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Kapitel 1 - Emilia


Ich saß auf der Bank, die Beine angewinkelt wie ich es immer tat wenn ich nachdachte. Ungeduldig trommelte ich mit meinen Fingernägeln auf dem dunklen holz der Bank herum und wartete auf meinen Bruder. Heute wollten C.C, so wurden unsere Eltern Claire und Charles immer von ihren Freunden genannt, Leon hier zu mir auf die Uni bringen. Anfangs waren sie sich sicher das es eine gute Entscheidung wäre uns zu trennen. Man muss wissen Leon und ich waren Zwillinge und wir hatten seit jenem Tag sehr viele Probleme.
Nach dem ich den halben Tag auf der harten Bank verbracht hatte bog der Camaro meiner Eltern auf den parkplatz ein. Ein Blick auf mein Handy verriet mir das sie keine Sekunde zu spät waren, natürlich nicht. "Emilia liebes!", hörte ich meine Mutter rufen als ich mein Platz noch immer nicht verlassen hatte. "Steh sofort von der kalten Bank auf. Noch nicht mal eine Jacke trägst du und das im Herbst, hier in London!"
Ich hasste es wenn sie mich so bemutterte auch wenn sie als Mutter allen recht dazu hatte. "Hey Emi", flüsterte mein Bruder der mich lächelnd in eine Umarmung zog. "Leon. Was hast du getan das sie ihre Meinung geändert haben?", fragte ich ihn und klang dabei ein wenig Vorwurfsvoll. Natürlich liebte und vermisse ich ihn aber Internate sind nicht grade die Orte an denen man seine freiheiten genießen konnte. "Leon! Ich will nicht das du Emilia mit deinem Geschichten wieder so verstörst also bitte halt deinen Rand", sagte unser Vater schroff und dafür funkelte ich ihn böse an. Nichts hatte sich geändert, noch immer gab er Leon die schuld an all dem was passiert war, als hätte sich er nicht schon genug darunter gelitten. Es war nicht seine Schuld warum verstand das denn niemand?
"Hallo Charles", sagte ich so kühl ich konnte und ging dann zu dem Auto. "Hast du alles? Dann können wir endlich rein gehen", sagte ich an meinem Bruder gewannt der sich seine Reisetasche schnappte und sich zu mir stellte. "Wir reden jetzt noch schnell mit eurem Direktor und dann sollte alles klar gehen", meinte meine Mutter ein wenig traurig und dann trennten sich unsere Wege.

 

 

Kapitel 2 - Emilia


Kapitel 2 - Emilia

"Leon jetzt sag mir endlich warum sie dich hier hergeschickt haben, ich bin kein kleines Mädchen mehr verdammt", sagte ich lauter als beabsichtigt. Wütend blickte mein Bruder mich an aber er erwiderte nichts bis wir vor seiner Zimmertür standen. "Es reicht jetzt", flüsterte er fast in einem merkwürdigen tonfall. Genervt blickte ich ihn an. Wollte er das ich ihn hier auf den Flur des jungentrack eine Szene machte? Ich holte Luft und setzte zu reden an da zog er mich auch schon in sein neues Zimmer. "Emi, bitte es ist egal", meinte er mit einem flehenden Gerichtsausdruck. Wieder stieg Wut in mir hoch. "Warum denken immer alles das sie mich beschützen müssen? Alles was passiert ist ist vergangen! Lasst mich verdammt noch mal an eurem Leben teilhaben und hört auf mich in Watte zu packen, ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen!", schrie ich ihn jetzt an. "Nein Emilia! Nein das kannst du nicht und ich werde nicht noch einmal versagen, hörst du? Ich werde dich mit meinem Leben beschützen!", kam es von ihm in einem genauso lauten ton zurück. Meine Augen füllten sich mit tränen und ich riss mein handgelenk aus seiner hand. Das Wiedersehen hatte ich mir definitiv anders vorgestellt. Ich verließ das Zimmer meines Bruders und rannte in den Mädchentrackt auf mein eigenes.

