Ich verdiene mit dieser Fanfiction kein Geld, manche erwähnten Figuren und Namen stammen von Stephenie Meyer. Der Rest ist aber eigene Phantasie und Worte.
An manchen Stellen tauchen Zahlen auf, diese haben nichts zu bedeuten das sind die ehemaligen Seitenzahlen am Anfang habe ich die meisten Weg gemacht.
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Bree´s Geschichte von
Leah Kees
Hallo mein Name ist Bree, ich bin 163 Jahre alt und
stecke im Körper eines 16 jährigen, bildhübschen,
braunhaarigen Mädchens. Der Grund warum ich
gebissen wurde ist anders als der anderer, ich war ein
ganz normales Mädchen, das eines Nachts von einem
wunderschönen, jungen, männlichen Vampirs besucht
wurde. Er meinte er warte schon lange auf diese Nacht
und meinte wir wären füreinander geschaffen, er sagte
außerdem das er mich liebte und schon mein leben lang
beobachte. Er biss mich weil ich ihn ebenso liebte. Wir
sind nun seid 145 Jahren miteinander verheiratet und
ich liebe ihn wie am ersten Tag.
Wir gehören dem Zirkel der Amazonen an und ich bin
ein wichtiger Teil des Zirkels da ich die Vorhaben,
Meinungen und Gefühle von anderen sehen und ändern
kann.
Ich geh ganz normal zum 5-mal zur Schule ich hab
bereits 3-mal meinen Abschluss in Medizin und einmal in
Naturwissenschaft gemacht. Ich lebe Teils vegetarisch
jage aber gern Verbrecher und junge Männer in meiner
Heimat nennt man Mädchen wie mich Sukkubus nur das
ich meinen Nahuel sehr treu bin... Sukkubus ist ein
Dämon in Frauen Gestalt der sehr, sehr schön ist und
Männer verführt, anschließend hat er mit diesem Mann
Geschlechtsverkehr und saugt ihm dann das Leben aus
um noch schöner und verführerischer zu werden. Naja
ich habe keinen Geschlechtsverkehr mit diesen Männern
aber sonst stimmt es einigermaßen.
Meine Familie und ich sind insgesamt 5 Personen. 1
Schwestern und einen Bruder - der anscheinend viel
älter ist und uns alle adoptiert hat – und ich und mein
Nahuel. Jetzt fragt ihr euch das sind aber erst 4 das
stimmt auch aber vor 13 Jahren beschlossen ich, Nahuel,
meine Schwester Senna und ihr Mann (mein Bruder)
Randall ein Baby Namens Lamia (ein bildhübsches
menschliches Kind) zu adoptieren und so aus ihrer Not
zu retten. Lamia ist ein Mensch jedenfalls im Moment
noch. Sie weigert sich weiterhin ein Mensch zu sein und
wartet auf ihren 15 Geburtstag da wird sie
voraussichtlich gebissen um unsterblich zu werden, sie
fiebert diesem Tag förmlich entgegen. Es muss schwer
für sie sein in einem Haus voller Vampire zu leben. Sie ist
die einzige die regelmäßig essen muss und die einzige
die Nachts schlafen muss. Diese Zeit in unserer Familie
ist sehr schwer Lamia zickt sehr viel rum, wir denken
aber das das alles an den normalen menschlichen
Hormonen liegt. Ich selbst kann das nicht bestätigen da
ich mich schlecht an meine Zeit als Mensch erinnere.
Aber dies Hier ist schließlich nicht die Geschichte von
meiner Tochter sondern meine als ich noch Mensch war
und verwandelt wurde.
1. Unerwarteter Besucher
Mein Name ist Bree ich bin 15 Jahre alt und werde in
ein halb Wochen 16 meine Familie und ich leben in
Friedrichshafen am Bodensee das liegt in Deutschland.
Meine Mutter ist die beste Mutter die ich mir Vorstellen
kann und mein Vater ist Kapitän. Ich habe auch einen
kleinen Bruder sein Name ist Alukah. Ich bin ein wirklich
durchschnittliches Mädchen, mit durchschnittlichen
Freunden und durchschnittlichen Hobbys ich würde
auch nicht behaupten das ich sehr hübsch bin.
So normal war mein Leben gestern noch gewesen. Ja ich
sage GESTERN.
Heute Nacht war die wohl komischste und unerwartete
Nacht meines Lebens. Sie fing ganz normal an, ich
konnte nicht schlafen weil der Mond so hell in mein
Zimmer leuchtete. Irgendwas klopfte ununterbrochen an
mein Fenster und ich hatte solche Angst das ich wie
angewurzelt da lag. Etwa eine halbe Stunde lang dann
stand ich auf schaltete das Licht an um dann das Fenster
zu öffnen. Als ich es offen hatte atmete ich tief die
schwarze - aber nicht sonderlich dunkle - Nacht ein und
schloss meine Augen. Als ich meine Augen langsam
wieder öffnete erschrak ich so das ich zurück fiel und mir
den Kopf am Tisch anschlug. Mein Kopf brummte und
ich war mir nicht mehr sicher ob ich das eben wirklich
gesehen hatte.
War das ein Junge? Ich musste verrückt sein. Ich stand
auf und ging zurück zu Fenster lehnte mich weit raus um
so viel wie möglich zu sehen. Aber kein Junge, da war ich
mir sicher.
„Habe ich dich erschreckt?“ sagte eine süße Stimme und
sie schien mir sehr nah. Ich blieb unerwartet ruhig und
schaute mich um woher das Geräusch wohl kam. Nichts.
Sollte ich antworten total abwesenden blickte ich zum
Himmel, ich weiß nicht genau nach was ich suchte.
Dachte ich wirklich er würde vom Himmel springen. Das
ging eigentlich gar nicht anders ich wohnte im 4 Stock,
es waren bestimmt 8 oder 9 Meter bis zum Boden.
„Nein es geht wieder“ antwortete ich „wo bist du?“ Als
ob ich eine Antwort bekäme wer weiß vielleicht schlief
ich ja da konnte alles möglich sein.
„Ich bin hier“ schlagartig drehte ich mich um. Da stand
er mitten in meinem Zimmer ein bildhübscher Junge.
Schwarze Haare. Lang. Feine Gesichtszüge. Er war größer
als ich etwa 1,85. Er war älter als ich vielleicht 18 oder
19. Ich kannte ihn nicht, hatte ihn noch nie gesehen. Ich
wollte ihm in die Augen schauen und sah zu ihm auf. As
war das ich hatte noch nie so eine strahlende
Augenfarbe gesehen. Rot. Rubinrot. Diese Augen
machten mir Angst aber ich lies mir nichts anmerken.
„Wer bist du?“ fragte ich.
„Tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe, ich warte
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schon seit über 100 Jahren auf diesen Tag und hatte
eigentlich alles genau durchdacht doch dann sah ich dich
und alles war verschwunden. Tut mir leid das ich so
überstürzt bin. Ich bin Nahuel.“ Sagte er so schnell das
ich ihm kaum folgen konnte, ein wenig Aufregung lag in
seiner Stimme.
„hundert Jahre“ murmelte ich „wer oder was bist du?“
„emm, ich bin wie soll ich das nur sagen es wäre
einfacher für mich du würdest raten.“ Sage er so süß das
ich nicht wiederstehen konnte und riet drauf los.
„ein VAMPIR“ schoss aus mir heraus, es war klar das ich
das sagen würde als Twilight Freak musste sowas immer
zuerst kommen.
„Unglaublich“ murmelte er vor sich hin. Lag ich richtig
war er ein Vampir? „Du bist gut.“ Sagte er jetzt lauter.
Völlig entsetzt vor Angst sprang ich zurück auf mein Bett
und haute mir mit der Hand gegen den Kopf. Ich wollte
wach werden. Das ging zu weit ich werde ja noch total
verrückt.
„Hab keine Angst. Ich bin nicht hier um dich zu töten! Ich
bin hier um dich zu sehen.“
„Mich zu sehen?“ Warum konnte so etwas tolles Mich
sehen wollen? Ich spürte wie meine Knie unter mir
nachgaben und ich tierisch Angst hatte er könnte jetzt
gehen.
„Ja wie gesagt ich warte seit Jahrhunderten auf diesen
Tag.“ Sprach er sanft „am besten du setzt dich diese
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Geschichte ist sehr lang.“ Bat er mich und ich folgte ihm
und setze mich auf mein Bett er setzte sich neben mich
und fing an zu erzählen.
„Ich bin ein Vampir. Wie du schon erraten hast. Ich bin
364 Jahre alt, naja für dich sehe ich aus wie ein 17
jähriger weil ich vor meiner Verwandlung 17 war. Ich
habe eine Familie in Amerika, wir leben in Wäldern und
jagen Tiere und Verbrecher. Vor etwa 100 Jahren fand
ich ein Mädchen ihr Name war Camille sie sagte mir sie
könnte die Zukunft sehen und sie sehe ein junges
Mädchen an meiner Seite. Sie verriet mir dass es noch
etwa hundert Jahre dauern würde bis ich mich dir
vorstellen würde. Sie sagte außerdem das du die Liebe
meines Daseins bist. Sie meinte ich müsste warten bis
kurz vor deinem 16 Geburtstag bevor ich mich dir zeige
und dich zu meines gleichen mache.“ ER wollte mich zu
seines gleichen machen und ich bin die Liebe seines
Daseins. Oh mein Gott. Ich träume wirklich. „Nun ja ich
suchte dich und ich fand deine Mutter. Als sie noch ein
Baby war, aber ich liebte sie nicht beobachtete sie aber
trotzdem weiter sie verliebte sich in deinen Vater und
ich war dafür. Bald darauf bekamen sie dich, als ich dich
das erste Mal sah wusste ich du bist DAS Mädchen das
ich suchte. Das Mädchen ohne das mein Dasein keinen
Sinn mehr hatte. Also beobachtete ich dich. Ja seit 16
Jahren sitz ich fast jede Nacht vor deinem Fenster und
sehe dir beim schlafen zu.“ Er lächelte ein wundervolles
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unglaublich süßes lächeln dabei zeigte er seine Zähne
und jetzt wurde mir klar was Stephenie Meyer mit
rasiermesserscharfen Zähnen meinte. „Du erkanntest
aber schon sehr schnell das du nie das Gefühl von
Einsamkeit hattest du hattest immer das Gefühl jemand
würde auf dich aufpassen. Stimmt’s?“ und erneut zeigte
er seine weißen Zähne und ich war so vertieft in sein
wunderschönes Gesicht das ich anfangs gar nicht
bemerkte das er mich direkt ansprach. Ich sah ihm tief in
seine leuchtenden Augen und stimmte in sein Grinsen
ein.
„Ja, deshalb hab ich aber manchmal auch das Gefühl
gehabt niemand wär da und ich wär total allein“ sagte
ich stockend. Ich bekam kaum Luft wenn ich ihn ansah.
„Ich muss ja auch mal meine Familie sehen“ sagte er
lachend. „Ich habe in dir das Interesse an Vampiren
geweckt damit du dich moralisch auf mich vorbereiten
konntest. Damit du nicht zu viel Angst haben würdest
würde ich auf einmal auftauchen. Und jetzt bin ich hier,
bei dir und du akzeptierst mich. Du weißt nicht wie lange
ich diesen Augenblick erwartet habe. Du bist mein ein
und alles. Mein Leben das war schon lange vor deiner
Geburt klar. Um ehrlich zu sein habe ich nicht wirklich
daran geglaubt das ich mich in dich verlieben würde. Ich
war noch nie verliebt. Und jetzt sitz ich hier und
vergöttere dich, habe Angst das du mich gleich
rauswirfst und würde dich am liebsten sofort
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verwandeln und mit zu meiner Familie nehmen und das
alles auf einmal.“
„Dann beiß mich jetzt und nehm mich mit!“
„Pass auf was du da sagst Liebste, der Grund warum ich
vor deinem Geburtstag komme ist folgender
verabschiede dich von deiner Familie wenn du wirklich
mit mir zusammen sein willst und verabschiede dich von
deinen Freunden, überlege dir ob du wirklich so sein
möchtest wie ich oder ob dich nur das neue Fasziniert.“
Ich Liebte ihn von ganzem Herzen, diesen Fremden. Nie
hatte ich so empfunden. Nie hatte ich so geliebt. Aber er
war nicht Fremd ich kannte ihn es war der Junge aus
meinen Träumen der Junge der alle Interessen mit mir
teilte, Rücksicht vor mir nahm und mich von ganzem
Herzen liebte. Ich glaubte immer noch dass ich träumte.
Er war mein Edward. Es war als könnte ich selbst die
Hauptrolle in Twilight besetzten als würde die
Hauptdarstellerin ab jetzt Bree heißen und ihr geliebter
Vampir Nahuel. Meine eigene Geschichte. Ich wollte mit
ihm gehen, ich wollte seine Familie kennen lernen.
Meine neue Familie. Wollte mehr über ihn wissen.
Das war mit abstand der schönste Traum den ich je
hatte, nie hätte ich gedacht so während dem träumen
fühlen zu können.
„Bist du echt?“ was für eine bescheuerte Frage. Aber ich
wollte es echt wissen.
„Ja bin ich!“ Er fing an zu lachen „dein Persönlicher
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Edward wenn du so möchtest, nur wär ich nie so
verrückt und würde dich solang als Mensch rumlaufen
lassen. Nein nur ein Scherz, zu deiner nächsten Frage die
du eigentlich schon immer irgendjemand stellen
wolltest. Ja es gibt Edward und Bella Cullen und ja ihre
Geschichte ist echt. Die Autorin die du unter dem
Namen Stephenie Meyer kennst ist eigentlich die
Tochter von Bella und Edward und erzählt die
Geschichte ihrer Eltern ihr Leben ist sehr unbedeutsam,
sie ist mit einem Werwolf verheiratet und hat drei
Kinder von ihm. Jedoch altert sie. Nicht wie in ihrem
Buch. Wenn du bist wie ich gehen wir die Cullens gerne
mal besuchen sie sind gute Freunde von uns. Und stellen
dich als neuen größten Fan vor.“ Er brach in ein
schallendes Gelächter aus jedoch blieb er so ruhig das
meine Eltern friedlich weiter schlafen konnten.
„Und die Volturi? Gibt’s die auch?“
„Nein die sind eine Erfindung wir können gut auf uns
allein achten!“ Und wieder lachte er.
„Wow“ sagte ich „ich träume wirklich, dieser Traum ist
nur Realistischer als die anderen“
Er fing wieder an zu lachen. „Nein Bree du träumst nicht
ich bin echt und du bist wach, du solltest allerdings jetzt
mal versuchen zu schlafen sonst bist du in der Schule
wieder so müde. Und morgen früh werde ich da sein
wenn du mich suchst“ er grinste „übrigens in deiner
Schule gibt es einen neuen Referendar und die Lehrer
haben vor ihn morgen mal mit in die Klasse 10a zu
nehmen und ich werde neben dir sitzen und den
Unterricht mit beobachten.“
„Echt?“
„Ja dann wirst du mir glauben. Schlaf jetzt!“
„Kannst du auch irgendwas Cooles so wie die Vampire
im Buch?“ frage ich dumm wie ein kleines Kind
„Ja, ich kann anderen den Kopf verdrehen und sie nach
meinem Plan machen lassen was ich will“ Er lachte „Cool
oder?“
„Nein“ Hä? Warum hab ich das gesagt. Das war total
cool um ehrlich zu sein!
„siehst du.“ Er brüllte förmlich vor lachen „das war
natürlich nur ein kleiner Teil von dem was ich kann, und
jetzt tu mir den gefallen und schlaf, ich werde morgen
früh da sein wenn du aufwachst.“
Und schon hatte ich das Gefühl müde zu sein und schlief
noch bevor er den Satz beendet hatte ein.
„Morgen Sonnenschein“ flüsterte mir eine Zimtstimme
ins Ohr. Ich erschrak. Hatte ich doch nicht geträumt? Ich
öffnete die Augen und Blickte direkt in Rubinrote
leuchtende Augen die mich anstarrten. „Na hast du gut
geschlafen?“
„Ja, ich äh. Träume ich immer noch?“
„Nein ich glaube nicht. Dein Vater kommt gleich runter
und du musst dich anziehen. Wir sehen uns dann in der
Schule. Ich Liebe dich.“ Er küsste mich auf die Stirn und
verschwand.
Also kein Traum. Ich stand auf und ging ins Bad im vorbei
laufen griff ich mir noch meine Anziehsachen die ich mir
für heute raus gelegt hatte. Als hätte ich gewusst das
heute irgendjemand wichtiges kommen würde, hatte ich
mir ein graues Seidenkleid und graue Stiefel – die waren
wichtig im März, hier war es immer sehr kalt im
Frühjahr.
Ich fuhr mit dem Bus zur Schule und war sehr aufgeregt.
Würde er wirklich kommen, oder hatte er das nur aus
Spaß gesagt? Ich hatte im Moment nicht das Gefühl das
jemand mich anstarren würde wie sonst, wahrscheinlich
war Nahuel, Mein Nahuel schon in meiner
Mädchenschule und würde sich als neuer Referendar bei
den Lehrern vorstellen und ihnen in den kopf setzten das
er unbedingt den ganzen Tag in der Klasse 10a sitzen
und aufpassen müsse. Neben mir. Dem einzigen freien
Platz - es ist nicht so das ich unbeliebt bin, ich muss
einfach nur allein sitzen weil anscheinend zu viel im
Unterricht reden würde.
In der Tasche hatte ich mein Lieblingsbuch. Twilight
natürlich. Ich dachte mir wenn es schon so ein Buch gibt
das ganz genau beschreibt wie sich mein neuer Freund
verhält gibt, dann müsste ich wenigstens drin
nachschlagen können wie was ist. Was aber völlig
irrsinnig war weil ich hatte das Buch jetzt schon
mindestens 5 mal gelesen und konnte es fast auswendig.
Aber es würde mir bestimmt helfen das alles zu glauben.
Ich war wie immer auf die Minute pünktlich da.
Nachdem ich alle meine Freundinnen begrüßte und mich
auf meinen Platz setzte ging die Tür auf und mein
Klassenlehrer kam rein. Ungeduldig saß ich da mit Blick
auf die Tür. Würde sie sich auch noch ein zweites mal
öffnen? Ich drückte Ungeduldig auf meinem Kuli rum.
Und dann endlich öffnete sich die Tür und er kam rein.
Bei seinem Anblick konnte ich dahin schmelzen und ich
wusste das ich nicht die einzige in der Klasse war der ihn
förmlich anstarrte. Er schaute sich suchend um und sah
mich endlich er schenkte mir ein unglaublich
wundervolles Grinsen und ging weiter meinem Deutsch
Lehrer hinterher.
Langsam wurde meine Mädchenklasse ungeduldig. Alle
fingen an über ihn zu reden, sonst kam nie ein Junge
auch nur in die Nähe unserer Katholischen
Mädchenschule. Der letzte Versuch von einem Jungen in
unsere Schule zu kommen war vor etwa 5 Jahren – er
wollte seine Freundin abholen. Naja das hat unsere
Schwester `Christa-Maria` geklärt und ihn damals mit
einem Besen Stil heraus gejagt. Aber dieses Mal war es
anders. Nicht nur das er der einzige Junge an unserer
Schule war, er war auch noch der schönste Junge der je
in unserer kleinen Stadt gelebt hatte. Ich starrte ihn
immer noch an und er schaute immer wieder zu mir
rüber um zu sehen ob ich noch anwesend war.
„Guten Morgen Liebe Schülerinnen“ begrüßte uns unser
Lehrer der uns alle aus unseren Fantasien riss. Wir
standen auf und beteten so wie jeden Morgen dabei fiel
mir auf das Nahuel das Kreuz nicht ansah er starrte auf
den Boden, machte auch kein Kreuzzeichen. Hatte
Stephenie Meyer unrecht gehabt? Hassen Vampire doch
Kreuze? Ich war mir nicht mehr sicher.
„Das hier ist Herr Liv, Nahuel Liv wie er genannt werden
will, er ist unser neuer Referendar und wir die nächsten
2 Wochen unseren Unterricht verfolgen. Er wird nun
selbst etwas von sich erzählen“ meinte Herr Birk.
Dann fing er an zu reden seine Stimmt war so weich das
ich merkte wie alle wie weiche Butter dahin flossen. Und
er gehörte mir. „Guten Morgen, ich hoffe ihr habt gut
geschlafen und seid fit für die nächsten Schulstunden“
hatte er das einstudiert? Es war wie im Himmel seine
Stimme war der Engelsgesang. Es klang perfekt. „Wie
euch schon Herr Birk mitgeteilt hat könnt ihr mich
Nahuel nennen, ich komme aus Amerika und studiere
jetzt seid 2 ein halb Jahren hier. Ich kenne fast
niemanden aus eurer Klasse und freue mich auf meine
Zeit hier.“
„Wen kennen sie?“ fragte Yamina, sie ist immer sehr
neugierig.
„Ich kenne nur Bree, vom sehen und wir haben vor ein
paar Tagen einige Worte gewechselt“ sagte er, was auch
stimmt aber das war nicht vor ein paar Tagen sondern
vor ein paar Stunden als alle schliefen.
„Sie können sich nun neben Bree setzten wenn sie
wollen und unserem Unterricht für den Rest des Tages
lauschen“ sagte mein Lehrer, mit einer komischen
Wortwahl. Sicher hatte Nahuel ihn beeinflusst.
„Morgen Engel“ sagte Nahuel leise während er sich
neben mir niederlies. „Na glaubst du immer noch du
träumst?“ ich versuchte ihn nicht zu offensichtlich
anzustarren. Seine Worte klangen wie Musik. Meine
Klasse hatte sich sehr schnell dem Unterricht
zugewendet. Ich war mir sicher das es an ihm lag, sonst
sind sie immer voll neugierig.
„ähhm nein“ sagte ich und er lachte. Das hatte ich
natürlich nicht ernst gemeint und es waren eher seine
Worte die ich sagte, deshalb lachte er. Ich versuchte
eingeschnappt zu schauen und blickte von ihm weg aus
dem Fenster.
„´tschuligung, nur ein kleiner Scherz“ Er lächelte mich an
und ich sah ihm wieder ins Gesicht, da sah ich das erste
mal das er Kontaktlinsen in den Augen hatte. Die Farbe
seiner Augen war in einem hässlichen Braun aber
weniger angsteinflößend wie die roten Augen.
„Willst du mich in zwei Wochen verwandeln?“ fragte ich
ungeduldig.
„Ja das war mein Plan“ sagte er mit Blick zum Lehrer „ist
das zu früh für dich?“
„Nein das ist perfekt“ Also hatte ich noch zwei Wochen
vor mir. Zwei Wochen ein normales Leben, langweiliges
Leben. Dann wär ich 16 und er würde mich verwandeln
und mit zu seiner Familie nehmen. Wie seine Familie
wohl war? Waren sie nett oder solche blutrünstigen
Vampire wie die bösen Vampire in Stephanie Meyers
Buch? Würden sie sein wie James und Victoria? Oder
wie die Cullens? Hoffentlich waren sie so.
„Wie ist deine Familie so?“ frage ich schließlich.
„Das ist auch deine Familie, und sie sind in etwa so oder
so ähnlich wie die Vampire in deinem Lieblingsbuch. Sie
werden dich mögen! Sie werden glücklich sein wenn du
bei uns wohnst. Sie lieben mich sehr. Sie vermissen mich
und du bringst mich zurück ins Leben. So wie Bella ihren
Edward. Nur ist das bei uns anders du bekommst nicht
erst ein Baby. Du wirst verwandelt sonst wird das mit
uns zu gefährlich.“ Sagte er mir als Antwort.
„Ist das hier schwer für dich? Ich meine so schwer wie
für Edward oder so ähnlich?“ Warum verglich ich ihn
andauernd mit Edward er war Nahuel nicht Edward. Er
war nur wie Edward.
„Ja in etwa, ich war gestern bevor ich bei dir war beim
jagen deshalb waren meine Augen so. Wie im Buch, ich
muss aber Kontaktlinsen tragen rote Augen machen
Menschen Angst“ er grinste.
„oh ja“ sagte ich lachend.
„Bree würdest du bitte weiterlesen?“ sagte mein Lehrer.
Oh Gott auf welcher Seite waren wir. Was sollte ich jetzt
machen? Oh nein und jetzt er würde bestimmt gleich
wieder voll rumschreien.
„Vertrau mir“ flüsterte Nahuel in mein Ohr. Und ohne zu
wissen was oder ob ich es wollte fing ich an irgendetwas
laut vor mir her zu sagen. Was für eine Seite lese ich da
vor?
