Sie verliert etwas, das Universum ist geplatzt. Jacky übertreibt immer. Ich nehme sie in den Arm.
>> Jacky, beruhige dich doch erst mal, wir finden diese Karten schon wieder. <<
Ich bin zwar auch eher pessimistisch. Aber wenn wir beide jetzt in Panik verfallen bringt uns das auch nicht weiter.
>> Anne, ICH habe die Karten verloren, das ist meine Schuld. Nichts ist gut. Wir werden sie nicht mehr finden! << Ich nehme ihr Schultern und rüttele sie einmal durch.
>> Jacky, jetzt halt deine Klappe. Wir fragen jetzt den Verkäufer, vielleicht wurden sie ja abgegeben, wer weiß das schon so genau. <<
Das scheint ihr wieder etwas Hoffnung zu geben. Sie stellt sich gerade hin und man merkt ihr überhaupt nicht an, dass sie vor ca. zehn Sekunden noch völlig Verzweifelt war.
>> Okay, du fragst. <<
>> Nein, Jacky. Frag du. <<
Auf dem Weg zur Theke spielen wir dieses Hin und Her Spiel noch weiter. An der Theke angekommen fragt uns ein Verkäufer dahinter: >> Kann ich ihnen helfen? << Der Verkäufer sieht gar nicht mal schlecht aus. Er hat schwarze mittellange Haare und grüne Augen. Seine Sommersprossen verteilen sich über Nase und Wangenknochen. Ich schätze sein Alter auf höchstens 20. Da wir beide nur hilflos vor ihm stehen und keiner etwas von sich gibt ergreift Jacky dann das Wort.
>> Wir wollten fragen, ob vor ungefähr zehn Minuten zwei Karten nach London abgegeben wurden. <<
>> Ja, aber wie heißt ihr denn? <<
>> Jacqueline Hammer und Anne Derigs. <<
>> Okay hier. << Er strahlt uns an und gibt uns die Karten.
Zum Glück wurden sie abgegeben, ich hatte schon befürchtete, dass das mit London nichts wird.
>> Danke. << sagte Jacky dann noch leise.
>> Kein Problem. << antwortet der wirklich nicht schlecht aussehende Verkäufer und zwinkert uns noch einmal zu bevor wir uns umdrehen und uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Gate machen.

Jacky

>> Der Verkäufer gerade sah echt süß aus, oder? << sagt Anne plötzlich neben mir.
>> Ja, sah nicht schlecht aus, aber nicht mein Fall. <<
Ich war eher damit beschäftigt mir Sorgen zu machen, ob wir die Karten überhaupt noch finden. Aber so ist Anne nun mal.
>> Nicht dein Fall? Der Typ war der Hammer! <<
>> Anne….. Lass uns gehen. Sonst schaffen wir es nicht mehr. << Ich nehme ihr Hand und laufe in die Richtung unseres Gates.
Wir kommen gerade noch rechtzeitig und setzen uns auf unsere Plätze.
Dabei stelle ich allerdings fest, dass Mom drei Reihen hinter uns sitzt.
Ich stehe auf und gehe zu ihr.
>> Mom, wieso sitzt du hier? <<
>> Die hatten zu wenig Plätze und konnten uns deswegen nicht nebeneinander setzen, aber ich dachte mir, dass du bestimmt neben Anne sitzen möchtest. <<
>> Ja, okay. Danke. << ich lächele sie noch kurz dankend an und verschwinde wieder in meinem sehr harten Sitz.
>> Wieso sitzt deine Mutter nicht bei uns? <<
>> Die hatten keine drei Plätze mehr nebeneinander.<< Nach einer kurzen Pause fahr ich fort: >> Weißt du was, ich habe beschlossen das positive zu sehen. <<
Das habe ich wirklich, ich bin immer noch sauer auf Mom, aber das wäre Anne und meiner Schwester gegenüber unfair, wenn ich jedem die Laune vermiese, ich meine, ändern kann ich es jetzt nicht mehr. Ich sitze im Flieger in ein neues Leben. Aber meine Freunde kann ich ja in den Ferien besuchen. Meinen Vater zu besuchen, habe ich irgendwie nicht vor, ich werde mich dann mit Melina irgendwo anders treffen. Aber nicht bei ihnen zu Hause!
Ich werde mich schon an England gewöhnen, irgendwann. Außerdem gibt es Handys, ich kann mit Melina und meinen Freunden telefonieren.

>> Wie du willst das positive sehen? Wovon? <<
>> Na einfach von allem. Von dem hier, von unserem neuen Leben, ich kann mit Melina und meinen Freunden ja schließlich telefonieren. <<
>> Freut mich, dass du jetzt wieder normal wirst. Also ist jetzt auch mit deiner Mutter wieder alles gut? <<
>> Nein, ganz bestimmt nicht. Der werde ich nicht so schnell verzeihen, dass die mich aus Deutschland zieht. <<
>> Nagut, aber immerhin bist du jetzt wieder halbwegs normal, und damit auch leichter zu ertragen. <<
>> Du kannst ja auch gerne hier bleiben. << sage ich und strecke ihr die Zunge raus. <<
>> Ne du, ich komme schön mit, irgendjemand muss doch verhindern, dass du bei der Hochzeit morgen total ausrastest. <<
Hört sie mir überhaupt zu? Ich sagte doch bereits, dass ich nur noch Mom böse bin.
>> Wieso sollte ich denn bitte ausrasten? Ich bin zwar nicht wirklich scharf darauf, den zukünftigen meiner Schwester und dessen Familie kennen zu lernen, aber wenn es Kim glücklich macht, gebe ich mein bestes. Wenn es ganz schlimm wird, kann ich immer noch abhauen. <<
>> Warte doch erst mal ab. <<
>> Jaja, mach ich doch und jetzt gute Nacht, ich habe schlaf nachzuholen. <<
Ich stecke mir die Kopfhörer meines iPods rein und höre wieder Sun is up von Inna, ich weiß nicht wieso, aber dieses Lied beruhigt mich irgendwie immer. Irgendwann schlafe ich dann auch ein.

Kapitel 3




Ich werde von einer Freude strahlenden Anne geweckt.
>> Jacky, wach endlich auf. Wir sind in London. Es hat sich nicht wirklich gelohnt zu schlafen. <<
Verschlafen blinzele ich Anne an. >> Anne, merk dir eins. Schlafen lohnt sich immer! <<
Sie verdreht die Augen und schiebt sich an mir vorbei, bevor sie mich am Ärmel hinterher zieht. Am Gepäckband angekommen halte ich nach unseren Koffern Ausschau und erblicke sie kurz darauf auch.
>> Da vorne! << Ich zeige auf unsere Koffer und begebe mich auch direkt auf sie zu.
Am Gepäckband angekommen nehme ich unsere Koffer vom Band und reiche Anne ihren.
>> Sag mal, wo ist eigentlich Mom? <<
>> Die wartet draußen mit dem Leihwagen auf uns. <<
>> Na dann. <<
Draußen suchen wir überall nach Mom, ich hoffe sie war so schlau sich nicht ins Auto zu setzen, da wir beide nicht wissen, wie der Leihwagen aussieht. Dann erkenne ich aber die Mom’s Stimme von der Seite. >> Jacky, Schätzchen. Ich bin hier vorne. <<
Ich gehe mit gesenktem Blick zum Wagen und setze mich nach hinten, nachdem wir unsere Koffer im geräumigen Wagen verstaut haben.
>> Dann mal auf zu Leonie und Lina. <<
Die Fahrt über herrscht totales Schweigen. Ich verbringe die Fahrt damit, mir die kleinen Gassen Londons anzuschauen, da Mom wieder einmal meint, eine ´´Abkürzung`` zu kennen, obwohl sie noch nie hier war, und deswegen einen Weg durch die Versenkung fährt. Nach einer Stunde sind wir dann endlich da.
Als ich aussteigen kann ich nur staunen. Vor mir steht eine riesige Villa, die man sonst nur im Fernseher zu Gesicht bekommt. So groß habe ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt.
Da ich noch völlig auf diese gigantische Villa fixiert bin merke ich nicht wie Lina auf mich zu gerannt kommt und sich auf mich stürzt.
>> Endlich sehen wir uns wieder! Oh mein Gott Jacky, du bist voll hübsch. Wie geht es euch? Habt ihr gut hierher gefunden? Das ist alles so aufregend! Wir gehen gleich shoppen! Moment mal, du wolltest doch eine Freundin mitbringen. << Da sie alles so schnell hintereinander spricht, dass ich die Hälfte nicht verstanden habe, beantworte ich nur die Dinge, die ich halbwegs mitbekommen habe.
>> Uns geht es gut! Du siehst aber auch nicht gerade schlecht aus! << Und das sieht sie wirklich nicht! Sie ist wunderschön. Sie hat kurze Haare, die stehen ihr aber echt gut, sie sieht damit ganz schön frech aus. Und ihre grünen Augen passen auch perfekt dazu. Als wir klein waren, haben wir uns immer darum gestritten wer hübscher ist. Ich fand schon immer, dass Lina wunderhübsch ist, ich meine, wie können meine braunen Locken und grau-grünen Augen, in denen sich braune Punkte verteilen, mit Lina mithalten?
Mit einem Blick zur Seite fällt mir auf, wie eine verwirrte Anne neben uns steht. Anscheinend fragt sie sich immer noch, wie Lina so schnell reden kann und was sie eben gesagt hat. Anne muss sich erst noch an das Englisch gewöhnen. Da meine halbe Familie, aus welchen Gründen auch immer, in England wohnt. Kann ich ziemlich gut Englisch, und hatte auch noch nie ein Problem sie zu verstehen. Außer Lina spricht so schnell, aber dann hat jeder ein Problem sie zu verstehen. Das tut sie aber eigentlich auch nur wenn sie aufgeregt oder nervös ist. Sie ist eben ein kleines Energiebündel.
>> Anne, das ist Lina. << sage ich natürlich auf Englisch und zeige auf sie.
Anne streckt Lina die Hand entgegen, diese ignoriert sie aber und umarmt sie herzlich. >> Hallo Anne, wir werden uns bestimmt gut verstehen. << Sie lacht Anne an und führt und ins Haus.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich glücklich darüber, dass wir zu Lina ziehen, so kenne ich wenigstens schon mal einen und wenn wir alleine wohnen würden, ich weiß auch nicht, dann wäre die Situation viel schlimmer, als sie sowieso schon ist.
Vor allem, weil Lina so ein herzlicher Mensch ist. Sie ist immer zu allen Menschen nett, außer jemand beleidigt ihr Familie oder Freunden, das will man nicht miterlebt haben.
Im Haus angekommen, fällt mir sofort auf, dass das Haus, oder die Villa, überhaupt nicht so luxuriös aussieht, wie man es eigentlich von einer Villa erwartet. Es sieht ganz normal aus, gemütlich und wie in jedem anderen Haushalt auch ein wenig chaotisch. Die Schuhe stapeln sich vor der Garderobe und die Jacken sind alle einfach übers Geländer oder auf den Boden geworfen wurden. Lina führt uns die Treppe hoch bevor sie in einem langen Flur stehen bleibt. Es befinden sich 4 Türen in diesen Flur. >> Hobbyzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer von Mom und Schlafzimmer von Susann. << sagt sie während sie nach einander auf die Türen zeigt. Als wir sie anschauen lächelt sie uns einmal zu und verschwindet eine weitere Treppe nach oben In diesem etwas kleineren Flur befinden sich zwei weitere Türen.
Rechts ist mein Zimmer und link das Gästezimmer, also dieses Jahr dein Anne. <<
Sie lächelt mich an, nimmt meine Hand und zieht mich eine weitere Treppe nach oben. Dort angekommen stehen wir auf einer Art Balkon, im Haus. Wir können über das Geländer in den Flur unter uns schauen. An diesem kleinen Balkon grenzt eine weitere Türe an. Sie öffnet sie und wir treten hinein.
Ich kann mich kaum noch halten. Ich stehe auf einem riesigen Dachboden, der in Lila, schwarz und weiß eingerichtet ist. An der Wand steht ein großes Doppelbett, aber ins Zimmer ragend. An der einen Wand befindet sich ein riesiger Kleider Schrank. An der Wand gegenüber vom Bett steht ein sehr sehr großer Fernseher und an der übrigen Wand stehen ein Schreibtisch und mehrere Regale, außerdem befindet sich eine weitere Türe an diese Wand.
Und es sind zwei Fenster in die Schrägen eingebaut.
>> Und das ist dein Zimmer. << sagt sie als sie bemerkt, dass ich aus dem Staunen nicht mehr rauskomme.
>> Ist das dein Ernst? Aber wieso? <<
>> Wir haben es letzten Monat gestrichen und neue Möbel geholt. Wir dachten es gefällt dir vielleicht hier oben. <<
>> Aber du wohnst doch hier? Möchtest du das Zimmer denn gar nicht haben? <<
>> Nein, ich stehe nicht so auf schrägen. Freust du dich? <<
>> Machst du Witze? Natürlich freue ich mich!! <<
Das Zimmer ist der Hammer! Ich habe tatsächlich den Dachboden bekommen! Er ist riesig! Das übertrifft meine Vorstellungen um Längen!
>> Das Bad ist die Tür da vorne. Ich bin dann mal weg, dann kannst du auspacken. <<
>> Okay. << Als sie aus MEINEM Zimmer ist schmeiße ich mich erst einmal auf mein Bett. Immerhin hat der Start ins neue Leben gut begonnen.
Nachdem ich meine Sachen alle in den Schrank eingeräumt habe, und auch die wenigen anderen persönliche Dinge die ich mitgenommen habe verstaut habe gehe ich runter zu Anne.
Ich klopfe und gehe rein. Ihr Zimmer ist auch wirklich schön. Es ist in einem fröhlichen Grün gestrichen.
>> Gefällt dir dein Zimmer? <<
>> Mach du Witze? Natürlich! Guck mal wie geil das hier ist! Wie und wo ist dein Zimmer? <<
>> Die Treppe hoch. <<
>> Ich dachte da wäre der Dachboden. <<
>> Genau. << Ich nehme ihre Hand und ziehe sie die Treppe hoch. Als sie mein Zimmer sieht klappt ihre Kinnlade runter.

Anne

Jackys Zimmer ist echt der Wahnsinn. Das Zimmer ist total groß und richtig schön eingerichtet!
>> Du hast echt Glück! <<
>> Ja, immerhin beginnt unser Start schon mal gut. <<
>> Da hast du Recht. <<
Wir ließen uns auf Jackys Bett fallen und starten die Decke an, bis uns von unten jemand ruft.
>> Mädels kommt essen. <<
Sofort sprang Jacky auf und grinst mich an.
>> ENDLICH! Ich bin am Verhungern. <<
Darüber kann ich nur lachen. Jacky ist eine lebendige Fressmaschine. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass sie zum Teil doppelt bis dreifach so viel isst wie ich und trotzdem nicht dicker wird. Sie ist zwar der Meinung, dass sie total fett wäre, aber alle anderen nicht. Und das ist sie wirklich nicht!
Als ich mich langsam vom Bett erhebe ich Jacky schon längst verschwunden.
In der Küche angekommen setze ich mich an den großen Esszimmertisch zwischen Jacky und ihre Mutter Susann.
>> Leute, heute ist es schon zu spät zum Shoppen, aber das hat ja Zeit. Die Kleider für die Hochzeit habt ihr ja eh schon, dann gehen wir eben übermorgen. <<
>> Okay << sagten Jacky und ich wie aus einem Mund. Schade ich habe mich so sehr aufs shoppen gefreut, aber es ist wirklich schon ziemlich spät.
Die Kleider für die Hochzeit hatten wir uns schon in Deutschland gekauft.
Da Jacky eine der Brautjungfern ist wurde ihr die Farbe Lavendel vorgeschrieben, womit Jacky aber auch sehr zufrieden war. Jacky hat sich also ein Knielanges Levendelfarbendes wunderschönes enges Kleid gekauft und ich habe ein kurzes in aprikos. Die Kleider sind wirklich wunderhübsch.
>> Okay, gute Nacht dann. << sagte Jacky und die anderen taten es ihr gleich, bevor wir alle in unsere Zimmer gingen um uns fertig zu machen, da wir morgen schon sehr früh raus müssen.
Im Zimmer angekommen dusche ich schnell ziehe mir einen Schlafanzug an und lege mich schlafen.

Kapitel 4




Ich werde am nächsten Morgen von den Sonnenstrahlen geweckt, da ich vergessen hatte die Rollos runterzumachen. Ich stehe auf und gehe nach unten in die Küche. Auf dem Tisch liegt ein Zettel.

Good morning Jacky and Anne 

Also wenn ihr diesen Zettel lest heißt das, dass wir noch unterwegs sind. Wir, also Susann, Leonie und Lina sind noch schnell Linas Kleid aus der Wäscherei holen. Wenn ihr schon wach seid, könnt ihr euch schon mal fertig machen. Aber schminken und Haare machen wir euch wenn wir wieder da sind!

Bis dann :*

Ich werfe einen Blick auf die Uhr. 6Uhr. Wann sind die anderen denn dann aufgestanden? Naja egal, ich beschließe auf jeden Fall Jacky jetzt zu wecken. Wenn ich wach bin, dann soll sie es auch sein.
Ich gehe die drei Treppen hoch bis ich in ihrem wundervollen Zimmer stehe. Langsam schleiche ich mich an ihr Bett und springe dann hysterisch drauf rum.
>> Aufstehen! Aufstehen! Wir haben eine Hochzeit zu feiern. <<
>> Anne, hör bitte auf! << schreit sie mir verschlafen entgegen. Ich setze mich neben sie aufs Bett.
>> Wo bin ich hier? <<
>> In England! Wie kannst du das vergessen? <<
Sie lässt sie nach hinten fallen und hält sich ein Kissen vors Gesicht.
>> Ich dachte es wäre alles ein Alptraum <<
>> Oh nein meine liebe! Und jetzt beweg deinen Arsch aus diesem Bett und zieh dir dein verdammtes Kleid an! Sonst fange ich wieder an auf deinem Bett rum zu hüpfen! <<
Sie wirft ihr Decke bei Seite und steht neben mir.
>> So besser? << sie salutiert, was ziemlich lustig aussieht, da sie nur ein Top und eine boxershort an hat.
Ich stelle mich gerade vor sie und brülle sie an, als, wären wir wirklich beim Militär.
>> Gut so Soldat, und jetzt ab Marsch ins Badezimmer. Ihr Kleid habe ich dort schon bereit gelegt. <<
Sie sagt noch ein letztes Mal ay ay Sir, bevor wir in Lachen ausbrechen und sie im Bad verschwindet.
Auch ich begebe mich in MEIN Badezimmer, es ist immer noch so ungewohnt, um mein wunderschönes Kleid anzuziehen.
Als ich es anhabe und meine Haare durchgekämmt habe stelle ich mich vor meinen Spiegel und betrachte mich. Dieses Kleid ist wirklich wunderschön, es sitzt wie für mich gemacht. Ich schrecke bei Jackys hohem Gepiepe auf und drehe mich in die Richtung der Türe, wo Jacky grinsend im Türrahmen steht.
>> Anne, du siehst wunderschön aus. <<
Aber auch ihr Kleid passt wie angegossen. Sie sah wirklich wunderhübsch aus. Lila war definitiv ihre Farbe.
>> Das sagst gerade du! << Sie stellst sich neben mich vor den Spiegel und wir drehen uns die ganze Zeit im Kreis während wir kreischen: >> Wir haben wundervolle Kleider, und feiern eine Hochzeit. <<
Als von unten die Türe aufgeht brechen wir in Lachen aus und machen uns dann auf den Weg nach unten, wo wir schon mit offenen Mündern erwartet werden.
>> Man seht ihr geil aus! << grinst und Lina an.
>> Da muss ich ihr Recht geben! << sagt nun auch Leonie. Wir lachen und bedanken uns für diese tollen Komplimente. Susann schaut Jacky an bevor sie dann sagt. >> Das Kleid steht dir gut Schatz. Du siehst so hübsch darin aus. << Susanns Blick kenne ich genau, denselben Blick hat meine Mom auch immer drauf, wenn sie sagen möchte: >> Du siehst genauso aus wie ich damals. << Aber auch Jacky scheint ihn zu kennen und geht beleidigt die Treppe hoch während sie noch etwas Unverständliches murmelt. Ich schätze es war etwas wie: Danke, aber darauf kann ich verzichten.
Als ich ihr die Treppe nach oben folge höre ich noch wie Susann sagt: >> Wird sie mir jemals verzeihen? << und Leonie antwortet: >> Gib ihr Zeit Sue, sie muss sich erst daran gewöhnen. << Sue wird sie nur von ihrer Schwester Leonie genannt.
Jacky ist bereits in ihrem Zimmer und auch ich verschwinde in meinem und setze mich aufs Bett. Nach ein paar Minuten kommt Susann rein und beginnt mich zu schminken und meine Haare zu machen.
Als ca. eine Stunde durch schminken und Haare machen drauf gegangen ist bin ich endlich fertig und betrachte mich wieder im Spiegel.
Zu meinem Kleid in Aprikos trage ich hell braunen Lidschatten und hellbraunes Rouge. Meine Augen sind mit ein wenig Mascara und Kajal geschminkt. Meine Haare hat sie zu einem Lockeren Dutt gebunden. Ich bedanke mich schnell bei Susann und renne hoch in Jackys Zimmer und sie zu begutachten. Als ich die Türe öffne staune ich nicht schlecht. Sie wurde mit lavendel farbendem Lidschatten und Rouge geschminkt und hatte auch dezent Mascara und Kajak aufgetragen. Ihre Locken fallen ihr offen über die Schultern. Außerdem steckt ihr eine Lillie im Haar.
>> WOW! << Als sich mich erblickt öffnet sich auch ihr Mund. >> Selber WOW! Du siehst toll aus! <<
Lina trug dasselbe wie ich nur in grün, dass ihre grünen Augen gut hervorhebt. Als wir alle fertig sind machen wir uns auf den Weg zur Kirche.

Kaptel 5




Anne

Dort angekommen stellen wir uns alle auf unsere Positionen und die Hochzeit verläuft perfekt. Anschließend machen wir uns alle, mit Linas Familie, und Gregs Familie, und das sind eine ganze Menge Menschen, auf den Weg in das Restaurant, wo die anschließende Feier stattfinden soll. Dort angekommen stelle ich allerdings fest, dass es mehr wie eine Bar wirkt. Den an der einen Seite ist wirklich eine Bar, an der sich eher die jüngeren Gäste aufhalten, und auf der gegenüberliegenden Seite, sind durch eine sehr große Tanzfläche getrennt, mehrere Tische aufgebaut.
Ich gehe mit Jacky zu Kim um ihr zu ihrer Hochzeit zu gratulieren.

Jacky

>> Lina, ich wünsche dir viel Glück in deiner Ehe <<, lacht Jacky, >> Oh Gott, wie die Zeit vergeht, vor nicht allzu langer Zeit waren wir total traurig, weil wir uns für ein Jahr nicht sehen werden und jetzt ist meine große Schwester schon verheiratet. <<
>> Ja da hast du Recht Jacky. Hör mal, ich weiß, dass dir das alles hier nicht leicht fällt. Und ich hoffe du weißt, dass ich das nicht wollte. Ich wollte dich doch nicht von zu Hause wegziehen. << Sie hatte Tränen in den Augen. Ich umarme sie einmal feste und schaue ihr in die Augen, damit sie sieht, dass alles was ich jetzt zu ihr sagen werde, mein totaler Ernst ist. >> Kim, nichts ist deine Schuld. Du kannst doch nichts dafür, wie Mom entscheidet. Ich bin dir für nicht böse, weil es überhaupt keinen Grund dafür gibt. Ich liebe dich. Du bist meine Schwester. Weißt du eigentlich wie glücklich mich es macht, dich so glücklich hier zu sehen. Ich bin froh, dass ich das hier miterleben darf. Und ich bin stolz so eine tolle Schwester zu haben wie dich. <<
Ich umarme sie noch einmal.
>> Dankeschön Jacky. Ich liebe dich doch auch Schwesterchen. Und wenn du mal eine Auszeit brauchst, bin ich mir sicher, dass Greg nichts dagegen hat, wenn du zu uns kommst. << Ich nick ihr dankend zu. Nachdem auch Anne Kim viel Glück für ihre Ehe gewünscht hat gehen wir zur Bar.
>> Anne, ich gehe noch schnell zu Greg okay. Bin gleich wieder da. <<
Ich halte im ganzen Raum nach ihm Ausschau, bis ich ihn am Buffet erwische.
>> Hay Greg, ich bin Jacky, Kims Schwester. <<
Er schaut mich verwirrt an, bis mir auffällt, dass ich deutsch mit ihm gesprochen habe und er nichts verstanden hat. Also wiederhole ich meinen Satz, aber dieses Mal in Englisch.
>> Ah, Kim hat mir schon so viel von dir erzählt. Weißt du Jacky, sie ist wirklich sehr stolz auf dich. <<
>> Und ich bin sehr stolz auf sie. Und ich bin froh, dass sie so glücklich mit dir ist. Auf jeden Fall herzlich Willkommen in der Familie. << ich lächele ihn an, und er umarmt mich kurz. >> Dankeschön Jacky, und du bist noch viel netter und vor allem hübscher als Lina dich beschrieben hat. <<
Ich lächele ihn dankend an und gehe wieder an die Bar zu Anne.
Als ich mich gerade zu ihr stellen wollte tippt mich jemand von hinten an. Ich drehe mich um und begutachte die Person mir gegenüber. Er hat blonde Haare und wundervolle blaue Augen, außerdem hat er einen Irischen Akzent. Ich schätze mal, er kommt aus Gregs Familie, da auch er Ire ist.
>> Ist irgendetwas? << frage ich ihn verwirrt.
>> Nein, ich kenn dich ja gar nicht. << Das verwirrt mich jetzt irgendwie. Sollte er mich kennen? Ich meine, ich kenne hier so gut wie keinen, und es stört mich nicht.
>> Nein, ich kenne dich ja schließlich auch nicht. << Jetzt lächelt er mich an und streckt mir die Hand entgegen. >> Hay, ich bin Niall. << Ich lächele zurück und ergreife seine Hand. >> Jacky. << Jetzt ist er es, der verwirrt zu sein scheint.
>> Jacky? Du bist Jacky? << >> Ja, wieso? << Er lacht und klopft mir leicht auf die Schulter. >> Herzlich willkommen in der Familie. Ich bin Gregs Bruder. << Gregs Bruder? Greg hat einen Bruder? Warum hat meine Schwester mir nie etwas davon erzählt? Vor allem, weil er nicht gerade hässlich ist.
>> Dankeschön. << sage ich schließlich zu ihm. Aber wieso Familie? Meine Schwester hat seinen Bruder geheiratet, da habe ich doch eigentlich nichts damit zu tun. Naja ich belasse es einfach darauf.
Es kommt ein weiterer Junge auf uns zu. Er hat kurze braune Haare und richtig schöne braune Teddyaugen. >> Nialler, kommst du. Wir sind dran. << Er lächelt mich noch kurz an bevor die beiden sich verabschieden und verschwinden. Was sie jetzt wohl vorhaben? Jetzt mache ich mich das zweite Mal auf den Weg zu Anne, und dieses Mal wird mich keiner aufhalten.
>> Sag mal, wer waren denn die zwei Typen da gerade? <<
>> Der blonde war Niall, der Bruder von Greg und der daneben, keine Ahnung, er hat ihn geholt und gesagt, dass sie jetzt dran sind. <<
>> Die sahen echt gut aus. << grinst Anne mich viel sagend an. Ich verdrehe nur die Augen. Wir erschrecken uns total, als auf einmal eine Stimme aus den Boxen kommt. Wir drehen uns zur kleinen aufgebauten Bühne und hören Greg gebannt zu, der darum bittet, dass sich alle auf ihre Plätze setzen, die mit Namensschildern versehen sind. Zu unserem Glück saßen Anne und ich neben einander. Auf meiner anderen Seite kann ich dem Namenschild entnehmen, dass Niall neben mir sitzt. Neben Anne sitzt Lina. Aber wo ist Niall. Alle sitzen, nur Gregs Platz, da er gerade auf der Bühne steht, Nialls Platz und vier weitere neben ihm sind leer.
>> Jetzt, kommt der Teil, an dem wir ein paar Reden, unserer Verwandten und Freunden hören werden. << sagt Greg durchs Mikro und gibt es weiter an seinen Vater. Danach kommen noch sieben weitere bevor Das Mikro wieder an Greg geht.
>> Vielen Dank, euch allen. Auch das ihr heute hier seid. Bevor wir mit dem Essen beginnen, hören wir allerdings noch einen Song. Diesen Song hören wir nun von meinem kleinen Bruder Niall und seinen vier besten Freunden.<< Niall singt? Alle klatschen, und ich beschließe, mich einfach mal der Menge anzuschließen.
Niall, sein Freund von vorhin und noch drei weitere Jungen betreten die Bühne. Einer hat braune Locken und Grübchen, die ganz deutlich zu erkennen sind. Ein weiterer sieht südländisch aus. Aber auch er sieht mit seinen braunen gestylten Haaren nicht gerade schlecht aus. Der letzte hat ebenfalls kurze braune Haare. Die Augen kann ich leider von keinem so richtig erkennen. Als sie dann anfangen your song von elton john zu singen bekomme ich eine richtige Gänsehaut. Und das geht das ganze Lied so. Also eins steht fest. Diese fünf Jungs haben echt Talent. Als das Lied vorbei ist, ist das Buffet offiziell eröffnet und alle stürmen darauf zu um sich etwas zu essen zu holen. Ich tue mir von allem etwas auf den Teller, so dass er schon fast zu voll ist, und das Essen runter fällt. Am Tisch angekommen unter hält sich Anne mit Lina. Kurz darauf kommen auch schon die Jungs mit ihren Tellern. Ich muss etwas lächeln, als mir auffällt, dass Niall seinen Teller genauso vollgemacht hat wie ich.
Niall lacht und die anderen vier schauen mich ein wenig irritiert an als sie meinen überfüllten Teller sehen. >> Isst du immer so viel? << brachte Niall lachend hervor.
>> Ja, das tut sie. << schaltet sich Anne kurz ein, bevor sie sich wieder mit Lina unterhält. Das ist so typisch für sie. Immer überall zuhören.
>> Ist das denn so schlimm? Ach und das ist übrigens meine Freundin Anne. << Ich zeigt mit einer Geste auf Anne.
>> Nein, es ist nur so. Wir haben noch nie jemanden gesehen, dessen Teller fast voller ist als Nialls. << mischte sich der junge von eben von der Seite aus ein.
>> Da seht ihr mal Jungs, ich bin nicht der einzige auf der Welt, der essen liebt. Und Jacky, ich mag die schon jetzt! << lachte er wieder. Er scheint das wirklich sehr lustig zu finden. Was ich überhaupt nicht verstehe. Die Jungs setzen sich alle auf ihre Plätze, bevor ich mich an Niall wende.
>> Du magst mich also, nur weil ich gerne esse? <<
>> Oh ja, das reicht schon, glaub mir. << Auch hier rauf kann ich nur meine Augen verdrehen, dass er zum Glück nicht gesehen hat. Er kennt mich doch überhaupt nicht. Was hat das dann bitte damit zu tun, wie viel ich esse? Egal, die Jungs scheinen witzig zu sein.
>> Auf welche Schule geht ihr jetzt eigentlich? Auch auf Linas? <<
>> Ja, woher kennt ihr Lina? <<
>> Sie ist in der Klasse von Louis und Zayn. <<
>> Niall, ich möchte dich nur darüber in Kenntnis setzen, dass ich keine Wahrsagerin bin. Wer sind Louis und Zayn? << Er lacht wieder. Als irgendwie habe ich das Gefühl, dass er andauernd lacht. Er steht auf und wendet sich an die Jungs.
>> Jungs aufpassen bitte. Steht mal auf. << Sie taten das, was ihnen gesagt wurde und standen auf.
>> Das sind Jacky und Anne. << Er machte eine Handbewegung von mir zu Anne. Dadurch dass sie ihren Namen gehört hat, ist nun auch Anne anwesend, und hört Niall zu.
>> Ladys, dass sind, Louis, Zayn, Harry, Liam und meine Wenigkeit, Niall. << Er zeigte nach einander auf die Jungs und endete bei sich. Der mit den braunen Haaren und Teddyaugen ist also Liam. Der südländische Typ mit den braunen Haaren heißt Zayn. Er hat ebenfalls braune Augen. Der mit den Locken und den grünen Augen heißt Harry und der letzte mit den braunen Haaren und den blau/grünen Augen heißt Louis.
>> Kennen sich jetzt alle? << Wir bejahen alle und die Jungs wollten sich gerade wieder hinsetzen, als Niall sie festhält.
>> Halt Jungs. Test. Zwei freiwillige. << Louis und Liam zeigen auf, als wären sie in der Schule. Da kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
>> Liam, wie heißt die schöne Dame im lilanen Kleid? <<
Bevor er antworten kann falle ich ihm ins Wort.
>> 1. Jetzt übertreib mal nicht ja. und 2. Das ist lavendel. << schaute ich gespielt beleidigt.
>> zu erstens. Ich übertreibe keines Wegs, ihr seid beide wunderschön. Und zweitens Pardon die Dame. << Er verbeugte sich. Jetzt konnte sich auch Anne ein Grinsen nicht verkneifen. Ich schlug Niall leicht auf die Schulter, dann rückte Liam endlich mit der Antwort raus. >> Niall, das ist Jacky, und das ist Anne. Dürfen wir jetzt biiittttttteeeeee weiteressen? << er schaute ihn flehend an, da Niall schon die ganze Zeit seinen Teller in der Hand hielt und aß.
>> Eigentlich, sollte Louis Annes Namen sagen aber bitte, lasst es euch schmecken. << grinste Niall. Die Jungs sind definitiv lustig! Als sich alle wieder ihrem Essen widmeten, unterhielten Niall und ich uns weiter.
>> Ihr seid dann wahrscheinlich in der Klasse von Liam, Harry und mir. Wir können euch ja dann morgen die Schule zeigen, oder London. Also nur wenn ihr wollt natürlich. <<
>> Klar, gerne sogar << Wir lächeln uns noch kurz an und essen dann still weiter. Am Abend verabschieden wir uns dann von den Jungs und dem frisch verheiratetem Ehepaar und machen uns auf den Weg nach Hause.

Kapitel 6




Jacky

Auf der Fahrt herrscht Stille. Endlich angekommen verabschieden wir uns, da wir auf der Hochzeit schon gegessen hatten, und gehen in unsere Zimmer. Als ich fertig geduscht und nur mit einem Handtuch umwickelt aus meinem Badezimmer komme sitzt schon eine fertige Anne vor mir auf meinem Bett.
>> Die Typen heute sahen echt gut aus oder? <<
>> Anne, erstens ja das sahen sie und zweitens höre ich von dir immer nur man sahen die gut aus und nie irgendwie die waren echt nett oder so. <<
>> Tja, so bin ich nun mal. Ich finde Louis sah NETT aus. So besser? <<
>> Schon viel besser. << lachte ich sie an. Ich nahm mir ein Top und eine Boxershort
Aus meinem Schrank und verschwand wieder im Bad.
Als ich angezogen aus meinem Bad kam saß Anne immer noch auf meinem Bett,
anscheinend hatte sie die ganze Zeit auf mich gewartet. >> Ich schlafe heute hier, mein Bettzeug habe ich auch schon geholt. << Sie zieht ihr Kissen und ihre Bettdecke hinter meinem Bett hervor. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man es sowieso nicht mehr ändern.
>> Okay, ich gehe nur noch schnell mit Melina telefonieren. << Ich lächele sie an, und verschwinde auf meinen eigenen Balkon, im Haus. Nach dem zweiten piepen nimmst sie auch schon ab und schreit mir in mein Ohr.
>> Jackyyyyyyy, wie geht es dir? Wie ist London? Ist es schön da? Wie war die Hochzeit? Habt ihr schon neue Freunde gefunden? Und vielleicht auch ein paar Typen? << Bei dem letzten Punkt weiß ich ganz genau, dass sie grinst.
>> Man, Meli, hol mal Luft. Mir geht’s ganz gut, aber du fehlst mir Schnucki. Von London haben wir noch nicht wirklich viel gesehen, ich meine wir sind gestern erst angekommen. Freunde? Schnucki, wir sind erst seit gestern hier, und heute waren wir den ganzen Tag auf der Hochzeit. <<
>> Und was ist mit dem letzten Punkt? << Und wieder weiß ich, dass sie grinst.
>> Wir haben auf der Hochzeit den Bruder von Greg kennengelernt, Niall, und seine vier Freunde. Einer davon heißt Louis, und Anne sagt, dass er NETT ist! <<
>> Nett? Nicht heiß oder gut aussehend? <<
>> Das auch. << Jetzt kann auch ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
>> Und was ist mit dir? <<
>> Ja, sie waren alle total nett und lustig. Drei von ihnen gehen in unsere Klasse. <<
>> Cool. Und wie ist der Bruder von Greg so? <<
>> erstens, er ist ganz nett und zweitens du bist blöd. << Wieder müssen wir lachen.
>> Okay Schnucki, ich geh dann mal wieder zu Anne. Lieb dich <<
>> Ich dich auch. Mach dir morgen einen schönen Tag, und vergess mich nicht. <<
>> Niemals. <<
Dann lege ich auf.
Ich lehne mich an die Wand und sinke an der Wand zusammen. Ich kann meine Tränen kaum noch zurück halten. Ich vermisse sie alle so sehr. Vor allem Meli. Sie ist mehr für mich als nur meine Schwester. Sie ist meine Freundin und meine Schwester zu gleich. Es tut mir so sehr weh, dass sie so weit von mir weg ist.
Ich muss mich zusammen reißen. Ich bin momentan echt eine Heulsuse. Bei jedem Scheiß fange ich an zu weinen. Wieso? Sonst bin ich auch nicht so. Ich vermisse sie alle nur so sehr. Ich glaube, bei allem was mich an sie erinnert werde ich ein Stück trauriger.
Es ist an der Zeit sich zusammen zu reißen. Ich stehe auf, atme einmal ein und wieder aus. Wische mir die Tränen weg und gehe wieder in mein Zimmer.
Anne liegt schon in MEINEM Bett und schläft. Na super, dann darf ich wohl auf der Couch schlafen. Ich nehme mir meine Sachen und lege mich auf die Couch. Kurz darauf schlafe ich auch schon ein.

Kapitel 7




Anne

Als ich wach werde, stelle ich fest, dass ich nicht in meinem Zimmer bin, sondern in Jackys Bett liege, ich muss wohl gestern eingeschlafen sein.
Ich kriege erst einmal einen Schock, als ich auf die Uhr sehe. 6:30. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Als ich aufstehe fällt mein Blick auf Jacky, die noch Seelenruhig auf der Couch schläft. Ich renne auf sie zu und brülle ihr ins Ohr:
>> Schuuuuuleeee! Steh sofort auf! << Sofort ist sie wach, und als sie auf die Uhr schaut stürmt sie auch schon zu ihrem Kleiderschrank. Ich tue es ihr gleich und sprinte die Treppen runter in mein Zimmer. Ich ziehe mir meine Schuluniform aus dem Schrank und verschwinde im Bad. Ich binde mir meine Haare zu einem hohen Zopf und schminke mich dezent. Als ich im Bad fertig bin, packe ich einen Block, ein paar Stifte und mein Handy in meine Schultasche und renne nach unten in die Küche, wo kurz nach mir auch Jacky und Susan eintreffen.
Während Jacky und ich noch ein paar Brote runterschlingen telefoniert Susan. Als sie fertig ist kommt sie zu uns in die Küche.
>> Gregs Bruder kommt euch abholen, er geht auch auf eure Schule. Ihr werdet euch bestimmt gut mit ihm verstehen. <<
>> Wieso holt er uns ab? Wir können doch auch mit dem Bus fahren. Und wo ist Lina überhaupt? <<
>> Lina musste schon vor, weil sie heute eine Stunde früher hatte als sonst. Und ja Jacky, ihr Fahrt mit ihm mit. Kim und Greg waren der Meinung, es würde euch bestimmt leichter fallen, wenn ihr schon jemanden kennt.<<
>> Jetzt komm doch einfach Jacky. << Ich nehme sie bei der Hand und ziehe sie raus. Wir stehen vor der großen Villa und sehen das Auto schon in die Einfahrt einbiegen. Also mich freut es ehrlich gesagt, dass er uns abholt, dann sehe ich mit Sicherheit auch seinen Freund Louis wieder. Ich weiß auch nicht, ich würde ihn gerne etwas besser kennenlernen.

Als er vor dem Haus anhält winkt er uns ins Auto. Wir steigen beide hinten ein, da er Liam und Harry, wenn ich mich richtig erinnere, auch dabei hat.
Niall sitzt vorne neben Harry, hinten sitzt Jacky in der Mitte und Liam und ich außen.
Sofort als wir sitzen und er den Motor startet ergreift Jacky das Wort.
>>Niall, das ist wirklich sehr nett von euch, dass ihr uns mitnehmt, aber das braucht ihr nicht. Egal was meine Schwester erzählt hat. << Sie lächelt leicht. Aber ich sehe ihr schon an, dass es nur gespielt war.
>> Wir brauchen nicht, aber ich mache es trotzdem. << Er lächelt sie durch den Rückspiegel an.
>> Aber sonst kann Lina uns ja mitnehmen, also, wenn sie nicht gerade eine Stunde früher hat. << Ich habe das Gefühl, dass die zwei sich jetzt eine richtige Diskussion liefern werden, ob sie uns mitnehmen oder nicht.
>> Okay, dann sagen wir es so. Mittwochs und donnerstags fahrt ihr mit Lina. Montags und freitags nehmen wir euch mit, und dienstags weiß ich nicht, wann habt ihr denn dienstags schule? <<
>> Niall, du weißt, dass wir in einer Klasse sind oder? Ich denke mal, wir haben dann Schule, wenn ihr Schule habt. <<
>> Nein, das kommt auf den Kurs den ihr wählt an. <<
>> Niall, ich glaube in Deutschland gibt es dieses System nicht. << schaltet sich nun auch Liam ein.
>> Achso, ich hab ganz vergessen, dass ihr deutsch seid. <<
>> Naja, also. Ihr müsst einen Kurs wählen, den ihr dann dienstags habt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ich hab zum Beispiel Geographie-Extra gewählt, wir kommen ganz normal um 9 Uhr zu Schule, haben aber dann erst um fünf Uhr Schule aus. Niall hat dann schon um 7 Schulen, aber schon um drei Uhr aus und Louis und Zayn, haben von 8 bis 4. Also eure Zeiten sind dienstags dann anders. <<
>> Danke. << sagen Jacky und ich schnell zu Liam, bevor die Diskussion von Jacky und Niall fortgesetzt wird.
>> Also, nehme ich euch dann Dienstag auch vielleicht mit. Sehen wir dann. <<
>> Das brauchst du aber nicht. Wir können auch mit dem Bus fahren, oder zu Fuß gehen. << Niall grinst die ganze Zeit vor sich hin. Jacky sieht schon ein wenig genervt aus. Sie liebt es zu diskutieren. Aber es war so klar, dass sie nicht will, das er und mitnimmt. Sie denkt immer, sie würde einem dann zur Last fallen. Also übertreibt sie, so wie immer.
>> Ist die immer so? << grinst Niall jetzt noch mehr und schaut mich durch den Rückspiegel an.
>> Nein, viel schlimmer. << Ich haue meinen Kopf gegen die Scheibe, was nun auch Liam und Harry zum Lachen bringt.
>> Bin ich gar nicht. Laber nicht so eine Scheiße. << sie schaut mich ein wenig geschockt an.
Und schon wieder können die Jungs sich ihr Lachen nicht verkneifen.
>> Was ist denn jetzt schon wieder so lustig? Könntet ihr bitte aufhören mich auszulachen. << sie lässt sich beleidigt zurück fallen.
Liam wuschelt ihr durch die Haare und sagt. >> Nein, niemals! << Bevor er aussteigt. Ich habe überhaupt nicht bemerkt, wie wir angekommen sind.
Als wir alle aus dem Auto raus sind, und zur Schule gehen, da wir auf einem Parkplatz etwas weiter weg geparkt haben geht Jacky immer noch beleidigt ganz hinten.
Liam geht zu ihr und nimmt sie lachend in den Arm. >> Nicht weinen, alles wird gut. << Sie löst sich von ihm und schlägt ihm leicht auf die Schulter.
>> Du bist blöd. << Beide lachen und kommen wieder nach vorne zu uns.
Die Schule ist echt riesig, überall sind endlose Treppen, ich bezweifle, dass ich mich hier irgendwann zu Recht finden werde. Jacky will den Jungs schon weiter hinterher in die Klasse gehen, als ich sie festhalte.
>> Jacky, wir müssen doch ins Sekretariat. <<
>> Stimmt. << Sie schlägt sich mit ihrer Hand vor den Kopf.
Als die Jungs bemerken, dass wir nicht mehr hinter ihnen sind drehen sie sich verwirrt um.
>> Jungs, sorry, das wir nochmal stören, aber könnt ihr uns vielleicht zeigen, wo das Sekretariat ist? <<
>> Klar. << Sie kommen wieder zurück und führen uns an unser Ziel.
Jacky und ich schauen uns an und atmen noch einmal tief ein und aus, bevor wir reingehen. Wir klopfen und uns wird die Türe aufgemacht. Vor uns steht eine Frau, Mitte 30. >> Jacqueline Hammer? Anne Derigs? << >> Genau. << gibt Jacky ganz leise von sich. Aber die Frau scheint es gehört zu haben, denn sie drückt uns jeweils einen Stundenplan in die Hand und einen Zettel mit Kursen.
>> Gucken euch jetzt sofort bitte die Kurse an, und wenn ihr wisst, was ihr machen wollt. Schreibt euch dahinten ein. << Sie zeigt auf ein Klemmbrett und wir nicken, bevor die Frau verschwindet.
Jacky scheint die Wahl nicht schwer zu fallen, denn sie steht schon mit funkelnden Augen vor dem Zettel, und schreibt sich ein. Mir fällt die Wahl hingegen nicht so leicht.
>> Was soll ich machen? Ich kann mich nicht zwischen Photographie, Nature und Geographie-Extra entscheiden. <<
>> Ich würde Photographie nehmen. Hört sich doch irgendwie interessant an. << Sie lächelt mich aufmunternd an und ich schreibe mich in Photographie ein. Bis jetzt hat sie mich immer gut beraten. Draußen warten auch schon die Jungs auf uns, die uns zu unserem Klassenraum führen.
>> Und? Was habt ihr für Kurse? <<
>> THEATER << schreit Jacky glücklich.
>> High-five << sagt Niall, und Jacky schlägt sofort ein.
>> Hast du auch Theater? << >> Ja, ich hol dich dann dienstags ab….Und nein, ich akzeptiere kein Nein! << sagt Niall bestimmend.
>> Was hast du? << fragt Harry mich.
>> Photographie. << >> Cool, dann hast du mit Louis, Zayn, Danielle und Eleanor. <<
Hat er gerade gesagt ich bin mit Louis in einem Kurs? Jacky hat wirklich Talent zum beraten.
Ich frag mich nur, wie ich dienstags dann in die Schule kommen soll. Naja, ich frage mal Lina, was sie für ein Kurs hat.
Kurz darauf stehen wir auch schon vor unserem Klassenraum. Als ich zu Jacky sehe, merke ich, dass sie genauso nervös ist wie ich. Wir nehmen uns an die Hand und machen uns gerade bereit, als uns jemand von hinten an stupst.
Es ist Harry. >> Ich wisst, dass ihr nur in die Schule geht und nicht in den Krieg, oder? << sagt er grinsend.
Ich drehe mich um und schlage ihm auf die Schulter. >> Idiot! << sage ich lachend.
Jacky und ich gucken uns an, atmen noch einmal tief durch und gehen in die Klasse. Die Lehrerin, die, wie ich gerade feststelle, dieselbe Frau ist, wie aus dem Sekretariat, erwartet uns auch schon.
>> Da seid ihr ja. Jacky, an deinem alten Zeugnis habe ich gesehen, dass du ein paar Schwierigkeiten in Erdkunde hast. Setz du dich doch bitte hier vorne neben Liam. Anne, du bist gut in Mathe, dann setzt du dich bitte dahinten neben Harry. << Na super, jetzt sitzen wir noch nicht einmal nebeneinander.
Naja, Harry ist nun wirklich nicht der schlimmste Sitznachbar, denke ich mal.
Also setze ich mich stumm an meinen Platz und schaue an die Tafel.
Ein paar Mal, habe ich Harry gefragt, was an der Tafel steht, da mein Englisch noch nicht ganz so gut ist, ansonsten ging der Unterricht relativ schnell vorbei.
Da wir heute keinen Nachmittag Unterricht haben konnten wir um ein Uhr gehen, und mussten nicht in der Cafeteria essen. Wir tauschen mit den drei noch unsere Handynummern aus, bevor sie uns zu Hause wieder abgesetzt haben.
>> War doch nicht schlecht für den ersten Tag. Oder? << frage ich sie als wir in der Küche saßen und Pizza essen. Sie hat bereits ihre zweite Pizza aufgegessen, während ich immer noch an der ersten bin.
>> Ja, sehe ich ganz genauso. << sagt sie fröhlich und bringt ihren Teller weg.
>> Und, wie war es in der Schule? << fragt uns Susann, als sie zu uns in die Küche kommt.
>> Ich bin dann mal oben. << sagt Jacky und verschwindet die Treppe nach oben.
>> Anne, was soll ich nur machen? << sie seufzt, als sie sich neben mir auf den Stuhl fallen lässt.
>> Ich rede später mal mit ihr. << sie nickt mir dankend zu, bevor ich meinen Teller wegbringe und ebenfalls nach oben gehe.
Als ich mich auf mein Bett fallen lasse vibriert mein Handy.
Eine SMS von Harry.


Habt ihr zwei Lust, dass wir euch London zeigen?
Louis, Zayn, Liam, Niall und Harry xx

Ich begegne Jacky im Flur, als ich gerade zu ihr gehen möchte.
>> Hast du auch eine SMS bekommen? << frage ich sie
>> Ja, wir können ja fragen, ob die mit uns und Lina shoppen möchten. <<
>> Gute Idee. <<

Wir tippen beide denselben Text in unser Handy.

Gerne, aber wir gehen mit Lina shoppen.
Wollt ihr vielleicht mit?
Jacky & Anne xx

>> Ich gehe Lina Bescheid sagen. << sagt Jacky, und kurz darauf ist sie auch schon verschwunden.

Okay, in einer Stunde vorm Starbucks:)
Harry xx

Also treffen wir uns in einer Stunde mit den Jungs vorm Starbucks.
Ich freue mich schon jetzt darauf.

Kapitel 8




Jacky

Nachdem ich Lina Bescheid gesagt habe sprinte ich in mein Zimmer, da Niall mir geschrieben hat, dass wir uns bereit in einer Stunde treffen und ich mich noch umziehen muss.
Ich trage eine Türkise Hotpan mit einem schwarzen Rolling Stones Top und meinen schwarzen Ballerina.
Ich packe mir meine Tasche und renne nach unter, in die Eingangshalle, wo Lina und Anne bereits auf mich warten. Anne trägt ein rotes Sommerkleid mit Blümchen und Römersandalen und Lina eine graue Röhrenjeans, mit einem Lilanen Top und einer schwarzen Cardigan und ihren schwarzen High Heels. Anne hat ihre Haare geglättet und über die Schulter fallen und ich habe meine Haare zu einem Seitenzopf geflochten, da es sehr heiß draußen ist.
>> Da bist du ja endlich Jacky, komm wir müssen los. << sagt Lina und nimmt sich ihre Autoschlüssel.
Lina und Anne sitzen vorne und ich sitze hinten.
>> Wie weit müssen wir denn bis dahin fahren? Weißt du überhaupt wo Starbucks ist? << hacke ich bei ihr nach.
>> 20 Minuten ungefähr und Cousinchen, stell dich nicht so doof an. Ich wohne schon mein ganzes Leben hier. Ich kenne mich hier recht gut aus. Ich muss allerdings in drei Stunden wieder los, weil ich mich noch mit meinem Freund treffe. <<
>> Was für ein Freund? << kreischen Anne und ich direkt los, worauf hin wir anfangen zu lachen, ich finde es echt gruselig, wenn wir gleichzeitig dasselbe sprechen.
>> Mein Freund. Jason. Wir sind seit einem Jahr zusammen. << ich kann sie zwar von vorne nicht sehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie wieder vor sich hin grinst.
>> Warum weiß ich davon nichts? Du hast mir am Telefon nie etwas davon erzählt. << Das hätte sie wirklich erwähnen können.
>> Du hast ja auch nicht gefragt. <<
>> Nagut, heute lassen wir das nochmal durchgehen, aber das nächste Mal stellst du ihn mir vor, verstanden? << ich zeige tadelnd mit dem Finger auf sie und hoffe, dass sie das jetzt durch den Rückspiegel gesehen hat.
>> Geht klar. <<
>> Sag mal, Lina. Ich welchem Kurs bist du? << fragt Anne sie, da sie ja auch noch eine mitfahrt Gelegenheit braucht.
>> Geographie-Extra. Und ihr? <<
>> THEATER << brülle ich von hinten. Die beiden lachen bevor Anne fortfährt.
>> Ich bin in Photographie, und ich habe keine Ahnung, wie ich zur Schule kommen soll. Jacky wird von Niall angeholt und du hast ja dann später als ich oder? <<
>> Genau. Niall also ja? << Sie schaut mich durch den Rückspiegel an und wackelt viel sagend mit den Augenbrauen.
>> Was? Er hat gesagt er nimmt mich mit, weil er auch Theater hat. << Ich werde LEIDER leicht rot und lasse mich nach hinten fallen.
>> Da sage ich jetzt mal nichts zu. Anne, du kannst ja gleich Louis fragen, ob er dich abholt, er, Zayn, Eleanor und Danielle haben auch Photographie. << wendet sie sich jetzt wieder an Anne.
>> Wer sind Eleanor und Danielle? <<
>> Die Freundinnen von Louis und Liam. Eleanor ist echt nett und zu Danielle sage ich jetzt besser mal nichts. <<
Ich sehe in Annes Blick förmlich den Schock. Das tut mir jetzt echt Leid für sie. Ich habe schon bei der Hochzeit bemerkt, dass sei Louis die ganze Zeit angestarrt hat.
>> Ist Danielle wirklich so schlimm? Liam ist doch total nett, da kann ich mir das wirklich nicht vorstellen. << schalte ich mich jetzt ein, da Anne ziemlich sprachlos ist und nur vorne aus dem Fenster sieht. Das muss sie echt getroffen haben.
>> Nur weil Liam nett ist, heißt das nicht, dass Danielle es auch sein muss. Ich glaube, sie nutzt ihn nur aus. Eben weil er so nett ist. Er würde alles für sie machen, und das weiß sie. Sie ist auch ziemlich arrogant, aber ihr werdet sie ja selber kennenlernen. Heute sind Eleanor und Danielle jedenfalls nicht dabei, sie sind bei den Cheerleadern und haben alle zwei Tage Training. <<
>> Okay, apropos Cheerleader, ich wollte mich noch nach einem Tanzverein umsehen. Also Jazz-Dance. Anne du machst doch bestimmt auch mit oder? <<
>> Nein, ich glaube nicht. << Ich denke, dass liegt jetzt nur an ihrer Laune, sie macht bestimmt mit.
>> Wir können jetzt gleich mal fragen, in der Stadt ist eine Tanzschule, die bietet alles an. <<
>> Okay. <<
>> Wir sind auch schon da. << Lina parkt das Auto und wir steigen aus. Vorm Starbucks warten auch schon die Jungs. Wir umarmen uns alle und gehen rein. Wir setzen uns alle zusammen an einen großen runden Tisch im hinteren Teil des Raums.
>> Wer möchte was? Ich geh die Getränke holen. Ich habe keine Lust mehr zu warten. << sage ich gerade als sich alle hinsetzen wollten.
Die Jungs schauen mich verwirrt an, wie bei der Hochzeit. Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht?
>> Das ist Nialls Part. <<
>> Na gut, dann holen wir die Getränke eben zusammen. <<
Jetzt grinst Niall glücklich über meine Antwort und kommt zu mir.
Wir gehen zur Theke und bestellen acht Java Chip Chocolate creme Frappuchinos und warten.
>> Welche Größe? << fragt uns die Frau hinter der Theke.
>>Ich will einen großen. << sagen Niall und ich gleichzeitig und fangen an zu lachen.
>> Sieben kleine und zwei große bitte. <<
>> Okay, ich könnt euch schon mal hinsetzen, wir bringen euch die Bestellung. <<
>> Dankeschön. << ich lächele die Frau dankend an, bevor wir uns umdrehen und wieder zu den anderen gehen. Als Niall und ich den letzten freien Stuhl erblicken rennen wir auch schon los. Leider war Niall schneller als ich und sitzt kurze Zeit später auf dem letzten Stuhl.
Er schlägt sich auf die Beine >> Hier ist noch Platz. << Ich strecke ihm die Zunge raus und setze mich auch Annes Schoß, bevor alle lachen.
>> Tja Niall, so ist dass, wenn man einer Dame den Stuhl wegnimmt. << lacht Louis und schlägt ihm auf den Rücken.
>> Ohhhhhhh. Das kann ich nicht mit ansehen Kumpel. << sagt Liam und sitzt kurze Zeit später auf Nialls Schoß. Bevor er auch nur reagieren kann sitze ich schon auf seinem Stuhl.
>> Das ist mies. << sagt er und schaut mich traurig an. >> Dann muss ich eben hier sitzen bleiben Niall. << sagt er und lacht.
>> Alter, du bist voll schwer. <<kommt es von Niall. Liam streckt ihm die Zunge raus und schaut ihn gespielt beleidigt an.
Die Bedienung kommt und gibt uns unsere Frappuchinos.
>> Leute können wir die im Gehen trinken? Wir wollten noch zur Tanzschule. << sagt Lina und erhebt sich.
>> Wieso Tanzschule? << schaut Zayn sie verwirrt an.
>> Nicht für mich, keine Angst. << sagt sie und zeigt auf mich.
Wir erheben uns alle und machen uns in Richtung Tanzschule. Ich erschrecke, als Liam plötzlich neben mir steht. Er lacht. Ich schaue ihn gespielt wütend an.
>> Du tanzt? <<
>> Ja, also habe ich in Deutschland zumindest. <<
>> Okay, was denn? Weil Danielle macht Cheerleading, ich kann sie ja mal fragen, ob sie dich aufnehmen. <<
>> Nein danke, brauchst du nicht. Cheerleading ist nicht so mein Ding, ich mache Jazz-Dance. <<
>> Hört sich interessant an, ich komme dann mal zu einem Auftritt. <<
>> Klar, du kriegst dann sogar Backstage Pässe. << lache ich und pikse ihm in die Seite.
>> Vielen Dank, kann ich dann auch ein Autogramm haben? <<
>> Wenn du dich auf die Knie wirfst und bettelst. << sage ich grinsend.
Er wirft sich tatsächlich vor mir auf die Knie und brüllt
>> Jacky, kann ich bitte bitte bitte ein Autogramm haben? <<
Die Leute die an uns vorbei gehen schauen uns teils verwirrt, teils belustigt an. Ich lache, halte ihm den Mund zu und ziehe ihn auf die Beine, bevor ich einen Stift aus meiner Tasche krame und ihm meinen Namen auf den Arm schreibe.
>> Vielen Dank. <<
>> Jacky, hier. << ruft Lina von hinten. Als ich mich umdrehe bemerke ich, dass Liam und ich an der Tanzschule schon vorbei sind.
>> Komm mit. << sage ich zu Liam und renne wieder zurück zu den anderen, wo ich Anne und Louis in der Ecke an einem Brunnen rumalbern sehe.
>> Jacky, ich bin dann mal weg ja. Anne weiß schon bescheid. << Sie umarmt Liam und mich kurz bevor sie sich umdreht und verschwindet.
>> Und kommt jetzt mit rein? << Liam gibt Niall einen Schubs, bevor der dann leise sagt >> Ich kann mit kommen. <<
>> Na dann, komm. << Ich packe ich bei der Hand und ziehe ihn in die Tanzschule.
>> Hallo, wir wollten fragen, ob sie Jazz-Dance anbieten. << frage ich die junge Frau hinter der Information.
>> Ja, hast du schon mal getanzt? <<
>> Ja, ich komme aus Deutschland, dort war ich in einem Verein. <<
>> Okay, ich trage dich ein, Freitag um sechs hast du Probetraining okay?
>> Dankeschön. << >> Kein Problem, soll ich sie auch eintragen? << wendet sich die Frau an Niall. Dieser will gerade etwas dazu sagen, als ihm die Frau ins Wort fällt.
>> Wir bieten auch Paartanz an. << sagt sie lächelnd und drückt ihm ein Infoblatt in die Hand.
Als Niall wieder etwas sagen will, falle ich ihm ins Wort >> Wir überlegen es uns. <<
Sage ich lächelnd. Als ich Niall ansehe, blitzt dieser mich geschockt an.
>> Okay, dann brauche ich deinen Namen bitte. << sagt sie dann wieder zu mir.
>> Jacqueline Hammer. << >>Okay, dann bis Freitag. << sie lächelt uns nach kurz an, bevor wir uns umdrehen und wieder raus gehen.
>> Ich kann nicht tanzen! << kommt es dann direkt von Niall.
>> Ach komm schon, dann lernst du es eben. Ich wollte so was schon immer mal machen. Biiittttttteeeeee. <<
Ich schaue ihn mit meinem besten Hundeblick an.
>> Nagut, wir machen eine Probe stunde! << sagt er dann.
>> Juhuuuu! Du bist der beste! << Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich zu Anne und Louis renne und Niall dort stehen lasse.
>> Anne, Louis. Was sagt ihr zu einem Paartanz Kurs? Niall macht auch mit. <<sage ich zuversichtig.
>> JA! Komm schon Anne, dass wird lustig. << Anne schaut ihn nachdenklich an.
>> Sicher? Macht das Eleanor nichts aus? << >> Nein, die macht doch auch Cheerleading. Die wird schon nichts dagegen haben. <<
>> Okay. << Die beiden grinsen sich an.
>> Kommt mit. << Ich laufe zu Niall, Liam, Harry und Zayn.
>> Jungs, ich leihe mir Niall mal gerade aus. << sage ich und ziehe in mit mir Anne und Louis in die Tanzschule.
Die Frau von eben grinst Niall und mich an.
>> Habt ihr es euch überlegt? << fragt sie uns.
>> Ja haben wir, beziehungsweise. Sie ist gut im überreden. << sagt er und zwinkert der Frau zu, die mich daraufhin nur angrinst.
>> Also Jacqueline Hammer und? << Sie schaut Niall fragend an.
>> Niall James Horan. << James. Das hört sich so königlich an. Niall James Horan.
>> Okay, ich nehme mal an, ihr zwei macht auch mit? << sieht sie nun Anne und Louis fragend an.
>> Genau. Louis William Tomlinson. <<
>> Und Anne Derigs. <<
>>Also tanzen Jacqueline und Niall und Anne und Louis zusammen? Habe ich das jetzt richtig aufgeschrieben? <<
>> Genau, vielen Dank. << sage ich und lächele die Frau an.
>> Okay, bis Freitag. << Wir nicken ihr noch einmal zu, bevor wir raus zu den anderen gehen.
>> Sag ma, was habt ihr denn alle? << fragt uns Zayn.
>> Okay, beginnen wir am Anfang. << fängt Niall an zu erzählen und die Jungs seufzen.
>> Jacky wollte sich ja anmelden, das hat sie dann auch, dann hat mir die Frau so ein Infoblatt wegen Paartanz in die Hand gedrückt. << er unterbricht als er sieht, dass die Jungs alle angefangen haben breit zu grinsen.
>> Dann hat Jacky mich da überredet mitzumachen, weil sie das schon immer mal mit machen wollte und dann hat sie auch Louis und Anne überredet. << dieses Mal unterbreche ich ihn.
>> Nein, Louis musste ich gar nicht überreden. <<
>> Egal…Aufjedenfall, haben wir uns jetzt dazu angemeldet und…shit, ich hab Freitag einen Termin beim Kieferorthopäden. <<
>> Ist nicht schlimm, Liam macht bestimmt gerne mit mir, oder? << Ich schaue ihn mit großen Augen und meinem Hundeblick an.
>> Na gut, aber bitte hör auf damit, dass hält doch kein Mensch aus. << Ich lache und kriege ein High-Five von Zayn.
>> Gut gemacht, das würde ich zu gerne sehen. << grinst er.
>> Nichts da, keine Zuschauer gestattet. << sage ich und grinse breit woraufhin die Jungs mich enttäuscht ansehen und mich Liam dankend anlächelt.
Wir wollten gerade weitergehen, als mein Handy klingelt und Sun is up von Inna ertönt.
Ich schaue auf den Display. Melina. >> Geht ruhig schon mal vor, ich telefoniere noch mal mit meiner Schwester. << Sie nicken mir zu und gehen weiter.
Ich setze mich auf den Brunnen und nehme ab.

Liam

Wir sind jetzt schon seit einer halben Stunde in dieser Boutique. Niall, Zayn und ich sitzen in einer Ecke auf einem Sofa, während Louis, Harry und Anne immer noch shoppen.
>> Sag mal, wo bleibt Jacky eigentlich? Mit wem telefoniert die denn bitte eine halbe Stunde lang? << gibt Niall genervt und gleichzeitig verzweifelt von sich.
>> Niall, beruhig dich, vielleicht telefoniert sie ja mit einem Freund. <<
>> Was? Sie hat einen Freund? << jetzt klingt er noch verzweifelter.
>> Nein Niall, keine Ahnung. Ich habe EIN Freund gesagt. << Man sieht ihm richtig die Erleichterung an.
>> Liam, kannst du nicht mal gucken gehen, ob es ihr gut geht? <<
>> Erstens. Wieso ich? Zweitens. Wieso soll es ihr nicht gut gehen? Du übertreibst völlig. <<
>> Bitte Liam, ich trau mich nicht, ich meine, keine Ahnung, was ist wenn ich störe, oder sie mich gar nicht sehen will. << Ich verdrehe die Augen.
>> Na und? Glaubst du echt, dass wenn sie dich nicht sehen will, dass sie mich dann sehen will? <<
>> Ja, ich zwei versteht euch doch voll gut. Ich glaube sie mag dich. <<
>> Niall, wieso glaubst du das? Sie hat DICH doch gefragt, ob du mit ihr den Tanzkurs machst. <<
>> Ja, trotzdem. Geh bitte nach ihr gucken Liam. << Ich seufze einmal tief. Niall kann echt nerven. Er kann doch einfach selber gehen. Ich verstehe gar nicht, wieso er sich solche Sorgen macht, sie telefoniert doch nur.
>> Liam, geh einfach, damit Niall endlich aufhört!! << sagt Zayn bestimmend zu mir und ich stehe auf, um mich auf den Weg zu machen.
Ich gehe zurück zum Tanzstudio. Dort höre ich ein leises schluchzen vom Brunnen aus. Ich gehe einmal um den Brunnen herum und sehe, wie Jacky zusammengekauert am Brunnen liegt und weint. Niall ist echt Hellseher.
Sie schreckt kurz auf, als ich mich neben sie setze und meinen Arm um sie lege.
Wir sitzen noch kurz so da. Jacky hat ihr Gesicht an meiner Brust und ist am Weinen.
Als sie sich wieder etwas beruhigt hat, ergreife ich das Wort.
>> Jacky, was ist denn los? << Die Frage bringt sie wieder etwas mehr zum Weinen. Dann schaut sie zu mir auf, setzt sich wieder gerade hin und wischt sich ihre Tränen weg.
>> Das war gerade meine Schwester. <<
>> Aber, was ist denn daran so schlimm, dass dich Kim anruft? <<
>> Nein, nicht Kim. Melina, meine kleine Schwester. Es ist alles meine Schuld. <<
Sagt sie und fängt darauf wieder an zu weinen. Ich streiche ihr übers Haar.
>> Shht. Jacky. Was ist deine Schuld? <<
>> Mein Vater, er hat sie geschlagen, nein, nicht nur das. Er hat sie regelrecht verprügelt. Und das mehrmals. Sie liegt sogar im Krankenhaus. << Als ich das höre versteift sich mein ganzer Körper. So etwas zu hören ist echt hart.
>> Aber wieso ist das den deine Schuld? <<
>> Er hat sie verprügelt, weil ich weg bin. <<
>> Weil du weg bist? Jacky, ich verstehe nicht. <<
>> Ich weiß auch nicht, er hat ihr verboten mit mir Kontakt zu haben. Als er dann mitbekommen hat, wie sie mit mir telefoniert hat das Angefangen. Ich bin nicht da, ich kann ihr nicht helfen. Sie ist doch meine kleine Schwester. Ich muss sie beschützen. Er hat ihr wehgetan, und ich bin nicht da, um ihr zu helfen. Das ist alles meine Schuld. Ich muss zurück. <<
>> Jacky, wenn du jetzt zurück fährst bringt das auch nichts. Außerdem ist es nicht deine Schuld. Du kannst rein gar nichts dafür, dass er sie schlägt. Es ist nicht deine Schuld, okay. <<
>> Nein, Liam. Ich kann das nicht. Ich muss zurück nach Deutschland. Er kann damit nicht einfach davon kommen. <<
Ich hebe ihr Kinn an, so dass sie mich anschauen muss.
>> Jacky, nichts ist deine Schuld. Du wirst nicht wieder nach Deutschland fahren. Denkst du es macht deine Schwester glücklich, wenn du kommst und hier die Schule unterbrichst? <<
>> Nein, ach Liam. Ich kann das nicht. <<
>> Weißt du was. Ich fahre dich jetzt nach Hause, dann schläfst du eine Nacht drüber und wenn du morgen immer noch willst, dann fahr ich dich zum Flughafen. Okay? <<
>> Okay. <<
Ich stehe auf. >> Warte hier, ich hole den Autoschlüssel von Niall. << Sie nickt und ich gehe zurück zu der Boutique. Als Niall mich sieht werden seine Augen viel größer und er starrt mich regelrecht an.
>> Wo warst du solange? Geht es ihr gut? Wo ist sie? <<
>> Niall, Autoschlüssel. <<
>> Wieso? Was ist mit ihr? <<
>> Gib mir deinen Autoschlüssel. << sage ich ernst.
>> Wieso? <<
>> Gib ihn mir einfach, ich fahre Jacky nach Hause! <<
>> Ich komme mit. << Ich halte ihn zurück. >> Nein, und jetzt gib ihn mir endlich. << Ich schaue zu Zayn, der nun aufsteht und Niall die Autoschlüssel aus der Hand nimmt um sie mir zuzuwerfen. Ich nicke ihm dankend zu, bevor ich mich umdrehe und gehe. Als ich einen Blick zurück werfe, sehe ich, wie Zayn Niall festhält, und dieser wütend von mit zu Zayn schaut. Ich ignoriere ihn und gehe zu Jacky. Ich helfe ihr aufzustehen und lege auf dem Weg zum Auto meinen Arm um sie.
Sie setzt sich vorne neben mich und auf der Fahrt schweigen wir. Ich glaube, sie möchte gar nicht darüber reden. Als wir an dem Haus angekommen sind und sie aussteigt dreht sie sich noch einmal zu mir um. >> Kommst du noch mit rein? Die anderen schlafen schon, und ich möchte ungerne alleine sein. << sie sieht mich verzweifelt und auch ein wenig ängstlich an. Ich weiß nicht wovor sie Angst hat. Aber ich spreche sie auch besser nicht darauf an.
Ich nicke und wir gehen ins Haus. Nachdem wir drei Treppen nach oben gegangen sind stehe ich in einem riesigen Lilanen Zimmer. Es ist wunderschön und riesen groß.
>> Setz dich hin, wo du willst. Ich ziehe mich nur schnell um. << sagt sie bevor sie im Bad verschwindet.
In Boxershort und einem Top kommt sie kurz darauf wieder raus. Sie setzt sich zu mir aufs Bett.
>> Ich glaube du brauchst ein wenig schlaf. Überleg dir das genau, ob du zurück willst. Und wenn ja, dann fahre ich dich, aber ich sage dir direkt, dass das überhaupt nichts bringt. Du wirst dir höchstens Stress machen. <<
>> Okay. << Sie legt sich ins Bett und ich setze mich neben sie.
Ich streiche ihr sanft übers Haar.
>> Liam? <<
>> Ja? <<
>> Es tut mir leid. <<
>> Was tut dir leid? <<
>> Das ich dich mit meinen Problemen zu gelabert habe, dass hätte ich nicht tun sollen. <<
>> Sag so etwas nie wieder. Du kannst jederzeit, egal was ist. Zu mir kommen, hörst du. Egal was. Wir sind alle für dich da. Anne, Lina, deine Mutter, Niall, die anderen und ich. <<
>> Liam? Dankeschön. Dankeschön für alles. <<
>> Kein Problem. Und jetzt schlaf etwas. <<
Sie schließt ihre Augen und schläft kurz darauf ein. Ich kenne sie erst sehr kurz, aber ich habe irgendwie das Gefühl, auf sie aufpassen zu müssen, als ob sie meine kleine Schwester wäre und ich ihr großer Bruder. Ich hoffe nur, dass Niall, dass jetzt nicht falsch versteht. Wir wissen alle, dass er Jacky mag, er soll nicht denken, dass ich sie ihm wegnehmen möchte. Ich meine, ich habe eine Freundin, und außerdem empfinde ich für Jacky ausschließlich geschwisterliche Gefühle. Wie gesagt, als wäre ich ihr großer Bruder.
Ich setze mich auf das Sofa und warte noch eine ganze Zeit, da ich sie nicht alleine lassen will. Dann geht aber auch schon die Türe auf und Anne würde am liebsten auf sie zu rennen, doch ich stehe schnell auf, halte ihr den Mund zu und ziehe sie wieder aus dem Zimmer.
>> Liam, was machst du hier? Und wieso hast du sie nach Hause gebracht? Ich habe mir jetzt totale Sorgen gemacht! Was ist denn mit ihr? <<
>> Es geht ihr nicht so gut, ich glaube es ist besser, wenn sie es dir morgen selber erklärt. Aber lass sie schlafen. Sie braucht jetzt schlaf. <<
>> Oh mein Gott Liam. Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Ihr geht es schlecht, und ich war für sie nicht da. <<
Anne sieht total verzweifelt aus, und man sieht ihr ihre Sorge richtig an. Ich nehme sie in den Arm und flüstere ihr zu.
>> Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Das wird schon wieder. <<
Wir lösen uns voneinander und sie schaut mich dankend an.
>> Anne, tust du mir zwei gefallen? << sehe ich sie fragend an.
>> Alles was du willst. <<
>> Okay, erstens, kannst du diese Nacht bei ihr schlafen? Falls sie wach wird. Damit sie dann nicht alleine ist. Und zweitens, kannst du mich morgen sofort anrufen, wenn sie sagt, dass sie nach Deutschland will? <<
Sie schaut mich geschockt an. >> Klar, mache ich beides, aber wieso Deutschland? <<
>> Frag sie das morgen besser selber, aber ruf mich einfach an, okay? <<
>> Okay. << Wir umarmen uns kurz, bevor ich wieder zu Nialls Auto gehe, um zu Niall zufahren, da ich eine SMS bekommen habe, dass Louis Niall zu Haus abgesetzt hat, aber ich ihm das Auto bringen soll.
Als ich ankomme steht Niall auch schon am Fenster und wartet auf mich. Als er mich sieht kommt er sofort runter.
>> Sag mal, was sollte das? Du weißt ganze genau, dass ich Jacky mag, Und jetzt ziehst du so eine Show ab! Hast du eigentlich auch nur einen Moment daran gedacht, dass du eine Freundin hast? Und ich dachte, dass du mein bester Freund wärst. <<
>> Alter, natürlich bist du mein bester Freund. Ich will doch gar nichts von Jacky, ihr ging es eben echt scheiße okay? Ich wollte sie nur nach Hause bringen. Und außerdem weißt du ganz genau, dass ich Danielle liebe, und sie niemals betrügen würde, und außerdem, würde ich dir so was auch niemals antun. Sag mal, was denkst du eigentlich von mir? <<
>> Liam, guck mir in die Augen, und sag mir, dass nichts zwischen dir und Jacky gelaufen ist! << Ich schaue ihm in die Augen und spreche in einem ruhigen Ton. >> Niall, zwischen mir und Jacky ist nichts und wird auch niemals etwas laufen. Wir sind nur Freunde. << Er sieht erleichtert aus. >> Liam, es tut mir leid, ich war nur so, ich dachte, ach ich weiß auch nicht. <<
>> Ist schon okay. << sage ich und lächele ihn an. >> Was war denn mit ihr? Geht es ihr jetzt wieder besser? << >>Niall, versteh mich jetzt nicht falsch, aber ich sage dazu nichts. Frag sie besser selber. Aber ich glaube, es geht ihr jetzt wieder etwas besser, Anne schläft diese Nacht bei ihr. <<
>> Okay, ich versteh das du mir nichts sagst. Bist eben der beste Freund den es gibt, und nochmal sorry. << er sieht mich entschuldigend an und wir umarmen uns kurz, bevor ich mich umdrehe und gehe. Ich rufe ihm aber noch schnell zu. >> Aber vergess morgen nicht sie abzuholen, morgen ist Dienstag. <<
>> Als ob ich das Vergessen würde. << brüllt er mir lachend zurück.
Ich gehe nach Hause und schlafe direkt ein.

Kapitel 9




Jacky

Mein Handywecker geht an und ich laufe schnell zu meiner Tasche um ihn auszuschalten. Als ich mich umsehe, bemerke ich, dass Liam weg ist und Anne mich von dem Sofa aus ansieht, bevor sie auf mich zugestürmt kommt und mich in den Arm nimmt.
>> Süße, warum warst du gestern so schnell weg? Was ist passiert? Ich wollte dich eigentlich gestern noch fragen, aber Liam meinte, ich sollte dich nicht wecken. <<
>> Es ist etwas Furchtbares passiert. << Sie umarmt mich noch einmal, bevor wir uns aufs Bett setzen und ich ihr die ganze Geschichte erzähle.
>> Oh mein Gott. Hat Melina dir das gesagt? <<
>> Nein, ihr Name war zwar auf dem Display, aber meine Tante war am Telefon, sie hat gesagt, dass Melina schläft. <<
>> Das wird schon wieder. Melina ist stark, dass weißt du doch. <<
>> Ja, du hast recht. Ich rufe sie heute nach der Schule mal an. << Nein, ich möchte immer noch zu Melina, aber wenn ich es Anne sage, wird sie alles versuchen, mich davon abzuhalten.
>> Okay, ich mache mich jetzt fertig, und du kannst noch etwas schlafen, du hast doch eine Stunde später als ich. << ich versuche ein lächeln aufzusetzen, was mir auch relativ gut gelingt. Ich bin sogar recht gut darin, meine Gefühle zu verstecken. Ich kann lachen, obwohl in mir gerade alles zusammen bricht, das war genauso, wie bei der Scheidung meiner Eltern. Alle haben sich gefragt, wieso ich so gut gelaunt bin, allerdings war alles nur gespielt.
>> Okay. << sie drückt mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie aufsteht und runter in ihr Zimmer geht.
Ich hole meine frisch gewaschene Schuluniform aus meinem Schrank und mache mich fertig. Als ich in der Küche steh, sehe ich, dass ich nicht mehr viel Zeit habe und schmiere mir daher schnell fünf Brötchen. Kurz darauf sehe ich Nialls Auto auch schon in unserer Einfahrt. Ich nehme mir meine Tasche und laufe nach draußen.
Ich setze mich gespielt fröhlich vorne neben Niall, der auch sofort losfährt.
>> Was war gestern los? << sagt er, nachdem wir uns kurz umarmt haben.
>> Ach, nichts wichtiges. Familien-Problem. <<
>> Okay, aber du weißt doch, dass du mir alles erzählen kannst, oder? <<
Ich schaue ihn an, und sehe wie er leicht rot wird. Er ist ja schon irgendwie süß.
>> Weiß ich doch, mein kleiner durchgeknallter. << sage ich lächelnd und wuschele ihm durch die Haare. Ich würde es ihm so gerne erzählen. Ich weiß auch nicht, ich fühle mich irgendwie so, als ob ich alles aus mir rauslassen möchte, aber das geht nicht. Es würde ihn sowieso nur nerven.
>> Dann ist ja gut, meine kleine verrückte. << sagt er jetzt lachend und zwickt mir in die Wange, wie meine Oma es früher immer bei uns gemacht hat. Meine Oma war für mich wie eine Mutter. Ich habe ihr immer mehr vertraut als Mom. Das gleiche gilt auch für Kim und Melina. Meine Oma ist letztes Jahr gestorben. Es war wirklich schlimm für uns, aber besonders schlimm war es für Melina. Ich muss zu ihr. Für mich steht es fest, ich muss zu ihr. Heute noch!
Ich hole meine Brötchen raus und beiße in eins rein.
>> Brötchen! << sagt Niall und seine Augen funkeln die Brötchen nur so an.
>> Willst du eins? <<
>> Jaaaaa! <<
Er will sich gerade eins nehmen, als ich ihm auf die Hand schlage.
>> Wenn du dir ein Brötchen nimmst, dann habe ich etwas bei dir gut okay? <<
>> Erpresserin. << gibt er von sich und nimmt sich ein Brötchen. Ich lasse mich in meinen Sitz fallen. Eine Fahr Gelegenheit zum Flughafen habe ich schon mal. Es ist zwar gemein Niall so auszunutzen, aber ich muss zu meiner kleinen Schwester.
Als wir an der Schule ankommen ist es überall leer. Nirgendwo ist eine Menschenseele zu sehen, da die meisten alle später haben.
Als wir über den Platz gehen zieht mich Niall an der Hand zurück.
>> Ist bei dir wirklich alles okay? << Ich stütze meinen Kopf gegen seine Brust, damit er die Träne, die gerade meine Wange runterkullert nicht sieht.
>> Ja Niall, bei mir ist alles gut, wirklich. << Ich muss eine weitere Träne zurück halten. Mir tut es so weh, ihn anzulügen. Auch wenn ich ihn erst so kurz kenne weiß ich, dass Niall ein wirklich guter Mensch ist. Ich habe es nicht verdient, dass er sich Sorgen um mich macht. Ich wische mir schnell die Träne mit einer Hand weg, bevor er sie sieht. Er hebt mein Kinn mit seiner Hand an, so dass ich in seine wunderschönen blauen Augen gucke.
>> Wirklich? << Ich antworte ihm nicht, sondern schaue ihm einfach weiter in seine wundervollen Augen. Als er auf unsere Hände guckt, die immer noch zusammen sind lassen wir beide los, und werden rot. Den Rest des Weges gehen wir schweigend neben einander her.

Anne

Wirklich einschlafen kann ich nicht. Das was mir Jacky gerade erzählt hat, ist nicht zu glauben. Ich kenne Melina, und ich weiß, wie zerbrechlich sie ist. Ich kenne aber auch Jacky, und weiß, dass sie oft verrückte Dinge tut. Jetzt verstehe ich Liam.
`Ruf mich an, wenn sie nach Deutschland will. `
Ich glaube, dass Jacky das nicht einfach so hinnehmen wird. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bevor sie irgendetwas sehr dummes tut. Ich kann es aber auch nicht ändern. Ich kann Jacky nur gut zu sprechen und helfen, wenn sie mich braucht.
Da ich sowieso nicht mehr schlafen kann stehe ich auf und mache mich fertig.
Nach dem ich in Ruhe gefrühstückt habe, setze ich mich ins Wohnzimmer und warte auf Louis. Er und Zayn haben gesagt, dass sie mich dienstags dann immer abholen. Gestern war es wirklich lustig mit Louis. Er ist so verrückt und auch etwas kindisch. Aber naja, ich bin genauso. Und ich glaube, ich mag ihn wirklich, aber umso trauriger ist es dann, dass er eine Freundin hat. Nach ungefähr einer halben Stunde steht Louis vor der Türe. Ich setze mich nach hinten zu Zayn und einer braun haarigen, die sehr sehr viele Locken hat. Sie ist wirklich hübsch, sieht aber auch schon etwas arrogant aus. Sie mustert mich mit einem prüfenden Blick, als ich einsteige.
Vorne sitzen Louis und eine Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie dreht sich zu mir um und lächelt mich an.
>> Hay, ich bin Eleanor, und das ist Danielle. << sagt sie und zeigt auf das Mädchen mit den Locken. Oh nein, DAS ist Eleanor? Sie sieht so mega hübsch aus. Und sie ist total nett. Gegen sie habe ich sowieso keine Chance.
>> Hay, ich bin Anne. <<
>> Freut mich. Wir müssen uns mal alle zusammen treffen, also du, deine Freundin, Danielle und ich. Wir machen dann einen richtigen Mädels tag. << sagt sie lachend und wendet sich dann an Louis. >> Mädels tag, das heißt ohne euch. << grinst sie und küsst ihn. Ich spüre richtig, wie die Eifersucht in mir hoch kommt. Aber ich muss sie unterdrücken, ich meine Sie ist wirklich nett. Wenn Louis mit ihr glücklich ist, ist sie die richtige für ihn. Den Rest des Weges herrscht Schweigen und ich sehe aus dem Blickwinkel, dass Danielle mich immer noch mustert.
Die Fahrt über herrscht Stille. In der Schule angekommen gehen wir in unseren Kurs.
Der Tag vergeht auch relativ schnell. Ehe ich mich versehe, haben wir schon Mittagspause und machen uns auf den Weg zur Cafeteria, wo schon Jacky, Niall, Liam, Harry und Lina an einem großen runden Tisch sitzen. Ich hole mir an der Theke einen Salat und ein Wasser, bevor ich mich zu den anderen an den Tisch setze. Jacky und Harry albern gerade mit einander rum, Niall stochert in seinem Essen rum, was für ihn wirklich merkwürdig ist. Die anderen haben mir zu mindest erzählt, dass Niall eine richtige Fressmaschine ist. Und Liam schaut Jacky nur verwirrt an. Als er mich sieht steht er sofort auf und kommt auf mich zu. Er umarmt mich kurz.
>> Kann ich mal mit dir sprechen? <<
>> Klar. <<
>> Unter zwei Augen? << Ich nicke und sehe noch aus dem Augenwinkel, wie Danielle mir einen wütenden Blick zuwirft. Dann gehen wir raus auf den Schulhof.
>> Hat sie es dir erzählt? <<
>> Natürlich, sie ist meine Freundin, sie will aber nicht nach Deutschland zurück, sie hat eingesehen, dass es Melina nichts bringen würde. <<
>> Bist du dir da sicher? Ich weiß auch nicht, ich meine sie wirkt so fröhlich, fast schon etwas zu fröhlich, wenn ich bedenke, wie scheiße es ihr gestern ging. <<
>> Ich weiß es auch nicht. Jacky hat sehr oft verrückte Ideen und tut manchmal auch wirklich dumme Dinge, ich mache mir schon etwas Sorgen um sie, aber wenn Jacky dicht macht bekommst du sowieso nichts aus ihr raus. Glaub mir. <<
>> Weißt du, ob sie vor irgendetwas Angst hat? <<
>> Angst? Wieso? <<
>> Keine Ahnung, gestern Abend hat sie mich gefragt, ob ich noch mit reinkomme, weil sie ungerne alleine sein will, und sie sah so ängstlich aus. Und das könnte ja auch noch ein Grund dafür sein, dass sie sich so verschließt. <<
>> Ich versuche schon seit Jahren herauszufinden, wieso sie so verschlossen ist. Bei Jacky bringt das einfach nichts. Sie braucht jetzt einfach etwas Zeit, dann geht’s ihr wieder besser. Wenn du jetzt mit ihr redest, dann machst du es wahrscheinlich nur noch schlimmer. <<
>> Wenn du das sagst. << er lächelt mich aufmunternd an, bevor wir wieder zu den anderen gehen. Danielle schaut uns direkt geschockt an, was anscheinend auch Liam bemerkt, denn er geht sofort zu ihr und gibt ihr einen Kuss, wodurch sich auch ihre Laune etwas verbessert, falls das bei ihr überhaupt möglich ist. Bei Photographie hat sie mich die ganze Zeit so angeguckt, als ob ich ein Insekt wäre, das dringend zerquetscht werden muss. Dabei weiß ich gar nicht, was ich ihr getan habe. Ich setze mich neben Jacky Eleanor und ein weiteres Mädchen, dass lange blonde Haare hat, die sich gerade über Deutschland unterhalten.
>> Ist die deutsche Sprache nicht total schwer? Ich habe es mal versucht, aber die ganze Grammatik. << fragt Eleanor Jacky.
>> Naja, wenn man mit einer Sprache aufgewachsen ist, sieht man das alles etwas anders. <<
>> Stimmt, aber ich muss sagen, du sprichst wirklich gut Englisch. Man hört fast keinen Akzent. <<
>> Das liegt daran, dass meine halbe Familie in England wohnt, und ich schon als kleines Kind dadurch viel Englisch sprechen musste. <<
Den Rest des Gespräches kriege ich nicht so ganz mit. Ich esse meinen Salat und beobachte eine Zeit lang Jacky. Liam hat Recht, sie wirkt wirklich viel zu fröhlich.
Jacky reißt mich aus meinen Gedanken, als sie mich an stupst.
>> Anne, das ist Laura. Sie ist bei mir in Theater. <<
>> Hay, ich bin Anne. << Wir schütteln uns kurz die Hände. Als es klingelt umarmen wir uns kurz alle, da Niall und Jacky nur noch eine Stunde haben und wir uns erst heute Nachmittag wieder sehen werden.
Dann gehe ich auch schon mit Louis, Zayn, Eleanor und Danielle in meinen Kurs.

Kapitel 10




Jacky

Auch die letzte Stunde geht schnell vorüber, da ich sehr viel mit Laura gesprochen habe. Ich habe wirklich sehr viel über sie erfahren. Als sie gesehen hat, dass ich mit Niall, und damit auch mit den anderen Jungs, befreundet bin, hat sie mich nur mit großen Augen angestarrt. Sie hat mir dann später auch erzählt, dass sie schon etwas länger Interesse an Liam hat, sich aber nie getraut hat, ihn anzusprechen, was hauptsächlich an Danielle liegt. Sie würde perfekt zu ihm passen. Sie ist witzig und total nett. Ich werde Liam auf jeden Fall noch fragen, wie er Laura findet. Als es klingelt tausche ich mit Laura noch kurz Handynummern aus, bevor Niall und ich zum Auto gehen.
>> Nicht schlecht. << sagt er und grinst vor sich hin, als wir auf dem Weg zum Auto sind. Ich bleibe stehen und schaue ihn verwirrt an.
>> Was meinst du? <<
>> Heute ist dein zweiter Schultag und du hast schon ganz schön viele Freunde gefunden, für den zweiten Schultag. <<
>> Achso, sag das doch. << Ich erzwinge mir schnell ein kleines Lächeln, bevor wir am Auto sind, und einsteigen.
>> Niall, du hast doch gesagt, dass ich dir alles erzählen kann, oder? <<
>> Ja, natürlich. << Er sieht mich mit großen, erwartungsvollen Augen an.
>> Es ist zwar mehr eine Frage, aber, wie findest du Danielle? <<
Jetzt schaut er etwas enttäuscht und verwirrt nach vorne. Wenn er denkt, dass ich ihm von Melina erzähle, kann er lange warten. Ich meine, er ist mir echt wichtig. Er ist mir schon jetzt einer der wichtigsten, aber ich rede nicht so gerne über Probleme. Gestern mit Liam, das war nur eine Ausnahme, weil es mir echt nicht gut ging.
>> Wieso? <<
>> Ich meine nur, weil, also versteh das nicht falsch, aber ich finde, dass Liam etwas Besseres verdient hat. Sie ist so arrogant, und ich habe das Gefühl, dass sie ihn nur ausnutzt. <<
>> Wieso machst du dir solche Sorgen um Liam? << Er guckt mich nicht an. Er schaut traurig auf die Straße.
>> Einfach so, ich beobachte gerne Menschen, das hat nichts mit Liam zu tun. Wenn jemand Anne, Lina oder dich so behandeln würde, würde ich genauso denken. <<
Jetzt erhellt sich seine Mine wieder etwas.
>> Die Jungs und ich sehen das mit Danielle genauso, wir können sie alle nicht sonderlich Leiden, aber wir wollen uns da nicht einmischen. Wir haben es einmal versucht, ihm klar zu machen, aber das klappt bei Liam nicht. <<
>> Achso. << sage ich, als er in meine Einfahrt reinfährt.
Ich muss die Chance jetzt ergreifen, wenn ich nach Deutschland will. Jetzt oder nie.
>> Kommst du noch mit rein? << frage ich ihn, bevor ich aussteige. Er nickt und wir gehen zusammen in mein Zimmer, nachdem ich aus der Küche eine Tüte Chips geholt habe, die wir uns dann teilen. Wir setzen uns auf mein Bett.
>> Niall? <<
>> Was gibt’s? << Er grinst mich an, und schon wieder bin ich kurz davor, mich in seinen wundervollen blauen Augen zu verlieren. Aber ich darf mich nicht ablenken. Ich muss an Melina denken.
>> Ich hab doch wegen dem Brötchen heute Morgen noch was gut bei dir, oder? <<
>> Alles was du willst. <<
>> Okay. << Ich stehe auf, nehme mir meinen Koffer und packe ihn voll mit Sachen. Niall sitzt auf meinem Bett und sieht mich nur verwirrt an.
Als ich gerade wieder ins Bad laufen möchte, um noch mehr Kosmetik zu holen hält er mich an der Hand zurück.
>> Jacky, was wird das? <<
>> Fährst du mich bitte zum Flughafen? <<
>> Was? Wieso das denn? <<
>> Ich kann nicht drüber reden! Bitte Niall. <<
>> Jacky, ich werde dich nicht zum Flughafen fahren, wenn du mir nicht sofort sagst, was los ist. <<
>> Entweder, du fährst mich zum Flughafen, oder ich nehme mir ein Taxi! <<
>> Nein! Jacky, rede mit mir! Was ist los? << Er schaut mich an, mit einem Blick, den man nicht deuten kann. So wie er jetzt, hat mich noch nie einer angesehen. In seinem Blich sind auf jeden Fall Trauer, Enttäuschung und Ungewissheit. Dieser Blick durch bohrt mich richtig. Ich kann meine Tränen nicht mehr lange zurück halten. Ich darf nicht weinen. Aber eher ich mich versehe kullern auch schon mehrere Tränen meine Wangen runter, und Niall zieht mich auf seinen Schoß, hält mich in seinen Armen und streichelt mir sanft über meine Haare.
>> Shht, Jacky. Ich fahre dich. Unter einer Bedingung. <<
Er hebt mein Kinn an, so dass ich ihm direkt in seine wunderschönen Augen gucke.
>> Ich komme mit! <<
Ich sehe ihn fragend an, bevor ich unter schluchzen hervorbringe >> Nein Niall, du musst in die Schule gehen. Das wird richtig Ärger geben. <<
>> Na und? Ich kann dich doch nicht alleine zurück fliegen lassen und das werde ich auch nicht. Du kannst jetzt noch weiter mit mir diskutieren, oder du akzeptierst es. <<
Ich schaue ihm in die Augen und weiß, dass es mich kein bisschen weiter bringt, wenn ich jetzt mit ihm diskutiere.
>> Okay, und danke Niall. << Ich umarme ihn, bevor ich ins Bad gehe um mich frisch zu machen, und die wichtigsten Sachen in den Koffer packe. Als der Koffer voll ist, trägt Niall ihn runter ins Auto, während ich mir hundert Euro aus der Hauskasse nehme, um den Flug zu bezahlen. Ich werde es zurückzahlen!
Dann setze ich mich zu Niall ins Auto. Als er vor einem kleinen Haus stehen bleibt schaue ich ihn sichtlich verwirrt an. Wir wollten doch zum Flughafen.
>> Guck nicht so. Ich brauche auch Sachen. << sagt er und grinst mich an.
>> Okay, ich warte hier. << Er nickt und geht in sein Haus.
Womit habe ich Niall als Freund verdient? Er ist so nett, aufrichtig und einfach nur einer der wundervollsten Menschen die ich kenne. Er ist nahe zu perfekt. Das genaue Gegenteil von mir. Ich bin alles andere als perfekt. Ich habe ihn wirklich nicht verdient. Nach ein paar Minuten ist auch Nialls Koffer verstaut, und wir machen uns auf den Weg zum Flughafen.

Niall

Am Flughafen angekommen gehen wir zur Info, um zu fragen, wo man last Minute Tickets nach Deutschland her bekommt. Nachdem die Frau hinter der Theke kurz telefoniert hat gibt sie mir die zwei Tickets und lächelt mich an, ich gebe ihr 50 Euro für die Karten und wir machen uns auf, zu unserem Gate, denn unser Flug würde in einer halben Stunde gehen. Nachdem wir durch den Flughafen check waren und unsere Gepäck abgegeben haben machen wir uns auf den Weg zum Flugzeug. Wir haben die zwei letzten Plätze nebeneinander bekommen. >> Ich bin müde und versuche etwas zu schlafen, und Niall. Dankeschön. << sie gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie ihren Kopf auf meine Schulter legt und gleich darauf einschlief. Ich frage mich, was mit ihr los ist. Wieso spricht sie denn nicht mit mir? Ich mache mir solche Sorgen um sie. Vertraut sie mir nicht? Oder hat sie vielleicht doch Gefühle für Liam? Ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken. Meine Gedanken kreisen pausenlos darüber, ob sie mich auch so sehr mag, wie ich sie. Allein jetzt, wo sie schlafend auf meiner Schulter liegt kribbelt alles in mir. Es bringt mich fast um, nicht zu wissen, wie sie fühlt. Aber noch unerträglicher finde ich es, wenn es ihr schlecht geht, und ich ihr nicht helfen kann.
Als wir gerade in die Luft abheben fällt mir ein, dass keiner der anderen Bescheid weiß, es wäre wohl besser, es ihnen zu sagen, bevor sie sich noch unnötige Sorgen um uns machen.
Ich krame mein Handy raus, suche nach Liams Nummer und klicke auf Mitteilung.

Hay Mates,
Jacky und ich sind auf dem Weg nach Deutschland. Macht euch keine Sorgen um uns.
Nialler :)

Als ich gerade meine Augen schließen will um auch ein wenig zu schlafen vibriert mein Handy.

WAS?
Wo seid ihr? Ihr dürft nicht fliegen! Halte sie davon ab!

Was hat er denn plötzlich? Ich rufe ihn an, da ich eigentlich sowieso kein großer Fan von SMS bin. Ich höre lieber eine andere Stimme, sonst komme ich mir immer so blöd vor.

>> Hay. <<
>> Niall? Wo seid ihr? << schreit er mich fast durchs Telefon an.
>> Im Flugzeug. Wieso? Was ist denn? Beruhig dich doch erst mal! <<
>> BERUHIGEN? Machst du Witze? Ihr könnt doch nicht einfach nach Deutschland fliegen! <<
>> Was ist denn so schlimm daran? Die eine Woche Schule können wir auch nachholen. <<
>> Niall! Es geht doch gar nicht um die Schule! Glaubst du Jacky wird sich nicht versuchen an ihrem Vater zu rächen? << sagt er mit ironischer Stimme. Ich bin sichtlich verwirrt. Was hat den jetzt ihr Vater damit zu tun? Als Liam bemerkt, dass ich nicht antworte spricht er mit einer etwas ruhigeren Stimme weiter.
>> Ach Niall, ruf mich an, wenn ihr in Deutschland seit, und sag Jacky nicht, dass wir wissen, dass ihr in Deutschland seid. << Ich nicke, doch als mir auffällt, dass er mich überhaupt nicht sehen kann, murmle ich noch ein unverständliches Okay ins Telefon und lege auf.
Ich schaue an meiner Schulter runter und sehe, wie sie schläft. Ich seufze einmal und schließe meine Augen. Was geht nur in dir vor Jacky? Warum kannst du mir nicht einfach sagen was los ist? Mit den Gedanken an Jacky schlafe ich dann auch ein.

Jacky

Ich werde von einer nicht sehr freundlichen Stewardess geweckt, die Niall und mich aus dem Schlaf rüttelt.
>> Wir sind gelandet, ihr müsst das Flugzeug nun verlassen. <<
Niall murmelt irgendetwas, bevor er aufsteht und mich hochzieht.
Wir verlassen schweigend das Flugzeug um unser Gepäck zu holen. Da wir anscheinend noch etwas länger im Flugzeug waren, als alle anderen Passagiere sind nur noch unsere Koffer da, die wir uns vom Band nehmen.
Als wir dann draußen auf den Treppen sitzen schaut mich Niall etwas verständnislos an.
>> Was machen wir jetzt? <<
>> Wir holen uns ein Taxi und fahren ins Krankenhaus. << Nialls Augen weiten sich, als er das Wort `Krankenhaus ‘hört.
>> Wieso Krankenhaus? << Er schaut mich sichtlich verwirrt und geschockt an.
>> Weil meine Schwester dort liegt. <<
>> WAS? Wieso? Wieso hast du mir das nicht erzählt? <<
>> Sei mir nicht böse, aber ich erzähle dir das später. Ich bin momentan nicht in der Lage. << Meine Augen füllen sich mit Tränen. Ich weiß auch nicht, wenn ich es ausspreche ist es noch viel schlimmer, als wenn ich nur darüber nachdenke.
Auch Niall scheint zu sehen, dass es mir wirklich schwer fällt überhaupt darüber zu reden.
>> Is gut, aber früher oder später wirst du es mir sagen müssen. << er lächelt mich aufmunternd an, bevor er mich in eine Umarmung zieht.
>> Du bist der Beste Niall. << Ich löse mich aus der Umarmung und halte Ausschau nach einem Taxi. Als ich ein paar Meter weiter eins erblicke will ich gerade meinen Koffer nehmen, als ihn mir Niall aus der Hand nimmt.
>> Ich mach das schon. << und wieder lächelt er. Ich sehe ihn fast immer nur lächeln. Ich nicke dankend, da ich momentan nicht sehr viel sagen möchte und folge ihm zum Taxi.
Als wir uns hinten rein setzen dreht sich der Fahrer zu uns um.
>> Wohin darf es denn gehen? << Niall sieht mich nur verwirrt an, da er kein Wort verstanden hat.
>> Zum Städtischen Krankenhaus bitte. << Der Fahrer dreht sich wieder um und fährt los. Die Fahrt über schweigen wir, als wir am Krankenhaus ankommen gebe ich dem Fahrer 20 Euro und wir machen uns mit unseren Koffern auf den Weg ins Krankenhaus.
>> Wartest du hier? Ich gehe fragen, wo meine Schwester liegt. << Er nickt und ich gehe zur Info.
>> Entschuldigung, wo liegt Melina Hammer? Ich bin ihre Schwester. <<
>> Station H3 Zimmer 206. <<
>> Dankeschön. <<
Ich gehe wieder zu Niall und nehme ihm meinen Koffer ab.
>> Wir müssen zur Station H3, Zimmer 206. <<
>> Okay, dahinten ist der Aufzug. << Wir gehen hin und warten bis einer kommt.
Da der Aufzug ziemlich voll ist, müssen wir uns reinquetschen.
Dann sind wir auch schon auf der Station H3. Nachdem wir den langen Flur entlang gegangen sind stehen wir vor Melinas Zimmer. Als ich gerade rein gehen möchte hält Niall mich am Handgelenk fest.
>> Geh du ruhig alleine rein, ich warte hier. Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Schwester erst mal nur dich sehen will. << Ich nicke ihm lächelnd zu und lasse meinen Koffer draußen bei ihm stehen.

Ich öffne die Türe und trete ein.
>> Jacky…? <<

Kapitel 11




Anne

>> Jacky, ich bin zu Haaauuusseeeee! << rufe ich, als ich zu Haus die Türe reinkomme.
Als ich keine Antwort bekomme suche ich sie in jedem Zimmer. Als letztes schaue ich in den Garten, wo sie leider auch nicht ist. Naja, vielleicht macht sie sich ja einen schönen Tag mit Niall. Unwillkürlich muss ich lächeln, als ich daran denke. Auch wenn sie es nicht zugeben will, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Niall mag.
Da ich alleine bin, und mir nichts Besseres Einfällt setze ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Zum Glück empfangen wir hier auch deutsche Kanäle. Gerade als das Intro von ´How I met your Mother´ läuft klingelt es an der Türe.
Als ich sie öffne läuft ein gestresster Liam an mir vorbei ins Haus und setze sich aufs Sofa.
>> Ja, Hallo Liam. Bitte setz dich doch. << sage ich etwas Sarkastisch.
>> Sie sind in Deutschland. << sagt er mit gradem Blick auf den Fernseher, obwohl er nichts versteht.
>> WAS? << sage ich, nein schrei ich, und hoffe, dass ich mich verhört habe.
>> Du hast mich schon verstanden. Ich habe eben mit Niall telefoniert. <<
>> Wieso weiß ich davon nichts? << Ich setze mich geschockt neben ihn aufs Sofa.
>> Niemand wusste etwas. Sie hat Niall auch nichts von ihrer Schwester erzählt. <<
>> Und wieso verdammt nochmal ist Niall mit ihr geflogen? <<
>> Weil er sie mag, man. Niall ist einfach viel zu gut, er hätte sie niemals alleine nach Deutschland gelassen. <<
Wir gucken weiter gerade auf den Fernseher.
>> Er mag sie? << Wusste ich es doch. Und Jacky mag ihn, auch wenn sie es nicht zugeben will. Wenn die zwei das nicht alleine schaffen, muss ich eben nachhelfen. Es ist schon ein bisschen merkwürdig, dass ich darüber nachdenke, während Jacky und Niall mal ebenso nach Deutschland zurück fliegen und Schule schwänzen.
>> Natürlich, als ich sie nach Hause gebracht habe dacht ich, er wird mich zusammen schlagen so eifersüchtig war er. <<
>> Ich muss Jacky anrufen. <<
>> Weher du sagst ihr etwas davon, dass Niall sie mag. <<
>> Für wie dumm hälst du mich? << Er hebt entschuldigend die Arme.
>> Sorry, wollte es nur gesagt haben. Ich glaube das ist keine gute Idee, wenn du sie jetzt anrufst. <<
>> Doch Liam, dass ist es! Ich muss mit ihr reden! <<
>>Sie weiß aber nicht, dass wir wissen, dass sie in Deutschland ist. <<
>> Dann wird sie es jetzt erfahren, versteh es doch! Ich muss sie anrufen! <<
Ich hole mein Handy raus und renne die Treppe hoch ins Badezimmer um mich einzuschließen, da Liam mir hinterherläuft um mir mein Handy abzunehmen.
>> Anne, komm da raus. Ruf sie nicht an. <<
>> Sei leise Liam, ich rufe sie sowieso an, aber wenn du deine Klappe halten würdest, könnte ich normal mit ihr reden. <<
>> Du kommst da sowieso nicht raus, egal was ich sage, oder? <<
>> Genau! << Ich höre ihn vor der Türe seufzen.
>> Na gut, ich warte unten. << Ich höre wie er die Treppe runter geht und wähle Jackys Nummer.

>> Hay Anne. <<
>> Jacky, wieso bist du in Deutschland? <<
>> Hat Niall es dir erzählt? << sie hört sich geschockt und verletzt an.
>> Nein, wieso bist du zurück geflogen? Ich mache mir voll Sorgen um dich, heute Morgen hast du noch gesagt, dass du nicht zurück fliegst! <<
>> Ich habe gelogen Anne. Woher weißt du das? Könnt ihr euch nicht einfach alle mal aus meinem Leben raushalten? << schreit sie mich durchs Telefon an, bevor sie auflegt.
Ich öffne die Türe und gehe runter zu Liam.
>> Und? <<
>> Sie war sehr wütend. <<
>> Auf wen? <<
>> Auf mich, auf Niall, weil er etwas erzählt hat, auf alle. Sie hat gesagt, ich zitiere: Könnt ihr euch nicht einfach alle aus meinem Leben raushalten? Und dann hat sie aufgelegt. <<
>> Ich wusste doch, dass das nichts bringt. Wetten sie schreit Niall gleich mega an und er wird total verletzt sein, nur weil du deine Klappe nicht halten konntest. << Ich habe Liam noch nie so wütend gesehen. Ich verstehe ihn ja, Niall ist sein bester Freund, aber Jacky ist meine beste Freundin und ich musste mit ihr reden.
>> Weißt du, ich verstehe mich wirklich gut mit Jacky, ich würde fast sagen, dass sie meine beste Freundin ist. Und Niall ist mein bester Freund. Was bringt das bitte, wenn die zwei sich jetzt in einem anderen Land, wo wir ihnen nicht helfen können, streiten? Hast du toll gemacht Anne, ganz ehrlich. << Er steht auf und verlässt wütend das Haus. Scheiße, er hat Recht. Wahrscheinlich wird Jacky ihre Wut jetzt an Niall auslassen, dabei kann der ja überhaupt nichts dafür. Fuck, Liam hat Recht, ich muss das wieder hinbiegen.

Jacky

Als ich im Zimmer stehe schaut meine Tante mich verwirrt an, bevor sie aufsteht und mich fast umrennt. Glücklich nimmt meine Tante mich in den Arm. Ich liebe meine Tante, sie war immer für mich da. Ich konnte nur leider nicht zu ihr ziehen, da Mom sich nie gut mit ihr Verstanden hat, und es niemals eingewilligt hätte.
>> Was machst du denn hier süße? << sagt sie mit zitternder Stimme, bevor sie mich nach einer gefühlten Ewigkeit loslässt und sich wieder auf den Stuhl setzt.
Mein Mund öffnet sich, aber als mein Blick auf die schlafende Melina fällt, bilden sich Tränen in meinen Augen und die Worte kommen einfach nicht aus meinem Mund.
Ich sicke auf dem Boden zusammen. Ich merke, wie meine Tante mir hoch hilft und mich auf den Stuhl setzt. Sie hockt sich vor mich und redet sanft auf mich ein.
>> Süße, was ist los? Wieso bist du hier? <<
Die wischt mir die Tränen weg.
>> Das ist alles meine Schuld, wenn ich nicht weg gegangen wäre, ich meine, ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen, ich bin doch ihre Schwester. << schluchze ich.
Ich habe Melina anscheinend durch mein Geheule geweckt. Sie schaute mich mit großen Augen an.
>> Jacky, oh mein Gott, was ist los? Was machst du hier? << Sie steht auf und kommt auf mich zu. Sie nimmt mich in den Arm.
>> Was ist los? <<
Ich lege meinen Kopf auf ihre Schulter und weine in ihr T-Shirt.
>> Melina, es tut mir so leid. Ich hätte nicht gehen dürfen, das ist alles meine Schuld. <<
>> Jacky guck mich sofort an! << Ich schaue auf und mustere sie jetzt genauer.
Ein großer Blauer Fleck zieht sich über ihr rechtes Auge. Die Nase ist mit Pflastern zugeklebt. Sie hat noch viele weitere Pflaster im Gesicht und ihr Arm ist gebrochen.
>> Nichts ist deine schuld! Hör auf mit dem Scheiß! Beruhig dich, sonst kannst du direkt verschwinden. << Sie zeigt auf die Tür. Ich setze mich gerade hin und wische mir meine Tränen aus dem Gesicht. Man sieht mir kaum noch an, dass ich geweint habe.
>> Melina, es tut mir leid. <<
>> Entschuldige dich nie wieder. << Sie legt sich wieder in ihr Bett und meine Tante setzt sich zu uns.
>> Wieso bist du überhaupt hier? << meldet sich nun meine Tante zu Wort.
>> Ich habe mir Sorgen gemacht, und hatte ein schlechtes Gewissen. Außerdem, kann ich doch nicht zulassen, dass das so weiter geht. <<
>> Okay, du hättest aber nicht extra wegen mir kommen müssen. Und das wird nicht weitergehen, Monika hat das Sorgerecht für mich, ich werde zu ihr ziehen. <<
Sie lächelt und meine Miene erhellt sich etwas.
>> Bist du alleine hier? Das ist aber echt unverantwortlich von dir. << sagt meine Tante Monika, lach aber dabei.
>> Nein, Niall, ein Freund, ist mit mir hierher geflogen. Er wartet draußen. <<
Melina grinst mich an.
>> Niall? War das nicht der Bruder von Greg? <<
>> Ja das war er, und du bist immer noch blöd. << Jetzt muss selbst ich lachen. Melina schafft es echt immer, mich zum Lachen zu bringen.
>> Ihr könnt ja bei mir zu Hause schlafen, ich schlafe sowieso hier, und, weil ich weiß, dass du fragen wirst. Du darfst nicht hier schlafen, weil du keine Erziehungsberechtigte bist. << schaltet sich meine Tante wieder ein und drückt mir ihren Schlüssel in die Hand.
>> Dann hol ihn mal rein, ich möchte den Bruder, des Mannes meiner Schwester auch mal sehen. << Melina sieht mich abwartend an.
Ich will gerade aufstehen, als mein Handy klingelt und ich rangehe.
Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen.