Seit unserem Streit hatte Leon sich noch nicht gemeldet und so beschloss ich das zutun war ich am besten konnte ausgehen. Ich nahm mir mein Handy und rufte meine beste Freundin Sophia an die ich hier kennengelernt hatte. "Hey Soph. Hast du Lust die Clubs unsicher zu machen?", fragte ich sie fröhlicher als ich war. "Em? Gib mir eine halbe Stunde dann bin ich bei dir. Ich hoffe du bist fertig", trällerte sie ins Telefon und legte dann auf. Mir war klar das ich genau das tat was mein Bruder hasste aber Hey wenn er denkt ich kann nicht auf mich aufpassen, bitte?!
Sophia holte mich genau 15 Minuten zu spät ab aber das machte mir garnichts denn ich selbst war auch noch nicht ganz fertig gewesen. "Na süße", begrüßte sie mich und ich erwiderte das mit einem küsschen auf die Wange. "Auf gehts".

Kapitel 3 - Emilia


Unterwegs erzählt ich Sophia von dem Streit den ich heute mit Leon hatte und sie konnte mich verstehen. Das war das beste an ihr, egal was ich ihr erzählte, sie war für mich da und machte mir keine Vorwürfe. "Das mit Leon wird schon wieder und dann kannst du ihn mir ja mal vorstellen", meine sie zwinkernd was uns zum lachen brachte.
In unserem 'stamm Club' angekommen ging Soph sofort an die Bar und holte uns zwei Drinks. Da wir immer mit dem netten Barmann flirteten, so viel es ihm garnicht auf das wir grade erst zwanzig Jahre alt waren. Mit einem grinsen kam sie zu mir rüber und reichte mir mein glas. "Auf einen schönen Abend", flöttetete meine Freundin aber mir gefrier fast das blut in den Adern. "Das glaube ich eher nicht", meinte ich mit einem Kopfnicken in richtig eines hübschen Jungen Mannes mit braunen haaren und braunen Augen. "Das ist Leon", versuchte ich so gleichgültig wie möglich zu sagen. "Wow ist der heiß. Em warum hast du mir das nicht gleich gesagt?", fragte sich mich ziemlich entrüstet. Ich verdrehte die Augen und zog sie zurück zur Bar. "Lass uns endlich ein wenig Spaß haben", sagte ich genervt und dabei suchte ich mir einen Schnuckel der an der Bar saß. Ich wusste das mein Bruder mich mit Adler Augen bewachen würde aber wenn er Spaß haben konnte dann konnte ich das schon lange.
Leon tanzte ausgelassen mit einem blondem Mädchen und nachdem meine beste Freundin und ich schon einiges intus hatten gesellten wir uns mit dem Schnuckel von der Bar auf die Tanzfläche. Erst tanzte er mit uns beiden aber einige Lieder später widmete er sich ganz mir. Lachend tanzte er sich von hinten an mich heran. "Ist das dein Freund der uns ganze Zeit anstarrt? Wenn ja dann bist du ein ziemlich böses Mädchen", flüsterte er mir anzüglich ins ohr. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um, lehnte mich nah an ihm heran um in sein Ohr zu flüstern. "Auch wenn mir der Gedanke mit dem bösen Mädchen gefällt aber Nein der Typ ist mein Bruder".
Das grinsen des unbekannten wurde immer größer, er zog meinen Körper fast zu nah an seinen und so tanzten wir eng umschlungen zu den beats des Liedes. Als Nate so hieß der wirklich gutaussehende Schnuckel von der Bar anfing mich zu küssen schrillten alle Alarmglocken in mir. Okay der Kuss war echt gut und das schien auch er so zu sehen aber als er grade mit mir von der Tanzfläche gehen wollte zog mich ein sehr wütender Leon von ihm weg. "Sag mal Spinnst du?", fragte er mich mit geballten Fäusten und schon hatte er Nate am Kragen gepackt. Okay ich hatte es wohl zu weit getrieben. "Du lässt gefälligst deine Finger von meiner Schwester! Haben wir uns verstanden?", fragte er ihn mit einem beängstigen unterton und dann widmete er sich mir mit einem abfälligen Blick. "Was soll das hier werde? Popst du dich jetzt durch die Weltgeschichte? Emilia du benimmst dich wie eine schlampe!" Bei seinem letzten Worten sog ich scharf die Luft ein. Ich war verletzt und gedemütigt worden und das von meinem eigenen Bruder.

