Cover

Ich wusste, dass ich träumte, doch irgendwie fühlte ich mich nicht wie in einem Traum. Ich rannte, doch konnte ihn nicht erreichen. Ich schrie, doch er hörte es nicht und ging einfach weiter. Mit jedem Schritt, den ich auf ihn zu machte, verfiel ich ebenso einen Schritt zurück. Eigentlich konnte es nicht so sein, denn er ging im normalen Tempo und ich rannte. Auf einmal fühlte ich, wie mir jemand den Boden unter den Füßen wegriss oder vieleicht bin ich auch nur gefallen, ich wusste es nicht. Ich fiel und es schien ein endlos langes Loch zu sein.
Ich schrack hoch, nass vom ganzen Schweiß. Es war noch dunkel draußen und ich wusste, dass ich in diesem Zustand nicht wieder einschlafen konnte. Ich sah auf die Uhr, welche 3 Uhr anzeigte. ,,Na Super" flüsterte ich, und ich durchbrach, obwohl ich so leise sprach, die Stille der Nacht. Ich ging zum Fenster und riss es weit auf. Ich fühlte mich beobachtet als ich das tat, doch außer mir, war niemand im Raum zu sehen. Das war jetzt schon die 10. Nacht infolge in der ich nicht schlafen konnte. Natürlich hatte es einen Grund. Die Trennung von meinem Freund machte mir sehr zu schaffen. Ich hatte noch nicht einmal eine Freundin der ich es erzählen konnte, da meine einzige und beste Freundin nach Brasilien gezogen ist. Telefonieren war zu teuer, genau wie Nachrichten schreiben und Internet hatte sie nicht. Es war ja nicht so als ob ich keine Freundinnen hätte, nur die, die ich hatte hörten mir nicht zu oder wenn sie zuhörten, lachten sie mich nur aus. Meinen Eltern konnte ich auch nichts erzählen. Meine Mom ist gestorben, als ich elf Jahre war und mein Dad hat wieder geheiratet. Ich komme mir manchmal vor wie Aschenputtel. Das eingebildete Kind von Victoria, die neue Frau meines Dad´s , fühlte sich, als währe sie die größte. Sie bekam auch immer alles und das sogar auch von meinem Dad. Ich war mal sein Liebling gewesen. Ich konnte ihm alles erzählen und er half mir immer mit meinen Problemen, doch als er wieder Heiratete, wurde er ganz anders. Er verwandelte sich in eine Selbstsüchtige Kreatur. Manchmal frage ich mich was wohl passsiert wäre, wenn meine Mom nicht gestorben wäre. Ich wünsche es mir so sehr, dass sie zurückkommt. Ich habe auch oft das Gefühl, dass sie bei mir ist und desshalb erzählte ich oft von meinem Problemen. Doch seitdem meine blöde Stiefschwester mein ,,Gespräch mit meiner toten Mom" aufgenommen hatte, erzählte ich es ihr nur noch in Gedanken. Ich kroch zurück in das Bett und schloss die Augen. Es fing an zu regnen, und ich mochte ihn. Wenn es regnet riecht es immer sehr schön frisch und ich fühle mich wohler. Da ich nicht schlafen konnte, beschloss ich meiner Mom mal wieder etwas zu erzählen.
Hi Mom
Du weißt doch, Damon hat mit mir schluss gemacht. Es gibt niemanden dem ich das erzählen könnte. Ich fühle mich so einsam
warum bist du nicht mehr bei mir? Ich kann kaum schlafen und essen will ich auch nicht mehr. Ich weine fast den ganzen Tag und ich
hoffe das du mich hören kannst. Ich will einfach nur mal glücklich sein. Diese Victoria und ihre Tochter Amy bringen mich noch um.
Sie waren heute zusammen shoppen und ich musste zu Hause bleiben und Kochen. Ich vermisse dich so, mit dir wäre das nicht passiert.
Wir wären zusammen gefahren und hätten unterwegs etwas gegessen.
Mir liefen wieder Tränen übers Gesicht und ich wusste, dass ich jetzt aufhören musste zu erzählen, weil ich sonst einen Nervenzusammenbruch bekommen hätte. Also sagte ich noch :,,Gute Nacht Mom. Ich liebe dich".
Es gab jedoch eine Sache, die mir ein wenig half, lesen. Aber nicht irgend ein x-beliebiges Buch, sondern die Biss- Reihe. Ich schlüpfte wieder aus meinem Bett und holte mir den zweiten Teil. Der gefiel mir momenhttp://www.bookrix.de/coverexample360x440.php?bookID=cesa94_1276424482.3829638958&picart=user&pic=cesa94_9212966.jpg&picfont=_acharmingfont&picfontcolor=lavenderblush&whitelayer=no&CPos=cc&PicAdapt=resize&bgpiconly=&brightness=75tan am besten, weil Bella von Edward verlassen wurde. Jetzt kann ich auch ihre trauer verstehen, da ich sie selber durchmachte. Ich schlug die Seite auf, in der Bella verlassen wurde und las weiter. Doch lange konnte mich das nicht ablenken, denn ich fing wieder an zu weinen. Eigentlich wusste ich schon vorher, dass ich sowieso weinen würde, doch weinen war für mich kein Leiden, sondern Gefühle herauslassen. Ich legte das Buch zur Seite und nahm meinen iPod. Ich suchte den Soundtrack und machte mir ein Lied an. Musik war das wundervollste auf der Welt für mich. Ich konnte meine Gedanken freien lauf lassen. Heute dachte ich wieder einmal an Damon. Ich sah ihn wieder direkt vor mir, als er mir sagte, er habe keine Gefühle mehr für mich. Ich stand nur da, reglos und konnte nichts sagen. Ehe ich etwas sagen konnte drehte er sich um und ging weg. Es dauerte zwei Tage bis ich erst begriff was er überhaupt getan hatte und da fing der schmerz erst richtig an. Mein Herz war nicht gebrochen, es fühlte sich so an, als hätte er es rausgerissen und mitgenommen. Von dem Tag an sprach ich mit fast niemanden mehr, außer meiner Mom und meinem besten Freund Ron. Ich wünschte mir auch, mein Dad würde sehen, dass es mir schlecht ging.
In diesen Moment überfuhr mich ein kalter Schauer und ich schrack zusammen. Ich hatte das Gefühl, meine Mom wäre bei mir und das wäre das Zeichen, was sie mir gab, um zu zeigen, dass sie wirklich da war. In den Nächten fühlte ich mich immer verstanden. Auch wenn niemand bei mir war und ist, ich glaube meine Mom ist immer bei mir. Sie war ein sehr wundervoller Mensch. Wir haben uns sehr selten gestritten und wenn dann nur über Kleinigkeiten, wie zum Beispiel unsere unterschiedlichen Sachengeschmäcker. Wenn ich mich am Morgen fertig gemacht habe, hat sie sich über meine Sachen lustig gemacht. Ehrlich gesagt fand ich ihre auch nicht immer toll, doch das sagte ich ihr nie. Wir waren immer spontane Menschen gewesen. Wir entschieden von einer Minute auf die andere, was wir machen wollten und meistens war es nur shoppen gehen. Dabei hatten wir immer viel Zeit zum reden gehabt und lachten viel. Sie war hübsch und sah fast genauso aus wie ich jetzt, nur mit ein paar Lachfalten und vielen Sommersprossen. Sie hatte blonde Haare und braune Augen wie ich.
Ich konnte nicht lange über sie Nachdenken da Klingelte schon mein Wecker. Hatte ich etwa die drei Stunden schon rum? Ich sah auf die Uhr und wurde überrascht, es war wirklich so. Ich schmiss die Bettdecke von meinem Körper und stand auf. Danach ging ich ins Bad und nahm eine heiße Dusche.
Als ich auch damit fertig war, putzte ich Zähne, schminkte mich und zog mich an. In der Küche machte ich mir Müsli und setzte mich auf meinen Stuhl. Ich saß nie mit meiner ,,Familie“ zusammen. Ich hatte meinen eigenen Stuhl in einer Ecke des Raumes mit einem kleinen Tisch. Ich hörte wie jemand oben herumlief, wahrscheinlich Amy die mal wieder viel zu spät aufgestanden war. Sie stürmte zu mir die Treppe hinunter und sah mich verständnislos an. ,,Warum hast du mich nicht geweckt? Blöde Ziege!" , beschimpfte sie mich. Vermutlich, weil du es nicht anders verdient hast! Das hätte ich gern gesagt, doch tat es nicht, weil ich nicht wusste wie viel Ärger ich dann bekommen hätte. ,,Ich bin selber ein wenig spät aufgestanden und habe mich noch geduscht. Ich wollte dich gerade wecken als ich dich gehört habe.", log ich. ,,Ja, ja mit einer Schüssel Müsli oder was? Das kannst du deiner Mom erzählen aber nicht mir" schrie sie. ,,Lass meine Mom aus dem Spiel klar!" warnte ich sie. Dann drehte sie sich um und ging wieder nach oben um sich fertig zu machen. Sie hatte es nicht anders verdient. Die Zeit, die sie am Morgen im Bad verbrachte, hätte sie sinnvoll nutzen können um zu lernen, denn ihre Noten waren mieserabel. Ich dagegen war auf dem besten weg studieren zu können, mein Notendurchschnitt lag momentan bei 1,6. Doch sowas zählte in diesem Haus anschneinend nicht. ,,Guten Morgen Savannah." riss mich mein Dad aus meinen Gedanken. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt. ,,Morgen Dad", murmelte ich zurück. Ich sah ihm aufmerksam zu, wie er sich Kaffee machte und sich dabei mit Wasser bespritzte. Er war sehr tollpatschig. Das war er schon als Mom noch lebte, nur das sie darüber gelacht hatte anstatt ihn voll zu meckern wie Victoria. Ich fragte mich, was er wohl an ihr fand. Sie sah zwar total gut aus und hatte die Modelmaße 90,60,90 aber sie hatte einen miesen Charakter. Sie passte überhaupt nicht zu ihm. Dad war ein Abenteurer und sie eine Barbiepuppe. Sie hatten keine gemeinsamen Hobbys. Sie liebte shoppen, er Sport. Sie liebte Urlaub am Strand, er im Wald mit Camping und Wandertouren. Und dies sind nur zwei Beispiele von hunderten.
Als Victoria hinunter kahm, trottete Amy ihr hinterher. Das war der Zeitpunkt, an dem ich wusste, dass ich in die Schule gehen sollte. Ich stand auf und sagte im vorbeigehen: ,,Tschau, bis später.". Sie ignorierten es zwar jeden Morgen, doch ich blieb immer höflich, naja fast immer. Als ich zur Tür hinaustrat, warteten schon Amys Freundinnen auf sie, die mich löcherten ohne ende. Ich jedoch ging an ihnen vorbei, als wären sie Luft. Es war schon komisch, nicht zu reagieren, wenn mich fünf Zicken anstarrten aber ich war mittlerweile daran gewöhnt. Als ich in der Schule ankam, kahm mein bester Freund Ron auf mich zu. ,,Guten Morgen Savannah." sagte er. ,,Morgen" antwortete ich und wir umarmten uns. Jeder Mensch, der nicht wusste, dass wir nur befreundet waren, hätte gedacht wir wären zusammen und zu schüchtern um uns zu Küssen. Er war zwar in mich verliebt, doch ich nicht in ihn und das wir beste Freunde waren, reicht ihm aus. Er war ein wundervoller Freund, doch ich konnte ihm nichts über Jungs oder solchen Sachen wie Liebe erzählen, da er mir sagte, es wäre schwer für ihm mir den Jungen dann nicht auszureden. Aus diesem Grund hatte ich niemanden, mit dem ich über Jungs quatschen konnte. ,,Weißt du was?" fragte er und betonte jedes Wort. ,,Was denn?" ,antwortete ich genervt, denn solche Spielchen machte er ständig mit mir. ,,Wir bekommen einen neuen in die Klasse. Er wird ab Montag in unsere Klasse gehen." sagte er. Na toll, dann gibt es wohl zu Hause demnächst kein anderes Thema mehr für Amy, als dieser neue Junge. Ich würde ihn nicht beachten und er mich auch nicht, so war es schon immer gewesen, da Amy mich immer schlecht machte und die Jungs darauf reingefallen waren. Als die Klingel der Schule ging, schrack ich zusammen doch ich wurde auch von Ron mitgerissen. Wir gingen zu Mathe. Heute würden wir nicht viel machen, da wir eine Klassenarbeit geschrieben haben und sie heute nur Berichtigen würden. Das Fach danach war Sport, zwei Stunden reinste Folter.
