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Einleitung




Das Mädchen war allein zu Hause, lag im Bett und konnte nicht einschlafen. Der Mond schien in ihr Zimmer. Jedes Geräusch machte sie hellhörig.
Es war halb neun. Die Wanduhr schlug einmal. Dann war es wieder ganz still. Unruhig wälzte sie sich in ihrem Bett herum.
Das Mädchen war gerade am Einschlafen als sie plötzlich Schritte hörte. Sie öffnete leise die Tür, da hörte sie die Schritte wieder. „Wer ist da?“, stotterte sie mit ängstlicher Stimme. Keine Antwort. Ihr Blick wanderte über den Flur. Plötzlich bemerkte ich einen Schatten. Schnell lief sie diesem Hinterher. Sie hörte Schritte…schlurfende Schritte, sie kamen von der Richtung der Treppe. Doch als das Mädchen die große Treppe hinunter lief, traute sie ihren Augen nicht. Es machte sich ein Schwarzer Mann an ihrer Haustür zu schaffen. Sie war sich sicher dass ihr Vater diese zugesperrt hatte. Sie hörte ein ätzendendes Geräusch. Als ob er ihre Anwesenheit gespürt hätte drehte er sich um. Der Schwarze blickte das Mädchen unheilvoll an und bedeutete ihr ihn zu begleiten. Vor Angst zitternd wollte sie verneinen doch ihre Füße gehorchten ihr nicht. Sie ging immer weiter. Immer weiter. Wie in Trance stolperte sie über Steine und rappelte sich wieder auf. Plötzlich erschienen Nebelschwaden.
Sie konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Ihre Füße führten sie immer weiter. Auf einmal fand sie sich in einem Labyrinth wieder. Überall ragten Finstere Hecken. Der Schwarze blieb stehen, drehte sich um und streifte den Umhang ab.
Das Mädchen schrie als sie bemerkte was zum Vorschein kam. Sie bemerkte das er keinen Körper hatte es war ein Schlangen ähnliches Wesen, es hatte spitze zehn cm lange Zähne, rote schlitze als Augen und zum Überfluss trat schwarzer Schleim aus seinen Poren. Er kam ihr immer näher. Sie blieb erstarrt stehen. Todesangst breitete sich in ihr aus. Er beugte sich über sie und
… 

 

Kapitel 1

Robin wollte gerade zum Höhepunkt kommen, doch eine schneidende Stimme ließ dies nicht zu.
„Robin wenn du nicht sofort aufhörst den Kinder Angst zu machen, setzt es was!“ schrie Lekona aufgebracht. Sie blitzte sie förmlich aus ihren giftgrünen Augen an.
Robin unterbrach verdutzt die Geschichte. Sie war gerade an ihre Lieblingsstelle angelangt und war sogar schon so weit gewesen das Ganze zu verbildlichen. Sie konnte Lekonas aufgebähren nicht, so ganz nachvollziehen.
Als sie dann ein leises Keuchen hörte wandte sie sich erschrocken um. 
Verwundert blickte Robin auf die Kinder, welche auf dem Boden lagen und jede ihrer Bewegungen mit gebannten Augen verfolgten. Doch danach sah Robin noch einmal hin und bemerkte das Zittern und die kleinen Schweißtropfen die sich auf deren Stirnen abgebildet hatten.
Tatsächlich! Beide zitterten wie Espenlaub.
Ihr Blick wanderte weiter. Ihr kleiner Bruder Tyler blickte sie erwartungsvoll an. Anscheinend hatte er sich auch mitziehen lassen. Sie grinste und zwinkerte ihn verschwörerisch an.
Man bemerkte wie sehr er das Ende der Geschichte erfahren wollte, doch leider wurde sogar Robin klar, dass dies nie mehr geschehen wurde.