Blinzelnd öffnete ich die Augen und als die hellen sonnenstrahlen mir ins Gesicht schienen stöhnte ich auf. Gott, hatte ich einen Kater. Ich versuchte nocheinmal meine Augen zu öffnen, mit Erfolg. Ich lag in meinem bett in der Uni. Sofort überlegte ich wie ich hier hergekommen war und dann schossen mir bruchstücke der letzten Nacht in den Kopf. °Nate, heißer Kuss, Leon, Schlampe, Alkohol - ganz viel Alkohol°. Wieder stöhnte ich genervt auf suchte mir eine schmerztablette und ging dann duschen.

Kapitel 4 - David


Lässig schlenderte ich über das Uni Gelände hier im grauen England. Es war schon komisch jetzt hier zu sein aber ich würde mich damit abfinden müssen das mein Vater mich hier hergeschickt hatte. Seufzend dachte ich an den gestrigen Tag an das hübsche blonde Mädchen das mir leicht den Kopf verdreht hatte. Wieder ein seufzen meiner seits wenn man mal überlegte das ich grade eine Woche hier war.
Meine Füße trugen mich wohin sie wollten aber nicht zum Unterricht. Denkt nicht ich würde mein Studium nicht ernst nehmen aber ich brauchte momentan einfach einen ruhigen Ort zum nachdenken. Einen ruhigen Ort hatte ich hier schon gefunden eine dunkele Bank einsam im park des Geländes, definitive meine Platz. Aber nun musste ich feststellen das ein Mädchen auf meiner Bank saß. Sie hatte braunes langes haar und irgendwie sah sie so zerbrechlich aus wie sie dort mit angewinkelten Beinen auf 'meiner' Bank saß. Kurz blieb ich stehen, musterte sie aus naher Entfernung und beschloss dann mich zu ihr zu setzten. Es schien fast so als würde sie mich garnicht bemerken. "Du sitzt auf meiner Bank", meinte ich ernst und als sie mich dann doch, verständnislos und erschrocken anschaute lachte ich leicht. "Sorry ich wollte dich nicht erschrecken", sagte ich immer noch schmunzelnd und jetzt schenkte mir die hübsche brünnete ein Traumhaftes lächeln. Jetzt bemerkte ich erst wie hübsch sie war mit ihrem langen haaren und ihren Reh braunen Augen. "Ich bin David".

