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Kapitel 1 - Vor Sechs Jahren


Es fing alles an dem Tag an als Papa herausbekam das Mama sich in ihren Chef verliebt hatte. Mir war nie aufgefallen das sie ihn nicht mehr geliebt hatte oder das sich irgendwas zwischen den beiden verändert hatte aber wie konnte ich auch mit gerade mal 11 Jahren.

Fast wie jeden Tag kam Jake mein aller bester Freund seit dem Kindergarten mit zu uns nachhause aber heute war alles anders. "Amelia." kam es lallend aus dem Wohnzimmer. "Daddy du bist ja schon zuhause", flöttete ich als wir zu ihm ins Wohnzimmer gingen. Er schaute zu uns und in seinem Gesicht stieg die Zornesröte hoch. So hatte ich meinen Vater noch nie gesehen und als ich ihn grade fragen wollte was los war Stand er auch schon auf und mustere mich abschätzend. "Ich wusste doch du bist genauso eine schlampe wie deine Mutter, diese Hure", sagte er giftig und blickte dann zu den zwei Jahre älteren Jake der sich mutig meine hand genommen hatte. "Lass die Finger von meiner Tochter du Sohn eines zuhälters!", schrie er jetzt und unbändige Angst machte sich in mir breit. Dad riss seinen Gürtel aus seiner Hose und deutete damit auf meinen besten Freund. "Los verschwinde sofort! RAUS !!!", brüllte er weiter. Ich ließ in sofort los schaute ihn flehend an und dann lief er los.
"DIR WERDE ICH ES NOCH ZEIGEN KLEINER BASTARD!", rief er ihm hinterher und dann scheuerte er mir eine mit seinem Ledergürtel. "Daddy... Was, was ist denn los mit dir?, fragte ich ihn flehend und weinend zugleich doch er kam mir einfach nur bedrohlich nahe. "Daddy. Ich habe dich doch lieb. Hast du mich nicht mehr lieb Daddy?", fragte ich ihn und die tränen strömten mir nur über die Wangen. Wieder schlug er zu und ich drehte mich auf den bauch, hielt die Hände schützend über meinen Kopf und er schlug einfach nur noch zu.
Wieder und wieder und wieder...

Kapitel 2 - Heute, Sechs Jahre später


"Amy komm jetzt wir müssen los bevor er, bevor zurück kommt", flüsterte meine Mutter unnötigerweise. Ich wusste nicht warum sie uns das angetan hatte. 6 verdammte Jahre schlug er uns bis zur Besinnungslosigkeit und das Tag für Tag und jetzt kam sie auf die Idee zu ihm zu ziehen, die Quelle allem übels. Ich musterte meine Mutter aber ich hatte kein Gefühl dabei. Liebte ich sie, hasste ich sie? Ich wusste fasst nicht mehr was Gefühle waren es gab nur einen der in mir die Erinnerung daran weckte, mein Vater. Täglich fühlte ich Angst, Trauer und hass wegen diesen Mann.
"Amelia bitte..", flehte sie und so verließen wir zusammen die Wohnung zu ihrem Freund und seinen Sohn für den ich auch jetzt schon etwas empfand, puren hass!