„Sie waren auf dem Flugplatz oder jedenfalls auf dem
Feld, dass vom Holmes Airport übrig geblieben war….“
Nach einiger Zeit rief er jemand anderen auf. Ich hatte
immer noch keine Ahnung was ich da eben gesagt hatte.
„War doch gar nicht so schlimm oder?“ sagte er grinsend
„Danke“ sagte ich leise zu ihm
„kein Problem“ sagte er zuckersüß. „Ich Liebe dich“
„Ich liebe dich auch“
Ein ein halb Wochen später war es schließlich so weit.
Ich wurde 16. Meine Mutter hatte mir eine tolle Party
organisiert. Jeder den ich kannte kam heute Nacht zu
meiner Party. Eine Gartenparty. Meine Abschiedsparty.
Ich war nicht ganz so traurig wie Bella das im Buch
gewesen war. Sicher ich würde meine Mutter vermissen
und meinen kleinen süßen Bruder auch meinen Vater
würde ich vermissen, aber mit Nahuel an meiner Seite
würde ich glücklich werden. Als ich mir darüber
Gedanken machte und man Esszimmertisch im
Wohnzimmer saß und auf meinen vollen Teller starrte.
Sagte meine Mutter schließlich.
„Bree wir haben dir ein sehr schönes Geschenk ich hoffe
es gefällt dir.“ Was war es bloß für ein Geschenk hatten
sie mir eine Uhr oder einen neuen Schreibtischstuhl?
Irgendetwas was ich nicht mehr brauchen würde in 3
Tagen wäre ich weg. Einfach verschwunden.
„Wir haben dir etwas organisiert, es ist sehr kurzfristig
aber wir haben eine nette Familie gefunden, die sich
über dich freuen wird.“ Nette Familie. Hä? Was? Hatte
Nahuel?
„du wirst ein Jahr nach Amerika gehen. Dort lebt eine
sehr kleine Familie, ein allein erziehender Vater mit zwei
adaptiv Kindern.“ völlig irritiert starrte ich auf und
Blickte ihnen in die Augen. Ich konnte es nicht glauben.
Nahuel. Ich liebe ihn. Er hatte das alles getan.
„Die Familie heißt Liv“ sprach sie weiter „sie freuen sich
sehr auf dich. Und deine Reise beginnt schon in 3 Tagen.
Ist das nicht toll. Wir werden dich sehr vermissen. Aber
du wirst sicher viel spaß haben. Und die Familie mögen.
Ich hab dich lieb, bitte schreib uns ganz oft!“
„AHHHHHHH“ schrie ich sprang auf und hüpfte meiner
Mutter um den Hals. Ich küsste sie und rannte vor Glück
im Kreis. Das war unglaublich. Ich liebe ihn sooooo.
„Danke, danke, danke“ schrie ich.
Lachend sprang ich in mein Zimmer uns schloss die Tür
hinter mir. Da lag er wie eine Kreuzung aus einem Gott
und einem Abercrombie Model auf meinem großen
Wasserbett und sah mich Grinsend an.
„Na hat dir dein Geschenk gefallen?“ frage er und er
kannte die Antwort natürlich.
„Danke“ schrie ich und hüpfte auf mein Bett er lachte
und machte mir ein bisschen Platz. Ich drehte mich auf
den Bauch und schaute in seine Rubinroten Augen.
Immer näher kam ich mit meinem Gesicht an seines. Er
schloss die Augen nahm seine Hände um meine Taille
und zog mich näher an sich. Dann trafen meine Lippen
seine. Zum ersten Mal. Ich fühlte mich wie im Himmel.
Es war wie mein größter Traum. Ich hatte schon viele
Jungs geküsst aber nie so gefühlt. Mein Bauch kribbelte
und mein Puls raste. Er lächelte und ging ein Stück zur
Seite.
„Du schmeckst zu süß, das wird ein wenig zu Gefährlich
und das weißt du auch.“ Sagte er sanft mit den Lippen
an meinem Ohr. Er war so unglaublich Ich drehte mich
auf den Rücken und er drehte sich leicht auf mich. Mit
den Lippen fuhr er an meinem Hals entlang und wieder
musste ich an Twilight denken. Es war wie Stephenie
immer beschrieben hatte. WUNDERSCHÖN.
Drei Trage waren seid meinem Geburtstag vergangen.
Die Party war echt toll und alle wünschen mir viel spaß
und drückten mich. Heute war also der große Tag. Wir
flogen mit dem Flugzeug von Friedrichshafen nach
Frankfurt und von da an 9 h lang nach New York City.
Dort wurden wir abgeholt von Randall und Senna die
Geschwister von Nahuel. Sie begrüßten mich sehr
feierlich, sie hatte eine kleine rosa Torte und einen
Luftballon mit der Aufschrift „Welcome Home“ dabei.
Sie waren beide sehr schön Senna hatte Braune Lockige
Hüftlange Haare – ich hatte noch nie so gepflegte lange
Haare gesehen – und ein umwerfendes lächeln, sie
umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange
und sagte schließlich „Endlich lerne ich dich kennen,
kleine Schwester“. Randall drückte mich auch, fast zu
fest, er war auch sehr schön. Stephanie hatte in Twilight
von der Schönheit der Vampire nicht gelogen sie waren
alle Bildhübsch und zum sterben schön. Randall hatte
schwarzes sehr langes Haar. Er hatte sie zu einem Zopf
zusammen gebunden. Er war sehr Muskulös zu
vergleichen mit Emmett. Senna war eher wie Alice.
Sie waren definitiv so wie ich mir die Cullens vorgestellt
hatte nur ein wenig anders. Ihr Auto war total groß es
war ein Q7 in weiß ein wunderschönes Auto. Wir fuhren
nur kurz. Sie lebten mitten in der Stadt. In einem
riesigen Apartment. Es war so groß und so schön das ein
normaler Mensch es niemals hätte mit einem normalen
Lohn bezahlen können. Hatten sie vielleicht geklaut,
oder war das alles nur über die Jahre angehäuftes Geld,
das sie hierfür ausgaben. Sie hatten ein sehr großes
Wohnzimmer mit einem großen weißen Sofa und einem
riesigen Flachbild Fernseher. Ich stand im Wohnzimmer
und begutachtete alles. Senna hatte sich sehr für mich
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ins Zeug gelegt. Sie hatte eine Girlande aufgehängt auf
der dick und fett stad: „Welcome Home“. Auf dem
kleinen aber wunderschönen Wohnzimmertisch stand
eine Vase mit etwa 50 roten Rosen. Auch in der Küche
standen rote Rosen und auch im Eingangsbereich war
vor ein Hochzeitsbild von Senna und Randall, zwei rote
Rosen gelegt worden. Das Bild das im Eingangsbereich
stand, schien sehr alt zu sein, man sah wie Senna und
Randall sich küssten und Nahuel stand daneben und
schaute sie zufrieden an.
„Das war meine erste Hochzeit“ flüsterte mir Senna ins
Ohr als ich vertieft vor dem Bild stand. „Eines der ersten
Bilder die je Aufgenommen wurden. Randall und ich
hatten uns gerade erst gefunden. Ich war auch ein
Mensch wie du, nur wurde ich ermordet, mein Herz
schlug noch. Nahuel und Randall fanden mich in meiner
Wohnung und als Randall mich sah biss er mich, weil er
sich in mich verliebt hatte. Die Hochzeit war 1843.
Danach haben wir noch etwa 7-mal geheiratet. Das
letzte Mal 1984.“ Erstaunlich so lange waren sie schon
verheiratet? Ich rechnete schnell zurück und kam auf
166 Jahre ehe.
„Wie alt bist du?“ fragte ich
„167 Jahre, wir heirateten ein Jahr nach meiner
Verwandlung, das war damals so üblich.“ Würde Nahuel
mich auch heiraten wollen? Das war eine wunder
schöne Vorstellung und bei dem bloßen Gedanken
daran, fing ich an zu grinsen.
„Ach und Bree, was ich dir noch sagen wollte, damit du
es gleich weißt. Randall ist hier offiziell 27 Jahre alt und
Naturwissenschaftler. Er adoptierte uns alle vor etwa 5
Jahren. Ich bin deine Zwillingsschwester und Nahuel ist
dein Freund. Es sollte niemand wirklich wissen das
Randall und ich zusammen sind oder gar verheiratet, das
ist hier verboten. Ich wollte es dir nur sagen weil wir drei
voraussichtlich Ende des Sommers auf die High School
hier gehen werden.“ Sagte sie mir und fügte
anschließend hinzu: „Ich hoffe das ist so ok für dich, die
Geschichte ist doch auch für dich so angenehm genug
oder?“ War das wirklich eine ernsthafte Frage, ich liebte
diese Geschichte. Sie war perfekt.
„Ja natürlich, diese Geschichte ist perfekt“ antwortete
ich zufrieden.
„Wir werden in ein paar Tagen mit dir zu einem alten
Freund fahren, er wird dir deinen neuen Pass und deine
neue Vergangenheit ausstellen.“ Sie grinste, sie fand das
wohl genauso lustig wie ich. Es war klar dass ich hier
eine neue Vergangenheit brachen würde. Ich hatte mich
schon darauf eingestellt.
„Das klingt nach viel Spaß“ ich grinste sie an.
„Das ist doch ok für dich wenn du jetzt schon so wirst
wie wir oder möchtest du noch eine Weile so bleiben
wie du bist?“
„Nein, ich war darauf eingestellt das es noch heute
geschehen würde“ das stimmte wirklich ich log nicht.
„Ok, dann ist ja gut. Du sollst wissen, dass es für uns
nicht so leicht ist mit dir als Mensch unter einem Dach
zu leben. Nahuel, Randall und ich ernähren uns von
menschlichem Blut, deshalb können wir uns zwar eine
zeit lang zurück halten aber würden wir dich immer im
gleichen Zimmer haben wär das nach einer Zeit
problematisch. Ich denke wir könnten uns an einen
Mensch gewöhnen wenn du dich entschließt noch eine
Weile Mensch zu bleiben.“
„Nein, Senna mach dir keine Sorgen, ich habe mich
darauf vorbereitet und bin bereit.“
„Ich denke wir werden sehr gute Freundinnen Bree.“
„Bree ich zeige dir unser Zimmer, du wirst es mögen,
folge mir“ sagte Nahuel der jetzt auf einmal neben mir
stand und wie auf Befehl folgte ich ihm auf schritt, er
ging schnell sehr schnell ich musste fast rennen und
schnaufte als wir oben in dem kleinen Zimmer mit
Doppelbett in der Mitte ankamen. ´Wofür brauchen
Vampire Betten?´ fragte ich mich. Ahh jetzt verstand ich
das ok. Die Cullens hatte in den Biss Büchern ja auch
Betten. Hehe. Stephanie half mir irgendwie aus dieser
komischen Lage.
„Bree? Bist du wirklich bereit, ich möchte dich nicht
drängen du sollst selbst entscheiden ob du so sein willst
wie ich oder dir noch Zeit lässt um alles zu überdenken.
Das ist ein großer Schritt und es gibt kein zurück in dein
früheres Leben. Ich bin nicht so wie Edward ich werde
dich nicht davon abhalten wenn du es möchtest, ich will
es ja auch.“ Das stimmte er war wirklich nicht wie
Edward er war sehr viel kindlicher als Edward irgendwie
durch geknallter. Das gefiel mir auch sehr, er war aber
auch Gentleman. Manchmal. Aber nicht sehr oft. Er sah
das Leben nicht sehr ernst. Was ich liebte. Er war der
Freund den ich mir immer gewünscht hatte. Gentleman
aber trotzdem wie ein bester Freund der mit dir allen
möglichen Scheiß macht.
„Nahuel, ich hab mich entschieden. Ich will es wirklich,
sei dir dabei sicher. Ich hatte mir darüber schon
Gedanken gemacht bevor du kamst. Ich möchte es! Ich
möchte so sein wie du und das ist mein ernst! Ich würde
so gern sehen wie ein Leben sein muss, wenn man so ist
wie du und ich kann es nicht abwarten. Bitte tu mir den
Gefallen und denk nicht mehr drüber nach und beiß
mich einfach!“ Wahre Worte aus meinem Mund.
„Hab keine Angst, es ist nicht so schlimm wie in deinen
Büchern“ langsam kam er auf mich zu, nahm mich wie
ein Baby und legte mich auf das riesige Bett in die Mitte.
„Bereit?“ fragte er und er kannte die Antwort.
„Ja!“ und schon waren seine Zähne in meinen Hals
gebohrt. Es schmerzte sehr aber er lies bald los und ich
hatte dieses Brennen im meinen Adern von dem
Stephanie immer erzählt aber es war nicht halb so
schlimm wie ich es mir vor gestellt hatte. Es ging etwa 3
Tage dann war das Brennen endlich vorbei und mein
Herz schlug nicht mehr. Ich lag immer noch auf dem
riesigen Doppelbett mit Himmel und Nahuel lag neben
mir und nahm meine Hand.
„Es tut mir leid“ sagte er.
„Was?“ fragte ich
„Das ich dich so leiden lassen hab. Ich liebe dich“
„Ich liebe dich auch, Nahuel, für immer“
„Für immer“ stimmte er zu.
2. Ewiges Leben
Wir lagen wie angewurzelt da und starrten uns in die
Augen. Konnte so etwas tolles mir gehören. Er musste
mich lieben da war ich sicher, sonst hätte er nicht
aufgehört an mir zu saugen. Es lag kein Zweifel in seinen
Worten. Aber warum ich? Ich war doch nur ein
durchschnittlich hübsches Mädchen mit einem
verrückten Charakter. Aber jetzt war ich kein Mädchen
mehr, ich war ein Vampir und das obwohl mein geliebter
Vampir – der sich als meine große Liebe entpuppte –
erst vor 2 Wochen in mein bescheidenes Zimmer stieg.
Ich liebte ihn. Da war ich mir sicher, selbst als Vampir
hatten sich meine Gefühle zu ihm nicht verändert, sie
sind eher stärker geworden als sie eh schon waren.
Ich atmete tief ein – ich wusste bereits das ich die Luft
nicht brauchte ich wollte einfach nur meine Umwelt
richten, riechen wie Bella in Biss zum Ende der Nacht.
Und es war toll, ich roch den Staub unterm Bett und
roch meine neue Familie.
Doch was war das ich sah meine neue Schwester in
Gedanken vor mir wie sie plante in unser Zimmer zu
kommen und mich in meinem neuen Leben zu
begrüßen. Sie wollte mein neues Ich sehen. Warte mal.
Neues Ich?
Sie wollte uns noch 5 Minuten geben. Ich wollte ihren
Plan verändern ich wollte das sie sofort reinkam ich
wollte sie sehen. Also setzte ich mich aufrecht ins Bett
und starrte die Tür an. Nahuel sah mich verwundert an
und sah ebenfalls zur Tür.
Dann öffnete sie sich und meine Schwester Senna kam
herein mit einem riesigen Spiegel auch den hatte ich in
ihren Kopf gesetzt. Mein `Vater` - das war sehr lustig
wenn ich daran dachte das er das jetzt offiziell war, er
war ja nicht sonderlich älter als ich – trabte hinterher
und stellte sich neben seine Frau. Ich wollte es ähnlich
wie in Biss zum Ende der Nacht angehen. Nahuel sah
mich verdutzt an.
„Woher wusstest du…?“ fragte er so leise das ein
Mensch es mit normalem Gehör nicht einmal gehört
hätte, hätte Nahuel seine Lippen an dessen Ohr
gepresst.
„Ich habe es in Gesehen, sie wollte eigentlich erst in 5
min reinkommen, aber ich wollte sie jetzt sehen, also
habe ich improvisiert.“ Sage ich grinsend. Er sah mich
verdutzt an und sagte nur „tolle Gabe“ Gabe? Das war
also meine Gabe? Pläne von anderen sehen und ändern
zu können? Wow. Das war in der Tat wirklich eine coole
Gabe.
„Hallo Schwesterchen“ rief Senna als sie ins Zimmer
tanzte. „Ich hab dir einen Spiegel mitgebracht, dann
kannst du dich mal sehen, du bist sehr, sehr schön. Ich
denke du musst nicht mal ein Sukkubus werden“ sagte
sie lachend.
„Was ist ein Sukkubus?“ fragte ich. Ich hatte wirklich
wenig Ahnung von dieser Welt.
„Ich bin ein Sukkubus, jedenfalls werden wir so genannt,
weibliche Vampire die sich an jungen hübschen
Männern vergehen und sie aussaugen um schöner und
verführerischer zu werden. Du bist auch ein Sukkubus,
jedenfalls denke ich das.“ Sie sah mich lächelnd an und
hob mir den Spiegel direkt vors Gesicht. Wer war das?
War das ich? Ich berührte mit meiner Hand meine etwa
30cm länger gewordenen Haare und dann mein Gesicht.
Ich hatte leuchtend Rote Augen, sowie alle in diesem
Haus. Meine Haut war rein und meine Augen waren
groß. Meine Nase war kleiner geworden, sie war jetzt
perfekt. Wie meine Lippen, meine sonst so schmalen
Lippen über die ich mich immer aufgeregt hatte, waren
jetzt voll, wie die Lippen eines Models.
„Du bist wunderschön“ flüsterte mir die vertraute
Stimme von Nahuel - meinem Engel – ins Ohr. Ich grinste
und lies meine Hand zurück weichen und nahm fest
seine Hand. Zu fest.
„Aua, bitte Bree lass mich los, nicht so grob, du
zerdrückst meine Hand, du bist eine Neugeborene wie
im Buch.“Er wusste das das die beste Art war mir alles zu
erklären deshalb kam er die ganze Zeit auf mein
Lieblingsbuch zurück, um es mir so schnell wie möglich
zu erklären. Ob das irgendwann aufhörte? Ich war mir
sicher! Er konnte uns nicht immer mit Bella und Edward
vergleichen. Aber für den Anfang ging es noch. Es war
natürlich auch mein Lieblingsbuch und ich verstand
immer sofort. Ich nahm den Druck aus meiner Hand und
hielt seine Hand jetzt nur noch ganz leicht. Senna fing an
zu lachen und ich hörte auch das kichern von Randall.
„Hi, Randall“ sage ich lächelnd und drehte meinen
Oberkörper zu ihm „Oder soll ich dich jetzt Daddy
nennen?“ ich wollte ihn ein wenig ärgern. Er grinste.
„Nenn mich wie du willst kleine Schwester, aber nicht
Daddy ich bin vom aussehen her kaum 10 Jahre älter wie
du.“ Er lachte als er sprach und ich sah das er nicht
plante diese Unterhaltung weiter zu führen. Ich kniete
immer noch auf dem Bett, Nahuel saß neben mir und
sah mir die ganze Zeit zu. Er plante immer wieder neu
wie er mich aus dem Zimmer schaffen konnte, um mit
mir allein zu sein und ich musste ein wenig über diese
Pläne grinsen. Ich sah ihm tief in die Augen und er sah
mich ebenso an. Dann plante er einen neuen Versuch
den er auch in die Tat umsetzte. Randall ging langsam
aus dem Zimmer und rief im rausgehen: „Senna, ich
denke wir sollten den beiden jetzt ein wenig Zeit allein
lassen, wir haben Bree ja noch ewig.“ Ich wusste das er
das getan hatte er hatte es geplant. Und ich hielt ihn
nicht davon ab.
Ich starrte immer noch in seiner Augen, zwei Wochen
war es her das er sich mir vorgestellt hatte und ich
musste seit zwei Wochen ununterbrochen an ihn
denken. Wie konnte ich ihn so schnell lieben? Zwei
Wochen waren sehr schnell selbst für einen Vampir aber
er hatte mir erzählt, dass würde ein Vampir oder ein
zukünftiger Vampir seinem Seelenverwandten zum
ersten Mal sehen. Wäre sein Herz für immer an ihn
Vergeben, er meinte auch das es ist wie bei den
Werwölfen im Buch. Als würde man geprägt werden.
Stirbt der eine, kann der andere auch nicht weiter
Leben. Deshalb hatte ich also so schnell ´ich Liebe dich´
sagen können.
„Danke das du mir diesen Plan nicht auch noch
genommen hast“ sagte er lachend und zeigte seine
Zähne.
„Bitte, bitte“ sagte ich natürlich nur aus Spaß ich wollte
ebenso mit ihm allein sein wie er mit mir. Es war schon
verwirrend das ich nicht selbst auf diese Idee gekommen
war. Aber ich Liebe meine Senna und Randall auch. Ich
liebte ihn nur mehr.
Ich lies mich zurück fallen und fiel in die federweichen
Kopfkissen, bestimmt waren es 8 oder 9, so viele Kissen
würde ein Europäer nie auf sein Bett legen. Aber es war
ein schönes Gefühl einfach nur da zu liegen und ihn
anzustarren. Er sah mir tief ihn die Augen und kam
näher an mein Gesicht dann strich er mir mit dem Finger
über meine Lippen und lächelte so das sich eine Reihe
strahlend weißer zähne zeigte. Er plante wie er mich
wohl am besten küssen würde. Haha das war so lustig
das ich das jetzt sehen konnte, und ich grinste. Er wollte
wohl das ich sah was er plante und so nahm ich meine
linke Hand und leckte sie um seinen Nacken, dann zog
ich mich zu ihm rauf und küsste ihn. Zart. Es war unser
zweiter Kuss und ich hatte immer noch dieses Kribbeln
im Bauch und meine Knie zitterten. Sanft zog er mich an
der Taille hoch und nahm eine Hand an meinen Rücken
und mit der anderen stützte er sich am Bett ab. Er
öffnete sanft seine Lippen und schloss sie wieder. Dann
lies er mich langsam wider aufs Bett zurück und legte
sich neben mich dabei starrten wir uns in die Augen. Als
ich über den Kuss nachdachte, dachte ich an meine
früheren Beziehungen in denen ich nie dieses
überwältigende Gefühl gehabt hatte, und dachte daran
das wir uns eigentlich nicht so oft küssten wie normale
Mädchen in meinem Alter das vielleicht aber wir wollten
nichts überstürzen. Ich wollte mehr von ihm wissen und
nicht nur auf einer Art Leidenschaftlicher Liebe mit ihm
zusammen sein, zwar wollte ich das auch bis zu einem
gewissen Grad aber ich wollte nichts tun was ich später
vielleicht bereuen würde. Ich wollte ihm alles geben was
ich besaß. Mein Herz. Meine Seele. Meine Liebe. Mein
Leben. Und meinen Körper. Aber wir mussten ja nichts
überstürzen, wir hatten alle Zeit der Welt.
Wir starrten uns die ganze Nacht an und er machte
Pläne über seine Zukunft. Pläne die mir nicht gefielen
änderte ich einfach, ich versuchte aber mich so weit wie
möglich raus zu halten. Es war sein Leben. Aber jetzt
waren alle seine Zukunftspläne nur mit mir an der Seite,
er wollte nie von mir getrennt sein. Und über legte sich
sogar ob er mir bald einen Antrag machen sollte. Aber
das schlug er sich schnell wieder aus dem Kopf da er
wusste dass ich ihm zuhörte. Und ich grinste als er das
plante.
Mitten in der Nacht bekam ich auf einmal fürchterlichen
Durst, es war kaum auszuhalten. Als würde jemand mir
eine brennende Fackel in die Kehle halten. Es war wie es
mir Stephenie Meyer vorher gesagt hatte. Unerträglich.
Ich musste etwas tun. Irgendwann fiel mir ein das
andere Vampire bestimmt auch Durst hatten und
durchsuchte die Pläne meiner Familie. Dann auf einmal
fand ich einen Plan er war von Senna, sie hatte auch
Durst und plante auf die Jagt zu gehen. Schnell baute ich
in ihren Plan ein dass sie ja mich fragen könnte ob ich
mitgehen wollte. Meine neue Gabe war mir zu hilfreich
in allem, es war als könnte ein Blinder auf einmal wieder
sehen, so fühlte ich mich mit ihr.
Schon ging die Tür auf und Senna stand in der Tür. Sie
lehnte gegen den Türrahmen und sah auf unser Bett wo
ich und Nahuel noch bis eben gelegen und uns in die
Augen gestarrt hatten, aber blitzschnell waren wir
aufgesprungen und standen jetzt gegenüber von Senna,
ich wusste schon warum sie kam.