>> Hay Anne. <<
>> Jacky, wieso bist du in Deutschland? << Woher weiß sie das denn bitte? Das Niall nicht einfach mal seine Klappe halten kann. Der kann sich auf was gefasst machen.
>> Hat Niall es dir erzählt? <<
>> Nein, wieso bist du zurück geflogen? Ich mache mir voll Sorgen um dich, heute Morgen hast du noch gesagt, dass du nicht zurück fliegst! <<
>> Ich habe gelogen Anne. Woher weißt du das? Könnt ihr euch nicht einfach alle mal aus meinem Leben raushalten? << brülle ich sie an und lege auf. Die Tränen fangen wieder an meine Wangen runterzulaufen, und ich bin einfach nur noch verletzt, wütend, traurig und sauer.
Ich reiße die Türe auf, schließe sie jedoch hinter mir direkt wieder, in der Hoffnung, meine Tante und Melina bekommen nichts auf dem Flur mit.
Ich renne auf Niall zu und stoße ihn zurück.
>> Wieso? Was habe ich dir getan? Kannst du dich nicht einfach aus meinem Leben raushalten? << ich schrei mir meine Seele aus dem Leib und brülle ihn an, während die Tränen weiter laufen.
Ich will gerade weglaufen, als Niall mich zurückhält.
>> Sag mir bitte endlich was los ist. Was habe ich denn bitte getan? << Er wirkt verletzt. Ich reiße mich von ihm los, bevor ich ihn weiter anschreie.
>> Lass mich einfach. Ich hab einfach keinen Bock, dass ihr euch alle in mein Leben einmischt. Ich wusste ich hätte alleine fliegen sollen. Ich hätte dir gar nichts erzählen sollen. << Er steht mir gegenüber und sagt nichts. In seinen Augen sehe ich aber, dass ich ihn verletzt habe. Ich kann diesen Anblick nicht mehr ertragen, drehe mich um und renne aus dem Krankenhaus. Ich laufe einfach weiter, ohne mich umzudrehen laufe ich in den Park und stütze mich an einem Baum ab. Ich brauche erst mal Zeit für mich.

Niall

Ich lasse mich an der Wand runterfallen und stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab. Das, was Jacky mir gerade an den Kopf geworfen hat ist echt hart. Ich weiß noch nicht mal, was ich ihr getan habe. Ich bin doch eigentlich mitgekommen, um auf sie aufzupassen, dabei bezwecke ich genau das Gegenteil. Die Tür von dem Zimmer ihrer Schwester öffnet sich und eine Frau Anfang 30 steht mir gegenüber.
>> Bist du Niall? << Sie lächelt mich freundlich an und setzt sich neben mich.
>> Ich weiß, dass Jacky gerade ziemlich hart war, und ich weiß nicht, was momentan mit ihr los ist, aber glaub mir. Ihr geht es wirklich schlecht. Ich weiß, dass das jetzt ganz schön viel verlangt ist, aber könntest du vielleicht mal mit ihr reden? <<
>> Ja, aber ich habe doch keine Ahnung, wo sie gerade ist. Ich…Wir machen uns echt Sorgen um sie. Sie lässt keinen an sich ran. <<
>> Ich habe eine Idee. Ich fahre dich jetzt zu mir nach Hause, ich habe ihr einen Schlüssel gegeben. Ihr werdet dort wohnen, ich bleibe vor erst hier. Entweder ist sie schon da, oder sie kommt dann noch. <<
>> Okay. << Ich nicke ihr dankend zu und wir machen uns auf den Weg zu ihr nach Hause. Jacky ist irgendwie ganz anders, als Kim, Lina oder jetzt ihre Tante. Sie sind alle aus einer Familie, aber doch so verschieden. Vielleicht liegt es auch einfach an der Situation. Ich meine, sie hat kein großes Geheimnis darum gemacht, dass sie nicht nach England will, und jetzt liegt ihre Schwester im Krankenhaus, aus welchem Grund auch immer.
Auf der Fahrt schweigen wir. Soll ich die Frau, die sich als ihre Tante vorgestellt hat, fragen, was mit ihrer Schwester ist. Nein, besser nicht. Ich meine ich kenne sie nicht. Das wäre irgendwie Respektlos. Als sie vor ihrem Haus anhält schaut sie mich lächelnd an.
>> Niall, Dankeschön, dass du sie heile nach Deutschland gebracht hast. Ich bin wirklich froh, dass sie so einen Freund wie dich gefunden hat. <<
Ich lächele sie an, bevor sie mir ihren zweiten Schlüssel gibt, ich aussteige und sie davon fährt. Ich schließe die Türe auf und trete in das Haus ein. Es ist wirklich gemütlich eingerichtet. Ich gehe als erstes die Treppe hoch und schaue nacheinander in die Zimmer. Hinter der ersten Türe verbirgt sich ein Badezimmer, hinter der zweiten ein Schlafzimmer, ich schätze es ist das von ihrer Tante. Hinter der dritten Türe erwartet mich ein Schock. Jacky sitzt weinend auf dem Himmelbett und schaut mich mit traurigen, verweinten Augen an.

Kapitel 12




Anne

Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Aber ich weiß nicht, wie ich es wieder hinbiegen soll, ich habe Jacky schon tausendmal angerufen, aber sie hat ihr Handy aus.
Bei Liam habe ich es auch schon versucht, denn ich sollte mich bei ihm wirklich entschuldigen, ich meine er hat ja schließlich Recht gehabt, aber er drückt mich die ganze Zeit weg.
Louis! Genau, ich rufe Louis an und frage ob er vorbei kommt. Ihm fällt bestimmt etwas ein. Gesagt getan. Ich nehme mein Handy und rufe ihn auch gleich an.
>> Hay Anne, wie geht’s? <<
>> Die Lage ist momentan echt scheiße, kannst du vorbei kommen? <<
>> Ne, sorry, aber ich bin bei Ele, ich kann so in zwei Stunden vorbei kommen. << In zwei Stunden? Nö, dann soll er bei seiner geliebten Eleanor bleiben.
>> Ne Louis, dann brauchst du auch nicht mehr kommen, bleib ruhig bei deiner Ele. << Dann lege ich auf und bereue es sofort wieder. Das ich immer so eifersüchtig sein muss, vor allem, Eleanor ist seine Freundin, dann ist es doch klar, dass er bei ihr ist. Ich muss mich ganz dringend unter Kontrolle kriegen.
Dann versuche ich es eben bei Harry.

>> Hay Harry, hast du schon mit Liam gesprochen? <<
>> Nein, warum sollte ich das? <<
>> Keine Ahnung, aber tust du mir einen Gefallen? <<
>> Oh Gott, du hörst dich ja ganz schön verzweifelt an. <<
>> Bin ich auch, kannst du vielleicht vorbei kommen? << Ich mache einen Schmollmund, auch wenn ich weiß, dass er mich überhaupt nicht sieht.
>> Klar, bin schon unterwegs. << Ich höre, wie eine Tür ins Schloss fällt und er legt auf.

Ich setze mich ins Wohnzimmer und warte darauf, dass es klingelt.
Ungefähr fünf Minuten später klingelt es wirklich und Harry steht vor der Tür. Er umarmt mich und wir gehen hoch in mein Zimmer, wo wir uns auf mein Bett setzen.

>> Harry, ich habe scheiße gebaut! << Er grinst mich an, was mich nur leicht aggressiv macht.
>> Lach nicht, ich habe ernsthaft scheiße gebaut. <<
>> Dann erzähl mal. <<
Ich atme einmal tief ein, bevor ich ihm die ganze Geschichte erzähle, angefangen bei Melina bis hin zu meinem Anruf.
>> Anne, du hast scheiße gebaut. << Harry ist wirklich eine tolle Hilfe.
>> Hilf mir lieber, anstatt da so doof zu sitzen. <<
>> Bei Jacky und Niall kann ich dir leider nicht helfen, aber das Liam Problem können wir lösen. <<
>> Ach ja, und wie veranstalten wir das? <<
Er holt sein Handy raus und telefoniert.

>> Hay, kannst du mal bitte vorbei kommen? <<
>> Bei Anne. <<
>> Ach komm schon. <<
>> Liam, komm einfach. Niall wird auch nicht an sein Handy gehen, wenn du nicht kommst. <<
>> Okay, bis gleich. << Auch wenn ich nur Harrys Part verstanden habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass Liam nicht sehr gerne kommen möchte.
Aber kurz darauf klingelt es auch schon an der Tür. Ich sprinte dir Treppe runter und reiße die Tür auf.
>> Liam, es tut mir Leid. Du hattest Recht. Ich habe echt ein schlechtes Gewissen, ich meine, was ist, wenn die beiden sich jetzt streiten, wegen mir? <<
Er umarmt mich, kommt rein und schließt die Tür. Ich schaue ihn skeptisch an.
>> Ich dachte, du wärst sauer auf mich. <<
>> War ich auch, aber ganz ehrlich, ich habe überreagiert. <<
>> Alles wieder gut? <<
>> Aber klar. << Wir umarmen uns noch einmal, bevor wir hoch zu Harry gehen.
Dort sitzt er schon auf dem Bett und strahlt uns an.
>> Alles gut? << Wir gucken uns kurz an und nicken.
>> Lasst uns doch einen DVD Abend machen, weil Jacky und Niall haben eh beide ihr Handy aus. << Liam und ich stimmen ein und beschließen, auf langem generve von Liam, dass wir uns Toy Story eins- drei ansehen. Das ist immer noch besser, als ‚Mit dir an meiner Seite‘, den Jacky mir immer wieder aufzwingt.
Wir quetschen uns zu dritt auf mein Bett und gucken Toy Story.
In der Mitte des zweiten Teils merke ich auf einmal zwei schwere Köpfe auf meinen Schultern. Ich gucke zur Seite, und… Die zwei sind echt eingeschlafen! Echt jetzt? Naja, da ich auch schon etwas müde bin, und Jacky sich heute sowieso nicht mehr bei mir meldet versuche ich auch etwas zu schlafen.

Niall

Immer noch ein bisschen geschockt setze ich mich neben sie und nehme sie in den Arm. Ich bin zwar immer noch etwas verletzt, aber wenn ich sie so da sitzen sehe, kommen meine ganzen Sorgen wieder hoch. Was kann passiert sein, dass es ihr so schlecht geht?
Ich streichele ihr beruhigen über den Rücken, während sie ihren Kopf an meine Brust lehnt.
Sie möchte irgendetwas sagen, aber ich höre nur ein schluchzen.
Ich hebe ihren Kopf an und schaue ihr in die Augen. Sie sieht so aus, als hätte sie Tage lang durch geweint.
>> Jacky, beruhig dich. Wenn du mir schon nicht sagst was los ist, dann erzähl es jemand anderem, aber bitte erzähl es jemanden, du darfst das nicht in dich reinfressen. << Ich stehe auf und drehe mich zur Tür.
>> Ich hole jetzt mein Handy, und dann kannst du mit Anne reden, oder mit Liam. Aber du musst mit jemandem reden, dem du vertraust. <<
Ich will gerade aus dem Raum rausgehen, um mein Handy zu holen, als Jacky mich am Arm zurück aufs Bett zieht.
>> Ich möchte mit dir reden. << Zuerst schaut sie mich an, aber bevor sie weiter redet schaut sie auf den Boden.
>> Natürlich nur, wenn du möchtest, ich vertraue dir doch, es tut mir auch leid, dass ich es dir nicht direkt gesagt habe, das war ein Fehler. Kannst du mir verzeihen? <<
Ich kann das nicht mit ansehen. Sie sieht so traurig und verletzlich aus. Ich hebe ihren Kopf an, sodass sie mir in die Augen sehen muss, und dann wische ich ihr die Tränen weg.
>> Natürlich verzeihe ich dir, und denk niemals, dass es mich nicht interessiert, wenn es dir schlecht geht, verstanden? <<
Sie nickt, bevor sie wieder auf den Boden schaut.
>> Warum so schüchtern auf einmal? << Ich lächele sie an, womit ich ihr auch ein kleines Lächeln entlocke. Sie sieht total süß aus wenn sie weint. Das hört sich zwar komisch an, ist aber so.
>> So, willst du mir jetzt vielleicht sagen, was mit dir los ist? << Sie lächelt mich schwach an und setzt sich aufrecht an ihr Bett ende. Ich sitze genau gegenüber von ihr. Und dann erzählt sie mir alles, wie nah sie ihrer Schwester steht und das sie eigentlich gar nicht nach England wollte. Das ihr Vater ihre Schwester verprügelt hat und sie sich die Schuld an allem gibt, auch wenn es völliger Quatsch ist.
>> Okay, ich verstehe, dass dir das alles wirklich schwer fällt, aber du hast an nichts Schuld. Denk so etwas gar nicht erst. << Sie nickt und wischt sich die frischen Tränen weg. Ich umarme sie.
>> Und jetzt lenken wir dich ab. <<
>> Und wie? << Sie lächelt! Endlich wieder!
>> Wir können einen Film gucken. <<
>> Mit dir an meiner Seite? << Ich hasse diesen Film! Ich hasse ihn so sehr. Wenn Greg mir immer erzählt hat, dass Kim ihn immer dazu zwingt diesen Film zu gucken habe ich ihn immer ausgelacht, und jetzt?
>> Na gut, aber nur heute. << Ich Rolle gespielt genervt mit den Augen und Jacky lacht. Es ist wirklich schön, sie wieder glücklich Lachen zu sehen.
Sie verschwindet und kommt mit einer Decke und einem Kissen ausgestattet wieder. Wir legen uns aufs Bett und beginnen den Film.

Kapitel 13




Niall

Ich werde von den Sonnenstrahlen geweckt. Ich öffne langsam meine Augen und erschrecke, als ich Jacky neben mir in den Armen halte. Ach ja, wir haben gestern Abend ’Mit dir an meiner Seite‘ geguckt! Wie ich diesen Film hasse! Wir müssen wohl eingeschlafen sein, denn der Fernseher ist immer noch an. Langsam erinnere ich mich wieder an der vorherigen Abend. Ich gehe in meinem Kopf erst einmal alle Fakten durch, da gestern ganz schön viel war, und ich das Gefühl habe, nicht mehr ganz mit zukommen.

Ich bin in Deutschland, mit Jacky. Wir sind hier, weil ihr Vater ihre kleine Schwester verprügelt hat, weil diese Kontakt mit ihr aufgenommen hat und Jacky sich für alles die Schuld gibt. Was Schwachsinn ist! Wir waren bei ihr im Krankenhaus. Jacky ist ausgerastet. Ihre Tante hat mich zu sich nach Hause gefahren, wo Jacky mir dann die komplette Geschichte erzählt hat. Wir haben den Film geguckt, den ich am aller meisten auf dieser Welt hasse. Jetzt liege ich hier mit Jacky und denke über den gestrigen Tag nach.

Ich sollte Liam anrufen, aber ich möchte mich nicht bewegen. Ich beschließe einfach liegen zu bleiben, bis Jacky wach ist, denn ich möchte sie nicht wecken und sie sieht so friedlich aus wenn sie schläft. Was nicht heißen soll, dass sie, wenn sie wach ist, nicht friedlich aussieht. Ich liege also noch einige Minuten wach und beobachte sie beim Schlafen, bis mir die Augen wieder zufallen.
>> Niall, aufwachen. << Ich öffne langsam die Augen und schaue in Jackys. Sie lächelt wieder so, wie an dem Tag der Hochzeit meines Bruders. Nicht dieses aufgesetzte Lächeln, was zwar ziemlich gut ist, aber wo man bemerkt, dass es ihr eigentlich überhaupt nicht gut geht. Nein, sie lächelt fröhlich. Als ich bemerke, dass sie immer noch in meinen Armen liegt lasse ich sie schnell los, reibe mir die Augen und werde rot.
>> Was ist? << sie grinst mich an.
>> Wieso? Was soll sein? <<
>> Wieso bist du so rot? << sie grinst mich ertappt an. Mist! Wieso werde ich immer so schnell rot? Und vor allem, wieso fällt das immer auf?!
>> Ach nichts. << Sie lächelt und ich hoffe, dass sie es dabei belässt.
>> Ich will noch nicht aufstehen. << lacht sie nun. Zum Glück Thema Wechsel!
>> Dann bleib liegen. Ich gehe kurz mit Liam telefonieren. <<
>> Okay. << sie lächelt mich noch einmal an und dreht sich um. Ich stehe ganz langsam und so leise wie möglich auf.
>> Niall, du kannst dich ganz normal bewegen. Ich bin noch wach. << Ich höre ganz genau raus, dass sie sich Mühe gibt ein Lachen zu unterdrücken.
Ich stehe schnell auf, nehme mir mein Handy und gehe runter in die Küche, in die ich gestern Abend noch schnell reingeschaut habe.

Es klingelt mehrmals, bevor Liam abnimmt.
>> Hey Nialler, ich hab mir schon Sorgen um euch gemacht, Alter. Hat sie dich am Leben gelassen? << Ich muss schmunzeln. Liam macht sich immer um alle Sorgen.
>> Ja hat sie, keine Angst. <<
>> Wie geht’s euch denn? Hat sie es dir denn jetzt wenigstens erzählt? <<
>> Ja hat sie. Gestern war sie ziemlich fertig. Ich glaube ihr geht’s jetzt etwas besser, und bei mir ist alles gut. << Ich habe die ganze Zeit so ein dauergrinsen drauf. Furchtbar. Ich werde morgen auf jeden Fall Muskelkater im Kiefer haben, oder so was in der Art, falls das möglich ist.
>> Du hörst dich ziemlich glücklich an. <<
>> Darf ich das nicht sein? <<
>> Ich dachte, dass Jacky jetzt all ihre Wut und Trauer und Aggressionen an dir auslässt. <<
>> Nicht alles. Naja, jetzt ist wieder alles okay. <<
>> Dann gib sie mir mal. <<
>> Geht nicht, sie schläft. <<
>> Und woher willst du dann wissen, dass es ihr besser geht? <<
>> Weil sie eben noch gelacht hat. <<
>> Man Niall, rede mal bitte so mit mir, dass ich dich verstehe. Sie lacht, obwohl sie schläft? <<
>> Nachdem sie sich gestern beruhigt hat, haben wir noch ‚Mit dir an meiner Seite‘ geguckt, sind dann aber eingeschlafen. Als sie wach war, haben wir uns dann ganz ganz kurz unterhalten, aber sie will weiterschlafen, also bin ich rausgegangen um mit dir zu telefonieren. << Ich weiß genau, dass er am Grinsen ist.
>> Zuerst lässt sie ihre Aggressionen an dir aus, und dann guckst du mit ihr auch noch ‚Mit dir an meiner Seite‘? Du bist eindeutig zu gut für diese Welt! <<
>> Ach komm schon, du hättest dasselbe getan. <<
>> Stimmt auch wieder. Niall, ist es okay, wenn ich auflege? Ich mach dann mal Frühstück für uns. <<
>> Uns? <<
>> Ja, ich bin bei Anne, Harry und ich haben hier geschlafen, weil wir uns gestern alle so riesige Sorgen um euch gemacht haben. <<
>> Okay, aber lass das nicht Danielle hören, die flippt aus! <<
>> Hör doch endlich mal auf, immer so schlecht über sie zu reden! Sie ist meine Freundin! <<
>> Ich weiß Liam, ich sag ja auch nichts dagegen, ich will halt nur das du weißt, dass wir für dich da sind, und wir dich gewarnt haben. <<
>> Jaja, bis später. << sagt er beleidigt und legt auf. Toller Freund bin ich, Er macht sich total Sorgen um uns, und dann spreche ich auch noch auf seine Freundin an, die ich überhaupt nicht leiden kann, und von der ich weiß, dass Liam es hasst darüber zu reden.
Naja, ich werde mich später noch bei ihm deswegen entschuldigen. Ich schleiche wieder zurück ins Zimmer und lege mich dabei erst mal gekonnt auf die fresse. Zu meiner Überraschung wacht Jacky nicht auf. Sie muss schlafen wie ein Stein, denn mein Sturz war nicht gerade leise.
Als ich endlich im Bett liege höre ich ein Kichern.
>> Jacky? Bist du wach? <<
Sie dreht sich zu mir um.
>> Sorry, aber ich fand es so knuffig, wie du versuchst dich so leise zu bewegen, denn ganz ehrlich, da hast du absolut kein Talent für. << Ich habe das Gefühl, dass sie mich auslacht. Aber ihr Lachen ist irgendwie ansteckend.
>> Was hat Liam denn gesagt? <<
>> Er hat gefragt, wie es uns geht und ob du mich am Leben gelassen hast. <<
Sie schaut gespielt beleidigt zur Decke. >> Was denkt Liam denn bitte von mir? Wieso sollte ich dich töten? << Wirklich ernst bleiben kann sie allerdings nicht, und fängt gleich darauf wieder an zu lachen.
>> So viel wie du jetzt gelacht hast habe ich dich in England nicht einmal lachen sehen. << Stelle ich belustig fest.
>> Ich bin eben kein besonders offener Mensch. Nur ganz wenige Menschen wissen, wie ich wirklich bin. <<
>> Es ist mir eine Ehre. << Sie schlägt mir leicht auf die Schulter.
>> Sollte es auch. Ich schlafe jetzt weiter. << Sie schließt die Augen und ich habe das Gefühl, dass sie innerhalb von ein paar Sekunden am Schlafen ist.

Harry

Ich höre wir Liam aufsteht und schnell aus dem Zimmer verschwindet. Etwas neugierig bin ich natürlich schon, ich meine, ich bin jetzt schon seit ca. 10 Minuten wach, langsam wird es langweilig hier rumzuliegen und darauf zu warten, dass einer wach wird. Ich stehe leise auf und gehe raus. Ich höre Liam im Bad telefonieren und stelle mich vor die Türe.
Ich schätze, dass er mit Niall telefoniert. Immerhin lebt er noch. Na gut, ich kenne Jacky nicht wirklich, aber ich würde ihr nicht zutrauen, dass sie ausrastet, aber eigentlich geht es mich ja auch nichts an. Liam öffnet die Tür und steht grinsend vor mir.
>> Sei nicht immer so neugierig Hazza! <<
>> Jaja, ich habe gehört, du willst Frühstück machen, finde ich gut. <<Er schüttelt den Kopf und geht dann in die Küche. Auf dem Flur kommt mir Lina entgegen.
>> Harry? Was machst du denn hier? Und vor allem, wer hat dich hier reingelassen? <<
>> Liam und ich haben hier geschlafen, und wir müssen euch noch etwas erzählen.
<<
>> Gleich, ich brauche erst mal einen Kaffe. <<
>> Okay, Liam wollte gerade Frühstück machen, kannst ihm ja helfen. << Sie nickt und geht zu Liam in die Küche. Ich drehe mich um und gehe zurück zu Anne.
Ich gehe leise aufs Bett zu und stelle mich darauf.
Ich zähle im Kopf langsam runter, bevor ich anfange auf und ab zu springen.
>> Steh auf Anne! << Sie packt mein Bein und zieht daran, so dass ich kurz darauf auf dem Bett liege.
>> Und jetzt halt deine Fresse Harry! Ich will schlafen! << Ich muss grinsen.
>> Anne steh auf, Liam und Lina machen gerade Frühstück. <<
>> Harry, du musst noch viel lernen, angefangen davon, dass du mich niemals wecken solltest! << Ich muss schon wieder grinsen, da ich einen absolut genialen Plan habe.
>> Warum grinst du so dämlich? << Ich stehe auf und hebe sie über meine Schulter. Sie fängt an wie eine bekloppte mit Mädchenschlägen auf meinem Rücken rum zu trommeln. >> Harry Styles, lass mich auf der Stelle runter! <<
>> Du hast meinen zweit Namen vergessen! <<
>> Rumpelstilzchen? <<
>> Falsch. << Ich setze sie in der Dusche ab und mache das Wasser an. Dann mache ich die Glasscheibe schnell zu und halte sie fest.
>> Harry!!! Ich bin doch jetzt wach! << Als sie aufgibt und sich völlig nass hinsetzt öffne ich die Türe und drehe den Wasserhahn aus. Zum Glück ist sie nicht auf die Idee gekommen das Wasser einfach aus zu drehen. Sie lacht steht auf und kommt völlig nass auf mich zugestürmt. Da ich in der Ecke fest sitze kann ich ihr nicht entkommen und eher ich mich versehe umarmt sie mich, und auch ich bin nass.
>> So, das hast du nun davon. <<
>> Was soll ich jetzt bitte anziehen? <<
>> Was weiß ich. << Sie lacht und verschwindet in ihrem Zimmer.
Ich kann ja schlecht nass durch das Haus laufen. Ich ziehe mich einfach bis auf die Boxershort, die zum Glück trocken geblieben ist, aus und hänge meine Sachen über die Heizung.

Anne

Na toll! Jetzt bin ich von oben bis unten nass! Ein einfaches: >> Anne steh bitte auf. << und mich danach weiterschlafen lassen hätte auch gereicht. Danke Harry!
Naja, ich gehe zu meinem Kleiderschrank und ziehe meine rote Hose und mein schwarzes Americantop raus, um endlich etwas Trockenes anzuhaben. Ich ziehe mich schnell um und trete vor die Türe meines Badezimmers.
Da Harry da schon ziemlich lange drin ist klopfe ich.
>> Harry, was machst du da? Kannst du mir mal den Föhn geben? << Er öffnet die Türe und steht nur in Boxershort vor mir. Ich kann einfach nicht aufhören ihn anzustarren. Er sieht sooo heiß aus! Er wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.
>> Geht’s dir gut? Ich bin nicht rausgekommen, weil ich dachte du ziehst dich um. <<
Ich zeige auf seinen Hammer Körper. >> Wieso? <<
>> Weil ich keine Wechsel Sachen hier habe. <<
Ich gehe an ihm vorbei ins Badezimmer, um mir meine Haare zu föhnen.
>> Zieh dir bitte irgendetwas an. <<
>> Wieso? <<
>> Weil ich bei diesem Anblick nicht denken kann! << Er lacht und verschwindet in meinem Zimmer. Warum muss er so gut aussehen? Louis sieht bestimmt noch besser aus.
Ich föhne mir die Haare und als ich wieder ins Zimmer gehe steht Harry immer noch halb nackt vor mir.
>> Wolltest du dir nicht etwas anziehen? <<
>> Nein, DU wolltest, dass ich mir etwas anziehe! << Ich schüttele nur den Kopf und gehe runter. Harry kommt mir hinterher und wir gehen in die Küche, wo Liam und Lina am Küchentisch sitzen und ein paar Pfannkuchen essen.
Lina fängt augenblicklich an, Harry anzustarren, als sie seinen Oberkörper sieht. Ich fuchtle mit meiner Hand vor ihrem Gesicht rum.
>> Nicht starren Lina! << Sie schüttelt den Kopf und wendet sich wieder an mich.
>> Liam hat mir gerade erzählt, dass Jacky wieder in Deutschland ist. Wir halten es für die beste Idee, wenn wir Susan einfach erzählen, dass Jacky für eine Woche bei einer Freundin schläft. Ansonsten versucht sie Kontakt mit ihr oder Melina aufzunehmen und verfällt wieder in ihre Depressionen. <<
>> Susan hat Depressionen? << Sie schaut mich geschockt an.
>> Wusstest du das nicht? <<
>> Nein. <<
>> Ist ja jetzt auch egal. Kennt ihr jemanden, bei dem sie eine Woche schläft? Am besten eine weibliche Person! << Sie lächelt. Ich muss Jacky unbedingt fragen, wieso sie mir nie erzählt hat, dass ihre Mutter Depressionen hat.
>> Laura! << kommt es von Liam.
>> Was für eine Laura? << fragt Harry ihn verwirrt. Ich kann echt nicht denken, wenn ich ihn halb nackt vor mir stehen sehe.
>> Aus dem Theater Kurs. Sie war doch gestern mit uns in der Cafeteria! <<
>> Apropos Theater! Leute wir haben Schule! << Bin ich die einzige, der das auffällt?
>> Wir haben schon angerufen. Wir haben Jacky und Niall für eine Woche entschuldigt und gesagt, dass die zwei in Deutschland sind, wegen familiären Gründen, und dass wir vier heute auch nicht in die Schule kommen, weil wir uns um Jackys Mutter kümmern. <<
>> Gut, also, wer ruft Laura an? Und wie geht es ihnen? Ich muss Jacky anrufen! <<
>> Ich würde sagen, du erklärst es Jacky und sie soll dann am besten Laura fragen. <<
>> Okay, ich geh sie schnell anrufen. << Ich nehme mein Hand und gehe in den Flur.

Jacky

Mein Handy klingelt und ich werde wach. Schnell nehme ich mein Handy und nehme den Anruf entgegen, um Niall nicht zu wecken.
>> Warte kurz << flüstere ich ins Telefon. Ich lege es wieder auf den Nachttisch und schiebe Niall vorsichtig zur Seite, da er einen Arm um mich gelegt hat. Dann stehe ich sehr leise auf und gehe mit meinem Handy leise nach unten in die Küche um mir ein Glas Wasser einzuschütten. Nachdem ich das getan habe, trinke ich und nehme mir das Telefon von der Theke.
>> Was hat denn jetzt so lange gedauert? << fragt mich Anne genervt.
>> Reg dich ab. Ich wollte Niall nicht wecken. <<
>> WAS? Wo seid ihr denn? << Sie brüllt fast durchs Telefon.
>> Bei meiner Tante. <<
>> Und ihr schlaft zusammen? <<
>> Wir haben gestern ‚Mit dir an meiner Seite‘ geguckt und sind dann eingeschlafen. <<
>> Oh Gott, er hat sich diesen Scheiß mit dir reingezogen? <<
>> Stell dir vor, es gibt auch andere Menschen, die diesen Film mögen. << stelle ich Augen rollend fest.
>> Naja, wie geht es euch denn? Und vor allem, wie geht es Niall, nachdem du ihn gestern wahrscheinlich zusammen geschrien hast. <<
>> Haha Anne. Uns geht es … << Ich werde unterbrochen, da ich von hinten gekitzelt werde.
>> Ahhh, Niall, lass das. << Er lacht, nimmt mir das Handy aus der Hand und hält mich mit der anderen Hand zurück.

>> Ahhh, hallo Anne. <<
>> Nein, sie war ganz lieb. << Er grinst mich an.
>> Willst du nicht mit mir reden? << Er macht einen Schmollmund.
>> Nagut, ich gib sie dir. << gespielt beleidigt gibt er mir mein Handy wieder und verschwindet im Zimmer.
>> Was war das denn bitte Jacky? << Ich weiß genau, dass Anne wieder alles übertrieben sieht.
>> Ist doch egal. <<
>> Ja okay, also wir haben dich und Niall in der Schule für eine Woche entschuldigt und deiner Mutter erzählen wir, dass du eine Woche bei Laura bist. Du musst ihr nur Bescheid sagen. Und warum hast du mir nie erzählt, dass deine Mutter Depressionen hat? << Ich seufzte tief. Irgendwann musste sie es ja herausfinden.
>> Reden wir in England drüber. Bye. <<
>> Okay, Bye. Und übertreibt es nicht. <<
>> Jaja. << Ich lache noch und lege auf, bevor ich mich wieder auf den Weg ins Zimmer mache.
Ich schmeiße mich aufs Bett.
>> Uhhh, ist da einer Beleidigt? <<
>> Nein, ich doch nicht. << Dann fängt er auf einmal an mich zu kitzeln.
>> Nein…..Niall…Hör auf….bitte….ich habe…………….Hunger. << Bringe ich nach Luft schnappend hervor. Bei dem Wort Hunger steht er auf und rennt runter in die Küche. Ich denke mal, dass es auch halb am Verhungern ist. Ich gehe die Treppe runter in die Küche, wo er schmollend am Küchentisch sitzt.
>> Der Kühlschrank ist leer. << Nein! Wieso geht Monika nicht einkaufen? Müssen wir jetzt allen Ernst auch noch einkaufen?
>> Dann machen wir uns jetzt fertig und fahren zu McDonald essen. << JETZT habe ich definitiv keine Lust einkaufen zu fahren!
>> Nicht zu Nandos? <<
>> Nandos gibt’s in Deutschland nicht. <<
>> WAS? Was ist Deutschland bitte für ein Land? <<
>> Ein wundervolles. << grinse ich ihn an, bevor ich die Treppe hoch in das alte Zimmer von mir und Melina gehe.
>> Von wem ist eigentlich das Zimmer? << Ich erschrecke als ich es höre und fahre rum. Dort steht Niall am Türrahmen gelehnt. Ich hasse es wenn man mich erschreckt!
>> Von Melina und mir. Wir haben hier früher oft geschlafen, und dann war das unser Zimmer. <<
>> Achso. Das erklärt die Wandfarbe. << lachte er.
>> Wir waren klein und fanden Pink schön, was hast du gegen Pink? << ich machte einen Schmollmund.
>> Nein, nein. Pink ist schön. << Dadurch, dass er lacht, wirkt er nicht gerade Glaubhaft. Ich gehe zu ihm und schiebe ihn die Türe raus.
>> Ich will mich umziehen, also verschwindest du jetzt! <<
>> Könnte ich denn wenigstens meinen Koffer haben? <<
>> Nein! << Dann mache ich die Tür hinter ihm zu und schließe sicherheitshalber ab. Ich schätze ihn zwar nicht so ein, dass er einfach reinkommt, aber man kann ja nie wissen!
Ich gehe zu meinem Koffer und hole meine schwarz-weiß gemusterte Leggins und meinen langen, weinroten Pulli mit Susi und Strolch raus. Damit verschwinde ich dann im angrenzenden Bad und Dusche. Nachdem ich mich angezogen habe schminke ich mich noch dezent und mache mir Locken. Ich habe zwar schon von Natur aus Locken, aber eher so willige Locken und ich mache mir deswegen manchmal solche Schillerlocken, wie sie Stars immer auf dem Red Carpet haben. Dann gehe ich raus und lasse Niall rein. >> Susi und Strolch. Ach nein wie niedlich. <<
Ich verschränke meine Arme vor dem Pulli. >> Lass mich doch in Ruhe. << dann gehe ich gespielt beleidigt die Treppe runter in die Küche. Als ich mein Handy sehe, fällt mir ein, dass ich Laura noch anrufen sollte.
Es klingelt ein paar Mal, bevor sie abhebt.
>> Hay, wieso rufst du mich an? Bist du nicht in der Schule? << Stimmt ja, Laura ist ja nicht in meiner Klasse.
>> Nein, ich bin wieder in Deutschland. Etwas Familiäres. Ich erkläre es dir ein anderes Mal. Ich habe aber eine Frage, also eher eine Bitte an dich. <<
>> Uhhh, ich liebe es zu helfen. << direkt fange ich an zu grinsen.
>> Okay, also meine Mutter und meine Tante wissen nicht, dass ich in Deutschland bin. Und das soll auch so bleiben. Könntest du vielleicht mitspielen, also das wir meiner Mutter sagen, dass ich für eine Woche bei dir schlafe? <<
>> Ja, ist okay. << Man kann sich echt auf sie verlassen.
>> Danke Laura. Echt. Könntest du vielleicht in der Pause dann Lina, Anne oder Liam Bescheid sagen? Das sind glaube ich die einzigen, die etwas davon wissen. <<
>> Ich glaube, die sind nicht in der Schule, also ich habe Liam zumindest heute nicht gesehen, und der geht sonst immer an meinem Spind vorbei. << schon wieder muss ich lächeln. Laura ist so niedlich.
>> Wahrscheinlich sind sie dann zu Hause. Tust du mir noch einen Gefallen? << frage ich mit einer sehr hohen Kindlichen Stimme.
>> Aber immer doch. <<
>> Könntest du nach der Schule eventuell zu mir nach Hause fahren, dann können die dir erklären, warum ich hier bin und ihr sprecht das nochmal ab. Außerdem könntest du meiner Mutter gleich sagen, dass ich bei dir schlafe…und Liam ist auch da… <<
>> Okay, unter diesen Umständen werde ich dir diesen Gefallen tun. Aber was soll ich denn sagen? <<
>> Sag einfach, dass du die Laura bist und das ich dir gesagt habe, dass du zu mir nach Hause kommen sollst. <<
>> Okay, aber ich muss jetzt wieder in den Unterricht Bye. <<
>> Bye. <<

Als ich auflege grinse ich. Zu wissen, dass Laura Liam mag, aber sie noch nie mit ihm geredet hat, weil sie sich nicht traut ist irgendwie süß.
Ich schreibe Liam noch schnell eine sms.

Hey:)
Kannst du vielleicht nachher, also so um zwei Uhr zu mir nach Hause fahren, weil dann kommt Laura, dass du das alles mit der absprichst.
Bei Anne und Lina weiß ich nicht so ganz. Die übertreiben wahrscheinlich wieder:)
Jacky xxxx

Klar mach ich, aber ich bin jetzt schon da:) Ich kann sie auch gleich von der Schule abholen
Liam xxxx

Ich wundere mich jetzt mal nicht, dass du bei mir zu Hause bist ^^ Und ja, Danke xxxx

Ich höre Niall schon die Treppe runter kommen. >> fahren wir jetzt? Ich bin am Verhungern! <<
>> Nein, wir gehen zu Fuß. Wir haben kein Auto Niall. << Er sieht enttäuscht aus. Essen muss ihm viel bedeuten. Er nimmt meine Tasche und schiebt mich aus dem Haus bevor er Abschließt.
>> Und JETZT gehen wir essen! Ich habe Hunger! <<

Laura

Der Unterricht geht schneller vorbei, als ich gedacht hätte. Auf dem Schulhof steht Liam und kommt auf mich zu. Ich dachte, ich soll ihn jetzt gleich bei Jacky treffen?! Ich bin verwirrt.
>>Hay. << Er kommt auf mich zu und umarmt mich.
>> Hay. Jacky meinte, dass ich zu ihrem Haus gehen soll und dich dann da sehe. <<
>> Ja, aber du weißt ja gar nicht, wo sie wohnt. <<
>> Stimmt auch wieder! << Er lächelt. Wieso bin ich immer so verpeilt? Das ist total peinlich!
>> Wir bringen nur vorher noch kurz Danielle nach Hause ja? <<
>> In Ordnung! << Na toll, ich dachte, er wäre nur wegen mir hier her gekommen.
Aber was soll ich denn erwarten? Danielle ist total hübsch. Liam wäre dumm, wenn er dann mit mir zusammen wäre!
Als Danielle uns sieht kommt sie auf uns zu gerannt und springt Liam fast um. Sie gibt ihm einen Kuss, bevor sie total entsetzt fragt: >> Wo warst du heute Schatz? Ich habe mir totale Sorgen gemacht! <<
>> Tut mir leid, ich hätte dir Bescheid sagen sollen, dass ich heute nicht in die Schule komme. <<
>> Ja, das hättest du! Was war denn los? <<
>> Erkläre ich dir in anderes Mal. <<
>> Na gut. Und was macht sie hier? << Sie schaut mich abfällig an. Ich konnte Danielle noch nie leiden, und des Letzt in der Cafeteria wurde diese Annahme noch bestätigt.
>> Sie hat einen Namen Schatz. Das ist Laura, sie hat des Letzt auch mit uns in der Cafeteria gegessen. <<
>> Und was macht Laura hier? << gibt sie genervt zurück!
>> Ich fahre sie jetzt gleich nach Hause. <<
>> Wieso? << Sie schaut ihn geschockt an.
>> Keine Ahnung, einfach so. Aber erst fahren wir dich nach Hause. << Er gibt ihr einen Kuss und sie geht fröhlich zum Auto. Er sagt ihr noch nicht mal, dass wir jetzt zusammen zu Jacky, Lina und Anne fahren. Naja, etwas enttäuscht bin ich schon, aber was habe ich erwartet. Ich gehe den beiden zum Auto hinterher und setze mich auf die Rückbank. Die Fahrt über erzählt Danielle die ganze Zeit über ihren tollen Tag und Liam hört brav zu. Sie lässt ihn nicht einmal zu Wort kommen. Ich weiß echt nicht, was Liam an ihr findet. Er hat definitiv etwas Besseres Verdient! Als wir an ihrem Haus angekommen sind küssen die zwei sich noch einmal und wir fahren weiter.
>> Sorry, das ich nicht gesagt habe, dass wir zusammen zu Anne und Lina fahren. Aber dann wäre sie total eifersüchtig und das möchte ich nicht. << Er lächelt mich durch den Rückspiegel an. Er sieht sooo gut aus.
>> Schon okay. << gebe ich leise von mir.
>> Wie kommt es eigentlich, dass du schon Ewigkeiten in meiner parallel Klasse bist, und ich dich noch nie gesehen habe? <<
>> Keine Ahnung. Also ich habe dich gesehen… Und die anderen… Euch alle. <<
Er lächelt und ich werde rot. Wieso blamiere ich mich immer?
>> Du redest nicht sehr viel, oder? <<
>> Doch, wenn ich jemanden richtig gut kenne, höre ich gar nicht mehr auf. <<
>> Das würde ich zu gerne sehen. Und das werde ich auch noch! << Er schaut mich verschwörerisch durch den Rückspiegel an. Heißt das jetzt, das Liam James Payne sich mal mit mir Treffen will? Also kein Date, einfach nur so? Oh mein Gott, dass wäre der Wahnsinn!
>> Sollte ich jetzt Angst haben? << frage ich verunsichert.
>> Das stellt sich noch raus! << Häää? Ich verstehe kein bisschen, was er da sagt!
Als wir an dem Haus, Villa ankommen, staune ich nicht schlecht! Hier wohnt Jacky? Wieso beschwert sie sich denn? Dazu gibt es überhaupt keinen Grund.
Er parkt vor dem Haus.
>> Dann wollen wir mal. <<
>> Weiß Jackys Mutter denn, dass ich heute komme? <<
>> Die kommt erst gleich wieder. <<
>> Okay. << Er geht zur Tür und klingelt. Lina öffnet uns die Tür und umarmt mich, obwohl sie mich gar nicht kennt. Sie ist wirklich hübsch! Und nett! Ich gehe mit Lina und Liam ins Wohnzimmer, wo auch Anne und Harry sitzen. Harry? Von Harry hatte Jacky gar nichts gesagt!
>> Leute, meine Mutter uns Susan kommen gleich wieder, wir sollten hoch gehen. <<
>> Mein Zimmer ist aber nicht gerade ordentlich! << sagt Lina.
>> Meins auch nicht! << entgegnet Anne, bevor sie noch hinzufügt: >> Dann gehen wir eben in Jackys Zimmer. <<
>> Dürfen wir das denn einfach so? << frage ich zu recht! Man sollte niemals einfach in irgendein Zimmer gehen. Vielleicht will Jacky das ja gar nicht.
>> Laura, keine Ahnung ob wir das dürfen, wir tun es einfach. << sagt Anne und legt ihren Arm um mich. Ich bin zwar immer noch nicht dafür, und halte es immer noch für eine miese Idee, aber naja.
>> Leute, ich finde Laura hat Recht. << schaltet sich Liam ein. Endlich einer, der das genauso sieht wie ich!
>> Leute, kommt doch einfach. Jacky hat eh nichts zu verstecken! Und wir drei gehen da jetzt hoch! Ihr könnt auch gerne hier bleiben. << sagt Anne noch und Harry, Lina und Anne gehen die Treppe hoch.
>> Sollen wir? << Liam schaut mich fragend an.
>> Die anderen machen es doch sowieso, dann ist es doch eh egal, ob wir mitgehen oder nicht. << sage ich, obwohl ich ganz anders darüber denke und gehe die Treppe ebenfalls hoch. Jetzt weiß ich allerdings nicht weiter. Vor mir befinden sich mehrere Türen und eine Treppe.
Liam drängelt sich an mir vorbei und geht die Treppe hoch. Danach auch noch eine dritte Treppe und wir stehen auf einer Art Balkon. Er öffnet die Türe und wir stehen in einem riesigen Lila, weißen Zimmer. Es sieht echt wundervoll aus!
>> Na endlich! << sagt Harry und wir setzen uns zu den anderen aufs Bett. Während die anderen drei sich über irgendetwas unterhalten erklärt Liam mir die ganze Geschichte. Davon, dass Jacky nicht nach England wollte und das ihre Schwester verprügelt wurde und, dass sie und Niall jetzt in Deutschland sind. Wir haben das jetzt so geregelt, dass Ich wenn Susan, Jackys Mutter jetzt gleich kommt sage, dass sie eine Woche bei mir schläft.
Als es klingelt rennen wir alle runter und öffnen die Türe, vor der Leonie, Linas Mutter und Susan stehen. Die zwei sehen uns etwas geschockt an. Leonie ergreift das Wort. >> Was macht ihr denn alle hier? <<
Lina nimmt ihrer Mutter, und Liam Jackys Mutter die einkaufstüten aus der Hand.
>> Mom, das sind Laura, Harry, Liam, Anne und ich. << sagt sie und zeigt in der genannten Reihenfolge auf uns.
Liam Harry und ich stellen uns nochmal kurz vor und gehen alle zusammen in die Küche.
Ich tippe auf die Uhr, als ich bemerke wie spät wir schon haben, um Lina zu vermitteln, das es Zeit ist zu gehen, da sie sich bereit erklärt hatte, mich nach Hause zu fahren.
>> Susan. Jacky schläft eine Woche bei Laura. Ich fahr die zwei jetzt weg. << Susan nickt mir lächelnd zu und Lina und ich verschwinden, nachdem ich mich von Harry, Anne und Liam verabschiedet habe und wir alle Handynummern ausgetauscht haben. Im Auto herrscht Stille. Als wir ankommen umarmt mich Lina zum Abschied.
>> Danke schön, dass du uns dabei hilfst. Kannst ja mal wieder vorbei kommen, das wäre echt toll. <<
>> Kein Problem, und das werde ich bestimmt. << Sie zwinkert mir zu und ich verschwinde in meinem Haus. Als ich mich in meinem Zimmer auf mein Bett lege vibriert mein Handy.

Wir freuen uns schon dich wieder zu sehen:) Kommst du morgen in der Schule zu uns?
Liam xx

Ich mich auch:) Und ja gerne:)
Laura x

Bis Morgen xx

Ich habe mich nie getraut mit ihm zu reden, und jetzt habe ich sogar seine Handynummer. Morgen werde ich bei Jacky anrufen, und ihr alles erzählen!

Kapitel 14




Niall

Wir kommen gerade die Türe rein, als mein Handy klingelt.

>> Hallo Niall. Ich bin gerade nach Hause gekommen und sehe diesen Zettel. Was soll das heißen, dass du in Deutschland bist? <<
>> Mom, beruhig dich. Ich bin mit Jacky, Kims Schwester nach Deutschland geflogen, weil sie ein Problem in der Familie hat. <<
>> Was fällt dir denn ein, einfach so in ein anderes Land zu fliegen, ohne mir Bescheid zu sagen. Vor allem in der Schul Zeit. << Sie brüllt mich richtig durchs Telefon an.
>> Wir sind für eine Woche entschuldigt. Wir kommen doch wieder. Es passiert schon nichts! <<
>> Wo schlaft ihr überhaupt? <<
>> Bei Jackys Tante. Mom wir kommen nächste Woche Mittwoch wieder, Mach dir keine Sorgen! << sage ich noch, bevor ich auflege. Jacky sitzt vor mir auf dem Sofa und sieht mich entschuldigend an.
>> War nur meine Mutter. << lächele ich.
>> Nur deine Mutter? Niall, ich habe sie durchs Telefon gehört! Du hättest gar nicht mitkommen sollen! <<
Ich gehe zu ihr und setzte mich neben sie.
>> Ich bin froh, dass ich mitgekommen bin. <<
>> Wieso denn? Du kriegst jetzt totalen Ärger und du sitzt hier in Deutschland rum. Wo du jeden Tag in ein Krankenhaus geschleift wirst. <<
>> Mit dem Ärger kann ich leben, und mich stört es echt nicht ins Krankenhaus zu fahren. Ehrlich, müsste ich mich nochmal entscheiden, würde ich nochmal mitkommen! Außerdem war ich noch nie in Deutschland. <<
Sie lächelt unsicher. >> Ehrlich? << Ich umarme sie. >> Ehrlich! << Wir lösen uns und schauen uns an. Ich bin kurz davor, mich in ihren, quasi bunten, Augen zu verlieren, als sie sich mit der Hand an die Stirn schlägt.
>> Wir waren nicht einkaufen! << Stimmt! Das hatten wir ganz vergessen! Das darf echt nicht wahr sein. Wieso habe ich das vergessen? Ich denke immer an Essen!
>> Was sollen wir denn jetzt essen? << frage ich geschockt, was sie zum Lachen bringt.
>> Holst du mal das Telefon? Wir bestellen uns jetzt eine Pizza! << stellt sie fest und ich sprinte los um das Telefon zu holen. Als ich wieder komme hat Jacky schon eine Liste geschrieben.
>> Also, ich habe jetzt aufgeschrieben: 2 große Margarithas, 2 große Salami und eine große Pizza Hawaii. Einverstanden? << Ich nicke und sie wählt. Ich verstehe kein bisschen von dem, was Jacky zu dem Pizza Typ sagt, da sie logischer Weise deutsch reden.

Deutschland hat definitiv eine negative Seite! Hier gibt es kein Nandos! Naja, nachdem wir heute Morgen bei McDonald gegessen haben waren wir noch im Krankenhaus. Ich war aber nicht mit bei Melina. Keine Ahnung wieso. Ich stehe nicht so auf Krankenhäuser und ich mag es nicht, Menschen leiden zu sehen. Also habe ich draußen gewartet. Ich fand es eigentlich gar nicht mal so schlimm.

>> So, Pizza ist unterwegs. Was sollen wir denn noch machen, nachdem wir gegessen haben? <<
>> Keine Ahnung, du hast hier gewohnt, nicht ich. <<
>> Wir könnten, also nur, wenn das für dich okay ist. Freunde von mir anrufen und dann feiern gehen. <<
>> Jaaa, das wird toll. << Ich liebe feiern. Sie lacht und schickt eine sms. Ich schätze mal, sie sagt ihren Freunden Bescheid. Als es klingelt renne ich zur Tür und nehme dem Liefertypen die Pizzen ab. Er sagt irgendetwas zu mir, das ich nicht verstehe, dann steht Jacky hinter mir und unterhält sich mit ihm. Vielleicht kenne sie sich ja. Er lächelt sie die ganze Zeit so komisch an.
>> Du kannst die Pizzen ruhig in die Küche bringen Niall. << sagt sie lachend zu mir, weil ich immer noch wie ein Idiot mit den fünf Pizzen neben ihr stehe.
>> Nein, ich warte auf dich. << Sie guckt mich etwas verwirrt an, bevor sie sich verabschieden und die Tür ENDLICH zugeht. Wir gehen in die Küche wo wir die Pizzen schneiden und schnell essen. Innerhalb 20 Minuten sind die fünf Pizzen weg.
Jacky räumt den Tisch ab und ich gehe hoch ins Zimmer, indem mein Koffer steht.

Jacky

Danke Niall, dass du mir geholfen hast, denn Tisch abzuräumen. Naja, ich muss mich ja auch noch fertig machen, von daher sprinte ich schnell die Treppe hoch. Ich reiße die Türe zu meinem Zimmer auf und renne an Niall, der kein T-Shirt trägt vorbei ins Badezimmer. Moment mal, Niall? Der kein T-Shirt trägt? Ich öffne schnell die Türe und schaue ob ich mich nicht geirrt habe.
Nein das habe ich nicht. Vor mir steht Niall, Oberkörper frei. Und ich muss sagen, er sieht verdammt gut aus!
Dass ich zuerst an ihm vorbei gelaufen bin, und ihn danach anstarre hat anscheinend auch er bemerkt, denn er fängt unweigerlich an du laut los zu lachen.
>> Du hättest dich mal sehen müssen! << Bringt er lachend hervor.
Ich schaue ihn finster an. >> Das ist alles deine Schuld, dann darfst du hier nicht so rumlaufen. << sage ich und schließe die Badezimmer Tür. Ich dusche schnell und föhne mir die Haare. Dann binde ich mir ein Handtuch um und gehe zurück ins Zimmer, wo Niall gelangweilt auf dem Bett sitzt. Als er mich in das Zimmer kommen sieht wackelt er mit den Augenbrauen.
>> Haha, und jetzt raus hier, ich will mich umziehen. <<
>> Tu dir keinen Zwang an. << sagt er grinsend.
Ich zeige auf die Tür. >> Raus hier! << Er steht lachend auf und verlässt das Zimmer.
Ich stelle mich vor meinen Schrank und ziehe ein langes asymmetrisches blumiges Oberteil in lila und blaue Farben, da drunter eine schwarze Leggins und dazu schwarze Pumps heraus. Dann stecke ich noch schnell Blumenohrringe rein und nehme meine schwarze kleine Clutch. Ich gehe zurück ins Bad, mache mir neue Locken und mache mir smokey eyes in lila-grauen Tönen. Als ich fertig bin gehe ich runter, wo Niall schon wartet.
>> Das Outfit ist der Hammer! << sagt er begeistert.
>> Danke, das hat mir Kim geschenkt, weil ich es früher an ihr immer so toll fand. <<
>> Ich finde, du siehst deiner Schwester total ähnlich. <<
>> Das höre ich oft. << Und das tue ich wirklich! Andauernd höre ich von jedem wie ähnlich ich Kim doch bin. Es ist zwar lieb gemeint, ich meine Kim ist wunderschön, aber auf Dauer nervt es einfach nur, immer mit seiner älteren Schwester verglichen zu werden. Ich setze mich neben ihn auf die Couch. Jetzt müssen wir nur noch warten, bis Lea, Nina, Fynn und Josh uns abholen. Das sind in Deutschland meine besten Freunde. Ich habe sie echt mega vermisst und ich freue mich riesig auf den Abend mit ihnen, vor allem, weil ich nicht einmal mit ihnen telefoniert habe.
Es wird nur ungewohnt für sie sein, englisch zu sprechen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es hinkriegen, ansonsten übersetze ich Niall immer alles. Es klingelt und ich springe auf und renne zur Tür. Ich reiße sie auf und Nina und Lea stürmen auf mich zu. Wir drei liegen lachend auf dem Boden und kriegen uns kaum ein. Fynn und Josh Lachen ebenfalls, das sie uns gar nicht anders kennen, Niall hin doch, schaut uns nur schräg an. Die drei helfen uns auf, und als wir uns halb Wegs wieder eingekriegt haben umarmt mich noch Fynn und Josh schleudert mich einmal durch die Luft.
>> Ich hab euch alle so vermisst. << sage ich und muss mich zurück halten nicht zu weinen, da ich momentan sehr glücklich bin. Alle kommen auf mich zu und es gibt noch einmal Gruppenkuscheln. Als wir uns voneinander gelöst haben gehe ich zu Niall und hake mich bei ihm ein.
>> Und das, meine lieben Freunde ist Niall! << sage ich fröhlich. Alle stellen sich kurz vor, allerdings auf Deutsch.
>> Leute, ihr müsst englisch reden! Niall kann kein Deutsch! << sie lachen entschuldigen sich bei Niall und stellen sich nochmal, aber dieses mal auf Englisch vor.
>> Können wir dann gehen? << frage ich glücklich, an alle gerichtet.
>> Noch nicht ganz, wir müssen dir noch etwas erzählen. << grinst mich Lea, die ich am meisten vermisst habe, an.
>> Na los, macht es nicht so spannend! << frage ich neugierig.
>> Nun ja, Nina und Fynn sind zusammen und Josh und ich auch. << Ich fange an zu quieken und fallen Lea und Nina um den Hals.
>> Das freut mich voll für euch, aber warum habt ihr mir das nicht gesagt? << ich sehe sie vorwurfsvoll an.
>> Wir dachten, du hättest uns schon vergessen, weil du dich nicht gemeldet hast, und außerdem hast du uns auch nichts von Niall erzählt. << Niall und ich schauen uns an und werden beide ein bisschen rot.
>> Ich habe euch nichts erzählt, weil wir nicht zusammen sind! Und denkt niemals ich würde euch vergessen! Ich habe euch doch lieb! << die vier lachen und es kommt wieder zu einer Gruppenumarmung, in die ich Niall dieses mal mit rein ziehe. Wenn er sich nicht selber integrieren will, muss ich das wohl machen.
Dann fahren wir in unseren Lieblingsclub. Ich war früher jeden Samstag mit den anderen und Anne hier. Fynn und Nina sitzen vorne. Da die Rückbank zu eng für vier Personen ist sitzt Lea auf Joshs Schoß. Die vier sind richtig süß zusammen, ich fand schon immer, dass sie total gut zusammen passen würden.
Wir waren dann aber schnell da.

Anne ( Zeitsprung zu dem Punkt, an dem sich Laura verabschiedet)

Wir tauschen mit Laura noch schnell Handynummern aus und dann verschwinden sie und Lina auch schon.
Harry, Liam und ich gehen in mein Zimmer.
>> Ich fahr dann jetzt auch mal nach Hause. Wir sehen uns morgen. << sagt Liam lächelnd und verschwindet ebenfalls.
Jetzt sitzen Harry und ich auf meinem Bett und starren uns an.
>> Wann fährst du denn eigentlich nach Hause? <<
>> Willst du mich loswerden? <<
>> Nein, nur so eine Frage. << ich grinse ihn breit an.
>> Sag die Wahrheit! << Er grinst mich verschwörerisch an, ich weiche langsam zurück, weil mir Harry in diesem Zustand irgendwie ganz schön Angst macht. Dann lacht er und stürzt sich auf mich, bevor er anfängt mich zu kitzeln.
>> Nein…..Nein….Nein…Nein…. << Er hört ganz kurz auf, was ich dafür nutze, ganz viel Luft zu schnappen.
>> Habe ich was bei dir gut, wenn ich jetzt aufhöre? <<
>> JA! Hauptsache du hörst auf! <<
>> Okay. << sagt er fröhlich und geht endlich von mir runter.

Er sitzt mir gegenüber und grinst mich die ganze Zeit an. Ich muss zugeben, ich habe gerade totale Angst vor ihm!!
>> Harry, lass das! Du machst mir Angst! << Sein grinsen wird noch breiter.
>> Was soll ich lassen? <<
>> dieses komische Gegrinse, das ist ja furchtbar! <<
>> Tja. <<
>> Was ist eigentlich dein zweiter Name? Rumpelstilzchen ist es offensichtlich nicht. <<
>> Sag ich nicht! <<
>> Ich finde das schon heraus! <<
>> Wollen wir einen Horrorfilm gucken? << Typischer Thema Wechsel. Aber naja, einfach mal mitspielen, ich werde es sowieso rausbekommen!
>> Wenn du dann das grinsen lässt! <<
>> Vielleicht. <<
>> Ja okay. << Wenn wir einen Film gucken, muss ich ihn wenigstens nicht mehr ansehen. Das Gegrinse macht einen ja psychisch fertig! Ich hole schnell aus Linas Zimmer ein paar Horrorfilme und gehe wieder zurück ins Zimmer.
>>Uhhhhhh! Paranormal Activity!!!! << brüllt mir Harry entgegen und springt auf und ab wie ein kleines Kind.
>> Ist ja gut, aber ich warne dich lass das rumgehüpfe! << NEIN! Jetzt geht das Gegrinse wieder los! Ich würde zu gerne wissen, was gerade in seinem von Locken bedeckten Köpfchen vorgeht! Was er kann, das kann ich auch! Ich nehme mir vor, bis Harry nach Hause fährt ihn die ganze Zeit so blöd anzugrinsen wie er mich! Man sollte sich niemals mit mir anlegen! Ich verliere nie!

Liam

Als ich zu Hause bin lege ich mich auf mein Bett und rufe Niall an.

>> Hay Liam. << Im Hintergrund höre ich laute Musik.
>> Hay, wo bist du? <<
>> Ich bin mit Jacky und ein paar Freunden feiern. << ich muss lächeln, dass passt wirklich zu Niall.
>> Und, habt ihr Spaß? <<
>> Naja, Jackys Freunde vergessen immer englisch zu reden. Dann muss mir Jacky immer alles übersetzen. Aber naja. Was machst du? <<
>> Ach nichts, sag ihr doch einfach, das du nach Hause willst. Ich glaub nicht, dass Jacky nein sagen würde. <<
>> Ja gleich. Ich ruf dich heute Abend nochmal an Liam, okay? <<
>> Geht klar. Bye <<

Ich schaue auf mein Handy, da ich eine sms von Danielle bekommen habe.

Schatziii, fahren wir morgen shoppen?? Dein Engel xx

Ich antworte ihr schnell.

Weiß ich noch nicht, ansonsten können wir ja auch etwas anderes machen:) x

Ich habe momentan einfach sehr sehr wenig Geld. Ich kann es mir nicht leisten, andauernd mit ihr shoppen zu gehen.

Aber ich brauche neue Sachen :( Können wir ja morgen gucken :(

Ich liebe Danielle wirklich, aber ich weiß auch nicht, irgendwie, keine Ahnung was ich davon halten soll, dass sie immer nur shoppen will! Egal, ich liebe sie, und ich würde alles für sie tun!

Niall

Nachdem ich kurz mit Liam telefoniert habe gehe ich zurück zu den anderen. An unserem Tisch angekommen springt Jacky fröhlich auf und kommt mir entgegen gelaufen. Sie zieht mich auf die Tanzfläche.
>> Ich kann nicht Tanzen! <<
>> Erstens, das sagen immer alle. Zweitens, machen wir genau dafür ja den Tanzkurs. Und drittens, du bist meine Rettung! <<
Ich bin leicht verwirrt.
>> Wieso bin ich deine Rettung? << Sie zeigt auf den Tisch, wo die anderen sitzen und sich gar nicht voneinander lösen können. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie besonders Lust haben zu reden.
>> Schau dir die doch mal an! Als die noch nicht zusammen waren, war das mit denen viel lustiger! Die ignorieren uns eh nur! << Ich denk, dass Jacky auch nicht mehr wirklich viel Lust hat, hier zu bleiben.
>> Wir können ja nach Hause gehen. << brülle ich ihr ins Ohr, da man seine eigenen Gedanken kaum versteht, bei der Lautstärke hier.
Ich will mich gerade umdrehen, um an den Tisch zu gehen und unsere Sachen zu holen, als sie mich wieder zurückzieht.
>> Ein Lied, bitte, ich habe heute noch gar nicht getanzt! << Sie macht einen Hundeblick, bei dem man einfach nicht nein sagen kann! Ich nicke wiederwillig und sie zieht mich fröhlich weiter auf die Tanzfläche. Ich bewege mich zu der Musik etwas hin und her, da ich einfach nicht tanzen kann, und Jacky rockt voll ab! Es ist wirklich sehr lustig ihr zu zusehen, wie sie mit geschlossenen Augen völlig durchdreht. Ich muss mir ein Lachen echt verkneifen, nicht weil es schlecht aussieht, sie kann wirklich gut tanzen, nein, ich muss mir ein Lachen verkneifen, weil ich nicht gedacht hätte, dass Jacky so ausrastet! In England müssen wir unbedingt mit den anderen nochmal alle zusammen feiern gehen!
Als das Lied vorbei ist kommt noch ein langsamer Song. Jacky schaut mir in die Augen, und wie soll es anders sein, ich werde rot!
Wieso?
Wieso jetzt?
Wieso ich?
Ich beuge mich etwas zu ihr rüber, um zu verstecken, dass es mir gerade wirklich unangenehm ist und rede wieder sehr sehr laut.
>> Sollen wir gehen? <<
Sie nickt, nimmt meine Hand und bahnt uns einen Weg durch die Menge. Als sie meine Hand nimmt kribbelt es überall.
Wieso sind wir gegangen?
Wieso haben wir nicht getanzt?
Wieso?
Ich hasse diese ´Wieso` Fragen, weil man die Antwort darauf niemals herausfinden wird.
Als wir am Tisch angekommen sind hängen immer noch alle aneinander. Jacky reicht mir unsere Jacken und ihre Tasche, bevor sie zwei, ich glaube es sind Lea und Josh, auseinander zieht.
>> Wir gehen! Wir haben keine Lust uns euer Rumgeknutsche weiter anzusehen! << sagt sie und geht. Lea schaut uns noch verwirrt hinter her. Gerade als wir draußen sind fängt Jacky an zu reden.
>> Das tut mir Leid, der Abend war echt Scheiße! Ich hab es mir auch anders vorgestellt! <<
>> Ist doch nicht so schlimm, aber Jacky, ganz ehrlich, ich finde du hättest deine Freundin gerade nicht so anschreien müssen. << sage ich in einem ganz ruhigen Tonfall.
>> Ich weiß, es ist für mich nur ungewohnt, dass die jetzt irgendwie alle zusammen sind. Ich habe das Gefühl, dass ich seit Jahren weg bin, dabei sind es nur vier Tage. Mir kommt es einfach so vor, als hätte ich etwas Wichtiges in meinem Leben verpasst, zum Beispiel sind meine besten Freunde zusammen, und ich wusste davon noch nicht mal etwas. << Sie redet wirklich wirklich viel und vor allem sehr schnell, was mich zum Teil echt verwirrt! >> Ich werde mich bei ihr auf jeden Fall noch entschuldigen! <<
>> Find ich gut. << sage ich zufrieden.
Sie lächelt und wir gehen weiter.
Zu Hause angekommen schließt sie die Tür auf und wir gehen rein. Im Flur dreht sie sich zu mir um und lächelt mich fragend an.
>> Was ist? << frage ich mit einem leichten Hauch von Skepsis.
>> Sollen wir noch einen Film gucken? << Ich schätze mal nicht, dass es ihr darum geht, OB wir einen Film gucken, sondern eher darum, WAS für einen Film wir gucken.
>> Klar, kann jetzt eh noch nicht schlafen. << antworte ich immer noch skeptisch.
>> Kennst du den Film: The lucky One. Für immer der deine? <<
Ehrlich gesagt, will ich diesen Film überhaupt nicht kennen!
>> Nein, kenne ich nicht, und ich weiß auch nicht, ob ich ihn jemals kennenlernen will. << stelle ich zufrieden fest.
>> Ach komm schon…. << NEIN! Dieser Hundeblick! Ich hasse ihn jetzt schon.
Ich seufzte tief und lasse meine Schultern hängen. >> Na gut. << >> Juhuuuu. << Sie springt, klatsch dabei in die Hände und rennt die Treppe hoch. Auf was für einen Film, habe ich mich bitte wieder eingelassen? Ich gehe die Treppe hoch und zu ihr ins Zimmer, wo sie an ihrem Kleiderschrank rumkramt.
Ich setze mich aufs Bett.
>> Gucken wir wieder hier? << Sie dreht sich erschrocken um.
>> Musste das sein? <<
>> Was? <<
>> Das erschrecken? << Ich grinse. >> Keine Ahnung, wovon du sprichst. << Sie lacht und dreht sich wieder zu ihrem Schrank.
>> Eigentlich, gibt es zum Filme gucken ja auch ein Wohnzimmer. << Ich lächele.
>> Und jetzt verschwindest du, damit ich mich fertig machen kann! <<
Ich stehe auf und gehe nach ins Bad um mich selber umzuziehen.

Anne

Der Film läuft seid gerade einmal einer viertel Stunde und Harrys Gegrinse nervt mich jetzt schon, obwohl ich ihn nur aus dem Augenwinkel sehe! Mir reicht‘s, ich kann mich sowieso nicht auf den Film konzentrieren.
Ich stehe auf und mache das Licht an.
>> So Styles, du gehst jetzt, das Gegrinse ist ja nicht mehr auszuhalten! << sage ich und zeige auf die Tür.
>> Ich will aber hier bleiben. << sagte er und macht einen Schmollmund. Diese Situation, muss man einfach ausnutzen!
>> Du darfst hier bleiben, wenn du mit deinen zweiten Namen verrätst. << sage ich grinsend.
>> Nö << sagt er steht auf und verschwindet, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ist das ein Witz?
So schlimm kann der Name doch nicht sein, dass er deswegen geht. Da versteh einmal die Kerle, oder eher gesagt, die Harrys! Erst dieses dämliche Gegrinse und jetzt das! Ich fühle mich so langsam echt verarscht!
Da es schon ziemlich spät ist, ich morgen leider wieder Schule habe und GANZ BESTIMMT keinen Horrorfilm alleine gucken werde, mache ich den Film schnell aus und lege mich in mein Bett.
Ich denke die ganze Zeit darüber nach, was Harry wohl vorhat, bis ich dann mit diesen Gedanken einschlafe.

Jacky

Ich ziehe mir mein gelbes Tweety-Top und meine Garfield Boxershort zum Schlafen an und gehe ins Badezimmer. Dort schminke ich mich schnell ab, wasche mich und mache mir einen lockeren Zopf, bevor ich runter zu Niall gehe, der ebenfalls in Boxershort und T-Shirt auf dem Sofa sitzt.
>> Das Sofa ist mega unbequem! << sagt er mit einem Schmerzverzogenen Gesicht, ich weiß zwar nicht, wie man auf einem Sofa schmerzen haben kann, aber naja.
>> Dann gucken wir den Film eben bei mir. << sage ich, nehme die DVD-Hülle und gehe die Treppe hoch in mein Zimmer. Wir legen uns auf mein Bett und der Film beginnt. Ich kenne diesen Film schon so gut wie auswendig, ich kenne jede einzelne Stelle. Was ich bei solchen Filmen aber immer hasse sind diese dämlichen Sexszenen, kann man nicht auch mal einen schönen Film machen, indem keiner mit irgendwem schläft? Ich werde mal Regisseurin und werde es ändern, habe ich gerade beschlossen. Ich bin total auf den Film fixiert. Ich liebe diesen Film. Kurz vor der besagten Sexszene mache ich den Fernseher aus.
>> Du hast gerade den Fernseher ausgemacht. << fragt mich Niall verwirrt.
>> Ich weiß. <<
>> Wieso? << Er schaut mich immer noch verwirrt an.
>> Da kommt jetzt eine Sexszene. <<
Niall fängt an zu grinsen.
>> Achja, du weiß also schon, wo die Sexszenen kommen! << stellt er, mit wackelnden Augenbrauen fest.
Ich werde natürlich, wie soll es auch anders sein, rot!
>> Nein, aber solche Sexszenen werden immer groß und breit angesagt! <<
Sein grinsen wird noch viel breiter.
>> Du weißt also, wie Sexszenen angekündigt werden, interessant! << sagt er grinsend und kann sich sein Lachen kaum noch verkneifen.
Ich schlage ihm auf die Schulter.
>> Weißt du eigentlich wie mies du bist? << frage ich ihn lachend, denn mittlerweile, kann auch ich mir kein lachen verkneifen.
Er zuckt nur mit den Schultern.
>> Ich schlafe jetzt! << sage ich und drehe mich um.
>> Und wo soll ich schlafen? <<
>> Nebenan. <<
>> Welche Tür? << Kann man echt so blöd sein? Wenn ich nicht weiß, welche Tür es ist öffne ich einfach beide, und gucke welche die richtige ist. Aber es ist irgendwie schon ein bisschen niedlich. Ich stehe seufzend auf und gehe, mit Niall im Schlepptau in den Flur. Ich öffne die Türe zu dem Zimmer meiner Tante und bemerke, dass jeglicher Müll auf dem Bett verteilt liegt. Klamotten, Bücher, Kartons, sogar zwei Teller liegen dort.
>> Ich glaube, hier schläfst du besser nicht. << sage ich uns schließe die Türe. Ich kann ihn aber auch nicht auf dem Sofa schlafen lassen, das ist viel zu unbequem.
>> Willst du bei mir schlafen? << frage ich ihn lächelnd.
>> Ich kann auch auf dem Sofa schlafen. <<
>> Bist du des Wahnsinns?! Ich lasse dich doch nicht auf dem Sofa schlafen, du hast eben selber gesagt, dass das extrem unbequem ist! <<
>> Na und? << fragt er lachend.
>> Also auf dem Sofa schläfst du mit Sicherheit nicht! Da ist der Boden ja besser! Du hast die Wahl, der Boden, oder mein Bett. Ich gehe jetzt schlafen, sag Bescheid, wenn du dich entschieden hast. <<
Ich gehe in mein Zimmer, und höre noch wie Niall am Lachen ist. Ich liege im Bett und schließe die Augen. Nach ca. fünf Minuten wird die Türe geöffnet und Niall schleicht ins Zimmer. Er legt sich leise ins Bett. Es ist total lustig und niedlich, dass er versucht leise zu sein. Denn das schafft er auf keinen Fall. Wenn ich schlafen würde, wäre ich schon nach dem ersten Schritt wach!
>> Wird aber auch mal Zeit! Ich dachte, du entscheidest dich echt für den Boden. << flüsterte ich leise. Ich weiß nicht wieso. Es ist kein anderer im Haus, aber ich flüstre. Das mache ich immer, damit kann ich andere richtig nerven.
>> War auch kurz davor. <<
>> Man bist du nett! Kannst gerne zu ihm gehen. << sage ich lachend.
>> Nein, das Bett ist besser. Außerdem, falls jemand in der Nacht einbrechen sollte kannst du mit ihm verhandeln. Ich kann kein Deutsch. <<
>> Ist das jetzt dein Ernst? << Darauf antwortet er nicht sondern fängt an zu lachen.
Nachdem er sich wieder beruhigt hat antwortet er doch.
>> Nein, ganz ehrlich, die Gesellschaft hier oben ist besser. << sagt er mit einer sehr müden Stimme. Man hört genau, dass er jeden Moment einschläft. Ich lächele leicht vor mir her. Was für ein nettes Kompliment. Ich bin bessere Gesellschaft als der Boden. Merkt man meine Ironie?! Nach weiteren gefühlten zwei Stunden in denen ich nicht einschlafen kann legt sich von hinten ein Arm um mich. Als ich meinen Kopf rumdrehe blicke ich in das schlafende, und gleichzeitig lächelnde Gesicht von Niall.
Ich drehe mich wieder um schließe meine Augen und schlafe kurz danach ein.

Kapitel 15




Laura

>> Aufstehen Laura, du musst in die Schule. << Mom weckt mich jeden Morgen. Sie kommt rein und schiebt die Vorhänge bei Seite, damit Licht in mein Zimmer kommt.
Als sie die Türe hinter sich schließt drehe ich mich um und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Ich will nicht aufstehen. Ich will in meinem schönen warmen Bettchen liegen bleiben. Sobald ich die Decke bei Seite schlage strömt mir ein kalter Luft Zug entgegen. Ich springe auf und renne zu meinem Stuhl, auf dem meine Jacke hängt. Ich komme mir zwar etwas doof vor, wenn ich im Haus in einer Winterjacke rumlaufe, aber sonst werde ich erfrieren! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Eiszapfen an meiner Nase bilden.
Seufzend gehe ich nach unten in die Küche, wo Mom schon den Tisch gedeckt hat.
>> Guten Morgen. << lächelt Mom mich fröhlich an. Ich hasse diese Fröhlichkeit am Morgen! Als Mom mein Gesichtsausdruck sieht schüttelt sie nur Lachend den Kopf.
>> Du Morgenmuffel, << neben bei erwähnt, ich hasse es wenn sie mich so nennt! >> Wie lange hast du denn heute Schule? <<
Ich schaue genervt auf den Stundenplan, der an der Wand hängt. Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum sie nie selber darauf guckt.
>> Bis zwei Uhr. << Sie nickt und geht ins Wohnzimmer. Als ich einen Blick auf die Uhr wage erschrecke ich und Schaufel schnell mein restliches Essen in mich hinein, bevor ich einen Marathon in mein Zimmer abliefre.
Ich reiße meinen Kleiderschrank auf und schaue mich kurz darin um. Was soll ich denn heute anziehen? Ich hole mir ein lilanes T-Shirt mit einem Vogel als Aufdruck, eine schwarze Cardigan und eine hell blaue Jeans raus.
Als nächstes liefere ich schon den zweiten Marathon diesen Morgen ins Badezimmer ab, wo ich schnell unter die Dusche springe. Ich putze mir die Zähne und ziehe mich an, dann schminke ich mich noch dezent, denn ich finde, für die Schule brauch man nicht großartig viel Schminke. Ich ziehe meine Brille an und lasse meine langen blonden Haare offen über die Schulter fallen. Als ich dann fertig erneut auf die Uhr sehe bin ich erleichtert. Ich habe die Zeit wieder aufgeholt und kann mich nun langsam auf den Weg zum Bus machen. Ich hole in meinem Zimmer noch schnell meine Tasche und rufe bevor ich das Haus verlasse Mom noch schnell zu: >> Ich bin weg. Bis später! << Die Antwort bekomme ich nicht mehr mit, da ich schon draußen bin. Ich gehe langsam zur Bushaltestelle, da ich noch genug Zeit habe.
Nachdem ich weitere zehn Minuten auf meinen Bus gewartet habe kommt er endlich. Ich setze mich ziemlich weit nach vorne, da der Andrang hinten immer größer ist. Eine Station vor der Schule steigt dann Emily mit ein. Sie ist ein kleines Mädchen. Sie ist elf Jahre und total niedlich. Sie hat lange blonde Haare mit blauen Strähnen. Sie ist so süß. Manchmal passe ich auf sie auf, wenn ihre Eltern weg sind. Sie kommt in den Bus reingestürmt und setzt sich neben mich.
>> Hallo Laura! << brüllt sie fröhlich. Ich kann es nur nochmal sagen, sie ist so verdammt niedlich.
>> Hay, Emily. Wie geht es dir? <<
>> Gut und dir? <<
>> Mir geht es auch gut. <<
>> Weißt du waaaaaas? << das was zieht sie sehr lange, was es etwas lustig macht.
>> waaaaaas? <<frage ich sie grinsend.
>> Ich hab so einen Jungen in meiner Klasse, der ist total süß, und ich habe mich in ihn verliebt. << Das ist ja so was von süß! Ich kann mir ein grinsen echt nicht verkneifen.
>> Bist du auch verliebt Laura? << fragt sie mich. Das Grinsen vergeht mir Schlagartig.
>> Können wir über etwas anderes reden? << frage ich sie etwas traurig. Sie schaut mich ebenfalls traurig und schuldbewusst an, bevor sie lächelnd weiterredet.
>> Kommst du Sonntag zu uns? Meine Eltern wollen ins Krankenhaus zu Oma fahren. Und eine Freundin von mir kommt. << Da der Bus angehalten hat steigen wir aus, bevor ich sie jetzt wieder anlächle und ihr antworte.
>> Ja klar, mache ich doch gerne. <<
Als wir an der Tischtennisplatte vorbei gehen, an denen sich Liam, und die anderen alle morgens treffen blicke ich einmal kurz rüber.
Dort steht Liam alleine und lächelt mich fröhlich an. Soll ich zu ihm gehen? Aber vielleicht will er mich auch gar nicht sehen. Ich meine, er hat mir ja die sms geschickt, in der stand, dass ich zu ihnen kommen kann, aber was ist, wenn das nur aus Höflichkeit war? Aber wenn ich jetzt zu ihm gehe, und er will mich überhaupt nicht sehen, dann wäre das total nervig und ich würde mich total blamieren.
Ich entscheide mich dann doch, zu meinen Freunden aus meiner Klasse zu gehen, die immer am Eingang, kurz hinter der Tischtennisplatte stehen.
Als ich mit Emily an ihm vorbei gehe, ohne ihn anzusehen, merke ich aus dem Augenwinkel aber, dass er mich merkwürdig ansieht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass er traurig oder enttäuscht ist.
>> Laura, der Junge dahinten schaut dich die ganze Zeit so komisch an. << flüstert Emily mir zu. Ich lächele sie an, obwohl mir momentan nicht nach lächeln zu Mute ist.
>> Keine Ahnung wieso. << sage ich wahrheitsgemäß. Als wir bei den anderen sind umarme ich Emily noch zum Abschied, bevor sie weiter geht zu ihren Freunden.
>> Da bist du ja Laura. << grinst Elisabeth, eine meiner besten Freunden, kommt auf mich zu und umarmt mich. Ich umarme alle einmal, und dann stehen wir in einem Kreis. Ich stelle mich bewusst so hin, dass ich einen guten Blick auf die Tischtennisplatte, und Liam, habe. Er ist immer noch alleine. Hin und wieder guckt er enttäuscht und verwirrt zu uns. Elisabeth pickst mir in die Seite.
>> Was geht denn zwischen dir und Liam? Der guckt die ganze Zeit hier hin. << fragt sie grinsend.
>> Ich weiß auch nicht, ich habe gestern mit ihm, Harry, Lina und Anne etwas gemacht, und er hat mir hinterher in einer sms geschrieben, dass ich mich ja auch zu ihnen stellen kann, aber ich weiß nicht, vielleicht will er mich ja auch gar nicht sehen. <<
Elisabeth grinst und ich frage mich wieso. Findet sie mein Problem so lustig? Ich werde von hinten angetippt, und als ich mich umdrehe steht Liam vor mir. Jetzt weiß ich den Grund für Elisabeths Grinsen.
>> Wer will dich nicht sehen? << Ich werde rot! Und rot ist noch untertrieben. Wie viel hat er gehört?
>> Ach, ist nicht wichtig. << ich zwinge mir ein Lächeln auf, obwohl mir das alles sehr peinlich gerade ist.
>> Du kannst dich auch zu uns stellen, also nur wenn du willst natürlich. Also ich wollte fragen, ob du zu uns kommen möchtest. << Er kratzt sich mit der einen Hand am Hinterkopf was irgendwie total niedlich aussieht. Er lächelt, sieht aber gleichzeitig auch verunsichert aus. Ich gucke fragend zu Elisabeth, die mit einer Hand abwinkt und uns angrinst.
>> Geh du ruhig. Sehen uns gleich in Englisch. << sagt sie und umarmt mich. Elisabeth versteht mich echt immer. Schweigend gehe ich mit Liam zur Tischtennisplatte. Da keiner etwas sagt, sammle ich meinen Mut und frage ihn das, was mich gerade am aller meisten verunsichert.
>> Mal so als Frage, wie viel hast du gerade eben gehört? << Er schaut mich zuerst verwirrt an, bevor er anfängt zu lachen.
>> Achsooo, nicht viel. Wer war eigentlich das kleine Mädchen, mit dem du gekommen bist? Deine Schwester? <<
Ich lächele. Gut, zum Glück hat er nicht viel mitbekommen. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass nicht viel, wirklich nicht viel war!
>> Das war Emily. Ich fahre mit ihr im Bus und passe manchmal auf sie auf, wenn ihre Eltern weg sind. Sie ist total niedlich. <<
>> Ahhh, ich war schon total verwirrt, weil sie eben auf mich gezeigt hat. << Jetzt lache ich.
>> Ja, sie hat mich gefragt, wieso du uns so dämlich anguckst. << Er wird rot und kratzt sich wieder am Hinterkopf. Das sieht so niedlich aus. Ich kann es nur nochmal sagen.
Von hinten höre ich Lina und Anne die auf uns zu kommen. Beide umarmen uns und setzen sich auf die Platte.
>> Na ihr beiden? << sagt Lina fröhlich.
Wir lächeln sie an und zudem selben Zeitpunkt kommen auch noch Harry, Louis, Zayn und Eleanor dazu. Alle, außer Louis und Zayn, mit denen ich bis jetzt nicht wirklich viel zu tun hatte umarmen mich. Als dann alle fertig mit begrüßen sind, steht Anne auf und stellt sich neben Liam.
>> Liaaaaaaam? Hast du mich lieeeeeeeb? << fragt sie ihn mit einem Hundeblick und einer kindlichen Stimme.
Er schaut sie verwirrt und etwas ängstlich an, was wirklich sehr lustig aussieht.
>> Wieso? <<
>> Sag mal bitte. << sagt Anne immer noch mit kindlicher Stimme und einem Hundeblick. Liam lacht und kniet sich vor sie.
>> Aber natürlich liebe ich dich Anne! Willst du mich heiraten. << Die Art, wie er die Sätze betont, macht es noch lustiger. Wir fangen alle an zu lachen. Wir liegen fast vor Lachen auf dem Boden, weil wir uns echt nicht mehr einkriegen. Louis hilft Liam hoch. Ich werde zur Seite geschubst und Danielle rennt wütend an mir vorbei. Ohne einen Kommentar blitzt sie Liam böse an und verschwindet.
>> Scheiße << sagt Liam ernst, packt sich seine Tasche und rennt ihr hinter her.
Wieso? Man hat doch ganz klar gesehen, dass es nur ein Witz war. Selbst ich hab das gesehen, und wirklich lange kenne ich Anne und Liam noch nicht mal. Das regt mich gerade so auf, dass Liam dieser miesen Zicke überhaupt hinterher rennt. Irgendwer muss ihm doch mal sagen, dass er etwas Besseres verdient hat, von alleine wird er sowieso niemals darauf kommen!
Denn Danielle hat Liam nicht verdient!
>> Ich hasse Danielle! << kam es dann von Zayn.
>> Nicht nur du! << fügt Louis hinzu.
>> Hat einer von euch es Liam mal gesagt? Also, dass keiner Danielle mag, und das sie ihn eh nur ausnutzt! << Alle gucken sich in der Runde um.
>> Wir haben es ihm schon so oft gesagt. Er ist dann nur wütend auf uns. Irgendjemand muss ihm mal die Augen öffnen. << Alle schauen mich mit großen Augen an.
Als sie bemerken, dass ich nichts dazu sage sieht mich Louis eindringlich an.
>> Und? << Ich tue so, als hätte ich absolut keine Ahnung wovon er spricht, weil, wieso sollte ich mit Liam reden? Wenn er seinen besten Freunden schon nicht zuhört, warum, sollte er mir zuhören? Er kennt mich ja noch nicht einmal wirklich lange.
>> Was ist? << sehe ich ihn fragend an.
>> Redest du jetzt mit ihm, oder was ist? <<
>> Wieso denn ich? Ihr seid doch seine besten Freunde. <<
>> Ja eben. Von uns will er es gar nicht hören. Dich kennt er noch nicht so lange, aber er hat uns viel von dir erzählt. Mir kommt es so vor, als wäre ich gestern selber dabei gewesen. << er grinst mich an. Stimmt das wirklich, was Louis mir gerade gesagt hat? Liam hat über mich gesprochen? Innerlich würde ich jetzt gerne Freudesprünge aufführen.
>> Nein ich glaube nicht. Eben weil ich ihn kaum kenne, kommt es mir unhöflich vor, wenn ich darüber mit ihm rede. << sage ich, bevor die Schulklingel sich meldet und ich von den anderen getrennt werde, da ich in eine ganz andere Klasse muss.

Jacky

>> Jacky, steh auf. << höre ich von hinten. Als ich mich umdrehe sieht Niall mich gequält an.
>> Endlich. Ich hab Hunger. << Was soll ich denn daran ändern?
>> Dann bestell dir ne Pizza. <<
>> Wollte ich ja auch. Aber ich kann nicht aufstehen, weil du auf meinem Arm liegst und ich wollte dich nicht wegschieben, weil ich Angst hatte dich zu wecken. <<
LOGIK?
>> Das check ich nicht. Du weckst mich, weil du, wenn du mich wegschieben würdest Angst hast mich zu wecken? << Das ergibt alles irgendwie keinen Sinn.
>> Genau! << Er zieht seinen Arm weg und rennt runter. Man muss der einen Hunger haben. Obwohl, etwas Hunger habe ich ja schon. Da ich absolut keine Lust habe runter zu gehen rufe ich ihn an.

>> Jacky? << fragt mich Niall verwirrt durchs Telefon.
>> Bestellt du mir ne Pizza mit? << frage ich immer noch verschlafen.
>> Ja, aber mir ist gerade aufgefallen, dass du bestellen musst, denn ich kann kein Deutsch und kenne die Adresse nicht. <<
Och ne, ich will weiter schlafen!
>> Bestell einfach auf Englisch. Sag einfach, die sollen an Monika liefern, die wissen wo das ist und Geld liegt auf dem Küchentisch. << liste ich auf und lege auf. Schnell lege ich mein Hand wieder weg und schließe die Augen wieder. Ich bin so müde, das glaubt mir keiner. Kurz nachdem ich die Augen geschlossen habe schlafe ich auch schon ein.
Ich werde von dem Duft einer wundervollen Tunfisch Pizza geweckt. Als ich die Augen öffne kommt Niall gerade mit zwei geschnittenen Pizzen und zwei Gläsern Wasser wieder rein.
Ich setze mich hin und nehme ihm das Tablett ab. Jeder nimmt sich seine Pizza und das Tablett wird zur Seite gelegt.
>> Pizza ans Bett. Was für ein Morgen. << sage ich grinsend. Niall lacht und wir essen schnell unsere Pizzen.
Da er, natürlich, vor mir fertig ist bringt er seinen Teller runter in die Küche. Anstatt zu warten, bis ich auch fertig bin. Als ich dann auch aufgegessen habe lege ich den Teller auf mein Bett und gehe zum Kleiderschrank. Ich hasse es morgens davor zu stehen, und nicht zu wissen was ich anziehen soll!
Ich stehe total verzweifelt vor meinem Kleiderschrank und weiß absolut nicht, was ich anziehen soll!
>> Geht’s dir gut? << Ich drehe mich erschrocken um. Da steht Niall und sieht mich etwas belustig an.
>> Ja, ich weiß nur nicht, was ich anziehen soll! << Er schüttelt lachend den Kopf! Was ist so lustig daran?
>> Was? << frage ich etwas beleidigt.
>> Dann geht’s du jetzt duschen, und ich suche dir Anziehsachen raus. << sagt er grinsend, und ich gebe zu, ich habe schon jetzt Angst vor dem, was mich gleich erwartet. Ich will gerade den Mund öffnen, um etwas zu entgegnen, da kommt Niall mir zu vor.
>> Jetzt hör doch endlich mal auf zu diskutieren und geh einfach! << Als ich immer noch mit verschränkten Armen vor ihm stehen bleibe trägt er mich ins Bad und schließt die Tür ab.
Ich hämmere mit voller Kraft gegen die Tür.
>> Und was soll das? Wieso schließt du mich jetzt hier ein? <<
>> Damit du mich jetzt endlich mal in Ruhe lässt. Diese dauernden Diskussionen sind ja furchtbar! Keine Ahnung, wie Anne und Lina das mit dir aushalten! << sagt er lachend und anhand der zufallenden Tür nehme ich an, dass er in meinem Zimmer ist. Da Die Tür immer noch verschlossen ist, entschließe ich mich zu duschen.
Als ich fertig bin fällt mir auf, dass ich überhaupt keine frischen Sachen mitgenommen habe. Zum Glück liegt Nialls Koffer hier. Ich bediene mich an seinen Sachen und ziehe eine frische Boxershort mit einem frischen T-Shirt an, bevor ich mir die Haare föhne. Da ich ja nicht weiß, was ich jetzt gleich anziehen werde, weiß ich auch nicht, ob ich meine Haare locken oder glätten soll. Naja, das und schminken mache ich dann später.
Als ich fertig bin fange ich wieder an, an die Tür zu hämmern.
>> Lass mich raus Niall! << Ich höre seine Schritte.
>> Endlich, ich dachte schon, da wärst da drin gestorben. << sagt er lachend. Er schließt auf und mustert mich belustigt.
Ich verschränke die Arme.
>> Ich kann nichts dafür, dass du mich ohne Sachen hier eingeschlossen hast! << sage ich gespielt beleidigt und gehe an ihm vorbei in mein Zimmer. Als ich in meinem Zimmer angekommen bin fällt mir die Kinnlade runter. Mein ganzer Kleiderschrank ist in dem kompletten Zimmer verteilt.
>> Was….was…..was….?! << bringe ich nur schockiert hervor.
>> Ich wollte dir was zum Anziehen raussuchen. << sagt er grinsend.
>> Du hilfst mir das wieder einzuräumen! << sage ich bestimmend.
>> Jaja. Aber warte erst mal ab. Du wirst Augen machen. << Die mache ich jetzt schon! Wie hat er das geschafft? Der komplette Schrank ist leer! Er geht aus dem Raum und kommt mit meinen Klamotten unterm Arm wieder. Ganz stolz präsentiert er mir das, was er rausgesucht hat. Als ich das Kleid sehe klappt mir erneut die Kinnlade runter.
Es ist ein Kleid von Kim. Es ist sehr sehr kurz, es geht knapp bis unter den Hinter und ist Schulterfrei. Dunkelblau und oben befinden sich goldene Knöpfe. Das Kleid sieht aus, wie ein Matrosenkleid. Ich meine, das Kleid ist wirklich total hübsch. Aber erstens ist es Kims Kleid. Zweitens steht mir das Kleid nicht, da es Hautenge ist und ich zu fett dafür bin und drittens gehe ich so bestimmt nicht ins Krankenhaus. Auf diesen Schock setze ich mich erst mal auf mein Bett, dass mit Klamotten bedeckt ist.
>> Sieht das nicht toll aus? Ich hab es ganz hinten in deinem Schrank gefunden. << Niall grinst. War klar. Genau das habe ich befürchtet! Lass mal einen Typen dein Outfit bestimmen, dann kann dich nur ein kurzes Kleid erwarten.
Als er sieht wie sprachlos ich bin lacht er noch mehr.
>> Warte ich hab auch die passenden Schuhe dafür gefunden. << sagt Niall und verschwindet im Flur. Wieso habe ich nur dieses Gefühl, dass ich die Schuhe überhaupt nicht sehen will? Er kommt mit High Heels um die Ecke. Und zwar wirklich High Heels. Das sind mindestens 10 cm. Es sind dunkel blaue High Heels mit goldenen Nieten drauf. Ebenfalls von meiner Schwester.
>> Niall. Ich werde das bestimmt nicht anziehen. << Jetzt schaut er mich traurig an.
>> Wieso? <<
>> Weil das von Kim ist! << >> Ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen hat. << er lächelt mich aufmunternd an.
>> Soll ich sie fragen? << Er holt sein Handy raus. Ich stürme auf ihn zu und reiße ihm das Handy aus der Hand.
>> Kim muss nicht wissen, dass ich ihre Sachen trage und erst Recht nicht, dass ich dieses Kleid trage! << Sein grinsen wird breiter.
>> Das heißt du ziehst es an? << Ich grins zurück.
>> Nein! << >> Komm schon. Bitte! << Er kann den Hundeblick wirklich gut.
>> NEIN! Denk doch mal nach. Ich werde sicherlich nicht, in diesem Kleid durch ein Krankenhaus gehen! <<
Und schon wieder dieser Hundeblick!
>> Nein Niall! << Er kann den Hundeblick echt nicht lassen!
>> Wieso denn? Das hat doch noch einen anderen Grund! << er setzt sich neben mich aufs Bett.
>> Wenn du es genau wissen willst. Als Kim das Kleid anhatte sah sie so wunderschön aus. Und ich bin viel zu fett für das Kleid! <<
Er schlägt mir auf die Schulter. >> AU! <<
>> Hör auf, so einen Scheiß zu labern! Du bist gar nicht fett! Wenn du das jetzt nochmal sagst, schlag ich dich nochmal, aber dann fester! <<
>> Ist ja schon gut. Ich werde es sowieso nicht anziehen! << Er guckt mich traurig an.
>> Schade, dass Kleid würde dir voll gut stehen! << Dann nimmt er das Kleid und die Schuhe und verschwindet im Flur. Nach weiteren fünf Minuten kommt er zurück.
>> Das tut mir jetzt wirklich sehr leid, aber du lässt mir keine Wahl. << Ich schaue ihn verwirrt an. Er fängt an zu lachen, hebt mich hoch und trägt mich ins Bad, wo er mich wieder einschließt.
>> Zieh das Kleid an! << Dann geht er. Ich werde das Kleid wohl oder über anziehen müssen! Ich kaufe mir dann nach her etwas anderes. Ich ziehe das Kleid und die Schuhe an, die Niall auf den Stuhl im Badezimmer gelegt hat, bevor ich meine Haare locke und mich schminke. Als ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit fertig bin klopfe ich gegen die Tür.
>> Niall lass mich raus! Ich bin fertig! <<
>> Ich komme! << höre ich ihn von unten rufen, und dann Schritte die sich der Tür nähren.

Liam

Meine Aktion eben mit Anne war echt dämlich. Danielle hat alles gesehen. Ich meine es war nur ein Witz, aber Danielle sieht es anscheinend nicht so. Nachdem ich ihr hinterher gelaufen bin habe ich sie in der Schule auch schon wieder eingeholt.

*RÜCKBLICK*
>> Schatz bleib stehen! << Ich halte sie fest und sie dreht sich sauer zu mir um.
>> Was ist? Geh doch zurück zu Anne! <<
>> Danielle. Da war doch gar nichts. Glaub mir doch einfach. Ich liebe dich. Das weißt du doch. Ich liebe dich so sehr, ich würde alles für dich tun. <<
>> Naja, ich verzeih dir. Wenn du mit mir shoppen gehst! <<
>> Ja mache ich. Heute nach der Schule? << Sie nickt und geht wütend davon. Was habe ich da nur gesagt? Ich habe eigentlich überhaupt kein Geld! Wo soll ich denn jetzt so viel Geld herbekommen? Mir wird schon was einfallen. Als ich die anderen sehe gehe ich zu ihnen und mit ihnen in den Klassen Raum.
*RÜCKBLICK ENDE*

Wir haben jetzt Mittagspause und sind auf dem Weg in die Cafeteria. Dort sitzen auch schon Laura, Louis, Zayn, Lina, Eleanor und Danielle. Wir gehen zu ihnen an den Tisch. Ich setze mich neben Danielle und gebe ihr einen Kuss. Ich sehe wie alle anderen Laura anstarren und Lina ihr einen kleinen Schlag gibt, wodurch sie etwas nach vorne fällt.
>> Liam, kann ich mal mit dir reden? << fragt sie mich dann mit gesenktem Blick. Da Danielle sie eifersüchtig mustert gebe ich ihr noch einen Kuss.
>> Ich bin gleich wieder da Süße. << sage ich zu ihr bevor ich mit Laura in den Flur gehe.
>> Was ist denn? << Sie schaut immer noch auf den Boden. Sie ist wieder total schüchtern.
>> Ich will dir das eigentlich gar nicht sagen, aber die anderen haben alle gesagt, dass ich mal mit dir reden soll, keine Ahnung warum. << Sie wird rot. Das ist schon irgendwie süß. Ich hebe ihren Kopf an, so dass sie nicht mehr auf den Boden guckt.
>> Laura, komm auf den Punkt! << Ich lächele sie an.
>> Liam. Ich will dir das nicht sagen! << langsam mache ich mir Sorgen. Was kann denn so schlimm sein?
>> Sag es mir doch einfach! Du kannst es mir ruhig sagen! <<
>> Versprichst du, dass du dann nicht Sauer auf mich bist? << Jetzt muss ich wieder lächeln. Das ist total niedlich.
>> Ich verspreche es! << Sie atmet einmal tief durch.
>> Es geht um Danielle! << Meine Mundwinkel werden schwerer, bis sie am
Tiefpunkt angekommen sind.
>>Liam, sie tut dir nicht gut. Du hast etwas Besseres verdient. Das sehen wir alle so! << Was bildet sich Laura eigentlich ein? Mit mir überhaupt über Danielle zu sprechen!
>> Jetzt hör mir mal gut zu. Ich liebe Danielle. Du hast keine Ahnung wie sie ist, oder wie ich bin. Du kennst mich doch kaum! Was glaubst du wer du bist? Du kennst mich seit was weiß ich. Zwei tagen? Und Danielle kennst du auch nicht! Hör auf so über meine Freundin zu sprechen! Ich liebe sie, und sie ist das Bester was mir passieren konnte! << Ich brülle sie fast an. Alle anderen im Flur starren uns schon an, aber das ist mir egal!
>> Du hast versprochen nicht sauer zu sein! <<
>> Da wusste ich aber auch nicht, dass du so über meine Freundin sprichst! << sage ich.
>> Liam weißt du was! Mach doch was du willst! Werde glücklich mit deiner Danielle! Aber sag mir nicht, ich hätte dich nicht vor ihr gewarnt! << verteidigt sie sich, bevor sie sich umdreht und in die entgegengesetzte Richtung der Cafeteria geht.
Als ich zurück zu den anderen gehe schauen mich alle verwirrt an.
>> Wo ist Laura? << Fragt Louis, der Eleanor im Arm hält und immer wieder zu Anne rüber starrt.
>> Weiß ich nicht. Sie ist abgehauen! << Alle schauen mich verwundert an. Lina steht auf.
>> Ich gehe sie suchen. << sagt sie und verschwindet. Ich setze mich wieder neben bei perfekte Freundin.
>> Willst du heute mit uns in die Stadt Liam? Wir gehen alle shoppen. << fragt mich Louis.
Ich schaue Danielle an.
>> Natürlich. Wir wollten heute sowieso shoppen. << sagt sie dann fröhlich.
Die anderen tauschen alle irgendwelche Blicke aus. Sie glauben wohl dass ich das nicht mitkriege, aber da haben sie sich getäuscht. Ich werde sie auch noch drauf ansprechen. Als es Klingelt gehen wir alle wieder zurück in unsere Klassen.

Kapitel 16




Jacky

Er schließt die Tür auf und bleibt wie angewurzelt davor stehen.
Ich fuchtele mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum.
>> Niall! Niall! Muss das wirklich sein? Ich kann so doch nicht in ein Krankenhaus gehen! << Dann fängt er sich aber auch schnell wieder.
>> Wieso nicht? Das sieht toll aus! << sagt er mit ganz großen Augen.
Ich verdrehe die Augen und gehe in mein Zimmer. War klar, dass ihm das gefällt, er hat es (leider) ausgesucht.
Ich drehe mich vor dem Spiegel hin und her. Ich finde immer noch, dass ich zu fett für das Kleid bin.
Niall steht im Türrahmen und grinst.
>> Was ist jetzt schon wieder? <<
>> Ich kann einfach nicht glauben, dass du findest, dass dir das Kleid nicht stehet! Das sieht wunderschön aus. <<
>> Kannst du Gedanken lesen? << und schon wieder grinst er.
>> Nein, leider nicht. Und das Kleid sieht nebenbei bemerkt echt heiß aus. << sagt er mit einem noch breiteren Grinsen. Ich verdrehe die Augen nimm meine Tasche vom Bett und gehe runter. Auf der Treppe ist es etwas problematischer. Da es eine sehr alte Treppe ist, hat sie kleine Stufen und ist sehr steil. Da Kim mir früher einen High Heels Kurs gegeben hat kann ich normal eigentlich auf den Dingern laufen, aber die Treppe ist mir dann doch etwas zu gefährlich.
>> Soll ich dich tragen? << fragt er lachend von hinten.
>> Nein! << sage ich und ziehe mir die Schuhe aus. Unten angekommen ziehe ich sie mir dann wieder an. Als ich rausgehe spüre ich Nialls Blicke quasi auf meinem Arsch. Ich lache und bleibe ruckartig stehen, so dass Niall in mich reinläuft. Ich drehe mich lachend um.
>> Man sollte beim Gehen immer nach vorne gucken. Mr. Horan! << Er schaut auf den Boden und wird rot. Wie niedlich das aussieht. Da wir ja immer noch kein Auto haben gehen wir zum Bahnhof, wo immer tausende von Taxis stehen. Wir steigen direkt in ein Taxi sehr weit vorne ein. Vorne sitzt ein Mann, Mitte 20 würde ich ihn schätzen.
Als wir uns auf die Rückbank setzen sagt Niall ihm direkt wo wir hin wollen. Auf Englisch natürlich.
>> Ihr zwei kommt aus England? <<
>> Nein, Also er schon, ich bin aus Deutschland. << Dann fährt er weiter. Zwischendurch und an roten Ampeln starrt er mir durch den Rückspiegel immer wieder in den Ausschnitt.
>> Seid ihr zwei zusammen? << fragt er uns dann kurz vor unserem Ziel. Auf Englisch natürlich. Niall will gerade antworten, als ich ihm zuvor komme.
>> Ja sind wir! << sage ich schnell, und dadurch hat endlich diese Starrerei ein Ende. Wie ich es hasse! Warum musste ich dieses Kleid auch anziehen? Ich sollte mir wirklich für die Zukunft merken, Niall, oder allgemein keinen Typen, jemals wieder mein Outfit aussuchen zu lassen.
Als wir aussteigen und bezahlten haben wende ich mich direkt an Niall.
>> Sorry, aber der Typ hat mir die ganze Zeit in den Ausschnitt gestarrt, und das kann ich gar nicht haben. <<
Er lacht! Er lacht! Ist das ein Witz? Was ist daran so lustig?
>> Was? <<
>> Hat er denn dann wenigstens aufgehört? << bringt er lachend hervor.
>> Ja, zum Glück, sonst wäre ich wohlmöglich noch ausgestiegen! <<
Er baut sich so auf wie Superman!
>> Yeah, er hat Angst vor mir! << sagt er lachend. Das ist ja schon irgendwie süß.
Als wir im Krankenhaus angekommen sind spüre ich die Blicke der anderen auf mir. Ist ja klar, wenn jemand in diesem Outfit, in einem Krankenhaus, an mir vorbei gehen würde, würde ich sie auch anstarren!
Wir fahren mit dem Aufzug, da ich die Treppen mit diesen Schuhen niemals hochkommen würde.
>> Willst du nicht mit rein kommen? << frage ich ihn vor Melinas Zimmer.
>> Nein, geh du ruhig alleine, ich warte unten in der Cafeteria. << Er lächelt mich einmal an, bevor er sich umdreht und die Treppe runter geht. Ich öffne langsam die Tür und als ich reinkomme starren mich meine Tante und Melina auch an. Wieso müssen mich immer alle so anstarren?
>> Jacky, du sieht aus wie… <<
>> Wie Kim. Ich weiß Monika! << Ich kann diesen Satz schon nicht mehr hören.
>> Jacky, wieso trägst du Kims Kleid? <<
>> Keine Ahnung, ich fand es halt schön. << Ich habe mir überlegt, nicht zu erwähnen, dass Niall es ausgesucht hat. Dann hat meine Tante nur einen falschen Eindruck von ihm.
>> Jacky, erzähl keinen Scheiß, du hast nie Kims Sachen angezogen, weil du nie wolltest, dass du mit ihr verglichen wirst! << fragt mich Melina eidringlich.
>> Ich bin dann mal weg. Ich gehe in die Cafeteria. << sagt Monika und ist weg.
>> Okay, ehrlich gesagt hat Niall das Kleid ausgesucht. << Jetzt grinst sie breit. Es ist schön sie mal wieder so grinsen zu sehen. Auch wenn der Zusammenhang etwas unpassend ist.
>> Will ich wissen, wieso er das Kleid ausgesucht hat? << Da muss auch ich lachen, ich habe keine Ahnung was Melina wieder denkt.
>> Keine Ahnung, ich habe nichts zum Anziehen gefunden und dann wollte er etwas aussuchen. Ich hab die ganzen Diskussionen verloren und war leider gezwungen mit dem Kleid ins Krankenhaus zu kommen, was ich selber für eine schlechte Idee halte! <<
Ihr grinsen verschwindet nicht.
>> Die Frage ist immer noch, wieso er DAS Kleid ausgesucht hat. <<
>> Du bist mies! Weißt du das! << Wir müssen beide Lachen.
>> Und was gibt es neues bei dir? << frage ich sie, als wir uns wieder beruhigt haben.
>> Nächste Woche darf ich hier raus und dann fahr ich mit Monika zu unserem Vater meine letzten Sachen abholen. << Also eigentlich möchte ich nicht, dass Monika und Melina nochmal zu ihm gehen. Ich werde ihre Sachen abholen! Aber wenn ich es ihr sage, fängt sie wieder an zu diskutieren deshalb belasse ich es dabei. Dann reden wir noch eine halbe Stunde über jeglichen unwichtigen Kram, bevor ich aufstehe und sie zum Abschied umarme. Als ich gerade die Tür öffne drehe ich mich noch mal um, als ich Melinas Stimme höre.
>> Und sag Niall, dass er das Kleid gut ausgesucht hat. << sagt sie und wackelt mit den Brauen. Ich strecke ihr die Zunge raus und verschwinde.
Auf dem Weg zum Aufzug kommt mir meine Tante entgegen.
>> Du gehst schon wieder? << lächelt sie mich an.
>> Ja, aber Monika, könnten wir vielleicht dein Auto haben? Wir müssen noch Einkaufen fahren. << Den Punkt, dass ich zu meinem Vater fahren möchte um Melinas Sachen zu holen verschweige ich ihr bewusst.
>> Klar. << Sie holt ihren Autoschlüssel raus und gibt in mir. Dann verabschieden wir uns voneinander und ich fahre mit dem Aufzug in die Cafeteria, wo Niall an einem kleinen Tisch sitzt. Als er mich sieht lächelt er und steht auf. Auf dem Weg nach draußen unterbricht er dann das schweigen.
>> Du hattest recht, du hättest das Kleid nicht im Krankenhaus anziehen sollen. Alle haben dich angestarrt, als du in die Cafeteria gekommen bist. << Er grinst. War ja klar, er wird ja nicht angestarrt.
>> Hätte dir das nicht schon zu Hause auffallen können? << Er grinst und wir gehen weiter. Er will gerade ein Taxi suchen, als ich ihm das Handy abnehmen.
>> Wir fahren jetzt mit dem Auto einkaufen. Ich hab den Schlüssel und würde zur Abwechslung auch gerne mal etwas anderes als Pizza essen. << Er lacht und nimmt mir sein Handy mit den Autoschlüsseln aus der Hand. Wir gehen zum Auto und fahren los. An einem kleinen Supermarkt halten wir an und machen erst einmal einen groß Einkauf. An der Kasse werden wir dann noch mehr angestarrt, da wir eineinhalb Wagen voll haben. Ich finde, dass es etwas übertrieben ist, aber Niall wollte so viel haben. Mit der Ausrede: Ich war noch nie in Deutschland, wer weiß wann ich das das nächste Mal bin?
Wir fahren nach Hause und räumen die ganzen Sachen in die Schränke. Auf jeden Fall werden Melina und Monika nicht verhungern. Als wir fertig eingeräumt haben setzen wir uns auf das Sofa.
>> Niall, ich habe mal eine Frage. << frage ich vorsichtig.
>> Dann schieß mal los. <<
>> Also…Melina und Monika müssten normaler weise nächste Woche zu meinem Vater fahren um die Sachen von Melina abzuholen, aber ich möchte nicht, dass er sie noch einmal sieht. Würdest du mich vielleicht zu meinem Vater fahren? Du kannst auch gerne im Auto bleiben, aber ich habe keinen Führerschein. << Er steht auf, nimmt sich den Autoschlüssel und steht wartend vor der Tür.
>> Kommst du jetzt? << Ich lächle. Zum Glück. Ich dachte, er würde nein sagen. Ich stehe auf und wir setzen uns wieder ins Auto. Vielleicht hätte ich mich umziehen sollen.

Ich beschreibe ihm den Weg, den ich früher so oft gefahren bin.
Den Weg, zu dem Menschen, der sich mein Vater nennt,
den Weg zu einem der Menschen, die mich am meisten enttäuscht haben!
Den Weg, den ich hoffentlich nie wieder fahren muss!

