"Hier steht, Drachenhaut war sehr zäh und das daraus Umhänge gemacht wurden. Europäische Drachen hatten eine Länge von mindestens 15 - 30 Meter und hatten eine Flügelspannweite bis zu 30 Meter. Sie häuteten sich alle 2 - 3 Jahre und wurden 500 bis zu 1000 Jahre alt."
"Alex, hör auf ständig nur von Drachen zu reden, das nervt langsam!" schrie Ann.
"Gott, was regst du dich so auf?" fragte Joe, der mit uns am Tisch saß und sein Milchkaffee schlürfte.
"Drachen, Drachen und nochmals Drachen, das ist
echt nervig."
"Wenn dich das so aufregt, dann geh doch, du brauchst ja nicht mit hören." Wurf ich ein und warf ihr einen verärgerten Blick zu.
Sie verzog das Gesicht und sagte: Ja, ist ja gut, aber ständig Drachen, das...
"Ann, wir Hamms kapiert." Unterbrach Joe sie, der genervt auf seinem Stuhl saß und so das Thema beendete.
Ding, Dong, Ding
Die Pause war zu Ende. Micki, Ann, Joe und ich verließen die Cafeteria und waren auf den Weg zu unseren Klassen, als ich wie versteinert und wie verwurzelt stehen blieb. Vor mir war der schönste Junge den ich je gesehen hab. strubbliges schwarzes Haar, eine schlanken nicht zu muskulösen Körper und strahlende tiefblaue Augen.
"Oh, diese Augen."
"Alex, alles ok?" fragte Micki, sah in meine Richtung und verstand.
Auch Joe hatte es mit bekommen, blieb stehen und sagte: "Aha, deswegen sagest du >Oh diese Augen<"
"Was das habt ihr gehört, hab ich das laut gesagt?" fragte ich entsetzt.
"Ja, haben wir, aber laut war es nur ein bisschen." sagte Joe grinsend.
"Oh nein." ich hoffte das es niemand mehr gehört hatte.
Jedes mal wenn ich Leon, so hieß er sah, brach in mir ein Feuerwerk aus. Jedes mal wenn ich seine Stimme hörte oder er mich berührte, dann wurde ich rot wie eine Tomate und mein Herz schlug schneller. Leon war der Schwarm der High School.
Ding, Dong, Ding
"Huhu Schule aus, endlich." rief Micki froh und auch total erschöpft.
"Und was machen wir heute, an so einem sonnigem Tag?" fragte Ann.
"Mal schauen." sagte Joe ausweichend.
"Also ich geh mit meiner großen Schwester in den Park." sagte ich, während ich mir meine Tasche, die ich umhängen hatte zu recht rückte und dann den Stapel Bücher nahm, den ich auf die Mauer gelegt hatte, das unser Schulgebäude abtrennt.
"Ich muss mit meiner Mama beim Flohmarkt helfen." sagte Micki seufzend.
"Kommt ihr heute Abend bei mir Essen?"
"Was gibst denn?" fragte Micki.
"Das kannst du dir aussuchen, schon vergessen?" fragte Ann ungläubig.
"Gut, dann komm ich auch." rief Joe, der seine Meinung doch noch änderte.
Das hatte er nur gesagt weil, er mit Ann nicht allein sein wollte. Micki und ich wussten das sie ihn liebt und er, na ja er hatte sich in eine andere verliebt. In eine Mädchen das >Amanda< hieß. Sie war ein sehr schönes Mädchen, mit braunblonden Strähnchen, einer schlanken Figur und tiefgrünen Augen. Wir verabschiedeten uns und gingen unsere Wege.
Eine Melodie ertönte, als wir durch die Tür kamen.
"Herzlich Willkommen." sagte eine Frau mit blondlangem Haar und braunen Augen.
Wir setzten uns an einen Tisch, der an einer Ecke stand und Ann ´s Mutter kam mit Vier Speisekarten an. Wenn wir bei Ann Essen waren, was vielleicht drei- oder viermal in der Woche vorkam, bestellten wir immer das gleiche zu trinken. Dann schauten wir immer noch mal in die Karten und antworteten: "Einmal Spagetti, einmal Maultaschen und einmal Kalamaris, bitte."
