Hildesheimer Wald
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
1 - Die große Nordrunde | 28,8 km | Heyersum | Hildesia-Siedlung | Heyersum |
1.1 | 20,7 km | Heyersum | Beustertal | Heyersum |
1.2 | 15,0 km | Heyersum | HI-Aussichtsturm | Roter Berg |
1.3 | 14,4 km | Roter Berg | HI-Aussichtsturm | Roter Berg |
2 - Über den Tosmarberg | 18,6 km | Diekholzen | Kabus-Turm | Diekholzen |
2.1 | 9,7 km | Diekholzen | Tosmar-Hütte | Diekholzen |
Sieben Berge
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
3 - Sieben Berge-West | 18,7 km | Brüggen, Wander-P | Adamis-Hütte | Brü., Wander-P |
3.1 | 10,9 km | Brüggen, Wander-P | Hohe Tafel | Brü., Wander-P |
3.2 | 13,5 km | Brüggen, Wander-P | Hohe Tafel | Brü., Wander-P |
3.3 | 18,4 km | Brüggen, Wander-P | Adamis-Hütte | Brü., Wander-P |
3.4 | 16,4 km | Brüggen, Wander-P | Adamis-Hütte | Brü., Wander-P |
4 - Sieben Berge-Ost | 20,1 km | Eberholzen | Ortsberg | Eberholzen |
4.1 | 16,7 km | Eberholzen | Adamis-Hütte | Eberholzen |
Sackwald und Helleberg
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
5 – Winzenburgrunde | 23,4 km | Hörsum, Wander-P | Winzenburg | Hör., Wander-P |
5.1 | 15,8 km | Hörsum, Wander-P | Everode | Hör., Wander-P |
5.2 | 13,1 km | Winzenburg | Everode | Winzenburg |
5.3 | 20,4 km | Freden | Winzenburg | Alfeld |
5.4 | 11,9 km | Freden | E 11 | Brü., Wander-P |
6 – Rund um Heckenbeck | 22,4 km | Schildhorst |
| Schildhorst |
6.1 | 14,4 km | Freden Bhf | E 11 |
|
6.2 | 19,3 km | Schildhorst | E 11 | Schildhorst |
Thüster Berg
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
7 - Über den Thüster Berg | 19,4 km | Salzhemmendorf | Marienhagen | Salzhemmendorf |
7.1 | 11,6 km | Salzhemmendorf | Lönsturm | Salzhemmendorf |
7.2 | 16,0 Km | Marienhagen | Lönsturm | Marienhagen |
Külf, Rettberg und Duinger Berg
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
8 - Külf und Duinger Berg | 23,8 km | Eime | Duinger Berg | Eime |
8.1 | 18,4 km | Eime | Külf | Eime |
8.2 | 17,9 km | Duingen | Külf | Duingen |
9 - Von Banteln nach Alfeld | 16,0 km | Banteln Bhf. | Warzen | Alfeld Bhf. |
Selter und südliches Leinebergland
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
10 - Alfelds Süden, Selters Norden | 16,7 km | Alfeld | Delligsen | Alfeld |
10.1 | 12,8 km | Alfeld | Delligsen | Alfeld |
11 - Freden nach Salzderhelden | 23,7 km | Freden Bhf. | Selter | Salzderhelden |
11.1 | 18,4 km | Freden Bhf. | Selter | Kreiensen |
11.2 | 19,4 km | Freden Bhf. | Selter | Einbeck (Markt) |
12 – Greene – Einbeck | 19,0 km | Greene | Einbeck | Greene |
12.1 | 21,9 km | Kreiensen | Greene | Kreiensen |
12.2 | 23,8 km | Einbeck | Greene | Einbeck |
Der Ith und seine Wiesen
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