„Klopf, klopf“ sagte sie lachend, aber sie bekam nur
einen Bösen Blink von Nahuel und dann sprach sie
weiter „sorry ich wollte euch nicht stören, ich dachte nur
Bree und ich könnten ja gemeinsam zur jagt gehen. Ich
jage heute aber nur in der Stadt sprich nur menschliches
Blut. Wenn du Lust hast kannst du mitkommen, dann
gehen wir das nächste Mal außerhalb der Stadt Tiere
jagen, aber jetzt ist die schönste Zeit zum jagen in der
Stadt und ich wollte dir ja sowieso zeigen warum uns die
Menschen hier Sukkubus nennen.“ Sie grinste „Also
kommst du mit?“
„Ja, auf jeden Fall. Ich habe so einen Durst“
„Gut aber was du als erstes als Sukkubus wissen solltest
ist folgendes: Das Blut eines jungen verliebten Mannes
ist das Beste. Sprich du musst einen wildfremden Mann
so verführerisch ansehen dass er sich sofort verliebt in
dich ist. Sonst bringt dir das Blut als Sukkubus nichts. Ach
das habe ich dir ja noch gar nicht erzählt. Trinkst du also
als Sukkubus das Blut eines jungen verliebten Mannes,
so wirst du schöner und verführerischer. Das ist sehr
lustig, manchmal wachsen deine Haare ein Stück,
manchmal werden deine Lippen voller, manchmal
wächst dein Busen ein Stück und manchmal werden
deine Gesichtszüge ein wenig feiner. Das ist wie ein
Spiel, wenn du viele verliebte Männer beißt wächst
deine Schönheit umso mehr.“ Sie grinste. Die
Überlegung wirklich ein Sukkubus zu sein gefiel mir
irgendwie. Männer dazu zu bringen sich in einen zu
verlieben wäre bestimmt lustig. Nahuel neben mir blieb
erstaunlich ruhig. Ich sah in an und er Blickte mir in die
Augen.
„Am besten wir treffen eine Abmachung wie Senna und
Randall.“ Sagte er ein wenig angespannt, er plante nicht
mitzukommen. Irgendwie konnte ich das verstehen
zuzusehen wie seine eigene Freundin anderen Männern
den Kopf verdreht müsste nicht sehr leicht sein. Aber er
sah so aus als hätte er sich darauf schon eingestellt. Es
war schon vor meiner Verwandlung klar das ich so
werden würde wie Senna, meine Zwillingsschwester. Wir
sahen uns jetzt auch sehr ähnlich beide lange braune
gelockte Haare beide etwa 1,70 groß mit vollen Lippen
und großen Augen. Aber ihre Haare waren immer noch
länger.
„Was für eine Abmachung?“ fragte ich und sah im dabei
tief in die Augen würde es ihm wehtun das
auszusprechen würde ich es sehen aber es lag kein
Zweifel in seinen Worten.
„Du darfst jedem Jungen den Kopf verdrehen. Aber du
musst ihn immer als Beute sehen du darfst niemals auch
nur daran denken ihn zu unseres Gleichen zu machen.
Das tut ein Sukkubus niemals, es hat sich noch nie ein
Sukkubus in seine Beute verliebt. Dazu kommen wir zur
Abmachung Nummer zwei. Ein Date. Ein Kuss. Keine
Liebe. Nur ein Kuss, kein Sex, das ist die Bedingung.
Denkst du das kannst du einhalten?“ Hatte er das ernst
gemeint? Ich versuchte irgendetwas in seinem Blick zu
finden das sich daran belustigte. Aber da war nichts. Er
hatte es ernst gemeint.
„Warum sollte ich meine Beute küssen wollen?“
„Bree, das muss man manchmal tun damit sich die
Männer in einen verlieben.“ Senna beantwortet meine
Frage die eigentlich an Nahuel gerichtet war.
„Ich werde nie jemand anderen lieben, dass verspreche
ich dir“ schwor ich jetzt Nahuel.
„Bree, ich Liebe dich ich möchte dich nicht verlieren.“
Sagte er gerührt er nahm meine Hand und kam mit dem
Kopf so zu mir runter das unsere Stirne sich berührten.
„Ich Liebe dich auch.“ Und dann küsste er mich.
„Also hör zu“ Senna und ich waren gerade aus der Tür
gegangen und standen jetzt schon ein paar Blöcke
weiter, wir waren du ein paar verlassene Gassen
gerannt. Hätte uns jemand gesehen, wäre es seine letzte
Stunde gewesen. Die neuen Regeln in meiner Familie
waren sehr beängstigend aber sie waren notwendig,
nicht jeder Vampir hatte die selbst Beherrschung ein
voller Vegetarier zu sein. Nahuel hatte mir vor kurzem
erzählt das es auch gefährlicher für die Familie sein
würde, würde ein normaler (nicht Vegetarier) sich auf
einmal nur noch von tierischen Blut ernähren würde, die
Wahrscheinlichkeit das er die Beherrschung verlieren
würde, würde deutlich steigen.
„achte auf deinen Geruch, versuch verschiedene
Gerüche von verschiedenen Menschen herauszufinden.
Du wirst merken das für dich Männer, besonders junge
deutlich besser und leckerer riechen als Frauen. Aber
versuch herauszufinden welcher dich am meisten
anspricht. Halte dich zurück, wir töten die Menschen
niemals vor den Augen anderer. Du brauchst viel
Selbstbeherrschung um nicht dich selbst zu vergessen
und ihm direkt an den Hals zu springen. Aber wie du
merken wirst ist wenn er dich sieht. Als Mensch. Wird er
sehr angezogen sein, sein Blut wird dann immer
schmackhafter riechen und viel schmackhafter sein. Du
musst immer verführerisch und sexy reden und dich
auch so verhalten. Menschen lernen zu lieben über
Körperkontakt, das heißt sie fühlen sich sehr erregt
wenn man nah an ihnen vorbei läuft oder sie im Gesicht
streichelt. Ach und diese Männer auf die ich es
abgesehen habe haben ein Haus ausgeraubt und danach
angezündet, dabei sind 3 Menschen ums Leben
gekommen. Sie sind böse. Es ist praktisch unsere Pflicht
sie zu erledigen.“ Erzählte sie „hast du das verstanden?“
„Ja, habe ich aber das ist sehr viel. Darf ich es
versuchen?“ fragte ich sie, ich sah das ganze wie ein
Spiel das machte es mir deutlich einfacher.
„Hey Schwesterchen, zusammen. Wir machen halbe –
halbe.“ Sie grinste mich an und zeigte mit dem Kopf in
die Richtung von zwei näher kommenden jungen
Männern.
„Mir gehört der dunkelhaarige, du kannst den blonden
haben am besten du tust immer das was ich mache und
spielst mit. Ok?“ fragte sie immer noch mit dem Blick in
die Richtung der Männer. Sie musste sehr Durst haben.
„unser Ziel ist die Wohnung der beiden, also mach dich
am besten so an deinen ran das er dich mitnimmt“ sie
grinste. „Also dann los!“
Ich folgte ihr wir gingen gerade Wegs den Männern
entgegen. Ich hielt die Luft an sie rochen so umwerfend
schmackhaft dass mir das Gift im Mund zusammen lief
und sich in meinen Mund sammelte. Senna starrte auf
den Boden als wir immer weiter auf sie zugingen. Dann
passierte es, sie lief gegen einen der beiden Männer,
dem dunkelhaarigen. Dann starrte sie auf und Blickte
ihm in die Augen, jetzt verstand ich das es doch gut war
das wir uns braune Kontaktlinsen in die Augen gelegt
hatten.
„Oh Entschuldigung, ich war so vertieft, tut mir leid
manchmal träume ich so vor mich hin und vergesse alles
um mich herum. Ich hoffe ich habe ihnen nicht
wehgetan.“ Sagte sie grinsend, sie wich dabei einen
guten halben Meter zurück.
„Nein das ist schon ok. Mein Name ist Philipp und das
hier ist Marcus.“ Der dunkelhaarige Mann zeigte auf
seinen hübschen Freund der mich die ganze Zeit
anstarrte. „Was machen zwei so hübsche Mädchen so
spät abends noch hier draußen?“ Senna stupste mich bei
seiner Frage an. Sie wollte das ich antwortete.
„Mein Name ist Bree, dass ist meine Zwillingsschwester
Senna wir waren bis eben in dem Kino um die Ecke und
sind jetzt noch auf der Suche nach einem kleinen
Buchladen Namens `The Rainbow`. Aber wir finden ihn
irgendwie nicht.“ Das ganze fiel mir sehr spontan ein
weil ich im Kopf des dunkelhaarigen den Plan sah das er
nach Hause wollte. Er lebte neben einem kleinen
Buchladen Namens ´The Rainbow`. Ich veränderte den
Plan und setzte ihm in Kopf das er uns dahin begleiten
könnte und uns danach mit rauf nehmen konnte.
„Was für ein Zufall, wir sind grad auf dem Weg zu
meiner Wohnung sie ist direkt neben diesem Buchladen.
Wenn ihr wollt begleiten wir euch gerne dahin.“ Sagte er
jetzt.
„Sehr gerne, mit zwei so jungen und starken Männern an
seiner Seite fühlt man sich in der Stadt New York gleich
viel sicherer.“ Senna machte das echt gut ich merkte
schon jetzt wie das herz des dunkelhaarigen schneller
schlug. Das war ein schönes Geräusch gewesen.
Irgendwie beruhigend. Senna nahm den Mann namens
Philipp an der Hand und zog ihn in die Richtung in der
die Männer ursprünglich gingen. „Na dann los, mir ist
kalt“ Das stimmte nicht ich hatte nur eine Strickjacke an
und fror kein bisschen mir erschien es hier sogar ein
wenig warm. Auch ich nahm die Hand von Marcus und
zog ihn näher an mich, legte seinen Arm um meine
Schultern. Die wärme war angenehm aber dadurch stieg
mein Durst nur noch mehr. Ich versuchte mir nichts
anmerken zu lassen. Ich hatte keine Wahl ich musste
mich noch ein wenig kontrollieren.
„Also und du bist Bree? Ich bin Marcus. Wie alt bist du
Bree?“ fragte mich Marcus mit versuchter
verführerischer Stimme in mein Ohr. Sie klang nicht
ansatzweiße so verführerisch wie die Stimme von
meinem Nahuel.
„Ich glaub ich bin alt genug.“ Ich grinste ihm frech ins
Gesicht, was er nicht wusste meine Zwillingsschwester
Senna war fast 7-mal älter wie ich. Aber warum ihm jetzt
schon Angst machen. Er würde es sowieso nicht
glauben. Erst wenn ich meine Zähne in seinen Hals
gebohrt hatte würde er mir glauben. Bei dem Gedanken
floss mir wieder das Gift im Mund zusammen. Ich
schluckte und schmeckte den unbefriedigenden bitteren
Geschmack in meinen Magen laufen.
„Du bist sehr hübsch, vielleicht sogar das hübscheste
Mädchen das ich je gesehen hatte.“ Er sprach und
schaute mir in die Augen.
„Dankeschön, das ist sehr süß von dir.“ Ich versuchte
verlegen zur Seite zu schauen. Aber das war ich nicht.
Niemals würde ich mich jemals in Beute verlieben. Das
war mir sehr klar, Nahuel war einfach der beste, tollste
und schönste Junge auf Welt. Niemals würde ich jemand
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anderen lieben.
„Hast du einen Freund?“ Nein einen fast Verlobten!
„Nein, momentan nicht.“ Ich log erstaunlich besser als
ich das jemals getan hatte. Irgendwie wusste ich was
den Jungs gefallen würde.
„Und hast du einen in Ausschau?“
„Vielleicht“ antwortete ich, es war schon wieder eine
Lüge. Ich war echt gut darin es machte langsam richtig
Spaß ihn zu belügen. Sein Herz schlug schneller und sein
Blutdruck stieg, ein wunderschönes Geräusch. Ich
atmete einmal ein um zu riechen ob er schon leckerer
als vorher roch. Das tat er. Unglaublich Senna hatte
recht gehabt.
„Mhhhm“ machte er, er legte seine Nase an meine
Haare und zog den wunderschönen Geruch - der von
Vampiren ausgeht – ein. Auch Stephenie hatte diesen
Geruch immer sehr schön Beschrieben.
„Du riechst so gut! So blumig, sehr angenehm.“ Meinte
er jetzt.
„Vielen Dank, hast du eine Freundin?“
„Nein, aber vielleicht eine in Ausschau.“ Er grinste mir
ins Gesicht.
„Dann leg dich mal ins Zeug sonst wird das am Ende
nichts.“ Ich grinste. Ich wollte das er sich schnell verliebt.
Ich hatte Durst!
Inzwischen standen wir schon vor dem winzigen
Buchladen. Ich stupste Senna in die Seite ich wollte das
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sie etwas sagt dass die Jungs dazu bringen würde uns
mit hoch zu nehmen.
„Ich hab ein wenig Durst, geht’s es dir auch so
Schwester.“ Sagte sie schließlich
„riesigen Durst.“ Das stimmte sogar. Aber das war ein
kleiner Wortwitz unter Schwestern, jetzt grinsten wir
beide.
„Kommt doch mit uns noch ein bisschen mit hoch um
was zu trinken.“ Sagte Philipp es war offensichtlich das
er bereits in Senna verliebt war.
„Gerne“ meinte Senna und dann flüsterte sie mir so leise
etwas ins Ohr das es die Jungs niemals hätten hörne
können. „Bree du wirst deinen Kuss heute brauchen. Er
wird sich deutlich mehr in dich verlieben, wenn er einen
Kuss bekommt.“ Sie sah mich an, sie erwartete keine
Antwort. Würde ich ihn echt küssen müssen? Eigentlich
hatte ich keine Angst davor. Aber was war mit Nahuel,
meiner großen Liebe. Würde er es akzeptieren? Ja das
würde er, dass wusste ich.
Senna machte die ganze Zeit Pläne wie sie ihn wohl am
besten beißen konnte. Sie wusste das ich es sehen
konnte, deshalb plante sie wahrscheinlich, damit ich sah
wie man es richtig macht. Ich hatte Senna vor der Jagt
davon erzählt, sie war sehr erstaunt. Sie hatte mir
erzählt, das sie eine nicht so erstaunliche Gabe hatte, sie
konnte Lebewesen sehr gut einschätzen. Sie teilte mir
mit das das gut für die Jagd war. Randall hatte eine
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besondere Fähigkeit wie sie mir mitteilte, er konnte
Pflanzen wachsen und eingehen lassen, konnte sie
kontrollieren. Deshalb war er auch Naturwissenschaftler,
weil er seine Gabe so liebte. Wir waren jetzt schon vor
der Tür der beiden Männer und Marcus öffnete die Tür
und ließ uns durchgehen. Als er sie hinter sich schloss,
war klar das sie diesen Raum auch nie wieder verlassen
würden. Es war ein sehr warmes Zimmer, ich zog meine
Strickjacke aus. Darunter hatte ich ein wunderschönes
rotes Top mit einem riesigen Ausschnitt. Schnell
schauten mich alle an und Marcus Blutdruck stieg
gewaltig. Senna merkte das auch und schmatze vor sich
hin. Dann Wanten sie den Blick von mir ab. Nur Marcus
starrte mich jetzt noch an.
Philipp machte die Musik an und fragte uns ob wir was
trinken wollten. Darauf antwortete Senna ganz einfach
so das ich anfangen musste zu lachen.
„Nein danke Philipp, ich hab ja dich, bald ist mein Durst
gelöscht.“ Das war sehr gewagt gewesen was sie da
gesagt hatte. Aber hier waren nur die Jungs und wie ich
schon wusste, mussten sie sich zuerst verlieben und
dann Angst bekommen. Das war die beste Kombination.
Die Jungs verstanden es nicht und schließlich stand ich
von dem kleinen Sofa auf, auf das Marcus und ich uns
gesetzt hatten. Ich wusste das es jetzt Zeit war
loszulegen ich hatte einen solchen Durst und Marcus
und Philipp waren bereits hoffnungslos verliebt in uns.
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Also drehte ich mich in ihre Richtung und nahm meine
Kontaktlinsen aus den Augen. Ich lies sie auf den Boden
fallen. Ich grinste über das Gesicht der Männer als sie
meine leuchtenden Augen sahen. Senna grinste ebenso
und nahm auch ihre Kontaktlinsen aus den Augen und
warf sie Philipp über die Schulter. Sie setzte sich
breitbeinig auf seinen Schoß und ich sah das sie plante
das ich das selbe bei Marcus tat. Ich kam auf ihn zu und
setzte mich auf ihn. Schaute ihm in die Augen.
„Es gibt da etwas was ihr über uns wissen solltet, Jungs“
begann Senna.
„Wir sind Sukkubuse, falls ihr wisst was das ist!?“ sprach
ich weiter. Ich hörte beide schlucken, sie wussten was
wir waren.
„habt keine Angst, es tut nicht arg weh. Ihr fallt einfach
in einen tiefen Schlaf.“ Sagte Senna mit leichtem
spöttischem Ton. Ich sah sie an, und sie beugte sich vor
zu Philipp ihre Lippen berührten seine, ganz leicht. Sie
fühlte nichts dabei das wusste ich. Ich sah weiter zu, sie
küsste ihn nur kurz, sehr leidenschaftlich. Dann ging sie
an seine Kehle küsste sie einmal wo der Plus am meisten
schlug und biss zu. Ein kleiner Schrei von Philipp lies
Marcus ein wenig zusammen zucken.
Ich nahm ihn fester in die Arme und küsste ihn sanft. Als
meine Lippen seine berührten, spürte ich nichts. Ich
hätte ebenso gut eine Wand küssen können. Deshalb
vertraute Nahuel mir also so. Weil er wusste das ich
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nichts spüren würde. Ich hatte noch nie so wenig bei
einem Kuss gespürt, nie. Ich lies meine Lippen weiter
wandern über sein Kinn zu seinem Puls der jetzt unter
meinen Lippen raste. Er roch fantastisch und ich hatte
dieses brennen im Hals. Ich öffnete meinen Mund so
weit es ging und biss zu. Als sich sein Blut in meinem
Mund sammelt spürte ich tiefste Erleichterung. Marcus
fiel in eine Art schlaf, er hatte zwei Mal geschrien aber
ich hatte es ignoriert. Sein Blut war zu fantastisch
gewesen.
Es war wie ein Alkoholiker der nach endlosen Jahren
endlich wieder einen Whisky trank, oder besser. Als er
leer war lies ich ihn bewusstlos fallen. Sein Herz schlug
nicht mehr. Er war tot. Ich hatte ihn getötet. Ich war ein
grausames Monster geworden. Aber sie hatten es nicht
anders verdient. Sie waren selbst Mörder. Ich war ein
Mörder von Mördern. Sie waren nicht unschuldig
gewesen, mir ging es besser und ich konnte wieder
durchatmen.
Ich ging in ihr Bad um mir den Rest vom Blut aus dem
Gesicht zu waschen. Senna stand schon vorm Spiegel,
Philipp hatte ihr, ihr T-Shirt total zerfetzt und ihre Haare
verstrubelt. Sie sah ein wenig anders aus ihre Lippen
waren ein wenig voller geworden und ihr eh schon
dünner Bauch, war straffer geworden. Sie schaute mich
irritiert an.
„Du siehst gut aus Schwester.“ Sagte sie und ich starrte
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in Spiegel meine Haare waren etwa 10cm gewachsen
und gingen mir jetzt schon bis zur Taille. Meine
Gesichtszüge waren feiner geworden und meine Zähne
weißer. Meine Augen leuchteten stärker als zuvor. Ich
musste meine Wimpern berühren auch sie waren
gewachsen. Ich strich die Auge aus meinem Gesicht.
„Wow“ brachte ich nur heraus. Senna kicherte.
„Übrigens bist du die geborene Jägerin. Jetzt muss ich
wenigstens nicht mehr allein jagen gehen.“ Sie kicherte.
Aus meinem Mundwinkel floss Blut, das langsam
trocknete. Ich wusch es mit etwas Wasser weg.
„Müssen wir jetzt noch unsere Fingerabtrücke entfernen
oder so was?“ fragte ich wie eine bescheuerte. Sie fing
an laut zu lachen. Sehr laut. Aber in ihrer Stimme klang
es wie Musik.
„Hast du denn noch nie deine Finger angeschaut?
Unsere Hände produzieren kein Fett und wir schwitzen
auch nicht. Wir verlieren auch niemals Haare. Wir
können jetzt Heim gehen wenn du möchtest?“
„Ja das wär schön ich vermisse Nahuel.“ Ich grinste sie
an. Wir Verliesen die Wohnung im 12 Stock über das
Fenster. Und liefen über die Dächer Heim. Mein neues
Leben gefiel mir richtig.
Nahuel saß vor dem Fernseher, er schaute die
Nachrichten. Zwei Tage waren seit meiner Jagd mit
Senna vergangen und die Polizei hatte die Leichen heute
Morgen gefunden. Die Nachrichten sprachen einmal
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über das geschehen. Was die Leute für Theorien
aufstellten waren echt lustig aber die Polizei geht
eigentlich davon aus das es ein grausamer Mord war. Ein
Mörder soll sie am Hals aufgeschlitzt haben und
ausbluten lassen danach hat er ihnen normale
Klamotten angezogen und sie aufs Sofa gesetzt. Senna
hatte sich vor lachen gekrümmt als sie von dieser
Theorie gehört hatte. Alles in allem versuchen die
Menschen alles immer so darzustellen damit es
realistisch war. Wer glaubte auch schon zwei Junge
Vampir Mädchen hätten die Männer getötet. Niemand.
Das war ja der Punkt.
Ich hatte mich eng an Nahuel gekuschelt. Ich liebte ihn
so. Immer wenn ich so nah bei ihm lag, dachte ich
darüber nach das ich ihn eigentlich gar nicht verdient
hatte. Meine Knie zitterten in seiner Gegenwart und ich
fühlte mich jedes Mal so als würde ich vor Glück
abheben. Hätte mein Herz noch geschlagen, wäre ich bei
einem so leidenschaftlichen Kuss – wie er mir gestern
Nacht gegeben hatte – explodiert weil mein Gehirn
einfach zu viel Blut bekommen hätte. Oder wer weiß
vielleicht wären meine Adern geplatzt. Ich hätte jedes
Mal wenn er mich ansah, ersticken können weil ich
vergessen hätte zu atmen.
Ich sah ihm tief in die Augen. Sie leuchteten schon lange
nicht mehr so wie meine zurzeit. Er sollte mal wieder zu
Jagd gehen. Aber er dachte nicht dran, er wollte lieber
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mit mir zusammen sein. Er nahm jetzt mit eier Hand eine
Locke aus meinen Haare und spielte daran rum. Ich lag
mit dem Rücken auf dem Sofa und hatte meinen Kopf in
seinen Schoß gelegt. Er sah zu mir runter und unsere
Blicke trafen sich. Der Moment war so schön, er hätte
niemals vergehen dürfen. Aber dann fingen wir an eine
Unterhaltung über die Schule zu führen.
„Ich finde es hier echt viel zu langweilig, ihr sitzt den
ganzen Tag rum und starrt euch Stundenlang verliebt in
die Augen und ich muss immer bis zum Abend warten
bis mein Randall von der Arbeit Heim kommt. Und
ansonsten schauen wir nur Fern. Wo ist die Aktion? Lasst
uns doch jetzt schon zur Schule gehen oder meint ihr
nicht?“ Senna hatte also die Nase voll von dem
langweiligen rumsitzen. Ich wollte eigendlich auch mal
wieder was unternehmen.
„Ich finde die Idee von Senna gut. Ich würde auch gern
zur Schule gehen. Was sagst du dazu?“ Ich schaute
meinem Liebling in die Augen und sah wie er den ersten
Schultag plante und grinste.
„Ich bin auch dafür. Wir haben dann ja noch die die
ganze Nacht.“ Er fing an zu lachen.
„Aber Senna, wir müssen mir dann noch einen Pass und
Papiere holen.“ Wies ich Senna hin.
„Ach stimmt ja, das habe ich total vergessen. Wie viel
Uhr haben wir eigentlich? Ah ok erst 15Uhr. Vielleicht
machen wir uns gleich auf. Zieh dir was schönes an
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Schwester und die Kontaktlinsen brauchst du heute
nicht.“ Senna sprach mich an.
„Ich komm mit, das ist ja schließlich keine Jagd sondern
ein normaler Besuch bei einem alten Freund.“ Nahuel
lächelte Senna an und sie lächelte ihn an. Was
verheimlichten sie vor mir?
„Sollen wir noch schnell vorher anrufen?“ fragte ich. Aus
Höflichkeit rief ich eigentlich vor einem Besuch immer
an um mich anzumelden. Senna und Nahuel lächelten
sich wieder an.