"Gut, kleinen Moment, bitte." sagte sie und verschwand hinter einem Vorhang und kam 20 min. später mit dem Essen. Ann war hinter ihr und war mit den Getränken beladen.
Sie stellte die Getränke auf einem anderen Tisch ab und nahm ihrer Mutter die Speisen ab.
Die Spezi und die Spagetti stellte sie bei mir ab. Die Sprit und die Maultaschen bei Micki und auf ihren Platz am Tressen und eine Cola und die Kalamaris bei Joe. Ann aß nicht viel und wenn sie was gegessen hatte, dann mal eine Maultasche vom Tressen. Sie hatte viel in der Küche zu tun. Seit dem Tod ihrer Vaters hatte sie sich geschworen das Restaurant allein zu führen. Sie war in der Küche ihr eigener Chef, mit ein paar Angestellten aber, den meistenteils hatte sie zubereitet. Sie mochte es nicht wenn ihrer Mutter mithalf. Sie wollte Verantwortung übernehmen, für ihre Familie und damit ihr Bruder stolz auf seine große Schwester sein konnte. Sie wollte auch ihrem Vater zeigen das sie auch nach seinem Tod weiter machte, das hatte sie ihm versprochen und auch das man nie seine Träume aufgeben sollte und genau das würde sie tun. Ihr Traum war es das Restaunat zu führen. Als wir fertig waren und den letzten Schluck getrunken hatten, fragte Ann: "Soll ich euch nach hause fahren?"
"Nein, danke ich hab´s ja nicht weit." sagte ich.
"Ja, gern." sagten Michki und Joe gleichzeitig.
Ich trat den Heimweg an. Als ich Heim kam, war schon alles dunkel und meine Mutter und meine Schwester lagen schon in Bett. Ich zog mich aus und legte mein Handy auf mein Nachttisch. Als ich da drauf schaute waren 11- Unbeantwortete Anrufe zusehen und alle von meiner Mutter. Ich zog mir ein Nachthemd über und wollte mich schlafen legen, als ich was aus meiner Tasche, die ich am Stuhl abgelegt hatte, anfing zu Leuchten. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich warf ein Oberteil von meiner Schwester auf die Tasche und das weiße Licht lies nach. Es waren vielleicht nur Zwei Minuten wo ich weg schaute und mir einredete das hatte ich geträumt, doch als ich wieder hin sah, fing das weiße Licht an noch stärker zu Leuchten.
"Was ist das? wie geht das?" fragte ich mich erschrocken.
Ich ging auf meine Tasche zu, zog das Oberteil weg, griff in meine Tasche und holte eine weißliche Kugel heraus, die ich fasziniert anstarrte.
Meine Schwester kam noch zu späten Stunde, um sich das Oberteil zu holen, das ich auf meine Tasche geworfen hatte.
Klopf, Klopf, die Tür ging einen Spalt auf. Und ein Kopf mit kurzen Korkenziehergelockten Haaren späte durch den Spalt.
"Kann ich mein Oberteil wieder haben?"
"Ja." sagte ich und steckte die Kugel schnell wieder in die Tasche.
"Was ist das?"
"Was?" fragte ich zurück.
"Ach, nichts und den soll ich dir von Leon geben. Er wollte ihn dir persönlich geben aber, du warst nicht mehr da."
Sie drückte mir einen Brief in die Hand.
"Ich soll dir von Leon ausrichten, hoffendlich gefällt es dir?"
Als ich den Brief betastete, merkte ich das sich darin etwas befand und machte ihn auf. Und ich holte eine sehr schöne Kette hervor, die mindestens eintausender gekostet haben muss. Sie hatte einen nicht zu großen Anhänger, der eine achteckige Form hatte, die schwarzweiß schimmerte, an einem schwarzem Lederband hing und die mit weißendiamanten besetzt war.
"Ist die schön." sagte ich und von diesem Tag an, legte ich die Kette nie mehr ab.
Tag der Veröffentlichung: 07.06.2010
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