„Nun Slade? Ich warte…“ Lekona hatte unbewusst zu Robin’s Decknamen gewechselt.
Slade räusperte sich und blickte sie ruhig an.
„Lekona wieso regst du dich denn auf? Immerhin war es der Wunsch der Kinder...“ Robin schaute Lekona unschuldig an.
Sie aber wurde nur noch wütender.
„Was?! Etwa sich zu Tode zu ängstigen???“
Robin zuckte mit den Schultern. „Naja, so würde ich es nicht unbedingt sagen... Aber im großen und ganzen kommt es hin. Es ist halt nicht mein Stil halbe Sachen zu machen...
Und Außerdem: Alle drei dieser kleinen Ausgeburten des Lilliths“,dabei blickte sie zwinkernd die Drillinge an, “sind intelligent genug um zu wissen das meine Geschichte immer etwas ‚schauerlicher‘ sind.“
ekona zog scharf Luft ein. Ihr Gesicht nahm eine ungesunde rote Farbe an und sie zitterte.
Wahrscheinlich, aber nicht weil es so kalt ist. Dachte sich Slade, amüsiert.
„ Schauerlich? Hast. Du. Gerade. SCHAUERLICH GESAGT?!“
Robin nickte bestätigend, obwohl sie sich sehr wohl im Klaren war, das dies Lekonas Wut nur noch mehr steigern würde.
Das konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen.
Lekona schnaubte empört.
„SLADE!!!! Du bist hier in meinem Unterschlupf, also benimm dich gefälligst wie ein Gast und verziehe dich in dein Zimmer und-“ weiter kam sie nicht. Robin fing an schallend zu lachen. Lekona verstummte verwirrt. Sie konnte sich nicht erklären was daran so lustig sein sollte. Doch dann hörte sie genauer zu.
Irgendetwas an dem Lachen bereitete Lekona Gänsehaut. Sie fröstelte und blickte verwundert weiter auf Slade.
Nach einer Weile beruhigte, sich der Unhöfliche Gast, so wie sie Robin bezeichnet hatte. In den Augen von Robin, schimmerte auf einmal etwas, was vorher noch nicht da gewesen war. Und es bereitete Lekona Gänsehaut.
„Ich soll mich wie ein Gast benehmen??? Ich denke ich höre wohl nicht recht! Lekona, ich habe dich mindestens fünfmal bei den hohen Tieren gedeckt. Da kommt schon die Frage auf, wer benimmt sich hier nicht? Außerdem, habe ich nie gehört, dass du einen Gast so behandelst…“
Die Drillinge die immer noch neben ihnen standen, verstanden nicht wie es plötzlich dazu kommen konnte. Sie hatten doch nichts schlimmes gemacht. Wieso stritt sich dann Robin mit Lekona?
Alle drei Jungs beobachteten das Gespräch aus ängstlichen Augen. Doch sie konnten sich nicht einmischen, weil sie immer noch im Bann der Schauerlichen Geschichte waren.
Vincent, der jüngste der Drillinge, beruhigte sich als Erster von der Geschichte und blickte Slade weiter aus ängstlichen Augen an. Er öffnete zögerlich den Mund schloss ihn aber sogleich wieder...
Ich muss mich zusammenreißen. Ich kann nicht zulassen das Robin und Mama sich streiten.
Ihm war zum heulen zumute. Er schluckte und machte danach plötzlich einen Sprung und hängte sich an Robins Arm fest.
Robin stockte und sprach nicht mehr weiter. Vincent hatte die Augen festgeschlossen und weinte Rotz und Faser.