Als wir vor dem Haus stehen macht sich ein mulmiges Gefühl in mir breit.
Wie soll ich dem Menschen, der mich enttäuscht und meine Schwester verprügelt hat entgegen treten? Dazu habe ich keine Antwort. Ich schätze, in solchen Momenten ist man auf sein Gefühl angewiesen.
Niall steigt aus und geht einmal um den Wagen um mir die Tür aufzuhalten.
Als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sieht antwortet er direkt.
>> Jacky glaubst du echt, ich lasse dich da alleine rein? <<
>> Du musst nicht mitkommen. Ich schaff das auch alleine. <<
>> Nein, und du diskutierst jetzt auch nicht mit mir. Der Mann hat deine Schwester verprügelt, glaubst du, dann lasse ich dich alleine zu ihm? Vergiss es! <<
Da mir bewusst ist, dass ich an seiner Entscheidung sowieso nichts ändern kann steige ich aus und schließe die Tür.
Bevor ich zum Haus gehe umarme ich Niall.
>> Dankeschön Niall. << Er lächelt mich an, was mir etwas Mut gibt. Ehrlich gesagt fühle ich mich etwas sicherer dadurch, dass Niall bei mir ist.
Als wir vor der Tür stehen und klingeln rutscht mir mein Herz fast in die Hose. Wie soll ich ihm gegenüber treten?
Langsam öffnet sich die Tür…

Louis

Als die Schule vorbei ist fahre ich mit Eleanor noch kurz nach Hause um noch etwas Geld fürs shoppen zu holen. Wir haben mit den anderen abgemacht, dass wir uns in einer halben Stunde bei Starbucks treffen.
>> Wartest du im Auto oder kommst du mit rein? << frage ich Ele als wir in die Einfahrt zu meinem Haus einbiegen.
>> Ich komm mit. << Sie grinst mich fröhlich an und ich gebe ihr einen Kuss, bevor wir aussteigen und rein gehen.
Als die Haustür ins Schloss fällt kommt Lottie, meine kleine Schwester, runter zu uns. Ele und sie umarmen sich.
>> Endlich sehe ich dich mal wieder. Sonst bist du ja immer weg wenn ich mit hier bin. << gibt Ele fröhlich von sich. Sie versteht sich total gut mit Lottie. Früher hat Lottie auch öfter mal was mit uns und den anderen gemacht, aber mittlerweile ist sie nur noch unterwegs.
>> Ja ich weiß. Wir müssen uns echt mal treffen. <<
>> Hast du nicht Lust gleich mit uns shoppen zu gehen? <<
>> Geht leider nicht, eine Freundin von mir macht eine Party, also sie feiert in ihren Geburtstag rein. Apropos Louis, du bist doch der beste große Bruder der Welt oder? <<
Ich verdrehe die Augen.
>> Ja, wenn ich heute die ganze Nacht wachbleibe, um dich mitten in der Nacht abzuholen, dann bin ich das Wohl. <<
Sie grinst und springt mir um den Hals. Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange.
>> Du bist echt der beste! << Dann wendet sie sich lachend an Ele.
>> Lass meinen Bruder niemals gehen! Du wirst keinen besseren finden. << Ele lacht, kommt auf mich zu und küsst mich. Lottie zieht uns wieder auseinander.
>> Leute, kommt schon. Louis du bist mein Bruder, das will ich mir gar nicht ansehen. << Wir lachen und Ele umarmt Lottie nochmal, als wir mit Geld aus dem Haus gehen und uns mit dem Auto auf den Weg in die Stadt machen.
>> Ich finde es echt schade, dass Lottie nie Zeit hat. <<
>> Ich weiß nicht, wie ich das finden soll, dass sich meine Freundin mit meiner Schwester so gut versteht. Nach her plant ihr zwei noch eine Verschwörung. <<
>> Aber natürlich Schatz. << Sie lacht und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
>> Langsam wünsche ich mir, dass Lottie alt genug ist, einen Führerschein zu machen. Ich muss sie total oft mitten in der Nacht irgendwo abholen. <<
>> Tja, du bist eben ein toller großer Bruder. Außerdem weißt du genau, dass wenn du sie nicht abholst, dass sie dann von irgendeinem betrunkenen Typen nach Hause gebracht wird. Weil Schatz, mal ganz ehrlich. Lottie ist hübsch, das sagt doch schon alles. <<
>> Genau deswegen hole ich sie ja ab. Aber irgendwann muss sie auch mal Verantwortung übernehmen. <<
>> Erstens: soll ich dich mal daran erinnern, wie du mit vierzehn warst? Und Zweitens: Du tust ja quasi so, als wärst du ihr Vater. Sie ist alt genug, ich glaub sie weiß genau was sie tut. <<
>> Nein, bitte erinnere mich nicht. Dann kriege ich ja noch mehr Panik. Und außerdem habe ich einfach Angst um sie, sie ist schließlich meine kleine Schwester. <<
>> Jetzt machen wir uns mit den anderen erst einmal einen schönen Tag. << sagt sie zu mir, als wir in der Stadt angekommen sind und parken.
Als wir im Starbucks sind sitzen schon Harry, Anne, Lina, Zayn, Danielle und Liam an einem großen Runden Tisch in der Ecke. Ich setze mich neben Liam und Ele setzt sich auf meinen Schoß, da kein Platz mehr frei ist. Alle unterhalten sich über irgendwas, ich kriege kaum etwas mit.
>> Louis, findest du nicht auch, dass Anne und Harry voll gut zusammen passen? << flüstert mir Ele zu, so dass die anderen nichts hören.
Ich nicke nur. Eigentlich finde ich überhaupt nicht, dass die zwei gut zusammen passen. Keine Ahnung wieso, ich finde es einfach nicht.
>> Können wir gehen? << fragt Liam mich dann von der Seite.
>> Nein, wir warten noch auf Laura. << Seine Augen weiten sich, als er ihren Namen hört. Er dreht sich kurz um, um sich zu versichern, dass Danielle gerade in ein Gespräch mit Lina vertieft ist, so dass sie nicht mitbekommt.
>> Wieso hast du mir nicht gesagt, dass Laura kommt? <<
>> Darum. Wir haben ihr auch nicht gesagt, dass du dabei bist. <<
>> Naja, ich wollte mich sowieso bei ihr entschuldigen. Ich meine, ich hätte sie nicht so anbrüllen dürfen. <<
>> Also ist sie doch wegen dir abgehauen? << frage ich. Das dachte ich mir sofort. In der Cafeteria hatte ich auch sofort ein schlechtes Gewissen, dass wir Laura vorgeschoben haben.
Er nickt.
Laura kommt gerade fröhlich um die Ecke. Als sie Liam sieht verfinstert sich ihr Blick und sie stampft wütend davon. Liam quetscht sich an mir vorbei und rennt ihr hinterher.

Laura

Das ist doch nicht wahr. Sie hätten mir ruhig sagen können, dass Liam und Danielle auch kommen. Dann wäre ich gar nicht erst hierhergekommen!
Hoffentlich hat mich gerade eben niemand bemerkt. Ich täusche mich, den von hinten packt einer meinem Arm und dreht mich um. Ich dachte es trifft mich der Schlag, als ich Liam vor mir stehen sehe. Wieso ist er mir hinterher gelaufen? Damit er mich weiter anschreiben kann? Dazu habe ich jetzt absolut keine nerven!
>> Was ist? Willst du mich jetzt weiter anschreien? << Ich gucke ihm in seine wundervollen Teddybraunen Augen. Sie sind echt wunderschön. Er schaut mich Schuldbewusst an.
>> Nein, es tut mir leid. Ich bin ausgerastet! Ich habe völlig überreagiert. << Also ich habe ja mit viel gerechnet, aber nicht damit, dass er sich entschuldigt.
>> Ach wirklich? Glaubst du echt, dass du übertrieben hast? Nein, ich finde es ganz normal, dass man Leute anschreit, die einem eigentlich nur helfen wollen. << Ironie lebe hoch!
>> Ich weiß. Es tut mir verdammt noch mal leid. Ich weiß doch nicht, wieso ich so reagiert habe. Es ist einfach nur so, dass mich immer alle darauf ansprechen. <<
>> Dann würde ich mir mal überlegen wieso dich immer alle darauf ansprechen Liam! Glaubst du ich mache das zum Spaß, so nach dem Motto: Mir ist so langweilig, versuchen wir doch mal Liam klar zu machen, dass er nur ausgenutzt wird! <<
>> Natürlich nicht Laura. Ich habe da schon oft drüber nachgedacht, glaub mir. Aber ich liebe Dani und keine Ahnung. Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht, dass sie mich ausnutzt, ich meine das sagen mir immer alle. Aber ich könnte ihr niemals wehtun. Dafür liebe ich sie zu sehr. <<
>> Aber sie tut dir nicht gut! <<
>> Bitte, ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, ich bin dir eigentlich hinterher gekommen um mich bei dir zu entschuldigen. << Er lächelt mich versöhnlich an.
>> Ist jetzt wieder alles okay? << fragt er lächelnd.
>> Ist okay. Aber denk mal nach, bevor du mich das nächste Mal so anschreist. <<
>> Versprochen! << Er umarmt mich und wir gehen wieder zurück zu den anderen.
Als die uns sehen erhellen sich ihre Gesichter.
>> Versteht ihr euch jetzt wieder? << fragt uns Anne.
Liam lächelt mich an.
>> Tuen wir das? <<
Ich grinse. >> Nein, ich hasse ihn. << Alle fangen an zu lachen. Liam und ich umarmen uns noch mal. Als Danielle das sieht springt sie wütend auf und rennt davon. Schon wieder. Ich sehe Liam an, dass er kurz davor ist, ihr hinterher zu laufen. Als er mich dann ansieht dreht er sich wieder zum Tisch und setzt sich hin. Wir schauen ihn alle verwirrt an.
>> Willst du ihr nicht nach rennen? << spricht Zayn nun das aus, was wir uns schon die ganze Zeit fragen.
Liam schaut mich an, während er redet.
>> Nein, ihr habt vollkommen recht. Ich muss mir mehr Zeit für meine Freunde nehmen. Mit Danielle, dass kläre ich morgen in der Schule. << Wir nicken alle zufrieden. Als wir alle aufstehen, um uns auf den Weg zu Hollister zu machen flüstert mir Louis zu: >> Siehst du, ich wusste doch, dass es was bringt, wenn du mit ihm redest. << Ich schlage ihm leicht auf die Schulter. >> Au! << Er reibt sich die Stelle, auf die ich ihn geschlagen habe. Eleanor dreht sich lachend zu uns um.
>> Lass meinen Freund noch am Leben, ich brauche ihn noch. << Sie kommt zu uns nach hinten und küsst Louis. Aus dem Augenwinkel sehe ich Annes Blick. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast denken, dass sie eifersüchtig ist.
>> Schuhe!!!!!! << Als Ele und ich Linas ruf hören stürmen wir zu ihr und wir drei rennen in den Laden.

Anne

Als die drei verschwunden sind gehen ihnen Zayn, Liam und Harry hinterher, da sie Angst haben, dass sie den kompletten Laden leer kaufen. Louis und ich setzen uns auf eine Bank.
>> Willst du keine Schuhe? << Ich fixiere mit meinen Augen den Laden.
>> Doch!! Unbedingt, aber Jacky und ich haben gesagt, dass wir uns die ersten Sachen in London zusammen kaufen. << Louis lacht. Lacht er mich aus?
>> Wieso lachst du? <<
>> Es ist wirklich sehr schlau von dir, mit uns shoppen zu gehen, ohne dass du dir etwas kaufen willst. <<
>> Ist doch egal! << antworte ich ihm mürrisch. Ich würde da jetzt so gerne reinrennen, und alle Schuhe anziehen die ich finden kann. Warum haben wir uns denn auch versprochen, dass wir zuerst zusammen shoppen gehen? Im Nachhinein betrachtet war das ziemlich dumm von mir. Ich muss mich ablenken, sonst verliere ich gleich die Kontrolle und renne da rein. Dann kommt mir eine Idee, die mich ablenken sollte. Ich gucke Louis direkt in seine total schönen blau/grünen Augen.
>> Louis. Was ist Harrys zweiter Name? <<
Als Harry sieht dass ich mit Louis rede kommt er angerannt, als hätte er jedes Wort verstanden.
>> Ach Boobear, bevor ich es vergesse, verrate Anne nicht meinen zweiten Namen! << Dann dreht er sich um und ich wieder weg. Das war gerade wirklich sehr sehr gruselig!
>> Mist! << Louis lacht.
>> Tut mir leid, aber ich kann dir den Namen leider nicht sagen. <<
>> Ach komm schon. << Ich versuche den Hundeblick, der bei mir so gut wie nie klappt. Ich weiß auch nicht wieso, ich hab den Hundeblick einfach nicht drauf. (Leider wohl bemerkt),
>> Das ist ein wirklich sehr schlechter Hundeblick. Und vergiss es Anne, Hazza ist mein bester Freund, ich werde ihn nicht verraten! << Ich lasse die Schultern hängen.
>> Mal sehen, ob du es bis morgen herausgefunden hast. Obwohl mich ja schon interessiert, wieso du den Namen wissen willst. <<
>> Tja, ich sage dir, wieso ich den Namen wissen will, und du sagst mir seinen zweiten Namen! << Ich grinse breit. Ich liebe Erpressen!
>> Vergiss es, ich kriege das schon irgendwie raus! <<
Schade. Ich will diesen Namen wissen! Dann werde ich gleich Zayn fragen. Ich finde den Namen schon irgendwie heraus!
>> Der Tanzkurs war morgen oder? << reißt mich Louis aus meinen Gedanken. Der Tanzkurs! Den habe ich ganz vergessen.
>> Ja der ist morgen, gut dass du mich dran erinnert hast. << und wieder lacht er. Will er mich irgendwie verarschen, oder wieso lacht er mich die ganze Zeit aus?

Kapitel 17




Laura

Wir rennen alle drei in den Schuhladen rein und verschwinden in der Damenabteilung. Dort teilen wir uns auf. Eleanor rennen zu den High Heels, Lina zu den Boots und ich zu den Turnschuhen. Ich brauche sowieso mal neue Schuhe.
Nachdem ich ungefähr jeden Schuh fünf Minuten bewundert habe stehen zwei paar zur Auswahl. Erst mal so, ich wollte schon immer einmal solche Schuhe haben, wie Niall immer anhat. Ich finde die irgendwie total cool(Sorry, ich hab keine Ahnung, wie man die beschreiben soll:)). Egal, jetzt habe ich solche Schuhe einmal in einem schlichten Weiß und einmal in Schwarz vor mir stehen.
Ich hasse es. Deshalb gehe ich nicht so gerne shoppen, ich kann mich nie entscheiden. Wenn ich mich nicht entscheiden kann muss mir eben jemand helfen. Ich hole mein Handy raus und rufe Lina an, da das Schuhgeschäft echt riesig ist, und die mittlerweile überall sein könnte.
>> Ja? <<
>> Linaaaa, kannst du zu den Turnschuhen kommen und mir helfen? Ich kann mich nicht entscheiden. <<
>> Dann nimm beide oder ruf jemand anderen an. Sorry, aber ich habe hier sechs paar Schuhe und muss alle anprobieren. << Na toll. So viel Geld habe ich noch nicht einmal dabei.
>> Okay. << dann lege ich auf. Wer kann mir denn noch helfen? ANNE! Soweit ich das eben mitbekommen habe sitzt sie draußen, dann kann sie mir ja helfen.
Ich wähle ihre Nummer.
>> Laura? Wieso rufst du an? <<
>> Ich kann mich nicht entscheiden, kannst du kommen und mir helfen? <<
>> Och nööö. Ich kann nicht rein kommen, sonst werde ich schwach und kauf mir Schuhe. Aber ich schick dir jemanden, der ganz viel Ahnung von so etwas hat. Wo bist du? <<
>> Bei den Turnschuhen, in der Damenabteilung. <<
>> Okay, warte da! << dann höre ich nur noch ein Tuten.
Wenn schickt sie mir denn jetzt? Egal, ich hocke mich wieder vor die Schuhe und schaue sie mir noch einmal ganz genau an. Wie viel kosten sie eigentlich? Ich habe noch gar nicht auf den Preis geachtet. Oh Gott, dass könnte böse werden. Vorsichtig schau ich auf den Preis. Die weißen kosten 60 Pounds und die schwarzen 40 Pounds. Ich verstehe zwar nicht, wieso ein derartiger Preisunterschied zwischen ihnen ist, obwohl sie nur eine andere Farbe haben, aber naja, ich würde sagen, damit steht die Entscheidung fest, da ich eh nur 50 Pounds dabei habe.
Ich erschrecke, als mir jemand von hinten die Augen zu hält. Ich stehe auf und drehe mich rum. Als ich meine Augen auf mache steht Liam vor mir. Liam soll Ahnung von Schuhen haben?
>> Wieso guckst du mich so komisch an? << fragt er mich verwirrt. Ich gucke komisch? Ist mir überhaupt nicht aufgefallen. Ist Sarkasmus nicht etwas Schönes?
>> Erstens, hast du mich total erschreckt und zweitens meinte Anne, dass sie mir jemanden schickt, der Ahnung von Schuhen hat. << Er baut sich vor mir auf und verteidigt sich: >> Unterschätze niemals Liam Payne! Er hat zwei Schwestern! << Ich muss Lachen. Das sieht echt total lustig aus. Auch er fängt an zu lachen. Als wir uns wieder halbwegs beruhigt haben fragt er mich.
>> Wo war denn jetzt das Problem, dass ich Lösen sollte? <<
>> Das Problem hat sich in Luft aufgelöst. Ich konnte mich zwischen den Schuhen nicht entscheiden, aber die einen sind sowieso zu teuer. << Er schaut sich die Schuhe an und geht Zielstrebig auf sie zu, bevor er sich mit dem weißen wieder zu mir umdreht.
>> Hat Niall nicht auch immer solche Schuhe an? << Ich werde leicht rot.
>> Ja, und? Ich finde die total cool und außerdem sind die aus der Damenabteilung! << verteidige ich mich.
Er lächelt >> Du nimmst den! <<
>> Guck ma auf den Preis. Das ist der Schuh, der zu teuer ist. <<
>> Na und? Dann gebe ich dir den Rest, ich meine viel habe ich nicht dabei, aber immerhin etwas. <<
>> Das brauchst du nicht. <<
>> Welche Schuhgröße? <<
>> 39 Wieso? << Er sagt nichts, sondern holt den Schuhkarton mit der passenden Größe aus dem Regal und geht weg. Ich laufe ihm hinterher.
>> Liam. Was hast du vor? << frage ich ihn verwirrt. Doch er grinst nur und geht weiter. An der Kasse bezahlt er die Schuhe einfach und kommt dann mit der Tüte wieder. Ich hole mein Geld raus und drücke es ihm in die Hand.
>> Nimm das Geld, und morgen gib ich dir den Rest. Versprochen. << Er schüttelt grinsend den Kopf.
>> Ich will das Geld nicht. << Ich drücke es ihm trotzdem in die Hand und gehe mit der Tüte und in den Schuhen zu den anderen, die schon die ganze Zeit auf uns warten, damit er jetzt nicht mit mir diskutiert.
Als ich bei den anderen stehe fällt mir auf, dass Lina fehlt.
>> Wo ist Lina? <<
>> Die ist schon gegangen, die meinte sie musste nach Hause, weil ihr Mutter irgendetwas mit ihr klären wollte. << sagt Zayn.
>> Laura, willst du heute bei uns schlafen? Dann machen wir mal einen richtigen Mädels Abend. << sagt Anne und zwinkert mir zu.
>> Klar! << sage ich begeistert. >> Aber Jacky schläft doch angeblich bei mir. << Toll, zuerst freue ich mich und dann fällt er mir wieder ein. Kann mir so etwas nicht mal früher einfallen?
>> Die schläft heute bei mir. << sagt Eleanor und lächelt uns an.
>> Komm doch auch mit. << frage ich sie und bekomme einen bösen Blick von Anne. Was hat sie gegen Eleanor? Ich finde sie total nett.
>> Nein, das ist nett von euch, aber ich schlafe heute bei Louis. << Die Jungs fangen an zu grinsen und Anne sieht weg.
>> Können wir los Laura? Wir müssen den Bus kriegen, Lina ist ja mit dem Auto zurück. <<
>> Kein Problem, ich fahre euch. << sagt Liam und lächelt mich an.

Jacky

Langsam öffnet sich die Tür und mein Vater guckt uns komisch an, bevor er mich am Arm ins Haus zieht. Er will gerade die Tür zuknallen, als Niall durch die Tür schlüpft.
>>Jacky, was machst du hier? << Er sieht mich verwirrt und gleichzeitig wirklich verärgert an. Ich muss zugeben, dass ich gerade wirklich etwas Angst habe.
>> Ich bin hier, um Melinas Sachen abzuholen. Denn DU wirst sie nie wieder sehen. Das verspreche ich dir! <<
>> Du kleine Schlampe hast mir gar nichts zu sagen! Guck doch mal wie du rumläufst! << Niall schubst mich zur Seite und stellt sich vor meinen Vater.
>> Sagen sie nie wieder Schlampe zu Jacky. Sie ist ihre Tochter! <<
>> Und wer bist du? Hat sie sich einen Beschützer mitgebracht? Ein kleiner Engländer? Och wie süß, kann sie nicht selbst auf sich aufpassen? << Er wird immer lauter, immer größer und immer wütender. Ich stelle mich wieder vor Niall. Ich möchte ihn nicht mit reinziehen. Er hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun.
>> Ich wüsste nicht, was dich das angeht! Jetzt geh uns aus dem Weg, ich will Melinas Sachen holen! <<
>> Oh nein. Du verschwindest jetzt, sofort! Ich will dich hier nie wieder sehen! Und Melina hole ich mir zurück, da kannst du dich aber drauf verlassen! <<
>> Ich gehe nicht, bevor ich nicht Melinas Sachen habe! Und wiedersehen wirst du sie auch nie wieder. <<
>> Pass bloß auf was du sagst! Ich bin dein Vater, hab Respekt vor mir. <<
>> Du bist schon lange nicht mehr mein Vater, auf dich kann ich echt verzichten! <<
>> Sei leise! Und jetzt verschwinde! <<
>> Nein! Was willst du denn dagegen tun? Mich verprügeln? <<
Er blitzt mich böse an. >> Wieso nicht? Wenn du jetzt nicht verschwindest! <<
>> Vergiss es ich bleibe! <<
>> Ich habe dich gewarnt! << Er holt aus und ich kneife meine Augen zu. Innerhalb weniger Sekunden werde ich zur Seite geschubst und lande auf dem Boden. Als ich meine Augen auf mache steht Niall mit einem blauen Auge vor meinem Vater. Ich springe auf und renne zu ihm.
>> Niall, wieso hast du das gemacht? Das tut mir so leid! <<
>> Jacky, hör mir gut zu, du gehst jetzt die Sachen von Melina holen und dann gehst du raus ja? << sagt er in einem ganz ruhigen Ton zu mir.
>> Nein, ich kann dich hier doch nicht alleine lassen! <<
>> Jacky! << Ich nicke ihm zu und schleiche mich an meinem Vater vorbei in Melinas Zimmer. Ich hole aus dem Schrank schnell eine große Reisetasche und packe alle privaten Sachen von Melina ein, also alle Bilder, Bücher und so was halt. Die Kleidung hat Monika direkt abgeholt. Ich laufe so schnell es geht durchs Zimmer und packe alles ein. Ich hätte Niall nicht mit hier hin bringen dürfen! Jetzt hat mein Vater ihn geschlagen. Ihn. Dabei war der Schlag für mich bestimmt. Ich höre, wie die zwei sich unten anbrüllen und bekomme langsam Panik, was ist, wenn er Niall jetzt zusammen schlägt? Das ist alles nur meine Schuld. Auch wenn ich nur helfen will wird jemand verletzt! Ich hoffe mal, dass ich jetzt alles habe. Ich hieve die Reisetasche vom Bett, da sie wirklich ziemlich voll ist und gehe runter. Unten nimmt Niall mir die Tasche sofort ab und geht zum Wagen. Als ich ihm schnell folgen will hält mich mein Vater am Arm fest und dreht mich um.
>> Du geht’s nicht mit diesem Typen mit Fräulein! <<
>> Und ob ich das werde! Und jetzt lass mich los! << Ich versuche mich von ihm loszureißen, aber er hält mich weiter fest.
>> Du bleibst hier! Ich will Melinas Sachen zurück. <<
>> Eben wolltest du noch, dass ich verschwinde, also lass mich los! << Niall kommt durch die Tür gestürmt.
>> Lassen sie Jacky sofort los! << brüllt Niall ihn an.
>> Sie ist meine Tochter, und du verschwindest jetzt! <<
>> Was sind sie eigentlich für ein Vater? Sie verprügeln die eine Tochter und jetzt diese Szene hier. Ich würde mich an ihrer Stelle schämen! Ich finde das richtig traurig, wie sie sich gerade verhalten! <<
>> Jetzt reicht’s mir aber!! << Er lässt meinen Arm los und geht auf Niall zu.
>> Niall! << rufe ich noch, aber da hat mein Vater ihn schon wieder geschlagen. Mir kommen die Tränen.
>> Lass ihn in Ruhe! <<
>> Jacky geh raus! << Niall zeigt auf die Tür. >> Nein, ich lass dich nicht alleine! <<
>> Doch, du gehst jetzt! << Niall stellt sich vor mich, sodass ich an meinem Vater vorbei komme, ohne dass er mich festhält.
>> Genau geh! Und komm nie wieder! << ruft er uns noch hinterher, als wir beide aus dem Haus sind. Bevor auch Niall sich in den Wagen setzt ruft er meinem Vater, der immer noch in der Tür steht zu: >> Ich werde sie anzeigen! << Er knallt die Tür zu und wir fahren los. Auf der Fahrt kriege ich mich langsam wieder ein. Ich wische mir erneut die Tränen weg.
>> Niall, dass tut mir alles so leid. <<
>> Das ist doch gar nicht deine schuld! <<
>> Doch, und es tut mir total leid! <<
>> Hör auf dich zu entschuldigen Jacky, du kannst nichts dafür! <<

>> Geh schon mal rein, ich bring jetzt die Tasche mit. << Ich schließe das Haus auf und warte bis Niall drin ist, bevor ich die Tür schließe.
>> Setz dich, ich bring die Tasche hoch. <<
>> Nein, die is total schwer, ich mache das schon. << Ich stelle mich mit verschränkten Armen vor ihn.
>> Du setzt dich jetzt sofort auf das Sofa und lässt mich die Tasche hoch bringen! << Er schüttelt grinsend den Kopf, gibt mir die schwere Tasche, die mich sofort runter zieht und grinst weiter.
>> Ich schaffe das. << Er schaut mir grinsen zu, wie ich die Tasche die Treppen hoch schleppe. Ich frage mich, wie er überhaupt grinsen kann. Er hat ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe. Das muss doch wehtun.
Als er sieht, dass ich den Weg nach oben überstanden habe geht er ins Wohnzimmer. Ich schleppe mit aller Kraft die Tasche in unser Zimmer und lege sie in die Ecke, bevor ich wieder runter gehe. Als ich ins Wohnzimmer sehe, sitzt Niall mit einem schmerzverzogenen Gesicht auf dem Sofa. Ich gehe zu ihm und setze mich neben ihn.
>> Tut es sehr weh? << frage ich vorsichtig. Ich habe solche Schuldgefühle, nur wegen mir sitzt er jetzt so da und hat schmerzen, nur wegen mir.
>> Nein, es geht schon. << Er zwingt sich ein Lächeln auf.
>> Hör doch auf, ich sehe doch, dass du nur so tust. Das tut mir so leid Niall, ich hätte alleine zu ihm fahren sollen. <<
Er setzt sich im so hin, dass er jetzt genau gegenüber von mir sitzt.
>> So, Jacky. Guck mir in die Augen! << Super, jetzt sehe ich sein blaues Auge. Ich meine ich sehe seine wundervollen blauen Augen, aber gleichzeitig das andere blaue Auge! Ihr wisst schon, was ich meine.
>> Es ist nicht deine Schuld. Bitte hör auf, dich andauernd zu entschuldigen! Du kannst da nichts für. <<
>> Okay, dann gib du wenigstens zu, dass dir dein Auge weh tut! << Er verdreht die Augen.
>> Ja okay, das Auge tut ein bisschen weh. Aber es geht schon. <<
>> Warte hier. << Ich stehe auf und gehe in die Küche. Zum Glück hat Monika immer ein paar Kühl Akkus im Gefrierschrank. Ich hole eins raus und wickele ein Handtuch drum, damit es nicht zu kalt ist. Dann gehe ich wieder zurück zu Niall und halte es ihm aufs Auge.
>> So, jetzt sollte es gleich besser werden. << Er nimmt mir das Kühl Akku ab und nimmt es wieder runter.
>> Niall! Halt das Kühl Akku da jetzt drauf, sonst Tacker ich dir das da fest! << er lächelt, und hebt die Hände abwehrend.
>> Alles klar! << gut, jetzt hält er es wenigstens drauf.
Ich schaue ihm in seine wundervollen blauen Augen. Dadurch wird mein schlechtes Gewissen noch größer.
>> Niall, darf ich dich etwas fragen? <<
>> Natürlich. <<
>> Wieso hast du das gemacht? Ich meine, du hättest das nicht machen müssen, dann hätte ich jetzt das blaue Auge. Also das tut...<< Er beugt sich vor und küsst mich. Ich bin total überrumpelt, damit hätte ich nicht gerechnet. Er fängt an zu grinsen.
>> Reicht das als Antwort? << fragt er grinsend und ich nicke nur, bevor ich meine Arme um seinen Nacken schlinge und ihn wieder zu mir ziehe.
Als wir uns voneinander lösen grinsen wir uns eine Zeit lang an, bis ich aufstehe.
>> Ich mache uns was zu essen. << Er macht einen Schmollmund.
>> Nein, bleib hier! <<
>> Du hast keinen Hunger? Hab ich was verpasst? << er guckt mich immer noch mit einem Hundeblick an, aber dieses mal gewinnt der Hundeblick nicht. Ich gehe in die Küche und hole Spaghetti mit Tomatensoße raus und setzte Wasser auf.
>> Aber ich bin verletzt und brauche Gesellschaft! << höre ich Niall aus dem Wohnzimmer rufen.
>> Und ich habe Hunger, außerdem hast du eben gesagt, dass es noch nicht mal wehtut. << Ich kann mir ein grinsen echt nicht verkneifen, vor allem weil ich seit dem Kuss ein dauergrinsen drauf habe. Ich kann es immer noch nicht glauben, Niall hat mich geküsst.
Von hinten schlingen sich zwei Arme um meine Taille. >> Eben habe ich aber gelogen. << Ich drehe mich in seinen Armen zu ihm um und gebe ihm schnell einen kurzen Kuss bevor ich mich wieder zum Herd drehe und die Nudeln ins Wasser schütte. >> Bist du jetzt zufrieden? << frage ich ihn lachend.
>> Nein. << Er dreht mich um, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Erst zärtlich und dann intensiver als vorher. Ich löse mich von ihm und drehe mich zum Herd, da die Nudeln abgeschüttet werden müssen.
>> Weißt du, dass du voll gemein bist? << fragt Niall lachend.
>> Manchmal. << grinse ich ihn an und schütte die Nudel ab. Als ich mich dann wieder zurück an den Herd stelle um die Tomatensoße zu machen bin ich kurz darauf wieder in Nialls Armen. Er hat seine Arme von hinten um mich gelegt und seinen Kopf auf meiner Schulter abgestützt.
>> Sagen wir es den anderen eigentlich jetzt oder in England? << nuschelt er in meine Schulter.
>> Was denn? << Ich tue einfach mal so, als wüsste ich nicht, worüber er redet.
>> Das ich meine Prinzessin gefunden habe. << sagt er lächelnd und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Da wird mein Grinsen noch breiter. Er ist so süß.
>> Tut mir leid Niall, aber wenn ich es Anne nicht heute noch sage, bringt sie mich um! << sage ich und werde kurz Ernst. Okay, sie würde mich vielleicht nicht umbringen, aber sie wäre sehr sehr sauer auf mich.
>> Und das wollen wir natürlich nicht. << lächelt er.
>> So, dass essen ist fertig. <<
>> Das riecht gut, ich nehme doch was. << Ich hole zwei Teller aus dem Küchenschrank und decke den Tisch.

Liam

>> Kein Problem, ich fahr euch. << sage ich zu Anne und Laura.
>> fahren wir dann jetzt? << wendet sich Anne an mich.
>> Ja klar. << Wir verabschieden uns von den anderen und machen und auf den Weg zu meinem Auto. Laura setzt sich vorne neben mich und Anne sitzt auf der Rückbank. Die beiden unterhalten sich die ganze Zeit über Schuhe und Kleider. Nicht gerade interessant für mich würde ich sagen.
Nach einer halben Stunde sind wir auch schon da.
>> Möchtest du noch mit reinkommen Liam? <<
Ich nicke stumm und folge den beiden ins Haus. Als wir Lina sehen begrüßt sie uns und wir gehen alle in ihr Zimmer.
>> Wo warst du eben? << fragt Laura sie.
>> Nicht so wichtig, Mom wollte mich was fragen. << Wir nicken alle und setzen uns auf ihr Bett.
>> Liam, was ich dich heute in der Schule eigentlich fragen wollte…<< da ich genau weiß, was jetzt kommt unterbreche ich sie.
>> Nein Anne, ich werde dir Hazzas zweiten Namen nicht verraten! << Sie schaut beleidigt zur Decke.
>> Mist! Hat der das jedem gesagt? <<
>> Keine Ahnung. << Ich finde das irgendwie total lustig, dass sie versucht herauszufinden was sein Name ist. Vor allem, weil Harry uns allen gesagt hat, dass wir ihr nichts sagen sollen.
Annes Handy klingelt und das Lied Read all about it von Emeli Sande ertönt.
Sie drückt ab und quietscht ins Telefon: >> Jackyyyyyyy! << bevor sie in ihr Zimmer geht.
>> Niall hat sich bei mir auch nicht mehr gemeldet. << er hat doch gestern noch gesagt, dass er sich noch mal bei mir meldet.
>> Denen geht es bestimmt gut. << sagt Lina. Wahrscheinlich hat sie Recht.
>> Liam, nehmt ihr fünf eigentlich Gesangs Unterricht? << Ich schaue Lina verwirrt an.
>> Wieso? <<
>> Ihr habt auf der Hochzeit so gut gesungen. Oder seid ihr ne Band oder so? <<
>> So in der Art, also wir singen alle gerne und singen manchmal zusammen. Auf der Hochzeit hat uns Greg gefragt, ob wir singen wollen. Und ja, da es Nialls Bruder ist… << Ich werde unterbrochen, da wir aus Annes Zimmer komische Schreie hören.
>> Hört ihr das? << fragt Laura.
>> Das ist wahrscheinlich Anne. Ich gehe mal nach ihr gucken. << Lina steht auf und verschwindet auch schon.
>> Ihr singt? << fragt Laura mich dann.
>> Ja, also wie gesagt manchmal. <<
>> Kannst du mal etwas singen? << fragt sie mich mit einem Hundeblick.
>> Ich weiß nicht. <<
>> Bitte! <<
>> Okay, aber nicht jetzt ja. Später, also vielleicht okay? Weil ohne die anderen sich das sowieso hört scheiße an. <<
>> Das sagst du! << Sie grinst und es ist wirklich ansteckend. Lina ist immer noch nicht zurück und das Gekreische ist noch lauter geworden.
>> Wo bleiben die denn? Ich geh mal gucken ja? << fragt Laura steht aber sofort auf uns auch sie ist aus dem Zimmer verschwunden. Nach weiteren zwei bis drei Minuten wird das Gekreische noch lauter! Was machen die denn bitte da? Langsam werde ich echt ungeduldig. Ich gehe einfach mal nachsehen, ob alles okay ist. Ich stehe auf und gehe in das Zimmer gegenüber. Als ich die Tür aufmache springen die drei auf Annes Bett rum und sind am Kreischen.
Da mich keiner von ihnen bemerkt hat schleiche ich mich leise in den Raum.
Ich hole mein Handy raus und mache ein Video von ihnen. Das sieht einfach nur so lustig aus, dass man das für die Nachwelt festhalten muss!
Als Lina mich bemerkt springt sie vom Bett und zieht mich mit drauf.
>> Leute warum springt ihr hier so doof rum? << frage ich immer noch im Lachkrampf.
>> Niall und Jacky sind zusammen! << schreien die drei alle gleichzeitig. WAS?
Niall und Jacky? Zusammen? Wieso weiß ich davon nichts? Ich meine ich freue mich total für die beiden, trotzdem hätte er es mir sagen können. Naja, jetzt weiß ich wenigstens warum sich Niall nicht mehr bei mir gemeldet hat.
>> Leute, ich hab die Idee! << brüllt Lina und die anderen zwei hören endlich mit dem Gespringe auf damit wir uns setzen aufs Bett setzen können.
Total aufgeregt erzählt uns Lina ihre Idee und wir rufen sofort Zayn, Louis, Eleanor und Harry an. Da die anderen drei dagegen waren, laden wir Dani leider nicht ein. Es wird trotzdem lustig. Ich bin für Zayn zuständig und hole mein Handy raus.
Es piept zweimal, bevor er ans Handy geht.
>> Hay Liam. <<
>> Hay, kannst du zu Lina kommen? Du weißt doch wo die wohnen oder? <<
>> Klar, aber wieso? <<
>> Erzählen wir dir hier! Komm schnell! <<
>> Ist ja gut, ich bin schon unterwegs! << lacht Zayn und legt auf.

>> Zayn kommt. << sage ich.
>> Louis und Eleanor auch! << gibt Lina fröhlich von sich.
>> Harry ebenfalls. << sagt Anne.
Wir vier schauen uns an und brechen in Lachen aus. Wir freuen uns jetzt schon auf die Gesichtsausdrücke!

Kapitel 18




Anne

Als es an der Tür klingelt gehen Lina und ich runter.
Ich freu mich schon voll auf das, was jetzt gleich kommt! Die anderen werden Linas Idee bestimmt auch gut finden! Ich bin aber ehrlich gesagt froh, dass Danielle nicht dabei ist. Liam hat doch Laura, die zwei passen sowieso viel besser zusammen.
Lina öffnet die Türe und Louis und Eleanor stehen davor.
Beide umarmen uns bevor sie verwirrt vor uns stehen.
>> Warum sind wir jetzt hier? << fragt uns Louis verwirrt.
>> Geht hoch in mein Zimmer, da sind Liam und Laura, die erklären es euch. << sage ich ihm und die zwei verschwinden Händchenhaltend nach oben. Ich hasse es, ich versuche echt Eleanor nicht zu mögen, aber man muss sie einfach mögen, sie ist total nett. Ich verstehe schon, dass Louis mit ihr zusammen ist und kein Interesse an mir hat. NEIN! Nicht an so etwas denkt Anne. Dann wirst du traurig, traurig darfst du nicht sein. Jacky ist mit Niall zusammen. JACKY IST MIT NIALL ZUSAMMEN! So schon ein besseres Thema gefunden. Wieso führe ich überhaupt Selbstgespräche? Manchmal mache ich mir echt Angst! Es klingelt wieder und wir öffnen sofort die Tür, vor der Zayn und Harry stehen. Beide kommen rein und umarmen uns.
>> Was geht denn hier? << fragt Zayn uns verwirrt. Warum sind die denn alle so verwirrt? Dürfen wir nicht einfach mal alle einladen? Bevor ich antworten kann höre ich Eleanor von oben kreischen und ein lautes ‚ENDLICH‘ von Louis, womit ich mal annehme, dass sie es wissen. Harry und Zayn schauen uns jetzt nur noch verwirrter an. Ich zeige mit meinem Kopf Richtung Treppe und ich folge den dreien die Treppen hoch.
Als wir in meinem Zimmer ankommen brüllt Eleanor den beiden direkt entgegen.
>> Niall ist mit Jacky zusammen! << Harry und Zayn machen nur große Augen.
>> Echt jetzt? << kommt es dann von Zayn, was mich ehrlich gesagt etwas zum Lachen bringt. Wieso sollten wir uns das ausdenken? Lina nickt und zieht die beiden mit aufs Bett.
>> Also Leute, wie hier jetzt alle mitbekommen haben sind Niall und Jacky zusammen. << beginnt Liam. Laura, Lina, Eleanor und ich quietschen kurz bevor Liam fortfährt.
>> Lina hatte da eine Hammer Idee. Lina, ich überreiche dir das Wort. << Sie klatscht in die Hände und freut sich wie ein kleines Kind.
>> Juhu. Also. Die beiden sind ja in Deutschland. Anne ruft Jacky gleich an und fragt ob die zwei skypen, weil ach keine Ahnung. Einfach skypen halt. Dann legen wir uns alle auf den Boden, sodass Jacky nur Anne sieht, aber wir können sie sehen und dann kommt Niall denke ich mal später auch noch dazu. Dann können wir die stalken! << Alle fangen an zu nicken und Harry drückt mir mein Handy in die Hand.
>> Los jetzt, ruf an! << Ich hebe abwehrend die Hände.
>> Is ja schon gut. Einer kann ja schon mal den Laptop hochfahren. << Dann gehe ich mit meinem Handy vor die Tür. Ich kann das überhaupt nicht leiden, wenn mir jemand beim Telefonieren zuhört. Ich hasse es!
Es klingelt mehrmals und gerade als ich auflegen will hebt Jacky ab.

>> Hay Anne. <<
>> Jacky. Lass ma skypen! <<
>> Wieso? Wir gucken uns gerade einen Film an! <<
>> Gib mir mal Niall bitte. << Ich höre wie Jacky mit Niall redet.
>> Was gibt’s Anne? <<
>> Bring Jacky mal dazu, mit mir zu skypen bitte. <<
>> Klar, der Film ist sowieso langweilig. AU! Jacky hat mich geschlagen. << Ich höre wie Jacky noch ruft: ‚Der Film ist gar nicht langweilig! ‘
>> Okay, bis gleich. << Dann lege ich auf. Ich bin schon ziemlich froh darüber, dass Niall jetzt immer zu diesen komischen kitschigen Filmen gezwungen wird und nicht ich! Dann gehe ich wieder in mein Zimmer.
>> Und? << fragt Laura direkt total aufgeregt.
>> Sie kommt jetzt on. << Dann nehme ich meinen Laptop und logge mich ein. Zu meinem Erstaunen ist Jacky schon eingeloggt. Man sind die schnell!
Dann erscheint auch schon das Feld:

„Anruf von Jacky“

>> Legt euch sofort auf den Boden! << brülle ich und kurze Zeit später liegen alle auf dem Boden. Dann drücke ich auf „Annehmen“

Ich sehe Jacky in dem Haus ihrer Tante.
>> Wie geht es dir Jacky? << frage ich. Sie sieht wirklich sehr glücklich aus. Ich sehe schon jetzt, dass sie so ein typisches Dauergrinsen drauf hat. Ich freue mich total für sie, auch wenn mir bewusst ist, dass ich mit Louis wahrscheinlich niemals so glücklich sein werde. Ich darf einfach nicht daran denken. Nicht sentimental werden.
>> Ganz gut, und dir? <<
>> Auch. << Jetzt fällt mir erst ihr Outfit auf. Ein kurzes Kleid. Ein SEHR kurzes Kleid.
>> Jacky, wieso trägst du so ein Kleid? << frage ich sie vorsichtig mit einem breiten Grinsen.
Jacky hebt abwehrend die Hände.
>> Das ist Nialls schuld! Ich war gegen das Kleid. <<
Die Menschen am Boden halten sich alle die Hand vor den Mund um nicht lautlos zu lachen.
>> Wieso entscheidet Niall was du anziehst? << ich kann mein Lachen kaum noch zurück halten.
>> Du bist mies! Ich wusste nicht was ich anziehen soll, dann wollte Niall unbedingt was aussuchen und ich habe die ganzen Diskussionen offensichtlich verloren! << Meine Augen werden ganz ganz groß und ich starre auf den Bildschirm.
>> Du hast eine Diskussion verloren? Ist das dein Ernst? << frage ich ungläubig.
Jacky verschränkt die Arme. >> Ja, leider! <<
>> Ich liebe Niall schon jetzt! << sage ich lachend.
>> Hay! <<
>> Sorry, aber, wenn du eine Diskussion verlierst heißt das schon was! << Jetzt muss auch Jacky lachen. Als ich auf den Boden sehe kriegen die anderen sich kaum noch ein.
>> Ich würde trotzdem gerne wissen, wieso Niall ausgerechnet dieses Kleid ausgesucht hat! << Jacky schaut zur Tür und fängt an zu grinsen.
>> Frag ihn doch selber. <<
>> Was ist? << höre ich. Es ist definitiv Niall. Er geht zu ihr und jetzt kann auch ich ihn sehen. OH MEIN GOTT! Was ist denn mit dem passiert? Er hat ein blaues Auge und eine kaputte Lippe. Wie hat er das denn geschafft?
>> Mal so ne frage Leute. Wieso trägt Jacky dieses Kleid und wieso sieht Niall so aus, wie er aussieht? Gibt es da irgendeine Verbindung? << Jacky sieht mich geschockt an.
>> Sag ma Anne was denkst du von uns? <<
>> Sorry, aber das kommt etwas komisch rüber! << wir fangen alle an zu lachen und Niall beginnt mit dem erklären.
>> Also das Kleid ist meine Schuld. Ich habe es ihr ausgesucht! << sagt er und grinst Jacky an. >> Und warum mein Gesicht so aussieht wie es aussieht will ich nicht drüber reden. << Ich werfe einen Blick zu Liam der immer noch geschockt und verwirrt auf den Bildschirm starrt.
>> Du kannst es ihr ruhig sagen. Anne weiß, wie mein Vater drauf ist. << Jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Sie denkt nur ich bin hier und wenn Niall es jetzt erzählt, dann wissen es alle. Aber zum Ändern ist es leider schon zu spät.
>> Jackys Vater hat mich geschlagen. << Hä? Muss ich das jetzt verstehen?
>> Wieso schlägt Jackys Vater dich? Ihr seid nicht echt zu dem gefahren oder? << Also so viel Gehirn hätte ich Jacky zugetraut, aber nein, sie muss ja unbedingt zu dem Typen fahren, der ihre Schwester verprügelt hat.
>> Doch wir sind hin gefahren und eigentlich wollte er ja mich schlagen. << sagt Jacky und ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass sie ein schlechtes Gewissen deshalb hat.
>> Und wieso hat er jetzt Niall geschlagen? << Eine genaue Antwort habe ich immer noch nicht bekommen.
>> Weil er sich vor mich gestellt hat! << sagt Jacky traurig und man sieht genau, dass ihr schlechtes Gewissen immer größer wird. Anscheinend hat das auch Niall bemerkt, denn er sagt: >> Genau, und ich würde es immer wieder tun! << und küsst sie.
Das ist ja so was von niedlich.
>> Ohhhhhhh! << sagen die Boden Menschen und ich im Chor.
Jacky und Niall schauen mich beide geschockt an.
>> Was war das? << Ich fange an zu lachen und die anderen stehen alle auf.
>> Hay Leute. << sagt Liam.
>> Habt ihr uns die ganze Zeit beobachtet? << fragt Niall lachend.
>> Ja, Sorry. << sagen alle gleichzeitig, was echt gruselig ist. Niall und Jacky fangen an zu lachen.
>> Ihr habt sie doch nicht mehr alle Leute! << bringt Niall lachend hervor, was uns auch zum Lachen bringt.
>> Ich hab Hunger! << sagt Niall, nachdem wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit wieder beruhigt haben und schmollt.
>> Aber du hast doch eben erst etwas gegessen! << sagt Jacky ungläubig und Niall zuckt nur mit den Schultern.
>> Okay Leute, dann bis Dienstag. Ich muss dem da was zu essen machen. << sagt sie lachend und zeigt auf Niall.
>> Warte mal Jacky, es dürfen doch sicher welche in deinem Zimmer schlafen, oder? <<
>> Klar, kein Problem! <<
>> Dankeschön. << sage ich. >> Bye. << Lachen Niall und Jacky, bevor sie auflegen.
>> Die sind voll niedlich! << quietscht Laura und wir stimmen ihr alle zu.
>> Wieso hast du gefragt, ob bei Jacky jemand schlafen kann? << fragt mich dann Lina.
>> Ich dachte, dass alle die wollen hier bleiben können. << Alle stimmen mir zu und wollen hier bleiben. Ich schreibe auf zwei Zettel
‚ Annes Zimmer‘ , auf zwei Zettel ‚ Linas Zimmer ‚ und auf vier Zettel ‚ Jackys Zimmer‘ weil sie das größte hat. Dann ziehen wir.
Harry und Ich schlafen in meinem Zimmer. JUHU! Ich liebe mein Zimmer. Ich weiß nur noch nicht, ob ich es gut finde, dass ich es mir mit der Grinse backe teilen muss oder schlecht.
In Linas Zimmer schlafen Laura und Liam. Das finde ich gut! Das finde ich sogar sehr gut!
Die restlichen, also Zayn, Eleanor, Louis und Lina schlafen dann in Jackys Zimmer. Ich gebe Eleanor und Laura jeweils ein T-Shirt und eine Boxershort zum Schlafen, bevor alle in ihre Zimmer ausschweifen und ich mit Harry zurück bleibe.

Laura

>> Ich liebe Linas Zimmer schon jetzt! << sage ich direkt als wir in ihrem Zimmer sind. Ich finde es total schön und das Bett ist super gemütlich.
>> Stimmt, es ist ganz cool. <<
>> Ganz cool? Es ist der Wahnsinn! Ich wäre froh, wenn ich so ein schönes Zimmer hätte! <<
>> Wetten dein Zimmer is schön, nur du findest es nicht? Das ist immer so. << sagt Liam lachend. Ich finde es echt total toll, dass ich mir das Zimmer mit Liam teilen `` muss`` aber ich habe Angst vor peinlicher Stille! Dann weiß ich nie, was ich sagen soll.
>> Wollen wir doch mal den Boden testen. << sagt Liam lachend und schmeißt sich auf den Boden.
>> Wieso testest du den Boden? << frage ich ihn und ziehe eine Augenbraue hoch.
>> Weil ich hier heute schlafen werde du hohle Nuss. <<
>> Und wieso genau schläfst du jetzt auf dem Boden? << Dieser Typ schafft es echt mich zu verwirren!
>> Weil du im Bett schläfst. << Na Dankeschön Liam James Payne! Das werde ich mir merken!
>> Bin ich so hässlich? << frage ich mit einem Schmollmund.
Er lacht und setzt sich zu mir aufs Bett.
>> Nein, ganz im Gegenteil, aber ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. <<
>> Wieso sollte ich? << Genau, wieso sollte ich? Das wäre genial!
>> Keine Ahnung, weil du mich kaum kennst. <<
>> Das hat doch gar nichts damit zu tun! Selbst wenn ich dich gerade mal zehn Minuten kennen würde, wüsste ich, dass du ein guter Mensch bist. Weißt du, du bist ziemlich leicht zu durchschauen. <<
Er schaut mich verwirrt an.
>> Bin ich das? <<
Ich pieke ihm in die Seite.
>> Und ob du das bist! <<
>> Dann erzähl mir mal etwas über mich. <<
>> Okay, also. Du bist nett und würdest einfach alles für deine Freunde tun! Alles! Danielle ist deine Freundin, und du liebst sie. Du liebst sie mehr als alles andere in der Welt! <<
>> Der erste Teil stimmt, der zweite Teil nicht ganz. Das was ich dir jetzt sage, dass weiß keiner, und ich bitte dich darum, dass das auch so bleibt. << Ich bin echt erstaunt. Warum zweifelt er daran? Und wieso erzählt er es ausgerechnet mir? Soweit ich das jetzt mitbekommen habe ist Niall sein bester Freund und Jacky so ziemlich seine beste Freundin, wieso erzählt er es dann mir und nicht ihnen? Er muss mir wirklich vertrauen.
Als ich kurz nicke schaut er mir in die Augen. Diese wundervollen braunen Augen. Ich könnte ihm stundenlang einfach nur in die Augen sehen, und ich wäre glücklich. Aber dann fährt er fort.
>> Klar, ich bin mit Dani zusammen, und ich liebe sie. Aber ich glaube nicht, dass ich sie am aller meisten auf dieser Welt liebe. Früher war das so, aber jetzt habe ich ehrlich gesagt meistens das Gefühl, dass sie mich nur ausnutzt, wie du schon sagtest. Ich mache mir darüber echt oft Gedanken. Auch darüber, warum ihr sie alle nicht mögt. Wenn ich mit ihr alleine bin ist sie immer total nett zu mir, aber sie wird immer so schnell eifersüchtig, und normaler weise müsste sie mir doch vertrauen. Naja, ich könnte trotzdem niemals mit ihr Schluss machen, ich meine ich liebe sie! Nicht mehr so sehr wie früher, aber ich liebe sie trotzdem! Und ich könnte sie niemals verletzen! << Das ist hart, also das er mir so sehr vertraut, um mir das anzuvertrauen.
>> Von mir wird niemand jemals etwas erfahren. << sage ich zu ihm und lächele ihn aufmunternd an. Er nickt dankend.
>> Ich bin froh, dass ich es dir erzählt habe. <<
>> Macht es dir sicher nichts aus, wenn ich auch im Bett schlafe? << fragt er dann vorsichtig. Ich schlage ihm leicht auf die Schulter.
>> Nein du…du…du…Liam. <<
>> Du Liam? Was Besseres ist dir nicht eingefallen? <<
>> Lass mich doch in Ruhe. << sage ich und versuche ernst zu bleiben, muss aber direkt wieder lachen.
>> Ich geh mich mal fertig machen. << sage ich dann und verschwinde mit den Sachen, die Anne mir gegeben hat im Bad.

Kapitel 19




Zayn

>> Leute aufstehen!!! Sofort!! Ihr müsst alle noch nach Hause, wir haben gleich Schule. << brüllt jemand und fängt an schreiend im Zimmer rumzulaufen. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und versuche weiterzuschlafen. Jemand macht mir aber leider einen Strich durch die Rechnung, denn die Decke wird weggezogen, und als ich die Augen aufmache sehe ich, dass es Lina ist.
>> Lina! Gib mir die Decke wieder! << >> Komm und hol sie dir! << lacht sie und rennt mit der Decke aus dem Zimmer. Ich stehe auf und renne ihr hinterher. Ich weiß zwar ganz genau, dass ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen werde, da ich total wach bin und durch ein Haus renne, aber es ist irgendwie voll lustig. Aber da ich noch nicht ganz wach bin, bin ich ziemlich langsam.
Kurz vor der Treppe bleibt sie stehen und dreht sich lachend zu mir um: >> Och wie niedlich, kann der kleine Zayni nicht schneller? << Ich beschleunige und sie rennt weiter die Treppe runter. Sie rennt ins Bad und versucht die Tür zu schließen, aber da ich stärker bin drücke ich sie auf.
Ich nehme ihr die Decke aus der Hand und lege mich in die Badewanne.
>> Lass mich schlafen, und nenn mich nie wieder Zayni! << sage ich. Sie fängt an zu lachen und verlässt Kopf schüttelnd das Zimmer. Denke ich zu mindest, da ich schritte höre und meine Augen geschlossen habe.
Plötzlich spüre ich das kalte Wasser auf meinem Kopf und ich öffne schlagartig die Augen.
>> Linaaaaaaaa! << Sie hat tatsächlich das Wasser an gemacht.
>> Ich hab doch gesagt, ihr müsst euch fertig machen. Das passiert dem kleinen Zayni, wenn er nicht auf Lina hört. << sagt sie und verschwindet grinsend aus dem Bad. Ich stehe auf, nehme mir ein sauberes Handtuch aus dem Regal und trockne mich ab. Dann föhne ich meine Haare und gehe hoch zu den anderen, die mich amüsiert mustern.
>> Was ist? Ich kann nichts dafür, dass ich so scheiße aussehe und meine Sachen nass sind. Das ist alles Linas schuld. << Ich zeige auf sie, wie sie lachend auf dem Boden liegt.
>> Wo sind eigentlich Liam und Laura? << frage ich dann, als mir auffällt, dass die beiden gar nicht mehr da sind.
>> Die sind schon vor einer halben Stunde gefahren. Die wollten beide noch zu Hause vorbei und Liam meinte, dass er Laura dann fährt. << sagt Anne bevor auch sie den Raum verlässt. Gleich darauf streckt sie ihren Kopf aber schon wieder durch die Tür.
>> Ach ja, Leute. Die Schule beginnt in 20 min und ich glaube nicht, dass du so in die Schule willst Zayn. << sagt sie grinsend und verschwindet. Ich nehme mein Handy und die Autoschlüssel vom Tisch und rufe bei rausrennen den andere zu: >> Bye. Denkt euch was aus, wenn ich zu spät komme. << Sie brüllen mir noch irgendetwas zu, dass ich allerdings nicht verstehe, da ich schon draußen bin.

Lina

Ich konnte mich kaum einkriegen vor Lachen. Sein Gesichtsausdruck war köstlich gewesen! Leider konnte ich mich nicht ewig auf dem Boden rumrollen und stand auf. >>Was war das denn? <<, fragte Harry lachend. >>Ach nichts. Ich habe nur meine neu erfundene Weck-technik ausprobiert. <<, erwiderte ich grinsend. >>Na dann. <<
Die Autofahrt verlief ruhig. Anne saß die ganze Zeit grinsend neben mir und sagte NICHTS, was für Anne wirklich sehr ungewöhnlich ist.
>> Was geht denn mit dir? << frage ich sie dann nach einer Zeit.
>> Wieso? Mir geht es gut. << sie grinst. Sie grinst immer noch. Ist Harry vielleicht ansteckend?
>> Langsam mache ich mir sorgen. Die ganze Fahrt hast du still vor dich her gegrinst. << sage ich beim Aussteigen. Sie schüttelt nur grinsend den Kopf.
Als wir zu den anderen gehen stehen die alle schon an der Tischtennisplatte. Man, waren die schnell!
>> Zayni noch nicht da? << frage ich die anderen lachend.
>> Anscheinend nicht. << Alle unterhalten sich über was anderes, bis Liam dann irgendwann das ausspricht, was sich die anderen offensichtlich schon die ganze Zeit fragen.
>> Anne, wieso grinst du so? << Harry und Anne verfallen gleichzeitig in Gelächter und gehen rein. Wir schauen uns nur verwirrt an. Dann gehe ich mit Eleanor, und Louis in unseren Klassenraum, da Zayni ja noch nicht da ist. Ich frage mich, wieso Danielle heute nicht in der Schule ist. Egal, wird der Tag umso besser. Der Unterricht war tot langweilig, wie eigentlich immer. In der Mittagspause gehen wir dann in die Cafeteria und treffen uns alle an unserem gewohnten Tisch.
Ich beobachte alle eine Zeit lang. Anne albert mit Harry rum. Louis und Eleanor sitzen still schweigend nebeneinander und essen, während Louis immer mal wieder zu Anne und Harry rüber schielt. Laura sitzt mit ihren Freundinnen an einem anderen Tisch und Liam stochert in seinem Essen rum.
>> Was ist los Liam? << Er schaut zu mir auf. >> Keine Ahnung, ich mache mir Sorgen um Dani, ich erreiche sie nicht, und in der Schule ist sie auch nicht. <<
>> Das wird schon wieder, vielleicht hat sie einfach schlechte Laune. << Eigentlich versuche ich ihn aufzumuntern, aber irgendwie ist das nach hinten losgegangen, denn er wirft mir einen leicht sauren Blick zu. Ich bin halt nicht sonderlich gut in so was, aber immerhin versuche ich es.
Plötzlich schlingen sich von hinten zwei Arme um mich. >> Hay Schatz. << sagt er und haucht mir einen Kuss auf die Wange. Ich drehe mich zu ihm um und umarme ihn fröhlich. >> Jason. Hab dich schon vermisst Baby. << sage ich glücklich und gebe ihm einen Kuss.
>> Und ich dich erst! << Wir lachen und widmen uns unserem Essen.
>> Jason! Alter, hab gar nicht bemerkt, dass du gekommen bist. << kommt es dann von Harry.
>> Harry, ihr zwei kriegt gar nichts mehr mit. << sage ich kopfschüttelnd und alle, sogar Liam, lachen. Harry versteht sich echt gut mit Jason. Er ist sogar einer seiner besten Freunde.
>> Lass ma heute irgendwas zusammen machen. << schlägt Harry in die Runde vor.
>> Anne und ich haben Tanzkurs. << kommt es von Louis und ich sehe wie Anne lächelt. Anscheinend freut sich schon jemand auf heute Nachmittag.
>> Ich muss zum Training. << gibt dann auch noch Eleanor von sich.
>> Dann wären noch, Jason, Harry, Liam, Zayn und ich. Juhu! Das kann was werden. << Der ganze Tisch lacht.
>> Ich wünsch dir viel Spaß Lina. << sagt Eleanor lachend.
>> Durch das Lachen wirkst du nicht sehr überzeugend El!
>> Ich weiß. << Jetzt kann auch ich mir kein Lachen mehr verkneifen. <<
>> Vielleicht kommt ja Laura mit. << schlägt Liam vor. Das war irgendwie total klar, dass dieser Vorschlag von ihm kommt. Ich finde die zwei würden voll gut zusammen passen.
>> Ja, hoffentlich, etwas weibliche Unterstützung würde gut tun. <<
>> Okay, ich frag sie gleich mal. << Wir nicken und dann klingelt es auch schon.
>> Kommt das nur mir so vor, oder werden die Pausen immer kürzer? << fragt Jason und wir stimmen ihm zu. Als wir gerade aus der Cafeteria gehen wollen kommt uns Zayni entgegen gelaufen.
>> ICH HABS GESCHAFFT! << schreit er schwer atmend. Ist er einen Marathon gelaufen?
>> Was läuft denn mit dir schief Zayni? <<
>> Mein Reifen ist geplatzt, dann musst ich nach Hause laufen und dann war ich duschen und so und bin dann zur Schule gerannt. Und nenn mich nie wieder Zayni! <<
Das sieht zu lustig aus, wie er da nach Luft ringend steht, da muss man sich einfach Schrott lachen.
>> Armer Zayni. << ich gehe auf ihn zu und wuschele ihm durch die Haare.
>> LINA! Weißt du wie lange ich dafür gebraucht habe? << Ich krieg mich vor Lachen nicht mehr ein. Da ich vor Lachen keinen Ton mehr rausbekomme spricht Jason für mich.
>> Hast du Lust heute was mit Liam, Harry, Lina und mir zu machen? Und vielleicht Laura. Die anderen sind alle anderweitig beschäftigt. <<
>> Ich weiß nicht genau. Muss Lina dabei sein? << fragt er grinsend. >> HAY! << ich gehe lachend auf ihn zu und hau ihm auf die Schulter.
>> Ist ja schon gut, ich bin dabei! << Als wir uns dann alle beruhigt haben gehen wir wieder in unsere Klassen und setzen den langweiligen Unterricht in der langweiligen Schule mit dem langweiligen Stoff und den langweiligen Lehrern fort.

Jacky

Als ich wach werde erschrecke ich mich zu Tode. Ich öffne meine Augen und starre direkt ins Nialls Gesicht, dass nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt ist. Dieser muss lachen. >> Sorry, ich beobachte dich nun schon seit einer halben Stunde. << sagt er grinsend. >> Deshalb musst du mich aber nicht zu Tode erschrecken! << bringe ich immer noch unter Schock hervor.
>> Ohh Sorry. << sagt er grinsend und gibt mir einen Kuss.
>> Verziehen. << ich lache und stehe auf. >> Wo geht’s du hin? <<
>> Frühstück machen, oder willst du verhungern? << Er antwortet nicht sondern grinst. Dann steht er auf kommt auf mich zu und hebt mich hoch.
>> Niall, was wird das? << fragt ich verwirrt und lachend. >> Ich durfte dich gestern nicht die Treppe runter tragen, dann will ich das jetzt machen. << Ich lege meinen Kopf auf Nialls Schulter ab. >> Du bist verrückt. << sage ich noch leise, bevor er mich die Treppe runterträgt. Er ist echt verrückt! Aber das ist total niedlich. >> So, jetzt darfst du mich runterlassen, ich bin viel zu schwer! << sage ich unten angekommen.
>> 1) sag so etwas nie wieder! Und 2) nö. << Ich gebe es auf.
>> Keine Diskussion? Bist du krank? << fragt er lachend.
>> Nein, ich vertraue dir nur, dann brauche ich nicht diskutieren, und außerdem bin ich gerade erst aufgestanden, also gewöhn dich nicht dran! << Er lacht und trägt mich in die Küche, wo er mich dann endlich runter lässt.
>> Vielen Dank. << sage ich und küsse ihn. >> Bitteschön, rufst du mich wenn du fertig mit essen machen bist? Dann gehe ich jetzt duschen. << Er will sich gerade umdrehen aber ich ziehe ihn wieder zurück.
>>Nö, jetzt bist du schon mit aufgestanden, dann kannst du mir auch helfen! <<
Er macht einen Schmollmund. >> Ich hab aber keine Lust. << >>Ich auch nicht, und trotzdem muss ich was machen, sonst verhungerst du noch. << Er seufzt und stellt sich neben mich. Dann machen wir ein paar Pancakes und decken den Tisch. >> War das jetzt so schlimm? << frage ich und betrachte den fertig gedeckten Tisch. Er nickt und setzt sich mit einem Schmollmund hin.
>> Stell dich nicht so an. << jetzt muss auch er lachen. Nach dem essen gehen ich nach oben und Niall räumt den Tisch ab. Gentleman. Und schon wieder stehe ich vor meinem Schrank und habe überhaupt keine Ahnung was ich anziehen soll. Ich erschrecke, als Niall mich von hinten umarmt. Dann grinst er breit.
>> Darf ich aussuchen? << Ich drehe mich zu ihm um und lächele ihn an. >> NIEMALS! << dann wuschele ich ihm einmal durch die Haare und verschwinde im Bad. Ich such mir einfach gleich ein paar Sachen raus.
Ich dusche schnell, trockne mich ab und föhne meine Haare, dann binde ich mir ein Handtuch um und gehe wieder in mein Zimmer, wo Niall wieder ohne Shirt steht.
>> Ich hab doch gesagt, du sollst hier nicht so rumlaufen, dass hindert mich am Denken! << Er lacht und dreht sich um.
>> Tut mir furchtbar leid! << sagt er grinsend, kommt auf mich zu und küsst mich.
>>Niall, das ist mein Ernst! << er grinst und geht ins Badezimmer. Schön, dass er das so lustig findet, wenn ich nicht nachdenken kann. Aber er sieht auch verdammt gut aus! Das muss man mal gesagt haben! Nachdem ich dieses Bild verarbeitet habe gehe ich zum Schrank und suche mir erstmal Unterwäsche raus. Dann ziehe ich meine graue Röhrenjeans an. Ich finde natürlich wiedermal kein Oberteil, also bediene ich mich an Nialls Koffer, der mittlerweile im Zimmer steht und hole einen Lilanen Hoodie von Nike raus. Dann gehe ich zu Niall ins Badezimmer, der sich gerade die Haare föhnt.
>> Ist das mein Pulli? << >> Jaaaaa. << sage ich und grinse fröhlich. >> Und er ist echt bequem. << füge ich noch hinzu.
>> Meine Sachen stehen dir. << sagt er lächelnd. >> Uh danke, du kannst ja mal meine anprobieren. << entgegne ich lachend. Er piekt mich in die Seite.
>> Ist ja gut, ich nehme es zurück. << Als ich mich wieder beruhigt habe nehme ich mir mein Glätteisen und glätte meine Haare. Dann schminke ich mich. Niall sitzt schon die ganze Zeit auf dem Badewannenrand und beobachtet mich. Als ich dann endlich fertig bin steht er auf kommt auf mich zu und umarmt mich.
>> Habe ich dir schon mal gesagt, dass du wunderschön bist? << wie süß. Ich muss leicht lächeln. >> Nein, ich glaube nicht. <<
>> Du bist wunderschön. << sagt er dann und ich gucke genau in seine wundervollen blauen Augen. Sie sind so blau. Einfach perfekt.
>> Ich liebe dich Jacky. << >> Und ich liebe dich Niall. << dann küsst er mich. Als wir uns voneinander gelöst haben umarmen wir uns einfach nur und bleiben eine ganze Weile einfach so stehen, ohne, dass jemand etwas sagt. Es fühlt sich so gut an, einfach hier in seinen Armen zu stehen und seine Wärme zu spüren.


So, an dieser Stelle möchte ich mich noch kurz bei Anne und Isabel bedanken, die mir geholfen haben meine Schreibblockade zu überwinden:) Ohne euch hätte es wahrscheinlich noch länger gedauert:*
Dankeschön:**

Kapitel 20



Liam

Nach der Schule warte ich auf Laura, da ich sie ja noch Fragen wollte, ob sie heute was mit uns machen will. Als sie mich sieht winkt sie und will weitergehen, aber ich gehe ihr hinterher.
>> Laura, warte! << sie dreht sich um und lächelt.
>> Hast du Lust, heute was mit Harry, Jason, Zayn, Lina und mir zu machen? << Dann verfinstert sich ihr Gesichtsausdruck wieder.
>> Nein, tut mir echt leid, ich muss auf Emily und eine Freundin aufpassen. <<
>> Echt? Schade, soll ich mitkommen? <<
>> Musst du sie fragen. << Sie fängt an zu grinsen. Dann wende ich mich an das kleine Mädchen neben ihr. >> Darf Laura mich vielleicht mitnehmen? << Sie mustert mich erst und dann fängt sie an zu lachen. >> Klar. << Auch Laura und ich können uns ein Lachen nicht verkneifen.
>> Laura komm, der Bus kommt gleich. << Das kleine Mädchen stupst sie von der Seite an. Ich glaube, dass sie Emily ist.
>> Soll ich euch fahren? << frage ich die beiden.
>> Nimmst du mich auch mit? << fragt mich die kleine. Sie strahlt mich mit einem zuckersüßen lächeln an. Kleine Kinder sind so niedlich.
>> Klar, wenn du mir sagst, wo ich dich hinbringen soll. << Sie stupst Laura wieder an und strahlt immer noch.
>> Komm wir fahren mit dem Typ. << Laura sieht mich an und wir fangen beide an zu lachen.
>> Na dann kommt. << Wir machen uns auf den Weg zum Auto. Emily, wie ich dann auf dem Weg auch erfahren habe, steigt hinten ein.
>> Laura wie heißt der Typ da eigentlich? << Laura und ich können unser Grinsen echt nicht mehr zurückhalten.
>> Papst … Casper. << antwortet Laura ihr lachend und auch Emily stimmt mit ein. Nach fünf Minuten sind wir vor Emilys Haus angekommen.
>> Bye Em, bis gleich. << sagt Laura lächelnd.
>> Tschüss Laura, Tschüss Papst Casper. << Als sie ausgestiegen ist kriegt Laura erst mal einen Lachanfall.
>> Den Papst Casper wirst du nie wieder los, glaub mir! <<
>> Na danke. << sage ich gespielt beleidigt und fahre weiter.
>> Ohh, nicht beleidigt sein. << sagt sie grinsend. Ich fahre einfach gerade aus.
>> Sind die sehr anstrengend? << frage ich sie dann, weil ehrlich gesagt habe ich absolut keine Lust darauf, ich meine kleine Kinder sind voll niedlich, aber manchmal auch extrem anstrengend.
>> Nein, wenn ihre Freundin dabei ist, sind die so wieso die ganze Zeit in ihrem Zimmer, das heißt, dass wir dort rumsitzen und uns langweilen werden, weshalb ich immer noch nicht verstehe, dass du mit kommen willst. <<
>> Keine Ahnung, ich habe sowieso nichts Besseres zu tun. Und mit den anderen mache ich andauernd was. <<
>> Dann frag doch Danielle. <<
>> Nein, die war heute auch nicht in der Schule. Ich mache mir schon extrem Sorgen. Ich ruf sie gleich einfach an und frag was los ist. << Dann bleibe ich vor ihrem Haus stehen.
>> Okay, Dankeschön fürs fahren. Ruf einfach an, ob du dann mitkommst oder nicht. << sagt sie lächelnd und verschwindet in ihrem Haus.
Dann mache ich mich auch schon auf den Weg nach Hause um Dani anzurufen.
Zu Hause angekommen gehe ich direkt in mein Zimmer.
Ich wähle Danis Nummer und sie nimmt direkt ab.
>> Hay Liam. <<
>> Dani. Ich dachte schon dir wäre etwas passiert. Wieso warst du nicht in der Schule? <<
>> Ah, dir ist das also aufgefallen, dass ich nicht da war? << Ihr Ton klingt richtig abwertend.
>> Natürlich ist mir das aufgefallen! Du bist meine Freundin Dani! <<
>> Schön das mal von dir zu hören! <<
>> Dani? Hab ich irgendwas falsch gemacht, oder wieso bist du jetzt so sauer? <<
>> Das fragst du noch? Was läuft da zwischen dir und dieser Laura? <<
>> Was soll da laufen? Da läuft nichts! Sie ist nur eine gute Freundin! << Dani muss echt irgendetwas falsch verstanden haben.
>> GUTE Freundin? Liam, ich bin nicht blind! Ich sehe doch, wie ihr euch die ganze Zeit angestarrt habt! <<
>> Dann hast du echt was falsch verstanden. <<
>> Ach echt? Wetten du triffst dich heute schon wieder mit der? <<
>> Nein, ich wollte dich fragen, ob du Zeit hast. << Das tut mir jetzt zwar echt leid, zu lügen, aber wenn ich Dani jetzt sage, dass ich mich mit Laura treffe würde sie ausrasten.
>> Ein Wunder! <<
>> Tu doch nicht so Dani! Du weißt genau, dass ich dich liebe und immer gerne mit dir zusammen bin. <<
>> Jaja. Wann kommst du mich abholen? <<
>> Sag mir einfach Bescheid, wenn du fertig bist. << Sie murmelt noch irgendetwas, bevor sie auflegt.
Na toll, zuerst sage ich Laura, dass ich mitkomme und dann muss ich ihr wieder absagen. Hast du echt toll gemacht Liam! Ich hasse dieses Gefühl, wenn man enttäuscht von sich selbst ist!
Ich schicke Laura eine sms.

„ Hey, ich würde echt gerne kommen, aber ich kann leider nicht. Tut mir echt Leid! Wirklich! Liam xx „

Ich musste auch gar nicht lange auf eine Antwort warten.

„ Ich habe dir doch gesagt, dass das nicht schlimm ist! Sehen uns in der Schule. Laura xx „

Immerhin ist sie nicht sauer. Jetzt muss ich noch den anderen Bescheid sagen, dass Laura und ich nicht mitkommen. Ich wähle Harrys Nummer und er hebt direkt ab.

>> Hazza, Laura und ich kommen nicht mit. << Ich weiß ganz genau, dass Harry grinst.
>> Aha, und was macht ihr zwei stattdessen? << Ich kann nur lachend den Kopf schütteln. Typisch Harry!
>> Also Laura muss Babysitten und ich gehe mit Dani shoppen. << Er seufzt und ich kenne Harry gut genug um zu wissen, dass er davon nicht wirklich begeistert ist!
>> Ich dachte du hast kaum noch Geld? Das hast du mir schon vor einer Woche gesagt! <<
>> Ich werde wohl oder übel meine Schwester um Geld anhauen müssen! <<
>> Man Liam! Merkst du nicht, dass Dani dich nur ausnutzt? <<
>> Harry das ist MEINE Beziehung, die kann ich auch ganz gut ohne dich führen! <<
>> Jaja, ist ja schon gut. Aber mach nicht zu viel Schulden bei Nicola und viel Spaß. << Ich antworte ihm nicht sondern lege auf. Das immer alle der Meinung sind, dass sie sich in meine Beziehung einmischen müssten! Wie ich es hasse, es ist doch meine Sache, ob ich mich mit meiner Freundin treffe, oder nicht. Ich stehe auf und gehe zu meiner Schwester ins Zimmer.
>> Ja? << sagt sie als ich klopfe. Ich öffne die Tür und gehe rein.
>> Nicola, du bist doch eine tolle große Schwester, oder? << Sie verdreht die Augen und sieht mich enttäuscht an, bevor sie ihr Portmonee rausholt.
>> Wie viel brauchst du? << Ich lächele entschuldigend und setze mich neben sie aufs Bett.
>> So viel, wie du mir geben würdest. << sie seufzt und holt 50 Pounds aus ihrem Portmonee, die sie mir dann in die Hand drückt.
>> Liam, das ist jetzt das letzte Mal! Ich brauche mein Geld selber, Such dir doch einen Job! Oder eine andere Freundin! << Da ich mich mit ihr jetzt wirklich nicht streiten will umarme ich sie einfach.
>> Dankeschön! Und ich verspreche dir, dass du das Geld wieder bekommst! <<
>> Jaja! << sie lächelt, was mein schlechtes Gewissen etwas kleiner werden lässt. Gerade als ich die Tür geschlossen habe bekomme ich auch schon eine sms.


„ Ich warte, wo bleibst du? Dani. „

„ Bin schon unterwegs. xx „

Louis

Ich sitze in meinem Auto und bin auf dem Weg zu Anne, da wir jetzt den Tanzkurs haben werden. Ich bin ehrlich gesagt total aufgeregt, ich will mich nicht blamieren. Ich weiß von Lina, dass Anne früher in einem Tanzverein war. Das heißt, ich werde mich mit meinen Tanzkünsten ganz sicher blamieren! Ich hätte niemals zu sagen dürfen!
Als ich an Annes Haus angekommen bin steige ich aus und Klingel. Sie öffnet direkt die Tür und kommt mir fröhlich entgegen gesprungen.
>> Ich dachte schon du machst einen Rückzieher. << sagt sie lachend und steigt in den Wagen. Wie kann dieses Mädchen so viel Energie haben?
>> Weißt du was, ich glaube mittlerweile, dass es gar keine so schlechte Idee war, dass du mich überredet hast mitzumachen. << Yeah, immerhin eine die das alles positiv sieht.
>> Also eins möchte ich dir direkt sagen, ich kann nicht Tanzen. <<
>> Man Louis. Ein Tanzkurs ist da um Tanzen zu lernen, und außerdem wird das total lustig. << sagt sie lachend. Ist sie immer so positiv? Ist mir gar nicht aufgefallen.
>> Wenn du das sagst. << sage ich leise vor mich hin, was sie anscheinend auch nicht mitbekommen hat.
Als dann Call me Maybe im Radio läuft dreht Anne auf volle Lautstärke und singt so laut es geht mit. Ich habe echt das Gefühl, dass mir mein Ohr gleich abfällt, was mich zum Grinsen bringt. Das ist schon irgendwie total niedlich. Sie brüllt bei diesem Lied mit und tanz so durchgeknallt wie es in einem Auto nun mal geht. So etwas habe ich noch nie gesehen. So eine Anne ist echt faszinierend!
Als wir an der Tanzschule sind drehe ich das Radio wieder leiser und Anne schaut mich traurig an.
>> Wieso machst du leise? <<
>> Weil wir da sind. << Sofort breitet sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht aus und sie springt aus dem Auto. Ich sollte unbedingt mal mit Lina sprechen, ob sie Anne irgendetwas gegeben hat. Das ist doch unnormal, so wie die drauf ist! Aber es ist gleichzeitig auch total lustig. Vielleicht wird der Kurs doch nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Als ich aus dem Auto aussteige ist Anne schon längst vorgerannt in die Tanzschule. Ich muss sie echt mal fragen wie die so viel Energie bekommt!

Niall

Im Krankenhaus sitze ich wieder in der Cafeteria. Ich teile mir den Tisch mit einer Tüte Kekse und einem Kakao, bis irgendwann Monika reinkommt und sich zu mir setzt. Sie lächelt mich fröhlich und nett an.
>> Ihr seid also zusammen? << fragt sie mich nach einer Zeit.
>> Hat Jacky es euch erzählt? <<
>> Machst du Witze? Natürlich! Sie ist total glücklich! Endlich! <<
>> Wieso denn endlich? <<
>> Ja, Niall, ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. Vor sechs Jahren ist etwas passiert, dass die ganze Familie sehr mitgenommen hat, aber am meisten hat es Jacky getroffen. Sie spricht nicht sehr gerne darüber, und es weiß auch keiner. Wirklich keiner weiß etwas davon. <<
>> Davon hat sie auch nie etwas erzählt. << In ihrem Gesichtsausdruck liegt viel Mitgefühl. Ich versteh das alles nicht, wieso hat Jacky nie etwas gesagt?
>> Wie gesagt, sie spricht da gar nicht drüber. Aber ich möchte dir auf jeden Fall dafür danken, dass du sie so glücklich machst. So fröhlich und aufgedreht haben wir sie schon lange nicht mehr gesehen, und das haben wir an ihr wirklich vermisst. << Sie lächelt mich noch einmal an bevor sie auf steht und wieder geht. Deshalb ist sie also immer so kalt und lässt nie etwas an sich ran. Ich muss unbedingt wissen, was damals passiert ist! Nach weiteren fünf Minuten kommt Jacky fröhlich die Tür reingesprungen. Monika hatte Recht, sie ist echt fröhlicher als sonst. Sie kommt auf mich zu gerannt nimmt meine Hand und zieht mich ohne ein Wort raus. Wir steigen ins Auto und sie tippt eine Adresse ins Navigationssystem.
>> Wo fahren wir hin? <<
>> Ist eine Überraschung, ich dachte, dass wir heute mal was anderes machen sollten, als immer nur zu Hause filme zu gucken. << sie strahlt und startet das System, das wir erst einmal auf Englisch umgestellt haben.
Als ich auf der Autobahn bin gucke ich kurz zu Jacky und sehe, dass sie eingeschlafen ist.

Kapitel 21



Liam

Ich bin mit Dani jetzt schon in dem dritten Laden. Die ganze Zeit redet sie über sich. So wirklich höre ich ihr schon gar nicht mehr zu.
>> Schatz, ich bin kurz ein paar Sachen anprobieren. << sagt sie und verschwindet in einer Umkleide. Es ist ungewohnt, dass es jetzt so still ist. Dani hat ungelogen direkt im Auto angefangen zu reden. Ich glaube, dass ich heute noch gar nichts gesagt habe. Vor allem redet sie die ganze Zeit über ihren Tag. Naja, die ganze Zeit stimmt nicht. Im Auto durfte ich mir noch anhören, was ich für ein schlechter Freund bin. Was Laura gerade wohl macht. Wenn ich mit ihr mitgegangen wäre, wäre es jetzt mit Sicherheit lustig als hier! Nach weiteren fünf Minuten kommt Dani wieder aus der Umkleide und drückt mir einen Haufen Sachen in die Hand.
>> Ich kann mich nicht entscheiden, was ich kaufen soll. Ich meine das steht mir alles so gut. << Sie guckt mich traurig an.
>> Aber Dani ich hab nur 50, mehr nicht. <<
>> Mehr bin ich dir also nicht wert? Dafür, dass ich dir verziehen habe hast du nur 50 Pounds? <<
>> Tut mir Leid Dani, aber mehr habe ich nicht. Ich habe mir was bei Nicola geliehen. <<
Sie verdreht die Augen. >> Dann hätte Nicola dir eben mehr geben sollen. Ich meine, die soll sich nicht so anstellen. <<
>> Man Dani! Ich bin froh dass sie mir überhaupt etwas gegeben hat. <<
Sie nimmt mir die Sachen wieder ab und ist verschwunden. Kurz darauf kommt sie mit leeren Händen wieder.
>> Wo sind die Sachen? <<
>> Ich bin dir anscheinend nichts wert, also habe ich sie wieder weggebracht. << Dann verlässt sie den Laden. Ich gehe ihr hinterher und als ich sie eingeholt habe fängt sie wieder damit an, dass ich so ein schlechter Freund bin.
Ich wäre jetzt viel lieber wo anders.
>> Sag mal Liam, hörst du mir überhaupt zu? << reißt sie mich aus den Gedanken.
>> Ja natürlich. <<
>> Nein tust du nicht. Wetten du hast schon wieder an diese Laura gedacht? Dann geh doch zu deiner Laura. Sie ist dir anscheinend wichtiger. << Dann dreht sie sich um und ist weg. Wenn sie jetzt vielleicht denkt, dass ich ihr hinterher laufe hat sie Pech gehabt. Ich bin nicht da, um ihr teure Dinge zu kaufen und ihr andauernd hinterher zu rennen, wenn ihr etwas nicht passt. Die wird sich auch so wieder beruhigen, da bin ich mir ganz sicher. Aber da Dani jetzt weg ist habe ich frei. Lange Nachdenken brauche ich gar nicht. Ich weiß jetzt schon, wo ich hin gehe. Aber vorher lege ich noch einen kleinen Zwischenstopp ein.

Anne (Nach dem Tanzkurs)

Völlig aus der Puste gehe ich in die Umkleide um mich umzuziehen. Da heute schnelle Lieder dran waren habe ich mich völlig verausgabt. Es war echt lustig, Louis tanzen zu sehen! Er hat zwar gesagt dass er nicht tanzen kann, aber ich finde er hat auf jeden Fall Fortschritte gemacht!! Und ich fand es echt cool, mal wieder zu tanzen! Vielleicht gehe ich doch mal mit Jacky zusammen zu der Tanzgruppe. Als ich aus der Umkleide komme steht Louis schon draußen und wartet auf mich.
>> Und, wie fandst du es? << frage ich Louis während wir in den Wagen steigen.
>> Cool, aber ehrlich gesagt etwas anstrengend. Und du? <<
>> Es war mega lustig dich tanzen zu sehen! Ich freue mich jetzt schon auf nächste Woche. << sage ich lachend.
Louis macht einen Schmollmund: >> Ach komm schon, sei nicht so gemein! <<
>> Das war ein Spaß du Horsti. Sooo schlecht warst du gar nicht. << Ich wirke glaube ich nicht sehr überzeugend, da ich immer noch lache. Ich habe das Gefühl, ich bekomme kaum Luft vor Lachen.
>> Jaja. << Dann hält er an.
>> Louis?! Ich wohne hier nicht. << Wir sind mitten in der Stadt. Soll ich den Rest zu Fuß gehen? Hoffentlich nicht.
>> Bitte Louis. Fahr mich nach Hause, ich lache auch nicht mehr versprochen. Aber ansonsten muss ich mit einem Taxi fahren, und ich habe kein Geld! << Ich flehe ihn richtig an, weshalb Louis jetzt wiederrum in schallendem Gelächter ausbricht.
>> Du hättest dein Gesicht sehen sollen! Der Hammer! << Ich verschränke die Arme vor der Brust. Macht er sich gerade über mich lustig? Ich hoffe für ihn nicht. Als er meinen zickigen Blick bemerkt wird er wieder ernst.
>> Reg dich ab Anne! Ich wollte mit dir nur noch was shoppen. << Bei dem Wort, shoppen, erhellt sich meine Mine sofort. Warum hat er das nicht gleich gesagt? Der Typ weiß, wie man mich beruhigt!
>> Du hattest mich schon bei shoppen! << Dann springe ich auch schon aus dem Wagen.
Lachend steigt Louis hinter mir aus. >> Ähh, aber Louis, mir fällt gerade auf das ich sowieso kein Geld dabei habe. Und außerdem wollte ich doch mit Jacky shoppen, das weißt du doch! <<
>> Erstens, habe ich aber Geld und zweitens muss Jacky es ja nicht erfahren und außerdem wird sie es dir wohl kaum übel nehmen. << Überzeugt. Das waren zwar nicht sehr gute Argumente, aber hier geht’s ums shoppen!!
>> Na gut. << sage ich fröhlich, hake mich bei Louis ein und wir gehen Richtung Einkaufszentrum.

Laura

Als ich klingle öffnet mir Sandra, die Mutter von Emily, die Tür.
>> Hallo Laura, schön, dass du Zeit hast. Weil mein Mann und ich wollten zu Emilys Oma ins Krankenhaus fahren. <<
>> Ja, das hat mir Emily schon erzählt. <<
>> Na dann, aber komm doch erst mal rein. << Sie lächelt mich freundlich an und hält mir die Tür auf. Ich stelle meine Schuhe vor die Tür und hänge meine Jacke an die Garderobe.
>> Aber Emily hat uns erzählt, dass du noch einen Jungen mitnehmen wolltest. << Sie grinst mich an.
>> Ja, aber er hatte keine Zeit, also es hat sich erledigt. << Sie schaut mich ein bisschen traurig an. >> Ah, okay. Es dauert noch etwas, bis mein Mann fertig ist, sollen wir noch einen Tee trinken? <<
>> Ja gerne. <<
>> Derselbe Tee wie immer? << Ich nicke. Wir wollten gerade in die Küche gehen als es an der Tür erneut klingelt.
>> Nanu, wer ist das denn? << Sandra sieht verwirrt zur Tür. Dann gehen wir den Flur wieder entlang und stehen vor der Tür. Sandra sieht durch den Spion und grinst.
>> Ich glaube es ist für dich. << sagt sie grinsend und öffnet die Tür.
Ich glaube ich spinne. Ich hätte alles erwartet, ein pinkes Nilpferd, ein grünes Einhorn, einfach alles, aber nicht das!
Liam steht mit einen Schuldbewussten Gesicht und drei Filmen in der Hand vor der Tür im Regen. Wann hat es angefangen zu regnen? Innerhalb einer Minute? Merkwürdig.
>> Liam?! Was machst du denn hier? << Er lächelt mich an. >> Lange Geschichte. << Sandra grinst ihn an. >> Komm doch erst mal rein…Liam? Hab ich das so richtig verstanden? << Er betritt das Haus und schließt die Tür. Dann umarmt er mich und schüttelt Sandra die Hand.
>> Ja, Liam. << er lächelt sie freundlich an.
>> Okay Liam. Ich bin Sandra. << >> Okay. << jetzt stehen wir alle im Flur und eine peinliche Stille herrscht, die schnell von Tobias, Emilys Vater, unterbrochen wird, da er die Treppe runter kommt.
>> Ah, hallo Laura. Wer ist der Junge, der meinen Boden volltropft? << Er schaut Liam verwirrt an.
>> Ach Schatz, sei doch nicht so unhöflich, das ist Liam, ein Freund von Laura. <<
Sandra schaut Liam entschuldigend an.
>> Okay, wir gehen dann jetzt auch mal, Emily und Milli sind oben. Du weißt wo alles ist und unsere Nummer hast du auch. Kann was später werden, da wir danach noch bei Freunden eingeladen sind. Schick die Mädchen bitte um spätestens neun Uhr ins Bett. << Ich nicke freundlich. >> Wie immer Sandra. << Nach dem Tobias raus zum Auto gegangen ist umarmt mich Sandra noch einmal. >> Auf dich ist Verlass! Und noch viel Spaß euch beiden. << Sie zwinkert uns zu, weshalb ich auf der Stelle rot werde und verschwindet.
Wir gehen ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Couch.
>> Was machst du denn jetzt eigentlich hier? <<
>> Das ist eine Geschichte, mit der ich dich echt nicht nerven will! <<
>> Liam… Sag jetzt! << Er grinst und lässt sich zurück in die Couch fallen.
>> Du lässt nicht locker oder? << Ich schüttele nur den Kopf. Er will gerade anfangen, als Schritte und lautes Gebrüll von der Treppe zu hören ist.
>> LAURAAAAAA. << Emily kommt auf mich zu gelaufen und umarmt mich. Dann gibt sie Liam ganz höflich die Hand. >> Guten Abend Papst Casper. << Ich breche unweigerlich in schallendem Gelächter aus, und auch Emily kriegt sich nicht mehr ein. Nach dem wir beide uns beruhigt haben sehe ich zu Liam, der sich selbst ein Grinsen auch nicht verkneifen konnte.
Dann wendet sich Emily an ihre Freundin, ich glaube sie heißt Milli.
>> Milli, das ist Laura und das Papst Casper. << sagt sie und zeigt in der Reihenfolge auf uns. Dann kommt Milli zuerst zu mir und umarmt mich und dann gibt sie Liam die Hand.
>> Und was machen wir jetzt? << fragt Emily in die Runde.
>> Also Liam wollte mir gerade etwas erzählen, wollt ihr mithören? << Liam schaut mich geschockt an.
>> Nein, das is eh irgendetwas Langweiliges. Wir sind oben. << sagt Emily und verschwindet mit Milli nach oben. Als die beiden außer Hörweite sind fängt Liam auch schon an zu reden.
>> Spinnst du?? Was ist wenn die Ja gesagt hätten? <<
>> Man Liam, vertrau mir doch einfach! Ich kenne Emily, die hasst es Leuten beim Reden zu zuhören. <<
Er schaut mich etwas erleichtert an.
>> Trotzdem hast du mich erschreckt. << Dann fangen wir beide an zu lachen.
>> Wie oft kommen die jetzt so ungefähr runter? <<
>> Wahrscheinlich nicht sehr oft. Emily hat mir im Bus erzählt, dass sie in einen Jungen aus ihrer Klasse verliebt ist. Die reden jetzt eh die ganze Zeit darüber. <<
Liam wackelt viel sagend mit den Augenbrauen.
>> Ah ja. Dann machen wir das jetzt auch! Bist du verliebt? << Ich schaue zur Seite, in der Hoffnung, dass er nicht bemerkt, dass ich rot werde.
>> Ich wüsste nicht, was dich das angeht Mr. Payne. << sage ich und schaue immer noch zur Seite.
>> HA! Du wirst rot, das heißt ja! Wer ist es? Kenn ich ihn? << Er hüpft auf und ab wie ein kleines Kind. Wenn der wüsste, dass er gemeint ist. Okay Laura, klaren Kopf bewaren, das ist dir gerade Nicht alles furchtbar peinlich. NEIN! Einfach Thema wechseln.
>> Liam? Wolltest du mir nicht eigentlich eben etwas anderes erzählen? << Gut gemacht Laura! Er setzt sich wieder enttäuscht neben mich.
>> Du wirst es mir nicht sagen, oder? << Ich schüttele den Kopf und er sieht noch enttäuschter aus.
>> Und jetzt erzähl es mir, VIELLEICHT sag ich es dir danach. << Ich habe das vielleicht extra laut betont, das heißt er kann sich hinterher nicht beschweren!
Er seufzt. >> Na gut! Also. Ich hab halt nach der Schule Dani angerufen und gefragt was los ist und sie ist halt der Meinung, dass ich etwas von… dir… will und ja, dann haben wir uns getroffen und waren shoppen, also wollten wir, aber da ich nicht so viel Geld dabei hatte, weil ich es mir sowieso schon von meiner Schwester geliehen habe konnte ich ihr halt nicht alles kaufen. Dann hat sie mir wieder erzählt was ich für ein schlechter Freund bin, ihr nie zuhören würde und doch zu dir gehen soll. Und ja, dann ist sie sauer weggegangen. Dann bin ich zur Videothek und habe die drei Filme ausgeliehen, da ich sowieso viel lieber hier bin. Du wirfst mir wenigsten nicht andauernd vor, wie scheiße ich doch bin! << Ich bin leicht geschockt. Ich hasse Danielle! Ich hasse sie! Wie kann sie Liam so etwas antun? Er ist so ein guter Mensch und sie nutzt ihn nur aus, wirft ihm Dinge vor und verletzt ihn! Und vor allem, wieso denkt sie, dass Liam was von mir will??? Von MIR? Liam fuchtelt mit der Hand vor meinem Gesicht rum, was mich aus meinen Gedanken reißt.
>> Wie kommt sie auf die Idee, dass du was von mir willst? << frage ich ihn immer noch unter Schock.
>> Keine Ahnung. Weil ich angeblich in letzter Zeit so viel mit dir mache. <<
>> Aber da waren doch so gut wie die ganze Zeit auch die anderen mit dabei. <<
>> Sag das mal Dani. <<
>> Liam, bitte, werde jetzt nicht sauer und nimm das nicht persönlich, aber ich hasse Danielle! << Er wirkt viel ruhiger als des Letzt.
>> Wieso? Du kennst sie doch gar nicht richtig. <<
>> Glaub mir Liam, sie nutzt dich doch nur aus! Und das schlimmste ist, dass sie dich verletzt! Du bist so ein guter Mensch. Du machst alles, damit sie glücklich ist, sie hat dich nicht verdient! Ich finde du verdienst eine die es auch schätzt, wie viel du für sie tust! << Er schaut mich mit einem Blick voller Enttäuschung, Trauer und Verzweiflung an. Dann kullert ihm eine Träne über die Wange. Ich wische sie weg und umarme ihn.
>> Nicht weinen Liam! Nicht wegen ihr! Komm wir lenken dich jetzt ab. Was wollen wir zuerst für einen Film gucken? Und ganz ehrlich, ich bin froh, dass du hier bist! Alleine hätte ich mich zu Tode gelangweilt! << Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht und er nimmt sich wieder die drei Film.
>> Ich habe Batman, Honey und Türkisch für Anfänger. <<
>> okay, welchen willst du davon zuerst sehen? << Bevor er etwas sagt steht Emily in der Tür.
>> Ich hole etwas Süßes für Milli und mich okay? << Ich brauche gar nicht antworten, da Liam das übernimmt.
>> Okay, aber Emily. Komm mal her. << Sie kommt verwirrt zu uns und Liam zeigt ihr die Filme.
>> In welcher Reihenfolge sollen wir die Filme sehen? <<
>> Erst Batman dann Türkisch für Anfänger und dann Honey. Wieso denn Papst Casper? << Genau das war der beste Satz den Emily hätte sagen können, denn Liam lacht jetzt richtig.
>> Nur so. << sie zuckt mit den Schultern nimmt sich einen Tüte Chips und verschwindet wieder.
>> BATMAN!!! Ich liebe ihn. Er ist mein Vorbild. << Ich lache und er wirft den Film ein. Wir machen es uns auf dem Sofa bequem und starten den Film.

Anne

Wir sind im ersten Geschäft und Louis hat mir direkt ein Kleid gekauft. Ich liebe dieses Kleid! Es ist schwarz, knielang mit Pailletten und ohne Träger.
>> Können wir zu Starbucks? Mir tun die Füße noch vom Tanzen weh. <<sagt Louis und zieht mich auch schon in Richtung Starbucks. Wir setzen uns in die hintere Ecke an den Tisch.
>> Was möchtest du? <<
>> Louis, du hast mir schon das Kleid gekauft! Ich will nichts! <<
Er steht auf verschwindet und kommt mit zwei Java Chip Chocolate Cream Frappuchinos wieder. Ich verdrehe die Augen.
>> MAN LOUIS! <<
>> Was denn? <<
>> Ich wollte nichts. Jetzt musst du mir aber Harrys zweiten Namen sagen! <<
>> Du nervst mich schon seit dem Tanzkurs damit, << Oh ja, das tue ich! >>, hörst du auf, wenn ich es dir verrate? << Ich nicke so schnell ich kann.
>> Ist ja gut, aber bitte lass das nicken! Das du immer noch so viel Energie hast. << Er schüttelt den Kopf. Ich muss diesen Namen wissen! Muss man ihm denn alles aus der Nase ziehen? Ich stehe auf und schlage mit meinen Händen auf den Tisch.
>> SAG MIR DIESEN NAMEN! << Er zieht mich wieder auf den Stuhl und alle Blicke sind auf uns gerichtet. Normalerweise wäre mir das jetzt richtig peinlich! Ich hasse es, wenn mich Leute blamieren, aber jetzt war es einfach nötig.
>> Edward. << Edward? Will Harry mich eigentlich verarschen? Edward?! Um Edward macht er so ein großes Geheimnis? Ich dachte es wäre irgendein total peinlicher, aber was ist an Edward so schlimm? Ich verstehe ihn nicht!
>> So, jetzt musst du dich einer Frage runde unterziehen! << Ich schaue ihn verwirrt und ängstlich an. Was hat er vor?
>> Wie groß bist du? <<
>> 1,73m ? <<
>> Welche Nationalität und Muttersprache? <<
>> Deutsch und deutsch?! Du verwirrst mich! <<
>> Lieblingsland, Lieblingssänger, Lieblingsfarbe, Lieblingsessen, Lieblingslied, Lieblingsgeschenk, Lieblingserinnerung? <<
>> So viel Lieblings. Also: Kanada, Ed Sheeran, rot, Lila, blau, PIZZA, you need me, I don’t need you, von Ed Sheeran, Kette mit Amethyst von meiner Oma, als Jacky gesagt hat, dass ich mit nach England komme. <<
>> Lieblingsfilm, Name und Serie. <<
>> Harry Potter rose und Pretty little liars. <<
>> Mit welchem Star würdest du vergleichen? <<
>> Ashley Benson <<
>> Wer ist das? <<
>> Eine Schauspielerin aus Pretty little Liars. <<
>> Das war deine Lieblingsserie. <<
>> Genau, seit dem Jacky mir dir gezeigt hat bin ich der totale Suchti dieser Serie! Und die hat das von ihrer Cousine. <<
>> Okay, die müssen wir uns mal ansehen. Lebensmotto? <<
>> Wer die Ordnung liebt, ist zu faul zum Suchen. <<
>> Lebensziel <<
>> Alt werden mit dem Mann den ich liebe und Geld haben, aber nicht so viel das ich durchdrehe und so eine komische tusse werde. <<
>> Traum? <<
>> Weltreise <<
>> Berufswunsch? <<
>> Fotografin. <<
>> Lieblingsauslandsstadt. <<
>> Paris. <<
>> Bester Freund? << Louis guckt mich sehr interessiert an.
>> Harry würde ich sagen. << Jetzt sieht er etwas enttäuscht aus, aber trotzdem fährt er mit seinem Verhör fort.
>> Die Person, die du am meisten hasst? <<
>> Danielle!!! Mit Abstand!! <<
>> Uhhh, gute Menschen Kenntnis! Geschwister? <<
>> Nope. <<
>> Wie siehst du Louis? <<
>> Ähh, ein sehr netter und lustiger Mensch? <<
>> Mehr nicht? Na toll. Egal. Wenn du ein Date hättest, wo würdest du mit dem jungen hingehen? <<
>> Habe ich erwähnt, dass ich Eis LIEBE? <<
>> Wann willst du heiraten? <<
>> In nächster Zeit nicht. Frag lieber El. Nein, also bevor ich dreißig bin. <<
>> Haha, der war gut! Wenn dein Leben ein Film wäre, welcher wäre es? <<
>> Freaky Friday. <<
>> Beschreibe dich in zwei Worten. <<
>> Bekloppt und Böse muhahahah. <<
>> Beschreibe alle deine Freunde in zwei Worten. <<
>> Verrückt und knuffig. <<
>> Stehst du auf pinke Ponys? << Hab ich das jetzt richtig verstanden?
>> Bitte was? <<
>> Stehst du auf pinke Ponys? <<
>> Geht so, Einhörner sind cooler. <<
>> Da hast du auch wieder Recht! Wie findest du El? <<
>> Nett und Hübsch. <<
>> Und jetzt die letzte und mit Abstand wichtigste Frage: Wenn morgen die Welt untergehen würde, was würdest du tun? <<
>> Ich würde was mit meinen Freunden machen und SHOPPEN! Endlich bist du mit deinem Verhör fertig. << Mir ist gar nicht aufgefallen, wie lange wir jetzt im Starbucks waren. Wir trinken schnell unser Getränk und machen uns auf zum Wagen. Dann setzt Louis mich zu Hause ab.
>> Dankeschön Anne, für den wundervollen Tag! Ich finde wirklich wir sollten das öfter machen! << Ich nicke und schaue in seine wundervollen Augen. Wieso sieht er so gut aus und hat eine Freundin? Wieso? Alles wäre so perfekt. Ich starre ihm sehr lange in diese Augen. Diese Augen haben ein richtiges glitzern. Ich könnte Ewigkeiten einfach nur in diese Augen gucken.
Dann umarmt er mich, gibt mir einen Kuss auf die Wange und fährt. Ich stehe in der Einfahrt schaue dem Auto hinterher und habe meine Hand an meiner Wange. Das war einer der besten Tage in England!

Kapitel 22



Niall

Wir sind auf der Rückfahrt und Jacky ist schon wieder eingeschlafen.
Wir waren heute den ganzen Tag im Phantasialand. Das ist ein Freizeitpark mit sehr vielen Achterbahnen. Wir waren so gut wie überall drauf und es war echt richtig lustig. Aber meine Gedanken kreisen schon den ganzen Tag darum, was Monika mir heute Morgen im Krankenhaus gesagt hat. Wie war das gemeint, und vor allem wieso hat Jacky nichts dazu gesagt? Ich habe heute im Phantasialand mal darauf geachtet und man merkt wirklich, dass sie anders ist als sonst. Ich werde gleich mal Anne anrufen. Monika meinte zwar, dass sie mit niemandem darüber redet, aber ich meine wenn irgendwas passiert ist wird sie es mitbekommen haben denke ich. Ich weiß ja nicht, wie lange die zwei sich schon kennen.
Heute ist Freitag.
Dienstag fahren wir zurück. Wir haben noch drei Tage in Deutschland. Drei Tage sind nicht gerade viel. Dabei habe ich noch gar nicht so viel von Deutschland gesehen. Ichs denke mal, dass ich mit Jacky jetzt sowieso noch öfter nach Deutschland komme, um Melina und ihre Freunde zu besuchen.
Als wir da sind parke ich den Wagen. Ich schaue rüber zu Jacky die immer noch tief und fest schläft. Auf der Rückfahrt hat sie noch nicht einmal gewartet bis wir auf der Autobahn waren, sie ist direkt eingeschlafen. Wie man im Auto schlafen kann. Da ich sie nicht wecken möchte beschließe ich sie reinzutragen. Dort lege ich sie dann auf das Sofa. Normalerweise würde ich ja jetzt etwas kochen, aber da ich ein ehrlich gesagt ein miserabler Koch bin bestelle ich lieber was. Ich rufe bei einem Chinesischen Restaurant an, dessen Karte ich auf der Kommode in der Küche gefunden habe und bestelle zweimal eine große Portion Gebratener Nudeln. Dann gehe ich zu Jacky ins Wohnzimmer und nehme mir ihr Handy um Anne anzurufen.

>> Jacky. Wie geht’s dir? Ich dachte du rufst gar nicht mehr an, weil du zu beschäftigt mit Niall bist. << sagt sie lachend.
>> Also Anne, eigentlich ist hier Niall. <<
>> Ups. Hay Niall. << sie klingt sichtlich verwirrt.
>> Ich wollte dich mal etwas fragen. Wie lange kennst du Jacky jetzt schon? <<
>> Seit fünf Jahren, wieso? << Verdammt, Monika meinte doch, dass es vor sechs Jahren passiert ist.
>> Weil Monika heute zu mir gesagt hat, dass irgendetwas in der Familie passiert ist, weshalb sie schon seit einer längeren Zeit dicht macht, und das sie nie darüber redet. Sie sagte zwar, dass keiner etwas davon weiß, aber ich hatte gehofft, dass du was vermutest, es war vor sechs Jahren. <<
>> Nein Niall, tut mir leid, aber davon weiß ich nichts. Jackys Familie ist auch erst vor fünf Jahren nach Hamburg gezogen. Vorher hat sie in Köln gewohnt soweit ich weiß. <<
>> Mhm. Dankeschön Anne. <<
>> Ja tut mir leid, dass ich dir da nicht helfen kann. <<
>> Ist nicht schlimm. Wie geht’s euch in London denn so? <<
>> Ganz gut, also heute war ich mit Louis bei dem Tanzkurs, und wir haben euch entschuldigt, also dass ihr nächste Woche wieder da seid. <<
>> Ach ja, der Tanzkurs stimmt ja. << Sie fängt an laut zu lachen.
>> Lass das Mal besser nicht Jacky hören, dass du das vergisst. << sagt sie lachend.
>> Ich bitte dich Anne. Ich würde doch niemals den Tanzkurs vergessen. <<
>> Jaja, schon klar. Kann ich dann nochmal Jacky haben? <<
>> Sie schläft. <<
>> Nagut. Dann bis Dienstag okay? <<
>> Geht klar. << Dann legt sie auf. Immerhin weiß ich, dass Jacky vorher in Köln gewohnt hat. Wenn ich es mir Recht überlege wollte ich immer schon einmal den Kölner Dom sehen. Dann werden wir morgen wohl oder übel nach Köln fahren.
Als ich das Handy weggelegt habe klingelt es auch schon an der Tür. Ich gehe hin, gebe ihm das Geld und nehme das Essen entgegen. Ich hole noch Besteck und etwas zu trinken aus der Küche und gehe dann zu Jacky. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. >> Aufstehen Darling. Es gibt etwas zu essen. << Sie öffnet langsam die Augen und blinzelt mich verschlafen an was mich zum Lächeln bringt.
>> Was ist? <<
>> Es gibt etwas zu essen. << Ihre Augen werden direkt groß und sie stürzt sich auf das Essen. >> Wie bin ich eigentlich reingekommen? Ich dachte ich wäre im Auto eingeschlafen. << fragt sie mich nachdem wir gegessen haben.
>> Ja, aber du hast so fest geschlafen und sahst so niedlich aus deshalb wollte ich dich nicht wecken und hab dich reingetragen. <<
>> Ohh, wie süß du bist. << Dann gibt sie mir einen Kuss.
>> Und was machen wir jetzt? << frage ich sie grinsend.
>> Spazieren gehen. Du hast noch gar nichts von Hamburg gesehen. << Sie zieht mich hoch, reicht mir meine Jacke und wir machen uns auf den Weg zum Hamburgerhafen.