„Nein ich denke wir überraschen ihn.“ Sagte Senna.
Ich zog mir eine rote Bluse an die ich bis zum untersten
Rand meines BHs aufknöpfte dazu trug ich eine hüftige
Röhrenjeans. Die Bluse betonte meine Augen. Mir gefiel
das, irgendwie hatte ich gefallen an meiner neuen
Augenfarbe. Als ich aus dem kleinen Bad kam steckte ich
einen Teil meiner Haare hinten hoch, den anderen Teil
meiner Haare lies ich offen. Nahuel sah mich kurz
überwältigt an dann ging ich in unser Zimmer und suchte
meinen Lippenstift. Ich fand ihn nicht, also ging ich in
Sennas Zimmer uns schaute mich kurz um. Ich fand aber
nichts ich lief kurz durch die Wohnung und suchte
weiter. Ich hatte dafür vielleicht zwei Minuten
gebraucht. Dann rief ich Senna. Schnell stand sie vor mir,
ich hatte mich gegen den Türkasten vom Badezimmer
gelehnt.
„Was gibt’s?“ fragte sie. Dabei begutachtete sie mich.
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Sie hatte sich ein kurzes rotes Kleid angezogen und trug
dazu rote High Heels. Dazu trug sie eine lange Kette und
einen roten Armring. Sie hatte knallrote Lippen. Auch sie
hatte ihre Augen stark betont. Die Haare trug sie offen.
„Hast du mir deinen roten Lippenstift? Ich find meinen
nicht.“
„Klar, aber nur wenn du das gleiche anziehst wie ich.“
Sagte sie frech. Das tat ich gern.
„Ok, wo ist er?“
„Hier. Ich hab dir dein Zeug schon in dein Zimmer
gelegt.“
Ich sah jetzt genau gleich aus wie Senna. Zwillinge eben.
Wir fuhren in dem roten Porsche von Senna zu einer
Bank mitten in New York. Als Senna und ich ausstiegen
blieb jeder stehen und sah uns verdutzt an. Einige
Männerherzen schlugen höher. Aber das war mir egal.
Ich war nicht auf der Jagd, ich wollte einfach nur meine
Papiere haben damit ich zur Schule gehen konnte.
Als wir die riesige Bank betraten gingen wir zu einem
Infoschalter. Nahuel dicht neben mir, er hatte immer die
Hand an meinem Rücken.
„Hallo, mein Name ist Senna Liv. Ich möchte gern Herrn
John Lutz sprechen!“
„Tut mir leid Herr Lutz ist zurzeit in einer Besprechung.“
Antwortete die Frau am Schalter.
„Ich bin mir Sicher Herr Lutz möchte uns sprechen. Bitte
melden sie uns umgehend bei ihm an.“ Senna klang sehr
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eingebildet als sie diese Worte sprach.
„Es tut mir leid. Das kann ich nicht tun.“ Antwortete die
Frau ein wenig verängstig. Sie zuckte zurück als sie
unsere Augenfarbe sah. Ich Blutdruck stieg. Ich nahm
Nahuels Hand.
„Hören sie mir mal zu Lady. Wir sind sehr gute Freunde
von Herrn Lutz am besten sie melden uns jetzt an oder
sie haben ein riesiges Problem am Hals.“ Senna lehnte
sich ein wenig vor. Über den Schalter und starrte der
Frau in die Augen. Ihr Puls raste förmlich. Sie nahm den
Hörer ab und wählte eine Nummer es klingelte eine Zeit
lang an der anderen Leitung, dann ging jemand dran.
„Herr Lutz, Entschuldigung für die Störung hier unten
steht eine Frau mit Name Senna Liv.“
„Lassen sie sie umgehend hoch. Haben sie verstanden?“
„Ja“ sagte die Frau verängstigt. Sie legte auf. „Bitte
folgen sie mir.“ Sagte sie höflich. Sie führte uns durch
einige Türen in ein großes Büro. Am Ende des Büros
stand ein Schreibtisch, an dem ein verängstigter Mann
stand. Senna ging direkt auf den Mann zu während die
Frau vom Schalter hinter uns die Tür schloss.
„Mein alter Freund, John. Setzt dich doch.“ Sagte sie mit
verführerischer Stimme. Der Mann setzte sich in seinen
riesigen Stuhl. Sein Herz schlug schnell und Schweiß
stand auf seiner Stirn. Nahuel und ich standen jetzt
neben Senna.
„Das ist meine Zwillingsschwester Bree und meinen
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Bruder kennen sie ja schon. Ich möchte es auf den Punkt
bringen. Bree braucht einen Pass und eine
Vergangenheit. Mein Bruder und ich brauchen ebenfalls
Pass und Vergangenheit. Ich dachte an eine
Vergangenheit in Deutschland am Bodensee. Und mein
Bruder sollte nicht der gleichen Familie angehören wie
wir, wie immer Adoptivkinder von Randall Liv, 27 Jahre.
Wir beide sollten etwa 15 sein und mein Bruder 16. Wir
wollten uns nächste Woche an einer High School
anmelden. Am besten die Beacon High School. Hier sind
Bilder von uns. Denken sie sie bekommen das hin?“ der
Mann der sich die ganze Zeit Notizen gemacht hatte,
blickte jetzt auf.
„Miss, eine Woche ist wenig Zeit.“
„Das kriegen sie schon hin.“ unterbrach ihn Senna „Und
am besten melden sie uns gleich an. Das wäre sehr nett.
Ich hoffe zwei Tausend reichen ihnen.“
„Zwei Tausend sind perfekt.“ Stotterte der Mann „Dann
bis nächste Woche“
„Bis nächste Woche, Herr Lutz“ sagte ich jetzt. Ich war es
leid nur daneben zu stehen und zuzusehen. Im
rausgehen ärgerte ich mich, hatte ich mich jetzt extra
hierfür so schön angezogen?
„Bree, ich dachte mir wenn wir schon hier sind. Mitten
in der Stadt. Könnten wir doch auch shoppen gehen, du
hast so wenig schöne Klamotten dabei und wir gehen
schon nächste Woche zur Schule.“ Sagte Senna kurz
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bevor wir vor dem Auto waren. „Möchtest du
mitkommen, Nahuel?“
„Gern, ich hab ja sonst nichts anderes zu tun.“ Sagte er
leicht unzufrieden er sah mir tief in die Augen und
lächelte. Das war also sein ursprünglicher Plan gewesen
er wollte mich zuhause nur wieder anstarren die ganze
Zeit. Er plante einen schönen Abend mit mir wie wir auf
dem Bett liegen und miteinander kuschelten und überall
um uns rum nur Kerzen. Das Bild war so schön das ich
die Augen schloss um es länger fest zu halten.
Wir gingen trotzdem shoppen weil Senna so verrückt
darauf war. Wir kauften nur Klamotten von Gucci, Dolce
Gabbana und Prada. Alles wunderschöne Kleider, tolle
Schuhe und schöne Blusen und Tops. Auch zwei neue
Jeans hatte ich bekommen. Senna wollte nichts und
verzichtete auf neue Klamotten. Als wir zuhause
ankamen, setzten ich und Nahuel seinen Plan doch noch
in die Wirklichkeit um. Es war einer meiner schönsten
Nächte. Wir hatte uns viel geküsst aber uns vor allem in
die Augen gestarrt. Ich liebte ihn so sehr.
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3. Neue Schule
Es war Montag. Ein ein halb Wochen waren seit unserem
Besuch bei Herr Lutz vergangen. Er hatte gute Arbeit
geleistet. Und uns drei an der Beacon High School in
New York angemeldet. Heute war unser erster Schultag.
Würde ich das verkraften? In einer Schule voller
potenzieller Beute? Ich hoffte es wirklich sehr. Aber ich
hatte auch keine Probleme im Kino, oder beim shoppen.
Das hatte ich schon ausprobiert. Ich hatte die schönen
Gerüche immer ignoriert. Aber dieses Mal würde es
anders sein wir wären die neuen wunderschönen,
unglaublich sexy Zwillinge einige Jungs würden sich in
uns verlieben, was ein Problem darstellen könnte, da ich
keine Erfahrung darin hatte. Senna und Nahuel waren
schon Jahrhunderte lang Vampire und lebten mit
Menschen zusammen. Aber ich war, für einen Vampir,
erst wenige Wochen alt. Und was wäre mit Nahuel wäre
ich eifersüchtig wenn ich die blicke der anderen
Mädchen auf ihm ruhen sah. Würde ich mich damit
abfinden können, dass auch er in der Schule jagen
durfte. Was bedeutete auch er durfte die Mädchen in
der Schule als potenzielle Beute sehen. Wo wir wieder
bei unserer Abmachung wären, die auch er
beanspruchte. Aber er war kein Sukkubus er musste die
Mädchen nicht erst dazu bringen sich in ihn zu verlieben.
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Jedes Mädchen schmeckte für ihn gleich, ob verliebt
oder nicht. Ich wusste auch das er ne ein anderes
Mädchen außer mir küssen würde, aber er durfte ihnen
den Kopf verdrehen und mit ihnen flirten damit er sie zu
uns nach Hause locken könnte um sie dort zu genießen.
Ja, er nahm seine beute mit nach Hause, sowie Randall.
Dort aßen sie dann die hübschen Mädchen vor unseren
Augen. Jedes Mal danach schleppten sie den Leichnam
aus dem Haus und verbrannten ihn in irgendeiner
Seitengasse.
Die Jungs kümmerten sich nicht darum ob es Verbrecher
waren oder nicht, dass war ihnen ziemlich egal,
´Hauptsache sie werden satt´ sagten sie immer. Allein
gestern hatten sie drei junge Mädchen mit in unsere
Wohnung gebracht, sie töteten die Mädchen und ich sah
zu. Ich konnte meinen Blick nicht mal abwenden. Mein
eigener Freund, die Liebe meines Daseins, wie sie ein
Mädchen nach dem anderen tötete und das Monster in
ihm ausbrach. Es war furchtbar. Aber auch ich war
gestern mit Senna jagen. Einem kranken
Menschenfresser und einem Vergewaltiger hatte ich
zuerst den Kopf verdreht und dann ausgesaugt. Alles
war Vorbereitung auf heute gewesen.
Es ging los. Senna und ich hatten beide dasselbe kurze
blaue Seidenkleid an und trugen dazu unsere
Kontaktlinsen. Nahuel hatte ein weißes Hemd an, dazu
trug er einen grauen Schaal. Wir fuhren mit Sennas
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Porsche zur Schule, weil Randall heute Morgen mit dem
Q7 zur Arbeit gefahren war. Nahuel war der einzige der
einen Führerschein besaß. Jedenfalls offiziell.
Alle Blicke ruhten auf uns als wir auf den Parkplatz
fuhren und ausstiegen. Nahuel hielt meine linke Hand
und meine Schwester lief links von mir.
„Ach Bree, das habe ich fast vergessen. Schule wird dir
Spaß machen, wir haben ein Fotogarfisches Gedächtnis
und verstehen alles bei der ersten Erklärung.“ Teilte sie
mir jetzt mit.
„Warum bin ich dann überhaupt hier?“ ich grinste über
meine Bemerkung. Ich kannte die Antwort. Damit ich
mich daheim nicht immer langweile. Aber hier würde ich
mich ebenso langweilen wenn ich in allem die beste wär.
Wir gingen zum Rektorat und stellten uns als die neuen
Livs vor. Die Sekretärin hatte meinen Nahuel die ganze
Zeit so angestarrt, dass ich die ganze Zeit neben ihm
stand, seine Hand hielt und ihm in die Augen starrte. Es
war keine Frage das sich unsere Sekretärin hoffnungslos
in Nahuel verliebt hatte. Sie bekam Schweiß Ausbrüche
und ihr Herz raste, sie machte die ganze Zeit diese
hektischen Bewegungen die Menschen so machen wenn
sich ihr Schwarm in ihrer Nähe aufhielt.
Als wir wieder rausgingen trennten wir uns. Senna und
ich besetzten alle Kurse zusammen. Nahuel war eine
Klasse über uns. Nahuel küsste mich zum Abschied. Wir
würden uns erst in 4 Stunden wieder sehen und diese
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Zeit erschien mir furchtbar lang.
Als wir in unsere Klasse kamen starrten uns alle an.
Manche Herzen schlugen höher. Wir stellten uns bei
unserem Lehrer vor und Senna sprach die ganze Zeit
verführerisch. Sie mochte es sehr wenn die Männer –
unser eigentliche Beute – sich an ihr interessierte. Unser
Lehrer starrte ihr ein paar Mal auf den Busen und
machte komische nicht Jugendfreie Pläne. Senna fand
das ganze einfach nur lustig.
„Der ist aber schön verknallt in mich oder?“ fragte sie
mich während Chemie. Sie sprach wieder so leise das ein
menschliches Gehör es nicht hätte verstehen können.
„Ohja, er hat sich widerliche Pläne ausgedacht. Ich hätte
gekotzt, hätte ich das gekonnt.“ Sie lachte. „Senna,
macht es dir nicht ein schlechtes Gewissen wenn du
weißt du bist eigentlich verheiratet bist und trotzdem
anderen Männern den Kopf verdrehst?“ wollte ich
wissen.
„Die ersten paar Jahre war es echt schlimm. Ich hatte
Angst irgendwann etwas dabei zu empfinden. So wie du
jetzt. Ich hatte auch Angst das Randall mich verlassen
könnte wenn er mal zu eifersüchtig wird. Aber das
würde er nie tun, er war nie eifersüchtig und er wird es
auch nie sein. Auch wenn du denkst dein Nahuel könnte
eifersüchtig sein, dann ist er das nie, er hat sich vor über
200 Jahren damit abgefunden dass er irgendwann eine
Frau haben würde die ein Sukkubus ist. Die ihn vielleicht
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mal kurz vergisst, um sich auf einen anderen Mann zu
besinnen. Auch die Angst dass ich jemals etwas dabei
empfinden würde, war unberechtigt. Ich hab in meinen
167 Jahren nicht einmal einen Fall gehabt wo ich mir
auch nur ansatzweise dachte ´Der ist ja eigentlich ganz
süß`. Und da musst du dir auch keine Sorgen machen.
Wie dir Nahuel schon erzählt hat, verliebt sich ein
Sukkubus nie, wenn er schon seinen Seelenverwandten
gefunden hat.“ Erzählte sie mir.
„Aber warum, ich meine warum bin ich dann so
eifersüchtig?“
„Oh, das legt sich nie. Du musst nur lernen damit
umgehen zu können. Nahuel und Randall sind wie wir
nur auf die Jagd aus. Also keine Angst, sie können dabei
auch nichts empfinden.“
„Danke Schwester, bist ein Schatz“ und damit beendete
ich das Gespräch.
Die Cafeteria war schon halb gefüllt als Senna und ich
den Raum betraten. Ganz kurz waren alle still und
starrten uns an. Naja das hätte ich früher wahrscheinlich
auch getan wenn zwei wunderschöne, super sexy
Mädchen den Raum betreten und jedem Jungen sofort
das Herz stahlen. Abgesehen davon sahen wir heute
komplett gleich aus. Meine Haare waren jetzt schon fast
gleich lang wie Sennas. Und meine Lippen waren fast so
voll wie ihre. Aber sie war immer noch die schönere.
Naja mit einem 167 Jahre älteren Sukkubus musste ich
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mich ja auch nicht vergleichen. Es war klar das sie
schöner war wie ich.
„Wow, schau die dir mal an. Total sexy, dass sind die
neuen Zwillinge an unserer Schule. Sie haben noch einen
Bruder. Aber ich steh lieber auf Mädchen.“ Sagte ein
Junge an einem der vorderen Plätze zu seinem Kumpel.
Stolz liefen Senna und ich durch die Cafeteria und
setzten uns an einen freien Tisch. Wir genossen es beide
im Mittelpunkt zu stehen. Ich hielt Ausschau nach
Nahuel und als die Tür endlich auf ging und ich ihn roch.
Stand ich auf und lief Richtung Tür. Ich fiel ihm um den
Hals und küsste ihn. Trotz meiner riesigen Prada High
Heels musste ich mich trotzdem noch strecken. Alle
sahen uns an. Aber das war mir egal. Ich hatte ihn so
vermisst. Jede Sekunde hatte ich an ihn Gedacht. Er
grinste mich an und legte seine Stirn an meine.
„Na, hast du mich auch so vermisst wie ich dich?“ sagte
er süß.
„Nein, du hast mich tausend Mal mehr vermisst“ sagte
ich aber das waren nicht meine Worte, es waren seine.
Wieder mal. Ich schaute verärgert zur Seite und er
lachte.
„Das ist wahr mein Schatz.“
„Oh, Nahuel was mach ich nur mit dir. Wir hatten doch
ausgemacht dass du mich nicht steuerst. Weißt du
noch?“
„Sorry, war nur ein Witz. Ich mach’s wieder gut.
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Versprochen!“ schwor er mir.
Wir gingen zu unserem Tisch an dem Senna saß. Aber sie
saß da nicht mehr allein. Ein Junge hatte sich neben sie
gesetzt und die beiden Unterhielten sich. Senna
versuchte immer wieder Körperkontakt herzustellen.
Und irgendwann hatte ich genug von ihren Mordplänen
und tritt gegen ihren Stuhl. Sie schaute mich kurz bösen
an und dann lächelte sie.
„Senna, nicht hier mach das wenn wir nach Hause
gehen. Hättest du dich nicht wenigstens am ersten Tag
zurück halten können?“ Fragte ich so leise das es der
Junge nicht hören konnte. Ich erwartete keine Antwort
und das wusste sie.
„Sorry aber er riecht so lecker, wenn er mich ansieht.“
„Ich Merks“ sagte ich ein wenig arrogant und blickte
wieder zu Nahuel der unser Gespräch belauscht hatte
und sich darüber ein wenig lustig machte.
„Senna, Senna du und dein Durst du hast erst gestern
zwei starke Männer verputzt. Das sollte dich eigentlich
für die nächsten 2 Wochen ruhig stellen.“ Er grinste über
seine Aussage. Der Junge der an unserem Tisch saß
bekam kein Wort unseres Gesprächs mit, obwohl er sich
anstrengte.
„Wisst ihr eigentlich, wie ihr manchmal nervt? Ihr mit
eurer ewigen Verliebtheit und ich will euch ja auch nicht
immer auf die nerven gehen.“ Jetzt brachen ich und
Nahuel in einem lauten Lachen aus. Ach klar wir Nerven?
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Das meinte sie doch nicht ernst. Wir waren ja erst seit
kurzem zusammen, sie hatte ihren Randall ja schon
ewig.
Die Zeit beim Mittagessen verging sehr schnell. Ich hatte
mich die ganze Zeit gefragt ob das wirklich schmeckte
was andere da aßen. Deshalb war ich aufgestanden und
hatte mir eine Deutsche Knödel- Suppe geholt. Soweit
ich mich erinnern konnte, hatte diese Suppe schon in
meinem letzten Leben widerlich geschmeckt. Nahuel
hatte mich gewarnt das Menschenessen wirklich
widerlich schmeckt und wir davon nicht satt werden
würden. Das war mir alles egal und ich schob mir einen
Löffel voller Suppe in den Mund.
Bäh war das ekelhaft. Ich spuckte die Suppe zurück in die
Schüssel und schob sie weit weg von mir. Warum hatte
ich das wirklich versuchen wollen, es war widerlich. Als
hätte ich Schlamm im Mund gehabt oder so was.
Widerlich. Nahuel und Senna lachten darüber als gäbe es
keinen Morgen mehr. Und auch der Junge kicherte.
„So schlimm schmeckt die Suppe doch gar nicht.“
Bemerkte er dann, naja für ihn vielleicht nicht. Aber für
mich.
„Ja, aber mir fiel grad ein das ich auf einer Diät bin und
hast du da mal reingeschaut. Widerlich die Knödel
schwimmen ja praktisch nur so in Fett.“ Ich log richtig
gut. Nahuel und Senna kicherten etwas über meine
Antwort. Der Junge kicherte mit weil er dachte wir
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würden alle über das gleiche Lachen. Dann sah ich einen
Plan von Senna den sie offensichtlich nur wegen mir
plante. Darin kam der Junge vor, wie er kalt auf unserem
Boden lag. Tot. Ich haute mir den Plan aus dem Kopf
und versuchte ihn ein wenig zu verändern ich stellte mir
vor wie ich einen Streit mit Senna begann weil wir
eigentlich gesagt hatten wir würden nur Verbrecher
jagen. Ihr Argument war folgendes: ´Mach dir keine
Sorgen Bree Schatz, das ist unsere Bestimmung und
unschuldiges Blut schmeckt fast ein wenig besser`. Ich
hatte genug von diesem Plan und sah sie finster an. Sie
grinste unschuldig.
„Was hat sie geplant?“ flüsterte mein Liebling mir ins
Ohr.
„Das sie ihn bei uns daheim tötet.“
„Ich sag ja: Senna und ihr Durst.“ Sagte Nahuel der das
ganze irgendwie falsch deutete.
„Nein, dass ist es nicht. Wir hatten eigentlich gesagt wir
jagen nur Verbrecher.“
„Aber was ist so schlimm daran Bree? Er stirbt sowieso
in ein paar Jahren, wir beschleunigen den Vorgang nur.
Das klingt vielleicht ein wenig böse. Aber wir haben uns
damit Abgefunden was wir sind. Senna jagt auch nicht
immer Verbrecher. Du kannst das tun, wenn du
möchtest nur für dich wird es etwas schwerer wenn
Senna absteigt, dann weißt du irgendwann nicht mehr
wer Verbrecher und wer unschuldig ist. Sei mir nicht
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böse dafür was ich bin, Bree. Ich Liebe dich und ich
werde dich immer lieben da ist mir egal ob du ein
Monster bist oder nicht.“ Flüsterte seine sanfte Stimme
in mein Ohr.
„Ich Liebe dich auch, Nahuel mein Schatz.“ Er hatte
Recht ich musste anfangen mich damit abzufinden was
ich war. Ich beendete das Gespräch und folgte den
Plänen anderer im Raum, dass war sehr lustig. Es kam
mir vor wie ein Spiel. Den Plan eines Jungen der daran
dachte seiner Freundin vielleicht mal eine rein zuballern,
weil sie so viel redete, veränderte ich so das er sie nur
noch verliebt ansah und einen romantischen Abend für
zwei Plante. Aber viele andere Pläne im Raum waren
nicht Jugendfrei. Den meisten in meiner Schule lag
nichts an ihrer jungfräudigkeit. Mir aber schon. Ich
wollte warten, bis zur Hochzeit, das hatte ich mir schon
als kleines Kind geschworen. Und ich war mir sicher das
Nahuel und ich nicht mehr solange damit warten
würden.
Nach unserer Mittagschule, die die Amerikaner jeden
Tag haben. Fuhren wir Heim. Senna regte sich ein wenig
darüber auf das sie sich als so jung ausgegeben hatte,
und jetzt nicht ihr eigenes Auto fahren durfte und ich
lachte darüber. Es würde nur noch 2 Monate dauern bis
wir unseren offiziellen 16 Geburtstag feiern würden.
Dann würden wir Autofahren können so viel wir wollten.
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4. Immer dieser Durst
Es war Donnerstag und der 4. Tag an unserer neuen
Schule. Langsam fingen die Mädchen an unserer Schule
an uns zu ignorieren. Aber dafür legten sich die Jungs
nur noch mehr ins Zeug. Senna hatte schon mehrere
Anfragen für ein Date bekommen und bei 3 zugestimmt.
Ich wusste dass diese Jungs nie wieder von ihrem Date
heimkehren würden. Ich wollte sie warnen dass es
vielleicht zu auffällig werden würde. Es war bereits
Mittag und wir saßen mit Nahuel in der Cafeteria.
„Hey kann ich mich zu euch setzten?“ Fragte ein
wildfremder Junge, mit dem Senna und ich noch nie ein
Wortgewechselt hatten. Aber ich hatte schon in seinen
Plänen gesehen dass er bald bei uns vorbei schauen
würde.
„Tut mir leid, aber wir müssen heute allein miteinander
reden.“ Sage Senna die bereits erkannt das etwas nicht
stimmte. Oder war es Nahuel? Sie trat mit dem Fuß
gegen seinen Stuhl. Jeder normale Mansch hätte Meter
weit durch diesen Tritt fliegen müssen. Also hatte
Nahuel die Chane ergriffen. Ich hatte ihn gestern Nacht
von meiner Sorge um unser Wohl erzählt und er hatte
gemeint dass er das gleich sah. Er grinste jetzt
verstohlen und sah mich an.