13 - Südlicher Ith und Ithwiesen | 26,7 km | Holzen/Ith | Ockensen | Holzen/Ith |
13.1 | 15,5 km | Holzen/Ith | Capellenhagen | Holzen/Ith |
13.2 | 20,3 km | Holzen/Ith | Ockensen | Holzen/Ith |
13.3 | 22,0 km | Holzen/Ith | Ockensen | Holzen/Ith |
13.4 | 13,1 km | Ockensen | Ith | Ockensen |
14 - Duinger Seen, Ith, Ithwiesen | 20,0 km | Bruchsee (P) | Ith, Wallensen | Bruchsee (P) |
15 – Mittel-Ith | 20,0 km | Ockensen | Lauenstein | Ockensen |
15.1 | 13,8 km | P – L 425 | Lauenstein | P – L 425 |
Hils
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
16 – Rund um Grünenplan | 21,5 km | P - Bocksberg | Roter Fuchs | P - Bocksberg |
16.1 | 17,7 km | P - Bocksberg | Roter Fuchs | P - Bocksberg |
16.2 | 23,7 Km | P - Bocksberg | Roter Fuchs | P - Bocksberg |
Bonus-Kultur-Wanderung
Tour | Länge | Start | Via | Ziel |
17 - Schlösser und Burgen | 21,5 km | Derneburg (Schloss) | Henneckenrode | Dbg. Schl. |
17.1 | 16,9 km | Derneburg (Schloss) | Sottrum | Dbg. Schl. |
Mehrtagestouren
Tour | Länge | Start | Ziel |
18-1 Leine-Weser-Treck Variante A | 82,7 km | Wallenstedt | Bodenfelde |
18-1 Leine-Weser-Treck Variante B | 82,5 km | Banteln Bhf. | Bodenfelde |
18-2 Innerste-Leine-Weser-Treck | 104,9 km | Hildesheim | Bodenfelde |
19 - Banteln nach Salzderhelden Variante A | 47,1 Km | Banteln Bhf. | Salzderhelden |
19.1 | 40,6 km | Banteln Bhf. | Kreiensen |
19.2 | 42,8 Km | Banteln Bhf. | Einbeck/Markt |
19 - Banteln nach Salzderhelden Variante B | 45,7 Km | Banteln Bhf. | Salzderhelden |
19.1 | 39,2 km | Banteln Bhf. | Kreiensen |
19.2 | 41,4 Km | Banteln Bhf. | Einbeck/Markt |
20 - von Heyersum zum Brocken | 117,0 km | Heyersum | Brocken |
20 - von Hildesheim zum Brocken | 117,0 km | Hildesheim | Brocken |
Typische Landschaft im Leinebergland
Vorwort zur 2. Auflage
Nachdem dieser für das Leinebergland in derart umfangreichen Form weiterhin einmalige Wanderführer jetzt zwei Jahre auf dem Markt besteht, war es Zeit, ein paar kleine Korrekturen und Ergänzungen einzubauen.
Mittlerweile werden 17 große Ganztagestouren vorgestellt. Eingebaut wurden eine Tour zwischen Freden und Bad Gandersheim, eine Rundtour zwischen Greene und Einbeck, eine weitere Rundtour im mittleren Ith und eine im Hils. Letztere ist in ähnlicher, aber nicht so langer Form schon in anderen Büchern genannt worden, gehört aber irgendwie in das Buch.
Nunmehr 20 Haupttouren mit 36 Nebenrouten, also insgesamt 56 verschiedene Wandervorschläge sind erstmal genug. Daher ist der Bereich Lamspringe außen vor geblieben, findet aber unter „Andere Trecks“ Erwähnung.
Von den „alten“ Touren wurde Tour 1 einer grundlegenden Änderung unterzogen und ist nun sogar nochmal etwas länger geraten. Aber sie lässt sich ja außer den auch genannten Kurztouren auch ganz einfach in zwei Teilen erwandern.