Lina(zu dem Zeitpunkt als Harry, Jason und Zayn sie abholen)

Es klingelt an der Tür und ich sprinte die Treppe runter. Vor der Tür steht Jason. Der wundervollste Freund den es gibt!
>> Dann lass uns mal los Harry und Zayn sind auch schon im Auto. <<
>> Die sind schon da? Man, ich dachte wir hätten noch was Zeit für uns. << grinse ich ihn verführerisch an.
>> Nope, die anderen warten. <<
>> Na toll. << Ich nehme beleidigt meine Tasche und gehe vor zum Auto.
Ich öffne die Beifahrertür und stelle fest, dass Harry vorne sitzt.
>> Harold, beweg deinen Arsch sofort nach hinten! << Er streckt mir die Zunge raus.
>> Vergiss es! <<
>> HAROLD! <<
>> Jetzt erst recht nicht. << Ich blitze ihn böse an.
>> Warts nur ab Harold! << Dann setze ich mich wiederwillig nach hinten zu Zayn.
>> Hier habe ich wenigstens vernünftige Gesellschaft. << Ich schlage ihm etwas zu fest auf den Oberschenkel, denn er schreit auf.
>> Man Harry, danke, jetzt ist sie sauer! << Zayni schmollt und wir fangen laut an zu lachen.
>> Dann lässt sie es aber nicht an mir aus! << sagt Harry lachend und ich bekomme ein High-five von Harry und Jason.
>> Schatz, ich bin stolz auf dich, mach Zayn fertig! << Jason grinst mich an. Ich schaue ernst zu Zayni, der immer weiter an die Tür rutscht.
>> Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe Zayni? << frage ich grinsend und Zayn schaut mich sichtlich verwirrt an.
>> Zayn, Finger weg von meiner Freundin! Sonst hast du ein Problem! << Zayn nickt und guckt mich böse an. Ich grinse auf der Fahrt nur weiter leise vor mich hin. Ich finde es echt super lustig meinen kleinen Zayni zu ärgern! Als wir da sind kommt Jason ganz Gentleman-like auf meine Seite und hilft mir beim Aussteigen. Keine Ahnung wieso er das macht, aber es ist richtig süß. Jason nimmt meine Hand und gemeinsam gehen wir mit Zayn und Harry in Richtung Starbucks. Jeder Shopping Tag beginnt mit Starbucks! Traditionen, müssen bewahrt werden!
Auf dem Weg dorthin kommen solche komischen aufgetakelten Weiber an uns vorbei, die Jason total anstarren. Ich meine, ich bin echt kein eifersüchtiger Typ, aber so etwas kann ich gar nicht ab!
>> Baby, du siehst viel zu gut aus! << sage ich ernst zu Jason. Und er sieht wirklich gut aus! Er ist ziemlich groß, hat kurze, hellbraune Haare und graue Augen. Verstehen tue ich schon, dass ihn alle Mädchen immer anstarren.
Er schüttelt lachend den Kopf. >> Was ist denn jetzt schon wieder? <<
>> Nichts, ich meine, es ist nicht so, als würde es mir was ausmachen, aber du wirst immer von irgendwelchen Weibern angestarrt! << Er lacht immer noch und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
>> Na und? Achte doch einfach nicht drauf. Mache ich auch nicht. <<
>> Na gut. << gebe ich etwas gezwungen von mir. Er nickt zufrieden und wir gehen wieder zu Harry und Zayn, die vorgegangen sind, als wir eben stehen geblieben sind.
>> Da seid ihr ja wieder. << sagt Harry und wir gehen in Starbucks. Dort bestellen wir uns alle einen Frappuchino. Die ganze Zeit reden die Jungs durcheinander, über jede Menge Sachen, die eigentlich total uninteressant sind. Ich nicke einfach und lächle, das klappt immer.
>> Wir gehen mal gerade nach neuen Fußballschuhen für Jason gucken. << verabschiedet sich Harry und verschwindet mit Jason. Nun wären da nur noch Zayni und ich.
Ich rücke etwas näher an ihn ran.
>> Hallo Zayni. << Immer schön mit den Augen klimpern.
Er trinkt unbeteiligt seinen Frappuchino weiter.
>> Funktioniert nicht Lina. << gespielt beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust.
>> Wieso nicht? << Jetzt guckt er mich an zwickt mir in die Wange und grinst.
>> Weil du die kleine Lina bist. Meine mega gute klitze kleine Freundin Lina. <<
>> Hab dich auch lieb. << Zayn steht auf und verschwindet nach draußen. Was macht er denn draußen? Ich bin aber jetzt doch zu neugierig, um hier zu warten, also folge ich ihm. Dort sitzt er mit seinem Handy am Brunnen. Ich setze mich neben ihn.
>> Was machst du denn hier? Die anderen fragen sich gleich wo wir sind. <<
>> Nichts. << er hat anscheinend nicht bemerkt, dass ich mich neben ihn gesetzt habe, denn als ich angefangen habe zu reden hat er innerhalb ein paar Sekunden das Handy weggepackt. Ich grinse.
>> Mit wem schreibst du denn? <<
Er sieht ertappt in den Himmel.
>> Schreiben? Ich? Mit niemandem! << Er kann absolut nicht lügen. >> Ach komm schon Zayni. << Ich wuschle ihm durch die Harre weshalb ich wieder einen bösen Blick kassiere. Dann umarme ich ihn und hole dabei sein Handy aus der Jackentasche. Als ich es habe laufe ich im Kreis um den Brunnen und Zayn hinter mir her. Da ich Fußball spiele und daher auch wirklich gute Kondition habe holt Zayn mich nicht ein. Ich gucke von wem die letzten Nachrichten sind, dann bleibe ich abrupt stehen und drehe mich zu ihm um.
>> Sie? Wieso schreibst du mit ihr? Wenn der das herausfindet. <<
Er reißt mir das Handy wieder aus der Hand.
>> Erstens, schreiben wir nur, mehr nicht. Zweitens, ist es nicht verboten und drittens sehe ich keinen Grund, warum er es erfahren sollte! << Er sieht mich schon fast flehend an.
>> Zayn, du musst damit aufhören! Er rastet aus wenn er das erfährt! <<
>> Er wird es aber nicht erfahren, bitte Lina! << Ich sehe, dass es Zayn wirklich wichtig ist.
>> Na gut, ich sage nichts. Aber es bleibt bei schreiben, sonst bist du tot und das will ich nicht! << Er umarmt mich.
>> Danke Lina! Echt, du bist die beste! <<
>> Weiß ich. << gebe ich leise hervor. Wohl ist mir bei der Sache immer noch nicht, aber ich meine letztendlich ist es Zayns Entscheidung.
>> Da seid ihr ja. << Zayn und ich springen auseinander und drehen uns um. Harry und Jason stehen vor uns. Ich gehe auf Jason zu und gebe ihm einen Kuss.
>> Na, Schuhe gefunden? <<
>> Ja haben wir. Muss ich jetzt eifersüchtig sein? << fragt mich Jason verwirrt.
>> Was, wieso? << Er zeigt zwischen Zayn und mir hin und her.
>> Auf Zayn? Nein, Jason. Doch nicht auf klein Zayni! << lache ich.
>> hay, ich bin heiß. << sagt Zayn grinsend.
>> Aber sicher doch Zayni. Ich krieg mich nicht mehr ein, so heiß bist du. << Ich fächele mir mit meiner Hand Luft zu und Harry und Jason fangen an zu lachen. Zayni kommt auf mich zu und schmeißt mich über seine Schulter. Ich klopfe auf seinem Rücken rum.
>> Zayni, lass mich sofort runter! << Er geht Richtung Brunnen. Oh nein, er will doch nicht wirklich? Im nächsten Moment lande ich auch schon im Brunnen. Ich rappele mich auf und steige völlig nass aus dem Brunnen. Dann grinse ich verschwörerisch und laufe Zayn hinterher, der mittlerweile schon auf dem Weg zum Auto ist.
Kurz vor dem Auto erreiche ich ihn dann doch noch und umarme ihn, wo durch er zwangsläufig auch nass ist.
>> LINA! << brüllt er.
>> ZAYNI! << Harry und Jason kommen nach weiteren Minuten auch am Auto an.
>> Jason, ich will mich umziehen, lass uns fahren. <<
>> Natürlich, aber erst müssen wir Zayn und Harry weg fahren. <<
>> Erst Harry! Zayn soll schön seine nassen Sachen anhaben und sich erkälten, er hat es nicht anders verdient. << Ich grinse ihn an und Jason lacht.
>> Aber ihr tropft mein Auto voll, ich bin froh wenn ihr zwei wieder draußen seid. <<
>> Dankeschön. Ich liebe dich Freund! << sage ich Sarkastisch. Woraufhin er los fährt. LEIDER fahren wir erst Zayn nach Hause. Dieser verabschiedet sich mit einem Grinsen.
>> Viel Spaß in den nassen Klamotten Lina, ich gehe jetzt duschen! << Ich strecke ihm die Zunge raus und ziehe die Türe von innen zu.
>> FAHR! << brülle ich nach vorne zu Harry und Jason während ich die Tür zuhalte.
Auf dem Weg zu Harry reden die beiden wieder über irgendetwas mir nicht verständliches.
>> Lasst uns doch über Schuhe oder Kleider reden. << schlage ich dann vor, da es mir doch zu langweilig wird, doch die beiden Lachen nur. Dann dreht sich Harry zu mir um.
>> Ist der kleinen Lina langweilig? << Ich verschränke die Arme und gucke wie ein kleines beleidigtes Kind aus dem Fenster.
>> Nein! <<
>> Och wie niedlich. Willst du Schokolade? << Bei dem Wort Schokolade werden meine Augen ganz groß. Ich LIEBE Schokolade. Gib mir etwas Schokolade und ich bin glücklich, es gibt nichts Besseres.
>> gib mir die Schokolade Harry. << schmolle ich. Harry lacht wieder.
>> Nein, nur brave kleine Linas bekommen Schokolade. <<
>> GIB MIR DIE SCHOKOLADE HARRY! <<
>> Harry, gib ihr bitte die Schokolade! Mit Schokolade ist bei ihr nicht zu spaßen! << schaltet dich nun auch Jason ein. Wiederwillig gibt mir Harry seine Schokolade bevor er aussteigt.
>> Kommst du noch mit zu mir? << frage ich Jason.
>> Natürlich. << Dann fahren wir zu mir nach Hause, wo ich als aller erstes duschen gehe. Als ich fertig bin ziehe ich mir eine bequeme Jogginghose an und ein Pulli mit Bambi drauf, bevor ich wieder zurück zu Jason in mein Zimmer gehe und mich zu ihm aufs Bett setze.
>> Endlich wieder trockene Sachen. << sage ich zufrieden.
>> Ich finde, du solltest deine Freunde mal etwas besser erziehen. << sage ich dann lachend zu ihm.
>> Das nächste Mal. << antwortet er. Erst schaut er mir in die Augen und dann wandert sein Blick runter zu meinen Lippen.
>> Was? << frage ich ihn lächelnd. Anstatt zu antworten küsst er mich. Unsere Küsse werden immer leidenschaftlicher und dann liege ich auch schon auf dem Bett und Jason auf mir. Ich will ihm gerade sein T-Shirt ausziehen da wird die Tür aufgerissen. >> ANNE! << rufe ich, als ich sehe, wer in der Tür steht.
>> Ups, Sorry. << Und schon wird die Tür wieder geschlossen.

Anne

>> Ups, Sorry. << Ich schließe die Tür schnell wieder. Toll gemacht Anne! Ich habe echt immer die unpassendsten Momente. Dabei wollte ich doch nur fragen, wie ihr Tag war. Naja, sollen die eben da weiter machen, wo sie aufgehört haben. Ich gehe in mein Zimmer und lege mich aufs Bett.
Es klopft an der Tür und Susan kommt rein.
>> Anne, kann ich kurz mit dir reden? << Ich nicke und sie setzt sich zu mir aufs Bett.
>> Anne sag mir bitte die Wahrheit. Ist Jacky in Deutschland? << Ich bin leicht geschockt. Woher weiß sie das denn jetzt? << Aber ich meine, irgendwie hat Susan ja auch ein Recht es zu erfahren. Ihre eine Tochter liegt im Krankenhaus und die andere fliegt mal eben nach Deutschland. In dieser Familie ist echt einiges kaputt!
Ich schlucke noch einmal und hole tief Luft. Ich hoffe sie rastet nicht aus.
>> Ja Susan ist sie. Tut mir Leid, dass wir nichts gesagt haben, aber…<< Ich werde unterbrochen.
>> Aber Jacky wollte nicht das ich es erfahre? <<
>> Nein, wir waren der Meinung, dass es ja nicht so wichtig ist. Und ich weiß, dass es falsch war. Wir hätten es dir sagen sollen. <<
>> Ja, das hättet ihr, vor allem das mit Melina. Aber Anne, du kannst da nichts für. Ich mache dir keine Vorwürfe. <<
>> Woher weißt du das eigentlich? <<
>> Nialls Mutter hat wohl mit Niall telefoniert, dass er in Deutschland ist. Dann hat sie es Greg erzählt. Der wiederrum Kim und sie hat es mir dann gesagt. Die Familien hängen alle irgendwie zusammen Anne. << sagt sie lächelnd.
Ich nicke. >> Und wie gesagt, es tut mir wirklich leid. <<
>> Das ist gar kein Problem. Am besten sagen wir keinem, dass ich es weiß. Sonst regt sich Jacky wieder auf. Glaubst du Jacky spricht irgendwann mal wieder mit mir? <<
>> Natürlich. Ich glaube diese ganze Situation ist für sie nur sehr schwer. <<
>> Ja, du hast wahrscheinlich recht, ich meine erst das mit Toby, dann sind wir um Kim zu unterstützen nach England gezogen und jetzt das mit Melina. <<
Was für ein Toby? Mit Kim und Melina weiß ich ja noch was gemeint ist, aber Toby? >> Wer ist denn Toby? << Als ich das frage sieht sie mich etwas geschockt an.
>> Habe ich Toby gesagt? Ach keine Ahnung, ich muss mich wohl versprochen haben. << Dann steht sie auf und ist auch sehr schnell wieder weg. Vielleicht hat das irgendetwas damit zu tun, was Niall am Telefon meinte.

Kapitel 23



Kapitel 23

Jacky

Niall und ich gehen jetzt schon eine ganze Zeit lang einfach nur am Hamburgerhafen entlang und reden über so viele verschiedene Sachen. Es ist einfach schön, mit ihm Hand in Hand hier lang zu gehen. So gut ging es mir schon lange nicht mehr.
>> Weißt du, wo ich schon immer mal hin wollte? << fragt mich Niall dann.
>> Nein, aber ich bin mir sicher, dass du es mir jeden Moment sagen wirst. << Er lächelt mich etwas besorgt an. Aber wieso?
>> Nach Köln. << Als er Köln sagt bleibe ich plötzlich stehen und ich habe das Gefühl, dass mir einen Moment die Luft wegbleibt. Es fühlt sich wie ein Schlag in die Magengrube an. Als ob ein Riss, der all die Jahre offen war, und von dem ich dachte, dass er nun endlich verheilt sei, wieder aufgerissen wurde. Es ist ein schreckliches Gefühl. Niall fuchtelt mit der Hand vor meinem Gesicht rum und hält mich fest. Ich verstehe ihn im Moment allerdings nicht. Ich achte nur auf meine Atmung, die sich verlangsamt und alle Erinnerungen, die ich in all den Jahren vergessen wollte kommen wieder hoch.
Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Also zum nichts anmerken lassen ist es jetzt definitiv zu spät. Einfach versuchen noch irgendwie aus der Sache rauszukommen.
>> Jacky, alles okay? <<
>> Ja. Mir ist nur etwas schlecht. Es geht schon wieder. <<
>> Sicher? Sollen wir lieber wieder zurückgehen? <<
>> Ne es geht schon. << ich zwinge mir ein Lächeln auf. Ich gehe dann mal weiter, da wir sonst immer noch da stehen würden.
>> Wieso willst du denn nach Köln? << frage ich vorsichtig und versuche unbeteiligt zu klingen.
>> Weiß ich nicht. Ich finde den Kölner Dom so interessant. Wir können doch morgen dorthin fahren oder? Weil in drei Tagen sind wir ja schon wieder weg. << Wenn ich mit ihm diskutiere weiß er, dass ich ungerne nach Köln will und wird versuchen herauszufinden wieso. Das will ich eigentlich nicht riskieren.
>> Aber auf dem Weg nach Köln ist immer sehr viel Stau. <<
>> Wir haben doch den ganzen Tag Zeit. << Ich nicke und er schaut zufrieden nach vorne. Nach einem kleinen Stück bleibt Niall wieder stehen und dreht sich zu mir um.
>> Sicher das es dir gut geht? Lass uns lieber zurückgehen. << Ich nicke wieder nur stumm und wir machen uns schweigend auf den Rückweg.
Als wir zu Hause angekommen sind gehe ich direkt ins Bad und mache mich fertig. Dann lege ich mich ins Bett. Kurz darauf merke ich wie Niall ebenfalls reinkommt und sich zu mir legt. Dann spüre ich zwei Hände auf meiner Taille.
>> Irgendetwas ist doch mit dir. <<
Ich drehe mich von ihm weg, in der Hoffnung, dass er die Tränen nicht sieht, die mir leise die Wangen runterlaufen.
>> Nein, ich bin nur sehr müde. << meine Stimme zittert, aber ich hoffe, dass Niall nicht bemerkt, dass ich weine.
>> Na gut, dann gute Nacht. << sagt er und dreht sich weg. Zum Glück. Gerade als ich dachte, die Vergangenheit hinter mir gelassen zu haben, und ein neues Leben zu beginnen holt sie mich wieder ein. Ich habe das Gefühl, dass es heute eine schlaflose Nacht wird, aus Angst was mich morgen erwartet.

Anne

Ich weiß nicht, ob diese „Toby Sache“ irgendetwas damit zu tun hat, was Niall am Telefon meinte, aber ich sollte es ihm trotzdem sagen. Vielleicht ist es ja etwas Wichtiges. Ich schaue auf die Uhr. Es ist schon ziemlich spät. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Niall noch anrufen soll, was ist wenn ich sie wecke? Obwohl wahrscheinlich gucken sie einen Film oder so etwas in der Art. Also nehme ich mir mein Handy vom Nachttisch und wähle seine Nummer.

>> Anne? Warte kurz. Ich gehe kurz raus. << flüstert er ins Telefon.
Nach dem ich eine Tür schließen gehört habe redet er weiter.
>> Was ist los Anne? <<
>> Habt ihr geschlafen? <<
>> Nein, also ich war noch wach und Jacky auch. Sie liegt im Bett und weint. << Wieso weint Jacky? Jetzt fange ich auch langsam an mir Sorgen um sie zu machen.
>> sie weint? Wieso weint sie? Und wieso machst du nichts? <<
>> Ich hab sie als wir eben noch spazieren waren halt gefragt ob sie was dagegen hat, wenn wir morgen nach Köln waren. Dann hat sie ganz komisch reagiert und als wir dann zu Hause waren ist sie direkt ins Bett gegangen. Was soll ich denn bitte machen Anne? Sie wird mir doch sowieso nichts sagen. <<
>> Du kannst es doch wenigstens versuchen Niall! << Ich glaube ich habe mich etwas härter angehört, als ich wollte.
>> Sorry, du hast Recht. Es wird nichts bringen. << gebe ich dann doch zu.
>> Glaubst du ich mache mir keine Sorgen? Ich hab total das schlechte Gewissen, weil ich nichts dran ändern kann, aber wenn ich jetzt etwas sage, ach keine Ahnung. Ich weiß ja nicht worum es geht. Wenn sie nicht drüber reden will blockt sie dann eh wieder ab und wenn wir uns streiten glaube ich kaum, dass wir morgen nach Köln fahren. Ich muss aber nach Köln, vielleicht finde ich da etwas heraus. <<
>> Niall du hörst dich an wie ein Privatdetektiv! <<
>> Glaub mir, so fühle ich mich auch! Aber wieso hast du angerufen? <<
>> Ach ja, Susan war eben bei mir. Erstens sie weiß, dass ihr in Deutschland seid und zweitens, sie meinte irgendwas, dass es Jacky nicht leicht fällt und dann hat die irgendwas von einer „Toby Sache“ geredet und ist dann schnell und nervös abgehauen. << Ich höre nichts.
>> Niall? <<
>> Achso, ja danke Anne. Ich guck morgen mal. Gute Nacht. <<
>> Nacht. << dann lege ich auf.
Ich habe jetzt echt ein schlechtes Gewissen, aber es hilft Jacky doch nicht, wenn ich unglücklich bin, also lege ich mich ins Bett und denke an meinen Tag mit Louis. Hoffentlich läuft das jetzt jeden Freitag und auch allgemein öfter so! Obwohl, ab nächstem Freitag sind Jacky und Niall wieder dabei. Na toll! Können die sich nicht abmelden? Mit Louis alleine wäre das wieder genauso lustig wie heute und wenn die dabei sind wird es…irgendwie…naja, anders halt. Vielleicht wollen die da ja auch gar nicht mehr hin. Also hoffentlich. Dann steht mir nur noch eins im Weg. Eleanor. Und das schlimmste daran ist, dass sie auch noch nett ist! Wie soll ich etwas gegen einen so lieben Menschen haben? Aber ich sollte mich vielleicht wirklich mal mit ihr treffen. Dann erfahre ich bestimmt auch mehr über Louis. Gerade als ich meine Augen schließen will bekomme ich eine sms von Louis.

Dankeschön, für den netten Tag:) Louis x

Soll ich ihm direkt antworten? Aber dann wirkt das doch so, als ob ich nur darauf gewartet habe. Egal ich antworte ihm einfach, da ich wirklich sehr müde bin und auch langsam mal schlafen möchte.

Danke gleichfalls :) Anne x

Dann lege ich mein Handy bei Seite und versuche zu schlafen, was mir am Anfang nicht ganz so gut gelingt, aber hinterher schlafe ich dann mit den Gedanken bei Louis ein.

Kapitel 24



Laura

Ich werde an Liam gekuschelt von dem Duft frischer Pancakes geweckt. Momentmal?! An Liam gekuschelt?! Ich richte mich schnell auf und stehe so leise wie möglich auf, um ihn nicht zu wecken. Dann folge ich dem Duft in die Küche, wo mich eine fröhlich singende Sandra am Herd erwartet. Als ich mich kurz räuspre, damit sie weiß, dass ich da bin dreht die sich fröhlich um.
>> Guten Morgen Laura. <<
>> Guten Morgen, wieso hast du uns gestern Abend nicht mehr geweckt? <<
>> Ich lagt da beide so niedlich und da du deine Arbeit gut gemacht hast und Emily und Milli auch im Bett waren habe ich deine Mutter angerufen und euch beide liegen lassen. << Die waren im Bett? Zum Glück! Das wäre sonst weniger gut für mich ausgegangen! Wir müssen wohl bei Honey eingeschlafen sein.
>> Hier nimm dir einen Pancake und iss erst mal etwas. <<
Sie reicht mir einen Teller mit einem Pancake und eine Tasse Tee und setzt sich dann neben mich an den Küchentisch. Erst herrscht eine unangenehme stille, bis Sandra wieder anfängt zu reden. So viel Gerede am Morgen vertrage ich gar nicht!
>> Und, sag schon. Ist er dein Freund? << Sie grinst mich an und nickt mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer.
>> Nein. Einfach nur ein Freund. << Ihr grinsen wird noch breiter.
>> Jaja, du kannst mir nichts vormachen Laura. Ich sehe doch, dass du total in ihn verliebt bist. << Natürlich werde ich wieder total rot. Ich höre ein räuspern von der Tür und als ich mich umdrehe steht Liam dort. Ich verschlucke mich fast an meinem Tee. WIE VIEL VON DEM GESPRÄCH HAT ER MITBEKOMMEN???
>> Liam? Wie lange stehst du schon da? << Ich werde total rot und muss echt lustig aussehen, denn Sandra fängt wieder an zu grinsen.
>> Dann lass ich euch mal alleine. Du kannst dir auch gerne etwas zu essen nehmen. << wendet sie sich dann an Liam. Er nickt dankend und setzt sich neben mich.
>> Noch nicht lange. Wieso? Worüber habt ihr geredet? << fragt er grinsend und ich werde wieder total rot. Wieso müssen alle so dämlich grinsen? Und wieso muss ich IMMER direkt rot werden? Das ist echt nicht fair.
>> Ach wir? Über nichts. Also ist nicht so wichtig. << Sein grinsen verschwindet nicht, ganz im Gegenteil.
>> Und wieso bist du dann so rot? Du hast mir gestern übrigens immer noch nicht gesagt, in wen du verliebt bist! << stellt er, immer noch grinsend, wie soll es anders sein, fest.
Ich mache ein Stück von meinem Pancake ab und stopfe es ihm in den Mund, als er gerade noch etwas sagen will.
>> Erstens habe ich gesagt, dass ich es dir vielleicht sage! Und zweitens geht es dich immer noch nichts an! << Nachdem der das Stück gegessen hat macht er einen Schmollmund. >> Aber du kannst mir das ruhig sagen, ich erzähle dir auch alles! <<
>> Ja, ich würde es dir ja sagen, aber es ist besser so! Glaub mir! <<
>> Du wirst es mir sowieso nicht sagen. Soll ich dich dann nach Hause fahren? <<
>> Ich wohne direkt um die Ecke Liam! <<
>> Aber es regnet! << jetzt fängt er wieder an zu grinsen. Das ist mir definitiv zu viel Fröhlichkeit am Morgen! Will dieser Typ mich verarschen? Ich gucke aus dem Fenster und die Sonne scheint.
>> Guck mal raus, die Sonne scheint und es ist total warm draußen. <<
>> Hä? Eben hat es noch geregnet! << Ein kleines Lächeln huscht über meine Lippen. Liam und Regen. Wundervolle Kombination.
>> Du hast es so mit deinem Regen, oder? <<
>> Was kann ich denn dafür? Dafür, dass wir Mai haben war es die ganzen anderen Tage total kalt! <<
>> Wir wollen uns jetzt wirklich übers Wetter unterhalten? << Er schüttelt lächelnd den Kopf.
>> Nein, aber ich werde dich trotzdem fahren. << Ich lasse meinen Kopf auf den Tisch fallen, was etwas mehr schmerzt, als ich eingeplant hatte. Ich richte mich ganz schnell wieder auf und reibe mir die Stirn, mit der ich auch auf dem Tisch aufgekommen bin, was Liam zum Lachen bringt.
>> Du bist morgens echt nicht zu gebrauchen Laura! << Ich versuche böse zu gucken, was leider kläglich scheitert.
>> Na vielen Dank. << Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer, wo jetzt Sandra sitzt und sich die Nachrichten ansieht.
>> Dankeschön für das Frühstück Sandra, wir machen uns dann auch mal auf den Weg nach Hause. << Sie lächelt mich an.
>> Okay, das ist ja kein Problem, aber warte kurz. << Sie steht auf und Liam und ich folgen ihr wieder in die Küche. Sie holt aus ihrem Portmonee fünfzig Euro und drückt sie mir in die Hand.
>> Danke fürs aufpassen. Könnt von dem Geld ja ins Kino gehen oder was weiß ich. << Ich lächele sie dankend an und auch Liam bedankt sich. Dann gehen wir raus ins Auto.
>> Und du willst mich jetzt einen Block weiter fahren? << frage ich ihn immer noch skeptisch.
>> Natürlich. <<
>> Dann gib Gas. << Und schon fährt er los. Die Fahrt an sich dauert keine Minute. Dann stehen wir auch schon vor meinem Haus. Ich gebe ihm das Geld.
>> Hier. Und danke dass du gekommen bist. << Ich will gerade aussteigen da zieht er mich wieder zurück in den Wagen.
>> Vergiss es, das ist dein Geld. << Er streckt mir den Schein wieder entgegen.
>> Falsch, es ist unser Geld. Sehe meinen Anteil einfach als Film Geld an, dann kannst du deiner Schwester das Geld wieder geben. <<
>> Laura, das ist total lieb von dir, aber ich möchte das Geld nicht. Es gehört dir! << Ich nehme das Geld wiederwillig entgegen.
>> Na gut. Danke nochmal und bis Montag. << sage ich schließlich. Dann umarmt er mich noch einmal und ich steige aus.

Anne

>>Anne wach auf! Wach auf! << ich werde von Lina hin und her gerollt.
>> Boah Anne. Wenn du deinen Arsch nicht alleine aus dem Bett bewegst kommst du heute Abend eben nicht mit! << sagt sie dann.
>> Wo gehen wir denn heute Abend hin? << sage ich mehr in mein Kissen, als an Lina gerichtet, aber zu meiner Überraschung hat Lina mich verstanden.
>> May Flower Party. << gibt sie genervt zurück.
>> Was zum Teufel ist eine May Flower Party? Davon habe ich noch nie etwas gehört! <<
>> Erklär ich dir im Auto, vorausgesetzt, du schaffst es innerhalb von 30 Minuten unten zu sein. Sonst fahre ich alleine zum Frisör. << Mit diesen Worten verschwindet sie und lässt mich alleine und hilflos zurück. Wie soll ich denn jetzt bitte aus dem Bett kommen? Ich will mich an den Rand des Bettes rollen, um aufzustehen, was nicht sonderlich gut klappt, denn im nächsten Moment liege ich auf dem Boden.
>> AU! Dämlicher Boden! << dann stehe ich auf und gehe ins Bad.
Nachdem ich fertig geduscht habe gehe ich wieder in mein Zimmer und stehe ratlos vor meinem Schrank. Als ich auf die Uhr sehe bekomme ich einen Schock! Ich hab nur noch 10 Minuten Zeit. Ich reiße mir einfach irgendwelche Sachen und verschwinde im Bad um sie anzuziehen. Dann mache ich mir die Haare noch zu einem Zopf zusammen, da ich keine Zeit zum Föhnen habe. Ebenfalls aus Zeitmangel schminke ich mich auch nicht, sondern renne sofort runter, wo Lina schon auf mich wartet.
Als sie mich sieht mustert sie mich mit einem skeptischen Blick und fängt gleich darauf an zu lachen.
>> So willst du raus gehen? << Ich schaue an mir runter. Ich trage einen grünen Wollpulli mit pinken Kreisen drauf und dazu eine rote Hotpan.
>> Tut mir leid, ich wurde gehetzt! << Dann ziehe ich meine schwarzen Chucks an und gehe raus zu Linas Auto. Bevor sie losfährt musste sie ja noch einen Kommentar ablassen.
>> Dann klopf nächstes Mal, dann bekommst du deinen Schlaf. << sagt sie grinsend.
>> Das war also deine Rache? Mich nicht ausschlafen lassen? << Wenn das alles war, bin ich ja erleichtert.
>> Vergiss es. Das war erst der Anfang in diesen wundervollen Tag! << Okay, JETZT habe ich dann doch ein wenig Angst vor ihr.
>> Oh nein! Egal, was ist eine May Flower Party? <<
>> Wie du weißt, ist es Mai und dazu wird jedes Jahr eine Party veranstaltet wegen Blumen Frühling Sommer und so. Also nicht in London, ist etwas außerhalb, aber ich bin jedes Jahr dort. Ich hab die Jungs gefragt, und sie kommen auch mit. <<
>> Ah ja, deshalb fahren wir jetzt wo genau hin? <<
>> Zum Frisör. Und du brauchst noch ein Kleid. <<
>> Ich hab schon eins. Louis hat mir gestern eins gekauft. << Lina sieht mich total verwirrt und mit großen Augen an.
>> Louis hat dir ein Kleid gekauft? <<
>> Ja, wenn ich es dir doch sage. Er wollte unbedingt. <<
>> Wieso kauft Louis dir ein Kleid? <<
>> Keine Ahnung, er wollte mir eins kaufen. Ich habe ihn nicht darum gebeten, also frag ihn! << Sie schaut wieder nach vorne. Zum Glück. Ich dachte schon, wenn sie mich weiter so anguckt fahren wir gleich noch vor einen Baum.

Jacky

Ich werde wach, als ich von unten Stimmen höre. Ich stehe langsam auf und gehe runter. Ich folge den Stimmen bis in die Küche, wo Monika und Niall mit Tee sitzen.
>> Monika? Was machst du denn hier? << Als sie mich sieht lächelt sie fröhlich.
>> Ich bin hier, weil ich nach sehen wollte, ob ihr noch genug Geld habt. Aber Niall hat mir gerade erzählt, dass ihr heute nach Köln fahren wollt. << Jetzt wirkt sie nicht mehr ganz so fröhlich, sondern eher besorgt.
>> Ja, Niall möchte unbedingt den Kölner Dom sehen. << Ich zwinge mir ein kleines Lächeln auf.
>> Sicher, dass ihr nach Köln wollt? Ich meine, das ist doch viel zu weit weg. Das lohnt sich doch kaum. An eurer Stelle würde ich hier bleiben. Hamburg hat doch auch viel zu bieten. <<
>> Ja wäre ich auch für Niall. Weil Köln echt nicht mal eben um die Ecke ist. <<
>> Wir schaffen das schon. Ansonsten fahren wir eben in der Nacht wieder zurück. Wir können morgen den ganzen schlaf nach holen. <<
Ich schätze, dass unsere Diskussion hier zu nichts führt.
>> Na gut. Ich gehe mich mal grad fertig machen. << Dann gehe ich die Treppe wieder hoch und in mein Zimmer. Wo ich mich erst einmal auf das Bett setze. Kurz darauf kommt auch schon Monika rein und nimmt mich in den Arm.
>> Bist du sicher, dass du nach Köln willst? Ich weiß wie viele Erinnerungen für dich daran hängen. <<
>> Eigentlich bin ich mir nicht sicher. Aber Niall möchte unbedingt nach Köln. <<
>> Ich denken, dass er es verstehen wird, wenn du es ihm erklärst. <<
>> Nein. Wenn er dahin möchte, dann fahren wir auch. Ich will nicht, dass er nur wegen mir jetzt darauf verzichten muss. Wenn er es möchte, dann machen wir das jetzt auch. <<
>> Na gut. Aber sei vorsichtig. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. <<
>> Monika, es ist schon sechs Jahre her. << Auch wenn ich versuche stark zu bleiben, bin ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht sicher. Ich will nicht nach Köln. Nein, ich habe Angst. Angst davor, dass die ganzen Erinnerungen wieder hoch kommen. Oder Angst davor, dass ich jemanden der Vergangenheit treffe.
>> Okay. << Sie umarmt mich noch einmal und gibt mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie wieder geht. Ich atme noch einmal tief ein und wieder aus. Dann gehe ich zu meinem Schrank und hole mir eine bordeaux farbende Jeans raus und eine Beige Bluse. Bevor ich damit im Bad verschwinde.

Kapitel 25


Lina

Auf dem Weg zum Frisör herrscht Stille. Anne starrt in der Gegend rum und scheint in Gedanken versunken zu sein. Ich begreife immer noch nicht, wieso Louis ihr ein Kleid gekauft hat. Ich meine, das ist doch nicht normal, dass man einer Person, die man gerade mal eine Woche kennt und die nicht seine Freundin ist ein Kleid kauft. Wenn er El ein Kleid kaufen würde ist das selbstverständlich. Sie sind zusammen. Aber wieso Anne? Ich hoffe für Louis, dass das nichts weiter bedeutet und dass er an El denkt! Weil wenn er El auf irgendeine Weise verletzt, ist er tot! Was denke ich da eigentlich? Es ist Louis. Der wird El nicht verletzen und außerdem ist er doch glücklich mit El. Als Anne mir in den Arm zwickt schrecke ich zurück.
>> Au, was soll das Anne? << fahre ich sie an.
>> Sorry, aber du hast nicht geantwortet. << Sie lächelt mich unschuldig an.
>> Was ist denn? << frage ich sie.
>> Wo ist denn der Frisör? <<
Ach ja, wir wollten zum Frisör. Ich bleibe stehen und schaue mir die Umgebung an. Irgendwie sind wir schon vorbei.
>> Wir müssen wieder zurück. << Anne schüttelt lachend den Kopf.
Kurz darauf sitzen wir auch schon beim Frisör.
Ich lasse mir eine pinke Strähne in meine kurzen Haare machen.
Als ich fertig bin suche ich mich in dem großen Saal nach Anne um. Als ich sie in der hinteren Ecke sehe gehe ich zu ihr.
>> Uhhh. Ich hasse pink. Aber an dir sieht’s schön aus. << sagt sie und wir fangen beide an zu lachen.
>> Danke. Was lässt du machen? <<
>> Siehst du gleich. <<
>> Okay. << Ich gehe zum Kaffe Automaten und ziehe mir einen Kaffee. Nach einer halben Ewigkeit halte ich dann endlich den Kaffee in der Hand.
>> Lina. Kommst du wir müssen bezahlen. << brüllt Anne durch den ganzen Salon. Na super. Alle Leute drehen sich zu mir um und ich gehe mit hochrotem Kopf und gesenktem Blick zur Kasse.
>> 15 Pounds bitte. << Ich drücke der Verkäuferin das Geld in die Hand und verschwinde nach draußen. Draußen angekommen sehe ich mir erst mal Annes Haare an. Die Spitzen ihrer blonden Haare sind rot und sie hat ihre Haare glätten lassen.
>> Sieht schön aus. << Ich deute auf ihre Haare und sie lächelt zufrieden.
>> Gut, wollte mal etwas Neues ausprobieren. <<
>> Ich gehe jedes Jahr vor der May Flower Party hier hin. Jeden Mai wird etwas geändert. <<
>> Ich glaube das sollte ich mir auch mal überlegen. Aber jetzt gehen wir dir erst einmal ein Kleid besorgen. <<
>> Negativ, ich hab schon ein Kleid. << Anne starrt mich mit offenem Mund an.
>> Und das hast du mir nicht gezeigt? << Sie wirkt total entsetzt.
>> Nope, das habe ich nicht. << Ich grinse sie an und gehe in Richtung Einkaufszentrum. Sie kommt mir hinterher und hackt sich bei mir ein.
>> Wo gehen wir hin? <<
>> Ich brauche Schuhe! << verkünde ich laut und Anne springt klatschend auf und ab.
>> Ich liebe Schuhe! << Sie sieht mich total fröhlich an und ich habe Angst, dass sie los rennt und mich auf dem Boden hinterherschleift.
>> Ja Anne ich auch. Aber wir gehen jetzt ganz langsam dort hin! << Sie guckt wieder etwas trauriger aber bewegt sich in Richtung Einkaufszentrum. Am Schuhladen angekommen rennen wir beide förmlich zu den Schuhen.
>> High Heels! << ruft Anne
>> Sandalen! << Brülle ich. Und wir stürmen in die eben genannten Abteilungen. Ich fühle mich wie im Himmel. Überall um mich herum sind Sandalen. Da sind zwei Paar, die haben es mir besonders angetan.
Es sind beides Riemchensandalen. Das eine paar ist schwarz und hoch und die anderen sind dunkel braun und tief. Sie sind beide so wunderschön. Ich nehme mir von jedem ein Paar in meiner Größe und begebe mich in diesem riesigen Schuhgeschäft auf die Suche nach Anne.
Nach zehn Minuten habe ich sie immer noch nicht gefunden und ich verliere so langsam die Geduld. Ich mach es einfach so wie Laura! Ich hole mein Handy aus meiner kleinen braunen Tasche und wähle Annes Nummer.
>> LINA HILFE! << Ich halte das Handy sehr weit weg von meinem Ohr und trotzdem ist es viel zu laut.
>> Was läuft denn bei dir schief? <<
>> HIGH HEELS SOFORT ICH WARTE!! << dann legt sie auf. Kopf schüttelnd mache ich mich auf den Weg zu der Abteilung mit den High Heels. High Heels. Da hätte ich auch selber drauf kommen können. Als ich angekommen bin und Anne sehe kann ich mich gar nicht mehr zusammen reißen. Sie sitzt in einer Ecke auf dem Boden vor bestimmt acht paar verschiedenen Schuhen und sieht so aus, als würde sie jeden Moment heulen. Und das wegen Schuhen?! Ich muss dieses Kind echt nicht verstehen. Da sieht man mal, was Jacky für komische Menschen anschleppt.
>> Anne, Geht es dir gut? << Sie schaut mich total verwirrt an.
>> Welche soll ich kaufen? <<
>> Keine Ahnung. <<
>> ICH AUCH NICHT! << hat sie irgendwie Stimmungsschwankungen?
>> Dann nimm die billigsten. <<
>> Die kosten alle gleich viel! << Oh Gott. Das kann doch nicht ihr Ernst sein.
>> Dann nimm die. << Ich zeige auf irgendein paar Schuhe. Als ich sie mir dann genauer ansehe sind es schwarze normale aber glänzende High Heels. Sie sind sogar Recht schön.
>> Wieso? <<
>> Na die sind schwarz, schwarz passt auf alles. <<
>> Lina? DIE SIND ALLE SCHWARZ! << Fuck, ich hätte mir die anderen auch etwas genauer ansehen sollen.
>> Aber das schwarz ist ganz besonders schön. << sage ich lächelnd und hoffe, dass sie das akzeptiert und diese schuhe kauft.
>> Sag mal willst du mich verarschen? DAS SCHWARZ IST GANZ BESONDER SCHÖN? <<
>> Ja ist es. Jetzt kauf sie dir und helf mir. <<
Sie erhebt sich Kopf schüttelnd aus ihrer Ecke und kommt zu mir. Ich halte ihr die zwei Paar Schuhe entgegen.
>> Nimm die schwarzen. Schwarz passt auf alles, und das schwarz ist ganz besonders schön. << Ich breche in Lachen aus, weshalb uns alle Leute ansehen, was Anne offensichtlich ziemlich peinlich ist, da sie in den nächsten Gang verschwindet.
Als ich mich wieder etwas beruhigt habe nehme ich mir die schwarzen Schuhe und gehe zu Anne, die sich mittlerweile in der Ecke in diesem Gang niedergelassen hat. Ich nehme ihr das schwarze Paar von eben aus der Hand und ziehe sie zur Kasse.
>> Du kaufst dir jetzt die und ich hole mir die schwarzen. Schwarz passt auf alles und ist besonders schön. << Wir fangen beide an zu lachen und die Verkäuferin mustert und mit ihrem durchbohrenden Blicken.
>> Könnten wir jetzt vielleicht unsere Schuhe haben? << frage ich sie lächelnd. Sie schaut uns komisch an und gibt uns die Schuhe, nachdem wir bezahlt haben.
Draußen hackt sich Anne bei mir ein und wir machen und langsam auf den Weg zum Auto. Als ich auf die Uhr sehe bekomme ich einen Schock. In einer Stunde wollen wir und mit den Jungs treffen.
>> Anne, noch eine Stunde. << Sie schaut mich geschockt an. Nach einer Minute zum Verarbeiten des eben gesagten Satzes rennt sie auch schon zum Auto und zieht mich mit.

Niall

>> Könnte ich noch einen Tee haben Niall? << Ich drehe mich erschrocken um. Monika sitzt am Esstisch. Wann ist die denn wieder runter gekommen?
>> Aber sicher doch. Es ist doch eh ihr Haus. <<
>> Ach ja. Ich hab mich schon so an das Krankenhaus gewöhnt. << sagt sie lächelnd.
>> Wir können auch in ein Hotel gehen oder schon früher fliegen wenn ihnen das lieber ist. <<
>> Ach Quatsch. Bleibt ruhig hier. Ich wohne doch solange im Krankenhaus, dann stört ihr eh niemanden. Und Ich meine mich erinnern zu kennen, dass ich dir jetzt schon mehrmals gesagt habe, dass du mich Monika nennen sollst, sonst fühle ich mich so alt. << Sie lacht und ich gebe ihr ihren Tee.
>> Okay Monika. Und Dankeschön nochmal, dass wir hier wohnen können. <<
>> Das ist doch kein Problem. Wie war eigentlich die Hochzeit von Kim und deinem Bruder glaube ich, oder? <<
>> Ja Greg ist mein Bruder. War schön. <<
>> War schön, mehr gibt es nicht zu sagen? <<
>> Das essen war gut. << sie fängt schon wieder an zu lachen. Monika ist echt ein sehr fröhlicher Mensch.
>>Apropos Essen, möchten sie… möchtest du etwas essen? << frage ich sie dann.
Sie schüttelt den Kopf, aber ich hole mir trotzdem einen Pudding aus dem Kühlschrank.
>> Ich habe schon gesehen, ihr habt für zehn Leute eingekauft. <<
>> Tut mir Leid, das war meine Schuld. Ich wollte deutsches Essen probieren. << Sie schüttelt lachend den Kopf.
>> So viel essen. Wo wohnen Kim und Greg eigentlich? << Wie kommt sie denn jetzt darauf? Irgendwie kommt sie von ihrem Haus auf die Hochzeit und von essen auf den Ort wo Kim und Greg wohnen. Diese Familie muss ich glaube ich nicht verstehen.
>> Die wohnen momentan in London, aber Greg hat mir gesagt, dass sie bald vielleicht wieder zurück nach Irland wollen. <<
>> Stimmt, ihr kommt ja alle aus Irland. Wie ist es denn da so? <<
>> Schön. Ich vermisse Irland. Manchmal wünsche ich mir, dass wir nicht umgezogen wären. Aber dann würde ich meine besten Freunde und auch Jacky nicht kennen. <<
>> Das stimmt. Jede Entscheidung im Leben hat Folgen. Sowohl gute, als auch schlechte. << Hat diese Frau auf alles eine Antwort?
>> Okay, danke für den Tee. Ich fahr dann auch mal wieder zurück. << Ich nicke lächelnd und sie verschwindet. Da wir langsam mal losfahren müssen, damit sich Köln überhaupt lohnt, gehe ich hoch um zu gucken wo Jacky bleibt.
Als ich ins Zimmer komme sitzt Jacky zusammen gekauert auf dem Bett und hat ihren Kopf auf ihren Knien abgestützt.
>> Jacky, alles okay? <<
Sie schaut auf und ich sehe, wie sie sich schnell noch ein paar Tränen weg wischt.
>> Ja, alles super. Ich mache mich jetzt auch fertig. Ist Monika noch da? <<
>> Nein Monika ist weg. Ist wirklich alles okay? << Sie steht mit einem wirklich sehr guten falschen lächeln auf.
>> Ja alles okay. Mach dir nicht immer so viele Sorgen. << Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet im Bad. Ich werde aus dieser Familie echt nicht schlau. Naja, verstehen werde ich es eh nicht, also gehe ich wieder runter und packe mir etwas essen ein. Man weiß ja nie. Vielleicht bleibt das Auto irgendwo im nirgendwo stehen oder wir werden von Zombies attackiert. Dann habe ich immerhin mein Essen. Ist in beiden Fällen sehr hilfreich. Dann steht Jacky auch schon hinter mir.
>> Kommst du Niall? << Sie hat einen sehr großen pinken Pulli an, auf dem „Carpe diem“ steht. Wenn ich mich richtig erinnre heißt es „Nutze den Tag“: Und eine graue Röhrenjeans mit Löchern. Was mich nur etwas irritiert, ist dass sie eine Sonnenbrille trägt. Wir haben Mai. Die Sonne ist nicht sonderlich stark. Aber Jacky trägt eine Sonnenbrille.
>> Warum die Sonnenbrille? <<
>> Heute ist schönes Wetter angesagt. << Immerhin guckt hier wenigstens einer den Wetterbericht. Ich gehe zu ihr, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und wir gehen Händchen haltend zum Auto. Ich will gerade losfahren, als mein Handy klingelt.
Ich hebe ab.

>> Niall, es ist etwas Schreckliches passiert. <<
>> Liam? <<

Kapitel 26


Liam(nachdem er Laura abgesetzt hat)

Was soll ich jetzt machen? Nach Hause will ich ehrlich gesagt nicht. Mein Handy vibriert und ich habe eine sms von Zayn.

Hay, denk heute Abend an die May Flower Party! Zayn:)

Als hätte er meine Gedanken gelesen.

Klar:)

Hoffentlich vergisst Dani es nicht. Ach ja, Dani! Unseren Streit gestern habe ich ja total vergessen. Vielleicht sollte ich lieber zu ihr fahren und mich entschuldigen. Ich weiß zwar ehrlich gesagt nicht wofür, aber ich hasse es mich zu streiten.
Also mache ich mich auf den Weg zu Dani. Zum Glück wohnt sie nicht allzu weit weg von Laura. Von daher bin ich innerhalb von 15 Minuten auch schon bei ihr zu Hause angekommen. Ich parke mein Auto vor der Garage und gehe auf ihr Haus zu. Ihre Rollos sind noch zu. Vielleicht schläft sie einfach noch. Dann werde ich sie überraschen. An der Tür klopfe ich, um sie nicht durch die Klingel zu wecken.
Sarah, ihre zwei Jahre ältere Schwester öffnet mir die Tür.
>> Ach Liam, du kommst auch noch? Was macht ihr denn bitte? << Sie grinst und ich schaue sie nur verwirrt an. >> Hä? Wie was machen wir? Ich wollte mich eigentlich wegen gestern bei Dani entschuldigen. << Sie guckt leicht geschockt und mitleidig an.
>> Willst du vielleicht einen Tee? << fragt sie mich lächelnd und ihr Blick trieft immer noch vor Mitleid. Ist Dani gestorben oder was ist los?
>> Also eigentlich wollte ich zu Dani. << ich schaue sie immer noch verwirrt an. Ich drehe mich zur Treppe und will gerade hochgehen, als mich Sarah wieder zurückzieht.
>> Ach komm schon. Einen Tee. Wir haben schon so lange nicht mehr mit einander geredet. << Da sie sowieso nicht loslassen wird sage ich am besten einfach ja.
>> Okay, aber nur einen Tee. << Sie lächelt und wir gehen in die Küche.
>> Denselben wie immer? <<
>> Genau. << Während sie den Tee macht starre ich Löcher in die Luft. Ich weiß gar nicht, was das hier soll. Ich möchte doch einfach nur zu Dani. Ich hasse es mich mit Dani zu streiten. Schlimmer würde ich es nur finden mich mit Laura zu streiten. Sie ist mir in der kurzen Zeit einfach unbeschreiblich wichtig geworden! Ich nehme Sarah den Tee aus der Hand und sie setzt sich zu mir an den Küchentisch. Dann schaut sie aus dem Fenster.
>> In den letzten Tagen scheint die Sonne so häufig. << Das ist jetzt nicht ihr Ernst?!
>> Davon habe ich nicht sehr viel mitbekommen. << Als sie meinen ernsten Blick sieht fängt sie an zu lachen.
>> Du müsstest viel öfter kommen! <<
>> Kann ich ja nächste Woche. << Da ist es schon wieder! Dieses Mitleid in dem Blick!
>> Ansonsten können wir uns ja so mal treffen. Du bist nämlich echt ein guter Freund für mich geworden. << Warum benimmt sie sich so komisch?
>> Klar, du kannst ja auch mal was mit Dani und mir zusammen machen. << Was soll dieses Mitleid?
>> Wieso guckst du mich eigentlich die ganze Zeit so an? << frage ich sie.
>> Wie gucke ich dich denn an? <<
>> So…so… ach keine Ahnung so halt. <<
>> Ach Liam. << Langsam macht mir das echt Angst. Da ich meinen Tee habe stehe ich auf.
>> Liam bleib lieber hier. << ruft mir Sarah noch zu.
>> Nein, sorry, aber ich wollte zu Dani. << Sie schaut mir traurig hinterher. Ich weiß echt nicht was dieses ganze Theater soll. Ich gehe die Treppe hoch und werde auf dem Weg zu ihrem Zimmer immer langsamer. Ich weiß nicht wieso. Ich glaube ich habe einfach Angst vor ihrer Reaktion. Ich ziehe die Türe auf und mir stockt der Atem. Ich habe das Gefühl, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren. Das was ich sehe muss ich mir einbilden. Ich sehe Dani schlafend neben einem anderen Typen. Und das ganze Zimmer is wohlbemerkt voll mit Klamotten. Ich würde gerne schreien, mein Mund öffnet sich, doch es kommt kein Laut raus. Ich würde gerne wegrennen. Doch meine Beine bewegen sich nicht. Nein, ich kann nichts tun. Ich stehe einfach in ihrem Zimmer und kann mich nicht mehr bewegen. Ich weiß nicht was ich denken oder fühlen soll. In mir kommt jede Menge Wut hoch. Wut, Enttäuschung und etwas Trauer. Aber die Wut überwiegt. Dani öffnet langsam die Augen und starrt mich mit großen Augen an. >> Liam? << als sie meinen Namen gesagt hat scheint es, als würde ich wieder auftauen. Ich sage nichts, sondern drehe mich um und renne wütend raus. Am Treppenansatz steht Sarah und sieht mich immer noch mitleidig an. Jetzt verstehe ich sie. Sie wollte nicht, dass ich das sehe. Sie wollte nicht, dass ich verletzt werde. Nein, sie wollte mich nur beschützen. Ich renne an ihr vorbei, doch sie hält mich fest.
>> Sarah, lass mich sofort los! << schreie ich und sie lässt mich geschockt los. Dass ich sie angeschrien habe bereue ich jetzt schon. Sarah kann rein gar nichts dafür. Sie fand noch nie gut, was Dani macht und sie wollte mich eigentlich nur beschützen. Aber diese ganze Wut kommt raus. Ich öffne das Auto und will gerade einsteigen als Dani hinter mir steht.
>>Liam, es ist nicht so, wie es aussieht. << Ich drehe mich zu ihr um, halte aber abstand, da ich wenn ich wütend bin nicht nachdenke bevor ich etwas tue. Und wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe, ist die Gefahr, dass ich sie Schlage viel zu hoch.
>> Es ist nicht so wie es aussieht? Was Besseres fällt dir nicht ein? <<
Sie richtet sich vor mir auf und erst jetzt fällt mir auf, wie arrogant sie ist.
>> Weißt du was, ich brauche dir gar nichts zu erzählen. Ich meine du bist doch selber schuld, dass ich dich betrogen habe. << Ich glaube echt, ich habe mich verhört.
>> Wie bitte? << frage ich sie.
>> Du hast mich schon verstanden. Nur weil du so ein schlechter Freund bist musste ich dich betrügen, du hast mich quasi dazu gezwungen. Du hörst mir nie zu und…<<
>> Dani, sei leise. Ich will gar nichts hören, du musst mir nichts erklären, es ist deine Sache was du machst! <<
>> Eben. Mit uns ist es aus. Du wirst schon sehen wie sehr du mich vermissen wirst! << sagt sie und verschwindet wieder im Haus. Ich setze mich in den Wagen und fahre in den Park. Hier sitze ich immer, wenn ich meine Ruhe brauche und nachdenken muss. Ich renne zu den kleinen Felsen am See im Park und setze mich davor. Ich stütze meinen Kopf auf meinen Knien ab und wir laufen langsam die ersten Tränen übers Gesicht. Die Wut lässt langsam nach und ich realisiere was gerade passiert ist. Ich weine nicht einmal, weil Dani Schluss gemacht hat, oder weil sie mich betrogen hat. Nein ich weine, wegen den Dingen die sie gesagt hat. Ihre Worte hallen immer und immer wieder durch meinen Kopf.
- Nur weil du so ein schlechter Freund bist musste ich dich betrügen, du hast mich quasi dazu gezwungen. –
Diese Worte verletzen. Das ist der Beweis dafür, dass Wort mehr verletzen können als alles andere. Mir von ihr anhören zu müssen, was für ein schlechter Freund ich bin, ist echt hart. Vor allem ihre Bedeutung ist das schlimme.
- Nur weil du so ein schlechter Freund bist musste ich dich betrügen, du hast mich quasi dazu gezwungen. –
Ich habe sie erst dazu gebracht, dass sie mich betrügt. Was habe ich denn falsch gemacht? Ich habe meine Freundin, nein, Ex-Freundin dazu gebracht mich zu betrügen. Diese Worte schmerzen unheimlich. Die ganze Situation überfordert mich. Nicht zu wissen wo mein Fahler lag. Ich weiß, dass ich sie nicht mehr so sehr liebe wie früher. Das weiß ich. Aber sie war mir noch immer sehr sehr wichtig. Vielleicht hat sie wirklich Recht. Ich bin es Schuld. Ich habe schon seit länger ein schlechtes Gewissen Dani gegenüber. Im Grunde wusste ich es schon die ganze Zeit. Ich war mir nur nicht sicher und hab es nicht allzu ernst genommen. Vielleicht ist es ja besser, dass sie Schluss gemacht hat. Ich weiß es nicht. Ich kann nicht mehr klar denken. Ihre Worte hallen immer noch durch meinen Kopf. Ich bin total verwirrt und frage mich, ob die Dinge die ich denke, überhaupt ansatzweise einen Sinn ergeben. Ich muss mit jemandem reden! Sofort hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle Nialls Nummer:

>> Niall, es ist etwas Schreckliches passiert. << sage ich und versuche die Tränen zu unterdrücken.
>> Liam? << fragt er sichtlich verwirrt.
>> Dani hat mich betrogen und mit mir Schluss gemacht. Tut mir Leid, dass ich dich anrufe, aber ich muss mit jemandem reden. << Ich versuche echt meine Tränen zurück zu halten, aber es geht nicht mehr. Die Tränen kommen einfach und laufen langsam meine Wange runter.
>> WAS? << schreit Niall geschockt. Ich höre wie sich Niall und Jacky unterhalten:

>> Niall, was ist mit Liam? Was ist los? Gib ihn mir mal. <<
>> Nein Jacky. <<
>> Bitte. Gib ihn mir. <<
>> Nein. <<
>> Niall, gib mir sofort Liam! <<
>> Nein! << dann höre ich nur noch geraschel und Jacky.

>>Hay Liam. Was ist passiert. << im Hintergrund höre ich noch Niall:>> Jacky! Gib ihn mir wieder. << Dann höre ich nur noch irgendein Gebrumme, ich denke Jacky hält ihm den Mund zu.
>> Liam? Bist du noch da? << Ein leichtes Lächeln zieht sich über meine Lippen. Die zwei sind echt lustig zusammen.
>> Ja ich bin da. Dani hat mich betrogen und Schluss gemacht. <<
>> Was? Wo bist du jetzt? << fragt sie ebenfalls geschockt.
>> Im Park, am See, wieso? << Dann höre ich nur noch in Tuten. Na super, sie hat aufgelegt. Was soll das denn bitte? Ich dachte Jacky wäre meine beste Freundin. Sie hat nicht einmal etwas gesagt, sondern einfach aufgelegt. Soll ich Harry anrufen? Oder Zayn? Oder Louis und Jason? Ich packe mein Handy seufzend wieder zurück und die Tränen laufen weiter.
Ich stütze meinen Kopf wieder auf meinen Knien ab und lasse den Tränen freien Lauf. Mittlerweile weiß ich nicht, wie lange ich hier schon sitze. Ich schätze auf eine Stunde. Doch leider habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich schrecke hoch als sich ein Arm um mich legt. Ich schaue der Person neben mir direkt in die Augen. Es ist Laura. Sie hat so wunderschöne Augen.
>> Laura? << Sie wischt die Tränen weg und zieht mich in eine Umarmung.


Laura

Nach der Umarmung schauen wir uns noch sehr lange in die Augen. Ich könnte mich für immer in seinen wundervollen braunen Teddyaugen verlieren. Doch dieses für immer wird von Liam unterbrochen.
>> Was machst du hier Laura, woher weißt du das ich hier bin? <<
>> Jacky hat mich angerufen, dass du mich jetzt brauchst. << Der Anruf hat mich völlig überrascht. Aber mehr hat sie mir auch nicht gesagt. Nicht worum es geht. Nichts. Nur, dass Liam mich jetzt braucht und wo er ist. Es war schon schwer genug ihn hier zu finden. Im Park am See. Super. Der Park ist riesig, geschweige denn von dem See. Zum Glück habe ich mal Fußball gespielt, wodurch ich gerade so genug Kondition habe um eine Runde um den See zu drehen. Nach zwei Stunden habe ich ihn dann in einer kleinen Ecke an einem Felsen gefunden. Es tut weh, ihn so traurig zu sehen. Meistens ist er so fröhlich. Heute Morgen hat er mir noch viel zu viel gelacht und jetzt sitzt er hier, hat sein Gesicht an meiner Schulter vergraben und weint. Dieser Anblick ist furchtbar! Ich kann Liam nicht traurig sehen. Ich streichele ihm beruhigend über den Rücken. Es scheint zu funktionieren denn er beruhigt sich etwas und schaut auf.
>> Magst du mir erzählen, was passiert ist? << frage ich ihn in einem ruhigen Ton.
Er nickt nur.
>> Ja, aber nach her denkst du auch noch, dass ich ein furchtbarer Mensch bin und das möchte ich nicht. <<
Er ist kurz davor weiter zu weinen.
>> Liam, guck mich an. << Er schaut mir in die Augen. Ich wische mit meinem Handrücken seine Tränen aus seinem Gesicht, bevor ich fortfahre.
>> Egal was passiert ist, ich werde dich niemals für einen schlechten Menschen halten! Niemals! Du bist mir so wichtig! Egal was passiert ist. << Er Atmet einmal tief durch.
>> Dani hat mich betrogen und Schluss gemacht. << Jetzt verstehe ich warum er so aufgelöst ist. Es ist nie schön, verlassen zu werden, und dann auch noch betrogen, das muss echt schrecklich für ihn sein. Aber der hasse diesem Mädchen gegenüber wird nur noch größer. Sie ist der Grund dafür, dass Liam hier sitzt, tot traurig ist und weint. Sie ist der Grund dafür. Hoffentlich läuft sie mir in nächster Zeit nicht über den Weg, denn sonst kann ich für nichts garantieren!
>> Das ist klar, dass du so traurig bist. Ich hasse dich deswegen doch nicht. <<
>> Nein Laura, das ist nicht der Grund. Der Grund ist, dass ich es selber Schuld bin. Ich bin Schuld, dass die mich betrogen hat. Das Schluss ist, ist nicht einmal das schlimme, ich wusste schon länger, dass ich sie nicht mehr so liebe wie früher. Aber trotzdem bin ich es Schuld. Ich wusste es eigentlich schon die ganze Zeit. Ich habe es aber nicht ernst genommen. Dani hat Recht, es ist meine Schuld. << Bei diesem Mädchen muss irgendetwas schief laufen. Was redet sie Liam ein? In mir stockt sich so eine Wut auf sie.
>> Was redest du da? Du hast gar keine Schuld Liam! Aber was wusstest du denn? <<
>> Ich wusste es. Von Anfang an. Seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich habe mich in die verliebt Laura. << Was hat er gesagt? Ich habe das Gefühl, dass ich nicht ganz mitkomme. Sein Gesicht kommt immer näher. Es ist nur noch so viel Platz zwischen uns, das gerade einmal ein Blatt Papier zwischen uns passt. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut. Dann liegen seine Lippen auf meinen. Schnell löst sich Liam von mir und sieht mich erwartungsvoll an. Ich hasse mich für das, was ich jeden Moment tun werde. Und ich weiß nicht, ob ich es bereuen werde. Ich habe absolut keine Ahnung, ob das die richtige Entscheidung ist, aber so kann ich es einfach nicht! Ich suche nach den richtigen Worten doch mir fehlen fast alle Worte. Als wäre ein riesiges Loch in meinem Kopf. Alles spielt verrückt und ich kann nicht klar denken. Ich habe einfach Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Aber diese Entscheidung fühlt sich richtig an.
>> Liam. Du…Ich… Du bist mir unbeschreiblich wichtig. Und ich mag dich wirklich sehr… Aber ich kann das nicht. Du hast dich gerade erst von Danielle getrennt, du bist total verwirrt. Das was du gerade durchgemacht hast ist nicht sehr alltäglich. Versteh mich nicht falsch. Wie gesagt, ich mag dich wirklich, aber ich möchte nicht, dass du eine Entscheidung triffst, die du bereuen wirst. <<
>> Aber Laura. Ich bin mir sicher. Glaub mir. Ich wusste es quasi schon die ganze Zeit. <<
>> Nein Liam. Du bist total verwirrt. Du kannst doch kaum denken. Ich schlage vor, wir gehen erst einmal auf Abstand, dann kannst du erst einmal in Ruhe über Danielle hinwegkommen und dann sehen wir weiter. Ihr habt euch gerade erst getrennt Liam, das kann ich nicht. << Ich schaut etwas enttäuscht auf den Boden.
>> Okay, wenn du so denkst. Dann gehen wir eben auf Abstand. Soll ich dich nach Hause fahren? << Ich schüttele den Kopf und er steht auf.
>> Laura, es tut mir Leid. Es tut mir Leid, dass ich dich mit meinem Problem genervt habe. Es tut mir Leid, dass ich dich geküsst habe. << Bevor ich noch irgendetwas sagen kann dreht er sich um und geht.
Ich bin immer noch unsicher über meine Entscheidung. Ich habe den Jungen, der mir am wichtigsten ist und den ich liebe gehen lassen.

Kapitel 27



Niall

Nachdem Jacky Laura angerufen hat nimmt sie endlich die Hand von meinem Mund und gibt mir mein Handy wieder.
>> Bist du jetzt fertig? << frage ich sie.
>> Jaaa. << Ich schaue geradeaus und starte den Motor ohne noch etwas zu sagen.
>> Niall. Bist du jetzt sauer auf mich? << fragt sie und sieht mich traurig an.
>> Nein, wieso sollte ich sauer sein? Mein bester Freund is scheiße drauf, dann nimmst du mir das Telefon ab und legst hinterher einfach auf. Hast du eine Ahnung wie sich Liam gerade fühlt? <<
>> Nein hab ich nicht Niall. Du aber auch nicht. Und es tut mir Leid. << Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und schaut mich mit einem Hundeblick an. Man, sie hat den Hundeblick verdammt gut drauf.
>> Ist schon okay. <<
>> Wirklich? << sie lächelt mich an.
>> Wenn ich einen Kuss kriege ja. <<
Sie legt die Arme um meinen Nacken und zieht mich zu sich. Der Kuss ist erst sanft und wir dann immer leidenschaftlicher.
>> Jacky, du weißt, dass ich Auto fahren muss? << frage ich sie, als wir uns voneinander gelöst haben. Sie schreckt zurück und starrt mit großen Augen nach vorne.
>> Ich hatte total vergessen, dass wir in einem Auto sind. << Sofort lache ich. So verpeilt muss man erst mal sein.
Zum Glück fahren wir gerade auf einer geraden kaum befahrenen Straße. Sonst hätte das auch anders enden können.
>> Ich bin übrigens nicht mehr sauer. << sage ich grinsend und sie freut sich wie ein kleines Kind.
>> Gut, ich mag es nämlich nicht, wenn mein Schatz sauer auf mich ist. <<
Kurz darauf ist sie auch schon eingeschlafen.
Das sie überhaupt im Auto schlafen kann immer wieder verwunderlich. Als ich die Ausfahrt Köln sehe wecke ich sie.
>> Darling. Wach auf. << sie öffnet langsam die Augen und blinzelt mich verschlafen an.
>> Sind wir da? <<
>> Ja, wo kann ich am besten parken? << frage ich sie.
>> Du wolltest doch zum Kölner Dom, dann parken wir am besten am Hauptbahnhof. << Ich folge den Schildern und wir finden tatsächlich noch einen Parkplatz. Als wir aussteigen staune ich nicht schlecht. Alles ist voller Menschen. Und zwar sehr viele Menschen. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Jacky muss bemerken dass ich etwas verwundert bin, denn sie nimmt mich lachend an die Hand und zieht mich durch den Hauptbahnhof durch zum Kölner Dom. Er ist mal nebenbei bemerkt echt riesig.
>> Da wollen wir jetzt nicht im Ernst hoch oder? << frage ich sie ernst.
>> Du wolltest den Kölner Dom sehen also. << Ich hätte mir echt was Besseres einfallen lassen können. Was mich nur leicht verwundert ist, dass sie jetzt so locker ist. Die ganze Zeit hat sie alles versucht, nicht nach Köln zu fahren und jetzt sieht sie ziemlich glücklich aus, und ich bin mir sicher, dass das nicht gespielt ist!
Ich kann auf der Hälfte des Weges nach oben schon nicht mehr und Jacky läuft einfach fröhlich weiter hoch.
>> Komm schon. << ruft sie mir lachend zu.
>> Ich kann nicht mehr, lass uns runter gehen. Wieso kannst du eigentlich noch? <<
>> Unterschätze niemals tanzen! << sagt sie lachend.
>> Du wolltest den Kölner Dom sehen, dann schau ihn dir jetzt auch an. << Sie zieht mich lachend an der Hand hinter ihr her. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir dann endlich oben angekommen.
>> Du hast es geschafft. Und ich bin stolz auf dich. << sagt Jacky und gibt mir einen Kuss. Ich schaue mir gar nichts wirklich an, sondern hebe sie hoch und mache mich auf den Weg nach unten.
>> Schatz, lass mich runter. <<
>> Nein, ich finde es hier oben nicht sehr schön, wir gehen jetzt runter! << Jacky schmollt, aber dieses Mal ignoriere ich sie und gehe weiter nach unten.
>> Ich bin viel zu schwer, lass mich bitte runter. << sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter. Aber ich denke gar nicht daran sie loszulassen. Ich ignoriere die Blicke der Passanten die an uns vorbei den Dom hoch gehen.
Der Weg runter geht merkwürdiger weise viel schneller. Unten angekommen lasse ich Jacky runter.
>> So. fahren wir jetzt nach Hause? << fragt Jacky lächelnd.
>> Nein. Wir werden den ganzen Tag hier verbringen. << sie sieht nun etwas enttäuscht und traurig an. Eben war sie noch glücklich und jetzt so, was soll ich davon halten?
Ich nehme sie in den Arm. >> Was ist los Darling? << Sie schüttelt nur den Kopf.
>> Nichts, lass uns weiter gehen. << Die Sonnenbrille die sie drinnen abgesetzt hatte holt sie nun raus und setzt sie wieder auf. Die Sonne scheint kein bisschen, aber sie läuft mit Sonnenbrille rum.
>> Wollen wir was essen? << frage ich nach einer Weile, die wir einfach durch irgendwelche Gassen gegangen sind.
>> Klar. Da vorne ist ein Eiscafé. << Sie zeigt auf ein sehr kleines Café. Aber bevor ich auch nur irgendetwas sagen kann rennt sie auf das Café zu. Ich gehe ihr langsam hinterher.
>> Was möchtest du? << fragt sie mich fröhlich. Wieso ist sie jetzt wieder fröhlich.
>> Wollen wir nicht lieber zu McDonalds? << sie schüttelt nur den Kopf.
>> Probier das Eis, das schmeckt gut, glaub mir und wenn du dann immer noch möchtest gehen wir woanders hin okay? << Ich kann ihr sowieso nichts abschlagen. Ich nicke nur den Kopf und sie bestellt zwei mal drei Kugeln Schokolade. Ich gebe dem Verkäufer hinter der kleinen Theke das Geld.
>> Das schmeckt echt gut! << sage ich nachdem ich probiert habe und Jacky nickt nur zufrieden.
>> Jetzt nach Hause? << fragt sie nachdem wir das Eis aufgegessen hatten.
>> Lass uns doch noch etwas spazieren gehen. Am Rhein. << Sie seufzt und starrt in die Luft.
>> Wieso denn am Rhein? Am Rhein sind immer so viele Menschen. <<
>> Na und, du bist nach London gezogen und sagst, dass dir am Rhein zu viele Menschen sind? << frage ich sie lachend.
>> Genau. Aber wenn du unbedingt zum Rhein willst. << sagt sie und zieht sich die Sonnenbrille weiter ins Gesicht bevor sie wieder meine Hand nimmt und wie uns auf den Weg zum Rhein machen. Köln ist echt eine schöne Stadt! Die sollte man mindestens einmal gesehen haben! Eine Zeit lang gehen wir einfach nur am Rhein entlang. Naja, was heißt einfach nur? Jacky blickt die ganze Zeit hin und her und starrt nervös durch die Gegend. Plötzlich bleibt sie stehen und dreht sich um.
>> Was ist los Darling? << frage ich sie besorgt.
>> Können wir zurückgehen? << fragt sie mich.
>> Nur noch ein bisschen. <<
>> Bitte Niall. Lass uns umdrehen. << Sie will gehen doch ich ziehe sie zurück. Ich merke wie sie total nervös wird.

>>Jacky? << ruft eine helle Stimme. Ich drehe mich um und suche nach dem Menschen, dem die Stimme gehört.
>> Jacky bist du das? << Außer Jacky verstehe ich nichts.
>> Jacky? Tatsächlich. << Dieses mal ist es eine dunklere Stimme. Ich suche die Gegend nach den Besitzern der Stimmen ab. Ich folge Jackys mit Tränen gefüllten Blick und finde die Besitzer der Stimmen. Sie kommen auf uns zu gerannt. Ein Mädchen, die hat lange schwarze Haare und ist ziemlich groß. Daneben ein Junge, der auch ziemlich groß ist und ebenfalls schwarze Haare hat. Sie kommen uns immer näher und mit jedem Schritt den sie sich nähren wirkt Jacky immer verzweifelter. Das Mädchen stürzt sich auf Jacky und beide fangen an zu weinen.
Danach umarmt sie auch noch den Jungen. Ich merke wie die Eifersucht in mir aufkommt. Da sie deutsch reden bekomme ich leider nicht sehr viel mit.

>> Was machst du denn hier? Wir haben dich so vermisst! << sagt das schwarzhaarige Mädchen und umarmt Jacky wieder. Beide sind immer noch am Weinen. Da die beiden sich gar nicht mehr voneinander trennen stelle ich mich einfach mal vor.
>> Hay, ich bin Niall. << sage ich zu dem schwarz haarigen Jungen und er ergreift meine Hand.
>> Dylan. Wo kommst du her? Weil du englisch sprichst. <<
>> Eigentlich aus Irland, aber ich wohne in England. Woher kennt ihr euch? << Wir stehen etwas weiter von den beiden Mädchen weg.
>> Ist das ein Witz? Sierra und Jacky waren früher unzertrennlich. Jacky und Toby waren fast jeden Tag bei uns. << Toby sagt mir etwas. Anne hat einen Toby am Telefon erwähnt.
>> Wer ist Toby? << frage ich Dylan sichtlich verwirrt. Und irgendwie gefällt mir auch nicht, dass Jacky immer so oft bei diesem Dylan war!
>> Weißt du das nicht? <<
>> Nein, sollte ich es wissen? <<
>> Wer bist du überhaupt? Also Niall, das weiß ich ja, aber bist du ein Freund von Jacky. <<
>> Nein ich bin nicht irgendein Freund, sondern ihr fester Freund. << sage ich ernst. Dieser Typ soll schön weit von Jacky weg bleiben.
>> Dylan! << ruft Jacky und kommt auf ihn zugelaufen. Er hebt sie hoch und dreht sie einmal im Kreis. Das gefällt mir hier alles ganz und gar nicht!
>> Sechs Jahre haben wir uns nicht gesehen. Du bist total hübsch. <<
Jacky wird rot und lächelt dankend. Also das rumwirbeln war ja schon schön genug. Wenn der Typ noch einmal zu meiner Freundin sagt, dass sie hübsch ist, lernt der mich kennen!
>> Wieso redest du Englisch? << fragt das Mädchen, wenn ich das richtig verstanden habe Sierra, verwirrt.
>> Jacky Freund ist Engländer, also er kommt aus Irland. << Dylan zeigt auf mich.
>> Echt? Wie cool ist das denn? << lacht Sierra. Jacky kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss.
>> Sehr cool. Also Finger weg, mein Ire! << sagt sie lachend. Jetzt ist sie wieder glücklich, muss ich das verstehen?
>> Keine Angst. << sagt Sierra lachend.
>> Jacky, tut mir Leid, dass ich störe. Aber das ist mir echt wichtig. Was ist mit Toby? << Sierra und Dylan sehen Jacky abwartend an, die nur anfängt zu weinen.

Kapitel 28


Niall

Sierra und Dylan stehen Tränen in den Augen und sie nehmen Jacky in den Arm.
KANN MIR VIELLEICHT IRGENDJEMAND MAL SAGEN WORUM ES HIER GEHT??
Das ist echt ein mieses Gefühl, wenn meine Freundin vor mir steht und weint, ich aber keine Ahnung habe worum es geht und andere ihr mehr helfen können als ich.
Und jetzt fangen sie auch noch an wieder deutsch zu reden. Ich muss dringend Deutsch lernen!

>> Was ist los? Jacky was ist mit Toby? << fragt Dylan fordernd, worauf Jacky nur noch mehr weint. Ich hasse diesen Typen. Ich habe keine Ahnung was er gesagt hat, aber irgendetwas, dass Jacky nur noch mehr zum weinen bringt.
>> Man Dylan, lass sie sich doch erst mal beruhigen. << keift Sierra Dylan an, der abwertend die Hände hebt: >> Tut mir Leid, dass ich wissen will, was mit meinem besten Freund passiert ist. << gibt er von sich und geht in Richtung eines Cafés.
Jacky und Sierra setzen sich auf eine Bank und reden irgendetwas Deutsches. Ich sehe nur wie Jacky weint und Sierra auch langsam Tränen in den Augen stehen. Ich stehe nur hilflos hier und kann rein gar nichts machen. Es tut so weh, hier zu stehen und nichts machen zu können, dass Jacky auf hört zu weinen. Sie so traurig zu sehen ist echt schlimm für mich. Ich frage mich so langsam, ob es wirklich richtig war, nach Köln zu fahren. Da ich hier rein nichts aussetzen kann gehe ich zu Dylan ins Café. Dieser sitzt alleine an einem Tisch und starrt eine Tasse Kaffee in seinen Händen an. Ich setze mich leise zu ihm, um ihn nicht zu erschrecken.
>> Dylan? Tut mir Leid, dass ich störe, aber könntest du mir vielleicht sagen, worum es hier überhaupt geht? Wer ist Toby? Und wieso weint Jacky? <<
Er starrt einfach weiter auf seinen Kaffee.
>> Frag das am besten Jacky. << Er hebt seinen Blick immer noch nicht. Ich mag diesen Typen echt nicht. Er ist mir so unsympathisch.
>> Dylan. Bitte. Meine Freundin sitzt da draußen, weint, und ich kann nichts tun und weiß nicht was los ist. Bitte. << Jetzt ist meine Stimme schon etwas lauter.
Er schaut auf und sieht mich an. Immerhin etwas.
>> Toby ist, oder war mein bester Freund. Er ist vor sechs Jahren Spurlos verschwunden. << Ich bin sichtlich geschockt!
>> Und was hat Toby mit Jacky zu tun? <<
>> Das fragst du wirklich besser Jacky! << sagt er und starrt weiter auf seinen Kaffee. Bei einem Blick aus dem Fenster sehe ich, wie Jacky sich schon wieder etwas beruhigt hat.
Sie stehen auf umarmen sich und wischen sich die Tränen weg. Dann kommen sie langsam zu uns ins Café. Sierra sieht und als erstes und kommt mit Jacky an der Hand zu uns.
>> Jacky, das mit eben tut mir Leid. Ich wollte halt nur wissen… << Dylan sieht sie entschuldigend an und mittlerweile reden sie auch wieder Englisch. Zum Glück. Jacky setzt sich zwischen Dylan und mich.
>> Ist nicht schlimm. Ich kann es ja verstehen. Und ich konnte dir noch nie böse sein, das weißt du doch! << sagt sie lächelnd. Was auch immer Sierra und Jacky draußen besprochen haben. Sierra hat es echt geschafft, dass sich Jacky wieder beruhigt hat.
Und wieso kann sie ihm nicht böse sein?? Sie soll sauer auf ihn sein! Ich bin kurz davor diesen Typen zu killen!
>> Niall, das sind übrigens Sierra, sie war meine beste Freundin, als wir früher in Köln gewohnt haben, und Dylan, er war ein sehr sehr guter Freund. << wendet sich Jacky jetzt an mich. Ein SEHR SEHR guter Freund? Wieso zwei sehr´s?
Ich nicke und Dylan spricht weiter.
>> Wir müssen unbedingt Nummern austauschen, bevor wir uns nochmal verlieren! << sagt er dann zu Jacky. Die beiden holen ihr Handy raus und tauschen ihre Nummern. Wieso? Langsam reicht es echt mit diesem Typ!
>> Wir müssen langsam wieder fahren Jacky. << sage ich dann zu ihr. Ich will hier echt weg! Sie sieht etwas enttäuscht aus.
>> Jetzt schon? << Ich nicke und sie sieht Sierra traurig an. Die beiden umarmen sich. >> Wir haben uns gerade erst wieder gefunden, und jetzt bist du wieder weg. Das ist echt nicht fair! Ich will meine beste Freundin wieder! << sagt Sierra und ihr stehen die Tränen wieder in den Augen. Jacky sieht sie an, wischt ihr die gerade runterlaufenden Tränen weg und lächelt sie aufmunternd an.
>> Nicht weinen Süße. Wir sehen uns doch wieder. Ich hab jetzt deine Nummer, und du hast meine. Wir treffen uns auf jeden Fall! Auch wenn ich dich zu mir nach England hole! << Jetzt lachen sie beide. Dann geht Jacky zu Dylan und auch die beiden umarmen sich. Ich klopfe Jacky auf die Schulter und sie sieht mich an.
>> Ich gehe schon mal raus, dann könnt ihr euch noch verabschieden. << sage ich zu ihr und gehe raus. Wenn ich mir das noch länger angucke könnte das nicht gut für Dylan enden!
Nach einer Zeit kommt dann auch Jacky raus. Sie nimmt mich an die Hand und zieht mich zum Auto. Alleine hätte ich das Auto wahrscheinlich nie wieder gefunden.
>> Du magst Sierra und Dylan nicht oder? << fragt mich Jacky sobald wir im Auto sitzen.
>> Gegen Sierra hab ich nichts. << Hoffentlich belässt sie es dabei.
>> Und was ist mit Dylan? << War ja klar, dass sie es nicht dabei belässt!
>> Naja, sagen wir, er ist mir unsympathisch! <<
>> Wieso denn? << ich schaue etwas peinlich berührt aus dem Fenster. Ich bin nicht gerade stolz darauf, dass ich Eifersüchtig auf diesen Dylan bin.
>> Darum. Es ist nur so… Er kennt dich schon so viel länger als ich. Und schlecht aussehen tut er auch nicht. << Sie fängt an zu lachen. Na super.
>> Bist du Eifersüchtig auf Dylan? << fragt sie mich lachend.
>>Nein bin ich nicht. << Ich schaue weiter zur Seite. Sie dreht meinen Kopf und gibt mir einen Kuss.
>> Du brauchst doch nicht Eifersüchtig zu sein! Dylan ist nur ein Freund. Und außerdem, würde er niemals an dich ran kommen! << Ich lächele. Immer hin etwas.
>> Bist du jetzt beruhigt? << fragt sie mich grinsend.
>> Ja. << grinse ich ebenfalls und starte den Motor. Heute Abend werde ich sie trotzdem auf Toby ansprechen. Wenn sie gut mit ihm befreundet war, war das bestimmt echt schlimm für sie. Als ich aus Köln raus bin schaue ich zu Jacky, die schon längst wieder schläft.


Zayn

Ich sitze in meinem Auto am Bahnhof und warte auf Liam und Laura. Es war abgemacht, dass wir uns hier treffen. Ich stehe hier schon seit einer halben Stunde und es ist immer noch keiner hier. Was ist denn mit denen los? Vor allem Liam ist immer überpünktlich. Vielleicht haben die beiden ja etwas Besseres zu tun. Bei diesem Gedanken muss ich grinsen. Obwohl, das würde ich Liam nicht zutrauen, da er mit Danielle zusammen ist. Langsam verliere ich aber echt die Geduld. Jason hat mir eben schon geschrieben, dass die anderen schon vorgefahren sind, was natürlich sehr schlau ist, da ich noch nie bei der May Flower Party war, und es bestimmt nicht sehr leicht zu finden ist.
Ich gebe Liam und Laura noch fünf Minuten. In der Zeit hole ich mein Navigationssystem raus und gebe die Adresse ein, die mir Lina eben geschickt hat.
Die Party ist an irgendeinem Hafen außerhalb Londons.
Ich blicke mich noch einmal um, kann Liam und Laura aber nirgend entdecken und fahre deshalb jetzt los. Ich werde keine Wochen auf die beiden warten!
Dann sollen die sich demnächst eine andere Mitfahrgelegenheit holen oder einfach pünktlich kommen.
Ich folge der Stimme des Navigationssystems und bin in einer Stunde an meinem Ziel. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Vor mir liegt ein riesiges Schiff im Hafen, auf dem „Mayflower“ steht. Überall leuchten bunte Lichter und die Musik auf dem Schiff ist so laut, das man es wahrscheinlich am anderen Ende der Stadt auch noch hören kann. Ich gehe auf das Schiff und suche überall nach einer mir bekannten Person. Nach einer Weile sehe ich dann Harry und Jason auf der anderen Seite der Tanzfläche stehen. Ich drängele mich durch die tanzende Menge und gehe zu ihnen.
>> Da bist du ja endlich. Wo sind Liam und Laura? << fragt mich Harry direkt.
>> Sind nicht gekommen. Die dürfen sich am Montag was von mir anhören! Ich hab über eine halbe Stunde auf die gewartet. << Harry grinst und wackelt mit den Augenbrauen. >> Man Harry, Liam hat ne Freundin! << sagt Jason und haut ihm auf die Schulter.
>> Ist ja gut, man darf doch wohl noch denken dürfen! << Ich schüttele lachend den Kopf. Mit Harry bekommt man echt immer etwas zu lachen. Jason zeigt auf das Büfett, wo die anderen stehen. Als erstes sehe ich Lina. Sie sieht wunderschön aus. In ihren kurzen Haaren hat sie eine pinke Strähne und sie trägt ein schwarzes Kleid mit Blumen drauf. Dazu schwarze hohe Riemchensandalen. Schön, wie immer. Neben ihr steht Eleanor, ebenfalls schön, wie immer. Sie hat ihre langen Haare hochgesteckt und ein goldenes Pailletten Kleid mit goldenen Peep Toes. Die beiden unterhalten sich. Ein kleines Stück neben ihnen stehen Anne und Louis.
Anne trägt ein ebenfalls ein knielanges Pailletten Kleid, aber ohne Träger und in schwarz. Dazu normale schwarze glänzende High Heels. Auch sie sieht wunderschön aus. Ich wünschte nur, dass mein Mädchen jetzt auch hier wäre. Sie wäre mit Abstand die schönste auf dem ganzen Schiff. Wir gehen zu Lina und Eleanor. Louis und Anne bemerken uns gar nicht.
>> Ihr seht echt gut aus! << sage ich zu Lina und El.
>> Will ich auch hoffen! Anne und ich mussten uns total beeilen! << sagt Lina lachend. Jason stellt sich hinter Lina und legt seine Arme um ihre Taille. Die ganzen Pärchen um mich herum sind echt deprimierend! Ich schrecke auf, als Harry mich zwickt.
>> Was ist los? << fragt er mich mit einem etwas besorgten Gesichtsausdruck.
>> Nichts. Mir geht es gut. << Er lächelt und vertieft sich wieder in ein Gespräch mit El, wobei ich ganz genau weiß, dass er mir das nicht abgekauft hat.
Lina mustert mich kritisch. Sie dreht sich zu Jason um gibt ihm einen Kuss und sagt.
>> Ich geh mit Zayn tanzen. << Jason nickt und Lina zieht mich auf die Tanzfläche.
>> Was ist los? << fragt mich dann auch Lina.
>> Nichts! Wieso denkt ihr alle, dass ich etwas habe? << Sie verdreht die Augen.
>> Weil wir dich kennen Zayn! Und jetzt sag mir was los ist. <<
>> Du weißt doch, dass ich in letzter Zeit immer mit ihr geschrieben habe ne? <<
>> Du willst mir jetzt nicht das sagen was ich glaube oder? << Sie schaut mich geschockt an.
>> Doch. Wir sind zusammen, aber das weiß keiner, also außer dir. << Sie bleibt stehen, hört auf zu tanzen und schlägt sich mit der Hand an die Stirn.
>> Man Zayn. Was glaubst du wie er das findet? Ich will wirklich, dass du glücklich bist, aber ich will auch nicht, dass du Schwierigkeiten bekommst! << Sie sieht wirklich besorgt aus.
>> Freu dich doch einfach für uns. Und er wird auch damit klar kommen, wenn wir es ihm erklären. Man kann sich doch nicht aussuchen in wenn man sich verliebt! <<
>> Na gut, aber Zayni, bitte sei vorsichtig! << Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und ich nicke, bevor wir weiter tanzen.
>> Geht es dir deshalb so schlecht? << fragt sie mich dann.
>> Ja, überall sind diese ganzen Pärchen, und ich wünschte einfach, sie wäre hier. <<
>> Sollen wir fahren? << fragt sie mich und ich schüttele schnell den Kopf.
>> Nein! Der Abend wird auch so lustig! << sage ich zuversichtig und Lina lächelt.
>> So kenne ich meinen Zayni. << Sie lacht und wir gehen als das Lied vorbei ist wieder zu den anderen. Durch die Boxen wir eine Durchsage gemacht:

Die „Mayflower“ legt in fünf Minuten ab!

>> Uhhhhhh Lou, gleich legt das Schiff ab! << schreit El und klatscht in die Hände. Das sieht echt lustig aus. El nimmt Louis an die Hand und zieht ihn auf die Tanzfläche. Anne sieht den beiden hinterher. Lina geht auch zu Jason und zieht ihn ebenfalls auf die Tanzfläche. Jetzt bleiben noch Harry, Anne und ich zurück.
>> Sind nur noch wir Singles da. << sagt Harry enttäuscht. Nagut, eigentlich stimmt das nicht, ich bin kein Single.

Anne

Ich gucke die ganze Zeit zu Eleanor und Louis, die zusammen tanzen.
Jeden Moment legt das Schiff ab und Louis tanzt mit Eleanor. Das ist echt deprimierend! Ich freue mich aber immer noch darüber, dass Louis aufgefallen ist, dass ich sein Kleid trage.
Der Countdown ertönt und das Schiff legt ab. Harry und Zayn unterhalten sich. Lina und Jason können gar nicht mehr die Augen von einander ablassen. Die beiden sind so süß zusammen! Und Eleanor und Louis tanzen weiter hin zusammen. Ich fühle mich hier irgendwie sehr fehl am Platz! Nach weiteren zehn Minuten kommen Louis und Eleanor von der Tanzfläche und zu uns. Louis kommt zu mit und hält mir die Hand hin.
>> Darf ich bitten. << Er lächelt mich fröhlich an. Wie ich dieses Lächeln liebe!
>> Natürlich. << Er verbeugt sich. Einfach mal mitspielen denke ich und mache einen Knicks. Dann nimmt er meine Hand und wir gehen auf die Tanzfläche. Genau in diesem Augenblick beginnt ein langsames Lied. Ich liebe den DJ!
Louis sieht mich fragend an und grinst. Ich nicke. Er ist ja so süß. Dann legt er seine Hände an meine Taille und ich meine an seinen Nacken. Wir bewegen uns langsam im Rhythmus der Musik. Ich könnte Stunden mit Louis tanzen! Dieser Tanz ist definitiv das Highlight des Abends für mich! Ich schaue die ganze Zeit auf den Boden.
>> Ist der Boden so interessant? << flüstert Louis grinsend. Ich schüttele den Kopf und sehe hoch. Ich gucke genau in seine wundervollen Augen.
>> Geht doch. << sagt er grinsend. Dieses Grinsen! Dieser Junge macht mich fertig!
Ich merke wie ich leicht rot werde.
>> Ohh, die kleine Anne wird rot. << Ich senke meinen Blick wieder auf den Boden. Irgendwann bringt er mich noch um!
>> Hey, brauchst nicht gleich weg gucken. << sagt er und hebt meinen Kopf an. Ich gucke ihm wieder in die Augen und würde am liebsten den ganzen Abend lang einfach so weiter tanzen.
Von wegen weiter tanzen. Eleanor tippt mir auf die Schulter.
>> Darf ich meinen Freund wieder haben? << Sie lächelt uns an. Das Lächeln kann die sich verkneifen! Aber natürlich sage ich ja und stehe im nächsten Moment wieder am Rand. Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein. Ich beobachte die ganze Zeit die Menschen um uns herum wie sie tanzen.
>> Lina, wann fahren wir wieder zurück? << frage ich sie. Diese ganze Atmosphäre deprimiert und ich werde langsam echt müde. Das Schiff hat vor ungefähr einer Stunde wieder angelegt.
>> Willst du zurück? << fragt sie dann die Gegenfrage.
>> Also ich bin etwas müde. << Und passend gähne ich.
>> Jason, Anne und ich fahren, können wir dein Auto nehmen, dass du mit Zayn fährst und dann kannst du dein Auto ja morgen abholen. << wendet sie sich an Jason.
>> Ne braucht ihr nicht. Ich fahr euch. << Juhu. Endlich komme ich hier raus. Wir umarmen Harry und Zayn noch zum Abschied. Wir entscheiden uns dazu, Louis und Eleanor weiter tanzen zu lassen. Denen wird ja später sowieso auffallen, wenn wir weg sind.
Im Auto setzen sich Harry und ich nach hinten. Die Fahrt über versuche ich zu schlafen, was mir kein bisschen gelingt! Ich verstehe die Menschen, die während der Autofahrt schlafen können nicht. Wie schafft Jacky das bloß?
Ich schaue die Fahrt über aus dem Fenster. Die ganze Stunde lang. Naja, besser, als wenn ich mit Jacky in einem Auto sitzt. Dann bin ich nämlich ihr persönliches riesen Kissen! Jetzt hat sie zum Glück Niall. Nein! Ich habe mich gerade so gefreut, dass ich mal kein Kissen bin und dann spüre ich Harrys Kopf auf meiner Schulter. Na super. Wieso bin ich immer von jedem ein Kissen? Aber da Harry schlafend echt niedlich aussieht lasse ich ihn einfach schlafen.
Kurz darauf sind wir aber auch schon zu Hause. Als sich Lina umdreht lacht sie und steigt aus. Ich schiebe Harrys Kopf vorsichtig zur Seite und steige aus. Dann gehen wir ins Haus.
Drinnen gehen wir beide lautlos in unsere Zimmer. Ich gehe direkt ins Bad und mache mich fertig.
Dann lasse ich mich müde ins Bett fallen und schlafe auch schon ein. Diese Nacht wandert dieses eine Lied immer wieder durch meinen Kopf.

Kapitel 29


Niall

Jacky wird wach, als ich den Motor ausmache.
>> Sind wir schon da? << fragt sie verschlafen und gähnt.
>> Ja sind wir. << sage ich lächelnd und steige aus. Im Haus setzt sie sich direkt aufs Sofa.
>> Möchtest du auch etwas trinken? << rufe ich ihr aus der Küche zu.
>> Jaaaaa. << ruft sie und ich mache zwei Tees. Dann gehe ich mit vollen Händen ins Wohnzimmer und setze mich zu ihr.
>> Wollen wir einen Film gucken? << fragt sie und ich nicke. Sie schiebt irgendeinen Film rein. Ich habe absolut keine Ahnung was für einer, da ich an alles denke nur nicht an den Film. Ich starre durch den Raum und gehe den heutigen Tag noch einmal durch. Als ich dann doch beschließe, den Film zu gucken habe ich den Faden total verloren und weiß überhaupt nicht, worum es geht. Ich schaue zu Jacky, die die Wand anstarrt.
>> Jacky? << sie reagiert nicht, sondern starrt weiter die Wand an. Ich wedle mit meiner Hand vor ihrem Gesicht rum und sie sieht mich erschrocken an.
>> Was ist los? <<
>> Geht’s dir gut? <<
>> Natürlich, wieso? <<
>> Weil du die Wand anstarrst. << Sie schaut mich etwas ertappt an.
>> Ich denke nur etwas nach. <<
>> Über was? <<
>> Über dies und das. << Ich seufze. Kann sie es mir denn nicht einfach sagen?
>> Was ich dich auch noch Fragen wollte. << Sie schaut mich geschockt an und fängt dann wieder an die Wand anzustarren.
>> Wer ist Toby und was hat er mit dir, Sierra und Dylan zu tun? << Sie schaut weiter nur an die Wand. Ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass sie mich verstanden hat.
>> Jacky? Könntest du mir bitte antworten. Ich weiß nur, dass ihr früher in Köln gewohnt habt. <<
>> Ich möchte nicht darüber reden Niall. << sie schaut weiter nur an die Wand.
>> Man Jacky. Was heißt du möchtest nicht darüber reden? Verdammt nochmal, sag es mir doch einfach. << Sie schüttelt wieder den Kopf und vergräbt ihren Kopf dann in ihren Händen.
>> Ich mache mir echt Sorgen ja! Ich will doch nur wissen, wer dieser verdammte Toby ist! << Ich werde langsam echt sauer. Wieso sagt sie es mir nicht einfach.
>> Sag so etwas nicht! << bringt sie schluchzend hervor. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Diesmal weint sie wegen Mir. Ich hab sie dazu gebracht. Ich nehme sie in den Arm und beruhige mich langsam wieder.
>> Wieso weinst du denn jetzt? << frage ich in einem ganz ruhigen Tonfall.
Sie hat ihr Gesicht mittlerweile in meinem T-Shirt vergraben und weint.
>> Ich möchte nicht, dass wir uns streiten oder du sauer auf mich bist. Aber ich kann auch nicht wirklich drüber reden. Ich hasse mich dafür! << Ich streichele ihr beruhigend über die Haare und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
>> Ich bin nicht sauer auf dich. Das könnte ich gar nicht. Weißt du was, wenn dir das so wichtig ist, dann musst du nicht darüber reden. << Dann sagen wir eine ganze Zeit nichts mehr und liegen einfach auf dem Sofa. Ich halte Jacky in meinen Armen. Als sie sich wieder beruhigt hat unterbricht sie die stille.
>> Ich weiß nicht womit ich dich verdient habe. <<
>> Ich liebe dich. << Sie sieht mir in die Augen und ganz schnell wieder weg.
>> Du willst wissen wer Toby ist richtig? << Ich nicke nur. Sie hat es denke ich gar nicht bemerkt, da sie wieder die Wand anstarrt aber sie redet trotzdem weiter.
>> Wir haben ja in Köln gewohnt. Also Kim, Melina, Mum, Dad, ich und mein Zwillingsbruder Toby. Ich habe mich mit Toby immer am besten verstanden. Man sagt ja oft, dass Zwillinge manchmal fühlen können, was der andere fühlt. So war das auch bei uns. Wir haben alles zusammen gemacht. Sierra war meine beste Freundin, Dylan ist ihr Bruder und war der beste Freund von Toby. Toby und ich haben jede freie Minute mit Sierra und Dylan verbracht. Ich konnte mir ein Leben ohne die drei gar nicht mehr vorstellen. Wir haben uns auch immer verteidigt Toby und ich. Er war mein bester Freund, Bruder meine ganze Familie. << Sie hält kurz inne und atmet einmal tief ein und wieder aus. Ihre Stimmt zittert.
>> Dann ist Toby vor sechs Jahren nach der Schule nicht nach Hause gekommen. Ich habe mir riesige Sorgen gemacht. Die anderen natürlich auch. Wir haben ihn überall gesucht. Die Polizei, die ganze Nachbarschaft. Nirgendwo gab es ein Zeichen von ihm. Am Abend hatten wir im Briefkasten dann einen Brief, auf dem stand, dass Toby erst der erst aus der Familie ist. Wir haben natürlich sofort bei der Polizei angerufen. Die konnte uns aber auch nicht helfen, da der Brief mit Computer geschrieben wurde. Unsere Eltern haben sich dann natürlich totale Sorgen gemacht, dass einer von uns auch verschwindet. Dann haben wir alle Sachen gepackt und sind mitten in der Nacht nach Hamburg zu meiner Tante gezogen. Wir wussten nicht was mit Toby ist, ob er überhaupt noch lebt. Dadurch ist die ganze Familie langsam aus einander gebrochen. Mum ist in Depressionen verfallen und hat sich nur noch mit Dad gestritten. Sie konnte mit dem Gedanken an Toby nicht mehr leben, hat sie uns gesagt. Sie hat für uns alle bestimmt, dass wir Toby aus unserem Leben streichen. In Hamburg haben wir alle den Geburtsnamen meiner Mum angenommen, damit uns keiner findet. Wenn einer gefragt hat, wie viele Geschwister wir zum Beispiel haben, war es so, als hätte Toby nie existiert. Wir waren immer nur Kim, Melina und ich. Dad hat Mum hinterher auch noch mit Melina verlassen. Kim ist auch ins Ausland. Dann bin nur noch ich bei meiner Mum zurückgeblieben. Seit den ganzen Jahren war unser Leben echt nicht leicht. Deshalb wollte ich von hier nicht weg. Ich musste schon einmal alles aufgeben, meine Freunde, Schule einfach alles, das wollte ich nicht noch einmal machen. Auf jeden Fall haben wir mit der Zeit gelernt, zu vergessen, dass Toby da war. Dadurch, dass wir jetzt hier sind kommen die Erinnerungen wieder hoch. Und dann in Köln war alles wieder da. Ich war aber anderseits auch glücklich, endlich wieder meine Heimat zu sehen, und als ich dann auch noch meine ehemaligen Besten Freunde gesehen habe war alles perfekt. Nur natürlich wollten auch sie wissen, was mit Toby ist. Da wir damals einfach verschwunden sind. Ich konnte mich nicht mal von ihnen verabschieden. Ich hatte solche Angst nach Köln zu fahren. Ich hatte Angst, dass die Vergangenheit mich wieder einholt. Ich hatte Angst, dass ich an Toby erinnert werde. Alles wovor ich Angst hatte ist passiert. Aber jetzt bin ich dankbar dafür. Ich habe den Kontakt zu Sierra und Dylan wieder. Und was das wichtigste ist, ich habe dich. << Ich bin immer noch geschockt und weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich halte sie immer noch in den Armen und drücke sie jetzt noch fester. Sie schaut mich an und ihr stehen Tränen in den Augen.
>> Sag doch bitte irgendetwas Niall. <<
>> Ich bin immer für dich da! << sage ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
Die restliche Zeit sagen wir gar nichts mehr. Sie liegt in meinem Armen und schläft kurz darauf auch. Als ich auf die Uhr sehe weiß ich auch wieso. Wir haben bereits zwei Uhr. Ich kann jetzt nicht schlafen, jedes einzelne Wort kreist durch meinen Kopf. Immer und immer wieder. So ganz will ich es immer noch nicht wahrnehmen. Oder ich kann es nicht. Eins von beidem. Als ich das letzte Mal auf die Uhr gucke, haben wir vier Uhr. Dann schlafe ich langsam ein.

Eleanor

Mein Wecker klingelt um Punkt 10 Uhr und reißt mich aus dem Schlaf. Ich schwinge mich gut gelaunt aus dem Bett und nehme mir direkt mein Handy. Ich schreibe direkt eine SMS an Lina, Anne und Laura:

Ladys, aufstehen. Heute ist was ganz besonderes geplant! Zieht euch das schönste an, dass ihr habt. Ich hole euch um 13 Uhr bei Lina ab. Lina, es wäre gut, wenn du Laura abholen könntest! :) El xx

Ich bekomme auch sofort Antworten. Lina geht Anne wecken und Laura macht sich fertig. Dann bin ich ja zufrieden. Ich gehe zu meinem Schrank und ziehe eine Jogginghose und einen Hoodie an. Meine Sachen sind bereits vor Ort. Die drei werden Augen machen! Auf jeden Fall machen wir uns heute einen wundervollen Mädels Tag. Vor allem, weil ich Anne und Laura auch noch etwas näher kennen lernen möchte, da beide einen sehr netten Eindruck gemacht haben. Als es an der Tür klingelt renne ich runter. Vor der Tür steht Louis. Er kommt rein und gibt mir einen Kuss. >> Was machen wir heute? << sagt er lächelnd.
>> Also ich weiß ja nicht was du machst Lou, aber ich mache einen Mädels tag mit den anderen. << Er macht einen Schmollmund. Wie süß er dann doch aussieht.
Ich schiebe ihn raus und drücke ihm noch einen Kuss auf den Mund. >> Bye Baby. << Dann mache ich ihm eiskalt die Tür vor der Nase zu. Ich kann auch gemein sein. Aber nur bei Louis. Der versteht das schon.
Ich hüpfe summend in die Küche und schmiere mir ein Brötchen, dass ich dann auf der Fahrt esse.
Ich komme tatsächlich pünktlich bei Lina an. Als ich klingle kommen die drei mir schon entgegen gelaufen.
Lina hat eine cremefarbene Leggins an, mit einem schwarzen langen Pailletten-Top. Dazu High Heels. Lina mit High Heels ist mal ein ganz ungewohnter Anblick. Aber hübsch. Laura trägt ein cremefarbenes schulterfreies Kleid, dass vorne bis knapp über die Knie geht und hinten bis zum Boden. Oben sind goldene Pailletten. Dazu hat sie cremefarbene Ballerinas an. Auch sie sieht wunderhübsch aus. Sie würde wirklich wundervoll zu Liam passen. Anne trägt ein kurzes schwarz, Gold gestreiftes Cocktailkleid mit Goldenen High Heels. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie es abgesprochen haben. Vor allem weil meins auch noch dazu passt. Besser hätte es gar nicht laufen können.
Lina setzt sich nach vorne zu mir und Anne und Laura nach hinten.
>> Ihr seht voll hübsch aus! Das wird ein Spaß! << Ich grinse und fahre los.
>> Mal so eine Frage, wir sollten etwas Schönes anziehen, und du sitzt hier in Jogginghose und Hoodie. Wieso? << kam es dann von Lina. Da muss ich einfach lachen. Wie lustig es doch ist, dass die drei so ahnungslos sind.
>> Meine Sachen sind schon da. << sage ich lachend. Laura sitzt auf der Rückbank und rutscht die ganze Zeit aufgeregt hin und her.
>> Was machen wir? Wann sind wir daaaaa? << kommt es die ganze Zeit von Laura und wir müssen lachen. Sie sieht so niedlich aus. Egal was sie macht, ich muss die ganze Zeit daran denken, dass sie so perfekt zu Liam passen würde.
Anne guckt die ganze Zeit nur aus dem Fenster und sagt nichts. Kurz bevor wir da sind fahre ich an den Rand.
>> Ihr zieht jetzt alle Augenbinden an. Das was jetzt kommt wird eine Überraschung. << Laura seufzt. Ich glaube sie will sofort wissen was wir machen. Anne schaut weiter desinteressiert aus dem Fenster und Lina verdreht die Augen.
>> Typisch El. << sagt Lina dann lachend und ich verteile die Augenbinden.
Lina bekommt eine grüne. Laura eine Lilane und Anne eine rote. Als ich dann sicher bin, dass sie wirklich nichts mehr sehen fahre ich weiter und bin kurz darauf am Ziel.

Kapitel 30


Laura

Eleanors Auto bleibt stehen Vielleicht sind wir ja da. Hoffentlich sind wir da! Ich will wissen was wir machen.
>> Sind wir jetzt da? << frage ich zum gefühlt tausendsten Mal.
>> Ja wir sind da. << sagt Eleanor lachend. >> Aber ihr lasst die Augenbinden drauf! << fügt sie noch hinzu. >> Ich gehe und hole welche die mir helfen euch zum Ziel zu bringen, ohne dass ihr gegen irgendeine Wand lauft. << Dann geht die Autotür auf und schließt sich dann wieder.
>> Wollen wir gucken? << fragt Lina. Also ich bin mir an Hand der Stimme ziemlich sicher, dass es Lina ist.
>> Mhm. << diese Gleichgültigkeit in Annes Ton.
>> Nein. Das soll doch eine Überraschung sein! << sage ich und man hört von Lina nur einen Seufzer.
>> Ich will aber wissen wo wir sind. << gibt sie dann zurück.
>> Aber Eleanor hat sich bestimmt total Mühe gemacht. Das wäre unfair wenn wir jetzt gucken! << Warum sage ich das überhaupt? Ich will es doch mindestens genau so dringend wissen. Aber das wäre echt unfair Eleanor gegenüber. Kurzer Zeit später geht die Autotür dann doch wieder auf.
>> Ihr dürft jetzt aussteigen aber die Augenbinden drauf lassen! << sagt Eleanor und ich öffne vorsichtig die Tür. Als ich raustrete hält mir jemand die Hand hin.
>> Eleanor? << frage ich an die Person gewandt.
>> Nein, ich bin Sunny. << sagt eine weibliche Stimme. Okay, eine Person die ich nicht kenne. Na super. Egal, die wird schon nett sein. Hoffentlich.
>> Ich bring dich rein, ja? << Ich nicke und wir gehen einen Weg. Ich habe keine Ahnung wie lange wir gehen ich sehe nämlich absolut nichts.
>> Ich dürft die Augenbinden abnehmen. << sagt Eleanor als wir zum Stehen kommen. Ich mache die Schleife auf und nehme sie vorsichtig ab. Ich sehe mich nach allen Seiten um. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das hier eine Garderobe ist! Spiegel mit Tischen und Kleiderständer. Hier sieht es aus wie in einer Garderobe von Schauspielern. Zu mindest so, wie ich mir eine Garderobe von Schauspielern vorstelle, da ich noch nie in einer war.
>> Und jetzt? << fragt Anne. Sie sieht nicht sehr begeistert aus. Lina hingegen strahlt.
>> El, machen wir jetzt das was ich denke? << fragt sie total aufgeregt. El nickt grinsend.
>> Ich will es auch wissen! << Ich hüpfe auf und ab.
>> Nein. Für euch beide bleibt es eine Überraschung. << Ich drehe mich zu dem Mädchen um die mich bis hier hin geführt hat. Sie hat lange blonde Haare und braune Augen. Sie ist schlank aber ziemlich klein und ziemlich hübsch. Man war das oft ziemlich in einem Satz.
>> So Laura, ich bin heute für dich verantwortlich. << sagt Sunny grinsend. Das macht mir irgendwie Angst. Ich nicke nur.
>> Okay, also wenn alle High Heels haben, solltest du auch welche tragen, ich gehe dir welche holen. Schuhgröße 39? << Ich nicke nur wieder. Ich habs nicht so mit fremden. Dann bin ich immer etwas zurückhaltend. Dann dreht sie sich um und verschwindet in einen anderen Raum. Auch Eleanor, Anne und Lina sind verschwunden. Jetzt sitze ich hier alleine in dem Raum und warte auf Sunny, die nach einer gefühlten Ewigkeit wieder kommt. Dann reicht sie mir ein Paar cremefarbene High Heels, die ich darauf auch direkt anziehe.
>> Sieht doch schön aus. << sie lächelt mich an. >> Dann machen wir uns mal an Haare und Make up. << Sie zeigt mir mit einer Geste, das ich mich auf den Stuhl setzen soll, was ich dann auch mache. Als nächstes verdeckt sie den Spiegel.
Sie werkelt mit allen möglichen Sachen an meinen Haaren rum. Ich frage mich, ob Anne, Lina und Eleanor da gerade auch durch müssen. Als sie die ganzen Sachen dann bei Seite gelegt hat betrachtet sie zufrieden meine Frisur.
>> Fehlt nur noch Make up. << Ich lasse mich wieder zurück in den Stuhl fallen und lasse die Schmink-Prozedur über mich ergehen.
Nach einer Ewigkeit betrachtet Sunny mich wieder von weitem.
>> Du bist fertig. << Dann hilft sie mir auf, da das in den Schuhen alles nicht sehr leicht ist und bringt mich zu dem großen Spiegel, den sie ebenfalls abgedeckt hat.
>> 3…2…1 << Dann reißt sie das schwarze Tuch vom Spiegel und ich staune nicht schlecht. Was Sunny alles aus mir raus geholt hat. Ich glaube gar nicht so recht, dass die Person in dem Spiegel wirklich dieselbe Person ist wie ich.
>> Gefällt es dir? << fragt Sunny lachend. Ich gucke sie nur überglücklich an und umarme sie. >> Dankeschön. << Sie nickt glücklich darüber, dass es mir gefällt und geht raus ohne eine weiteres Wort zu sagen. Ich betrachte mich wieder im Spiegel.
Meine blonden Haare sind zu einem Dutt hochgebunden, nur vorne hängen zwei dünne Haarsträhnen raus, die leicht gedreht sind. Dann habe ich noch cremefarbene Smokey-Eyes. Auch wenn sich das jetzt wirklich komisch anhört, ich fühle mich wie eine Prinzessin.
Kurz darauf kommt Sunny mit Eleanor wieder. Sie trägt jetzt nicht mehr ihre Jogginghose und ihren Hoodie. Nein, sie hat ein wunderschönes, langes, goldenes Kleid an. Ihre braunen Haare hängen ihr in Wellen über die Schulter und sie trägt schwarze glänzende High Heels. Auch sie hat smokey-eyes in Gold. Wir umarmen uns kurz und setzen uns dann auf das Sofa.
>> Du siehst wunderschön aus! << sage ich lächelnd. >> So wie du! << ich werde leicht rot und lächele zurück. Ich kann mit Komplimenten irgendwie nicht gut umgehen.
>> Was machen wir jetzt? << frage ich sie schnell. Wenn ich so aufgeregt bin rede ich oft etwas schnell.
>> Siehst du gleich! << Sie muss sich echt ein Lachen verkneifen glaube ich.
>> Wieso warst du eigentlich gestern nicht auf der May Flower Party? << fragt mich Eleanor, als Sunny den Raum verlässt. Genau vor dieser Frage hatte ich Angst. Was soll ich ihr denn jetzt sagen? Ja, Liam und Danielle haben sich gestern getrennt, dann wollte ich ihn trösten, wir haben uns geküsst und jetzt haben wir abstand? NEIN! Ich glaube nicht, dass das so gut kommt. Und außerdem, weiß ich nicht, ob Liam das so toll findet, wenn ich jetzt jedem direkt erzähle, dass er und Danielle getrennt sind.
>> Ich musste wieder Babysitten. << sage ich schnell. Ich glaube zwar nicht, dass ich mich sehr überzeugend angehört habe aber hoffentlich glaubt sie es mir.
>> Achso. Wir wussten nicht wo ihr seid, weil Liam und Danielle auch nicht gekommen sind. << Sie grinst mich an.
>> Wo Liam und Danielle waren keine Ahnung! << sage ich und zwinge mir ein sehr schlechtes unechtes grinsen auf. Eleanor will gerade etwas sagen als die Türe aufgeht und Lina und Anne ebenfalls reinkommen. Linas Haare sind etwas zerzaust und sie hat schwarze smokey-eyes. Anne hat ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und ebenfalls schwarze smokey-eyes. Die beiden sehen Eleanor und mich mit großen Augen an.
>> Ihr seht voll hübsch aus! << sagt Lina lächelnd.
>> Ich glaube das können wir nur zurückgeben! << lacht Eleanor bevor sie sich dann bei mir und Lina einhackt. Anne ist bei Lina eingehackt und wir gehen einen langen Flur entlang. Vor einer großen Tür bleiben wir stehen.
>> Also Ladys, ich hoffe ihr seid nicht enttäuscht von der Überraschung und das wir uns einen tollen Mädels tag machen. << sagt Eleanor glücklich und sieht uns alle nacheinander an. Dann öffnet sich das riesige Tor und vor uns haben wir ein riesiges Studio mit verschiedenen Kulissen. Eleanor geht rein und dreht sich einmal im Kreis bevor sie sich wieder an uns wendet.
>> Wir vier machen heute ein professionelles Fotoshooting. Zuerst hier im Studio und heute Abend gehen wir dann raus und machen draußen noch Fotos. Das ist hier übrigens so groß, weil hier eigentlich Filme gedreht werden. Diese Woche werden hier Fotos für verschiedene Mode Labels gemacht und vielleicht kommen wir auch den Katalog. << Anne, Lina und ich springen quietschend auf und ab. So etwas wollte ich schon immer mal machen.
>> Aber Moment mal, wir können doch nicht mit unseren eigenen Sachen in einen Katalog kommen. << gibt Anne misstrauisch von sich.
>> Hinterher ziehen wir ja dann auch andere Sachen an. << Annes Augen strahlen.
>> Lina! Machst du mit mir ein Dessous-Shooting? << Anne fleht Lina richtig an und es fehlt nicht mehr viel bis sie auf dem Boden kniet. Lina schüttelt mit dem Kopf.
>> Tut mir Leid Anne, aber ich glaube nicht, dass Jason das so toll findet wenn ich vielleicht in einen Dessous-Katalog komme, wo alle Typen mich in Unterwäsche sehen können. << Anne nickt verständlich und steht im nächsten Moment auch schon vor mir.
>> NEIN! << sie macht einen Hundeblick. Ich hasse den Hundeblick. Dann sage ich so gut wie immer ja.
>> Du hast aber keinen Freund soweit ich weiß! << sagt Anne traurig. Och nein, wenn sie so weiter macht sage ich echt noch ja.
>> Aber ich bin viel zu schüchtern. Das wir ja jetzt schon schwer genug und dann soll ich mich auch noch in Unterwäsche vor die Kamera stellen? Tu mir das nicht an! <<
>> Bitteeeeee. << Ich mache die Augen zu und schüttle den Kopf. Wenn ich sie nicht sehe kann ich auch nicht ja sagen.
>> Ich kann mit dir machen wenn du willst. << schlägt Eleanor vor. Meine Rettung. Ich war kurz davor zuzusagen.
Ich öffne meine Augen und Anne dreht sich gerade um.
>> Wirklich? Ich wollte das schon immer mal machen! << Sie rennt auf Eleanor zu und umarmt sie. Woher der Sinneswandel? Naja, Hauptsache ich muss es nicht machen.

