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Kapitel 1

Ich stöberte ein bisschen in den Kisten herum die meine Mutter mir vom Dachboden herunter gebracht hatte. Sie waren furchtbar verstaubt und bei jeder einzelnen war ich gespannt darauf zu sehen was sich in ihnen befand. Die dritte Kiste öffnet ich mit einem lauten niesen. Als ich den Inhalt sah wurde mir klar warum meine Mutter beim fallen lassen fast ein Loch in dem Boden hinterlassen hatte. Dieser Karton war voller Bücher aber nicht irgendwelchen Büchern, sondern meine alten Tagebücher. Ich nahm mir eins das rosa war heraus und lehnte mich gegen die Wand.


Liebes Tagebuch,

Heute ist der schlimmste Tag in meinem leben! Noch nie hatte ich so schreckliche Sommerferien. Warum hat mir nur keiner gesagt das Danny umzieht? Die sind alle so gemein! Heute saß ich am Fenster und wartete auf ihn. Jeden Tag stand er um 10:00 Uhr vor unserer Tür und hat mich und meinen Bruder zum spielen abgeholt. Ich weiß eigentlich ist er der freund von Josh aber eigentlich dachte ich immer das er mich auch mag obwohl ich mit meinem 9 Jahren 4 Jahre jünger bin als die beiden. Aber ich habe es geliebt den beiden beim Skaten im Park zu zuschauen aber heute als er um 12:00 Uhr immer noch nicht da war wusste ich das etwas komisch war. Und als ich dann hoch zu meinem Bruder ins zimmer gegangen bin hat er noch geschlafen!!! Er wusste es und hat es mir nicht gesagt. Nicht mal meine Mama, die die beste Freundin von Dannys Mutter ist hat mir was gesagt und am aller schlimmsten, Danny in den ich schon seit der 1. Klasse verliebt bin auch nicht. ER HAT SICH NICHT MAL VERABSCHIEDET! Er ist einfach weg. Er mochte mich nie. Ich hasse ihn so sehr und das wird sich nie nie ändern!!!



Mit meinen Fingern strich ich über die Tränen verschmierten Wörter und erinnerte mich an alles was ich Jahre lang einfach verdrängt hatte. Zehn Jahre wahren jetzt vergangen aber trotzdem tat es mir noch so weh. Ich klappte das Buch zu, schmiss es auf mein Bett und ging grade wegs runter in die Küche. ,, Sag mal Mum, du hast mir immer noch nicht erzählt was du mit dem Dachboden vorhast". Ich setzte mich an unseren Küchen Tresen der komplett im amerikanischen style eingerichtet war und schnappte mir einen Apfel. ,,Ich habe mir überlegt dort für deinen Bruder ein Apartment auszubauen", sagte sie stolz und nahm mir meinen Apfel wieder aus der Hand. Ungläubig starrte ich sie an. ,,Wie mies ist das denn bitte? Wieso kriegt der ein Apartment und ich nicht?", fragte ich sie empört und zeigte auf meinem Bruder der grade die Treppe herunter geschlendert kam. ,,Das essen ist gleich fertig. Und außerdem haben wir doch mal darüber gesprochen das du sein zimmer haben kannst wenn Joshua ausgezogen ist. Naja jetzt ist es so". Mein Bruder lächelte mich über beide Ohren an was mich wütend machte. ,,Emm ja aber da war auch nie eine Rede von einem Apartment. Das ist so unfair." Meine Mutter schüttelte den Kopf und bereitete das essen an. ,,Ach Cinderella jetzt schmoll doch nicht. Du weißt das ich mir mit dem Studium keine eigene Bude leisten kann", hörte ich meinen Bruder sagen. ,,Ja toll ich fange nächstes Jahr auch an zu studieren und wer baut mir dann ein Apartment?", fragte ich leicht sarkastisch und versuchte mich wieder zu beruhigen als ich mich an den Esstisch setzte. "Ach was ich euch noch sagen wollte, nächste Woche gehen wir zusammen essen. Zwar gehen wir nur ins Dinner aber bitte zieht euch ordentlich an", meinte meine Mutter. ,,Natürlich, sonst laufen wir ja auch immer wie die Penner herum", murmelte ich, was meinen Bruder neben mir zum lachen brachte.