Zuletzt noch ein offenes Wort: In diesem Buch steckt sehr, sehr viel Arbeit. Alle Routen sind aufwendig gesucht und begangen und schließlich zusammengestellt worden. Die Karten mussten erstellt, Bilder und Layout ausgesucht, Texte geschrieben werden. Alles ohne professionelle Hilfe wie bei einem großen Verlag. Der Preis für dieses Buch ist dennoch sehr niedrig. Wer es sich trotzdem für lau kopiert, begeht nicht nur Copyright-Verletzung, sondern würdigt diese Arbeit in keiner Weise.
Das Leinebergland
Vom Boomsport Wandern hat das Leinebergland noch nicht viel mitbekommen. Als eher fast vergessenes, zumindest wenig beachtetes Wanderparadies erstreckt es sich in diesem Wanderführer vom Hildesheimer Wald im Nordosten bis etwa Einbeck-Salzderhelden im Süden. Die sanften Hügel reichen bis höchstens 450 Meter und stellen Wanderer nicht vor allzu große Herausforderungen. Schnee fällt auch in den höheren Lagen immer seltener und somit ist das Gebiet meistens ganzjährig gut zu bewandern.
In den großen einsamen Waldgebieten, vornehmlich Buchenwäldern, trifft man selten andere Wanderer. Man begegnet höchstens auf Forststraßen einigen Mountainbikern, Förstern, Jägern oder Holzfällern, aber auch denen nur recht selten. Größer sind die Chancen, Rehe, Füchse, Wildschweine oder anderes Wild zu sehen.
Zwischen den Waldgebieten findet man kleine, stille Dörfer in einer fast dem Allgäu anmutenden Kulturlandschaft. Einige Feldhecken und Gewässer begleitende Gehölze fielen großagrarindustriellen Interessen noch nicht zum Opfer und durften hier noch stehen bleiben.
Allerdings, und das ist der Preis der Idylle und Ruhe, ist die Infrastruktur entsprechend. Öffentliche Verkehrsmittel sind häufig nur noch zwecks Schülertransport terminiert und zum Erreichen der schönen Wandergebiete teilweise nicht vorhanden. Unterkünfte gibt es kaum, bzw. sind diese nicht auf Wandertourismus eingestellt. Ebenso fehlen Gasthöfe. Das Leinebergland hat schlichtweg nicht diese Wander-Infrastruktur wie Bayern, Hessen, Harz oder Schwarzwald mit ihren vielen Einkehrmöglichkeiten. Besonders außerhalb von Ortschaften findet man leider nur noch vereinzelt Ausflugsgasthäuser. Aber auch in den Dörfern und sogar Kleinstädten sind auf Wandertouristen eingestellte Wirtschaften ausgesprochen selten. Wenn, wird deshalb bei den vorwiegend naturorientierten Touren darauf hingewiesen.
Auch Luchse streifen wieder durch die Wälder
Zum Gebrauch dieses Wanderführers
Dieser Wanderführer richtet sich an alle, die bei ihren Wanderungen das ganz- oder sogar mehrtägige Erlebnis in der Ruhe der Natur suchen. Touren um die 20 km bzw. 5 Gehstunden richten sich also an die etwas sportlicher orientierten Wanderer. Zweistündige Spazierrunden wird man hier nicht finden. Bücher darüber gibt es bereits genügend. Dennoch werden viele Tipps für Abkürzungen oder alternative, kürzere Rückwege beschrieben.
Zu jeder Tour gibt es eine Zusammenfassung zu Charakter, Weglänge, Höhenprofil und Wegbeschaffenheit. Ebenso Empfehlungen zum Erreichen bzw. Verlassen des Trecks mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Hinweise auf Übernachtungsmöglichkeiten und Gastwirtschaften, falls denn vorhanden. Dazu werden alternative Ein- oder Ausstiege sowie Anschlussmöglichkeiten zu anderen Trecks vorgeschlagen.
Generell gilt: Immer eine Karte mitführen und den eigenen Standort kennen. Denn die häufig nicht markierten Wege sind anhand der bloßen Beschreibung nicht immer eindeutig identifizierbar.