„Schwester, willst du es ihr erzählen?“ Ok das war zufiel.
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Blitzartig drehte ich mich zu ihm um und schmierte ihm
eine. Schwester? Hatte er wirklich Schwester gesagt?
ICH WAR SEINE FREUNDIN NICHT SEINE SCHWESTER!!!!
Er sah mich kurz grinsend an. Musste er wirklich alles ins
lächerliche ziehen?
„Sorry, ich meine Schatz. Möchtest du jetzt anfangen?“
Er sah mich an und sah mir tief in die Augen. Auf einmal
tat mir es leid dass ich ihn geschlagen hatte. Bei meiner
Kraft hatte es auch sicher sehr weh getan.
„Tut mir leid, dass wollte ich nicht.“
„Schon ok.“ Er legte seine Stirn an meine und sah mir
tief in die Augen dann küsste er mich, ganz leicht.
„Also!“ sagte Senna die uns gelauscht hatte.
„Senna, Schwester, emm ich glaube du gehst langsam zu
weit. Was denken die Schüler von uns wenn jedes deiner
Dates auf einmal spurlos verschwunden ist? Denkst du
nicht sie kommen sehr schnell dahinter?“
„Denkst du eigentlich ich bin dumm Schwester? Ich heiz
die mir nur auf und dann verspeis ich sie erst Tage nach
unserem Date! Ich bin echt die letzte die unserer
Geheimnis nicht für sich behalten kann.“ Achso das
plante sie also. Ich war nicht dahinter gekommen ich sah
einfach immer nur diesen Wald in ihren Plänen.
„Und was hat das mit dem Wald auf sich?“ fragte ich sie.
„Ich kann sie natürlich auch zuhause töten. Sowie
Nahuel und Randall aber ich denke das würde dich nicht
wirklich glücklich machen. Deshalb dachte ich, ich
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entführe sie aufs Land und töte sie dort. Natürlich
mache ich dass so das sie vorher niemanden davon
erzählen können mit wem sie weg gefahren sind.“
Erklärte sie mir. Hatte sie eigentlich kein Herz? Das
fragte ich mich jetzt wirklich? Aber mir war das
eigentlich egal ich würde jetzt eh anfangen nur noch
Tiere und Verbrecher jagen zu gehen. Das hatte ich mir
selbst vor Tagen geschworen.
„Manchmal frag ich mich ob du überhaupt ein herz
hast.“ Sagte ich jetzt tonlos und starrte auf den Tisch.
Senna und ich trugen heute schwarze overknee Stiefel
von Prada und dazu ein kurzes Schwarzes Kleid die
Haare hatten wir lockig gelassen und sie fielen uns über
die Schulter. Wir liebten es beide einen neuen Zwilling
zu haben und wir liebten uns. Sie war die beste
Schwester die ich mir je erträumt hätte.
„Ja aber das schlägt nicht mehr. Und Randall hat es mir
gestohlen. Manchmal tief nachts wenn ihr nicht hinhört
holen wir es aus unserer Schublade und haben wilden
Sex aber das sollte ich euch Jungfrauen lieber nicht
erzählen.“ Sie grinste. Ich fand das ganze auch sehr
lustig, wirklich. Sie hatte gewusst das wir bis zur
Hochzeit warten wollten das hatte sie damals auch
gemacht.
„Oh glaub mir ich höre euch. Immer!“ Ich lachte und
legte mein Gesicht an Nahuels Schulter. Er lachte
ebenfalls. Sie stimmt in unser lachen ein.
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„Das war meine Absicht, damit ihr euch ärgert und es
euch anders überlegt.“
„Da kannst du aber lang warten.“ Sagte Nahuel während
er mit mir zusammen lachte. Wir meinten es wirklich
ernst damit, und er sah das gleich wie ich. Was mich vor
zwei Nächten so froh gemacht hatte das ich laut – für
meine Ohren laut – Musik angemacht hatte und dazu
tanzte. Die ganze Familie hatte sich um mich versammelt
und mir dabei zugesehen. Mir war das nie peinlich
gewesen, sie waren wie meine besten Freunde. Sie
waren meine besten Freunde. Und meine Familie die ich
liebte.
Bis dahin war mein Leben oder Dasein wie man will,
noch total normal und in Ordnung gewesen. Ich hatte
ein wenig Durst aber war mir sicher das sich das bald
ändern würde wenn ich Heim kam würde ich mit Senna
in den Wald fahren, ob sie wollte oder nicht. Wir würden
jagen gehen damit sie nicht immer die ganze Zeit so
leiden musste. Sie hatte immer einen sehr guten Durst.
Ich hatte mir auch geschworen keiner unschuldigen
Seele jemals etwas zu Leib kommen lassen. Aber ich war
mir nicht so sicher ob ich das durchhalten würde,
deshalb sprach ich es nicht lau aus. Alles war total
normal und dann kam der Augenblick der mich anders
denken ließ.
Jemand öffnete die Tür und ein frischer Wind kam rein.
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Er stieß mir einen warmen Geruch zu. Ich war total
benebelt und drehte mich um. Da war er. Ein ganz
normaler Junge. Meine Beute. Mein Brunnen in der
Wüste. Er sah mich an. Er war verliebt das roch man.
Aber was war das er war stärker verliebt als alle anderen
es jemals in mich waren. Mit einem Mal verstand ich
Senna. Wer war er? Er der meine Welt verdrehte? Ich
sah ihn an. Durstig. Ich musste mit ihm sprechen. Wer
war er? Er ah mich immer noch an und grinste. Ich
grinste zurück. Ein Reflex. Ich war ein Sukkubus für mich
stad die Liebe und das Blut der Männer immer an erster
Stelle wenn ich Durst hatte.
„Schatz, was ist los mit dir? Deine Augen sind schwarz.
Was ist?“ fragte Nahuel besorgt.
„Senna wer ist er.“ Ich sah sie an auch ihn hatte ihn
fixiert, sie roch ihn wie ich aber sie merkte das er auf
mich stand deshalb würde sein Blut auch nur mir etwas
bringen.
„John Melton, Baseballspieler, beliebt, immer gut drauf.
Er starrt dich an. Er hat sich in dich verliebt, Bree.“
Stellte sie fest.
„Ich weiß, ich Merks. Also nochmal spielt er an unserer
Schule?“ Wollte ich wissen. Ich wollte mit ihm reden.
Von ihm kosten. Aber er war mir verboten worden. Von
mir selbst aber in meinem inneren kämpfte mein
Gewissen gegen meinen Durst.
„Ja spielt er. Bree was hast du vor?“ Fragte sie jetzt.
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„Em, ich weiß nicht so genau. Ich werd heute mal nicht
mit euch essen. Naja das tu ich sowieso nie. Aber Schatz
Ich Liebe dich, hass mich nicht dafür was ich jetzt tun
werde. Senna wir sehen uns spätestens heute Abend.
Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss ihn kosten.“ Die
anderen starrten mich ungläubig an. Ich stand auf und
ging zum Tisch des Jungen. Ich war wieder der Sukkubus,
der ich hätte sein sollen. So verführerisch wie nie.
„Ist da noch frei?“ fragte ich honigsüß.
„Ähhm… ja klar.“ Antworte John. Ich setzte mich neben
ihn und sah ihm in die Augen.
„Du bist John Melton, nicht? Ich bin Bree Liv. Freut mich
dich kennenzulernen.“ Ich klang so verführerisch wie nie
zuvor. Seine Knie zitterten - das spürte ich am Tisch. Sein
Plus raste – das hörte ich. Und sein Blutdruck stieg – das
roch ich.
„Äh, ja.“ Stotterte er. „Wie geht’s?“ brachte er mühsam
hervor.
„sehr gut und dir?“ ich blieb locker um mir nichts
anmerken zu lassen. Ich hätte ihn genauso gut jetzt
töten können, stärker würde er sich sowieso nicht
verlieben.
„Gut. Was hast du heute Mittag vor?“ fragte er da ich
ihm gerade den Plan von einem gemeinsamen Ausflug in
Kopf gesetzt hatte.
„Noch nichts, sollen wir was unternehmen?“ sagte ich
ganz locker und starrte in seine Augen. Zu lang für einen
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Menschen, er sah weg. Ein normaler Reflex von
Menschen. Ob er die Gefahr, die von mir ausging,
spürte?
„Hat dein Freund, da nicht etwas dagegen?“ Ich sah kurz
zu seinem Tisch er sah mich an und verriet mir seinen
Plan für heute Mittag. Er hatte vor zu jagen, da wäre es
sowieso besser ich wäre nicht daheim. Er machte das
natürlich absichtlich, er wollte das ich jagen ging.
„Oh, er ist nicht mein Freund.“ Was sollte ich sagen? Ich
blieb kurz still und dachte über die Möglichkeiten nach.
Hatten wir uns vielleicht getrennt? Erlaubte man uns
solchen Umgang miteinander vielleicht nicht? Jetzt
schritt Nahuel mit ein in das Gespräch. Ich merkte wie er
mich steuerte. Er hatte natürlich Gelauscht.
„Wir sind nicht zusammen. Er schwärmt zwar von mir
aber uns wir so ein Umgang zuhause verboten. Verstehst
du?“ Ich drehte mich kurz um und lächelte ihm zu als
Dank dafür dass er mich vor einer peinlichen Situation
bewahrt hatte. Ich liebte ihn so. Ich konnte einfach nicht
verstehen warum er so gut zu mir war.
„Ja klar.“ Antwortete John der dabei zufrieden grinste.
„Also dann nach der Schule?“
„Ich hatte eigentlich vor jetzt schon zu fahren.“
Antworte ich.
„Ah em ok. Also lass uns fahren.“ Natürlich antwortete
er so niemand konnte einem Sukkubus einen Wunsch
unterschlagen. Aber jetzt ging es so schnell, dass hätte
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ich nicht gedacht.
Oh nein. Womit sollte ich jetzt dahin fahren, alles was
ich besaß war ein einfacher Mofa Führerschein, natürlich
hätte ich auch ein Auto fahren können ich hatte mir ja
schon die Bücher darüber durch gelesen. Aber ich war
mir nicht sicher und hatte ein wenig Angst vorm fahren.
Was sollte ich jetzt tun?
„Warte du noch kurz hier. Ich muss noch kurz aufs Klo
und hol dann meinen Roller. Ich hol dich in 10 min vor
der Schule ab, ok?“ Ich stand auf und drehte mich zu
Nahuel. Er war nicht da. Wo war er? Das war mir jetzt
egal. Wo sollte ich jetzt einen Roller herbekommen? Ich
wusste es nicht. Als ich das Schulgebäude verließ und
auf den Parkplatz rannte in der Hoffnung irgendwo
einen Roller zu sehen den ich kurzschließen konnte.
Ich traute meinen Augen nicht. Da stand er. Nahuel.
Meine große Liebe. Er hatte mir natürlich schon einen
Roller besorgt. Eine rote Vespa. Sie war wunderschön.
Ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. Ich
hatte noch nie so einen schönen Roller in echt gesehen.
Ich strich mit einer Hand über den Lenker dann ging
meine Hand über den festen, durchtrainierten Bauch
von Nahuel. Ich küsste ihn. Er sah mich an und grinste.
„Du musst sie natürlich wiederbringen. Um viertel vor 4
bist du bitte wieder hier und wartest im Auto auf uns.
Fahr mit ihm in den Central Park und achte darauf das
euch keiner sieht und hört. Ich Liebe dich, Bree, das
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werde ich immer tun.“ Er strich mit einer Hand durch
mein Haar und sah mir in die Augen. „Komisch deine
roten Augen liebe ich mehr.“ Sage er schließlich. Ich
seine auch, wollte ich sagen aber ich konnte nicht reden
seine Lippen lagen schon auf meinen. „Ich muss los! Er
kommt! Bau kein Scheiß. Hier sind die Schlüssel. Bis
nachher. Ich Liebe dich.“
„Ich dich auch.“ Und schon war er weg. Ich sah zum
Ausgang unseres Schulgebäudes und in diesem
Augenblick trat John raus. Er roch so gut das ich ihn über
den ganzen Platz roch. Ich lächelte ihm zu, so das er
meine Zähne nicht sah. Ich wollte ihn keine Angst
machen, noch nicht. Das war meine Jagd. Meine
persönliche Jagd. Er war mein Opfer. Er hatte kaum noch
eine Stunde zum Leben. Seine Atemzüge waren schon
gezählt als er sich in mich verliebte. Das war sein
Todesurteil. Ich setzte mich auf die rote, tolle und
wunderschöne Vespa und zog mir den Helm der am
Lenker hing über den Kopf. Da war noch ein zweiter. Ich
reichte ihm ihn.
„Hey“ sagte ich freundlich „Lust auf einen kleinen
Ausflug?“ Er nahm den Helm und schnallte ihn an. „Ja
klar. Wohin geht’s?“
„Zum Central Park. Bereit?“ Fragte ich und schon fuhr
ich los.
Wir standen mitten im Park unter einer kleinen Brücke.
72
In dieser Zeit kam hier niemand vorbei. Niemand würde
es merken. Ich stellte mir vor wie ich meine Zähne in
seinen Hals bohrte und wie sich das Blut in meinem
Mund sammelte. Mir schoß das Gift im Mund zusammen
und mein Rachen brannte, so sehr das ich meine Hand
nahm und dagegen drückte, mit ganzer Kraft. Einen
Menschen hätte ich so schon längst zerstört aber ich war
hart wie Stahl.
„Geht’s dir gut?“ fragte John. Nein geht’s mir nicht. Und
dir auch nicht das dürfte hier nicht sein du dürftest nicht
hier sein. Nicht mit mir. Ich würde ihn töten. Einen
Unschuldigen. Ich war nur einer dieser schrecklich bösen
Vampire aus Twilight. Die unschuldigen Menschen ohne
Grund töten. Um ihren Durst zu löschen.
„Ja klar geht’s mir gut.“ Log ich „Erzähl mal was von dir!“
Warum hatte ich das gesagt? Ich wollte es gar nicht
wissen. Aber vielleicht würde es mir danach besser
gehen. Nein würde es nicht. Das war zu falsch. Ich würde
anfangen mir vorwürfe zu machen. Ich war ein
grausamer und brutaler Vampir der für Durst tötete. Ich
hatte immer alles gehabt. Warum wollte ich jetzt mehr?
Warum musste ich ihn töten? Ich war einfach nur
grausam. Man sollte mich töten ich verdiente es nicht zu
leben.
„Emm meine Dad ist ein Geschäftsmann, er reißt sehr
viel. Meine Mum starb vor drei Jahren bei einem
Skiunfall. Wir waren alle am Boden zerstört. Ich habe
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noch zwei jüngere Geschwister. Sie sind 3 und 5. Mein
Vater hatte sehr viel zu tun um Geld zu verdienen,
deshalb beschloss ich vor 3 Jahren meine Geschwister
selbst großzuziehen. Der Staat unterstützt uns mit etwas
Geld für eine gute Bildung.“ Ihm standen Tränen in den
Augen als er sprach. Ich konnte ihn nicht töten Ich
starrte auf den Boden. Seine Geschwister was würden
die ohne ihn machen? Ich konnte das nicht tun ich
durfte das nicht tun.
„Es tut mir so leid.“ Sagte ich murmelnd vor mich hin. Ich
wollte ihn sagen das ich gehen musste und das er mich
nie wieder sehen durfte. Aber wie Menschen so sind
würde er nicht auf mich hören und mich weiter lieben.
Ich musste ihm das Herz brechen. Er sollte mich nicht
mehr lieben, dann ging es vielleicht leichter. Er der das
ganze ein wenig falsch deutete, legte mir einen Arm um
die Schulter und sagte lachendend:
„Naja heute bin ich mit 15 eine Vollzeit Beschäftigte
Hausfrau.“ Was sollte ich dazu sagen? Ich wusste nicht
was zu tun war. Wie froh ich jetzt gewesen wäre, wäre
Nahuel hier gewesen und hätte mich gesteuert. Was
sollte ich jetzt bloß sagen?
„John, hör zu. Ich will dir nicht das Herz brechen. Aber
hör mir zu ich Liebe dich nicht. Ich empfinde nichts für
dich. Ich Liebe Nahuel und so wird es immer sein.
Vergess mich. Bitte. Vergess mich einfach. Halt dich von
mir fern. Ich möchte dich nicht mehr wieder sehen. Bitte
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verzeih mir dafür dass ich dir Hoffnung gemacht habe,
aber ich bin nicht die richtige für dich. Ich Liebe dich
nicht und das wird sich auch nicht ändern. Ich weiß nicht
was ich hier mit dir mache. Ich kann das nicht. Vergess
mich. Ich will dich nicht mehr wieder sehen. Lass mich
einfach in Ruhe.“ Ich stand auf und entfernte mich von
ihm sobald ich in den Bäumen war rannte ich los. So
schnell das ich nur zwei Sekunden brauchte bis ich
wieder die rote Vespa erreicht hatte. Ich setzte mich und
fuhr los. Raste mit 80 km/h durch die Stadt. So schnell
war ich bisher nie gefahren. Mit einem normalen Mofa
konnte man nur höchstens 25 km/h fahren. Ich sah auf
die Uhr die mir meine Eltern mit 13 geschenkt hatten.
Halb 4. Perfekt. Genau um viertel vor 4 erreichte ich den
Schulparkplatz. Nahm die Vespa stellte sie ab und lief zu
Sennas Auto. Ich setzte mich rein und lies die Musik alles
übertönen. Ich versuchte nicht an das geschehene zu
denken.
Um 4 läutete es, Senna und Nahuel kamen raus gestürzt.
Und gingen langsam auf den Wagen zu Senna rannte
sehr schnell für Menschliche Verhältnisse. Sie öffnete
die Tür und sah mir in die Augen.
„Du hast ihn nicht getötet?“ fragte sie. Natürlich wusste
sie das. Sie konnte mich wie jeden anderen
durchschauen. Ich sah auf den Boden des Wagens und
drehte die Musik lauter. Es war eine schnelle Bewegung.
Für ein menschliches Auge nicht zu sehen. Jetzt streckte
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auch Nahuel den Kopf in den Wagen.
„Oh nein, ich hätte dich nicht gehen lassen sollen. Ich
habs kommen sehen. Was ist passiert?“ Er sah mich an
ich spürte seinen Blick auf meinem Haar und drehte
meinen Kopf zu ihm hoch. Meine Augen waren
pechschwarz.
„Er hat mir von seiner Familie erzählt. Ich konnte es
nicht tun.“ Sagte ich. Senna war bereits hinten in den
Wagen geklettert.
„Na los. Dann regeln Nahuel und ich das.“
„Nein. Senna. Spinnst du? Was hab ich eben gesagt? Er
hat eine Familie die ihn braucht seine Geschwister
haben schon keine Mutter mehr, wenn er geht müssen
sie zur Adoption freigegeben werden.“ Hätte ich
gekonnt hätte ich geweint. Nahuel saß schon am
Lenkrad und fuhr vom Parkplatz.
„Nahuel“ rief ich. Wenn er mir jetzt auch noch in Rücken
fallen würde wäre es echt gelaufen und ich würde gehen
das sie unschuldige jagten konnte ich noch
einigermaßen mit ansehen aber das sie mir in Rücken
fielen ging zu weit!
Ich legte meine Hand an seinen Arm der das Lenkrad
umschloss. Und sah ihn an.
„Seh mich an! Nahuel! Seh mich an!“ Er drehte sich zu
mir. Natürlich beobachtete er nebenher den Verkehr
aber wir waren einfach zu perfekt darin mehrere Sachen
gleichzeitig zu machen das er sich gut auf meine Worte
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konzentrieren konnte.
„Hör mir zu. Er weiß nicht was wir sind. Ich hab nichts
gesagt ich bin einfach gegangen, ich hab sein Herz
gebrochen. Wenn du mir jetzt in Rücken fällst geb ich
auf. Ich Liebe dich nur das geht zu weit er weiß nichts
und er bringt euch nichts und dass weißt du so gut wie
ich.“ Ich sah ihm in die Augen. „Fahr nach Hause, Schatz.
Wir vergessen das und machen uns einen schönen Tag.
Bitte lass ihn gehen.“
„Bree hat Recht, Senna. Er weiß nichts und er wird
daheim gebraucht genauso wie ich Bree brauch. Du tust
mir jetzt einen Gefallen Schwester du vergisst es oder du
verlierst auch mich.“ Er sah mir immer noch in die Augen
als er sprach. Jetzt drehte er sich langsam dem Lenker zu
und grinste vor sich hin. Was er wohl im Schilde führte.
„Klar für dich tu ich alles, großer Bruder.“ Sagte Senna
liebevoll. Danach trat sie kräftig gegen Nahuels Stuhl der
knackt und unten brach.
„Also ich würde sagen du gehst jetzt erst mal was
shoppen um dich abzuregen“ sagte Nahuel lachend und
hielt vor einem riesigen Luxus Kaufhaus. Ich sah was er
plante. Er wollte jetzt mit mir alleine sein. Er wollte mit
mir in den Wald jagen gehen damit es mir besser ging.
Senna wollte wirklich shoppen und das sah ich, vielleicht
riss sie sich auch nur zusammen aber aus irgendeinem
Grund war mir das jetzt auch egal ich wollte endlich
jagen gehen.
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„Wir sind jagen. Im Wald. Sag Randall grüße er kommt
bestimmt bevor wir wieder da sind. Wir sind spätestens
bis Morgen früh wieder da.“ Sagte Nahuel als Senna
ausstieg.
„Viel spaß bei vegetarischer Kost, Bruder“ antwortete sie
sarkastisch und stieg aus. Er grinste sie an und drückte
aufs Gas.
Wir fuhren etwa eine Stunde mit 200 km/h über eine
Landstraße bis er an einem kleinen Wald hinter einem
riesigen Baum parkte.
„Also dann. Mach dir nicht so viele Hoffnung Bree. Tiere
schmecken nicht mal ansatzweiße so gut wie verliebte
Menschen.“ Er stieg aus und im selben Moment öffnete
er meine Tür. Er nahm mich wie ein Baby aus dem
Wagen und schlug mit seinem Fuß die Tür zu. Schloss
kurz ab und rannte los. Ich wusste nicht warum er mich
trug ich war mindestens genauso schnell wie er wenn ich
rannte aber ich liebet es in seinen starken Armen zu
liegen und kuschelte mich an seinen Pulli.
Wir rannten lange, für einen Vampir. Etwa 3 Minuten
lang. Dann nahm er mich und legte mich ins Graß. Er
beugte sich über mich und sein Gesicht war meinem
sehr nahe. Er grinste und sagte dann:
„Tut mir leid wenn ich dich gegen deinen Willen
getragen hab aber ich liebe es dich zu berühren.“ Oh
Gott war das süß was er da sagte aber ich wollte nichts
mehr sagen ich nahm meine Hand und legte sie um
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seinen Nacken. Ich zog ihn zu mir, ganz leicht und schon
lagen seine Lippen auf meinen. Wir küssten uns sehr zart
der Kuss ähnelte sehr unserem ersten. ER war so süß ich
hätte nie aufhören wollen aber ich hatte solchen Durst
das ich schon bald den Kuss beendete und aufstand.
„Wir machen nachher da weiter wo wir aufgehört haben
aber jetzt brauch ich echt was zum beißen.“ Im wahrsten
sinne des Wortes. Ich nahm mit einer Hand meine
Kontaktlinsen aus den Augen und ließ sie auf den Boden
fallen, er tat das gleiche und erhob sich ebenfalls. Ich sah
ihm kurz in die roten Augen und schon rannte ich in eine
Richtung in der es nach warmem Blut roch. Nicht so
lecker wie John gerochen hatte aber es war zu ertragen.
Es würde mich satt stellen. Wenigstens kurz.
Der Geruch kam näher und ich sah in etwa 600m
Entfernung ein Reh aufschrecken, es sah mich an und
rannte los. Blitzschnell folgte ich ihm das ganze dauerte
etwa 4 ein halb Sekunden, dann waren meine Zähne in
den Hals des Rehs gebohrt. Es schmeckte wirklich nicht
ganz gut etwa wie für einen Menschen Blumenkohl
schmeckte wenn er ihn nicht mochte, aber es war
erträglich. Ich hatte Durst da würde ich alles trinken.
Also alles Blut niemals würde ich je wieder
Menschenessen anrühren.