„Robin bitte hör auf Mama anzuschreien! Wir wollen nicht, dass du uns verlässt! Ohne dich wäre der Himmel nicht mehr blau.“ Lekona zwang sich, ihren Blick von Robin abzuwenden und schaute (weitaus liebevoller und ungiftiger) auf ihren Sohn.
Verwundert blickte nun auch Robin auf den Jüngsten.
So etwas hätte sie nun doch nicht erwartet.
„Kleiner! Du hast nie erwähnt, dass du eine Poetische Ader hast.
Das musst du unbedingt weiterentwickeln. “ sie nahm Vincents Kopf sanft in ihre Hände und schaute ihn liebevoll an. „Wieso weinst du denn? Außerdem woher kommt das Geschwafel das ich euch verlassen würde? Nie im leben könnte ich das. Und das gerade... Du musst dir keine sorgen machen Kleiner Teufel. Deine Mutter und ich disskutieren doch nur. Und ich versuche ihr meine negativen Gefühle durch die Art des Kommunizierens zu vermitteln.“
Vincent, machte ein verwirrtes Gesicht, aber es schaute nun doch beruhigter aus. Während das Kind weiter versuchte die eben ausgesprochenen Wörter zu entschlüsseln wandte sich Slade wieder Lekona zu.
Diese ließ Slade nicht mal eine Chance, ihr weiter Anschuldigungen an den Kopf zu werfen und zischte sie leise an.
„Slade! Hör doch endlich auf! Die Kinder müssen das doch nicht miterleben!“
Ich denke ich habe es etwas übertrieben...
Als Lekona noch etwas hinzufügen wollte stand Slade auf und ging zu den Drillingen.
Vielleicht sollte ich mich um die Drei kümmern, das beruhigt sie doch immer.
Bei ihnen Angekommen betrachtete sie die Drei eingehen. Sie war nun doch interessiert, was sie angerichtet hatte. Das Ergebnis überraschte sie eigentlich nicht sonderlich. In Castiels und Vincents Augen las sie Angst.
Anscheinend war die Geschichte wohl doch nicht so ungefährlich wie ich dachte.
Robin wollte sich schon abwenden. Doch da bemerkte sie das beim ältesten der Drei Drillinge etwas nicht so war wie bei den beiden anderen. Sie erwartete die gleiche Angst auch in Dante’s Augen zu sehen, doch in seinen stechend türkisen Augen, las sie nur Begeisterung und Bewunderung.
Hmm? Da war wohl jemand ganz tapfer was?
Sie ging vor Dante auf die Knie und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
„Na Kleiner Teufel? Konnte ich dich etwa nicht erschrecken?“ Robin lächelte den Ältesten der Drillinge an.
Er hob die Brust und blickte sie voller stolz an.
„Doch, eigentlich schon, deine Geschichten sind immer so toll, dass ich mich mitreißen lasse. Erzählst du uns später wie es weitergeht?“ Dante schaute sie hoffnungsvoll an.
Da gibt es mindestens einen weiteren dem es noch so geht... Nicht wahr Tyler?
Robin wollte schon etwas erwidern, doch da mischte sich Lekona schon ein.
„Da hätte ich aber ein Wort mitzusprechen. Für heute ist es mehr als genug. Jetzt aber schnell ins Bett. Sonst suchen euch Lillith‘s Dämonen heim.“ Lekona hob drohend die Finger.
Robin verdrehte die Augen.