 

 

Ich schlug die Tür von meinem Spind stärker zu als beabsichtigt und schaute mich um. Meine beste Freundin Emma war noch nirgends zu sehen aber dafür kam Jackson auf mich zu. Er ist das Klischee schlechthin. Mädchenschwarm der schule und Kapitän der Fußball Mannschaft. Ein mega heißer Typ den mein Bruder bis aufs Blut verachtete. Er hat mir schon mehrmals versucht den Umgang mit ihm zu verbieten aber ich wüsste nicht warum. Jackson ist aufregend, der typische Bad Boy und das finde ich ziemlich anziehend. Und hat nicht sogar Eva schon an der verbotenen Früchten Genascht?

,,Hey Mia, hast du Lust nächste Woche Freitag auf meine Party zu kommen? Du kannst Emma auch mitbringen", sagte er zwinkernd. Ich lächelte, zeigte meine perfekten weißen Zähne und nickte. ,,Natürlich kommen wir. Aber erst muss ich ein Familien essen über mich ergehen lassen aber direkt danach werden ich mir mein schönstes Kleid anziehen und dann sofort mit Emma zu dir kommen", sagte ich. ,,Wo esst ihr denn? Ich muss sowieso noch etwas erledigen und dann kann ich dich gleich mitnehmen". Kurz ließ ich mir das durch den Kopf gehen und befand es für in Ordnung auch wenn Josh mir den Hals umdrehen würde. ,,Klingt gut, um 21.00 Uhr am Dinner?", fragte ich ihn und er nickte zustimmend. Mit einem frechen grinsen im Gesicht drehte ich mich um und machte mich auf den weg in meine Klasse. Vor der verschlossenen Klassentür stand meine beste Freundin flirtend mit einer ihrer Eroberungen vor der Tür. Ich ignorierte den Typ und quatschte einfach los. „Oh mein gott da bist du ja. Ich habe mir ernsthaft überlegt gleich wieder die biege zu machen. Ohne dich würde ich das hier nicht mal eine Stunde durchhalten“. Emma gab dem Schönling mit einer Handbewegung zu verstehen das er gehen konnte und wandte sich nun mir zu. „Mia komm nicht mal auf diesen Gedanken, es ist das letzte Jahr das kriegen wir auch noch hin. Erzähl mir mal Lieber den neuesten klatsch und Tratsch ich habe am Wochenende mit meinen Eltern nichts mitbekommen. Ein Tag länger und ich würde vor meinem Sozialen aus stehen“, gab sie mir mit großen Augen zu verstehen, was mich zum lachen brachte. „Ach süße ich habe dich vermisst du glaubst nicht was hier los ist dabei ist nicht mal der Höhepunkt das die kleine Sina aus der 8. in aller Öffentlichkeit versucht das sich an Herrn Schmidt ran zu machen, Nein. Pass auf meine Liebe Mutter baut grade unseren Dachboden zu einem Apartment für Josh aus. Nächste Woche muss ich zu einem Familien Essen und der absolute Hammer Jackson Meyer hat uns zwei zu seiner Hausparty eingeladen“, sagte ich freudestrahlend. Emma kreischte über den ganzen Schulflur. „Oh mein Gott, oh mein goooott. Jackson Meyer hat uns eingeladen? Wie genial ist das denn? Das wird so was von legendär. Oh Gott wir müssen Shoppen gehen. Hast du heute Nachmittag Zeit?“, fragte sie mich total aufgeregt. „Natürlich aber lass und erst mal den Schultag vorüber bringen“, lachte ich.