Die Wanderbeschreibungen sind grundsätzlich immer aus Sicht der Hauptrouten beschrieben und sollten abschnittsweise von Fixpunkt zu Fixpunkt gelesen werden. Manchmal ist es sinnvoll, bei mehreren schnell aufeinander folgenden Abbiegungen auch den nächsten Halbsatz, Satz oder auch übernächsten Satz zu beachten. Aber generell gilt: nicht zu viele Kreuzungen auf einmal lesen und sich einprägen wollen und schon gar nicht nur in einem durchlesen. Sonst kommt man mit den vielen ‚Rechts’ und ‚Links’ schnell durcheinander.
Die Alternativ- bzw. Kurzrouten steigen oft mitten im Text ein und sind entsprechend gekennzeichnet. Die Beschreibung einer in der Übersicht genannten Kurztour steht solange in einem eigenen Kasten, solange sie nicht auf den gleichen Wegen wie die Haupttour verläuft. Der Kasten ist stets bei dem Abzweig für den Beginn der jeweiligen Kurztour, Variante oder alternativem Ausstieg eingestellt. Führt eine Kurztour später wieder gemeinsam auf der Hauptroute steht im Haupttext ein entsprechender Hinweis (z.B.: „Fortsetzung Tour 10.1“).
Wer alternative Einstiege wählt, beginnt im entsprechend darauf hingewiesenen Text („alternativer Start“) und muss dann beim Erwandern der kompletten Tour für die spätere Beschreibung zum Hauptstart zurückblättern und dann von dort bis zum Erreichen seines alternativen Starts weiterlesen.
Bei manchen Touren empfiehlt es sich, bereits vor der Tour die entsprechenden Hinweise herauszusuchen und zu markieren.
Wer entgegen gesetzt wandert, muss den Text gedanklich flexibel genau andersrum lesen. Im Text stehendes Rechtsabbiegen heißt dann links, stetig hinauf bedeutet hinab. Das ist häufig nicht eindeutig oder kann auch recht schwierig sein. Einfacher ist es, sich an der Karte zu orientieren.
Die Wege
Die hier aufgeführten Touren sind Wandervorschläge. Bei den Wegführungen werden die heute leider immer zahlreicher werdenden Forststraßen soweit möglich gemieden. Denn für einen Wanderer gibt es normalerweise nichts Schlimmeres, als einen stundenlangen, monotonen Marsch auf dem harten Schotter, wobei jegliches Gefühl für ein Vorwärtskommen verloren geht. Naturbelassene Wege, alte Hohlwege oder Trampelpfade hingegen vermitteln eher das Gefühl, wirklich im Wald, in der Natur zu sein, statt sich auf den zwecks zunehmender Industrialisierung der Forstwirtschaft immer breiter werdenden Schotterpisten zu verlieren. Leider vermisst man zunehmend diese sanften Pfade, eben nicht geradlinig, fest und breit, sondern vielleicht nur schulterbreit, dafür mit weichem Laub bedeckt und ihr Verlauf nur auf kurze Distanz erkennbar.
Idyllischer Waldweg
Dabei kann es natürlich vorkommen, dass die ausgesuchten Wege zum Teil zugewachsen und auch uneben geworden sind und man sich besonders im Sommer durch hohes Gras bewegen muss. Auch die mittlerweile leider mit Brachialgewalt zu den Holzernte-Parzellen durchbrechenden Harvester können bislang gut begehbare, idyllische Hohlwege innerhalb weniger Minuten zu Schneisen der Verwüstung umgewandelt haben. Es hilft dann nur, entweder die Stelle zu umgehen oder Augen zu und durch. Aber lieber schmutzige Schuhe und ein wenig Anstrengung als womöglich noch bei der Suche nach Ruhe und Erholung den Autos der mittlerweile zahlreichen Hobby-Holzarbeitern ausweichen zu müssen. Und schließlich könnte der Effekt eintreten, dass je mehr Wanderer auf alten Pfaden und Hohlwegen unterwegs sind, diese desto weniger zuwachsen und so auch zukünftig erhalten bleiben.