Sport war das einzige Fach, was ich nicht leiden konnte, oder es eher hasste. Wenn wir wieder Abwerfen spielten, war ich ein beliebtes Ziel. Doch wir spielten, zu meinem Glück, heute Volleyball. Das war das einzige Spiel, was ich wirklich konnte, da ich mal im Urlaub jemanden kennen lernte, der mir das beibrachte. Nach diesen zwei Stunden hatten wir noch Deutsch, Kunst und Naturwissenschaften. Ich trottete nach der Schule nach Hause. Ich wollte gerade über die Ampel gehen, als ein Junge mich voll umwarf. ,,Kannst du nicht aufpassen?" ,schrie ich ihn an. ,,Oh, entschuldige ich war in Eile. Habe ich dich verletzt?" fragte er und reichte mir seine Hand, doch ich nahm sie micht und kahm allein wieder auf die Beine. ,,Nein ich habe mich nicht verletzt!" ,antwortete ich in einem schroffen Ton. Er sah mich verständnislos an, als ich mich wieder umdrehe und weiterging. Er kahm mir hinterher. ,,Hey, warte doch mal. Ich würde dich gern auf einen Drink einladen. Ich bin übrigens Adon.“. Ich hätte gern geantwortet doch ich wollte nicht. Es gab vieles, was ich gern gesagt hätte wie zum Beispiel: ,Eben warst du doch noch in eile und jetzt nicht mehr oder was?´ doch ich hatte ihn sowieso schon verärgert, also ging ich schnurstracks weiter, als ob es ihn nicht gäbe. Er sah zwar sehr gut aus, doch ich sah ihm schon an, dass es ein Arschloch war, der jedes Mädchen mit dieser Masche rumbekommen würde. Jedes Mädchen, bis auf mich. Ich ging also weiter, doch er gab nicht auf. Er stellte sich direkt vor mich sodass ich ihn ansehen musste. Ich wollte mir das aber nicht gefallen lassen und riss meinen Arm nach hinten. Dann ließ ich ihn vorschnellen und meine flache Hand schlug direkt in sein Gesicht. Er sah mich verständnislos an und seine Wange wurde rot. Es geschah ihm recht. Er sollte mal sehen, dass er nicht jedes Mädchen haben kann, die im gerade über dem weg lief. Ich sah ihn an und lächelte ein wenig. ,,Merkst du jetzt", betonte ich, ,,dass ich nicht will? Also, jetzt lass mich weiter ich muss nach Hause.". Er gab mir den weg frei und ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, als ich an ihm vorbeiging. Ich hatte mich eigentlich total kindisch verhalten, doch ich sah ihn ja nicht wieder.
Als ich zu Hause ankam, war noch niemand da. Ich konnte also in ruhe das essen vorbereiten und und den Spüler machen. Als ich fertig war ging ich in mein Zimmer um meine Hausaugaben zu machen. Ich hatte nicht viel auf, nur ein wenig Mathe und Deutsch. Als ich auch das beendet hatte setzte ich mich auf mein Bett und las weiter mein angefangenes Buch von der Nacht. Unglücklicherweise war ich schon an der Stelle, wo Bella Edward rettete und sie wieder vereint waren. ,,Blöde Happy Ends", fluchte ich leise vor mich hin. Ich hörte wie unten die Tür aufging und Amy zur Tür hereinkam. Sie war kaum zu überhören, denn sie hatte eine Freundin mit dabei, welche die Nacht über bei uns schlafen würde. ,,Na ganz klasse", fluchte ich noch einmal, doch da stand sie auch schon in meiner Tür. ,,Warum hat deine billige Stiefschwester eigentlich ein größeres Zimmer als du Amy?" fragte Luisa, die beste Freundin von Amy. ,,Weil ich", antwortete ich ohne das ich gefragt wurde, ,,schon seit meiner Kindheit hier wohne und das schon immer mein Zimmer gewesen ist.". Sie starrte mich an, als ich zur Tür ging und sie lautstark zuschmiss. Ich hörte die beiden noch lachen, als sie in Amys Zimmer gingen. ,,Mein Zimmer, pah“, sagte ich, ,,so weit kommst noch!“. Ich starrte aus dem Fenster und überlegte, was ich jetzt machen würde. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich jetzt hier rausschleichen könnte, um mal ein paar Stunden meine ruhe vor Amy und ihrer ,,OH-LA-LA“-Freundin(wie ich sie immer nannte) weg zu kommen. In diesem Moment bellte mein Hund. Es war wie ein Zeichen…. Ich sprang auf und raste die Treppe hinunter. Ich schnappte mir meine Jacke und legte meinen Hund an die Leine. Dann zog ich mir noch die Schuhe an und ging zur Tür hinaus. Außer mir war niemand auf der Straße. Das war auch ganz normal. Hier war noch nie viel los gewesen. Ich machte mich die Straße entlang und kahm zu der Ampel von vorhin. Ich drückte den Knopf und musste lächeln. ,,Darf ich dich auf einen Drink einladen?“, machte ich ihn nach und ging dann über die Straße. Ich lief zu meinem Lieblingsplatz. Zu meiner Mom auf dem Friedhof. An ihrem Grab, kann ich sie spüren, als ob sie direkt neben mir stehen würde.
Als ich an ihrem Grab ankam kniete ich mich nieder.
Hi Mom
Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich Cyntia mitgebracht habe. Du weißt, sie ist das einzige was mir von dir noch geblieben ist. Sie hat mir alles weg genommen. Du hättest das niemals zugelassen. Sogar die kette mit dem Herzanhänger hat sie mir genommen.Ich wünschte du könntest mir helfen, irgendwie. Heute wollte sie sogar mein Zimmer. Hilf mir Mom bitte, bitte hilf mir doch! Ich kann nicht mehr, irgendwann muss ich noch in die Klapse, weil mir kein Mensch glauben will. Dad wird von Tag zu Tag schlimmer und Amy zieht ihn immer weiter auf ihre Seite.Warum merkt er nicht ,dass sie nur hinter seinem Geld her sind? Bitte Mom, hilf mir.
Und da fing ich an zu weinen. Ich hatte von vorn herein gewusst, das ich wieder weinen würde, doch es tat nicht viel mehr weh als sonst.
,,Hallo“, sprach jemand hinter mir. Ich erschrack, verwandelte mich in eine Statur, oder wollte unbedingt eine sein. Jetzt wollte ich mich nicht umdrehen und nachsehen, wer Zeuge meines Gesprächs geworden war. Oh bitte, lass es nicht die Stimme sein, die ich von vorhin noch im Kopf hatte. Ich drehte mich ganz vorsichtig um und erschrack erneut. ,,Verflucht“, schrie ich so laut, dass eine ältere Dame, die eben erst auf den Friedhof gekommen sein musste, ,,Pst“ machte. ,,Was willst du denn hier?“ fragte ich ihn und starrte ihn wütend an. Musste ich ihn ausgerechnet unter solchen Bedingungen noch einmal sehen. ,,Entschuldigung, aber ich habe dich zufällig gesehen. Ich wollte eigentlich an das Grab meiner Oma gehen, um die Blumen hinzubringen. Ich habe gehört, wie du mit deiner Mom gesprochen hasst, das hat mich sehr gerührt. Ich könnte dir doch helfen.“, bot er an und hielt mir, wie vorhin an der Ampel, seine Hand hin. Ich nahm sie jedoch wieder nicht und rappelte mich vorsichtig hoch.Ich wollte mich drehen, doch bemerkte nicht, dass die Leine meines Hundes um meine Beine gewickelt waren und stürzte zu Boden .Oh nein, wie peinlich. ,,Na ganz klasse.“, fluchte ich. ,,Komm, du brauchst jetzt auf jeden Fall meine Hilfe, lass dir jetzt wenigstens helfen.“, sagte er betont höflich. Er grinste so breit, als hätte er im Lotto gewonnen, und wäre er nicht in meinen Augen ein Voller Macho gewesen, hätte ich mich glatt in ihn verlieben können. Ich versuchte noch einmal aufzustehen, ohne Erfolg. Mir schmerzte der Knöchel so doll, dass ich wirklich auf seine Hilfe angewiesen war. Verdammte Scheiße… Ich wäre jetzt am liebsten im Erdboden versunken. Nicht nur, dass er mein Gespräch mitgehört hatte, nein. Ich hatte mich auch noch vor ihm blamiert.,,Lass mich los, bitte!“ , es sollte flehend klingen, doch es klang eher drohend.Warum passiert mir immer sowas?
OK, dann wird er mich wohl nach Hause bringen, aber mal sehen, was er zu meiner tollen Stiefschwester sagt. Ich versuchte wieder aufzustehen, wäre jedoch wieder hingefallen, wenn er mich nicht gehalten hätte. Als ich aufsah, war sein Gesicht so nah an meinem,dass ich im ersten Moment gedacht hatte, er wolle mich Küssen. Dies tat er zum Glück nicht. Vielleicht war er jetzt auf einmal schüchtern.
,,Entschuldige“, flüsterte er, als er meinen scheuen Blick sah. Was war das denn? Ok, entweder er versuchte jetzt nett zu wirken um mich rumzukriegen,oder er war tadsächlich nett. Ich entschied, erst später zu Entscheiden, was von beiden der Fall war.
Als wir an der Straße ankamen, fragte er:,,Wo wohnst du? Ich will dich nach Hause bringen.“ Ich wusste im ersten Moment nicht, was ich darauf sagen sollte,doch dann war es mir egal. Wenn dieser Junge mich unbedingt nach Hause bringen möchte, sollte er das tun.
,,In der Mainsonstreet Nummer 18.“, antwortete ich so leise, dass ich glaubte, er hätte mich nicht verstanden. Doch er steuerte auf den richtigen Weg zu. Bis wir an meinem Haus angekommen waren, sprachen wir nicht und liefen die ganze Zeit schweigend nebeneinander her. Ich hätte gern vieles gesagt, manches davon ziehmlich unfreundlich, doch ich wollte ihn nun nicht verärgern, weil er mir schon nach Hause half. Als wir vor meiner Tür stehen blieben, klingelte er. Er sah mir in die Augen und ich erschrack, als die Tür plötzlich aufging und mein Dad dort stand. Adon sprach, als ich schon den Mund geöffnet hatte, um alles zu erklären: ,,Mein Name ist Adon und ihre Tochter hat sich ihren Fuß verdreht. Ich habe sie nach Hause gebracht.“ . Mein Dad wusste nicht, was er darauf sagen sollte und bat uns hinein.Adon brachte mich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Dann setzte er sich direkt neben mich und fragte mich, wie es mir ging. Ich konnte nicht antworten, weil meine blöde Stiefschwester in diesem Augenblick die Treppe hinunter kahm. ,,Oh, ich wusste gar nicht, dass wir noch Besuch erwartet haben.“ , sprach sie in einem sehr schrillen, nervigem Ton als sie in das Zimmer zu uns Trat. Adon sah sie nur kurz an und stellte sich vor. Danach widmete er sich wieder mir zu. Er fragte:,, Soll ich dich ins Krankenhaus bringen?“ und sah mir so tief in die Augen, das ich im ersten Moment nicht wusste, was ich antworten sollte. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Das hätte nur bedeutet, dass die mir Spritzen verabreichen und mir das sowieso nur peinlich wäre. ,,Aber ich glaube“ , wandte mein Dad ein, ,,Es wäre schon besser, wenn du ins Krankenhaus gehen würdest.“ Oh je, das hatte mir gerade noch gefehlt. ,,Ich kann dich aber leider nicht ins Krankenhaus bringen, weil Victoria mit meinem Auto das essen für heute abend holen ist.“. Häh, ich habe doch gekocht! Na toll, das heißt dann wohl, dass irgend jemand mal wieder was an meinem essen auszusetzten hatte. ,,Ich bringe sie, auf jeden fall ins Krankenhaus.“
Sagte Adon. Oh ich hätte ihn dafür am liebsten umgebracht. Er stand auf und sagte:,,Ich hole nur schnell das Auto.Ich bin dann in 20 Minuten wieder da.“, dann drehte er sich um und war aus dem Haus verschwunden. Ich starrte in eine Ecke des Zimmers und versuchte zu verstehen, was genau gerade passiert war. Doch Amy riss mich aus meinen Gedaanken:,, Ach, das du noch einen Freund findest ist echt ein wunder. Das schlimme ist, er ist überhaupt nicht dein Typ. Du stehst doch eher auf hässliche…“ doch sie beendete ihren Satz nicht und ging zur Treppe.Sie schlenderte nach oben als ob die Treppe ihr Laufsteg wäre.