Kapitel 2

 

Als es endlich zum schulende klingelte griff ich sofort nach meinem Büchern und verließ die klasse. Noch immer war ich sauer darüber das unser Lehrer uns einen unangekündigten Test hat schreiben lassen. Es war nicht so das mich das komplett unvorbereitet traf, schließlich nahmen wir das Thema schon seit längerem durch, dennoch könnte der Test meinen schnitt denn ich fürs Studio brauchte runter ziehen. Wie kommen Lehrer überhaupt auf die Idee bei einer Abschlussklasse eine Arbeit zu schreiben von der niemand etwas wusste? Ich konnte mir Regelrecht vorstellen wie Herr Lenz sich daran erfreut hat unsere erschrockenen Gesichter zu sehen. Wahrscheinlich macht es ihm regelrecht Spaß unsere arbeiten Zuhause zu kontrollieren und uns dann durchfallen zu lassen. Mir war klar das ich mich grade wieder in etwas hinein steigerte aber ich war einfach gefrustet. Mit einem lauten knall ließ ich meine Bücher in den Spind fallen und machte mich dann auf den weg zum Bus, bei dem Emma schon auf mich wartete. ,,Hey süße. Lass uns schnell zu mir fahren ich frage meine Mum dann ob sie uns in die Stadt fährt".

Der Bus hielt fast vor meiner Haustür was mir morgens immer einiges an Zeit ersparte. Emma quatschte neben mir über die vor und nach teile ihrer Vielzahl am Dates doch ich beäugte mein Haus kritisch. Irgendwas stimmte dort nicht. Alle Fenster die ich von der Straße aus sehen konnte waren zu gehangen worden. Meiner besten Freundin schien rein Gar nichts zu bemerken bis ich die Tür auf schloss. ,,IIhhhh was stinkt hier den so abgebrannt?", fragte sie mich und mir viel es wie die schuppen von den Augen, da kam meine Mutter auch schon in den Flur gesprungen. Sie hatte ein langes lila Kleid in Batik Optik an und ihr langes blondes Haar wurde von einem schal in der selben Farbe zurück gehalten. ,,Oh Gott", kam es mir von den Lippen. Meine Mutter fuchtelte wild mit einigen Räucherstäbchen herum und dazu summte und tanzte sie. ,,Hallo ihr süßen", sagte sie als sie kurz ihr summen unterbrach. ,,Ich reinige das Haus. Wir brauch liebe und positiv Energie. Komm her Schätzchen ich helfe dir diese negativen Schwingungen los zu werden". Ich wich erschrocken von ihr zurück als sie mit dem stinkenden Stäbchen auf mich zu kam. ,,Muuuum...", hörte ich mich gequält sagen. ,,Du verwandelst unser Haus in eine Gaskammer". Emma neben mir lachte und begrüßt meine momentan leicht verrückte Mutter. Immer wenn irgendwas wichtiges Anstand holte sie ihre merkwürdigen Klamotten heraus und begann unser Haus zu reinigen. ,,Ach quatsch ich spüre schon wie elf negative Energie von uns fällt. Spürt ihr Kinder das auch?". Seufzend lief ich ihr hinterher als sie wieder zu tanzen begann. "Mama? Emma und ich wollten eigentlich fragen ob du uns zum Einkaufszentrum fährst. Ich wollte mir etwas ordentliches für Freitag holen", sagte ich Vielsagend. Das ich dabei an die Party von Jackson dachte musste sie ja nicht wissen. Meine Mutter hielt inne und beäugte mich skeptisch. ,,Na schön". Sie schnappte sich die Autoschlüssel und zog uns an beide an den armen aus den Haus. ,,Willst du etwa so los? Und was ist mit den Stäbchen?", fragte ich sie. ,, Ach die lassen wir einfach im Auto brennen das wird super", erwiderte sie. ,, Ist So was überhaupt legal?", fragte mich meine beste Freundin kichernd als das Auto vom Parkplatz rollte.