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Begriffserklärungen
Waldweg - alter, naturnaher Weg, meist auf den alten topgrafischen Karten als einfache schwarze, durchgehende Linie verzeichnet. Kann manchmal zugewachsen sein.
Hohlweg - fast wie Waldweg, jedoch mit klar sichtbarer Vertiefung.
Forststraße - harte Schotterstraße, auf der PKW problemlos fahren können, z.T. mit Grünstreifen in der Mitte. Auf topografischen Karten als doppelte schwarze Linie, bzw. weiße Straße verzeichnet. Wurden alte Wald- oder Hohlwege mittlerweile zu Forststraßen erhoben, können sie in den Karten auch noch als einfache schwarze Linie gezeichnet sein.
Wirtschaftsweg - außerhalb des Waldes in allen Ausführungen von asphaltiert bis zum Wiesenweg, meist aber wassergebundene Decke wie Forststraße.
Wiesenweg - Begriff wird außerhalb der Wälder verwendet, als Weg, der wie eine gemähte Wiese erscheint.
Pfad - Wegspur, Trampelpfad, der auf Karten entweder als gestrichelte Linie oder gar nicht eingezeichnet ist, sofern nur den Einheimischen bekannt. Achtung: Auch Tiere formen solche Pfade!
Wegespinne - ganz harmlos eine Kreuzung, wo mehr als zwei Wege sich kreuzen bzw. mehr als 4 Wege zusammenkommen, zur Orientierung oft gar nicht so harmlos.
T-Kreuzung - Kreuzung, wo nur drei Wege ganz oder nahezu rechtwinklig wie ein T zusammenkommen.
Gabelung - hier werden aus einem Weg ähnlich eines Y zwei.
Gehzeiten
Jeder Mensch hat seinen individuellen Rhythmus, eine bestimmte Fitness und seine eigene Gehgeschwindigkeit. Es ist daher wenig und selten nützlich, Wegbeschreibungen in Zeiträumen vorzunehmen. Da die hier beschriebenen Touren selten große Schwierigkeiten in Sachen Wegbeschaffenheiten oder Höhendifferenz aufweisen und so relativ wenige erhebliche Verzögerungen zu erwarten sind, kann man hier von folgender Regel ausgehen:
Auf den Forststraßen wird ein gut trainierter Wanderer auf gerader Strecke mit geringen Steigungen auch über mehrere Stunden ein Tempo von 4 bis 5,5 km / Stunde gehen, das er sogar noch steigern kann. Inklusive Steigungen und schlechten Wegstrecken ist man bei der Tourplanung mit 3,5 - 4 km/h auf der sicheren Seite. Damit wird hier kalkuliert.
Karten
Anständige Karten zu bekommen, ist heute leider nicht mehr selbstverständlich. Im Handel erhältliche Wanderkarten decken weder die Region ab, noch sind sie inhaltlich zu empfehlen. Die amtlichen, topografischen Wanderkarten des Landesamts für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) werden seit langem nicht mehr aktualisiert. Die Wanderkarte Solling-Vogler, die einen Teil dieses Bereiches abdeckt, ist z.B. von 1995 und trotzdem noch außerhalb eines Antiquariats erhältlich. Natürlich stimmen topografische Elemente wie Höhenlinien und Bachläufe nach wie vor und sind auf diesen Karten auch sehr genau. Die Wege sind aber längst nicht mehr vollständig abgebildet. Neue Wege, auch Forststraßen und sogar neue Land- oder Bundesstraßenverläufe fehlen, manche zu Schotterpisten „aufgestiegene“ Hohlwege sind weiter als einfache schwarze Linie gekennzeichnet. Andersrum sind auch Hohlwege weiterhin eingezeichnet, die längst verschwunden sind. Touristische Informationen wie Schutzhütten, Parkplätze sind nahezu vollständig unzuverlässig. Im Vergleich zu privaten Phantasiekarten sind die Karten trotzdem noch verhältnismäßig gut, auch wenn sie nach und nach von den im Internet frei erhältlichen Karten des Open Street Map Projekts (OSM) eingeholt werden. Auch diese sind je nach Region und darin lebenden OSM-Aktiven nur mehr oder weniger vollständig. Während manchmal weitgehend unbekannte Pfade eingezeichnet sind, fehlen viele andere, wenn diese einfach nicht benutzt und in einem GPS aufgezeichnet werden. Für die richtige Orientierung im Wald manchmal ein Dilemma. Sich nicht nur auf das GPS zu verlassen, sondern auch weiterhin die Karte mitzunehmen, ist daher empfehlenswert.