Als die 20 Minuten vorbei waren, klingelte es und mein Dad ging wieder zur Tür.Adon kahm herrein und half mir direkt auf. ,,Es könnte ein wenig dauern, vielleicht werden wir dann unterwegs etwas essen.“ Sagte er noch, bevor wir an seinem Auto ankahmen. Es war ein schwarzes, sportliches und kleines Auto, wovon viele Menschen vielleicht nur träumen würden. Er half mir hinein und von innen war es noch luxoriöser als von außen. Ich hätte ihn gern gefragt, ob er ein Millionär ist oder reiche Eltern hat, doch dazu war ich zu schüchtern. Statdessen stellte ich ihm eine andere Frage:,, Wie alt bist du eigentlich?“ . ,,18 fast 19, warum?“ fragte er zurück. Doch ich gab keine Antwort. Ich überlegte und rechnete. Ich war jetz 16 Jahre und… verdammt warum rechne ich eigentlich? Der Typ ist mir doch eigentlich total egal! Ich starrte den ganzen Weg ins Krankenhaus wütend nach vorn. Als wir fast angekommen waren sah er mich traurig an und sagte:,, Dir gefällt es nicht ins Krankenhaus zu müssen. Was?“ ich nickte und starrte weiter auf die letzte Kurve bevor wir da waren. Er hielt auf einem riesigen Parkplatz. Er half mir wieder raus und stützte mich auch wärend wir zum Eingang liefen. Als wir gemeldet htten, was passiert war, schickten sie uns in ein Wartezimmer wo ein alter Mann mit einem gebrochenem Arm, ein kleines Mädchen mit komischen roten Flecken im Gesicht und deren Eltern saßen.Wir setzten uns sehr weit weg von diesen Leuten und ich starrte wieder nur gerade aus. Ich wollte ihn nicht ansehen, ich hatte angs, wieder von seinem Blick gefesselt zu sein. Es war albern, ja, aber ich wollte mich nicht verlieben, nicht in einen Jungen, der mich dazu zwang ins Krankenhaus zu gehen. Manche Mädchen in meinem alter würden dankbar dafür sein, doch ich nicht. Man könnte sagen, dass ich PMS habe. Für die, die es nicht wissen, was das heißt: Pampig auf Männer Syndrom.
Ein Artzt riss mich aus meinen Gedanken:,, Miss Montez, bitte kommen sie doch mit.“ Sprach er sehr sanft. Vermutlich wollte er damit nur zeigen, dass Krankenhäuser nicht so schlimm sind. Aber mir kann man nichts vor machen. Ich ging, naja ich humpelte, dem Arzt hinterher. Wir liefen einen langen Gang entlang. An den Wänden hingen Bilder, die ich als hässlich identifizierte. Sie waren mir zu bunt. Wir betraten ein Zimmer, was vollkommen weiß war. In der Mitte stand ein Liegestuhl und ein Röntgengerät. Ich sollte mich darauflegen und der Arzt steckte mir sofort eine Nadel in den Arm. Ich hasste ihn dafür. Den rest der Untersuchung ging relativ schnell vorbei. Sie untersuchten meinen Fuß und ich bekam einen Gibs, weil er tadsächlich gebrochen war. Als ich fertig war, ging ich wieder zum Warteraum und Adon saß tadsächlich noch dort. Es überraschte mich wirklich, dass er die 2 Stunden auf mich gewartet hatte. Das überzeugte mich aber nicht wirklich davon, dass er sich wirklich um mich sorgte. Ich ging mit den Krücken, die der Arzt mir gegeben hatte, auf ihn zu. Er führte mich wieder zum Ausgang und half mir ins Auto. Als er auch darin saß, drehte er sich zu mir und fragte: ,,Also, was möchtest du denn gerne essen?“. Ich starrte ihn eine weile an. Er war ziemlich hübsch, das war mir noch gar nicht so aufgefallen. Er hatte längere Braune Haare und blaue Augen. Er war sehr groß und hatte einen muskulösen Körper. Aber halt, was tat ich da eigentlich? Oh mein Gott, dieser Junge bringt mich um meinen Verstand! ,,Äh, ich weiß nicht. Such du was aus.“ Antwortete ich. ,,Magst du Italienisch? Hier in der nähe ist ein echt guter Italiener.“fragte er und ich konnte nicht anders als zu nicken. Ich wusste nicht wie es schmeckte, ich war nur einmal mit meinen Eltern aus gewesen. Das war zu meiner Einschulung und sonst kochen wir immer selber. Er fuhr los und mir viel auf, dass ich mich noch nicht angeschnallt hatte. Das tat ich noch schnell und dann beobachtete ich Adon wieder. Es war lustig zu sehen, wie er das Gesicht manchmal verzog, wenn er sich über andere Autofahrer aufregte. Vor uns fuhr eine ältere Frau, die nicht mehr als 70km/h fuhr. Er regte sich so darüber auf, dass ich anfangen musste zu lachen. ,,Warum lachst du?“ , fragte er fröhlich und zugleich überrascht. ,,Naja, es ist echt lustig, wie du dich über andere Autofahrer aufregst. Außerdem verziehst du dein Gesicht ziemlich oft. Da musste ich lachen, entschuldigung.“ Antwortete ich. ,,Warum entschuldigst du dich dafür, dass du etwas lustig findest?“ fragte er. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich zuckte mit den Schultern. Das war echt komisch. Ich habe seid ewigkeiten nicht mehr gelacht. Er hielt auf einem großen Parkplatz. Dann stieg er aus und hielt mir die Tür auf. Wir gingen zum Eingang und dann zu einem Tisch. Ich bestellte mir Ravioli oder wie das auch immer hieß. Wir waren fast allein in dem Restaurant. An einem Tisch weiter weg, saß eine Familie mit zwei kleinen Mädchen. Sie schienen sehr glücklich zu sein, denn sie lachten alle und ihre Augen strahlten. So musste ich auch ausgesehen haben, bevor meine Mom gestorben war.
,,Was hast du?“, riss mich Adon aus meinen Gedanken. Er musste wohl mitbekommen haben, dass ich die Familie so angestarrt habe. Aus irgend einem Grund wollte ich ihm erzählen, was mich bedrückte, doch ich kannte ihn doch kaum. ,,Ach nichts.“ , log ich. Er durchschaute mich zwar, doch wechselte das Thema. ,,Wie geht es deinem Fuß? Tut es sehr weh? Es ist schließlich meine Schuld, das du gestürzt bist.“ ,,Meinem Fuß gehts gut.“, log ich wieder. Er tat mir höllisch weh. Der Gibs jukte bestialisch und er drückte auf meinen Knöchel. ,,Woher kommst du eigentlich?“, platzte es aus mir heraus. Er starrte eine Weile in eine Ecke und war stumm, doch dann redete er:,, Ich komme aus Arizona. Meine Eltern sind vor zwei Jahren gestorben und ich habe seid dem bei Meiner Grandma gewohnt. Vor einem Monat ungefähr bin ich hierher gezogen.“ Ich war überrascht. Ich hatte ja nicht gewusst, dass seine Eltern auch tot waren. Naja, bei ihm waren ja beide tot und nicht wie bei mir einer. ,,Oh, das tut mir leid. Wohnst du hier jetzt ganz alleine?“ , fragte ich neugierig. ,,Ja, ich bin jetzt in der 12 Klasse und werde in einem Monat 18. Also kann ich versuchen alleine klar zu kommen. Was bestimmt nicht schwer wird, da ich das von meiner Oma gewöhnt bin alles allein zu machen.“ , antwortete er. Ich war sehr geschockt, mit so einer Antwort hatte ich nicht gerechnet. Ich wartete jetzt ehrlich gesagt nur darauf, dass er mich auf mein Gespräch mit meiner toten Mom ansprach. Doch wir saßen da und die Kellnerin brachte uns das Essen. Fast eine halbe Stunde sagten wir nichts und aßen nur. ,,Darf ich dich was fragen, und versprich mir bitte, nicht böse zu sein?“ , fragte er gespannt und ich sah in seinen Augen, dass es ihn wirklich interessierte, was er fragen wollte. Ich nickte und wusste bereits, worauf er hinaus wollte. ,,Bist du bei dir zu Hause glücklich?“. Ich starrte ihn an und mein Mund klappte auf, verzweifelt versuchte ich mich daran zu erinnern, wie man ihn wieder schloss aber ich kam nicht drauf. Ich hatte zwar gewusst, dass er so eine Frage stellen würde aber warum gerade diese? Sollte ich mein Herz wirklich bei einem Fremden Jungen, den ich erst seid heute kannte, ausschütten? Ich wollte es, doch ich habe in andere Menschen außer meiner besten Freundin, Ron und meiner Mom nicht viel vertrauen. Also entschloss ich mich dazu, nicht die Wahrheit zu sagen:,, Ja, mein Dad hat wieder geheiratet und die Frau ist echt nett. Ihre Tochter auch.“ , und dazu fügte ich noch ein gespieltes lächeln. ,,Entschuldige, wenn ich das jetzt sage, aber auf dem Friedhof habe ich nicht so den Eindruck gehabt.“ Sagte er und ich wusste schon im voraus , dass er mir nicht glauben würde. ,,Nein ich bin zu Hause nicht glücklich, na und? Wen interesierts? Für mich hat sich noch nie jemand interessiert außer meine Mom.“ Sagte ich und war überrascht, was da gerade aus meinem Mund kam. ,,Sag niemals nie, Savannah!“ , entgegnete er mir und ich erschrack, woher wusste er meinen Namen? ,,Woher weißt du wie ich heiße?“, fragte ich vorsichtig. ,,Naja, vorhin im Krankenhaus bist du einmal mit Savannah angesprochen worden.“ „Achso“, antwortete ich, eine simple Erklärung war es auf jeden Fall. Oh mein Gott ich hatte echt immer das Glück mich vor jedem zu blamieren.