Wie erwartet hat sie sich wieder beruhigt. Mann, so ein wechselhaftes Gemüt! Diese Frau bringt mich eines Tages noch um.

Robin freute sich ehrlich, diesem Streit ausgewichen zu sein und wandte sich wieder Lekona zu.
„Na na na, wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Sogar die Dämonen hätten spätestens nach einer Stunde die Nase voll und würde die Drei mit Pauken und Trompeten wieder zurückgeben.“ lachte Robin.
Da mischte sich Castiel plötzlich ein.
„Wenn Slade uns ins Bett bring, schlafen wir ein! Aber, auch nur wenn sie uns, unser Gedicht vorträgt.“ meinte Castiel bestimmt. Auch Vincent und Dante schüttelten wie zur Bestätigung die Köpfe. Castiel’s etwas Dunkelbraunen Haare schlossen sich dem Duo von Vincent's Schwarzblauen und Dante's Pechschwarzen Haaren an.
Verwundert blickte Robin auf die drei Wackelköpfe.
„Hey ihr Dackel! Da werde ich doch auch ein Wort zu sprechen haben, oder?“
Doch anscheinend stießen ihre Wörter auf eine unsichtbare Barriere, die für sie nicht sichtbar war. (ist ja auch verständlich bei einer unsichtbaren Barriere!) Sie hörten auf ihren Kopf zu Schütteln und blickten Robin erwartungsvoll an. Castiel’s und Vincent’s Haare standen immer wild von ihren Köpfen ab. Da half alles Kämmen nichts. Doch als sie nun auch noch Dantes halblangen Pechschwarzen Haare so sah musste sie Unwillkürlich lächeln. 
Lekona fing an hinter ihrer vorgehaltenen Hand zu kichern. 
„Nope, du wurdest überstimmt. Slade, ergebe dich deinem Schicksal.“ Lachte sie nun auch noch Tyler aus.
Bevor sich Slade auch nur wehren konnte rannten die Drillinge, die Eichenholztreppe hinauf und sangen ein Lied im Chor, das so klang wie:

 

Uns Teufel hält keiner aus. Wenn Robin verlässt unser Haus.

Wir randalieren bis es kein Morgen gibt

und lachen die Unglücklichen Wichte aus, welche Slade

in der Nacht nicht vergibt.

Slade stampft sie dem Boden gleich und

nimmt den Dämonen ihr Reich!

