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Prolog: Erzählt von Ronar selbst


Mein Name ist Ronar. Ich bin der Sohn eines einfachen Bauern aus Imrill. Meine Familie hatte nie viel Geld. Den grössten Teil unseres jährlichen Ernteertrags ging an Steuern an den König. Was blieb verkauften wir auf dem Markt. Selbst behielten wir nur, was wir bis ins nächste Jahr brauchten. Es war ein einfaches Leben. Wir standen mit den Hühnern auf und gingen erst lange nach ihnen zu Bett. Unser Alltag war geprägt von Feldarbeit, Viehzucht und dem Imstand halten von Haus und Hof. Die Frauen der Familien kümmerten sich um den Haushalt, die Wäsche und um ihren kleinen Kräutergarten. Sie sammelten Pilze im Wald, kochten und taten eben all das, was nun mal ihre Aufgabe war. Niemals hat sich einer von uns beklagt. Es war unser Leben und wir kannten es nicht anders. Klar träumten wir, vor allem meine Brüder und ich von Abenteuern und Heldentaten. Doch heute, nach allem was ich in den letzten Jahren erlebt habe, wünsche ich mir dieses einfache Leben zurück.

Alles fing mit einem sehr langen und sehr kalten Winter an. Die späte Aussaht und ein erneuter Kälteeinbruch im Frühsommer kosteten uns die Hälfte unserer Ernte. Im darauf folgenden Jahr waren es Hagelstürme und Überschwemmungen und auch ein weitres Jahr darauf viel der Feldertrag beinahe vollständig aus. Als meine Eltern die Steuern nicht mehr zahlen konnte, nahm man ihnen nach und nach Vieh, Land und Hof weg und als sie gar nichts mehr hatten, die Kinder.

Was aus meinen Schwestern wurde, weiss ich nicht. Ich kann nur hoffen, dass sie das Los meiner Brüder nicht teilte.

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Tag der Veröffentlichung: 08.11.2011

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