Kapitel 5 - Emilia


Ihr könnt euch bestimmt vorstellen warum ich hier, allein auf der Bank saß, den Kopf auf meinen knien und den Blick starr geradeaus. Genau ich dachte nach. Ich konnte es einfach nicht fassen wie Leon mich gestern gedemütigt hatte. Mir war klar ich hatte ihn provoziert aber er war so kalt zu mir gewesen. Jemand riss mich mit seiner klaren Stimme aus meinem Gedanken. Ich erschrak leicht und schaute den Typ neben mir Verständnislos an. Ein lächeln huschte mir über die Lippen. "Ich bin Emilia und nur damit das klar ist das ist meine Bank", meinte ich frech und nun fing er herzhaft an zu lachen als hätte ich einen Witz gerissen. Ich betrachtete ihn genau David war sehr gut gebaut, was man sogar unter seiner Jacke sehen konnte. Sein dunkelblondes haar stand ihm verwegen in alle Himmelsrichtungen als wäre er grade mit seiner hand durch sie gefahren und er hatte blaue Augen in denen jede Frau freiwillig versinken wollen würde.
"Alles okay mit dir du siehst so nachdenklich aus", fragte er mich und schon viel mir auf das ich ihn länger als nötig betrachtet hatte. "Ich habe nur ein wenig nachgedacht gestern war irgendwie ein merkwürdiger Tag. Aber was führt dich zu mir auf die Bank?", fragte ich ihn ebenfalls. "Vielleicht will ich dich ja von deinen tristen Gedanken befreien und außerdem steht dir ein lächeln viel besser als dieses traurige Gesicht", meinte er mit einem frechen grinsen. "Okay aber du bist nicht so komischer Stalker oder?", fragte ich ihn ernst und dabei musste ich mich ziemlich zusammenreißen nicht laut loszulachen. Er schaute mich einige Sekunden entsetzt an und lachte dann lauthals. Okay mit dieser Reaktion hatte ich bei weitem nicht gerechnet. "Nein ich bin kein Stalker", sagte er als er sich ein wenig beruhigt hatte und nun begann ich doch wirklich wieder zu schmunzeln. "Gut", sagte ich nur 'Denn dafür siehst du wirklich zu gut aus', fügte ich in Gedanken hinzu. "Und wie willst du das anstellen mit dem ablenken?", fragte ich ihn neugierig und hoffte zugleich das er es sich nicht anders überlegt hatte. "Das entscheide ich spontan", meinte er frech und zog mich sogleich mit seinen Starken armen von der Bank sodass ich fast gegen seine Brust stolperte. "Wow", stieß ich entzückt hervor. "Machst du Sport? Football oder so?", fragte ich ihn neugierig und löste meinen Blick langsam von seiner Brust als er wieder einmal anfing zu lachen. Ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen schoss, okay er hatte definitiv gemerkt worauf ich anspielte. "Ja Football in der Mannschaft der Uni. Wir sind eigentlich ziemlich gut also zumindest waren wir das bei den zwei malen Training die ich mitgemacht habe", erzählte David mir. "Also bist du neu hier?", fragte ich weiter. "Du bist ziemlich neugierig kleine Emilia", erwiderte er mit einem lächeln. "Neu kann man nicht sagen aber lange bin ich noch nicht hier. Aber jetzt musst du mir wohl etwas über dich erzählen", sagte er nachden wir uns in Bewegung gesetzt hatten, auf den weg wohin auch immer.
Lange starrte ich ihn an ohne etwas zu sagen, denn ich hasste es wenn das Gespräch auf mich zu sprechen kam. "Emilia Davonport, 20Jahre alt, Zwilling, San Francisco, Musik und Tanz", meinte ich mit einer abwegigen handbewegung. "Tanz und Musik studierst du? Liege ich da richtig?" Wieder ein nicken meinerseits. "Ja aber in Moment liegt mein Fokus eher bei Musik. Ich habe früher Balett getanzt aber das geht jetzt nicht mehr", meinte ich wobei ich die letzten Worte fast rauswürgte weil es so wehtat. "Was studiest du großer David?", neckte ich ihn. "Medizin und Musik. Ich glaube wir werden uns jetzt wohl öfter sehen KLEINE Emilia", meinte er mit einem stahlenden lächeln und glitzernden Augen. "Das hoffe ich doch", meinte ich laut obwohl ich dachte ich hätte es nur gedacht. Lächelnd biss ich mir auf meine unterlippe.
Es war komisch denn ich kannte David nicht aber auf einer Weise zog er mich an und Ich vertraute ihm wirklich. Unbewusst schüttelte ich meinen Kopf und dann riss mich ein mir bekanntes piepen aus meinen Gedanken.
>Emilia. Reden, jetzt in meinem Zimmer, sofort. Leon<
Ich schaute geqäult zu David und er schaute etwas besorgt. "Ich muss jetzt los.", meinte ich irgendwie wehmütig. "David können wir uns wiedersehen?", fragte ich ihn und er lächelte einfach nur und zog mich in eine kurze umarmung. "Ich würde bereuen wenn nicht", meinte er und dann schnappte er sich mein Handy und speicherte seine Nummer darin ein. "Danke", hauchte ich ihm zu und ging dann zu meinem Bruder.