Als wir aufgegessen hatten, zahlte er und half mir wieder zum und in das Auto. Ich starrte die ganze fahrt nach vorn und wir sprachen kein Wort. Statdessen ging mir durch den Kopf, was er vorhin sagte: ,,Sag niemals nie, Savannah“ ich war jetzt nicht mehr überrascht, das er meinen Namen wusste, nur sauer. Viele würden an meiner Stelle froh sein, ich nicht. Alle Mädchen würden sich sofort verlieben und auf Wolke sieben schweben. Aber ich war noch nie so gewesen. Ich suche mir nicht den nächst süßesten Jungen aus und gehe dann mit ihm. Ich muss einen Jungen erst einmal genau kennen lernen um mir ein Bild machen zu können. Meistens entpuppen sie sich spätestens nach einem Monat zum Arschloch. Wir hielten wieder vor meinem Haus und ich stieg aus. Er war schnell wieder an meiner Seite und half mir zur Tür. ,,Also, hier.“ Sagte er und hielt mir einen Zettel hin, ich nahm ihn und schloss dann auf. Ich drehte mich noch einmal um und sah wie er wieder ins Auto einstieg. Schnell steckte ich den Zettel in meine Hosentasche und humpelte ins Haus. Mein Dad steuerte gleich auf mich zu und wie sollte es anders sein, Victoriahinter ihm her. ,,Dad, ich bin müde. Mein Fuß ist gebrochen und ich muss den Gibs jetzt zwei Monate dran lassen. Also ich habe schn gegessen, Gute Nacht.“ Sagte ich, bevor sie etwas sagen konnten. Dann stolzierte ich die Treppe hoch und ging in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und dachte nach. Was wenn der Junge wirklich nett war? Dann hatte ich ihn vorhin ziemlich verletzt, oder? Ich dachte an den Zettel und zog ihn aus der Tasche. Dort stand in einer eleganten Schrift:
Savannah,
solltest du jemals ein Ohr brauchen, ich bin da. Du findest mich in der Lutherstreet 14 .
Falls nicht, pass auf dich auf.
In Liebe,
Adon

Mir liefen die Tränen. Ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? Oder soll ich nur auf ihn reinfallen. Ich beschloss jetzt schlafen zu gehen. Und nicht länger an ihn zu denken. Das macht mich nur noch trauriger.Ich zog meinen Pyjama an und legte mich in mein Bett. Damit ich auch ja einschlafen konnte, stöpselte ich meinen iPod an und machte mir wieder die Twilight Musik an. Nach etwa einer Stunde schlief ich ein.
Ich stand in einem Raum und um mich drum herum alles fiese Menschen, die hasste. Mein Dad, Victoria, Amy, Amys Freunde…und noch mehr Leute die verachtete. Sie starrten mich alle an und lachten. Ich wusste nicht, was ich gemacht haben sollte, wesshalb sie lachten. Sie starrten mich alle an und ich sank zu Boden. Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich merkte nur, dass der Boden unter meinem Körper plötzlich verschwunden war. ,,Es wird alles besser, ich verspreche es dir.“ flüsterte noch jemand, bevor ich bewusstlos wurde.Als ich meine Augen öffnete sah ich einen Jungen, der mir den Rücken zugekehrt hatte. Ich wollte sehen, wer es war.
Ich schrack hoch, als mein Wecker ging.Ich drückte ihn aus und stolperte im halbschlaf ins Bad. Ich fing an mich vertig zu machen, bis mir einfiel, dass heute Samstag war und ich nicht in die Schule musste. Ich stöhnte und ging zurück in mein Zimmer.
Am Nachmittag saß ich auf der Veranda hinter dem Haus und dachte darüber nach, warum ich in letzter Zeit so durcheinander bin. Jedoch kam ich nicht auf ein Ergebnis. Meine ,,Familie“ war nicht da. Sie machten einen Ausflug und Familienausflüge endeten bei mir immer in Katastrophen. Als meine Mom noch da war, war alles noch in Ordnung. Ich habe bis jetzt erst zweimal mit meinem Dad Victoria und Amy einen ausflug gemacht. Einmal in einen Freizeitpark, doch wir fuhren schon nach einer Stunde wieder nach Hause, weil es Amy nicht gut ging und sie mir während einer Karusselfahrt auf die Hose gekotzt hatte. Da kannte ich sie aber erst seid 3 Wochen und sie waren NOCh nett. Das 2. Mal waren wir im Zoo. Sie jedoch hatte mir Eis auf mein neues t-shirt geschüttet und das hatten ein paar Tiere nicht gern. Was sie da getan hatte war absicht, denn das war die Zeit als sie mir meinen Dad weg schnappte.
Irgend wer tippte mich auf die Schulter, es war mein Dad. ,,Komm mal bitte mit, wir müssen reden.“, sagte er in einem sehr ernstem Ton. Wir gingen in die Küche und dort saßen auch schon die zwei mit einem bösen lächeln auf den Lippen. Ich hoffte, dass sie meinem Dad keine Lügen über mich erzählt hatten. Doch mein Dad blieb ruhig, dass war schon mal ein gutes Zeichen. Mein Dad öffnete den Mund und begann zu reden:,, Also, Victoria und ich haben beschlossen, dass wir hier weg ziehen wollen. Ich weiß, das es für dich ein schlag ist aber bitte sei jetzt nicht böse. Es ist besser so, weil sie eine neue Arbeit gefunden hat. Ein Haus haben wir auch schon und…“ ,,Hör auf! Schrie ich ihn an.“ , wie konnte er mir das antun? Ich sprang entsetzt von meinem Stuhl auf und rannte in mein Zimmer. Ich warf mich auf das Bett und fing an zu weinen. Die Tränen liefen mir heiß über die Wange und ich dachte darüber nach, was ich jetzt machen sollte. Mir fiel etwas unter meinem Kopfkissen auf, es war der Zettel von Adon. Ich sprang sovort auf und ging zum Schrank um ein paar Sachen zu packen. Auch wenn ich heute auf der straße schlafen muss, ich wollte einfach nur weg. Als ich fertig war rannte ich die Treppe hinunter und rief:,, Ich schlafe heute nicht zu Hause, und ich weiß nicht ob ich noch mal nach Hause kommen werde als tschüß!“. Vor wut schmiss ich die Tür gewaltig zu und der Boden unter meinen Füßen vibrierte. Ich lief die Straße hinab und hoffte die Lutherstreet bald zu erreichen, denn es wurde schon dunkel und kalt. Ich erreichte endlich das Haus. Es war alt aber sah sehr nach Traum als Wirklichkeit aus. Ich stellte mich vor die Tür und Klingelte. Dann drückte ich die Daumen.
Mir liefen noch immer die Tränen. Mittlerweile brannten sie schon in meinen Augen, doch ich wischte sie immer wieder weg. Die Tür öffnete sich und ich trat einen schritt zurück. Ohne ein Wort zu sagen, ließ er mich zu sich in das Haus. Er brachte mich in das Wohnzimmer und verschwand für ein paar Minuten. Dann kam er zurück mit einer Tasse Tee. Er stellte sie vor mich auf den Tisch. Ich war überrascht und starrte eine Weile auf den Boden. Er sagte immer noch nichts, vermutlich wollte er mich nicht drängen etwas zu sagen, was mir schmerzen bereiten würde. Ich atmete noch einmal tief durch und wollte gerade anfangen zu reden, als er seine Hand hob und mir den Finger auf die Lippen legte und sagte:,, Du brauchst mir nichts zu erzählen. Mach das morgen, wenn es dir ein bißchen besser geht. Ich habe dir schon ein Bett hergerichtet, es ist am ende des Flures. Das Bad ist bei deinem Zimmer gleich gegenüber.“
Er hatte recht, es wäre besser, wenn ich nichts sagen würde. Also lehnte ich mich nach hinten und trank den Tee. Er brachte mir sogar etwas zu essen, doch ich hatte keinen Hunger. Wir redeten nicht viel und schließlich wurde ich müde. Er überließ mir das Bad damit ich in Ruhe Duschen und mich Bettfertig machen konnte. Als ich das geschafft hatte zeigte er mir noch einmal das Zimmer und ich ging zu Bett. In dieser Nacht erschien meine Mom 3 Mal an meinem Bett und sagte mir immer wieder das gleiche:,, Hilfe ist unterwegs, halt deine Augen auf, dann wird es dir besser gehen.“. Ich überlegte immer wieder, was sie meinte. Adon? Er war wirklich für mich da, aber ob er mein Problem lösen könnte? Ich glaube das nicht. Auf eine andere Lösung bin ich auch nicht gekommen, doch ich wusste, dass ich mich auf meine Mom immer verlassen konnte.
Ich wachte am nächsten Tag sehr spät auf, das lag wahrscheinlich daran, dass ich so spät eingeschlafen bin. Ich tapste zur Tür hinaus und schaute auf die Uhr, es war schon 12 also konnte ich mir sicher sein, dass Adon auch munter war. Auf einmal schmerzte etwas in meinem Unterbauch und ich fühlte wie es immer höher ging. Nach etwa einer Minute war mir so schlecht, dass ich nur noch zur Toilette rannte.
Adon war hinter mir und hatte die Augen vor entsetzten weit aufgerissen. ,,Was hast du?“ , fragte er. ,,Ich weiß es nicht.“, antwortete ich mit schwacher stimme. Er nahm meine Hand und führte mich wie am Vorabend zum Sofa. Dort setzte ich mich hin und er gab mir eine Decke, dann eine Wärmflasche für den Bauch und zum Schluss etwas zu essen. Auch wenn mir vorhin noch schlecht war, hunger hatte ich auf jeden Fall. Er brachte mir Spiegeleier, ein Toast, Schinken und ein Glas Orangensaft. Ich aß alles auf und wir war nicht mehr übel. ,,Wie geht’s dir?“ , fragte er mich nach einer halben Stunde. ,,Naja, ziemlich normal würde ich sagen. Ich weiß nicht was mit mir los war. Vielleicht war es nur die Aufregung von Gestern, oder so. Ich wollte jetzt auf jeden fall erst mal danke sagen, dass ich so ohne Probleme bei dir bleiben durfte.“ , antwortete ich. ,,Was heißt durfte? Möchtest du jetzt gleich wieder nach Hause, wenn du willst kannst du ruhig noch ein bisschen bei mir bleiben.“ Ich nickte nur. Dann stand ich auf und sah ihn an. Ich wusste nicht warum, doch ich vertraute ihm. Außerdem wollte ich unbedingt mehr von ihm erfahren. ,,Wo kommst du eigentlich her?“, platzte es aus mir heraus. Er sah mich nachdenkend an und antwortete dann, doch er wählte jedes Wort mit bedacht: ,,Ich lebte in einem kleinen Ort namens Eightsbridge. Mein Dad hat meine Mom und mich früh verlassen. Er fand eine Familie und wurde glücklicher während wir immer unglücklicher wurden. Dann starb meine Mom.Ich war von diesem Tag an allein und wollte die Träume meiner Mom weiterleben. Sie war eine tolle Frau Savannah und ich habe das Gefühl du währst wie sie. Doch du ähnelst eher deiner Mom.“ Doch dann stockte er und ich ebenfalls. Ich hatte ihm doch erzählt, dass meine Mom tot war. Woher kannte er… ,,Entschuldige, du hast mir doch von ihr erzählt und deshalb habe ich dich mit ihr vergliche.“ Doch ich konnte Lügner gut enttarnen. Er sagte in diesem Moment definitiv nicht die Wahrheit! Da war ich mir sicher. Ich blicke in seine Augen und bereute es sofort. Sie zogen mich wie Magie an. Verzweifelt versuchte ich mich daran zu erinnern wie das Atmen funktionierte. Mir fiel es erst wieder ein, alser wegschaute. ,,Sag mal Savannah, hättest du Lust auf einen Ausflug?“, fragte er und blickte dabei nachdenklich aus dem Fenster. Ich nickte nur, weil ich immer noch erschrocken war. Ein bisschen Ablenkung konnte mir bestimmt gut tun.
Wir gingen in einen Park, der mir bis jetzt noch nicht bekannt gewesen war. Wir liefen einen schmalen Weg entlang und redeten über unsere Hobbys. Dann kamen wir an einen See. Er schaute mir wieder tief in die Augen und ich verspürte den tiefen dran ihn zu Küssen, doch traute mich einfach nicht. Doch in diesem Moment nahm er mein Gesicht in seine Hände. Er berührte meine Wangen ganz zart. Seine Hände waren so weich und überhaupt nicht typisch für Jungs. Er kam mit seinem Gesicht immer näher und ich konnte mich nicht mehr aus seinem Bann reißen und wollte es auch gar nicht mehr. Seine Lippen lagen zärtlich auf meinen und ich stand regungslos wie eine Statur da. Doch dann merkte ich nur noch, wie ich mit meinen Händen in seinen Haaren wühlte und er mir meinen Namen ins Ohr flüsterte. Ich blickte ihn wieder an. Dann zeigte er mit seinen Finger in den See und ich erschrak. Da standen zwar wir, doch Adon hatte Flügel! Ich blickte ihn an. Doch da war nichts zu sehen. Ich blickte wieder in den See und sah erneut die Flügel. Ich wusste nur noch, dass mir schwarz vor Augen wurde und Adon mich fest hielt.