Für das GPS wird die umfangreiche OSM Reit- und Wanderkarte empfohlen, die mit zusätzlicher Software auch auf dem PC oder Laptop genutzt werden kann. Im Internet für den privaten Gebrauch außerdem frei verfügbar sind bestimmte Karten von webatlas.de (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie für ganz Deutschland) und geolife.de vom LGLN für Niedersachsen. Dort kann man auch pdf-Dateien erzeugen und ausdrucken.
Die hier abgebildeten Karten entstammen der OSM Grundkarte, versehen mit den grundlegenden Elementen. Sie dienen nur der groben Orientierung und sind nur bedingt für die ausschließliche Navigation geeignet.
Mountain-Bikes
Nahezu alle Routen können, sofern erlaubt, auch mit dem Mountain-Bike durchgeführt werden, bei manchen ist dazu sicherlich einiges an Können Voraussetzung. Da ich selbst es nicht so gut kann, bin ich auch für entsprechende Tipps oder Benennung von Schwierigkeitsgraden nicht in der Lage. Die im Sommer zum Teil auch mal mit hoch stehenden Gräsern bewachsenen Waldwege sind wahrscheinlich eher weniger geeignet. Dennoch sind die Mountain-Biker - das mag in einem Wanderführer überraschen - sehr willkommen. Denn sie sind mittlerweile etwas zahlreicher als Wanderer, was im Leinebergland allerdings eine ganz andere zahlenmäßige Aussagekraft besitzt. Die wenigen Wanderer schaffen es nicht, die Pfade frei zu halten, das Gras früh genug und dauerhaft platt zu treten, so dass man Ende Juli an manchen Stellen doch schwer zu kämpfen hat. Zusammen mit den Bikern klappt es aber besser. Die allzu häufig bejammerten Konflikte kann ich jedenfalls überhaupt nicht nachvollziehen. Auf den zahlreichen Touren habe ich sie nie als störend empfunden (andersrum hoffentlich auch nicht), es ging immer respektvoll und mit gegenseitiger Rücksichtnahme ab, auch wenn ich einigen doch mal 2,95 € für eine 15 Gramm schwere Klingel ans Herz lege. Im Gegenteil also: Die menschlichen Störungen gehen wie beschrieben eher von Kfz und brutaler Holzwirtschaft aus, als von sportlichen Radlern.
Übernachten
Hildesheim, Einbeck, Alfeld und Bad Gandersheim bieten ausreichend Auswahl. Dazwischen, besonders Richtung Westen wird es dünn. Außer einer Handvoll Hotels in einzelnen Ortschaften sind Unterkünfte, die nur für eine Nacht buchbar sind, im Leinebergland ausgesprochen selten. Manche Gasthöfe, die von Suchmaschinen ausgespuckt werden, vermieten schon längst nicht mehr oder existieren schlichtweg nicht mehr. In den Tourbeschreibungen der Mehrtagestrecks sind, soweit vorhanden, beispielhaft einige Übernachtungsmöglichkeiten genannt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität. Mehrtägiges Trekking erfordert in dieser Region deshalb in der Regel alternative Überlegungen zum Übernachten.