Jacky

Ich werde in Nialls Armen wach. Ganz vorsichtig um ihn nicht zu wecken stehe ich auf und gehe leise in die Küche, wo ich Frühstück mache. Als die Pancakes fertig sind steht Niall auch schon in der Küche.
>> Ich hab Pancakes gerochen. << Ich muss lächeln. Wenn man ihn wecken will muss man nur was zu essen machen.
>> Das war mir klar. << Ich gehe an ihm vorbei die Treppe rauf und rufe noch runter:>> Ich mach mich schnell fertig, du kannst ja schon mal essen. << Ich höre nur irgendein Gebrumme, dass darauf schließen lässt, dass er sowieso schon am essen ist. Als ich auf mein Handy sehe habe ich eine Nachricht von Monika.

Wir gehen morgen shoppen! Verkaufsoffener Sonntag! Hole dich um 12 Uhr ab! Monika.

Wenn Monika etwas festlegt, dann ist das auch so! Wie immer. Ich sehe auf die Uhr. Nur noch eine Stunde! Ich springe schnell unter die Dusche. Während das heiße Wasser läuft denke ich über gestern nach. Ich habe Niall wirklich die ganze Geschichte von Toby erzählt. Ich fühle mich irgendwie erleichtert, dass ich es ihm endlich gesagt habe. Aber das ist ja nicht das einzige positive gestern. Ich habe Sierra und Dylan wieder getroffen! Momentan ist echt alles perfekt! Ich habe gestern noch mit Sierra ausgemacht, dass die beiden uns unbedingt besuchen müssen, wenn wir wieder in England sind.
Als ich fertig geduscht habe gehe ich ins Zimmer und suche mir etwas zum Anziehen raus. Eine Blumenbluse mit einer schwarzen Röhrenjeans und pinken nicht ganz so hohen High Heels. Dann binde ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz und gehe runter in die Küche, wo Niall immer noch essen am Tisch sitzt.
>> Wie viel Uhr haben wir? << fragt Niall verschlafen.
>> Gleich 12 Uhr. <<
>> Und wieso bist du schon so früh fertig? << er sieht mich misstrauisch an.
>> Monika kommt mich gleich abholen, ich gehe heute mit ihr shoppen. Meinst du, du schaffst das alleine, einen Tag in einem Land dessen Sprache du nicht kannst? << frage ich grinsend.
>> Ein Babysitter wäre mir lieber. << Erwidert er ebenfalls grinsend.
>> Ich kann ja Dylan fragen. << Provokation am Morgen ist doch etwas Schönes.
>> Vergiss es! << Er lacht und widmet sich wieder seinem Pancake. Ich setze mich neben ihn und nehme mir den letzten Pancake, den Niall gütiger Weise übrig gelassen hat.
>> Ich bin übrigens froh, dass du mir gestern von Toby erzählt hast. << sagt er und lächelt mich aufmunternd an.
>> Ich auch. Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen. Und mir ist auch bewusst geworden, dass es nichts bringt so zu tun, als ob Toby nie existiert hätte. << Niall lächelt zufrieden.
>> Gut, genau das wollte ich dir nämlich gerade sagen. << Als es an der Tür klingelt gebe ich Niall einen Kuss, nehme meine Tasche und verabschiede mich.
>> Gut geschlafen? << fragt mich Monika direkt, als ich ins Auto steige.
>> Ja sehr gut. << Sie lächelt und fährt weiter.
>> Wie war Köln gestern? << sie sieht etwas in Gedankenversunken aus.
>> Gut. Ich hab Sierra und Dylan getroffen. Und ich habe Niall gestern Abend von Toby erzählt. <<
>> Da du gute Laune hast nehme ich mal an, dass er gut darauf reagiert hat? <<
>> Wir konnten noch nicht so wirklich darüber reden nur gerade eben ganz kurz. << Ich schaue aus dem Fenster. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, dass ich Niall jetzt alleine zu Hause lasse.
>> Naja, dann gehen wir beide jetzt seit einer Ewigkeit mal wieder shoppen! << sagt sie als wir da sind und steigt aus. In Hamburg kann man wirklich wunderbar shoppen.
Wir laufen von Laden zu Laden und halten nach einer gefühlten Ewigkeit und gefühlten Hundert Läden jeder sechs Tüten in der Hand. Dann machen wir uns auch schon auf den Rückweg.

Kapitel 31


Lina

Ich schaue skeptisch zu Anne, die El umarmt. Also bis gerade eben hatte man nicht wirklich das Gefühl, dass die beiden sich verstehen. Ich kann mir aber ehrlich gesagt schon denken warum Anne El nicht sonderlich leiden kann, auch wenn ich es nicht verstehe. Weil, El kann ja auch nichts dafür, dass Anne auf Louis steht. Das sieht man ja direkt. Auf jeden Fall machen wir uns dann auch schon auf den Weg zur ersten Kulisse. Laura und El gehen vor, während ich Anne etwas nach hinten ziehe, damit die anderen beiden uns nicht verstehen. Anne sieht mich nur fragend an.
>> Wieso auf einmal so nett zu El? << frage ich sie dann.
>> Keine Ahnung, sie ist so nett und macht mit mir das Dessous-Shooting. <<
>> Aber bis gerade eben hatte ich den Eindruck, dass du sie nicht gerade magst. <<
>> Sagen wir so, ich versuche sie nicht zu mögen, was richtig richtig schwer ist! <<
Ich wusste doch, dass sie auf Louis steht!
>> Nur weil du was von Louis willst, musst du El doch nicht hassen, oder? << Sie sieht mich geschockt an.
>> Was? Woher weiß du das? << Ich verdrehe die Augen.
>> Das sieht man doch! Und ganz ehrlich, ich glaube Louis mag dich auch, aber er soll sich gut überlegen was er macht! Ganz ehrlich Anne, El ist eine meiner besten Freunde, ich will nicht das er sie verletzt, also versteh das jetzt bitte nicht falsch. << Sie sieht mich nur etwas enttäuscht an und will gerade wieder zu den anderen, als ich sie am Arm zurück ziehe.
>> Sei bitte nicht sauer auf mich Anne. Das war doch nicht böse dir gegenüber gemeint, aber El ist echt nett, sie hat das nicht verdient. Und gib ihr doch mal eine Chance. << Sie nickt nur wiederwillig und geht nach vorne zu Laura.
Na super. Ich will nicht, dass Anne sauer auf mich ist, ich will aber auch nicht, dass El verletzt wird. Ich hoffe Louis denkt zweimal nach, bevor er etwas bereut!
Ich gehe nach vorne zu den anderen, die bereits an der ersten Kulisse stehen. Naja, es ist einfach nur so ein riesiger grauer Hintergrund.
Zuerst machen wir alle zusammen Fotos, auf denen wir uns umarmen, in einer Reihe stehen und auf Stühlen sitzen.
Dann kommt der Fotograf näher und macht von jedem mehrere Portrait Aufnahmen, mit verschiedenen Gesichtsausdrücken. Man sieht bei El, dass sie nebenbei modelt. Laura, Anne und ich stellen uns schon etwas doof hingegen an.
>> Also du konntest das alles nebenbei organisieren, weil du neben der Schule hier modelst oder? << fragt Laura dann an Eleanor gewandt. Diese nickt nur lächelnd.
Bevor wir uns umziehen machen wir dann noch Fotos in Zweier und Dreier Gruppen.
Dann gehen wir zurück in unsere Umkleiden, ja, wir haben alle eine eigene. In meiner Umkleide wartet bereits Hugo, mein persönlicher Stylist für heute. Er kommt auf mich zu und umarmt mich.
>> Ich hab schon ein paar von den Fotos gesehen, die sind echt wunderschön geworden! << ich werde leicht rot. >> Dankeschön. <<
>> Okay, dass nächste Shooting habt ihr getrennt, Anne und Eleanor machen ein Dessous-Shooting, und du machst eins mit Laura zusammen. << Auf der einen Seite freue ich mich, ein Shooting mit Laura zu haben, da sie echt total nett ist, und mir sie jetzt schon richtig wichtig ist. Auf der anderen Seite habe ich Angst, dass Anne und El sich prügeln. Naja, ich bemerke es ja spätestens, wenn der Krankenwagen mit Blaulicht angefahren kommt, oder noch schlimmer, sogar der Leichenwagen.
>> Schminkst du dich schon mal ab, dann hole ich deine Sachen. << sagt Hugo lächelnd und verschwindet. Ich nehme mir die Abschminktücher und mache die Smokey-Eyes weg. Danach kommt Hugo auch schon wieder. Mit einer kurzen Sporthose und einem T-Shirt.
>> Bitteschön. << Er drückt mir die Sachen in die Hand und ich ziehe mich schnell um.
>> Dieses Mal schminken wir dich eher natürlich. << Bevor ich irgendwas sagen kann hat er auch schon Make up und Pinsel in der Hand und schminkt mich.
>> So, du bist fertig. << Ich schau in den Spiegel. Meine Haare sind immer noch etwas zerzaust und die Schminke sieht man fast nicht. Dann öffnet sich die Tür auch schon und Laura kommt rein. Sie hat ihre Haare zu einem Pferdeschwanz und auch ihre Schminke sieht man kaum. Sie trägt dasselbe wie ich nur in anderen Farben.
>> Hugo, was machen wir denn jetzt? << Er grinst.
>> Ein Fußball-Shooting. << Laura und ich gucken und beide an und springen voller Vorfreude auf und ab. Als ich mich des Letzt mit Laura unterhalten habe, habe ich auch erfahren, dass sie früher einmal Fußball gespielt hat. Schade, dass sie es jetzt nicht mehr macht, da ich auch Fußball spiele.
>> Das wird so geil. << sage ich fröhlich und Laura umarmt mich.
>> Jaaa, das wird der Hammer! <<
>> Folgt ihr beiden mir jetzt? << fragt Hugo und wir folgen ihm ohne einen weiteren Kommentar.
Er führt uns in einen Raum, auf dem ein halbes Fußballfeld nachgemacht ist.
>> Ist der Rasen echt? << fragt Laura verwirrt. Wie niedlich.
>> Das ist kunstrasen Laura! Wieso sollten die denn einen Rasen in einem pflanzen? << Sie ähnelt einer Tomate. >> Kann doch sein. << sagt sie leise, was mich zum Lachen bringt.
>> So, ihr beide improvisiert jetzt und habt so viel Spaß wie möglich. << Sagt die Fotografin freundlich und wendet sich ihrer Kamera zu. Laura und ich gucken uns an. Und tuen so, als würden wir Fußball spielen, da wir nicht einmal einen Ball haben. Tolles Fußball-Shooting ohne Ball! Auf jeden Fall macht es echt super viel Spaß mit Laura zusammen und wir sind die ganze Zeit nur am Lachen.

Anne

In der Umkleide werde ich leicht nervös. Einen Rückzieher kann ich jetzt nicht mehr machen. Ich wollte das Dessous-Shooting, jetzt muss ich da auch durch. Zum Glück macht Eleanor mit mir. Es ist echt unmöglich sie zu hassen. Egal wie sehr ich es auch versuche. Aber Lina hat Recht, ich fange bei ihr nochmal ganz von vorne an. Aus mir und Louis wird ja doch nie was. Nicht in Selbstmitleid versinken! Meine Stylist Ezra kommt mit roter Spitzenunterwäsche um die Ecke.
Ich wünschte ich hätte nicht gesagt, dass ich das Shooting wirklich machen will. Aber jetzt lässt es sich auch nicht mehr ändern. Ich hoffe nur, dass Eleanor dadurch keine Schwierigkeiten mit Louis bekommt, falls wir im Katalog landen. Eigentlich sollte mich das ja freuen, wenn die beiden sich streiten. Aber das hat Eleanor echt nicht verdient. Ich nehme Ezra die Unterwäsche ab und sehe ihn abwartend an.
>> Zieh dich um. << sagt er dann ganz selbstverständlich. Das ist jetzt nicht sein Ernst.
>> Ich soll mich umziehen, wenn du daneben stehst? <<
>> Guck nicht so geschockt. Weißt du wie viele Models sich schon vor mir umgezogen haben? <<
>> Ich bin aber kein Model! << keife ich ihn an. Was bildet der sich ein. Ich werde mich nicht vor einem wildfremden Typen umziehen! Er hebt abwehrend die Hände und verschwindet. Wieso denn nicht gleich so? Ich ziehe mich so schnell um wie möglich, aus Angst, dass dieser komische Typ in nächster Sekunde hinter mir steht.
Und wie erwartet kommt er einfach die Tür reinspaziert ohne irgendwie zu klopfen.
Er kommt auf mich zu. Wieso kommt er auf mich zu?
>> Jetzt müssen wir das nur noch richten. << Das kann der vergessen! Also wenn der an meinem Kleid rum zupft. OKAY. Aber nicht, und das heißt, niemals, an meinem BH!
>> Vergiss es! << >> Dann mach selber. Willst du Haare machen und Schminken vielleicht auch selber? << Na super, Laura war mit ihrer Stylisten total zufrieden, wieso hab ich keinen Stylisten mit dem ich zufrieden bin? Ich setze mich auf den Stuhl und Ezra macht meine Haare. Da das alles noch etwas dauern könnte beschließe ich Jacky anzurufen, die auch sofort abnimmt.
>> Ann. << kreischt Jacky. Ja, sie nennt mich manchmal Ann. Als wir früher zusammen durch den Schüleraustausch in Frankreich waren hat meine Gastmutter auf mein Baguette Ann geschrieben, weil sie in Frankreich das „e“ ja nicht aussprechen. Das fand Jacky dann ganz lustig, im Gegensatz zu mir!
>> JackJack. << Wieso ich sie so nenne weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Wahrscheinlich, weil es sie aufregt.
>> Nenn mich nicht so! << sagt sie gespielt beleidigt, bevor wir beide anfangen zu lachen. Wie ich dieses unnötige Aufregen doch vermisse.
>> Wie geht’s euch allen? << fragt sie.
>> Ganz gut. Eleanor hat Laura, Lina und mich heute mit zu einem Fotoshooting genommen. Ich mache jetzt gleich ein Dessous-Fotoshooting mit Eleanor und mein komischer Stylist wollte allen Ernstes, dass ich mich vor ihm umziehe! << Da ich Deutsch rede, versteht Ezra zum Glück nichts. Jacky fängt wieder an zu lachen.
>> Wie geil! <<
>> Total! Momentan macht er irgendwas an meinen Haaren! Und wie geht es euch? <<
>> Auch gut. Aber wir vermissen euch. Ich sitze gerade mit Monika im Auto und wir fahren nach Hause. <<
>> Und was ist mit Niall? <<
>> Der ist heute zu Hause geblieben, oder hat Hamburg erkundet. Keine Ahnung. <<
>> Na dann. Habt ihr Stress? <<
>> Ach Quatsch. Natürlich nicht! Monika wollte nur mal mit mir shoppen gehen. << sagt sie als wäre es selbstverständlich.
>> Und wie geht es Melina? <<
>> Auch wieder besser. Bald darf sie aus dem Krankenhaus und kommt dann zu Monika. <<
>> Siehst du wird alles gut. Und was macht ihr heute noch so? << frage ich dann, da Ezra mit den Haaren echt verdammt lange braucht!
>> Keine Ahnung. Wahrscheinlich Filmeabend oder so mit Niall. <<
>> Oder so? << frage ich grinsend.
>> Du bist blöd. << sagt Jacky lachend. >> fühle dich gehauen. << fügt sie noch hinzu. >> Und ob. Dann drück dich das nächste Mal einfach besser aus! <<
>> Jaja, is ja gut. << wir lachen wieder. Ezra tippt mir auf die Schulter.
>> Würdest du bitte aufhören zu telefonieren, jetzt ist dein Gesicht dran. << sagt er genervt.
>> Ich muss auflegen Jacky. Hast es ja gerade gehört. Bis in zwei Tagen. <<
>> Ciao. << Dann lege ich auf und Ezra fängt an mich zu schminken Immerhin geht das schneller als mit meinen Haaren. Als er fertig ist betrachte ich mich im Spiegel. Meine blonden Haare fallen mir in Korkenzieherlocken über die Schulter. Das rote Ombre passt zum Dessou. Dann folge ich Ezra in Eleanors Umkleide. Sie trägt denselben Dessou wie ich nur in Schwarz und auch ihre Haare fallen ihr in Korkenzieherlocken über die Schulter. Sie lächelt mich an, bevor sie sich bei mir einhakt.
>> It’s Showtime Baby. << sagt sie und wir gehen wieder ins Studio. Die Kulisse ist ein weißer Hintergrund mit einer beigen Couch. Auf den Fotos stehen wir oder sitzen abwechselnd auf dem Sofa. Und ich muss zugeben, dass es echt Spaß macht. Ein paarmal muss ich mich echt bemühen wegen Eleanors komischen Grimassen nicht laut loszulachen. Dann nehmen wir es aber wieder Ernst und schauen zur Kamera. Als wir fertig sind, wird uns jedem ein Bademantel gereicht und wir gehen zurück in die Umkleiden.

Laura

Nachdem Lina und ich uns halbwegs eingekriegt haben vor Lachen gehen wir in unsere Umkleiden. Der Fotograf hat uns bereits gesagt, dass wahrscheinlich keines der Fotos in einen Katalog kommt, weil wir das nicht ernst genommen haben und überall nur lachen. Aber das war es wert! In der Umkleide dauert es noch etwas, bis ich mich dann beruhigt habe. Bevor wir raus zu den Einzel-Shootings gehen haben Eleanor und ich unser Einzel-Shooting im Studio.
Sunny reicht mir meine Sachen. Eine total bunt gemusterte Hose und ein langes weißes Oberteil, dass mir über eine Schulter geht und welches mit allen möglichen Farben gepunktet ist. Dazu bekomme ich rot-pink gestreifte High Heels. Meine Haare werden gelockt und ich bekomme pinke, grüne und Lilane Extensions. Normalerweise würde ich die ganzen Farben nicht zusammen Kombinieren, aber es sieht erstaunlich hübsch aus. Dann bekomme ich noch Lidschatten in Pink und knallroten Lippenstift. Im Studio sehe ich schon Anne und Lina. Beide tragen eine Hotpan, ein Top und eine Sonnenbrille. Wahrscheinlich haben sie schon die Sachen für ihre Einzel-Shootings an. Ich werde zu meiner Kulisse gebracht. Es ist ein pinker Hintergrund und alles ist voller Süßigkeiten. Lollys, Bonbons, Schokolade, Gummibärchen, alles Mögliche.
>> Wer isst das alles? << frage ich Sunny verwirrt. Diese lacht nur.
>> Das ist nicht echt. Alles Plastik. Sieht aber sau echt aus! << Ich nicke und stelle mich mitten in den Berg voller Plastik-Süßigkeiten. Das Shooting macht echt Spaß! Vielleicht kommen sogar ein paar schöne Fotos bei raus. Der Fotograf ist auf jeden Fall sehr begeistert. Nach einer halben Stunde erwarten mich die anderen drei dann auch schon in einem Van. Eleanor trägt ein kurzes Cocktailkleid und ihre Haare gehen ihr gewellt auf einer Seite über die Schulter.
>> Wieso habt ihr das Selbe an und du was anderes? << frage ich Eleanor, als ich sitze. >> Ich hatte gerade mein Einzel-Shooting in einem Club. Die beiden haben schon die Sachen für das Gruppen-Shooting an, zu dem wir jetzt fahren. << Ich nicke und schau auf der Fahrt aus dem Fenster. Als wir ankommen gehen Anne und Lina raus und Eleanor und ich bleiben im Van zurück, da wir uns ja irgendwo umziehen müssen. Auch wir beide bekommen eine Hotpan, allerdings in anderen Farben und Tops. Die Sonnenbrillen dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. Als wir aussteigen staune ich nicht schlecht. Wir befinden uns an einer Klippe. Vor der Klippe steht ein schwarzer Pick up, auf dessen Ladefläche bereits Lina und Anne sitzen. Die Sonne geht gerade unter, weshalb das Licht auch etwas dunkler wird. Ich fühle mich wie in so einem amerikanischen Film. Dieser Ausblick von hier ist ebenfalls wunderschön. Ich stehe gefährlich nahe am Abhang und sehe hinunter. Wie tief es da wohl runtergeht. Ich wollte schon immer einmal fliegen. So weit wie es hier runter geht, hat man bestimmt das Selbe Gefühl von Freiheit. Ich schrecke hoch, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Ich drehe mich um und sehe in Eleanors Gesicht.
>> Schön hier, oder nicht? << fragt sie lächelnd und stellt sich neben mich. Ich nicke und mein Blick hängt wieder am Abhang.
>> Ihr passt echt gut zusammen! << Ich sehe sie verwirrt an. Denn das bin ich echt! Wir stehen hier an einem Abhang. Wie kommt sie jetzt auf so etwas?
>> Na Liam und du! Ich finde du passt viel besser zu ihm, als Dani. << sagt sie lächelnd. Musste sie das jetzt sagen? Für einen kleinen Moment habe ich nicht an ihn gedacht, und jetzt bin ich wieder traurig. Ich nicke nur wieder und starre weiter in den Abgrund, der anscheinend kein Ende hat. So sieht er jedenfalls aus. Frei, und ohne Ende. Wie in einem Film. Das tiefe, scheint mir aber doch so weit entfernt zu sein. Wie lange man wohl das Gefühl von Freiheit hat?
>> Wollen wir zu den anderen? << fragt Eleanor. >> Ja. << sage ich leise und wir gehen zu den anderen.

Eleanor

>> Ja. << sagt sie leise und wir gehen zu den anderen. Zum Glück. Sie stand so nah am Abhang, dass es schon gefährlich war. Ich hatte echt Angst. Wir setzen uns zu Anne und Lina auf die Ladefläche und ziehen die Sonnenbrillen an. Es wird außerdem ein Ventilator angestellt, damit unsere Haare nach hinten wehen.
Auch dieses Shooting macht wieder total viel Spaß. Ich liebe modeln einfach. Es ist wie ein Hobby. Und ich habe den Eindruck, dass auch die anderen etwas Spaß heuten hatten, beziehungsweise noch haben werden. Auch nach diesem Shooting ist der Fotograf zufrieden mit uns. Wir machen uns auf den Weg zum Van. Dort bekommen Anne und Lina ihre Sachen, für ihre Einzel-Shootings, da es jetzt auch schon etwas dunkler ist. Lina bekommt eine beige Röhrenjeans, ein hellbraunes Oberteil, das im Wind flattert. Außerdem noch eine dunkel braune Weste mit Fell am Kapuzenrand. Anne trägt eine weiße enge Röhrenjeans und ein langes schwarzes Oberteil. Zuerst fahren wir zu Linas Einzel-Shooting in den Wald. Dort ist auch schon alles vorbereitet. Dadurch, dass es auch schon etwas dunkler ist wirkt der Wald sehr geheimnisvoll, aber auch irgendwie beruhigend. Lina läuft durch den Wald und versteckt sich hinter Bäumen. Das alles erinnert mich ziemlich an den Film Bambi. Aber dieses Shooting passt wirklich zu Lina. Und ich finde sie macht es echt gut! Lange braucht Lina für ein schönes Foto auch nicht. Der Fotograf sagt, dass fast jedes Foto ein Treffer ist. Da es ziemlich kalt ist machen wir uns schnell auf den Weg zum Van, in dem das Team dann auch verschwindet. Nun geht es zur letzten Kulisse heute. Dem Friedhof. Ja, Anne hatte den Wunsch, ihr Shooting auf einem Friedhof zu machen. Als ich sie vorhin gefragt habe wieso, meinte sie, dass sie sich schon immer sehr für den Tod interessiert hat, und das sie es faszinierend findet. Ich weiß zwar nicht genau, was an dem Tod so faszinierend ist, und der Friedhof macht mir ehrlich gesagt etwas Angst, aber naja. Hauptsache Anne ist hinterher mit ihrem Shooting genauso zufrieden, wie wir mit unserem.
Sie läuft über den Friedhof und macht Fotos an Kerzen oder Blumen. An einem Grab haben wir kein Foto. Wir finden, es gehört sich nicht, ein Foto an einem Grab zu machen. Das wäre Respektlos.
Aber auch ohne Grab, sind Annes Fotos wirklich schön! Auch bei ihr ist der Fotograf begeistert. Als wir auf dem Weg zurück ins Studio sind ist es schon stockdunkel. Ich schätze, wir haben vielleicht neun Uhr. Im Studio verschwinden wir alle in unseren Umkleiden und ziehen wieder die Sachen an, mit denen wir gekommen sind. Die anderen Sachen, die wir heute an hatten, dürfen wir allerdings mitnehmen. Was echt richtig nett ist, da man das nicht immer darf.
>> Das war der Hammer! << quiekt Laura sobald wir im Auto sitzen.
>> Da kann ich ihr nur zustimmen! << sagt Lina strahlend.
>> Danke Eleanor, das war echt ein genialer Tag! << sagt dann noch Anne. Darüber freue ich mich besonders, da ich schon dachte, dass sie irgendetwas gegen mich hat. >> Freut mich, dass es euch Spaß gemacht hat. << sage ich zufrieden. Ich schmeiße alle bei sich zu Hause raus, da wir morgen ja wieder Schule haben. Zu Hause lasse ich mich einfach nur noch ins Bett fallen und schlafe auch sofort ein, da der Tag heute echt anstrengend war! Aber dafür war es ein genialer Tag! Und ich konnte Anne und Laura besser kennenlernen.

Kapitel 32


Niall

Nachdem ich 2 Stunden Fernseher geguckt habe und danach durch halb Hamburg gelaufen bin, komme ich gleichzeitig mit Jacky und Monika am Haus an, beide tragen Massen an Tüten.
Hamburg ist groß... SEHR groß.
>>Na Darling. Hast du schöne Sachen gekauft? <<, frage ich sie und gebe ihr einen Kuss.
Sie hält strahlend die Tüten hoch. >>Oh ja! <<
Ich weiß wirklich nicht, wie Frauen so viele Tüten nur mit Klamotten an einem Tag kaufen können.
Monika geht nach einer kurzen Begrüßung direkt ins Haus.
Ich nehme Jacky die Tüten ab und wir gehen auch rein.
>>Und was machen wir heute? <<, fragt Jacky, als wir gemütlich auf ihrem Bett sitzen.
Ich grinse innerlich. >>Zuerst machst du eine Modenschau für mich. <<
Jacky guckt mich an. >>Wie kommst du auf die Idee das ich so was mache? Denkst du ich habe Lust mich für dich umzuziehen? <<
Ich nicke. >>Natürlich Darling. <<
>>Aber nur, weil ich nichts Besseres zu tun habe! <<, sagt sie lächelnd und steht auf, dann dreht sie sich wieder strahlend um. >>Moment mal! Zuerst? Das heißt wir machen danach noch was? <<
>>Ja, eine Überraschung. <<, sage ich. Ich hatte viel Zeit in Hamburg um etwas zu planen, sehr viel Zeit.
Jacky guckt mich schmollend an. >>Sag schon. Bitte. <<
Ich schüttle den Kopf und Jacky dreht sich eingeschnappt zu ihren Einkaufstüten. >>Willst du nicht raus? <<
Langsam schütte ich den Kopf. >>Nein. Ich bleib hier und gucke mir das an. <<
>>Niall James Horan! Nein! <<, sagt Jacky aufgeregt und kommt bedrohlich, also sie versucht es, auf mich zu. Ich ziehe sie schnell zu mir runter und küsse sie lange, SEHR lange.
>>Ziehst du dich jetzt vor mir um? Ich guck dir schon nichts weg, Darling. <<, sage ich lachend.
Sie gibt mir schmollend noch einen Kuss und geht dann wieder zu ihren Einkaufstüten.
Jacky zieht sich aus, bis auf ihre Unterwäsche, leider, und zieht dann ein graues weiteres Top an, auf dem vorne ein Hundekopf gedruckt ist, dazu eine orangefarbene Strickjacke, die auf beiden Seiten mehrere goldene Knöpfe hat und eine gelbe Jeans, dazu zieht sie silber-braune Sommersandalen, die vorne ein merkwürdiges, ein SEHR merkwürdiges, schleifenartiges Teil haben, an.
Sie dreht sich ihm Kreis und guckt mich strahlend an. >>Natürlich einzeln gesehen, zum Beispiel nicht die Hose und die Jacke zusammen! <<, sagt sie.
>>Sieht toll aus! <<, antworte ich ehrlich und sie strahlt noch mehr.
Dann dreht sie sich wieder um und zieht alles aus. Sie zieht sich ein graues Kleid mit Mustern in Türkis an. Und dreht sich wieder im Kreis. Ohne Schuhe sieht es irgendwie kindlich aus, SEHR kindlich.
Ich strecke den Daumen in die Luft und Jacky zieht sich wieder um.
Sie trägt eine blau-gelb-pinke Jeans in Batikoptik, ein Top in Pink, obwohl Jacky sagt es ist Hummer und braune Stiefeletten mit Keilabsatz.
Nachdem ich wieder Daumen hoch gezeigt hab zieht sie über das Top noch einen schulterfreien olivgrünen, wie Jacky mir verdeutlicht, Pulli.
>>Sieht das gut aus? <<, fragt sie und ich nicke. >>Gaaanz sicher? <<
>>Jacky, du siehst immer gut aus <<, sage ich und ziehe sie zu mir runter.
Sie guckt mich traurig an. >>Echt? <<
Ich nicke und zeige auf die Einkaufstüten. >>Und jetzt weiter machen. <<
>>Yes, Sir <<, sagt Jacky lachend und zieht sich die Kleiderlagen wieder aus und nimmt sich neues raus.
Sie zieht ein Top mit Blumenmuster und einem Papagei drauf an, dazu eine weiße Röhrenjeans und weiße Sneakers mit Blumenmuster.
>>Cooles Top, passt zu dir! <<, sage ich und Jacky nickt strahlend.
Sie gibt mir einen Kuss. >>Ich weiß. Das haben Anne und ich irgendwann schon mal gesehen, aber wir hatten kein Geld um uns das zu kaufen. Deshalb habe ich das zweimal geholt. Dann hat Anne auch eins und ist zufrieden! <<
Das sie selbst bei shoppen an andere denkt.
Sie zieht das Oberteil und die Schuhe aus und zieht dafür eine Tunika in Türkis, mit schwarzem Gürtel, an und dazu Keds mit merkwürdigem Muster, was für mich nach Dreiecken aussieht, sieht für Jacky nach Blumen aus. Mit der weißen Röhrenjeans sieht es echt toll aus.
Sie zieht sich wieder aus. Und zieht als nächstes ein weiß-blau gestreiftes Kleid an, das am Nacken zusammengebunden ist und dazu schwarze High Heels, mit Holzabsätzen, welche hoch sind, SEHR hoch. Ich verstehe nicht wie man darauf laufen kann.
Sie zieht das Kleid aus und ich muss kurz schlucken, weil es doch etwas anderes ist wenn Jacky in Unterwäsche und High Heels vor mir steht. Sie grinst mir kurz zu und zieht dann ein schwarzes Kleid mit Blumenmuster in Türkis, Pink und gelb an. An den Brüsten ist es leicht gerafft und unten wird es fluffig.
>>Du siehst toll aus <<, sage ich und starre sie weiter an.
Jacky kommt auf mich zu. >>Mund zu, könnten Fliegen reinkommen <<, sagt sie und grinst, dann ziehe ich sie zu mir und küsse sie.
>>Ich hab noch mehr <<, sagt sie und geht mit der letzten Tüte ins Badezimmer.
Was? >>Ey. Unfair <<, rufe ich ihr hinterher.
Kurz danach kommt sie wieder in dem Kleid von eben raus.
>>Ich dachte du hast noch mehr? <<, frage ich verwirrt.
Sie grinst. >>Wirst du später noch sehen. <<

Jacky

Er wird sich ganz sicher drüber freuen. Und wenn er eine Überraschung hat, darf ich auch eine haben.
>>So was machen wir denn jetzt? <<, frage ich Niall, als wir im Auto sitzen.
Er gibt mir eine Lilane Augenbinde. >>Umbinden. <<
>>Ich soll eine Augenbinde tragen? <<, frage ich entsetzt und Niall nickt fröhlich.
>>Und jetzt mach ich hab Hunger <<, murrt er. Wir gehen also essen, was für ein Wunder.
Ich ziehe die Augenbinde auf und Niall prüft, ob ich wirklich nichts sehen kann, danach fährt er dann auch los.
Ich versuche mich zu orientieren, aber nach dreimal links abbiegen und zweimal rechts, habe ich den Überblicke verloren.
>>Kannst du wenigstens Radio das anmachen, wenn du schon nicht mit mir redest? <<, frage ich und gucke in Richtung Niall.
Ich höre wie Niall an den Knöpfen rumfummelt und dann endlich den Richtigen findet. Es läuft direkt ein Lied was ich mag. Und ich singe sofort mit.
>>...It's not about the money, money, money
We don't need your money, money, money
We just wanna make the world dance
Forget about the price tag
Ain't about the (ha) cha-ching cha-ching
Ain't about the (yeah) ba-bling ba-bling
Wanna make the world dance
Forget about the price tag... <<
Niall singt nach einer Zeit auch mit und ich bemerke wieder was für eine tolle Stimme, er hat im Gegensatz zu mir.
Wir singen noch ein paar Lieder mit und schließlich hält Niall. Ich will grade aussteigen, als neben mir die Tür aufgeht und Niall mir raus hilft.
Im Hintergrund höre ich das Geräusch eines Schiffes, wir sind also in der Nähe des Hafens.
>>Kann ich jetzt die Augenbinde abnehmen? <<, frage ich und im nächsten Moment sehe ich auf das Hafenbecken von Hamburg und die Lichter der Schiffe machen das Bild noch schöner.
Niall nimmt meine Hand und wir gehen zu einem kleinen Restaurant, man muss ein paar Treppen runter gehen, damit man rein kann.
Wir werden zu einem Tisch geführt und ich gucke mich um, es gibt nur zweier Tische und es ist alles in schwarz-weiß, außer ein paar unterschiedliche helle lila Platten an den Wänden, hinter denen Lampen sind, sodass der Raum in ein merkwürdiges Licht gehüllt ist.
Der Kellner bringt uns die Speisekarte und kurz danach auch schon zwei Gläser Cola.
Niall bestellt sich einen Teller des Hauses, auf dem mehrere Fleischsorten drauf sind, dazu Pommes und ich nehme ein Steak mit Kartoffeln.
Kurz danach werden uns zwei lila Teller gebracht. Niall hat fünf große Fleischstücke, Schwein, Rind, Truthahn und Strauß mit einer merkwürdigen Soße. Mein Steak ist aber auch nicht grade klein.
Bevor ich auch nur die Gabel in der Hand habe isst Niall schon. Wir sind ziemlich schnell fertig und fangen an die Leute um uns herum zu beobachten.
>>Och nein wie süß <<, murmle ich, als grade auf der anderen Seite ein großer schwarzhaariger Mann einer Blondine einen Heiratsantrag macht und sie ihm glücklich um den Hals fällt.
>>Ja süß, SEHR süß <<, sagt Niall grinsend.
Unser Nachtisch kommt, ein großer Pärchen Eisbecher, obwohl ich mittlerweile bezweifle, ob das eine gute Idee war, weil Niall immer noch hungrig ist.
Nachdem wir fertig gegessen haben, wohl eher nachdem Niall gegessen hat, gehen wir raus. Niall nimmt wieder meine Hand und wir gehen langsam Richtung Auto.
>>Es ist echt schön hier. Ich verstehe wieso man hierhin zieht <<, sagt Niall und ich unterdrücke die Gedanken an Toby.
>>Ja, aber jetzt nach Hause <<, sage ich und denke an seine Überraschung.
Niall fällt es anscheinend auch grade ein und er zieht mich Richtung Auto, angekommen hält er mir wieder die Tür auf und macht sie zu, als ich sitze.
Während der Autofahrt singen wir wieder.
„My heart's a stereo
It beats for you, so listen close
Hear my thoughts in every no-o-o-te
Make me your radio
And turn me up when you feel low
This melody was meant for you
Just sing along to my stereo...“
Als wir ankommen, steigen wir aus und gehen in das leere Haus.

Niall

Ich habe zwar immer noch Hunger, aber die Überraschung lasse ich mir nicht entgehen.
>>Also? <<, frage ich, als ich mich aufs Sofa setzte.
Jacky grinst mich an. >>Also. << Dann verschwindet sie aus dem Zimmer.
Ich sitze da und warte ungeduldig, SEHR ungeduldig.
Plötzlich wird das Licht gedimmt und leise Musik ist zu hören. Dann werde ich von hinten geküsst.
Jacky lässt sich von mir über die Sofalehne ziehen und sitzt kurz danach auf meinem Schoß.
Ich küsse sie und wandere langsam nach unten, über ihren Hals...
Dann löst sich Jacky und steht auf, im nächsten Moment fallen mir die Augen aus dem Kopf. Sie macht den seitlichen Reißverschluss ihres Kleides auf und lässt es auf dem Boden fallen, sodass sie nur noch in roter Spitzenunterwäsche, ich liebe rote Unterwäsche, und High Heels vor mir steht.
Das ist heiß, SEHR heiß!
>>Und gefällt dir deine Überraschung? <<, fragt sie grinsend. So was ist man von der schüchternen Jacky gar nicht gewöhnt.
Ich nicke nur und sie kommt wieder zu mir und zieht mein Oberteil aus, setzt sich auf meinen Schoß und fängt an mich zu küssen.
Ich schließe die Augen und merke wie sie immer weiter nach unten wandert.
Plötzlich ist es total hell und die Musik ist aus.
Jacky und ich setzten uns sofort grade hin und sehen Monika im Türrahmen. >>Störe ich etwa? <<

Kapitel 33


Jacky

Niall und ich sehen Monika geschockt an. >> Das ist nicht so, wie es aussieht! << sage ich.
>> Ach nein, du sitzt also aus Langeweile in Unterwäsche und High Heels auf deinem Freund? << sagt Monika und das Gespräch wechselt zu Deutsch. Ich werde rot und schaue Monika wütend an. Als ich zu Niall blicke merke ich, dass ich nicht die einzige bin, die einer Tomate ähnelt. Melina kommt an Monika vorbei fröhlich ins Zimmer gehüpft und setzt sich auf den Sessel neben uns. >> Kaum bin ich zu Hause wird es direkt interessant! << sagt sie und isst ihre Gummibärchen. >> Ich stehe auf und ziehe mir mein Kleid wieder an.
>> Was macht ihr überhaupt hier? << frage ich Monika ‚leicht‘ gereizt.
>> Deine Schwester wurde heute entlassen, falls es dich interessiert! << gibt sie wütend zurück. >> Man kann ja nicht anrufen und Bescheid sagen? << frage ich nun auch wütend.
>> Niall, ich glaube wir lassen die beiden besser alleine. << sagt Melina und verschwindet mit Niall in die Küche.
>> Wieso sollte ich dir Bescheid sagen, das ist schließlich immer noch mein Haus!! << man sieht richtig, dass sie mich am liebsten Schlagen würde.
>> Weißt du was, tut mir Leid. << sage ich in der Hoffnung sie beruhigt sich.
>> Was tut dir Leid? << gibt sie prüfend von sich.
>> Keine Ahnung. Sag du mir was mir leidtun soll! <<
>> Mhm. Vielleicht, die Art, wie du mit mir redest. Du kannst mir ruhig etwas mehr Respekt entgegen bringen. <<
>> Wieso sollte ich? << sage ich und will gerade gehen.
>> Zum Glück ist das nicht mein Kind… << murmelt Monika wütend.
>> Zum Glück bist du nicht meine Mutter! << werfe ich ihr an den Kopf und gehe hoch ins Badezimmer. Das war eine Lüge! Ich habe mir immer gewünscht, dass Monika meine Mutter wäre. Und jetzt habe ich riesige Schuldgefühle, weil ich sie so angeschrien habe. Ich weiß gar nicht, wieso wir uns genau gestritten haben. Ich weiß nur, dass wir uns gestritten haben, und ich hasse es, mich mit irgendwem zu streiten. Ich setze mich auf den Boden an die Heizung gelehnt und versuche mich abzureagieren, bis es an der Tür klopft. >> Tür ist offen. << sage ich nur monoton. Langsam öffnet sich die Tür und Melina betritt das Zimmer. Sie setzt sich neben mich auf den Boden und legt ihren Kopf auf meine Schulter. Ich umarme sie. >> Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht! << sage ich ehrlich.
>> Ich auch. Ich vermisse dich und Kim total. << >> Wir dich auch. Und ich vermisse Toby. << Sie sieht mich geschockt an. >> Mum hat doch gesagt, wir sollen ihn vergessen. << sagt sie traurig und in ihren Augen stehen Tränen.
>> Ich weiß. Das ist aber falsch. Er gehört zu unserer Familie und wir wissen nicht was mit ihm ist, vielleicht lebt er ja noch. << Ich wische ihr die Tränen weg und wir sitzen einfach eine Zeit wortlos auf dem Boden.
>> Entschuldige dich bei Monika bitte. Ich will nicht, dass ihr euch streitet, vor allem weil du in zwei Tagen wieder weg bist. << bittet sie mich.
>> Ja ich entschuldige mich morgen, aber es war nicht alleine meine Schuld! <<
>> Du weißt doch, dass sich Monika immer so schnell Sorgen um uns macht. Sie meint es doch nicht böse. <<
>> Ich weiß, und ich bin froh, dass du bei ihr wohnst und nicht bei Dad. <<
>> Siehst du. << Ich nicke und Melina steht auf. Sie hält mir die Hand hin und ich zieh mich an ihr hoch.
>> Gehen wir schlafen? << fragt sie.
>> Ja, aber könntest du vielleicht bei Monika schlafen? Ich glaube nicht, dass Niall bei Monika schlafen will. << sie grinst und nickt. Dann gehen wir in unsere Zimmer. In meinem liegt Niall im Bett und starrt die Decke an.
>> Geht es dir gut? << frage ich lachend. Das sieht echt lustig aus.
>> Aber sich doch Darling. Und dir? << fragt er lächelnd. >> Auch. << sage ich und gebe ihm einen Kuss. >> Machen wir jetzt da weiter wo wir aufgehört haben? << frage ich ihn grinsend. Er sieht mich nur ungläubig an >> Ganz sicher nicht, wenn deine Tante und deine Schwester neben an sind! << >> Spielverderber. << sage ich lachend und ziehe schnell mein T-Shirt und eine Boxershort zum Schlafen an, bevor ich mich ins Bett lege. >> Nacht Darling. << sagt Niall und gibt mir einen Kuss. >> Gute Nacht. << sage ich und schlafe im nächsten Moment in Nialls Armen ein.

Anne

Als mein Wecker klingelt werfe ich ihn genervt gegen die Wand. Wieso klingelt der so früh? Ich dachte der Wecker passt sich mir an. Anscheinend nicht. Ich muss wohl oder übel aufstehen. Ich rolle mich langsam aus dem Bett und lande wieder auf dem Boden. Wütend schlage ich mit meiner Faust den Boden. >> Du liegst immer im Weg! Wieso musst du mir immer wehtun? << Boden klingt allerdings irgendwie unpersönlich. Wenn ich mich schon jeden Morgen mit ihm streite finde ich, er hat einen Namen verdient! Kevin! Mein Boden heißt ab heute Kevin! Ich glaube Kevin und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr! Ich höre wie die Tür aufgeht. >> Anne, Lina hat gesagt, dass ich dich wecken soll. << sagt jemand und beugt sich über das Bett.
>> Wieso liegst du auf dem Boden? << fragt mich Jason verwirrt.
>> KEVIN! Ich liege nicht auf dem Boden, ich liege auf Kevin! << Jason mustert mich komisch.
>> LINA! Suchst du im Internet mal bitte nach der Nummer vom Psychologen! << ruft er und verschwindet schnell aus dem Zimmer. Lachend ziehe ich mich an meinem Bett hoch und begebe mich in Richtung Kleiderschrank. Nach einigen Minuten muss ich leider feststellen, dass meine Lieblingssachen alle in der Wäsche sind. Also mache ich mich auf den Weg zu Jackys Zimmer. Ich öffne ihren Kleiderschrank und hole mir ein lang ärmliges blau, weiß gestreiftes Shirt und eine schwarze kurze Stoff Hose raus. Ich nehme mir ihre schwarzen Nieten Schuhe, ihre Lederjacke und ihren beigen rundschal. Ich meine, wenn ich schon mal Sachen von ihr anziehe, dann auch Jacke und Schuhe. Mit den Sachen bepackt gehe ich wieder runter in mein Bad und mache mich fertig. Dann nehme ich meine Tasche und gehe runter in die Küche, wo auch schon Jason und Lina sitzen und frühstücken. Ich nehme mir einen Teller aus dem Regal und setze mich zu den beiden.
>> Jason hat gesagt du lagst schon wieder auf dem Boden? << fragt sie grinsend.
>> MAN! Versteht es doch! Er heißt Kevin, nicht Boden!! Du verletzt seine Gefühle! << Die beiden sehen sich nur verwirrt an und fangen an zu lachen.
>> Was machst du hier eigentlich Jason? << frage ich, als die beiden sich halbwegs beruhigt haben.
>> Ich bin gestern noch vorbei gekommen und hab hier geschlafen. << sagt er und beißt in sein Brötchen. >> Und wir müssen jetzt auch los. << sagt Lina und steht auf. Ich schmiere mir noch schnell ein Brötchen, bevor Lina den Tisch abdeckt. Wir gehen raus und ich setze mich in Linas Auto. Da die beiden draußen noch irgendwas besprechen rufe ich Jacky an. Die schlafen wahrscheinlich noch. Dann wecke ich sie eben.
Es dauert eine Zeit lang, dann wird abgenommen.
>> Annneeeeee. << schreit Melina ins Handy. Moment mal, Melina?! Wieso Melina?!
>> Melina?? << Sie hört wahrscheinlich meine Verwunderung, denn sie lacht.
>> Ja, hier ist Melina. Ich bin seit gestern Abend leider wieder zu Hause. <<
>> Wieso leider? Das ist doch toll! << sage ich ehrlich.
>> Nun ja, Monika und ich haben gestern etwas gestört! << sagt sie lachend.
>> Uhhhhhh. <<
Die Tür vom Auto geht auf und Lina streckt ihren Kopf in den Wagen.
>> Der eine Reifen ist platt. Komm raus, Jason ruft Harry an. <<
>> Okay, bye Melina. Sag Jacky bitte das ich angerufen habe. << sage ich ins Telefon und lege auf, bevor ich mich zu Jason und Lina stelle.

Harry

>> Ja, ich komme jetzt vorbei. << sage ich zu Jason und lege auf. Linas Auto hat einen Platten. Jetzt darf ich die drei mitnehmen. Naja, ist ja nicht weiter schlimm. Ich ziehe mir die Schuhe und die Jacke an. In der Jackentasche taste ich nach dem Schlüssel. Ich habe ihn immer in der Jackentasche. Immer außer jetzt.
>> Mum, hast du meinen Autoschlüssel gesehen? << rufe ich ihr die Treppen hoch.
>> Nein Schatz, hab ich nicht. << na super, das ist aber eine tolle Hilfe Mum.
>> Gemma, weißt du wo mein Autoschlüssel ist? <<
>> Nein! << Wieso so nett heute? >> Momentmal. Doch ich weiß wo er ist! << fügt meine ältere Schwester Gemma noch hinzu. >> UND WO? << schreie ich die Treppen wieder hoch.
>> In meiner Tasche. << In ihrer Tasche?!
>> Ich frage jetzt mal nicht wieso! << ich nehme ihre Tasche von der Kommode und suche darin meinen Autoschlüssel. Man muss echt lange suchen, um in ihrer Tasche was zu finden. Frauen und Handtaschen. Eins steht fest! Ich werde Gemma niemals eine noch größere Tasche zum Geburtstag schenken, wie ich es eigentlich geplant hatte! Da ich den Schlüssel nach weiteren zehn Minuten immer noch nicht gefunden habe gehe ich mit der Tasche ins Wohnzimmer und schütte sie über dem Wohnzimmertisch aus. Dann erblicke ich auch schon meinen Autoschlüssel, nehme ihn und verlasse mit meinem Rucksack das Haus. Weit muss ich zum Glück nicht bis zu Lina fahren. Als ich da bin steigt Jason vorne ein und Anne und Lina setzen sich auf die Rücksitze. >> Warum hast du so lange gebraucht? << fragt mich Lina zitternd.
>> Sorry, Gammas Tasche hat den Schlüssel verschluckt. << >> Dann versuch du mal, etwas in Linas Tasche zu finden. << sagt Jason und bekommt einen Schlag auf den Hinterkopf, was Anne und mich zum Lachen bringt.
>> Was habt ihr gestern eigentlich gemacht? Louis meinte, ihr habt was mit Laura und El gemacht. <<
>> Fotoshooting! << Uhhh. Ich freue mich jetzt schon auf die Fotos.
>>Wann sehe ich die Fotos? << frage ich grinsend. >> Wenn sie ankommen. << sagt Lina lachend. Als wir da sind machen wir uns auf den Weg zur Tischtennisplatte, wo auch schon Zayn, Louis und El warten.
>> Wir war euer Morgen so? << fragt Louis. Anne sieht ihn schlecht gelaunt an. >>Was ist denn mit dir? << fragt er Anne.
>> Ich habe mich heute Morgen mit Kevin gestritten. << murmelt sie leise vor sich hin. Louis sieht sie völlig geschockt an. >>Wieso streitest du dich mit MEINEM Kevin? << Anne sieht ihn komisch an. >> Louis, Kevin ist ihr Boden! << sagt Jason grinsend. >>NEIN! Du kannst deinen Boden nicht Kevin nennen!!! <<
>> Wieso? << Anne sieht total verwirrt aus. >>Kevin gehört mir! << sagt Louis immer noch geschockt. Wir fangen alle an zu lachen, weil Anne überhaupt nichts versteht. >>Kevin ist seine Taube! << sagt El lachend. Louis holt sein Portmonee aus seiner Hosentasche und zeigt Anne ein Bild von Kevin.
>> Wieso hast du ein Bild von einer Plastiktaube namens Kevin in deinem Portmonee? << fragt Anne lachend.
>> Du brauchst gar nicht lachen Anne! Eine Taube ist ein Lebewesen. Lebewesen gibt man nun mal Namen! Aber wer hat hier seinem Boden einen Namen gegeben? Du oder Ich? << sagt Louis und streckt ihr die Zunge raus. Wir können uns alle kaum halten vor Lachen. Aber als sich Louis und Anne dann auch noch einen Anstarr Wettbewerb liefern fangen auch die beiden an zu lachen. Als wir uns alle halbwegs beruhigt haben sehen wir Liam schnell an uns vorbeigehen.
>> Hay Liam! << ruf Zayn. Doch Liam ignoriert ihn und geht zielsicher auf etwas oder jemanden zu.

Kapitel 34


Laura(morgens)

>> Laura steh bitte auf, ich hab verschlafen! << Ich setze mich schnell aufrecht hin und starre meine Mutter, die mich sonst immer pünktlich weckt, an. >> Wie viel Uhr haben wir? << Sie kommt rein macht meine Vorhänge und Fenster auf. >>In zwanzig Minuten fährt dein Bus. << >>WAS? << frage ich sie geschockt und renne auf meinen Kleiderschrank zu. Ich ziehe mir das erst Beste aus dem Kleiderschrank und sprinte ins Badezimmer, wo ich schnell unter die Dusche springe und mich fertig mache. Ich ziehe die Sachen an, mache mir einen Zopf und setze meine Brille auf. Um meine Haare zu machen und mich zu schminken habe ich keine Zeit mehr. Auf dem Weg in mein Zimmer erhasche ich noch einen kurzen Blick in den Spiegel. Ich hätte besser nicht in den Spiegel gucken sollen! Die Sachen die ich mir aus dem Schrank gekramt habe sehen furchtbar aus! Ich trage ein gelbes Top, mit lila-rotem Blumenmuster und eine blaue Hotpan. Ich sehe echt schrecklich aus. >>In fünf Minuten kommt dein Bus Laura! Beeil dich! << ruft mir meine Mum von unten zu. Ich renne in mein Zimmer, nehme meine Tasche und ziehe meine Jeansjacke drüber. Unten nehme ich die erst Besten Schuhe die, wie ich leider feststellen muss, pink sind. Heute ist echt nicht mein Glückstag!
Ich renne aus dem Haus und auf die Bushaltestelle zu. Auf die Bushaltestelle, wo gerade mein Bus wegfährt. Na super, ich sehe scheiße aus und darf zu Fuß gehen. Herzlichen Dank. Naja, nicht die Hoffnung verlieren, der Tag wird schon noch besser, auch wenn ich selbst nicht daran glaube. Wenn ich mich jetzt beeile, könnte ich sogar noch pünktlich kommen. Ich werde etwas schneller und hole dabei mein Handy raus, um Musik zu hören. Ich öffne den Mediaplayer meines Handys und gehe die Lieder durch, bis ich mein Lieblingslied gefunden habe. Little Sister von Mobilée. Dann stecke ich mein Handy in die Jackentasche und gehe noch einen Schritt schneller. Wenn ich langsam gehe brauche ich ungefähr eine halbe Stunde bis zur Schule, in zwanzig Minuten beginnt sie. Ich werde es schaffen! Ich achte besonders auf die vorbeifahrenden Autos, vielleicht kenne ich ja jemanden, der mich mitnimmt. Nur leider sehe ich weit und breit kein Auto fahren. Ich richte meinen Blick wieder von der Straße und versuche noch schneller zu gehen. Auf einmal spritzt mir Wasser ins Gesicht. Aber nicht nur ins Gesicht, ich bin von oben bis unten nass. Ich drehe mich um und schenke dem an mir vorbeiziehenden Autofahrer, der gerade in eine Gigantische Pfütze gefahren ist, noch meinen tollen Killer-Blick. Heute ist echt nicht mein Tag, und mittlerweile glaube ich, es kann gar nicht mehr schlechter werden. Mein Tag ist jetzt schon am absoluten Tiefpunkt angekommen! Also mache ich mich schnell weiter auf den Weg zur Schule, mit furchtbaren Klamotten und völlig nass, wohl bemerkt. Wenn ich diesen Autofahrer sehe, darf er sich bei mir entschuldigen! Ja ich bin halt nicht so der Mensch, der die Wut an anderen auslässt, oder sie anschreit. Ich renne schon fasst zur Schule, als ich dann auch noch von irgendeinem Fahrrad Fahrer angerempelt werde und mir mein Handy, dass ich die ganze Zeit in der Hand halte, auf den Boden, direkt in den Schlamm fällt. Und ich nehme alles zurück, es kann noch schlimmer werden! Ich hebe mein Handy auf und betrachte es genauer. Es ist voll mit Schlamm. Man erkennt kaum noch etwas von dem Handy an sich. Der Akku ist ebenfalls rausgefallen. Es liegt separat im Schlamm. Ich hebe es ebenfalls auf und lege es ins Handy. Doch es geht nicht an. Große Klasse, jetzt darf ich mir auch noch ein Handy kaufen. Zum Glück habe ich mir das Gesicht gemerkt! Von dem Heini hätte ich auch gerne eine Entschuldigung!!
Wütend mache ich mich als wieder auf den Weg zur Schule. Was habe ich eigentlich getan, dass der Tag so mies beginnt? Ich werde immer schneller und renne schon fast, als ich an der Schule ankomme. Als ich auf die Uhr sehe, stelle ich fest, dass ich noch zehn Minuten habe. Habe ich jetzt ernsthaft nur zehn Minuten bis zur Schule gebraucht? Komisch, immer hin komme ich nicht zu spät. Der wohlmöglich einzige gute Punkt heute Morgen. Ich sehe Elisabeth und meine anderen beiden besten Freunde Nelly und Monique schon an unserem üblichen Platz stehen. Die dreie sehen mich komisch an und grinsen als sie mich auf sich zukommen sehen. Wenn die mein Glück hätten, würden die bestimmt nicht mehr lachen!
>> Wir umarmen uns besser nicht oder? << fragt Elisabeth grinsend und bekommt von mit einen bösen Blick. Aber im nächsten Moment grinse ich und ziehe alle in eine schöne Gruppen Umarmung, weshalb kurz darauf alle nass sind.
>> So Dolle hab ich euch lieb Leute. << grinse ich und die anderen scheinen weniger glücklich zu sein, als ich. Gerade, als Elisabeth anfangen will irgendetwas zu erzählen springt jemand auf mich drauf. Ich drehe mich erschrocken um und blicke in Eleanors lachendes Gesicht.
>> Hay. << sagt sie lachend und umarmt mich. Dann umarmt sie auch die anderen. Das mag ich an ihr, sie ist immer so herzlich, auch wenn sie andere gar nicht kennt.
>> Danke nochmal für den lustigen Tag gestern. << sagt sie lächelnd.
>> Ich hab zu danken Eleanor! << erwidere ich ebenfalls grinsend und die anderen drei sehen uns nur verwirrt an.
>> Mal so als Frage, wieso bist du eigentlich nass? Und ich jetzt logischerweise auch. << sie lacht schon wieder. Dieses Mädchen ist echt zu fröhlich.
>> Lange Geschichte. << sage ich und werde bei dem Gedanken an den Auto-, Fahrradfahrer wieder wütend.
>> Na gut, aber ich wollte dir noch sagen, dass du mich auch El nennen kannst. Eleanor ist so lang. << sagt sie lachend umarmt mich nochmal und springt fröhlich zurück zu Louis und Zayn, die mir kurz zuwinken, an die Tischtennisplatte. Die anderen sind anscheinend noch nicht da.
>> seit wann verstehst du sich so gut mit Eleanor? << fragt mich Monique.
>> Keine Ahnung. Also gestern waren wir auch zusammen bei einem Fotoshooting, also Anne, Lina, El und ich. <<
>> Uhhh, wie cool. << sagt Nelly und sieht mich fassungslos an. Sie will schon, seitdem sie klein ist Model werden. Ich werde El mal fragen, ob sie Nelly nicht einmal mit zu einem Shooting nehmen will. Nelly ist auch total hübsch. Sie ist ziemlich groß und schlank. Hat hüftlange blonde Haare, mit pinken Strähnchen und braune Augen. Das Zeug zum Model hätte sie auf jeden Fall.
>> Was ich dich nochmal fragen wollte, was ist jetzt eigentlich mit dir und Liam? << sagt Elisabeth grinsend. Ich erzähle ihnen besser nichts, bis Liam nicht selber sagt, dass Danielle und er getrennt sind.
>> Nichts, was soll sein? Wir sind gute Freunde. << Die anderen drei glauben mir das anscheinend relativ wenig, da sie mich alle angrinsen. Wieso sind heute Morgen alle so fröhlich? Mein Morgen war jetzt schon furchtbar! Da kann ich mir das Gegrinse von den anderen ja erst recht nicht angucken.
Die drei reden noch über Dies und Das. Halt über das Wochenende und ab da höre ich nicht mehr wirklich zu. Ich muss die ganze Zeit an Liam denken. Wie geht das denn jetzt weiter? Wie wird er sich mir gegenüber verhalten? Ich habe so Angst davor, was kommt. Ich war aber auch so dämlich. Abstand?! Wie komme ich bitte auf so einen Mist? Ich hätte alles sagen können, alles, nur nicht das ich Abstand will! Wenn er sich jetzt von mir fernhält wird es doch auch nicht besser. Jeder andere Satz wäre besser gewesen. Zum Beispiel, hinter dir steht ein rosa Einhorn. Aber nein, mein Gehirn bringt wieder nichts Vernünftiges zu Stande. Nelly wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum und reißt mich aus meinen gerade sehr wichtigen Gedanken.
>> LAURA! << schreit sie mir schon fast ins Gesicht.
>>NELLY! << brülle ich zurück, weshalb die anderen beiden Lachen.
>> Hörst du denn gar nicht zu? << fragt mich Elisabeth immer noch nach Luft schnappend.
>> Doch, natürlich höre ich euch zu! Ich höre euch doch immer zu. Best Friends forever und so. << sagt ich ebenfalls lachend. Die verrückten Hühner schaffen es echt immer, mich irgendwie zum Lachen zu bringen!
>> Was hat Nelly denn gesagt? << Elisabeth sieht mich grinsend und gleichzeitig prüfend an.
>> Wahrscheinlich hat sie darüber geredet, wie toll sie Jonathan findet! << sage ich grinsend und Nelly wird leicht rot. Das ist nicht wirklich schwer zu erraten.
>> Sie hat doch zugehört. << Monique sieht mich an, als wäre das, der Weltuntergang.
>> Nein ich hab nicht zugehört Monique! Das war klar! << sage ich lachend und ernte einen bösen Blick von ihr.
>> Komm, bis vor kurzem hast du genauso viel über Liam geredet! << sagt Nelly grinsend. Wir sehen uns nur alle an und fangen schon wieder an zu lachen. Obwohl der Tag echt nicht meiner ist, ist der Morgen ziemlich lustig!
Die dreie sehen mich auf einmal so komisch an.
>> Was ist los? << frage ich sie verwirrt. >> Wieso seht ihr mich so komisch an? << füge ich hinzu. >> Wir sehen nicht DICH an, sondern an dir vorbei! << sagt Elisabeth grinsend. Und was für ein Grinsen.
Ich will mich gerade umdrehen, als sich von hinten zwei starke Arme um meine Taille legen, mich näher an sich ziehen und mich umdrehen.
Es ist Liam. Ich sehe verwirrt in Liams Gesicht. Dieser sieht mich glücklich lächelnd an.
>> Ich hoffe das reicht dir an Abstand! Denn ich liebe dich wirklich Laura, glaub es mir bitte! << flüstert er mir zu und ich bekomme eine Gänsehaut, als ich seinen Atem auf meiner Haut spüre. Ich habe das Gefühl in mir bricht ein kleines Feuerwerk aus. Dann ist er nur noch Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Seinen heißen Atem auf meiner Haut zu spüren macht es nicht gerade besser. Kurz darauf liegen seine Lippen auch schon auf meinen. Ich bin mir zu 100000% sicher! Ich liebe diesen Jungen!

Kapitel 35


Laura

Ich kann immer noch nicht glauben, was gerade passiert ist. Liam hat mich geküsst. Er hat gesagt, dass er mich liebt. Das wird noch eine ganze Zeit dauern, bis ich das realisiert habe! Er lächelt zufrieden und ich weiß, dass ich rot bin! >>Du bist total süß, wenn du rot bist. Weißt du das eigentlich? << Sagt Liam grinsend und ich werde noch roter im Gesicht. >> Ich habe noch keine Antwort auf meine erste Frage bekommen! << stellt er immer noch grinsend fest und hält mich weiter in seinen Armen. Ich sehe verwirrt zu ihm auf. >> Was für eine Frage? << Er lacht leise vor sich hin. >> Ob dir der Abstand jetzt reicht. Weil ich werde wohl oder übel solange warten müssen, bis dies der Fall ist. Und ganz ehrlich. Ich will nicht mehr warten! << Wie süß dieser Junge doch war! Ich grinse und schüttle den Kopf um hin zu Ärgern. >> Neee, ich finde Abstand doch ganz gut! << er schüttelt nur lachend den Kopf und kommt mir wieder so nah wie vorhin. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren fragt er dann grinsend >> Sicher, dass du Abstand willst? <<. Ich sage nichts, sondern ziehe ihn zu mir und küsse ihn. >>Okay, ich schlage vor, wir vergessen das! << sage ich grinsend. Ich sehe an Liam vorbei, wo die anderen an der Tischtennisplatte stehen und uns mit offenen Mündern beobachten. >>Ich glaube, wir werden beobachtet. << sage ich lachend und deute in die Richtung der anderen.
>> Na und, es soll jeder sehen, dass ich die schönste Freundin der Welt habe! << dieses Lächeln! Ich werde natürlich rot. Dieser Junge bringt mich noch zum ausrasten. Wieso ist er so süß zu mir? Kann er damit bitte aufhören, ich kann sonst nicht denken.
>> Ich liebe es, wenn du rot wirst. << sagt er grinsend. Na super.
>> Ich kann halt nicht gut mit Komplimenten umgehen! << sage ich verlegen und blicke zur Seite. Mittlerweile hat es bereits geklingelt und meine Freunde sind schon mal vorgegangen. Die anderen stehen immer noch an der Tischtennisplatte und beobachten uns. STALKER! Er dreht meinen Kopf, sodass ich direkt in seine wundervollen Teddyaugen sehe. >> Dann wirst du dich wohl daran gewöhnen müssen! << Nein, bitte nicht. Ich kann mit so was einfach nicht umgehen! Er nimmt meine Hand und flüstert schon fast. >> Darf ich meinen Freunden meine wundervolle Freundin vorstellen? << fragt er etwas schüchtern. >> Natürlich. << Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und er zieht mich an der Hand mit zu den anderen.
>> Darf ich euch meine wunderschöne Freundin vorstellen? << fragt er grinsend. Ich werde wieder rot. Aber das sieht kaum einer, da sich Lina, Anne und El schon auf mich gestürzt haben.
>> Wahhhhhh ich wusste es! << brüllt El. >> Ich hab‘s doch gesagt! << kommt es von Lina. >> Ich hab‘s zuerst gesagt! << ruft dann noch Anne dazwischen. >> Lasst sie bitte am Leben! << sagt Liam und zieht die drei von mir runter. Ich gebe ihm als Dankeschön einen Kuss und es kommt >>AWWWWWW << von allen Seiten.
>> Leute, ihr wisst, dass wir schon seit zwanzig Minuten Unterricht haben? << sagt Zayn leicht sauer. Was ist denn mit dem los? >> Ja, und ich denke, wir sollten uns langsam in den Unterricht bewegen! << sage ich lachend und alle stimmen mir zu. Im Schulgebäude angekommen müssten sich unsere Wege, auf Grund verschiedener Klassen, eigentlich trennen, aber Liam kommt mit mir. >> Wieso gehst du jetzt genau mit mir in eine Richtung? << frage ich ihn dann lachend. >> Weiß ich nicht, ich wollte dich einfach zu deinem Klassenraum bringen. Das wollte ich die ganze Zeit schon einmal machen! << Liam ist echt zu gut für mich! Ich frage mich echt, womit ich ihn verdient habe!

Liam

Nach dem Unterricht hole ich meine Freundin, ich liebe es, dass zu sagen, vor ihrem Klassenraum ab. Sie gibt mir einen Kuss und wir gehen zum Eingang der Schule, wo auch schon die anderen warten. >> Wollt ihr zwei heute auch zu uns kommen, wir machen dann irgendetwas Schönes zusammen. << fragt uns Lina fröhlich. Eigentlich hatte ich ja etwas anderes mit Laura geplant, doch sie hat bereits zu gesagt, als ich absagen wollte. Na super. Naja, dann wird das eben auf morgen verschoben, was ehrlich gesagt sogar etwas besser ist. Ich werde dann zwar die Nacht durchmachen müssen, aber Hauptsache Laura, meine Freundin, JA ich liebe es, das zu sagen, ist glücklich und zufrieden damit. Sie sieht anscheinend, dass ich etwas enttäuscht bin und hält mich fest als die anderen schon mal vorgehen. >> Wolltest du nichts mit den anderen machen? Wir können auch absagen! << sagt sie und sieht mich etwas schuldbewusst an. >> Ich hatte eigentlich etwas anderes geplant, aber dann wird das eben auf morgen verschoben. Ist ja nicht schlimm, wird mit den anderen bestimmt auch ganz lustig. << sage ich und sehe, dass sie erleichtert ist. Sie bekommt echt zu schnell ein schlechtes Gewissen! >> Dann lass uns gehen. << sagt sie lachend und zieht mich an der Hand hinter sich her zu den anderen. Auf dem Parkplatz geht es um die Aufteilung der Autos. Also, wer mit wem zu Lina fährt. Das ist relativ schnell geklärt. Bei mir im Auto fahren Laura und Zayn mit.
>> Mal so eine Frage, wie lange geht das eigentlich schon mit euch, und was ist eigentlich mit Danielle? << fragt Zayn als wir im Auto sitzen.
>> Wir sind seit 6 Stunden und 24 Minuten zusammen. << sage ich nach einem Blick auf die Uhr und Laura und Zayn sehen mich komisch an. Ich ignoriere die Blicke und fahre fort. >> Mit Dani ist seit zwei Tagen Schluss. Sie hat mich betrogen, aber ich bin froh, dass alles so gekommen ist, wie es ist. << Laura gibt mir einen Kuss auf die Wange und ich sehe bei ihr auch etwas Mitleid im Blick. Am liebsten würde ich jetzt sagen, dass ich gar kein Mitleid will. Klar, es ist nie schön betrogen zu werden, aber ich war ja zu doof um selber zu checken, wie unendlich viel mir meine Laura bedeutet. Laura ist das Beste, was mir passieren konnte, dafür will ich wirklich kein Mitleid!
>> Okay Leute, kommen wir zu dem viel wichtigeren Punkt. Wieso habt ihr mich dann am Samstag warten lassen, und seid hinterher gar nicht mehr gekommen? << fragt er uns jetzt wieder lachend.
>> Tut uns echt Leid, aber das ist eine lange Geschichte! << sagt Laura und grinst Zayn an. Da die Fahrt nicht wirklich lang dauert sind wir auch schon da.
Als wir aussteigen und klingeln machen und El, Lina und Anne die Tür auf, da sie alle schneller da waren. Sie ziehen Laura direkt rein und schleifen sie hoch in Annes Zimmer.

Eleanor

>> Was haben wir verpasst? Und wieso hast du gestern nichts gesagt Fräulein? << fragt Lina und zeigt strafend mit dem Finger auf sie.
Laura fängt an zu lachen und lässt sich auf Annes Bett fallen, bevor sie gedankenverloren die Decke anstarrt. Ich lege mich neben sie aufs Bett. >> Bitte spann uns nicht so lange auf die Folter Laura! Wir wollen das wissen! << sage ich und versuche mein Grinsen zu unterdrücken.
>> Ich weiß nicht, ob ich es euch sagen kann. Obwohl, eigentlich ist es ja eh vorbei. << Ich verstehe nicht, was sie uns gerade vermitteln will. Sie setzt sich im Lotussitz hin und strahlt uns an. Dann erzählt sie uns die ganze Geschichte von Samstag. >> Also, ich fasse zusammen: << beginnt Lina. >>Jacky hat dir gesagt du sollst zu Liam gehen. Dann hast du ihn am See gefunden. Dort hat er dir die Sache mit Dani erzählt. Ihr habt euch geküsst. Dann wolltest du Abstand, was nebenbei bemerkt total dumm von dir war, und heute Morgen kam Liam einfach so zu dir und hat dich geküsst. << Sie nickt nur. Die zwei sind ja schon ein mega süßes Paar, das muss man ihnen lassen. Und man sieht Laura richtig an, wie verliebt sie in Liam ist. Und dasselbe kann man auch von Liam behaupten, also das er in Laura verliebt ist, nicht in sich. Man sieht es schon, wenn die beiden sich einfach nur ansehen und dieses funkeln in ihren Augen zu sehen ist. Bei Louis sehe ich dieses Funkeln immer seltener. Ich habe echt Angst, dass Louis mit mir Schluss macht. Ich verdränge das Gefühl einfach, so, wie ich es schon die ganze Zeit mache. >> Das ist so toll, dass ihr zusammen seid! Wir haben es dir doch von Anfang an gesagt Laura! << kreischt Anne und wir erschrecken uns alle zu Tode. >> Stimmt, und du bist mir tausendmal lieber, als Dani! << gebe ich lächelnd zu. >> Gruppenkuscheln! << ruft Lina und wir schmeißen uns alle auf Laura. Als die Tür aufgemacht wird schrecken wir alle hoch und sehen die Person im Türrahmen böse an. Es ist Zayn. >>Zayni, du hast unser Gruppenkuscheln gestört! << ruft Lina und liefert sich eine Verfolgungsjagd mit Zayn. Wir drei folgen den beiden lachend ins Wohnzimmer. Als die Jungs Zayn erblicken, der vor Lina wegrennt, sehen sie uns fragend an. >> Was ist denn mit den los? << fragt mich Louis lachend. >>Ich hab ihr Gruppenkuscheln gestört! << ruft Zayn panisch, während er vor Lina wegrennt. >> Während Lina Zayn durchs Haus jagt können wir ja schon mal überlegen, was wir heute machen. << sagt Liam und zieht Laura auf seinen Schoß. Awwwwww! Die beiden sehen so Super süß zusammen aus! Ich kann es nur wiederholen. >>DVD Abend? << fragt Anne. Die Blicke wandern von Person zu Person und alle nicken. >> Aber wir müssen auch Toy Story gucken! << sagt Liam fröhlich. >>Bitte nicht schon wieder Toy Story Liam! << gibt Harry genervt von sich. >>Na gut, wir stimmen ab! << sagt Liam schmollend. >> Wer will noch Toy Story gucken? << Liam und Laura heben die Hand. >>Laura zählt nicht! << sagt Harry und zeigt auf sie. >>Natürlich! << erwidert Liam und umarmt Laura von hinten. Awwwwww!! Also ich muss mich an die beiden echt erst einmal gewöhnen! >>Leute, Laura zählt! Ihr seid trotzdem die einzigen die den Film sehen wollen, also gucken wir jetzt etwas anderes! << ergreift Jason das Wort. Liam schmollt. Also solange, bis Laura ihm einen Kuss gibt, dann ist er wieder glücklich. Bei dem Anblick der beiden muss ich grinsen. Wenn das bei Lou und mir doch auch noch so schön wäre. Ich setze mich neben ihn auf das Sofa. >>Lasst uns Pitch Perfect gucken! << schlägt Anne vor uns es sind so gut wie alle einverstanden. Wir machen es uns in Linas Zimmer gemütlich. Dann kommen auch schon Lina und Zayn ins Zimmer gestürmt. Die beiden sind jetzt schon eine ganze Zeit verschwunden. Bei Zayns Anblick brechen wir alle in schallendes Gelächter aus. Er hat pinke Haare! Pink! >> Seht euch an, was Lina mit mir gemacht hat! << sagt er verzweifelt und zeigt auf seine Haare. >> Reg dich ab, das ist nur Tönung, die ist in ein paar Tage wieder weg. << sagt Lina lachend. >>Wo hast du pinke Haartönung her und wie hast du sie auf Zayn bekommen? << fragt Harry lachend. Sie holt tief Luft, da sie vom Lachen ganz schön außer Puste ist. >> Die Tönung habe ich aus Jackys Zimmer. Ich habe Zayn auf einen Stuhl gefesselt, ihm die Tönung draufgeklatscht und ein paar Minuten gewartet. Das ist eine schnell Tönung! << sagt sie stolz und lacht weiter. Zayn sieht sich immer noch verzweifelt im Spiegel an. >> Wieso hat Jacky überhaupt pinke Farbe? << frage ich dann während ich Zayn mustere. >> Sie hat sich eine ganze Zeit lang immer pinke Strähnen gemacht, das ist der Rest! << erklärt uns Anne. Zayn belässt es dann auch dabei und setzt sich schmollend hin. >> Dankeschön Lina, ich sehe aus wie ein Barbiepferd. << flüstert er noch vor sich hin. Als wir uns alle wieder halbwegs beruhigt haben begeben wir uns auf unsere Plätze. Lina, Jason und Harry sitzen auf dem Bett. Louis, Liam und ich setzen uns auf das Sofa. Laura setzt sich auf Liams Schoß und Zayn und Anne legen sich auf den Boden. Während des Films beobachte ich die ganze Zeit die anderen. Jason und Harry sind beide eingeschlafen und haben ihre Köpfe auf Linas Schultern, welche mich Hilfesuchend ansieht und immer mal wieder grinsend zu Zayn sieht. Ich lache und beobachte weiter. Anne und Zayn sind beide völlig in den Film vertieft. Zayn sieht mit den pinken Haaren echt lustig aus! Laura und Liam werfen sich hin und wieder verliebte Blicke zu oder küssen sich. Louis sieht gelangweilt an die Decke. Als der Film vorbei ist, rennt Zayn als erstes zum Spiegel. >> Die sind ja immer noch pink! << ruft er verzweifelt. >> Das wird auch erst einmal so bleiben Zayni! << gibt Lina kichernd von sich. Liam hebt Laura hoch und steht auf. >>Leute, ich muss weg. << sagt er. >>Fährst du mich nach Hause? << fragt Laura ihn und er strahlt sie wieder an, bevor er nickt und ihr einen Kuss auf die Stirn gibt. Das ist ja nicht zu ertragen wie süß die sind. >>Leute, das muss aufhören, sonst sterben wir noch, weil ihr so süß seid! << sagt Anne lachend und wir stimmen ihr ebenfalls lachend zu. Laura streckt uns die Zunge raus und die beiden verschwinden. Ich sehe zu Lina, die mittlerweile Jason und Harry geweckt hat. >>Ich hasse dich Lina! << brummt Zayn wütend und setzt sich auf den Boden. Lina geht zu ihm und setzt sich auf ihn drauf. Dann setzt sie ihr übertriebenes Lachen auf. >>Ach lach doch mal Zayni, das pink steht dir wunderbar! << bei Linas Anblick muss echt jeder Lachen, sogar Zayn. >> Gehen wir auch? << fragt Lou mich und ich nicke. Wir verabschieden uns von den anderen und gehen raus. Im Auto sieht er mich nicht einmal an. >> Lou, was ist los? << frage ich ihn vorsichtig, als wir in meiner Einfahrt stehen. >>Nichts. << murmelt er. >>Verarsch mich nicht! << sage ich schon etwas aufgebrachter. >> Es ist wirklich nichts! Also es hat nichts mit dir zu tun! << sagt er lächelnd und küsst mich. Seine Augen sehen aber anders aus als sonst. Es fehlt dieses spezielle funkeln, dass ich so an Louis liebe. >>Nagut. << murmele ich leise vor mich hin und sehe Lou nach, als er wegfährt.

Liam

>> Laura…ich wollte dich fragen…also, wir hatten ja noch nicht wirklich ein Date….hättest du vielleicht morgen Abend Zeit, ich meine Lust? << Sie grinst mich an und gibt mir einen Kuss. >>Natürlich. << sagt sie lächelnd. Zum Glück. >> Ich hole dich dann um sieben Uhr ab. << sage ich zufrieden. Sie nickt, dann steigt sie aus und geht ins Haus. Ich bleibe vor ihrem Haus stehen, bis sie drinnen ist, dann fahre ich schnell nach Hause. Niall muss mir helfen, damit das Date morgen perfekt wird!!

Kapitel 36


Niall

Ich werde von verschiedenen Geräuschen, die von unten zu uns hoch dringen wach. Es ist komisch, mal nicht auszuschlafen, da ich mich zum Teil schon daran gewöhnt habe. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und setze mich auf. Mit einem Blick neben mich registriere ich, dass Jacky nicht mehr neben mir liegt. Seufzend stehe ich auf und hole mir eine Hose und einen Hoodie zum Anziehen raus. Dann verschwinde ich im Bad. Als ich fertig geduscht und angezogen bin gehe ich nach unten. Hoffentlich sagt niemand etwas zu dem gestrigen Abend, das war ja der totale Reinfall! Als ich die Küche betrete deckt Melina gerade den Tisch. Als sie mich sieht lächelt sie. >>Guten Morgen. << Ich erwidere ihr lächeln und hole schon einmal Teller raus. >>Guten Morgen. Wo ist Jacky? << frage ich sie als die Teller auf dem Tisch verteilt sind. >>Die hat eben mit Monika geredet und dann sind die beiden weg gefahren. Frag mich nicht wohin. Ich weiß es selber nicht! << sagt sie lachend. >>Also nehme ich mal an, dass ich zwei Teller wieder wegräumen kann? << frage ich und räume ohne die Antwort abzuwarten die Teller wieder weg. >>Naja, dann bleibt eben mehr für mich. << sage ich zufrieden und setze mich dann an den Tisch. Also ein bisschen enttäuscht bin ich ja schon. Eigentlich hatte ich gehofft dass wir irgendetwas zusammen machen, da Jacky und ich ja morgen wieder zurück müssen, aber anscheinende macht sie was mit ihrer Tante. >>Und was machst du heute so? << frage ich sie dann um die Stille zu überbrücken. >>Weiß ich noch nicht. << sagt sie zwischen zwei Bissen. >>Tut mir noch mal Leid, dass wir gestern so dazwischen geplatzt sind. Hätten vielleicht wirklich anrufen sollen. << sagt sie dann grinsend und ich weiß, dass ich rot werde. Musste sie das jetzt ansprechen? >>Ja, ich habe es mir auch anders vorgestellt, die Schwester meiner Freundin und der Frau meines Bruders kennen zu lernen. << sage ich dann mit einem glaube ich sehr schlechten Aufgesetzten lächeln. >>Hast du eigentlich noch einen Bruder? << verwirrt über diese Frage sehe ich sie an. >>Nein, nur Greg, wieso? << sie lacht als sie sieht, dass ich mit ihrer Frage nicht wirklich viel anfangen kann. >>Na, Kim ist mit Greg verheiratet, und du bist mit Jacky zusammen. Wäre doch cool, wenn es noch einen Horan für mich geben würde. << sagt sie lachend. So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Mein Bruder ist mit der Schwester meiner Freundin verheiratet. Eine lustige Kombination. Als wir den Tisch abgedeckt haben öffnet sich die Tür und ich höre wie Jacky und Monika fröhlich reinkommen. Anscheinend haben die beiden sich wieder vertragen. Als Jacky mich sieht kommt sie zu mir, setzt sich auf meinen Schoß und gibt mir einen Kuss. >>Du bist ja auch mal wach. << sagt sie grinsend. >>Jap., das bin ich. Wieso so fröhlich? << frage ich sie skeptisch. Was ist passiert, dass sie so fröhlich ist?
>> Darf ich nicht fröhlich sein? << sagt sie grinsend und trinkt einen Schluck von meiner Cola. >>Nein, du nicht. << >>Nagut, ich freue mich einfach nur, weil wir beide heute etwas Tolles vorhaben, weil wir morgen früh ja wieder zurück fliegen. << Uh Überraschung. Obwohl… Die letzte Überraschung hat ja nicht sonderlich gut geendet. >>Ah ja, und das wäre? << frage ich sie neugierig. >> Das siehst du dann schon. Und jetzt geh und zieh dir irgendwas Schickes an. << sagt sie lachend, gibt mir noch einen Kuss und verschwindet die Treppe nach oben. Melina schüttelt nur lachend den Kopf, bevor auch sie verschwindet. Da mir das äußerst unangenehm ist, mit Monika alleine in einem Raum zu sein gehe dann auch ich. Zum Glück hat dieses Haus zwei Badezimmer. Ich ziehe mir ein weißes Hemd und eine schwarze Jeans an. Das dürfte reichen. Dann gele ich meine Haar hoch und gehe wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo Melina sitzt. Ich setze mich neben sie auf die Couch. >>Weißt du, was Jacky vorhat? << Sie fängt an zu lachen. >>Ja. Und Jacky sollte echt länger nachdenken, bevor sie irgendetwas plant! << bringt sie lachend hervor. >>Okay, jetzt hab ich Angst! << gebe ich ehrlich zu. Was hat sie denn jetzt geplant? Ich hab echt Angst! Naja, ich vertraue ihr einfach mal.
>> Hay, ich kann da nichts für, sie ist deine kleine verpeilte Freundin. << sagt sie grinsend. Also das Jacky verpeilt ist habe ich ja mittlerweile mitbekommen, aber das stört mich nicht. Ich bin ja schließlich auch nicht besser. Aber was hat das mit heute Abend zu tun?
>> Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht Melina? << höre ich Jacky aus dem Flur rufen. Ich drehe mich um und da steht sie im Türrahmen. In einem dunkelblauen Kleid, das in mehreren Schichten bis über die Knie geht. Dazu trägt sie einen schwarzen spitzen Blazer und schwarze High Heels. Ihre Haare hat sie gelockt. >> Du siehst wunderschön aus. << sage ich ehrlich. Sie lächelt mich schüchtern an und wird leicht rot. >>Das kann ich nur zurückgeben. << sagt sie kichernd. >>Würdet ihr beide jetzt bitte verschwinden? Das ist ja schlimm. << sagt Melina lachend und Jacky zieht mich raus. Bevor wir den Raum verlassen streckt sie Melina lachend die Zunge raus. Dass die beiden sich so gut verstehen. Das habe ich unter Geschwistern echt selten gesehen. Selbst Greg und ich streiten uns glaube ich mehr als die beiden, und wir haben schon ein extrem gutes Verhältnis miteinander! Im Auto weist mir Jacky den Weg, da sie keinen Führerschein hat und die Adresse nicht ins Navi eingeben will. Als wir da sind staune ich nicht schlecht, wir stehen vor einem riesigen Musical Dom. Als Jacky zu mir sieht lacht sie. >>Hamburg ist bekannt für seine Musicals. Ich dachte das darfst du dir nicht entgehen lassen. << Ich war noch nie in einem Musical.

Jacky

Ich bin froh, dass sich Niall über das Musical freut. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob er da überhaupt Lust zu hat. Nicht jeder Typ guckt sich freiwillig Musicals an. Aber ihm scheint die Idee zu gefallen. Wir gehen rein und setzen uns an unsere Plätze. Das Musical vergeht schnell und wir sind wieder auf dem Weg zum Auto. Wir laufen Hand in Hand über den Parkplatz. >>Und wie fandest du es? << frage ich ihn und hoffe, dass er es gut fand.
>>Also die Songs waren ja ganz interessant. Nur…sonst habe ich nichts verstanden. << sagt er langsam. OH MEIN GOTT. Ich habe mir mit einem Iren ein deutsches Musical angesehen. Wie konnte ich nur vergessen, dass er kein Deutsch kann? Wie konnte ich das vergessen? Ich könnte mich selber dafür Ohrfeigen. So etwas passiert aber auch immer nur mir! >>Das tut mir so leid Niall. Ich habe total vergessen, dass du kein Deutsch kannst. << sage ich ehrlich und gucke in seine wunderschönen traumhaft blauen Augen. Er lacht und seine Hand ruht auf meiner Wange. >>Ist doch nicht schlimm. Immerhin waren die Lieder auf Englisch. Und außerdem war es ganz lustig, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. << sagt er grinsend. Wetten er macht sich innerlich über mich lustig? >>Nein, ich frage mich, wie man so etwas vergessen kann?! Ich bin so dumm!! << >>Du bist nicht dumm. Allein schon die Idee war total süß, aber wir merken uns für die Zukunft. Für die Überraschungen bin ich zuständig! Wie Überraschungen bei dir enden wissen wir ja mittlerweile. << sagt er grinsend, und bei der Vorstellung an Monikas Gesicht gestern Abend muss auch ich lachen. >>Okay, damit kann ich leben. Oder ich hole mir nächstes Mal einfach Hilfe von irgendwem. Dann werden wir auch nie wieder in einem Deutschen Musical sitzen. Versprochen! << sage ich lachend. >>Nagut. << er grinst und küsst mich. Ich liebe diesen Jungen. Er ist so perfekt, und ich bin so froh, dass ich ihn habe! Als es plötzlich anfängt zu regnen schrecken wir auseinander. Ich nehme seine Hand und will gerade zum Auto, doch er zieht mich wieder zurück und hält mich in seinen Armen. >>Niall, es regnet. Und wir werden nass. << sage ich verwirrt und er grinst. >>Na und. Ich wollte dich aber im Regen küssen. << bevor ich auch noch etwas sagen kann zieht er mich näher an sich und küsst mich wieder. Womit habe ich ihn nochmal verdient? Ach ja, GAR NICHT! Als wir uns voneinander lösen sieht er dann aber doch ein, dass wir zum Auto gehen sollten. Wir laufen also im strömenden Regen zum Auto, während neben uns ein Autofahrer durch eine riesige Pfütze fährt und das Wasser direkt auf uns fliegt, was ein Lachen bei uns auslöst. Bei meinem Glück war es ja klar, dass noch etwas kommt! Kaum sitzen wir im Auto klingelt Nialls Handy.

Er macht auf Lautsprecher, damit auch ich mit hören kann.
>>Niall, ich brauche deine Hilfe! << sagt die Stimme am anderen Ende. Der Stimme nach ist es Liam.
>> Sagt man heutzutage kein Hallo mehr Mr. Payne? << frage ich ihn gespielt entsetzt.
>>Jacky, hörst du mit? << fragt er, was ich mit einem Nicken beantworte, bis mir auffällt, dass er mich durch das Telefon gar nicht sehen kann. >>Ja, sie hört mit. << sagt Niall lachend.
>>Dann fahrt nach Hause egal wo ihr seid, ich brauche deine Hilfe Niall. Aber nur deine! Jacky darf nichts wissen! << wollen die mich verarschen? Ich sitze genau neben ihnen. Also neben Niall. Aber durch das Telefon ist Liam ja auch irgendwie da. Ach, ich weiß es nicht! Niall schaltet den Lautsprecher aus und hält sich das Handy ans Ohr. Neugierig wippe ich auf dem Sitz hin und her. Ich will es auch wissen. Will wissen, will wissen, will wissen!
Er legt auf und startet wortlos den Motor. Ich sehe ihn abwartend an, aber er fährt einfach los. >>Öhm….Niall? << >>Ja? << fragt er und tut so als wüsste er nicht worum es geht. Als ob er das nicht wüsste. >>Was wollte Liam? << frage ich ihn dann, da er anscheinend nicht selber darauf kommt. >>Du hast ihn doch gehört ich darf es dir nicht sagen. << Ich verdrehe die Augen. >>Und du hälst dich da dran? <<
>>Natürlich, Liam ist mein bester Freund. << sagt er selbstverständlich. Okay, es ist selbstverständlich. Aber einen Versuch ist es ja wert.
>>Und ich deine Freundin. <<
>> Genau. Mach dir nichts draus. Wir fahren jetzt nach Hause, ich glaube du willst noch mit Laura telefonieren. << sagt er grinsend. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. >>Will ich das? << Also ich hatte sowieso vor, heute Abend nochmal mit London zu telefonieren, aber wieso sagt Niall, dass ich das will?
>>Ja, das willst du! << er lacht und ich lasse mich zurück in den Sitz fallen. Er wird es mir sowieso nicht sagen. Mist. Als wir da sind schließt Niall schnell auf und verschwindet in mein Zimmer, wo er abschließt. Ich stehe verwirrt vor meiner Zimmertür und klopfe. >>Niall, dürfte ich vielleicht in MEIN Zimmer? << frage ich lachend. Er öffnet die Tür einen Spalt, so dass er gerade durch sehen kann. >>Hast du einen guten Grund? << fragt er mit zusammen gekniffenem Auge.
>>Ja, erstens, es ist MEIN Zimmer, zweitens,… << hoffentlich merkt er nicht, dass ich noch überlege. >>… liegt mein Handy im Zimmer. << toller Grund Jacky. Echt toller Grund! Das ist ein dämlicher Grund. Er grinst und gibt mir das Handy durch den Spalt. Sag mal, plant der da drin, ne Massenattacke oder was? Ich nehme das Handy und gehe in Monikas Zimmer, das zum Glück leer ist, da mir kein besserer Grund einfällt und ich sowieso noch Laura anrufen wollte, wie Niall eben festgestellt hat. Gerade als ich mich aufs Bett setze, dass mittlerweile aufgeräumt ist, klingelt mein Handy. Laura ruft an.

>>Hay Laura, wie geht es dir? <<frage ich, bevor sie etwas sagen kann.
>>Gut. << gibt sie von sich und ich höre förmlich, wie sie sich ein Grinsen unterdrückt.
>> Und was gibt’s neues in London, der Schule, und so weiter? <<
Ihr Grinsen wird immer breiter. Das hört man sogar durchs Telefon.
>>Ach nichts Besonderes. Zayn hat pinke Haare, Liam und Danielle haben Schluss gemacht, ich bin mit Liam zusammen,…- << bevor sie fortfahren kann kreische ich auch schon. >>WAS? << >>Zayn hat pinke Haare! << gibt sie lachend von sich.
>>Nein, du hohle Nuss. DU BIST MIT LIAM ZUSAMMEN? Auch wenn die pinken Haare sehr merkwürdig sind. << Ich stehe auf und springe auf dem Bett rum.
>>Ja. << sagt sie und ich würde echt gerne ihr grinsendes Gesicht sehen.
>> Na los, erzähl, oder muss ich dich komplett ausfragen? << sage ich lachend und setze mich wieder aufs Bett.
Sie holt tief Luft. >>Also, Danielle und Liam haben am Samstag Schluss gemacht, dass weißt du ja, dann habe ich ihn halt gesucht und gefunden. Er hat mir die Sache mit Danielle geschildert. Ich habe ihn halt getröstet, und wir haben uns geküsst…- << Ich kann nicht anders als dazwischen zu reden. >>IHR SEID SEIT SAMSTAG ZUSAMMEN UND DU ERZÄHLST MIR NICHTS? << sage ich „etwas“ zu laut.
>>Nein, warts ab. Also wir haben uns geküsst, aber ich habe ihm halt gesagt, dass ich Abstand brauche, ich meine, er hat sich am Samstag erst von Danielle getrennt, dann weiß er doch gar nicht was er will, er war total verwirrt. Auf jeden Fall kam er heute Morgen dann auch zu mir und hat mich wieder geküsst und er ist so süß, und ich bin so glücklich. << sagt sie und lacht. Awwwwww. Wie süß. Ich könnte mir in den Arsch dafür treten, dass ich nicht dabei war!
>>Okay, erst einmal, AWWWWW und zweitens, wie konntest du so doof sein von wegen abstand? Und drittens, ich hasse mich dafür, dass ich nicht dabei war! <<
>>Aber ihr kommt doch morgen eh wieder oder? Also meinten Liam und Anne. <<
>>Jap., zum Glück. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das sage, aber ich vermisse London! <<
>>Wir vermissen euch auch. <<
>> Oh mein Gott, ich komm darauf jetzt nicht klar, dass du mit Liam zusammen bist! << sage ich lachend. >>Wieso das denn? << fragt sie traurig. >>WEIL IHR PERFEKT ZUSAMMEN PASST UND DAS WEIß ICH NACH SO EINER KURZEN ZEIT! << Jetzt lacht sie wieder. >>Puhhh, ich dachte schon, du findest das nicht gut. << >>Machst du Witze! Jeder Mensch würde das gut finden! <<
>>Nagut, ich muss auflegen, es gibt Essen. Bis Morgen! << sagt sie und legt auf. LAURA IST MIT LIAM ZUSAMMEN. Wie mega toll ist das denn bitte? Die Tür öffnet sich und Melina kommt ins Zimmer.
>>Geht es dir gut? Du hast du geschrien, ich dachte es wäre jemand gestorben. <<
>> LAURA UND LIAM SIND ZUSAMMEN! << schreie ich wieder und drehe mich mit Melina im Kreis. >>Wer ist mit wem zusammen? << fragt sie lachend und lässt sich auf das Bett fallen. >>Du kennst die beiden nicht, aber du wirst sie kennenlernen, wenn du mich in London besuchen kommst, und das wirst du Fräulein! << sage ich grinsend und wir beide lachen. Ich war nicht lange in London, aber es war furchtbar, so weit von ihr weg zu sein. >>Gib mir mal dein Handy. << verwirrt gebe ich es Melina. >>Was hast du vor? << frage ich sie skeptisch. >>Mit meinem Cousinchen telefonieren. << sagt sie lachend und sucht Linas Handynummer aus meinem Kontaktbuch. Melina stellt auf Lautsprecher.
>> Hay Jacky. << hört man Linas Stimme
>>Falsch, Melinaaaa. <<
>>WAHHHH. MELINCHEN!! << kreischt Lina. >>Ich habe ja Ewigkeiten nichts mehr von dir gehört! << führt Lina fort.
>>Ich von dir auch nicht. Wie geht es dir? <<
>>Gut, aber du kannst uns ruhig ma besuchen kommen! <<
>>Jap., habe ich eben schon mit Jacky abgesprochen, ich komm euch dann mal besuchen. <<
>>IST DAS JACKY? << höre ich Anne kreischen.
>>Nein Melina. << sagt Lina. >>Jacky sitzt auch hier. << verbessert Melina sie. Alle reden, das ist echt viel zu viel.
>>Leute, das ist mir zu viel. Bis Morgen! << sage ich lachend und lasse Melina mit den beiden alleine zurück. Da es schon spät ist gehe ich ins Badezimmer und mache mich fertig. Ich esse noch schnell etwas und klopfe wieder an meinem Zimmer.
>>Niall, kannst du mich jetzt BITTE in MEIN Zimmer lassen? Ich will schlafen, und gepackt haben wir auch noch nicht. Morgen geht unser Flug! << Er kommt wieder zur Tür und öffnet sie wieder nur einen Spalt.
>>Tut mir Leid Darling, du musst heute leider woanders schlafen, denn ich werde die Nacht durchmachen. Ich weck dich morgen einfach ganz früh, dann können wir morgen noch packen. << Er gibt mir einen Kuss und schließt die Tür, ohne meine Antwort abzuwarten. Na super. Unten auf der Couch schläft Monika. Dann schlafe ich wohl bei meiner Schwester. Ich schleiche mich in Monikas Zimmer, in deren Bett Melina schläft und lege mich neben sie. Als ich im Bett liege, fällt mir wieder ein wie dumm ich doch war. Ernsthaft, wer vergisst, dass sein Freund kein Deutsch spricht?! Ich würde zu gerne wissen was Niall mit Liam plant. So wie der sich benimmt könnte das echt eine Massenattacke sein. Vielleicht ist Niall ja auch kriminell, ich meine so lange kenne ich ihn noch nicht. Was denke ich da eigentlich für einen Müll? Mit den Gedanken an morgen schlafe ich dann aber auch endlich ein.

Niall

Als ich auf die Uhr schaue haben wir 5 Uhr. 5 Stunden geht unser Flug. Wir müssen schon ein paar Stunden früher da sein. Ich beschließe Jacky zu wecken, da wir noch absolut nichts gepackt haben.
>>Liam, ich wecke mal Jacky, keine Angst, wir haben gleich noch ein bisschen Zeit zum Üben. << dann lege ich auf. Ich habe jetzt zehn Stunden mit Liam geskypt. Er wird das schon hinbekommen. Zum Glück hat Jacky in ihrem Laptop so ein leichtes Passwort, wer kommt bitte nicht auf Kim+Melina? Auf jeden Fall fahre ich den Laptop herunter und lege mich ins Bett. Ich würde jetzt wirklich zu gerne schlafen! Ich habe jetzt seit 24 Stunden nicht mehr geschlafen, ich habe definitiv was bei Liam gut! Ich stehe auf und gucke zuerst in Monikas Zimmer, ich meine sie wäre eben dahin gegangen. Ich öffne leise die Tür und tatsächlich, Jacky liegt neben Melina. Leise schleiche ich mich zum Bett und rüttle Jacky wach, um Melina nicht zu wecken flüstre ich. >>Jacky steh auf! Wir müssen noch packen und etwas essen. In zwei Stunden müssen wir am Flughafen sein. << Sie gibt nur irgendein nicht verständliches Gebrumme von sich und dreht sich in die andere Richtung. >>Jacky, es ist mein Ernst steh auf! << Wieder keine Reaktion. >>Jacky komm schon. << bitte ich. Wenn sie jetzt bald nicht aufsteht verlier ich echt die Geduld.
>>Jacky, jetzt beweg deinen Arsch aus diesem Zimmer ich will schlafen! << sagt Melina sauer und dreht sich um. Tatsächlich steht Jacky langsam auf und ich folge ihr in die Küche. Wenn ich etwas sage steht sie nicht auf, aber bei Melina sofort. Ich fühle mich echt verarscht.
>>Möchtest du auch einen Kaffee? << frage ich sie, nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hat.
>> Ja bitte, sonst kippe ich an Schlafmangel um! << Wenn die wüsste, mein wie vielter Kaffe das diese Nacht schon ist. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Wir frühstücken. Ja, wir frühstücken um 5 Uhr morgens. Man soll etwas essen, wenn man Hunger hat. Und ich habe genau JETZT Hunger. Danach gehen wir hoch und packen unsere Taschen. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit fertig sind wecken wir Monika, die uns zum Flughafen fährt. Dort angekommen bringt sie uns zum Gepäckschalter. Sie umarmt erst Jacky, dann mich.
>> Macht es gut. Ich hoffe, du besuchst uns bald mal wieder Jacky. Und Niall, du bist natürlich auch jeder Zeit herzlich willkommen. << Sie umarmt uns beide nochmal lächelt und verschwindet.
>> Na super, jetzt dürfen wir drei Stunden warten, bis unsere Flieger kommt! << sagt Jacky genervt und lässt sich auf eine Bank fallen.
>>Komm mit, wir gehen zu dem Café dahinten, ich brauche einen neuen Kaffee! << sage ich und ziehe sie hinter mir her. Ich falle gleich echt um, wenn ich nicht schnellst möglich einen Kaffee bekomme. Wir sitzen also die ganzen drei Stunden in diesem mini Café und machen uns über die vorbeilaufenden Leute lustig. Was soll man denn sonst um diese Uhrzeit an einem Flughafen machen? Auf einmal kommt dieser Typ hinter her Kasse hervor und setzt sich zu uns.
>>Hay, du bist doch eins der Mädchen, die des Letzt ihre Karte hier vergessen hat, oder? << fragt er auf Deutsch. Ich habe keine Ahnung was es heißt, und das finde ich echt scheiße. Jacky wird leicht rot, lacht aber.
>>Jap, die bin ich. << sagt sie zum Glück auf Englisch.
>>Okay, wo ist deine Freundin und wieso reden wir englisch? <<
>> Meine Freundin hat einen Namen, und wir reden Englisch, weil er nichts versteht. << sagt Jacky und zeigt auf mich. >>Das ist nämlich ein Ire, und er heißt Niall und…-<< Ich falle ihr dazwischen, bevor sie zu Ende reden kann >>Ihr Freund. << vollende ich den Satz.
>>Okay, dann sag deiner Freundin mit Namen mal, dass sie sich wieder blicken lassen soll, ich bin übrigens Frederik. << Was für ein dämlicher Name! Jacky lächelt und der Typ verschwindet wieder. Dann machen wir uns auf zu unserem Gate. Während des Fluges finde ich ENDLICH die Zeit, etwas zu schlafen. Das wurde auch Zeit. Als die komische Stewardess zu uns kommt und uns weckt hätte ich am liebsten Geschrien und einfach weiter geschlafen, aber nein, wir sind zu Hause. Jacky und ich begeben uns zu dem Gepäckschalter.
>> Warum hast du mir eigentlich nicht direkt gesagt, dass Laura und Liam zusammen sind? << fragt mich Jacky, während wir auf unsere Koffer warten.
>> Weil ich finde, dass du es von Laura hören solltest. Apropos Liam und Laura, ich fahre jetzt gleich direkt mit zu Liam. <<
>> Na gut. << sagt sie mit vorgeschobener Unterlippe und einem enttäuschten Gesicht. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, dass ich sie gestern Abend sogar aus ihrem Zimmer ausgeschlossen habe, und jetzt, wo wir endlich zu Hause sind, lasse ich sie auch direkt alleine. Aber naja, sie hat ja die anderen. Wir nehmen uns die Koffer die auf dem Band an uns vorbei ziehen. Dann gehen wir Richtung Ausgang, wo unser Begrüßungskomite bereits wartet.

Kapitel 37

Anne

 

Ich werde von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Als ich auf die Uhr sehe bekomme ich erst einmal einen Schock und renne direkt die Treppen runter. Wir haben 11 Uhr! 11 UHR! Die Schule hat schon längst begonnen! Warum weckt mich Lina nicht? Na vielen Dank auch. Ich sprinte die Ecke rum und in der Küche sitzt….in der Küche sitzt Lina?!

>>Wieso sitzt du noch hier? Und wieso hast du mich nicht geweckt? WIR HABEN SCHULE! << Völlig außer Atem schmiere ich mir ein Brötchen. Früh am Morgen rennen ist nicht so mein Ding!

>>Nein haben wir nicht! Wir holen Jacky und Niall ab, schon vergessen? << fragt sie lachend mit ihrem Kaffee in der Hand. ACH JA. Stimmt! Wie konnte ich das vergessen? Ich schlage mir mit der Hand vor den Kopf und schütte mir auch einen Kaffee ein. Dann setze ich mich mit meinem Brötchen an den Tisch zu Lina.

>>Findest du nicht auch, dass Laura und Liam mega süß zusammen sind? << fragt sie dann grinsend.

>> Natürlich! Ich meine, guck sie dir doch einmal an! Lira 4ever! << sage ich lachend, doch Lina guckt mich nur fragend an. >>What the fuck is Lira? <<

>> Lina…Lina…Lina << sage ich kopfschüttelnd und bemühe mich wirklich ernst zu bleiben. >>Lira, ist die Verbindung der Namen LIam und lauRA! Das LI von LIam und das RA von lauRA! << >>Ahhhhhh! << Wir sehen uns nur an und müssen grinsen. Die beiden sind so mega niedlich! Ich esse schnell auf und gehe in mein Zimmer. Ich hole mir mein weißes Shirt raus, aus dem in schwarz ‚Rock‘ steht und eine schwarze Schleife an der Seite angebracht ist. Dazu eine schwarze Röhrenjeans. Dann verschwinde ich auch schon im Bad. Meine Haare lasse ich offen. Passend zu meinem roten Ombre ziehe ich mir eine rote Lederjacke und rote Moccasins an. Dann noch ein schwarzes Armband und meine kleine schwarze Tasche und ich bin fertig. Ich gehe nach unten, wo auch schon Lina steht. Sie trägt einen grauen Pulli, auf dem ein Schlumpf aufgedruckt ist und eine Hotpan. Dazu eine Sonnenbrille, beige Sneakers und braune Armbänder. Ihre Haare hat sie verstrubbelt. >>Da bist du ja endlich. Gib Gas! Jason wartet schon! << sagt sie und verschwindet nach draußen. Jason muss uns mitnehmen, da Linas Auto ja einen Platten hat. Also fahren wir zum Flughafen und warten am Ausgang. Warum hat mich Lina so gehetzt? Es ist noch keiner da! Wir setzen uns auf eine Bank und warten. Und warten. Und warten. Und warten. Und warten gefühlte Stunden. Dann erblicke ich endlich Lira (Liam und Laura) händchenhaltend auf uns zu kommen.

Wir umarmen uns und dann setzt sich Laura neben mich. >>Schönes Outfit, neu? << frage ich sie. Das Outfit ist wirklich schön. Sie trägt eine schwarze Leggins mit einem langen, trägerlosen, schwarz, weiß, grau kariertem Top. Dazu hat sie schwarze Ballerinas an, mit kleinen Glitzersteinchen darauf und Armreifen in Türkis, Pink und Silber. Außerdem Türkise Ohrringe. Ihre Haare hat sie zu einem hohen Zopf gebunden.

>>Ne, nicht wirklich. Ich hab momentan kein Geld zum Shoppen. << sagt sie traurig.

>>Wir können dir ja gleich etwas leihen, wir gehen nämlich gleich alle zusammen shoppen, also nur wir Mädels. << sage ich und Laura lächelt mich an. >>Das ist wirklich nett, aber das braucht ihr nicht! << Das geht jetzt eine ganze Weile so hin und her. Es wird sowieso darauf hinauslaufen, dass wir Laura etwas leihen werden! Auch sie wird es früher oder später einsehen. Dann kommen auch schon Louis, Eleanor, Harry und Zayn. Eleanor kommt fröhlich auf uns zugesprungen und umarmt uns alle lachend. Dass sie so viel Energie haben kann! Auch sie sieht wirklich hübsch aus! Sie trägt eine schwarze Bluse, mit einer schwarzen Lederjacke, auf der an der Seite nieten zu sehen sind. Ihre Hose ist weiß, mit schwarzen dünnen Längsstreifen.  Außerdem hat sie schwarze High Heels an, Ihr Outfit wird mit schwarzen Ohrringen und Armbändern abgerundet. Ihre Haare fallen ihr in Wellen über die Schulter. Wieso ist sie so hübsch? Die Welt ist echt unfair! >>Leute kommt ihr? Sie sind schon gelandet! << sagt Liam und sieht dabei eigentlich die ganze Zeit nur Laura an. Aber kommt mir das nur so vor, oder ist Liam irgendwie nervös? Wir erheben uns von der Bank und warten am Ausgang. Dann sehen wir sie mit den Koffern um die Ecke kommen. Jacky trägt eine Jeansbluse und darunter ein weißes langes trägerloses Top. Außerdem eine schwarz, weiße Musterhose und eine passende Tasche. Als Schmuck trägt sie eine lange Federkette. Ihre Haare hat sie zu einem Dutt zusammen gebunden. Sie lässt ihren Koffer fallen und kommt auf uns zugelaufen. Dann gibt es einmal Gruppenkuscheln bei den Mädchen. Dann umarmt Jacky Laura noch mal. >>Oh mein Gott. Das ist SO toll, dass ihr zusammen seid! << sagt sie fröhlich und zieht auch noch Liam mit in die Umarmung. Dieser Verabschiedet sich dann auch ganz schnell und verschwindet mit Niall. Wieso denn das? Nachdem Jacky auch noch Harry, Louis, Zayn und Jason umarmt hat gehen wir zu den Autos.

>> Wir machen heute einen Shoppingtag Anne, wir haben schon ewig nichts mehr zusammen gemacht! Ihr könnt ja mitkommen?! << sagt sie lachend und räumt ihren Koffer in den dafür vorgesehenen Kofferraum. >>Hatten wir auch schon geplant. << sagt Lina lachend und wir steigen in die Autos. Jacky fährt mit Lina, Jason und mir. Im Auto fängt sie direkt an zu plappern.

>>Oh mein Gott! Was habe ich alles verpasst, außer, dass Liam mit Laura zusammen ist? <<

>>Zayni hat pinke Haare! Ist dir das nicht aufgefallen? <<  fragt Lina lachend.

>>Doch, das hat Laura mir schon gesagt, und ich muss zugeben, Zayn sieht GÖTTLICH AUS! Wie habt ihr das denn hinbekommen? <<

>>Das war ich. Ich habe ihn an einen Stuhl gefesselt, und deinen Rest von der Pinken Haartönung verwendet. << Alle lachen. Das geht gar nicht anders, mit dem Bild von Zayns Pinken Haaren vor Augen! Dann fährt Jason uns in die Innenstadt.

Eleanor und Laura kommen gleichzeitig mit uns an und wir verschwinden direkt im Starbucks. >>Also ich muss zugeben. Eure Haare sind der Hammer! << sagt Jacky und starrt auf Linas und meine Haare. Da wir viel zu bereden haben setzen wir uns an einen runden Tisch in die Ecke. >>Wer fängt an? << fragt Eleanor in die Runde.

>>Jacky! << sagt Laura. Wahrscheinlich will sie einfach nicht selber anfangen.

>>Was gibt es denn zu erzählen? << Ich verdrehe die Augen und helfe ihr auf die Sprünge.

>> erstens, wie geht es Melina. Und zweitens, DU BIST MIT NIALL ZUSAMMEN! << Hoffentlich hat sie es verstanden.

>>Melina geht es gut, sie wohnt jetzt bei Monika, und sie wird uns auch besuchen kommen. Was soll ich euch denn zu Niall sagen? Ihr kennt ihn doch. << Man ist die dämlich.