Als ich meine Augen öffnete wusste ich erst nicht was passiert war. Ich drehte mich im Bett unruhig hin und her, bis ich merk, dass irgendwas an meinen Beinen zog und spannte. Ich schlug dieDecke weg und sah, dass ich Jeans trug. Ich war völlig verdattert, denn ich versuchte mich verzweifalt an das letzte zu erinnern, was wirklich passiert war. Ich wusste es nicht mehr . Neben dem Bett lag ein sorgfältig gefalteter Zettel , ich nahm ihn und las mir die Zeilen durch. Dort stand geschrieben: Sei bitte nicht verwirrt. Ich werde dir alles erklären, wenn ich wieder da bin. Ich muss nur noch schnell etwas erledigen. Lauf bitte nicht weg. Adon
Was meinte er mit erklären? Ich wollte mir nicht weiter den Kopf zerbrechen und zog meine Sachen aus. Doch da kam auch schon eine neue Frage wieder auf…Wie kam es dazu, dass ich keine Schlafsachen trug? Irgendwie wollte ich es gar nicht wissen und ging schnell unter die heiße dusche. Das half meinem Gedächtnis öfters auf die Sprünge und als ich da unter der Dusche stand kamen die ganzen Bilder wieder hoch. Ich hatte mich mit Adon geküsst und er war ein Engel? Nein, unmöglich. Vielleicht war ich wegen der letzten Tage etwas durcheinander und bildete mir dinge ein, die gar nicht da waren. Ich hatte schon einmal von Wunschdenken gelesen. Ich konnte mir zwar nicht erklären warum das jetzt anscheinend bei mir geschah, aber es war vielleicht eine Erklärung, oder?
Ich saß auf der Couch und schaltete den Fernseher an. Vielleicht brachte der mich ja auf andere Gedanken. Doch die ganze Zeit ging mir dieser Kuss nicht mehr aus dem Kopf. War es nur ein Traum gewesen. Ich konnte mich auch nicht erinnern warum ich für ihn etwas empfand. Ja, er war nett. Aber wir kannten uns doch kaum. Ich war nicht der Typ für Beziehungen. Ich ruinierte immer etwas. Ich war immer skeptisch und richtig eifersüchtig. So wie es eigentlich Jungs immer sind. Ich atmete tief durch und in dem Moment kam Adon zur Tür hinein. Ich sah ihn an und mir lief eine salzige Träne die Wange hinunter. Sie brannte auf meinem Gesicht und ich wusste nicht, warum ich jetzt weinte. Er kam langsam auf mich zugelaufen und setzte sich zu mir. Ich analysierte jeden Schritt seiner Bewegungen. Er lief mit einer Anmut, dass mir fast noch eine Träne aus den Augen entwich. Erst schwiegen wir uns an und dann nahm er mich ohne jede Vorwarnung in den Arm. Ich reagierte nicht und er schaukelte uns hin und her. Dann fragte er: ,,Hast du Angst?“ Ich nickte. „Wovor?“ , hakte er nach. Ich musste erst die richtigen Worte finden. ,,Ich denke, dass ich alles falsch mache. Ich habe Angst meinen Dad zu verlieren. Er versteht nicht, dass Victoria nichts für ihn ist. Ich vermisse meine Mom. Und ich habe Angst vor dem, was demnächst passiert.“ Anders konnte ich es nicht Ausdrücken. Ich war heilfroh, dass er da war und mich in den Arm nahm. Das tat schon lange keiner mehr. Ich wollte es ihm sagen, doch ich konnte es nicht. Wenn ich das jetzt sagte und er mich dann falsch verstand, dann tat mir das nur noch mehr weh. Er sah mir in die Augen und sprach leise: „ Ich verspreche dir, dass ich dich nicht allein lassen werde. Deine Mom hat das so gewollt.“ Den letzten Satz verstand ich nicht und starrte ihn an. Was sollte das? Er kannte meine Mom nicht und das wusste ich ganz genau. Er wollte mich also doch nur quälen. Ich löste mich aus seiner Umarmung und stand auf. „ Willst du mich verarschen? Lass meine Mom aus dem Spiel. Du kennst sie nicht. Und mich kennst du auch nicht. Lass mich in ruhe!“, schrie ich ihn an, als er aufstand und mich wieder in den Arm nehmen wollte. Ich ging in das Zimmer, was er mir zur Verfügung gestellt hatte und packte meine Sachen. Ich stürmte danach zur Tür hinaus und sah im Blickwinken noch wie er die Augen weit aufgerissen hatte und die Hände über den Kopf verschlugen.
Adon machte sich sorgen. Er wollte sie nicht verschrecken. Er war tatsächlich ein Engel und von ihrer Mom geschickt worden, damit er sie aus der ihrer Hölle befreien konnte. Er überlegte, was er jetzt am besten machen konnte, damit er ihr Vertrauen zurück gewinnen konnte. Er wusste es nicht und somit ging er in den Park um mit ihrer Mom zu sprechen. Als er sich auf den Weg machte, merkte er wie kalt es draußen war und zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen. Als er den Park betrat wurde er schon erwartet. Savannahs Mom wartete bereits auf ihn. „ Was ist passiert?“, wollte sie wissen, denn sie sah, wie Savannah weinend im regen spazieren ging. „ Ich wollte ihr erklären, dass ich von dir geschickt worden bin, doch sie ist ausgerastet und glaubt, dass ich sie verarschen wolle. Ich konnte nichts sagen, aus Angst ihr noch mehr weh zu tun. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.“. „ Mmh, Savannah hat einen Starrkopf und außerdem kann sie nicht mehr Leuten trauen.“ Savannahs Mom überlegte, wie Adon ihr vertrauen wieder gewinnen könnte. Ihr kam das Lied wieder in den Sinn, den Sie ihr abends immer vor dem schlafen Gehen vorgesungen hatte. Sie machte ihm den Vorschlag, ihr so zu beweisen, dass er nicht log. Er stimmte ein. Sie saßen die ganze Nacht und er wollte ihr unbedingt Schutz geben und ihr ein besseres Leben bieten. Als sie fertig waren wollte Savannahs Mom doch noch etwas anderes wissen. „Wie kam es dazu, dass du sie geküsst hast? Es war eigentlich geplant, dass du sie dort raus holst und ein guter Freund für sie bist. Sie sollte einen Menschen als Freund bekommen und keinen Engel. Du musst nach einem Jahr wieder zurück. Du würdest ihr weh tun, wenn sie sich in dich verliebt. Doch ich glaube, dazu ist es schon zu spät!“ Adon wusste das. Er durfte sich eigentlich nicht in einen Menschen verlieben. Wenn der Vorstand das hören würde, dann wäre er dran und dürfte für zehn Jahre nicht mehr auf die Erde zurück. Doch auch er hatte sich in sie verliebt. „Du hast eine wundervolle Tochter. Es tut mir leid wenn ich dir das jetzt sage, aber ich habe mich auch in sie verliebt.“, sprach Adon und analysierte jede Bewegung von Savannahs Mom . Sie hatte Verständnis für ihn. Savannah war wirklich etwas Außergewöhnliches. „ Sie hat das Leben früher geliebt, weist du? Ich kann mich noch ganz genau an unsere Urlaube erinnern. Es war egal ob es regnete, sie hatte immer ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen. Nach meinem Tod war es für ungefähr ein Jahr verschwunden. Dann dachte ich, es ginge ihr wieder besser und das waren auch zwei oder drei Monate so. Sie bekam wieder gute Noten, traf sich mit Freunden und war mit ihrem Dad im Urlaub. Doch dann lernte er Victoria kennen und den Rest kennst du ja.“ Adon hörte genau zu. Er fragte, wo sie immer im Urlaub hingefahren waren. Savannahs Mom erklärte, dass Savannah Brasilien liebte und sie dort als letztes gewesen waren. Adon wusste, dass sie dort einmal hinfahren würden. Das erzählte er ihr aber nicht, denn das war ebenfalls verboten. Er hatte mit dem Vorstand gesprochen und die Erlaubnis bekommen, Savannah zu helfen, aber das nur in einem bestimmten Zeitraum mit festen Regeln, die er nicht missachten durfte. Denn dann musste er wieder zurück und Savannah war ihrem Schicksal überlassen. Adon ging wieder zurück.
Savannah stand wie eine nasse Katze vor dem Haus ihres Vaters. Sie wollte es nicht mehr als ihr zu Hause nennen, denn was dort war, war keine Familie. Sie ging an die Tür und überlegte noch einmal ob sie klingeln wollte. Das wollte sie, denn sie wollte ihren Hund haben. Sie fasste sich ein Herz und klingelte. Es war natürlich klar, dass Victoria aufmachte und sie anschrie, was ihr einfiele hier noch einmal aufzutauchen. Sie erklärte ihr, dass sie Cyntia mitnehmen wollte. Doch was Victoria ihr nun erzählte traf sie tief. Cyntia war tot! Sie hatten vergessen sie zu füttern, denn sie waren mit der Renovierung im neuen Haus beschäftigt gewesen. Savannah sagte nichts, sondern drehte sich nur um und ging davon. Sie weinte bitterlich. Das letzte, was ihr noch übrig geblieben war von ihrer Mutter war der Hund. Sie rannte jetzt und fiel mitten auf der Straße hin. Sie wollte liegen bleiben und sich überfahren lassen, doch ein älterer Mann half ihr hoch. Sie ging weiter und es regnete noch immer. Sie wollte nicht mehr Leben. Sie hatte alles verloren. Sie ging zu einem alten Industriegelände, was nicht mehr genutzt wurde. Sie ging zum höchsten Gebäude und stieg auf das Dach. Sie schrie… und ließ sich fallen… bevor sie auf dem Boden ankam hörte sie das Lied, was ihre Mom ihr immer vorm schlafen Gehen vorgesungen hatte, aber nicht mit der richtigen Stimme…Und wieder wurde ihr schwarz vor Augen….

Adon hatte es geschafft Savannah zu retten. Doch das war ein Problem. Er wusste nun nicht, was das für Folgen hatte und ob er eventuell in ihr Schicksal eingegriffen hatte. Er hatte sie in ein Krankenhaus gebracht und behauptet, sie aufgefangen zu haben, als sie vom Dach sprang. Es war natürlich keine gute Ausrede gewesen aber was sollte er denn sagen? Als er sie beobachtete wachte sie langsam auf. Sie wurde immer unruhiger, als ob sie gleich einen Anfall bekommen würde! Er wusste, dass wenn sie ihn jetzt sah gleich wieder ausrasten würde. Das war nicht gut für ihre Gesundheit, also verließ er den Raum.