Nahuel saß neben mir auf dem Boden er hatte schon
getrunken. Das hatte ich gehört. Er schien satt zu sein
aber ich trank jetzt schon mein drittes Reh aus und mein
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Durst war immer noch nicht gestillt. Immer wieder
musste ich an den tollen Geruch von Johns Blut denken
und griff noch ein unschuldiges Reh an.
Irgendwann war mein Durst gestillt ich hatte fünf Rehe
ausgesaugt und schien wirklich satt zu sein. Ich drehte
mich zu Nahuel um und ließ mein ausgesaugtes
Abendessen fallen. Nahuel kicherte als ich ihn ansah.
„Was?“ fragte ich leicht belustigt.
„Dein Mund, so kenne ich dich gar nicht.“ Er grinste.
Gerade wollte ich mit meiner Hand meinen
Blutverschmierten Mund abwischen da stand er auf und
küsste mich. Ihn freute das Blut sehr, er küsste jeden
einzelnen Tropfen weg und sah mich dann an.
„Mhm, du bist wirklich zum anbeißen.“ Er grinste und
ich lächelte ihn an. Seine Lippen waren dunkelrot so wie
meine nachdem ich satt war. Würde ich wieder Durst
bekommen wären sie fast weiß, dass wusste ich. Ich
hatte es o oft bei meiner verfressenen Schwester
gesehen. Da waren rote Augen und rote Lippen schon
fast weniger Angsteinflößend als schwarze Augen und
weiße Lippen fand ich.
Nahuel beugte sich zu mir runter und küsste mich sanft
dann grinste er kurz und nahm mich wieder wie ein
Baby. Er lief los. Ich liebte es so wie er mich trug dass ich
ihm die ganze Zeit in die Augen blickte. Irgendwann
legte er mich in einen Heuhaufen und legte sich neben
mich. Er starrte in den Himmel und ich lag neben ihm
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und sah ihm wie ein kleines verliebtes Mädchen in die
Augen. Er blickte mich an und grinste als er mein
Engelsgesicht auf seiner steinernen Brust liegen sah, wie
ich ihn verliebt anschaute. Ich stimmte in sein grinsen
ein und kam langsam auf sein Gesicht zu küsste leicht
seine Lippen. Ich hatte immer das gleiche Gefühl wie bei
meinem ersten Kuss und ich war so dankbar dafür. Ich
lag auf Seiner Brust, dass machte ihm sowieso nichts es
hätte ein Laster darauf liegen können und er hätte
immer noch das gleiche Gefühl gehabt. Er nahm seine
Hand und schob mich langsam von sich runter. Ganz
vorsichtig. Ich wusste nicht was los war. Wollte er mich
nicht? Aber es kam anders. Er zog sein Hemd aus und
legte sich leicht auf mich und stütze sich auf meiner
linken Seite ab. Er küsste mich erst zärtlich dann
leidenschaftlich. Ich war völlig irritiert. Ich öffnete meine
rote Bluse und wart sie neben mich. Er kicherte leicht
unter meinem Mund und fuhr mit seiner Hand leicht
über meinen flachen Bauch. Weiter waren wir bisher
noch nie gegangen. Ich trug schon keinen BH mehr.
Wobei er mich nackt kannte. Ich rannte daheim immer
nackt rum aber da ich jetzt eine neue Familie besaß
beschränkte sich das alles auf mein Zimmer. Unser
Zimmer. Er fand dass immer sehr lustig und kicherte
manchmal wenn ich irgendwelche Sachen in unserem
Schrank suchte. Pläne über unser erstes Mal hatte er
noch nie gemacht. In solchen Sachen war er lieber
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Gentleman und wollte warten bis wir unsere Trauung
hinter uns hatten. `Ganz wie früher!` sagte er immer. Ich
fand dass sehr süß von ihm wobei ich wusste dass er sich
es manchmal wünschte. Ich sah es in seinen Augen wenn
er mich wieder anstarrte und seufzte. Er unterdrückte es
aber immer in seinen Plänen. Ich lauschte ja andauernd
nach ihnen. Aber ich liebte ihn so dass ich einfach immer
wissen musste was er vor hatte.
Ich drückte mich auf seine Brust und wir lagen so etwa
gefühlte 2 Stunden so. Es sah so aus als würde ich
seinem Herzschlag lauschen, den er aber gar nicht besaß
was mich ein wenig Unruhig machte. Aber ich war es ja
gewohnt. Er sah mich die ganze Zeit an und beobachtete
jede meiner menschlichen Bewegungen, die mir noch
geblieben waren. Irgendwann kam ich höher an seinen
Hals und küsste ihn. Das Gefühl das in mir schrie jetzt
zuzubeißen ließ nicht locker. Ich hatte es schon früher in
meinem anderen Leben geliebt Freunde zu beißen. Sie
hatten schon damals scherzen gehabt und ich fand es
einfach nur lustig. Was würde aber jetzt passieren wenn
ich ihn biss? Würde es ihm wehtun?
„Darf ich?“ fragte ich und grinste in sein wunderschönes
Gesicht.
„Nur zu. Ich werde nichts spüren.“ Antwortete er.
Ich öffnete meinen Mund so weit es ging und biss in sein
Fleisch. Ich schaffte es nicht seine Haut zu durchbohren.
Ich versuchte es weiter. Irgendwann hatte ich genug ließ
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los und fing fürchterlich an zu lachen. Er stimmt in mein
Lachen ein.
„Ich Liebe dich so sehr.“ Sagte Nahuel als es wieder ruhig
war.
„Ich Liebe dich viel mehr!“ antwortete ich. Er grinste und
ich sah was er plante zu sagen und schließlich aussprach.
„Wenn du wüsstest.“ ER grinste und beendete das
Gespräch mit einem langen Kuss.
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5. Nur ein Fehler?
Ein Monat war vergangen und bis zu unserem
Geburtstag waren es nur noch 4 Wochen. Nahuel und
ich hielten uns gut mit unserer „vegetarischen Diät“
wobei wir beide wussten dass wir es nicht lange schaffen
würde. Nahuel litt sehr und selbst ich musste mich ein
paar Mal von der Schule befreien und Jagen gehen. Ich
war eigentlich immer voll und Nahuel ging es nicht
anders trotzdem hatten wir beide immer Durst auf
Menschenblut und wir mussten in der Schule keine
Kontaktlinsen mehr tragen. Meine extrem weiße Haut
verdeckte ich mit viel Make-up und auf meinen Lippen
trug ich immer roten Lippenstift. Ich vermisste meine
roten Augen sehr und seine erst Recht. Manchmal
machte er mir Angst aber wenn wir wieder allein waren
verfärbten sich unsere Augen wieder wofür ich sehr
dankbar war. Aber an unserer Liebe füreinander hatte
sich nichts geändert.
Heute war ich mit Senna shoppen. Nahuel hatte sich
rausgeredet und gemeint er würde das nicht packen.
Wir waren seit drei Stunden in irgendwelchen teuren
Geschäften und kauften uns von unserer Lieblingsmarke
Prada gleich wieder sechs Paar High-Heels. Sechs Paar
für sie und sechs für mich. Langsam hatte ich keinen
Bock mehr und auch Senna fing an Randall zu vermissen.
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„Können wir nicht schon Heim?“ bettelte ich.
„Aber wir haben den Jungs doch gesagt wir kommen erst
gegen acht.“ Jetzt war es fünf. Drei Stunden früher.
„Ach komm schon. Wir überraschen sie. Randall wollte
heute doch eh früher kommen. Er ist bestimmt schon
da. Senna bitte.“ Ich hielt nicht locker. Ich hatte einfach
keinen Bock mehr.
„Na gut. Aber dann schleichen wir ganz leise rein und
überraschen sie.“ Sie lächelte. Wir gingen durch eine der
Gassen in New York und rannten los. 12 Sekunden
hatten wir durch die Stadt gebraucht. Das war
fantastisch den Wind in deinem Gesicht zu spüren und
deine Haare im Wind flattern zu lassen.
Jetzt standen wir vor dem Haus und Senna schloss auf.
„Pss“ machte sie und hob den Zeigefinger vor ihre vollen
Lippen. Wir rannten die Treppen hoch um so leise wie
möglich zu sein. Dann roch ich es. Ein durstiger Vampir
würde es immer riechen. Randall hatte gejagt. Ich
schätze ein Junges Mädchen. Oder war es Nahuel? Nein
ich denke nicht. Ich hoffe es nicht. Wir schlossen auf und
ich starrten in die Wohnung. Randall saß auf dem Sofa
und sah sehr bedrückt aus. Dann sah er Senna und war
sofort wieder da. Sie küssen sich und ich hatte immer
noch diesen Geruch in der Nase. Randall hatte nicht
gejagt. Da war ich mir sicher. Wo war Nahuel?
„Wo ist er?“ fragte ich.
„Bree du solltest nicht hier sein.“ Antwortete Randall
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schlicht. Ich folgte meiner Nase bis zur Tür von unserem
Schlafzimmer und öffnete die Tür. Nahuel würde doch
nicht wirklich jemanden in meinem Bett töten. Ich hörte
das Wasser im Bad laufen. Er hatte uns nicht gehört?
Seltsam. Hatte er doch…? Ich öffnete die Tür.
„Oh nein! Nahuel komm sofort hierher!“ schrie ich.
Selbst ein Mensch mit einem Hörschaden hätte das
gehört. Nahuel stand neben mir. Er sah mich an seine
Augen waren Blutrot und sein Gesicht sah frisch aus.
Den Nahuel den ich liebte. Aber dies waren andere
Umstände. Auf meinem Bett lag ein Leichnam von einem
sehr jungen hübschen Mädchen. Sie war vielleicht 13
oder 14 ich wusste es nicht. Sie lag auf dem Bett.
Kreidebleich und eiskalt. Meine Kissen waren
Blutverschmiert und unsere Decke konnte ich eigentlich
auch gleich wegwerfen. Ich sah das an Nahuel vorbei
und sah das Mädchen an.
Nein, oh nein. Das war ein Mädchen aus unserer Schule
sie hatte Englisch mit mir gemeinsam. Ich kannte sie. Sie
hieß Lindsay und war 15. Sie hatte eine Familie. Einen
kleinen neugeboren Bruder und zwei liebevolle Eltern
wie sie immer erzählte. Und Nahuel hatte sie getötet.
Auf meinem Bett. In dem noch nie jemand anderes
außer mir und ihm gelegen hatte.
„Bree, es tut mir leid.“ Murmelte er vor sich hin und kam
mit ausgestreckten Armen auf mich zu.
„Oh nein, Nahuel. Du bist ein Mörder. Jetzt bringst du
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sogar schon Leute aus unserer Schule um. Du bist so
schrecklich.“
„Ich halt es nicht so lange aus wie du. Diese Umstellung.
Das macht mich krank. Und dann lief sie mir über den
Weg und fragte ob wir was trinken gehen sollten. Es tut
mir so leid, ich konnte nicht anders. Bree verzeih mir!“
„Was ich soll dir verzeihen? Du hast in meinem Bett eine
Unschuldige Freundin von mir getötet. Du bist ein
Schwein. Du bist nicht anders als alle anderen
schrecklichen Vampire da draußen.“ Ich sagte das mit
einer heulenden Stimme. Weinen konnte ich ja nicht.
„Bree bitte. Tu doch nicht so. Ich hab das doch auch
nicht mit Absicht gemacht.“
„Du hast sie auf unserem Bett getötet. Was ist passiert
hast du sie vorher aufgeschlitzt und das Blut über
meinen Kissen verteilt oder was?“
„Sie hat sich gewehrt. Stärker als ich das je gesehen hab.
Es tut mir so leid.“ Sagte er „Bree verzeih mir doch.“
„Nein das ist zu viel. Ich kann nicht mehr. Warum?
Nahuel? Warum sie? Warum jetzt? Und vor allem
warum in unserem Bett?“
„Bree…“
„Nein ich will nichts mehr hören. Lass mich in Ruhe.“ Ich
öffnete das Fenster und sprang. Schade eigentlich das
ich ganz normal auf den Füßen landete. Ich hasste ihn so
dafür was er getan hatte. Auf der einen Seite konnte ich
ihn verstehen und auf der anderen Seite fand ich es
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einfach nur doof was er abgezogen hat. Wieso tat er
das? Ich war mir sicher dass er es nicht mit Absicht getan
hatte aber er hatte sie auf meinem Bett getötet. Auf
dem Bett auf dem ich verwandelt wurde. Das Bett auf
dem bisher nur ich und er gelegen hatten.
Ich rannte los. Ich rannte durch die ganze Stadt. In den
Central Park wo ich mich an meiner Lieblingsstelle unter
der Brücke niederließ. Ich träumte vor mich hin und
vermisste vor allem ihn. Aber so konnte es nicht weiter
gehen.
Mittlerweile war es dunkel. Ich saß immer noch unter
der Brücke. Ich atmete nicht. Ich starrte einfach nur auf
den Boden. Ich konnte nicht denken. Immer wieder sah
ich ihn vor mir. Ich bemerkte wie mein Durst anstieg als
ein Mann auf mich zukam. Ich konnte einfach nicht
mehr. Was wollte er so spät von mir? Er kam auf mich
zugelaufen und blieb zwei Schritte von mir entfernt
stehen. Er roch nach Alkohol, einfach nur widerlich. Eine
Hand hatte er in seiner Tasche. Ich konnte mich nicht auf
seine Pläne konzentrieren ich war zu kaputt. Ich
empfand nichts als er mein Gesicht in die Hand nahm.
Mir war alles egal.
„Na kleines, wie geht es dir?“ fragte er total betrunken.
„Willst du mir einen Gefallen machen und deinen alten
Freund ein wenig zu befriedigen.“ Auf einmal sah ich
seinen Plan vor meinem Gesicht. Er war widerlich. Er
hatte vor mich zu vergewaltigen. Ich blieb so ruhig es
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ging würde er weiter machen wäre das jetzt sein letzter
Satz gewesen. Ich hatte Durst und er war böse und nicht
so unschuldig wie das Mädchen das Nahuel getötet
hatte. Blitzartig erinnerte ich mich zurück und empfand
wieder hass bei dem was passiert war.
Der an nahm ein Messer aus seiner Tasche und hob die
mir an den Hals. Seine eine Hand kam auf mein Dekokte
zu. Ok das war eindeutig zu viel aber ich wollte seinen
Gesichtsausdruck sehen wenn er sah wie er versuchte
mich zu töten. Ich nahm seine Hand in der das Messer
war und bewegte sie auf meine Kehle zu. Ich grinste als
er sah wie mein Mordversuch nicht klappte. Auf seinem
Gesicht breitete sich entsetzten aus. Das Tier in mir
brach aus und stürzte sich auf ihn. Sein Blut war
erfrischend und ich spürte wie es meinen kalten Körper
wärmte. Als ich fertig war setzte ich mich auf und setzte
mich neben der Leiche nieder. Mir ging es jetzt um
einiges besser. Ich hörte wie es in den Bäumen vor mir
raschelte und Nahuel auf einmal vor mir stand. Er sah
mich an. Sah auf die Leiche neben mir. Jetzt verstand ich
ihn besser als je zuvor. Ich stand auf und fiel ihm um den
Hals. Ich hatte ihn so vermisst.
„Es tut mir so leid, Bree.“ Flüsterte er in mein Ohr.
„Mir auch.“ Sagte ich und küsste ihn.
Ob ich ihm das jemals verzeihen kann? Ob ich ihm
jemals verzeihen kann dass es eine Freundin von mir
war? Ob ich ihm jemals verzeihen kann dass er sie auf
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meinem Bett getötet hat? Ob er es jemals wieder so
lange ohne Menschenblut aushalten konnte?
Ich wusste es nicht.
Aber es gab etwas dem ich mir zu 1000% sicher war. Ich
Liebte ihn! Von ganzem Herzen! Er besaß mein Herz,
meine Seele, meine Liebe, mein Leben, meine Gedanken
und meine Ewigkeit. Er besaß alles was ich ihm geben
wollte. Oder was er mir nahm. Ich hatte mir nie
ausgesucht in wen ich mich verlieben würde. Aber ich
war mir sicher, er war der Richtige. Mein Prinz. Nur ohne
Pferd. Und auch war er ein Vampir der das Pferd
gefressen hätte eh das er darauf saß. Aber er war
definitiv der Richtige für mich. Der Junge der durch mein
Zimmer stieg und mir mitten in der Nacht mein Herz
klaute. Der Junge der meinen letzten Herzschlag gehört
hatte. Der Junge mit dem ich auf ewig zusammen sein
würde. Er war der den ich wollte.
Aber ich musste auch opfern für ihn. Niemals würde ich
ein Kind von ihm oder jemand anderem haben können.
Meine Tage kamen nicht mehr. Mein Körper veränderte
sich nur wenn ich von einem Verliebten kostete. Aber
ich hatte mir immer dieses eine in meinem Leben
gewünscht. Und das war er. Aber bevor er kam
wünschte ich mir immer ein Baby zu haben. Ich war die
geborene Mutter wie ich selbst fand. Aber ich würde sie
niemals werden.
Ich würde ihn heiraten. Früher oder später. Und würde
90
glücklich sein. Jedenfalls hoffte ich das.
Ich würde auch nie wieder daran zweifeln ihn zu lieben.
Er war mir zu wichtig. Aber vor ihm gab es so vieles was
mir wichtig war. Meine Familie die mich liebte. Und ich
würde niemals zurück kehren. Auch das hatte ich
geopfert. Alles für ihn. Aber er war es wert.
Ich hatte immer gebetet und gehofft das ich bemerken
würde, würde der richtige vor mir stehen. Das ich ein
Zeichen bekäme. Das Gott vielleicht ein Ziegelstein auf
mich fallen lassen würde damit ich ihn erkannte. Und ich
hatte es sofort gewusst als er in der Nacht in meinem
Zimmer stand und mir seine Liebe offenbarte.
Er war der Junge für den ich alles tat und alles opferte.
Sogar mein Leben hatte ich ihm geopfert und er trug es
in seinem Herzen. Für immer.
Ich würde niemals sterben. Meine letzten Herzschläge
waren bereits gezählt und ich war praktisch medizinisch
schon tot. Ich würde für immer lieben. Für immer jung
und hübsch und begehrt bleiben. Aber ich hatte dafür
viel geopfert, was mich zum Nachdenken brachte.
Inzwischen war es Mitternacht. Nahuel hatte mich Heim
getragen und auf unser Bett gelegt. Diese Naht war
einer der schönsten ich hatte meinen Nahuel endlich
wieder. Er schien verloren doch er war wieder ganz da.
„Bree, mein Schatz. Ich muss dir was sagen. Ich… ich…
ähhm… also ich habe nicht vor mich nur noch
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ausschließlich von Tierblut zu ernähren. Ich will dass du
es weißt. Ich halte das nicht durch. Das Tier in meinem
Körper frisst mich von innen auf und ich hasse dieses
Gefühl nicht mehr ich selbst zu sein. Es tut mir leid aber
ich kann das nicht mehr.“ Die Wörter klangen wie die
Wörter von meinem Ex Freund als er mit mir Schluss
gemacht hat. Aber es war nicht mal ansatzweiße so
schlimm wie sie rüber kamen. Ich hatte mich darauf
eingestellt ich hatte es schon so kommen sehen.
„Ich weiß schatz. Aber ich werde dich immer lieben egal
was passiert. Mach dir keine Gedanken.“ Er wollte
ansetzten zum reden aber ich ließ ihm keine Zeit ich
stürzte mich auf ihn und tat so als würde ich ihn beißen.
Ich tat es auch aber das brachte ihn nur zum lachen. ER
drückte mich mit voller Kraft von sich runter und drückte
mich ins Bett. Er hatte so viel Kraft das 2 Sprossen des
Bettes brachen. Ich lachte. Es kitzelte und dann nahm er
mich und drückte mich gegen die Wand. Für einen
Außenstehenden hätte es so ausgesehen als wollte er
mich umbringen aber er brachte mich nur zum lachen. Er
biss in meinem Hals und in meine Wange. Dann lies er
seine Kraft blitzartig zurück und ich flog einen Meter
weit auf den Boden. Ich tat so als würde ich mich auf ihn
stürzen und schnell lag er auf dem Boden und ich auf
ihm. Wir lachten beide und freuten uns. Ich sah ihm in
die Augen und küsste ihn.
Ich hörte ein kichern aus der Küche. Was Senna wohl
92
dachte?
Es hatte mir so ein Spaß gemacht wie wir uns gefetzt
hatten das ich ihn wieder in den Boden drückte. Er lacht
und winkelte seine Arme an seinem Körper dann
streckte er sie blitzartig und ich flog an die Decke des
Zimmers. Jetzt hing ich da an der Decke und starrte auf
ihn runter. Ich grinste weil ich nicht runter flog. Das lag
an meinen Fingern, sie waren ein wenig so wie die Beine
einer Spinne. Deshalb blieb ich so lange da oben haften
wie ich wollte.
Nahuel duckte sich und sprang. Das Haus wackelte als
wir wie verrückt miteinander aus Spaß kämpften. Jetzt
hing Nahuel an meinem Bauch und zog mich in die tiefe.
Ich grinste ihn einmal an und lies mich fallen. Ich landete
genau auf ihm und lachte. Er stöhnte als ich auf ihm
landete, aber er empfand wie ich keinen Schmerz. Er
stimmte in mein lachen ein und warf mich wieder an
eine der wände und rückte mich mit aller Kraft dagegen.
Dann hob er mich so fest. Ich lachte wieder und er
küsste mich. Sein Kuss war so fest das mein Kopf an der
Wand drückte. Ich grinste und ergriff seinen Arm dann
warf ich ihn auf die Seite. ER flog auf einen Tisch der
zerbrach. ER lachte wie verrückt als ich auf ihn sprang
und ihn so küsste das Sein Kopf eine kleine Mulde in
dem Steinboden hinterließ. Ich nahm eine Hand und riss
ihm sein T-Shirt ohne Probleme vom Leib.
Wir lagen in den Scherben des zerbrochenen Glastisches
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und ich nahm einen der großen Splitter und drückte sie
mit Kraft gegen seinen Körper. Er kicherte. Dann drehte
er mich auf den Rücken und war jetzt über mir. Auch er
riss mir mein T-Shirt kaputt jedoch nicht ganz vom Leib.
Er nahm einen Glassplitter und drückte ihn an mein
Dekokte ich lachte es kitzelte auf der Haut das Gefühl
hatte ich ewig nicht mehr gehabt.
Dann legte er den Splitter zur Seite und zog mich hoch.
„Genug gespielt. Wir haben das komplette Zimmer
zerstört.“ Er lachte und ich sah mich um. Naja in der
Wand waren ein paar Risse und eine Fließe war
komplett zersprungen und natürlich war der Glastisch
zerbrochen. Ich lachte als ich das sah.
Ich verließ das Zimmer um das Bad aufzusuchen. Im
Badezimmer stand schon Senna die grinste als ich
reinkam.
„Na was habt ihr gemacht? Habt ihr jetzt schon bei
euerm ersten Mal das komplette Zimmer zerstört?“ Sie
lachte.
„Wir haben nicht…“ Sagte ich nur. „Wir haben ein wenig
Unfug gemacht.“ Ich grinste sie deutete mit dem
Zeigefinder zum Spiegel. Ich sah rein und brach im
Lachen aus. Ich hatte lauter Glassplitter im total
zerzausten Haar und mein T-Shirt war eigentlich nur
noch ein riesen Fetzten an meinem Körper.
„Wenn du das schon lustig findest solltest du mal unsre
Zimmer sehen.“ Sagte ich lachend.
94
Ich rannte mit ihr in unser zimmer und sie lachte so dass
sie fast zusammenbrach.
„Randall das musst du dir ansehen!“ schrie sie.
Randall stand schon neben ihr und lachte wie sie. Nahuel
der die ganze Zeit neben mir stad fuhr sich durchs Haar
und blickte sich entsetzt im Zimmer um. Er lächelte frech
als er sah wie ich ihn ansah. Ich sah schnell weg und sah
mich wieder im Zimmer um. Hatten wir soviel zerstört?
„Also Bruder dass überrascht mich bei dir gar nicht. Du
bist immer noch der verrückte Jugendliche von früher.
Zwischendurch warst du echt ne Zeit lang erwachsen
aber seit sie wieder da ist bist du wieder wie damals. Als
du unser schönes Haus zerstört hast weil du eine Wut
auf mich hattest.“ Randall grinste und Nahuel grinste bei
seinen Worten auch unverschämt süß.
Ich sah ihn wieder so verliebt an das Senna sich
räusperte.