 

Slade sah sich das Schauspiel mit offenem Mund an.
Wow ich muss zugeben ich bin beeindruckt.
Sie fragte sich im Hinterkopf, ob dies Vincent’s Werk war.
„Slade, anscheinend haben sich deine Verehrer ein Loblied auf dich geschrieben. Respekt, die Kinder sind anscheinend besser als man denkt.“
Lachte Tyler sie nun noch lauter aus. Er hielt sich den Bauch und krümmte sich aus seinen Augen traten schon Tränen aus. Auch Lekona hielt es nicht mehr aus und prustete lauthals los.
Robin kam sich immer mehr, wie im falschen Film vor.
Sie wollte etwas erwidern, damit dieses Gegackere endlich aufhörte, aber in dem Moment machte jemand die Haustür auf und schwebte förmlich hinein. 
„Lekona? Vater und ich sind zurück!“ sagte eine melodische Stimme.
Lekona stand hastig auf und lief Richtung Tür.
„Raikal? Bist du das? Endlich seid ihr zurück! Seid ihr verletzt?“
„Huch! Lekona! Du weißt doch ich liebe dich, aber ich konnte es noch nie ausstehen, wenn du dich auf mich schmeißt, obwohl du wissen solltest das dieser Verband nicht umsonst meine Brust verdeckt!“ Raikal lachte und man hörte wie sich Lekona erschrocken zurückzog.
„Tut mir Leid Raikal! Ich werde nächstes Mal nicht darauf vergessen.“
Tyler und Robin blickten sich amüsiert an. Sie standen immer noch im Wohnzimmer und hörten zu wie die zwei Besucher Lekona auf den Arm nahmen.
Robin kicherte Schadenfroh, sie war froh endlich nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. Mittelpunkt schön und gut, aber sie hatte es noch nie austehen können wenn man sie auslacht...

„Die beiden treiben Lelo noch in den Wahnsinn. Ich gebe zu ich bin beeindruckt. Sogar ich, die Glorreiche Kriegerin Slade habe es selten so weit gebracht“ flüsterte Robin in Tylers Ohr.
Er lachte und hielt sich an Robin fest, da seine Beine anscheinend schon vor lauter lachen ihn nicht mehr halten konnte.
„Schwester… Habe ich dir eigentlich je schon gesagt, dass ich ohne dich niemals in dieser Familie überleben würde?“ Tyler lachte immer noch während Robin auch die Arme um ihn schloss.
„Jap, so um die 86 Mal. Ich glaube sogar ich habe mich verzählt. Warte mal…. Ach ja ich meinte 88 Mal. Ich habe ganz vergessen die von heute Mittag mit zu zählen.“ lachte Robin mit. Sie hielten sich sekundenlang so fest. Und kicherten.
Nach einer Weile ließ Tyler sie los. Er lächelte zwar immer noch, aber Robin erkannte in seinen Augen so etwas wie Trauer. Sie machte sich sorgen. Was ihn wohl bedrückte?
„T-Boy du weißt doch eh… du kannst jederzeit, mit welchem Problem auch immer zu mir kommen. Kleiner, ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben.“ sie schaute ihm eindringlich in die Augen.
Aber auf eine Antwort müsste sie sich wohl gedulden. Denn in dem moment hörten sie Sariel.
„Mom? Wieso hast du noch nicht das Essen hergerichtet?“ sagte Sariel schmollend.
„Prinzessin, lass doch deine Mutter in Ruhe. Immerhin haben wir uns um vier Stunden verspätet, da darfst du nicht einfach um Essen betteln. Komm am besten setzen wir uns ins Wohnzimmer und reden dort weiter.“ erwiderte Raikal bevor Lekona zum sprechen beginnen konnte.
Lekona hörte mir ihrer Entschuldigungtriarde auf und schwieg.
„Lekona? Geht’s dir gut?“ fragte Raikal auf einmal besorgt.
„Äh ja, im Grunde schon… Raikal? Kann ich dir etwas sagen? Aber du musst mir versprechen nicht wütend zu werden! Bitte Raikal mach es für mich!“ Lekonas Schuldbewusster Unterton in ihrer Stimme, schallte bis zu den Beiden auf dem Sofa. Tyler sah Robin mit hochgezogenen Augenbrauen an. Da fiel ihm plötzlich wieder ein, wieso seine Schwester nie so oft hier war. Aber er sagte nicht. Stattdessen hörten sie weiter Raikal zu.
„Schätzchen? Was verheimlichst du mir? Und was versteckst du im Wohnzimmer?“ Raikal’s Stimme klag leicht beunruhigt.
Robins geschärfte Ohren nahmen einen dumpfen Aufprall wahr. Sie vermutete dass sich Lekona auf Raikal geschmissen hat.
Sekundenlang war nichts zu hören.
„Schätzchen? Kann es sein... Ich meine es ist nur eine Vermutung, kann es sein, das du vielleicht zu viel Getrunken hast? Sag mir endlich was los ist!“ er machte eine kurze Pause. Wahrscheinlich um sich zu beruhigen, “Lekona meine Feder, lasse mich doch nicht in Unwissenheit.
Also gut, egal was es ist, ich werde nicht wütend. Du kannst mir Vertrauen.“
Tyler wusste zwar genau was jetzt kommen würde. Doch er hasste es, jedesmal aufs neue.
Wie auf Stichwort stand Robin auf und entfernte sich von der Sitzgelegenheit.
„Schwester! Mach das nicht! Bitte, ich flehe dich an! Du könntest doch auch mal mit ihnen reden. Bitte.“ flüsterte Tyler eindringlich.
Doch Robin beachtete ihn nicht, sie ging, nein- sie glitt zum Fenster.
Im Hintergrund hörte man immer noch wie Lekona zögerte Raikal den Grund ihrer Nervosität zu erklären.
Tyler wollte Robins Arm festhalten und griff nach diesem. Besser gesagt er wollte es. Sein Arm blieb in der Luft hängen. Robin stand auf dem Fensterbrett und betrachtete seinen Verwunderten Gesichtsausdruck.
Sie verdrängte das Lächeln das sich auf ihr Gesicht stehlen wollte und verwandelte es in ein Spöttisches Grinsen. Sie öffnete das Fenster und blickte auf den endlos großen Vollmond der so nah und doch so fern aussah. Mit einer fließenden Bewegung zog sie einen schwarzen Umhang mit Kapuze hervor. Robin legte ihn sich um und Verdeckte zuletzt ihre Dunkelroten Haare die mit einem Weißen Muster, in Form einer Kralle Geschmückt waren.
Sie schenkte Tyler ein weiteres Spöttisches Lächeln und trat einen Schritt nach vorn. Sie schien in der Luft zu schweben. In dem Moment drehte sie sich um ihre eigene Achse und rief:

„Kleiner, du musst noch viel lernen.“

Währenddessen stieß sie sich mit einem Fuß am Fensterbrett ab und flog 10 Meter in die Tiefe. Kein Aufprall war zu hören, nur die Zärtliche Berührung des Windes, an den Blättern hallte an Tyler’s Ohren.
Tyler stand immer noch wie gebannt am Fenster und versuchte zu verstehen was in dieser einen Sekunde passiert war. Es war alles so rasend schnell verlaufen, dass er, obwohl er es schon unzählige Male davor beobachtet hatte, bereitete es ihm jedesmal aufs neue Schwierigkeiten diesen Vorgang zu verstehen.
Schnell lief er zum Fenster und versuchte wenigstens ihren Schatten, mit seinen Augen auszumachen. Nein, weit und breit war nichts zu entdecken.
Schließlich gab er es auf und ballte seine Hand zur Faust und legte sie auf sein Herz dabei kniete er sich hin und blickte auf den Mond.
„Du erstaunst mich immer wieder Große Schwe- Nein, Meisterin der Dunkelheit, Göttin der Diebe. Ich werde niemals, auch nur ein wenig an dein Können heranreichen. Doch ich werde Kämpfen. Bis mir die Hände Bluten und mein Haar Blutfarben gefärbt ist, nur um eures Schattens würdig zu sein.“ fünf Sekunden lang verharrte er in dieser Stellung.
Sogleich hörte er Raikal’s aufgerührte Stimme.
„Lekona, es reicht! Ich lasse es mir alles bieten, aber das? Wenigstens in meinen vier Wänden will ich sicher sein vor diesem Abschaum!“
Tyler stand schnell auf und machte das Fenster zu. Im nächsten Moment platzte ein circa Dreißig Jahre alter, 1,90 Meter Riese in das Zimmer. Sein Gesicht war gerötet vor Wut -oder wegen der Anstrengung. (Tyler tat sich schwer es auszumachen) Die Hellbraunen kurzen Haare standen Sariel vom Kopf ab. Tyler’s Augen setzten sich schließlich an den Dunkelgrünen Augen fest.
„Welcher Abschaum? Raikal, du bist ja echt rot im Gesicht!“ Der Jüngere war fest entschlossen seine Meisterin zu verteidigen und schenkte Raikal ein arrogantes Lächeln.
„Tyler, ich will dir nicht wehtun. Du bist mir sehr ans Herz gewachsen. Bitte, verteidige diesen Dämon nicht. Ich wiederhohle: Wo ist sie?“ Der Ältere wurde leiser, doch in seiner Stimme schwang ein Gefährlicher Unterton mit.
Lekona hatte die Auseinandersetzung schweigend mitbeobachtet. Schnell ging sie zwischen die beiden die sich Gegenseitig mit bösen Blicken aufzuspießen versuchten.
„Raikal, so beruhige dich doch! Schätzchen, du hattest mir versprochen ruhig zu bleiben. Außerdem darfst du nicht vergessen, wie viel du ihr schuldest.
Robin hat uns mehrfach beschützt.“
Sie schaute Raikal fest in die Augen und versuchte ihn zu besänftigen.
Schließlich seufzte Raikal und senkte den Blick.
„Vögelchen… Irgendwann wirst du tief fallen, in dein Grab aus Vertrauen. Wieso machst du das? Du vertraust auf den Urteil von ihr, aber nicht auf den von mir?“
Lekona seufzte ebenfalls, sie öffnete ihr Mund, doch schloss es sogleich wieder. Stattdessen lächelte sie und nahm sein Kinn in ihre Hände.
„Ja mein Krieger, anscheinend schenke ich ihr mehr Vertrauen in dieser Angelegenheit, als dir. Doch ich kann nichts dagegen tun… Ich bitte dich, wenn du schon ihr nicht vertraust, geh doch als gutes Beispiel voran und vertraue mir.“
„Gut, mein Täubchen. Hiermit schenke ich dir mein Vertrauen. Doch wisse, dass ich dafür, auch einmal von dir bedingungsloses Vertrauen haben will. Ich verlange, dass du auch auf mein Vertrauen baust. Gibst du mir dein Versprechen für einmal bedingungsloses Vertrauen? In welcher Beziehung auch immer?“
Raikal hielt mit verliebten Augen Lekona‘s Schmale Finger. Am Ende seiner Rede küsste er ihre Fingernägel.
Lekona standen die Tränen in den Augen. Sie betrachtete ihn mit einem Blick voller Liebe und Glück. Schließlich traten ein paar Tränen aus ihren Augenwinkel. Sie schrie seinen Namen und warf sich ihm entgegen.
Das ganze Schauspiel wurde von Sariel und Tyler augenverdrehend und hüstelnd bewundert. Sariel machte langsam einen Schritt in Tyler’s Richtung. Er beachtete sie aber nicht. Tyler wendete seinen Blick langsam ab und schaute stattdessen aus dem Fenster.
Er richtete seine Augen auf den Mond.
Wieso ist sie eigentlich nicht geblieben? Ich will gar nicht ihre Entscheidungen in Frage stellen, aber hätte sie nicht einfach irgendwo in Deckung gehen können und warten bis Raikal sich beruhigt?

***


Slade sprang von Baum zu Baum. Sie genoss diese windige und doch Sternenverhangene Nacht.
Hoffentlich bin ich heute etwas Pünktlicher.
Sie hörte ein Grollen. Es klang so, als ob gleich ein Vulkan ausbrechen würde.
Jeder wäre wahrscheinlich jetzt vor Angst erstarrt. Jeder andere würde keinen einzigen Schritt weitergehen können. Nichtwissend, dass genau dieses einzige stoppen ihr Tod sein würde. Robin war aber nicht wie jeder andere. Sie ließ sich nicht davon beeindrucken und sprang weiter, auf die Äste von Bäumen die mindestens 11 Meter in der Höhe waren. Noch ein Grollen ertönte. "VERDAMMT! ICH BEEIL MICH JA SCHON!!!"

 

Impressum

Texte: Alles entspringt meiner Fantasie. Falls jemand es wagt irgendetwas von mir zu nehmen wird es ernsthafte Konsequenzen haben.... Das verpreche ich euch
Bildmaterialien: Google hat abhilfe Geleistet. Doch ich habe es geringfügig bearbeitet.
Lektorat: Bis jetzt nicht aber ich würde mich freuen wenn sich Jemand anbietet
Übersetzung: Es ist sowieso auf Deutsch. Und wers auf Englisch haben will..... Die Mühe mach ich mir nicht
Tag der Veröffentlichung: 09.09.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Niemand anderem als wieder mal meiner tapferen Katze. Die einzige die sich mit einem Blick mit mir Verständigen kann. Ach ja natürlich auch meinen Freundinnen. Vielen Dank

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