>>Jacky, jetzt sei doch nicht immer so dumm. << sage ich lachend.

>>Dann fängt eben Laura an! << füge ich hinzu. Sie wird rot und grinst.

>>Was soll ich denn erzählen? << fragt auch sie. Sind die beiden so dumm oder tun die nur so? >>Gibt es was Neues an der Liam Front? << fragt El sie lachend.

>>Liam Front?! Euer Ernst?! << Sie sieht uns komisch an, was wir alle sehr amüsierend finden. >>Unser voller Ernst! << antwortet ihr Lina lachend.

>>Na gut. Alsooo. WIR HABEN HEUTE UNSER ERSTES DATE! << sagt, bzw. kreischt sie glücklich. Wir vier stehen auf und schmeißen uns alle auf sie. Gruppenkuscheln Nr. 2. Sind wir heute irgendwie alle Kuschel bedürftig? Okay, das ist ein komisches Wort. >> Was macht ihr heute Abend? << fragt Jacky. >>Und was ziehst du an? << fahre ich fort.

>> Ich habe keine Ahnung, was wir machen. Und ebenfalls keine Ahnung, was ich anziehen soll. << Wir vier sehen sie geschockt an.

>>Wie du hast keine Ahnung, was du anziehen sollst? << spricht El das aus, was wir uns wahrscheinlich alle denken.

 

Eleanor

 

>>Wie du hast keine Ahnung, was du anziehen sollst? << frage ich Laura entsetzt. Das ist doch nicht ihr Ernst?! Das muss sie doch wissen!

Sie wird rot und versinkt langsam in ihrem Stuhl.

>>Ich weiß es nicht. << sagt sie leise.

>> Das muss geändert werden! << sagt Lina und steht schon auf.

>>Leute, wir müssen das planen, das ist eine äußerst wichtige Angelegenheit! Wir können ihr nicht einfach irgendetwas anziehen und sie auf Liam loslassen! << sagt Anne entsetzt.

>>Anne, ich bin kein Hund, den du auf irgendwen loslassen kannst! << sagt Laura grinsend.

>>Man weiß ja nie, wie du bist wenn du mit Liam alleine bist. << sagt Anne und ihr Grinsen wird noch breiter.

>> Anne, du bist DEFINITIV zu oft mit Harry zusammen! << sage ich lachend und die anderen stimmen mir zu. Ich finde immer noch, dass sie wirklich gut zu Harry passen würde. Dann wäre Anne mit Harry zusammen, Lina mit Jason, Jacky mit Niall, Laura mit Liam und ich hätte Louis. Aber jetzt müssen wir uns erst einmal um Laura kümmern.

>>Also, kommen wir wieder zurück zu unserem eigentlichen Problem. Laura! << sagt Lina und Laura sieht sie entsetzt an. >>Na Dankeschön, Lina. << Sie lacht und fährt fort.  >>Ich schlage vor, wir teilen die Arbeit auf. Zwei sind für Frisur und Kleid zuständig und zwei für Accessoires, Schuhe und Make up. << Bevor auch nur einer was sagen kann ergreift Laura das Wort. >>Bevor das jetzt im ‚Ich will das, und ich will das‘ endet, bestimmt ich wer was macht! << sagt sie und wir nicken nur. Ich hoffe, dass ich in der Gruppe für Frisur und Kleid bin.

>> Anne und Lina, ihr seid die Accessoires, Schuhe und Make up und El und Jacky machen Kleid und Frisur. << sagt sie und wir nicken alle zufrieden.

>> Wie machen wir das jetzt genau? << fragt Jacky und ich erkläre es ihr noch einmal.

>> Wir beide werden jetzt gleich mit Laura Kleid kaufen gehen, dann übergeben wir sie Lina und Anne, die mit ihr dann Accessoires, Schuhe und Make up machen. Als letztes gehen wir mit ihr dann noch zum Frisör. Sind alle mit der Reihenfolge einverstanden? << frage ich an alle gewandt, die mir mit einem Nicken antworten.

>>Dann lass uns gehen. << sagt Jacky und zieht Laura und mich hoch. Wir drei machen uns auf den Weg und lassen Anne und Lina hinter uns. >>Also, wir sollten erst einmal zusammenfassen, was wir ungefähr suchen. <<sage ich und Jacky holt Block und Stift raus. Laura sieht uns nur lachend dabei zu.

>>Laura, etwas mehr Ernsthaftigkeit! Das hier könnte der entscheidende Zeitpunkt sein! << sage ich.

>> Was für ein entscheidender Zeitpunkt? << fragt sie immer noch lachend.

>>Für den Weltfrieden! << führt Jacky fort und jetzt müssen wir alle lachen. Tief Luft holen. >>Okay, Jacky lass uns zusammenfassen! << fange ich an.

>>Kleid! << beginne ich.

>>Blumen! << führt Jacky fort.

>>Kurz! << sage ich. >>Ne, mittellang. << verbessert Jacky und ich nicke.

>>Schlicht… << Jacky unterbricht mich und sagt genau das, was ich mir gedachte habe. >> mit kleinem Highlight! << Sie schreibt die ganze Zeit mit.

>>Und ohne Träger! << schreibt sie noch dazu.

>>Seid ihr jetzt fertig mit eurem Brainstorming? << fragt Laura lachend. Wir nicken zufrieden, hacken uns bei ihr ein und schleifen sie von Laden zu Laden. Nirgendwo finden wir etwas, das in unser Schema passt. Im nächsten Laden beschließen wir, uns zu trennen. Laura setzt sich auf einen Sessel und Jacky und ich schweifen aus. Nach einiger Zeit finde ich ein beiges, sehr kurzes Kleid, an dem ein Blumengürtel befestigt ist. Gut, es passt nicht ganz in das ausgemachte Schema, aber besser als nichts. Ich gehe wieder zurück und komme mit Jacky gleichzeitig bei Laura an. Auch sie hält ein Kleid in der Hand. Es ist etwas länger und weiß. Es hat ein rotes und rosanes Blumenmuster. Als wir aufeinander zugehen sehen wir beide gleichzeitig ein Kleid in der Mitte. Wir lassen unsere Kleider los und rennen auf das Kleid zu. >>DAS IST ES! << kreischen wir gleichzeitig und schieben Laura damit in die Umkleide. Uns fällt die Kinnlade runter, als sie mit dem Kleid die Umkleide verlässt. Das Kleid sieht an ihr noch schöner aus, als im Regal! Jacky und ich sehen uns an und an ihrem Blick kann ich sehen, dass sie genauso begeistert ist. Laura sieht uns verlegen an. >>Kann ich das Kleid jetzt wieder ausziehen? <<fragt sie leise.

>>Nein, DAS WIRD GENOMMEN! Und du lässt das an! Dann können Anne und Lina gleich die Accessoires und Schuhe viel besser abstimmen. << sagt Jacky und packt Lauras Klamotten in eine Tüte. Wir gehen an die Kasse und bezahlen. Da Laura kein Geld dabei hat haben Jacky und ich zusammen geschmissen. Wir begeben uns zu den anderen. Auf dem Weg dorthin wird Laura von allen angestarrt. Kein Wunder, sie sieht fantastisch in dem Kleid aus! Aber man sieht, dass sich Laura in ihrer Rolle nicht gerade wohl fühlt. Als Lina und Anne uns sehen kreischen sie und kommen auf uns zu gelaufen. >>DAS KLEID IST… << fängt Lina an. >>PERFEKT, WUNDERBAR. << vollendet Anne den Satz. Jacky und ich schlagen mit ihnen ein und übergeben Laura in ihre Hände. Dann setzen wir und hin und bestellen einen neuen Kaffee.

 

Lina

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, El und Jacky haben das wunderbar hinbekommen! Laura sieht Wunderschön aus in dem Kleid. Anne und ich sehen uns an. >>Können wir das schaffen? <<frage ich und muss nicht lange auf die Antwort warten. >>Jo. Wir schaffen das! << dann schlagen wir ein und Laura lacht. >>Was gibt es da zu lachen? << fragt Anne entsetzt. >>Habt ihr gerade allen Ernstes Bob, den Baumeister zitiert? << lacht Laura. >>Ja, findest du das etwa lustig?? << frage ich gespielt beleidigt. >> Quatsch, alles super. Lasst uns mal anfangen. <<  Wir schieben Laura vor uns her in den ersten Laden. >>Ich Ohrringe, du Kette? << frage ich Anne, die glücklich nickt und sofort verschwindet. Kopf schüttelnd schau ich ihr nach. Dieses Mädchen ist definitiv Shopping süchtig! Bevor ich mich auf die Suche nach dem passenden Schmuck mache, sehe ich mir Laura noch einmal genau an. Nach dem ich mehrere Ohrringe untersucht habe, habe ich schließlich das perfekte Paar gefunden. Zu unserem Glück passt die Kette sogar perfekt zu den Ohrringen.

>> Das sieht fantastisch aus! << sage ich ehrlich. >>PERFEKT! << sagt dann noch Anne und wir gehen zur Kasse, um den Schmuck zu bezahlen, dann gehen wir in den Schuh laden. Oh mein Gott! Der Laden ist ja riesig! Anne und ich stürmen in verschiedene Richtungen. Laura bleibt hilflos am Eingang des Ladens zurück. Sie muss warten. So ist das nun mal. Nach ungefähr zehn Minuten treffen sich Anne und ich bei den High Heels. Sind wir uns da ja schon einmal einig. Nach weiteren unendlichen Minuten haben wir dann beide ein paar Schuhe in der Hand. Ich habe schwarze hohe High Heels mit Spitzenmuster und Anne hat ein paar geblümte. >>Also ich bin für die! << sage ich und halte mein paar hoch. >>Ne, ich würde sagen wir nehmen die, die passen viel besser zum Kleid! << antwortet Anne und präsentiert mir ihr paar stolz. >> Aber die sind echt viel schöner. Wir können die doch nicht mit Blümchen High Heels zum Date lassen. << versuche ich ihr deutlich zu machen. >>Ja, aber mit Spitzenmuster oder was?! << gibt Anne zurück. >>Leute, ich habe mir jetzt selber welche geholt, da ich mal so dreist war, mir aus euren Taschen das Geld zu holen. << sagt Laura, die plötzlich hinter uns steht. >>Aber, das war doch unsere Aufgabe! << sage ich traurig. Sie kommt zu mir und tätschelt mir den Kopf. >>Ihr habt doch noch das Make up. << Anne und ich grinsen uns fies an. Man sieht Laura an, dass sie Angst hat, dass wir ihr Make up völlig ruinieren. Aber ganz ehrlich, das würde ich niemals machen. Also eigentlich schon. Aber nicht vor einem Date! Skeptisch nimmt Anne ihr die Tüte ab und holt die Schuhe raus. DIE sind echt der Hammer! Ich muss sagen, Laura hat sich die Schuhe wirklich gut ausgesucht! Das macht das komplette Outfit nur noch schöner! >>Die sind echt der Hammer! <<sage ich und komm aus dem Staunen nicht mehr raus. >>Jap., das sind sie wirklich. Aber ich möchte euch darauf hinweisen, was wir noch Make up machen müssen. Und Frisur! << sagt Anne und wir gehen dann auch schnell zu den anderen beiden. Als sie uns sehen stehen sie auf und kommen auf uns zu gerannt. >>Da seid ihr ja endlich! << sagt El und schiebt uns in die Richtung des Autos. >>Wir müssen noch so viel machen! << sagt dann auch Jacky und die zwei hetzten uns förmlich zum Auto. Als wir zu Hause sind hetzen wir alle in Jackys Zimmer, da sie das größte hat. El und Jacky schubsen Laura schon fast auf den Stuhl vor dem Schminktisch und betrachten sie, bevor sie sich flüsternd besprechen. Alter, was haben die denn genommen? Auf jeden Fall rennt El zu ihrer Tasche und schließt ihr iphone an Jackys Musikanlage an, bevor sie auf voller Lautstärke Barbie Girl anmachte. Auf Annes verwirrten Blick hin erklärt sie. >>Wir brauchen Inspiration. << Als Laura das hört dreht sie sich geschockt um. >>Barbie Girl ist nicht im Ernst eure Inspiration? << El und Jacky lachen nur. >>Doch ist es. Vertrau uns. << sagt Jacky und hängt über ihren Spiegel ein Tuch. Laura soll so wenig wie möglich sehen. Nach einer halben Stunde sind dann auch ihre Haare fertig und Anne und ich machen uns an das Make up. Ich muss ehrlich zugeben, Laura sieht wunderschön aus! Wenn Liam das nicht umhaut, dann hat der Typ definitiv eine Geschmacksverirrung! Da wir noch eine halbe Stunde Zeit haben setzen wir uns alle auf Jackys Bett. Laura hat sich immer noch nicht gesehen, und das soll sie erst so spät wie möglich.

>>Schöne Ohrringe El, die hattest du eben aber noch nicht an! << beteuert Anne und mustert sie skeptisch. >>Keine Angst, nicht geklaut. Als ihr eben mit Laura unterwegs wart, waren Jacky und ich auch shoppen. << antwortet sie Anne lächelnd. >>Hast du dir auch was gekauft? << fragt Laura Jacky und diese nickt. Sie holt aus ihrer Tasche eine Handyhülle. Sie ist oben pink und geht dann ins Lilane über.

>>Jacky, für wen ist die Handyhülle? << fragt Anne sie grinsend. >>Für mich? << anscheinend hat Annes Frage sie leicht verunsichert. >>Ähm…du weißt, dass du kein iphone hast? << sagt Anne lachend. Jacky wird rot und sieht sich die Hülle mal etwas genauer an. >>Shit. Das habe ich total vergessen! << Wie kann man vergessen welches Handy man hat? (true Story!:D) >>Willst du die Hülle haben El? Du bist die einzige mit nem iphone. << lachend nimmt El Jacky die Hülle aus der Hand und macht sie sich ans Handy. >>Vielen Dank. << grinst sie glücklich. >>Man Jacky. Beim Shoppen muss man echt auf dich aufpassen! Sonst kommt so etwas dabei raus! << sagt Anne lachend und zeigt auf die Handyhülle. Als ich zu Laura sehe, fällt mir auf, wie nervös sie ist. Sie schaut die ganze Zeit auf die Uhr und rutscht ungeduldig auf dem Bett hin und her. >>Laura. ATMEN! <<sage ich lächelnd und umarme sie in der Hoffnung, dass sie sich etwas beruhigt.

>>Du siehst wunderschön aus, und Liam hat bestimmt etwas mega Tolles geplant, und das Date heute von euch wird perfekt! Mach dir keine Sorgen! << spricht auch El ihr Mut zu. >>Und falls Liam es vergeigt, bekommt er es mit uns zu tun! << sagt Jacky lachend und auch Laura beruhigt sich langsam.

 

Laura

 

OH MEIN GOTT! In ungefähr zwanzig Minuten kommt mich Liam abholen! Ich habe ihm bereits gesagt, dass ich bei den anderen Mädels bin, das heißt er wird mich hier abholen. Ich bin so mega aufgeregt! Ich weiß nicht, wie ich aussehe! Und was ist, wenn der ganze Abend ein Reinfall wird?

>>Ich finde wir sollten sie erlösen, in zwanzig Minuten kommt Liam schon. << sagt Anne und die anderen nicken. Jeder geht vor einen Spiegel, da der Raum sehr viele Spiegel hat und ziehen alle gleichzeitig am Tuch. Mir klappt die Kinnlade runter, als ich das Mädchen im Spiegel sehe. Das bin doch niemals ich! Das kann nicht sein! Ich stehe einfach nur da und betrachte das mir fremde Mädchen im Spiegel. Sie hat ihre blonden Haare in Wellen über die Schulter gelegt. Sie trägt das Türkise mittellange Kleid, mit dem Blumen Muster und dem schwarzen Gürtel an der Taille, welches El und Jacky geholt haben. Die Accessoires von Lina und Anne passen perfekt dazu! Sie trägt eine silberne Kette, an der ein Flügel hängt. Dann noch silberne Ohrstecker mit einem kleinen Strasssteinchen darin. Außerdem die ebenfalls Türkisen Riemchen High Heels, die ich mir selber ausgesucht habe. Das Make up ist eher schlicht gehalten. Ich glaube immer noch nicht, was die vier aus mir gemacht haben. Ich renne auf sie zu und umarme alle. Als es plötzlich klingelt rutscht mir das Herz in die Hose. Wieso ist er denn jetzt schon da? Damit habe ich nicht gerechnet, ich habe mich mental noch nicht einmal darauf vorbereitet. Lina steht auf, um die Tür aufmachen zu gehen und Lina, Anne und Jacky versuchen beruhigend auf mich einzureden, was irgendwie ganz und gar nicht klappt!

>>Laura, alles wird gut. << >>Das wird ein toller Abend. << >>Es kann gar nichts schief gehen. << >>Beruhig dich! << höre ich nur. Ich habe aber absolut keine Ahnung, wer was sagt. Als ich Linas Schritte höre werde ich immer nervöser. Als sie die Tür öffnet bleibt mein Herz einen Moment stehen. Doch dann tritt Niall in den Raum. Erleichterung! Ich fühle nur Erleichterung! >>Niall?! << ist das einzige was ich rausbekomme. >>So schlimm, dass ich hier bin? << fragt er traurig. >>Nein, ich finde es toll. << sagt Jacky fröhlich und gibt ihm einen Kuss. Die beiden sind ja schon irgendwie süß, aber das hilft mir gerade auch nicht weiter.

>>Warst du jetzt die ganze Zeit noch bei Liam? << fragt ihn El. >>Ja, aber woher weißt du das? << fragt er sie verwirrt. >>Liam hat es Lou erzählt, der es wiederrum Lottie erzählt hat, und sie hat es mir erzählt. << die Kette war jetzt gerade zu viel. >>Apropos Liam, der müsste gleich hier sein! << sagt Niall und zwinkert mir zu. OH NEIN! Er müsste gleich hier sein? Will er mich verarschen? Ich bin noch nicht soweit! Ich habe mich noch nicht einmal damit abgefunden, dass ich mich selber nicht mehr wieder erkenne, doch dann klingelt es auch schon an der Tür. Wer das jetzt wohl ist?!

Kapitel 38

Liam

 

Ich stehe vor der Tür und springe nervös vom einen Bein auf das andere. Was ist, wenn ich es versaue, oder noch viel schlimmer. Was ist, wenn es Laura nicht gefällt? Nein Liam, ihr wird es gefallen! Versuche ich mir einzureden. Niall hat immerhin auch gesagt, dass es Laura sicherlich gefallen wird. Ich hab ja schon ein bisschen, ein schlechtes Gewissen Niall gegenüber, ich meine, ich habe ihn noch nicht einmal gefragt, wie es in Deutschland so war. Und er bleibt die ganze Nacht wach und verbringt heute noch den ganzen Tag mit mir, nur um mir zu helfen, dabei ist gerade erst wieder zu Hause und hätte bestimmt gerne etwas mit Jacky gemacht. Eins kann ich nicht leugnen, ich habe gute Freunde! Nein, die besten Freunde! Worüber denke ich eigentlich gerade nach? Und wieso brauchen die verdammt nochmal so lange, mir die beschissene Tür zu öffnen? Ich will endlich zu Laura! Wenn die mir nicht innerhalb einer Minute diese Tür öffnen trete ich die ein. Oder ich geh hinten rum. Stimmt, ich kann ja hinten rum gehen. Warum ist mir das nicht direkt eingefallen? Oh Gott, wenn ich so etwas schon vergesse, muss ich wirklich aufgeregt sein. Ich gehe durch den Gartenzaun, und zu meinem Glück ist die Terrassentür offen. Ich trete ins Haus und sehe niemanden. Vielleicht haben die auch einfach nicht gehört, dass ich geklingelt habe. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich geklingelt habe!! Ich gehe die Treppe hoch und sehe nach einander in Linas und Annes Zimmer. Wenn sie hier nicht sind, müssen sie in Jackys sein. Ich gehe die weitere Treppe hoch und bleibe vor der fast ganz geschlossenen Tür stehen.

>>Laura, du gehst jetzt sofort darunter und machst Liam die Tür auf! << droht ihr Lina.

>>Nein, kannst du nicht auf machen? << fragt sie unsicher. Sie ist so süß, wenn sie so leise und unsicher sprich. Ich muss sofort grinsen.

>>Wieso machst du nicht einfach die Tür auf? << fragt Anne an Laura gewandt.

>>Weiß ich nicht. Ich bin zu nervös. << antwortet sie. Ich liebe dieses Mädchen! Und ich bin gerade ziemlich glücklich darüber, dass nicht nur ich so nervös bin!

>>Boah Laura, du gehst jetzt SOFORT diese beschissene Treppe runter und öffnest Liam diese Tür! << sagt Niall „leicht“ gereizt. >>Hey, brüll Laura nicht so an. << sagt Jacky. >>Tut mir Leid Darling, aber ich habe eine Ewigkeit nicht mehr geschlafen, und ich verstehe einfach nicht, wo das Problem liegt! Laura geht da jetzt runter und öffnet Liam die Tür. Dann verbringt ihr einen perfekten Abend und keine Ahnung. Also würdest du jetzt bitte deinen Arsch runter bewegen! << antwortet Niall. Ich wusste gar nicht, dass er überhaupt hier ist. Hoffentlich hat er nichts verraten.

>>Okay, ich gebe ihm Recht. << sagt Jacky dann doch. >>Laura JETZT GEH! << sagt El. Wer ist denn noch alles da drin? Ich halte das jetzt nicht mehr aus. Ich will Laura sehen! Langsam öffne ich die Tür. Laura, Anne, Lina, Jacky, El und Niall stehen bzw. sitzen vor mir. Mein Blick bleibt an Laura hängen. Sie sieht wunderschön aus. Nein, viel besser als das. Sie sieht Gigantisch aus! Nein, immer noch nicht gut genug…Sie sieht einfach perfekt aus!!! Unsere Augen treffen sich und ich bin kurz davor mich wieder in ihren Augen zu verlieren. >>LIAM?! << fragt Laura leicht panisch.

>>Ja so heiße ich Babe. << sage ich und gebe ihr einen Kuss. >>Wie lange stehst du da schon? << fragt Anne grinsend, da Laura irgendwie nicht fähig ist zu reden.

>>Lang genug um zu wissen, dass Niall Laura angeschrien hat. <<

>>Sorry Kumpel, aber das wird mir echt zu doof! << sagt er lachend. >>Viel Spaß. << „flüstert“ Jacky Laura zu und wird danach von Niall die Treppe runter gezogen.

>> Oh Gott wie peinlich. << Laura scheint ihre Sprache wieder gefunden zu haben.

>> Ach Quatsch. Gehen wir jetzt? << sage ich lächelnd und halte ihr die Hand hin. Dann umarmen sie auch noch Lina, Anne und El. Alle sagen etwas zu ihr. Dann ergreift sie meine Hand und wir gehen ENDLICH los. Mit jedem Schritt werde ich immer nervöser. Oh Gott, was ist nur mit mir los?! Bei Dani war ich nie so nervös. Laura hat es mir echt angetan, ich bin doch sonst nicht so! >>Was machen wir jetzt eigentlich? << fragt mich Laura schüchtern. Wieso ist sie jetzt wieder so schüchtern? Egal, es ist schon irgendwie süß. >>Das siehst du gleich Babe. << sage ich grinsend. Ich bin zwar mega nervös, aber habe trotzdem dieses furchtbare Dauer Grinsen drauf. Ich hasse es. Im Auto kann Laura kaum still sitzen.

>>Laura, was. Ist. Los? << frage ich sie lachend und sie schaut nur verlegen aus dem Fenster. >>Nichts. << sagt sie leise. >>Guck mich mal an. << ganz langsam dreht sie ihren Kopf in meine Richtung. Ich schaue wieder in ihre wundervollen Augen. >>LIAM! << brüllt Laura und ich sehe schlagartig nach vorne. Ich reiße das Lenkrad noch schnell rum. Ich wäre fast in einen Graben gefahren.

>>Tu mir einen Gefallen, und guck nach vorne! << sagt sie kichernd. Oh Gott! Ich hätte gerade fast einen Unfall gebaut! ICH! Holy shit, ich wüsste wirklich zu gerne, warum ich in Lauras Nähe nicht wirklich denken kann!

 

Laura

 

Oh mein Gott! Das reicht schon als Schock heute!

Liam hätte fast einen Unfall gebaut. Also, dass er so schlecht fährt wusste ich gar nicht. Aber ich bin immer noch so nervös. Also eins weiß ich, wir fahren in Richtung Stadt.

>>Liam, magst du mir nicht vielleicht doch sagen, was wir machen? << fragte ich ihn schüchtern. Ich hasse es, wenn ich nervös bin, dann bin ich immer so schüchtern.

>> Nein, das siehst du, wenn es soweit ist. << Muss er da so ein großes Rätsel drum machen? Das ist doch völlig unnötig. Denn ich will JETZT wissen, was wir machen! JETZT!! Er fährt langsamer! Er fährt echt langsamer! Das heißt, er muss parken! Wuhuuu. Na gut, eigentlich weiß ich immer noch nicht, wo wir hingehen. Er steigt aus und läuft einmal ums Auto herum. Dann öffnet er mir die Tür und hält mir die Hand hin. Er hilft mir aus dem Auto und schließt es ab. Dann nimmt er meine Hand und geht mit mir in die Innenstadt. Hier gibt es so viel, da weiß man ja gar nicht, was man machen könnte. >>Ist dir kalt? Du zitterst. << sagt Liam und macht einen besorgten Eindruck. Er ist so süß. >>Nein, geht schon. <<sage ich lächelnd, obwohl das absolut gelogen ist! Er zieht seine Jacke aus und legt sie mir über. >>Natürlich ist dir kalt! << sagt er lachend und wir gehen weiter. Womit habe ich diesen Jungen verdient. Ich bin so gespannt, was wir machen. Liam saß da ganz schön lange dran, wie ich das mitbekommen habe. Und er hat irgendetwas mit Niall organisiert, das muss ja einfach etwas Besonderes sein! Wir gehen immer noch Händchen haltend durch die Innenstadt. Plötzlich bleibt Liam stehen. Ich schaue mich um und wir stehen vor EINEM KINO?! Also, nicht, dass ich mich nicht freuen würde. Aber ich hatte mehr erwartet, da er so lange organisiert hat. Na gut, wenn ich ehrlich bin, dann bin ich wirklich etwas enttäuscht, aber ich meine, es ist doch total egal, was wir machen. Hauptsache ich bin mit ihm zusammen, und wir können Zeit gemeinsam verbringen. Da würde es mir schon vollkommen reichen, wenn wir gemeinsam Müll einsammeln gehen! Er grinst vor sich hin, während er zwei Karten holt. Ich warte an einem der Stehtische. >>In welchen Film gehen wir denn? <<frage ich ihn lächelnd und er hält mir zwei Karten für „Die fantastische Welt von OZ“ unter die Nase. Wieso hätte ich mir nicht denken können, dass es auf einen Disneyfilm hinausläuft? Wir gehen zu den Popcorn Kassen und er holt eine großes Popcorn und eine große Cola. Dann gehen wir in den Saal. Das ist echt ein großes Kino. Wir sitzen in der letzten Reihe direkt in der Mitte. Perfekte Plätze. Als der Film beginnt tut Liam so, als würde er sich strecken und legt den Arm um mich. Der Klassiker. Aber es ist irgendwie mega süß. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Abend toll wird. Während des Films sehe ich immer wieder mal zu Liam, der gespannt den Film verfolgt. Ich will beim Abspann gerade aufstehen, als Liam mich wieder zurückzieht. Nur leider lande ich nicht auf meinem Stuhl, sondern auf seinem Schoß. Na gut, was heißt Leider? Ich bin ziemlich froh darüber. Dann dreht er meinen Kopf zu sich und schaut mir in die Augen. Ich liebe diese Augen. Als ich merke, wie ich ihn völlig Gedankenverloren Anstarre werde ich leicht rot, na gut ich glaube sogar ziemlich rot und drehe meinen Kopf wieder  zur Seite. Liam lacht leise und dreht mich wieder so, dass ich schon wieder in seine wundervollen braunen Augen sehen kann. Dann kommt sein Gesicht meinem immer näher. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren, flüstert er mir >>Ich liebe dich! << zu. Wieso macht er das? Wieso? Ich kann mich ja jetzt schon kaum zurück halten. Ich erwidere nichts, sondern ziehe in einfach nur zu mir und küsse ihn. Er ist so süß! Sooo süß! Ich verstehe nicht, was ER an MIR findet. Ich bin lang nicht so perfekt wie er! Wir schrecken auseinander, als wir von allen Seiten ein lautes „AWWWW“ hören. Wir blicken uns um. SHIT! Alle gucken uns an! Und unsere Köpfe sind auf der Leinwand zu sehen! Warum müssen die Stühle denn auch so hoch sein, wie dieser dämliche Projektor. Auf jeden Fall sehen uns alle an und „Awwwwen“ leise vor sich hin. DAS war jetzt wirklich peinlich! >>Komm mit. << sagt Liam lachend und zieht mich an der Hand aus dem Saal. Draußen angekommen fängt er an zu lachen. >>Was ist so lustig? << frage ich verunsichert. >>Keine Ahnung. Wie die alle geguckt haben! << perplex starre ich hin an. >>Also ich fand das weniger lustig Mr. Payne. << Er kommt zu mir, drückt mir einen Kuss auf die Lippen und nimmt mich in den Arm. >>Es ist doch egal. Von mir aus kann die ganze Welt sehen, dass ich dich liebe. << Er hebt mein Kinn mit seiner Hand an, so dass ich wieder perfekt in seine braunen Augen sehen kann. >>Mrs. Payne. << AWWWW. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber wie süß er doch ist! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn Liam mich nicht festhalten würde, ich zusammenbrechen würde, weil meine Knie so wackelig wie Butter sind.

 

Liam

 

Ich starre in ihre wundervollen, perfekten, grau-grünen Augen. Wie süß sie doch ist, wenn sie verlegen ist. Na gut, eigentlich ist sie immer süß! >>Liam, wollen wir dann fahren? << fragt Laura nach einer Zeit. Ich grinse und nicke. Es war so lustig! Man hat Laura richtig angesehen, dass sie zum Teil enttäuscht war, dass wir „nur“ ins Kino gehen. Dabei verstehe ich sie. Sie hat ja auch mitbekommen, dass Niall und ich die ganze Zeit etwas am planen waren.  Dass sie sich dann auf etwas ganz besonderes freut, war ja klar. Umso näher wir dem Auto kommen, umso nervöser werde ich. Was ist, wenn es ihr doch nicht gefällt. Ich halte ihr die Tür auf und steige dann selber ein. >> Na dann, auf geht es nach Hause. << sagt sie und guckt lächelnd nach vorne. Ich kann mir einfach kein grinsen verkneifen! Das ist unmöglich!

 

Laura

 

Ich bemerke relativ früh, dass wir nicht nach Hause fahren. Aber wohin denn dann? Vielleicht macht er auch einfach einen Umweg, oder einen kleinen Zwischenstopp bei Nandos. Wie romantisch. Ein Date bei Nandos. Das ist vielleicht etwas für Niall, aber nicht wirklich für mich. Liam parkt und wir steigen aus. In der Gegend kenne ich mich überhaupt nicht aus. >>Liam, wo sind wir hier? << frage ich ihn und hacke mich bei ihm ein. >>Siehst du gleich. << sagt er und geht zurück zum Auto. >>Das hier habe ich glatt vergessen. << flüstert er ganz nah an meinem Ohr und legt mir eine Augenbinde um. Auf meiner ganzen Haut macht sich eine Gänsehaut breit. Wieso muss er das immer machen? Er prüft, ob ich auch wirklich nichts sehe und…HEBT MICH HOCH?! >>LIAM, lass mich runter! BITTE! << flehe ich ihn  an. >>Nein, du siehst nicht wo wir hingehen, nach her stolperst du noch und brichst dir deine Beine. Das muss verhindert werden Babe! << sagt er, ich wette er grinst, und lässt mich natürlich NICHT runter. Eine Weile lang „gehen“ wir einfach nur und sagen nichts. Dann spüre ich seinen Atem wieder ganz dicht an meinem Ohr. >>Gleich sind wir da, dauert nicht mehr lange. << Ich habe heute ein Glück. Ich hab noch weichere Knie als eben, aber da Liam mich trägt habe ich nichts zu befürchten! Er bleibt stehen. >>Sind wir da? <<frage ich in der Hoffnung, dass dies der Fall ist. >>Ja, das sind  wir. << Er setzt mich ganz vorsichtig ab, als könnte ich jeden Moment zerbrechen. Dann merke ich nur, wie er sich neben mich sitzt. Unter meinen Handflächen spüre ich eine Decke. Plötzlich wird mir wieder ganz vorsichtig die Augenbinde abgenommen. Ich starre perplex umher. Das ist wunderschön! Wir sitzen auf einer Wiese, neben uns fließt ein kleiner Bach, in dem man die kleinen Fische plätschern hört. Um uns herum stehen ein paar Bäume, aber man hat einen wundervollen Ausblick auf den Sonnenuntergang. Das Licht ist von orange, gelb und rot töne getränkt. Ich habe noch nie einen so schönen Sonnenuntergang gesehen. Liam setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm. >>Gefällt es dir hier? << Ich sehe ihn geschockt an. >>NATÜRLICH. Oh mein Gott, wo sind wir? Es ist wunderschön hier! << sage ich ehrlich. >>Der Ort wird nicht verraten, sagen wir einfach, wir sind etwas außerhalb Londons. Und ich hatte gehofft, dass es dir hier gefällt. << Ich nicke kräftig. Wie kommt er auf die Idee, dass es mir hier NICHT gefallen könnte?! Gemeinsam sitzen wir auf der Decke und schauen uns den Sonnenuntergang an.  >>Ich bin so froh, dass ich hier mit dir sitzen darf. << sagt er uns dreht meinen Kopf sanft zu sich. >>Ich liebe dich Laura! << flüstert er und seine Augen funkeln auf. Ich bin im Moment so glücklich, dass ich Augenblick anfangen könnte zu heulen! >>Ich liebe dich auch Liam! << sage ich und wir küssen uns.  Dieser Kuss ist leidenschaftlicher, als die zuvor. In mir explodiert eine Welle der Gefühle. Ich frage mich immer wieder, womit ich ihn verdient habe. Schwer atmend lösen wir uns voneinander. >>Womit habe ich dich nur verdient? << fragt Liam und grinst mich an. Ich grinse in mich hinein und stütze meinen Kopf auf seiner Brust ab. Eine Zeit lang liegen wir einfach nur Arm in Arm auf dieser Decke und sehen in den inzwischen mit Sternen bedeckten Himmel.

 

Liam

 

Jetzt oder nie, denke ich mir nur. Reiß dich zusammen Liam! Es wird ihr gefallen! Es muss ihr gefallen! Ich nehme all meinen Mut zusammen. Ich glaube gar nicht, wie viel Überwindung mich das jetzt kostet. Vorsichtig schiebe ich Laura von mir, die mich fragend ansieht. >>Warte hier. << sage ich und gebe ihr einen Kuss. Sie sieht immer noch genauso schön aus, wie am Anfang des Abends. Sie sieht sogar noch schöner aus als sonst, und ich wusste nicht, dass das überhaupt möglich ist! Ich stehe auf und gehe zu einem Baum. Ich ziehe hinter ihm Nialls Gitarre hervor und atme noch einmal tief ein und aus, bevor ich hinter dem Baum hervor komme.

 

 

 

Give me more lovin' than I've ever had

Make it all better when I'm feelin' sad

Tell me that I'm special even when I know I'm not

 

Make it feel good when I hurt so bad

Barely gettin' mad, I'm so glad I've found you

I love bein' around you

 

You make it easy

It's easy as 1, 2

1, 2, 3, 4

 

There's only 1 thing 2 do

3 words 4 you

(I love you)

I love you

 

There's only 1 way 2 say

Those 3 words and that's what I'll do

(I love you)

I love you

 

Give me more lovin' from the very start

Piece me back together when I fall apart

Tell me things you never even tell your closest friends

 

Make it feel good when I hurt so bad

Best that I've had, I'm so glad I found you

I love bein' around you

 

You make it easy

It's as easy as 1, 2

1, 2, 3, 4

 

There's only 1 thing 2 do

3 words 4 you

(I love you)

I love you

 

There's only 1 way 2 say

Those 3 words and that's what I'll do

(I love you)

I love you

(I love you)

I love you

 

You make it easy

It's easy as 1, 2

1, 2, 3, 4

 

There's only 1 thing 2 do

3 words 4 you

(I love you)

I love you

 

There's only 1 way 2 say

Those 3 words and that's what I'll do

(I love you)

I love you

(I love you)

I love you

 

1, 2, 3, 4

(I love you)

I love you

(I love you)

I love you

 

 

Als ich fertig bin hole ich wieder tief Luft. Ich lege die Gitarre hin, ziehe Laura zu mir hoch und gucke ihr ihn ihre wunderschönen Augen. Eine Träne läuft ihr über die Wange und wische sie mit dem Handrücken schnell weg. >>Was ist los? War ich so schlecht? Ich weiß, ich kann keine Gitarre spielen, aber ich habe lange…- << sie unterbricht mich, indem sie mich küsst. Wir lächeln in den Kuss hinein. >>Nein du Idiot. Ich weine, weil das so süß und einfach nur perfekt war. << grinst sie und lehnt ihre Stirn gegen meine. Mir fällt ein Stein vom Herzen! Ich hatte solche Angst, dass es ihr nicht gefallen würde. >> Laura, ich bin so froh, dass ich dich meine Freundin nennen darf, und so dankbar, dass ich dich überhaupt kenne! Ich liebe dich! Glaub mir das bitte, und wenn dir jemals irgendjemand etwas anderes erzählt, glaub demjenigen nicht, denn ich liebe dich so, wie ich noch nie jemanden geliebt habe! Ich wusste nicht, dass es so weh tut, wenn du nicht bei mir bist! Ich vermisse dich jede Sekunde, in der ich dich nicht in meinen Armen halten kann! << Sie schaut auf den Boden und wird rot. >>Sag Sowas nicht Liam, sonst fange ich gleich wieder an zu heulen! << Grinsend hebe ich ihren Kopf an. >>Ich sage nur die Wahrheit! << Ich ziehe sie zu mir und küsse sie wieder. Ich liebe dieses Mädchen so sehr! Es tut schon weh, so sehr liebe ich sie. Sie ist einfach nur wunderschön, sie muss mich nur ansehen und ich bin glücklich. Wenn sie lächelt, lächel ich auch. Sie hat mir eindeutig den Kopf verdreht! >>Lass uns nach Hause fahren, es ist schon spät! << sage ich, nachdem wir noch eine ganze Zeit gemeinsam auf der Decke lagen und die Sterne betrachtet haben. >>Müssen wir? << fragt sie und grinst mich an, was mich zum Lachen bringt. >>Leider ja, ich habe versprochen, dich früh genug nach Hause zu bringen! << >>Ich hasse die Mädels! << sagt sie und zieht ein beleidigtes Gesicht, was mich noch mehr zum Lachen bringt. Ich rolle die Decke zusammen und nehme Nialls Gitarre. Mit der anderen Hand ergreife ich Lauras Hand und wir gehen gemeinsam zurück zum Auto. Die Autofahrt vergeht leider auch ziemlich schnell und wir stehen schon in der Einfahrt. >>Wieso fährst du mich hier hin? << fragt sie mich verwirrt. >>Ich habe Anne, Lina, El und Jacky versprochen, dich hier abzuliefern. << sage ich lachend und halte ihr die Autotür auf. Vor der Tür gebe ich ihr noch einen SEHR langen Kuss. >>Der Abend war wunderschön. Das beste erste Date, was ich je hatte! << sagt sie grinsend und gibt mir noch einen Kuss auf die Wange. >>Machen wir bestimmt nochmal. << grinse ich zurück und zwinkere ihr zu. >>Sag das mal nicht zu laut! Der heutige Abend ist schwer zu toppen Teddy. << sagt sie lachend. Teddy?! Ist das ihr Ernst?

>>Teddy? Dein Ernst Babe? << sie sieht mir in die Augen und muss auch lachen. >>Ja, mein Ernst. Oder soll ich dich lieber Daddy nennen? <<

>>Okay, belassen wir es bei Teddy. << sage ich lachend. Als Laura klingelt hört man förmlich Menschen, die zur Tür gerannt kommen. Im nächsten Moment wird die Tür aufgerissen und Laura wird reingezogen. >>Hay Liam. Bye Liam. << sagt Lina und schlägt mir vor der Nase die Tür zu.  Zufrieden gehe ich zum Auto zurück und setze mich hinein. Der Abend war wundervoll. Und mir ist nur noch klarer geworden, wie sehr ich Laura liebe!

Kapitel 39

Lina

 

Nach dem ich Liam die Tür vor der Nase zugeknallt habe sieht mich Laura geschockt an. >> Wenn nochmal jemand meinem Teddy die Tür vor der Nase zuknallt bekommt derjenige eine drüber! << sie versucht ernst auszusehen, was sie so gar nicht schafft und uns zum lachen bringt. >> Teddy? Du nennst ihn Teddy? << fragt Anne lachend. >>Ja, er ist mein Teddy! << sagt Laura stolz. >>Du musst uns ALLES erzählen! << schreit Lina schon fast durchs Haus. >>Warte, Jacky hat doch gesagt wir sollen sie wecken, weil sie auch alles wissen will. << gibt El von sich. >>Wo ist sie denn? << fragt Laura und Anne deutet mit dem Kopf nach oben. Wir folgen Laura alle in ihr Zimmer. Sie macht Licht an und springt auf dem Bett rum. >>JACKY! ICH BIN WIEDER DA! << Das sieht echt zu lustig aus, weshalb wir vor lachen auf dem Boden liegen. Jacky setzt sich sofort auf. >>ERZÄHL << Laura will gerade anfangen zu erzählen als ein genervter Niall dazwischen ruft. >>NEIN! GEHT RAUS ODER MACHT DAS MORGEN! << das sieht echt zu lustig aus, da Laura immer noch auf dem Bett rumspringt. >>Dich habe ich ja gar nicht gesehen Niall. << sagt sie lachend. >>Ich habe dich aber gehört! Und kann jetzt mal bitte irgendwer Laura ausschalten? << er ist sichtlich genervt. Ich ziehe Laura runter, mit der Absicht, dass sie auf dem Bett sitzt, doch das klappt nicht so ganz, dann im nächsten Moment sitzt sie auf Niall. >> AU! Laura musste das sein? << diese lacht nur und murmelt ein unterdrücktes >>Sorry << während sie sich setzt. >>Dann gehen wir eben runter dann kannst du weiterschlafen Honey. << sagt Jacky und gibt Niall einen Kuss. Doch dieser hält sie fest als sie aufstehen will. >>Niall. Wir wollen runter gehen. << sagt sie dann nochmal und wippt ungeduldig auf dem Bett rum. >>Nein, dann kann ich nicht schlafen. << er zieht einen Schmollmund und es sieht so aus, als würde er sie wirklich nicht loslassen. Die zwei sind ja wirklich süß. >>Dann bleiben wir hier oben. Aber Laura wird jetzt erzählen wie das Date mit Liam war. Und so leid es mir tut, wir werden keine Rücksicht auf dich nehmen. << Jacky grinst nur vor sich hin. >>Tut was ihr nicht lassen könnt, aber du bleibst hier. << brummt Niall müde und drückt Jacky noch mehr an sich.

>>UND JETZT ERZÄHL ENDLICH! << schaltet sich Anne auch mal mit ein.

Laura lacht kurz und atmet tief durch.

>>Wir waren im Kino und haben „Die fantastische Welt von OZ“ geguckt. Als wir uns dann hinterher geküsst haben, hat man das auf der Leinwand gesehen weil die dämlichen Stühle so hoch waren und es haben alle ein AWWWW von sich gegeben.- << Wir unterbrechen sie sofort. >> AWWWWWW << sagen wir gleichzeitig. >>Nix AWW ich fand es ganz schön peinlich! << gibt sie kichernd von sich. >>Auf jeden Fall war ich halt ein klitze kleines bisschen enttäuscht, weil er halt so viel organisiert hat und dann waren wir nur im Kino, aber dann sind wir irgendwo hingefahren. Keine Ahnung wo. Es war aber richtig richtig schön dort und da war so ein kleiner Bach und man hat den Sonnenuntergang gesehen und das war so romantisch.- << Wieder unterbrechen wir sie. >>AWWWWWW <<. Da muss selbst Laura grinsen. Gerade als sieweiter reden wollte spricht El ihr wieder dazwischen. >>Ich wünschte so etwas würde Lou auch mal mit mir machen. << gibt sie geknickt zu. >>Oder Jason mit mir. << gebe dann auch ich zu. Denn es ist wirklich richtig süß! Das wäre schön, wenn Jason mal etwas Ähnliches für mich planen würde! >>Ich muss aufpassen was ich sage. << sagt Jacky dann grinsend und Niall murmelt irgendetwas vor sich hin.

>> Auf jeden Fall haben wir uns dann den Sonnenuntergang angesehen und hinterher war dann ein klarer Sternenhimmel und es war wunderschön, und dann hat Liam eine Gitarre geholt und 1,2,3,4 von The plain white T’s gespielt und das war so süß, das ich sogar geweint habe und er ist einfach nur so süß. << Während sie es uns erzählt fängt sie wieder an zu weinen. >>AWWWWWW ihr zwei seid so süß zusammen! << sagen wir alle gleichzeitig und stürzen uns auf Laura. >>Danke, ihr seid putzig. << Das bringt uns zum Kichern. >>Warum weinst du denn jetzt? << frage ich sie und wische ihr die Tränen weg. >>Weil Liam so perfekt ist und ich einfach nicht weiß, womit ich ihn verdient habe. << gibt sie zu und wird leicht rot. >>Hey, hör mir mal zu. DU HAST IHN VERDIENT, WEIL DU EINFACH NUR SCHEIßE PERFEKT ZU IHM PASST! << „sage“ ich ihr. >>Ich bin so froh, dass ich euch habe! << Dann gibt es wieder allgemeines Gruppenkuscheln. >>Aber ihr schlaft doch heute hier, oder? << frage ich El und Laura. >> Wo sollen wir denn schlafen? << fragen El und Laura gleichzeitig.  >>Na, einer schläft bei Anne und einer bei mir, da ich jetzt mal ganz stark davon ausgehe, dass Niall bei Jacky schläft. << Niall zeigt den Daumen hoch, womit er meine Aussage gerade glaube ich bestätigt. >> Okay, Dann schlafe ich bei Lina, wenn das okay für euch ist. << sagt El und wir nicken. >>Aber ein Gruppenkuscheln noch bitte! << sagt Laura und zieht einen Schmollmund. Das können wir ihr natürlich nicht abschlagen. >>LEUTE! DIE BEIDEN HATTEN NUR EIN DATE UND WIR WISSEN ALLE, DAS DIE ZWEI SUPER SÜß ZUSAMMEN SIND!! WISST IHR EIGENTLICH WIE ANSTRENGEND IHR SEID?? MACHT IHR DAS NACH JEDEM DATE SO? DAS IST JA FURCHTBAR! << sagt Niall, dieses mal wirklich genervt. >>Lass uns doch. Nur weil ihr so gefühlskalt seid! << sagt Jacky lachend und streckt ihm die Zunge raus. >>Wundervoll. Ihr wisst jetzt alle wie das Date war und jetzt könnt ihr alle verschwinden, denn ich will jetzt schlafen! << wir machen uns lachend auf den Weg aus dem Zimmer. >>DU BLEIBST HIER JACKY! << brüllt Niall gespielt verzweifelt, als auch sie aufsteht und mit uns das Zimmer verlassen will. >>Ich geh nur was trinken, bin gleich wieder da. << antwortet sie ihm lachend und wir gehen runter. >>Gute Nacht Ladies. Bis Morgen! << sage ich und gehe mit El in mein Zimmer.

 

Anne

 

Ich war die ganze Zeit ziemlich leise. Es tut einfach weh, zu hören, was für süße Sachen Liam für Laura auf die Beine stellt und ich weiß, dass der Junge den ich liebe, so etwas niemals für mich machen wird.  Es schmerzt. Ich freue mich natürlich für Laura, dass sie so glücklich mit Liam ist, das ist keine Frage, trotzdem ist es kein schönes Gefühl immer im Hinterkopf zu haben, dass er mich nicht so liebt, wie ich ihn. Im Zimmer gehe ich zum Schrank und hole für Laura eine kurze Hose und ein Top zum Schlafen raus, die ich ihr gebe bevor ich im Bad verschwinde. Danach macht sich Laura fertig und ich lege mich ins Bett. Als Laura aus dem Bad kommt legt auch sie sich ins Bett und macht das Licht aus. >>Anne, geht es dir gut? << fragt sie vorsichtig.

>>Ja, alles bestens! << presse ich hervor. >>Du hörst dich aber nicht so an. << warum kann sie es nicht einfach so hinnehmen. >>Doch, mir geht es wirklich gut! << versuche ich sie zu überzeugen. >>Ist es wegen Liam und mir? << fassungslos drehe ich mich zu ihr und mache das Licht wieder an. >>WAS? Wieso glaubst du das? Glaubst du ich würde mich nicht für dich freuen? << sage ich schon etwas empört. >>Kann ja sein, dass du Liam auch magst. << sagt sie leise. >>Nein, komm gar nicht erst auf so eine Idee. Ich bin so froh, dass du glücklich mit ihm bist. Und nein, ich mag ihn nicht mehr als einen Freund, also nicht….Liam. << >>Momentmal, nicht Liam? Jetzt weiß ich was los ist, du bist verliebt. Wer ist es? << fragt sie fröhlich lächelnd.

>>Nagut, ja ich bin verliebt, aber ich werde dir nicht sagen in wen, weil es falsch ist. Ich darf ihn nicht mögen! <<

>> Ist es…Niall? << >>WAS? Nein! Doch nicht Niall! Er ist mit Jacky zusammen! Vergiss es! <<

>>Wer denn? …Jason?...Louis? << Bei seinem Namen werde ich direkt wieder etwas traurig. Das muss auch Laura gesehen haben. >>Louis, du magst ihn, oder? <<

>>Ja, und ich weiß, dass ich das nicht darf, weil er mit Eleanor zusammen ist. Das brauchst du mir nicht sagen, und bitte erzähl es keinem. Bitte! << Ich sehe sie eindringlich an. Das fehlt mir noch, das jeder weiß, dass ich in den Freund von Eleanor verliebt bin! Nein, darauf kann ich wirklich gut verzichten!

>>Ich verspreche dir, ich werde es keinem sagen! Wenn irgendetwas ist, dann kannst du immer zu mir kommen! << Ich nicke dankend und umarme sie. >>Ich weiß Laura. << sie lächelt und wir machen das Licht aus und legen uns wieder hin.

 

>> Ich kann nicht schlafen Anne. << sagt Laura nach einer Zeit.

>> Ich auch nicht. << gebe ich lachend zu.

>>Sollen wir gucken, ob die anderen auch noch wach sind? << fragt sie kichernd.

>> Also ich glaube Niall würde uns töten, wenn wir ihn wecken oder ihm Jacky wegnehmen. Und Lina und Eleanor habe ich seit einer viertel Stunde nicht mehr lachen gehört, dass wiederrum heißt, wir können davon ausgehen, dass die beiden schlafen. <<

>>Da hast du recht. <<sagt sie lachend.

>> Denk einfach an Liam, dann schläft du schon ein. << sage ich grinsend und Laura macht die Augen zu. Auch ich schließe meine Augen und versuche zu schlafen. Nach einer Weile versinke ich wirklich im Land der Träume.

 

Niall

 

Ich werde wach als mein Handy klingelt. Verschlafen schaue ich auf das Display meines Handys. ‚Liam‘. Na super.

>> Was ist los? << frage ich ihn so leise wie möglich, um Jacky nicht zu wecken.

>> Wir haben gestern vergessen Bescheid zu sagen. Jacky hat heute noch frei, weil sie wegen Familiären Problemen entschuldigt ist. Aber du musst in die Schule. Also gib Gas ich hol dich in zwanzig Minuten ab. Bist du bei Jacky? << Ich brauche erst einmal ein bisschen Zeit um das gesagte zu verarbeiten. So früh am Morgen kann ich nicht denken.

>>Nialler? << fragt Liam nochmal ungeduldig.

>> Ja ich bin bei Jacky. Bis gleich. << brumme ich ins Telefon und lege auf. Man merkt richtig, dass ich unter Schlafmangel leide. Ich lege das Handy auf den Nachttisch und drehe mich wieder zu Jacky, die immer noch schläft. Sie sieht so niedlich aus wenn sie schläft. Ich wecke sie besser nicht. Vorsichtig schiebe ich sie von mir runter, da ich in der Nacht irgendwie die Funktion als Kopfkissen angenommen habe, und stehe langsam auf. Da sie nicht zur Schule muss und ich meine Schulsachen nicht hier habe beschließe ich, ihre Schulsachen einfach mitzunehmen. Vorher gehe ich aber noch ins Bad und dusche schnell. Dann schreibe ich noch einen Zettel, den ich neben sie aufs Bett lege. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und flüster leise >>Gute Nacht Prinzessin. << um sie nicht zu wecken. Ich nehme mir die Schulsachen und begebe mich in die Küche, wo schon die anderen Mädels sitzen.

>> Hast du jetzt wieder bessere Laune? << fragt mich El lachend als sie mich ins Zimmer kommen sieht.

>> Sehe ich so aus als wäre das der Fall? << gebe ich gleichgültig zurück.

>> Tut mir Leid wegen gestern Abend. Ich war nur leicht gereizt, da ich total  unter Schlafmangel leide. << die vier nicken verständnisvoll und Lina schiebt mir einen Teller mit Pancakes zu. >> Da mein Auto immer noch kaputt ist fahren wir mit Jason. Aber das Auto ist voll, wie kommst du dann zur Schule? << fragt sie an mich gewandt.

>>Liam holt mich ab. << murmel ich zwischen zwei Bissen. Als ich Liam erwähne erhellt sich Lauras verschlafenes Gesicht direkt.

>>Liam kommt hier hin? << fragt sie sofort und lässt fast ihren Tee fallen.

>> Ja, er kommt mich abholen. << Laura sieht zwischen uns allen hin und her.

>> Dann fahr doch einfach bei Liam mit. << sagt Anne als hätte sie ihre Gedanken gelesen. Diese nickt schnell und springt sofort auf, als es klingelt.

Ich nehme mir die Tasche und gehe zum Auto, an dem bereits Liam und Laura stehen.

>>Schöne Tasche hast du da. << bringt Liam lachend hervor als er mich sieht.

Ich sehe an mir runter. Also die Tasche ist ja ganz schön, aber eher an Jacky, nicht an mit!

Es ist eine beige Umhängetasche mit Blümchen. Vielleicht hätte ich mir ihre Tasche angucken sollen, bevor ich die Schulsachen reintue.

>> Da mir jemand erst heute gesagt hat, dass ich wieder in die Schule muss, habe ich meine Sachen zu Hause und war verpflichtet Jackys zu nehmen. <<

>>Jaja, mit Blümchentaschen fängt es immer an. Will Madame Horan vielleicht das Steuer übernehmen? << fragt er und liegt vor lachen fast auf dem Boden.

>> Halt die Klappe und steig ein Paynee. << sage auch ich grinsend. Laura und Liam sitzen hinten während ich fahre. Super, lasst den, der an Schlafmangel leidet fahren, wenn ich einen Unfall baue sind sie Schuld!

Wir sind noch nicht mal um die Ecke gefahren sitzen die beiden schon hinten und kleben aneinander.

>>Leute sucht euch ein Zimmer oder von mir aus auch im Auto, aber bitte nicht, wenn ich dabei bin! << sage ich grinsend und anscheinend können sie sich kurz für eine Antwort voneinander trennen.

>>Du bist doch nur sauer, dass Jacky nicht hier ist. << sagt Laura grinsend und streckt mir die Zunge raus.

Ich schüttel nur grinsend den Kopf. Zum Glück sind die nicht in einer Klasse. In der Schule angekommen schaffen sie es dann wieder sich solange voneinander zu trennen, bis wir im Schulgebäude sind.

Kapitel 40

Louis

 

Ich sitze in der Küche und esse mein Müsli während ich auf Lottie warte.

>>Lottie gib Gas. Wir müssen HEUTE noch zur Schule! << Von oben höre ich nur ein paar Schritte und dann steht sie in der Küche.

>> El ist im Katalog. <<

>>Du weißt doch das sie manchmal modelt, ist doch nichts neues. << sage ich während ich in meinem Müsli rum stocher.

>>Ja, aber seit WANN modelt sie für Dessous? << Ich lasse den Löffel fallen und reiße ihr den Katalog aus der Hand.

>>Woher hast du den Katalog welche Seite? SCHNELL! << Da sie am lachen ist muss ich noch etwas länger auf die Antwort warten.

>>Ich hab mir den Katalog bestellt, wo soll ich ihn sonst her haben? Keine Ahnung ziemlich weit hinten. << Schnell blätter ich die Seiten durch auf der Suche nach meiner Freundin. Seite für Seite. Nirgendwo sehe ich sie. Auf der vorletzten Seite erblicke ich sie dann mit…Anne?! Wieso modelt El mit Anne für Dessous? Ich weiß jetzt auch nicht ganz, ob ich das gut finden soll, dass meine Freundin in einem Dessous Katalog ist, in den tausend Leute jeden Tag reingucken. Aber sie sieht wirklich heiß aus. Nicht nur sie. Eigentlich kann ich ja stolz auf sie sein.

>>Bist du jetzt sauer auf sie? << Das erste mal heute sehe ich meine kleine Schwester an.

>>Machst du Witze? Guck mal wie heiß die beiden aussehen! <<

>> Wie heiß wer aussieht? << fragt sie und zieht eine Augenbraue hoch. Deshalb hab ich sie schon immer beneidet. Ich will das auch können, es sieht so dramatisch aus.

Momentmal, hab ich gerade wirklich ‚die beiden‘ gesagt?

>> El natürlich, guck doch mal wie heiß sie aussieht. << gut gerettet Lou, gut gerettet. Ich klopfe mir in Gedanken auf die Schulter.

>>Den Katalog schenke ich mir, okay? << sage ich grinsend und packe ihn ein. Ich stelle die Schlüssel Müsli auf die Spüle und nehme meinen Autoschlüssel. >>Würde meine kleine Schwester jetzt bitte so gütig sein sich ins Auto zu bewegen? << Diese schüttelt nur grinsend den Kopf und geht vor ins Auto. Die Fahrt ist nicht wirklich lang, da ich ziemlich nah an der Schule wohne. Dort angekommen sind alle schon in den Klassen und auch ich gehe langsam auf meinen Klassenraum zu. Dort setze ich mich neben Zayn. >>Ganz schön spät Lou. << sagt er grinsend.

>> Jap, aber ich muss dir gleich was zeigen! << dann kommt der Lehrer rein und wir beginnen mit dem Unterricht.

In der Pause will Zayn die ganze Zeit wissen, was ich ihm zeigen will, während wir in der Cafeteria sitzen.

>>Nein Zayn. Wir warten bis die anderen da sind. << Ich muss lachen, da Zayn WIRKLICH ungeduldig ist. Aber nach einer Zeit kommen auch schon die anderen. El redet mit Anne, als diese den Raum betreten. Sie sehen beide wunderschön aus. Anne trägt Ein rot, weiß gestreiftes Shirt, ich liebe Streifen, und eine blaue jeans hotpan, dazu weiße chucks. Ihre Haare hat sie zu einem Zopf gebunden. Sie sieht heute wirklich wunderschön aus. NEIN, das darfst du nicht denken Lou, das darfst du nicht! Guck dir einfach deine wunderhübsche Freundin an. El hat ihre langen Haare offen und trägt ein trägerloses goldenes Top mit einem schwarzen Rock und schwarzen ballerinas. Warum muss Anne so süß aussehen? NEIN! Lou, lenkt dich ab, aber schnell! Als El kommt und mich fröhlich angrinst gebe ich ihr einen Kuss. Ich stehe grinsend vor ihr, und hebe sie auf den Tisch.

>> Weißt du was Lottie mir heute gezeigt hat? << sie wird leicht rot kann sich das grinsen aber auch nicht vekneifen.

>> Ich hab da so eine Ahnung. << Aus meiner Tasche hole ich den Katalog.

>> Ey Boobear, wenn du dir jetzt einen Dessous kaufen willst um El zu gefallen, dann besprecht das besser draußen. << sagt Harry lachend hinter uns.

>>Ach sei leise Hazza! << gebe ich lachend zurück und werfe ihn meinem Apfel an den Kopf. Kurz darauf krieg ich ne Banane an den Schädel.

>> HAZZA! Behalt deine Banane bei dir! << Alle lachen bis Zayn dazwischenruft.

>>Jetzt haltet alle eure Fressen, ich will es auch wissen! << Dieses mal sind wirklich alle leise. Ich schlage den Katalog auf der Seite, auf der Anne und El sind auf und halte ihr den Katalog unter die Nase.

>> Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt? << Wäre ich Lottie könnte ich jetzt eine Augenbraue hochziehen. Verdammt. Wieso kann ich das denn nicht?

>> Keine Ahnung. << sagt sie schüchtern.

>> Mal neben bei bemerkt. Ihr seht echt heiß aus! <<sage ich dann. >>Na wenn das so ist. << sie gibt mir glücklich einen Kuss. >>Ladies die Bilder sind angekommen, meine Mum hat sie mir eben gebracht. << Die BildER? Es gibt noch mehr davon? Louis will sie sehen. Die Mädchen stellen sich alle um einen Tisch, bis auf Laura die knutschend mit Liam an einem anderen Tisch steht. Das fängt ja schon wundervoll an. Wir können nie wieder eine gewählte Konversationen mit ihnen führen, wenn die beiden gleichzeitig im selben Raum sind. Lina geht zu den beiden und zieht Laura einfach mit. Ich stelle mich hinter..Anne?! WIESO? Ich mache es mir echt nicht leicht! Ich sehe über ihre Schulter um die Fotos auch zu sehen. Sie riecht gut. Was sie wohl für ein Parfum benutzt? Boah Louis, denk ma an was anderes. >>Können wir nicht an einen größeren Tisch gehen? Ich will auch was sehen! << sagt dann Zayn und geht mit dem Umschlag, den El in der Hand hatte zu einem anderen Tisch. Dieser is groß genug, dass wir alle Platz finden.

>> Also. Sie haben von allen Fotoshoots Fotos in die Kataloge getan, außer von dem zweier Shoot von Laura und Lina. Ihr habt denen zu viel gelacht. << Bei dem Satz müssen wir alle lachen. Das war ja typisch für Lina. Und wenn Laura auch noch so ist passt sie ja perfekt zu uns. Dann holt sie die Fotos raus. Sie lässt die Fotos einmal rumgehen. Als Annes einzel Foto bei mir ankommt betrachte ich es genauer. Ich blicke durch dieses Mädchen nicht ganz durch. Wieso hat sie Fotos auf einem Friedhof? Dieses Geheimnisvolle an ihr ist wirklich sehr interessant. Ich frage mich echt, wieso sie sich für einen Friedhof entschieden hat. Ich versuch echt, es nicht länger in der Hand zu halten als nötig. Dann gebe ich es weiter. >>Von den Dessousfotos will ich eins haben! << sage ich grinsend als das Foto bei mir ankommt, dann gebe ich es weiter an Niall. >>Also so was könnt ihr ruhig auch mal mit Jacky machen. << sagt er grinsend. >>Und mit Laura. << sagt Liam und erntet einen schlag auf den Hinterkopf von Laura. >>Und mit Lina. Aber die Fotos bitte nicht öffentlich. <<  fügt Jason noch hinzu. >>Ich bin auch nicht sonderlich scharf darauf, dass jeder meine Freundin in heißen Dessous sieht. << sagt Liam und Niall grinst vor sich hin. Ich lasse das unkommentiert und gebe die Fotos weiter.

>> Das Süßigkeiten Foto von Laura gehört MIR! << sagt Liam und packt es direkt ein. >>Eigentlich hatte ich es nicht darauf abgesehen, dass du die Fotos jemals siehst. << sagt diese lachend. Als es klingelt gehen alle Fotos wieder an El zurück, außer die einzel fotos von Lina und Laura die behalten Jason und Liam. Dann gehen wir wieder in unsere Klassenräume.

 

Jacky

 

Als ich wach werde liegt kein Niall mehr neben mir. Ich sehe mich um und erblicke einen kleinen Zettel neben mir auf dem Bett.

 

Guten Morgen Darling,

ich muss heute wieder in die Schule, du hast noch frei. Also schlaf dich aus. Obwohl, du bist ja wach, wenn du das hier liest. Egal :D

Ich war so frei deine Schulsachen mitzunehmen, da meine alle zu Hause sind. Ich denke nicht, dass das ein Problem für dich ist, ansonsten tut es mir nicht Leid. :D

Ich liebe dich,

Nialler xx

 

Wie süß. Ich lege den Zettle auf den Nachttisch und setze mich auf. Momentmal, er hat meine Schulsachen? Tatsächlich, meine Schultasche ist nicht mehr an ihrem gewohnten Platz. Bei der Vorstellung, dass mein Nialler mit einer Blümchen Tasche durch die Schule läuft muss ich lachen. Ich stehe auf und verschwinde im Bad um zu duschen. Als ich mit einem Handtuch bekleidet rauskomme suche ich mir Sachen zum Anziehen raus. Ich trage eine Bordeaux farbene Hotpan mit einem grauen etwas zu großen Pulli, auf dem „GEEK“ steht. Dann noch meine beigen Chucks und meine Haare binde ich zu einem Dutt. Ich gehe runter in die Küche, in der .... was für ein Zufall, meine Mutter sitzt.

>>Und wie war es bei Laura? << fragt sie lächelnd während sie ihren Kaffee trinkt.

>>Super. <<  sage ich gleichgültig und setze mich an den Frühstückstisch.

>> Ich weiß, dass du in Deutschland warst, ich weiß was passiert ist. Du brauchst mich nicht anlügen. Ich bin eure Mutter, glaubst du ich erfahre davon nichts? << sie stellt ihren Kaffee ab und sieht mich fragend an. >> Ich wollte nicht, das du es erfährst. Ich meine wir sind weg gezogen, was schon total viel Stress bedeutet und jetzt das mit Melina. Seitdem Toby verschwunden ist hast du Depressionen, glaubst du ich will, dass die schlimmer werden? <<

>>Wir haben gesagt, dass wir nie wieder über Toby reden! << zischt sie leise.

 

>>Das war aber falsch! Du kannst mir nicht vorschreiben, dass ich meinen Zwillingsbruder vergessen soll!  Wenn er noch lebt, hat er es verdient, das wir über ihn reden, er gehört genauso zur Familie! Und falls er tot ist hat er es umso mehr verdient, dass wir dafür sorgen, dass er immer in unserem Herzen bleibt! << Mittlerweile stehe ich und habe Tränen in den Augen. Ich verstehe einfach nicht, wie man jemanden so aus der Familie radieren kann. Mir ist klar geworden, dass es falsch war. >>Aber es ist viel schwieriger damit fertig zu werden! << sagt meine Mum weinend. >>Na und. Wir sind eine Familie! Wir schaffen das, wenn wir zusammen halten! << ich habe ja schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich sie so anschreie.

>>Nein, wir sind schon längst keine Familie mehr! Meine älteste Tochter hat jetzt ihre eigene Familie, meine jüngste wohnt jetzt bei ihrer Tante in einem anderen Land und du hasst mich. << >>Nein, ich hasse dich nicht. Also nicht mehr. << ich setze mich neben sie, bevor ich fortfahre. >>Ich muss zugeben, du warst nicht immer eine richtige Mutter für mich. Du hast dich nie dafür interessiert wo ich war, was mit mir war, oder wie meine Freunde waren. Wenn ich die ganze Nacht weg war und gefeiert habe hast du davon auch nichts mitbekommen. Jetzt hast du mich gezwungen nach England zu ziehen, aber im Nachhinein bin ich froh darüber. Ich habe hier wundervolle Freunde, meine Cousine und den besten Freund den es gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich mein Leben innerhalb von fast zwei Wochen so ändern kann. << Sie sieht mich an und fängt an sich langsam zu beruhigen.

>>Es tut mir Leid, dass ich nie für dich da war Jacky. Wirklich. Ich versuche das in Zukunft zu ändern. << Ich nehme sie in den Arm. >>Ich mich auch. Wir müssen beide mehr auf einander zu gehen. Und wir müssen etwas Grundliegendes in unserer Familie ändern! Wir nehmen Toby wieder auf, auch wenn es schwierig ist. Versprochen? << Sie lächelt mich glücklich an. >>Versprochen. Und du sollst wissen, auch wenn das bis jetzt anders war, wenn irgendetwas ist, du kannst mir immer alles erzählen! Und denk nicht, dass es mich nicht interessieren würde, du bist meine Tochter und ich liebe dich, okay? << ich nicke glücklich und sie nimmt mich auch noch mal in den Arm. >>Dann lass uns frühstücken. << sagt sie lächelnd. Wir stehen auf und decken den Tisch. Dann setzen wir uns und fangen an zu essen.

>> Fangen wir doch direkt mal mit dem erzählen an. Du hast gesagt, du hast hier einen Freund? << fragt sie mich grinsend, woraufhin auch ich grinsen muss. Ich habe meiner Mum noch nie meinen Freund vorgestellt. Es hat sie auch nie wirklich interessiert.

>> Ja, und du kennst ihn bereits. << Sie legt ihr Brötchen hin und sieht mich fragend an. >>Tu ich das? Wer ist es denn? Lass mich raten…Niall? << Woher weiß sie das denn jetzt? >> Woher weißt du das? << frage ich sie verwirrt. >>Wie gesagt du bist meine Tochter. Ich wusste, dass du mit Niall in Deutschland bist.  Von daher dachte ich mir das, weil ihr euch auch schon bei der Hochzeit die ganze Zeit unterhalten habt. << Das ihr das überhaupt aufgefallen ist.

>> Respekt.  Das du darauf überhaupt achtest. Wo ist eigentlich Leonie? <<

>> Bei der Arbeit. Darf ich Niall denn dann auch mal richtig kennenlernen? Auf der Hochzeit habe ich nur ganz kurz mit ihm gesprochen. << Ich nicke ihr lächelnd zu. >>Bestimmt. << Ich sehe auf die Uhr. Oh Gott wir haben halb drei. Ich habe ganz schön lange geschlafen. Pünktlich klingelt mein Handy. Ich gehe sofort dran.

>>Morgen Darling auch schon wach? << fragt Niall mich lachend.

>>Ja bin ich. Danke für den netten Zettel.  << sage ich grinsend. Meine Mum verlässt dann ebenfalls grinsend den Raum.

>>Bitteschön. Mach dich fertig. Gleich kommen wir dich abholen. Du kommst heute mit zu mir! << bestimmt er.

>>Bin schon fertig, aber okay, bis gleich.  <<

>>Bis gleich. Ich liebe dich. <<

>>Ich dich auch.  << dann lege ich auf.

Kurze Zeit später klingelt es auch schon an der Tür. >>Mum, ich bin bei Niall. << rufe ich durchs Haus während ich die Tür auf mache und warte ein lautes >>Okay, bis heute Abend. << ab. Ich schließe die Tür hinter mir und springe Niall in die Arme. >>Ich habe dich vermisst. << flüstert er an mein Ohr während er mich in den Armen hält.  >>Du warst nur in der Schule. << sage ich kichernd und gebe ihm einen Kuss. >>Das reicht mir schon Darling. << Dann küsst er mich wieder. Durch Liams Schrei schrecken wir auseinander. >>Aber du beschwerst dich über uns ja. << ruft er lachend. Niall schüttelt grinsend den Kopf und zieht mich an der Hand zum Auto.

>>Ich habe eine Überraschung für dich. << flüstert er noch bevor wir zu Liam und Laura ins Auto steigen. Ich umarme Laura zur Begrüßung, da wir beide hinten sitzen. Während der Fahrt sehe ich aus dem Fenster. Ich habe Angst vor der Überraschung. Bei uns laufen Überraschungen ja weniger gut. Nagut wenn ich sie plane laufen sie weniger gut. Da bin ich mal gespannt.

Kapitel 41

Laura

 

>>Und was machen wir heute? << frage ich Liam als ich mich vorne neben ihn setze, nachdem wir Niall und Jacky abgesetzt haben.

>>Du kommst ebenfalls mit zu mir. Ich stell dir meine Familie vor. << sagt er grinsend und in mir breitet sich Panik aus. Was ist, wenn sie mich nicht mögen?

>>Was ist los? << fragt mich Liam mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

>>Ich weiß, dass sich das jetzt komisch anhört, aber ich habe Angst deine Familie kennenzulernen. << Na super, jetzt fängt er auch noch an zu lachen.

>>Du brauchst doch keine Angst haben. Sie werden dich schon nicht fressen. Aber wenn du das nicht möchtest, dann verschieben wir das eben. Aber so schnell wie möglich. Am besten noch vor Freitag. <<

>>Mit anderen Worten heute oder morgen? << Er nickt grinsend. Na super. Ich habe echt Angst, dass sie mich nicht mögen. Vielleicht denken sie ja, dass ich nicht gut genug für Liam bin. Was ja auch stimmt. Oh Gott, ich sollte nicht so viel denken!

>>Ich glaube, meine Eltern wollen es auch lieber von dir hören. Wenn du nicht dabei bist glauben die mir das niemals. Und die sagen schneller Ja, wenn jemand dabei ist. <<fällt mir ein.

>>Sollen wir das heute machen? << Ich nicke und er startet den Motor. >>Momentmal, du willst das JETZT machen? << frage ich ihn ungläubig als er vor meiner Tür steht. >>Ja klar, wann denn? << >>Heute Abend oder so? Ich hatte überhaupt keine Zeit, mich mental darauf vorzubereiten! << Er lacht und steigt aus.

 

Jacky

 

Als Liam uns bei Niall abgesetzt hat gehen wir zur Tür und mit jedem Schritt werde ich nervöser. Seine Mum muss ja einen richtig guten Eindruck von mir haben, ich meine, ich schleife ihren Sohn nach Deutschland und er verpasst deshalb eine Woche Schule. Oh ja, ich bin wirklich die perfekte Schwiegertochter. Ironie lebe hoch. Kurz vor der Tür bleibe ich stehen und zupf mir nochmal den Pulli zurecht und an meinen Harren rum, bis sie halbwegs anständig aussehen.

>>Geht es dir gut? << Niall mustert mich und lacht.

>>Nein! << sage ich ehrlich und würde am liebsten wieder umdrehen.

>> Was ist denn los? << er kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Ich drücke ihn soweit von mir weg, dass ich in seine wundervollen blauen Augen sehen kann.

>>Was los ist? Deine Mum hasst mich bestimmt! Du hast doch gesehen, wie sauer sie in Deutschland war. Ich glaube nicht, dass sie froh darüber ist, dass du mit mir zusammen bist. << >>Nein, ich hab ihr erklärt warum es so wichtig war, dass du nach Deutschland musstest. Dann hat sie es auch verstanden. Meine Eltern stempeln jemanden nicht einfach so ab. Sie erwarten sogar schon, das do total nett bist. Sie sagen du bist Kims Schwester. Und wenn ich dich liebe, dann musst du nett sein. Sie freuen sich riesig darauf, dich endlich richtig kennenzulernen. << Oh Gott. Jetzt kommt wieder der Kim Vergleich. Es wird so aussehen wie immer. Ich bin nicht so freundlich wie Kim, nicht so nett wie Kim und nicht so toll wie Kim. Jetzt bin ich ja noch nervöser. Er gibt mir einen Kuss nimmt meine Hand und klingelt. Eine Frau, ich gehe mal davon aus, dass es seine Mum ist öffnet uns die Tür und lächelt uns lieb an. Niall gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Ich halte ihr die Hand hin, aber sie zieht mich direkt in eine Umarmung. Dass sie so nett zu mir ist, ist wirklich verwunderlich. Wie gesagt, in Deutschland am Telefon war sie noch sauer. >>Jacky, schön dass du da bist. Es gibt gleich essen, wollt ihr mit essen? << fragt sie und ich sehe Hilfe suchend zu Niall. Wollen wir das? Ich weiß es nicht. Eigentlich habe ich ja schon Hunger, aber ich will nicht verfressen rüberkommen. Außerdem kann ich doch nicht hier hin kommen und erst mal was essen. Niall lacht. >>Ich gehe mal ganz stark davon aus. << Nein, falsche Antwort. Ich will nicht verfressen sein! >>Ich möchte nichts essen, trotzdem Danke. << lächel ich sie an.

>>Du musst was essen! Und ich bin übrigens Maura. << sagt sie lachend und geht in die Küche. Als sie außer Hörweite ist atme ich tief durch. So schwer war das ja gar nicht. Sofort bricht Niall in lachen aus. >>Dein Gesichtsausdruck war wirklich zu lustig! Nein, ich möchte nichts essen, trotzdem Danke. << äfft er mich nach. Ich hau ihm auf den Arm. >>Hör auf mich auszulachen. Das war nicht lustig! Anstatt mir zu helfen lachst du mich aus. << Ich ziehe einen Schmollmund. >>Sorry, aber das war echt lustig, als ob du nichts essen willst. << sagt er und geht die Treppe hoch. Da ich mich ziemlich unwohl alleine im Flur fühle folge ich ihm hoch. In dem Flur geht er gerade aus und verschwindet in einem Zimmer. >>Voila mein Zimmer. << Sofort schmeißt er sich aufs Bett. Das Zimmer ist schön. Die Wände sind blau und an der Wand, an der das Bett steht hängt eine große Irlandflagge.  Die Möbel sind in schlichtem weiß gehalten. Wirklich sehr gemütlich. Ich setze mich neben ihn aufs Bett. Ich sitze nur nicht wirklich lange, da er mich nach hinten zieht und ich kurz darauf neben ihm liege. Das Bett ist wirklich nicht sehr breit!

>>Ich hatte noch eine Überraschung, also ich wollte dich noch was fragen. << lächelt mich Niall an. Er sieht so süß aus, wie er mich lächelnd mit seinen funkelnden blauen Augen ansieht.

>>Dann frag. <<

>> Ich weiß, wir sind erst seit gestern wieder in London, aber ich hatte was mit Liam geplant, ich möchte halt nur wissen, ob du das überhaupt möchtest. <<

>>Machs nicht so spannend. << sage ich lachend.

>> Wir dachten, dass wir vielleicht zusammen in den Urlaub fahren, also Laura und Liam mit uns zusammen. Also wenn du möchtest. << Warum fragt er das überhaupt?

>>Urlaub? Mit meinem Freund und zwei meiner besten Freunden, ohne Eltern? WARUM FRAGST DU? << ich setze mich auf und setze mich auf Nialls Beine, da das Bett halt ziemlich schmal ist und wippe fröhlich umher.

>>Also Darling, es ist ja ganz wundervoll, dass du dich so freust, aber könntest du bitte damit aufhören? Das tut ein klitze kleines bisschen weh. << zischt er und verzieht das Gesicht. Ich beuge mich zu ihm vor >>Ich freu mich jetzt schon auf den Urlaub. << flüstert er und zieht mich zu sich runter, so dass ich auf ihm liege, um mich zu küssen.

>>In fünf Minuten gibt es Essen. << hören wir von unten. Ich löse mich von ihm und rolle von ihm runter. Doch da das Bett so klein ist lande ich auf dem Boden. Lachend setzt sich Niall auf und hilft mir hoch. Wir setzen uns aufs Bett.

>>Also du brauchst ganz dringend ein größeres Bett!! << stelle ich lachend fest. Dann lehne ich mich an ihm an.

>>Wo und wann fahren wir überhaupt hin? <<

>>Wir fliegen nach Spanien. << sagt er grinsend. SPANIEN! Ich liebe Spanien! Dort ist es warm!

>>Und wann? << Er hält kurz inne. >>Am Freitag direkt nach der Schule. << Ich schaue ihn geschockt an. >>Das ist in zwei Tagen! << Er nickt lachend. >>In zwei Tagen beginnen die Ferien Darling. << Wie soll ich das denn schaffen?

>>Dann müssen wir ja schon packen. << >>Ich vergess dann sowieso wieder die Hälfte. << >>Dann helfe ich dir gleich. << >>Finde ich gut, aber jetzt muss ich erst mal was essen. << sagt Niall lachend und zieht mich runter in die Küche.

>>Wo ist Dad? << fragt Niall als er sich an den Tisch setzt.

>>Bei der Arbeit. << antwortet Maura lächelnd. Sie gibt uns jeweils einen Teller mit Lasagne. Ich liebe Lasagne!

>>Mum, ich weiß, ich bin seit gestern erst wieder da, aber am Freitag sind ja Ferien… << fängt Niall während dem Essen an.

Maura grinst, als würde sie wissen, was geplant ist.

>> Ich höre. << Sie legt ihre Gabel hin und sieht uns abwartend an.

>> Liam und ich hatten etwas geplant. Wir wollten zusammen in den Urlaub fahren. << Maura sieht in belustigt an und zieht eine Augenbraue hoch. >>Du und Liam? << Da muss auch ich lachen. >>Nein, Liam, Laura und wir beide. << Maura nickt lachend. >>Na gut, wenn Liam dabei ist, passiert schon nichts. << Niall verdreht grinsend die Augen.

>>Also Jacky, du kommst auch aus Deutschland, wie Kim, oder? << Ich nicke lächelnd. Umso weniger ich sage, umso weniger kann ich falsch sagen.

Wir unterhalten uns noch ein bisschen, wobei ich so wenig sage wie möglich, dann gehen wir hoch in Nialls Zimmer. Er legt sich wieder direkt in sein Bett.

>>Nichts da. Wir packen jetzt deine Tasche. <<

>> Können wir nicht lieber einen Film gucken? << fragt er grinsend.

>> Wir können doch heute Abend einen Film gucken. Dann rufen wir die anderen noch alle an und machen uns einen Filmeabend. << Ihm scheint die Idee zu gefallen, denn er holt einen Koffer raus und wir beginnen mit dem packen.

 

Laura

 

Er geht einmal ums Auto herum und öffnet mir die Tür, bevor er mir die Hand hinhält und mir ganz Gentleman like aus dem Auto hilft.  Was soll ich meinen Eltern denn bitte sagen? Ich flieg in zwei Tagen mit meinem Freund, mit dem ich seit zwei Tagen zusammen bin und noch zwei nach Spanien? Das wird lustig. In meinem Magen macht sich ein mulmiges Gefühl breit, als wir auf mein Haus zugehen. An der Tür hole ich meinen Schlüssel raus und schließe auf. >>Ich bin da. Und ich habe Liam mitgebracht. << rufe ich einmal durchs Haus und hänge unsere Jacken an die Garderobe. Meine Schwester kommt die Treppe runter.

>> Mum und Dad sind nicht da, die kommen später. Ich kenn dich doch von irgendwo. << sagt sie und mustert Liam nachdenklich. Dieser schaut verwirrt zu mir und ich zucke nur die Schulter. >>Stimmt. Du bist Nicolas Bruder, oder? << Liam nickt verwirrt. Dann hält meine Schwester ihm die Hand hin. >>Ich bin Annka. Ich bin eine Freundin von Nicola. << Gut zu wissen, dass meine Schwester mit der Schwester meines Freundes zusammen ist. Nachher planen die noch eine Verschwörung oder so.

>>Annka, ich brauche deine Hilfe! << Sie zeigt mit dem Kopf Richtung Wohnzimmer und wir folgen ihr. Liam und ich sitzen auf der einen Couch und Annka auf der gegenüberliegenden.

>>Also. Am Freitag beginnen ja die Ferien, und wir wollten zusammen für eine Woche nach Spanien fliegen. Mit noch zwei Freunden zusammen. <<

>> Du weißt schon, dass Mum und Dad dir das niemals erlauben werden, oder? << Ich verdrehe die Augen.

>>Du Blitzmerker, deshalb brauche ich ja deine Hilfe! <<

>>Du bist zwar meine Schwester Laura, und du weißt, dass ich dich über alles liebe und dir wirklich gerne helfen würde, aber ich kann keine Wunder vollbringen. <<

>>Komm schon Annka. Du schaffst es immer sie zu überreden. Ich flehe dich an. << Sie verdreht grinsend die Augen.

>>Ich versuche es. <<

>>Du bist die beste Schwester die es gibt. << Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und ziehe Liam hoch in mein Zimmer. >>Ich bin ja auch deine einzige. << ruft mir Annka lachend hinterher. Ich persönlich finde mein Zimmer nicht so schön. Die Wände sind lila, Pink und weiß. Meine Möbel sind alle hell und mitten drin steht ein großes weißes Gitterbett. Im Zimmer klingeln die Handys von Liam und mir gleichzeitig.

 

>>Ja, Laura hier. << sage ich fröhlich in mein Handy.

>> Jacky jetzt hab ich Laura angerufen und du Liam, wir müssen Handys tauschen- Geb mir Laura, jetzt!- Dann werf du Liam hier hin Darling. << Liam und ich sehen uns an und müssen lachend. Kurz darauf habe ich Jacky am Handy.

>>LAURA WIR FLIEGEN ZUSAMMEN NACH SPANIEN! << quietscht sie ins Handy. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich ihr sagen soll, dass ich noch gar nicht weiß, ob ich überhaupt darf. Aber ich kann sie ja auch nicht anlügen.

>>Ich weiß nicht. Ich muss meine Eltern erst fragen. << sage ich und habe ein schlechtes Gewissen weil sie sich jetzt schon so freut.

>>Aber die sagen doch bestimmt ja, oder? << man hört schon an ihrer Stimme, dass sie Angst hat, dass der Urlaub ins Wasser fällt.

>>Ich weiß es nicht. <<

>>Das können wir ja gleich besprechen, weil wir wollten fragen, ob wir heute Abend einen Filme Abend bei mir machen. Wir rufen jetzt alle an. <<

>>Ja, das wäre cool. <<

>>Okay, freue mich schon. Aber versuch alles, das deine Eltern ja sagen, okay? << bittet sie mich.

>>Ich versuchs, bis später. << dann lege ich auf.

 

>>Lass mich raten, das war Jacky? << fragt mich Liam lachend, als auch er aufgelegt hat.

>>Woher wusstest du das nur? << frage ich hin gespielt geschockt. Dann lachen wir. Im nächsten Moment wird meine Tür aufgerissen.

>>Laura, Mum und Dad sind da.  << Ich nehme Liams Hand und ziehe ihn runter ins Wohnzimmer, wo mein Dad sitzt. >>Hay Dad. <<Ich gehe zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. >>Das ist Liam. << Er steht auf und reicht Liam die Hand.

Dann kommt auch noch Mum die Tür rein.

>>Mum, das ist Liam. << Sie strahlt ihn direkt an. >>Ah, hallo Liam. Laura hat uns schon viel von dir erzählt. << Musste das sein? Meine Eltern ruinieren aber auch wirklich jeden Moment. >>Setzt euch doch zu uns. << sagt Mum an uns gewandt und holt uns noch jeweils einen Tee. Es herrscht Stille, bis Mum wieder da ist.

Dann beginnt auch schon die Ausfragung.

>> Also, du bist mit meiner Laura zusammen? << fragt Dad und ich verdrehe die Augen. Nein >ad, ist er nicht. Ich habe einen Angeheuert, der so tut. NATÜRLICH.

>>Ja, das bin ich. << Liam beantwortet brav jede Frage und lächelt immer nett.

>>Mum, eigentlich hatte ich eine Frage an euch. <<

Sie sehen mich abwartend an.

>> Also, am Freitag sind ja Ferien. Da wir ja sowieso nichts vorhatten, dachte ich, dass ich eventuell, ganz vielleicht… <<

>> Laura, komm endlich auf den Punkt. << sagt Dad und stellt seine Tasse ab. Genau pünktlich kommt auch noch meine Schwester die Tür runter und setzt sich zu uns.

>>Ich wollte am Freitag mit Liam und noch zwei Freunden für eine Woche nach Spanien fliegen. << spreche ich gerade heraus und zucke schon innerlich zusammen, da ich mit einem klaren Nein rechne.

>>Am Freitag? Ihr seid doch gerade mal zwei Tage zusammen, oder? << sagt Mum hektisch.

>>Was hat das denn bitte damit zu tun? << gebe ich zurück.

>>Viel. Ihr kennt euch doch gar nicht richtig. Die anderen zwei die mitkommen kenne ich auch nicht. Glaubst du dann lasse ich dich mitfliegen? Mit 16? Vergiss es Laura. <<

>>Mum bitte. << Sie müssen ja sagen. Jetzt schaltet sich auch Annka ein.

>> Mum, Laura ist alt genug. Außerdem du kennst sie doch. Was glaubst du denn? Dass sie sich da besäuft, im Krankenhaus landet und hinterher schwanger wiederkommt? << ich werde leicht rot und Liam muss sich das Grinsen verkneifen.

>>Und ich kenne Liams Schwester, sie hat auch schon mehrmals erzählt, wie vernünftig ihr Bruder ist. << fügt sie noch hinzu.

>> Annka, Laura. Schluss mit der Diskussion. Laura fliegt nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass wir dir nicht vertrauen würden. Du weißt, dass wir dir vertrauen. Aber wir können dich nicht einfach mit 16, alleine, nach Spanien fliegen lassen.  <<

>>Ich bin doch gar nicht alleine! Hörst du mir überhaupt zu Dad? Wir sind zu viert! <<

>> Ich glaube dir das ja, aber wir kennen die anderen alle nicht und Liam haben wir auch jetzt das erste Mal gesehen. Was ist, wenn dir da was passiert? <<

>> Ich kann Ihnen versichern, dass Laura nichts passiert. Ich werde auf sie aufpassen. Außerdem sind die zwei die mitkommen auch sehr verantwortungsbewusst. Wir haben ebenfalls schon alles voraus geplant. Den Flug, das Hotel.  Alles ist gesichert. Ich habe alles dabei und kann es Ihnen auch gerne hier lassen. << sagt Liam an meine Eltern gewandt. Meine Eltern scheinen etwas erstaunt zu sein, dass Liam alles so genau geplant hat.

>> Wir überlegen uns das, okay? << sagt Dad und ich mir wird die Hoffnung, dass er es Letzt endlich doch erlaubt immer größer. >>Danke.  << sage ich ehrlich und umarme beide.

>>Liam, du hast doch gesagt, dass du die Unterlagen zum Hotel und den Flügen dabei hast, könnte ich die eventuell sehen? << fragt Dad und lächelt ihn freundlich an.

>>Natürlich. Sie können es auch gerne behalten, das ist nur eine Kopie. << Liam holt mehrere Kopien aus seinem Rucksack und reicht sie Dad. >>Wir sind oben, sagt Bescheid, wenn ihr alles durchgeguckt hat. << Wir gehen wieder hoch in mein Zimmer. Dort setzen wir uns aufs Bett.

>>Oh Gott, hoffentlich sagen sie ja. << Ich lehne meinen Kopf an Liams Schulter.

Er streichelt beruhigend über meine Haare.

>> Wir schaffen das schon. Wir brauchen nur gute Argumente. <<

Ich schaue zu ihm hoch.

>> Mein Dad war eben ganz schön verwundert, dass du alles so genau geplant hast, und sogar alles mit hattest. << Er legt sich auf mein Bett und zieht mich mit nach hinten.

>> Ich hab doch gesagt, ich kann auf dich aufpassen. << sagt er grinsend.

>> Was hat das damit zu tun? <<

>> Ich habe schon alles geplant. Jetzt denkt dein Dad, dass ich super verantwortungsbewusst bin. <<

>> Das bist du doch auch. << sage ich lachend und schlage ihm gegen die Schulter.

>> Irgendwer muss ja darauf aufpassen, dass du nicht schwanger nach Hause kommst. << sagt er grinsend und wackelt mit den Augenbrauen.

Ich strecke ihm die Zunge raus. >>Nicht so frech Fräulein. << Er schiebt sich auf mich und fängt an mich zu küssen.

Plötzlich wird meine Tür aufgerissen und meine Schwester steht im Zimmer.

>>Ich will ja nicht stören, aber Mum und Dad wollen, dass ihr runter kommt. << sagt sie grinsend und bleibt an ihrem Punkt stehen.

>>Du kannst jetzt auch wieder gehen Annka. << sage ich an sie gewandt, doch sie bleibt grinsend stehen.

>>Und du willst dafür sorgen, dass Laura nicht schwanger nach Hause kommt ja? << dann dreht sie sich lachend um und geht. Typisch meine Schwester, immer noch einen Spruch raushauen. Lachend schiebt sich Liam von mir und hilft mir hoch, bevor wir runter zu meinen Eltern gehen.

>>Also Laura, machen wir es kurz. Wir wollen die anderen zwei kennen lernen, die mitkommen. Noch vor Spanien. Dann möchte ich, dass Liam mir versichert, dass er auf dich aufpasst. Und du rufst jeden Abend zu Hause an. Rufst du einmal nicht an, kannst du sofort zurück fliegen! << sagt mein Dad und sieht und lächelnd an. >>Danke. << ich falle meinen Eltern um den Hals, dann verabschieden wir uns, da wir uns alle bei Jacky treffen wollten.

Kapitel 42

Zayn

 

Was für ein Glück, das Niall angerufen hat, ich dachte schon ich komme heute Abend um vor Langeweile. Louis und El haben mich abgeholt und wir sind auf dem Weg zu Lina. Filmeabend, klingt wirklich spannend. Naja, besser als zu Hause rum zu hocken.  Lou und El reden die ganze Zeit über irgendwas, während ich aus dem Fenster starre. Liebe muss schön sein, wenn keiner etwas dagegen hat. Denk so etwas nicht Zayn.  Wir fahren in die Einfahrt und ich ziehe meine Mütze wieder etwas tiefer, damit man so wenig wie möglich von meinen leider immer noch pinken Haaren sieht, dann gehen wir rein. Lina öffnet mir die Tür und grinst mich an. >>Wieso die Mütze Zayni? Du musst dich vor uns doch nicht verstecken. << Dann zieht sie mir lachend die Mütze ab und verschwindet damit im Wohnzimmer. Ich brauche gar nicht versuchen, ihr die Mütze abzunehmen, klappt im Entefekt doch nicht. Kopf schüttelnd folge ich ihr. Anne sitzt im Sessel, Lina, Jason und Harry auf dem Boden,  Jacky und Niall auf dem einen Sofa, auf dem anderen Sofa liegt ein Reserviert für Lira (Liam und Laura) Schild und Louis und El machen es sich auf dem letzten Sofa bequem. Ich stehe unschlüssig in der Gegend rum.

>> Komm zu mir Zayni. << Lina grinst verdächtig, doch ich setze mich trotzdem neben sie auf den Boden.

>>Worauf warten wir eigentlich Leute? << frage ich dann nach einer Zeit.

>> Auf Liam und Laura. << sagt Anne und im nächsten Moment klingelt es an der Tür. Jacky springt auf und rennt zur Tür. Zum Glück kann man die Haustür von hier aus erkennen. Sie schlägt die Tür auf und Laura kommt reingestürmt und umarmt sie. >>ICH DARF! << gemeinsam quietschen sie vor sich hin und springen im Kreis. Liam lässt das alles unkommentiert und setzt sich auf das für sie reservierte Sofa. Seit wann kann man hier eigentlich sitze reservieren?

>>  Was geht denn mit den beiden? << fragt dann Harry, was wir uns alle Fragen, doch Niall und Liam grinsen sich nur doof an.

>> Sie haben ja gesagt? << fragt Niall Liam dann lachend. >>Nein, wie kommst du bloß darauf? << antwortet dieser lachend. >>Leute, was ist hier los? << Lina steht auf und sieht fragend zwischen Niall, Liam, Laura und Jacky hin und her.

Da Jacky und Laura immer noch vor sich hin quietschen sind sie glaube ich nicht wirklich zu gebrauchen.

>> Die beiden freuen sich, weil wir am Freitag für eine Woche nach Spanien fliegen. << sagt Niall und mir geht ein Licht auf. >> Wieso freuen die beiden sich, wenn ihr zwei zusammen weg fliegt? << fragt sie und zeigt auf Niall und Liam. >>Wieso glaubt eigentlich jeder, ich würde mit Liam alleine weg fliegen? Die beiden kommen mit, Lina! << Niall schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn und auch Lina scheint es endlich zu verstehen.

>>Deine Mum dachte, dass wir beide weg fliegen? << sagt Liam grinsend und zieht eine Augenbraue hoch. Niall nickt. >>Jap, keine Ahnung wieso. << die beiden kommentieren es nur mit einem Schulter zucken . >>Das ist ja alles ganz wundervoll, aber könnte bitte irgendeiner dafür sorgen, dass die das, was auch immer sie da machen, lassen? << sagt Jason Augen verdrehend und zeigt auf Jacky und Laura. Anne steht seufzend auf und geht zu ihnen, dann packt sie jeden am Arm und schleift sie zu ihrem Platz, dann sieht sie beide eindringlich an. >>Ihr bleibt da jetzt sitzen! << sie setzt sich wieder hin. Jetzt sitzen Laura und Jacky zwar, aber dieses komische quietschen machen die immer noch. >>Babe könntest du bitte leise sein? Die anderen fühlen sich dadurch gestört. << fragt Liam Laura lachend, die ihr quietschen fortsetzt. Dann versucht auch Niall es bei Jacky und scheitert ebenso.

>>Ihr haltet beide SOFORT eure Fressen! << sagt Anne und beide sind auf einmal leise. >>Ihr habt eure Freundinnen einfach nicht im Griff. << sagt Anne Kopf schüttelnd und lacht. >>Das musst du uns beibringen! << sagt Niall lachend und kassiert einen Schlag auf den Arm von Jacky.

>>Okay, was gucken wir denn schönes? << fragt El und sieht durch die Runde.

>>Toy Story. << kommt von Liam.

>> Taken. << von Niall.

>>Grease. << von Louis.

>> Step up. << von Laura.

>> Mit dir an meiner Seite. << von Jacky.

>> Percy Jackson- Diebe im Olymp. << von Anne. Ich will gerade einen Vorschlag äußern, als Jacky aufsteht rumspringt und auf Anne zeigt.

>> JA! Wir gucken Percy Jackson! << Anne lacht nur.

>> Und wieso unbedingt dieser Film? << fragt El verwirrt.

>> Logan Lerman ist heiß! << sagt Jacky und Anne lacht nur noch mehr. >>Nicht so heiß wie Orlando Bloom! << Will ich überhaupt wissen, worum es geht? Das bezweifle ich zu tiefst!  Niall zieht einen Schmollmund. >>Aber Logan Lerman ist nicht so heiß wie ich, oder? << sie setzt sich auf Nialls Schoß und lächelt ihn zuckersüß an. >>Nein, tut mir Leid honey, aber Logan ist heißer! << Nialls Gesichtsausdruck ist einfach Göttlich! Wir kriegen uns kaum ein vor Lachen. >>Dafür ist er nicht so knuffig wie du. << >>Naja, diese Aussage ist verbesserungsfähig. << gibt Niall schmollend von sich.

>> Vielleicht ändert sich ja auch meine Meinung in nächster Zeit. << beide Grinsen. >>STOP! Also so genau will ich eure Pläne für Spanien gar nicht wissen! << sagt Anne grinsend und Harry dreht sich ebenfalls grinsend um. >>Aber ich will es wissen. <<. Niall wirft Harry ein Kissen an den Kopf, weshalb er sich dann auch schmollend umdreht.

 >> Wir könnten auch Pretty little Liars gucken. << schlägt Anne vor.

>> Ja, also ich bin dafür. << sagt Jacky.

>> Ist das jetzt schon wieder so ein Insider, den keiner versteht? << frage ich die beiden Grinsend.

>>Nein, die Serie ist einfach toll. Beste Serie ever! << da wir wahrscheinlich sonst zu keinem Ergebnis kommen würden stimmen wir alle zu und Lina holt die DVD.

 

Harry

 

Als es beginnt sehe ich mich um. El starrt die ganze Zeit Lou an, der ab und zu zwischen Anne und El hin und her sieht. Ich muss bei Gelegenheit mal mit ihm rede, weil er sich in letzter Zeit immer so komisch verhält. Jacky starrt völlig gespannt auf den Fernseher, genauso wie Anne, und Niall guckt Jacky die ganze Zeit glücklich an. Echt süß. Lina hört man mehr oder weniger nur lachen, da sie während der Serie ununterbrochen mit Zayn rumalbert. Jason guckt gelangweilt auf den Fernseher. Und Liam und Laura sehen sich die ganze Zeit verliebt an. Die sind echt furchtbar! Vor allem fühle ich mich echt verarscht. Alle von meinen Freunden sind vergeben außer Anne und Zayn. Aber mit Anne könnte ich nie etwas anfangen, sie ist für mich meine beste Freundin! Und mit Zayn auch nicht, das ist denke ich verständlich. Obwohl auch Zayn sich in letzter Zeit merkwürdig verhält. Ich habe echt manchmal das Gefühl, dass ich irgendwas verpasse, oder das ich in einer eigenen Welt lebe, und nichts von dem Leben meiner Freunde mitbekomme! Habe ich einmal mit Liam oder Niall geredet, wie die Beziehung mit Laura bzw. Jacky läuft? Ich habe echt oft das Gefühl, dass ich ein richtig schlechter Freund bin! Ich sollte mehr Interesse an dem Leben meiner besten Freunde zeigen! Das ist aber alles nicht so leicht. Jason war schon immer einer meiner besten Freunde. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten! Und seit dem ich mich dann damals in seine Freundin verliebt habe ist einiges anders. Nach außen wirken wir zwar so, als ob unsere Freundschaft daran nie gelitten hätte, aber das hat sie! Als er Stella damals verlassen hat, war ich mit ihr zusammen und das hat einen Keil in unsere Freundschaft getrieben. Ich weiß, dass es damals nicht richtig war, etwas mit der Ex meines besten Freundes anzufangen, aber ich habe es trotzdem getan. Deshalb versuche ich auch relativ viel Abstand zu Lina zu haben. Ich möchte einfach nicht, das auch nur die Chance besteht, dass sich das wie bei Stella wiederholen könnte, denn ich weiß nicht, ob unsere Freundschaft das noch einmal durch machen würde da wir danach echt lange kein Wort mehr mit einander geredet haben. Bis ich hinterher wirklich mich Stella Schluss gemacht habe, da mir mein bester Freund wichtiger war. Und ich muss sagen, dass ich es kein Stück bereue. Immerhin sind wir immer noch befreundet. Ich kann mir mein Leben ohne Jason oder einen der anderen Jungs einfach nicht vorstellen! Ich kenne sie schon so lange! Auch wenn sich das merkwürdig anhört, aber ich liebe diese Jungs! Und ich kann wirklich sagen, dass ich die besten Freunde der Welt habe! Ich werde von Anne aus meinen Gedanken gerissen. >>Also ich finde Spencer ja am besten! Ich würde alles genauso machen wie sie! << Also etwas habe ich von der Serie doch mitbekommen. Nicht viel, aber etwas. >>…. Anne, du weißt, dass Spencer ihrer Schwester den Freund die ganze Zeit ausspannt und wir so etwas wie Schwestern sind? << fragt Jacky sie skeptisch. Anne dreht sich grinsend zu Niall und Jacky um. >>Hay Niall, wie geht es dir heute? << fragt sie ihn grinsend und sieht dabei echt heiß aus! Dieser steigt ebenfalls grinsend mit ein. >>Mir geht es ganz gut Anne und dir? << beide grinsen sich an… Bis jeder von den beiden auf einmal ein Kissen an den Kopf geworfen bekommen. Beide sehen Jacky, da sie die Kissen geworfen hat, entsetzt an. >>Ihr seid doch alle scheiße! << sagt Jacky lachend und verschränkt die Arme. Niall beugt sich grinsend zu ihr runter und will sie küssen, doch sie drückt ihn von sich weg und lacht. >>Geh doch zu Anne. << Niall versucht enttäuscht auszusehen, doch auch er muss lachen. >>Darling, ich würde niemals etwas mit Anne oder einer deiner Schwestern anfangen! << sagt er und sieht sie erwartungsvoll an. >>Jacky ich bin deine Cousine, das heißt mich hat er nicht erwähnt! << ruft Lina lachend und auch sie bekommt von Jacky ein Kissen an den Kopf. Wo hat sie die ganzen Kissen her? >>Ich warne dich Lina! << sagt Jacky lachend und Lina streckt ihr die Zunge raus. >>Bekomme ich jetzt einen Kuss? << schmollt Niall. >>Vergiss es! Jetzt hast du verkackt Honey! Heute ganz bestimmt nicht mehr! << sagt sie grinsend und streckt ihm die Zunge raus. >>Das ist gemein Jacky! << wirft Liam ein. >>Ist es gar nicht! Das ist völlig berechtigt! << mischt sich auch Laura lachend ein. >>Stimmt nicht! Das hält der doch eh nicht aus. << er sieht Laura herausfordern an. >>Hör auf zu diskutieren, sonst blüht dir das gleiche. << sagt sie lachend und Liam sieht Laura gespielt traurig an. >>Das halte ich ja noch weniger aus! << Sie zuckt lachend die Schulter. >>Tja. << Liam geht zu Niall und schlägt ihn auf den Hinterkopf. >>AU! Man wofür war das denn? << fragt Niall entsetzt. >>Da setzt man sich mal für seinen besten Freund ein und dann das! << sagt Liam lachend und will sich gerade wieder an seinen Platz setzen. Doch dort sitzt jetzt Jacky. Er sieht sie herausfordernd an. >>Jacky würdest du dich bitte da weg bewegen?! << >>Nope. Jetzt sitze ich neben Laura neben Niall ist noch ein Platz frei. << sagt sie und Laura und Jacky brechen in Lachen aus. Also wenn die in Spanien auch so sind, dann tun mir Liam und Niall wirklich leid! >>LEUTE! Ich will den Film sehen! << ruft Anne leicht gereizt und alle verstummen schlag artig. Während dem Film herrscht absolute Stille. Man hört nur Zayn und Lina ab und zu noch lachen. Als die erste Staffel vorbei ist stehe ich auf und mache den Fernseher aus. Als ich mich umsehe schlafen schon fast alle. Deshalb war es also so leise! Zayn und Lina sind beide noch wach und lachen immer noch. Anne, El, Jacky, Laura, Jason und Liam schlafen. Als Zayn und Lina merken, dass der Fernseher aus ist sehen sie mich überrascht an. >>Schon vorbei? << fragt Lina mich lachend und ich nicke nur. >>Also ich habe ehrlich gesagt nicht vor, heute noch nach Hause zu fahren! << sagt Louis und wir stimmen ihm alle zu. Dann müssen wir uns eben aufteilen. >>Ich schlafe bei Jacky! << sagt Niall und ich verdrehe nur grinsend die Augen. >>Was für eine Überraschung. << Niall nimmt die schlafende Jacky auf den Arm und verschwindet mit ihr nach oben. >>Ich schlafe dann denke ich mit El bei Anne. << sagt Louis und ich nicke. Er trägt El und ich trage Anne hoch in Annes Zimmer. Dort legen wir die beiden aufs Bett und Louis legt sich auf den Boden. Dann gehe ich wieder runter. >>Zayni kommt mit zu mir. Und Jason. << sagt Lina lachend und weckt Jason. Die drei verschwinden dann auch in Linas Zimmer. Da Liam und Laura beide schlafen lasse ich sie einfach auf dem Sofa liegen. Dann gehe ich hoch zu Anne, Lou und El und lege mich auf den Boden neben Lou. Morgen fange ich direkt damit an, mehr Interesse an dem Leben meiner besten Freunde zu zeigen. Ich werde als erstes mit Niall und Liam reden, da die beiden übermorgen weg sind. Dann habe ich in der nächsten Woche immer noch Zeit, um zu sehen, warum sich Lou und Zayn so merkwürdig verhalten. Mit den Gedanken an meine Freunde schlafe ich ein.

Kapitel 43

Laura

 

Als ich wach werde richte ich mich auf und spüre sofort ein Ziehen in meinem Rücken. Habe ich die ganze Nacht auf der Couch geschlafen? Naja, was heißt die ganze Nacht, ich sehe auf die Uhr, wir haben gerade einmal fünf Uhr. Ich sehe rüber zu Liam der auf der anderen Couch schläft. Wo sind die anderen? Also eins steht fest, ich lege mich bestimmt nicht nochmal auf diese Couch! Aber wach bleiben kann ich auch nicht. Soll ich Liam liegen lassen oder ihn wecken? Ich lasse ihn lieber schlafen. Langsam und so leise wie möglich begebe ich mich die Treppen hoch. In Linas Zimmer liegen Jason, Zayn und sie. In Annes Zimmer Louis, Harry und El. Dann bleibt nur noch Jacky. Ich begebe mich auch die zweite Treppe hoch und öffne vorsichtig die Tür zu Jackys Zimmer. Jacky und Niall. Da ihr Bett ziemlich groß ist, und ich starke Rückenschmerzen habe bin ich jetzt einfachmal so dreist, mich auch auf ihr Bett zu legen. Sie liegt sowieso halb auf Niall drauf, weshalb noch Kilometer weit Platz neben ihr ist. Ganz leise lege ich mich neben sie und schließe die Augen.

 

Niall

 

Als ich von meinem Wecker geweckt werde stelle ich ihn sofort aus, damit Jacky nicht geweckt wird. Ich sehe in ihr schlafendes Gesicht. Auf ihren Lippen liegt ein leichtes lächeln. >>Steh auf Darling, wir müssen zur Schule. << sage ich leise und sie öffnet langsam die Augen. >>Ich will schlafen! << ich verdrehe grinsend die Augen. Ich hasse es sie zu wecken. Zum Glück ist sie nicht so schlimm wie Zayn. Ich küsse sie und wir grinsen in den Kuss hinein. >>Na gut, du hast gewonnen. << Sie lacht und zieht mich wieder zurück und küsst mich als ich aufstehen will. >>Leute, könnt ihr das nicht machen, wenn ich weg bin? << Jacky und ich schrecken auseinander und sie schreit. >>LAURA WAS MACHST DU HIER? << ich halte ihr schnell den Mund zu, damit sie nicht alle weckt. Obwohl ich das auch wirklich gerne wissen würde! Sie sieht uns entschuldigend an und wird rot. >>Tut mir Leid, aber ich bin vor zwei Stunden wach geworden und hatte solche Rückenschmerzen und alle anderen Betten waren belegt. << Sie will gerade aufstehen und verschwinden als Jacky sie festhält. >>Sorry das ich gerade so geschrien habe, ich habe mich nur erschrocken. << Sie nickt und verlässt leise den Raum. >>Na super. Jetzt sind wir glaube ich alle wach. << sage ich grinsend und gebe ihr noch einen Kuss, bevor ich sie hochziehe.

 

Lina

 

Ich schrecke hoch, als ich Jackys Schrei höre. Lebe ich im Irrenhaus? Obwohl, sie ist meine Cousine, irgendwo müssen wir ja verwandt sein denke ich mir grinsend. Als ich neben mich sehe merke ich, dass auch Jason wach ist. >>Morgen Baby. << sagt er grinsend und küsst mich. >>Jason, Zayn liegt neben uns, das weißt du? << >>Na und, der schläft wie ein Stein, den kriegst du nicht so leicht wach. << Ich schüttel grinsend den Kopf und drehe mich zu Zayn. >>Auf stehen Zayniiiii!!! << brülle ich und fange an auf dem Bett rum zu hüpfen. >>Du musst zur Schule Schatzi. << sage ich lachend.

>>Noch nicht Mum! << Jason und ich sehen uns merkwürdig an. >>Ich bin nicht deine Mutter Zayn! << sage ich lachend und er dreht sich tatsächlich um. Holy Shit. Das ging schnell. So schnell wurde Zayn noch nie wach. >>Nicht meine Mutter, aber meine beste Freundin! << sagt er grinsend und zieht an meinem Bein, so dass ich auf dem Bett lande. Anscheinend hat er doch nicht vor aufzustehen. Wäre ja auch zu schön gewesen.

>>Würdest du deiner besten Freundin dann bitte die Ehre erweisen und aufstehen? << frage ich immer noch grinsend. >>Fuck you. << murmelt er lachend und dreht sich wieder um. >>Ne, dafür habe ich Jason. << Ich gebe meinem Freund lachend einen Kuss. >>Naja, viel spaß bei dem Versuch Zayn zum Aufstehen zu bewegen, ich geh Frühstücken. << Er steht auf und ich rufe ihm noch hinterher während er mein Zimmer verlässt. >>Hab dich auch lieb Baby. << Lässt er mich eiskalt mit ihm alleine zurück. Ich bekomme den ja niemals wach. Ich lege mich einfach wieder hin.