Mir war ganz schwindelig. Ich spürte außerdem einen stechenden Schmerz im Arm. Warum bin ich nicht tot? Ich versuchte verzweifelt meine Augen zu öffnen doch sie waren wie betäubt und zu geklebt. Langsam wurde ich unruhig. Ich versuchte den Mund zu öffnen um zu schreien, doch meine Stimme blieb weg. Es kam als ein kleines krächzten heraus. Vielleicht war ich ja tot. Ich musste nur noch im Reich ankommen. Doch als ich meine Augen dann endlich aufbekam wurde ich enttäuscht. Ich lag in einem weißem, sterilem Raum. Ich hasste weiß. Es war kalt hier und ein schaudern überlief ganz langsam meinem Rucken entlang. Ich schaute, was in meinem Arm stach. Ein Infusionsnadel, ich stöhnte auf. Wer zu Teufel hat mich gerettet? Ich wollte nicht hier sein und begann sofort wieder zu weinen. Dann kam eine Schwester zur Tür herein und sah mich erschüttert an. Es sah so aus, als würde sie gerade vor einer Verrückten stehen. Doch nach ein paar Sekunden hatte sie ihre Gesichtszüge wieder unter Kontrolle und sah auf den Monitor neben mir. Das hatte ich noch gar nicht bemerkt. An meiner Brust klebten diese komischen runden Dinger, womit die hier den puls messen. Oh Gott, wie konnte das passieren. Ich hätte mich einfach irgendwo hinlegen können. Dann wäre ich vielleicht erfroren oder vor Hunger gestorben. Das wäre mir jetzt lieber als mich hier von fremden Menschen betatschen zu lassen. Das war mein erster Krankenhausaufenthalt. Ich hatte ja schon vieles gehört aber das hier war schlimmer als alles, was mir je erzählt wurde. Die Schwester riss mich aus meinen Gedanken: „Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Ich werde gleich den Arzt holen, dass er nach dir sieht.“ Ich wusste auf die Fragen die perfekten Antworten: Scheiße, ja aber wen interessiertes und was soll der denn schon machen? Doch ich wollte sie nicht verärgern also antwortete ich langsam, wobei mir mein Hals brannte, als ob dort jemand ein Feuer gelegt hätte: „Naja, ich bin ein bisschen verwirrt. Ja ich habe schmerzen im Arm und mir ist etwas kalt. Was macht denn der Arzt?“ Sie sah mich mit geweiteten Augen an. War es verboten Fragen zu stellen? Doch sie antwortete: „Das dir dein Arm weh tut ist normal. Ich werde die Heizung gleich hochstellen. Der Artzt wird dich während deines Aufenthalts hier öfters untersuchen und sagen wie dein gesundheitlicher Zustand ist. Er wird dir auch sagen, wann du das Krankenhaus wieder verlassen kannst!“. Ich nickte nur um ihr zu zeigen, dass ich alles verstanden hatte und drehte den Kopf zur Seite um auf den Bildschirm zu schauen. Ich verstand nichts, was dort drauf stand. Dann ging sie wieder hinaus. Ich starrte zur Tür, um zu warten. Es dauerte nicht lang, als der Arzt kam. Er sah mich mit besorgter Miene an. Er hatte ein Klemmbrett dabei. Er sah darauf und schaute dann wieder zu mir. Ich wartete bis er sich vorstellte: „Ich bin Dr. Mey. Deine Werte machen mir etwas Sorgen. Du musst seid Tagen nichts gegessen haben, denn dein Magen ist komplett leer und außerdem bist du an der grenze Magersüchtig zu werden. Das kann sehr gefährlich werden. Ich weiß zwar nicht warum du versucht hast dich umzubringen, aber du hast sehr viel Glück gehabt, dass du aufgefangen worden bist! Ich werde dir dann später einen Psychologen vorbei schicken.“, fügte er noch hinzu und ich bekam Angst. Warum? Doch diese Frage blieb mir im Hals stecken. Ich starrte ihn nur an, bis er nichts mehr zu sagen hatte und auf meinen Bildschirm schaute. Er sah besorgt aus, aber das war mir egal. Dürfen die mir einfach einen Psychologen auf den Hals hetzen? Die kannten mich doch gar nicht. Was sollte es mir bringen? Bevor der Doktor raus ging drehte er sich noch einmal um und sagte: „Deine Eltern haben wir benachrichtigt. Sie warten draußen und werden gleich herein kommen.“ „Nein, schicken sie sie bitte weg. Ich will sie nicht sehen und außerdem gäbe es nur noch meinen Dad und den will ich nicht mehr sehen.“ Er überlegte kurz und nickte dann. Als er es meinem Dad erzählt haben muss hörte ich meinen Dad schreien. Er schrie meinen Namen du ich weinte erneut. Ihm war es doch egal was mir passierte! Er sollte sich lieber wieder um sein neues zu Hause kümmern. Doch irgendwie musste er es geschafft haben am Doktor vorbei zu kommen, denn die Tür sprang auf und mein Dad stürmte herein. Er weinte. Ich war geschockt. Das konnte er mir jetzt nicht auch noch antun. Er kniete sich vor mich und legte den Kopf auf meinen Bauch. „Savannah, ich wollte das nicht! Ich wollte nicht, dass du versuchst dich umzubringen. Ich liebe dich doch!“ Diesmal konnte ich antworten, denn ich dachte an Mom und die Wut sprudelte aus mir heraus. „ Wie konntest du nur?“, schrie ich, „ Du hast meinen Hund umgebracht! Es war nicht nur meiner sondern auch Moms. Du hasst mich. 2 verdammte Jahre habe ich um deine Aufmerksamkeit gekämpft und was machst du? Du kümmerst dich um Viktoria! Ich hasse dich und komme nicht mehr nach Hause egal was du machst!“. Mir stiegen zwar wieder tränen in die Augen, doch das war kein Trauer, dass war ein abgrundtiefer Hass. Ich nahm seinen Kopf von meinem Bauch. Er sah mich verständnislos an. Er konnte vermutlich nicht verstehen, wie ich so sein konnte, doch ich wollte nicht mehr kämpfen. Ich hatte es schon viel zu lange gemacht! Er ist einfach nur ein riesen Arschloch geworden! Als er verstand, dass ich es ernst meinte, stand er auf. Er verließ das Zimmer ohne noch einmal nach mir zu sehen.
Ich war jetzt schon zwei Tage hier. Es ging mir schon etwas besser und der Psychologe war nicht so schlimm wie ich vermutet hatte. Sie versuchten jetzt, für mich eine Unterkunft zu finden. Ich wusste jedoch noch immer nicht, wer mich hierher gebracht hatte. Ich verstand auch immer noch nicht, warum ich mein Schlaflied hörte, bevor ich Ohnmächtig wurde. Also vielleicht wusste ich es doch, denn nur Adon wäre in der Lage gewesen mich zu retten. Doch woher kannte er jetzt schon wieder mein Schlaflied? Maurice, der Psychologe, kam herein. Er wollte, dass ich ihn mit du ansprach und ihm beim Vornahmen nannte. So sei es nicht so verkrampft, sagte er. „Hallo Savannah, wie geht es dir heute?“. „Ganz gut. Ich bin sogar die Infusionsnadel los, wenn ich genug trinke!“ , berichtete ich ihm stolz und hob meinen Arm. Er lächelte und setzte sich neben mich. „Also, heute möchte ich, dass du mir etwas von deinem Dad erzählst!“. Gestern ging es um meine Mom und heute ging es um Meinen naja, wenn man es Dad bezeichnen konnte… Ich sagte nur „Ich hasse ihn. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“. Doch er hackte wie immer nach. Ich erzählte ihm auch warum. Ich wusste nicht warum, doch ihm das zu erzählen, war einfach. Ich hatte akzeptiert, dass sie mir helfen wollten. Mehr redeten wir auch nicht.
Weitere Tagen vergingen und nach zwei Wochen konnte ich endlich gehen. Ich kam in ein betreutes Wohnen und kam mir erst dämlich vor, doch man lebt sich dort schnell ein. Sie achteten darauf, dass ich genug aß. Ich fand sogar eine Freundin. Anett hatte auch eine sehr tragische Geschichte erlebt. Sie hatte ihre Eltern vor einem Jahr bei einem Autounfall verloren. Sie war mit 17 zu alt um in ein Heim zu kommen, also kam sie hierher. Sie erklärte mir die Regeln und erzählte, dass es nicht so schlimm sei, wie ich es mir vielleicht vorstellte. Bei mir war wieder Normalität eingekehrt und ich fühlte mich recht wohl. Ich ging täglich auf den Friedhof und brachte meiner Mom Blumen. Ich zählte es jetzt auch als das Grab von Cyntia. Mein Dad und Viktoria waren weggezogen.
Der Sommer kam und es war ein wundervoller Ferientag. Ich wollte wie immer auf den Friedhof. Auf den weg dorthin ging ich über eine Kreuzung. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich mit jemanden zusammenstoß. Ich knallte auf den Boden und lachte. Doch als ich schauen wollte wer das dort war, blieb mir der Mund offen stehen. Vor mir stand tatsächlich Adon.
. Ich blinzelte zweimal und überlegte, ob ich nicht träumte. „Entschuldigung“, sagte er und reichte mir seine Hand. Ich wollte keine Zicke sein und ließ mich von ihm helfen. Er lächelte, aber mir war nicht mehr zum lachen zumute. „Sag mal Adon, was willst du eigentlich von mir?“, fragte ich. Er sah mich nur an und als er nach geschätzten 2 Minuten nichts sagte, drehte ich mich um und ging. Er lief mir hinterher. „Ich würde dich gern nach einem Date fragen, doch du würdest nein sagen, oder?“, rief er. Ich blieb abrupt stehen und drehte mich um. „ Ja ich würde nein sagen, aber nur weil du verschwindest und dann nach einem halben Jahr einfach wieder auftauchst! Ich hatte mich gerade mit dem Gedanken angefreundet eine Schulter zu haben, an der ich mich anlehnen könnte. Aber dann warst du verschwunden. Jetzt komm ich ganz gut allein zurecht also halt dich bloß von mir fern!“ Ich funkelte ihn böse an. Ihm blieb der Mund offen stehen, doch er hatte sich schon bald wieder gefasst und versuchte mich zu überreden. Das klappte nicht und ich verlangte nach einer Erklärung. „Weißt du,“, begann er, „Du hattest mich angeschrien und ich dachte, dass du alles ernst gemeint hattest als du weggelaufen bist. Ich wollte dich nicht noch mehr verärgern also habe ich dich eine Weile in Ruhe gelassen. Ich wollte dich nicht allein lassen.“. Ich fand seine Worte echt einleuchtend, doch ich hatte keine Lust auf eine Romanze. Ich ignorierte ihn und ging davon. Diesmal ließ er mich gehen.
Am Abend war ich etwas verwirrt. Ich konnte nicht fassen, dass ich auf dieselbe weise noch einmal mit Adon zusammenkommen würde wie vor einem halben Jahr! Wir waren an derselben stelle zusammengeprallt. Schon komisch. Aber ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Ich wollte die Vergangenheit hinter mir lassen und mein Leben ab jetzt selbst in die Hand nehmen und es genießen. Nach ein paar weiteren Sekunden schlief ich endlich ein.
Adon traf sich wieder mit Savannahs Mom. Sie wusste, warum Savannah nicht auf ihn eingegangen war. Sie wollte nicht noch einmal verletzt werden und ging deshalb auf Abstand. „Was mache ich falsch? Hat sie einen neuen kennen gelernt?“, fragte Adon. „Nein Adon“, begann Savannahs Mom, „Savannah hat nur kein Vertrauen, weil du weg warst. Es konnte ja keiner wissen, dass du zum Vorstand gerufen werden musstest. Was ist da eigentlich raus gekommen?“. „Naja, ich darf das halbe Jahr jetzt noch auf der Erde verbringen, wenn ich dann für immer ohne Liebe auskommen würde.“, erklärte Adon. Savannahs Mom war so gerührt, dass ihr tränen in die Augen stiegen. „ Oh Adon, du bist so ein herzlicher Engel.“, flüsterte sie ihm ins Ohr, als sie ihn umarmte. „Sie haben für mich auch sehr viel getan. Ich werde ihnen niemals vergessen, dass sie es geschafft haben, dass meine Schwester noch weiter Leben darf.“. Adon war nämlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er war gerade mal 17 Jahre und seine Schwester war 9 Jahre. Seine Eltern starben mit ihm, doch dank der Hilfe von Savannahs Mom schaffte es seine Schwester Maggy. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich, dachte Adon. Mittlerweile war sie 12 Jahre alt und lebte bei einer sehr netten Adoptievfamilie. Außerdem freute es Adon auch, dass sie ihren ersten Freund hatte. Er durfte sie nämlich manchmal sehen. „Zurück zu unserem Problem.“, begann Adon, „ Wie bekomme ich nun Savannah dazu, dass sie mir vertraut und ich ihr ein neues Lebensgefühl geben kann. Denn ich sehe, dass sie noch nicht richtig glücklich ist. Ich kann sie nicht die ganze Zeit zufällig treffen und sie nerven.“. Savannahs Mom kam auf eine Idee. „Weißt du Adon, Savannah fand es immer romantisch wenn ihr Dad mir einen Strauß Rosen mit einer geheimen Botschaft daran sendete. Ihr Dad war oft auf reisen und für sie war meistens etwas Süßes dabei.“ Diese Idee gefiel Adon. Er würde Savannah gleich morgen einen Strauß schicken lassen mit einem Ort und einer Zeit. Dann würde er ihr endlich alles erklären können. Das heißt wenn sie überhaupt will.