„Lassen wir die beiden erst mal allein. Die sind gerade so
vertieft gewesen.“ Sie grinste und beide waren jetzt
schon weg. Kaum fiel die Tür zu landete mein Kopf
wieder an der Wand. Nahuel drückte mich gegen die
Wand und lachte. Ich stimmte in sein lachen ein.
„Tut mir leid, dass macht zu viel Spaß.“
„Schsch…“ sagte ich und drückte ihn aufs Bett. Ich küsste
ihn leidenschaftlich und sah ihm dann tief in die Augen.
Wir hatten zu viel gemeinsam erlebt um ihm jemals fern
zu sein. Ich liebte ihn zu sehr.
95
6. Eine zerstörende Geschichte
Heute war der 7. Juni es waren noch 2 Tage bis zu
Sennas und meiner Geburtstagsparty. Wir wollten eine
riesen Party. Wir hatten die halbe Schule in den Wald zu
einer Gartenparty eingeladen. Unseren Männern hatten
wir bereits das jagen an diesem Tag verboten. Senna
und ich würden morgen noch schön jagen gehen bevor
wir den anstrengenden Geburtstag antreten würden.
Wir waren auf dem Weg in die Schule. Jetzt kannten uns
fast alle und alle freuten sich auf unsere Party wir
wurden schon sehr freundlich begrüßt. Die Jungs waren
die ganze Zeit um mich und Senna herum versammelt
und man merkte ihnen Blutdruck immer steigen wenn
sie mich oder Senna ansahen. Wir waren die
beliebtesten Schüler an unserer Schule. Senna und ich
hatten dem jagen in der Schule abgeschworen, weil wir
wussten wie weh es den anderen Tat wenn sie auf
einmal verschwinden würden.
Die erste Stunde hatten wir Sport. Ich gab mit meinen
Fähigkeiten ein wenig an. Natürlich nur auf menschliche
Art und Weise. Früher war ich die schlechteste gewesen.
Hatte nicht mal eine Rolle vorwärts geschafft. Ich musste
mir vorstellen wie Nahuel gelacht haben muss als er
mich durch die Fester beim Schulsport beobachtet hatte.
Ich grinste.
Senna und ich öffneten die Flügeltür und kamen in die
96
leere Sporthalle. Sobald die Tür zuging rannten wir
blitzschnell durch den Raum und hingen auf einmal an
der Decke und baumelten hin und her.
„Na Schwester, wie lang haben wir noch?“ fragte Senna
und machte eine Kopfbewegung Richtung Tür.
„Em, die machen keine Pläne aber Torsten glaub er ist in
etwa 2 min fertig.“
„Ahja“ sagte sie und sprang durch den Raum. Sie kam
sanft wie eine Feder auf dem Boden an und griff neben
sich und nahm die riesige Bank und warf sie zu mir an
die Decke. Ich griff sie, aus Reflex. Und schon kam die
zweite. Und dann die dritte. Ich war nicht überforder,
aber ich fragte mich was die anderen wohl denken
würden, würden sie jetzt die Tür öffnen. Ich fing die
vierte Bank problemlos und Glitt auf den Boden. Ich
stellte die Bänke wieder an ihren Platz und schon
öffnete sich die Tür und die Jungs kamen rein. Früher als
gedacht. Ich sah mich um, ob alles da stand wo es
hingehörte. Dann setzte ich mich mit Senna auf die Bank
und lehnte mich zurück.
Die Jungs kamen auf uns zu und ihr Puls stieg. Ich hörte
Senna schmatzen und tritt ihr gegen das Bein. Sie grinste
und schloss die Augen.
„Na wie geht es unseren Geburtstags Kindern?“ sagte
Torsten grinsend. Senna räusperte sich und warf ihm
einen bösen Blick zu.
„Hey, hey ich mein ja nicht das ihr aus seht wie 15 aber
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übermorgen seid ihr 16.“ Sagte er grinsend. Er hatte
Recht, wir sahen nicht aus wie 15 jährige wir sahen aus
wie 19 jährige. Senna und ich grinsten ihn frech an.
Als die Lehrerin reinkam sah sie uns beide kurz musternd
an und schaute an uns runter. Wir trugen nur Shorts und
ein rotes enges Top. Zu gewagt für diese Schule wie die
anderen Mädchen meinten aber das war uns egal, Senna
und mir wollte sich sowieso niemand in den Weg stellen.
„Also Kinder, dann wollen wir mal anfangen.“ Und
damit begann unsere Stinklangweilige Schule jetzt jeden
Dienstagmorgen.
Als Nahuel uns mit dem Porsche Heim fuhr war Senna
eigentlich nur noch gut gelaunt. Kein Wunder in 2 Tage
wurden wir offiziell 16. Ich zum zweiten Mal und sie zum
etwa 18 mal. Sie freute sich wie ich auf unseren
Geburtstag, dann hatten wir beide endlich unseren
Führerschein. Den wir beide schon bestanden hatten
ohne das ich vorher auch nur eine Fahrstunde
genommen hatte. Mein Gehirn war echt komisch. Ich
war eigentlich die beste Fahrerin trotzdem freute ich
mich nicht auf das Fahren im Auto. Ich hatte es schon
immer geliebt mit meinem Mofa rumzufahren und jetzt
sollte ich wahrscheinlich ein riesiges Auto fahren für das
ich in New York City nie einen Parkplatz finden würde.
Als wir schweigend ausstiegen und wir in die Wohnung
gingen legte mir Nahuel einen Arm um und vor der Tür
roch ich auch warum. Randall war schon zuhause und
98
war schon jagen.
Senna tanzte in die Wohnung und ich sah aus dem
Augenwinkel wie sie jetzt zusammen mit Randall am
Hals des Mädchens hing. Widerlich. Wir gingen auf
direktem Weg in unser Schlafzimmer wo Nahuel die
Musik anstellte. Es war Pink. Ich mochte sie. Er legte sich
aufs Bett während ich anfing ihm was vor zu tanzen. Ich
kletterte die Wand hoch und zog meine Schuhe aus
Barfuß hing ich Kopfüber an der Decke und fing an zu
singen. Ich sang tausendmal besser als Pink. Das war
aber normal ich war ja ein Sukkubus. Ich könnte echt
Karriere machen und wenn ich keine Lust mehr auf
meinen Körper haben würde, würde ich mir einen neuen
suchen. Ja das konnte ich. Ich konnte den Körper
beliebig wechseln aber ich wollte das nicht tun. Denn ein
Mansch müsste dafür sterben. Nur sein Körper würde
weiterleben. Seine Seele wäre schön lange Tot oder wie
die Menschen sagen „im Himmel“ wobei ich da
wahrscheinlich nie hinkommen werde.
Ich setzte mich zu ihm auf das Bett und saß jetzt gegen
über von ihm.
„Erzähl mir etwas von dem was wir sind. Kommen wir in
den Himmel? Sind wir etwas wie der Teufel? Und wenn
ja gibt es dann Engel oder Gott?“ fragte ich ihn. Ich
wollte es einfach wissen.
„wir sind die zu Mensch gewordenen Teufel und da gibt
es nichts dran auszusetzen. Ein Himmel ist für uns fast
99
ausgeschlossen.“ Fing er an. Ich sah wie er sich darin
verfing und nicht mehr davon loskam. Er erzählte die
Geschichte wie zu sich selbst. Als hätte er sie schon
geprobt. „Das liegt daran das wir ihn nicht sehen
können. Wir sehen die Wolken zwar. So wie jeder
Mensch. Aber wir sehen keinen Gott. „Engel“ wie die
Menschen sie nennen gibt es. Auch gefangen in einem
Menschlichen Körper nur sind sie nicht so schön wie wir
und wirken nicht so anziehend. Sie sind einfach nur da.
Früher taten sie öfter gute Sachen und legten sich mit
uns an. Aber heute sind sie Arm, sie tun nichts und
gehen im menschlichen Leben unter. Sie sterben wenn
sie sich verlieben und deshalb sind sie fast ausgestorben.
Damals vor tausend Jahren bekriegten wir uns. Einige
von uns starben. Wir waren fast ausgerottet. Aber heute
ist es anders rum. Vielleicht ist es in tausend Jahren
wieder anders. Aber das weiß ich nicht.“
„Helfen sie den Menschen?“ fragte ich weiter.
„Selten, sehr selten. Sie sind faul. Und es gibt nur noch
ein paar von ihnen vielleicht 20 Stück. Verteilt auf die
ganze Erde ist das sehr, sehr wenig. Wir sind fast dreimal
so viele.“
„Wie viele sind wir?“
„Auf unserem letzten treffen vor etwa 200 Jahren waren
wir 69. Aber jetzt sind wir mit dir uns Senna und noch
einem anderen Jungen der vor etwa 120 Jahren dazu
kam, 72. Wir werden mehr und sie weniger. Manche von
100
ihnen reisen ihr leben lang um her und suchen die Liebe
ihres Lebens. Damit sie friedlich gehen können. Aber
andere haben angst davor zu sterben und bunkern sich
in einer Wohnung oder einer Höhle ein. Ziemlich
Armseelig.“
„Bin ich… Ich meine bin ich schon mal einem von ihnen
Begegnet?“ Er grinste mich an.
„Ja zwölf mal.“ Antwortet er.
„Was?“
„Ganz schön ungewöhnlich nicht? Sie sind genauso
neugierig wie andere Vampire. Der erste Engel tauchte
schon 2 Tage nach deiner Geburt auf. Ich habe mit ihm
gekämpft weil ich dachte er wolle dich töten um dich zu
schützen. Aber er erklärte mir das er nur neugierig war
und das es schon vor fast drei hundert Jahren bei ihnen
besprochen wurde und das er den befehl habe dich nicht
zu töten. Er sah dein Leben als Schicksal. Sagen wir so
eine Liebe wie unsere gab es noch nicht in dieser Art.
Andere Begegnen der Liebe auf der Jagd. Oder in der
Stadt oder was weiß ich. Aber ich wusste schon bevor du
geboren wurdest dass ich dich lieben würde. Es stand in
den Sternen. Wie mir damals der Engel erklärte. Unsere
Liebe wird niemals zerstört. Niemals. Damals kamen
noch mehr und sie passten auf dich auf. Manchmal. Ein
junges Mädchen bestand sogar darauf so lange auf dich
aufzupassen bis du wirst wie ich. Du kennst sie.
Persönlich.“ Ich schluckte. Ein Engel? Der über mich
101
gewacht hatte?
„Wer ist es.“
„Chiara. Deine Schulfreundin Chiara. Sie wachte dann
über dich wenn ich nicht da war.“ Was? Chiara? Meine
beste Freundin Chiara? Das war echt ungewöhnlich.
Konnte sie so etwas sein? Sie hatte doch eine ganz
normale Familie. Ich schluckte. Ich wusste es war wahr.
Ich glaubte ihm. Sie war immer wie ein Engel für mich
gewesen.
Er grinste. Und er fing an weiter zu sprechen.
„Wir sind nicht wirklich mit ihnen befreundet oder so.
Denk das bitte nicht. Wir leben auf Kriegsfuß. Wenn man
das so sagen darf. Zurzeit ist einfach nur
Waffenstillstand. Deshalb lies ich sie dich bewachen. Sie
liebte dich sehr du warst für sie wie eine Tochter die sie
nie hatte. Aber sie wird sterben, Bree. In weniger als 50
Jahren wird sie sich verlieben. Dann wird sie mit ihm
gehen. In das Reich der Engelsseelen. Sie wusste das es
passiert und sie sucht schon seid zwei Jahrtausenden
nach ihrer Liebe.“ Ich schluckte. Sie würde sterben? Sie
wollte das? Ich merkte plötzlich das Gefühl das mir
etwas fehlte. Sie. Aber Nahuel sprach einfach weiter.
„Du musst verstehen. Es gibt immer was gutes und was
böses aus der Sicht der Menschen. Aber es gibt gute
Vampire und böse Engel. Die gab es schon immer nur ist
der Ursprung nun mal der das der oder die Teufel – also
wir- böse sind und anderen Menschen das Leben
102
aussaugen um selbst zu leben. Wir töten Mensch und
sind deshalb böse in den Augen der Menschen. Aber wir
haben eine reine Seele. Wir lieben und Leben für die
Liebe. Engel dagegen die immer schon als Beschützer
und als gute dastanden sind das Gute. Sie gelten als
Beschützer und trotzdem gibt es Engel die Böse waren.
Wir schon in der Bibel beschrieben. Sie verbünden sich
mit dem Teufel und gehen zu Grunde. Sie sterben. Engel
sind so aufgebaut das sie nur eins empfinden können.
Zum Beispiel Liebe. Was das normalste ist. Aber
irgendwann sieht der Engel keinen Sinn mehr in seinem
Leben und empfindet hass für das was er ist. Weil er
nicht Lieben kann. Er ist nicht dafür geschaffen um nur
eine Person zu Lieben. Wenn er sich verliebt stirbt er. Es
gibt Engel wie zum Beispiel deine Chiara die glauben an
die Liebe und suchen sie. Dann gehen sie zusammen in
das Reich der Engelsseelen. Aber Engel haben immer
dasselbe Empfinden gegenüber Vampiren oder Teufeln,
sie hassen sie abgrundartig. Wir sind es die das zerstören
was sie beschützen. Deshalb kommt es zu Kriegen.
Manchmal stehen sie uns im Weg und sagen wann es zu
viel ist. Sie zerstören Vampire die sich selbst verlieren
und nur noch jagen. Sie lieben die Menschen. Aber auf
eine andere Art und weise wie wir sie lieben. Wir sind
das Böse auf dieser Welt und sie sind das Gute. Aber nur
weil zum Beispiel ein Mensch ein Tier isst, ist er nicht
automatisch ein brutaler Mörder. Er wurde so
103
geschaffen. Er wurde dafür geschaffen das zu sich zu
nehmen was ihm angeboten wird. Wir sind daher für das
gleiche geschaffen. Wir stehen in der Nahrungskette
ganz oben. Aber wir können trotzdem gut sein. Im
Herzen. In dem Herz das aufgehört hat zu schlagen als
wir uns für dieses Leben entschieden. Wir lieben und
leben nicht für die Jagd. Dennoch werden wir immer als
böse dastehen.“ Er legte sich zurück in das Kissen und
ich kuschelte mich an ihn. Die Geschichte war so
spannend gewesen das ich total darin gefangen war. Er
nahm einen Finger und wickelte eine Locke von meinen
Haaren darüber. „Aber weißt du was ich nicht
verstehe?“ sprach er wieder und setze sofort wieder an.
„Ich verstehe nicht warum Menschen Entscheidungen
darüber fällen was gut und was böse ist. Zum Beispiel
hassen sie Haie, weil diese Robben jagen und ab und zu
einen Menschen befallen. Dabei machen sie dann den
Hai dafür verantwortlich. Obwohl der nicht dafür kann,
es liegt in seiner Natur das zu tun. Aber wenn sie sich
selbst gegenseitig umbringen zum bespiel mit einem
Atomkraftwerk bei dem die Menschen langsam krank
werden – durch die Strahlen – und dann sterben. Wir nie
jemand böses Gesucht. Eigentlich müssten die
Menschen durch die Stand laufen und Angst vor
gleichgesinnten haben. Stadtdessen laufen sie allein
durch den Wald und haben immer eine Pistole dabei. Es
könnte ja sein das ein Bär jemanden urplötzlich
104
umbringt. Dabei ist es viel wahrscheinlicher das einer
von ihnen aus tickt und um sich schieß als das sie in
einem einsamen Wald von einem Bären aufgefunden
werden. Sie urteilen über gut und böse und stellen sich
über alles. Sie sind im wahrsten sinne des Wortes
eingebildet und stolz darauf was sie sind. Das sie jeden
Tag Tiere und Pflanzen essen, nehmen sie als
selbstverständlich und sie zerstören sogar ihre eigene
Welt. Die Welt ihrer Enkelkinder. So eingebildet sind sie.
Sie denken nur an sich selbst. Die Menschen sind so
schwer zu verstehen. Wenn man das erzählt glaubt man
sie hätten kein Herz. Aber sie haben eines und sie wissen
es nicht zu schätzen das sie jeden Tag einen ruhigen Puls
haben.“ Erzählte er mir. Ich lag in seinen Armen und sah
ihm in die Augen während er sprach. Ich verstand ihn. Er
hatte Recht. Manschen waren kompliziert. Zu
kompliziert. Man konnte sie nicht verstehen. Aber ich
dachte an die Liebe die sich Menschen untereinander
schenkten. Die Gefühle, das war der einzige Grund
wofür es sich lohnte zu leben. Liebe und Hass das war
wie ein ewiges Spiel. Ein Spiel aus Glück und Trauer. Eine
ewige Kurve. Eine Kurve für schöne und schlechte Tage.
Eine Kurve des Lebens. Eine Kurve des Glücks. Eine Kurve
der Liebe. Die Trauer stieg in mir auf niemals werde ich
das Glück erfahren ein Baby in mir wachsen zu sehen. Zu
spüren. Ich drückte mich näher an Nahuel. Ich hätte gern
geweint um den Druck in mir loszuwerden. Aber ich
105
konnte ja nicht.
„Die Gefühle. Sie Leben dafür.“
„Ich weiß mein Engel, ich weiß.“ Sagte er ruhig und
küsste meine Haare. Diese Gefühle die ich immer hatte.
Die auch bei mir immer ein auf und ab gaben. Nie zu
glücklich und nie zu traurig aber immer hart an der
Grenze. Für meine Familie hatte ich so Gefühlt. Für sie
fühl ich immer noch so. Ich telefonierte oft mit ihnen.
Sie glaubten ich hätte hier einen guten Job bekommen
und ich teilte ihnen auch schon mit das ich
wahrscheinlich noch ein paar Jahre hier leben werde. Sie
kamen damit klar. Weil sie mich liebten. Chiara würde
auf sie aufpassen. Das hoffte ich jedenfalls. Meine
Mutter fühlte sich im Stich gelassen wie sie mir erzählte.
Leer. Nahuel meinte es wäre normal. Er sagte mir ich
solle mir keine Gedanken machen. Das wäre nur ein
vorübergehendes Gefühl und völlig normal. Auch sie war
es gewohnt gewesen das immer jemand über sie
wachte. Und jetzt ist ihr Beschützer mit ihrer Tochter
durchgebrannt.
Ich fühlte mich schlecht wenn ich an sie dachte. Ich
hatte sie einfach im Stich gelassen. Ich stöhnte leise und
zog den Blick von Nahuel auf mich.
„Ich vermisse sie so.“ Er legte mir eine Hand auf den
Rücken und zog mich näher zu sich hin. Er küsste mich
leicht auf die Wange.
„Ich weiß. Ich versuche so gut wie möglich es dir leichter
106
zu machen.“ Sagte er einfach und küsste mich auf die
Lippen. Ich konnte jetzt nicht.
Ich stand auf und rannte ins Bad ich schloss ab. Dann
Broch ich zusammen und lag auf dem Boden. Ich
schluchzte. Ich versuchte es. Ich konnte nicht mehr.
Mein Leben war zu sinnlos. Ich war ein Vampir mit einer
Glückskurve von einem Menschen. Meine Gefühle
waren zu echt. Zu nah. Ich lies Wasser in die Luxus
Badewanne laufen und sieg ein ohne meine Sachen
auszuziehen. Ich weiß nicht was ich tun wollte aber ich
drückte meinen Kopf unter Wasser. Gewaltartig. Die
Badewanne bekam einen kleinen Sprung aber das war
mir egal. Nahuel würde mir folgen. Ich verharrte unter
Wasser 43 Minuten und 37 Sekunden. Ich hatte die
Sekunden gezählt aber ich war nicht gestorben. Nahuel
hatte recht gehabt. Ich würde ewig leben.
´Nahuel´ schoss es mir in den Kopf. Wie konnte ich das
hier tun wollen. Ihn alleine zurück zulassen. Das wäre die
Hölle gewesen. Für ihn und für mich sowieso. Ich stand
auf und ging aus dem Badezimmer klitschnass. Das
Wasser tropfte an mir runter und ich fühlte mich
fürchterlich schwach. Ich ging ins Schlafzimmer. Völlig
zerstört. Nahuel sah mir nach. Als ich aus dem Fenster
stieg und sprang. Wie immer landete ich auf beiden
Beinen und rannte los. Durch die Gassen von New York.
Ich hatte klitschnasse Sachen an und meine Haare waren
nass. Ich merkte wie das Tier in mir ausbrach und ich lies
107
es. Ich war zu schwach um mich zu wehren.
Ich fiel einen Mann an der mir über den Weg lief. In
einer Gasse überall war sein Blut verschmiert, weil er
sich wehrte. Als ich fertig war merkte ich das ein anderer
Mann das ganze Beobachtet hatte und stürzte mich auch
auf ihn.
Ich tötete drei Menschen in dieser Nacht. Unschuldige
Menschen. Ich fühlte mich schlecht. Ich konnte einfach
nicht mehr in mir schrie alles nach meiner Mutter. Ich
ging am nächsten Tag nicht in die Schule und schwänzte.
Ich wollte in die Kirche. Warum wusste ich nicht. Ich war
nie irgendwie religiös gewesen. Gottesdienste hatte ich
nur an Weihnachten und Ostern besucht. Aber ich wollte
beichten. Würde ich den Mensch danach töten müssen?
Nein er würde mich für verrückt halten. Ich würde es so
aussehen lassen als sei ich verrückt.
Ich betrat eine alte Kirche und ging in einen der
Beichtstühle. Ich sprach Deutsch mit dem
amerikanischen Pfarrer.
„Es tut mir so leid. Ich habe in den letzten 3 Monaten
über 7 Menschen auf brutale Art getötet. Ich kann nicht
mehr leben mit dieser Sünde. Ich kann nicht sterben und
ich hab alles versucht. Ich bin der Teufel. Ich will es nicht
sein. Ich meine ich will weiterhin die sein die ich bin aber
nicht das was in mir nach Blut schreit. Ich bitte Gott.
Nein ich bitte die Engel mir zu verzeihen. Ich kann so
nicht mehr. Zu gern hätte ich ein Baby. Aber nie werde
108
ich ein Kind bekommen können. Bitte vergebt mir. Ich
habe mein Leben für das ewige geopfert. Für die Liebe.
Und es ist mir nichts mehr Wert. Alles was ich Liebe ist
Nahuel und meine Familie. Meine Familie in Deutschland
die ich über alles vermisse. Ich brauche sie. Ich bitte sie
mir zu verzeihen. Ich bitte die Engel und ich bitte Gott.
Versteht mich und verzeiht mir bitte.“ Ich war fertig. Am
Boden zerstört aber ich fühlte eine Erleichterung. Alles
hatte ich mir von der Seele gesprochen. Ich wartete die
Antwort meines Gegenübersitzenden ab. Eine kurze Sille
und ein kleines Mhm verunsicherten mich. Hatte er mich
verstanden. Das konnte eigentlich nicht sein weil ich
hatte Deutsch geredet. Also war die Wahrscheinlichkeit
das er oder sie mich verstand wirklich gering.
„Und deine Freunde vermisst du die nicht?“ fragte eine
bekannte Stimme auf Deutsch. Oh nein. Ich wusste wer
das war. Chiara. Mein Engel. Ich blieb ruhig lehnte mich
mit dem Kopf an die Trennwand und sprach ruhig.
„Chiara? Bist du das?“
„Ja, ich bin es. Und ich verzeihe dir im Namen der Engel
und im Namen von Gott.“ Sie war es wirklich ich stürzte
durch die Holztrennwand und fiel ihr um den Hals. Sie
atmete schwer als ich sie umarmte. Ich lies sie los. Und
sah ihr in die Augen. Ob meine Augen sie Erschreckten?
Ich trug keine Kontaktlinsen. Das hätte nichts gebracht.
Meine Augen leuchteten stärker als am ersten Tag.
Deshalb war das Sinnlos gewesen.
109
„Wie geht es ihnen?“ fragte ich sie. Sie wusste wen ich
meinte. Meine Familie.
„Sehr gut. Aber ich muss jetzt leider wieder gehen. Ich
hab noch viel zu tun heute. Versprich mir eins Bree.
Vergiss sie nie. Vergiss mich nie. Wir werden uns wieder
sehen. Versprochen. Aber pass auf dich auf. Ich vertraue
diesem Nahuel nicht so sehr.“ Sie grinste und drückte
mich. „Du bist immer noch die Alte. Das durchgedrehte,
verrückte Mädchen von nebenan. Du bist hübscher
geworden. Aber ich bin ein Engel ich sehe immer direkt
in dein Herz. Und dies schlägt leider nicht mehr. Aber ich
wusste dass deine Herzschläge gezählt waren. Ich hab
dich lieb Bree. Du warst und bist für mich immer wie
eine Tochter gewesen. Die ich nie haben durfte.