>>Zayni? << Er murmelt irgendetwas unverständliches, dass ich jetzt einfach mal so ansehe, dass ich los schießen soll.

>>Du hast mir ja auf der May Flower Party erzählt, dass du mit ihr zusammen bist, richtig? << ich sehe die Decke an und Zayn hört mir anscheinend wirklich zu, denn er dreht sich um und sieht mich an. >>Ja das habe ich, hast du es irgendwem erzählt? << fragt er mich leicht sauer. >>Nein, das würde ich niemals, aber ich habe da wirklich lange drüber nach gedacht und ich finde, dass ihr es ihm sagen solltet. Ich meine bei allen ist das ja egal, aber ich finde er sollte es wissen, und wenn ihr das alles ruhig macht und ihm Zeit gebt damit klar zukommen wird es ihm nichts ausmachen. <<

>>Ich glaube nicht, dass er es so einfach weg stecken wird. Er hat ihr damals verboten, etwas mit mir anzufangen. <<

>>Gib ihm ne Chance und erzählt es ihm. Weil so ist das doch auf Dauer auch keine Lösung. Ihr müsst euch ja quasi verstecken. Glaubst du echt, dass eure Beziehung so hält? << frage ich ihn und sehe ihn eindringlich an. Ich hab mir wirklich viele Gedanken darüber gemacht.

>>Du hast Recht. Ich rede mal mit ihr darüber. << Ich nicke zufrieden und sehe ihn wieder grinsend an. >>Stehst du jetzt auf, oder muss ich zu anderen Methoden greifen? << Langsam richtet er sich auf. >>Ich habe viel zu viel Angst vor dir, also ja. << lachend stehen wir auf und gehen runter, wo schon alle sitzen und frühstücken.

>>Wieso hast du ebenso geschrien Jacky? << frage ich sie lachend während ich mir ein Brötchen nehme.

>>Ich hab mich nur erschrocken. << sagt sie leise und versinkt etwas in ihrem Stuhl. >>Wovor? << fragt Jason lachend.

>>Vor mir, weil sie nicht mit bekommen hat, dass ich neben ihr liege während sie mit Niall rumgemacht. << sagt Laura lachend und bekommt von Jacky ein Brötchen an den Kopf geworfen. Warum werfen eigentlich alle immer mit Essen rum?

>>Interessant. Nächstes mal sagt Bescheid, ich wäre auch gerne dabei. << sagt Harry grinsend und wackelt mit den Augenbrauen. >>Man Harry, such dir ne Freundin. << erwidert Niall lachend und schüttelt grinsend den Kopf. >>Aber Laura, wieso guckst du den beiden zu? Geh einfach zu Liam. << sagt Anne und streckt ihr die Zunge raus. >>Ich hab ne Idee. Nächstes mal schläft Jacky parallel zu Liam und Laura, Lina und Jason und Louis und El mit Niall in einem Raum, dann können wir Singles zugucken. << sagt Harry grinsend. >>Man Harry, guck nen Porno oder so. << sagt Liam lachend und schlägt ihn auf den Hinterkopf. >>Und außerdem muss Anne uns nicht zusehen, sie hat doch Kevin! << sagt El lachend auf unsere Fragenden Blicke.

 

Eleanor

 

*Flashback*

 

Ich werde von einem Schrei wach und schrecke hoch. Wo bin ich überhaupt? Vorsichtig sehe ich mich um. Wurde ich geELnapped? Jaaa, ELnapping ist ein Wort. Als ich neben mich blicke liegt dort Anne. Vielleicht wurde sie geANNEnapped.. Oh gott ich sollte echt aufhören mit so komischen Worten. Auf dem Boden liegen Louis und Harry. Stimmt! Das hier ist Annes Zimmer.

Nochmal Glück gehabt.

Wahrscheinlich bin ich gestern eingeschlafen. Bei einem Blick auf die Uhr fällt mir auf, dass wir bereits sieben Uhr haben. In zwei Stunden ist Schule. Ich drehe mich zu Anne und rede ziemlich leise, um erstmal nur sie zu wecken. >>Anne. Steh auf. << Sie reißt die Augen auf und fällt… vom Bett. Das sah so lustig aus! Ich fange laut an zu Lachen und jetzt sind auch Harry und Louis wach.

>>Warum liegst du auf dem Boden Anne? Wir haben dich doch aufs Bett gelegt. << fragt Harry sie verwirrt. >>NEIN! Ich liege nicht auf ‚dem Boden‘, sondern auf Kevin! << sagt sie trotzig und versucht den Boden zu umarmen. Ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus und auch Harry und Lou müssen sich ein grinsend verkneifen.

 

*Flashback ende*

 

Nur wir vier verstehen es und lachen, während uns die anderen alle verwirrt mustern. Das war einfach zu geil. Aber irgendwie glaube ich trotzdem noch, dass Anne irgendetwas gegen mich hat. Nur leider hab ich keine Ahnung was! Habe ich ihr was getan? Ich muss bei Gelegenheit mal mit ihr darüber reden. >>Leute, wir sollten uns wirklich fertig machen! << sagt Laura und wir erheben uns alle langsam. Ich folge Lina in ihr Zimmer, wo sie mir einen großen gestreiften Pulli mit Flicken an den Ellbogen und eine schwarze Hotpan gibt. Dankend verschwinde ich im Bad. Zum Glück ist Lina ungefähr genauso groß wie ich. Als ich fertig bin gehe ich ins Wohnzimmer, wo Lina auf dem Sofa sitzt. >>Danke nochmal, dass ich die Sachen anziehen darf! << sage ich lächelnd und setze mich neben sie. >>Natürlich El! Ich kenn dich jetzt schon seit der Grundschule! << lacht sie und auch ich muss grinsen wenn ich daran denke wie viel Mist wir damals zusammen gemacht haben. In der Vergangenheit waren wir nicht immer ganz so gute Freunde. Früher als wir um die 7 waren haben wir uns immer gestritten und uns angezickt. Als wir dann etwas älter wurden waren wir irgendwann die besten Freunde. Doch auch das hat leider geendet, da wir eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten. Mein Ex, Luke, hat mich wirklich nicht gerade gut behandelt! Lina hat es mir immer gesagt, doch ich wollte nie auf sie hören. Ich war so blind, habe ihm jedes Mal, was wirklich oft war, wenn er mich betrogen hat verziehen. Ich hatte kaum Freizeit, da er mich jede Sekunde bei sich haben wollte. Früher fand ich es süß. Irgendwann konnte Lina sich das alles nicht mehr mit ansehen und ist ausgerastet. Sie wollte mich nur beschützen, doch ich bin bei Luke geblieben. Eine ganze Zeit lang hatten wir kaum noch Kontakt. Mittlerweile, seit dem ich mit Lou zusammen bin, wieder mehr. Und Lina ist mir immer noch so wichtig, wie sie es schon immer war.

>>Ich hab dich die ganze Zeit als wir uns ignoriert haben immer total vermisst! << sage ich und Lina umarmt mich. >>Ich dich auch. Man verliert seine beste Freundin eben nicht so gerne. << grinst sie. Dann kommen auch die anderen nach einander und wir machen uns auf den Weg zur Schule.

 

Niall

 

Der Schultag ist ziemlich ereignislos. Langweilig wie immer. Nach der Schule beschließe ich mit zu Jacky zu fahren. Meinen Koffer haben wir gestern bereits gepackt. Dann wollen wir heute zusammen ihren Koffer packen. Als wir da sind lasse ich zuerst Lina und Anne mit Jacky raus, da sie mit uns gefahren sind. Dann parke ich und komme ihnen hinterher. >>Fährst du nicht nach Hause? <<fragt Anne mich und ich schüttel den Kopf. >>Nope. Ich helfe Jacky jetzt ihren Koffer zu packen. << Die beiden drehen sich geschockt um. >>NEIN! << brüllt mir Lina ins Gesicht und ich sehe sie verunsichert an. Auch Jacky sieht verwirrt aus. >>Wir packen ihren Koffer. Ich habe eine Idee. Ihr geht und helft Liam und Laura. Deal? << sagt Anne und wir stimmen beide nach kurzem Zögern zu. Also hole ich das Auto wieder und wir machen uns auf den Weg zu Laura, da beide gerade da sein sollten. >>Verstehst du das? << frage ich sie und sie schüttelt lachend den Kopf. >>Oh nein! Und ich weiß auch nicht, ob ich die überhaupt jemals verstehen will! << auch ich muss grinsen. Es dauert keine halbe Stunde, dann stehen wir vor Lauras Haus. Wir gehen zur Tür und klingeln. Lauras Mum, glaube ich zu Mindest, öffnet uns die Tür. >>Wer seid ihr denn? << fragt sie und mustert uns kritisch. Ich sehe zu Jacky, die leicht rot wird und ziemlich verunsichert aussieht. >>Ich bin Niall und das ist Jacky. Wir wollten zu Laura und Liam wenn das möglich ist. << ich lächel sie nett an. >>Ihr seid also die beiden die mit nach Spanien kommen? << ich nicke lächelnd und sie lässt uns rein. Dann geht mal hoch. Wollt ihr gleich mit essen? Dann können wir auch euch noch ein bisschen besser kennenlernen. >>Ja gerne. << sage ich und nicke lächelnd. >>Du bist wohl nicht so gesprächig? << wendet sie sich leise lachend an Jacky, die rot wird und den Kopf schüttelt. >>Sie ist etwas schüchtern. << sage ich lachend und sie stößt mir ihren Ellbogen in die Rippen. >>AU! << sage ich leise und sie kichert. Kopf schüttelnd und lachend verlässt Lauras Mum den Raum und wir gehen die Treppe rauf. >>Was glaubst du welche Tür? << sage ich und Jacky zeigt auf eine, auf dessen Türe groß ‚Laura‘ steht. >>Du hast Recht, die könnte es sein. << Wir öffnen leise die Tür und betreten das Zimmer. Laura und Liam liegen auf dem Bett und sind glaube ich kurz davor sich die Klamotten vom Leib zu reißen. Können die beiden auch irgendetwas anderes machen? Denn dies bezweifle ich stark. Leise geht Jacky auf die beiden zu und bleibt stehen. Die beiden haben sie immer noch nicht bemerkt.

>>HALLO << brüllt Jacky und die beiden schrecken auseinander. >>OH MEIN GOTT! << ruft Laura und Jacky liegt vor Lach auf dem Boden. >>Jetzt sind wir quitt! << sagt sie immer noch lachend. Ich gehe zu ihr und helfe ihr hoch. >>Was macht ihr hier? << fragt Laura immer noch leicht gereizt. >>Deine Mum hat uns reingelassen. << antwortet ihr Jacky grinsend. >>Das erklärt WIE ihr hier reingekommen seid, nicht was ihr hier wollt! << schaltet sich dann auch Liam ein. >>Anne und Lina wollen Jackys Koffer packen. Da dachten wir uns, dass ich dir helfe und Jacky hilft Laura. << erkläre ich den beiden. >>Wir wollten zusammen packen! << wendet Liam ein und ich verdrehe die Augen. >>Könnt ihr auch noch was alleine machen? << sage ich grinsend. >>Nagut. << murmelt Liam vor sich hin. Im nächsten Moment werden wir zum Essen gerufen. Wir setzen uns alle an einen Tisch und ich sehe, dass es Jacky sichtlich unangenehm ist, dass Lauras Eltern und ihre Schwester uns beide mustern.

>> Wo kommt ihr zwei denn her? Ihr habt beide so einen Akzent. << fragt Lauras Dad uns.

>>Ich bin aus Irland und Jacky kommt aus Deutschland. << antworte ich für uns beide. >>Und ihr seid auch zusammen? << fragt ihr Dad, worauf wir beide nicken.

>>Wie sehen deine Eltern das denn, dass du in deinem Alter alleine wegfliegen willst? << fragt Lauras Mum an Jacky gewandt. >>Meine Mum hat nichts dagegen, sie weiß, dass sie mir vertrauen kann. Wir werden ja nichts Verbotenes machen. << sagt sie lachend. Bei dem Gedanken müssen auch Liam, Laura und ich Lachen, weshalb ihre Mutter etwas misstrauisch guckt. >> Laura meinte, ihr wolltet die Zimmer so aufteilen, dass sie mit Liam in einem Zimmer ist und ihr beide. Was sagen deine Eltern dazu? << fragt sie und sieht wieder Jacky an. >>Nichts. Was soll meine Mum schon dagegen haben? << antwortet sie.

>>Nichts? Was sagt denn dein Vater dazu? << Laura sieht entschuldigend zu uns.

>>Mum, hör doch mal auf, die beiden mit Fragen zu Löchern. << bittet sie ihre Mutter.

>>Nein schon gut. << sagt Jacky und fährt fort. >>Mein Dad wohnt noch in Deutschland. Meine Eltern sind geschieden. Wenn ihnen das lieber ist, dass ich mir ein Zimmer mit Laura teile, habe ich auch kein Problem damit. << sagt sie und lächelt freundlich. >>Siehst du Laura, dann wäre das ja geklärt. << sagt ihr Mum und wir essen zu Ende. Musste sie das sagen?  Heißt das jetzt,  dass ich mir ein Zimmer mit Liam teilen darf? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber ich hätte mir trotzdem lieber ein Zimmer mit Jacky geteilt. Ich hatte mich schon so darauf gefreut. Na danke Jacky. Super gemacht. Nach dem Essen verabschieden wir uns und Liam und ich verschwinden.

 

Laura

 

Mit war es wirklich unangenehm, dass meine Eltern so viele Fragen gestellt haben. Als wir in meinem Zimmer sind sehe ich entschuldigend zu Jacky. >>Sorry wegen meinen Eltern. << Sie lässt sich auf mein Bett fallen. >>Ist doch nicht schlimm. <<

>>Wenn du es sagst. Dann lass uns mal packen. << Ich hätte ja schon gerne mit Liam in einem Zimmer geschlafen. Und hätte Jacky nichts gesagt, dann wäre Mum früher oder später auch damit einverstanden gewesen. Aber naja, so schlimm ist es ja auch wieder nicht. Na gut, DOCH, eigentlich schon! Also es ist nicht schlimm, dass ich mir ein Zimmer mit Jacky teile, sondern, dass ich mir keins mit Liam teile. Ich weiß Widerspruch in sich, aber das ganze Leben besteht aus Widersprüchen. Ich hole meinen Koffer raus und lege ihn aufs Bett.

>> Okay Laura, ich habe eine bitte an dich. Da ich schätze, dass unsere Zimmer neben einander sein werden. Und du vorhast, mit Liam zu schlafen, bitte seid nicht allzu laut. Okay? << sagt sie lachend und ich werde rot.

>>BITTE WAS? << sage ich etwas entsetzt.

>>Naja, ich will mir wirklich nicht das Gestöhne von zwei meiner besten Freunde anhören. << sie lacht immer noch. Witz komm raus. >>Wie kommst du denn auf die Idee? << frage ich sie und setze mich ebenfalls aufs Bett.

>>Naja, ihr beide macht eh nur die ganze Zeit rum. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass es in Spanien anders sein wird. <<

>> Quatsch. Außerdem teilen wir uns ein Zimmer, wie du eben selber vorgeschlagen hast. << presse ich leicht gereizt hervor.

>>Kind, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass wir die ganze Woche in getrennten Zimmern schlafen werden? Das habe ich doch nur so gesagt. << sagt sie und schmeißt sich lachend zurück aufs Bett. >>Echt jetzt? << Sie nickt. >>Natürlich man! Was denkst du denn? << Jetzt muss auch ich lachen.

>>Okay, aber dann lass und jetzt packen, sonst können wir auch gleich hierbleiben. >> sage ich. Se nickt und wir fangen an meine Sachen einzuräumen. Als wir fertig sind lassen wir uns aufs Bett fallen. Koffer packen ist definitiv anstrengend!

>>Shit. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich jetzt nach Hause kommen soll. Niall hat ja das Auto. << sagt Jacky und schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn.

>>Du kannst hier schlafen, dann musst du morgen nach der Schule nur deinen Koffer holen. << sie nickt dankend.

>> Vielen lieben Dank. Ich ruf kurz Anne an, damit die meiner Mum Bescheid sagt. << Ich nicke und gebe ihr Sachen zum Schlafen, während sie telefoniert.

Sie nimmt die Sachen, die ich ihr hinhalte und strahlt mich an.

>>geht es dir gut? << frage ich sie skeptisch.

>>Natürlich! Morgen fliegen wir nach Spanien! << ruft sie und ich lande im nächsten Moment auf dem Boden, da sie auf mich springt. So viel Freude, in so einer kleinen Jacky.

Kapitel 44

*am nächsten Morgen*

 

Anne

 

Als mein Wecker klingelt erhebe ich mich langsam und mache mich auf den Weg zu meinem Wecker. Da ich mich wirklich sehr langsam fortbewege und der Wecker ziemlich laut ist höre ich kurz darauf auch schon Linas Stimme. >>Anne, jetzt stell den Scheiß aus! << Ich verdrehe grinsend die Augen und stelle den Wecker aus, bevor ich mich auf den Boden lege. >>Hab dich lieb Kevin. << Ja, ich habe Kevin lieb und er ist beleidigt, wenn ich ihn nicht begrüße!

Ich schlängle mich wie ein Wurm über den Boden zu meinem Schrank, an dem ich mich wieder auf die Beine ziehe. Das erst beste fällt mir entgegen, als ich die Türen öffne. Mit den Sachen begebe ich mich in mein Bad, wo ich mich unter die Dusche stelle. Als ich fertig geduscht habe schminke ich mich leicht und binde meine Haare zu einem lockeren Dutt. Meine Schulsachen werden schnell in die Tasche gepackt und dann gehe ich runter in die Küche wo auch schon Lina mit einem Kaffee sitzt. >>Morgen. << brummt sie und ich setze mich neben sie. Wir haben gestern Abend glaube ich zu viele Filme gesehen, das muss es sein! Wir essen und es herrscht Stille, bis Susan und Leonie den Raum betreten. Denn die beiden singen fröhlich.

>>Mum, was ist denn bei euch falsch? << Lina sieht die beiden verwundert an.

>>Ach nichts. Alles ist super! Es gibt nur tolle Neuigkeiten. << sagt sie und grinst uns an. Lina und ich sehen die beiden fragend an.  >>Wir haben eine Wohnung gefunden. << offenbart Susan  glücklich und Lina und ich sehen nur fragend zwischen uns hin und her.

>>Eine Wohnung? Ich dachte ihr bleibt bei uns. << sagt Lina und sieht ihre Tante perplex an.

 >>Wie hast du dir das denn vorgestellt Lina? Wir wollen euch bestimmt nicht auf der Tasche liegen. <<

>>Nagut, aber in welchen Stadtteil zieht ihr denn? << fragt Lina Susan traurig.

>>Naja, wir werden nicht in London bleiben. << Bei den Worten spucke ich fast mein Wasser wieder aus. WIR WERDEN BITTE WAS?

>>WAS? << ruft Lina panisch.

>>Wir ziehen nach Brightonl. << sagt Susan und sieht uns unsicher an.

>>Das kannst du doch nicht bringen Susan!! Anne und Jacky haben hier ihre Freunde, Jacky ist mit Niall zusammen. Kim ist hier. Ihr seid doch nur wegen Kim nach England gekommen! << sagt sie wütend und knallt ihre Faust auf den Tisch.

>>Ja, aber Jacky wird auch dort Freunde finden. Anne ich habe mit deiner Mutter darüber geredet, und sie meinte, dass sie dir ein Ticket organisiert. Du wirst dann nach den Ferien wieder nach Deutschland fliegen. Und so weit ist Brighton auch nicht weg. Kim zieht mit Greg zurück nach Irland. Aber das sehe ich nicht ein. Also das wir dann auch nach Irland ziehen. << sagt sie und sieht mich entschuldigend an. Momentmal, hat Susan gerade gesagt, dass ich wieder nach Deutschland zurück muss? Wir hatten ein Jahr gesagt! Ich will hier nicht weg!

>>Nicht weit weg? NICHT WEIT WEG? Bis Brighton sind es ein ein halb Stunden Fahrt!  Und du kannst Anne nicht einfach abschieben! << >>Reg dich nicht auf Lina. Ihr werdet euch schon noch sehen. Aber erst einmal müssen wir ein neues Leben anfangen. Und Anne wird auch nicht abgeschoben! << Jetzt schalte auch ich mich ein. >>Die Rede war von einem Jahr! << Leonie kommt ihrer Schwester zur Hilfe.

>> Lina, du passt auf, wie du redest! Ist ja schön, dass du dich für Anne und Jacky einsetzen willst, aber damit hast du nichts zu tun! Und Anne, Susan und ich haben eben mit deiner Mutter telefoniert, von uns aus hättest du auch hier bleiben können aber deine Mutter findet es besser, wenn du nach Hause kommst. << Ich verlasse sauer den Raum, nehme meine Tasche und mache mich auf den Weg zum Schulbus. Ich bin seit dem ich hier bin glaube ich noch nie mit dem Bus gefahren. Ich setze mich ans Fenster und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Ich möchte jetzt von niemandem gestört werden! Traurig sehe ich London, wie es an meinem Fenster vorbeizieht. Ich hatte mit einem Jahr gerechnet. Ich will noch nicht zurück!

Als ich an der Schule ankomme steige ich immer noch wütend aus und gehe zur Tischtennisplatte. Da ich allerdings einen Bus früher genommen habe ist noch keiner da, was mir aber auch mehr als recht ist. Vor Wut und Trauer läuft mir eine Träne über die Wange, die ich aber auch ganz schnell wieder wegwische. Das ist doch nicht deren Ernst. Susan kann mich doch nicht wieder nach Deutschland schicken! Und das nur, weil sie und Jacky wieder umziehen! Ich weiß nicht, auf wenn ich mehr sauer sein soll. Auf meine Mum, weil sie gesagt hat, dass ich zurückkommen soll, oder auf Susan weil sie umzieht. Warum hat sich das Leben momentan gegen mich verschworen? Warum? Was habe ich denn getan?

Dann kommt von der Seite auch schon Lina angerast. >>Warum machen die das? << murmelt sie leise vor sich hin.

>>Keine Angst Anne. Wir kriegen das schon hin, dass du hier bleibst. Und Jacky bleibt auch, Susan kann ja alleine nach Brighton ziehen! << Ich sehe hoch und sehe ihr an, dass auch Lina wirklich wütend ist. >>Ich weiß das wirklich zu schätzen Lina, aber das bringt doch sowieso nichts. Ich meine, ich will nicht weg. Aber eine andere Möglichkeit habe ich nicht. Ich muss sowieso wieder nach Deutschland. << Lina will gerade etwas sagen, als ich ihr dazwischen rede. >>Psst. Dahinten kommen Laura, Jacky, Liam und Niall. Wir sagen ihnen erst was vom Umzug, wenn sie aus Spanien wieder kommen! << sage ich und sehe sie eindringlich an. Zuerst guckt sie nur verwirrt nickt dann aber. Zum Glück.

 

Jacky

 

Als wir an der Tischtennisplatte ankommen sitzen dort auch schon Anne und Lina. Was machen die beiden denn schon so früh hier? An Anne Gesichtsausdruck kann ich genau erkennen, dass irgendetwas los ist und auch Lina sieht nicht sehr glücklich aus. Ich beschleunige meine Schritte damit ich schneller bei den beiden bin. >>Was ist los? << frage ich sie sofort und beide sehen sich ertappt an. >>Nichts. << presst Anne hervor, während Lina mich merkwürdig ansieht.

>>Ich kann dich nicht anlügen Jacky, es ist wirklich etwas, aber wir sagen es dir erst wenn du aus Spanien wiederkommst! << Das ist das positive an Lina, sie konnte mich noch nie wirklich gut anlügen. Ich muss mir allerding ein grinsen verkneifen, als Anne Lina auf den Arm schlägt und böse ansieht.

>>Sagt mir doch einfach was los ist. << ich sehe die beiden immer noch verwirrt an. Sie können es mir doch auch jetzt sagen, ich verstehe nicht, wo das Problem dabei ist. Die beiden schütteln nur den Kopf. Ich will gerade wieder etwas sagen, als mich von hinten zwei starke Arme umarmen und ich augenblicklich grinsen muss. Wiederwillig löse ich mich aus Nialls Armen und schleife Lina an der Hand hinter mir her, da Anne sowieso abblocken würde.

Nachdem wir weit genug von den anderen weg stehen sehe ich sie bittend an.

>>Komm schon Lina, sag mir was los ist. << sie schüttelt nur entschuldigend den Kopf.

>>Glaub mir, es ist besser wenn du es noch nicht weißt! Es wird dir den ganzen Urlaub ruinieren! Und ich werde dir auch nichts sagen! <<

>>Bitte Lina. Ich will doch wissen warum ihr so traurig seid! <<

>>Nein Jacky! Vertrau mir doch einfach! Ich bin deine Cousine, glaubst du nicht, dass ich es dir sagen würde, wenn du es jetzt schon wissen müsstest? <<

>>Doch. << ich sehe sie nur flehend an doch selbst Lina blockt ab.

>>Nein Jacky! Und jetzt lass uns zu den anderen gehen! << Sie schiebt mich wieder zu den anderen und Niall sieht mich fragend an. >>Was ist los? << sagt er leise. Ich schüttel nur in Gedanken versunken den Kopf. Als es klingelt gehen wir dann in den Klassenraum.

Kapitel 45

Eleanor

 

Auch der letzte Schultag ist so langweilig wie immer.

Als es klingelt hetzen wir alle zu den Autos, da wir beschlossen haben die vier alle gemeinsam zum Flughafen zu begleiten. Ich setze mich vorne neben Lou ins Auto und wackle ungeduldig auf dem Stuhl umher. Wieso? Weil ich mich so freue heute wieder mal etwas mit meinem wundervollen Freund zu unternehmen. Als er mich fragend ansieht muss ich grinsen.

>>Was ist los? Warum so hyperaktiv? << fragt er lachend und ich strahle ihn nur an.

>>Nichts. Ich freue mich nur, dass wir endlich mal wieder etwas alleine machen. << Sein Gesichtsausdruck wirkt ziemlich so, als hätte er eine Art schlechtes Gewissen.

>>Tut mir Leid Babe, aber ich hab doch heute den Tanzkurs mit Anne. << Enttäuscht lasse ich mich in den Sitz sinken.

>>Warum? Kannst du den nicht einfach verschieben? Wir beide können doch auch einen machen. << Also ich habe wirklich nichts gegen Anne, oder dagegen, wenn Lou etwas mit ihr macht. Wirklich nicht! Aber wir haben fast nie Zeit für uns alleine und langsam habe ich das Gefühl, das unsere Beziehung daran zerbricht.  Ich sehe stur aus dem Fenster.

>>Ach komm schon El. << Seine Stimme klingt beruhigend und normalerweise würde ich mich sofort umdrehen aber mir kullert langsam eine Träne die Wange runter. Wenn wir weiterhin so aneinander vorbei leben ist wirklich bei Schluss mit uns! Ich sehe das schon kommen und davor habe ich gewaltig Angst. Ich merke, wie Lou an den Rand fährt und hält. Er nimmt meinen Kopf vorsichtig in seine sanften Hände und dreht ihn, so dass ich in seine wundervollen Augen sehe.

>>Was ist wirklich los? Dir kann es doch nicht um diesen doofen Tanzkurs gehen. << in seinem Blick liegt ganz klar Besorgnis. Ich hole tief Luft und befreie mich aus seinen Armen, die er inzwischen um mich gelegt hatte.

>>Nein, mir geht es nicht um diesen doofen Tanzkurs! Mir geht es darum, dass wir immer weniger gemeinsam machen! Und wenn wir etwas mit den anderen machen siehst du mich nicht einmal an Louis. Ich habe echt Angst, dass es bald aus ist. << Direkt zieht er mich wieder in eine Umarmung. Und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

>>Nein El. Es tut mir Leid, okay? Ich verspreche dir, das wir beide in Zukunft mehr zusammen machen, ja? << ich sehe glücklich zu ihm hoch und nicke, auch wenn ich nicht weiß, ob ich das glauben kann. Dann fährt er weiter.

>>Dann komme ich heute Abend direkt nach dem Tanzkurs noch zu dir. << sagt er grinsend und auch ich muss lächeln. Er ist echt süß.

 

Harry

 

Jason, Anne, Lina, Zayn, Liam, Niall, Laura, Jacky und ich stehen am Flughafen und warten eigentlich nur auf Louis und El, da die beiden sich auch noch von ihnen verabschieden wollen. Das Problem ist nur, dass die vier in ein paar Minuten den Flieger betreten werden. Und ein weiteres Problem ist, dass ich nicht eingehalten habe, was ich mir vorgenommen habe! Ich wollte noch mit Niall und Liam reden. Auf einmal steht Liam vor mir und reißt mich aus meinen Gedanken.

>>Harold alles okay? << fragt er grinsend und ich strecke ihm die Zunge raus.

>>Ja alles super Daddy. << Wir lachen und er umarmt mich. >>Bye Hazza. Pass auf die anderen auf, du bist jetzt einer der vernünftigsten, was schon den Weltuntergang voraussagt. << Empört über seine Aussage sehe ich ihn an. Nagut, eigentlich hat er ja Recht. Dann verabschiede ich mich noch von Niall, Laura und Jacky, bevor die vier ihr Gate betreten und im Flugzeug verschwinden. Auf dem Weg zum Ausgang kommen uns Lou und El entgegen.  >>Ach ihr seid auch schon da? << frage ich sie grinsend doch Lou antwortet nur genervt. >>Ach halt die Klappe Harry. << Nanu, was ist denn mit ihm los? Auch El sieht ihn verwirrt an. Aber nachdem er ihr einen Kuss gegeben hat und tausendmal beteuerte, dass alles in Ordnung sei gehen wir alle zu den Autos. El fährt mit mir, da Louis ja mit Anne zum Tanzkurs muss und ich eh direkt neben El wohne.

 

>>Harry…<< unterbricht El die Stille, die im Auto herrscht. >>Mhm. << erwidere ich mit dem Blick auf die Straße. Früher waren El und ich richtig gut befreundet, also nicht, dass wir jetzt keine Freunde mehr wären. Sie ist und war schließlich schon immer meine Nachbarin. Früher, als wir noch kleiner waren, haben wir fast jeden Tag irgendetwas zusammen gemacht. Aber seitdem sie mit Lou zusammen ist machen wir irgendwie immer nur was in der Gruppe. Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir den Kontakt aufrecht halten würden wenn die beiden sich irgendwann mal trennen, was eigentlich sowieso nicht passieren wird! Das soll jetzt nicht so klingen, als wäre ich Eifersüchtig auf Louis. El war immer nur eine, nein, meine beste Freundin. Mehr hätten wir uns beide nie vorstellen können. Nagut, was heißt nie. Als wir beide acht Jahre alt waren haben wir uns geküsst. Aber wir waren immerhin acht! Und an dem Tag haben wir uns geschworen, dass wir nie zusammen kommen werden, und dass sich nie irgendwer zwischen uns stellt. Naja, aus dem zweiten Punkt ist nicht sehr viel geworden. Das wir uns auseinander leben hat zwar nichts mit Lou zu tun, aber irgendwie schon. Ich denke nicht, dass es an Lou liegt, sondern eher an der Tatsache, dass wir beide älter werden und… Keine Ahnung.

>>Mache...mache ich irgendetwas falsch? Also bei Louis? Ich habe nämlich Angst, dass er Schluss macht und ich meine, du bist sein bester Freund, er würde mit dir doch darüber reden. << reißt sie mich aus den Gedanken und ihre Stimme zittert. Da kennt sie ihren Freund aber schlecht. Louis würde mir so gut wie alles sagen, aber falls er mit El Schluss machen sollte, würde er mit Sicherheit nicht mit MIR darüber reden! Er weiß, dass sie meine beste Freundin war, und dass sie mir immer noch extrem wichtig ist! Und allein schon der Gedanke, dass es meiner früheren besten Freundin wegen meinem besten Freund scheiße geht ist irgendwie…scheiße. Ich grinse leicht. >>Nein El, ich glaube nicht, dass er mit dir Schluss macht. Hast du ihn dir mal angeguckt? Er ist total glücklich! << Sie sieht mich hoffnungsvoll an.

>>Wirklich? Dass hat er dir gesagt? << Jetzt bekomme ich ein klitze kleines schlechtes Gewissen. >>Nein, er redet mit mir nie über eure Beziehung. Weißt du nicht mehr. Als ihr vor vier Jahren zusammen gekommen seid haben ich ihm doch geschworen, dass ich ihn fertig mache wenn er dich verletzt, bester Freund hin oder her. << Jetzt muss auch El schmunzeln. >>Ja, das war total süß von dir Harry! << sagt sie grinsend und gibt mir einen Kuss auf die Wange. >>Wir müssen echt mal wieder was alleine machen! << spricht sie meine Gedanken aus und ich nicke nur.  Dann halte ich vor meinem Haus und parke. Wir steigen beide aus und umarmen uns noch einmal, bevor jeder in seinem Haus verschwindet. Ich gehe direkt die Treppen hoch in mein Zimmer, da meine Mum und meine Schwester offensichtlich nicht zu Hause sind. Ich werfe mich auf mein Bett und starre zum Fenster. Früher als wir noch kleiner waren saß ich, egal ob Sommer oder Winter, auf der Fensterbank und El und ich haben, da ihr Fenster direkt gegenüber ist, uns immer Zettel hin und her geworfen. Wir wollten nie, dass einer mitbekommt, über was wir redeten. Bei den Erinnerungen schleicht sich wieder ein kurzes grinsen auf mein Gesicht. Ich vermisse meine beste Freundin.

 

Anne

 

Nachdem Louis und ich uns umgezogen haben, in verschieden Umkleiden selbstverständlich, gehen wir in den Saal, wo schon die anderen Tanzpaare und die Leiter warten. Sie gehen die Anwesenheit durch. Wir stehen auf der Liste ziemlich weit unten, da die anderen schon länger angemeldet sind. >>Louis Tomlinson und Anne Derigs. << ruft Sasha, der Tanzleiter, unsere Namen aus.

>>Sind hier! << ruft Louis, salutiert, und zieht mich mit der anderen Hand an meiner Taille näher an sich. Muss er das immer machen? Das tut verdammt weh! Also innerlich. Aber ich kann ja auch nicht zu ihm gehen und sagen „Louis, ich liebe dich, würdest du also bitte aufhören irgendetwas zu tun, dass mir auch nur einen Hauch Hoffnung gibt?“ Nein, das kann ich wirklich nicht bringen! Linda, die Tanzleiterin sieht zu uns und muss sich das Lachen verkneifen. Mir geht es allerdings auch nicht wirklich anders. Louis sieht dabei echt witzig aus. >>Niall Horan und Jacqueline Hammer. << wiederholt Sasha genervt. >>Die beiden kommen nicht, die können heute nicht. << rufe ich ihm durch den Saal zu. >>Aber die beiden waren letzte Woche auch nicht da. Wo sind sie denn heute, dass sie nicht können? << fragt Sasha, immer noch genervt. Also langsam geht Sasha mir schon auf die Nerven, mit seiner merkwürdigen Stimmung!

Was soll ich denn jetzt machen? „Tut mir Leid, die sind in Spanien?“ keine gute Idee! Ich sehe hilfesuchend zu Louis, der lächelnd nickt und den Mund aufmacht um etwas zu sagen. >>Die beiden sind gerade eben nach Spanien in den Urlaub geflogen. << sagt er und nickt zufrieden.  Ich schlage mit meiner flachen Hand gegen meine Stirn und schüttel grinsend den Kopf.  >>Hach Louis. << seufze ich innerlich. Louis dreht sich fragend zu mir um. >>Was ist denn? << Oh Gott, ich habe das gerade doch nicht laut gesagt, oder? Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Erst nachdenken Anne! Ich merke mir das einfach für die Zukunft! Nachdenken vor reden. Nachdenken vor Reden. NACHDENKEN VOR REDEN! Schreie ich mich selber in Gedanken an. Ich glaube jetzt habe ich es mir gemerkt.  >>Dann streichen wir die beiden aus dem Kurs. << sagt er kopfschüttelnd und streicht die Namen der beiden von der Liste. Naja, wenn sie nach Spanien fliegen sind sie es selber schuld. Und außerdem, bin ich jetzt jeden Freitag mit Lou alleine hier. Moment, da war doch was. Achja, nach den Ferien heißt es Goodbye London und Hallo Deutschland. Nein, nicht daran denken Anne, weise ich mich an. Wenn ich daran denke werde ich traurig, und ich habe da momentan absolut keinen Grund zu!

>>Na dann fangen wir mal an! << höre ich Saschas Stimme und wir stellen uns auf.

Die ganze Tanzstunde über macht Louis irgendeinen Scheiß, der mich immer wieder zum Lachen bringt. Der Typ wird mir sicherlich am meisten fehlen. Also er gehört zu den Dingen die mir am meisten fehlen!

Als der Tanzkurs vorbei ist ziehe ich mich um und warte draußen auf Louis.

>>Dann lass uns mal ein Eis essen! << höre ich Louis Stimme hinter mir und drehe mich grinsend um. Wollte er sich nicht mit El treffen? Naja, wird schon einen Grund haben, wenn er mich fragt, Vielleicht hat sie ja abgesagt.

>>Na dann. << er zieht mich an der Hand aus der Innenstadt weg.

>>Louis, das Auto steht in die andere Richtung! << bemerke ich lachend.

>>Ich weiß. Aber wir gehen jetzt woanders hin. << verwirrt sehe ich ihn an. Wo will er denn jetzt hin? Wollten wir nicht eigentlich ein Eis essen?

>>Komm schon Anne. Sei nicht so faul. << sagt er und fängt an zu laufen. Da er immer noch meine Hand hält zieht er mich mit. >>Wieso rennen wir? << frage ich ihn und er zuckt die Schultern. >>Weiß ich nicht. Ich will endlich mein Eis. << ich verdrehe lachend die Augen. Lou ist ja schon putzig. Tatsächlich kommen wir nach ein paar Minuten an einer Eisdiele an. Während Louis uns ein Eis bestellt sehe ich mich um. Wir sind in einem riesigen Park, der voller Menschen ist. Außerdem ist in der Mitte ein großer See. Ich wusste gar nicht, dass London auch so schöne Plätze hat. Auf der anderen Seite des Sees ist ein großer Spielplatz, der völlig überfüllt ist. Während ich auf Louis warte sehe ich mir die spielenden Kinder an, die gerade dabei sind, eine Sandburg zu bauen oder fangen zu spielen. Das erinnert mich irgendwie stark an mein Praktikum im Kindergarten.  Nagut, die meiste Zeit erinnert selbst Louis mich an mein Praktikum.

>>hier bin ich! << ruft Lou fröhlich und steht auf einmal vor mir. Grinsend schüttele ich den Kopf. Er ist echt verrückt. Er hält mir eine Waffel mit einer Kugel Schokoladeneis vors Gesicht.

>>Wieso gehen wir jetzt eigentlich ein Eis essen? << frage ich Louis interessiert.

>>Erstens habe ich Hunger. Und zweitens, hast du mal erwähnt, dass du Eis liebst. << Und das merkt er sich? Ich bin beeindruckt!

>>Aber jetzt komm schon. Unsere nächste Station steht bereits auf dem Plan! << dann nimmt er mit der freien Hand wieder meine und zieht mich weiter. Als wir die Brücke über dem See überqueren durchschleicht mich schon so eine dunkle Vermutung, was Louis vorhat. Als ich zu ihm sehe, hat er sein Eis bereits aufgegessen. Wie schnell isst dieser Junge?

Als er vor dem riesigen Spielplatz steht grinst er mich an, bevor er schreiend auf den Spielplatz zu rennt. Lachend beobachte ich ihn, während ich mein Eis zu Ende esse. Die Blicke der Kinder sind eh das Beste! Wie sie Lou anstarren, als er sich an ihnen vorbeidrängt um zu rutschen! Das sieht einfach nur göttlich aus! Sofort pruste ich los, als er in der Rutsche stecken bleibt. Dramatisch schmeißt er die Arme in die Luft.

>>Anne du musst mir helfen! << ruft er und täuscht Panik vor. Die Kinder stehen neben der Rutsche und lachen Louis aus. Als auch ich mit dem Lachen fertig bin bewege ich mich zu der Rutsche.

>>So Kinder, helft ihr mir den verrückten Jungen da aus der Rutsche zu bekommen? << frage ich die Kinder und ihre Augen erhellen sich. Anscheinend haben sie Lust dazu. >>Wie denn? << ein kleines Mädchen sieht mich mit großen Augen an. Sie sieht echt putzig aus mit ihren kleinen geflochtenen Zöpfen.

>>Wie heißt du denn überhaupt? << frage ich die kleine.

>>Ich bin Sissi. << sagt sie zuckersüß und ich muss lächeln.

>>Okay Sissi, ich bin Anne und der komische Typ da ist Louis. << Ich zeige auf ihn und er fängt an wild in der Gegen rumzuwinken. >>Wir wollen auch helfen! << Auf einmal stehen jede Menge Kinder um mich herum. Ich bücke mich zu ihnen runter und verrate ihnen, wie sie Louis aus der Rutsche bekommen.

>>Anne, du verschwesterst dich gerade mit dem Feind!!! << ruft mir Louis verzweifelt zu und ich muss lachen.

>>okay, dann und los. << sage ich und die Kinder rennen alle los. Die sind so süß. Sissi rennt als erstes nach oben zur Rutsche, dann machen die ganzen Kinder eine Schlange. Sie rutschen gleichzeitig los und rutschen mit so einem Schwung in Louis rein, dass er tatsächlich befreit ist.

>>Na warte Anne! << ruft er und springt auf. Lachend drehe ich mich um und renne in die entgegen gesetzte Richtung. Da Louis logischer Weise schneller ist holt er mich schnell ein und wirft sich auf mich, sodass wir beide lachend im Sand liegen.

>> Du liegst auf meiner Schaufel! << sagt ein Junge böse an Louis gewandt. Dieser erhebt sich dann und entschuldigt sich bei ihm, bevor er auch mich hochzieht. Dann gehen wir zu den Schaukeln.

>>Entschuldigung, dürften wir uns auch einmal auf die Schaukeln setzen? Ihr bekommt sie auch gleich wieder. Ich verspreche es euch! << sagt Louis zuckersüß zu den zwei Kindern, die die Schaukeln besetzen. Zu meinem Überraschen geben die beiden die Schaukeln frei. Louis setzt sich auf die eine und ich auf die andere Schaukel, bevor wir anfangen gleichzeitig zu schaukeln.

>>Du hast dich eben echt gut mit den Kindern verstanden! << sagt Louis und lächelt mich an. Ich nicke. >>Ja, ich habe mal ein Praktikum im Kindergarten gemacht. Da hatte ich jeden tag etwas mit Kindern zu tun. Aber dich mögen die Kinder ja auch. <<

>> Ja, wenn man vier jüngere Schwestern hat, dann weiß man, wie man mit Kindern umgeht. Hat dir das Praktikum denn Spaß gemacht? << fragt er mich und sieht mich interessiert an.

>>Ja sehr sogar. Aber ich könnte mir nicht vorstellen als Kindergärtnerin zu arbeiten. << sage ich ehrlich.

>>Verständlich! Auf Dauer sind die Kleinen dann doch zu anstrengend! << lacht er und ich nicke. Für einen Moment überlege ich, ob ich Louis sagen sollte, dass ich bald wieder weg muss. Ich meine er wird es früher oder später sowieso erfahren. Gerade als ich etwas sagen will springt Louis von der Schaukel auf. >>Shit. Ich hab El versprochen, dass ich nach dem Tanzkurs zu ihr komme! << murmelt er vor sich hin und sieht verzweifelt auf die Uhr. >>Ich bin drei Stunden zu spät. << murmelt er. Wir sind schon seit drei Stunden hier? Anscheinend hat er nur vergessen zu ihr zu fahren. Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn wahrscheinlich dran erinnert. >>Komm mit. << sagt Louis und rennt wieder los. Ich muss mich echt anstrengen, hinter ihm her zu kommen. Schade, dass er jetzt zu El fährt. Es war gerade so schön mit ihm. Als wir dann nach einer gefühlten Marathon Strecke beim Auto sind fährt Louis sofort los.

>>Tut mir Leid, dass ich jetzt so schnell weg muss. << sagt er und sieht mich entschuldigend an, bevor er seinen Blick wieder auf die Straße wendet.

 

Louis

 

>>Kein Problem. << sagt Anne mit einem etwas enttäuschten Tonfall. Ich wäre gerne noch länger mit ihr dort sitzen geblieben. Aber wie konnte ich vergessen, dass ich zu meiner Freundin fahren wollte? Ich bin echt ein schlechter Freund! Als ich Anne zu Hause angesetzt habe rase ich über die Straßen schnell zu El nach Hause. Dort stelle ich meinen Wagen vor die Einfahrt und klingel. Ihre Mutter öffnet mir die Tür.

>>Hallo Mrs. Calder. Ist El da? << frage ich sie lächelnd.

>>Hallo Louis. Nein, sie wollte eben feiern gehen. Ich dachte sie würde mit dir gehen. << Ihr Mutter sieht mich etwas verwirrt an.

>>Nein, ich hatte leider keine Zeit, aber trotzdem danke. << Ich nicke ihr noch lächelnd zu, bevor ich mich umdrehe und wieder in mein Auto setze. Bevor ich los fahre hole ich mein Handy raus und wähle El’s Nummer.

 

>>Was willst du Louis? << man hört die Enttäuschung in ihrer Stimme.

>>Es tut mir Leid. Wo bist du? << frage ich sie und höre im Hintergrund laute Musik.

>>Ich bin mit Harry feiern gegangen. Wieso? << höre ich sie. Mit Harry? Sie ist mit Harry feiern gegangen? Wieso mit Harry? Seit wann macht sie etwas mit Harry?

>>Wieso mit Harry? Wo seid ihr denn, dann komme ich nach. << sage ich und hoffe, dass sie nicht bemerkt, dass ich leider etwas eifersüchtig auf meinen besten Freund bin.

>>Ich darf feiern gehen mit wem ich will. Und Nein Louis, du kommst nicht nach. Bye. << Dann legt sie auf.

 

Toll gemacht Louis. Echt toll.

Du bist so ein toller und verlässlicher Freund. Gerade als ich nach Hause fahren will klingelt mein Handy wieder. Es ist Lottie.

 

>>Kannst du mich bei Michelle Sara abholen? << fragt sie mich.

>>Ja, bin unterwegs. << presse ich hervor und lege auf. Warum bin ich jetzt so gemein zu Lottie, sie kann da gar nichts für. Warum rege ich mich eigentlich auf? Ich hatte einen wunderschönen Nachmittag mit Anne. Wahrscheinlich rege ich mich genau deshalb auf. Wegen der Tatsache, dass es auch ohne El, so viel Spaß gemacht hat, obwohl ich eigentlich bei ihr sein sollte. Es ertönt ein schrilles Hupen, als ich meinen Kopf auf das Lenkrad stütze. Anstatt bei mir zu sein, amüsiert sich El grad irgendwo mit meinem besten Freund. Und anstatt bei ihr zu sein, hatte ich einen tollen Nachmittag mit Anne. Irgendwas läuft da doch falsch. Seufzend starte ich den Motor und fahre zu dem Haus, der besten Freundin meiner Schwester. Als ich dort ankomme steht Lottie bereits vor der Tür und steigt sofort ein.

>>Warum hattest du gerade eben so schlechte Laune, und offensichtlich jetzt immer noch? << fragt mich meine kleine Schwester und sieht mich besorgt an.

>> Nichts. Mir geht es super! << sage ich und zwinge mir ein Lächeln auf.

>>Spiel mir nichts vor. Du bist mein Bruder und ich kenne dich bereits seit 14 Jahren. Ist es wegen El? << kann sie Gedanken lesen? Ich blicke stur geradeaus auf die Straße vor mir. >>Also ist es wegen El. << stellt sie fest.

>>Ja ist es. Aber ist nicht so schlimm. << antworte ich ihr. Ich möchte nun wirklich nicht mit meiner kleinen Schwester über meine Beziehungsprobleme reden.

>>Komm schon. << bohrt sie nach.

>>NEIN LOTTIE! Ich möchte nicht drüber reden! << meine Schwester sieht mich leicht geschockt an. Ich habe sie eigentlich noch nie angeschrien. Geschockt über mich selbst halte ich mir die Hand vor den Mund, in der Hoffnung, das gesprochene wieder rückgängig zu machen.

>>Tut mir Leid Lottie. Ich wollte dich nicht anschreien! << versichere ich ihr doch sie sieht mich immer noch geschockt an. Als wir zu Hause sind steigt sie aus und verschwindet, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Als ich in meinem Zimmer bin lasse ich mich aufs Bett fallen und starre die Decke an. Ich lasse meine Freundin im Stich und jetzt ist meine kleine Schwester sauer auf mich. Warum ist das Leben so scheiße?

Kapitel 46

Laura

 

Wir sitzen im Flugzeug. Da es immer zweier Reihen sind, sitzen Liam und ich eine Reihe vor Niall und Jacky. Liam hat seinen Arm um mich gelegt und ich benutze seine Schulter als Kopfkissen. Er zeichnet mit seinem Daumen kleine Kreise auf meinem Oberarm und lächelt mich an. >>Was ist? << frage ich ihn ebenfalls lächelnd. >>Nichts, ich bin nur so dankbar, dass ich jetzt in diesem Flugzeug sitze. Das ich mit DIR in diesem Flugzeug sitze! << Er beugt sich zu mir runter um mich zu küssen. >AWWWWW< höre ich von hinten und Liam und ich drehen uns um. Jacky steht an ihrem Platz und beobachtet uns über unseren Sitz hinweg.

>>Miss, würden sie sich bitte setzen. << sagt eine Stewardess zu Jacky und diese nickt wiederwillig, bevor sie sich wieder setzt.

>>Hast du auch das Gefühl, dass wir beobachtet werden? << frage ich leise an Liams Ohr, der nur grinsend nickt. Als ich mich wieder umdrehe, hat Jacky ihren Kopf wieder über meinen Sitz gesteckt.

>>Hast du nichts Besseres zu tun? << frage ich sie grinsend und sie schüttelt den Kopf.

>>Erstens ist Niall am essen und gibt mir nichts ab, und zweitens seid ihr SO MEGA süß zusammen! << sagt sie und strahlt uns an. Ich bekomme schon kieferschmerzen, wenn ich ihr grinsen nur sehe. 

>>Niall gib deiner Freundin was zu essen, dann haben wir unsere Ruhe! << sagt Liam nach hinten und wir hören nur irgendein Gebrumme von Niall.

>>Danke Liam. << ruft Jacky etwas zu laut, denn jetzt gucken uns die anderen Passagiere in der Reihe merkwürdig an. Ich muss leise lachen.

>>Wir müssen den gesamten Urlaub mit denen aushalten! << sagt Liam lachend. >>Und wer ist auf diese wundervolle Idee gekommen, dass wir zu viert fliegen? << ich sehe ihn herausfordern an und er verdreht grinsend die Augen. >>Da wusste ich noch nicht, dass die beiden so anstrengend sind! <<

>>Wir sind gar nicht anstrengend! << beschwert sich Niall von hinten.

>>Wir werden nicht nur beobachtet. Sondern auch belauscht! << sagt Liam lachend und Niall beschwert sich wieder. >>Stimmt gar nicht! <<

>>Ruhe auf den billigen Plätzen! << rufe ich ihm zu. Jetzt kommt eine Stewardess auf uns vier zu.

>>Entschuldigung, könnten sie vielleicht etwas leiser sein? Ein paar Fluggäste fühlen sich durch ihre Lautstärke gestört. << sie sieht uns freundlich an und ich werde etwas rot.

>>Aber natürlich. << sagt Liam. >>Schleimer. << hüstelt Niall lachend von hinten. Die Stewardess lächelt Liam und mich noch einmal an, bevor sie sich umdreht und davon marschiert. Ich lehne mich wieder bei Liam an und schließe die Augen. Ich merke noch, wie Liam wieder anfängt kleine Kreise auf meiner Hand zu ziehen, als ich langsam aber sicher nervös werde. Ich bin noch nie geflogen und gleich hebt das Flugzeug ab. Auch Liam scheint zu bemerken, dass ich immer nervöser werde.

>>Was ist los? << fragt er und sieht mich besorgt an.

>>Nichts. Nur ich bin noch nie geflogen und jetzt habe ich ein bisschen Angst. << sage ich leise und werde ein bisschen rot.

>>Ist doch nicht schlimm. Weißt du wie viele Flugangst haben und deshalb nicht mal hier sitzen würden? << sagt Liam und sieht mich ermutigend an. Dann lässt er meine Hand los und dreht sich nach hinten zu Niall und Jacky.

>>Hat einer von euch Kaugummi? << fragt er die beiden und dreht sich kurz darauf mit zwei Kaugummis in der Hand wieder um. >>Wenn wir jetzt abheben kaust du das Kaugummi, das sorgt dafür, dass du keinen Druck in den Ohren bekommst. << Ich nehme ihm ein Kaugummi aus der Hand und fange nervös an, darauf rum zu kauen, als die Durchsage kommt, dass wir jeden Moment abheben. Ich habe ja nicht wirklich Angst. Ich bin eher aufgeregt. Ich schließe die Augen und klammer mich an meinen Freund.

>>Babe, wir sind in der Luft, du kannst deine Augen aufmachen. << höre ich Liams beruhigende Stimme und öffne vorsichtig die Augen. Ich beuge mich über ihn drüber und erhasche einen Blick durch das Fenster. Zum Glück habe ich keine Höhenangst.

Dann lehne ich mich zufrieden darüber, dass ich den Start überlebt habe an Liam und merke nur, wie ich langsam einschlafe.

 

Jacky

 

>> Man Leute, jetzt bewegt endlich euren Arsch! << höre ich Liams Stimme etwas genervt.

>>Ich bekomme Jacky aber nicht wach. << antwortet Niall ihm etwas verzweifelt.

>>Jacky… << höre ich Laura leise sagen. >>Jacky…da vorne steht Niall…shirtless. << sofort schlage ich meine Augen auf und sehe mich um. Allerdings stelle ich enttäuschender Weise fest, dass Niall neben mir sitzt. Nagut das ist nicht das enttäuschende. Das enttäuschende ist, dass er wohl was an hat. Niall sieht mich grinsend an. >>Aha, so bekommt man dich also wach. << ich werde etwas rot. >> Euch fehlen nur die richtigen Methoden Jungs. << sagt Laura stolz und stolziert mit Liam an der Hand aus dem Flugzeug. Niall grinst immer noch und will gerade etwas sagen, als ich ihm den Mund zu halte. Grinsend nimmt er meine Hand von seinem Mund. >>Warum versuche ich eigentlich immer Jahre dich zu wecken, wenn ich mich einfach nur halb nackt vor dich stellen muss? << Als ich wieder rot werde lacht er leise und schiebt sich an mir vorbei, bevor er mich an der Hand aus dem Flugzeug zieht.

>>Ich dachte schon, ihr zieht in dem Flugzeug ein. << sagt Liam lachend als wir draußen bei den beiden ankommen. Vor ihnen stehen bereits unsere Koffer. Wir gehen raus zu dem Bus, der uns direkt in unser Hotel fahren soll. Im Bus ziehen Laura und ich unsere Jacken aus, da es in Spanien wirklich viel wärmer ist, als in London. Und in dem Bus hat man das Gefühl zu verbrennen, wenn die Sonne darauf scheint.

Die Fahrt zum Hotel vergeht relativ schnell, wo sich der Bus schnell leert. Als wir vor dem Hotel stehen komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Niall hat mir keine Bilder von dem Hotel gezeigt, da es eine Überraschung werden sollte. Es ist riesig und ziemlich modern gebaut. Links von dem Hotel geht es zum riesigen Sand Strand und am Eingang stehen jede Menge künstlich Angebauter Palmen. Das erste was ich tun werde, wenn ich im Zimmer bin, ist meinen Bikini anziehen. Warum genau habe ich eine lange Hose und einen Hoodie an? Ich sehe zu Laura, die neben mir steht und strahlt. >>Das wird so eine tolle Woche! << Ich nicke ebenfalls strahlend. Dann schieben wir Niall und Liam an die Rezeption. Niall, weil er ziemlich gut Spanisch kann und Liam… keine Ahnung. Sofort rennen Laura und ich auf die riesige Glasscheibe, die uns von dem Strand trennt und drücken unsere Nase daran fast platt. Außerdem sehen wir eine große Bar, an der jede Menge Leute stehen.

>>Ich bin stark dafür, dass wir gleich schwimmen gehen! << sagt Laura und ich stimme ihr zu. Wir haben zwar bereits abends, aber während dem Sonnenuntergang schwimmen zu gehen hat irgendwie was. Als sich von hinten zwei starke Arme um mich legen drehe ich mich in ihnen und strahle Niall an. >>Danke. Die Idee mit dem Urlaub war wundervoll! << sage ich und gebe ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Grinsend hält Niall unseren Zimmerschlüssel hoch und ich reiße ihn ihm aus der Hand. >>Komm. Ich will schwimmen gehen. << sage ich lachend und ziehe Niall zu den Aufzügen. Laura und Liam kommen hinter uns her und gemeinsam fahren wir in den dritten Stock. Das Hotel hat acht Etagen. >>Unsere Zimmer sind direkt nebeneinander. << stellt Laura fest und wir beide fangen an wieder im Kreis zu springen. Liam und Niall sehen sich nur lachend an. >>Treffen wir uns gleich unten bei den Strandkörben? << fragt Liam und Niall nickt. Wir verlassen den Aufzug und mir fällt die Kinnlade runter, als ich unser Zimmer betrachte.  Es ist schlicht in Weiß gehalten, aber dafür riesig. In der Mitte steht ein riesiges Doppelbett und direkt gegenüber ist ein großer Fernseher an der Wand angebracht. Wir haben einen ziemlich großen Schrank und einen Balkon. Als ich ihn betrete fällt mir auf, dass wir uns den Balkon mit dem Nachbar Zimmer, also dem von Laura und Liam teilen. Sofort renne ich wieder rein und schmeiße mich grinsend auf Niall, der zurück fällt. Zum Glück  stand er direkt am Bett. Lachend dreht er uns, so dass er auf mir liegt. Ich sehe in seine wundervollen blauen Augen. Er streicht mir lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht. >>Gefällt es dir? << fragt er grinsend. >>NATÜRLICH NIALL! Es ist wunderschön hier! << gebe ich strahlend zu. >>Das war mein Ziel. << sagt er lächelnd und küsst mich. Dann schiebe ich ihn lachend von mir runter und springe auf. >>Lass uns schwimmen gehen. << Ich höre noch wie Niall leise lacht, bevor ich mir aus meinem Koffer einen Bikini fische. Ich habe mir noch nicht angeguckt was Anne und Lina alles eingepackt haben und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich das sehen will. Ich verschwinde mit meinem Bikini im Bad und ziehe mich um. Dann binde ich meine Haare noch zu einem Dutt und lasse Niall rein. Ich hole meine Strandtasche raus und packe Handtücher, Sonnenmilch, Sonnenbrille und mein Buch ein. Ich ziehe meine Flip Flops an und warte ungeduldig auf Niall. Der braucht echt lange. Als er aus dem Bad kommt hat er eine graue Badehose an. Warum so Farbenfroh? Ich trage meinen Lieblingsbikini. Er ist pink mit weißen Punkten. Das Oberteil hat keine Träger. Als er mich sieht lächelt er und kommt auf mich zu. >>Du bist wunderschön. << Ich merke wie mir die Röte in die Wangen schießt. Er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen Kuss. >>Dann lass uns gehen. << Hinter mir schließe ich die Tür und packe den Schlüssel ebenfalls in die Tasche. Wir beschließen die Treppen zu gehen, da das schneller geht. Unten angekommen stehen Laura und Liam bereits bei den Strandkörben. Laura trägt einen lilanen Bikini, mit weißen Streifen darauf. Das Oberteil wird durch zwei Bänder, die am Nacken zusammen gebunden werden gehalten und Liam trägt eine grüne Badehose, mit ebenfalls weißen Streifen. Wir stellen unsere Sachen neben sie.

>>Ich gehe was zu trinken holen. Kommt irgendwer mit? << fragt Liam und ich melde mich. Wir fragen auch noch Laura und Niall was sie trinken wollen und gehen zur großen Bar. >>Hay, was hättet ihr denn gerne? << die Stimme gehört einem Mädchen hinter der Bar, die uns freundlich anlächelt. Sie ist ziemlich groß und schlank. Außerdem hat sie lange braune Haare und blau-graue Augen weit ich das von hier aus erkennen kann. Sie sieht wirklich freundlich aus. >>Wir nehmen vier Cola. << sagt Liam und sie nickt. Keine Minute später stehen vier Gläser vor uns.

>>Ihr seid heute den ersten Tag hier, oder? << fragt sie uns. >>Ja. Wir kommen aus London. << antworte ich ihr lächelnd. >>Echt? Du hast aber irgendeinen Akzent. << sagt sie und ich nicke. >>Ich bringe die Gläser schon mal weg. << sagt Liam und ich nicke. >>Ich komme eigentlich aus Deutschland. Und mein Freund eigentlich aus Irland, aber die anderen beiden sind aus England. << sage ich und sie sieht etwas verwirrt aus. >>Dein Freund kommt aus Irland? Hat man gar nicht gehört. << Sie sieht so lustig aus, dass ich lachen muss. >>Liam? Nein, der ist nicht mein Freund. Mein Freund und seine Freundin sitzen unten am Strand. Du kannst ja mitkommen. Wie lange musst du noch arbeiten? << frage ich sie und sie lächelt. >>Ich muss noch circa eine Stunde arbeiten dann habe ich frei. Und das ist wirklich okay, wenn ich zu euch komme? << ich nicke und sie sieht mich glücklich an. >>Okay bis gleich, ach ja, wie heißt du eigentlich? Also der Junge von eben war Liam. << sagt sie und ich nicke. >>Ich bin Jacky. Und du? <<  >>Issy. <<  >>okay, bis gleich Issy. << sage ich und verschwinde.

>>Wo warst du denn so lange? << fragt mich Niall sofort als ich wieder bei ihnen bin.

>>Ich habe mich mit dem Mädchen an der Bar unterhalten. Issy. Sie ist echt nett. Sie kommt gleich zu uns, wenn sie frei hat. << sage ich lächelnd zu ihm und er wirkt erleichtert. >>Dann lass uns mal ins Wasser gehen. << sagt Niall lachend und hebt mich hoch, bevor er mit mir auf dem Arm in Richtung Wasser spaziert.

 

Liam

 

Ich sitze mit Laura auf der Decke, die wir vor dem Strandkorb ausgebreitet haben und creme ihren Rücken mit Sonnenmilch ein. Naja eigentlich massiere ich sie mehr, da die Sonnenmilch schon lange verteilt ist. Als ich kurz aufhöre um etwas zu trinken dreht sich Laura enttäuscht zu mir um. >>Wieso hörst du auf? << fragt sie und schiebt ihre Unterlippe vor. Das sieht echt putzig aus. >>Ich will nur was trinken Babe. << antworte ich ihr lachend und sie nickt zufrieden, bevor sie sich wieder nach vorne dreht. Ich trinke etwas, doch anstatt sie weiter zu massieren hebe ich sie hoch und laufe in Richtung Wasser. Laura zappelt auf meinem Arm rum. >>Nein Liam. Bring mich wieder zurück! Neeeeein! << bevor sie noch etwas sagen kann habe ich sie ins Wasser geschmissen. Sie steht auf und kommt auf mich zu, schlägt mir auf den Arm und küsst mich dann. Verwirrt sehe ich sie an. >>Was war das denn? << frage ich sie und ziehe eine Augenbraue hoch. >>Das erste war dafür, dass du mich ins Wasser geworfen hast, und das zweite, weil mir das erste leid tat. << sagt sie lächelnd und ich ziehe sie in eine Umarmung. Wie süß sie ist. >>Du bist echt süß. << hauche ich ihr ins Ohr und sehe aus dem Augenwinkel, wie sie rot wird. Awwwwww. Das sieht immer so putzig aus!

>>Liam! << höre ich eine Stimme meinen Namen rufen und drehe mich um. Soweit ich weiß, habe ich keine Verwandten oder Freunde in Spanien! Dort steht das Mädchen von der Bar eben und winkt mir zu. Woher kennt sie meinen Namen? Hat Jacky ihr bestimmt gesagt. Ich sehe zu Laura runter, die verwirrt zwischen dem Mädchen und mir hin und her sieht. >>Wer ist das Liam… << sie sieht mich fragend an. >>Das Mädchen vor der Bar eben. Jacky hat ihr bestimmt meinen Namen gesagt. Komm wir gehen mal zu ihr. << ich nehme Lauras Hand und gehe mit ihr rüber. >>Hay. Wunder dich nicht, Jacky hat mir deinen Namen gesagt. Und du bist dann bestimmt Liams Freundin, oder? << fragt sie und lächelt Laura an. >>Ja, ich bin Laura und du? << sagt sie und das Mädchen umarmt sie. >>Ich bin Isabelle, aber nennt mich Issy. << Ahhh. Issy heißt sie. Das kann ich mir merken. >>Wo ist Jacky? << fragt sie und wir sehen uns nach den beiden um. >>Wahrscheinlich bei Niall, und wo der ist, weiß ich nicht. << sagt Laura und ich grinse. Auf einmal taucht Niall neben mir auf. >>Denk nicht immer so pervers Liam. << sagt Niall lachend und schlägt mir gegen den Arm. >>Immer? Sonst ist es immer Harry! << Niall nickt lachend. >>Ich geh rein Leute. Ich hab vergessen mich mit Sonnenmilch einzuschmieren. <<sagt Jacky und ich sehe zu ihr rüber. Das ist doch mal eine schöne Hautfarbe. Das man innerhalb von einer Stunde so rot werden kann. >>Ahhh hay Issy. Ich würde dich ja jetzt umarmen, aber das wird schmerzhaft. << sagt Jacky und zwingt sich ein Lächeln auf. >>Wollen wir denn gleich noch etwas essen gehen? Das Restaurant hat ja noch auf. << sagt Niall und wir nicken alle. >>Aber zuerst ziehe ich mir was anderes an! Vorausgesetzt ich schaffe das ohne das Hotel vor Schmerzen zusammen zu schreien. << sagt Jacky und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

Ich ziehe mir ein T-Shirt drüber, dass ich extra mitgenommen habe und Niall gibt seins Jacky. >>Nein Danke Honey. Ich geh mich umziehen. Zieh du das an. << sagt Jacky und drückt es ihm wieder in die Hand.

>>Wir gehen schon mal vor, wenn ihr euch noch umzieht, okay? <<sage ich und die Mädchen stimmen mir zu. >>Kommst du mit uns? << fragt Niall Issy, die dann nickt. Laura nimmt die Taschen, da Jacky völlig verbrannte Schultern hat. Dann verschwinden die beiden.

 

Laura

 

Sobald wir außer Sichtweite der Jungs sind verzieht Jacky das Gesicht vor Schmerzen. >>Tut‘s so weh? << frage ich und sie nickt. >>Warum hast du eben nichts gesagt? <<

>>Niall würde sich dann unnötig sorgen machen und mich den Rest des Urlaubs nicht mehr alleine, etwas tragen oder in der Sonne lassen! << Ich nicke Verständnis voll. >>Da hast du allerdings recht. << gebe ich zu.

>>Findest du nicht, dass Issy etwas zu hübsch ist? << frage ich Jacky als wir im Aufzug sind.

>>Wie meinst du das? << fragt sie nach und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. >>Nun ja. Sie ist total hübsch. Und alleine mit Liam und Niall da unten. << spreche ich meine Bedenken aus.

>>Laura, mach dir keine Sorgen, erstens ist sie super nett, und zweitens kennst du doch Liam. Der sieht gar keine andere mehr an, seitdem er mit dir zusammen ist! << sagt sie und zwingt sich ein aufmunterndes Lächeln auf. Wahrscheinlich hat sie Recht. Ich sollte Liam einfach vertrauen. Warum bin ich eigentlich eifersüchtig? Er kennt sie gerade mal etwas länger als eine Stunde.

>>Du cremst dich jetzt noch einmal mit Sonnenmilch ein, ich gehe mich umziehen und komme dann zu dir rüber, okay? << frage ich sie und sie nickt. Ich stelle ihr noch die Tasche ins Zimmer, bevor ich rüber gehe. Ich hole mir aus meinem Koffer mein luftiges Knie langes weißes Kleid mit dem Blumenmuster raus. Dazu noch Römersandalen. Die schminke lasse ich weg. Meine Haare lasse ich offen über die Schulter fallen. An solchen heißen Tagen würde ich meine Haare am liebsten einfach abschneiden! Als ich fertig bin gehe ich rüber zu Jacky. Sie öffnet mir die Tür, nachdem ich geklopft habe. >>Kannst du mir den Rücken eincremen? << fragt sie und ich nicke. Vorsichtig verteile ich die Sonnenmilch auf ihrem Rücken. Zwischendurch zieht sie scharf die Luft ein vor Schmerzen.

>>Ich gehe in meinem ganzen Leben nie wieder ohne Sonnenmilch raus! << sagt sie leicht lachend. >>Wollen wir doch mal gucken was du anziehst. << sage ich und öffne den Koffer während Jacky den Bikini gegen Unterwäsche eintauscht.

>>Jacky…Du hast mehr Spitzenunterwäsche dabei als alles andere. << sage ich lachend und sie streckt den Kopf zu mir rüber.

>>Ich wusste ich hätte Lina und Anne meinen Koffer nicht packen lassen sollen! << sagt sie und schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn, bevor sie einen Schrei los lässt. Man sollte sich natürlich nicht gegen die Stirn schlagen, wenn man Sonnenbrand hat! Ich lache sie innerlich aus. Okay ich bin gemein, aber das ist echt lustig, wie man so dumm sein kann. Obwohl mir das hätte auch passieren können.

>>und was soll ich jetzt anziehen? << fragt Jacky leicht panisch.

>>Ich kann ja wohl schlecht in mega teurer Spitzenunterwäsche oder einem sehr engen Kleid nach unten gehen. Vor allem weil das Kleid total eng am Körper liegt und ich überall Sonnenbrand habe! << sie wirft theatralisch die Arme in die Luft.

>> Du hast nur eine Sache dabei, die nicht eng am Körper liegt. << ich lache und deute auf den dicken Hoodie, den sie heute anhatte und der definitiv von Niall ist. Also zieht Jacky tatsächlich den dicken grauen Hoodie und eine Jogginghose von Niall an. Jetzt lache ich sie nicht nur innerlich aus.

>>Warte ab, bis du den Sonnenbrand hast Laurie. Warts ab. <<

>>nenn mich nicht Laurie! <<sage ich und sehe sie böse an.

>>Ich gehe jetzt mit Hoodie und Jogginghose in ein Restaurant und du wirst Laurie genannt, wer hat wohl das größere Problem? << fragt sie sarkastisch und ich muss lachen. >>Bin schon still. << Jacky nickt zufrieden, bevor sie das Zimmer verlässt.

Kapitel 47

*Niall*

 

Wir sitzen in der hinten Ecke in dem Restaurant und warten auf Laura und Jacky. Können die beiden sich nicht beeilen? Ich habe echt Hunger! Issy erzählt uns ein bisschen über sich und ich muss sagen, sie ist echt nett! Nur was mir weniger gefällt, ist, dass sie ziemlich angetan von Liam zu sein scheint. Wenn Liam viel mit Issy macht, wird Laura eifersüchtig. Ist Laura eifersüchtig, macht Jacky was mit ihr, um sie zu beruhigen. Macht Jacky was mit ihr, um sie zu beruhigen, geht Niall leer aus und verbringt den Urlaub alleine irgendwo am Strand!

Als Liam plötzlich anfängt zu lachen sehe ich ihn fragend an. >>Guck hinter dich! << sagt er lachend und ich drehe mich um. Ich muss mich echt beherrschen, nicht auch sofort loszulachen. Laura und Jacky kommen auf uns zu. Laura trägt ein echt hübsches Sommerkleid, welches ihr wirklich gut steht. Jacky hingegen trägt meinen Hoodie und eine Jogginghose von mir. Jacky setzt sich neben mich und Laura neben Liam, sodass Issy zwischen ihnen sitzt. >>Warum trägst du meinen Hoodie und meine Jogginghose? << frage ich sie und kann mein Lachen nicht mehr länger unterdrücken. >>Weil man, wenn man Sonnenbrand am ganzen Körper hat etwas weites tragen muss, um keine Schmerzen zu verspüren und Anne und Lina meinen Koffer wirklich unvorteilhaft gepackt haben! << sagt sie und ihr Augen werden zu kleinen Schlitzen. >>Will ich wissen, was sie eingepackt haben? << fragt Liam grinsend. >>Du hoffentlich nicht. Aber Niall mit Sicherheit! << antwortet Laura ihm lachend. Jacky wirft ihr einen bösen Blick zu. >>Falls du neue Sachen brauchst könnten wir ja shoppen gehen. Ich weiß, wo man hier ziemlich billig schöne Sachen bekommt! << bietet Issy Jacky freundlicher Weise an. >>Gut, dann geht ihr drei Mal shoppen und Liam und ich gehen dann in der Zeit zum Strand. << sage ich und ernte ebenfalls einen bösen Blick von Jacky. Löst Sonnenbrand Stimmungsschwankungen aus? >>Vergiss es! Du kommst morgen mit! Und ja, danke Issy, das wäre lieb. << der letzte Teil sagt sie an Issy gewandt. Als wir das dann beschlossen haben können wir ENDLICH essen! Ich will gerade aufstehen, als Jacky mich festhält. >>Kannst du mir was vom Buffet mitbringen? Wenn ich aufstehe starren mich alle an. << sagt sie und sieht sich peinlich berührt um. Ich verdrehe grinsend die Augen und ziehe sie vorsichtig hoch, ohne ihren Sonnenbrand irgendwie zu berühren. >>Du bist immer wunderschön, okay? Mir ist es egal, ob du ein Kleid trägst, oder meinen Hoodie. Ich finde das nicht schlimm. Ganz im Gegenteil du siehst total süß in meinen Sachen aus. << sage ich und küsse vorsichtig ihre Nasenspitze. So wie ich sie kenne, wäre sie jetzt rot geworden, wenn sie das nicht, dank des Sonnenbrandes, sowieso schon wäre. Ich nehme ihre Hand und ziehe sie zum Buffet.

 

*Liam*

 

Nachdem wir gegessen haben verabschieden wir uns von Issy, mit der wir uns aber morgen früh wieder treffen werden. Der restliche Abend mit Issy war echt lustig. Die restliche Woche wird bestimmt nicht anders.

>> Und, wie findest du Issy? << fragt mich Laura, als wir den Aufzug betreten. Niall und Jacky sind schon früher gegangen, da Jackys Schmerzen schlimmer wurden.

>>Sie ist ganz nett, wieso? << ich sehe fragend runter zu meiner Freundin. >>Nur so. << sagt sie leicht aggressiv. >>Was ist denn los? << Als der Aufzug an unserer Etage angekommen ist schiebe ich sie in den Flur, wo ich sie zurück halte. Ich nehme ihren Kopf in meine Hände und sehe sie an. Mein Blick wandert kurz runter zu ihren Lippen, dann wieder zurück zu ihren Augen. >>Was ist los? << frage ich sie. Sie sieht auf den Boden und wird leicht rot. >>WIE sehr magst du Issy? << murmelt sie leise. Ein leichtes Lächeln erscheint auf meinen Lippen. Sie ist echt süß. >>Ich kenne sie gerade mal ein paar Stunden. Aber eins kann ich dir sagen, ich werde niemals jemanden mehr mögen als dich! << bei meinen Worten muss auch sie lächeln. Ich küsse sie sanft und sehe sie danach abwartend an. >>Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein, okay? << sie nickt und zieht mich an der Hand weiter zu unserem Zimmer, bevor sie aufschließt.

>>Ich gehe duschen. << trällert sie im vorbei gehen. >>Soll ich mitkommen? << frage ich sie grinsend. >>Ich kann schon alleine duschen. << antwortet sie ebenfalls grinsend und verschwindet im Bad. Ich lasse mich auf unser großes Bett fallen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Laura eifersüchtig auf Issy ist.

 

*Laura*

 

Ich vernehme ein leises murmeln neben mir. Ich will weiter schlafen. Ohne drüber nachzudenken nehme ich mein Klassen und schlage es in die Richtung, aus der das murmeln kommt. Als ich ein lachen höre werde ich immer wacher. Ich drehe mich um und öffne langsam die Augen.

>>Guten Morgen Babe. Ich nehme jetzt einmal an, dass du nicht sehr erfreut bist mich zu sehen? << sagt Liam lachend.

Ich drücke ihm einen Kuss auf den Mund, drehe mich um und vergrabe mich wortlos in meiner Decke. Ich habe Urlaub. Da schläft man.

Aber da scheine ich die Rechnung ohne meinen Freund gemacht zu haben.

>>Babe. Wir wollten shoppen gehen. << Ich sage einfach nichts dazu. Vielleicht denkt er ich schlafe schon und geht ohne mich. Vielleicht lässt er mich dann einfach in Ruhe weiter schlafen. Das ist auf jeden Fall mein Ziel.

>>Komm schon. Schlafen kannst du auch noch heute Abend. << Wieder sage ich nichts. Ich merke nur, wie sich Liam auf mich rollt. Als er anfängt meinen Nacken zu küssen muss ich kichern.

>>Siehst du, du schläfst doch gar nicht. << sagt er triumphierend. Ich drehe mich lachend zu ihm um. >>Wenn mein super nervender Freund die ganze Zeit redet wird sich daran auch nichts ändern. << gebe ich kichernd zu.

>>Was muss ich machen, damit du aufstehst? << fragt er mich.

>>Lass dir was einfallen. <<

>>Ich bin aber so unkreativ. Ach ja Niall und Jacky müssten übrigens jeden Moment vor der Tür stehen. So nebenbei. << Ich drehe mich geschockt zu ihm um.

>>Und das sagst du mir JETZT? Du weißt, dass ich nur Unterwäsche anhabe? <<

Er nickt nur lachend. >>Jap, das weiß ich und ich habe absolut nichts dagegen. Jacky ist ein Mädchen und Niall ist auch nicht so schlimm, wenn er dich in Unterwäsche sieht. Erstens ist er mein bester Freund und zweitens hat er Jacky. << Liam grinst mich an und ich schüttel nur den Kopf. >>Aber mir ist das vielleicht nicht egal? << sage ich dann

>>Tja Babe, dann würde ich mich mal fertig machen. <<

In dem Moment in dem ich aufstehe wird die Tür aufgeschlagen und Niall und Jacky stehen im Raum. >>Hatte ich erwähnt, dass unser Schlüssel bei euch auch funktioniert? << fragt Niall und hält stolz den Schlüssel hoch.

>>Hay Laura. Schöner BH. << fügt er dann noch grinsend hinzu. Ich verschwinde schnell mit hochrotem Kopf im Badezimmer.

Als ich mich fertig gemacht habe gehe ich zu den anderen.

Ich umarme Jacky und schlage Niall auf den Hinterkopf während ich zu Liam gehe und mich bei ihm auf den Schoß setze.

>>Au. Wofür war das denn? << fragt Niall und reibt sich den Kopf.

>>Noch einmal ein Kommentar zu meiner Unterwäsche und du wirst es doppelt zurückbekommen. << sage ich und versuche ihn böse anzusehen, woraufhin Jacky und Liam lachen.

>>Passiert nie mehr. Obwohl ich den Blümchen BH echt schön finde. << sagt er grinsend.

Liam drückt mich noch fester an sich.

>>Tja Nialler. Meine Freundin. Mein Blümchen BH! << sagt er und lacht.

>>Spinner. << ich schüttel meinen Kopf und gebe ihm einen Kuss.

>>Wie hast du es eigentlich geschafft Jacky wach zu bekommen? Ich bin an Laura völlig verzweifelt! << sagt mein Freund lachend.

>>Ich hab mich halb nackt vor sie gestellt. Solltest du bei Laura auch mal versuchen. Das bringt echt viel. Ich meine wir waren sogar schon frühstücken. << Jacky wirft Niall einen bösen Blick zu woraufhin Niall nur lacht und ihr einen Kuss auf die Wange gibt.

>>Wo bleibt eigentlich Issy? << fragt Liam. Warum fragt Liam wo Issy ist? Warum nicht Niall?

>>Wir haben die eben beim Frühstück getroffen. Sie hat Frühschicht. Jetzt gleich hat sie aber frei und dann gehen wir. << erklärt Jacky.

>>Und was machen wir bis dahin? << fragt mein Freund wieder.

>>Also, ich weiß ja nicht, was ihr so macht. Aber ich werde mir jetzt etwas aus Lauries Koffer suchen, dass ich anziehen kann. Die Sachen die ich dabei habe sind alle zu eng und ich habe keine Lust heute wieder den ganzen Tag in Hoodie und Jogginghose rumzulaufen! << stellt Jacky fest. Ich stehe lachend auf und gehe zu meinem Koffer. Dort hole ich ein grünes weites Kleid raus, das ich ihr zuwerfe. Sie nimmt es dankend an und verschwindet im Bad.

>>Soll ich dir helfen Darling? << fragt Niall grinsend. >>Nein, ich kann mich selber umziehen Honey. << Niall guckt beleidigt, weshalb Liam und ich lachen müssen.

>>Wann habt ihr eigentlich vor zu essen? << fragt Niall dann.

Entweder Jacky oder essen, der Kerl ist furchtbar. >>Ich denke wir essen dann gleich in der Stadt. Frühstück unten ist ja schon vorbei. << sage ich und Liam stimmt mir zu. Dann kommt Jacky aus dem Bad und ich muss sagen, dass Kleid steht ihr gut. Ich trage ein lilanes Top und einen Jeansrock. Darunter einen Bikini.

>>Hast du dich eingecremt Jacky? << frage ich sie zur Sicherheit.

Sie bleibt abrupt stehen und wird leicht rot.

>>Aber sicher habe ich mich eingecremt…. Niall….kommst du nochmal grad mit rüber? << Niall steht lachend auf und die beiden sind wieder weg.

>> Wetten, sie hat es vergessen? << sagt Liam lachend und ich nicke. >>Kannst du mir grad den Rücken eincremen? Damit ich nicht auch noch so aussehe wie Jacky. << Liam nimmt mir lachend die Sonnenmilch aus der Hand und verteilt sie auf meinem Rücken.

 

*Jacky*

 

Nachdem Niall mir geholfen hat mich einzucremen, da ich an meinen Rücken und meine Beine (ja, das Bücken ist sehr schwer mit Sonnenbrand!) nicht rankomme, gehen wir wieder rüber zu den anderen beiden. Dort sitzt allerdings auch schon Issy. Sie kommt auf uns zu und umarmt uns.

>>Wollen wir dann los? << fragt sie uns sofort fröhlich und wir stimmen ihr zu. Vor dem Hotel fahren stündlich Touristenbusse in die Stadt, daher müssen wir glücklicherweise nicht zu Fuß gehen. Die Busfahrt geht auch relativ schnell, deshalb sind wir auch ziemlich schnell in der Stadt. Als erstes gehen wir zu einem Café, das auch Frühstück anbietet, da Liam und Laura noch nichts gegessen haben.

Die beiden bestellen sich etwas zum Mitnehmen, dass sie auch schnell aufgegessen haben, so dass wir den ersten Laden betreten können. Wir beschließen uns aufzuteilen. Issy, Laura und ich gehen zusammen zu den Kleidern.

>>Hay, das Kleid ist schön! << Issy läuft sofort auf ein pinkes Kleid mit Rüschen zu. Als sie es stolz hochhält schütteln Laura und sofort den Kopf.

>>Tut mir Leid Issy, aber das Kleid ist…. << sage ich und suche noch nach den richtigen Worten.

>>Hässlich. Furchtbar. Grauenvoll. << sagt Laura sofort. Ich sehe sie erstaunt an. Warum so freundlich heute? Issy zuckt mit den Schultern und hängt das Kleid zurück.

 

*Laura*

 

Ich bereu sofort meine Worte, nachdem ich sie ausgesprochen habe. Warum bin ich so unfreundlich zu Issy? Warum muss ich denn auch so eifersüchtig sein? Ich könnte mir dafür in den Arsch treten. Aber wie sich Issy und Liam die ganze Zeit während der Fahrt angesehen haben. Nagut, wenn man mit Menschen redet sieht man sie normalerweise an.

Egal. Ich muss versuchen das abzustellen.

>>Leute nimmt es mir nicht böse, aber ich bin nicht so in Shoppinglust. Ich geh zu den Jungs. <<sage ich zu den Beiden. >>Ist okay. Wenn irgendetwas ist kannst du es mir aber sagen ja? << sagt Jacky und sieht mich besorgt an. Ich nicke nur lächelnd und verschwinde. Ich finde die Jungs auf ein paar Stühlen vor der Umkleide.

>>Da bist du ja Babe. Probier mal was an. << Liam sieht mich grinsend an.

>>Ich habe aber nichts. << ich ziehe meine Augenbrauen hoch und mustere ihn verwirrt. Er scheint etwas enttäuscht von meiner Antwort zu sein. Sein Blick geht durch den Umkleidebereich. Dann geht er zu der Stange, an der man Sachen weghängt und nimmt eine Hose von der Stange. Probier die an. Er hält sie mir, immer noch grinsend hin. Ich sehe zu Niall, der nur verwirrt die Schultern zuckt.

>>Liam, das ist mir ein paar viele Nummern zu klein! << sage ich, als ich ihm die Hose abnehme. Es ist eine Kinderhose.

>>Geh und zieh sie an. Vielleicht passt sie ja trotzdem! << er schiebt mich in eine Umkleide rein.

>>Niall du kannst ruhig zu Jacky gehen…. Ich gucke, ob…. Laura die Hose steht. <<

Liam hört sich so an, als wisse er selber nicht, was er da gerade sagt. Ich höre nur Nialls verwirrte Stimme. >>OhOkay…. << Dann wie er weggeht. Der Vorhang schiebt sich etwas zur Seite und Liam tritt herein. >>Brauchst du Hilfe? << er grinst mich an und schließt den Vorhang hinter sich. Ich stehe ganz dicht an ihm, da die Umkleide verdammt klein ist. Man sollte sich echt bei der Geschäftsleitung beschweren. Größere Umkleiden!

>>Nein. Ich werde diese Hose auch nicht anprobieren! Es ist eine KINDERhose! << sage ich lachend. Und halte ihm die Hose vors Gesicht.

>>Schade. Ich finde du solltest es trotzdem probieren. << er legt die Hose bei Seite, bevor er meine Arme hoch hält und mir mein Top über den Kopf zieht. >>Liam….was wird das? << frage ich ihn grinsend. >>Ich helfe dir doch nur beim Anprobieren der Hose. Ich weiß gar nicht was du hast. << Er wackelt grinsend mit den Augenbrauen.

>>Baby. Wenn man eine Hose anprobiert lässt man das Top normalerweise an. << erwidere ich ebenfalls grinsend. Er kommt mir noch näher, falls das in der engen Kabine überhaupt möglich ist, und sein Grinsen verschwindet nicht. Sein Gesicht nährt sich immer mehr, so dass ich bereits seinen Atme auf meiner Wange spüre. Eine Gänsehaut breitet sich überall aus. Wie schafft es dieser Junge bloß, mich jedes Mal so verrückt zu machen? Im nächsten Moment liegen eine Lippen auf meinen. Dieser Kuss ist leidenschaftlicher, als die meisten anderen. Er hebt mich hoch und ich schlinge meine Beine um sein Becken. Er drückt mich gegen die Wand der Umkleidekabine. Wir lösen uns gezwungenermaßen voneinander, um Luft zu holen. Kurz darauf presst er seine Lippen wieder gegen meine. Seine Hand wandert langsam meine Taille hoch. Als er meine Brust streift entfährt mir ein leises Stöhnen.

>>WAS MACHT IHR DA SO LANGE? << Niall reißt den Vorhang zurück und grinst als er uns sieht. Ich werde so rot, wie glaube ich noch nie zuvor.

>>Was geht denn hier ab? << fragt Jacky grinsend, als sie neben Niall tritt.

>>Ich helfe Laura dabei die Hose anzuprobieren?! << fragt Liam mehr.

>>Aha. Lass mich zusammenfassen. Liam hilft Laura die Hose anzuprobieren. Und deshalb hat Laura kein Oberteil an? << stellt Niall unnötigerweise fest.

Liam nickt nur und lässt mich runter. Ich ziehe mir, immer noch rot wie eine Tomate, das Oberteil drüber. Ich gehe aus der Umkleide vorbei an einem grinsenden Niall, einer lachenden Issy und ziehe die ebenfalls grinsende Jacky mit mir.

Kapitel 48

In London….

 

Lina

 

Ich werde von meinem grausamen….Moment…dieses mal werde ich ausnahmsweise nicht von meinem Wecker geweckt.

Es ist mein Handy. WER KOMMT JETZT AUF DIE BESCHISSENE IDEE MICH ANZURUFEN? Ich sehe auf das Display meines Handys, auf dem EL<3 geschrieben steht. Nagut, wenn die beste Freundin anruft soll man bekanntlich dran gehen.

 

>>Ja? << murmel ich in den Hörer.

>>Steh auf. Ich stehe vor deiner Tür. Lass mich mal bitte rein. << dann legt sie auf. Was ist denn jetzt los? Sonst ist sie nie so früh wach wenn wir frei haben. Nagut, eigentlich ist sie immer so früh wach. Aber wenn sie mich aus dem Bett klingelt muss irgendetwas vorgefallen sein.

Also erhebe ich mich langsam aus meinem Bett. Auf dem Weg zur Tür trauer ich um meine warme Bettdecke. Dann schleiche ich die Treppe runter, da ich davon ausgehe, dass Anne noch schläft und lasse El herein. Sie umarmt mich und sieht echt deprimiert aus. >>Was ist los? << frage ich sie sofort.

>>Erzähle ich dir gleich im Zimmer. Kann ich etwas trinken? << fragt sie. Als ich nicke geht sie direkt in die Küche nimmt sich ein Glas und etwas Wasser. >>Möchtest du auch etwas? << fragt sie mich, doch ich schüttel den Kopf. Als sie ihr Glas ausgetrunken hat gehen wir beide hoch in mein Zimmer. Dort lässt sich El direkt auf mein Bett fallen.

>>Wie war es eigentlich gestern noch? << frage ich sie und sie sieht sofort traurig aus. Kann ich mir denken, dass etwas mit Louis ist.

>> Naja. Gestern Abend war es eigentlich total schön. Aber der ganze Nachmittag war für den Arsch! << sagt sie und ich lasse mich neben sie fallen. Ich umarme sie.

>>Erzähl deinen gesamten Tag. << fordere ich sie auf. Sie dreht sich etwas, so dass sie mich sieht.

>>Also. Louis hatte ja den Tanzkurs mit Anne und er hatte mir versprochen sofort danach vorbei zukommen. Du hast ja bestimmt auch schon mitbekommen, dass wir beide kaum noch etwas zusammen machen. Und ich habe ihm halt gesagt, dass ich mir sorgen mache, dass er Schluss macht. Auf jeden  Fall habe ich auf ihn gewartet. Ich hatte sogar etwas gekocht. Als er dann nicht gekommen ist war ich richtig fertig. Normalerweise wollte ich gestern schon vorbei kommen, aber ich kann dir das nicht erklären. Ich meine, Lou war mit Anne weg, und ich wollte einfach…Ach keine Ahnung. Was er kann, das kann ich auch quasi. Also habe ich Harry angerufen, und wir waren zusammen feiern. Das hat mich auch auf andere Gedanken gebracht und ich hatte wirklich richtig Spaß. Ohne an Lou zu denken. Dann hat er angerufen wie leid es ihm ja tut. Man Lina…Das ist doch alles Scheiße. << ich habe während sie erzählt nichts eingewendet. Wenn El redet, sollte man sie ausreden lassen. Ich umarme sie wieder, da ich genau weiß, dass sie gerade den Tränen nahe ist. Was so etwas angeht ist sie nicht gerade ein starker Mensch.

>> Aber eine Frage interessiert mich echt. Wieso Harry? << das dachte ich mir sofort, als sie seinen Namen ausgesprochen hat.

>>Ich habe ihn einfach vermisst. Irgendwie. << ich drücke sie etwas von mir weg und sehe sie mit großen Augen an.

>>Willst du was von HARRY? << frage ich sie geschockt. Sie schüttelt sofort den Kopf.

>>Ach Quatsch. Er war mein bester Freund. Wir haben immer alles zusammen gemacht. Die Zeit mit ihm vermisse ich halt. Seit dem Louis und ich zusammen sind ist die Sache mit Harry irgendwie anders. Aber wir haben uns gestern noch einmal geschworen, dass wir mehr miteinander machen müssen. Jetzt völlig außenvorgelassen, ob ich mit Lou zusammen bin oder nicht. <<

Ich muss leicht lächeln, das ist echt süß.

>>Glaubst du denn ECHT, dass er mit dir Schluss machen will? << frage ich sie immer noch leicht geschockt. Seit dem ich mit El befreundet bin ist sie schon mit Lou zusammen. Die beiden nicht glücklich Händchenhaltend zu sehen wäre komisch.

>>Ich hoffe natürlich nicht. Aber sieh das doch mal so. Wir machen kaum noch etwas alleine. Er macht eher und lieber was mit Anne. Wir hatten gestern ein Date und er hat es vergessen! << sagt sie und dieses mal kullert ihr eine kleine Träne die Wange runter.

>>Nicht weinen! Kein Typ ist es wert zu weinen! Und auch Louis darf meine beste Freundin nicht verletzen! <<

>>Das tut er aber. Lina…glaubst du…Anne will mir Louis wegnehmen? << fragt sie vorsichtig und es drohen jeden Moment mehrere Tränen zu laufen.

>>Nein, so hinterhältig ist Anne nicht. Also, das glaube ich nicht. Ansonsten bekommt sie ein Problem mit mir! Und dann ist es mir egal, ob sie eine Freundin meiner Cousine ist! <<

>>Du bist echt süß. Würdest du es ihr denn zutrauen? << fragt sie und sieht mich fragend an.

>>Ich kenne sie nicht so gut El, aber ich glaube eher nicht. Ich habe auch schon mal drüber nachgedacht, ob sie nicht auf Lou steht, aber ich glaube selbst wenn, dass sie ihn dir nicht mit Absicht ausspannen würde. <<

>>Und was ist wenn Lou Anne auch mag? << Wenn ich ehrlich bin will ich darüber gar nicht nachdenken. >>Vielleicht solltest du ihn das mal fragen. <<

>>Findest du? Dann fahre ich jetzt direkt zu ihm. << sie will schon aufstehen, doch ich ziehe sie an der Hand runter. >>Hälst du das wirklich für eine gute Idee? Ich meine, gestern hat er dich doch sogar versetzt. Was hälst du davon, wenn du ihn mal auf dich zukommen lässt? <<

>>Ich glaube du hast Recht. Und was soll ich jetzt den ganzen Tag machen? << Sie lässt sich wieder zurück in mein Kissen fallen. >>Ganz einfach. Wir beide gehen ins Kino, shoppen oder so. Irgendwas, wo du nicht an Lou denkst und wir verwenden heute auch nicht mehr seinen Namen. Heute Abend schläfst du dann bei mir und wir gehen zusammen feiern! << schlage ich vor und sie stimmt mir sofort zu. Sie bleibt auf dem Bett liegen, während ich aufstehe und mich fertig mache.

 

Harry

 

Meine Zimmertür wird auf einmal geöffnet und mein bester Freund steht in meinem Zimmer. Verschlafen sehe ich ihn an. >>Was willst du um diese Uhrzeit schon hier? << frage ich ihn. >>Ich will dich fragen, ob du was von El willst. << Er sieht mich enttäuscht an und setzt sich auf mein Bett. Erschrocken setze ich mich auf und sehe ihn ungläubig an. >>WAS? Wie kommst du denn auf diese BESCHISSENE Idee? << frage ich ihn. >>Gestern Abend wollte ich mal etwas mit El machen und dann warst du, mein bester Freund, mit meiner Freundin feiern. << wirft er mir sauer vor. >>Sag mal spinnst du? ICH war doch nur mit ihr feiern, weil DU sie versetzt hast! Sie ist meine beste Freundin man und es ging ihr echt scheiße wegen dir! Denk doch mal nach bevor du mir vorwürfst, dass ich auf deine Freundin stehe! <<

>>So schlecht hat sie sich gestern am Telefon aber gar nicht angehört! << Lou sieht mich bedrohend an. Als würde er mich jeden Moment schlagen. Aber ich weiß, dass er das nicht tun würde.

>>Weil es ihr bis dahin auch noch gut ging. Sie hatte seit langer Zeit endlich mal Spaß! Und zwar ohne Stress und ohne Angst verlassen zu werden! << sage ich nun etwas lauter zu ihm.

>>Sie hat Angst verlassen zu werden? << Er wird immer leise und sagt dies mehr zu sich selbst. Trotzdem antworte ich.

>>Ja verdammt. Das hat sie dir aber auch gesagt! Du bist so viel mit Anne beschäftigt. Du hast keine Ahnung, wie fertig El das macht. Und ich rate dir eins. Wenn du etwas von Anne willst, dann mach mit El Schluss, aber verletz sie nicht weiter. Das hat sie echt nicht verdient. << Mit diesen Worten steht er auf und verlässt mein Zimmer. Dankeschön für die nette Verabschiedung Louis Tomlinson.

 

Anne

 

Mein Tag verläuft eigentlich ganz ruhig. Als ich Nachmittags dann wach werde gehe ich als erstes duschen und setze mich dann mit meinem Laptop in den Garten. Dort bekomme ich eine Sms von Jacky.

 

Wie geht es euch? Der Urlaub ist echt schön. Bis auf die Tatsache, dass ich überall Sonnenbrand habe-.-

 

Diese SMS bringt mich sofort zum Lachen. Jacky ist schon blöd. Eigentlich dachte ich ja, dass sie dafür Niall hätte, der anscheinend genauso dumm ist wie Jacky.

 

Bei uns ist alles gut. Sitz im Garten und „sonne“ mich. Haha, genau das habe ich erwartet :D

 

Ich antworte ihr und lege mein Handy bei Seite, bevor ich in Facebook gehe und mit ein paar alten Freunden aus Deutschland schreibe. Eigentlich immer dasselbe. Sie beschweren sich, dass ich mich nicht mehr melde und fragen wie es hier so ist. In Hamburg hat sich anscheinend auch nicht gerade viel verändert.

Bald bin ich ja wieder bei Ihnen. Es ist echt Scheiße, sich gerade eingewöhnt zu haben und zu denken, das man da angekommen ist, wo man sich wohl fühlt… wo man hingehört, und dann wird alles zerstört.

Ich hasse meine Eltern so sehr dafür. Sie haben absolut keine Ahnung, was sie mir damit antun. In Deutschland werde ich kein Wort mehr mit Ihnen reden. Ich will hier nicht weg. Wenn sie mir wenigstens erlauben würden, dass ich mit Susan und Jacky nach Brighton fahre…

Ich bin am Überlegen, ob ich es Jacky wenigstens erzählen sollte. Sie hat ein Anrecht darauf es zu wissen. Obwohl, das würde glaube ich ihren gesamten Urlaub ruinieren…Als es an der Tür klingelt stehe ich auf und bewege mich gezwungener Weise zur Tür, vor der merkwürdiger Weise Louis steht.

 

>>Louis…was tust du hier? << will ich wissen.

>>Darf ich reinkommen? << fragt er und ich gehe einen Schritt zur Seite, so dass er eintreten kann. Er geht vor und ich folge ihm ins Wohnzimmer.

>>Was gibt’s? << frage ich sofort, als wir sitzen.

>>Ich bin hier, weil gerade…wie soll ich das erklären…mein Leben ist…joa…zur Zeit… << stammelt er herum.

>>Lou spucks aus! << unterbreche ich ihn lachend.

>>Ja okay. Also… wie gesagt, mein Leben ist zur Zeit ziemlich… wie soll ich sagen…kompliziert. Und du bist auch ein Grund dafür. Ich versuche schon die ganze Zeit eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind, aber es gibt keine irgendwie…Also…Ich weiß selber nicht so ganz. <<

>>Lou. Wo. Liegt. Dein. Problem. Ganze Sätze bitte! << Er atmet tief durch und klingt es komisch, wenn ich sage, dass er in diesem Moment mit diesen verwuschelten Haaren irgendwie total heiß aussieht? Er sagt nichts sondern starrt mich nur an. Genauso wie ich ihn. Ich glaube Minutenlang starren wir uns nur an. Bis Louis seinen Kopf schüttelt und seinen Blick auf seine Hände heftet.

>>Also. Kann ich dich etwas fragen, und du beantwortest mir diese Frage hundert prozentig richtig? << er hebt seinen Blick wieder und seine Augen sehen gerade noch wundervoller aus als sonst schon. Mit so einem speziellen Funkeln.

Ich sage nichts sondern nicke nur. Ich bin in diesem Moment so gefangen von seinen Augen, das ich nicht in der Lage wäre etwas zu sagen.

>>Magst du mich? Also mehr als nur einen Freund und Tanzpartner. << Er sieht mich eindringlich an. Was soll ich ihm denn jetzt sagen? Ich kann nichts sagen. Wenn ich ja sage habe ich zu viel Angst vor seiner Reaktion. Bei nein würde ich lügen. Ich hasse Zwickmühlen. Als ich eine paar weitere Minuten nicht antworte sieht er etwas verwirrt aus. Wie kann ich es ihm zeigen? Natürlich! Ich bewege mich auf ihn zu. Der Abstand zwischen uns verringert sich von Centimeter zu Centimeter. Als ich ihm ganz nahe bin schließe ich meine Augen und lege meine Lippen ganz sanft auf seine. In diesem Moment bricht ein Feuerwerk in mir aus. Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet und habe damit gerechnet, dass er nie kommen wird. Wir schrecken auseinander, als wir ein Schreien hören. >>WAS GEHT DENN HIER AB? << In der Tür stehen Lina und Eleanor. Lina sieht ziemlich wütend aus und Eleanor hält sich die Hände vor lauter Tränen vors Gesicht. Warum kommen die beiden ausgerechnet in DIESEM MOMENT?

>>SAG MAL SPINNT IHR? << schreit Lina weiter. Das alles passiert innerhalb von Sekunden, doch mir kommt es vor, als wären es Stunden. Eleanor dreht sich um und rennt weg. Louis steht auf und sieht verzweifelt zwischen Eleanor und mir hin und her. Immer wieder. Bevor er sich dann entscheidet Eleanor hinterher zu laufen. Hätte ich mir doch denken können, dass er mich nicht liebt. Wie konnte ich überhaupt so blöd sein, ihn zu küssen?

Ich könnte mich dafür Ohrfeigen. Lina „redet“ schon die ganze Zeit weiter auf mich ein, doch ich höre ihr gar nicht zu. Auch mir laufen langsam einzelne Tränen über die Wange. Erst einzelne, dann werden es immer mehr. Irgendwann wird es mir dann auch zu viel und ich schiebe mich an Lina vorbei, hoch in mein Zimmer, welches ich von innen verschließe. Ich lege mich in mein Bett und versuche einzuschlafen. Wenn ich schlafe denke ich an etwas anderes. Dann kann ich den Schmerz, von dem Jungen zurückgewiesen zu werden den man liebt, vergessen. Einfach vergessen. Von der Außenwelt abgeschnitten. Alleine in meinen Träumen. Kurz bevor ich tatsächlich ins Traumland abdrifte lasse ich den Moment gerade eben vor meinem inneren Auge erneut vorbeiziehen. Wenn Louis mich nicht liebt, warum hat er den Kuss nicht einfach unterbrochen? Oder ist nicht zurück gewichen? Wieso hat er den Kuss erwidert? So viele Dinge zum Nachdenken.

Kapitel 49

In Spanien….

 

Niall

 

Ich folge mit Liam den Mädels. Die drei sind bereits im Eiltempo vorgegangen.

>>Ich schätze mal, so sollte das gerade eben nicht laufen? << frage ich meinen besten Freund lachend.

>>Nein, eigentlich nicht. << gibt er zu, muss aber selber lachen.

>>Dir scheint das ja offensichtlich nicht so peinlich zu sein wie Laura. <<

>>Wieso sollte es? << Er zuckt nur mit den Schultern und verschnellert seine Schritte, da die Mädchen  auch immer schneller werden.

>>Und Niall. Also, du bist echt mein bester Freund, aber trotzdem wäre ich dir sehr verbunden, wenn du meine Freundin das nächste mal fragst ob sie fertig ist, anstatt den Vorhang aufzureißen. Stell dir einfach mal vor, Laura wäre jetzt halb nackt gewesen. Ich meine, wenn du das so unbedingt sehen willst, dann frag Jacky, aber NICHT Laura! << sagt er lachend und klopft mir auf die Schulter.

>>Glaub mir, das hatte ich nicht vor. Ich habe meine eigene Freundin. << sage ich. Issy bleibt stehen und dreht sich zu uns um. >>Kommt ihr heute auch mal? << fragt sie und winkt uns lachend zu sich. Als wir bei ihr angekommen sind hackt sie sich bei uns unter. >>Und wo sind jetzt Jacky und Laura? << erkundige ich mich bei Issy.

>>Keine Ahnung, die beiden sind in irgendeine Richtung gegangen, frag mich bloß nicht welche! <<

>>Du bist aber informiert. << gibt Liam zurück.

>>Natürlich, das bin ich doch immer. Mal so eine Frage, ihr hattet doch gestern gesagt, dass ihr aus London kommt, oder? << fragt Issy uns und wir nicken.

>>Ich überlege, nach London zu ziehen und dort zu studieren. << sagt sie und strahlt uns an.

>>Cool, falls du es tust, dann melde dich mal. << sagt Liam. Ich tippe Liam auf die Schulter, als wir an einem Geschäft vorbei gehen. Als  er sich zu mir umdreht und das Geschäft erblickt sieht er mich wissend an. >>Issy, geh du doch schon mal vor, wir beide müssen noch etwas besorgen. << sage ich grinsend. Dann verschwinden Liam und ich und lassen eine verwirrte Issy zurück.

 

Laura

 

Jacky grinst mich immer noch an. Sie fand das gerade eben anscheinend sehr lustig.

>>Jacky, noch einmal, das. War. NICHT. Witzig! << sie prustet sofort wieder los. >>Und ob es das war! << sagt sie lachend.

>>Na ja. Wo wollen wir hingehen? << frage ich sie. Issy ist schon eine ganze Zeit nicht mehr hinter uns. Sie ist auf einmal stehen geblieben.

>>Wie wäre es, wenn wir einfach mal auf die anderen warten? << sagt sie und sieht mich immer noch grinsend an. Hoffentlich bleibt das jetzt nicht die ganze Zeit so.

>>Na gut. UND JACKY JETZT SPAR DIR DEIN DÄMLICHES GRINSEN! << sage ich muss danach aber leider selber lachen, was sie noch mehr zum Lachen bringt.

>> Komm schon Laurieee. Das war lustig! Außerdem wurden Niall und ich in Köln auch gestört! Nun geht es euch genauso. << sagt sie IMMER NOCH grinsend.

>>Wodurch gestört? << frage ich sie. >>Meine allerliebste Tante und meine Schwester. << DAS ist bitter.

>>Okay,  du hast gewonnen, ist schlimmer als von euch. Stört es dich eigentlich nicht, dass Niall mich heute schon zweimal halb nackt gesehen hat? Ich hab das Gefühl, das stört mich mehr als dich. << Nun fängt Jacky WIEDER an zu lachen. Was hat dieses Kind nur genommen?

>>Nope, stört mich nicht. Ich meine es bist nur du, und du bist die Freundin seines besten Freundes, wäre es jetzt Issy, dann würde es mich stören! << sagt sie und ich kann es verstehen. Bei Jacky würde es mir auch weniger ausmachen, als bei Issy.

Apropos Issy, sie kommt gerade um die Ecke auf uns zu. >>Die Jungs meinten, dass ich schon einmal vorgehen soll. Sie kommen denke ich auch gleich noch. << sagt sie und wir nicken. >>Dann lass mal da in das Geschäft gehen, ich brauche immer noch neue Klamotten! << sagt Jacky lachend und zieht Issy und mich mit. Dieses Mal teilen wir uns wieder auf. Eine halbe Stunde später treffen wir uns an den Umkleiden, jeder hat einen ganzen Stapel voller Sachen, die Jacky nun anprobiert. In dem Moment scheinen auch die Jungs uns gefunden zu haben.

>>Probiert Jacky gerade etwas an? << fragt Niall, nachdem er den ganzen Laden mit seinen Augen abgesucht hat. Ich nicke nur. Und werde wieder etwas rot, als Liam eine Augenbraue hoch zieht. >>Willst du auch nochmal etwas anprobieren? << fragt er grinsend und ich haue ihm auf den Arm. >>Jacky, sag deinem Freund was! << sage ich, als Niall auch noch anfängt zu Lachen. >>Niall, hör auf zu Lachen! << höre ich von Jacky und Niall schmollt, als ich ihm die Zunge rausstrecke. Nach einer weiteren halben Stunde, die wir mit warten zugebracht haben hat Jacky sich zwei Kleider, zwei kurze Hosen und vier Tops rausgesucht.

>>So, auf zur Kasse. << verkündet sie und geht auf sie zu.

 

Jacky

 

Auf dem Weg zur Kasse werde ich von Niall überholt, der mir die Klamotten aus der Hand nimmt. >>Vielen Dank fürs tragen. << sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, als wir vor der Kasse stehen.  Die Frau kassiert meine ganzen Sachen ab. 109 Euro. Das ist eine Menge. Zum Glück habe ich von meiner Mum noch Geld zugesteckt bekommen bevor wir geflogen sind. Ich hole mein Portmonee raus und will gerade bezahlen, als Niall es wieder zurück in meine Tasche steckt und der Frau sein Geld gibt. >>Das hättest du nicht tun müssen! Ich habe genug Geld dabei! << sage ich und sehe ihn mit einem schlechten Gewissen an. >>Macht doch nichts. Ich habe auch Geld dabei. << sagt er und nimmt die Tüten entgegen. >>Aber du hast den Urlaub bezahlt. << sage ich und er verdreht die Augen. >>Willst du jetzt wieder mit mir diskutieren? << fragt er leicht lachend. >>Nein, aber demnächst gehen wir beide dir was Schönes kaufen und das bezahle ich dann! << stelle ich fest und nehme ihm die Tüten aus der Hand. >>Und die nehme auch ich. << füge ich noch hinzu. Mit meiner freien Hand ergreife ich Nialls und wir gehen zu den anderen. >>Und jetzt? << fragt Issy uns alle. >>Was haltet ihr davon, wenn wir schwimmen gehen? Es ist nämlich verdammt heiß draußen! << sagt Laura und wir stimmen ihr zu. Wir fahren zurück ins Hotel, wo wir uns erst einmal auf die Zimmer verteilen. Issy ist nach Hause gefahren, da es ihr zu warm draußen ist. Laura sieht ziemlich erleichtert aus. Was ist nur los mit ihr?

Im Zimmer ziehe ich mir einen Bikini an und warte auf Niall, der merkwürdiger weise länger braucht als ich. >>Gib Gas Honey, ich will ins Wasser und mir ist warm. << beschwere ich mich als ich auf unserem Bett liege.

Als Niall in Badehose das Zimmer betritt starre ich ihn an. >> Ich korrigiere. JETZT ist mir heiß! << Er zieht mich lachend vom Bett.

>>Dann lass uns gehen. Die anderen kommen bestimmt gleich nach. << Er zieht mich an der Hand nach draußen.

Kurz darauf kommen auch noch Liam und Laura.

Den Tag am Strand verbringen Laura und ich hauptsächlich mit Sonnen. Ein paar Mal haben die Jungs es allerdings doch geschafft uns ins Wasser zu bekommen. Nun sind Laura und ich auf dem Weg nach oben, da wir vor dem Abendessen noch duschen wollten. >>Wenn ich fertig bin, komme ich rüber. << sage ich noch zu ihr, bevor wir beide in unsere Zimmer verschwinden.  Nachdem ich geduscht habe ziehe ich mir eins der neu gekauften Kleider an. Es ist ein Jeanskleid, das aber trotzdem etwas weiter geschnitten ist. Da ich ziemlich schnell fertig war gehe ich dann rüber zu Laura. Ich schließe mit unserem Schlüssel auf und setze mich bei ihnen aufs Bett, da Laura noch duscht.