Am liebsten hätte ich die Tür schon geöffnet als der wagen noch gefahren ist. Emma und ich sprangen regelrecht aus dem Wagen aber meiner Mutter schien der Geruch nichts auszumachen. ,, Was haltet ihr davon wenn ich mitkomme?", fragte meine Mutter mich enthusiastisch. Ich wollte meine Mutter nicht kritisieren aber das Outfit ging gar nicht und außerdem würde sie so mitbekommen das ich mir keine Klamotten für das Familienessen kaufte sondern das Emma und ich vorhatten uns für eine Party neu einzukleiden. ,, Also das wäre wirklich cool aber was ist mit dem Haus? Ich bin der Meinung begonnene Dinge sollte man immer zu ende führen und außerdem kommt Josh in einer Stunde nachhause und aus der Uni bringt er bestimmt viele negative Stimmungen mit", argumentierte ich. Meine Mutter fing an zu schmunzeln. ,,Gut argumentiert Liebling. Macht euch einen schönen Tag und ruft mich an wenn ich euch abholen soll", sagte sie. ,,Oder du Vertraust mir endlich mal dein Auto an und ich muss nicht immer fragen ob du uns fährst", erwiderte ich. Meine Mutter stieß die Tür zu, ließ das Fenster runter und lächelte mich Vielsagend an. ,,Tschüss ihr süßen", rief sie nur und brauste davon. " Ein Jahr, ein verdammtes Jahr habe ich schon meinen Führerschein und sie lässt mich nicht fahren. Ich sage dir wenn ich Josh nicht hätte dann wüsste ich jetzt bereits nicht mehr wie Wie man fährt", erzählte ich meiner besten Freundin als wir in das große Einkaufszentrum der Stadt gingen. ,, Du hast es gut, ich habe ja noch nicht mal einen Führerschein", erwiderte Emma was ich nickend zur Kenntnis nahm. Wir gingen in einem kleinen Laden der sehr vielversprechend aussah. Emma hing schon zwischen den KleiderStangen als mir ein Kleid auffiel. Es wahr das Kleid. Langsam ging ich darauf zu und streichelte anmutig darüber. ,,Es ist einfach perfekt", flüsterte ich. Das TrägerKleid war Knielang und in der Farbe Koralle die super zu meiner Sommerbräune und zu meinem blonden Haaren passte die ich von meiner Mutter geerbt hatte. Ich nahm es vom Bügel und zog es mir in der Umkleidekabine über. Es saß perfekt. Bis zu taille eng anliegend und dann ging es fließend bis kurz übers Knie. ,,Oh Mia du siehst verdammt heiß aus. Jackson wird dir aus der Hand fressen", sagte Emma die mit dem klassischen kleinen schwarzen neben mir stand. Ich nickte und fühlte mich fast wie frisch verliebt. ,, Oh oh oh und weist du was? Du kannst fürs Familienessen deine schwarzen high heels und die LederJacke dazu anziehen die du Zuhause hast und schon siehst du rockig aber Sexy aus. Und auf der Party lässt du die Jacke verschwinden", erzählte sie aufgeregt. ,,Oh ja ich liebe dich Em. Hast du was passendes gefunden?", fragte ich sie. Emma hielt mir ihr Kleid ihn und ich streckte ihr meinen Daumen entgegen. Wir bezahlten unsere Kleider und schlenderten dann zur BusHaltestelle. ,,Ich hätte nicht gedacht das es so schnell geht. Wir waren grade einmal eine Stunde einkaufen", bemerkte ich als neben uns ein Auto hupte. "Hey Mädels, soll ich euch mitnehmen?", hörte ich meinen Bruder neben uns fragen. ,,Oh Josh perfektes timing würde ich sagen. Wir wollten grade mit dem Bus nachhause". Ich setzte mich neben meinem Bruder und schmiss meine Tüte zu Emma hinten auf die rückBank. ,,Ihr wart einkaufen? Warum holt mum euch denn nicht ab?", fragte er uns. ,,eure Mutter räuchert das Haus inklusive Auto aus", erwiderte Emma lachend. ,,Tja mein lieber und du bist nachher aus noch dran", fügte ich lachend hinzu.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.09.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen die es Lesen, gelesen haben und Lesen werden. Danke

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