Genauso wie du habe ich dasselbe Schicksal nur etwas
anders. Ich lebe nicht um zu lieben sondern um zu
beschützen. Vergiss mich bitte nie. Versprochen?“ fragte
sie lächelnd in mein Gesicht.
„Niemals!“ versprach ich und dann war sie weg. Ich
merkte wie sie als Wolke vor mir aufging und wie ein
Nebel verschwand.
Ich setze mich zurück und starrte gegen die wand. Ich
grinste. Ihnen ging es also wirklich gut? Ich wusste ich
war nicht allein und ich ging strahlend nach Hause
zurück. Dort wartete ich auf meinen Geliebten. Ich
feierte mit ihm den zweiten letzten Tag als 15 Jährige.
Ich war Glücklich und ich würde es immer sein. Aber ich
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würde immer die gleiche Kurve wie Menschen haben.
Auf und Abs. Glücklich und dann mal traurig. Ein
spannendes Leben.
Aber eines würde ich immer tun. Lieben.
111
7. Die Geburtstagsparty
Es war halb 10 und in weniger als drei Stunden würde
ich zum zweiten Mal 16 werden. Und Senna würde zum
18 Mal so alt werden. Das war so gemein. Alle waren
älter wie ich. Senna hätte meine Ur-Ur Großmutter
werden können. Und an Nahuel wollte ich erst mal gar
nicht denken. Er wäre dann so etwas wie der älteste
Stammgründer unserer Familie oder so gewesen.
Aber das war mir jetzt auch egal. Ich war total aufgeregt.
Senna, Randall, Nahuel und ich saßen im Wohnzimmer
und sahen fern. Es kam Amerikas next Topmodel. Echt
lustig manchmal mussten Senna und ich schmunzeln.
Nahuel sah Senna immer böse an. Warum wusste ich
nicht.
„Hat die Nahuel eigentlich schon mal erzählt dass ich
auch mal ein Topmodel war?“ fragte sie mich. Nahuel
warf ihr einen bösen Blick zu und sie grinste. „also nicht.
Ich war sogar ganz schön berühmt. Aber irgendwann
haben meine wunderschönen Brüder beschlossen dass
es Zeit wäre meinen Körper zu wechseln. Ich wollte das
nicht und wehrte mich dagegen. Ich liebe nun mal
diesen Körper und es ist nicht sehr leicht für uns sie zu
wechseln. Ich beschloss meinen Tot vorzutäuschen und
unter zu tauchen. Es hat nie jemand bemerkt. Das ist
irgendwie total lustig.“ Sie grinste. Das war echt lustig.
112
Sie war Model gewesen? Das konnte ich mir nicht
vorstellen. Sie war zwar sehr, sehr, sehr hübsch. Aber
durch geknallt. Sie würde wahrscheinlich alle ihre
Konkurrentinnen töten. Aber das war echt lange her. Ich
konnte nicht länger darüber nachdenken denn Nahuel
riss mich aus meinen Gedanken.
„Sorry ihr süßen, aber ihr müsst jetzt noch mal jagen
gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Also bitte.“
Senna erhob sich. Ich konnte nicht jagen gehen. Ich war
noch immer so voll das ich bald platzen würde.
„Aber… Nahuel ich war erst letzte Nacht jagen. Ich kann
nicht. Ich bin voll.“ Ich erzählte irgendwie ein komisches
Zeug aber das war jetzt auch egal.
„oh aber dann geht wenigstens noch gemeinsam aus.
Bitte. Ja? Ich Liebe dich. Bis nachher.“ Sagte er und
Senna schleifte mich schon aus dem Raum. Die Jungs
kamen uns noch hinterher und wir bekamen noch einen
letzten Kuss. Wir sollten um Punkt 12 wieder da sein.
Also hatten wir noch ein wenig Zeit.
Wir fuhren mit dem Auto von Senna in die Stadt. Sie
wollte ins Kino und wir gingen in einen Horrorfilm über
Vampire. Senna und ich lachten die ganze Zeit über die
schlechten Eigenschaften der Vampire in dem Film. Und
nicht das das alles wär. Die Schauspieler im Film
schafften es sogar die Vampire zu töten. Mit einem
Holzpfahl durch den Mund. Wie Kindisch. Als wenn sich
das ein Vampir gefallen lassen würde. Wir lachten uns
113
schlapp. Als wenn es jemand schaffen könnte uns zu
töten. Das war echt hirnrissig.
Als es zwölf Uhr schlug standen wir vor unserer Tür und
Klingelten. Als die Tür aufging traten wir in das
Wohnzimmer. Alles war voller Rosen. Ich hatte noch nie
so viele Rosen gesehen. Selbst auf dem Boden lagen sie.
Und überall standen Kerzen. Senna fiel Nahuel um den
Hals und er wünschte ihr alles Gute. Danach lief sie zu
Randall. Auch ich hatte mich als erstes von Randall
beglückwünschen lassen bevor ich zu Nahuel kam. Er
nahm mich fest in den Arm und drückte mich an seine
Lippen. Danach grinste er mich an.
„Alles Gute, mein Engel.“ Sagte er leise. „Ich hab dein
erstes Geschenk dabei. Willst du es haben?“ Er grinste.
Erstes Geschenk, es gab noch weitere? Oh ja klar wollte
ich es sehen. Es war sicher kein Auto, dass hatte er
sicher nicht in der Hosentasche.
Senna und Randall standen umarmt neben uns und
sahen mich an.
„Klar will ich es sehen.“ Sagte ich. Er nahm meine Hand
und führte mich zu einem wunderschön dekorierten
Stuhl.
„Nimm Platz.“ Hä? Was sollte das jetzt werden? Ich
setzte mich hin. Senna und Randall folgten uns.
Er kniete sich vor mir nieder. Auf ein Bein aber nur. Oh
Gott. Ich wusste was das war. Er wollte mir einen Antrag
machen. Ich durchsuchte die sehr, sehr leisen Pläne der
114
anderen und fand was ich suchte. Das Bild von der
Hochzeit. Mein Traum würde war werden. Ich würde ihn
heiraten.
Er Griff in seine Hose und holte eine kleine schwarze
Schachtel raus.
„Em, ich hab sowas noch nie gemacht deshalb stell ich
mich wahrscheinlich blöd an aber ich versuch es
einfach.“ Sagte er leise zu sich selbst. Ich grinste. Er
öffnete die schachtel und ich sah einen wunderschönen
Herz-Diamantring zum Vorschein kommen. Er war
wunderschön. Jeder Frau wäre das Herz davon gelaufen
hätte sie ihn gesehen. „Bree. Ich Liebe dich über alles.
Du bist mein Dasein. Mein Leben. Bitte werde die Hand
an meiner Seite. Willst du mich heiraten?“ fragte es
mich. Oh Gott was war das für eine dumme frage
natürlich wollte ich. Ich kniete mich auf den Boden vor
ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände.
„Würde ich dir diesen Wunsch denn jemals
unterschlagen können? Natürlich will ich!“ Ich küsste ihn
süß. Ich war der glücklichste Vampir der jemals hätte
leben könne. Dieses Gefühl von Glück hatte ich noch nie
erlebt. Doch einmal, als er in mein Zimmer stieg. Damals
war es ein Punkt wo sich mein Leben total geändert
hatte. Würde das jetzt auch passieren?
Mein Leben war perfekt. Es war so schön alles so toll zu
haben. Das einzige was mir jetzt noch fehlte war eine
Kombination aus meinem alten und meinem neuen
115
Leben. Aber das war nur ein unerreichbarer Traum. Ich
war glücklich das war die Hauptsache. Ich hatte die Liebe
meines Lebens, meinen Prinz, bereits mit 16 gefunden.
Und er war ganze 348 Jahre älter als ich. Ich grinste bei
dem Altersunterschied und er sah mich mit schrägem
Kopf an.
„Was?“ fragte er. „kann ich mit lachen?“ er grinste.
„Oh ich hab nur grad darüber nachgedacht das ich einen
348 Jahre älteren Mann heiraten werde.“ Sagte ich
lachend und fügte hinzu. „Du weißt das ich immer nur
einen Mann haben wollte der höchstens 5 Jahre älter
war.“ Ich brach im lachen aus. Er stimmte in mein lachen
ein. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und
sprach sehr sanft Worte die wie Melodie in meinen
Ohren klangen. „Geht Liebe nicht über alles hinaus? Was
sind ein paar Jahre zwischen uns? Was zählt ist unsere
Liebe!“ und er drückte seine glatten, harten aber
weichen Lippen auf meine. Dann biss er mir in die
Unterlippe und fing an zu lachen. „Und außerdem
verhalte ich mich immer noch wie ein normaler 17
Jähriger Junge.“ Das stimmte. Er benahm sich genau so
verrückt wie ich. Und er hatte dieselben Eigenschaften
wie ich. Er musste alles immer ins lächerliche ziehen.
Senna hatte mir erzählt das er vor meiner Zeit sehr
erwachsen war und sich so alt verhielt wie er war. Sie
sagte er hatte kaum spaß verstanden und war meistens
Kaltherzig. `er ist praktisch wie ausgewechselt seit du bei
116
ihm bist` hatte sie gesagt und ich war glücklich darüber.
Er war immer zu süß zu mir gewesen. Ich hatte mich in
ihn verliebt eh das ich wusste dass er existierte. Ich
hatte nicht ohne das Gefühl seiner Nähe schlafen
können und war teilweise Nächte lang wach. Ich
versuchte das mir immer zu erklären dass ich mich
manchmal so verlassen fühlte, aber ich fand keine
Antwort. Ich hatte anfangs gedacht dass es normal wäre,
in der Pubertät. Da hatte ich ihn das erste Mal gespürt.
Ich war vielleicht 11 da wusste ich etwas wacht über
mich.
Ich war so glücklich mit ihm und ich zählte die Sekunden
in denen wir uns schweigend gegenübersaßen und uns
in die Augen schauten. Es war wie in einem Film. Mein
Film. Es waren 13.948 Sekunden. Also 232 Minuten und
46 ein halb Sekunden. Fast vier Stunden lang hatten wir
uns schweigend in die Augen gesehen. Bis er mit dem
Gesicht auf meines zukam und leise flüsterte: „Ich bin
so froh das ich dich bekommen hab. Ich Liebe dich.“ Und
dann küsste er mich. Nur kurz, aber doch lang für einen
Menschen. Ganze 654 Sekunden lang. Aber es war
wunderbar.
Dann zog er mich auf die Beine und verschwand mit mir
in unser Zimmer, wo ich anfing mich für die Schule zu
richten. Zuerst duschte ich mich und wusch meine
Haare. Dann föhnte ich meine lange Mähne und lies sie
offen. Ich wusste nicht was ich anziehen sollte deshalb
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ging ich durch mein Zimmer zu meinem Schrank. Nackt.
Nahuel war das schon gewöhnt und glotze nicht die
ganze zeit wenn ich mit meinem perfekten,
vollkommendem Körper an ihm vorbei ging. Ich suchte
mir süße Unterwäsche raus und suchte ein schönes
Kleid. Aber ich fand keins. Ich hörte wie Nahuel auf
einmal in der Tür stand und atmete. Er hielt etwas in der
Hand es roch nach Baumwolle. Ich drehte mich um und
sah das perfekte Kleid in seiner Hand. Es war knallrot
und super eng. Es war eng an der Brust und an der Taille
und ging dann etwas weiter nach unten bis zu den
Knien. An einer Seite war es bis zum Oberschenkel offen.
Es hatte einen großen V-Ausschnitt. Es war schon fast
nicht mehr Jugendfrei. Es war aber perfekt. Ich saß auf
dem Boden überhäuft von Kleidern und starrte das eine
an. Mein Mund war aufgefallen und er sah mich
grinsend an.
„Ein Geschenk von Senna und Randall. Gefällt es dir?“
fragte er mich grinsend. Ich stand auf und nahm es in
meine Hände.
„Willst du mich verarschen? Schau des dir doch mal an.
Das ist ein Traum in Rot.“ Sagte ich lachend. Er grinste
mich an.
„Ach und was ich dir noch sagen wollte. Wir haben
Senna auch etwas geschenkt. Ein kleines Armbändchen
mit einem kleinen Anhänger mit einem Bild von uns
beiden.“ Sagte er grinsend.
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„Was hat sie eigentlich bekommen? Ich meine von
Randall?“ fragte ich ihn.
„Ein neues Leben.“ Antwortete er kühl. Hä? „Er wollte
eine neue Identität damit sie nochmal heiraten konnten.
Aber sie hat abgelehnt. Sie hat gesagt sie könnten ja
nochmal heiraten aber sie wollte ihr jetziges Leben
behalten.“ Er grinste. Oh. Wow. Em sie hatte abgelehnt.
Naja mir war das so recht so musste ich wenigstens nicht
nochmal von vorne anfangen.
Ich grinste und küsste ihn einmal dann zog ich dass Kleid
an und schminkte meine Lippen knallrot. Meine Augen
schminkte ich grau-schwarz. Wie eine Diva. Dazu zog ich
meine neuen Prada Schuhe an. Alles passe perfekt
zusammen. Aber etwas fehlte noch, ein winziges Detail.
Ich sah an mir runter. Sah auf meine Hand. Oh shit, ich
hatte meinen Ring im Bad vergessen ich rannte ins Bad,
ich wollte ihn mir gerade anstecken als ich merkte wie er
in der Tür stand.
„Soll ich ihn dir noch einmal anziehen?“ fragte er süß.
Dann kam er ohne eine Antwort auf mich zu ergriff
meine Hand und steckte mit der anderen den
wunderschönen Ring daran. Ich sah ihm mit geöffnetem
Mund an und sagte schließlich.
„Heiraten mit 16. Meine Mutter würde mich töten.“ Ich
grinste und er grinste mir entgegen.
„Möchtest du sie dazu einladen? Ich meine dann wissen
sie das du in guten Händen bist.“ Fragte er mich.
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„Können wir das ein anderes Mal besprechen? Ich hab
heut Geburtstag. Schon vergessen?“
„Das stimmt doch gar nicht. Du bist schon lange 16.
Heute hat nur dein Pass Geburtstag.“ Sagte er lachend.
Das stimmte. Heute hatte mein Pass Geburtstag. Ich
lachte über seinen kleinen Witz.
„Naja können wir es wenigstens so angehen als hätte ich
heute Geburtstag?“ sagte ich lachend.
„Haben wir schon.“ Sage er und hob meine Hand die er
hielt und hob sie so hin das ich sie ansah. Mein Ring
steckte da am Ringfinger. Er passte perfekt. Nicht nur an
den Finger sondern auch für mich. Er war mein Ring.
Und sein Beweis der Liebe. Er lies meine Augen leuchten
er merkte das. Mein rot in meinen Augen leuchteten als
hätte ich eben erst von dem besten Menschen aller
Zeiten gekostet. Aber es war das Glück das ich empfand.
Er hob mein Gesicht mit seinem Finger hoch und küsste
mich sanft. Mich kam ein totales Glücksgefühl und es
war als würde ich mich drehen und alles haben was ich
je haben wollte. Dieses Gefühl das ich so liebte, war
wieder da. Ich war so Glücklich das ich solche Gefühle
hatte.
Mittlerweile war es halb 8 und Senna klopfte an der Tür.
Wir blickten vom Bett auf und liefen zur Tür.
„Em, ich will los. Ich muss noch ein Film hohlen. Kommt
ihr nach?“ fragte sie.
„Klar bis nachher.“ Antwortete Nahuel. Senna grinste
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kurz und schloss die Tür. Ich sah Nahuel verdutzt an.
„Wir haben gar kein Auto.“ Stammelte ich vor mich hin.
„Das ist Teil 2 deines Geschenkes.“ Antwortete er mir
frech.
„Du hast mir doch kein Auto gekauft?“ fragte ich. Ich
wollte kein Auto. Ich fand mit einem Auto immer einen
schlechten Parkplatz. Ich fand es auch nicht wirklich
prickelnd vor dem Steuer zu sitzen. Ich mochte Roller
und Motorräder, weil ich früher selbst ein kleines altes
Mofa besessen hatte. Ich hatte mein kleines Mofa sehr
gemocht, auch wenn meine Freunde mich deshalb
ausgelacht hatten.
„Das ist doch nicht schlimm oder?“ fragte er schüchtern.
„Nein“ log ich „schon ok.“ Ich war echt gut im lügen. Das
mochte ich so. Aber ich fühlte mich schlecht weil ich ihm
nicht die Wahrheit gesagt hatte.
„Gut. Sollen wir dann los?“ fragte er weiter.
„Ja klar.“ Ich wollte eigentlich viel lieber Daheim bleiben
und noch ein wenig kuscheln.
„Ich zieh mich noch schnell an dann können wir los.“ Ich
sah an ihm runter. Er hatte nur eine alte Jeans an. Sein
Göttlicher Oberkörper war frei. Erhob mein Gesicht
wieder küsste mich zart und verschwand im
Kleiderschrank.
Nach etwa 2 ein halb Minuten kam er wieder raus. Er
trug ein weißes aufgeknöpftes Hemd zu einer Jeans.
Über dem Hemd trug er eine schwarze Krawatte die er
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locker zugeknüpft hatte und eine schwarze passende
Käppi. Er kam auf mich zu. Er sah umwerfend aus. Seine
Augen leuchteten rot, er war erst gestern jagen
gewesen, weil ich nicht wollte das er heute jagen
musste. Er nahm meine Hand und legte eine kleine Dose
hinein. Ich sah in meine Hand, aber es war nur etwas
Gewöhnliches. Meine Kontaktlinsen. In Braun, sie sahen
fast so aus wie meine damalige Augenfarbe. Aber sie
waren ziemlich hässlich und eher deckend als schön.
Ich tat die Kontaktlinsen in die Augen und Nahuel tat das
gleiche. Dann nahm er meine Hand und führte mich aus
der Wohnung die Treppe runter zum Hauseingang.
Ich traute meinen Augen nicht. Direkt von der Haustür
stand eine knallrote Vespa. Model LX50. Mit einer
riesigen roten Schleife. Er hatte mir doch kein Auto
gekauft. Ich bekam wieder dieses strahlen in die Augen.
Die Vespa war der Traum von Roller. Sie sah aus wie eine
typische Vespa nur moderner. Jedes Mädchen hätte sich
über diesen Traum in Rot gefreut. Und ich freute mich
für alle mit. Am Lenker hingen ein roter und ein
schwarzer Helm. Zwei. Für mich und meine Liebe. Er
musste wirklich verrückt sein, mir so viel zu schenken.
Ich freute mich tierisch und hüpfte auf und ab. Ich
sprang ihm um den Hals.
„Danke, danke, danke.“ Schrie ich in sein Ohr. Ich glaube
das Trommelfell eines Menschen wäre dabei geplatzt.
Aber er war ja ein Vampir und kein Mensch. „Ich hoffe
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schwer für dich du hast nicht noch mehr.“ Sagte ich als
ich mich wieder ein wenig abgeregt hatte und
verschenkte dabei die Arme vor der Brust. Ich meinte
das natürlich nicht ernst.
„Nein, das war das letzte. Versprochen.“ Eigentlich
wollte ich länger darauf rumhacken aber alles was ich
herausbekam war.
„Alles klar und jetzt komm her und gib mir einen Kuss.“
Es waren mal wieder seine Worte die ich aussprach.
Aber ich grinste darüber nur frech und ging auf ihn zu
um ihn zu küssen.
Wir stiegen auf die Vespa und ich durfte natürlich
fahren. Ich musste mich kaum konzentrieren obwohl
alles an mir vorbeiflog. Sie fuhr fast 90 und ich fand es
toll den Wind in den Haaren zu spüren. Ich fühlte mich
wie das erste Mal auf meinem kleinen Mofa. Nur war
diese hier tausend Mal schöner und schneller. Was mir
gefiel. Ich musste mich auch nicht konzentrieren. Ich sah
alles kommen und hatte blitzschnelle Reflexe. Das gefiel
mir so dass ich selbst in der Stadt fast Vollgas an allen
Autos vorbeiraste. Nahuel saß hinter mir und küsste
meinen Hals. Dann biss er mir in den Hals und ich
musste lachen. Am liebsten hätte ich jetzt angefangen
mich mit ihm zu raufen. Aber das war jetzt schlecht
möglich.
Ich fuhr zur Schule und erregte gleich aufsehen als ich
vorfuhr. Einige Schüler standen mit offen Mündern am
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Straßenrand und andere kannten dieses Model
anscheinend schon. Aber ich war für sie eine Art
Schönheit, die ein rotes Kleid trug und deren
wunderschöne Vespa sie fast in den Hintergrund stellte.
Fast.
Ich parkte quer auf unserem Motorrad Parkplatz. Ich
stellte mich quer hin, weil ich ein wenig frech sein wollte
und ich wollte das alle meine Vespa – auf die ich so stolz
war- bewunderten. Kaum war ich abgestiegen rannten
schon ein paar von den Jungs aus unserer Schule mir
entgegen und umarmten mich.
„Alles, alles Gute.“ Sagte Torsten - ein guter Freund von
mir der als einziger nicht total in mich verknallt war - in
mein Ohr. Emanuel ein anderer Freund umarmte mich
und ich schmeckte förmlich wie sein Blutdruck anstieg
und er den Herzschlag selbst in seinem Kopf hören
konnte. Damit hatte er es geschafft, mich trotz das ich
eigentlich satt war durstig zu machen. Das Gift schoss in
meinem Mund zusammen doch ich schluckte es runter.
Niemand sollte bemerken das ich abstand brauchte.
Nicht mal Nahuel. Also ging ich weiter mit meinen
Freunden rum.
„Ist was nicht in Ordnung?“ fragte Nahuel. Ich hatte
doch nicht wirklich gedacht er würde es nicht merken.
„Geht“ es war eine schlichte Antwort aus meinem
Mund.
„Ein paar Häuser weiter wohnt ein Menschenfresser.
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Klingt zwar nicht gerade lustig aber du solltest kurz was
essen.“
„Ich sagte es geht.“
„Wenn ich dich darum bitte? Ich merke doch das es
nicht geht. Niemand merkt es, du meldest dich und sagst
dir ist schlecht und du musst kurz an die Luft. Senna hilft
dir sicher. Du gehst nur ganz kurz. Niemand merkt es.“
„Wo?“ fragte ich kurz um dieses unangenehme
Gespräch so früh wie möglich zu beenden.
„Das graue alte Haus in der First Street. Apartment 7. Ich
hatte ihn eh nur für dich aufgespürt.“ Antwortete er.
Aber irgendwie war das zu viel Information. Suchte man
sich die Opfer jetzt schon vorher aus? Das war ein Grund
worüber ich mich grad nochmal hätte aufregen können.
Aber ich merkte dass dies der Grund des Durstes war.
Ich war gereizt wie ein junger Teenager.
Naja ich möchte ja nicht sagen er habe quasi auf mich
gewartet aber er saß auf dem Sofa und starrte zur Tür.
Panisch schrie er auf als ich plötzlich hinter ihm stand.
Ich roch das Blut anderer Menschen. Nahuel hatte echt
recht gehabt. Er aß Menschen. Aber er war selbst einer.
Ich konnte mich vorerst nicht richtig unter Kontrolle
halten und Folgte dem anderen Geruch von Blut in die
Küche. Ich öffnete den Schrank und erschreckte mich
fürchterlich. Ein Mädchen lag aufgeschlitzt in dem
Schrank und überall war Blut. Mein Durst stieg und ich
warf mich auf das Mädchen aber schnell fand ich wieder
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zu mir und stand auf. Meine Haare waren voller Blut,
aber das machte jetzt nichts zur Sache. Ich wollte mich
wieder umdrehen als ich hörte wie Schritte an meinen
Rücken traten. Ich blieb wie angewurzelt stehen.
Ich spürte ein leichtes kribbeln auf der Haut als er mich
das Messer in den Rücken rammte. Oder es jedenfalls
versuchte. Das Messer verbog sich bei seiner Kraft. Ich
war im ersten Moment total wütend weil ich dachte er
hätte mein Kleid zerstört aber es war noch ganz deshalb
stürzte ich mich auf ihm und trank.
Nach meinem Mal wusch ich mich ab so wie jedes Mal
und ging wieder zur Schule. Niemand hatte mich
vermisst und ich war ganz froh darüber.
Tag der Veröffentlichung: 31.01.2010
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