Kapitel 6 - Emilia

Ich ließ mir mehr Zeit als nötig um nochmal über gestern nach zu denken. Okay ich hatte wirklich scheiße gebaut aber mein Bruder hatte mich einfach zur weißglut getrieben. Mit einem flauen Gefühl im Magen und der Einsicht mich zu entschuldigen klopfte ich an seiner Tür die erschreckender Weise sofort aufgerissen wurde. Ich sprang einige Zentimeter zurück und fasst mir erschrocken ans Herz. "Gott spinnst du?", fragte ich Leon der mich ein wenig verwirrt musterte. "Ich habe halt auf dich gewartet", entgegnete er mir genervt und murmelte dann "Ich habe auch lange genug warten müssen", hinzu. "Also was gibts?", fragte ich ihn damit ich nicht mit dem Thema anfangen musste. Leon musterte mich eine Weile und ich konnte einige Gefühlsregungen in seinem Gesicht wahrnehmen. Da waren Wut,Enttäuschung, Angst, reue und noch viel mehr die ich aber nicht deuten konnte. So langsam stieg die Spannung im Raum, die kaum noch auszuhalten war. Grade als ich etwas schnippisches von mir lassen wollte sprach er. "Okay Emi du hast dich mir gegenüber gestern ziemlich schlecht verhalten und ich würde gerne eine Erklärung für all das haben? Du machst mit einem Typ rum den du nicht kennst, das ist so...", doch weiter kam er nicht denn in mir stieg wieder diese Wut von gestern, gemischt mit traurigkeit hoch. "Weist du Leon du kannst echt so ein arsch sein", fing ich unter tränen an zu sagen. Man wie ich es hasste anderen meine schwache Seite zu sein. "Ich wollte nur meinen Spaß haben und dann kommt du lässt mich nicht mehr aus dem Augen und nennst mich, deine eigene Schwester, eine schlampe!", zählte ich nochmal für ihn auf wobei mir das letzte Wort einen stich im Herzen versetzte. "Es tut mir leid das Du dich schuldig fühlst! Es was aber nicht deine Aufgabe, hörst du? Ich kann nichts dafür und du auch nicht! Wie soll ich es jemals vergessen wenn du, wenn du andauernd wieder damit anfängst? Leon du bist nicht Gott! Du bist nicht dazu geschaffen worden mich zu beschützen und ein Leben in reue zu führen!", knallte ich ihn fast schreien an den Kopf doch sein Gesicht war zu einer gequälten Maske verzogen. "Er war mein bester Freund!", schrie er mich nun an. Ich konnte das jetzt nicht. Alles kam wieder hoch und drohten mich zu überwältigen. Mir war klar das ich sofort hier raus musste.
Laut ließ ich die Tür hinter mir zu knallen und rannte dann den trackt der jungen entlang als würde mein Leben davon abhängen. Die tränen rannen mir nur so über mein Gesicht und verschleierten mir so meine Sicht. Grade als ich erneut abbiegen wollte lief ich in jemanden hinein und wir vielen krachend zu Boden. "Ach du scheiße", hörte ich eine mir bekannte Stimme unter mir. Ich setzte mich auf und wischte mir die tränen aus dem Augen um ihn zu sehen. "Oh Gott David es tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen. Ich...", aber ich brach ab als David sich aufsetzte und mich genau betrachtete. "Emilia was ist denn passiert warum weinst du?", fragte er mich besorgt und da hörte ich meinen Bruder von weiten meinen Namen rufen. "Kannst du mir einen gefallen tun? Ich muss hier weg.", fragte ich David. Er erhob sich, griff nach meiner hand und zusammen liefen wir aus dem Gebäude.