Kapitel 3


"Rose, um Himmels Willen da seit ihr ja. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.", sagte der Freund meiner Mutter und umarmte sie dann. Mit einem liebevollem lächeln kam er dann auf mich zu. "Hallo Amy schön das ihr da seit." "Amelia", zischte ich und hörte garnicht darauf was er noch sagen wollte. "Natürlich, Amelia. Jake wird dir gleich dein Zimmer zeigen", sagte er und deutete nach oben wo mein »Stiefbruder« stand. Langsam kam er die Treppe der Villa hinunter und musterte mich mit einem schiefen grinsen. Solange war es her, dachte ich und so sehr hatte sich das Kind von damals verändert. Das einzige das an ihn erinnerte waren seine braunen Teddybär Augen und sein kurzes braunes haar das er jetzt kurz trug. Sein Gesicht, das immer noch das gleiche war, war jetzt nur männlicher und markanter geworden. Als mein Blick den rest seinen Körpers betrachtete blieb mir fast die spucken weg. Verdammt hatte der Idiot Muskeln bekommen, ich wettete er könnte mich mit leichtigkeit diese Treppe hinauf tragen. Als er vor mir stand schätzte ich das er so 1.85 Meter groß war, also gute 10 Zentimeter größer als ich. "Hey süße, wenn du deine Augen für einen Moment von meinem Körper losreißen könntest dann würde ich dir gerne dein Zimmer zeigen denn ich habe heute noch was vor", meinte er mit einem vielsagenden zwinkern. Mir blieb die Luft weg, was fiel diesen hässlichen Macho arsch eigentlich ein?! Okay hässlich war er nicht aber grrr ... "Traum weiter Stiefbrüderchen", meinte ich mit einer Zuckersüßen Stimme die pure Abneigung mit sich schwang. Ich ging die Treppen hoch warf einen kleinen, wirklich nur einen kleinen Blick auf seine hinterteil und grinste dann, warum auch immer. "Na worauf wartest du noch Sunnyboy, ich dachte du hast noch etwas vor", sichelte ich und dann kam er mir lachend hinterher.

"Das ist meins?", fragte ich ihn und zwinkerte immer wieder. "Ja ist es etwa so schlimm?", fragte er mich schmunzelnd. Ich hörte garnicht mehr darauf war er sagte, ging einfach hinein und drehte mich einmal um mich selbst. An der wand stand ein riesiges Himmelbett, so wie von einer Prinzessin. An der gegenüberlegenden wand war ein flachbild Fernsehr angebracht und es kam mir so vor als hätte Gott persönlich dieses Zimmer eingerichtet. Jetzt erst bemerkte ich das 2 Türen von meinem Zimmer abgingen. Ich öffnete die erste Tür die links lag, an der wand mit dem fernsehen "Ach du scheiße", entfloh es mir überrascht. Vor mir lag ein riesiges Bad mit dusche und Badewanne, die sich gleichzeitig als Wirpool entpuppte. An der wand war ein großer Spiegel mit zwei Waschbecken. Moment mal zwei? Erschrocken drehte ich mich ob als ich jemandem hinter mir spürte. "Wir teilen uns das Bad", flüsterte Jake belustigt. Wollte der Typ mich zur weißglut treiben? "Was machst du denn noch hier", sagte ich schroff und drehte mich abrupt um. Jetzt stand ich ihn, meinen ehemaligen Kindergarten Freund gefährlich nahe gegenüber. Ein schiefes grinsen legte sich auf seine Lippen und ich reagierte sofort. Ich drückte meine Hände auf seine Brust, die unglaublich durchtrainiert war »scheiße« und dirigierte ihn zum Ausgang meines Zimmers. "Tschüss Stiefmonster", sagte ich ehe ich die Tür zuknallte und immer noch sein dämliches grinsen sah.

Kapitel 4


»Aus Jake's Sicht«

Also ernsthaft wie konnte ich nicht lächeln bei dem Temperament was Amy an den Tag legte. Sie hatte sich so verändert, das ehemals schüchterne süße Mädchen wich einer starken selbstbewussten Frau die immer wieder einen frechen Spruch parat hatte.
Langsam schlenderte ich in mein Zimmer, das fast neben ihres lag. Immer wieder hatte ich das Bild ihrer grünen Augen vor mir. Sie sahen leer und traurig aus, nicht so wie früher. Früher strahlten sie pure Lebensfreude aus und jetzt wenn ich sie so sah mit ihren langen braunen haar, ihr Atemberaubender Körper und diese leeren Augen, so wollte ich sie nur in meinem arm nehmen und sie trösten... Momentmal. Ich muss sofort damit aufhören, das ist ja nicht normal. Dachte ich als halt mich seufzent auf mein bett Schmiss. Was hat er nur mit ihr gemacht, fragte ich mich wieder. Schnell schaltete ich laute Musik an um auf andere Gedanken zu kommen und dann marschierte ich in mein, Nein in unser Bad um zu duschen denn ich musste unbedingt hier raus