Savannah erwachte früh, denn das Klingeln der Türklingel ließ sie erschreckt hochfahren. Sie zog sich schnell eine längere Hose an und rannte fast zur Tür, aus Angst es könnte keiner mehr da sein, wenn sie zu spät bei der Tür ankommen würde. Sie rieb sich die Augen und öffnete die Tür. Dort stand ein Mann mit einem riesigen Strauß roter und weißer Rosen. Sie nahm sie Wortlos entgegen und machte die Tür zu. Sie beachtete den Lieferant überhaupt nicht. Sie kannte dieses Bild. Nur war ihre Mom immer diejenige gewesen, die die Blumen bekam. Ich hatte eine leichte Vorahnung, wer mir dass geschickt haben könnte. Ich nahm das sorgfältig gefaltete Kärtchen aus dem Strauß und las laut vor, was darauf stand. Savannah, ich weiß du bist sauer auf mich. Ich möchte dir alles erklären. Bitte komm heute Abend zur Kreuzung. Um halb acht werde ich dort auf dich warten. In Liebe Adon. Ich freute mich. Ich wusste zwar nicht warum, doch ich fand das total romantisch. Ich würde hingehen und mir anhören, was er zu sagen hatte. Ich wusste nicht ob ich es hören wollte, doch er gab sich mühe, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich ging unter die dusche und stellte mir den ganzen Tag vor, was er wohl zu sagen hatte. Als es um 7 Uhr war zog ich mich an. Ich ging mit einem unüberhörbaren pochen des Herzens zur Kreuzung. Er wartete bereits und schien erleichtert zu sein, als er mich sah. Ich trat zu ihm und sagte nichts. Es kam einfach nichts aus meinem Mund. Ich war so steif vor Aufregung dass ich nichts sagen konnte. Er jedoch schien weniger aufgeregt zu sein und begrüßte mich mit einem einfachen „Hi“. Ich lächelte und er schien erfreut zu sein, dass ich nichts so abschtoßend wie das letzte Mal war. „ Also“, begann ich, „ erkläre mir, warum du verschwunden bist. Ich möchte keine Lügen hören!“, warnte ich ihn vor. Er jedoch meinte: „ Ich möchte dich nicht anlügen, das werde ich auch nicht, aber ich finde, dass hier nicht der richtige Ort ist, um sowas zu erklären. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch den Park?“. Ich erinnerte mich an unseren letzten Besuch im Park, doch ich willigte ein. Ich war so neugierig. Als wir im Park ankamen hatte mir Adon schon erzählt, dass er ein Engel war. Ich war zu meiner Überraschung nicht ausgerastet. Adon erzählte außerdem, dass er meine Mom tatsächlich kannte und sang mir das Lied vor. Da fing ich an zu weinen und er tröstete mich. „Wie ist das eigentlich möglich,“ fragte ich, „dass du auf der Erde sein kannst und man dich als normaler Mensch ansieht? Kann das meine Mom auch?“ Doch er antwortete vorsichtig: „ Nein, das kann nicht jeder. Ich habe eine Sondergenehmigung vom Vorstand bekommen, weil du so unglücklich gewesen bist. Deine Mom half mir dabei dein Vertrauen zu gewinnen. Am Anfang hat das ja nicht so geklappt aber jetzt hoffe ich, dass du mich verstehst und mir glaubst.“. Ich nickte und glaubte ihm. Ich lehnte noch immer an seiner Schulter. „ Hast du mich damals vor dem Tod gerettet?“, fragte ich. Er nickte nur kurz und ich bedankte mich bei ihm. „Warum wolltest du dich denn umbringen?“, fragte er. Ich war erschrocken darüber, dass er es nicht wusste. „ Naja, meine Stiefmutter hat vergessen sich um meinen Hund zu kümmern. Er war das einzige was mir von Mom noch blieb und ich wollte ihn mitnehmen, doch als sie mir sagte, dass er tot war wollte ich auch nicht mehr leben. Ich ging erst spazieren und wollte mich irgendwo hinlegen und erfrieren. Doch dann kam ich an dem Industriegelände entlang und dachte, dass es so vielleicht schneller gehen würde und ich dann auch schneller bei Mom sein würde.“. Sie war erstaunt darüber, dass sie ohne Probleme drüber reden konnte. Adon sang wieder und Savannah lächelte. Sie war so froh und wieder ein wenig verliebt. „ Hey, hast du Lust auf Kuchen?“, fragte Savannah. „Adon lächelte auch und nickte. „Wollen wir zu mir gehen? Meine Freundinn hat mir heute eine Erdbeertorte vorbei gebracht, die sehr lecker aussieht.“. Wir lachten und gingen in meine Wohnung. Wir unterhielten uns die ganze Nacht. Als uns auffiel, dass es schon 4 Uhr morgens war, wollten wir schlafen gehen. Verdammt. Ich hatte nur ein Bett und keine Couch! Adon merkte das und meinte, er könnte nach Hause gehen, doch ich wiedersprach ihm. „ Nix da, ich habe so schon die Zeit mit dir vergeudet und ich will auch nichts, das du jetzt noch den weiten Weg nach Hause gehst. Du schläfst im Bett und ich schlafe auf dem Boden. Ich habe irgendwo noch eine Dicke Decke, damit müsste es gehen.“ Adon wiedersprach nicht. Stattdessen breitete er die Decke für mich aus. Dann sah er mich schief an. Vermutlich dachte er dasselbe wie ich. Wir schnappten uns jeder ein Kissen und veranstalteten eine Kissenschlacht. Ich hatte schon lange nicht mehr so ein spaß gehabt. Ich gab auf, als er unfair wurde und zu zwei Kissen überging. Ich stolperte und landete direkt in seinen Armen. Er sah mir lange und tief in die Augen bis er näher kam und seine Lippen langsam auf meinen waren. Der Kuss wurde immer wilder doch als mir schwindelig wurde zog er sich zurück und flüsterte meinen Namen. Wir fielen zusammen auf das Bett, was eigentlich groß genug für uns beide war und schliefen ein.

In der Nacht wurde Adon von einem Wächter der Engel geweckt. Er musste sofort mitkommen. Adon wusste, was mit ihm jetzt passieren würde. Er bat nur noch um ein paar Sekunden mit Savannah und der Wächter, Brad, erlaubte es ihm. In der Zeit suchte Adon schnell etwas zu schreiben. Er hinterließ ihr eine Nachricht. Sie sollte ihn suchen kommen, denn einmal gelang es einem Menschen in die Welt der Engel zu gelangen und seinen Gatten zu befreien. Er hoffte, dass Savannah es verstehen würde. Als er fertig war drückte er ihr kurz einen Kuss auf die Stirn. Sie war so hübsch wenn sie schlief, dachte er und dann ging er. Als er dem Vorstand vorgeführt wurde fühlte er sich nicht schlecht. Wie konnte denn wahre Liebe schlecht sein? Adon glaubte daran, dass Savannah ihn retten würde. „Weißt du Adon, du bist kein schlechter Engel, aber du hast ein zweites Mal gegen deine Verbote verstoßen, das heißt, dass du nicht mehr zurück darfst. Außerdem darfst du nie wieder lieben, das Versprechen hattest du ja bereits gegeben.“, sagte der älteste dessen Name Anicetus war. Er hörte sich so protzig an. Adon nickte und ging davon. Er lief in seine Hütte und legte sich ins Bett. Er hätte am liebsten geweint, doch er gab nicht auf. Er drehte sich und etwas stach ihn in die Seite. Er fasste in seine Hosentasche und holte eine Kette heraus. Die musste wohl Savannah gehören. Er nahm sie und schaute sie sich genauer an. Sie hatte einen Herzförmigen Anhänger worauf i love you stand. Sie musste sie verloren haben. Aber wie kam sie dann in seine Tasche?? Er machte sich keine weiteren Gedanken darüber und legte sie in sein Kästchen, welches er von seiner Mom bekam.