Öffentliche Verkehrsmittel
Wie bereits erwähnt, ist das ÖPNV-Angebot oft sehr übersichtlich bis hin zu symbolisch oder auch gar nicht vorhanden. Ausgerechnet Sonntags geht meistens nichts. Die Angaben in diesem Buch sind wegen der ständig zu erwartenden Änderungen, mit eigentlich nur einer Entwicklung (noch seltener, noch weniger) ohne Gewähr. Aktuelle Pläne erhält man auf www.efa.de.
Legende für alle Karten
Der Hildesheimer Wald ist ein typischer, intensiv genutzter Wirtschaftswald. Die verschiedenen Baumarten sind oft segmentweise ange-ordnet. Ein Rechteck dunkler Fichtenplantage neben eng aneinander gereihten Jungbuchen, daneben reihenweise Lärchen. Lichte Buchen-bestände mit höchstens noch 50 bis 80 Jahre alten Buchen, die regelmäßig immer weiter ausgedünnt werden, bestimmen im Übrigen das Bild. Dennoch gibt es auch noch einige naturnah und wild wirkende Bereiche mit alten knorrigen Eichen und einer vielfältigen Mischung aller heimischen Baumarten verschiedener Altersstufen.
Hauptsächlich ist der Wald im nordwestlichen Teil von geschotterten Forststraßen durchzogen. Gut begehbare Pfade sind die absolute Ausnahme. Bezeichnenderweise gibt es auch nur wenige markierte Wege, die sich zudem meist über langweilige Schotterpisten erstrecken. Die wenigen Spaziergänger, Jogger und etwas häufigeren Mountainbiker wird man auf diesen Routen, besonders auf dem Kammweg zwischen Diekholzen und Heyersum treffen. Abseits dieser „Hauptwege“ durchbrechen höchstens Förster und Hobby-Holzfäller in ihren Autos die Ruhe.
Diese verhältnismäßig übersichtliche Freizeitnutzung führt zu großen Chancen, Wildtieren zu begegnen. Rehe sind fast immer zu sehen, Spuren der zahlreichen Wildschweine sind allgegenwärtig, gelegentlich lassen sich in Wälder verdrängte Feldhasen blicken oder kreuzen Füchse den Weg. Eine der nachgewiesenen Wildkatzen oder gar einen durchziehenden Luchs wird man hingegen nur mit unverschämtem Glück erspähen.
Im östlichen Teil zwischen Diekholzen und Bad Salzdetfurth sieht es schon etwas anders aus. Von Wanderern, Mountainbikern und anderen Radlern deutlich belebter, gibt es außer dem Kammweg über den Tosmarberg allerhand schöne Pfade. Man muss nur wissen wo, denn leider leiten die Markierungen des Harzklubs Ortsunkundige immer wieder auf die langweiligen Schotterpisten.
Im nordwestlichen Teil des Hildesheimer Waldes wird hier eine sehr große Tour mit Alternativrouten zusammengestellt, auf denen Forststraßen möglichst vermieden werden.
Im östlichen Teil wird eine Runde beschrieben, die mit den höchsten Anteil an naturbelassenen Wegen aufweist.
Charakter: Waldreiche Tour mit überraschenden Ausblicken.
Streckenlänge: 28,8 km, Gehzeit ca. 6,5 Stunden
Anforderung: ****Schwer! Die gesamte Runde ist sehr lang, enthält viele Steigungen und erfordert gute Kondition.
Start / Ziel: Parkplatz an der L 480 am Friedhof bei Heyersum (N52°09.211 E009°48.905)
Alternativer Start/Ziel: Roter Berg (L485, N52° 04.589 E009° 54.348, Gesamtrunde dann 31,5 km), oder Haus Escherde, Parkplatz an der Klostermauer (N52° 07.055 E009° 49.307, Gesamtrunde dann 26,3 km)
Höhenprofil: Anstieg und Abstieg insgesamt jeweils ca. 750 Höhenmeter.
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Andreas Räder
Bildmaterialien: Andreas Räder, Beate Räder
Tag der Veröffentlichung: 30.04.2017
ISBN: 978-3-7438-1047-1
Alle Rechte vorbehalten