Kapitel 5

Seufzent ließ ich mich auf mein bett nieder, schmiss mich grade zu auf den rücken und betrachtete den Himmel meines bettes. Ich wusste das ich das hier alles nicht verdient hatte und das ich mich von Jake vernhalten musste. Auch wenn ich meinen Vater abgrundtief hasste, so hatte er mich mit seinem verhalten doch gelehrt das man niemanden und schon garnicht Männern vertrauen durfte.
Heiße tränen bahnten sich den weg in meine Augen und ich atmete mehrmals tief durch um die Kraft Aufzugbringen diese weg zu blinzeln. Nein, ich durfte nicht weinen, zu weinen war schwach und diese schwache dumm Amy musste unter der coolen Maske bleiben die ich mir Jahre lang erarbeitet hatte. Ich hatte jetzt vielleicht ein neues Leben aber das änderte nichts daran das ich stark bleiben musste!
Sofort sprang ich auf und ging durch die Tür die von meinem Zimmer ins Bad führte. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lauschte, aber in Jakes Zimmer war es so leise das ich mich gleich wieder beruhigte. Ich ging zur Badewanne, lies Wasser ein und dann stellte ich mich vor dem großen Spiegel. Langsam ließ ich mein langes Shirt und die enge röhrenjeans von meinem Körper gleiten und so stand ich nur noch in Unterwäsche da und betrachtete mich. Mein zierlicher Körper war übersät von blauen flecken und Prellungen in allen Farben des. Regenbogens. Lange konnte ich den Anblick nicht ertragen und als ich mich umdrehte weiteten sich meine Augen vor schreck und ich hielt die Luft an. "Amy...", sagte Jake der einen Schritt auf mich zu machte und mein Gesicht fixierte. Wut stieg in mir hoch "Was fällt dir eigentlich ein? Komm mir ja nicht zu nahe", zischte ich gefährlich und versuchte meinen Körper mit einem Handtuch zu verdecken. »Er hat es nicht gesehen, er hat es nicht gesehen, er hat es nicht gesehen« sagte ich mir mehrmals in Gedanken so das ich es fasst selber glaubte. Die tränen die ich so mühsam bei mir behalten wollte bahnten sich nun wieder einen weg in meine Augen. "Was hat er dir nur angetan meine kleine Amy", sagte er liebevoll und zog mich sogleich in eine umarmung. Mein ganzes Körper wurde steif so erschrak ich und meine Gedanken protestierten heftig dagegen. "Lass mich los", sagte ich wobei meine Worte fasst nicht zuhören waren. Als er dies nicht tat wurde ich lauter. "Ich habe gesagt du sollst mich LOSLASSEN!", schrie ich nun fast doch er dachte nicht daran und redete beruhigend auf mich ein. "Es ist okay, bitte hab keine Angst", flüsterte er als ich mich wehrte. Ich konnte ihn nicht so nahe sein ich hatte Angst, Angst die Beherrschung zu verlieren ich durfte keine schwäche zeigen. "Bitte Jake, bitte ich..," doch bei den letzten Worten brach der damm und so ließ ich mich in seine feste umarmung ziehen und weinte.
"Ich hätte nicht gehen dürfen du tut mir so leid. Nie wieder werde ich zulassen das dir jemand weh tut, Okay?", flüsterte er mir leise, fast unhörbar ins Ohr. Nun krallte mich fester in sein Hemd obwohl ich wusste das es falsch war, doch nur einmal, nur ein einiziges mal wollte ich halt finden. Also nickte ich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich wieder von ihm und schaute ihm einen Moment in seine Augen die ich früher einmal so sehr mochte. "Danke", flüsterte ich und das erste mal seit Jahren musste ich mich nicht zu einem lächeln zwingen. Es war ein trauriges aber dankbar und ehrliches lächeln das ich Jake schenkte als ich mich umdrehte um zu gehen. "Das Wasser kannst du benutzen. Du hast es nötiger als ich", scherzte ich als ich meine maske wieder aufsetze. Mein ehemals bester Freund lachte hinter mir und so verließ ich das Bad

Impressum

Texte: Sabrina Becker
Bildmaterialien: Facebook :D
Tag der Veröffentlichung: 27.02.2013

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