Ich erwachte sehr früh und bemerkte, dass Adon weg war. Sie knipste das Licht an. Es war erst 6 Uhr am Morgen. Ich fand den zettel auf meinen Bett und verdrehte de Augen. Er ließ mich schon wieder hängen! Ich stöhnte auf. Ich klappte den Zettel auseinander und laß erschrocken seine Zeilen. Ganz unten drunter stand Ich Liebe Dich! Ich weinte. Er erklärte, dass ich ihn retten konnte. Ich sollte ihn aus der Engelswelt rausholen, damit wir hier glücklich werden konnten. Mir lief eine Träne die Wange hinunter. Ich war doch niemals in der Lage dazu gewesen Adon zu helfen. Ich bin doch nur ein Mensch. Ich hatte aber einen Anhaltspunkt. Ich wusste wo sich der See befand, mit dem man in die Welt gelangen könnte. Jedoch musste man an den Wachen dort vorbei . Ich wollte es auf jeden Fall versuchen. Ich zog mich hastig an und lief los. Ich kam an die Stelle wo eigentlich der Park hätte sein müssen, aber hier befand sich ein altes Industriegelände. Das, wo ich mich fast in den Tod gestürzt hätte. Ich überlegte ob dort dieser See war. Also irrte ich eine Stunde dort herum, bis ein Polizist mich ansprach ob ich etwas suchte oder mich verlaufen hätte. Ich suchte ja etwa aber konnte das dem Polizisten nicht sagen. Ich ging wieder nach Hause und durchforstete mein Gehirn nach etwas brauchbarem. Es gab natürlich eine Möglichkeit, wie ich ohne Probleme mit Adon zusammen sein konnte. Ich musste sterben. Ich würde mich auch für ihn opfern und ich hoffte, dass er das wusste. Ich habe ihm nämlich letzte Nacht meine Kette in die Hose getan. Er hatte sie bestimmt entdeckt. Ich hatte in der Nacht schon so eine Vorahnung gehabt, dass Adon etwas passieren würde, oder dass er weg musste. Ich dachte über alles nach, was er mir erzählt hatte. Er hatte gesagt, dass es bis jetzt nur einer Frau gelang in die Welt zu kommen, doch wie wusste er selbst nicht. Sie hatte sich unsterblich in einen Engel verliebt. Er war, so wie es Adon erzählte, vom Himmel gefallen. Obwohl das nicht stimmte, denn die Engel leben nicht in den Wolken. Savannah überlegte weiter. Sie überlegte scharf, wo der See war. Er lag in nördlicher Richtung des Eingangs, das wusste ich noch aber in welcher Lage er war, dass wusste ich nicht. Ich wollte irgendwelche Anhaltspunkte, doch ich konnte mich an nichts erinnern, da ich Ohnmächtig geworden war. Ich hätte losheulen können, wollte aber stark sein. Ich wollte ein wenig Unterstützung und ging zum Grab meiner Mom. Ich kniete mich nieder und schluchzte. „Mom, bitte hilf mir. Ich glaube Adon und das was er mir erzählt hat. Kannst du nicht auf die Erde kommen und mir den Weg zeigen. Oder gib mir ein Zeichen.“. In diesem Moment schnurrte eine Katze um meine Beine. Sie war wunderschön. Sie war fast komplett weiß, hatte aber ein schwarzes Lätzchen. Sie lief davon. Ich ging ihr hinterher. In der Hoffnung, dass sie mich zu meinem Ziel führen würde. Sie lief zum Industriegelände. Ich überlegte ob ich ihr dort wirklich folgen sollte und tat es. Ich dachte nur noch an Adon und wie ich ihn helfen könnte. Die Katze lief in ein altes Gebäude hinein. Ich konnte mir zwar keinen Reim machen, was sie dort wollte aber mein Denken setzte aus. Sie ging ganz nach oben bis sie schließlich auf dem Dach stand. Sie stellte sich auf sie äußerste kannte und ich sah, dass sie zum Sprung ansetzten wollte. Ich rannte auf sie zu und wollte sie fest halten doch kam zu spät. Ich sah noch wie sie hinunterflog, doch sie kam nicht unten auf. Wo war sie hin? Ich glaubte meinen Augen nicht. Ich wollte da auf keinen Fall runterspringen, obwohl ich ja durch einen Tod auch zu Adon gelangen konnte. Ich ging wieder vom Haus runter und lief nach Hause. Es war bereits spät am Abend. Ich aß etwas und legte mich schlafen. Natürlich konnte ich nicht schlafen und mir ging alles Mögliche durch den Kopf. Wenn diese Katze tatsächlich ein Zeichen meiner Mom war, warum sollte sie wollen, das ich mich selber umbrachte? Sollte ich mich wirklich umbringen um ein Engel zu werden? Ich ließ die Augen zu fallen und in dem Moment sah ich die Katze vor mir. Sie sprang und war verschwunden. Ich schrak hoch, riss die Augen auf und schrie fast: „Natürlich! Das ist das Tor zur Engelswelt!“ ich schmiss meine Hände gegen den Kopf. Warum hatte ich das noch nicht früher bemerkt? Ich zog meine Sachen blitzschnell an und stürmte zur Tür hinaus. Ich rannte fast zum Industriegelände. Ich kam außer Atem an dem Gebäude an. Ich stieg auf das Dach. Ich wollte einfach nur noch springen. Ein versuch war es ja wert. Ich streckte meine Arme aus und schrie. Dann stieß ich mich von der Kante und das letzte was ich spürte war ein knall. Ich knallte mit etwas entgegen. Ich machte die Augen auf und erschrak. Ich hatte es geschafft. Ich sah lauter Engel um mich herum. Es war ein komischer Anblick. Es war alles so hell, das es meine Augen blendete. Als ich endlich wieder richtig sehen konnte, fiel mir auf, dass es genauso aussah wie in meiner Welt. Nur waren hier anstatt Menschen Engel. Hier sah ich sie auch mit Flügel. Die Flügel waren den Charakter der Menschen hier angepasst, jedenfalls glaubte ich das. Einigen waren groß und Protzig, andere wiederum waren klein. Und ich sah einen, der sogar geknickt war. Dann noch so einen, doch er hatte sogar ein Loch! Es war echt atemberaubend hier oben. Dann kam ein kleines Mädchen an mir vorbei, sie war vermutlich nicht mal 4 Jahre alt. Sie war süß und hatte blonde Löckchen die ihr über den ganzen Rücken ging. Wie schrecklich es sein musste zu sterben, wenn man noch so klein war wie sie. Sie starrte mich an und rannte sofort davon. Wahrscheinlich hatte sie sich vor mir erschrocken, weil ich nicht wie sie war. Dann sah ich einen großen, protzigen und einschüchternden Mann. Er hatte sogar schwarze Flügel und ich fragte mich, was er angestellt haben musste um so bestraft zu werden. Er sah aus wie der Teufel persönlich. Mir fiel auf, dass ich immer noch am Boden lag und stellte mich auf. Er kam immer noch auf mich zu. Vor mir blieb er stehen und fragte: „Wer sind sie und was wollen sie hier?“. Ich erschrak vor seiner bulligen und groben Stimme. „M-Mein N-Name ist Savannah…“, mehr bekam ich nicht heraus. Ich wollte auch nicht wie ein Idiot dastehen der nur stotterte. Er schien zu begreifen und fasste mich ums Handgelenk. Dann führte er mich die Straßen entlang. Ich kam mir vor wie eine Schwerverbrecherin, denn alle starrten mich an. Naja es kam wahrscheinlich nicht so oft vor dass sie solchen Besuch bekamen. Ich erblicke ein riesiges weißes Gebäude was einem Tempel aus Rom gleichte. Er war protzig und doch hübsch. Die Eingangshalle war noch viel schöner als von Außen und der Engel, der mich hier rein führte passte nicht in dieses Bild. Er führte mich in einen Raum mit vielen Stühlen. Vorn standen drei prunkvolle. Sie waren wahrscheinlich für die Vorsitzenden. Der Engel drückte mich grob auf einen Stuhl und ich bekam es mit der Angst zu tun. Was wenn sie mich wieder rausschmeißen oder mich ganz verbannen, sodass ich nach dem Tot nicht hierher kommen durfte? Die große Flügeltür rechts neben den Stühlen ging auf und ein etwas älterer Engel kam herein. Seine Flügel waren sehr groß. Die größten die ich hier je gesehen hatte. Er sah sehr gebildet aus und vor allem vornehm. „ So so, du bist also Savannah…“, begann er, „Mein Name ist Anicetus, du bist hier wegen Adon, stimmt’s?“. Ich nickte. Er sah mich komisch an, ich konnte diese Mimik nicht einordnen. Es sah aus wie Misstrauen und Neugier zugleich. Ich ging nicht weiter darauf ein. „Ähm, ich würde gern wissen, wie du es geschafft hast hier her zu kommen. Es ist eigentlich keinem Menschen gestattet hier her zu kommen. Jedenfalls vor dem Tot und du bist nicht Tot, ansonsten hättest du Flügel.“. Wie sollte ich ihm das bloß erklären? Oje, ich bekam immer mehr Angst. Er starrte mich immer noch an also musste ich irgendetwas sagen. „Ich bin vom Dach gefallen.“, bekam ich heraus. Es stimmte ja, aber eigentlich hätte ich ja Tot sein müssen danach. „Ok, aber eigentlich geht das nicht so einfach. Wie hast du herausgefunden wie du hierherkommst?“. „Ich bin einer Katze gefolgt. Sie ist von einem Dach gesprungen und ich wollte sie aufhalten aber es war schon zu spät. Ich dachte mir nicht viel dabei bis mir im Traum eingefallen ist, dass die Katze nicht unten aufgekommen ist, sondern verschwunden war. Dann bin ich ebenfalls auf das Dach gegangen und hätte mich schlimmstenfalls umgebracht aber so oder so wäre ich hier her gekommen, jedenfalls glaub ich das.“Ich war so darauf konzentriert, was ich sagte, dass ich nicht bemerkte, dass in den Raum noch zwei Engel gekommen waren. Sie hatten ebenfalls schwarze und mächtige Flügel. Vielleicht waren sie ja s eine Art Wachen. Ich wusste, was mir blühte. Ich sah zu Anicetus. Er war nicht beängstigend gewesen. Aber er hielt sich ebend an das Gesetz. Er sah mich an und sprach: „Du musst keine Angst haben. Sie bringen dich nur wieder in deine Welt zurück und dort musst du dann auch bleiben. Es tut mir leid aber so sind die Regeln.“. Ich atmete tief durch und nickte, dabei lief mir eine Träne über die Wange. „Deine Zeit, Savannah; ist noch nicht gekommen. Du hast ein neues Leben aber auf Adon musst du verzichten, für immer.“ „Aber warum? Wenn ich irgendwann einmal tot bin, dann bin ich doch für immer mit ihm zusammen.“. „Das ist nicht richtig“, erklärte er, „Er hatte das erste mal schon gegen die Regeln verstoßen und durfte eine Zeit lang nicht zu dir. Als er aber geschworen hat dass er niemal wieder lieben würde und dafür zu dir kommen dürfte habe ich ihn gelassen. Es ist ein wunderschöner Liebesbeweis, doch er darf nicht mehr lieben, auch nicht, wenn du tot bist!“. Ich weinte. Er hatte das für mich aufgegeben! Warum gerade die Liebe? Ich war so gerührt, dass ich sofort zu ihm wollte, also machte ich mir einen Plan zurecht, wie ich am besten hier weg konnte um zu Adon zu kommen.
Sie hielten mich in einem Zimmer gefangen. Bewacht von Engeln kam ich mir immer mehr wie ein Schwerverbrecher vor. Es hört sich zwar lustig an, dass ich von Engeln gefangen gehalten wurde aber das war es nicht mal annähernd. Ich lief im Zimmer die ganze Zeit nur im Kreis. Wie komme ich hier raus? Entweder die werden mich bei der nächsten Gelegenheit hier weg bringen oder mich gleich komplett verbannen. Was mache ich dann wenn ich tot bin? Dann komme ich gar nicht mehr hier rein, noch nicht mal wenn ich tot bin! Ich kam mir total einsam vor. Mir rannen die Tränen die Wangen hinunter und ich wischte sie schnell weg als die Tür mit einem Ruck aufging. Ich hatte mich so erschrocken, dass ich verängstigt zusammenschrak. Wen ich da sah hätte ich mir nie erträumen lassen! Ich fing an zu weinen und lief ihr entgegen, meiner Mom! Ich konnte nicht sprechen, auch wenn ich es wollte, ich weinte einfach zu viel! Sie nahm mich nur in den Arm und ihr geruch war wie immer. Ich atmete ihn so ein, dass ich ihn niemals wieder vergessen würde. Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und sah mich lange an. Auch ihr liefen Tränen. Sie war für mich der schönste Engel Von allen und sie hatte riesige Flügel, so groß wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Aber das war mir gerade egal, ich war hier, mit meiner Mom! Ich hielt sie einfach nur fest. Ich war der Meinung, dass ich alles nur träumte und den Traum nie wieder gehen lassen wollte. Zu lange hatte ich auf diesen Moment gewartet. Doch dann hatte ich mich wieder gefasst. Meine Mom sah mich an und fragte mich mit ihrer Samtweichen Stimme: „Schatz, ich sehe dir immer zu wenn du schläfst, den alltag bewältigst und zu mir an das Grab kommst. Doch was du denkst, dass weiß ich nicht. Sag mir wie du dich gefühlt hast, als du Adon begegnet bist.“. Ich sah sie lange an um nach den passenden Worten zu suchen. „Naja, zunächst dachte ich, es wäre ein normaler Macho, der von Amy beauftragt wurde mich zu verarschen. Doch dann kam er an das Grab und da konnte ich mir das ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen. Ich wollte wirklich bei ihm bleiben. Doch als er mir sagte, dass er dich kennt sind bei mir alle Sicherungen durch geknallt! Ich bin dann abgehauen und wollte mich eigentlich umbringen. Den Rest kennst du ja. Und jetzt habe ich mich in ihn verliebt, er hat für mich alles aufgegeben! Ich wollte das nicht. Aber ich werde ihn nie wieder sehen. Wie geht es ihm?“ Meine Mom sah mir die ganze Zeit tief in die Augen. Oft musste ich stottern, um die passenden Worte zu finden. Sie antwortete mir mit Vorsicht, „Es geht ihm gut, doch sie haben ihn weg gesperrt. Er muss nun drei Jahre im Gefängnis verbringen. Wir können das nicht ändern so leid es mir tut. Sie bewachen ihn von früh bis spät, doch er hat die Regeln verletzt und wurde dabei gesehen. Süße, es tut mir echt leid. Ich würde dich auch zu ihm bringen aber,…“, sie stockte, denn ich fing wieder an zu weinen bei der Vorstellung ihn einmal nur noch sehen zu können. Ich schüttelte meinen Kopf um ihr zu signalisieren, dass sie nicht weiter reden sollte.
Fortsetzung Folgt


Impressum

Texte: Alle Rechte, außer die vom Bild liegén bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 13.06.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinen Eltern, weil ich weiß, dass sie immer für mich da sind wenn ich sie brauche. Ich liebe euch!!!

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