Kapitel 7 - David

Ich griff nach Emilias Hand und zog sie schnell aus dem Gebäude. Mein Herz schlug ein wenig schneller als sonst denn ich wusste nicht warum sie so aufgelöst war. Aber als ich gehört hatte wie jemand nach ihr rief und sie mich schon fast verzweifelt gebeten hatte ihr zu helfen war meine Entscheidung sofort gefallen.
Lange liefen wir schweigend nebeneinander her und erst jetzt bemerkte ich das ihre hand noch in meiner hielt. Es war mir garnicht aufgefallen wie perfekt ihre kleine zarte hand in die meine passte, als wären sie dazu geschaffen sich festzuhalten. Ich schüttelte diese Gedanken ab und betrachtete sie, wie sie nachdenklich in den Himmel starrte. "Möchtest du mir erzählen was los ist?", fragte ich sie noch immer besorgt. Mir war klar das wir uns erst wenige Stunden kannten dennoch hatte ich das Gefühl sie schon ewig zu kennen.Emilia seufzte neben mir und ich hoffte das ihr niemand etwas getan hatte. Vielleicht hatte sich ihr Freund von ihr getrennt oder... Hatte sie überhaupt einen Freund?
"Ich habe mich schon wieder mit meinem Bruder gestritten", hörte ich sie sagen und ich stieß erleichtert die Luft aus. "Er hat irgendwie einen sehr starken beschützerinstinkt. Naja und gestern habe ich es ein bisschen zu weit getrieben und er ... Er nennt mich eine schlampe", erzählte sie mit tränen in den Augen. Ich blieb stehen und drehte ihr Gesicht so das sie mich anschauen musste. "Hey, ich kenne dich zwar noch nicht lange und ich weiß auch nicht was genau passiert ist aber ich bin mir sicher das du keine schlampe bist. Dein Bruder bereut bestimmt das er das gesagt hat. Man sagt vieles im Eifer des Gefechts was man nicht so meint", versuchte ich sie zu beruhigen.
"Meinst du wirklich?", fragte sie schon etwas munterer und ich nickte lächelnd. "Klar, versucht einfach nochmal miteinander zu reden", meinte ich und sie nickte jetzt auch lächelnd.
Schnell nahm ich ihre Hand wieder in meine und wir gingen noch ein Stück, bis wir an mein geplantes Ziel ankamen.
Emilias Augen funkelten in den vielen lichtern und ich konnte mir ein fröhliches lächeln nicht unterdrücken als ich ihr glückliches Gesicht sah.

Kailtel 8 - Emilia

Es fühlte sich wirklich richtig an seine Hand um meine zu spüren. Ich fühlte mich auf Anhieb beschützt und wollte seine Hand am liebsten nie wieder los lassen. "Ein Rummel?", fragte ich ihn entzückt. Mein Herz machte kleine Sprünge denn ich liebte diese Atmosphäre auf solchen festen. Die vielen lichter, die glücklichen lachenden paare, Familien und Freunde. Die verschiedenen Gerüche der süßigkeitenstände und die Musik der vielen fahrgeräte.
Ich drehte mich zu David und strahlte ihn an. "Wie kommst du denn auf die Idee?", fragte ich ihn fröhlich und er lächelte immer noch. "Was gibt es aufmunternderes als einen Rummel?", fragte er mich und ich zog ihn auf seine Antwort hin stürmisch durch den Eingang. "Was machen wir als erstes?", fragte ich ihn aufgeregt und David lachte leicht neben mir. "Ich würd sagen das volle Programm? Autoscooter, Zuckerwatte, Fotoautomat, schmalzkuchen und zu guter letzt, Riesenrad?", fragte er mich und bei seinen letzten Vorschlag wurde ich leicht blass und trotzdem lachte ich kurz darauf, da ich mich einfach wohl mit ihm fühlte.

Impressum

Texte: Sabrina Becker
Bildmaterialien: Internet
Tag der Veröffentlichung: 10.02.2013

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