 

Laura

 

Ich stehe unter der Dusche und singe Cry me a River, aber die Selena Gomez Version. Ich singe so gut wie immer unter der Dusche, denn das ist der Ort, an dem mich keiner hört. Ich liebe es zwar zu singen, und die meisten sagen, dass ich das auch ziemlich gut kann, aber ich bin kein Fan davon, vor anderen zu singen, deshalb wissen die meisten überhaupt nicht, das ich singe. Als ich fertig geduscht habe wickel ich mir ein Handtuch um und gehe ins Zimmer. Als ich die Tür hinter mir schließe bekomme ich fast einen Herzinfarkt, da Jacky auf einmal genau vor mir steht und mich mit offenem Mund anstarrt.

>>Erschreck mich nie wieder so! Was ist passiert? Du wirkst so….komisch. << Ich gehe zu meinem Koffer und suche darin etwas Passendes zum Anziehen.

>>Hallooooo, was ist denn jetzt mit dir los? << frage ich, da Jacky immer noch nichts sagt und wedele mit meiner Hand vor ihrem Gesicht rum.

>> WARUM HAST DU NIE ERZÄHLT, DASS DU SO GEIL SINGST?? <<

Kreischt sie und sieht mich sauer an.

Ich verdrehe nur die Augen und schiebe mich an ihr vorbei zurück ins Bad, wo ich mich anziehe und meine Haare mache. Ich trage ein türkises Knielanges Kleid.

Als ich wieder rauskomme sitzt Jacky auf unserem Bett und starrt mich an.

>>Setz dich. << sagt sie und zeigt neben sich aufs Bett. >>Aber Jacky, die warten unten auf uns. << erinnere ich sie, aber es scheint sie nicht wirklich zu interessieren.

>>Setz dich. << wiederholt sie. Ich seufze und lasse mich neben sie aufs Bett fallen.

>>Und jetzt erzählst du, warum du nie erwähnt hast, dass du singen kannst. << sagt sie und sieht mich abwartend an.

>>Ich singe nur in der Dusche oder halt wenn ich alleine bin. Vor Menschen singen ist nicht so meins. << versuche ich ihr zu erklären.

>>Aber wieso? Ich meine du singst echt verdammt gut! Ich wäre froh, hätte ich deine Stimme! << sagt sie und sieht mich verständnislos an. >>Ja, Nein, also sooo gut bin ich nun auch wieder nicht und nochmal ich mag es nicht vor Menschen zu singen. Ich singe nur alleine, und dann auch nur Lieder, du zu meinen Gedanken und Gefühlen passen. <<

>>Dann erklärst du mir jetzt, warum du Cry me a River gesungen hast. << Wieder verdrehe ich genervt die Augen. Also eigentlich hatte ich jetzt nicht vor, mit ihr darüber zu reden. >>Weil ich tierisch eifersüchtig auf Issy bin und es nicht abstellen kann! Ich hasse mich dafür. << gebe ich dann doch zu.

>>Aber du brauchst doch nicht eifersüchtig auf sie zu sein Laurie. Liam liebt dich, glaub mir, das sieht jeder nur du nicht! << sagt sie und umarmt mich.

>>Ist ja jetzt auch egal, lass uns gehen. << Ich ziehe sie vom Bett und wir verlassen das Zimmer. Im Aufzug fängt Jacky wieder an darüber zu reden. >>Weiß Liam, dass du singst? << Ich schüttel nur den Kopf. >>Wann hast du vor es ihm zu erzählen? << fragt sie und sieht mich abwartend an. >>Eigentlich…nie?! << Das ist nicht ganz wahr ich meine irgendwann hätte er es eh mitbekommen, aber bis dahin muss er es ja nicht wissen.

>>Aber Liam singt doch auch. Das wäre soo cool, wenn ihr zusammen singen würdet. << versucht sie mich zu überzeugen. >>Vergiss es Jacky und jetzt, KLAPPE! << sage ich und wir gehen in das Restaurant zu unseren Freunden.

 

Liam

 

Niall erzählt mir gerade irgendetwas über die Nahrungskette auf dieser Welt. Wer was isst und zu was dies führt…

Ich höre ihm ehrlich gesagt nur halb zu. Eigentlich warte ich mehr darauf, dass  sich meine Freundin endlich hier hin bewegt. Als sie um die Ecke kommen erscheint ein Lächeln auf meinem Gesicht. Sie sieht wunderschön in diesem Kleid aus. Nein, ich verbessere mich. Dieses Kleid sieht wunderschön an ihr aus. Denn Laura sieht immer wunderschön aus. Sie kommen zu uns und Laura drückt mir einen Kuss auf die Wange, als sie sich neben mich setzt.

>>Essen wir jetzt endlich etwas? << fragt Niall und freut sich wie ein kleines Kind, als Jacky nickt. Dann stehen wir alle auf und gehen zum Buffet. Während wir alle essen ist es still.

>>So, da wir jetzt alle, außer Niall, fertig mit essen sind würde ich sagen, jeder erzählt jetzt eine Fähigkeit die man hat, von der kaum einer weiß. Laura möchtest du beginnen? << Jacky sieht sie grinsend an, erntet aber einen bösen Blick von Laura.

>>Nein Jacky, das möchte ich nicht. <<

>>Also das ist mir ehrlich gesagt auch zu blöd! Ich bin dafür, dass wir schlafen gehen. Ich meine, wir waren den ganzen Tag unterwegs, jetzt haben wir etwas gegessen und ich bin echt müde! << sagt Niall und Laura stimmt ihm sofort zu.

>>Na gut, dann lasst uns halt gehen. << sage ich und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Aufzug.

 

Niall

 

Als wir im Zimmer sind gehe ich als erstes unter die Dusche, während sich Jacky im Zimmer umzieht und sich ins Bett legt. Als ich aus der Dusche komme scheint Jacky schon zu schlafen. Ich stelle mich an ihre Seite des Bettes. Ich beuge mich über sie und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann noch einen auf die Nase. Dann auf die Wange. Und immer weiter, bis sie langsam die Augen öffnet und mich müde lächelnd ansieht. >>Was tust du denn da? << fragt sie mich kichernd. >>Meine Freundin wecken. << antworte ich ihr grinsend, woraufhin auch sie grinsen muss. >>Komm her. << Sie streckt die Arme nach mir aus und sieht mich mit einem Schmollmund an. Ich gehe einmal um das Bett herum und lege mich neben sie, bevor ich mich wieder über sie beuge und sie küsse. Der Kuss ist sehr leidenschaftlich und lange. Jacky lässt einen schrillen Schrei los, als ich mich über sie schiebe. >>Ich hab überall Sonnenbrand Niall! << quietscht sie und ich lasse mich wieder neben sie fallen. Verflucht seiest du Sonne!  >>Was glaubst du wie lange es dauert, bis dieser dumme Sonnenbrand weg ist? << frage ich sie genervt. >>Weiß nicht. Wenn ich Glück habe bin ich morgen zwar noch rot, aber er tut nicht mehr so weh. << Naja. Immerhin etwas. >>Das rot ist nicht schlimm. Passt zu der Unterwäsche in deinem Koffer.  << sage ich grinsend und bekomme einen Schlag auf die Schulter ab. Nachdem es eine Zeit still ist ergreife ich das Wort. >>Glaubst du Liam und Laura machen gerade da weiter, wo sie heute Mittag aufgehört haben? << frage ich amüsiert. Jacky sieht mich verwirrt an. >>Woher. Soll. Ich. Das. Denn. Wissen? Vorallem will ich es glaube ich gar nicht wissen. Warum interessiert es dich? << fragt sie mich immer noch verwirrt.

>>Na ganz einfach. Liam ist mein bester Freund, dann will ich so etwas halt wissen. << sage ich und zucke lachend die Schulter. >>Dann geh auf den Balkon und guck durchs Fenster. << sagt sie ebenfalls lachend. Das Lachen verstummt allerdings, als ich aufstehe und auf den Balkon zugehe. >>Du weißt, dass das ein Witz war Honey, oder? << Ich antworte nicht sondern öffne die Balkon Tür und trete hinaus. Es ist kühler als am Tag,  aber angenehm kühl. Da könnte man sich glatt überlegen draußen zu schlafen. Ich nähre mich langsam der Balkontür von Liam und Laura. Vorsichtig blicke ich um die Ecke, hinein in ihr Zimmer, wo sie gerade…schlafen. Da habe ich meine Antwort. Ich drehe mich um und verschwinde schnell wieder in unserem Zimmer.

>>Und? << fragt Jacky als ich wieder im Bett bin. >>Sie schlafen. <<

>>Nebeneinander oder miteinander? << fragt Jacky lachend. >>Nebeneinander! << Ich fühle mich echt verarscht, da Jacky am Lachen ist. >>Warum lachst du denn jetzt? << frage ich sie. >>Du bist so ein Spanner Niall! << bringt sie lachend hervor. >>Bin ich gar nicht. <<sage ich beleidigt. >>Doch bist du. Mein Spanner. << sie gibt mir einen Kuss bevor ich einen Arm um sie lege und sie sich an mich ran kuschelt.

>>Gute Nacht Darling. << Sage ich und gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel. >>Gute Nacht Honey. << Dann merke ich an Jackys sehr gleichmäßigen Atmung, dass sie schläft. Ich beobachte sie noch ein wenig, bevor auch ich langsam einschlafe.

Kapitel 50

In London….                                                                                                                

 

Eleanor

 

Die Tränen laufen mir wie Wasserfälle über das Gesicht. Ich lasse mich an dem See, zu dem ich anscheinend gelaufen bin, auf den Boden fallen und schließe meine Arme um meine Beine und vergrabe meinen Kopf darin.

Wie konnte Louis mir das antun?

Wie konnte er nur?

Wie?

Was habe ich ihm jemals für einen Anlass gegeben?

Bin ich so eine schreckliche Freundin?

So ein schrecklicher Mensch?

Als ich spüre wie sich ein Arm um mich legt drehe ich mich um und schreie ihn an. >>WIE KONNTEST DU MIR DAS ANTUN? WAS HABE ICH DIR GETAN? <<

Louis guckt traurig auf den Boden. Ich schließe meine Augen, stehe auf und drehe mich von ihm weg. Ich will ihn jetzt nun wirklich nicht sehen! Dieser Anblick….

>>El, bitte. Hör mir zu. Ich wollte das nicht. Bitte, es tut mir Leid verdammt! <<

Ich drehe mich wieder zu ihm um und blicke ihn enttäuscht und hasserfüllt durch meine Tränen an.

>>Was erwartest du denn jetzt von mir Louis? Du entschuldigst dich und ich falle dir glücklich um den Hals? Glaubst du wirklich damit ist es getan? << sage ich, jetzt schon etwas ruhiger.

>> Ja? <<

>>Sag mal spinnst du? Ich durfte mir gerade ansehen, wie du Anne geküsst hast!- << er unterbricht mich, bevor ich weiter reden kann.

>>Also reintheoretisch hat ja sie mich geküsst! << protestiert er.

>> Ach, und du denkst, das macht es besser? Wie lange geht das denn jetzt schon mit euch? << Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich die Antwort hören will.

>> Zwischen Anne und mir ist gar nichts! Bitte El, du musst es mir glauben! Ich liebe dich! << Bei den Worten kommen nur noch mehr Tränen. >>Nein Lou, nein! Würdest du mich lieben, dann hättest du nicht einmal daran gedacht Anne zu küssen! <<

Er steht auf und kommt auf mich zu. Ich weiche zwei Schritte zurück. >>Lou. Bleib weg! << doch er hört nicht auf mich und kommt noch näher. Kurz darauf liegen seine Lippen auf meinen.

Ich drücke ihn von mir und bevor ich überhaupt richtig darüber nachdenken kann schlage ich ihn. Er hält sich die rot werdene Stelle im Gesicht und sieht mich erschrocken an. Ich selber bin erschrocken von meiner Reaktion. Und gleichzeitig enttäuscht von mir selbst. Wieso habe ich ihn geschlagen? Hatte er das wirklich verdient? Ich liebe ihn doch so sehr. Aber er hat mich verletzt. Ich drehe mich um und renne auf dem schnellsten Weg nach Hause. Ich muss weg von hier. Weg von allem. Aber ganz besonders, weg von Louis.

 

Anne

 

Ich werde schlagartig wach als sich meine Zimmertür öffnet. Ich setze mich auf um zu sehen wer mich jetzt bitte weckt. Ich denke mir in meinem Kopf schon die Worte zusammen, die ich dieser Person an den Kopf werfen kann, als ich bemerke wer da in meiner Tür steht…Louis.

Ich sehe ihn überrascht an. Ich dachte er wäre Eleanor hinterher gelaufen?

>>Louis was tust du hier? << frage ich ihn und versuche so emotionslos zu klingen wie möglich. Leider scheitert mein Vorhaben, da mir langsam die erste Träne die Wange runter läuft. Gefolgt von einer zweiten. Und einer dritten…

‚Hör auf zu weinen!‘ schreie ich mich in Gedanken an. Warum weine ich überhaupt?

Wahrscheinlich bin ich einfach überfordert. Warum ist er erst weggerannt und steht jetzt wieder hier. Bei mir. Müsste er nicht eigentlich bei seiner Freundin sein und ihr erzählen, dass alles meine Schuld ist? Was für ein furchtbarer Mensch ich doch bin?

In Filmen wäre das jetzt so!

Er kommt langsam auf mich zu. So als…als hätte er Angst. Aber wovor? Angst vor meiner Reaktion?

Er setzt sich neben mich aufs Bett. Es ist mir irgendwie unangenehm, dass Lou mich weinen sieht… Aber ich kann ihn ja schlecht wegschicken, mich interessiert viel zu sehr, was er mir zu sagen hat.

Er sieht nach unten. Echt traurig, dass er mir nicht mal in die Augen sehen kann.

>>Anne…Wie…wie geht es dir? << sagt er und hebt seinen Blick immer noch nicht.

Ich sehe ihn fassungslos an.

Ist das jetzt sein Ernst?

Ich sitze heulend vor ihm und hoffe auf eine Erklärung oder eine Lösung für das alles. Ist es nicht offensichtlich, dass es mir scheiße geht?

Warum musste ich mich überhaupt in ihn verlieben?

Ich habe mein Herz an einen Jungen verschenkt, der es wahrscheinlich jeder Zeit wegschmeißen wird. Ich kämpfe mit mir selber, ob ich ihn nicht einfach rausschmeißen sollte. Ich will mir nicht anhören, dass der Kuss ein Fehler war!

Vielleicht war es einer, okay. Aber es hat sich nicht wie einer angefühlt!

Und wenn er hier ist um mir gleich zu sagen, dass der Kuss ihm nichts bedeutet hat um danach wieder zu Eleanor zu gehen und auf glückliche Beziehung zu spielen, dann kann er mich mal!

Ich blicke ihn immer noch enttäuscht an, als sein Blick sich endlich hebt und er mir in die Augen sieht. Wahrscheinlich wartet er auf eine Antwort.

Dieser Mitleidige Blick in seinen Augen…

Das wird mir alles zu viel. Die ganze Wut die sich gerade in mir anstaut muss irgendwie raus. Aber ich finde keine richtigen Worte. Ich hebe meine Hand und kurze Zeit später hört man den Aufprall meiner Hand auf Louis Wange. Er hält sich die Stelle und verzieht vor Schmerzen das Gesicht. Man sieht einen ziemlich roten Umriss. Ich bin gerade zu wütend, als das mir meine schmerzende Faust etwas aus machen würde.

Als er sich wieder gefangen hat nimmt er seine Hand runter und sieht mir wieder in die Augen.

>>Dieser Schlag war wahrscheinlich verdient und ich würde es dir nicht übel nehmen, würdest du mich noch einmal schlagen. << sagt er und sieht so aus, als würde er diesen Satz sofort bereuen denn ich setze schon zum nächsten Schlag an und kurz darauf hat er auf der anderen Wange ebenfalls einen roten Umriss.

>>Danke für das Angebot! << sage ich danach gereizt.

Bei meinen Worten schleicht sich ein leichtes Grinsen auf Lous Gesicht, weshalb auch ich mich langsam etwas beruhige und zugegebener Weise auch leicht lächeln muss.

>>Wenn ich dann ein richtiges Lachen sehe kannst du mich auch gerne noch 100 mal schlagen! << sagt er grinsend und ich muss lachen.

Auch wenn es komisch klingt, es tat echt gut ihn zu schlagen. Jetzt ist der groß Teil meiner Wut erst mal weg…

Erst mal…

>>Also. Was willst du? << frage ich ihn und versuche kühl zu klingen.

>>Mit dir reden…über eben…den Kuss…und wie es weitergehen soll mit..mit uns. <<

Hat er gerade „uns“ gesagt? Von was für einem „uns“ redet er bitte? Es gibt doch gar kein „uns“ nur ein Louis und eine Anne.

>>Was gibt es denn da zu reden Lou? Es ist passiert! Es tut mir Leid, wenn du es bereust, aber ich werde nicht sagen, dass es ein Fehler war! << sage ich und unterdrücke die Tränen die bereits drohen wieder hinunter zu fließen.

>>Das will ich auch gar nicht! Es war kein Fehler! Der Kuss er…er hat mir gezeigt, dass ich die ganze Zeit richtig vermutet habe. Ich habe Gefühle für dich Anne! << Ich bin geschockt. Würde ich etwas trinken würde ich wie in einem alten Film wahrscheinlich die Flüssigkeit sofort wieder ausspucken.

>>Bitte was? << frage ich, da ich mir gerade nicht mehr sicher bin, was die Realität ist und was eine Wunsch-vorstellung.

>>Ich habe Gefühle für dich Anne! In letzter Zeit war ich lieber mit dir zusammen als mit irgendwem anderen. Ich fühle mich so frei und einfach glücklich mit dir. Ich kann bei dir sein, wer ich wirklich bin, ohne mich zu verstellen. Wenn ich dich sehe, oder sogar nur an dich denke muss ich sofort grinsen. Die meiste Zeit, frage ich mich einfach nur, was du gerade vielleicht machen könntest. Auch des Letzt, als ihr das Fotoshooting hattet. Bei dem Katalog, und den Fotos, ich habe die ganze Zeit nur dich betrachtet! Ich habe versucht den Gedanken, dass ich etwas für dich empfinde, von mir weg zu schieben, aber ich weiß, dass es falsch war! Es war verdammt falsch, wenn nicht sogar einer der größten Fehler die ich je begangen habe! Und ich bereue es! Denn ich kann es nicht leugnen! Gerade eben im Park, als ich bei El war, wurde mir bewusst, dass ich am falschen Ort bin! Ich sollte hier bei dir sein und dir endlich sagen wie ich fühle anstatt mich vor einem Menschen, den ich nicht liebe, für etwas zu rechtfertigen, dass ich nicht einmal bereue! Bitte Anne, es tut mir verdammt Leid! Und ich flehe dich an- << Er unterbricht seine Rede um vor mir auf die Knie zu gehen. >> Gib uns beiden eine Chance! Ich will dich meine Freundin nennen können und nicht noch mehr Zeit damit verschwenden darüber nachzudenken, was wohl wäre, wenn ich es dir endlich sagen würde! Bitte Anne, bitte gib mir…uns eine Chance! << Er sieht mich erwartungsvoll an, doch wieder bringe ich kein Wort heraus. >>Lou…ich weiß nicht so Recht… glaubst du die anderen wären begeistert davon? << frage ich ihn und mache mir ernsthaft Sorgen deswegen.

Am Aller meisten hätte ich Angst vor Linas Reaktion. Natürlich, ich liebe Louis, das war mir schon relativ früh klar und hätte mir da jemand gesagt, dass Louis Tomlinson vor mir auf die Knie geht um mich zu fragen, ob ich seine Freundin sein will hätte ich der Person ganz klar sagen können, dass mich nicht dazu bringen würde Louis abblitzen zu lassen, aber jetzt gerade…

Lina ist Eleanors beste Freundin und ich wohne sogar mit ihr zusammen…

Nun ja, nicht mehr lange…

Das wäre das nächste Problem in ein paar Wochen bin ich hier weg, wovon Louis auch nichts weiß.

Würde er überhaupt hier sein, würde er es wissen, oder würde er um die Beziehung mit Eleanor kämpfen?

>>Anne, was die anderen sagen ist mir völlig egal! Und wenn es keinem passt, haben wir immer noch uns. Bestenfalls brennen wir durch. Wir beide buchen uns einen Flug nach Las Vegas und dann können wir dort heiraten! << sagt er und ich muss grinsen.

>>Lou hast du eine Ahnung wie alt wir sind? Ich werde mit Sicherheit nicht mit 17 heiraten! << sage ich und er muss lächeln.

>>Okay, da gebe ich dir Recht, das hat noch Zeit. Aber ich will nur, dass du weißt, dass ich es jeder Zeit für dich machen würde! Also bitte Anne…bitte! <<

Ich will gerade etwas erwidern, da legt Lou seine Lippen auf meine. Dieser Kuss ist intensiver als der heute Morgen und lässt mich sofort alle Bedenken vergessen. Warum hatte ich überhaupt welche? Als wir uns schwer atmend voneinander lösen grinsen wir uns an. >>Ich will dich zu nichts zwingen, aber wenn du nein sagst, nerve ich dich solange, bis du ja sagst! << sagt Lou grinsend.

>>Halt die Klappe und küss mich! <<

>>OH MEIN GOTT DAS HEIßT JA, ODER? << schreit Louis und springt auf.

Ich verdrehe lachend die Augen. >>Ja du Idiot. Und jetzt komm her. << ich breite meine Arme aus. Sofort schmeißt sich Lou auf mich drauf, so dass wir nach hinten fallen und er auf mir liegt. >>Ich hab die schönste Freundin der Welt! << sagt Lou und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.

>>Und ich den verrücktesten Freund der Welt! << sage ich lachend.

>>Nimm das zurück! << sagt er und sieht mich grinsend an. Ich schüttel nur den Kopf, was ich im nächsten Moment auch schon bereue, da er mich kitzelt. Weil er auf mir sitzt habe ich keine Chance zu entfliehen. >>Hör auf…Lou….bii…bitte! << sage ich nach Luft schnappend. Er macht eine kleine Pause die ich dafür nutze die fehlende Luft einzuatmen. >>Sag, das du den tollsten Freund der Welt hast! << ich grinse nur. >>Ich hab den tollsten Freund der Welt! << sage ich lachend und Lou sieht mich triumphierend an.

Lou rollt sich von mir runter und ich kuschle mich an ihn.

>>Was machen wir denn heute schönes? << fragt er. Ich schließe meine Augen und kuschle mich noch mehr an ihn.

>>Ich will hier bleiben! << murmel ich in sein T-Shirt. Jetzt wo ich so hier liege werde ich immer müder.

Der Tag war ja auch schon ganz schön anstrengend.

Vor allem weiß ich nicht, was Lou jetzt noch machen wollen würde, es ist abends.

>>Hast du ein Problem damit, wenn ich heute hier schlafe? << fragt er und ich schüttel nur den Kopf. Er schiebt mich langsam von mir und ich sehe ihn verwirrt an, als er aufsteht. Er zieht sein Shirt und seine Hose aus, so dass er nur noch in Boxershorts vor mir steht… Ich gebe mir Mühe nicht zu sabbern.

>>Geht es dir gut Engel? << fragt er lachend. >>Aber natürlich. Dreh dich mal um und guck…ob mein Schal dahin liegt. << sage ich und er sieht ich verwirrt an, dreht sich aber tatsächlich um.

 Oh. Mein. Gott!

Ich liebe diesen Arsch. Also Louis‘ Arsch.

>>Hier ist kein Schal! << sagt er und dreht sich wieder lächelnd um.

>>Ist egal, komm her. << ich halte die Decke hoch, so dass Lou neben ich kann und sobald er liegt kuschle ich mich wieder an seine nackte Brust.

Dieser Kerl ist so verdammt heiß!

>>Ich liebe dich Anne… << ist das letzte was ich höre, bevor ich langsam aber sich einschlafe…

Kapitel 51

*Lina*

 

Als ich wach werde sehe ich mich mit noch fast geschlossenen Augen um. Das sieht nicht aus wie mein Zimmer! Achja, ich bin gestern Abend noch zu El gefahren, weil es ihr so schlecht ging. Sofort kommt wieder alles genau hoch. Wie El und ich reingekommen sind…dann saßen sie dort. Anne und Louis. Ich sollte echt aufhören da jetzt drüber nachzudenken, sonst werde ich nur wieder wütend….obwohl das bin ich jetzt schon! El hat mir auch alles danach erzählt, als Lou ihr gefolgt ist. Unfassbar, dass er jetzt auch noch alles auf Anne schieben wollte. Ich kann nicht verstehen, dass El ein schlechtes Gewissen hat. Sie gibt sich an allem die Schuld und hat den ganzen Abend lang geweint. Das zahle ich Lou definitiv irgendwie heim!

Langsam stehe ich auf und gehe runter in die Küche, wo auch schon Els Mum sitzt. >>Morgen Lina. Wie geht es Eleanor?<< fragt Deborah, ihre Mum mich.

>>Ich weiß es nicht, ich will sie auch nicht wecken. << sie nickt nur verständlich. Ich habe ihr gestern noch gesagt, das El sich mit Louis gestritten hat und Deborah war der Meinung, dass die beiden das schon wieder hinkriegen. Als mein Handy klingelt verlässt Deborah die Küche. Das finde ich so toll an ihr, sie lässt einem immer sehr viel Privatsphäre, anders als die meisten Mütter. Es ist Zayn. Ich hebe das Telefon ab.

 

>>Hey Zayni. <<

>>Hey Lina. Wie geht es dir? << fragt er fröhlich.

>>Den Umständen entsprechend und dir? <<

>>Was für Umständen? Und ja mir geht es gut. <<

>>El und Lou haben sich gestritten. El ist jetzt völlig am Boden zerstört, ich bin gerade auch bei ihr. Aber warum hast du angerufen? <<

>>Oh Gott, hoffentlich bekommen die beiden das wieder hin! Ich habe keine Lust, mit den beiden immer etwas getrennt zu machen, weil Stress im Paradies herrscht!

Achso stimmt. Ich wollte dich was fragen. Ich weiß nicht wie ich ihm sagen soll, dass ich mit IHR zusammen bin. << sagt er uns klingt am Ende etwas verunsichert. >>Egal wie Zayni, bitte erklär es ihm vorsichtig und sag nichts Unüberlegtes! Du weißt wie er darüber denken wird und ich will echt nicht, dass du dich in Schwierigkeiten bringst! << Er seufzt.

>>Okay bitte denk drüber nach, ich muss auflegen. << sagt er und lacht kurz darauf. >>Wo bist du? << frage ich ihn verwirrt, da ich noch eine Stimme höre.

>>Bei meiner wundervollen Freundin. << antwortet er mir stolz. Die beiden sind ja schon irgendwie süß. >>Du weißt das das gefährlich ist, oder Zayn? Wenn er euch sieht? << Jetzt ist er definitiv genervt. >>Er wird es sowieso bald erfahren und jetzt bye. << dann legt er auf.

 

Ob das so gut ist, wenn er es ihm jetzt sagt…das bezweifle ich irgendwie.

Ich esse das Brötchen, welches Deborah mir auf den Tisch gelegt hat und schreibe dann einen Zettel.

 

Guten Morgen El,

Ich bin nach Hause gegangen, um mal mit Anne zureden. Wollte dich nicht wecken. Ruf mich an wenn du das hier gelesen hast.

Lina♥

 

 

Ich lege ihn auf den Tisch und verabschiede mich noch von Deborah, bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache.

Ich muss mit Anne reden. Ich will die Geschichte auch von der anderen Seite hören. Aber ich bin natürlich sehr, sehr, SEHR enttäuscht von Anne! Sie weiß, dass die beiden zusammen sind, dann küsst man doch nicht einfach den Freund einer Freundin! Und falls das alles jetzt eskalieren sollte, bin ich auf jeden Fall auf Els Seite! Ich hoffe allerdings nicht, dass es soweit überhaupt kommt!

Als ich zu Hause bin schließe ich auf und gehe direkt hoch um mit Anne zu reden. Da es dunkel ist gehe ich zu ihrem Fenster und schiebe die Gardienen zur Seite.

>>STEH AUF ANNE ICH MUSS MIT DIR RE-… << ich halte inne, als ich mich umdrehe und in Annes Bette sehe. Louis.

>>Das ist nicht euer Ernst, oder? << frage ich geschockt und sehe die beiden an.

Keine Antwort. Beide schweigen. >>DAS IST NICHT EUER ERNST! Verdammt El sitzt zu Hause und macht sich vorwürfe, dass sie zu hart zu dir war! Man Louis! Sie sitzt zu Hause und fragt sich ob du ihr je verzeihen wirst und DU hast nichts Besseres zu tun als hier deine Zeit mit ANNE tot zuschlagen, während DEINE FREUNDIN verdammt nochmal durch die Hölle geht! <<

>>Sie ist nicht mehr meine Freundin…<< flüstert Louis leise vor sich hin.

>>Sag mal habe ich irgendetwas verpasst? << frage ich die beiden perplex.

>>Eleanor ist verdammt nochmal nicht mehr meine Freundin! Es ist aus! Und wenn das gestern nicht deutlich genug wurde dann tut es mir Leid verdammt! Es tut mir ja auch leid für El, aber ich liebe sie einfach nicht mehr und es wäre unfair ihr etwas vorzumachen! Das hätte sie auch gar nicht verdient. << sagt er, ich glaube ihm allerdings kein Wort.

>>Ach El liebst du nicht mehr….Aber Anne oder was? Von heute auf Morgen? << Anne sieht die ganze Zeit still zwischen uns hin und her.

>>Ja Lina, JA! Ich liebe Anne! Warum machst du hier eigentlich so eine Szene, was hast du damit zu tun? << fragt Lou und sieht mich genervt an.

>>Was ich damit zu tun habe? Das fragst du noch? El ist meine beste Freundin und ich lasse nicht zu, dass es ihr so Scheiße geht, weil ihr sie verarscht habt! Alle beide! El dachte du wärst ihre Freundin Anne! Und ich dachte das auch!... << mit meinen letzten Worten wende ich mich an Anne, die mich schuldbewusst ansieht.

>>Ich kann doch auch nichts dafür Lina! Ich liebe Louis! << Das wird mir langsam echt zu viel!

>>Jetzt reicht‘s mir! << Ich sammle Louis‘ Jacke und Schuhe vom Boden auf und drücke sie ihm in die Hand. >>Jetzt mach das du aus dem Bett rauskommst und dann verschwindest du sofort aus meinem Haus! Und so schnell brauchst du dich hier auch gar nicht mehr blicken lassen! << sage ich und funkel Louis böse an.

Louis gibt Anne einen Kuss und will gerade aufstehen, als Anne ihn an der Hand zurück hält. >>Das kannst du doch nicht machen Lina! << sagt sie und zicket mich an.

>>Natürlich! Und jetzt lass ihn los! Wage es dich ihn noch einmal hier hin zu holen Anne! << Anne lässt ihn los und sieht uns traurig und wütend hinterher. >>Ich ruf dich an! << ruft Louis noch, bevor ich ihn rausschiebe und hinter mir die Tür schließe.

Ich schiebe ihn die Treppe runter bis vor die Haustür.

>>Bitte Lina. Es tut mir leid, ich wollte doch nie-… << Ich unterbreche ihn, da ich mir das echt nicht anhören kann.

>>Du widerst mich an Tomlinson! << dann knalle ich ihm die Tür ins Gesicht.

Ich hoffe für ihn, dass er so schnell nicht mehr wiederkommt!

Dann lasse ich mich an der Tür runterrutschen und schließe meine Arme um meine Beine, bevor einzelne Tränen meine Wange runterlaufen.

Wie soll ich das bloß El beibringen. Ich will ihr das nicht zumuten, aber ich kann sie auch nicht anlügen.

 

*Louis*

 

Ich beschließe den Weg nach Hause zu Fuß zu gehen. Etwas frische Luft kann mir nicht schaden. Du hast verdammte Scheiße gebaut Tomlinson! Ich hätte Eleanor nicht hinterherlaufen dürfen! Aber ich musste es einfach wissen! Ich musste wissen, ob meine Gefühle für sie wirklich ganz weg sind…und dann…bei dem Kuss am See wurde es mir erst richtig bewusst.

Ich liebe El nicht mehr. Kein bisschen! Der Kuss mit Anne war anders. Es war, als würde ein Feuerwerk in mir ausbrechen! Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass ich nur Anne liebe! Aber ich will Eleanor nicht verlieren, obwohl ich das wahrscheinlich schon längst habe. Ich muss das irgendwie wieder hinkriegen! Dass sie wenigstens mit mir spricht. Sie ist mir einfach zu wichtig, als das ich sie aus meinem Leben streichen kann, aber ich glaube es funktioniert einfach nicht. Ich kann nicht mit Eleanor befreundet und gleichzeitig glücklich mit Anne zusammen sein.

Aber das wäre auch irgendwie merkwürdig, wenn ich etwas mit meiner Freundin und meiner EX machen würde!

>>LOUIS! << höre ich von hinten und bleibe auf der Stelle stehen.

Ich will mich nicht umdrehen! Ich weiß genau wer hinter mir steht, diese Stimme ist mir nur zu gut bekannt.

Ich will das aber nicht! Ich will nicht in seine Augen sehen, die mich voller Enttäuschung, Hass und Trauer ansehen. Ich habe viel zu viel Angst ihn auch noch zu verlieren wenn ich mich jetzt umdrehe.

Seine Schritte werden langsamer, dafür kommen sie mir immer näher.

Höchstens zwanzig Meter liegen jetzt noch zwischen uns. Mehr auf keinen Fall!

>>Wie konntest du? << Das sind die Wort, vor denen ich Angst habe.

>>Wie konntest du ihr das antun? Sie hat mir alles erzählt! << Ich halte meine Luft an, um die Träne zu unterdrücken, die droht mir über die Wange zu laufen.

Es tut so weh, diese Worte aus seinem Mund zu hören.

>>Jetzt sieh mich an verdammt nochmal! << sagt er jetzt, wütender als zuvor. Ich habe ihn ehrlich gesagt noch nie so wütend gesehen wie jetzt gerade!

Langsam drehe ich mich um und blicke in Harrys Hasserfüllten Augen.

>>Ich habe dich gewarnt Louis! Ich habe gesagt, dass du Eleanor besser nicht verletzen solltest! Du warst mein bester Freund okay, aber sie ist meine beste Freundin und ich kann nicht zusehen, wie du sie verletzt! <<

>>Harry es tut mir doch Leid… << ich sehe beschämt auf den Boden und spüre wie mir ein paar Tränen die Wange runterlaufen. Ich will ihn nicht verlieren.

>>Warum sagst du mir das? Eleanor sollte dir leid tun! Du hättest doch wenigstens ganz normal mit ihr Schluss machen könne. Es ihr erklären können! Sie hat diese Erklärung verdient! Stattdessen, darf sie dich mit Anne erwischen! Das ist nicht fair, und das weißt du auch! << seine Stimme klingt immer bedrohlicher.

>>Ich sagte doch es tut mir Leid, mehr kann ich doch auch nicht tun! << sage ich leise und hebe meinen Blick nicht von den Füßen.

>>Das ist gerade echt lächerlich! Louis sieh mich an! << fordert er mit zitternder Stimme. Ich hebe meinen Kopf langsam und würde ihn am liebsten sofort wieder senken, als ich sehe, dass auch Harry Tränen in den Augen hat.

>>Du warst bei bester Freund und es tut verdammt weh dir das jetzt zu sagen, aber ich will dich nicht mehr sehen! Und wage es dich, dich noch einmal bei El blicken zu lassen! Hast du mich verstanden! << ich nicke nur langsam. Zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage. Mir gehen zu viele Gedanken durch den Kopf. Ich habe gerade echt meinen besten Freund verloren. Harry ist mir so wichtig, und jetzt habe ich es ruiniert.

Plötzlich packt er mich am Kragen und zieht mich näher zu sich. >>Hast du mich verstanden? << fragt er erneut, etwas lauter. In seinen Augen liegt nicht nur Wut, sondern auch Trauer. Tiefe Trauer. Es tut ihm genauso weh wie mir.

>>Ja…. << sage ich ganz leise und Harry lässt von mir ab, bevor er sich umdreht und geht. Ich lasse mich auf den Boden fallen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich habe alles ruiniert!

Kapitel 52

*Lina*

 

Als ich mich etwas beruhigt habe erhebe ich mich und gehe in die Küche, wo ich erst einmal Zayn schreibe.

 

Ich habe drüber nachgedacht und finde nicht, dass du es ihm JETZT schon sagen solltest…warte doch noch etwas…

 

Ich hoffe, dass er es einsieht, was er vorhat wäre ein absolutes Eigentor! Ich setze mich hin und atme erst einmal tief durch. Tagesplan..

Ich muss mich bei Jason melden, da ich es ihm gestern versprochen habe und ich ihn, meiner Meinung nach zu lange nicht gesehen habe, El, um zu fragen wie es ihr geht und ich muss mit Anne reden!

Ich beschließe Anne erst einmal nach hinten zu verschieben, dafür habe ich gerade nicht die Nerven. Jason ist gerade wahrscheinlich beim Fußball…

Bleibt noch El. Ich tippe ihre Nummer ein und sie nimmt sofort ab.

 

>>Hey Lina, sorry das ich dich nicht angerufen habe, aber ich finde ich habe dich gestern schon genug beansprucht…<< sagt sie sofort ins Handy.

>>Ist doch kein Problem. Wie geht’s dir? <<

>>Nicht definierbar…Ich bin bei Harry…Jason war auch schon hier als ich gekommen bin. << sagt sie leise.

>>Bitte was? Nicht dein Ernst Eleanor? Du hast Harry doch nichts von dir und Louis erzählt, oder? << frage ich sie vielleicht etwas zu streng.

Sie zögert ihre Antwort ganz schön lang hinaus >>….dooch…<<

>>Man El! Kann ich ihn mal sprechen? << frage ich seufzend. Kann hier eigentlich überhaupt einer klar denken? Es bringt doch nichts, wenn jetzt alle auf einander losgehen, vor allem weil die ganze Truppe auseinander brechen wird!

>>….genau genommen…ist Harry….nun ja… << stammelt sie vor sich hin. >>Eleanor, WAS ist mit Harry? << sage ich fordernd. Ich höre nur ein Rascheln, wodrauf die Stimme meines Freundes am anderen Ende zu hören ist.

>>Baby? Harry ist wütend gegangen, wir konnten ihn nicht aufhalten….So wie ich Harry kenne wird er Louis suchen… << Auch wenn es unpassend ist, muss ich, als ich die Stimme höre direkt anfangen zu Lächeln.

>>Ich komm vorbei, versuch du ihn zu erreichen! << sage ich und lege auf, bevor er antworten kann. Ich nehme meine Jacke vom Stuhl und gehe in den Flur. Ich drehe mich um und sehe hoch zu Annes Zimmer. Das mit Anne wird wohl warten müssen.

Dann mache ich mich auf den Weg zu Harry. Als ich klingel öffnet mir Jason die Tür. Sofort zieht er mich an sich um mich zu küssen. Ich habe ihn echt vermisst.

>>HALLO?! << ruft Eleanor von der Seite um auf sich aufmerksam zu machen. Jason lässt mich los und sieht etwas genervt zu El. >>Was? << fragt er und verdreht die Augen. >>Es ist ja wunderschön, dass ihr euch so lieb habt und so…aber es gibt gerade wichtigeres. Ihr sollt helfen, keinen Softporno drehen! << sagt sie lachend. Ich ziehe Jason lachend hinter mir her bis in Harrys Zimmer.

>>Habt ihr Harold erreicht? << frage ich als ich mich auf Jasons Schoß setze.

>>Würden wir hier noch sitzen wenn wir es hätten? << fragt Jason mich und bekommt dafür einen Stoß in die Rippen. >>Wofür war denn das? << schmollt er.

>>Für deine ironische Antwort. << sage ich und strecke ihm die Zunge raus.

Er zieht mich zu sich runter und küsst mich wieder.

>>Weißte du irgendwas Neues? << unterbricht El uns wieder. Würde sie momentan nicht in so einer Scheiß Lage sein würde sie jetzt eine passende Antwort kriegen. Aber ich bemühe mich ruhig zu bleiben. Vor allem weil ich ihr immer noch eine sehr unschöne Nachricht zu überbringen habe. Ich drehe mich zu Jason rüber und sehe ihn mit einem Hundeblick an. >>Kannst du vielleicht nach Harold suchen gehen? << Er sieht mich kurz nachdenklich an stimmt dann aber doch zu. >>Danke Baby. << ich drücke ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor er verschwindet.

>>El das mit Anne ist so ne Sache…<< ich versuche wirklich die richtigen Worte dafür zu finden aber irgendwie…

Man ich hasse es schlechte Nachrichten zu überbringen.

>>Wenn du mir jetzt sagen willst, dass Anne und Louis zusammen sind…dann lass es bitte. << sie sieht auf ihre Hände, was sie immer tut, wenn sie traurig ist…Moment…

>>Woher weißt du das mit Anne? << ich sehe sie skeptisch an.

>>Geh auf Twitter…<< Ich hole mein Handy raus und gucke erst bei Anne, danach bei Louis…. Tatsächlich direkt der erste Tweet.

 

@Louis_Tomlinson

Love her<3

 

Darunter ist ein Bild von Anne wie sie schläft.

Ich stehe auf und setze mich neben El und umarme sie.

>>Wie kannst du so ruhig bleiben wenn du es weißt? << frage ich sie und sofort sieht sie mich traurig an.

>>Du denkst doch nicht ernsthaft, dass mir das nichts ausmacht, oder? Lou und ich sind…waren eine Ewigkeit zusammen, ich liebe ihn so, wie ich noch nie jemanden geliebt habe…und jetzt ist er weg. Ich habe den ganzen Morgen mit weinen und trauern verbracht, habe mir sogar gewünscht, dass Jacky, und vor allem Anne nie hierhingezogen wären, aber das ist ja auch nicht richtig. Wenn Lou glücklich mit Anne ist, dann sollte ich das akzeptieren und ich meine Jacky hat ja gar nichts damit zu tun. <<

>>Und das war‘s jetzt für dich? Du nimmst das jetzt so hin und die Welt ist ganz wundervoll? << frage ich und sehe sie ungläubig an. An ihrer Stelle wäre ich total wütend und würde Anne, auch wenn es nicht richtig wäre, das Leben zur Hölle machen. Würde jeder denke ich. Nur El ist eine Ausnahme, wie in so vielen Dingen. Sie ist einfach viel zu nett. Und irgendwie bezweifle ich, dass sie das Wort Eifersucht, geschweige denn dessen Bedeutung kennt. Wieder senkt sie ihren Blick.

>>Nein…natürlich nicht Lina! Aber was soll ich denn machen? Ich versuche Anne und Louis einfach aus dem Weg zu gehen… << weil das ja auch so leicht ist..

Nagut, ich meine Anne ist Ende der Ferien sowieso weg, aber Louis wird da schon etwas schwieriger.

>>Louis ist aber immer da, wo die anderen auch sind, von daher ist es sogut wie unmöglich! Willst du dich jetzt immer von allen fernhalten oder wie stellst du dir das vor? << versuche ich ihr deutlich zu machen.

>>Nein, ich halte mich doch nicht von euch fern! Ich will euch nicht auch noch verlieren. Ich gebe zu, dass es etwas schwierig wird, aber mit der Zeit werde ich mich dran gewöhnen…hoffe ich. << Ich habe keine Chance etwas zu erwidern, da im nächsten Moment Jason und Harry um die Ecke kommen. Harry sieht ziemlich, ZIEMLICH wütend aus.

>>Oh mein Gott da bist du ja Harold! << sage ich direkt und umarme ihn.

>>Du tust ja so, als komme ich gerade aus dem Krieg. << sagt er und hat ein Grinsen auf dem Gesicht. Ohja, so ist Harry, immer Sinn für Humor. Selbst in den unpassendsten Momenten. Aber deshalb haben wir ihn alle so lieb.

>>Wo warst du denn? << fragt El ihn, als er sich auf einen Stuhl gesetzt hat.

>>Hab Louis gesucht. << sagt er nur monoton, und man sieht sofort, dass es ihm schlecht geht. Es herrscht eine Weile Stille, in der alle Augen auf Harry liegen.

>>Na los, erzähl… << fahre ich ihn an, als immer noch keine Antwort kommt.

>>Ich habe ihn gefunden. War ziemlich sauer und jaa… der Rest hat sich halt von alleine erledigt. << seine emotionsloser Blick liegt stur geradeaus.

>>Was hast du getan? << frage ich vorsichtig und habe Angst vor der Antwort.

>> Nichts. Habe lediglich dafür gesorgt, dass Louis El in Zukunft in Ruhe lässt. << Niemand sagt etwas. Ich stehe auf und umarme ihn, woraufhin er sein Gesicht an meiner Schulter vergräbt. Ich will nicht wissen, was zwischen Harry und Louis eben vorgefallen ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass Harry seinen besten Freund erst einmal verloren hat. Und ich finde Eleanor sollte wirklich zu schätzen wissen, was Harry gerade getan hat. Seinen besten Freund von ihr, und zwangsläufig auch sich, distanziert, um sie zu schützen. Ich stehe langsam auf und ziehe El an der Hand mit mir aus dem Zimmer. Als ich zu Jason blicke nickt er dankend. Harry kann Jason glaube ich gerade besser gebrauchen als ich.

 

*Harry*

 

Als Lina und El draußen sind setzt sich Jason neben mich und augenblicklich laufen die Tränen, die seit dem ich Lou gesehen habe, drohen runterzulaufen. Die Tränen, die ich seit dem erfolgreich zurück halte.

Mein bester Freund

Er war mein bester Freund.

Ich vermisse ihn jetzt schon. Die Tatsache, dass wir uns nicht mehr einfach so treffen können, oder wenn es mir schlecht ging, war er immer für mich da. Klar, das sind die anderen auch, aber Louis kannte mich. Er wusste immer, wie er mich zum Lachen bringen konnte und ich war ihm so dankbar dafür.

Es tut verdammt weh, zu wissen, dass ich nicht einfach seine Nummer wählen kann, er abhebt und mir irgendeine lustige Geschichte erzählt, die er gerade eben zu Hause erlebt hatte. Obwohl ich immer der Meinung war, dass er sich die Geschichten ausdenkt. Aber es hat geholfen, danach ging es mir immer besser.

Oder die zahlreichen Familienspieleabende bei den Tomlinsons, zu denen ich jede Woche eingeladen wurde. So lange ist er schon mein bester Freund, ich fasse nicht, dass es jetzt ein Ende hat.

Aber ich habe ihn gewarnt.

Damals habe ich gesagt, er wird es bereuen, wenn er El verletzt und dies hat er getan.

Hätte er es ihr erklärt und richtig mit ihr Schluss gemacht. Also persönlich. Dann wäre es kein Problem gewesen, ich meine klar, El wäre traurig, aber so hat sich ja alle nur noch verschlimmert.

Theoretisch will ich ja nur, das Louis glücklich ist, und wenn er es mit Anne ist, dann soll es halt so sein, aber ich finde es unfair, dass El darunter leiden muss.

>>Das wird schon wieder zwischen euch. << höre ich Jasons Stimme neben mir sagen. Ich lächel ihn dankend an. Auf Jason konnte ich mich schon immer verlassen, und ich weiß genau, dass er auch jetzt zu mir stehen wird.

 

*Louis*

 

Auf dem restlichen Weg nach Hause spielt sich immer wieder das Szenario von eben in meinem Kopf ab. Das war’s. Mein bester Freund ist weg. Ich hoffe nur, dass die anderen mich nicht auch alle hassen. Eleanor will nichts mehr von mir wissen, ganz zu schweigen von Harry. Lina ebenfalls.

Am meisten trifft mich immer noch, dass ich meinen besten Freund, den ich über Jahre hinweg hatte, innerhalb von ein paar Minuten verloren habe.

Ich will doch nur mit dem Mädchen zusammen sein, das ich liebe, ist das denn so falsch? Momentan habe ich das starke Gefühl, dass es so ist.

Als ich zu Hause bin krame ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schließe auf. Unten ziehe ich meine Schuhe aus und werfe meine Jacke über den Sessel, bevor ich den Weg nach oben antrete. Als ich an Lotties Zimmer vorbei komme höre ich lautes Lachen, Vielleicht sollte ich sie jetzt nicht stören. Immerhin kam sie auch nie einfach rein, wenn Harry…mein ehemaliger bester Freund…bei mir war. Aber ich muss mich bei ihr entschuldigen, sie hat es einfach nicht verdient, dass ich gemein zu ihr bin, obwohl sie mir nur helfen will. Ich habe nämlich immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich sie im Auto so angeschrien habe. Ich stehe vor der Tür und wäge in meinem Kopf die Argumente für und gegen das stören meiner Schwester ab. Meine Entscheidung ist aber relativ schnell getroffen, als ich im Zimmer meiner kleinen Schwester eine nur allzu bekannte Stimme höre. Sofort öffne ich die Tür und die beiden vor mir Schrecken auseinander. Sofort stockt sich die Wut wieder in mir.

>>Was wird das hier? << frage ich beide.

>>Eigentlich wollte ich zu dir… << sagt er leise.

>>Bitte was? Und weil ich nicht da war machst du hier mit meiner KLEINEN Schwester rum? Verarsch mich nicht Zayn! <<

>>Jetzt lass ihn in Ruhe Lou! << mischt sich nun Lottie ein.

>>Bleib du mal ganz leise! Zayn mitkommen! << sage ich und zeige auf die Tür.

>>Bitte Louis...Ich wollte es dir sagen! << versucht er sich recht zu fertigen.

>>RAUS! << er steht auf, doch Lottie will ihn zurück halten.

>>Bleib hier. << sie sieht ihn etwas ängstlich an.

>>Ich komm schon wieder. << flüstert er etwas zu laut bevor er ihr einen Kuss gibt. Muss das sein? Bruder anwesend! >>Zayn jetzt beweg verdammt nochmal deinen Arsch aus diesem Zimmer! << fahre ich ihn an, woraufhin er tatsächlich raus geht. Lottie will gerade hinterherkommen, als ich ihre Türe abschließe. Als sie dies bemerkt hämmert sie wütend gegen die Tür.

>>Mach die Tür auf! << fordert sie. Als keine Antwort kommt wird sie nur lauter.

>>ÖFFNE DIE TÜR! << ich mache Zayn mit einer Handbewegung deutlich, dass er die Treppen runter gehen soll. >>Sag mal das kannst du doch nicht bringen. Schließ die Tür auf Louis! << sagt er und sieht mich bittend an.

>>Mein Haus mein Schlüssel und jetzt GEH! << genervt geht er die Treppen runter.

>>So, bevor du nun verschwindest, erklärst du mir einmal, warum DU dich an MEINE KLEINE Schwester ranmachst! << Ich sehe ihn abwartend an.

>>Sie ist kein kleines Kind mehr Louis! Sie kann selber entscheiden mit wem sie zusammen ist, und wenn das ich bin, dann ist das nun mal so! << sein Tonfall ist erstaunlich ruhig.

>>Ich habe euch allen von Anfang an gesagt, dass meine Schwester für euch ALLE Tabu ist! Weil ich euch kenne! Ich will damit nicht sagen, dass ihr schlechte Menschen seid, aber wer versichert mir, dass du nicht eines Tages eine miese Show abziehst und Lottie zu Hause sitzt und sich die Seele aus dem Leib weint, weil DU sie verdammt verletzt hast! Und dann muss ich verständnisvollen Bruder spielen. Darauf habe ich keine Lust! <<

>>Ich werde sie nicht verletzten okay? Ich liebe sie! Und außerdem weißt du bei keinem hundertprozentig, ob er Lottie niemals verletzten wird! Soll sie auf ewig Single bleiben damit du deinen Willen hast? Ich finde es verdammt scheiße von dir, wie du dich in ihr Leben einmischst! <<

>>Oh bitte. Du liebst sie nicht! Und außerdem mische ich mich nicht in ihr Leben ein! Ich bin ihr Bruder und muss auf sie aufpassen, ich muss sie vor Arschlöchern wie dich beschützen! << noch in der Sekunde, in der ich es ausspreche würde ich am liebsten alles zurück nehmen. Zayn sieht mich geschockt an.

>>Bitte was? Ich dachte wir wären Freunde, und jetzt darf ich mich von dir beleidigen lassen, weil du nicht verstehst, dass deine Schwester alt genug ist, selber Entscheidungen zu treffen?  Außerdem liebe ich sie, okay! Du hast doch keine Ahnung!<<

>>Alt genug? Verdammt Zayn sie ist 14! Wie lange läuft das eigentlich schon mit euch? <<

>>Schon etwas länger und genau wegen deiner Reaktion habe ich es dir nicht erzählt! Und 14 ist alt genug! Jetzt hör auf so zu tun, als wärst du ihr Leibwächter oder so! Sie weiß was sie tut und ich werde sie nicht verletzten! Das weißt du doch selber! Ich liebe sie und werde sie genauso behandeln wie du Eleanor! << In dem Moment kommt meine ganze Wut hoch und eher ich darüber nachdenken kann habe ich ihn bereits geschlagen. Er hätte Eleanor nicht mit reinziehen dürfen. Vor allem weiß ich selber, das ich mich scheiße gegenüber El verhalten habe. Die Vorstellung, dass Zayn Lottie so etwas antun könnte wurde einfach zu viel. Zayn sieht mich geschockt an. Als ich realisiere, was ich getan habe schiebe ich ihn die Tür raus und mache die Tür sofort zu. Ich hätte das nicht tun dürfen. Verdammt, alles kommt auf einmal. Was habe ich getan, dass ich das verdient habe? Ich gehe hoch zu Lotties Tür und nehme ein schluchzen aus ihrem Zimmer wahr. Am liebsten würde ich jetzt einfach rein gehen sie in den Arm nehmen und trösten, aber das würde alles noch schlimmer machen. Ich schließe ihre Türe auf, bevor ich in mein Zimmer gehe und mich aufs Bett lege.

Fassen wir zusammen.

Eleanor hasst mich.

Lina hasst mich.

Harry hasst mich.

Zayn hasst mich.

Und zu guter Letzt, meine Schwester hast mich.

Ich frage mich wer noch alles dazu kommen wird.

Kapitel 53

In Spanien….( 2 Tage vor der Abreise)

Niall

 

Als Liam und ich runter zum Frühstücken gehen sehe ich mich sofort nach den Mädels um. Als ich sie gefunden habe steuere ich direkt auf sie zu und ziehe Jacky an der Hand aus dem Saal. Sie folgt mir lachend und küsst mich, als wir draußen sind.

>>Guten Morgen. << sage ich grinsend als wir uns voneinander lösen.

>>Guten Morgen. << erwidert sie ebenfalls grinsend.

>>Schläfst du wenigstens heute Abend wieder bei mir? Seit den letzten beiden Nächten bist du schon bei Laura. Ich meine die beiden müssen das doch sowieso irgendwann Mal klären. << ich sehe sie bittend an.

>>Ach Niall… << seufzt sie. >>Ich kann doch auch nichts dafür. Wenn es Laura wegen Liam schlecht geht, finde ich nicht, dass es sein muss, dass die beiden sich auch noch ein Bett teilen. Obwohl mir das Verhalten der beiden langsam auch ziemlich auf den Keks geht! << gibt sie zu und verdreht lachend die Augen. Ich schlinge meine Arme um ihre Taille und ziehe sie etwas näher zu mir. >>Aber nur weil die beiden irgendwelche Eifersuchts Probleme haben will ich mir unseren Urlaub nicht ruinieren lassen! Weißt du wenn ich mit meiner Freundin in den Urlaub fahre, will ich mich jeden Morgen darüber freuen, neben dir aufzuwachen, und dann liegt da Liam. Er ist mein bester Freund, aber du wärst mir trotzdem lieber. << Jacky fängt an zu kichern und ich gebe zu, dass ich mich ausgelacht fühle. Dann stellt sie sich auf die Zehenspitzen um mich zu küssen und lächelt.

>>Ich fände es auch schön, jeden Morgen in deine wunderschönen Augen zu sehen Honey, aber stell dir mal vor wie das dann bei Liam und Laura ablaufen würde. << sagt sie kichernd und bei der Vorstellung muss auch ich wieder etwas lachen. Beide würden kein Wort miteinander reden und so weit auseinander schlafen, dass sie sich theoretisch direkt auf den Boden legen könnten, was einer der beiden nach einer Zeit wahrscheinlich auch tun würde.

>>Nagut, du hast gewonnen, aber wenn wir morgen wieder in London sind gehörst du nur mir! Dann teile ich dich nicht mehr mit Laura. Und auch nicht mit Anne oder Lina! << sie nickt lachend und ich gebe mich damit zufrieden.

 

Liam

 

Ich blicke Niall und Jacky böse hinterher. Naja, so gut wie ich es hinkriege.

Die können doch nicht einfach verschwinden und uns hier alleine lassen!

Also ich habe nichts dagegen, aber nun ja…Laura ist sauer auf mich und das mag ich absolut nicht! Ich würde das so gerne wieder hinbiegen, aber ich weiß ja nicht mal wirklich was ich falsch mache. Ich weiß nur, dass Laura mich immer böse ansieht und Niall angepisst ist, weil er dadurch irgendwie kaum was mit Jacky machen kann und Jacky sieht mich immer an als wäre ich ein dummes kleines Kind.

Wenn irgendeiner von denen mal Klartext sprechen würde wäre mein Leben um einiges einfacher.

Aber nein, den Gefallen wollen sie mir ja nicht tun. Ich wackle ungeduldig auf meinem Stuhl umher. Wo bleiben die denn?

Ich ertrage diese Stille nicht weiter. Issy! Sie kommt gerade auf uns zu und ist somit definitiv meine Rettung! Sie strahlt mich an, was mich etwas zum Grinsen bringt. Sie umarmt mich und drückt mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich neben mir niederlässt. In den letzten Tagen ist Issy eine richtig gute Freundin geworden, gerade in der Zeit, wo Laura so sauer auf mich ist. Sie wird in London irgendwie fehlen…

Dann kommen zum Glück auch schon Niall und Jacky um die Ecke.

>>Hey Issy, was machst du denn schon hier? << fragt Niall lächelnd.

>>Wollte euch mal besuchen kommen. << sagt sie grinsend und zuckt mit den Schultern. Niall nickt und wirft Jacky irgendwelche geheimen Blicke zu, die etwas mehr nach komischen Grimassen aussehen. Kurz darauf verdreht sie die Augen und steht auf. >>Issy, kannst du mal mitkommen? << fragt sie und Issy steht etwas zögernd auf.  Verwirrt schaue ich zu, wie die beiden Richtung Buffet gehen.

 

*Jacky*

 

>>Was ist denn los? << fragt mich Issy fröhlich, als wir am Buffet stehen. Warum muss ich mit ihr reden? Niall hat mit dem Argument, dass ich weiblich und einfühlsamer bin als er, leider, gewonnen.

>>Darf ich dich etwas fragen? << Sie nickt nur.

>>Und du beantwortest die Frage auch hundertprozentig ehrlich? << wieder nickt sie nur.

>>Wie sehr magst du Liam? << sie wird etwas rot und sieht mich verwirrt an.

>>Warum willst du das wissen? << fragt sie leise. Oh nein…ich befürchte nichts Gutes. Ich nehme ihre Hand und ziehe sie raus aus dem Essensaal auf die Terrasse, ich habe keine Lust das alles neben  dem Essen zu klären. Ich habe echt Hunger…

>>Du hast doch bestimmt mitgekriegt, dass Laura und Liam sich…nun ja…nicht gerade gut verstehen, also in den letzten paar Tagen jetzt, oder? <<

>>Jaaa….aber, das liegt doch nicht an mir, oder? << fragt sie und sieht mich geschockt an. Ich schüttle langsam den Kopf.

>>Nein…Nagut…irgendwie schon…? << frage ich mehr.

>>Das wollte ich nicht! Okay, ich gebe zu….ich mag Liam. Sehr sogar, aber ich würde mich NIEMALS zwischen Laura und Liam drängen! Glaub mir! Ich weiß, dass Liam Laura liebt und anders rum natürlich auch! Und die beiden passen auch total gut zusammen, aber ich wusste nicht, dass ich den ganzen Streit ausgelöst habe. << man hört ihr schlechtes Gewissen richtig raus.

>>Das warst du ja auch nicht ganz…<< man wie soll ich das jetzt wieder rausreden?

>>Doch also irgendwie ja schon, es tut mir aber wirklich wirklich leid! Du musst mir das glauben! << oh Gott, sie hat ein wirklich sehr schlechtes Gewissen.

>>Natürlich glaube ich dir das Issy, ich wollte nur mal gefragt haben, weil Laurie sich ziemliche Sorgen darum macht, dass du…nun ja, etwas von Liam wollen könntest. <<

>>Ich halte mich in Zukunft etwas zurück, versprochen! << sagt sie und ich lächel glücklich. Das war ja leichter, als ich gedacht habe. Ich stehe auf und nicke Richtung Tür.

>>Jetzt können wir endlich essen. << sage ich und steure auf das Buffet zu, Issy hinter mir. Wir machen unsere Teller voll und gehen wieder zum Tisch, wo die anderen bereits Essen.

 

[Am Abend]

 

*Niall*

 

Jacky und ich beobachten schon eine Weile lang Liam und Laura. Es war sehr interessant, was bei dem Gespräch von Jacky und Issy rauskam. Nun ja, nichts, was wirklich überraschend ist, aber egal. Auf jeden Fall waren wir den ganzen Tag am Strand. Nachdem Jacky mit Laura und ich mit Liam gesprochen habe, hatten sich beide entschuldigt. Liam, weil er eingesehen hat, dass er Issy mehr Aufmerksamkeit als Laura geschenkt hat und Laura, weil sie aus keinem vernünftigen Grund eifersüchtig war. Danach ging alles wie von selbst. Beide verstehen sich plötzlich so gut, als wäre nie etwas gewesen und sind wieder das unfassbar süße Pärchen von vorher….Jacky und mir ist das nicht so geheuer, weshalb wir uns entschlossen haben den beiden nach dem Abendessen zum Strand zu folgen. Es ist bereits dunkel und eigentlich ist der Strand so an sich total romantisch…wenn man nicht gerade damit beschäftigt wäre seinen besten Freund und seine Freundin zu stalken. Ich persönlich war ja dafür, dass wir bowlen gehen, aber nein, Jacky wollte Detektiv spielen.

>>Können wir jetzt gehen? Die sehen noch genauso glücklich aus wie vor einer halben Stunde, und ich habe keine Lust weiter hinter diesem Busch zu sitzen. << flüstere ich. >>Pssst. Nachher hören sie dich noch. << verständnislos sehe ich sie an. ICH HABE GEFLÜSTERT. Wie soll man jemanden verstehen, der auf zwanzig Meter Entfernung hinter einem Busch hockt und flüstert? WIE?

>>Was muss ich tun, damit wir gehen? << frage ich.

>>Nichts. Ich bleibe hier sitzen! << antwortet sie und starrt stur aus dem Busch raus.

>>Kennst du das Wort Privatsphäre? << ich muss leicht grinsen, als sie den Kopf schüttelt und sich zu mir umdreht. >>Wer stand denn des Letzt vor dem Fenster anderer, weil er wissen wollte, ob sie miteinander schlafen? << shit. Sie hat Recht. Ich bin kein Stück besser. Als ich nichts sage kommt nur ein kleines ‚HA‘ bevor sie sich wieder umdreht. Irgendwie muss man sie doch aus diesem doofen Busch kriegen. Als mir eine Idee kommt muss ich Grinsen. Ich beuge mich zu ihr vor und flüstere ihr ins Ohr. >>Ich bin dafür, dass wir gehen. <<, bevor ich ihren Nacken küsse. Ich wandere ihre Schulter runter und….man, das scheiß Top stört! Ich schiebe es etwas zur Seite. Nach einer Zeit dreht sie sich um und küsst mich. >>Hast gewonnen, wir gehen. << Sie steht auf, nimmt meine Hand und zieht mich aus dem Busch.

 

*Liam*

 

Es ist echt schön, mal wieder Zeit mit Laura alleine zu verbringen. Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen wegen der Sache mit Issy. Als Niall es mir eben erklärt hat war ich enttäuscht von mir selbs. Wie konnte ich Laura so vernachlässigen? Okay, Laura hatte keinen Grund eifersüchtig zu sein, ich liebe sie und es wird keine geben, die auch nur halbwegs an sie rankommt! Ich muss es ihr echt öfter zeigen, damit so etwas gar nicht mehr vorkommt.

>>Gehen wir was spazieren? << fragt Laura und lächelt mich an, als wir schon eine Weile am Strand sitzen und auf das Meer hinausblicken. Selbst wenn es dunkel ist, ist es wunderschön. Es scheint, als würde es kein Ende geben. Ich stehe auf und ziehe sie hoch. Ich lege meinen Arm um sie, um sie ganz nahe bei mir zu haben. Dann gehen wir einfach am Strand entlang. Nach einer Zeit fängt Laura etwas an zu zittern. >>Ist dir kalt? << frage ich und sie nickt etwas. >>Das habe ich auch noch nie gesehen, wir sind in Spanien und du frierst. << sage ich lachend und ziehe mein T-Shirt aus, bevor ich es ihr reiche, damit sie es über ihren Bikini ziehen kann. >>Dankeschön. << sie drückt mir einen Kuss auf die Wange, nimmt meine Hand und geht weiter. >>Laura, ich möchte mich noch einmal bei dir entschuldigen…<< fange ich an, werde aber von Laura unterbrochen. >>Nein, du kannst doch nichts dafür! Es war meine Schuld! Ich hätte dich einfach fragen sollen, aber ich habe direkt das schlimmste befürchtet. << Sie sieht beschämt zu Boden. Ich bleibe stehen und hebe ihr Kinn an. >>Sagen wir einfach, wir haben beide Fehler gemacht, okay? << Sie nickt nur lächelnd. Ich hole aus meiner Hosentasche die Überraschung, die ich an unserem ersten Tag schon mit Niall für sie ausgesucht habe. Bis jetzt habe ich einfach nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden, es ihr zu geben. >>Schließ die Augen. << flüstere ich, da ich den Moment nicht zerstören will. Sie wirkt erst etwas verwirrt, macht dann jedoch, was ich ihr gesagt habe. Ich gehe einmal um sie herum und lege ihre Haare über eine Schulter. Dann lege ich ihr den Schmuck um. Als ich wieder vor ihr stehe und ihre Hände halte öffnet sie ihre Augen wieder. Ich beuge mich zu ihr runter um ihr einen Kuss zu geben. Ich habe es echt vermisst, sie zu küssen, wann ich wollte. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass sie sauer ist und mich von sich stoßen würde. Dann lässt sie eine Hand los und wandert damit zu dem Anhänger. Sie senkt ihren Kopf, um sich die Kette anzusehen. Es ist ein dünnes Band aus Silber, an dem ein Herz, mit unserem Datum eingraviert, und ein Schlüssel hängt. >>Dir gehört der Schlüssel zu meinem Herzen, und das wird auch immer so bleiben! << Als ich das sage kullert ihr eine kleine Träne die Wange runter. Sie drückt die Kette an sich und zieht mich mit der anderen Hand runter um mich noch einmal zu küssen. Diesesmal noch ein wenig leidenschaftlicher als zuvor. >>Ich liebe dich! << flüstert sie leise, was ich nur erwidern kann. Danach machen wir uns langsam auf den Rückweg.

>>Schläfst du heute wieder bei mir? << fragt sie lächelnd. >>Geht nicht. Ich denke mal Niall und Jacky sind schon schlafen gegangen und wir können Jacky ja schlecht ins andere Zimmer tragen. << Sie nickt nur ohne einen Kommentar und bleibt vor unserem Zimmer stehen, als wir wieder im Hotel sind.

>>Vielen Dank für die Kette. << Sie bedankt sich jetzt zum gefühlten tausendsten Mal. Sie drückt mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie das Zimmer aufschließt. Ich muss grinsen, als Laura die Tür aufschließt und ich sehe wer da in dem Bett schläft. Niall hat seine Arme um Jacky geschlungen und beide haben ein leichtes Lächelnd auf den Lippen. >>Die beiden haben es wohl auch nicht mehr ausgehalten. << sagt Laura lachend und schließt die Türe wieder.

>>Du könntest natürlich bei mir schlafen, wenn du willst. << biete ich ihr grinsend an. Anstatt mir zu antworten nimmt sie meinen Schlüssel aus der Hand und geht ins andere Zimmer. Schnell machen wir uns fertig und legen uns schlafen. Sofort lege ich meine Arme um sie. Die letzten zwei Nächte waren zwei zu viel ohne Laura!

 

Kapitel 54

*Jacky*

 

>>Aufstehen Darling. << höre ich neben mir die Stimme meines Freundes. Ich muss leicht

lächeln. >>Komm schon Jacky, ich weiß, dass du wach bist! << ich vergrabe meinen Kopf in meinem Kissen. >>So hässlich bin ich nun auch wieder nicht, du kannst mich ruhig ansehen. << lacht Niall. Grinsend drehe ich meinen Kopf zu ihm und öffne langsam meine Augen. >>Das stimmt, du bist wirklich nicht hässlich. <<

Er lacht und gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze.

>>Warum sind wir eigentlich noch hier? << frage ich ihn und schließe meine Augen wieder. >>Wir sind gestern wohl eingeschlafen und Liam und Laura haben es anscheinend nicht für nötig gehalten uns zu wecken, von daher gehe ich mal davon aus, dass jetzt wirklich wieder alles gut ist zwischen den beiden. <<

>>Wird aber auch mal Zeit! << sage ich lachend. >>Heute ist schon unser letzter Tag hier, bevor es dann wieder zurückgeht. << Bei Nialls Gesicht muss ich mich zurück halten nicht in einem „Awww“ Auszubrechen.  Aber schade ist es wirklich, dass wir dann wieder weg sind. Das schöne warme Spanien gegen das kalte regnerische London. Das wäre ein toller Tausch.

>>Wollen wir dann heute Abend zusammen feiern gehen? << frage ich und Niall nickt strahlend. >>Aber ich bin dafür, dass wir uns jetzt erst mal fertig machen und dann gucken ob unser Traumpaar neben an noch schläft. << ich nicke und stehe wiederwillig auf. Nachdem Niall und ich duschen waren und fertig sind gehen wir rüber und klopfen leise an der Tür. Als kein Kommentar kommt schließen wir die Tür auf und betreten das Zimmer. >>Awwwwwww. << sage ich lächelnd bei dem Anblick der beiden, woraufhin Niall nur grinsend den Kopf schüttelt. Laura liegt in Liams Armen, der sie ganz fest an sich drückt und beide sehen so friedlich und glücklich aus. Ich hole mein Handy raus und mache ein Foto von den beiden, so ein Moment muss doch festgehalten werden!

>>Ich will sie nicht wecken. Sie sehen so niedlich aus. << sage ich leise.

>>Wir müssen sie aber wecken. Heute ist das letzte Frühstück, diese Nacht fliegen wir zurück. << Wo Niall recht hat, hat er Recht. Bevor ich wirklich darüber nachdenken kann, wie wir sie wecken sollten rennt Niall auch schon schreiend auf das Bett zu und schmeißt sich auf die beiden drauf, die plötzlich aufschreien und wach sind. >>Alter. Was soll die Scheiße? << fragt Liam etwas angenervt.  >>Wir wollten euch wecken, damit ihr jetzt mit uns frühstücken kommt. << grinst er die beiden an. Lachend schüttel ich den Kopf. Niall ist schon so ein kleiner Idiot. >>Boah Niall! Geh runter von mir! Du bist mega schwer! << höre ich Laurie sauer sagen, die versucht Niall von sich zu schieben. >>Willst du damit sagen, dass ich fett bin? << fragt Niall sie empört. >>JA! Und jetzt haut ab! << beleidigt steht Niall auf und kommt langsam zu mir. >>Laurie sagt, dass ich fett bin. << Awww er macht so einen niedlich Schmollmund. >>Laurie ist doch nur neidisch darauf, wie toll du aussieht. << sage ich und tätschel seinen Kopf. >>In fünf Minuten seid ihr fertig, oder wir gehen ohne euch! << rufe ich den beiden noch zu, bevor ich, mit Niall im Schlepptau den Rückzug antrete.

 

*Laura*

 

Ich weiß nicht, wie wir es geschafft haben, aber wir standen knapp fünf Minuten nach dem Niall uns geweckt hat draußen vor der Tür bei den beiden anderen.

>>Auf, auf zum letzten Frühstück. << ruft Niall fröhlich und steuert auf den Aufzug zu. Kopf schüttelnd folgen wir ihm. Wie man so früh morgens so eine Fröhlichkeit aufweisen kann ist mir ein Rätsel. >>Geht ihr schon mal vor. << sage ich zu Jacky, die nickt und ihrem Iren hinterher in den Aufzug rennt. >>Was ist denn? << fragt Liam lächelnd. >>Ich weiß, dass klingt jetzt etwas gemein, aber kannst du mir versprechen, dass wir heute etwas ohne Issy machen? Ich meine, heute ist unser letzter Tag. << Liam nickt lächelnd. >>Ja okay. Ist zwar schade, weil ich mich echt gut mit Issy verstehe, aber ich mache doch alles, damit du glücklich bist. << Er küsst meine Nasenspitze und nimmt meine Hand, bevor wir zum Aufzug gehen. „Ist zwar Schade…“ Musste er das jetzt unbedingt sagen?

Naja.

Unten am Frühstückstisch setzen wir uns neben Niall und Jacky.

>>Also ich bin dafür, dass wir noch einmal zum Strand gehen! << sage ich, als wir fertig gegessen haben und darüber nachdenken, wie man den letzten Tag am besten nutzen könnte. >>Ich bin dafür, dass wir feiern gehen. Also Heute Abend. <

Als wir nach dem Strand fertig geduscht in unseren Zimmern stehen fällt uns auf, dass wir noch Zeit haben. Niall und Liam verabschieden sich, um Billard zu spielen, was Jacky und ich nutzen um spontan zu shoppen, damit wir auch das passende Outfit zum Feiern haben. Wir haben ziemlich lange gesucht und sind ehrlich gesagt etwas enttäuscht von dem Ergebnis. Aber etwas Besseres haben wir einfach nicht gefunden. Wir gehen zusammen in den Zimmer von Liam und mir, damit wir uns gemeinsam fertig machen können. Am Ende habe ich ein kurzes Kleid an, das an der Brust schwarz ist, mit einer Palme, Flamingos und einem Sonnenuntergang auf dem Rest des Kleides verteilt. Es ist trägerlos. Dazu trage ich beige Schuhe aus Kork mit einem Keilabsatz. Ich trage die Kette, die Liam mir geschenkt hat und ein paar Ohrstecker. Meine Haare lasse ich glatt über den Schultern. Mein Make up ist ziemlich dezent. Jacky hat eine Art Matrosenkleid in geld mit pinken High-Heels und einer kleinen, pink, weiß gestreiften Umhänge Tasche. Die Kombi würde ich so fürchterlich finden, aber wenn sie es trägt sieht es eigentlich ganz gut aus, auch wenn mich das rosa etwas stört. Sie lässt ihre Haare ebenfalls offen, aber in Locken. Auch ihr Make up ist ziemlich dezent. Als Accessoires trägt sie einen silbernen Armreif.

Als wir fertig sind gehen wir runter zu den Jungs, die uns erst mal anstarren. >>Hört auf so zu starren, wir finden die Outfits ja nicht mal sonderlich schön! << sage ich lachend. Liam nimmt meine Hand und sieht mich strahlend an. >>Du bist immer wunderschön, egal was du trägst! << Ich werde rot und nuschel schnell ein leises >>Lügner. <<, bevor wir auch schon losgehen. Wir haben uns für einen Club, direkt am Strand entschieden. Drinnen drängeln wir uns an der Menschenmenge, die bereits die Tanzfläche beschlagnahmt hat vorbei und setzen uns an einen Tisch, etwas weiter hinten. >>Was möchtet ihr trinken? << fragt Liam uns netter Weise. Liam, Jacky und ich nehmen eine Cola, und Niall ein Bier.

Mit meinen Augen verfolge ich Liam, wie er sich den Weg, den wir uns eben schon durch die Menschen kämpfen mussten zurück drängelt. Ich werfe einen kurzen Blick zu Niall and Jacky. Niall scheint ihr irgendetwas zu erzählen, worauf Jacky die ganze Zeit lacht. Grinsend drehe ich mich wieder um und suche Liam. An der Bar habe ich ihn dann gefunden, wo er sich mit der Barkeeperin unterhält. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich sie schon einmal gesehen habe! Bei genauerem Hinsehen bemerke ich, dass ich sie wirklich kenne. Es ist Issy. Und Liam unterhält sich mit ihr. Ich weiß jetzt, dass ich nicht eifersüchtig sein muss, aber heute Morgen hatte er mir doch noch versprochen, dass wir etwas alleine machen. Ich schüttel nur sauer meinen Kopf. Wie sie an seinen Lippen klebt und jedes gesprochene Wort aufsaugen zu scheint. >>Wo bleibt Liam denn langsam mit den Getränken? << fragt Niall ungeduldig.

>>Er scheint sehr beschäftigt mit Issy zu sein. << bemerke ich gleichgültig. >>Laurie er kommt bestimmt sofort wieder, vielleicht erzählt sie ihm ja irgendwas. Ich meine, du kennst Liam, er würde sie niemals unterbrechen! << versucht sie mich etwas zu beruhigen. >>Mhmm. << Jacky steht nur Augenverdrehend auf und verschwindet. >>Wo geht sie hin? << höre ich Niall neben mir fragen. >>Bin ich Wahrsagerin? Pass lieber auf, sonst rennt deine Freundin jetzt zu irgendeinem Barkeeper von dem sie dir versprochen hatte, den Tag nicht mit zu verbringen. Das wäre doch wirklich schade. << Niall sieht mich irgendwie leicht verstört an. >>Wieso sollte sie das tun? << fragt er nur etwas verwirrt. Irgendwie tut mir das auch leid. Jacky kann ja nichts dafür, dass Liam seine Versprechen bricht. Nach weiteren fünf Minuten kommt Jacky wieder. >>Wo warst du Darling? << fragt Niall sofort. >>Habt ihr das Schild draußen nicht gelesen, was sie heute als „Programm“ anbieten? << Ich schüttel nur den Kopf. >>So lange es nichts mit Barkeepern ist. << murmelt Niall leise. Ich hätte das eben nicht sagen dürfen. Ein paar weitere Minuten später taucht dann auch Liam mit unseren Getränken wieder auf. >>Tut mir Leid, dass es jetzt so lange gedauert hat, habe völlig das Zeitgefühl verloren. << WIE KANN MAN BEIM GETRÄNKE HOLEN BITTE DIE ZEIT VERGESSEN?

>>Hättest doch Issy nach der Zeit fragen können. << sage ich monoton woraufhin Liam seufzt. >>Man Laura jetzt hör doch bitte auf andauernd eifersüchtig zu sein! << sagt er etwas enttäuscht. >>Ich bin doch gar nicht eifersüchtig! Weißt du noch, was du mir heute Morgen versprochen hast? Anscheinend interessiert es dich zu mindest nicht! << Liam will gerade etwas sagen, wird jedoch von dem DJ unterbrochen. >>Sooo, heute steht Karaoke an. Und es haben sich bereits ein paar gemeldet, die gerne singen würden. Ich rufe die Personen jetzt auf und ihr kommt nach vorne, ja? Probieren wir das doch mal aus. << Ich sehe Jacky etwas skeptisch an, sie hat eben doch irgendetwas von dem „Programm“ heute erwähnt. >>Du willst Karaoke machen? << fragt Niall belustigt. >>Ja, lach nicht. << sagt sie, muss aber selber lachen. >>Also Darling, ich sage es dir jetzt, weil ich dich liebe und nicht will, dass alle Menschen weg rennen….Bitte, lass es, ansonsten werde ich es aufnehmen und wahrscheinlich auf Youtube stellen. << sagt Niall grinsend und bekommt einen Schlag auf den Arm ab. >>Es kann nun mal nicht jeder so ein guter Sänger sein wie ihr! << sagt sie lachend. >>Sooo gut sind wir nun auch wieder nicht! << Jacky verdreht grinsend die Augen und wir richten unseren Blick nach vorne, wo sich gerade irgendeine junge Frau völlig blamiert. Ich bemerke Liams starren Blick auf mir, was mich irgendwie nur noch aggressiver macht. Als die Frau die Bühne, endlich, verlässt kommt der DJ mit seinem Mikro wieder. >>Als nächstes hätten wir Laura Johnsen. Sie singt 7 Thing about you von Miley Cyrus. Dann komm mal hoch zu mir Laura. << Geschockt sehe ich zu Jacky. >>Guck mich nicht so an und geh singen! << sie zieht mich am Arm hoch und schleift mich nach vorne, vor der Bühne bleibe ich stehen. >> Wie kommst du dazu, mich da einfach anzumelden? Ich singe nicht vor so vielen Menschen! Und außerdem singe ich immer nur nach Gefühl! << sage ich vielleicht etwas zu aggressiv zu ihr. Aber ich finde es echt nicht okay, dass sie mich einfach dabei anmeldet. Das geht definitiv zu weit!

>>Hör mal, du singst verdammt gut, okay?! Ich würde nicht zulassen, dass du dich da oben blamierst! Außerdem ist es nach Gefühl! Ich weiß genau, wie sauer du gerade auf Liam bist…na gut im Moment vielleicht eher auf mich….aber…naja, auf jeden Fall bist du sauer, ich weiß nicht genau warum gerade, aber du gehst da JETZT SOFORT rauf, und zeigst es Liam! << Mit den Worten schiebt sie mich auf die Bühne und es ist definitiv zu spät für einen Rückzieher. 

Ich nehme dem DJ unsicher das Mikro aus der Hand und mein Blick klebt praktisch an dem Monitor, wo der Text eingeblendet wird. Ich kenne das Lied eigentlich ziemlich gut, aber lieber sehe ich den Text, als die Menschen. Als das Lied beginnt schließe ich jedoch meine Augen und versuche meine Gefühle in dem Song wieder zu spiegeln, als wäre niemand um mich herum da. Als würde ich alleine in meinem Zimmer sein, oder unter der Dusche stehen.

 

„I probably shouldn't say this

But at times I get so scared

When I think about the previous

Relationship we shared

It was awesome but we lost it

It's not possible for me not to care

And now we're standing in the rain

But nothing's ever gonna change

Until you hear, my dear…”

 

Vor dem ersten Refrain öffne ich meine Augen und bemerke die Blicke vieler auf mir. Jacky lächelt mir zu, Niall sieht ziemlich beeindruckt und verwundert aus. Mein Blick wandert durch die Masse, bis ich Liam finde. Er steht an der Bar, bei Issy, und sagt ihr etwas. In dem Moment wünsche ich mir einfach nur, ich hätte die Augen nie geöffnet…

Ich drücke dem DJ mein Mikro in die Hand, bevor ich von der Bühne stürze. Die Tränen laufen meine Wangen runter und versperren meine Sicht. Egal, einfach weiter laufen….

 

*Liam

 

Als ich mich wieder zurück zur Bühne drehe sehe ich noch, wie Laura auf dem Weg nach draußen ist. Sofort suche ich mir meinen Weg durch die Menschen und laufe ihr nach. Draußen angekommen sehe ich sie allerdings nicht mehr. Ich blicke mich um und gehe langsam Richtung Strand. Nach einer Zeit höre ich leise eine Stimme. Ich folge ihr und es wird immer lauter. (Der link zum Lied: http://www.youtube.com/watch?v=pgZQPIf87iA )

 

„Your arms are my castle

Your heart is my sky

They wipe away tears that I cry

The good and the bad times

We've been through them all

You make me rise when I fall”

 

Es ist Laura, die hinter eine Palme sitzt.. Sie starrt auf das Wasser hinaus und in ihren Augen sind Tränen. Ihr Stimme hört sich wunderschön an.

 

„'Cause every time we touch

I get this feeling

And every time we kiss

I swear I could fly

Can't you feel my heart beat fast?

I want this to last

Need you by my side

'Cause every time we touch

I feel ecstatic

And every time we kiss

I reach for the sky

Can't you hear my heart beat so?

I can't let you go

Want you in my life”

 

Als das Lied langsam ausklingt läuft auch mir eine kleine Träne die Wange runter. Bei dem Gedanken, dass ich der Grund bin, dass Laura weinend hier sitzt bildet sich Hass auf mich selbst. Und der wird immer größer. Ich gehe langsam zu ihr und setze mich neben sie. Als ich meinen Arm um sie lege zuckt sie zusammen und dreht sich zu mir. Schnell wischt sie sich die Tränen weg und sieht wieder auf das Wasser.

>>Ich liebe dich Laura. << flüster ich leise. >>Ich liebe dich doch auch Liam, und es tut mir Leid, dass ich weg gerannt bin, aber..- << Ich unterbreche sie, in dem ich meine Lippen sanft auf ihre lege. >>Hör mir zu. Ich weiß, ich hatte dir versprochen heute nichts mir Issy zu machen. Das habe ich auch nicht. Als ich die Getränke geholt habe, haben wir uns nur verabschiedet. << >>Ja, im Grunde weiß ich ja selber, dass ich überreagiert habe, aber auch gerade eben. Ich singe nicht gerne vor Menschen. Eigentlich gar nicht. Es wusste auch keiner, dass ich singe. Das Jacky es wusste war auch eher…nunja..ein Unfall. Ich habe in den Menschen nach dir gesucht, in der Hoffnung, dass ich mich quasi an dir festhalten kann, dass ich dich ansehe und die Menschen drum herum völlig vergessen kann, und dann hast du schon wieder mit Issy geredet. Zu singen fällt mir so schwer und ich hatte einfach auf deine Hilfe gehofft. << sagt sie und wieder läuft ihr eine Träne die Wange runter, die ich schnell mit meinem Handrücken weg wische. >>Ich habe nur ein Lied angemeldet. Issy war dafür zuständig. Ich war beeindruckt, als du angefangen hast zu singen, und zum Teil schon ein bisschen enttäuscht, weil ich etwas, dass du so gut kannst nicht von dir wusste. Ich wollte ein Lied für uns beide anmelden. Damit wir zusammen singen können. Glaub mir, ich habe dir die ganze Zeit zugehört! <<

>>Wirklich? << sie sieht mich mit diesem funkeln in den Augen an und lächelt leicht. Ich setze mich hinter sie und lege meine Arme um sie, sodass sie sich gegen mich lehnen kann. Zusammen sehen wir uns den Sonnenuntergang an. Es scheint, als würde die Sonne am Horizont, hinter dem Meer verschwinden.

>>Liam. Was wolltest du denn für ein Lied singen? << fragt Laura leise um den Moment nicht zu zerstören. Ich antworte nicht sondern fange lächelnd an „Come what may“  aus dem Film „Moulin Rouge“ zu singen zu singen. (Der link zum Lied:http://www.youtube.com/watch?v=APzYBz8V7gA  )

 

“Never knew, I could feel like this,

Like I've never seen the sky before

Want to vanish inside your kiss

Everyday I love you more and more

Listen to my heart, can you hear it sing

Telling me to give you everything

Seasons may change, winter to spring

But I love you, until the end of time

 

Come what may, come what may

I will love you, until my dying day”

 

Ich höre auf zu singen und gebe Laura einen Kuss auf den Scheitel.

Dann singt Laura leise weiter.

 

„Suddenly the world seems such a perfect place

Suddenly it moves with such a perfect grace

Suddenly my life doesn't seem such a waste

It all revolves around you”

 

Als sie aufhört umarme ich sie noch fester und singe weiter.

 

„And there's no mountain too high, no river too wide

Sing out this song and I'll be there by your side

Storm clouds may gather,

And stars may collide“

 

Sie löst sich aus meinen Armen und dreht sich um. Gemeinsam singen wir weiter und ich versinke ganz in ihren Augen.

 

„But I love you

Until the end of time

 

Come what may, Come what may

I will love you, until my dying day

Oh come what may, come what may

I will love you

 

Suddenly the world seems such a perfect place

Come what may, Come what may

I will love you

Until my dying day”

 

Ich lege meine Hände an ihre Wangen und ziehe sie zu mir um sie zu küssen.

>>Glaub mir. Ich liebe dich, bis zu dem Tag, an dem ich sterbe! <<

>>Und ich liebe dich noch länger! << erwidert sie.

Eine Zeit lang lagen wir einfach am Strand. Laura in meinen Armen. Ich könnte für immer hier liegen bleiben, doch diese Nacht geht unser Flug. Beziehungsweise in fünf Stunden >>Babe, wir müssen langsam zurück ins Hotel. Unser Flug geht bald. << Grummelnd steht Laura auf und zieht mich lachend hoch. Hand in Hand machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Ich hätte mir diesen Abend nicht schöner vorstellen können!

Kapitel 55

In London ein paar Tage vorher…

 

*Anne

 

In den letzten zwei Tagen ist die Stimmung genauso schlecht wie vorher.

Der gesamte Freundeskreis ist so, als wäre es alle gegen Louis und Anne. Jedes Mal wenn ich Lina zu Hause oder wem anderes wo anders begegne ernte ich abfällige Blicke. Ich finde das echt nicht fair!

Darf ich nicht mit Lou zusammen sein, weil es den anderen nicht passt, oder wie?

Lou allerdings leidet noch mehr darunter wie ich, weil Harry sich komplett von ihm abgewandt hat, genauso wie seine Schwester. Die beiden sind wohl die, die Louis am meisten vermisst. Er erträgt die tötenden Blicke von Lottie nicht mehr und schläft deshalb immer hier. Hier haben wir zwar Lina, die sich aber weites gehend zurück hält. Nicht immer, aber weites gehend. Eine ziemlich schwierige Sache habe ich aber noch vor mir. Ich muss Lou sagen, dass ich in einer Woche zurück nach Deutschland fliege. Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich das machen soll. Die ganze Zeit ist er so traurig, weil er Angst hat, jetzt alle verloren zu haben, wenn ich dann auch noch weg bin… Aber ich habe mir vorgenommen, es ihm heute zu sagen, da ich finde er sollte es so schnell wie möglich erfahren. Dann können wir die letzte Woche noch ausnutzen. Als die Tür klingelt gehe ich runter, da Lou noch schläft.

Als ich die Tür öffne sieht Lottie mich etwas abwertend an. Zayn hingegen grüßt mich, wenn auch nicht gerade fröhlich. >>Was macht ihr denn hier? << frage ich die beiden, als sie das Haus betreten. >>Was geht dich das an? << keift Lottie. >>Beruhig dich Baby. Wir wollen zu Lina. << sagt Zayn und zieht Lottie die Treppe hoch. Ich folge den beiden und gehe wieder zurück in mein Zimmer, wo Lou mittlerweile auf dem Bett sitzt und mich verschlafen anblinzelt. >>Wer war das Angel? << fragt er und ich muss grinsen. Wie niedlich er ist, wenn er gerade aufgewacht ist. >>Zayn und Lottie. Sie wollten zu Lina. << sage ich und setze mich auf seine Beine. >>Lottie ist hier? << fragt er und will gerade aufstehen. >>Geh nicht zu ihnen Lou! Was denkst du, würde Lottie machen, wenn du jetzt da reinspazierst. Ich glaube nicht, dass sie so glücklich darüber wäre. << versuche ich Lou deutlich zu machen. >> Was soll ich denn sonst machen Anne? << er sieht ziemlich verzweifelt aus. >>Du musst ihr Zeit geben. Sie ist deine kleine Schwester, irgendwann hält sie das gar nicht mehr ohne ihren Bruder aus, das wird schon! << Ich gebe ihm einen Kuss und lege mich neben ihn ins Bett.

>>Was würde ich nur machen, wenn ich dich nicht hätte. << sagt er lächelnd und legt sich auch hin. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich muss es ihm jetzt sagen. Umso länger ich es heraus zögere umso schlimmer wird es wahrscheinlich.

>>Lou, ich muss dir noch etwas sagen. <<

>>Was ist denn? Du hörst dich so traurig an. << fragt Louis besorgt.

>>Es ist ja auch keine gute Nachricht. Ich fliege in einer Woche wieder zurück nach Deutschland. << sage ich schnell und habe Angst vor Louis‘ Reaktion.

>>Was? Warum? << fragt er erschrocken und setzt sich auf. >>Ich muss. Susan und Jacky ziehen nach Brighton und meine Eltern wollen, dass ich zurück nach Deutschland komme. << Ich sehe genau, dass Louis gerade echt traurig ist. >>Das heißt du bist nächste Woche weg und kommst nie wieder? Wir werden uns also nicht mehr wiedersehen? Was ist denn, wenn du bei mir wohnst? << fragt er und die Idee scheint ihm etwas Hoffnung zu geben. >>Das geht nicht Lou. Glaub mir, ich muss zurück. << Er zieht mich hoch und hält meine Hände fest. >>Seit wann weißt du schon, dass du weg musst? << fragt er und sieht auf unsere Hände. >>Seit knapp einer Woche, aber ich konnte es dir einfach nicht sagen. Bist du sauer? << Er hebt seinen Blick und ich könnte auf ewig in seinen wunderschönen Augen versinken. >>Nein, ich glaube dir, dass das schwer ist zu sagen, aber wir sind doch erst so kurz zusammen und ich will dich nicht verlieren Anne. Ich liebe dich! << Langsam läuft Lou eine Träne die Wange runter. Ich versuche mit aller Kraft meine Tränen zurück zu halten, aber egal was ich tue, ich schaff es nicht mehr, ich breche in Tränen aus.

Louis sagt nichts, sondern nimmt mich einfach in den Arm. >>Wir schaffen das Anne. Ich kann dich besuchen kommen, da ich dieses Jahr meinen Abschluss mache und in den Ferien kommst du hier hin. Wir finden schon einen Weg. << sagt er leise, aber ich weiß genau, dass es selber daran zweifelt. Wir sind erst so kurz zusammen und haben nur noch so wenig Zeit mit einander. Das ist doch alles nicht fair.

 

In der Nacht, in der Liam, Laura, Niall und Jacky wiederkommen….

 

*Lina

 

Der Wecker klingelt und ich schlage wütend drauf. Ich hasse Wecker. >>Baby, lass den Wecker am Leben. << höre ich meinen Freund neben mir grinsen. >>Tut mir Leid, seine Existenz stört mich. <>Dafür kann der Wecker aber nichts, und jetzt steh auf, sonst dürfen die anderen gleich zu Fuß nach Hause. Sagt Jason lachend und ich erhebe ich immer noch müde.

Noch langem Überlegen haben wir uns darauf geeinigt, dass Jason und ich die vier vom Bahnhof abholen. Anfangs wollten das Anne und ich machen, aber nun ja, daraus wird wohl nichts mehr. Alleine wollte ich aber auch nicht fahren, also begleitet mich Jason. Die Tage über haben wir versucht El wieder etwas aufzupäppeln, was uns auch teilweise gelungen ist. Schlimm wird es nur, wenn sie Louis oder Anne begegnet. Außerdem ist es gut, dass das mit Zayni und Lottie jetzt raus ist, dann müssen die beiden sich auch nicht mehr vor Louis verstecken. Als Zayni mir erzählt hat, wie Louis reagiert hat war ich ziemlich geschockt, ich wusste, dass er sauer sein würde, aber dass er ihn sogar schlägt hätte ich nicht gedacht. Mittlerweile wissen auch alle, dass Anne und Jacky bald weg sind. Bis auf Laura, Liam, Jacky und Niall natürlich. El war zum Teil erleichtert, dass sie Anne nicht mehr sehen muss wenn sie weg ist, war aber auch traurig, dass sie weg ist, weil Louis sie vermissen wird und El möchte, dass er glücklich ist. Dieser Typ hat sie total verletzt und trotzdem will sie, dass er glücklich mit Anne ist. Manchmal kann ich sie echt nicht nachvollziehen. Als ich mir schnell etwas angezogen habe und runter gehe sitzt Jason schon fertig am Tisch und drückt mir eine Tasse Kaffee in die Hand. Um 2 Uhr aufzustehen um zum Flughafen zu fahren ist weniger schön und ohne Kaffee sogar unmöglich! >>Dann mal los. << Jason gibt mir meine Autoschlüssel und ich folge ihm raus. Zum Glück ist mein Auto repariert, so dass wir zwei Autos zur Verfügung haben. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Jason Niall, Liam, und Laura nach Hause fährt und ich mit Jacky nach Hause, damit ich ihr irgendwie sagen kann, dass sie in einer Woche umziehen wird. Zuerst wollte ich es ihr später sagen, aber sie hat nur noch knapp eine Woche und die Zeit sollte sie gut nutzen. Am Flughafen setzen wir uns in ein Kaffee, nahe dem Ausgang, damit wir sehen, wenn die vier kommen. Wir müssen merkwürdiger Wiese nicht einmal lange warten. >>Linaaa. << höre ich meine Cousine, die auf mich zu kommt und mich sofort umarmt. Dann umarme ich auch noch Laura, Niall und Liam. Da es mitten in der Nacht ist führen wir keine ellenlangen Gespräche sondern teilen uns wie geplant auf die zwei Autos auf.

Als wir im Auto sitzen herrscht Stille. >>Warum fährt Jason denn jetzt alle nach Hause? << fragt sie gähnend. Sie hat anscheinend genauso wenig schlaf bekommen wir ich. >>Weil ich dir noch etwas sagen muss. << sage ich langsam und spüre Jackys abwartenden Blick auf mir.

>>Was ist denn? Ist etwas passiert? << fragt sie geschockt. >>Nein, also ja. Ich bring es jetzt einfach auf den Punkt. Du ziehst um. <<

>>Was ist denn so schlimm daran? << fragt sie, wieder etwas fröhlicher.

>>Naja, du bleibst nicht in London. Ihr zieht nach Brighton Jacky. Susan hat bereits eine Wohnung dort. <<

>>WAS? Warum schleppt Mum uns denn jetzt schon wieder hier weg? Anne und ich haben uns doch gerade erst eingelebt! << sagt sie geschockt und es sind bereits Tränen in ihren Augen. >>Anne wird nicht mit euch ziehen. Anne fliegt zurück nach Deutschland. << Ich fahre auf den Seitenstreifen und umarme sie. >>Aber das geht doch nicht. Warum? << fragt sie und wischt sich die Tränen weg. >>Susan wollte einfach alleine wohnen und Annes Eltern waren der Meinung, dass sie nicht mit nach Brighton sollte. Sie haben Sofort Annes Rückflug gebucht. << Es kommen immer mehr und mehr Tränen.

>>Aber ich kann hier nicht weg. Was ist mit Niall? << Beruhigend streiche ich ihr über den Arm. >>Das wird schon Jacky. Brighton ist nur ein, ein halb Stunden entfernt. Ihr könnt euch doch an den Wochenenden oder so treffen. <<

>>Seit wann wisst ihr das denn? Warum habt ihr mich nicht angerufen? << fragt sie und sieht mich etwas enttäuscht an. >> Das stand schon fest, bevor ihr nach Spanien geflogen seid, aber wir haben es dir verschwiegen, damit du deinen Urlaub geniest. << Sie wischt sich noch einmal die Tränen weg, fängt sich aber langsam wieder. >>Dankeschön Lina, für alles was du für mich getan hast. << lächelt sie. >>Kein Problem. Lass uns nach Hause fahren. << Sie nickt und ich fahre wieder auf sie Straße. >>Es gibt noch etwas Neues. << setze ich an und Jacky sieht mich wieder abwartend an. >>Anne und Louis sind zusammen. <<

>>Oh mein Gott, das ist doch toll! Warum hat die doofe Kuh mich nicht angerufen? << ich glaube, wären wir jetzt nicht in einem Auto würde sie herumspringen und völlig ausrasten. >>Naja. Dadurch ist viel kaputt gegangen. Und dann gibt es noch ein neues Paar. Zayni und Lottie. << Jacky sieht mich ungläubig an. >>Echt? Sag mal wie lange war ich weg? Drei Jahre? << sagt sie lachend. >>Aber was ist denn kaputt gegangen? << fragt sie direkt danach. >>Alles halt. Die gesamte Gruppe hat sich quasi geteilt. Auf der einen Seite Louis und Anne und auf der anderen Seite Eleanor. << Ich erzähle ihr die ganze Geschichte, versuche aber so neutral zu bleiben wie möglich. Als ich fertig bin starrt Jacky geradeaus. >>Ich brauch nen Moment. << sagt sie und ich muss etwas Grinsen. >>Also ich muss sagen, dass das für Eleanor ganz klar einfach nur Scheiße ist. Aber Anne kann da doch auch nichts für. Louis ist in diesem Fall einfach ein Arsch! << sagt sie und im Grunde weiß ich ja, dass sie Recht hat, aber Anne ist nun mal der Grund für Louis‘ Verhalten.

Als wir da sind helfe ich Jacky, ihren Koffer in ihr Zimmer zu tragen, bevor ich wieder ins Bett gehe.

 

*Jacky

 

Nachdem Lina gegangen ist gehe ich runter und öffne leise die Tür zu Annes Zimmer. Neben Anne liegt Louis. Also ich muss schon sagen, dass die beiden irgendwie süß sind. Ungewohnt, aber süß. Langsam gehe ich zu den beiden, bevor ich auf dem Bett rumspringe. >>Warum hast du dumme Kuh mir nicht gesagt, dass ihr zusammen seid? << schreie ich Anne hüpfend an.

>>Beweg deinen Arsch von dem Bett! << ruft Anne und ich springe runter, bevor sie aufsteht und mich umarmt. >>WARUM? << schreie ich direkt in ihr Ohr. >>Achso, Hi Louis. << dann widme ich mich wieder Anne. >>Ich weiß es nicht. Hier war so viel los und du warst halt im Urlaub. << sagt sie und grinst entschuldigend.

>>Ist ja jetzt auch egal. Aber Oh mein Gott viel Glück euch beiden! << sage ich noch schnell, bevor ich das Zimmer lachend verlasse und ins Bett gehe. Das musste sofort gemacht werden, der Rest kann bis morgen warten.

 

*Niall

 

>>Niall, hier ist Besuch für dich. << höre ich die Stimme meine Mum. Ich drehe mich im Bett um und sehe, wie Jacky hinter ihr in mein Zimmer kommt und meine Mum wieder verschwindet. Ich öffne meine Arme und Jacky lässt sich in sie fallen, so dass sie einen Moment später neben mir liegt. >>Was machst du denn schon so früh hier? << frage ich sie und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. >>Ich muss dir etwas sagen. << Ich sehe sie fragend an. Was könnte es sein, dass sie so früh schon hier ist? Als ich nichts sage seufzt sie und fängt an zu reden. >>Niall ich ziehe nach Brighton. << Schlagartig gehen meine Augen wieder auf. >>Wie du ziehst nach Brighton? << frage ich geschockt nach. >>Ja, ich ziehe halt nach Brighton. Und das schon in einer Woche. <<

>>Nicht im Ernst, oder? << frage ich in der Hoffnung, dass sie wirklich nur einen Witz macht. >>Doch Honey. Nächste Woche bin ich weg. << Ich ziehe sie noch fester an mich. >>Du darfst nicht wegziehen. Vielleicht können wir ja noch mal mit deiner Mum reden, dann kannst du vielleicht doch bei Lina bleiben, oder du ziehst zu mir. Bitte Darling, ich lasse dich nicht gehen! << sage ich schon fast verzweifelt.

>>Nein Niall! Es bringt einfach nicht mehr hörst du? Ich hatte tausend Diskussionen mit meiner Mum, das ich nicht nach London will und sie haben nichts gebracht! Ich werde wegziehen und Brighton ist zwar ziemlich nah, aber wir haben beide Schule wir haben nicht genug Geld und Zeit um uns andauernd zu Besuchen! << Ich sehe sie fassungslos an. >>Sag so etwas nicht Jacky! Wir werden uns sehen! Ich komme immer zu dir, wenn ich kann. Okay, Bahnticket ist vielleicht etwas teuer, aber ich habe einen Führerschein, von daher kann ich jedes Wochenende zu dir kommen! << Jacky nickt nur. Ich weiß genau, dass sie mir nicht glaubt, aber anders darf sie gar nicht denken! Wir schaffen das irgendwie! Wir müssen es schaffen!

>>Weißt du, warum ich weiß, dass wir das schaffen werden? Weil ich dich liebe! << sage ich und gebe ihr einen Kuss. >>Ich liebe dich auch! << sie kuschelt sich in meine Arme und ich drücke sie noch fester an mich. Ich würde sie am liebsten festhalten, damit sie mich gar nicht erst verlassen kann. Nie mehr! 

Epilog

*Jacky

 

>>Wir werden uns schon wieder sehen! << ertönt die Stimme meiner Cousine neben mir, die mir ein Taschentuch reicht. Wir sind alle vor Linas Haus versammelt. Alle, außer Anne, welche wir leider gestern zum Flughafen begleiteten.

 

*FLASHBACK*

 

>>Anne ich werde dich so vermissen! << sage ich zu ihr, bevor ich sie umarme. >>Ich dich auch JackJack. << bei dem Namen muss ich grinsen. Ich werde sie echt vermissen. >>Du kleines Entchen. Pass gut auf dich auf und grüß die anderen alle von mir! << sage ich und wir wischen unsere Tränen weg. >>Mache ich. Und sobald Ferien sind sehen wir uns wieder! << sagt sie und ich nicke. Wir haben gesagt, immer wenn wir Ferien haben treffen wir uns alle in London. Ich freue mich jetzt schon auf die Ferien. Ich trete einen Schritt zur Seite und im nächsten Moment liegt Anne in Louis‘ Armen. Ich muss schon sagen, dass die beiden echt süß zusammen sind. In der letzten Woche haben sie jeden Tag gemeinsam verbracht und jeden zweiten waren auch Niall, Liam, Laura und ich dabei. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Linas, und das Verhalten von allen anderen, absolut nicht nachvollziehen kann. Jeden Tag trennen sich paare, deshalb muss man keinen riesen Streit anfangen! Louis flüstert Anne irgendetwas ins Ohr, woraufhin sie lächelt und sich etwas beruhigt. Louis zieht sie zu sich für einen sehr langen Kuss, bis Laura ihr auf die Schulter tippt. Louis und Anne sehen sie fragend an. >>Ich will euch ja wirklich nicht stören, aber ich würde mich auch noch gerne verabschieden, bevor das Flugzeug kommt! << sagt Laurie und wird rot. Anne grinst und zieht sie in eine Umarmung. >>Ich werde dich vermissen Laurie! << murmelt Anne und wieder kullern ihr ein paar Tränen runter. >>Ich dich auch! Ich bin echt froh, dass ich dich kennenlernen durfte! << sagt Laurie und auch sie weint etwas.

Danach geht Anne weiter zu Liam, der sie ebenfalls umarmt und hoch hebt. >>Du wirst mir fehlen. << sagt er und wuschelt grinsend durch seine Haare. >>Du mir auch Daddy. << sagt Anne lachend und wischt sich erneut die Tränen aus den Augen. >>Hallo?! Freundin anwesend! Ich bin die einzige die ihn Daddy nennen darf! << sagt Laurie lachend, woraufhin alle lachen. Als letztes wird Anne auch noch von Niall umarmt. >>Schade, dass du weg musst. << sagt er, wo Anne nur zustimmen kann. Als ihr Flug aufgerufen wird umarmt sie mich noch einmal. >>Vor ein paar Monaten standen wir hier zusammen und wollten ein spannendes Jahr antreten. Daraus ist ja leider nichts geworden. << sagt sie und ich nicke nur weinend. Sie gibt Lou noch einen letzten Kuss, bevor sie weinend zur Passkontrolle verschwindet. Als Anne außer Sichtweite ist laufen auch Louis ein paar Tränen die Wange runter. >>Komm schon Louis. Ihr werdet euch doch noch sehen! << reden Liam und Niall auf ihn ein, der nur den Kopf schüttelt und verzweifelt auf den Fleck sieht, wo Anne eben verschwunden ist. >>Sie darf nicht gehen. << Liam und Niall müssen ihn förmlich aus dem Flughafen ziehen. Im Auto herrscht Stille. Harry und Zayn hatten sich im Vorfeld von Anne verabschiedet, da sie nicht mit zum Flughafen wollten um Louis aus dem Weg zu gehen. Ich sehe aus dem Fenster. Jetzt ist Anne weg. Und morgen ich.

 

*FLASHBACK ENDE*

 

>>Jacky jetzt hör auf zu weinen! Wir sehen uns wieder verdammt! << fährt mich Lina an, weint aber ebenfalls. >>Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen Lina, und jetzt bin ich schon wieder weg. << sage ich nur und gebe mir Mühe, mich zu beruhigen. >>Trotzdem sehen wir uns wieder! In den Ferien bist du hier! Und wir haben Skype! << Ich nicke nur und werde von Liam in eine Umarmung gezogen. >>Ich werde dich vermissen Sweetheart. << Ich nicke lächelnd. >>Ich dich auch Brotherheart. << bei der Bezeichnung muss auch Liam lachen. In der nächsten Sekunde finde ich mich in Lauras Armen wieder. >>Jacky, ich hasse dich immer noch für die Karaoke Nummer, aber trotzdem wirst du mir fehlen! << sagt sie grinsend und ich muss lächeln. >>Du mir doch auch. Mit dem Karaoke tut mir übrigens immer noch Leid! << sage ich lachend und sie schüttelt grinsend den Kopf. Louis hatte sich schon vorher von mir verabschiedet, da es zu Streit gekommen wäre, wenn er jetzt anwesend wäre. Ich umarme auch noch Harry, Zayn und El. Dann Jason. >>Pass gut auf meine Cousine auf! << flüstre ich ihm ins Ohr und er nickt lachend. >>Nichts lieber, als das! << Dann gehen alle rein, so dass nur noch Niall und ich hier sind. >>Pass auf dich auf Darling! Und sobald zu da bist rufst du an! Und wir Skype oder telefonieren jeden Abend okay? << ich nicke und kann die ganzen Tränen jetzt nicht mehr zurückhalten. >>Und…- << Ich unterbreche ihn, indem ich meine Lippen auf seine lege. >>Ich liebe dich Honey! << sage ich noch, bevor ich mich umdrehe und in das Auto meiner Mutter steige. Als sie losfährt sehe ich Niall noch durch den Rückspiegel winken. >>Jacky, ihr könnt doch telefonieren. << sagt meine Mum. Ich ignoriere sie und richte meinen Blick weiter auf die vorbeiziehende Straße. >>Geht das jetzt wieder los? Ignorier mich bitte nicht wieder. << Ich sage nichts, sondern wische die Träne runter, die meine Wange runterläuft. Und schon wieder bin ich auf dem Weg in ein neues Leben.

Ohne meinen Freund.

Und dieses Mal auch ohne Anne.

 

ENDE

Danksagung

Ich möchte mich bei allen Charakteren, die in diesem Buch vorkommen bedanken, dass ich euch für dieses Buch quasi „verwenden“ durfte!

Das Buch zu schreiben war immer lustig und hat genau ein Jahr gedauert!:D

Vom 26.10.2012 bis zum 26.13.2013.

Aber besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Schwester Melina, die mich erst dazu gebracht hat, dieses Buch zu schreiben! Dann noch bei Anne, die mir auch mit den Ideen zwischendurch andauernd geholfen hat! Außerdem bei Laurie und Anna (Lina), dass ich ihre Charaktere verwenden durfte und einfach dafür, dass sie existieren und ich euch alle meine Freunde nennen darf! Ich habe euch alle super lieb!:*

Natürlich nicht zu vergessen, bedanke ich mich ebenfalls bei den Jungs von One Direction, ohne die es dieses Buch gar nicht erst geben würde!

Es gibt allerding noch jemanden, bei dem ich mich gerne Bedanken würde, und dass sind alle meine Leser, die mich von Anfang an unterstuzt haben und mich immer wieder motiviert haben weiter zu schreiben!

Ohne euch alle wäre das Buch jetzt nicht so, wie es ist!:*

 

LG Jacky♥

Impressum

Texte: von mir:)
Bildmaterialien: Carina (@lillypilly)
Tag der Veröffentlichung: 26.10.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Schwester, und Anne, Laurie und Anna.:* Außerdem all meinen Lesern, die mich immer unterstützen!:*

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